Von Patienten und Psychiatern (blink)

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    • Okay, irgendwie habe ich es geschafft, trotz der Pause einfach mal gar nichts zu schreiben.
      Was ist inzwischen passiert?
      Wir haben erfahren, dass Esther tot ist. Gut, dass kann nicht wirklich überraschen, es lebt ja nicht jeder über achthundert Jahre (gut, sie scheint ja relativ zeitnah gestorben zu sein). Allerdings bleiben da noch ein paar Rätsel offen, was ihre Todesumstände angeht. Genauso ist mir dieses "Missverständnis" bisher immer noch entgangen. Irgendwie hat sie Bill beauftragt, etwas zu tun, was sie eigentlich gar nicht wollte. Die Warnung war ja da...
      Okay, nach dem Durchgehen deiner Antworten auf qoii kommt es mir so vor, als wäre es eine Reaktion auf Fes' vermeintlichen Tod. Warum dass jetzt Sinn macht? Habe da im Moment ein Brett vor dem Kopf.

      Dann haben wir Bale, die zu faszinierend weiß, wenngleich ihre Kräfte bislang reichlich unklar sind. Sie kann Sachen erhitzen, was jetzt irgendwie nicht so speziell wirkt, gerade weil es ja so eine gewisse Flut an TF in diese Richtung gibt. Da ich mir kaum vorstellen kann, dass du nicht einen Zweck damit verfolgst, wird es schon seinen Sinn haben. Mir verbleibt nur zu warten. Wo sind nur meine Physik/Chemie Kenntnisse, womit man vielleicht weiter spekulieren könnte?
      Was den Part mit Gestakules angeht, so wurde da bereits alles zu gesgat. War ganz gut, insbesondere, weil der werte Herr einfach so typisch blink'schen Humor ausstrahlt. Interessant ist hier Bales Hinweis auf einen möglichen Arreststop für Baelon. Das macht ja nun eigentlich überhaupt keinen Sinn, denn geheilt ist er ja mit Sicherheit nicht. Ganz im Gegenteil. Das ist mir ja einer, dieser Dr. Rainhold. Laut Bale ist er ja nicht der eigentliche Spieler, aber so ganz gleube ich da ja nicht dran.

      Dann kommt die Auflösung des Taufibeta, die einerseits so simpel und logisch ist, andererseits aber offensichtlich keinesfalls so leicht zu entziffern gewesen war. Griechische Buchstaben, genutzt zur Abkürzung. Ja, dazu die Lebenserhaltung. Genial und passend. Gar nicht kapiert habe ich dafür, was denn bitte noch da unten im siebten Level sein soll. Da war der Poneglyph und sonst nichts. Ah, okay, dieser rosa Kristall, der da so plötzlich auftaucht, muss wohl gemeint sein. Neues Rätsel xD

      Dann kommt Ravehouse und weiß mehr. Er scheint zu wissen, was abgeht und das stört ihn so sehr, dass ihm sogar der Spaß an der Verkleidung vergeht. Muss ja übel sein, wenn es eine solche Reaktion bei dem alten Beamten hervorruft. Was seine Tochter angeht, nun, mehr als ihre Existenz haben wir noch nicht mitbekommen, oder?

      Nun also endlich zum aktuellen Kapitel. Dort geht es ganz woanders hin. Wirr sehen einen alten Gefängnisdirektor, der auch weiß, was los ist. Sehr interessant, dass er im Prinzip Ludwig an der Nase herumführt. Er weiß Dinge, aber er gibt sie nicht freiwillig preis. Ludwig ist dafür mein spirit animal, denn auch er stellt die falschen Fragen und hat einen Mangel an kompletten Überblick^^
      Hier sehe ich auch wieder, warum mich deine FF fasziniert, aber auch, warum es mir oft sschwer fällt, mich dazu zu äußern: toll geschrieben, humorvoll, tiefgründig und fesselnd, aber eben auch sehr rätselhaft, gespickt mit leicht zu übersehenden Details und daruas folgend dem Gefühl, immer einen Schritt hinter her zu sein.
      Ich habe schon viele Bücher gelesen, aber so sehr verwirrt und ratlos zurückgelassen hat mich noch nie etwas geschriebenes. Schreib am besten einfach weiter, dann kriege ich wenigstens die Antowrten, die mir so immer nicht einfallen oder in den Koppf kommen.
      Jedenfalls schön, dass du wieder da bist :)
      "Well, let's begin"
      Meine FF: Erlebnisse eines Meisterdiebes (abgeschlossen)
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    • Kapitel 56: Behaim

      Bevor ich den armen Eldrail erlöse und mich endlich zu seinen letzten Kapitel zuwende, wird noch der Kommentar zu deinem Kapitel fällig, da wir schon fast wieder Montag haben.

      Ludwigs besucht den wahrhaften Methusalem deiner Welt, eine Person, die so alt ist, dass diese selbst die fünf Weisen mehr las nur in den Schatten stellt und von ihnen als Fossil betrachtet wird. Behaim einer der ehemaligen Direktoren von ID und so wie er beschrieben wird, könnte er schon der Direktor gewesen sein, als dieses Bild aufgehängt wurde. Besonders, da erwähnt wird, dass >>Geschichten, die ihm erzählt wurden, waren in Wahrheit Erlebnisse, an denen er höchstpersönlich beteiligt war <<. Zusätzlich scheint er auch etwas zu Wissen, was eigentlich keiner mehr Wissen kann/darf oder doch eher soll, selbst die fünf Weisen, welche als Regierung eigentlich Zugang zu allen gemeinem Informationen haben müssten, kommen nicht umhin ihn aufzusuchen um etwas zu darüber zu erfahren. Wobei es auch sein könnte, dass sie grundsätzlich Wissen wer auf Level sieben eingeschlossen wurde und warum, aber nicht sicher sind, welche Folgen die Öffnung dieses Levels für sie haben könnte, da sie nicht wissen, was sich noch dort befindet. Auch die Andeutung, dass Behaim (eventuell) Magellan etwas erzählt hat, ist nicht wirklich aufschlussreich. Weiß Magellan nur, dass dieses Level existiert und warum oder ist er auch über den Inhalt bzw. die eventuellen Konsequenzen der Öffnung informiert, wenn ja hätten die Weisen auch zu ihm gehen können. Einfach gesagt es wird mal wieder viel angedeutet, aber am Ende sind weder wir noch Ludwig wirklich schlauer. :-D

      Fest steht nur, dass Behaim Krüger für durchaus fähig hält auf die richtige Weise mit den auf Level sieben zu erwartenden Informationen umzugehen bzw die richtigen Fragen zu stellen und wahrscheinlich auch die richten Schlüsse zu ziehen.

      Weiterhin erfahren wir jetzt endgültig, dass es sich bei den heutigen fünf Weisen nicht um die handelt, welche damals fast gestürzt wurden und das Bildsiegel angebracht haben, um ihre Schmach für immer zu verbergen. Sofern ich mich recht entsinne, war dies bis jetzt noch nicht hundertprozentig klar. Zusätzlich dürfte es sicher noch wichtig werden, dass zumindest Ludwig die anderen vier nicht als seine Freunde, sondern nur als seine Kollegen betrachten kann. Denn in Krisensituationen wird es sicher einfacher sein sein Kollegen bzw Gefährten "im stich zu lassen", als seine wahren Freunde.

      Wie immer ein sehr interessantes und gut geschriebenes Kapitel, in dem einige Informationsbröckchen versteckt sind, die man "nur" richtig zusammensetzen muss, keine Ahnung wie gut mir das heute wieder gelungen ist. ^^
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Kapitel 57 Hinter Mauern & Kapitel 58 Fatale Annahme

      In deinen nächsten zwei Kapitel geht es gewohnt, rätselhaft weiter, wobei die Gedankengänge/-sprünge und das Verhalten des alten Behaim für ein einfaches Verstehen nicht gerade förderlich sind. ^^

      Allerdings glaube ich folgende wichtige Information herausgelesen zu haben. Wir wussten schon, dass die Vorgänger der heutigen fünf Weisen, letztendlich an den Ereignissen Rund um ihren "Freund" zerbrochen sind. Dabei war es weniger der wirkliche Kampf bzw ihr beinah Sturz, sondern das Unwissen darüber, warum sie letztendlich verschont wurden und vielleicht auch ein wenig das Schicksal, welches sie ihrem "Gegner" zugewiesen haben. Jedenfalls haben sie sich professionelle Hilfe geholt, was schon mal etwas heißen will. Diese Sitzungen mit ihren Psychiatern wurden aufgezeichnet und ich kann mir durchaus vorstellen, dass Krüger irgendwie an dieser herangekommen ist und vielleicht auch seine zwei anderen Kollegen. Jedenfalls scheinen alle drei etwas über das siebte Level zu wissen und wollen mehr herausfinden, weswegen alle auf den Direktorenposten scharf waren.

      Allerdings könnte es auch sein, dass die drei wie bisher vermutet nur Gerüchte gehört haben und Krüger im vorletzten Abschnitt diese Berichte von Behaim erhalten hat. Zumindest wäre es eine Möglichkeit, was in dem Umschlag wäre und warum sich Behaim am Ende solche Gedanken macht. Wie er als (ehemaliger) Gefängnisdirektor an diese Berichte gekommen ist, bleibt natürlich Fraglich, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Psychiater der Weisen, am Ende der Sitzungen/Therapie oder nach dem Tod ihrer Klienten in ID gelandet sind. Sicherungsverwahrung, damit sie die erfahrenen Staatsgeheimnisse nicht ausplaudern können und Behaim hat in seinen Gedanken um mit Rodger schon betont, wie man mit solchen Gefahren umgehen sollte.

      Weiterhin bin ich mir gerade nicht sicher, ob Behaim nur einen kleinen Anfall bekommt oder der Sensenmann jetzt wirklich hinter ihm steht und er sich seine berühmten letzten Gedanken macht, ob er sich in Krüger getäuscht hat, als er ihm die Bericht anvertraut hat und nicht seinem geliebten Feuer. Wobei ich mir auch die Frage stelle wie alt, Behaim jetzt wirklich ist und ob er die damaligen fünf Weisen wirklich selber gekannt hat.

      Am Anfang haben wir dann noch erfahren, dass die Person welche für das ganze Unglück der damaligen fünf Weisen verantwortlich war, auf dem siebten Level eingemauert wurde. Allerdings nicht zusammen mit dem blau leuchtenden Stein, sondern in einem extra Raum. Auf diese Mauer wird Krüger wohl in seinem letzten Kapitel gestoßen sein, mal schauen ob die geheimnisvolle Person noch irgendeine Botschaft hinterlassen hat.
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    • Feedback @Eldrail & qoii

      Guten Abend,
      das neue Kapitel wurde eben veröffentlicht, nachdem ich die Woche über doch mehr vorhatte, als gedacht. Dazu war ich überrascht, wie oft ich mich ablenken ließ. Das ist sonst eher untypisch für mich. Hoffen wir, dass es nächste Woche wieder besser läuft, sodass ich am klassischen blink-Montag fortfahren kann. Immerhin sind es jetzt weniger Tage, bis man sich auf Neues freuen darf. Das ist ja auch was. ^^
      __________

      Eldrail schrieb:

      Allerdings bleiben da noch ein paar Rätsel offen, was ihre Todesumstände angeht. Genauso ist mir dieses "Missverständnis" bisher immer noch entgangen.
      Sie hat Bill beauftragt, während sie dachte, dass Fes tot ist. Dadurch hatte sie ihre (durch Fes) neugewonnene Motivation eingebüßt, wodurch es für sie keinen Sinn mehr machte, Fes' Werk mit Bills Hilfe anzustoßen. Aus Verzweiflung und entstandenem Trotz hat sie den Auftrag geäußert, der das Gegenteil in die Wege leitete. Sie sagte, dass es die Welt ohne Fes nicht verdient hatte, ein besserer Ort zu werden.
      als wäre es eine Reaktion auf Fes' vermeintlichen Tod. Warum dass jetzt Sinn macht? Habe da im Moment ein Brett vor dem Kopf.
      Wie im Kapitel (wortwörtlich) gesagt: Fes wollte eine andere Welt, ohne Teufelskräfte, ohne menschliche Korrumpierung (durch die Teufelskräfte) - aus bisher nicht bekannten Gründen dachte Esther, dass Fes während der Martelliarts ums Leben gekommen ist. Was sie gesehen hat, ist seine Verwandlung. Was bisher von mir wiederum nicht gezeigt wurde: Die Konfrontation zwischen Fes und Kane. Dieser Kampf kann das Brett vor dem Kopf sein, da er schlichtweg noch nicht vorkam. As I said, wird dies im Martelliarts-Arc aufgegriffen. Ganz umsonst habe ich es bisher noch nicht "live" beschrieben. Bisher haben wir nur Ausschnitte von Esther und Fes sowie Ergebnisse von Harlem und Adam - dazu einzelne Informationen, die ich zum Teil mit einem [!] Wort in ein frühes Kapitel eingestreut habe. :)

      Dann haben wir Bale, die zu faszinierend weiß, wenngleich ihre Kräfte bislang reichlich unklar sind. Sie kann Sachen erhitzen, was jetzt irgendwie nicht so speziell wirkt, gerade weil es ja so eine gewisse Flut an TF in diese Richtung gibt. Da ich mir kaum vorstellen kann, dass du nicht einen Zweck damit verfolgst, wird es schon seinen Sinn haben. Mir verbleibt nur zu warten. Wo sind nur meine Physik/Chemie Kenntnisse, womit man vielleicht weiter spekulieren könnte?
      Dankesehr! Mir macht es Spaß über Bale zu schreiben und mit dem Charakter zu arbeiten. Was ihre Kräfte angeht, hatte ich in einem früheren Kommentar darauf verwiesen, dass der heiße Kaffee ein Gag-Element ist. Ihre Teufelskraft ist hingegen, sagen wir, sehr sehr gut von ihr erfasst, weshalb sie mehr kann, als man beim ersten Bissen annehmen müsste. Um nicht zu sagen, dass ihre Frucht furchtbar langweilig ist. Sie kann was daraus machen. :D

      Was den Part mit Gestakules angeht, so wurde da bereits alles zu gesgat. War ganz gut, insbesondere, weil der werte Herr einfach so typisch blink'schen Humor ausstrahlt.
      Cool, es freut mich, wenn die Charaktere skurrile Facetten haben, da ich mich hier schon sehr an Oda orientieren möchte. Getreu dem Motto, wie man bitte auf solche kruden Gestalten kommt. :D

      Interessant ist hier Bales Hinweis auf einen möglichen Arreststop für Baelon. Das macht ja nun eigentlich überhaupt keinen Sinn, denn geheilt ist er ja mit Sicherheit nicht. Ganz im Gegenteil. Das ist mir ja einer, dieser Dr. Rainhold. Laut Bale ist er ja nicht der eigentliche Spieler, aber so ganz gleube ich da ja nicht dran.
      Sagen wir so, es gibt gewisse ungeschriebene Gesetze, die eine Schneise im Einflussbereich der Weltregierung hinterlassen. Fes ist ein Gesetz, so wurden ihm Big Mums Porneglyphe überlassen. Daneben gibt es noch andere Gesetze, die Alexander Baelon auf sich anzuwenden hofft. Ob die Weisen das zulassen bzw. ob es nicht sogar in ihrem Interesse sein könnte?

      Dann kommt die Auflösung des Taufibeta, die einerseits so simpel und logisch ist, andererseits aber offensichtlich keinesfalls so leicht zu entziffern gewesen war. Griechische Buchstaben, genutzt zur Abkürzung. Ja, dazu die Lebenserhaltung. Genial und passend. Gar nicht kapiert habe ich dafür, was denn bitte noch da unten im siebten Level sein soll. Da war der Poneglyph und sonst nichts. Ah, okay, dieser rosa Kristall, der da so plötzlich auftaucht, muss wohl gemeint sein. Neues Rätsel xD
      Das Taufibeta ist Kruegers Geheimnis, Level Sieben hingegen das der ehemaligen Weisen und ihres "Freundes" - wer das übrigens ist, wurde in einem der letzten Kapiteln auch mit einem Wort benannt. Da sich herausgestellt hat, dass die Geschichte um Level Sieben keine Fiktion zu sein scheint, kann man sich nun herleiten, wofür der Kristall stehen könnte. Sagen wir so, in dem besagten Kapitel, in dem der Gefangene eingemauert wurde, wurde ein Motiv angesprochen. Dieses löst sich nicht einfach in Luft auf - und deutet mitunter darauf hin, weshalb sich Ludwig bei Behaim über L7 Informationen einholte.

      Dann kommt Ravehouse und weiß mehr. Er scheint zu wissen, was abgeht und das stört ihn so sehr, dass ihm sogar der Spaß an der Verkleidung vergeht. Muss ja übel sein, wenn es eine solche Reaktion bei dem alten Beamten hervorruft. Was seine Tochter angeht, nun, mehr als ihre Existenz haben wir noch nicht mitbekommen, oder?
      Ravehouse hat von der Geschichte zwischen dem "Freund" und den Weisen gehört, während er selber (in gewisser Weise) selber eins zu eins das gleiche Muster durchlebt hat. Er, als ein Freund der Weisen, kämpft gegen diese, um Alexander ins Exil zu treiben. Ursprünglich sollte dieser angerissene Flashback am Ende des Kapitels dafür sorgen, dass diese Parallele zwischen Ravehouse und "Freund X" von euch als solche angesprochen werden muss. Leider war das nicht der Fall. Nun gut, ich habe es versucht, dies Stilmittel recht klar zu zeichnen. Was Ravehouse' Verwandtschaft angeht, haben wir hier erstmals explizit was von einer Tochterfigur gelesen. Weitere familiäre Aspekte rund um Ravehouse wurden im Laufe der Handlung eingebaut. Drei Stück, um genau zu sein. :D

      Nun also endlich zum aktuellen Kapitel. Dort geht es ganz woanders hin. Wirr sehen einen alten Gefängnisdirektor, der auch weiß, was los ist.
      Erstmals wurde Behaim in Kapitel 14 eingebaut, damals noch in einem Rückblick. Jetzt hat er es aktiv in die Handlung geschafft. :)

      Sehr interessant, dass er im Prinzip Ludwig an der Nase herumführt. Er weiß Dinge, aber er gibt sie nicht freiwillig preis.
      Da Behaim eine Geschichte von einem blauen Porneglyph erzählt und die Weltregierung nachweislich sehr zugeknöpft bis mordlustig gegenüber diesen Steinen eingestellt ist, wäre es nicht unbedingt in Kruegers Sinne, sofern dessen Suche nach den Steinen gegenüber einem Weisen zur Sprache gebracht wird. Im Flashback hat Krueger ja zum Ausdruck gebracht, dass Behaim ihn verraten soll, sofern er glaubt, dass der neue Direktor etwas Verwerfliches mit dem Aufsuchen von Level 7 vorhat. Ehe wir erfahren, ob Behaim sein Stillschweigen bereut, endet das Kapitel. Dadurch ist ungewiss, ob Behaim nicht doch etwas erkannt hat, das Kruegers Absichten in ein schlechtes Licht rückt.

