Das Zeitalter der Unterdrückung - Arbeitstitel (OneBrunou)

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    • Das Zeitalter der Unterdrückung - Arbeitstitel (OneBrunou)


      Einleitende Worte
      Nabend zusammen, ich mal wieder ... ^^

      Wie einige mittlerweile ja wissen dürften werkle ich derzeit an einer eigenen Fantasy-Geschichte, ohne jede Vorlage wie noch bei meiner langwierigen One Piece Fanfiction (ausgenommen diverse Inspirationsquellen). Da die Geschichte mittlerweile gut vorwärts kommt, trotz diverser zeitlicher Einschränkungen meinerseits, dachte ich mir könnte es ja nicht schaden auch euch mal Teil haben zu lassen und euch erfahren zu lassen was Interessierte bei meinem neuen Projekt denn so zu erwarten haben.

      Dazu möchte ich noch kurz anmerken, dass ich hier, wie der Name des Spoilers bereits verrät, vorerst nur Auszüge veröffentlichen werde. Eben solche, die an und für sich auch als eine Art "OS" (=Oneshot) durchgehen könnten, für die man im Grunde wenig bis gar kein Wissen über die Gesamtsituation benötigt. Ausgenommen sind ggf. diverse Namen, die euch so auf Anhieb nichts sagen werden, aber versteht bitte, dass ich vorerst nicht anders verfahren möchte, da sich im Nachhinein immer wieder noch manches Detail verändern kann, das dann wegweisend für andere Szenen wird, die dann wieder umgeschrieben werden müssen etc. - Auch von den ersten Szenen - etwas derartiges kam erst vor wenigen Tagen wieder vor - und ich deswegen nur Absätze veröffentlichen werde, die weitestgehend fertig sind und bei denen ich keine größere Änderungen mehr erwarte.

      Abschließend bleibt mir nur zu hoffen, dass sich hier womöglich der eine oder andere Interessent finden wird, auch wenn diese Geschichte absolut nichts mit One Piece zu tun haben wird.
      Btw. wer meine One Piece FF ("The Prophecy") gelesen hat, die leider weiterhin für unbestimmte Zeit pausieren muss, der dürfte schnell merken, dass meine neue Geschichte vom Stil gänzlich anders ausfällt. Müsste ich es selbst beschreiben würde ich gar von einer 180° Kehrtwende reden, denn die Welt, die ich gerade dabei bin zu konzipieren, wird eine kalte, raue Welt sein, von Elend und Tod geplagt. Ganz anders noch als meine Herangehensweise bei meiner FF ...

      Ich hoffe das reicht als Einstimmung ... ^^
      Mehr will ich nämlich auch gar nicht mehr sagen und wünsche allen, die sich hierher verirren, viel Spaß mit dem ersten Auszug zu "Das Zeitalter der Unterdrückung"! ;)


      Auszug #1
      Es war ein ruhiger Tag in den westlichen Gebieten von Skjálheimr. Die Sonne kämpfte sich ihren Weg durch eine dünne Wolkendecke, sorgte für eine angenehme Wärme in den Ländereien. Nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm, es war genau richtig. Ein zarter Windhauch strich durch die lilafarbenen Lilien und betonte damit ihre elegante Grazie. Ihre Anmut musste jedoch schon bald darauf dem Grauen, das durch Verzweiflung und Vernichtung hervorgebracht wurde, weichen, als sie von der dünnen Schuhsohle einer braunen Sandale zertreten wurden. Diese gehörten zu einem leicht bekleideten, und zugleich ungepflegtem Mann, dessen wertvollster Besitztum die Erhaltung seiner beiden vorderen Schneidezähne zu sein schien.
      Er rannte. Rannte immer weiter. Die Angst, man hatte sie ihm förmlich ins Gesicht gemeißelt. Egal wie viele Gründe ihm die bezaubernde, vom Winde betonende, Blumenwiese auch gab zu lächeln, er tat es nicht. Die Furcht, die er verspürte, war zu groß. Zu mächtig. Und sie wurde von Augenblick zu Augenblick gewaltiger. Je öfter er sich umsah, zu jenem Mann mit brauner, ins Gesicht gezogener Kutte, desto mehr nahm die Angst ihn ein. Übernahm die Kontrolle über ihn, und sein Handeln. Er wurde unachtsam. So unachtsam, dass er die Wurzeln einer der wenigen Birken, die auf dem Blumenfeld wuchsen, übersah. Beim Anheben seines Fußes blieb er mit seinem Gelenk an der Ranke hängen, verlor das Gleichgewicht und stürzte auf den kalten Boden, wodurch er einige weitere der anmutigen Lilien zerquetschte. Am Boden blieb er liegen. In einem Graben aus zerquetschten Blumen.
      Der Gejagte blickte kurz von der Erde auf, wodurch er feststellte, dass die Sonne, die zuvor noch ihre hellen und wärmenden Strahlen auf ihn geworfen hatte, verschwunden war. Sie war einem Schatten gewichen, der ihm die angenehme Wärme des heißen Himmelskörper verwehrte. Der Schatten einer Person. Jenes Mannes, der ihn durch das halbe Blumenbeet gehetzt hatte. War es ein Mensch? Oder vielleicht doch ein Elf? Die Kutte, sie verhinderte, dass er erfahren konnte von welchem Volk sein Jäger abstammte.
      Nun war es nicht mehr nur das Entsetzen in seinem Gesicht oder die bebenden Lippen, sondern auch der abrupte Schweißausbruch und das Erzittern sämtlicher Gliedmaßen, durch die sich die unnachahmliche Furcht, die er in diesen Sekunden, vermutlich die letzten Momente seines erbärmlichen Lebens, bemerkbar machte.
      „W … Wer bist … du? Was … was willst du von mir?“ stotternde der ärmliche Mann mit leiser, piepsiger Stimme heraus. Zu mehr war er einfach nicht mehr im Stande, so sehr hatte die Angst von ihm bereits Besitz ergriffen. Er lag noch immer mit dem Bauch auf der schönen Blumenwiese, den Blick gen Boden gerichtet. Wenn dies tatsächlich das Ende für ihn sein sollte, dann wollte er nicht, dass das Letzte, was jemand von ihm sehen würde, der erbärmliche Gesichtsausdruck war, den er zweifelsohne in diesem Moment aufgelegt hatte. Nicht einmal sein eigener Henker sollte ihn so sehen. Plötzlich hörte er ein unauffälliges Rascheln, das an das Aufeinanderprallen zweier Metallringe erinnerte, gefolgt von dem unverkennbaren Geräusch, das ertönte, wenn man eine Stahlklinge aus ihrer Schwertscheide herauszog. Das war es also. So würde es enden. So würde also die Geschichte von Sven, dem Schänder, ihr Ende finden.
      „Du stellst die falschen Fragen. Die richtige Frage wäre gewesen, wer mich geschickt hat“, erwiderte der Unbekannte ihm nur, als Sven, nur für den Bruchteil einer Sekunde, einen höllischen Schmerz an seiner linken Brust verspürte. Einen Schmerz, der mit keinem anderen, den er jemals durchleben musste, vergleichbar war. Doch dann, nichts mehr. Er spürte nichts mehr. Er fühlte nichts mehr, roch nichts mehr, schmeckte nichts mehr, hörte nichts mehr. Seine Sinne waren wie betäubt, nein, sie waren tot. Nicht einmal sehen konnte er mehr was. Alles um ihn herum verschwand. Wurde von einer undurchdringlichen Finsternis verschlungen, die auch ihn unlängst erreicht hatte. Eine Dunkelheit, die ihn in die ewige Verdammnis zerrte. Hinab zur Göttin des Totenreichs, zu Hella.
      Der Jäger holte sich indes seine Trophäe. Mit seiner freien, linken Hand packte er sein Opfer an den Haaren und hob seinen Kopf hinauf, um so dessen Hals zu strecken und unter Spannung zu setzen. Mit dem Schwert, das in seiner rechten Hand ruhte, schlug er dann ein einziges Mal auf den Hals ein. Dieser eine Hieb genügte, um Sven's Kopf von seinen Schultern zu trennen. Sein regloser Körper, der wohl schon bald von irgendeinem wilden Tier gefressen werden dürfte, stürzte hinab auf den kalten Boden. Blut strömte aus seinem offenen Hals heraus. So viel, dass es nur wenige Augenblicke dauerte, bis er in seiner eigenen Blutlache zu schwimmen begann.
      Sein Henker band sich seine Trophäe mit einem Lederband an die rechte Taille, da sich an seiner linken Hüfte bereits seine Schwertscheide befand, und kehrte der kopflosen Leiche den Rücken. Der Weg, den er dabei nahm, war ebenso von Blut befleckt wie der Ort, an dem er Sven niedergestreckt hatte. Tod und Elend zeigte ihm den Weg vom Blumenbeet.
      Überall lagen die Leichen von Männern, aber auch Frauen, verstreut auf den einst so anmutigen und herzerwärmenden Blumenfeldern. Dem einen fehlte ein Arm, dem anderen ein Bein. Manchen wurde sogar der komplette Torso mit einem einzigen, horizontalen Schnitt, zerstückelt. Manch anderer wurde dagegen sogar enthauptet. Und wieder anderen hatte er einfach nur die Kehle aufgeschnitten, um sie erbärmlich ausbluten zu lassen. Manches seiner Opfer war selbst jetzt noch am Leben, klammerte sich jedoch verzweifelt, und letztlich auch vergebens, an das bisschen Leben, das noch in ihnen steckte. Doch einen schnellen und schmerzlosen Tod gewährte er diesen Menschen nicht. Er ließ ihnen ihre letzten Momente. Die letzten Momente, in denen ihnen klar wurde, dass ihr Leben so gut wie vorbei war. Und in denen ihnen klar wurde, dass sie die Fehler, die sie einst begangen hatten und womöglich bereuten, nie wieder gut machen könnten. Sie realisierten, dass man sie immer, falls man sich überhaupt an sie erinnern würde, nur als die Handlanger eines wahnsinnigen und verrückten Mannes in Erinnerung behalten würde. Als ein grausames und skrupelloses Gesindel, das keinem ihrer Opfer jemals Gnade gezeigt hatte … Und das ihr Ende letztlich auf dieselbe Art und Weise gefunden hatte.
      Der Unbekannte schenkte seinen menschlichen Opfern, weder den Toten, noch denen, die noch am Atmen waren, keinerlei Beachtung. Dadurch entfiel ihm auch das Brandsiegel, das das linke Handgelenk von jedem von ihnen zierte. Ein Kreis, geformt aus zwei zueinander zeigenden Pfeilen, in dessen Mitte sich ein Drache, mit weit aufgerissenem Maul und ausgebreiteten Flügeln, befand.
      Stattdessen holte er einen Zettel aus einer seiner vielen Gürteltaschen hervor, faltete diesen auf und betrachtete auf diesem die Zahl, die unter dem Bild, und dazugehörigen Namen, geschrieben stand.
      „Tot oder lebendig. Sven – Der Schänder … 500 Kronen“, flüsterte der Mann leise vor sich her, der um seinen Hals eine Lederkette trug, an der zwei silberne Ringe mit jeweils einer Eingravierung hingen.
      „Gar nicht mal übel.“

      Auszug #2
      Der Jäger, der seine braune Kapuze noch immer tief ins Gesicht gezogen trug, schlenderte durch einen kleinen, dichten Wald, der direkt hinter den Blumenfeldern lag. Das Gezwitscher der Vögel verleitete ihn immer wieder dazu seinen Blick gen Himmel zu richten. Eine leichte Windbrise sorgte indes für das Herabfallen einiger Blätter und Blüten, die mit einer unbeschreiblichen Grazie im Winde tanzten. Ein Anblick, den er immer wieder zu genießen wusste. Weil er ihn stets in Erinnerungen schwelgen ließ. Ihn an eine Zeit zurückdenken ließ, die so viel einfacher war. Eine unbeschwerte und vor allem glückliche Zeit. Er verlor sich in seinen Gedanken. In Gedanken an seinen Bruder. An jenen Elben, der sein Leben stärker als jeder andere geprägt hatte. An jenen Elben, der mit einer unvergleichlichen Anmut über ganze Schlachtfelder hinweg gefegt war. Der mit dem Schwert besser umzugehen wusste, als irgendjemand sonst. Der wie eine Naturkatastrophe war, der seine Feinde schutzlos ausgeliefert waren.
      Er erinnerte sich an eben jene schöne Tage, in denen es nur sie beide gab. Sie beide und die einzigen beiden Frauen mit kastanienbraunem Haar, denen er sich jemals geöffnet hatte … Wie sie zusammen speisten, zusammen lachten und zusammen weinten. Wie sein älterer Bruder ihn trainierte, ihn das Kämpfen lehrte. Und wie er ihn lehrte, dass ein Kampf nicht immer mit der Klinge ausgefochten werden musste. Er brachte ihm alles bei, was er wusste und konnte. Er schmunzelte, als er an eine seiner ersten Lektionen zurückdachte. Mit einem hölzernen Übungsschwert in der Hand eilte er auf seinen älteren Bruder zu. Ohne zu überlegen, ohne auf die eigene Deckung zu achten. Diese Naivität bestrafte sein Lehrer gnadenlos, in dem er mit einem einfachen Ausweichschritt seinem Angriff entging und ihm anschließend einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf verpasste, der ihn zu Fall brachte.
      Nie hatte er jemanden gesehen, der mit dem Schwert geschickter umzugehen vermochte, noch sich auch nur ansatzweise so elegant zu bewegen wusste, wie er es konnte. Und immer, wenn er die Blätter bei ihrem eleganten Lufttanz beobachtete, dachte er an ihn … Und er lächelte. Etwas, was er in dieser grausamen Zeit, in der er lebte, eigentlich viel zu selten tat. Wofür er aber auch viel zu selten die Gelegenheit, geschweige denn einen Grund hatte.
      Er schwelgte so lange, und so intensiv, in seinen Erinnerungen, dass er überhaupt nicht bemerkt hatte, wie er den kleinen Wald unlängst verlassen hatte. Die dünne Wolkendecke am Himmel hatte sich mittlerweile verzogen. Die grellen Lichtstrahlen der Sonne fielen ungehindert auf die Erde hinab. Und das mit einer solchen Intensität, dass dem Jäger kurzzeitig schwarz vor Augen wurde, als er zum Horizont sah. Der flammende Himmelskörper blendete ihn, als er plötzlich eine ihm vertraute Stimme wahrnahm.
      „Fethros, da bist du ja wieder! Wie ist es gelaufen?“
      Er blickte hinüber zu dem kleinen, kauzigen Mann mit Vollbart, der nach ihm gerufen hatte. Was er an Haar im Gesicht besaß, vermisste er schmerzlich auf seinem kahlen Kopf, in dem sich das Sonnenlicht reflektierte. Diese freundliche, und zugleich tiefe, Stimme würde der Kopfgeldjäger immer und überall wiedererkennen. Sie war einmalig. Der Zwerg lehnte indes mit der rechten Schulter an seinem hölzernen Wagon, welcher von zwei Pferden gezogen wurde.
      „Wonach sieht es denn für dich aus, Brogar?“ entgegnete der Jäger dem Zwerg und verwies dabei, mit einer unscheinbaren Gestik, auf den leblosen Menschenkopf, dessen Blut bereits getrocknet war und der seine rechte Taille zierte.
      „Sieht so aus, als würde der Bürgerkrieg doch nicht jedem schaden, was?“
      „In der Tat können sich Kopfgeldjäger in diesen düsteren Tagen vor Arbeit kaum retten. Wenigstens in dieser Hinsicht unterscheiden sich die Elben nicht von den Menschen … Jeder scheint zu glauben, dass Gesetze im Krieg nichts mehr wert wären und man sie nicht länger zu befolgen hätte. Menschen, wie auch Elben, werfen ihre Ideale und Wertvorstellungen über Bord. Sie werden gierig, was letztlich zu ihrer Skrupellosigkeit führt. Getrieben von der Gier, und dem Glauben daran keine Konsequenzen fürchten zu müssen, werden sie zu Dieben, Räubern, Vergewaltigern und Mördern. Bis sie eine eiserne Klinge eines Besseren belehrt.“
      „Hast noch immer nen Stock im Arsch, was?“
      Die beiden Männer lächelten und begrüßten einander herzlich mit einem freundschaftlichen Händedruck. Dabei griffen sie sich beide an den Unterarm des jeweils anderen. Eine zwergische Geste, die in ihrem Land als brüderlicher Akt gewertet wurde.
      „Euer Angebot steht noch?“
      „Natürlich! Für einen alten Freund tue ich alles! Abgesehen davon schulde ich dir noch was. Da ist es das Mindeste, wenn wir dich mitnehmen. Wir wollen ja ohnehin beide nach Kiovir, wir müssen also sowieso in dieselbe Richtung“, sicherte Brogar dem Jäger seine Hilfe zu, was dieser als Anlass sah den kleinen Wagon zu erklimmen, der mit vollgestopften Taschen und unzähligen, eingerollten Decken gefüllt war. Sein zwergischer Freund nahm indes an der Seite seines Kutschers Platz. Dann ritten sie gemeinsam los.