      Hier sehe ich auch wieder, warum mich deine FF fasziniert, aber auch, warum es mir oft sschwer fällt, mich dazu zu äußern: toll geschrieben, humorvoll, tiefgründig und fesselnd, aber eben auch sehr rätselhaft, gespickt mit leicht zu übersehenden Details und daruas folgend dem Gefühl, immer einen Schritt hinter her zu sein. Ich habe schon viele Bücher gelesen, aber so sehr verwirrt und ratlos zurückgelassen hat mich noch nie etwas geschriebenes. Schreib am besten einfach weiter, dann kriege ich wenigstens die Antowrten, die mir so immer nicht einfallen oder in den Koppf kommen.
      Jedenfalls schön, dass du wieder da bist :)
      Aye, vielen dank für diesen Gesamteindruck. Ich habe mir als Stilmittel angewöhnt, viele Dinge ziemlich früh aufzulösen, dann allerdings Kapitel verstreichen zu lassen, bis man diese Auflösung als solche erkennen kann. Somit behält man als Leser die Aufmerksamkeit, da an sich kaum ein Satz vorhanden ist, der nicht irgendwas anteasert, andeutet oder ins unklare Licht rückt (ist der gut/schlecht) - gerade bei Krueger will ich als Autor kurzfristig gar nicht wissen, ob er jetzt gut oder schlecht ist. Langfristig gesehen weiß ich es, doch ich spiele selber damit, diese Unklarheit gegenüber dieses Antihelden in verschiedenen Aspekten zum Ausdruck zu bringen.
      __________

      qoii schrieb:

      Ludwigs besucht den wahrhaften Methusalem deiner Welt, eine Person, die so alt ist, dass diese selbst die fünf Weisen mehr las nur in den Schatten stellt und von ihnen als Fossil betrachtet wird.
      Inspiriert hat mich hier der Alterspräsident Riesenhuber (ab 12:44) :D Einfach eine Figur, die ziemlich alt und entsprechend erfahren ist. Wie ich Eldrail schrieb, kam er erstmals in Kapitel 14 vor. #Vorarbeit

      Behaim einer der ehemaligen Direktoren von ID und so wie er beschrieben wird, könnte er schon der Direktor gewesen sein, als dieses Bild aufgehängt wurde. Besonders, da erwähnt wird, dass >>Geschichten, die ihm erzählt wurden, waren in Wahrheit Erlebnisse, an denen er höchstpersönlich beteiligt war <<.
      Nach Kapitel 14 war er Magellans Vorgänger. Der von dir zitierte Vorgang verweist darauf, dass Behaim durch die übermittelten Geschichten so viel weiß, als wäre er live dabei gewesen. Unterschied ist nur, dass er von der Existenz der Quelle - die Aufzeichnungen der ehemaligen Psychiater - weiß. Ob er diese hatte und an Krueger weitergereicht hat? We'll see. Weshalb Behaim sich bedeckt hält, siehe oben.

      Weiß Magellan nur, dass dieses Level existiert und warum oder ist er auch über den Inhalt bzw. die eventuellen Konsequenzen der Öffnung informiert, wenn ja hätten die Weisen auch zu ihm gehen können.
      Magellan kennt die Geschichten, nicht aber ihren wahren Hintergrund. Dadurch wären seine Informationen, auch mangels Quellen, nicht verifizierbar. Zudem ist Magellan in Kruegers Nähe und es ist nicht ganz zufällig zu sehen, dass abseits von Kruegers Umfeld recherchiert wird. Ansonsten hätte ich Behaims Deckung umsonst dramatisch gestaltet, hehe. ;)

      Weiterhin erfahren wir jetzt endgültig, dass es sich bei den heutigen fünf Weisen nicht um die handelt, welche damals fast gestürzt wurden und das Bildsiegel angebracht haben, um ihre Schmach für immer zu verbergen. Sofern ich mich recht entsinne, war dies bis jetzt noch nicht hundertprozentig klar.
      Im Prinzip sprichst du es ja richtig an. Da die Gemälde-Weisen Selbstmord begangen haben und unsere heutigen Fünf Weisen noch leben, so war es von mir aus "durch Logik" klar, dass es unterschiedliche Leute waren, hrhr.

      Allerdings glaube ich folgende wichtige Information herausgelesen zu haben. [...] Jedenfalls haben sie sich professionelle Hilfe geholt, was schon mal etwas heißen will. Diese Sitzungen mit ihren Psychiatern wurden aufgezeichnet und ich kann mir durchaus vorstellen, dass Krüger irgendwie an dieser herangekommen ist und vielleicht auch seine zwei anderen Kollegen. Jedenfalls scheinen alle drei etwas über das siebte Level zu wissen und wollen mehr herausfinden, weswegen alle auf den Direktorenposten scharf waren.
      Die Aufzeichnungen sind jedenfalls der Beweis dafür, dass die Weisen tatsächlich wahnsinnig wurden. Alle sprachen sie, laut Behaim, vom blauen Leuchten des PG. Im aktuellen Kapitel wird die "gefühlte" Besonderheit des Siebten Levels an zwei unterschiedlichen Punkten und Figuren aufgezeigt. Wenn ich dazu den Hinweis fallen lasse, dass diese gefühlte Wahrnehmung aufgrund von Parallelität und Bezügen zur eigenen Person (=Persönlichkeit) der entscheidende Trigger ist, weshalb es nicht einfach nur ein Abstellraum für PG und Gefangenen darstellt, dann dürft ihr den so, wie formuliert, im Hinterkopf behalten. :)

      Allerdings könnte es auch sein, dass die drei wie bisher vermutet nur Gerüchte gehört haben und Krüger im vorletzten Abschnitt diese Berichte von Behaim erhalten hat. Zumindest wäre es eine Möglichkeit, was in dem Umschlag wäre und warum sich Behaim am Ende solche Gedanken macht.
      Wenn Krueger von Behaim die Informationen erhalten hat, wird er sich sicher sein müssen, dass sie bei ihm in guten Händen sind. Dass nicht alle in Krueger einen Heiligen sehen, um es freundlich auszudrücken, hat zumindest Rainhold desöfteren zum Ausdruck gebracht.

      Wie er als (ehemaliger) Gefängnisdirektor an diese Berichte gekommen ist, bleibt natürlich Fraglich, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Psychiater der Weisen, am Ende der Sitzungen/Therapie oder nach dem Tod ihrer Klienten in ID gelandet sind. Sicherungsverwahrung, damit sie die erfahrenen Staatsgeheimnisse nicht ausplaudern können und Behaim hat in seinen Gedanken um mit Rodger schon betont, wie man mit solchen Gefahren umgehen sollte.
      Sagen wir so: Wenn die wichtigsten Männer der Welt zu einem Psychiater gehen und kurz darauf Selbstmord begehen, wird der Psychiater entweder totgeschwiegen oder für seine "schlechte Arbeit" verurteilt. Wenn Chaos entstanden sein sollte, ist es in meinen Augen Zufall, wann und wie etwas an welchem Ort wieder auftaucht. Das ist womöglich sogar eine Zeit, in die nur Behaim zurückreicht. Wie heißt es so schön: Der älteste Mensch der Welt hat einen kompletten Austausch der Menschheit miterlebt. Da wir mit Behaim, dem Admiral, James und Bale bereits vier Personen kennen, von denen Krueger nachweislich direkte (Hintergrund)informationen bzw "Input" erhalten hat, werde ich demnächst noch weitere Bereiche benennen, aus denen sich Kruegers Wissen speist.

      Weiterhin bin ich mir gerade nicht sicher, ob Behaim nur einen kleinen Anfall bekommt oder der Sensenmann jetzt wirklich hinter ihm steht und er sich seine berühmten letzten Gedanken macht, ob er sich in Krüger getäuscht hat, als er ihm die Bericht anvertraut hat und nicht seinem geliebten Feuer. Wobei ich mir auch die Frage stelle wie alt, Behaim jetzt wirklich ist und ob er die damaligen fünf Weisen wirklich selber gekannt hat.
      Jetzt wird es ein wenig tricky: Durch ein Wort innerhalb der letzten Kapitel kann man die Zeit datieren, in der der Gefangene eingemauert wurde - und wer es ist - daneben haben wir unterschiedliche Jahresangaben für Behaims Alter, die ein (genanntes) Maximalalter angeben. Ob es noch weiter reicht, wurde anhand der Angaben nicht deutlich, allerdings wäre das anzunehmende maximale Alter ein Verweis darauf, dass Behaim die Suizid-Weisen nicht persönlich gekannt hat.

      Am Anfang haben wir dann noch erfahren, dass die Person welche für das ganze Unglück der damaligen fünf Weisen verantwortlich war, auf dem siebten Level eingemauert wurde. Allerdings nicht zusammen mit dem blau leuchtenden Stein, sondern in einem extra Raum. Auf diese Mauer wird Krüger wohl in seinem letzten Kapitel gestoßen sein, mal schauen ob die geheimnisvolle Person noch irgendeine Botschaft hinterlassen hat.
      Das blaue leuchtende Porneglyph stand bereits im Raum, als der Gefangene eingemauert wurde. Gesagt wurde ja: Das blaue PG steht in einem Raum, der nicht existiert, der Gefangene dagegen hinter einer Wand, wodurch er "neben dem nichts" eingemauert wurde. Da Krueger die Geschichte kennt, hat er sich seit Betreten des Siebten Levels (wie gezeigt) nicht damit zufrieden gegeben, nur das blaue PG vorzufinden. Mehrere Kapitel hatte er gesucht, bis er den Bereich jenseits des "Bereichs #7" entdeckte. Im neuen Kapitel wird darauf - siehe oben - eingegangen, dass mit dem Kristall und dem Porneglyph zwei Dinge vorhanden sind, die das L7 ausmachen. Allerdings wird auf die beiden Sachen anders reagiert, wodurch ihr Wert von der Person anhängt, die sich mit ihr auseinandersetzt.
      __________

      Ich hoffe, es hat euch gefallen! Viel Spaß weiterhin
      und bis demnächst!

      blink
    • Wie bereits angekündigt, möchte ich etwas aktiver im Fanfiction-Bereich werden und widme mich daher als erstes mal deiner Geschichte. Ich hoffe, es ist nicht schlimm für dich, dass ich als Neuleser noch einmal ganz von Vorne anfange und sich gewisse Punkte daher mit anderen Lesern doppeln können. Im Endeffekt bedeutet das ja nur, dass doppelte Punkte besonders wichtig sind.


      Warum deine Geschichte zuerst?

      Dein Titel hat mich angesprochen. Da mich Psychologie sehr interessiert, wollte ich wissen, wie du sie in die Welt von One Piece einbinden wirst. Dementsprechend schonmal ein großer Pluspunkt für deinen Titel!


      Worauf achte ich bei einem guten Prolog?

      Für mich ist bei einem Prolog besonders wichtig, dass er Fragen aufwirft und so zum Weiterlesen anregt. Welche Fragen haben sich mir beim Lesen deines Prologs gestellt (und sind auch nach dreimaligem Abstürzen des Computers in Erinnerung geblieben):

      1. Warum arbeitet jemand, der anscheinend etwas änden möchte, im Impel Down, einem Gefängnis, das seine Verbrecher normalerweise nur wegsperren möchte, das eigentlich gar nicht darauf ausgelegt ist, ihnen zu helfen?

      Diese Frage beschäftigt mich ehrlich gesagt mehr als sie sollte. Umso gespannter bin auch, ob du sie im Laufe deiner Geschichte (vielleicht auch durch Rückblenden) beantworten wirst.

      2. Was hat dieser namenlose Mann getan?

      Diese Frage hast du für meinen Geschmack leider etwas zu früh - wenn auch indirekt - aufgelöst. Ich weiß jetzt, dass er Big Mom getöt hat (okay, zugegebenermaßen vermute ich das nur), allerdings finde ich die Frage "Was hat er getan?" immer noch spannender als "Hat er Big Mom getöt?", zumal man diese Frage immer noch in einem späteren Kapitel hätte aufwerfen können. Aber ich lass mich mal überraschen, was da noch so kommt.

      3. Wer ist der namenlose Mann?

      Diese Frage beschäftigt mich von allen am meisten und ich muss sagen, du hast mit wenig Text, eine großartige Spannung diesbezüglich aufgebaut. Ich finde den Kontrast zwischen "Keksvernichter" und "Kaiservernichter" absolut genial! Mal schauen, wie sich dieser Charakter (und auch der Psychiater) entwickeln werden.


      Was ist mir sonst noch aufgefallen?

      Ich muss leider auch schon zum Ende kommen, da ich gerade (um diese Zeit o.O) spontan Besuch bekommen habe. Daher nur noch kurz zwei Anmerkungen:

      - War der Zeitwechsel zwischen Präsens und Präterium beabsichtigt? Wenn ich ehrlich bin, hat mich das stark verwirrt, aber ich habe das auch schon als Stilmittel gesehen, weswegen ich mich da etwas zurückhalten möchte.

      - Ich hatte ein wenig Probleme, die Handlungen des Psychiaters und die des Patienten auseinanderzuhalten. Mag aber vor allem an meiner Müdigkeit liegen (bin seit 2 Tagen krank -.-). Vielleicht hat das aber auch schon jemand anderes angemerkt.


      Fazit

      Dein Prolog konnte durchaus Interesse bei mir wecken und ich werde definitiv lesen, wie es weitergeht. Mal schauen, ob einige meiner Fragen beantwortet werden.

      Nun aber noch zwei Fragen an dich:

      1. Ist es in Ordnung für dich, wenn ich von Vorne anfange oder hilft es dir mehr, wenn ich mich den aktuellen Kapiteln widme?
      2. Hilft dir mein Kritikstil allgemein oder sollte ich auf manche Sachen besonders achten/einen Schwerpunkt setzen? Ich bin der Meinung, Kritk hilft dem Autoren nur dann, wenn sie auch das berücksichtigt, wozu der Autor gerne eine Rückmeldung hätte. Wenn ich zu positiv oder zu negativ klinge und meine Begründungen nicht gut genug ausführe, lass es mich gerne wissen.

      Gruß
      B. Movie (der sich jetzt echt langsam mal um seinen Besuch kümmern sollte^^)
    • Grüß dich B. Movie,

      da du explizit gefragt hast, äußere ich mich eben zu deinen Gedanken und Fragen.

      I. Ich habe mich für diese thematische Herangehensweise entschieden, da ich mit dem Impel Down ein Charakterset beisammen habe, das sehr vielen Lesern sympathisch ist. Magellan war ein Antagonist, allerdings einer, der auf der moralisch gesehen richtigen Seite stand. Im Kontrast zu Shiryuu hat er sich trotz seiner Position als vergleichsweise menschenfreundlich ausgezeichnet. Daher fand ich den Gedanken interessant, einen Protagonisten auf eben diese Schaltstelle zu setzen, die von vornherein ein zusammenhängendes Bild von Schutz und Erniedrigung darstellt. Weshalb es nun ein Psychiater ist? Weil die Welt im Aufruhr ist, der große Machtkampf korrumpiert und sich durch Intrigen und Komplexen einiges anstaut, das man dringend ansprechen müsste. Die Wurzel des menschlichen Handelns freigelegt wird - wo lässt sich diese Frage besser beantworten, als in einem Gefängnis, in dem man in dutzende Köpfe und Phantasien hineinschauen kann? Die genaueren Motivationen leiten sich nach und nach ab.

      B. Movie schrieb:

      Diese Frage hast du für meinen Geschmack leider etwas zu früh - wenn auch indirekt - aufgelöst. Ich weiß jetzt, dass er Big Mom getöt hat (okay, zugegebenermaßen vermute ich das nur), allerdings finde ich die Frage "Was hat er getan?" immer noch spannender als "Hat er Big Mom getöt?"
      Die 'Was hat er getan?'-Frage wirst du dir noch stellen. Ich habe es so angelegt, dass du mit der zweiten Frage einsteigst, um einen Aufhänger zu haben, ehe die erste Frage eingebunden wird. Zwei Regeln beherzige ich beim Schreiben: (a) Antworten gibt es oft, ehe sich die Frage dazu stellt. (b) Viele Antworten ergeben neue Fragen, die entweder durch weitere Antworten (und darauf folgenden Fragen) aufgelöst werden oder einen überfassenden Kontext kreieren, in dem man sich die Antworten ableiten kann. Anders und kurz gesagt: Ich formuliere viele Sätze wirklich so, dass man sich denken kann, dass es so dort steht, obwohl es semantisch gesehen nicht zwangsläufig so ist. Kürzer: Aufmerksamkeit und Geduld sind nicht unwichtig. :P

      Diese Frage beschäftigt mich von allen am meisten und ich muss sagen, du hast mit wenig Text, eine großartige Spannung diesbezüglich aufgebaut. Ich finde den Kontrast zwischen "Keksvernichter" und "Kaiservernichter" absolut genial! Mal schauen, wie sich dieser Charakter (und auch der Psychiater) entwickeln werden.
      Das freut mich zu lesen. Bei neuen Leuten weiß ich nie, wie dieser Stil bei ihnen ankommt. Da das Impel Down als (ein) Handlungsort bekannt ist, spare ich dort sehr an örtlicher Beschreibung, wodurch sich das (in der Folge) wohl auch auf andere Bereiche überträgt. Wenn ich dir sage, was ich mit großer Mühe umsetzen möchte: (a) Gefühle und Gedanken, (b) Zwischenmenschliche Beziehungen, dahingehend Atmosphäre und One Piece Humor - ich lege schon wert darauf, verrückte Situationen und schrullige Charaktere zu zeichnen. Manchmal ist eine Handlung dann ein reiner Gag, ein anderes Mal baue ich da ernstzunehmende Informationen ein, die dann gezielt verschleiert werden. :D


      - War der Zeitwechsel zwischen Präsens und Präterium beabsichtigt? Wenn ich ehrlich bin, hat mich das stark verwirrt, aber ich habe das auch schon als Stilmittel gesehen, weswegen ich mich da etwas zurückhalten möchte.
      Richtig erkannt, das ist als stilistisches Mittel gewollt. Da der Charakter nicht weiß, dass ich über ihn schreibe, ist in seinen Handlungen und Gedanken nicht klar zu erkennen, dass es einem bestimmten Tempus zu folgen hat. Weshalb das so ist, wird in den kommenden Kapitel erläutert. Ist direkt zu Beginn neben dem Handlungsaspekt Big Mum ein Mittel, um ein erstes "Problem" anzureißen. (Stichwort: Patient)


      Abschließend: Ich finde deinen Kritikstil gelungen. Wenn du dich hier schriftlich an den Kapiteln entlang hangeln willst, gehe ich in meinen Kommentaren so darauf ein, dass ich dich nicht spoilere. Das ist kein Problem. Zudem finde ich es rückblickend natürlich interessant, ob du manche Sachen anders liest/interpretierst/wahrnimmst, als die Leser, die zu Beginn oder aktuell dabei sind. Der gute @qoii legt großen Wert auf die Interpretation. Eventuell hilft es ja den anderen Lesern, wenn jemand von hinten das Feld aufräumt und vergessenes ans Licht bringt. :D


      Liebe Grüße

      and see you later!
    • Kapitel 61: Adrenalin

      ‚Laut den Aufzeichnungen wurde hier ein Mann eingemauert. Alles, was von dieser Geschichte übrig blieb…‘
      Krueger runzelte die Stirn, ungesehen von den Augen des feixenden Beamten. Der hatte seinen Humor nicht verloren. Ravehouse war ein Mann, der seine Gefühle jeden Tag vor sich ausbreitete. Für einen kurzen Zeitraum – und von keiner Menschenseele wahrgenommen. Trotzdem wusste es jeder. Diese Holzbank im Park des Heiligen Landes. In einhundert Jahren würde man Abdrücke in Gips gießen und ausschließlich die Konturen seines Hinterns rekonstruieren.

      Er durfte sich nicht seiner Wut hingeben. Nicht an diesem Ort, nicht hier, wo er stets saß und ruhte. Nicht an diesem Ort, an dem er einst kniete - und innerlich betete.
      - Kapitel 19, Weitermachen!

      Es gab nicht vieles, das den guten Ravehouse aus der Bahn werfen konnte. Selbst dieser Ort würde ihn nicht beeinträchtigen. An jedem Tag leerte er seinen Geist im Park aus, dachte an das, was sein Leben bereichert hat. Sie waren unterschiedlich. Einer blickte nach hinten, um den Mut für jeden weiteren Tag zu beschwören. Doch er, der Psychiater, war wie eine Sanduhr. Alles, was in seinen Kopf wanderte, wurde fein säuberlich zermahlen. Damit alles im wahrsten Sinne reibungslos durchlaufen konnte. Krueger schmunzelte bei dem Gedanken, dass er endlich ein weiteres Bild für seine Art des Denkens gefunden hatte.
      ‚Dieser Kristall, er lässt nur eine Schlussfolgerung zu...‘
      „Sitzt da ein Mann drinnen?“, murmelte Ravehouse entspannt, während er sich unauffällig am Arsch kratzte. Perplex sabbernd biss sich der Direktor auf die Zunge, um ein lautes Fluchen zu unterdrücken. Das war SEINE These. Seine Antwort auf dieses Mysterium. Seine Schlussfolgerung auf die lange Reise in die Erinnerungen des Richard Fesmoun.
      „Gucken Sie, von hier erkennt man etwas!“
      Ein Klopfgeräusch des Beamten deutete auf die Stelle, durch die man etwas erkennen sollte. Mit langsamen Schritten – und einer ganz tiefen Brustatmung – näherte sich der angespannte Krueger dem schmalen Bereich, den der Kristall nicht ausfüllte. Dann überschritt er die unsichtbare Grenze zwischen Level Sieben und dem kleinen Areal, jenseits dessen. Es waren nur wenige Meter, die man hier zur Verwahrung des Gefangenen einließ. Trotzdem fühlte es sich wie eine eigene kleine Welt an. Krueger quetschte sich neben den vorlauten, jedoch aufmerksamen Ravehouse – hinein in dieses ‚Gefängnis im Gefängnis‘, um den einsehbaren Teil im Kristallgestein auszumachen. Er unternahm einen tiefen Atemzug, versuchte sich zu entspannen – trotz des undefinierbaren Geruchs in seiner Nase.
      „Sind Sie das?“, raunte Krueger.
      „Nein, nein“, flüsterte Ravehouse beinahe schuldbewusst, und wagte es in diesem Moment nicht, erneut seinen feisten juckenden Hintern zu kratzen. Womöglich war das eine dieser Situationen, in denen man wirklich seriös zu sein hatte. Eher war es aber der Gedanke, der seit dem Betrachten des kristallisierten Knaben in seinem Kopf umher spukte. Der Psychiater presste sein Gesicht auf die Stelle – und tatsächlich konnte er von ihr aus bis ins Innere dieser funkelnden Schönheit blicken. Geöffnete, erstarrte Augen, zerrissene Lumpen.
      Ein langer Bart, langes Haar am Hinterkopf herabfallend.
      Schneidersitz, Arme im Schoß.
      Durch diese rosa-rote Spektral war es äußerst schwierig, diesen versteinerten Menschen in eine Epoche, in eine Zeit ein- oder gar einem Gefühl zuzuordnen. Am kompliziertesten war der Umstand, dass sein Gesichtsausdruck keine Schlüsse auf seine letzten Gedanken zuließ. Der Geruch um sie herum war dem nicht zuträglich. Es roch nicht modrig, nicht verwest. Doch abseits dieses Bereichs spürte er diesen stechenden Eindruck noch nicht.
      „Kennen Sie diesen Geruch?“, gab sich Krueger achselzuckend geschlagen. Er konnte nicht mit dem Finger darauf deuten. Es kam ihm entfernt bekannt vor. Immerhin wusste er jetzt, was dieses Pochen für ein Geräusch war. Dieser Mann darin besaß ein Herz – und der Schlag dessen war die Vorstellung, die den Psychiater hierher geführt hatte. Warum…? Fragen über Fragen, die durch seinen Kopf rieselten.
      „Das ist kein Geruch“, raunte der Beamte. Er trat einen demonstrativen Schritt zur Seite, überschritt die Schwelle zum Siebten Level. Jetzt waren der Direktor und er nur einen Meter voneinander entfernt. Zwischen ihnen lagen zu diesem Zeitpunkt dennoch weit mehr als die reine, messbare Distanz. Wie die Weisen ihren Gefangenen aus ihrer Welt zu tilgen versuchten, so hatte sich dieser kleine Fleck über die Jahrhunderte zu einem eigenen Kosmos verändert. Der Mann im Kristall war der älteste Mensch, dessen sterbliche Überreste nicht verfallen waren. Und das, obwohl sie einen so langen Zeitraum überdauerten. Richard Fesmoun hatte sich aus seiner menschlichen Haut gerissen, um weiterzuleben. Somit war der versteinerte Mann ein Unikat. Ein Relikt aus einer Epoche, die Ravehouse nicht kannte. Einer Epoche, die Krueger um so dringender ins Gedächtnis hämmerte.
      „Sie zuerst.“
      Krueger beobachtete die abwartende Haltung des Beamten. Was dieser Geruch war. Er wusste es immer noch nicht, obwohl die Lösung so verdammt nahe lag. Natürlich musste es mit ihm zu tun haben.
      „Das ist eine Eigenart des ‚Charisma‘, das...“
      „Sie meinen ‚Aura‘?“, konnte Krueger nicht an sich halten.
      „Dieses Chaurisma“, versuchte sich Ravehouse diplomatisch auszudrücken, „ist eine innere Anspannung, die Soldaten vor einer Schlacht spüren.“
      Krueger nickte aufmerksam.
      „Gewaltfreie Laien wie Sie würden sagen, dass jemand nach Blut stinkt“, erklärte der Beamte mit einer süffisanten Note. Womit er, so gemein es war, absolut Recht hatte. Der Direktor war noch nie in einen Krieg – im wörtlichen Sinne – gezogen. So ließ Krueger die Schikanen mit einem Schmunzeln über sich ergehen.
      „Für mich riecht es nicht...“, flüsterte der nicht immer kriegsmüde Beamte. Sein Blick war auf den Kristall geheftet, der in seinen Augen umso stärker funkelte, je länger er ihn und den Mann darin betrachtete. Das weckte Erinnerungen. Tage, auf die er letztlich stolz war. Die seine letzte Mission einläuteten. Nicht die vorletzte, die ihm die feigen Himmelsdrachen diktierten. Nein, es war die letzte Aufgabe, die ihm die Fünf Weisen höchstselbst auferlegten.
      „Wissen Sie, Krueger. Ich sehe, wenn jemand in den Krieg ziehen wird.“
      Er legte dem Direktor die Hand auf die Schulter und lächelte.
      „Sie riechen das Adrenalin. Ich sehe es!“
      „Das ist das mindeste, Herr Admiral“, erwiderte Krueger versucht unbeeindruckt.
      „Ich habe es dem Weisen Adam angesehen...“, flüsterte der heutige Beamte und drückte Krueger enger an sich.
      „Mir selbst habe ich es angesehen!“, hauchte er, das leidige Grinsen noch immer im verschrobenen Gesicht tragend.
      „Vor den Martelliarts. Bevor man sich in den sicheren Tod begibt...“, wisperte Ravehouse so leise, dass Krueger seine Worte nur zu raten glaubte.
      „Unser Mann hier ist ein Produkt der Martelliarts!“
      „Wie bitte? Er hat nicht an ihnen teilgenommen?“, gluckste Krueger
      Ravehouse spürte die Aura, das Charisma, das der Kristall ausstrahlte. Es waren mehrere Strömungen, die seinen gestählten, von Narben gezeichneten Geist erreichten. Zwei Menschen, die sich zusammen im Kampf wiederfanden, die vor Adrenalin nur so stanken – die sich über das ihnen mögliche heraushoben. Ravehouse wusste nichts. Er spürte lediglich, dass sich zwei Auren in einem Menschen zusammenfanden.

      „Das ist das Kind von zwei Martelliarts-Teilnehmern“, murmelte Krueger entspannt.
      Jetzt war es Ravehouse, der sich vor Zorn auf die Zunge biss. Doch das hinderte ihn nicht daran, die gemeinsten und kinder-schädigendsten Beleidigungen auszustoßen
      Kapitel 62: Unmögliche Hürden
      „Wie geht es ihm?“
      Die Stimme des Weisen durchschnitt die laue Brise, die es durch das geöffnete Fenster hineinwagte. Es war einer dieser seltenen Momente, in denen sie sich nicht gegenseitig erblicken konnten. Jahrzehntelange Koordination, zehn Augen, die sich gegenseitig beobachteten, die einander prüften, die die Gewissheit, die selbstverständliche Bestätigung suchten. Al Gandhi versuchte sich auf dem Sofa zu entspannen, seufzte tief auf. Es war ungewohnt, dieses Land zu verlassen und in die weite Welt zu reisen. Das waren Dinge, die sie sonst einfach delegierten. Vielleicht dachte er hier nur für sich, doch es war eine Zeit angebrochen, in der ihre Macht kein Gesetz mehr war. Ein absurder, geradezu grotesker Anblick eines aufziehenden Gewitters. Doch er war zu lange an der Macht, um den stetigen Kampf nicht zu vergessen. Was sie in den Händen hielten, das wollte jeder. Und nur, weil sie bisher jeden mit bloßer Faust zerschlugen, der in irgendeiner Art Zweifel aufkommen lassen wollte. Der Weise seufzte ein weiteres mal. Er war mächtig, nicht blind. Irgendwann würde es wieder jemand probieren – und scheitern. Doch wenn ihre Intuition trotzdem den Schluss zuließ, so manche Sachen selbst in die Hand zu nehmen, dann wollten sie sich ausschließlich dieser untergeordnet wissen. Al Gandhi blickte sein Blut kostendes und doch so strahlend poliertes Blatt an – konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
      „Und…?“, fragte er erneut, beinahe vergessend, dass er menschliches Mitgefühl äußerte. Er, der Mächtige unter den Mächtigen.
      „Herrn Gray geht es den Umständen entsprechend!“
      „Wie bitte?“, preschte Joseph raunend hervor, kam dem medizinisch geschulten Überbringer der Nachricht so nahe, dass der Arzt beinahe die sichelbärtige Klinge an seinem Hals spürte. Medizinisch, aber nicht in solcherart Gefahren geschult, brach der Mann in einem Gemisch aus Tränen, Schweiß und feuchtem Kot aus.
      „Es...es ist kein körperliches Leiden erkennbar“, stammelte dieser, hilfesuchend und der Situation in keinster Weise gewachsen. Was immer den launischen Weisen durch den Kopf eilte, er hatte keinerlei Relevanz, das in irgendeiner Art anzuzweifeln.
      „Nun...“, schaltete sich Bob in das Gespräch ein. Eine Hand hinterm Rücken, eine Hand an der gereizten Nase haltend, versuchte er den Geruch der Verzweiflung zu übertünchen. Mit den Füßen auf der Decke stehend, bereute er beinahe seine Eigenart, als der Mief zu ihm nach oben und in seiner alten, schon oft genug geschundenen Nase, um Einlass begehrte.
      „Mein junger Freund. Zuerst einmal ist Herr, für uns Dr. Gray, einer der besten seines Faches. Des Weiteren haben wir den Anlass zur Sorge, dass sein Leiden eines emotionaler Natur ist!“
      „Wir wollen nicht von einem Angriff reden. Wir müssen!“, erklärte Al Gandhi in aller Ruhe und blickte aus dem Fenster. Wozu sollte er dem Arzt noch in die Augen sehen, wenn er dessen grenzenlose Angst bereits in jeder Faser seines Körpers spürte. Es gab nicht viele Menschen, die sich in der Gegenwart der Weisen anders verhalten würden. Und noch weniger, die einen Schritt weiter gingen.

      *


      Ein Kind von zwei Teilnehmern...
      Krueger betrachtete das Gesicht des kristallisierten Mannes, soweit er es durch die dicke Schicht überhaupt erkennen konnte. Das war er also. Jener ‚Freund‘ der alten Weisen, der sie an den Rande einer vernichtenden Niederlage, darüber hinaus aber direkt in den Abgrund gestoßen hatte. Sie dem Wahnsinn verfallen ließ, sie in den Selbstmord schickte. Ob er das wollte? Ob er einfach abwartete, sie schlicht und ergreifend überlebte?
      „Er hat sich selbst eingeschlossen“, flüsterte Ravehouse, riss den Direktor aus seinen Überlegungen. Krueger nickte. Das war anzunehmen. Wenn der Kristall das Produkt einer Teufelsfrucht war, musste sein Ersteller noch am Leben sein. Schon komisch, wie das Leben so spielt. Weshalb wollte er dann noch hier sein – wartete er auf etwas?
      „Ravehouse, spüren Sie sein Charisma, sobald Sie sich ihm nähern?“
      „Ja.“
      „Dann stellt sich mir nur eine Frage“, erklärte der Psychiater mit wenigen Worten.
      Dürfen wir ihn aus seinem Gefängnis befreien?“
      Der Beamte starrte Krueger mit ungläubigem Blick an. Die Situation war auf den ersten Blick konfus. Selbst beim zweiten Mal war er sich sicher, es hier mit einem ausgesprochen neugierigen Menschen zu tun zu haben. Um es wohlwollend auszudrücken. Denn diese Frage durfte der Direktor eines Gefängnisses bei keinem einzigen Insassen stellen. Seine Arbeit sah ausschließlich vor, die hiesigen Gefangenen unter Verschluss zu halten.
      „Ich sehe die Bedenken“, kam ihm Krueger zuvor. Er war längst wieder vor dem Gang angelangt, der sie hier raus und zurück in ihren eigentlichen Arbeitsbereich führen würde.
      „Wenn ich Ihnen sagen würde, dass dies kein Gefängnis ist und unsere Arbeit hier auf einer falschen Annahme beruht...“
      „Wollen Sie alles auf den Kopf stellen?“, versuchte der Beamte den Direktor auszubremsen. Krueger schaute ihn kurz an und ließ den alten Ravehouse dann im Raum mit dem Porneglyph und Esthers Sohn zurück. Bei Letzterem war er sich ganz sicher. Es würde selbst die Dinge erklären, in die er bisher noch keinen Einblick erhalten hatte. Fes‘ Erinnerungen hatten noch ein, zwei entscheidende Schlüsselmomente ausgespart. Es lag nahe, dass sie selbst für diesen zu traumatisch waren. Der Direktor lächelte. Bald würde er sie in Erfahrung bringen – und dann konnte er sich sicher sein, ob seine Antwort die richtige sein würde. Seine Entscheidung stand ohnehin fest. Ob er alles auf den Kopf stellen würde? Wie oft er diese Frage zu hören bekam – und was ihn vor allem überraschte: Weshalb formulierte sie gerade Ravehouse in dieser vorsichtigen Art und Weise? Er war doch sonst nicht für dieses reservierte Verhalten bekannt. Ein Schmunzeln legte sich auf das bärtige Gesicht des Psychiaters.
      „Kommen Sie! Ich habe den Eindruck, dass unsere Anwesenheit für seine Entscheidung nicht relevant sein wird.“
      „Ich glaube, Sie so langsam zu verstehen...“, grummelte der Beamte. Langsam entfernte er sich von den gemachten Entdeckungen. Ein flaues Gefühl überkam ihn bei den Gedanken, die seit einigen Minuten ungeahnte Kopfschmerzen bereiteten. War alles, wofür er sein Leben bisher gab, war das alles eine Lüge? Falls ja, verschlimmerte oder schmälerte es seine Schuld? Gegenüber dem Mädchen, das ihn für einen Vater hielt. Gegenüber ihr?
      „Kommen Sie“, wiederholte Krueger fordernd.
      „Ich möchte Sie noch mit jemandem bekannt machen!“

      *


      „Wie geht es Ihnen?“
      Der Angesprochene war verdutzt. Nicht wegen der Schmerzen, die wie heiße Nadeln durch seine Brust stießen. Auch nicht wegen des Bettes, das ihn durch einen Knopfdruck aus einer komfortablen Liegeposition aufrichtete. Geradezu gezwungen blickte er seinen Gast am Fußende an, der einen kurzen Blick auf einen Zettel geworfen hatte.
      „Sie waren tatsächlich für wenige Sekunden tot...“, murmelte der Mann. Gehässigkeit. Schadenfreude? Gray war verdutzt darüber, dass er gar nichts in der Stimme seines Intimfeinds wahrnehmen konnte. Eines Intimfeinds. In seiner Nähe zu den Fünf Weisen gab es leider genug Leute, die ihm mit Neid begegneten. Einige wenige würden es als Misstrauen bezeichnen.
      „Rainhold...“, wisperte der Psychiater.
      „Ernest“, erwiderte der sonst so rotköpfige Heißsporn mit furchterregender Milde.
      „Was erhoffen Sie sich von den Geschäften, die mit diesen Monstern geschlossen wurden?“
      „Woher wissen Sie davon?“, flüsterte Gray. Über seine Aussage war er weit weniger erstaunt, als er erst zu glauben meinte. Er wagte nicht einmal den Versuch, die Geschehnisse auf Whole Cake Island abzustreiten. Eban Rainhold war einfach niemand, den man hintergehen sollte.
      „Alexander ist mein Patient, vergessen Sie das nicht“, antwortete der abgekühlte Choleriker.
      „Sie haben immer noch Kontakt mit ihm?“ Gray lehnte sich mit einem tiefen Seufzer zurück, wollte am liebsten in sein Kissen eintauchen.
      „Krueger hat mit ihm gesprochen. Ich habe es versucht. Was immer Sie mit ihm vorhaben, es wird nicht klappen!“
      „Das glauben Sie also“, flüsterte Rainhold, näherte sich dem geschwächten Gray. Er hatte eine Vermutung, was diesem widerfahren war. Doch sie sollte kein Problem darstellen. Sie hatten alle Tür und Tor zu öffnen, sobald es an der Zeit war. Sobald alle Regeln außer Kraft gesetzt und selbst ein Mann wie Alexander wieder einen Fuß in die Freiheit setzen durfte.
      „Ich habe es bereits getestet. Es wird klappen“, erklärte Rainhold, bei dem endlich die Genugtuung in die Stimmfarbe zurückkehrte. Darüber war Gray froh, erkannte er diesen armen Mann beinahe nicht wieder. Als er dann aber merkte, was er da hörte, sank er stöhnend in die Untiefen seines Kissens.