      Auszug #3
      Das Sonnenlicht wurde schwächer, der grelle Himmelskörper ging unter. Es dauerte nicht lange, bis die Sonne der dünnen Sichel des Mondes gewichen war. Die Nacht brach über Skjálheimr herein. Doch die Dunkelheit wehrte nicht lange. Lodernde Flammen bahnten sich ihren Weg in die Atmosphäre. Und er rannte. Rannte so schnell er konnte. Mit seiner rechten Hand hatte er den Griff seines Stahlschwerts bereits fest umschlungen. Er wusste, dass dies kein Unfall sein konnte. Er wusste es einfach. Es konnte keiner sein. Die Indizien sprachen dagegen. Sein Instinkt sprach dagegen.
      Funken sprangen vor seinen Augen durch die Lüfte, trennten sich und regneten auf die trockene Wiese nieder. Das Feuer, es breitete sich von Augenblick zu Augenblick weiter aus. Ein unangenehmer Geruch von verbranntem Fleisch kroch ihm in die Nase. Seine Augen tränten. In seinen Ohren dröhnte das verzweifelte Geschrei nach Hilfe der vielen Bürger, deren Häuser in Flammen aufgegangen waren. Die ihre toten Angehörigen in den Armen hielten oder sich selbst vor Schmerzen auf dem Boden krümmten. Dem Tode nahe.
      Seine Heimat brannte. Das ausgebrochene Chaos bedrückte ihn. Es quälte ihn. Es folterte seine Seele. Es zerriss ihn. Immer wieder spielte er mit dem Gedanken den Menschen zu helfen, doch er wusste, dass es nichts gab, was er für sie tun konnte. Er musste an sich selbst denken. Nur dieses eine Mal. An sich, und an seine Familie. Er musste weiter. Immer weiter. Nur noch um die nächste Ecke, dann hatte er sein Ziel erreicht. Und er passierte sie, als das kleine Haus plötzlich in sich zusammen stürzte und der Schrei nach Rettung unter den herabstürzenden Trümmern begraben wurde. Er wagte einen raschen Blick in das Innere. Eine ganze Familie lag dort. Vater, Mutter und zwei Kinder. Begraben unter den brennenden Steinbrocken. Er musste kein Arzt sein, um zu erkennen, dass für sie jede Hilfe zu spät kam.
      Geschockt von dem, was seine Augen da erspäht hatten, wanderte sein Blick gen Boden. Seiner Mimik war die Verzweiflung, die in ihm aufkeimte, deutlich anzusehen. Doch er gab ihr nicht nach. Er durfte es nicht. Er musste durchhalten. Noch hatte er Hoffnung. Hoffnung, dass noch Zeit bestünde. Zeit um die, die er lebte, vor demselben, grausamen Schicksal zu bewahren.
      Doch dann verlor er die Kontrolle. Die Kontrolle über sich selbst. Sein Körper begann zu zittern. Seine Beine, sie gehorchten ihm nicht mehr. Langsam, mit bebenden Gliedmaßen, hob er seinen Kopf an. Hinauf zu dem letzten Haus, am Rande des Dorfes. Das letzte Haus, das noch nicht in Flammen aufgegangen war. Es lag auf einem kleinen Hügel. Er musste nur noch diese eine Straße hinaufgehen, dann wäre er da. Dann hätte er sein Ziel erreicht. Doch irgendetwas hinderte ihn daran. Etwas bremste ihn aus, sorgte dafür, dass er sich nicht rühren konnte. Als wäre sein Körper zu Eis erstarrt. Er wusste, dass es keine Angst war. Seine Furcht hatte er schon vor vielen Jahren zu Grabe getragen, doch was war es dann? Er wusste es nicht, versuchte einfach nur gegen seine Starre anzukämpfen. Doch wie kämpft man gegen etwas, was man nicht kennt?
      Plötzlich entfachte vor seinen Augen ein gewaltiges Inferno. Das Haus, das er so mühselig versucht hatte zu erreichen, ging in Flammen auf. Da gab sein Körper auf. Er fiel hinab auf die Knie, hielt sich seine zitternden Hände ans Gesicht. Er drohte in seiner Trauer und Verzweiflung zu versinken. Doch dann bemerkte er aus dem Augenwinkel heraus eine Gestalt in der Ferne, die aus den brennenden Trümmern stürmte. Hinaus in die Wildnis, weit weg von dem Schauplatz des Grauen. Eben jenem Ort, den sie einst „Heimat“ genannt hatte.
      Sein Kummer entwich seinen Gedanken, die Kontrolle über seinen Körper kehrte zurück. Ein warmes Gefühl breitete sich in seinem Inneren aus. Die Hoffnung, er fühlte sie. Fühlte, wie sie ihn wiederfand. Wie er sie wiederfand. Er erhob sich und bewegte sich langsamen Schrittes, mehr ließen seine müden Knochen noch immer nicht zu, auf das Zentrum des Infernos zu. Da bemerkte er einige weitere schattige Gestalten, die aus dem brennenden Haus heraus kamen. Zwei von ihnen stolperten und stürzten zu Boden. Die anderen drei Personen traten wiederum erhobenen Hauptes hinaus. Hinaus in die glühend heiße Nacht. Doch etwas an ihnen war anders. Es war nicht nur ihre Haltung … Jeder von ihnen hielt etwas in seinen Händen. Aus der Ferne erschien es für ihn fast unmöglich zu erkennen was es war. Erst bei genauerem Hinsehen glaubte er es zu wissen. Stahlwaffen. Stahlwaffen, die sie nur aus einem einzigen Grund gezückt haben konnten.
      Einer der Unbekannten stach besonders hervor … Ein Koloss von einem Mann. So groß, dass er fast so groß wie die umliegenden Kleinhäuser war, bevor diese von den Flammen verschluckt worden waren.
      Da erkannte er, was wirklich geschehen war. Er hatte es zwar bereits geahnt, doch jetzt bestätigte sich sein Verdacht. Das, was der kleinen Menschensiedlung widerfahren war, war kein Unfall. Die bewaffneten Männer dort hinten, in der Ferne, sie waren diejenigen, die all das zu verantworten hatten. Ein Gefühl des Unbehagen umgab ihn. Die beiden Personen, die die Angreifer aus dem Gebäude gezerrt hatten, was hatten sie mit ihnen bloß vor?
      Er wollte sich gar nicht ausmalen, was sie planten. Es spielte sowieso keine Rolle. Es gab nur eines, was er jetzt zu tun hatte … Versuchen das Schlimmste zu verhindern!
      Mit seiner rechten Hand griff er zu seinem Schwert, das an der linken Seite seiner Taille befestigt war, und zog es blitzartig aus der Scheide heraus. Mit aller Kraft, die er noch aufbringen konnte, und erhobenen Hauptes, stürmte er auf die Gestalten zu, die sein Heimatdorf bis auf die Grundmauern niedergebrannt hatten. Und, auch wenn sein Zorn drohte die Überhand über sein Handeln zu gewinnen, so schaffte er es doch seine Emotionen so weit im Zaum zu halten, dass keine lauten Schreie über seine Lippen wichen. Denn er wusste, dass sie seine Feinde nur vor ihm warnen würden. Der Überraschungseffekt war entscheidend. Nie würden sie mit einem Angriff rechnen. Sie konnten schließlich unmöglich ahnen, dass es in diesem Dorf noch jemanden gab, der bei ausreichender Kraft war, um sich ihnen entgegen zu stellen. Sie in einem Kampf zu stellen. Und um einen Eingriff einer elbischen Truppe mussten sie sich ohnehin nicht sorgen.
      Er machte einen Schritt nach dem anderen. Seine Gedanken kreisten. So viele Dinge malte er sich aus. So viele Dinge, die er mit ihnen anstellen würde … Er stellte sich vor wie er ihnen ihre Kehlen durchschnitt, ihnen sämtliche Gliedmaßen vom Torso trennte und sie ausbluten ließ. Er stellte sich vor wie er ihnen ihre Herzen aus der Brust herausriss. Mit bloßen Händen. Doch er wusste noch nicht, was er mit ihnen anstellen würde. Er wusste nur, dass es blutig werden würde. Sehr blutig.
      Sein Plan ging auf. Niemand von ihnen schien ihn zu bemerken. Ihre Konzentration galt ganz den Leuten, die zu ihren Füßen lagen. Ächzend. Kauernd. Bettelnd. Offenbar versuchten sie mit ihren Angreifern zu reden, sie davon zu überzeugen sie am Leben zu lassen … Ein Unterfangen, das vergebens war. Das wusste er. Das wussten die Unbekannten. Und das wussten vermutlich sogar die beiden, die vor ihnen auf dem Boden lagen.
      Aber es verschaffte ihm Zeit. Hoffentlich genug, um sie rechtzeitig erreichen zu können. Doch dann bemerkte er etwas. Der Koloss, offenbar der Anführer der Gruppe, sah auf. Er warf einen flüchtigen Blick über seine linke Schulter.
      Ihre Augen trafen sich. Und in diesem Moment kehrte ein Gefühl zurück, von dem er zuvor noch geglaubt hatte es längst abgelegt zu haben. Furcht. Für einen kurzen Moment stockte ihm der Atem. Schweißperlen rannten ihm über die Stirn. Die Angst umschloss ihn. Und er hielt inne, als er in diese lodernden, feuerroten Augen sah. In diese schwarze Sichel von einer Pupille. In diese Augen des Wahnsinns und der Zerstörungswut.
      Und, nur für den Bruchteil eines Augenblicks, glaubte er auf den Lippen des Giganten ein süffisantes Lächeln erkannt zu haben. Da wusste er, was als nächstes geschehen würde … Plötzlich bemerkte er, wie er die Kontrolle über seine Glieder vollständig zurückgewonnen hatte. Die Angst darüber die zu verlieren, die er liebte, ließ ihn wieder erstarken. Und er zögerte nicht, sondern rannte. Er rannte so schnell er konnte. So schnell ihn seine Beine zu tragen vermochten. Nur noch wenige Meter. Er konnte es schaffen. Er konnte sie retten … Er glaubte fest daran. Solange bis der kleine Hoffnungsschimmer, der in ihm aufgeleuchtet war, mit einem Schlag erlosch.
      Der Koloss hatte sich von ihm abgewendet, seinen Schlagarm empor gehoben und die Spitze seiner Klinge in den Brustkorb des Mannes, der um Gnade gefleht hatte, gebohrt. Um nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Frau zu retten. Seine Frau, die im nächsten Moment von den anderen beiden Angreifern attackiert wurde. Wie wilde Tiere schlugen sie mit ihren Schwertern und Äxten auf sie ein. Zerstückelten sie. Von ihrer einstigen Schönheit und Anmut blieb nichts mehr übrig.
      Alles um ihn herum verschwamm. Wurde schwarz. Er sah nichts mehr. Fühlte nichts mehr. Roch nichts mehr. Hörte nichts mehr. Seine Sinne waren betäubt, sein Körper wie gelähmt. Nur noch eines hallte in der Finsternis immer, und immer wieder. Ein Name. Ein Name, den er schon sein ganzes Leben gekannt hatte.
      Athvár … Athvár … Athvár ...