      Kapitel 63: Belastung und Zuversicht
      „Was wird klappen?“
      War es sein geschwächter Zustand, der die Unsicherheit in seine Stimme legte? Ernest Gray wusste es just in diesem Moment wirklich nicht. Eventuell war es auch dem Umstand geschuldet, dass bereits das Kissen vom Nebenbett genügte, um ihn für immer zum Schweigen zu bringen. Aufmerksam verfolgte er die Schritte seines Konkurrenten Rainhold, die, der Situation geschuldet, äußerst geschmeidig durch das Zimmer flanieren ließen. Eban war ein rauer Mann, der nie zufrieden mit seinem Leben war. Der ein äußerst scharfes Gespür für die Unebenheiten hatte, die sich seinem geradlinigen Charakter ganz und gar nicht andienen wollten. Genau dieser Rainhold hatte ein Lächeln auf den Lippen, das etwas anderes als ein Gefühl der Missgunst ausstrahlte. Gray wusste, was es war, doch er konnte es sich nicht einmal in seinen kühnsten Träumen vorstellen. Nein, das konnte doch nicht wahr sein? Eban Rainhold war zuversichtlich. Das war zu viel des Guten! Erneut sank der Freund der Weisen in sein federndes Kissen.
      „Ja, es wird klappen!“, murmelte Rainhold mehr an sich selbst gerichtet, während er pfeifend aus dem Fenster blickte.

      Hatte er sich beruhigt? Meine Güte, hatte er sich endlich beruhigt? Die Ärzte des Impel Down standen vor einem kryptischen Rätsel. Ein Albtraum! Eben noch tobte er innerlich wie äußerlich. Jetzt war die bleierne Agonie in seine schwarzen Stiefel gefahren, zog ihn immer weiter in die dunkle Tiefe. Da schwand nun das weiße Leben aus seinen Augenhöhlen, während er gurgelnd und händeringend seinen Kampf aufgab.
      „Herr Vizedirektor! Jetzt stehen Sie schon auf“, fauchte der Mediziner, hob seine hässliche rot-kreuzige Kopfbedeckung an, um ein darunter verstecktes Glas samt Inhalt auf den sich windenden Wurm zu gießen. Von einem Zehntel Liter Wasser getroffen, verdrehten sich die Augen des Besessenen, ehe dieser jaulend die Hände vors Gesicht hielt und sich unbeholfen am Türrahmen festkrallte. Die Ärzte, die weitaus besseres zu tun hatten, wandten sich kopfschüttelnd von Magellan ab, der eben eingenickt war.
      Ihr eigentlicher Patient hingegen ließ sich auf den wahren Todeskampf ein. Was die Ursachen für seinen zeitweisen Kollaps waren, wusste keiner von ihnen. Seine organischen Funktionen waren inzwischen wieder auf ein überdurchschnittliches Niveau angestiegen. Es hatte nicht den Eindruck, dass sein rasanter Herzschlag eine höhere Belastung darstellte. Die Ärzte blickten sich schweigend an. Sie wollten diesen Mann retten, weil es ihre Pflicht war. Doch letztendlich, nachdem sie alle Schritte Revue passieren ließen, war es nicht nötig gewesen. Der Patient des Direktors, der ihrer Obhut übergeben wurde, schwebte zu keiner Zeit in Lebensgefahr. Und das, obwohl sein Herz mehrere Schläge aussetzte.
      „Was...was ist mit ihm?“, wisperte Magellan schlaftrunken. Er, der sich momentan ungebraucht und müde fühlte. Der sich einmal mehr zum Gespött machte. Der auf dem Boden, anstelle seines Klappstuhls ein zeitweises Nickerchen machte. War es wegen dem, das sein Vorgesetzter da unten machte? In das er erneut sowohl blindes Vertrauen wie auch blinden Gehorsam investieren musste? Das war eine Aufgabe, die ihn weitaus stärker traf, als ihm bewusst war. Dr. Krueger, obwohl er es nicht beabsichtigte, war ein anstrengender Mann.
      Magellan war niemand, der einen Sinn darin sah, seine Rolle in diesem Gefängnis zu definieren. Er sah nur die Pflicht und das, wofür sie stand. Das war der Sinn seines Handelns – das war der Blei, der sich seit Kruegers Ankunft in seinen Dienstschuhen wiederfand. Die Bedingung, einem Vorgesetzten zu vertrauen, der nicht wie sein Freund Hannyabal mit ihm über Jahre hinweg diesen Höllenschlund vor dem Erbrechen bewahrte – sie war keine einfache.
      „Er wacht langsam auf!“
      Das hatte Magellan klar und deutlich wahrgenommen. Kruegers Patient, ihr prominentester und zugleich unscheinbarster Gefangener. Er hatte ihn verhört, Fes hatte mit ihm gesprochen – trotzdem konnte er noch immer nicht mit dem Finger auf ihn deuten. Wer zum Teufel war dieser Kerl?

      Das war die Last, die der junge Patient auf seinen Schultern trug. Er war jemand anderes geworden, obwohl er es nicht wollte. Nur die Gefühle, die ihn darin bestärkten, jemand Neues zu sein, dominierten das Bild in seinem Kopf. Eine Kälte war geboren, die den Patienten nach vorne trieb. Hinfort von seinem alten Leben, seiner Herkunft und seinem wahren Namen, den er vermutlich gar nicht mehr kannte. – Kapitel 12, Nichts ist zufällig

      „Wir kommen zum rechten Zeitpunkt“, hörte Magellan eine entfernte Stimme auf sie zukommen. Es war wie verhext – oder wenn man vom Teufel spricht. Da kam der unfreiwillige Herr seiner drängenden, bohrenden Gedanken gemeinsam mit dem Staub furzenden Beamten angeschlendert. Magellan raunte innerlich, wobei er den beiden nicht einmal einen Vorwurf machen konnte. Innerlich wollte er lieber heilfroh sein, dass seine Vorgesetzten ihn nicht sabbernd und schlafend entdeckten. Beim Teufel, weshalb war er in letzter Zeit so nachdenklich? Es färbte ab und das gefiel ihm ganz und gar nicht. Ehe er sich den Kopf zerbrechen konnte, stand ihm der ebenso müde wirkende Ravehouse gegenüber. Das war ein Umstand, den Magellan äußerst beruhigend fand.
      „Ich grüße Sie!“, rang der Beamte sich ein nettes Wort ab, ehe er vom nickenden Krueger um den sperrigen Magellan herum ins Krankenzimmer geführt wurde.
      „Darf ich Ihnen diesen Herrn vorstellen!“, jubelte der Direktor innerlich.
      Wenn jemand diesen Mann identifizieren konnte, dann war es ein hoher Beamter wie Ravehouse. Überraschungsinspektion hin oder her – diese offene Frage war für den Psychiater zu einer wahren Zerreißprobe geworden. Sollte er diesen Mann ignorieren und einkerkern? Ohne zu wissen, was er tat – oder sollte er nicht doch seinem inneren Drang folgen? Der Begierde nach Wissen. Seiner Hoffnung, darin etwas weitaus Größeres zu erkennen.
      Krueger erkannte, dass ein Wandel in der Luft lag. Die Weltregierung agierte immer souveräner, setzte nicht mehr bedingungslos auf die exekutive Gewalt der Marine. Die wahre Ränkeschmiede lag seit je her im Heiligen Land. Heutzutage offenkundiger denn je. Deshalb positionierte sich seine schärfste Konkurrenz dort oben!

      Die Geräusche um ihn herum verschwammen, als dem Direktor bewusst wurde, dass sein Wissensdurst noch immer nicht gestillt war. Und das, obwohl er ein unangenehmes Ziehen in der Magengegend spürte. Er hatte genug. Bale. Ravehouse. Isabelle. Fes. Gleichzeitig aber auch nicht. Beck. Percy. Harlem. Es war ein stummes Verlangen. Kane. Esther. Bill. Namen, Schicksale, Beziehungen und ihre Lasten. Ihr Lohn, ihre Mühen. Die Gefahr, die von ihnen ausgehend war. Zu wenige Namen und doch eine zu große Wirkung auf das, was bevorstehen musste. Er hatte es mit eigenen Augen gesehen. Was Fes vor Jahrhunderten anstoßen wollte. Was Esthers Sohn nicht beenden konnte, nicht beenden wollte – sie alle lebten und handelten, warteten insgeheim auf das, was kommen würde. Doch was, was sollte es bitte anderes sein? Anderes als Machtspiele. Groß beschrieben, groß taktiert, doch letzten Endes in kleinen, in kurzen Worten erklärt. Was das an Leid bedeutete – womit er sich in seinem Beruf als Direktor und als Psychiater beschäftigte.
      Jetzt stand er hier, nach diesen belastenden und doch so ergiebigen Tagen. Tage, in denen er einmal mehr erkannte, was die Menschen krank machte. Ohne, dass sie es sich eingestehen konnten, obwohl sie es im tiefsten Inneren wussten. Macht, Veränderung und Wandel. Diesen Strudel aufzuhalten, sich in ihm so treiben zu lassen, dass er einen nicht die Kraft abverlangte, vergebens dagegen anzuschwimmen. Das war die Aufgabe von so vielen Leuten, die Macht und Einfluss besaßen. Womöglich war es das, was zwischen den Zeilen seiner Jobbeschreibung stand. Doch wie hatte er es sich von Anfang an gesagt: Als er diesen Mann zum ersten Mal sah. Was machte die Menschen böse? Was war das böse?
      Krueger stellte sich diese Fragen seit so langer Zeit, lernte so viele Menschen kennen, die seine Sicht auf diese Dinge immer weiter verfeinerten. Der Patient war eines der letzten Puzzleteile, die ihm noch fehlten. Die weder aufzufinden, noch eine vorstellbare Form besaßen. Würden sie überhaupt hineinpassen, sobald man sie letztlich in den Händen halten würde?

      Der Direktor des Impel Down, der Psychiater des Patienten, er war innerlich weggetreten. Das alles, was er innerlich zusammenführte. Es war zu viel für die kurze Zeit. So registrierte er gar nicht mehr, dass ein tobsüchtiger Wolf in ihren Reihen war. Der seine Wut hinausschrie und sich zähnefletschend auf das vermeintlich wehrlose Opfer stürzte.
      Immerhin Magellan wusste, was er zu tun hatte. Die Pflicht rief ihn, und mit ihr raunte die Hydra aus Gift, die sich kurzerhand über die tobenden Männer legte. Geistesgegenwärtig reagierte er, um Schlimmeres zu verhindern – und ebenso geistesgegenwärtig registrierte er erschrocken, dass es was anderes war, einen Gefangenen ruhig zu stellen. Beamte und Patienten waren dann doch nicht dasselbe.
      Kapitel 64: Großes Risiko
      Sie kannten sich seit über 20 Jahren und trotzdem würde er nur zwei Erinnerungen mit ins Grab nehmen. Er verdankte ihm sein Leben und er verdankte ihm seine Rückkehr ins Leben. David blickte hinauf in den Himmel, spürte das zitternde Gestein, auf dem er saß. Hier, hoch oben auf dem Dach des Gefängnisses – wo er der Sonne angesichts dieses Höllenschlundes so nahe wie möglich sein konnte. Er verdiente es von allen am meisten, dort unten auf dem tiefsten Grund einzusitzen. Ruhig ballte er die Fäuste. Es war Zeit. Als Leibwächter des Direktors konnte er jetzt nicht länger Buße tun. Nicht mehr länger denen entgegen blicken, die ihr Schicksal ihm verdankten. Es gab Aufruhr. Er wurde gebraucht. David erhob sich, schüttelte sein rabenschwarzes Haar. Von allen Anwesenden kannte er Krueger am besten. Er war sein Weggefährte. Sein Freund.

      Der Psychiater war weg.
      Seine mentalen Kapazitäten waren nahezu aufgebraucht. Regungslos ließ er sich von den türmenden Ärzten aus dem Zimmer schleifen. Zurück ließen sie den rot angelaufenen Ravehouse, der sich sabbernd und schäumend auf den Mann im Bett stürzte. Es hatte nun keinen Zweck mehr, sich zwischen die beiden zu stellen – das wäre irrsinnig. So hatten sie den alten Beamten noch nie erlebt. Nicht einmal in seiner Marinezeit war er dermaßen aufgebracht. So tobend. Geradezu unkontrolliert. Er hatte den Patienten am Kragen gepackt, schüttelte ihn wie eine keifende Frau ihren untreuen Gatten. Wie konnte er nur? Wieso tat er ihr das an? Das fragte sich eine verzweifelte, glühende Frau – allerdings fragte sich das auch Ravehouse – stellvertretend.
      „Was hast du hier zu suchen?“, drang es geifernd aus seinem heißen Schlund hervor. Es legte sich wie zischende Säure auf das überraschte Gesicht des Patienten, der der rohen Gewalt nichts entgegensetzen konnte. Selbst die tatsächliche zischende Gischt, die sich über den Rücken des erzürnten Beamten verteilte, war nicht imstande, die hektischen Bewegungen zu lähmen. Magellan kratzte sich irritiert am Kinn, beobachtete seine blubbernde Giftlache, die das weiße Hemd des Beamten zersetzte. Doch mehr tat es nicht, als zu verdampfen. Gegen den dichtbehaarten, aufgeheizten und stählernen Rücken waren kein Kraut und kein toxisches Mittel gewachsen. Da preschte der Hüne selbst hervor, packte Ravehouse‘ Schultern, um ihn irgendwie vom Bett wegzuziehen.
      „Lass mich...sofort los“, stieß der Beamte zwischen zusammen gepressten Zähnen heraus. Der Vizedirektor war erschrocken. Er hörte eine klare Stimme, eine kontrollierte Aussprache. Da war keine Rage mehr enthalten, kein überquellender Zorn. Das war Erfahrung. Erfahrung darin, sich im richtigen Moment zu sammeln, zu fokussieren, damit kein Fehler aus einer bloßen Reaktion heraus möglich war.
      „Du kannst mich nicht hindern“, flüsterte der Beamte in einer gewonnenen Ruhe. Der Patient blickte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Diese Worte, sie waren an ihn gerichtet. Was wollte dieser Mann von ihm?
      „Ich kenne Sie doch nicht?“, versuchte er sich selber aus dem Griff des Beamten zu lösen. Er versuchte den Blick des ruhenden Sturms zu suchen. Und er war sich sicher, keinen Millimeter zu zucken, sobald er ihn schließlich gefunden haben würde. Seine Erinnerungen, sie waren unscharf. Seelenruhig betrachtete der Patient die unbarmherzig dreinblickenden zusammengekniffenen Augen, die ihn schärfer als jedes Wort verurteilten. Allerdings, so ehrlich musste er in dieser heiklen Lage sein. Er war sich keiner Schuld bewusst.
      „Du hast deine Arbeit nicht beendet“, präzisierte der Beamte das farb- und konturenlose Bild, das dem Patienten vorgehalten wurde.

      ...vor einiger Zeit auf dem Dach der Welt.
      „Sir.“
      Es war eine wunderliche Situation für ihn gewesen. Vor seinen Füßen lag das saftigste Grün, welches er jemals zu Gesicht bekommen würde. Sein Stimmchen, es ließ sich vom lauen Wind nicht einmal mehr streicheln. Hoch oben pfiff er nämlich durch die alten wie majestätischen Äste, deren Blätter einem Fächer gleich Kühlung und schützenden Schatten versprachen. Und unten, da ignorierte er alles andere. Die leise Flüsterstimme, sie wurde verschluckt.
      Denn das war er, der letzte Fleck unscheinbare Einsamkeit, hoch oben auf dem roten Kontinent, hoch oben in einem Land, das vor Extravaganzen nur so strotzte. Dort saß er allein wie eh und je, in diesem Park. Ravehouse, der ehrenwerte Ravehouse, war alleine – und er, nun, er hatte die unangenehme Aufgabe, ihm die wohl beunruhigende Nachricht zu überbringen. Der Mann stellte sich auf die Zehenspitzen, spürte durch das lederne Schuhwerk den farblosen ausgearbeiteten Stein, der belebte Straße und verstummte Natur voneinander abgrenzte. Er wollte nicht in den Park und er wollte den im Park sitzenden nicht zurufen. Es war angesichts der Furcht, die ihn überkam, eine wunderliche Ausgangslage. Da geschah es. Etwas, das seine Anwesenheit nicht in völliger Blöße auflösen würde. Der nicht einmal mehr Angesprochene, sondern lautlich Angehauchte erhob sich von seiner eingesessenen Holzbank, nahm den Korb mit Brot in die Hand und spazierte ohne einen Mucks auf den Agenten zu.
      „Was gibt es, Stan?“, wurde der mit butterweichen Knien versehene Agent freundlich gegrüßt. Ravehouse schien das nicht zu stören. Nicht einmal der bestialische Gestank, der sich auf sein überzähliges Entenfutter legte, schien den Beamten in irgendeiner Form zu beeindrucken. Seine tägliche Routine fand ihr Ende – und nun ging es zurück ins Büro. So war es schon immer, seitdem er dieser neuen Arbeit nachging. Hier tankte er Energie, sprach stille Worte aus, blickte einmal nach oben und setzte ein Lächeln im Hier und Jetzt auf.
      „Sir, es ist etwas vorgefallen.“
      „Wurden die falschen Bohnen gekauft?“
      „Nein.“
      „Tausend Säcke falsche Bohnen?“
      „Nein.“
      Ravehouse zog eine Braue nach oben. Wofür war Stan bitte verantwortlich, das ihn noch irgendwo berühren konnte? Es gab nicht mehr viel, das…
      „Sie ist nicht angekommen!“
      „Wie…?“
      Stan starrte in eine leere, fahle Maske. Jetzt war es nicht mehr wunderlich. So schnell, wie jegliches Leben, jegliche Farbe aus dem gealterten Gesicht entschwand – da bekam er es wirklich mit der Angst zu tun.
      „…bitte?“ Ein Tropfen unbekannter Art bahnte sich seinen Weg aus dem todgeglaubten Tränenkanal. Ravehouse trat einen Schritt auf die Straße, um ganz langsam auf die Knie zu fallen.
      „Sie sind beide spurlos verschwunden“, flüsterte Stan. Jetzt, wo das Flüstern angebracht und er in seiner momentanen Rolle weit weniger lächerlich wirkte. Trotzdem. Diesen Augenblick fühlte er sich schäbiger denn je.