      Auszug #4
      Er öffnete seine Augen, erwachte aus seinem Schlaf.
      „Na, gut geschlafen?“ fragte Brogar ihn. Er schüttelte den Kopf.
      „Nicht besonders.“
      „Schon wieder derselbe Albtraum?“
      Fethros nickte.
      „Tut mir leid.“
      „Muss es nicht. Solange ich sie nicht in Sicherheit weiß, wird sich daran vermutlich auch nichts ändern.“
      Die Pferde wurden langsamer. Der Kutscher des kleinen Wagens trieb seinen Hengst und seine Stute einmal mehr an. Ihre Schritte wurden wieder schneller, das Geräusch der auftretenden Hufen lauter.
      Doch plötzlich stoppte die Kutsche. Ohne jede Vorwarnung. Unsanft knallte Fethros mit dem Rücken gegen die harte Holzlehne, an die er sich zuvor noch angelehnt hatte.
      „Scheiße noch mal, pass doch auf!“ verschaffte er seinem Unmut Luft, doch eine Antwort auf seine Beschwerde bekam er nicht. Auch nicht von Brogar, der sonst eigentlich immer versuchte das letzte Wort zu haben. Das weckte seine Neugier.
      „Euren Geleitbrief bitte“, hörte er eine ihm unbekannte Stimme ertönen. Er erhob sich von den kalten Holzplanken und sprang über die Lehne des Wagons. Langsamen Schrittes begab er sich zu den Pferden. Da entdeckte er zwei Männer, deren auffälligstes, äußeres Merkmal ihre spitzen Ohren waren. Elben. Der einheitlichen Lederrüstung, mit dem Wappen des elbischen Reiches in die eisernen Schulterplatten eingraviert – einem goldenen Kleeblatt – nach zu urteilen Soldaten im Dienste des Königshauses von Kiovir.
      „Kann ich helfen?“ warf er schließlich ein, was die Elben aufhorchen ließ. Offenbar hatte Brogar sie in dem Glauben gelassen, dass mit diesem Wagen lediglich die beiden Zwerge reisen würden.
      „Wer seid Ihr?“ entgegnete ihm einer der Patrouille. Fethros reagierte, in dem er in seine innere Manteltasche griff und aus dieser einen Briefumschlag herausholte. Ohne ein Wort zu sagen reichte er diesen der elbischen Kontrolle. Als sie das Siegel erkannten stockte ihnen kurz der Atem.
      „Ich bin im Auftrag von König Vindariel unterwegs. Dieser Konvoi gehört zu mir.“
      Die Elben richteten ihren Blick auf seine Taille, wo sie den leblosen Kopf von Fethros letztem Opfer hängen sahen.
      „Ist dem so? Wozu braucht ein Kopfgeldjäger denn einen Konvoi voller Zwerge? Ich dachte immer ihr Kopfgeldjäger wärt Einzelgänger?“
      Fethros grinste.
      „Normalerweise schon. Wenn man allerdings solange alleine unterwegs ist, dann vernachlässigt man mit der Zeit leider die eine oder andere Kleinigkeit … Unter anderem die Körperpflege. Deswegen schleppe ich die beiden Zwerge mit mir herum. Sie helfen mir dabei sauber zu bleiben und kümmern sich vor allem darum meine Finger- und Fußnägel kurz zu halten“, gab der Kopfgeldjäger sich sarkastisch.
      Einer der Elben begann mit den Zähnen zu knirschen. Der andere geriet in Versuchung nach seinem Schwert zu greifen. Offensichtlich waren sie keine Freunde von gepflegtem Sarkasmus.
      „Es gibt keine besseren Schmiede, in ganz Skjálheimr, als die wenigen Zwerge, die durch dieses Land ziehen. Bei der Menge an Aufträgen, die der Krieg uns Kopfgeldjägern beschert, stumpft eine Klinge irgendwann ab. Die beiden helfen mir dabei meine Rüstung stets in hervorragender Verfassung zu halten, damit sie auch nicht versagt, sollte es mal darauf ankommen.“
      „Die zwei sehen aber mehr wie Händler, und weniger wie Schmiede, aus.“
      Sie ließen einfach nicht locker. Fethros war zwar bewusst, dass die Gemüter der Elben in letzter Zeit angespannter denn je war, seitdem der Bürgerkrieg ausgebrochen war. Doch allmählich verlor er die Geduld. Zu Anfang konnte er sich über diese Unterhaltung zumindest noch amüsieren, doch mittlerweile empfand er es nur noch als lästig sich mit dieser Patrouille auseinanderzusetzen.
      „Ich möchte euch noch einmal daran erinnern, dass ich auf Geheiß des Elbenkönigs auf den Weg nach Kiovir bin. König Vindariel erwartet mich bei Sonnenuntergang. Oder möchtet ihr ihm vielleicht mitteilen, dass ich mich verspäte? Dann können wir die ganze Sache gerne weiter ausdiskutieren … Ansonsten würde ich euch jetzt bitten die Straße freizumachen und uns passieren zu lassen.“
      Die Elben warfen einander zweifelnde Blicke zu, bis sie Fethros schließlich seinen Geleitbrief zurückgaben und den Weg für die Kutsche freimachten. Mit einem kurzen Nicken bedankte sich der Kopfgeldjäger bei den beiden Soldaten, kehrte ihnen den Rücken zu und begab sich zurück auf den Wagon.
      Der Kutscher trieb seine Pferde an. Hengst und Stute setzten sich in Bewegung, hielten jedoch an, als einer der Elben an der rechten Seite des Wagons mit seiner Hand die Lehne umschlang.
      Fethros warf dem Mann mit der Lederrüstung einen flüchtigen Blick zu und bemerkte in dessen Augen eine Mischung aus Wut, Frustration und Argwohn.
      „Ich behalt dich im Auge.“
      Der Jäger lächelte, zog sich die Kutte so weit ins Gesicht, das nicht einmal mehr sein Kinn von den herabfallenden Sonnenstrahlen getroffen werden konnte.
      „Wenn es dich glücklich macht.“

      Die Kutsche fuhr weiter. Vorbei an murmelnden Bächen, grünen Wäldern und lebendigen Dörfern.
      „Das war knapp“, brach Brogar letztlich das angenehme Schweigen zwischen ihnen, das Fethros dafür genutzt hatte, um seine Augen zu schließen und einfach nur der friedlichen Natur zu lauschen. Dem Plätschern des Wassers, dem Zwitschern der Vögel und dem Herumtollen der Kinder. Er kostete diese idyllische Stille der Provinz in vollen Zügen aus. Denn er wusste, dass sie nicht mehr lange andauern würde. Der Krieg tobte. Im halben Land floss das Blut in Strömen. Im Norden und im Osten jagte eine Schlacht die Nächste. Nur der Westen, das wirtschaftliche Fundament, auf dem das elbische Reich fußte und es mit ausreichend Geldern für Männer und Waffen versorgen konnte, und der Süden, mit der Hauptstadt Kiovir im Zentrum, blieben von kriegerischen Akten noch immer verschont. Doch er wusste, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis auch die letzte Region im Blut versinken würde.
      „Ja … Skjálheimr droht im Chaos des Krieges zu versinken und die elbischen Truppen haben scheinbar nichts Besseres zu tun, als zwei zwergische Händler zu belästigen. Die Rebellen im Osten festigen ihre Stellung und stehen kurz davor den nächsten Schritt zu wagen, während der König weitere Truppen in den Norden entsendet, um auch das letzte Fleckchen Land, das noch von Menschen besiedelt ist, unter seine Kontrolle zu bringen.“
      „Eine Invasion der Provinz Narwaerca steht kurz bevor. Die Frage ist nicht ob das passieren wird, sondern nur wann. Aber richtig begriffen scheinen das bisher nur die wenigsten Elben zu haben.“
      Brogar seufzte.
      „Was haben dir die Elben bloß getan, dass du sie so sehr ...“.
      Der Zwerg hielt inne. Fethros blickte kurz zu ihm herüber. Sein Freund haderte mit sich selbst, war kurz davor sich seine eigene Faust ins Gesicht zu rammen. Für seine unbedachten Worte.
      „Ich verachte die Elben nicht. Ich bin Kopfgeldjäger. Mein Beruf verlangt nach Neutralität. Die muss ich bewahren. Aber ich verachte die Dummheit. Eine Krankheit, von der Elben und Menschen gleichermaßen befallen sind. Sonst würde es diesen Krieg überhaupt nicht geben.“
      „Aber die Sache hat doch auch ihr Gutes … Krieg fördert das Geschäft. Wir Händler verkaufen in letzter Zeit so viele Waren, dass wir in unseren verdienten Kronen schon schwimmen könnten.“
      Fethros schmunzelte kurz.
      „Bei euch Zwergen braucht es ja auch nicht allzu viele Kronen dafür“, lockerte er die zunehmend ernster werdende Stimmung wieder ein wenig auf. Brogar lachte. Auch sein Kutscher konnte sich ein flüchtiges Lachen nicht verkneifen. Schließlich stimmte auch Fethros ins herzhafte Gelächter der Zwerge mit ein.

      Auszug #5
      Es war ein ruhiger Tag in der kleinen Stadt Folkwag. Die elbische Bevölkerung durchstreifte die belebten Straßen. Sie teilten miteinander Neuigkeiten aus, lachten herzhaft, erledigten ihre alltäglichen Besorgungen auf dem Marktplatz. In diesem kleinen, unscheinbaren Örtchen gab es keine Gewalt, keine Verbrechen. Der Krieg, der das Land seit vielen Jahren heim suchte, hatte diese Stadt noch nicht erreicht. Doch war diese idyllische Stille nicht von langer Dauer.
      Eine gewaltige, magische Explosion entfachte. Ein Wirbelsturm entstand. Umliegende Häuser begannen zu bröckeln, bis sie dem Druck letztlich nicht mehr standhalten konnten und in sich zusammen stürzten. Die Bewohner dieser steinernen Hütten konnten nichts tun, nur ihrem eigenen Ende entgegen blicken, als die Trümmer auf sie herabregneten, ihre Knochen zerbersten und sie unter den Felsbrocken begraben wurden. Die Bürger auf der Straße rannten um ihr Leben. Versuchten dem Sog der brachialen Windböen zu entkommen. Einigen gelang es, anderen jedoch nicht. Diejenigen, die sich dem Sturm der magischen Energie nicht entziehen konnten, verwandelten sich schlagartig in Asche, als sie mit dieser unheilvollen Macht in Berührung kamen.
      Die friedliche Stille war einem heillosen Chaos gewichen, das die Stadt in sich zu verschlingen drohte. Die elbischen Soldaten, die in eben jener Stadt stationiert waren, versuchten die Ruhe und Ordnung wiederherzustellen, doch war dies ein Unterfangen, das von Beginn an bereits zum Scheitern verurteilt war. Denn sie gaben zwar vor tapfer um die Sicherheit und die Leben der Bevölkerung von Folkwag kämpfen zu wollen, doch die Angst, die von den Zivilisten Besitz ergriffen hatte und sie irrational durch die Straßen rennen ließ, breitete sich längst auch in ihnen aus. Einige versuchten die magische Energie mit ihren Schwertern zu schlagen, doch erging es ihren Klinge genauso, wie es den Elben selbst erging, die mit ihr in Kontakt kamen. Der Stahl verpulverte. Und kurz darauf sie selbst auch, die sich dem Sog zu weit angenähert hatten und diesem nicht länger standhalten konnten.
      Eine ganze Kleinstadt stand kurz vor der Devastation, als sich die magische Energie, die all dies hervorgebracht hatte, letztlich in dem Abbild einer alten, längst vergessenen Kreatur manifestierte. Drei Hufe, denen drei knöcherige Beine folgten, die letztlich in einem Torso, der ebenfalls die Form eines Skeletts besaß, mündeten. Dazu besaß die Kreatur nicht einen, sondern gleich zwei Köpfe. Die Köpfe von Pferden, die nur noch aus Knochen bestanden.
      Für die geschichtsträchtigen Zivilisten und Soldaten gab es keinen Zweifel … Es war das dreibeinige Totenpferd. Zur Hälfte weiß, zur anderen Hälfte schwarz. Eine Bestie, wie man sie nur aus alten Geschichtsbüchern der Menschen kannte. Eine Kreatur, die auch als Vorbote bekannt war. Als Vorhut der Vernichtung. Helhesten, das Reittier der Totengöttin. Hella.
      Ein junger Elb, gerade dem Kindesalter entwachsen, war völlig starr vor Angst, als er dieses gewaltige Geschöpf erblickte, das alles andere um es herum überragte. Er gehörte zur königlichen Garde, dies war sein erster Einsatz. Es sollte eigentlich eine einfache Routinemission werden, doch stattdessen sieht er sich mit etwas konfrontiert, dem niemand, den er kannte, gewachsen sein konnte. Der Impuls wurde stärker. Die magischen Wellen, die sich zu dem Totenpferd manifestiert hatten und von diesem nunmehr ausgeströmt wurden, näherten sich ihm. Er wusste, dass er davon rennen musste, wenn er überleben wollte. Doch er konnte es nicht. Seine Beine gehorchten seinem Willen nicht länger. Er war wie festgefroren, konnte seinen Blick nicht von dieser unheilvollen Macht ablassen, die ihn drohte zu verschlingen. Erst die wilde, ungezähmte Hand auf seiner Schulter, die ihn mit aller Kraft packte und seinen Körper umdrehte, schaffte es ihn aus seiner Starre zu befreien.
      „Vater“, flüsterte der junge Soldat.
      „Verschwinde von hier, Junge!“ fauchte ihn der kommandierende Offizier seiner Garde an.
      „Geh nach Kiovir! Berichte dem König von dem, was hier geschehen ist … Sag ihm, dass wir 'sie' endlich gefunden haben!“
      Der verängstigte Junge zögerte zunächst noch. Er tat sich schwer mit dem Gedanken seinen Vater zurückzulassen, ohne diesen zurück in die Hauptstadt zu reisen. Da ertönte ein weiterer, magischer Impuls, dessen Druck ihn beinahe von den Beinen gerissen hätte. Mit einem Mal waren all seine Zweifel wie weggeblasen. Und er rannte nur noch. Rannte aus der Stadt heraus, schnappte sich das nächste Pferd, das er finden konnte, und ritt los. Ritt so schnell er konnte. Die Welt, sie musste davon erfahren. Sie musste erfahren, dass die Legende wirklich existierte. Die Legende der Götter war Realität.