      Wie…bitte?

      [Impel Down]

      „Deine Arbeit war es, sie zu begleiten und sie zu beschützen!“
      Ravehouse ließ den Patienten los, wischte sich seine schweißgetränkten Hände am Hemd ab. Als hätten sie gerade etwas widerwärtig Verendetes angefasst, konnte der Beamte nicht anders, als sie mit verzogener Miene von sich selbst fernzuhalten. Mit ausgestreckten Armen stand er vor dem angeschuldigten, wie ratlosen Mann.
      Lassen Sie ihn gehen…
      Wie angenagelt blieb Ravehouse auf der Stelle stehen, als sich diese stimmlose Stimme in seinen ratternden Schädel drängte.
      „Wer ist da?“, brüllte der Beamte verwirrt und machte auf dem Absatz kehrt, als er ohne es zu ahnen in den zur Verschwiegenheit verdammten David rannte. Ächzend knallten der Leibwächter und er ineinander.
      Und der Patient? Er suchte unentwegt nach einer Antwort. Obwohl er keine Erinnerungen mehr daran hatte, ahnte er, dass es womöglich falsch war, gewisse Dinge aus seinem Leben zu entfernen. Das Mädchen, es war leider im kollektiven Vergessen verschwunden. Das hatte er nicht gewollt.
      Kapitel 65: Vernunft

      Klatschnass lief es ihm die Stirn hinunter. War es Blut? Was war es bitte? Nicht mehr als ein ziehender Schmerz war durch seine Schläfe hinweg in die Zehenspitzen gefahren. Bei Gott, da brach kürzlich über seinem Hintern das Impel Down zusammen und trotzdem juckte ihn dieser Vorfall physisch wie seelisch weit weniger als der aktuelle Umgang mit seinem geschundenen Körper. Krueger schnappte kläglich nach Luft, als die Wassermassen sich über seine bebenden Lippen hinweg in seinen Rachen verirrten. Prustend sprang er vom steinernen Untergrund auf, worauf die Ärzte vor einem hochschreckenden, wach gewordenen, Zottelmähnen schüttelnden Tier zurückwichen. Mit zitternden Lidern blickte der Direktor auf, und war er nicht ganz bei Sinnen, so funkelte er die Ärzteschaft finster an.
      „Sch...Schön, dass sie wieder wach sind“, stammelte einer der still verurteilten. Krueger musste sich sammeln. Das tat er zwar auch nach einer normalen Nacht, in der er vier, fünf Stunden seine Augen geschlossen hatte. Doch jetzt schien es ihm angebracht, erst einmal die aktuelle Lage zu analysieren. Nicht zu wissen und zu handeln, sondern tatsächlich zu analysieren.
      „Was ist passiert?“, wollte der Psychiater entgegen seiner Gewohnheiten wissen.
      „Ihr...“
      „Okay“, reagierte Krueger ohne eine Millisekunde zu zögern. Genug der Fragerei. Er war, ganz seiner Gewohnheit entsprechend, wieder voll und ganz im Bilde. Hätten die Ärzte den Satz mit ‚Sie‘ begonnen, bezöge es sich auf sein Wegtreten. Da dem nicht so war, konnte es nicht von gesundheitlicher Besorgnis handeln. Ein Satz, der mit ‚Ihr‘ beginnt, kann sich nur auf etwas oder jemanden beziehen, der konkret mit dem Direktor zu tun hat. Krueger war nämlich niemand, dem man die Symptome erläuterte. Ihm reichte die Diagnose. Das war der kürzeste Informationsweg. So war er gepolt – und dank dieser Eigenschaft seines Verstandes wusste er auch, wie er sich in diesem Moment zu fühlen hatte. Unwohl.
      Ihr …Leibwächter ist hier.
      Das war der vollständige Satz, den man ihm mit schlackernden Lippen entgegen genuschelt hätte. Die Furcht war bereits im ersten Wort herauszuhören, weshalb es auf der Hand lag, dass David aus einem anderen Grund hierher geeilt war. Und dass dieser Fall für große Sorgenfalten in den Gesichtern der Ärzteschaft sorgen musste. Doch weshalb hörte er nichts?
      „Was zur Hölle ist dieses feuchte Zeug auf meinem Kopf?“, wollte Krueger schlussendlich doch noch wissen, ehe er sich tropfend zwischen die unerwarteten Fronten schmeißen wollte.
      „Ein nasser Schwamm, Herr Direktor!“
      „Eine gute Idee“, entgegnete dieser nickend und verdrängte die empfundene Eskalation mit dem Wissen, ein weiteres Rätsel gelöst zu haben. Wie lange er weg war, interessierte ihn herzlich wenig. Er war immerhin da. Mehr brauchte es nicht, um weiterzumachen.

      Eben noch zusammengeprallt, der Überraschung geschuldet, so trafen sie tatsächlich aufeinander. Ravehouse schüttelte den Kopf, versuchte die unsäglichen Gedanken seines alten Lebens aus dem grauen Oberstübchen zu entfernen. Er war jetzt hinter dem Schreibtisch, nicht mehr hinter dem Abschaum. Wenn er etwas verfolgte, waren es bei offenem Fenster weggewehte Dokumente und Milchsahnetüten.
      Er betrachtete David, den er eine so verdammt lange Zeit seines Lebens verachten musste. Das war sein Beruf. Eine Prüfung dieses Steckbriefes, diese teuflischen sieben Nullen hinter der centies der Unterschrift. Dieser Mann war Kruegers Pfund in den Verhandlungen. Dieser Mann war ein Grund, der Krueger die Pforten zur Hölle öffnete. Betrachteten sie damals nur das Kriterium der Sicherheit, dann war niemand dazu in der Lage, auch nur eine Silbe gegen Kruegers humanes Argumentationsbollwerk anklingen zu lassen. Sein Marine-Ich kribbelte tief unter Ravehouse‘ Haut, doch er musste, und ja, er wollte, dass es ruhte. Mit diesem Mann hatte er keine Rechnung offen. Nichts, das ihn persönlich irgendwie verletzte. Es kränkte nicht einmal seine Ehre, die er als alter Jäger in seiner Brust spüren musste. Doch was hieß schon ‚müssen‘? Ravehouse musste damals vieles denken. Doch was schadete es ihm, wenn er seit je her seinen eigenen Ansichten folgte? Es schadete niemandem auch nur im Entferntesten, da er seine eigene Vernunft niemals seinen Pflichten hinten anstellte.
      Einen Haken gab es dennoch an ihrer Begegnung. David stand zwischen ihm und dem Mann, der seinen Job nicht richtig erledigte. Mehr verursachte, als durch Untätigkeit jemals jemand in der Lage dazu war.
      Der alte Beamte spürte die Hitze, die in ihm aufstieg. Es war richtig, dass er noch Feuer und Wut empfinden konnte. Sie war ihm schließlich niemals egal. Doch er wollte auch nicht mit diesen Gefühlen seine Gedanken an dieses schuldlose Geschöpf richten. Das war nicht gerecht. Nicht fair. Das war nicht seine Vernunft, die da aus seinem mit Gift getränkten, dampfenden Rücken an die Decke stieg. Das Krankenzimmer in einen diesigen Schleier hüllte. Durch diesen hindurch betrachtete er David, der die zitternden Hände des Beamten losließ und einen Schritt zur Seite trat.
      „Lassen Sie ihn in Ruhe.“
      Ravehouse fixierte den Patienten durch den dichten Nebel, der sich ohne Reue aus seinem Bett erhoben hatte. Dann wandte er sich um, damit er Kruegers klarer Stimme Folge leisten konnte. Sie sprach zum Glück das an, was er mit sich selbst vereinbarte. Wo wäre nämlich der Sinn, wenn er in einem Gefängnis, das er selbst zu einem nicht unwesentlichen Teil befüllt hatte, seinem Zorn freien Lauf ließ?
      „Was immer vorgefallen ist, der Patient kann nichts davon wissen“, erläuterte der Direktor ruhig und trat einen Schritt ins Schweißbad hervor. Die belebende Nassschwammbehandlung zeigte ihre späte Wirkung, nachdem sie sich dem dampfenden Beamtenrücken anschloss und die Direktorenstirn in einen weiteren Aufguss auf heißem Stein verwandelte. Krueger schwitzte wie ein Schwein, als er dem ekstatisch empfundenen Puzzleteil auf der Spur war. Wenn die Ärzte ihn eben wegen der Überlastung seines Gehirns aufweckten, dann sollten sie es gleich noch einmal machen, während er in dieser heißen Suppe seine Antworten suchte.

      *

      Noch immer war niemand gekommen, um sie am Handgelenk zu packen und kurzerhand abzuführen. Sie hatte die Augenpaare gespürt, die auf ihren Schultern ruhten. Wenn es nur wenige Bruchteile von Sekunden waren, so hatten diese Herren die Erfahrung und den Willen, dieses flüchtig Wirkende in kürzester Zeit mit unmenschlicher Präzision zu beherrschen. Ihre Blicke wanderten über eine Vielzahl von Menschen, streiften sie flüchtig – und doch spürte sie die empfundene Ewigkeit, die sie verurteilt wurde. Bale wusste, dass die Weisen sie im Café erkannten, dass ihr Profil den einzigen Schluss zuließ, der für den psychischen Angriff auf Dr. Gray verantwortlich sein konnte. Es gab wenige Menschen, die ihre Fähigkeiten perfektionierten. Und zu der noch geringeren Anzahl Personen, die ein Stückchen darüber hinaus gingen. Zu diesen Personen gehörte sie.
      Sie dachte gar nicht daran, jetzt aufzustehen und an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Lieber genoss sie es, einen der Männer bestraft zu haben. Was immer der alte Mann gerade herunterschluckte. Sie war bereit, seinen Zorn auszuleben. Sie musste diese schlimmen Dinge nicht einmal denken, doch sie sah auch keinen Sinn darin, es nicht zu tun. Genüsslich kostend zitterte ihre Oberlippe, als sie eine neue Tasse heißen Kaffee probierte.
      Kapitel 66: Der Moment im Lauf der Dinge

      An manchen Tagen zeichnete sich die Hektik dadurch aus, dass der lackweiß verzierte Stuck von der Decke bröckelte. Bobs Schritte hallten nicht einmal mehr an den obszön geschmückten Wänden. Sie wussten schlichtweg nicht, wohin sie von da oben aus entweichen sollten. Wenn dann niemand von den alten drei Männern das Fenster öffnen wollte, da sie sich im Gespräch wähnten, dann war jeder Ton zur Verzweiflung aufgerufen. Verzweifelt darüber, in diesen Gemäuern auf ewig eingeschlossen zu sein.
      „Wo bleibt der Knabe denn?“, huschte es unbedacht aus Bobs Mund. Es waren weitere Worte, die an der stoischen Ruhe seiner Mitstreiter abprallten und wie Wellen am Klippenrand zerschellten. Schließlich erbarmte sich Al Gandhi zu sprechen, indem er vorher seinen Blick auf den kopfüber flanierenden Bärtigen richtete. Dieser verstand und stieß sich von der Decke ab, um sogleich katzenhaft auf allen Vieren neben Josephs verfehlten Schoß auf einem riesigen schwarzen Kissen zu landen.
      „Die Familie Martell lässt sich nicht drängen“, begann der Brillenträger zu erklären. Eine Auskunft fehlte ihnen noch. Dann würden sie die Gemengelage vollständig überblickt haben.
      „Wir warten auf Adam, und die Gewissheit, die uns zuteilwird“, betonte Joseph ruhig. Jeder von ihnen hatte sich auf den Weg gemacht, um ein unverfälschtes Bild zu erhalten. Whole Cake Island war ein Bild, welches von sechs Augen und einem Psychiater betrachtet wurde. Und Ludwig…
      Ein lautes Klirren ließ Bob wie einen mit Wasser bespritzten Kater aufschrecken und hochkant vom schwarz ummantelten Daunenverschlag springen. Al Gandhi massierte sich seufzend die Schläfen, während sein Blick nicht mehr auf einer vollständig umspannten Glasfassade ruhen konnte. Ludwig blickte bestürzt durch das Loch im Fenster und versetzte seinem treuen Begleiter unter seinen Füßen einen Schlag mit dem Wurzelstock. Schließlich öffnete Al Gandhi den Rest vom Fenster, um seinem alten Freund den Einlass jenseits der Flügeltüre am anderen Ende des Raumes anzubieten. Erstaunt erfassten seine abgenutzten Augen das große, ungeduldige Tier, das Ludwig einen schnellen Eintritt ins Schloss ermöglicht hatte. Selbst unter den Rändern seiner Brillengläser hindurch konnte er das Bild des Elefanten wahrnehmen. Bei der Größe war es zwar immer noch eine verschwommene graue Masse, doch immerhin klarer zu erkennen als alles andere. Verblüfft rieb sich der Weise die Augen, als das lebhafte Tier nun doch ohne Erdnüsse von dannen trottete, sich seiner Schuld wohl vollauf bewusst geworden war.
      „Behaim ist tot“, flüsterte Ludwig und ignorierte den um Einlass begehrenden Windzug, der eine weiße Wolke aus der gepuderten Lockenpracht heraus geblasen hatte.
      „Er war sehr alt“, murmelte Bob hustend. Er blickte traurig dem Elefanten hinterher, der sich wie von Geisterhand von ihrer Residenz entfernte.
      „Das ist das Problem“, betonte der Neuankömmling mit einer tieferen Stimmlage. War es die Trauer über den Verlust, die einen Knick in seine gesprochenen Worte legte – oder doch eher die Wut über die leisen Zweifel, mit denen er das knisternde Lagerfeuer zurücklassen musste?
      „Ich habe den Eindruck, dass seine Aussagen der Wahrheit entsprachen“, begann Ludwig zu erläutern. Der Zweifel, den er in seine Worte legte, war für seine drei erfahrenen Genossen allerdings unüberhörbar.
      „Aber seine Wortwahl...“
      „Er hat auf lange Sicht gelogen“, urteilte Bob kurzerhand von der Decke aus, an die er aus Gewohnheit geploppt war. Von dort aus konnte er die hochroten, aber schweigenden Köpfe erspähen. Sie wollten es nicht zugeben, doch ein jeder von ihnen musste ihm leider zustimmen. Auch wenn das den Schluss nahelegte, dass ihnen ein einflussreicher Mann abhandengekommen war. Es bedeutete, dass ihnen nicht alle Erkenntnisse zuteilwurden, die der uralte Behaim in den unzählbaren Jahren seines Lebens zusammengetragen hatte. Jetzt war er nur noch ein Haufen Staub vor einem lodernden Kamin, und sie um einige Zweifel reicher.
      „Was hat er uns verheimlicht?“, begann Al Gandhi den Gesprächsfaden wieder in beide Hände zu nehmen.
      Sie konnten es sich nicht erlauben, ein wichtiges Detail außer Acht zu lassen. Es reichten bereits die Fehler, die sie in ihrer Rage begangen hatten. Die ihnen womöglich früher oder später vor die Füße fallen mussten. Doch an diesen Gedanken war jetzt nicht zu denken.
      „Er war der Ansicht, dass der Wahn unserer Amtsvorgänger kein Mythos ist.“
      Mit fragender Mimik versuchte Ludwig seinen Gefährten eine Reaktion zu entlocken. Doch mit dieser Aussage biss er zurecht auf rhetorisches Granit. Sie wussten längst, dass der schwächste Moment der Weltregierung keine Makulatur ist. Nichts, das man in den Jahrhunderten als warnenden Inhalt postulierte. Der nahende Untergang war real. Doch ob das Reale auch Nahe war, das war die entscheidende Frage, der sie sich zu stellen hatten. Ludwig versuchte es, ging einen Schritt weiter.
      „Ich bin der festen Überzeugung, dass es Aufzeichnungen jener Gespräche gibt, die den zunehmenden Verfall unserer Amtsvorgänger bezeugen.“
      Ehe Ludwig das Ergebnis seines Treffens präzisierte, holte er unbewusst tief Luft. Denn was er nun als These in den Raum stellte, zeigte ein großes Risiko auf. Eines, das niemand auch nur für eine Sekunde für real hielt.
      „Diese Aufzeichnungen existieren. Der Grund dafür, er existiert!“
      Dann war es still geworden. Nicht wie zuvor. Das Echo seiner Stimme verendete nicht mehr im weiten Rund. Es rauschte nicht mehr durch die gebrochenen Fensterscheiben. Es starb elendig. Angesichts der grimmigen Gesichter konnte es gar nicht anders, als vor Angst in sich selbst zusammenzuschrumpfen und zu einem kläglichen Etwas zu verkümmern. Abgetrennt von denen, die sprachen, die hörten und die dachten, war das hörbare Produkt ihrer Atmung, ihrer Artikulation, das alles war nicht mehr ein und dasselbe. Nur noch vier Seelen und vier Körper existierten in diesem Raum. Alles andere, es wurde von ihrer gemeinsamen stillen Wut zersetzt. In kleinste Fragmente, die in einer endlos andauernden Zusammensetzung ein Muster aus Angst ergeben mussten. Niemand, außer ihnen, konnte dieses Momentum begreifen. Ihr Abgrund war ihnen näher, als es jedem Revolutionär, jedem Anarchisten, jedem Fantasten begreiflich war. In diesen Sekunden lag der Dolch vor ihnen und es war ein ungläubiger Augenaufschlag ihrerseits, der sie realisieren ließ, dass niemand diese Gunst, niemand diesen Frevel wahrnahm, um sie mit einem Zug vom Thron zu stoßen.
      „Er ist noch immer da draußen!“, brummte Joseph endlich, damit diese unaussprechliche Stille ihr Ende fand.
      „Er ist noch immer da unten“, murmelte Al Gandhi mit Blick auf sein glänzendes Klingenblatt.
      „Ein Mann hat es geschafft, die Regierung zu stürzen.“
      Vorsichtig drehte er das Blatt in seiner Hand, betrachtete die zweite glänzende Seite.
      „Der Respekt vor so einem Mann ist nicht unbegründet.“
      „Wenn er zurückkehrt, müssen wir die Situation unter Kontrolle bringen!“
      Da waren sie sich einig. Wie so oft in all den Jahren waren sie sich einig. Doch seitdem das Siebte Level geöffnet, seitdem das Gemälde entfernt wurde, wie man ihnen verdeutlichte, seit da an war die Angst um die damaligen Geschichten Gewissheit. Jene Geschichten, die leider einer erdrückenden Wahrheit entsprachen. Einer Tatsache, die ihnen den Atem raubte. Ein Angriff, dessen Werdegang hier und heute rekonstruiert wurde. Eines, das überraschte sie alle. Die Weisen merkten selbst, unter welcher Anspannung sie, unter welcher Anspannung ihre Umgebung im wahrsten Sinne des Wortes stand. Die Luft, sie war abgestanden. Der Geruch, er stach in der Nase. Wäre ein Vögelchen zwitschernd durch das offene Fenster geflogen, er sollte kurzerhand dumpf auf dem Fliesenboden aufschlagen – und wenn er noch nicht verendet war, endlich seinem grausamen Schicksal entgegen siechen. Das war die Situation und sie war bittere Realität. Trotzdem überraschte sie das laute, beherzte Klopfen an ihrer Türe. Jener Tür, die Ludwig nicht passierte und hinter der sie den fehlenden Adam noch nicht erwarteten.
      „Darf ich eintreten?“, fragte eine laute, robuste Stimme. Die Weisen, die sich in ihren Gedanken festgefahren verstehen mussten, begrüßten daher diese Impulse, die nicht nur durch die dicke Tür in ihr abgestandenes Vakuum von Sitzung eindrangen. Sie begrüßten, ohne es zu wissen, den Kollegen ihres ehrenwerten Begleiters.
      „Meine Herren, ich spüre Ihre, so leid es mir tut zu sagen, Ungewissheit.“
      Rainhold, so selbstsicher und sanft er diese Worte an sie herantrug, um so härter beschrieben sie Lage, in der sich die obersten Herrscher dieser Welt befanden. Es war absurd anzunehmen, dass ein haarloser, cholerisch verschriener Mann ihnen mit Engelszungen eine solche Angst einjagen konnte. Doch leider, das war wohl eine ihrer dunkelsten Stunden, war er derjenige, der den Dolch in beide Hände nahm. Dr. Rainhold nahm den rhetorischen Dolch, betrachtete ihn nicht, wie er sachte in seinen Händen wog, und spazierte mit der größtempfundenen Potenz durch diese Gemächer des Heiligen Landes.
      „Fragen Sie sich bitte nicht, ob und warum sich manche Ereignisse wiederholen. Ich bitte Sie, den Blick für einen unbeachteten Faktor zu schärfen.“
      „Dr. Rainhold. Mäßigen Sie sich!“, entgegnete Al Gandhi barsch. Ein Staubkorn, kleiner als alles, was er erkennen konnte, hatte sich auf das polierte Schwertblatt gelegt. Doch der Weise spürte mit jeder Faser seines Körpers, dass es beschmutzt war. Sanft pustete er, sah oder sah nicht, wie sich das Unschöne vor seinem inneren Auge in etwas makelloses wandelte.
      „Sie sind der Ansicht, dass ich auf Dr. Krueger verweisen möchte!“, wollte Rainhold betont nicht wissen. Doch in seiner kurzzeitig empfundenen Hybris suchte er die Bestätigung dieser für ihn blinden Männer.
      „Können Sie oder können Sie nicht unsere Gedanken erahnen?“, grunzte Joseph verärgert.
      „Ich merke, dass Sie sich allen Gefahren gegenüber öffnen“, begann Rainhold zu erläutern, was er in seiner liebevollen Stimme versuchte. Wenn er sie nicht verändern konnte, konnte er zumindest die Art zu Denken beeinflussen. Einen Anstoß für etwas Größeres geben. Mehr konnte er, der er nur ein Mensch war, nicht für sich beanspruchen.
      „Was immer Ihnen Sorge bereitet, darüber werde ich, so will es mein Beruf, niemals ein Wort verlieren.“
      Da hörten niemand mehr von ihnen dieses Anmaßende und Nahe in Rainholds Stimme. Wie sie ihn alle kennenlernten, brach das Direkte, das Polemische aus ihm heraus. Reißende Flüsse voller Zorn, die in all ihrer lasterhaften Tiefe eines auf keinen Fall vermissen ließen: Aufrichtige Überzeugung. „Bitte lassen Sie mich eines, als Mensch, sagen. Ich habe Angst vor Dr. Ryan Jay Krueger.“
      Rainhold trat zurück an die geöffnete Tür.
      „Ich hasse ihn aus tiefstem Herzen. Das gebe ich unumwunden zu!“
      Al Gandhi wandte den Blick von seinem Schwert ab, musterte den Psychiater anerkennend. War es der Mut der Dreistigkeit, war es ihr gespürter Moment der Schwäche, der ihn voller Tatenkraft schwängerte. War es vielleicht doch das Aufrichtige, das unter all der harten Rhetorik schlummerte – und nur hoch oben, bei ihnen, Anklang zu finden erhoffte? Er wusste es in diesen Sekunden noch nicht. Sie alle wussten es in diesen kurzen Sekunden nicht, in denen ein Mann ihren toten Winkeln aufzeigte. Aus welchen Motiven heraus auch immer, so schärfte es ihre Sicht auf das große Ganze. „Ich hasse den Direktor. Meine Angst vor ihm ist weitaus größer“, murmelte Rainhold.
      Dann verließ er den Raum – und ob er es wollte oder nicht, ließ er eine Saat in ihren Köpfen sprießen.