      PS: Feedback ist natürlich jederzeit erwünscht :thumbup:

      Dieser Beitrag wurde bereits 14 mal editiert, zuletzt von OneBrunou () aus folgendem Grund: Fünften Auszug beigefügt ~

    • Feedback: Auszug #1

      Hey!
      Ich schau mal herein, da ich neben diversen Manga momentan nicht so vieles lese, das nicht mit der Uni zutun hat. Du hast schon einige Projekte hier veröffentlicht, wie ernst ist es dir denn mit diesem? So wie du es bisher beschrieben hast, scheint es dein opus magnum zu sein. Da wünsche ich dir, dass du in dieser Arbeit motiviert bleiben kannst, da dort einiges an Zeit und Energie investiert wird. Schreibst du für dich oder haben wir in x Jahren einen möglichen Fantasy-Bestseller in jedem thalia, amazon, üppig bestückten Bahnhofsbüchershop stehen? Wenn es gut wird, solltest du jedenfalls keine Scheu davor haben. Ausdauer ist ein großer Teil der Miete. ;)

      Da du ausgewählte Passagen präsentierst, wird der Spekulationsanteil zu Beginn noch geringer ausfallen. Das wird sich jedoch nach und nach ändern, sofern du es darauf anlegst, ein Bild deiner gestalteten Welt zu vermitteln und vor allem aufzubauen. Das ist bei dieser Form von Veröffentlichung eine große Herausforderung und ich werde schauen, inwieweit wir uns dort hineindenken können. Zweite Frage wäre hier, ob wir es zuerst lesen oder du privat einen Schreibzirkel aufgebaut hast. Gibt es alles und ist an sich schon sehr spannend.

      Ich werde ausnahmsweise Korrekturen anbringen, da ich dein Schreibziel höher einordne und dir damit eine größere Sorgfalt deiner Arbeit gegenüber zutraue.
      Kleinere Hinweise
      Ihre Anmut musste [...] weichen / zu einem [...] ungepflegtemn Mann / des heißen Himmelskörpers / ,stotterndete der ärmliche Mann / und kehrte der kopflosen Leiche den Rücken zu/ Manches seiner Opfer war selbst jetzt noch am Leben, klammerte sich jedoch verzweifelt, und letztlich auch vergebens, an das bisschen Leben, das noch in ihnenihm steckte.
      Unglücklich empfundene Formulierungen
      Schuhsohle einer Sandale / Plötzlich hörte er ein unauffälliges Rascheln [Anm.: Plötzlich impliziert doch eher einen auffällig auftretenden Vorgang] / bis er in seiner eigenen Blutlache zu schwimmen begann. [Anm.: Das vermittelte Bild ist klar. Für mich wird schwimmen bedingt durch einen Auftrieb, daher wäre eine andere Formulierung passender.] / mit einem einzigen, horizontalen Schnitt, zerstückelt. [Anm.: Zerstückeln würde für mich mehrere Hiebe implizieren. ;)] / Der Unbekannte schenkte seinen menschlichen Opfern, weder den Toten, noch denen, die noch am Atmen waren, keinerlei Beachtung. [Anm.: Der Einschub [weder den Toten, noch denen, die noch am Atmen waren] ist natürlich korrekt, so wirkt es auf mich wie eine doppelte Verneinung, was dann irritierend wirkt] / die Zahl, die unter dem Bild, und dazugehörigen Namen, geschrieben stand. [Anm.: Sind ein Name oder mehrere Namen gemeint? Denn sonst wäre der Dativ passend, um einen Namen anzuzeigen. Dem (einen) Namen zugeordnet.]

      Hoffe, du nimmst mir das nicht übel. Da es einzelne Buchstaben sind, die allein schnell übersehen werden können. Da hilft - zumindest bei mir - selten ein drüberlesen, weshalb ich mich gerne im großen und ganzen dem Lob zuwende, welches ich aussprechen möchte. Klar ist mir: Du pflegst bisher einen klaren Schreibstil, dessen Präzision sehr auffällig ist. Zuerst dachte ich, dass es vielleicht zuviel ist, da vermutlich jeder Hahnenschrei in aller Ausführlichkeit inszeniert werden würde - wo andere ein müdes Der Hahn krähte schrieben, würde der Stil hier eine greifbare Szene kreieren. Und das ist bislang sehr auffällig. Du nimmst dir viel Zeit, um dein Bild aufzubauen. Sätze mit Einschüben, noch und nöcher, dazu die betont wiederholte Asymmetrie zwischen schöner Natur und menschlichem Elend. Das ist im positiven Sinne einfach, im Sinne von einladend. Es wird eine Dramaturgie aufgebaut, dies jedoch auf sehr anschauliche Weise. Da wird nicht hintenherum ein unklar intendierter Satz hingeschrieben, sondern viele, die die Szene aufbauen. Es wirkt auf mich so, als wären dir - im Prinzip - alle Sätze wichtig. Ich kenne es ebenfalls so, dass es Schlüsselsätze und Momente gibt, auf die klar hingearbeitet wird. So war die Enthauptungsszene eine von vielen. Zack, in einem Satz ist die Tat vollbracht und dann geht es weiter. Ohne lang drum herum zu reden, wird klargemacht, was mit Svens Leiche passiert - Vorsicht vor dem Deppenapostroph bei Sven's - wird von manch anderem eventuell kritischer gesehen. ^^

      Abschließend bleibt mir das Bild vom Schweizer Uhrmacher im Kopf, der mit Präzision und Fingerspitzengefühl seiner Aufgabe nachgeht. So jedenfalls wirkt dein Schreibstil auf mich. Der Kontrast zwischen Natur und Leid ist klar gegeben, doch ich vermute, dass jeder Leser anders interpretiert, inwieweit dieses Bild den düsteren Unterton bestärkt oder eher einweicht. Mir kamen beide Gedanken in den Sinn. Drum rufe ich weitere Zeugen für dein Teil-Werk in den Zeugenstand, damit meine Meinung nicht allein im Raum stehenbleibt. Bin gespannt, wie es die anderen gesehen haben!
    • Rückmeldung @blink

      Hey blink!
      Zu aller Erst möchte ich mich für dein hilfreiches Feedback, inklusive der Korrekturen, bedanken. Das sind alles so offene Fehler gewesen, die mir selbst überhaupt nicht aufgefallen sind. Da kann ich den Absatz noch so oft zur Probe lesen (und das tue ich mittlerweile praktisch schon täglich!), aber manches fällt einem selbst dann doch nicht auf. Deswegen bin ich privat derweil auch noch auf der Suche nach einem Beta-Leser, der mich auf solche Schnitzer hinweisen kann - Bisher noch immer ohne Erfolg. Deine Anmerkungen werde ich jedenfalls bei Gelegenheit direkt ausbessern.

      Die Frage danach, ob ihr nun die ersten seid, die diesen Auszug zu lesen kriegen, lässt sich weder mit einem klaren "Ja", noch einem "Nein" beantworten. Außerhalb des Forums haben bisher drei Leute kleinere Häppchen meiner Geschichte zu lesen bekommen (einer von denen treibt sich aber auch hier herum), allerdings nicht in der "fertigen Fassung". Fertig im Sinne von Formulierungen, weniger von kleineren Rechtschreib- und Grammatikfehlern, die mir selber nicht immer alle auffallen.
      Insofern ging es mir bei den ersten drei Rückmeldungen mehr um ein Feedback zum Inhalt, weswegen ich umso glücklicher darüber bin, dass du dich jetzt verstärkt auf die Sprache konzentriert hast.
      Dass ich dann von dir, einen der wohl wortgewandesten Autoren hier im Board, auch noch ein Lob für meinen bisherigen Stil erhalte freut mich natürlich umso mehr. Vor allem, weil ich bisher, in meiner langwierigen One Piece FF hier, eher schlampig mit Sprache und Formulierungen gearbeitet habe. Das soll sich bei diesem Projekt jedoch komplett ändern, weswegen ich deine Aussage, dass mir im Grunde jeder Satz wichtig ist, guten Gewissens so unterstreichen kann. Jeder einzelne Satz hat für mich eine gewisse Bedeutung, da ich, mehr denn je, darum bemüht bin den Lesern zu ermöglichen sich voll und ganz auf diese Welt einzulassen, sie aber auch nicht mit zu ausschweifenden Beschreibungen langweilen will. Für mich ist das ein sehr schmaler Grad, da ich vor allem aus eigener Erfahrung ("The Prophecy") gelernt habe wie es definitiv nicht geht, der dortige Stil für mich aber dennoch das Fundament für meinen Stil ist, den ich nun bei diesem Herzensprojekt verwende.

      Abschließend möchte ich daher noch eine deiner anfänglichen Fragen beantworten: Mein selbsterklärtes Ziel ist, dass diese Geschichte irgendwann für Jedermann zugänglich und seinen Weg an die Öffentlichkeit schafft. Es ist ein großes, und vor allem auch ein verdammt schwieriges Ziel, aber wer nicht wagt ... ;)

      Zuzüglich dazu sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass es mehrere Bänder geben soll, sofern eine Veröffentlichung möglich sein sollte. Der Grundaufbau steht bereits weitesgehend, sprich zentrale Handlungspunkte, die aber soweit auseinander liegen, dass es praktisch unmöglich wäre alles in einem Buch zu erzählen ... Es sei denn die Leute lesen gerne dicke Wälzer mit ca. 2000 Seiten (wage Schätzung meinerseits).
      Aktuell schätze ich daher, dass es mindestens ein Fünfteiler werden würde. Tendenz steigend.

      Danke noch einmal für dein hilfreiches Feedback und ich bin schon sehr gespannt, ob ich euch mit weiteren Auszügen ermöglichen kann in die Geschichte einzutauchen. Wie du bereits sagtest ist das eine gewisse Herausforderung. Allerdings auch eine, die ich gerne annehme!

      Mfg
    • Mein erstes Mal, dass ich mich zu einer Geschichte hier im PB äußere (außerhalb des FFT). Ich finde, dass dieser Ausschnitt bzw. das Projekt allgemein, es verdient hat, kommentiert zu werden.

      Zuerst einmal will ich sagen, dass ich ein großer Fan von Fantasy bin und von daher schon mal positiv gestimmt bin. Das geht allerdings auch einher mit einer gesteigerten Erwartungshaltung bzw. höheren Ansprüchen, mal sehen, wie sich der Ausschnitt schlägt.

      Da ich kein großer Fachmann bin, was Schreibstil angeht (ich finde mich persönlich da nur immer schrecklich), kann ich da nicht zu genau etwas sagen. Muss ich aber auch nicht, schließlich hat blink da ja schon eine sehr genaue und treffende Analyse durchgezogen. Allerdings kann ich als eher unbedarfter Leser sagen, dass ich sehr zufrieden damit war, wie der Text aufgezogen war. Den von dir angesprochenen schmalen Grad hast du sehr gut getroffen. Einerseits entsteht ein sehr genaues Bild, andererseits wirkt es nicht überladen. Es entsteht eine Atmosphäre, die zu Anfang gut die Angst des Gejagten einfängt und zum Ende noch einmal einen draufsetzt mit den ganzen Getöteten. Vom Schreibstil her hat mich das Ganze bisher schon mal überzeugt, also betrachte ich jetzt den Inhalt.

      Ich kann an diesem Ausschnitt bisher folgende Fantasyelemente feststellen:
      -Namen, die nicht aus unserer Welt stammen
      -Elfen (nur erwähnt), was mir vom Namen her immer etwas aufstößt, einfach weil ich Elben viel schöner empfinde. Mit Elfen verbinde ich persönlich eher so kleine geflügelte Wesen, etwas was mit Sicherheit nicht auf den Jäger zutreffen könnte. Das allein ist natürlich kei richtiger (und vor allem kein objektiver) Kritikpunkt!
      -andere Währung (ok, Kronen gab es bei uns auch schon irgendwann mal)
      -vom Stand der Technik wohl an das Mittelalter angelehnt

      Das gefällt mir auch ganz gut, da ich ein Freund von eher mittelalterlichen Settings bin und finde, dass zu einer Fantasy auch andere Rassen gehören.

      Ohne auch nur irgendetwas über den unbekannten Jäger zu wissen, finde ich den Charakter schon interessant. So eine Person sagt mir zu und lässt den Leser mit der Hoffnung zurück, mehr über ihn zu erfahren. Auch werden schon verschiedene Gruppierungen eingeführt. Die vom Unbekannten getöteten Menschen haben alle eine gemeinsame Tätowierung, was auf einen Kult hindeuten könnte. Auch der Jäger besitzt ein Schmuckstück, was möglicherweise eine tiefere Bedeutung besitzt. Da er am Ende einen Steckbrief betrachtet, gehe ich mal davon aus, dass es sich um einen Kopfgeldjäger handelt. Also schon mal mehrere offene Fragen, die nach Aufklärung verlangen.

      Alles in allem kann ich sagen, dass mir der Ausschnitt sehr gefallen hat. Auch finde ich es beeindruckend, dass du dich an ein solches Projekt mit doch recht großen Dimensionen wagst. Offensichtlich ist auch schon einiges davon fertig und vieles geplant, wenn ich mir deine ziemlich genaue Schätzung angucke. Ich kann nur hoffen, dass du dabei bleibst und auch weiterhin hier Ausschnitte veröffentlichst. Mich würde doch brennend interessieren, was du für eine Welt geschaffen hast.
      "Well, let's begin"
      Meine FF: Erlebnisse eines Meisterdiebes (abgeschlossen)
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    • Rückmeldung @Eldrail

      Hallo Eldrail!
      Lass mich dich erst mal herzlich im FF-Bereich des Pirateboards begrüßen. Neue Gesichter sind hier immer gern gesehen, egal ob als Autor oder Leser/Kommentator. In diesem Sinne möchte ich dir einfach mal empfehlen auch einen Blick in die FF's der anderen Autoren zu werfen. Insbesondere "Horizon" (Vexor) und "Menschenjagd" (Bo) möchte ich dir hier ans Herz legen, die ich selber auch bis zu einem bestimmten Punkt verfolgt habe, aus Zeitgründen allerdings eine Menge Stoff zum Aufholen für mich bereit liegt ^^
      Aber auch die anderen FF's sind definitiv einen Blick wert, die beiden genannten kann ich einfach nur persönlich besser beurteilen und damit empfehlen.

      Wie dem auch sei freue ich mich natürlich, dass dieser kurze Einstieg auch dir gefallen hat!
      Zu deinen vier Gesichtspunkten möchte ich mich hier als Erstes melden, wenngleich ich eigentlich "nur" etwas zu Punkt zwei und drei zu sagen habe.