      Es brauchte nur einen Moment, um den Lauf der Dinge zu beeinflussen. Eban Rainhold hatte diesen Moment erkannt und ihn genutzt. Seine Worte, sie waren ehrlich. Sie waren das, was er fühlte, das, was er dachte. Ob er Recht hatte? Er würde lieber auf der Stelle sterben, wenn dem nicht so wäre.

      Dann verließ er das Schloss. Lebte. Setzte sich ein Kaffee, um seine Nerven zu beruhigen. Trank zwei Espressi. Seufzte. Er hätte nie gedacht, dass er das wirklich tun würde. Genauso gut hätte er an Ort und Stelle erschlagen werden können. Nur eines verschaffte ihm Zuversicht, merkte er, das bittere Aroma in sich aufnehmend, und schlürfend. Sie waren alle Menschen, sie besaßen alle Schwächen. Das wusste er. Mehr wollte er gar nicht wissen. Er war kein Krueger, der das größte Konstrukt durchdachte, sich Tag für Tag daran abarbeitete. Er war kein Gray, der ein anderer Typ Psychiater war.

      Eban Rainhold war ein rationaler und zorniger Mann. Doch er war in dieser Hinsicht ehrlich. Das, diese Art zu leben, machte ihm keine Angst. Er konnte mit all seinen Schwächen leben. Das war es, was er an Krueger so verabscheute, das war es, was ihn in diesen Zeiten verängstigte. Krueger konnte den Lauf der Dinge verändern.
      Kapitel 67: Eiserne Prinzipien
      Es waren seit jenen Tagen Jahre ins Land gegangen. Eine Zeit der Ungewissheit, das nahe Erahnen des Furchtbaren, das geschehen sein musste. Unzählige Liter flüssigen Vergessens passierten seither seine Kehle. Die Verantwortung, die im hohen Marineamt aufgebürdet war, verblasste angesichts der Rolle, die er als Vater angenommen hatte. Dieser Mann hatte nie das Glück, Vater im natürlichsten Sinne zu sein. Jedoch spürte er, dass er als solcher von ihr akzeptiert wurde. Das bedeutete ihnen nach unzähligen Gelegenheiten der Enttäuschung alles. Darin fanden sie ihre höchste Erfüllung.
      Der Admiral, der einer zu vergessenden Zahl an Menschen das Leben rettete, sah das eine Leben als wahrhaft bedeutsam an. Jenes, das es zu lieben, zu begleiten und zu schützen galt. Die anderen, fremden Schicksale, sie waren seine Arbeit. Jedem von ihnen sah er das Glänzen in den Augen an, begleitet von Freudentränen, von Gewissheit, doch nahm er keinen dieser Blicke mit nach Hause. Beruf und Berufung waren für ihn verschiedene Dinge im Leben, fühlten sich auf andere Art und Weise schwer in seiner Brust an. Das eine Gewicht lastete, während das andere getragen wurde. Umso verheerender waren die ersten Stunden, in denen sich Arbeit und Privatleben kreuzten. Ihn nicht mehr loslassen sollten.
      *
      Wie lange saß sie in diesem Café? Monate? Tage? Stunden? Oder waren ausschließlich die Minuten vergangen, in denen sie dem bereits entschwundenen Elefanten hinterher blickte. Ohne aufzusehen und ohne einen Halsmuskel zu beanspruchen. Ihre scharfen Augen waren auf den schimmernden Boden ihrer Tasse gerichtet. Dort, wo ein einzelner Tropfen an der Oberfläche haftete. War es korrekt, von einer Oberfläche am tiefsten Punkt der Tasse zu sprechen? Sie hätte vor einer Sekunde noch nicht so verträumt darüber nachgedacht. Doch dieser Dickhäuter trabte seelenverloren durch die Straßen des Heiligen Landes, dies deprimierende Tagwerk genügte für alle hier. Es half auch, den nächsten Vorgesetzten nicht in unmittelbarer Nähe zu wähnen. Die paar Menschen, die hierarchisch über ihrem Chef standen, die konnten sie gepflegt am Arsch lecken.
      Beinahe belustigt blickte die Dame auf. Wo war ihre Attitüde hin? Normalerweise war diese tot und beerdigt, da sie sich nicht anmaßte, lautere Gefühle auszudrücken. Doch jetzt, da lag sie nicht mehr egalitär herum, sondern suchte sich eine weitere Chance, unter den Lebenden ihr Unwesen zu treiben – und roboterhaften stillen Anstand durcheinanderzubringen. Sie spürte nicht den Hass, der so normal geworden war, dass er ihr keine Reaktionen mehr entlocken konnte. Seitdem die Mächtigen und die, die glaubten es zu sein, hier ihres Weges gingen, da spürte sie einen anderen Hass. Einen, der sie anstachelte und zum unlauteren Gebrauch ihrer Teufelskräfte verführte. Gray hatte es erwischt und beinahe umgebracht.
      Jetzt sah sie nach dem stolzen Gray, den Weisen und dem frustrierten Elefanten inzwischen den neuesten Schwenk aus der gefühlsbasierten Cocktailkarte. Trunken vor Glück tänzelte Eban Rainhold durch die Gegend, nachdem er die Weisen vor dem dritten Psychiater gewarnt hatte. Bale erkannte die Aufrichtigkeit, mit der der glatzköpfige Mistkerl seine geschwollene Brust panzerte. Er glaubte tatsächlich daran, dass Krueger der Übelste von allen war. Bale hatte jedes seiner Worte gehört, alles gesehen. Ohne dabei ihren wohl gepolsterten Hintern zu erheben. Das war reine Mathematik. Genau so dachte sie, so passte es zu ihr, ihrer Rationalität.
      Erst hörte sie Rainhold zusammen mit Alexander, Lukas und Mr. Black ab – und eben Rainhold mit den vier Weisen. Früher oder später würde er sich die Finger verbrennen. Apropos, sie hob ihren Blick an, fokussierte sich auf den Mann, der entgegen seiner aufbrausenden Art beinahe unfähig war, seinen kleinen Erfolg richtig einzuordnen. So vergnügt hatte sie Rainhold nie gesehen. Dann senkte sie ihren Blick wieder. Sie war Beamte.
      Jetzt verzog sich tatsächlich einer ihrer Mundwinkel, aus der starren, neutralen Miene wandelte sich etwas Amüsiertes. Beamte konnten doch nicht einfach diejenigen umbringen, die sich noch nicht bedient hatten. Der Psychiater Rainhold wollte schließlich etwas von ihr. Sie wies ihn zwar ab, doch primär, weil es auf eine Sache hinauslief, zu der sie nicht befugt war. Ohne Ravehouse ging ‚das‘ nicht – und die anderen Ranghohen, wie gesagt, sollten bitte keinen Spaß daran haben, ihren Arsch zu lecken. Erstmals in diesen Minuten verfluchte sie auch Krueger, von dem sie dieses bildhafte Denken geradezu durch den Hörer aufsaugte. Verkniffen hielt die junge Dame inne. Nein, sie würde niemanden umbringen, den sie hasste. Einem rationalen Menschen wie ihr musste es egal sein, wem sie da in den Kopf fuhr und das Licht ausknipste. Es durfte nur gerechtfertigt sein. Nicht mehr, nicht weniger. Das hatte sie noch vor dem Schreibtisch gelernt. Jahrelang.
      Charakterübersicht
      Weltregierung

      [Die Fünf Weisen]
      Adam
      Al Gandhi
      Bob
      Joseph
      Ludwig, der Lockige

      [Beamte]
      Ravehouse, früher Admiral und Kruegers Patient
      → Bale

      [Agenten]
      'der Patient' (wahrscheinlich nach Ravehouse)
      John
      Montgomery
      Stan, Gestankules
      ____________________________

      Impel Down

      [Direktor]
      Dr. Ryan Jay Kruger
      → zuvor: Hannyabal
      → zuvor: Behaim


      [Vize]
      Magellan

      [Mitarbeiter]
      Beck
      David
      Harlem
      Percy
      Sadi-chan
      ____________________________

      Mary Joa

      [Adlige]
      Alexander Baelon
      Kain
      Paul

      [Sklaven]
      Beck
      ____________________________

      Rivalen

      [Psychiater]
      Dr. Ernest Gray
      Dr. Eban Rainhold

      [Unterwelt]
      Mr. Black Jones
      Don Pizzi
      → Percy
      Lukas & Sakul
      Peter van Dongensklöde, 'Rotbart Goldbarren'
      ____________________________

      Freunde / Neutral

      Richard Fesmoun, Fes
      → Harrison Kane (Gewinner der Martelliarts)
      → Esther Stoles (indirekte Gewinnerin)
      Isabelle
      James [?]
      der Patient
      William Martell
      → Alice
      → Harlem
      Bill Martell
      → Barkeeperin (nicht Alice)
      ____________________________

      unbekannter Status

      Gigas
      Havide D. Rennessey
      Sohn der Martelliarts, Stolesknabe? (s. #58)
      Tochter von Ravehouse (Rückblende)
      ____________________________

      tote Personen

      Behaim
      Charlotte Linlin
      Kapuzenträger (getötet von Al Gandhi)

      Dieser Beitrag wurde bereits 11 mal editiert, zuletzt von blink () aus folgendem Grund: Kapitel 67 hinzugefügt. 02. Januar.

    • Kapitel 59: Charisma?! bis Kapitel 61: Adrenalin

      So bevor es morgen zum PBFT geht, gibt es noch einige Kommentare aufzuarbeiten, besonders dieser ist wichtig, immerhin stehe ich dem Autor bald persönlich gegenüber. Allerdings habe ich mal wieder das Gefühl, irgendetwas wichtiges übersehen oder mittlerweile vergessen zu haben. Wahrscheinlich kann es bei Zeiten nicht schaden, nochmal alle Kapitel in einem rutsch durchzulesen.^^

      Jedenfalls befinden sich Krüger und Ravehouse im nicht existierenden Level sieben und in der Nähe des noch viel weniger existierenden Raums dahinter/daneben. Auch wenn sich beide am gleichen Ort befinden, nehmen beide etwas völlig unterschiedliches wahr. Während Ravehouse Wahrnehmung von dem blau leuchtenden Porneglyph in Anspruch genommen wird, ist es bei Krüger der rote Kristall.

      Allerdings geht es beiden nicht um die optische Wahrnehmung, sondern um die gefühlte Wahrnehmung, denn beide beherrschen eine Spielart des Observationshakis. Während es für Ravehouse den Namen >Charisma< trägt, spricht Krüger lieber von >Aura< und bei Gol D. Rodger wurde es wahrscheinlich als die >Stimme des Universums< bezeichnet. Auch wenn alle drei einen ähnlichen Effekt zu haben scheinen, indem sie es den Nutzer ermöglichen, zum teil längst vergangene Dinge und Eindrücke wahrzunehmen, welche auf Gegenstände übertragen; geprägt worden sind, dürfte es zwischen diesen drei Formen doch leichte unterscheide geben. Sprich, bei dir scheint jeder der dazu fähig ist, eine ganz eigene Art des OH zu entwickeln, welche sich trotz Ähnlichkeiten nicht vergleichen lassen. Natürlich erstreckt sich diese Wahrnehmung nicht nur auf Gegenstände, sondern auch auf Menschen, was Krüger die Arbeit als Psychiater sicher erleichtern dürfte, da er in seinen Sitzungen und Gesprächen noch eine weitere Ebene hat, auf die er zurückgreifen kann. Wie Ravehous es so schön ausdrückt, jeder Mensch; jede Seele; jedes Leben leuchtet etwas anders, so dass man darüber durchaus Rückschlüsse ziehen kann.

      Wie bereits erwähnt, wird Ravehouse Wahrnehmung durch den Porneglyph in Anspruch genommen. Für ihn sendet es die Qualen seiner Erschaffer aus, die von ihren Feinden gejagt und in den Untergang getrieben wurden. Darüber wird er selbst an seine Taten bzw Aufgeben erinnert, welche auch die Entfernung von unliebsamen Personen eingeschlossen hat, Personen welche die Ordnung stören. Dabei wird nicht hundertprozentig klar, ob Ravehouse auch an/auf Ohara beteiligt war. Seine Erinnerungen scheinen sich vor allem auf die Entferung von Leuten zu beziehen, welche an der Leine der HD hingen, also Sklaven. Aber auf Ohara wird auch häufiger Bezug genommen, besonders mit dem Satz >‚An so einem Tag machen wir keine Gefangenen. Das Impel Down würde sie nur näher an ihr Ziel bringen...‘ < welcher von den fünf Weisen an einem Admiral gerichtet wurde. Machen wir es kurz, so weit ich mich Erinnere, war Ravehouse immer ein Beamter gewesen und kein Admiral. Allerdings wird angedeutet, dass Ravehouse und Krüger schon einmal eine Patientensitzung hatten und es klingt so, als wäre in dieser, dieser Satz gefallen. Genauso gut kann Krüger uns und damit Ravehouse hier nochmal mitteilen, was ein ehemaliger Admiral ihm erzählt hat. Was es auch immer ist, jedenfalls wird nochmal deutlich gemacht, warum die Wissenschaftler niemals in ID kommen sollten.