      - Ich persönlich bin auch ständig zwischen Elben und Elfen hin und her geschwenkt, weil ich nicht so genau wusste, ob es nicht etwas nach "Abklatsch" von Tolkiens wirken würde, wenn ich dieses Volk als Elben bezeichnen würde. Spontan ist mir dieses Volk ansonsten nur unter dem Begriff "Elfen" bekannt, aber im Grunde sind diese Bedenken eh total dämlich von mir, da andere Autoren sie eben Elfen nennen. Von daher kann in der Hinsicht im Grunde noch alles passieren, tendiere persönlich aber auch mehr zu "Elben"
      - Bei der Währung hab ich mich an den norwegischen Kronen vergangen ... Die Geschichte soll auf jeden Fall sehr nordisch angehaucht sein

      Vieles von dem, was du inhaltlich angesprochen hast (Bedeutung des Schmucks, Kopfgeldjäger, Kult) kann ich natürlich nur schwer ohne zu spoilern kommentieren ... Die Tätowierung hat auf jeden Fall eine tiefere Bedeutung, die aber erst schätzungsweise im dritten Teil aufgeklärt werden wird!
      Auch die Ringe sind nicht bedeutungslos, das klärt sich allerdings schon weit früher auf. Vielleicht sogar schon binnen der ersten fünf Kapitel ;)

      Es freut mich aber sehr zu hören, dass dir der Ausschnitt soweit gefallen hat. Es werden auf jeden Fall noch weitere folgen, das kann ich schon mal versprechen. Aktuell überlege ich nur in welcher Reihenfolge das passieren soll ... Spiel imo mit dem Gedanken das komplette erste Kapitel hier, Stück für Stück, für den Anfang zu veröffentlichen. Nur nicht unbedingt in der richtigen Reihenfolge ... Naja, mal sehen ^^

      Auszug #2 ist da und im Startpost bereits eingebunden ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()

    • Ich werd mich mal dem zweiten Auszug widmen, der erste wurde ja denk ich zur Genüge beleuchtet.

      Erst mal so ein paar sprachliche Kleinigkeiten. Normalerweise ist das irgendwo ziemlich müßig, aber wenn das hier, wie blink sagt, dein opus magnum werden soll, will ich mir die Zeit nehmen. Ist ja auch nicht allzu viel.
      . Er schmunzelte, als er an eine seiner ersten Lektionen zurückdachte. Mit einem hölzernen Übungsschwert in der Hand eilte er auf seinen älteren Bruder zu.

      Ich würde da die Vorzeitigkeit durch eine andere Zeitform hervorheben wollen. Gilt dementsprechend für den gesamten Mini-FB.
      Er schwelgte so lange, und so intensiv, in seinen Erinnerungen, dass er überhaupt nicht bemerkt hatte, wie er den kleinen Wald unlängst verlassen hatte.

      Die ersten beiden Kommata hätte ich dem Lesefluss geopfert, auch wenn sie schon den Zweck erfüllen, Dauer und Intensivität jeweils getrennt voneinander zu betonen. Wenn du das möchtest, kannst du sie ja schlicht durch Gedankenstriche ersetzen.
      auf seinem kahlen Kopf, in dem sich das Sonnenlicht reflektierte.

      Auch wenn es sich damit doppeln würde, 'auf' ist ist hier die angebrachtere Präposition. Im Satz darauf findet sich übrigens noch einmal das 'Problem' von eben gerade.
      und der seine rechte Taille zierte.

      Soweit ich mich mit der Anatomie von Elben beschäftigt habe, haben auch sie nur eine Taille. Also entweder ist das die rechte Seite seiner Taille, oder seine rechte Hüfte.
      Getrieben von der Gier, und dem Glauben daran keine Konsequenzen fürchten zu müssen,

      Wieder ähnlich wie bereits weiter oben, ich würde das Komma einfach hinter 'daran' setzen, dem Lesefluss zu Liebe. Da du das jetzt aber schon zum dritten Mal in dem Text vor dem und getan hast, folgst du wahrscheinlich schon irgendeiner Idee damit, die ich gerade nicht begreife.

      So viel zur Kaffeesatzleserei, jetzt kommen die interessanteren Dinge. Ich habe The Prophecy zwar nur bis Kapitel 20 oder so gelesen, weil es mich vom Umfang her doch ein wenig erschlagen hat, aber von der Sprache her ist das hier auf einem anderen Level. Der Auszug ist zwar knapp, aber die Szenerie wird dennoch angemessen illustriert. Insbesondere der Wald am Anfang und die Beschreibungen seines Bruders, losgetreten durch das Blatt im Wind, wussten zu gefallen. Was ich eventuell raten würde, ist Substantivierungen wie 'das Herabfallen' in Zeile 3 noch sparsamer zu verwenden, da sie für meinen Geschmack zwar durchaus Abwechslung in den Formulierungen sichern, aber irgendwie auch umständlich klingen. Ein Satz wie: "Eine leichte Windbrise ließ indes einige Blätter und Blüten zu Boden fallen", klingt meines Erachtens nach weniger ähh gestelzt und sagt prinzipiell ja dasselbe aus.
      Durch diese sprachliche Untermalung gefällt auch der Kontrast zwischen der süßen Erinnerung und der anscheinend brutalen Gegenwart sehr plastisch.

      Darüber hinaus gibt das ganze inhaltlich, anders als das für einen einseitigen Auszug aus nem 5-Bücher-Werk logisch wäre, noch relativ viel her. Zum Beispiel, dass Elben und Zwerge befreundet sein können, das ist in Fantasywerken (von denen ich behaupten doch auch einige sehr schöne zu kennen) ja nicht unbedingt an der Tagesordnung. Fragt sich eben, ob das einmalig ist, oder ob das feindliche Volk, falls es eines gibt, ein anderes ist. Wenn sich Kiovir als Stadt entpuppt, würde ich bald davon ausgehen, dass die Völker generell nicht verfeindet sind, ansonsten würden die beiden womöglich sehr auffällig provozieren. Aber da kann man sich nicht sicher sein.
      Achja, ich finde Fethros klingt für einen elbischen Namen recht grobschlächtig oder? Bin da irgendwie mehr Leichtigkeit in den Namen gewohnt.

      Insgesamt also ein wie ich finde spannender Auszug aus dem Gesamtwerk, der viel Handlung auf wenig Platz unterbringt ohne gehetzt zu wirken. Schön.
    • Zweiter Ausschnitt ist da, also Zeit zum Kommentieren!

      Wieder als Zweiter nach jemanden, der den Schreibstil unter die Lupe genommen hat, also spare ich mir den.

      Inhaltlich gesehen stelle ich mir da schon ein paar Fragen. Zum Ersten verwundert es mich, dass es jetzt doch Elben gibt. Heißt das, du hast zwischen dem ersten und zweiten Auszug die Elfen zu Elben geändert oder gibt es beide Rassen ?(
      Zweitens frage ich mich jetzt, ob anzunehmen ist, dass Elben - wie zumindest allgemein üblich - unsterblich sind oder doch eine übermäßig lange Lebensspanne haben. Ich würde aus Fethros' Erinnerungen sagen, dass das Sinn ergibt.
      Wo ich schon seinen Namen hingeschrieben habe, gleich mal ein Wort dazu. Auch wenn ich s4pk nicht ganz zu stimmen kann mit seiner Einschätzung des Namens, so habe ich mich zumindest gewundert. Hier stellt sich mir die Frage nach der Aussprache des Namens, die - wenn sie so ist, wie ich mir das vorstelle - meine Bedenken vermindern würde. Ich vermute, dass das th wie ein englisches th gedacht ist (sonst ist das t ein bisschen zu hart).
      Den Namen des Zwerges fand ich gleich auf Anhieb sehr gut für einen Zwerg, also :thumbup: dafür.

      Auch in diesem Abschnitt hast du wieder so einige Dinge in den Raum geworfen. Komme mir hier vor wie bei Oda, der auch immer mit Informationsbrocken umherwirft und trotzdem viele Fragen - erstmal - offen lässt. Da wären der Bürgerkrieg und Fethros' Vergangenheit mit seinem Bruder, den unbekannten Frauen und Brogar.
      Was den Bürgerkrieg betrifft, so finde ich das spannend. Da sowohl Elben, als auch Menschen involviert erscheinen, folgere ich daraus, dass es in dem Land ein Zusammenleben der unterschiedlichen Rassen gibt. Hier bleiben erstmal viele Fragen ungeklärt, die hoffentlich in weiteren Ausschnitten behandelt werden.
      Fethros' Vergangenheit wird mit Sicherheit bewegt gewesen sein. Ich bin mal gespannt ob du uns da mit weiteren Informationen versorgen wirst, oder ob sie ein Mysterium bleibt.

      Außerdem ist Fethros jetzt als Kopfgeldjäger bestätigt, was ich schon für einen sehr ungewöhnlichen Beruf für einen Elben empfinde. Allerdings habe ich bisher auch kaum Ahnung über die unterchiedlichen Rassen, also könnte es gut möglich sein, dass es bei dir keine Stereotypen gibt.

      Auch der Ausschnitt hat mir gefallen, auch wenn ich jetzt schon befürchte, dass ich bald ein Feeling entwickele, dass mich normalerweise zwingt, eine Buchreihe in sehr kurzer Zeit durchzulesen, weil ich wissen will, wie alles in Verbindung steht. Jetzt wo du einmal angefangen hast, die Ausschnitte zu veröffentlichen, kannst du nicht mehr einfach aufhören, dass wäre äußerst unschön ;) .
      "Well, let's begin"
      Meine FF: Erlebnisse eines Meisterdiebes (abgeschlossen)
      Langeweile? Lust auf etwas Neues? Komm nach Düsterwald in unsere Gemeinschaft! Wir freuen uns immer über neue Mitspieler!
    • Rückmeldung @s4pk & Eldrail

      Hey ihr beiden!

      Erst mal ein herzliches Dankeschön an euch beide für das ausführliche Feedback. Dank euch kann ich nun auch endlich wieder die tolle Spoilerfunktion zum Antworten nutzen, macht bei der Antwort auf einen einzigen Kommentar nämlich nicht allzu viel Sinn ^^

      s4pk
      Zu deinen Korrekturen und Änderungswünschen äußere ich mich jetzt natürlich nicht Absatz für Absatz, die Korrekturen werde ich aber ebenfalls bei Zeiten vornehmen und deine Änderungsvorschläge, bspw. was so manche Kommatas betrifft, werde ich gründlich überdenken. Das sei dir versichert.

      s4pk schrieb:

      Darüber hinaus gibt das ganze inhaltlich, anders als das für einen einseitigen Auszug aus nem 5-Bücher-Werk logisch wäre, noch relativ viel her. Zum Beispiel, dass Elben und Zwerge befreundet sein können, das ist in Fantasywerken (von denen ich behaupten doch auch einige sehr schöne zu kennen) ja nicht unbedingt an der Tagesordnung. Fragt sich eben, ob das einmalig ist, oder ob das feindliche Volk, falls es eines gibt, ein anderes ist. Wenn sich Kiovir als Stadt entpuppt, würde ich bald davon ausgehen, dass die Völker generell nicht verfeindet sind, ansonsten würden die beiden womöglich sehr auffällig provozieren. Aber da kann man sich nicht sicher sein.
      Achja, ich finde Fethros klingt für einen elbischen Namen recht grobschlächtig oder? Bin da irgendwie mehr Leichtigkeit in den Namen gewohnt.

      Leider kann ich auf diesen Teil deines Beitrags nicht guten Gewissens eingehen ohne zu spoilern, lass mich daher bloß das eine sagen bzw. fragen ... Wer sagt denn, dass Fethros ein elbischer Name ist? ;)

      Ups, ich sehe gerade, dass die Rückmeldung jetzt doch bedeutend kürzer ausgefallen ist, als ich gedacht hatte ... ^^
      Ändert aber natürlich nichts daran, dass ich mich über deinen Kommentar sehr gefreut habe und natürlich hoffe, dass ich dich auch bei der Veröffentlichung des dritten Auszugs wieder hier begrüßen können werde :')

      Eldrail

      Eldrail schrieb:

      Inhaltlich gesehen stelle ich mir da schon ein paar Fragen. Zum Ersten verwundert es mich, dass es jetzt doch Elben gibt. Heißt das, du hast zwischen dem ersten und zweiten Auszug die Elfen zu Elben geändert oder gibt es beide Rassen ?(

      Nein nein, es gibt nicht beide Rassen. Nun ja, Elfen würde ich dann wohl eher Feen nennen, sollten sie in meiner Geschichte mal auftauchen und eine Rolle spielen (was aktuell jedoch nicht geplant ist), von daher kannst du beruhigt sein: Ich habe lediglich begonnen die Elfen in Elben umzubenennen. Gefällt mir persönlich ebenfalls einfach besser, alleine schon wegen der Aussprache.

      Eldrail schrieb:

      Zweitens frage ich mich jetzt, ob anzunehmen ist, dass Elben - wie zumindest allgemein üblich - unsterblich sind oder doch eine übermäßig lange Lebensspanne haben. Ich würde aus Fethros' Erinnerungen sagen, dass das Sinn ergibt.

      Nun ja, die Elben sind auf jeden Fall auch in meiner Buchreihe ein "spezielles" Volk ... Und zwar in vielerlei Hinsicht. Mehr will ich dazu erst mal nicht sagen ^^

      Eldrail schrieb:

      Wo ich schon seinen Namen hingeschrieben habe, gleich mal ein Wort dazu. Auch wenn ich s4pk nicht ganz zu stimmen kann mit seiner Einschätzung des Namens, so habe ich mich zumindest gewundert. Hier stellt sich mir die Frage nach der Aussprache des Namens, die - wenn sie so ist, wie ich mir das vorstelle - meine Bedenken vermindern würde. Ich vermute, dass das th wie ein englisches th gedacht ist (sonst ist das t ein bisschen zu hart).

      Nein, das "h" ist stumm. Von daher wäre die Ausschreibung der Aussprache "Fetros". Aber ich denke schon, dass ich die Bedenken bezüglich des Namens in Kürze zerstreuen können werde ;)
      Freut mich aber, dass dir der Name meines ersten Zwergs gefallen hat ^^

      Eldrail schrieb:

      Auch in diesem Abschnitt hast du wieder so einige Dinge in den Raum geworfen. Komme mir hier vor wie bei Oda, der auch immer mit Informationsbrocken umherwirft und trotzdem viele Fragen - erstmal - offen lässt.

      Alte Leser meiner One Piece FF dürfte dies vermutlich weniger überraschen, da ich dort im Grunde ganz ähnlich gearbeitet habe. Genauso gedenke ich auch mein Buch aufzuziehen, weil ich prinzipiell auch jemand bin, der gerne "viel" aufbaut. Und das eben in langsamen Schritten. Wie blink bereits so treffend angemerkt hat ... Mir ist so gut wie jeder Satz wichtig.