      Für Ravehouse sind die Porneglyph aber noch ein weiteres problematisches Zeichen. Sie können/ sie stellen die WR in frage. Sie könnten etwas erzählen, dass die Existenz der WR in frage stellt und Ravehouse hat sein ganzes Leben für die WR, für ihr weiter existieren, in ihrem Namen gearbeitet und gehandelt. Wenn die Porneglyph die WR in frage stellen, stellen sie gleichzeitig Ravehous ganzes Leben und Handeln in frage.

      Dahingegen richtet sich Krügers Interesse auf den roten Kristall, der...
      Was jetzt eigentlich. Hat er sich um den Mann gebildet, der fast die fünf Weisen gestürzt hat, oder aus ihm oder wurde er zu ihm und es ist nur ein Schattenbild zurückgeblieben oder ist der ganze rote Kristall nur die Aura, welche zurückgeblieben ist und die nicht verweste Leiche umschließt... Das verstehe ich noch nicht so ganz.

      Jedenfalls scheint Ravehouse mehr wahrnehmen oder seine Wahrnehmung besser Einordnen zu können. Jedenfalls ist es für ihn klar, dass es sich bei diesem Mann um ein Kind von zwei Martelliarts Teilnehmern handeln muss. Dabei lässt er die Bemerkung fallen, dass er selber Ebenfalls einmal an einem dieser Turniere teilgenommen hat und dieses Charisma auch von Adam kennt. Dadurch stellt sich die weitere Frage, ob er an dem gleichen Turnier teilgenommen hat, wie Adam oder an einem eignen und wenn er dieses gewonnen hat, was sein Wunsch war.

      Aber zurück zu dem Mann im, um, als Kristall. Da wir bis jetzt nur wenige Martelliarts Teilnehmer kennen und bei dir alles irgendwie verbunden ist, könnte ich es mit durchaus vorstellen, dass es sich bei diesem Mann hinter der Mauer, um einen eventuellen Sohn Richard Fesmoun und Esther Stoles handeln könnte. Zwar würde das etwas seltsam Erscheinen, da ihr Sohn Esther weiteren Lebenswillen/Mut hätte geben können oder er die Aufgabe von seinem Vater übernehmen könnte, aber du hast angedeutet, dass es durchaus schon die Möglichkeit gibt, auf die Person rückschließen zu können und Harrison Kane kann es nicht sein, da er an den ersten Martelliarts teilgenommen hat und deswegen kein Kind von Teilnehmern sein kann. Weiterhin wäre es auch auf Symbolischer weise irgendwie interessant, wenn der Sohn neben dem Porneglyph eingemauert wird, welches seinen verwandelten Vater zeigt.

      Das ganze Zusammenspiel zwischen Krüger und Ravehouse hat mir übrigens sehr gut gefallen. Beide sind auf ihre Art Gewalten in dieser Welt, welche Taktieren und nach ihren Maßstäben, Erwartungen, Einstellungen und Vorgaben handeln, wozu auch Ravehouse Überlegungen gehören, wann eigentlich geau seine Inspektion beginnt und dass man etwas was nicht existiert nicht Inspizieren kann, macht auch weniger Arbeit. ^^
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
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      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Guten Abend,
      inzwischen haben sich qoii und ich unterhalten, wodurch ich schon ziemlich gespannt bin, wie er in Zukunft an die Kapitel und die darin enthaltenen Wegzeige meinerseits herangehen wird. Der Kommentar - und seine Antwort - richtet sich daher womöglich an einen Interpretiergott-qoii, den es inzwischen in der Form nicht mehr geben wird. Inzwischen ist er viel weiter in die Materie und meinen Kopf eingetaucht. Ob ihn das fördert, ihn zurückwirft? Das werden wir sehen. Auf geht's!
      _______________

      qoii schrieb:

      Wahrscheinlich kann es bei Zeiten nicht schaden, nochmal alle Kapitel in einem rutsch durchzulesen.^^
      Kann man empfehlen. Hatte ich vor einigen Monaten ebenfalls gemacht, um zu sehen, ob ich vergessen hatte, etwas einzustreuen, das ich inzwischen an Vorwissen voraussetzen möchte. Habe ich - zum Glück - nicht. ^^

      Während Ravehouse Wahrnehmung von dem blau leuchtenden Porneglyph in Anspruch genommen wird, ist es bei Krüger der rote Kristall.
      Da Krueger diverse Akteure kennengelernt hat, die mit dem Mann im Kristall in Verbindung zu setzen sind, hat ihn dies mehr angesprochen. Die Entstehung des Porneglyphs wiederum kam in den Erinnerungen von Fes nur nebenbei vor - Krueger spricht auch davon, noch nicht alles gesehen zu haben. Ravehouse hingegen hatte mit dem Ohara-Vorfall, in nicht geklärtem Maße, zutun. Daher trifft ihn die Schuld derer, die mit Lesen der Porneglyphe ihr Leben ließen bzw. Unschuldige mit in den Tod rissen. (Nicht alle Menschen auf Ohara waren Gelehrte.)


      Während es für Ravehouse den Namen >Charisma< trägt, spricht Krüger lieber von >Aura< und bei Gol D. Rodger wurde es wahrscheinlich als die >Stimme des Universums< bezeichnet.
      Für beide sind es - im Gag verstanden - lediglich unterschiedliche Begrifflichkeiten, wobei es durchaus stimmt, dass Ravehouse manche Dinge - aufgrund seiner Kampferfahrung - anders wahrnehmen kann als Krueger. Ob das unterschiedliche Haki-Arten oder schlichtweg Erfahrungswerte sind, lasse ich offen. Ehrlich gesagt ist es für mich ein reines Gag-Element, da mit Aura/Charisma prinzipiell die gleichen "unnatürlichen" Phänomene beschrieben werden. Nur werden sie unterschiedlich wahrgenommen, da Krueger und Ravehouse von jeweils anderen Assoziationen angesprochen werden.


      Natürlich erstreckt sich diese Wahrnehmung nicht nur auf Gegenstände, sondern auch auf Menschen, was Krüger die Arbeit als Psychiater sicher erleichtern dürfte, da er in seinen Sitzungen und Gesprächen noch eine weitere Ebene hat, auf die er zurückgreifen kann.
      Es gibt in der Art keine einzelne Technik resp. Fähigkeit, die Kruegers Erfolg zusammenfasst. Es gibt mehrere Aspekte, die seine Arbeit erleichtern bzw. auf ein höheres Niveau heben.


      Machen wir es kurz, so weit ich mich Erinnere, war Ravehouse immer ein Beamter gewesen und kein Admiral.
      Ravehouse war schon immer Ravehouse der Beamte, seitdem er Beamter ist. An einigen Stellen der Geschichte wird vom "jetzigen Beamten", "heutigen Beamten" gesprochen, was von mir so gedacht ist, dass es - wie bei Krueger - vorher einen Ravehouse in anderer Funktion gab. Da bisher noch nie gesagt wurde, was er "genau" als Beamter den lieben langen Tag macht, dachte ich, dass spätestens diese Lücke die Frage aufkommen lässt, weshalb er ein so hohes Standing besitzt - und die Stärke, die an einigen Stellen deutlich wurde, hehe. :D


      Wenn die Porneglyph die WR in frage stellen, stellen sie gleichzeitig Ravehous ganzes Leben und Handeln in frage.
      Das ist ein Konflikt, der ihn weitaus härter treffen würde als beispielsweise einen Krueger.


      Das verstehe ich noch nicht so ganz.
      Das wird ziemlich lapidar und trocken erklärt werden. Aber keine Sorge, es bleiben Restfragen. Wenn auch nicht so unnötig kompliziert wie sonst so oft. ^^


      Dadurch stellt sich die weitere Frage, ob er an dem gleichen Turnier teilgenommen hat, wie Adam oder an einem eignen und wenn er dieses gewonnen hat, was sein Wunsch war.
      Es wurde erwähnt, dass Adam extra teilgenommen hatte, um einen alten Fehler auszubügeln. Daraus kann man sich einiges herleiten. ;)


      Zwar würde das etwas seltsam Erscheinen, da ihr Sohn Esther weiteren Lebenswillen/Mut hätte geben können oder er die Aufgabe von seinem Vater übernehmen könnte, aber du hast angedeutet, dass es durchaus schon die Möglichkeit gibt, auf die Person rückschließen zu können
      Da noch ein, zwei Frage aus Fes' Geschichte ungeklärt sind, ist nicht klar, wie es mit Esther zu Ende gegangen ist bzw. was passiert ist. Zuletzt haben wir sie bei Bill gesehen, als sie den Auftrag aussprach bzw. "dass er es tun solle" - was davor, danach alles geschah? Da wird ein kommender Arc Antworten darauf liefern. Der benannte Rückschluss auf die Person bezieht sich auf den Personenkreis. Es sollte niemand sein, der bisher in keiner Form "denkbar" wäre.


      Das ganze Zusammenspiel zwischen Krüger und Ravehouse hat mir übrigens sehr gut gefallen.
      Das freut mich sehr. Es hat ja doch einige Zeit gedauert, bis sich Krueger und Ravehouse erstmals "live" begegnet sind. Das, obwohl sie beide schon einige Auftritte und Begegnungen hinter sich hatten. ^^

      _______________


      Das neue Kapitel ist eben veröffentlicht worden. Meine Signatur führt euch übrigens ab sofort zum Inhaltsverzeichnis dieser Geschichte. Von da aus könnt ihr zu allen Kapiteln springen!

    • Kapitel 62 Unmögliche Hürden

      Nachdem wir uns beim FT über dein FF unterhalten konnten und ich dadurch einen kleinen Informationsvorsprung habe, muss ich jetzt ein wenig darauf achten nicht zu viel zu verraten.

      Im ersten Abschnitt lassen sich die wieder versammelten fünf Weisen über den Gesundheitszustand Dr. Ernest Gray berichten, während sie ihren üblichen Marotten nachgehen und den armen Mediziner allein schon durch ihre Anwesenheit zu Tode ängstigen. Dabei lässt sich herauslesen, dass sie Dr Grey als sehr wichtigen Mann für sich und eventuell auch für ihre Position erachten, was auch im weiteren Kapitel noch einmal durchscheint.

      Von den drei Psychiatern welche es in deinem FF gibt, steht er ihnen am nächsten und vielleicht sind die fünf Weisen sogar bei ihm in einer Art Behandlung bzw er ist ihr Gesprächspartner; zumindest dürfte man ihn als ihren Vertrauten bezeichnen. Dagegen steht Rainhold, der diese Rolle mehr oder minder bei Alex einnimmt, bzw wenn man von Fraktionen sprechen möchte, zu diesem gehört. Dagegen steht Krüger derzeit... nicht direkt alleine, denn ihm würde ich in dieser Konstellation Ravehouse, Fes und vielleicht in Zukunft den Mann im Kristall zuordnen, aber er nimmt auf eine indirekter Art an diesem (Macht-)Spiel teil.

      Gray steht direkt bei den fünf Weisen und so mehr oder weniger für den Erhalt des aktuellen Systems.
      Während Reinhold mit Alex für mich derzeit eher für die Zerstörung bzw Übernahme des bisherigen Systems zu arbeiten scheint. Zumindest sehe ich in Alex derzeit und aus meinen leicht getrübten Erinnerungen jemanden, der letztendlich die Macht übernehmen möchte bzw das System nach seinem Willen verändern will. Allerdings scheint Reinhold der Überzeugung zu sein, dass er Alex in seinem Sinne Kontrollieren/Beeinflussen kann und hat dies Angeblich schon getestet, wobei ich hier auf etwas in Richtung Kognition Tippen würde.
      Dahingegen erscheint Krüger derzeit mehr als ein Beobachter, der den Ereignissen immer mal wieder einen kleinen Schubs geben möchte um dann zu sehen wie es sich entwickelt bzw. er scheint zu hoffen, dass er den Ereignissen immer den richtigen Schubs gibt, wie auch immer sein eigentliches Ziel aussieht. Denn so wie ich es verstanden habe, will der Esthers Sohn auf jedem Fall aufwecken bzw, ihn dazu bringen seine Kristallsphäre zu verlassen und wer weiß, was dann alles passiert. Wobei der komplette Zusammenbruch des Systems durchaus eine Möglichkeit ist, welche sich aber von einer Zerstörung, wie ich sie eventuell bei Alex, doch ziemlich unterscheidet.

      OK, was habe ich da jetzt geschrieben ?( Irgendwie ergibt es für mich gerade einen Sinn, aber mal schauen ob das Morgen auch noch der Fall ist ^^ In diesem Fall kann ich es ja auf das Wetter, den Schlafmangel und etwas Ratlosigkeit schieben ;)
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
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    • Ahoi hoi!

      Das neue Kapitel wurde eben veröffentlicht.


      Ich bin super hungrig, daher fasse ich mich heute etwas kürzer, damit ich gleich in die Stadt laufen kann. Netterweise hast du deinen Kommentar etwas kürzer gefasst, um mir genau das zu ermöglichen. Dafür danke ich dir sehr. :P
      _____________

      qoii schrieb:

      Dabei lässt sich herauslesen, dass sie Dr Grey als sehr wichtigen Mann für sich und eventuell auch für ihre Position erachten, was auch im weiteren Kapitel noch einmal durchscheint.
      Ich wollte auch betonen, (a) was Gray dort getroffen hat, (b) dass die Weisen näheres dazu zu wissen glauben, (c) dass Ludwig - dessen Aufenthalt geklärt ist - und Adam - dessen Aufenthalt nicht geklärt ist - noch nicht wieder da sind. Entsprechend wird die Handlung "komplett". (d) Die Betonung von Grays Wichtigkeit soll zudem unterstreichen, dass er zwar nicht Direktor wurde, dadurch allerdings (scheinbar) keinen Nachteil erlitten hat. Zudem möchte ich ein wenig dahin stoßen, weshalb Krueger Direktor ist, obwohl Gray ein hohes Ansehen bei den wichtigsten Männern der Welt genießt. Nicht alles ist nur Klamauk, hehe. ;)

      aber er nimmt auf eine indirekter Art an diesem (Macht-)Spiel teil.
      Krueger hat betont, dass er "mitspielt", indem er Beck, Percy und Harlem als "Angestellte" instrumentalisiert. Deren Handlungen werden den Beginn des kommenden Arcs maßgeblich gestalten. Womöglich auch gegen Ende dieses "Krueger sammelt Informationen"-Arc, worum sich der zweite Arc bisher maßgeblich dreht. Das wird im aktuellen Kapitel vertieft.

      Gray steht direkt bei den fünf Weisen und so mehr oder weniger für den Erhalt des aktuellen Systems.
      In gewisser Weise, wobei er Rainholds Frage nicht beantwortet hat. Die dürfte deine These einordnen.

      Zumindest sehe ich in Alex derzeit und aus meinen leicht getrübten Erinnerungen jemanden, der letztendlich die Macht übernehmen möchte bzw das System nach seinem Willen verändern will.
      Für Alexander wurde maßgeblich gesagt, dass er seine Familie deswegen hasst, weil sie sich mit dem Status quo ihrer angeborenen Macht zufrieden gibt. Er hingegen strebt nach mehr bzw. gibt es mit dieser Struktur als solchen nicht zufrieden. Das suggeriert seine Reise aufs Meer, die selbst für die Fünf Weisen - wie von ihnen gesagt - kein alltäglicher Schritt ist. (Was bei diesen für eine gewisse Grundruhe spricht, die Alexander nicht - mehr - besitzt.)

      und hat dies Angeblich schon getestet, wobei ich hier auf etwas in Richtung Kognition Tippen würde.
      Im letzten Kapitel kam nicht ganz zufällig ein gewisser Mann kurz darauf ins Gespräch. Er komplettiert nicht nur Rainholds Zuversicht, sondern auch Kruegers ******** - you'll read it!

      Dahingegen erscheint Krüger derzeit mehr als ein Beobachter, der den Ereignissen immer mal wieder einen kleinen Schubs geben möchte
      Krueger ist kein klassischer Held, der nach dem strebt, um das zu erreichen. Sein Vorhaben ist zwar seit dem Prolog skizziert, doch das 'warum' und 'wohin' ist nach wie vor Anlass - anderer - zur Sorge. Nicht nur bei Rivalen, sondern auch bei denen, die nahe an ihm dran sind.

      Denn so wie ich es verstanden habe, will der Esthers Sohn auf jedem Fall aufwecken bzw, ihn dazu bringen seine Kristallsphäre zu verlassen
      Sobald klar ist, weshalb Esthers Sohn gegen die Weisen kapituliert hat, ist ebenso klar, weshalb es für Krueger irrelevant ist, ob er ihn befreien will oder nicht. Es ist ein Punkt erreicht worden, den Krueger nennt, an dem sein Wille diesbezüglich keinen Einfluss mehr darauf nehmen kann.

      OK, was habe ich da jetzt geschrieben ?( Irgendwie ergibt es für mich gerade einen Sinn, aber mal schauen ob das Morgen auch noch der Fall ist ^^ In diesem Fall kann ich es ja auf das Wetter, den Schlafmangel und etwas Ratlosigkeit schieben ;)
      Hmm, das weiß ich an manchen Stellen auch nicht hundertprozentig. Ich bin daher umso gespannter auf dein re-read. :)
      _____________
      Liebe Grüße
      blink
    • Kapitel 63 Belastung und Zuversicht

      So nachdem ich nach einer Woche meinen letzten Kommentar nochmal gelesen habe, verstehe ich nicht mehr ganz was ich da sagen wollte, aber noch die ungefähre Richtung. Es ging wohl darum, dass ich jedem der drei Psychiater einer Art Fraktion zuteilen wollte, wie es mit der WR weitergeht. Gray für den Erhalt des jetzigen Systems, wegen seiner anscheinenden nähe zu den fünf Waisen, Reinhold für den Sturz des Systems durch Alexander, wobei er dann Alexander kontrollieren wollte und Krüger als eine dritte Fraktion, welch einige Dinge anstößt, um zu schauen wie sie sich entwickelt, aber Grundsätzlich für eine Reformation der WR zu etwas besserem. Ich glaube dass ist irgendwie der Kern um den es mit letztes mal gegangen ist. ^^

      Das neue Kapitel beginnt dort wo das alte Aufgehört hat, bei Gray und Reinhold, wobei Reinhold davon erzählt, dass ein Versuch von ihm gelungen ist, worüber er sehr glücklich ist. Mit der Woche Abstand, deiner Antwort und der neuen Hälfte gehe ich eher davon aus, dass sich Reinhold hier auf den Patienten und die Löschung seiner alten Identität bezieht, wobei sich dann die Frage stellt, bei wem er dies erneut anwenden möchte. An erster Stelle steht bei mir dafür immer noch Alex, da Gray im letzten Kapitel sagt, dass was auch immer Reinhold vor hat, nicht klappen wird, woraufhin dieser verkündet, dass dies schon gelungen ist. Allerdings wir dann nicht klar, was er mit der Identitätslöschung bei Alex erreichen will, möchte er ihn Kontrollieren können, damit dieser nach seinen Willen handelt oder will er ihn damit "heilen" bzw. offiziell wieder dazu befähigen am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

      Derweil stirbt ein weiterer Teil der alten Persönlichkeit des Patienten, was sich auch kurz in körperlichen Symptomen zeigt und die Mediziner des ID letztendlich ratlos zurücklässt, da sich die körperlichen Funktionen danach alle sofort wieder von selbst stabilisieren. Da verlangt ein einschlafender Magellan schon mehr ärztliche Aufmerksam- und Tätigkeit.

      Krüger uns Ravehouse kommen dazu und während Krüger in seinen Gedanken versinkt, zu denen ich gleich noch kommen werden, scheint Ravehouse den Patienten zu erkennen, was eine ziemlich aggressive Reaktion bei ihm auslöst. Zumindest deute ich die letzten Sätze so, wobei der arme Magellan von der Kraft des Beamten überrascht zu sein scheint, was aber sicher auch daran liegt, dass Ravehouse nicht immer der Beamte war. Aber wer ist dieser Patient, der Ravehouse dazu animiert in einem... Tobsuchtsanfall über ihn herfallen zu wollen. Wüssten wir nicht ziemlich sicher, dass Alex noch in MJ festsitzt, würde ich fast auf ihn Tippen, aber es gibt sicher genug Personen die sich über die Jahre den unversöhnlichen Zorn von Ravehouse zugezogen haben und wenn sie nur mal aggressiv gegen seine Enten wurden.

      Während bzw. bevor Magellan seine liebe Mühe zu haben scheint den Beamten zu bändigen, versinkt Krüger in seinen Gedanken über Macht, Machtspielchen und wer schon alles daran Teilgenommen hat oder Teilnimmt. Alles große Namen, die jeweils auf ihre Art versuchen Einfluss zu nehmen und nicht in dem Strudel der Machtspielchen unterzugehen. Jeder muss dafür kämpfen dabei zu bleiben und seine Ziel weiter zu verfolgen. Aus all diesem versucht er sich sein Bild zu schaffen, was aber immer noch nicht ganz passt, wobei der Patient ein wichtiges Puzzlestück zu sein scheint, bei dem aber immernochnicht klar ist, ob es letztendlich wirklich irgendwie in das Gesamtbild passen wird.
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
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    • Nabend,

      letzte Woche habe ich pausiert. Gestern kam das neue Kapitel heraus. Denn nun ist auch wieder mehr Zeit. Daher gehe ich heut nach dem Uni-Block auf den qoii-Kommentar ein:

      qoii schrieb:

      Ich glaube dass ist irgendwie der Kern um den es mit letztes mal gegangen ist. ^^
      Bei der Aussage würde d'accord gehen, mit einem Hinweis. Solange Kruegers Geschichte, in dieser Geschichte, nicht erzählt wurde, ist keiner Tendenz zuzustimmen bis auf derjenigen, die bisher überhaupt bekannt gemacht wurde. Und da gibt es nicht so ganz viele, die man als Fürsprecher sehen kann. Und falls doch, möchte man von diesen Personen gemocht werden? Behaltet das im Hinterkopf. Krueger ist kein Held, der für das Gute kämpft.

      Allerdings wir dann nicht klar, was er mit der Identitätslöschung bei Alex erreichen will, möchte er ihn Kontrollieren können, damit dieser nach seinen Willen handelt oder will er ihn damit "heilen" bzw. offiziell wieder dazu befähigen am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
      Dafür ist zu berücksichtigen, dass auch der Patient in letzter Zeit, abseits von allen aktiven Einflüssen im Impel Down, trotzdem einem gewissen einprogrammierten Pfad folgt. Im neuen Kapitel zeigt sich die Problematik, dass der Patient auch die Dinge zurückließ, die anderen wichtig gewesen waren. Doch wenn sich jemand bis einem Punkt komplett löscht, dann sind nicht nur die tiefsten, dunkelsten Gräben verschüttet, sondern auch das wenige Gute, das dadurch genauso gleich an Bedeutung und Wahrnehmung verliert. Das Mädchen ist sinnbildlich für das Problem, das Ravehouse hat: Der Patient kann ihm nicht helfen, selbst wenn er es wollte. Alles wird weitergehen, genauso könnte es bei Alexander sein. Auf alte Seilschaften könnte dann keine Rücksicht mehr genommen werden. Etwas, was ihn für Rainhold kontrollierbar, für den Rest hingegen noch gefährlicher machen würde. Gesetzt dem Fall, dass Rainhold den Patienten und Alexander in ihrer Behandlung vergleicht. Ob es so einfach wäre? Wir werden sehen. Der letzte Punkt zur gesellschaftlichen Rück-Integrierung, der Aspekte wäre meines Erachtens doch sehr "positiv" und "wünschenswert". Ist das im Sinne der Dramatik, hehe. ;)

      Wüssten wir nicht ziemlich sicher, dass Alex noch in MJ festsitzt (...)
      Ich handle es da wie Oda. Wenn ein Charakter einen klaren Namen hat, der kein Tarnname ist, dann wird es ihn nicht zweimal geben. Was nicht ausschließt, dass irgendwelche familiären oder andere Formen von Beziehungen zwischen zwei Leuten möglich sind. Wobei das hier, in dem Fall, auszuschließen ist.

      aber es gibt sicher genug Personen die sich über die Jahre den unversöhnlichen Zorn von Ravehouse zugezogen haben
      Ravehouse ist inzwischen sehr abgekühlt. Es gibt nicht mehr viele Menschen, die er bis aufs Blut bekämpfen würde. Oder um es zu präzisieren: Die Dinge, die dem Beamten wirklich ans Herz gehen, die kann man an einer Hand abzählen. Das ist Teil seiner Geschichte, soweit sie euch bekannt ist. In Teilen ja inzwischen schon. :)

      Aus all diesem versucht er sich sein Bild zu schaffen, was aber immer noch nicht ganz passt, wobei der Patient ein wichtiges Puzzlestück zu sein scheint, bei dem aber immernochnicht klar ist, ob es letztendlich wirklich irgendwie in das Gesamtbild passen wird.
      Das ist (leider) ein Grund, weshalb ich den Patienten so lange nur bruchstückchenhaft behandeln konnte. Erst einmal habe ich das menschliche Puzzle etabliert, um dann besser aufzeigen zu können, ob er, der Patient, dort überhaupt hinein passt - oder ob es nicht noch mehr gibt. Einen größeren Rahmen zB. (Hust)

      Soweit zu dieser Woche. :D
      Bis demnächst!
    • Kapitel 64 & 65

      Zeit mich auch hier mal wieder zur Wort zu melden, besonders da wir einen weiteren Hinweis zur Identität des Patienten erhalten, wenn auch nur einen kleinen. Denn es wurde mehr oder minder bestätigt, was in Kapitel 53 angedeutet wurde. Bei dem Patienten scheint es sich wirklich um einen ehemaligen Agenten der WR zu handeln oder zumindest jemanden, der in irgendeiner Weise für die Regierung gearbeitet hat bzw einen Auftrag erledigen sollte.

      Allerdings ist der Auftrag nicht so gelaufen geplant. Zumindest war der jetzige Patient verschuldenden zusammen mit der Person, die er beschützen sollte. Dabei scheint es sich um eine Mädchen gehandelt zu haben, was Ravehouse sehr wichtig war oder die Dramatik eines verschwundenen Kindes reißt ihn einfach mit und weckt längst vergessene Emotionen. Zumindest hatte ich zunächst gedacht, der Agent wäre mit irgendeiner Ente oder dem Sammlererpel verschwunden, nachdem Ravehouse kurz davor stand in Tränen auszubrechen.^^

      Ähm ja zurück zum eigentlichen. Jedenfalls hat Ravehouse in dem Patienten den verschwundenen Boten erkannt und will jetzt natürlich wissen, was passiert ist. Wobei es klingt eigentlich eher so, als wäre der Auftrag an sich Schiefgegangen. Also dass das Mädchen verschwunden ist oder getötet worden, da Ravehous betont, dass der Patient seinen Job nicht richtig gemacht hat. Also könnte es durchaus sein, dass zumindest er, nach der FB-Meldung an Ravehouse, wieder aufgetaucht ist und auch deswegen bei Reinhold in Behandlung gelandet sein dürfte. Denn irgendwie muss Rainhold an ihn rangekommen sein, um die Umprogrammierung zu starten und wenn dazu wirklich irgendetwas notwendig ist, was die zu behandelnde Person vergessen will, wäre ein schiefgegangener Auftrag schon ziemlich passend.

      Aber nicht nur mit dem Patienten trifft Ravehous auf ein bekanntes Gesicht, auch Krügers Leibwächter kennt er von früher. Damals hat er ihn allerdings im Auftrag der WR gejagt, was aber für ihn jetzt nicht mehr relevant ist.

      Viel interessanter sind da die Andeutungen, dass Krüger auch wegen ihm/David den Job als Direktor bekommen hat, auch wenn ich nicht direkt verstehe warum. Krüger wird wohl kam gesagt haben: >Wenn ihr mir den Job nicht gebt breche ich mit meinen Leibwächter in ID ein< oder dass er gedroht hat ihn auf die Menschheit loszulassen. Viel eher sehe ich die Möglichkeit, dass er mit ihm bewiesen hat, dass er Verbrecher „Heilen“ bzw. Rehabilitieren kann, womit dann zumindest einige gefährliche Verbrecher wieder als „gute“ Menschen aus ID entlassen werden können, sofern Krüger diesen Erfolg bei anderen Insassen Wiederholen kann.

      Am Ende schauen wir noch kurz bei Bale vorbei, die immer noch im bei ihrem Kaffee sitzt und ihre Mitgaspause wahrscheinlich gerade ordentlich überzieht. Dafür erfahren wir unzweifelhaft, dass sie für Grays Zusammenbruch verantwortlich ist und diese auch etwas mit ihrer sehr gut trainierten TF zu tun hat. Weiterhin scheint sie sich auch sehr sicher darüber zu sein, dass die Waisen wissen, wer dafür verantwortlich ist, aber bisher trotzdem nichts unternommen haben.

      Wie meistens bei dir ein eher kurzer Kommentar, mal schauen was sich in den nächsten Kapitel so ergibt, irgendwann muss ich ja mal durchsteigen, was die ganzen Ebenen und Verbindungen betrifft. ^^
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
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      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
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    • Hey!

      traffic
      Nachdem ich dem guten qoii zum Geburtstag ein neues Kapitel und einen Avatar schenkte, folgt nun als nachträgliches Präsent die Antwort auf deinen Kommentar. Es ist schön, wenn sich manche Dinge wie von selbst zusammenfügen. Oder anders gesagt, kann mangelnde Schreibzeit durch kreatives Timing ausgeglichen werden. Hurra!
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      qoii schrieb:

      besonders da wir einen weiteren Hinweis zur Identität des Patienten erhalten
      Der Patient ist, das habe ich so angelegt und so muss ich es folgerichtig weiterführen, eine Figur, deren Erklärung vor allem dann einen Sinn ergibt, sofern der Rahmen drumherum in seinen Ausmaßen gesteckt ist. Das Dilemma ist (leider) sehr einfach in seiner Komplexität, weshalb ich als Autor recht stiefmütterlich herangehe. Ravehouse kennt den Patienten, weiß aber nicht, was an Tag X mit dem Mädchen und ihm geschehen ist. Krueger weiß, weshalb der Patient diesen Tag X nicht aufklären kann, hat aber einen Eindruck davon erhalten, weshalb diese Aufklärung nicht funktionieren kann. Er weiß, dass er, der Patient, nichts weiß, weiß allerdings nicht, ob dieses Nichtwissen gewollt oder ein Teil dessen ist, was im gesamten Vergessen "mit vergessen" wurde. Getreu der Rechnung: An neun Sachen möchte ich mich nicht erinnern, und sobald ich aber zehn Sache vergesse, macht es, da es fehlt, keinen Unterschied mehr. Man kann nichts vermissen, das man niemals besessen hat. Um diesen Konflikt, der sich seit dem Prolog durch die Geschichte zieht, zu lösen, muss zuerst eben dieses Dilemma aufgezeigt und in seiner Tragweite anhand von klaren Fallbeispielen (Ravehouse, Big Mum, Alexander Baelon) inszeniert werden. Dazu gibt es ein kleines Fallbild, siehe hier.

      der Agent wäre mit irgendeiner Ente oder dem Sammlererpel verschwunden
      Der Sammlererpel ist so gesehen gar kein Gag, da er sehr früh belegt, welches Gewicht Ravehouse in der Welt von One Piece besitzt. Jedenfalls ist das Mädchen, für das der Patient zuständig war, und das Mädchen aus der Rückblende in Kapitel 55 ein und dasselbe. Die Abläufe dahinter sind der Grund, der den Hass von Ravehouse auf gewisse Personen begründet. Oder um bei meinem Lieblingskniff des Schreibens zu bleiben: Es hängt sehr sehr vieles miteinander zusammen. Man darf als Leser nur niemals etwas vergessen, besser gesagt unterschätzen.

      Denn irgendwie muss Rainhold an ihn rangekommen sein, um die Umprogrammierung zu starten und wenn dazu wirklich irgendetwas notwendig ist, was die zu behandelnde Person vergessen will, wäre ein schiefgegangener Auftrag schon ziemlich passend.

      Wer sucht, der findet. Rainhold hat gegenüber Gray zum Ausdruck gebracht, dass er bezüglich Alexander sicher ist, ihn unter Kontrolle zu bringen. Den Beleg für seine Aussagen sieht er in einem "Fall", der seinen Behandlungserfolg unterstreicht. Von einem Testballon zu sprechen, wäre sehr böse formuliert, doch ja, im Prinzip kann man es so zum Ausdruck bringen. Hier muss ich dazu sagen, dass die Lösung der Rainhold-Patienten-Beziehung nur von wenigen Seiten aus erzählt werden kann. Der Patient fällt dafür, siehe oben, heraus. Insoweit: Abwarten, die Spuren sind gelegt und erfasst, doch mehr dazu wird es geben, klar.


      Damals hat er ihn allerdings im Auftrag der WR gejagt, was aber für ihn jetzt nicht mehr relevant ist.

      Das ist Haarspalterei von mir, doch sagen wir, dass er keinen schwarzen Anzug mit Krawatte, sondern eine Uniform mit dem Wort Gerechtigkeit getragen hat. Dass Kopfgeld bietet für einen Spürkater wie dich noch weitere Anhaltspunkte.


      Viel eher sehe ich die Möglichkeit, dass er mit ihm bewiesen hat, dass er Verbrecher „Heilen“ bzw. Rehabilitieren kann, womit dann zumindest einige gefährliche Verbrecher wieder als „gute“ Menschen aus ID entlassen werden können, sofern Krüger diesen Erfolg bei anderen Insassen Wiederholen kann.

      Korrekt. David kennt Krueger von allen lebenden Personen ausgesprochen gut. Damit kennt er mehr Krueger als alle anderen, was neben seiner - gemeint sind hier beide -Vergangenheit ein zweiter Punkt ist, der ihn neben einer Chance allerdings auch als Schwachstelle sowie Risiko auszeichnet. Wenn man Krueger zu Fall bringen will, wie es Rainhold probiert, dann, wenn man ihn mit dessen Vergangenheit konfrontiert bzw. unverblümt darauf hinweist, nicht nur den brillanten Psychiater zu sehen. Siehe dazu das aktuelle Kapitel 66.


      Weiterhin scheint sie sich auch sehr sicher darüber zu sein, dass die Waisen wissen, wer dafür verantwortlich ist, aber bisher trotzdem nichts unternommen haben.
      Du sprichst dort einen wichtigen Punkt an. Siehe dazu auch das aktuelle Kapitel, das verdeutlicht, dass die Weisen in vielen Dingen wirklich nicht blind sind. Der Grund, weshalb sie noch frei rumläuft, wird, in conclusio, diesen und den letzten Arc dieser Geschichte miteinander verknüpfen.

      mal schauen was sich in den nächsten Kapitel so ergibt, irgendwann muss ich ja mal durchsteigen, was die ganzen Ebenen und Verbindungen betrifft. ^^

      So vieles werde ich gar nicht mehr aufbauen müssen, ehe der Übergang zu Arc III oder besser gesagt dem "Showdown" flüssig vonstatten gehen kann. Das liegt, so doof es klingt, auch an der Kürze der Kapitel. In längeren Kapiteln könnte ich weit mehr unterbringen, wobei in dieser Art der Geschichte die Gefahr zu groß ist, dass dort einiges untergeht, was man dann vergisst/unterschätzt/nicht in dem intendierten Maße einnordet, etc. Wenn bei zwei word-Seiten Verwirrung aufkommt, wird es bei vier, fünf Seiten vermutlich sehr müßig. :P

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      Zum Patienten: Klick.

      In dem Sinne, habt eine schöne Woche und bis demnächst!


      Ein paar Worte vorab.
      Die Geschichte sollte ursprünglich einen Monat pausieren - und selbst den habe ich vergessen anzukündigen. Dachte, das hätte ich, doch da hatte ich im November schön blöd in den Thread geschaut. Jedenfalls kommt dann der Uniabschluss und die Zeit darum hinzu, in der man sich um einige Sachen zu kümmern hat. Ehrlich gesagt hat mir auch das Gebäude gefehlt, in dem ich ca. 63 der 67 Kapitel geschrieben habe. Ohne Uniausweis komme ich da als "Fertiger" nicht mehr rein. :D
      Als routinierter Mensch ist es schwer, wenn man sich eine Neue aufzubauen hat, die langfristig einen Wochentakt zum Schreiben ermöglichen soll. Einfach Zuhause im Zimmer am Laptop - es wäre zu einfach.

      Jetzt soll es in diesem frischen Jahr weitergehen und am 1. Januar bin ich gar nicht so weit vorbeigeschrappt. Es wird!

      In dem Sinne: Möge der FF-Bereich auch von mir zu Beginn 2018 mitgestaltet werden. Die Signatur führt wie gehabt zum Inhaltsverzeichnis, das zum neuesten Kapitel #67 führt. Kurz und knackig zum leichten Einstieg.

      Bis demnächst!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von blink ()