      Eldrail schrieb:

      Da wären der Bürgerkrieg und Fethros' Vergangenheit mit seinem Bruder, den unbekannten Frauen und Brogar.
      Was den Bürgerkrieg betrifft, so finde ich das spannend. Da sowohl Elben, als auch Menschen involviert erscheinen, folgere ich daraus, dass es in dem Land ein Zusammenleben der unterschiedlichen Rassen gibt. Hier bleiben erstmal viele Fragen ungeklärt, die hoffentlich in weiteren Ausschnitten behandelt werden.

      Ich denke ein Großteil der Fragen dürfte bereits im Laufe des ersten Kapitels beantwortet werden, das ich hauptsächlich dafür verwende einen ersten Einblick in meine Welt zu verschaffen, als auch den Großteil der Hauptcharaktere vorzustellen und anfänglich zu charakterisieren. Imo dreht sich in den Auszügen noch alles um Fethros - auch Auszug #3 wird von ihm handeln - allerdings nicht mehr lange. Ab Auszug 4, spätestens Auszug 5, werde ich mich auch anderen Charakteren zuwenden. Das aber nur mal so am Rande ^^

      Eldrail schrieb:

      Fethros' Vergangenheit wird mit Sicherheit bewegt gewesen sein. Ich bin mal gespannt ob du uns da mit weiteren Informationen versorgen wirst, oder ob sie ein Mysterium bleibt.

      Sowohl als auch ... Genug geteased für einen Absatz ^^

      Eldrail schrieb:

      Außerdem ist Fethros jetzt als Kopfgeldjäger bestätigt, was ich schon für einen sehr ungewöhnlichen Beruf für einen Elben empfinde. Allerdings habe ich bisher auch kaum Ahnung über die unterchiedlichen Rassen, also könnte es gut möglich sein, dass es bei dir keine Stereotypen gibt.

      Nun ja, ich bin eigentlich auch kein wirklich großer Fan von Stereotypen, komplett um sie herum werde aber wohl auch ich nicht kommen. Mehr sei hierzu allerdings erst mal nicht gesagt :P

      Eldrail schrieb:

      Auch der Ausschnitt hat mir gefallen, auch wenn ich jetzt schon befürchte, dass ich bald ein Feeling entwickele, dass mich normalerweise zwingt, eine Buchreihe in sehr kurzer Zeit durchzulesen, weil ich wissen will, wie alles in Verbindung steht. Jetzt wo du einmal angefangen hast, die Ausschnitte zu veröffentlichen, kannst du nicht mehr einfach aufhören, dass wäre äußerst unschön ;) .

      Keine Bange, so schnell werde ich damit nicht aufhören. In Kürze dürfte es allerdings wohl so aussehen, dass ich nicht mehr in der jetzigen Frequenz neuen Stoff liefern können werde. Auszug #3 ist soweit bereits so gut wie fertig und dürfte morgen erscheinen, die anderen werden allerdings noch einmal eine gründliche Korrektur von mir durchlaufen müssen. Und das kann unter Umständen ne Weile dauern. Imo peile ich einen wöchentlichen Veröffentlichungsrhythmus an, dann höchstwahrscheinlich immer sonntags, versprechen kann ich es aber nicht. Ich werde jedoch weiter liefern, sowie ich was habe, was ich guten Gewissens einstellen kann :)
      Wie lange ich das durchziehen werde wird sich noch zeigen. Das kann ich imo noch nicht mit Bestimmtheit sagen. Das erste Kapitel werde ich so aber wohl auf jeden Fall hier veröffentlichen, alles darüber hinaus muss man dann sehen.

      Abschließend noch die kurze Ankündigung, dass Auszug #3, der sich ebenfalls wieder um Fethros drehen wird, vermutlich bereits morgen in den Startlöchern stehen wird! :thumbup:
    • So dann melde ich mich hier auch mal zu Wort :)

      Zunächst einmal gefällt mir der Aufbau des Protagonisten echt gut, er hat etwas unheimlich mysteriöses, und man bekommt erstmal den Eindruck, es handele sich um einen skrupellosen Killer. Bei seiner Begegnung mit dem Zwerg lernt man allerdings auch schon seine "freundliche" Seite kennen und er kann direkt ein paar Sympathie Punkte sammeln.

      Deine Beschreibung des Umfelds und der einzelnen Szenen, sowie der Charaktere gefällt mir gut, du schaffst es meine Fantasie anzuregen, sodass ich mir das beschriebene Bild gut vorstellen kann. An manchen Stellen erinnert es mich allerdings sehr an ein gewisses Videospiel, der Jäger mit den Trophäen der auch mal einen Torso diagonal zerteilt, da bekommt der Protagonist automatisch weiße Haare und Reptilienaugen in meinem Kopf :P aber hey, gegen ein paar Inspirationen habe ich nichts einzuwenden, wenn sie denn aus einem guten Bereich kommen :D

      Ich durfte ja bereits ein paar Seiten mehr lesen und hoffe, das der nächste Auszug einen anderen Charakter behandelt, der mir sogar noch mehr im Kopf hängen geblieben ist als der gute Fethros, aber vllt kommt ja auch wer ganz anderes dran!

      Deine Wahl der Namen von Charakteren, Städten und Ländern gefällt mir sehr gut, für mich ist das immer einer der schwersten Punkte innerhalb meiner eigenen Fantasie. Zu oft bemerke ich, dass ich einen Namen irgendwoher kenne oder er stört mich einfach so ungemein, das ich den Spaß an einem Text verliere. Aber bisher konntest du mich hier auch überzeugen (nachdem du mich aufgeklärt hast, das du den Namen Kiovir schon vor dem ersten Witcher DLC im Kopf hattest, wo es eine Stadt namens Kovir gibt) und das ist nicht so leicht!

      Ich freue mich schon auf den nächsten Auszug / die nächsten Auszüge und bin vor allem auf das Endresultat gespannt!

      Edit: Zu den Rassen und Informationsbrocken wie Eldrail sie genannt hat konnte ich hier jetzt nichts schreiben, da ich da ja schon ein paar Infos mehr habe und der erste Auszug ja soweit ich mich erinnere nicht der richtige Anfang deines Werks ist, in diesem erfährt man zu Beginn etwas mehr über die Hintergründe!
      Fist of Love
    • Ich habe schon überlegt, ob ich einen Kommentar hinterlassen soll, oder noch etwas warte, bis die nächsten Auszüge vorhanden sind, oder gar keinen Beitrag verfasse. Da ich jedoch die Meinung der bisherigen Kritiker in einigen Punkten nicht teile und ich auch ein paar Dinge ansprechen möchte, die bisher noch nicht diskutiert wurden, kommt jetzt doch der Beitrag.
      Eines stelle ich gleich mal klar: Ich betrachte die Auszüge aus der Perspektive, dass hieraus mal ein erfolgreicher Roman entstehen soll bzw. um es in OB's Worte zu beschreiben: eine Geschichte die irgendwann für Jedermann zugänglich und seinen Weg an die Öffentlichkeit schaffen soll. Das heißt für mich, hier muss etwas sehr, sehr, sehr gutes entstehen, wenn du dein Ziel erreichen möchtest. Also bitte nicht Übel nehmen, wenn meine Kritik härter ausfällt. Es ist auch lediglich meine eigene Meinung, und mehr als ein Laie, der hier und da mal ein paar FFs geschrieben hat, bin ich ja nun auch nicht. xD

      Schreibstil, Wortwahl usw.
      Ich weiß jetzt nicht, ob Auszug 1 auch der Beginn deiner Geschichte ist, falls ja, fehlt mir hier die nähere Beschreibung zur Umgebung Skjálheimr. Als Leser bekomme ich halt nur eine Wiese präsentiert, aber was macht die Region für einen Fantasy-Roman so besonders? Unglücklich formuliert finde ich auch die folgende Beschreibung, die mir als Leser nicht dabei hilft in die Region einzutauchen: "Nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm, es war genau richtig." Das Wort "richtig" stößt mir hierbei auf. Was für den Erzähler als richtig erscheint, kann für die Charaktere einmal komplett anders aufgefasst werden. Möchte ein Kopfgeldjäger wirklich solch ein Wetter für eine Jagd und was ist eigentlich "richtig"? Auslegungssache, die ich einfach unglücklich formuliert finde. Ansonsten schleichen sich ungewohnt ein paar leichte Fehler ein, was wohl der Preis ist, wenn man sehr intensiv an einem Werk arbeitet. Ansonsten muss man abwarten. Den Schreibstil finde ich ganz solide, jedoch kann ich nach zwei Auszügen noch nicht sagen, inwieweit mir dein persönlicher Stil zusagt, den ja ein jeder Schreiber hat und auch braucht. Ist ja praktisch die Visitenkarte eines Autors. :)

      Inhalt der Geschichte
      Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, was ich von dem Charakter halten soll, der in Auszug 1 als kalt, hart und emotionslos beschrieben wird, aber in Auszug 2 wird sofort eine Kehrtwendung gemacht, dass er ja an sich ein freundlicher Zeitgenosse ist. Ich finde, das geht mir zu schnell. An sich, fände ich es ideal, diesen Charakter die kalte Schiene weiterlaufen zu lassen, und nach für nach, ganz langsam, seine andere Seite aufzubauen. In einem langen Roman hat man dafür auch schließlich Zeit dafür. So wirkt es für mich irgendwie gezwungen, den Charakter sofort etwas Tiefe zu verpassen.
      Dann noch zum nächsten Punkt der mich nicht wirklich zufrieden stellt. Ich zitiere dich hierfür noch einmal aus einer deiner Antworten zu einer Kritik in diesem Thread: "- Ich persönlich bin auch ständig zwischen Elben und Elfen hin und her geschwenkt, weil ich nicht so genau wusste, ob es nicht etwas nach "Abklatsch" von Tolkiens wirken würde, wenn ich dieses Volk als Elben bezeichnen würde." Sind wir mal ehrlich, etwas Neues zu erschaffen, was die Welt bisher noch nicht gesehen hat, einem umhaut und ein tolles Gesamtpaket liefert, schaffen wohl nur die allerwenigsten. Von daher ist es jetzt an sich auch keine Kritik in der Form, wie man sie auffassen könnte, aber, da du dich mit einem gigantischen Projekt versuchst, muss ich dennoch sagen, finde ich das bisherige Geschehnis nicht mehr, als von vielen anderen Storys kleinere Teile zu einem eigenen ganzen Teil zusammengefügt wurde. Ein Fantasy-Roman muss besondere Elemente haben, die sich von anderen Werken absetzt. Besondere Ringe, Tätowierungen und verschiedene Rassen wie Elfen oder Zwerge (egal wie sie genannt werden), gehören für mich nicht dazu. Das sind für mich lediglich Stilmittel, die Autoren nutzen, weil sie es sich leicht machen oder nichts besseres einfällt. Da hatte ich irgendwie mehr erwartet. Auf eine Besonderheit warte ich also noch... jedoch sind es erst zwei Auszüge und das Blatt kann sich ja schnell wenden, und ich habe hier dann eventuell zu vorschnell geurteilt. Dennoch wollte ich die Defizite aufzeigen, die mir besonders aufgefallen sind. Um so früher um so besser.

      Dennoch großen Respekt, dass du dich solch einer Aufgabe stellst. Wenn ich etwas mehr Geduld hätte, würde ich es auch vielleicht in irgendeiner ähnlichen Form versuchen - vermutlich aber in einem kleineren Rahmen und mit Comedy im Fokus, hehe.^^

      Greetz, Zoot


      Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...
    • Rückmeldung @King`s Grampa & Zoot

      Erst mal direkt ein Danke an euch beide für eure Anmerkungen. Wie gehabt werde ich natürlich auch bei euch beiden noch mal im Detail auf bestimmte Passagen eingehen ;)

      King`s Grampa

      King´s Grampa schrieb:

      Zunächst einmal gefällt mir der Aufbau des Protagonisten echt gut, er hat etwas unheimlich mysteriöses, und man bekommt erstmal den Eindruck, es handele sich um einen skrupellosen Killer. Bei seiner Begegnung mit dem Zwerg lernt man allerdings auch schon seine "freundliche" Seite kennen und er kann direkt ein paar Sympathie Punkte sammeln.

      Freut mich, dass dir der bisherige Aufbau von Fethros gefallen hat :)

      King´s Grampa schrieb:

      Deine Beschreibung des Umfelds und der einzelnen Szenen, sowie der Charaktere gefällt mir gut, du schaffst es meine Fantasie anzuregen, sodass ich mir das beschriebene Bild gut vorstellen kann. An manchen Stellen erinnert es mich allerdings sehr an ein gewisses Videospiel, der Jäger mit den Trophäen der auch mal einen Torso diagonal zerteilt, da bekommt der Protagonist automatisch weiße Haare und Reptilienaugen in meinem Kopf :P aber hey, gegen ein paar Inspirationen habe ich nichts einzuwenden, wenn sie denn aus einem guten Bereich kommen :D

      Wie Zoot bereits angemerkt hat ist es sehr schwierig etwas 100% eigenes zu schaffen, da alles irgendwie, irgendwo eigentlich schon mal da gewesen ist. Die Parallelen sind da wohl mehr durch Zufall entstanden, weil ich für meinen Protagonisten einen Beruf brauchte, durch den er stets zum Reisen gezwungen war. Der Job als Kopfgeldjäger hat mich da einfach mehr gereizt, als der eines einfachen Händlers o.Ä. ... Und irgendwie muss er ja auch nachweisen können, dass er den steckbrieflich gesuchten Mann getötet hat. Einen Beweis braucht man einfach und Fotokameras passen halt nicht ins Setting xD

      King´s Grampa schrieb:

      Ich durfte ja bereits ein paar Seiten mehr lesen und hoffe, das der nächste Auszug einen anderen Charakter behandelt, der mir sogar noch mehr im Kopf hängen geblieben ist als der gute Fethros, aber vllt kommt ja auch wer ganz anderes dran!

      Nein, der nächste Auszug wird sich wieder um Fethros drehen. Danach wird's aber zu einem anderen gehen. Ob zu dem, auf den du jetzt anspielst, kann ich noch nicht mit Bestimmtheit sagen ^^

      King´s Grampa schrieb:

      Deine Wahl der Namen von Charakteren, Städten und Ländern gefällt mir sehr gut, für mich ist das immer einer der schwersten Punkte innerhalb meiner eigenen Fantasie. Zu oft bemerke ich, dass ich einen Namen irgendwoher kenne oder er stört mich einfach so ungemein, das ich den Spaß an einem Text verliere. Aber bisher konntest du mich hier auch überzeugen (nachdem du mich aufgeklärt hast, das du den Namen Kiovir schon vor dem ersten Witcher DLC im Kopf hattest, wo es eine Stadt namens Kovir gibt) und das ist nicht so leicht!

      Danke. Es wäre übrigens auch gut möglich, dass ich den Namen nachträglich noch mal ändere, weil er mir halt doch ne Spur zu ähnlich klingt, wenngleich das eher durch Zufall entstanden ist. Aber mal sehen :P

      King´s Grampa schrieb:

      Edit: Zu den Rassen und Informationsbrocken wie Eldrail sie genannt hat konnte ich hier jetzt nichts schreiben, da ich da ja schon ein paar Infos mehr habe und der erste Auszug ja soweit ich mich erinnere nicht der richtige Anfang deines Werks ist, in diesem erfährt man zu Beginn etwas mehr über die Hintergründe!

      Der erste Auszug ist in der Tat der zweite Absatz gewesen. Den ersten hab ich erst mal weggelassen, weil ich diesen im Detail noch das eine oder andere Mal überarbeiten möchte. Aus dem einfachen Grund, dass er mir einfach zu viele wichtige Informationen vorweg genommen hat, was die Geschichte betrifft.

      Besten Dank für dein Feedback :)

      Zoot

      Zoot schrieb:

      Ich habe schon überlegt, ob ich einen Kommentar hinterlassen soll, oder noch etwas warte, bis die nächsten Auszüge vorhanden sind, oder gar keinen Beitrag verfasse. Da ich jedoch die Meinung der bisherigen Kritiker in einigen Punkten nicht teile und ich auch ein paar Dinge ansprechen möchte, die bisher noch nicht diskutiert wurden, kommt jetzt doch der Beitrag.
      Eines stelle ich gleich mal klar: Ich betrachte die Auszüge aus der Perspektive, dass hieraus mal ein erfolgreicher Roman entstehen soll bzw. um es in OB's Worte zu beschreiben: eine Geschichte die irgendwann für Jedermann zugänglich und seinen Weg an die Öffentlichkeit schaffen soll. Das heißt für mich, hier muss etwas sehr, sehr, sehr gutes entstehen, wenn du dein Ziel erreichen möchtest. Also bitte nicht Übel nehmen, wenn meine Kritik härter ausfällt. Es ist auch lediglich meine eigene Meinung, und mehr als ein Laie, der hier und da mal ein paar FFs geschrieben hat, bin ich ja nun auch nicht. xD

      Zunächst mal bin ich über jede kritische Meinung sehr dankbar. Genau deswegen habe ich mich ja überhaupt erst dazu entschlossen hier erste Auszüge meiner Geschichte zu veröffentlichen, um möglichst viele Meinungen einholen zu können und mich so weiter verbessern zu können. Dazu gehören eben kritische Stimmen und solange die Kritik nicht in einem Verriss ausartet nehme ich sie dankend an.

      Zoot schrieb:

      Ich weiß jetzt nicht, ob Auszug 1 auch der Beginn deiner Geschichte ist, falls ja, fehlt mir hier die nähere Beschreibung zur Umgebung Skjálheimr. Als Leser bekomme ich halt nur eine Wiese präsentiert, aber was macht die Region für einen Fantasy-Roman so besonders?

      Hierzu muss ich direkt mal etwas einwerfen und zwar die Frage: Was würdest du in einer solchen Passage denn erwarten, in der ein steckbrieflich gesuchter Mann vor einem Kopfgeldjäger versucht zu flüchten? Möchte der Leser bereits zu Beginn mit allerlei Infos über die Welt überschüttet werden oder möchte er lieber langsam in sie eingeführt werden, um so ein Gefühl für sie entwickeln zu können? Ich persönlich bevorzuge die zweite Variante, da alles andere auch schnell mal viel zu überladen wirken kann. Es wirkt gezwungen und teils eventuell auch aufgesetzt.
      Wie oben bei KG bereits erwähnt stand dem ersten Auszug noch ein anderer Absatz voraus, der aber weniger das Land als solche genauer beschreibt, sondern auf die Geschichte des Landes eingeht. Der erste Teil meiner Geschichte - bestehend aus voraussichtlich 10 Kapiteln - dient im Grunde einzig und alleine dem Zweck dem Leser diese Welt, ihre Gesetze und ihre Hierarchie in aller Ruhe zu schildern und vorzustellen. Und genau darauf arbeitet das erste Kapitel auch hin.

      Zoot schrieb:

      Unglücklich formuliert finde ich auch die folgende Beschreibung, die mir als Leser nicht dabei hilft in die Region einzutauchen: "Nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm, es war genau richtig." Das Wort "richtig" stößt mir hierbei auf. Was für den Erzähler als richtig erscheint, kann für die Charaktere einmal komplett anders aufgefasst werden. Möchte ein Kopfgeldjäger wirklich solch ein Wetter für eine Jagd und was ist eigentlich "richtig"? Auslegungssache, die ich einfach unglücklich formuliert finde. Ansonsten schleichen sich ungewohnt ein paar leichte Fehler ein, was wohl der Preis ist, wenn man sehr intensiv an einem Werk arbeitet. Ansonsten muss man abwarten. Den Schreibstil finde ich ganz solide, jedoch kann ich nach zwei Auszügen noch nicht sagen, inwieweit mir dein persönlicher Stil zusagt, den ja ein jeder Schreiber hat und auch braucht. Ist ja praktisch die Visitenkarte eines Autors. :)

      Solche Dinge kommen immer wieder mal vor und lassen sich auch nicht vollständig vermeiden (für sowas gibt es ja dann auch noch den Verlagslektor ^^).
      Du selbst wirst es ja vielleicht auch aus eigener Erfahrung kennen, aber manchen Fehler sieht man als Autor selbst einfach nicht. Egal wie oft man da drüber liest. Umso mehr freut es mich, dass der eine oder andere hier so genau drauf achtet und mich auf solche Dinge hinweist, die ich dann entsprechend auch ausmerzen kann.

      Zoot schrieb:

      Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, was ich von dem Charakter halten soll, der in Auszug 1 als kalt, hart und emotionslos beschrieben wird, aber in Auszug 2 wird sofort eine Kehrtwendung gemacht, dass er ja an sich ein freundlicher Zeitgenosse ist. Ich finde, das geht mir zu schnell. An sich, fände ich es ideal, diesen Charakter die kalte Schiene weiterlaufen zu lassen, und nach für nach, ganz langsam, seine andere Seite aufzubauen. In einem langen Roman hat man dafür auch schließlich Zeit dafür. So wirkt es für mich irgendwie gezwungen, den Charakter sofort etwas Tiefe zu verpassen.

      Weißt du denn welche Verbindung er zu Brogar hat? Welche Geschichte sie teilen? Wie lange sie sich schon kennen? Wer sagt denn, dass er zu jedem so freundlich ist? Ist er ja offenbar nicht, so wie er Sven und dessen Leute kaltblütig abgeschlachtet hat. Für meinen Geschmack urteilst du hier etwas zu voreilig.

      Zoot schrieb:

      Dann noch zum nächsten Punkt der mich nicht wirklich zufrieden stellt. Ich zitiere dich hierfür noch einmal aus einer deiner Antworten zu einer Kritik in diesem Thread: "- Ich persönlich bin auch ständig zwischen Elben und Elfen hin und her geschwenkt, weil ich nicht so genau wusste, ob es nicht etwas nach "Abklatsch" von Tolkiens wirken würde, wenn ich dieses Volk als Elben bezeichnen würde." Sind wir mal ehrlich, etwas Neues zu erschaffen, was die Welt bisher noch nicht gesehen hat, einem umhaut und ein tolles Gesamtpaket liefert, schaffen wohl nur die allerwenigsten. Von daher ist es jetzt an sich auch keine Kritik in der Form, wie man sie auffassen könnte, aber, da du dich mit einem gigantischen Projekt versuchst, muss ich dennoch sagen, finde ich das bisherige Geschehnis nicht mehr, als von vielen anderen Storys kleinere Teile zu einem eigenen ganzen Teil zusammengefügt wurde. Ein Fantasy-Roman muss besondere Elemente haben, die sich von anderen Werken absetzt. Besondere Ringe, Tätowierungen und verschiedene Rassen wie Elfen oder Zwerge (egal wie sie genannt werden), gehören für mich nicht dazu. Das sind für mich lediglich Stilmittel, die Autoren nutzen, weil sie es sich leicht machen oder nichts besseres einfällt. Da hatte ich irgendwie mehr erwartet. Auf eine Besonderheit warte ich also noch... jedoch sind es erst zwei Auszüge und das Blatt kann sich ja schnell wenden, und ich habe hier dann eventuell zu vorschnell geurteilt.

      Ich denke die fettmarkierte Passage beschreibt es ganz gut. Es sind bisher erst zwei Auszüge, zwei überaus kurze noch dazu. Und erst ein Charakter, der hier etwas beleuchtet wurde. Etwas vollkommen Eigenes zu erschaffen wird mit Sicherheit nicht einfach, aber ich versuch's. Im Grunde habe ich auch kaum Vorlagen in meinem Unterbewusstsein, an denen ich mich orientieren könnte, da die einzigen Fantasy-Welten, mit denen ich mich wirklich intensiv befasse, die Welt von "The Witcher", "Game of Thrones" und "Herr der Ringe/Der Hobbit" sind. Alles, was dir darüber hinaus noch als bereits bekanntes Element erscheint ist, und das kann ich dir garantieren, ein unfreiwilliger Zufall.
      Ich würde dir persönlich einfach empfehlen das komplette erste Kapitel mal abzuwarten, das ich ja auf jeden Fall hier veröffentlichen möchte, und dann noch mal zu urteilen. Persönlich denke, und hoffe ich, dass sich dann so mancher deiner Kritikpunkte wieder verflüchtigen könnte ;)

      Zoot schrieb:

      Dennoch großen Respekt, dass du dich solch einer Aufgabe stellst. Wenn ich etwas mehr Geduld hätte, würde ich es auch vielleicht in irgendeiner ähnlichen Form versuchen - vermutlich aber in einem kleineren Rahmen und mit Comedy im Fokus, hehe.^^

      Danke dafür, es ist auch wirklich nicht leicht. Aber es macht Spaß. Vielmehr Spaß, als ich in den letzten paar Jahren beim Schreiben meiner One Piece FF verspürt hatte ... Und ob's am Ende wirklich klappt die Geschichte an die Öffentlichkeit zu bringen, das steht ja noch komplett in den Sternen. Der Andrang ist da einfach immens hoch. Aber wer nicht wagt ... ;)

      PS: Auszug #3 ist nun im Startpost zu finden :thumbup:
    • Es ist ja Sonntag, da hat man Zeit. Zweites Mal PB checken und siehe da, ich kann den nächsten Ausschnitt lesen.

      Erst nochmal vorneweg:
      Ich bin zwar ein leidenschaftlicher Leser, aber dennoch bin ich nicht der detailversessene Leser. Von daher analysiere ich den Schreibstil incht übermäßig. Mich interessiert mehr, ob es Inhalt gibt und der gut umgesetzt wird. Dazu gehört unter anderem eine in sich geschlossen logische Aufklärung. Die kann bei Ausschnitten offensichtlicher Weise nicht erfolgen. Von daher werde ich mich nicht sonderlich um übergreifende Logik kümmern, da ich dazu alles gelesen haben müsste. Dazu gehört unter anderem die von Zoot kritisierte Charakterdarstellung von Fethros (auf die Aufklärung des Namens bin ich gespannt), die ich nicht ernsthaft kommentieren kann, bevor ich nicht mehr über seine Vergangenheit weiß.

      So, dann zum dritten Ausschnitt:
      Da ich diesmal der erste Kommentator bin (zumindest, als ich angefangen habe den Beitrag zu verfassen), kann ich ja mal auf den Stil eingehen.

      Das Sonnenlicht wurde schwächer, der grelle Himmelskörper ging unter. Es
      dauerte nicht lange, bis die Sonne der dünnen Sichel des Mondes
      gewichen war. Die Nacht brach über Skjálheimr herein. Doch die
      Dunkelheit wehrte nicht lange. Lodernde Flammen bahnten sich ihren Weg
      in die Atmosphäre. Und er rannte. Rannte so schnell er konnte.
      Der erste Satz kommt mir wie ein Widerspruch vor, da "grell" und "schwächer werden" sich irgendwie widerspricht. Ist mir im Wesentlichen deshalb so aufgefallen, weil es der erste Satz war. Die Einleitung lese ich doch meist am genauesten, von daher ist diese - für mich zumindest - am Wichtigsten. Was mich etwas stört, ist der Übergang von der Beschreibung des Sonnenuntergangs zum Protagonisten. Der ist mir ein bisschen zu abrupt, auch wenn ich jetzt nicht mit Verbesserungsvorschlägen aufwarten kann.
      Zeit um die, die er lebte, vor demselben, grausamen Schicksal zu bewahren.
      Da fehlt mir doch ein sehr wesentliches "i", damit da ein Sinn raus kommt.

      Dafür gefällt mir der Schreibstil mit den kurzen Sätzen im Folgenden sehr gut. Dir gelingt es, die Atmosphäre des Brandes gut einzufangen.
      Was mir aufgefallen ist, ist die wiederholte Betonung von Stahlwaffen. Hier frage ich mich, ob Stahl so selten ist, dass es besondere Erwähung verdient, da ich sonst nicht sehe, warum man das jetzt betonen sollte.

      Ein Koloss von einem Mann. So groß, dass er fast so groß wie die umliegenden Kleinhäuser war, [...].
      Wie klein muss man sich ein Kleinhaus vorstellen? Heißt dass, der Koloss ist so etwas über 2 m groß? Meine Vorstellung ist da etwas überfragt. Wäre aber schön, dass zu besseren Verbildlichung im Geiste genauer einschätzen zu können.

      Ansonsten fällt mir bis zum Ende nichts mehr negativ auf. Ich bin nach wie vor zufrieden mit dem Schreibstil, vor allem, da ja vermutlich eine weitere Kontrolle von einem eher professionellerem Kontrolleur (wie nennt man die?) fehlt. Dadurch würden wohl alle Kleinigkeiten noch verbessert werden.

      Gut, dann jetzt zum Inhalt:

      Eine Menschensiedlung wird überfallen und angezündet von drei Angreifern, von denen einer ein "Koloss" mit feuerroten Augen ist. Dabei haben sie es anscheinend auf die Familie des Protagonisten abgesehen, da sie deren Haus zum Schluss anzünden und das Ehepaar eigenhändig töten. Der Hintergrund ist vollkommen unklar, genauso wie unklar ist, wer der Protagonist sein soll. Der einzige Anhaltspunkt ist deine Aussage, dass es sich um Fethros dreht. Das verwirrt mich allerdings schon ein bisschen. Handelt sich bei den getöteten Menschen um seine Eltern, dann würde Fethros ein Mensch sein. Da er aber von seinem Bruder spricht, bei dem es sich um einen Elben handelt, stellt sich die Frage, wie das gedacht ist. Mir fallen da zwei Möglichkeiten ein.
      1) Der Elbenbruder ist nicht sein wirklicher Bruder.
      2) Er ist ein Mischling, also nur Halbelb.

      Und weil das noch nicht genug neue Unklarheiten waren, wirfst du jetzt noch einen neuen Namen ein, wo man noch nicht mal spekulieren kann, um wen es sich handelt.
      Dafür kann man aus der Vergangenheit schon einiges über Fethros lernen (falls er der "Renner" ist). Bei einer solchen Vergangenheit würde ich auch deutliche Änderungen durchmachen.

      Was mir so beim Schreiben auffällt:
      Die Möglichkeit, dass Fethros einer der Unbekannten ist, habe ich gar nicht beachtet. Kann ich mir zwar nicht so richtig vorstellen, ist aber nicht auszuschließen.

      Interessant fand ich auch, dass die Siedlung nicht auf Hilfe von Elben hoffen darf. Könnte bedeuten, dass die Beziehung zwischen Menschen und Elben nicht gerade die Beste ist. Auch bleibt die Frage offen, ob die Szene vor oder währnd des Bügerkrieges spielt.

      Hach, wieder so viele Fragen und so wenige Antworten...
      Die Spannung bleibt und insofern bis zum nächsten Ausschnitt!
      "Well, let's begin"
      Meine FF: Erlebnisse eines Meisterdiebes (abgeschlossen)
      Langeweile? Lust auf etwas Neues? Komm nach Düsterwald in unsere Gemeinschaft! Wir freuen uns immer über neue Mitspieler!
    • Rückmeldung @Eldrail

      Da ich gerade eh noch immer am Laptop sitze - weil ich gerade dabei bin den vierten Auszug noch einmal zu überarbeiten - nehme ich mir einfach mal die Zeit, um direkt auf deinen neuen Kommentar einzugehen :)

      Eldrail schrieb:

      Erst nochmal vorneweg:
      Ich bin zwar ein leidenschaftlicher Leser, aber dennoch bin ich nicht der detailversessene Leser. Von daher analysiere ich den Schreibstil incht übermäßig. Mich interessiert mehr, ob es Inhalt gibt und der gut umgesetzt wird. Dazu gehört unter anderem eine in sich geschlossen logische Aufklärung. Die kann bei Ausschnitten offensichtlicher Weise nicht erfolgen. Von daher werde ich mich nicht sonderlich um übergreifende Logik kümmern, da ich dazu alles gelesen haben müsste. Dazu gehört unter anderem die von Zoot kritisierte Charakterdarstellung von Fethros (auf die Aufklärung des Namens bin ich gespannt), die ich nicht ernsthaft kommentieren kann, bevor ich nicht mehr über seine Vergangenheit weiß.

      Sehe ich ähnlich. Jetzt schon zu urteilen empfinde ich persönlich als knifflig, da die Veröffentlichung in kleinen Häppchen/Auszügen eben immer nur Bruchteile dessen liefert, was am Ende erzählt wird. Es ist eben was anderes eine Geschichte so zu lesen, wie ihr es gerade hier tut, oder eben ein Buch in der Hand zu haben, dessen komplette Handlung ihr von vorne bis hinten direkt durchlesen könnt, wodurch sich einem selbst auch alles viel schneller erschließen lässt.
      Mir war natürlich bewusst, dass diese Vorgehensweise von mir problematisch werden könnte, doch dient sie mir in erster Linie auch mehr dazu ein allgemeines Feedback zu bekommen, was ich dann in die nachfolgenden Kapitel direkt miteinfließen lassen kann.

      Eldrail schrieb:

      Der erste Satz kommt mir wie ein Widerspruch vor, da "grell" und "schwächer werden" sich irgendwie widerspricht. Ist mir im Wesentlichen deshalb so aufgefallen, weil es der erste Satz war. Die Einleitung lese ich doch meist am genauesten, von daher ist diese - für mich zumindest - am Wichtigsten. Was mich etwas stört, ist der Übergang von der Beschreibung des Sonnenuntergangs zum Protagonisten. Der ist mir ein bisschen zu abrupt, auch wenn ich jetzt nicht mit Verbesserungsvorschlägen aufwarten kann.

      Bin mit dem Anfang auch nicht wirklich glücklich und werde den auch noch mal überarbeiten müssen. Danke für den Hinweis ;)

      Eldrail schrieb:

      Da fehlt mir doch ein sehr wesentliches "i", damit da ein Sinn raus kommt.

      ... ^^

      Eldrail schrieb:

      Dafür gefällt mir der Schreibstil mit den kurzen Sätzen im Folgenden sehr gut. Dir gelingt es, die Atmosphäre des Brandes gut einzufangen.
      Was mir aufgefallen ist, ist die wiederholte Betonung von Stahlwaffen. Hier frage ich mich, ob Stahl so selten ist, dass es besondere Erwähung verdient, da ich sonst nicht sehe, warum man das jetzt betonen sollte.

      Freut mich sehr!
      Die Betonung auf den Stahl ist mal wieder so ne unglückliche Formulierung, die mir selber nicht wirklich aufgefallen ist. Wird überarbeitet.

      Eldrail schrieb:

      Wie klein muss man sich ein Kleinhaus vorstellen? Heißt dass, der Koloss ist so etwas über 2 m groß? Meine Vorstellung ist da etwas überfragt. Wäre aber schön, dass zu besseren Verbildlichung im Geiste genauer einschätzen zu können.

      Auch so eine Passage, mit der ich noch nicht wirklich glücklich bin. Der Anführer der Gruppe soll auf jeden Fall irgendwas um die 2 m groß sein. Werde diese Passage auch noch mal umschreiben.

      Eldrail schrieb:

      Ansonsten fällt mir bis zum Ende nichts mehr negativ auf. Ich bin nach wie vor zufrieden mit dem Schreibstil, vor allem, da ja vermutlich eine weitere Kontrolle von einem eher professionellerem Kontrolleur (wie nennt man die?) fehlt. Dadurch würden wohl alle Kleinigkeiten noch verbessert werden.

      Verlagslektor. Ein Lektor wählt unter den eingegangenen Skripten aus, bewertet sie und korrigiert sie. Oft setzt er sich auch mit dem Autor zusammen, um eine gründlichere Überarbeitung zu forcieren.

      Eldrail schrieb:

      Eine Menschensiedlung wird überfallen und angezündet von drei Angreifern, von denen einer ein "Koloss" mit feuerroten Augen ist. Dabei haben sie es anscheinend auf die Familie des Protagonisten abgesehen, da sie deren Haus zum Schluss anzünden und das Ehepaar eigenhändig töten. Der Hintergrund ist vollkommen unklar, genauso wie unklar ist, wer der Protagonist sein soll. Der einzige Anhaltspunkt ist deine Aussage, dass es sich um Fethros dreht. Das verwirrt mich allerdings schon ein bisschen. Handelt sich bei den getöteten Menschen um seine Eltern, dann würde Fethros ein Mensch sein. Da er aber von seinem Bruder spricht, bei dem es sich um einen Elben handelt, stellt sich die Frage, wie das gedacht ist. Mir fallen da zwei Möglichkeiten ein.
      1) Der Elbenbruder ist nicht sein wirklicher Bruder.
      2) Er ist ein Mischling, also nur Halbelb.

      Interessante Gedankengänge, die du dir am besten mal auf Wiedervorlage halten solltest. Aufklärung darüber erfolgt Ende von Kapitel 1 / Anfang von Kapitel 2 ;)
      Im Übrigen hab ich schon damit gerechnet, dass Auszug #3 etwas verwirrend erscheinen könnte. Dazu sei gesagt, dass der vierte Auszug, den ich veröffentlichen werde, direkt daran anknüpfen wird und gewisse Unstimmigkeiten bereinigen sollte :)

      Eldrail schrieb:

      Und weil das noch nicht genug neue Unklarheiten waren, wirfst du jetzt noch einen neuen Namen ein, wo man noch nicht mal spekulieren kann, um wen es sich handelt.
      Dafür kann man aus der Vergangenheit schon einiges über Fethros lernen (falls er der "Renner" ist). Bei einer solchen Vergangenheit würde ich auch deutliche Änderungen durchmachen.

      Ohne zu spoilern: Ja, Auszug #3 enthält Erinnerungen aus der Vergangenheit von Fethros. Einem seiner dunkelsten Kapitel.

      Eldrail schrieb:

      Was mir so beim Schreiben auffällt:
      Die Möglichkeit, dass Fethros einer der Unbekannten ist, habe ich gar nicht beachtet. Kann ich mir zwar nicht so richtig vorstellen, ist aber nicht auszuschließen.

      Ist er nicht, das sei einfach schon mal gesagt :P

      Eldrail schrieb:

      Interessant fand ich auch, dass die Siedlung nicht auf Hilfe von Elben hoffen darf. Könnte bedeuten, dass die Beziehung zwischen Menschen und Elben nicht gerade die Beste ist. Auch bleibt die Frage offen, ob die Szene vor oder währnd des Bügerkrieges spielt.

      Auch dazu gibt der weitere Verlauf des ersten Kapitels bereits Auskunft. Bis die Beziehung zwischen Menschen und Elben allerdings angerissen wird dürfte noch der eine oder andere Auszug zuvor kommen ^^

      Eldrail schrieb:

      Die Spannung bleibt und insofern bis zum nächsten Ausschnitt!

      Freut mich, dass es dir so weit gefällt :)
    • OneBrunou schrieb:

      Sehe ich ähnlich. Jetzt schon zu urteilen empfinde ich persönlich als knifflig, da die Veröffentlichung in kleinen Häppchen/Auszügen eben immer nur Bruchteile dessen liefert, was am Ende erzählt wird. Es ist eben was anderes eine Geschichte so zu lesen, wie ihr es gerade hier tut, oder eben ein Buch in der Hand zu haben, dessen komplette Handlung ihr von vorne bis hinten direkt durchlesen könnt, wodurch sich einem selbst auch alles viel schneller erschließen lässt.
      Mir war natürlich bewusst, dass diese Vorgehensweise von mir problematisch werden könnte, doch dient sie mir in erster Linie auch mehr dazu ein allgemeines Feedback zu bekommen, was ich dann in die nachfolgenden Kapitel direkt miteinfließen lassen kann.


      Weil ich gerade an meiner eigenen "Kritik" zu deiner Geschichte sitze, muss ich dann schon die Frage stellen, wozu du dann überhaupt mehrere Auszüge postest, wenn du inhaltliche Kritik eigentlich gar nicht so wirklich haben möchtest, als sinnvoll erachtest oder insofern "abblockst", indem du sagst, dass sich das alles noch relativiert.
      Wenn es danach geht, kann man ja eigentlich nur Schreibstil und Stimmung beurteilen, die aber noch 1-3 Auszügen eigentlich klar sind - und zumindest einem geübteren Leser wie mir - dann schon deutlich werden.

      Soll jetzt keine Kritik an deinem Vorgehen sein, sondern nur eine ernstgemeinte Frage, inwiefern es dann überhaupt sinnvoll ist Auszüge online zustehen, wenn der Inhalt nicht kritisiert werden soll und kann. Geht mir auch insofern darum, dass ich mir dann eine ausführliche Bewertung dieses Teils aussparen werde und lieber nur ein paar Worte zum Schreibstil verliere.

      Grüße
      Vexor

      @OB unter mir
      Naja verurteilt hat dich ja noch niemand, also zumindest habe ich das nicht rausgelesen. Außer du wertest halt subjektive Kritik am Inhalt als solche. Mich hat halt nur der "Widerspruch" etwas verwundert, dass du einerseits inhaltliche Kritik wünscht, aber im nächsten Moment dann bei jeglicher inhaltlichen Kritik sagst, dass sich das erst im großen Kontext klären wird. Aber jetzt weiß ich ja Bescheid und werde mich dann mit dem Inhalt und meiner Meinung dazu auf jeden Fall auch auseinandersetzen und sie hier anbringen. :)

    • Ich sage ja nicht, dass ich mir keine inhaltliche Kritik wünsche. Ganz im Gegenteil sogar, ich begrüße sie.
      Tipps und Ratschläge zum Inhalt nehme ich immer gerne an. Der Kritik wegen mache ich das hier ja überhaupt erst.
      Mir geht es mehr um eine voreilige Verurteilung des Inhalts (nicht auf dich bezogen Zoot), weil sich der Sinn mancher Passagen für euch vielleicht noch nicht so recht erschließt, mir jedoch völlig klar ist, weil ich von der Handlung her eben schon viel weiter bin.

      Das ist in etwa so, als würde man Oda für eine inhaltliche Passage kritisieren, die er anschneidet und dann offen lässt, um sie dann erst mehrere hundert Kapitel später aufzulösen.
      Ich persönlich sehe einfach noch mal einen deutlichen Unterschied zwischen einer "Kritik" und einer "Verurteilung" des Geschriebenen. Denn etwas zu kritisieren ist das eine, etwas zu verurteilen geht jedoch, für meine Begriffe, noch mal darüber hinaus.

      Aber wie gesagt: Kritik, Tipps und Ratschläge sind immer gern gesehen.

      Hab ja auch nicht gesagt, dass das jemand hier getan hätte, oder? Ich hab ja extra noch darauf verwiesen, dass das nicht auf den Kommentar von Zoot (oder sonst jemandem) bezogen war. Es ist nur ein kleines Phänomen, das ich privat bereits mehrfach feststellen durfte und es daher mehr eine allgemeine Feststellung war, als eine "Kritik an der Kritik".
      Für mich persönlich geht eine Verurteilung nämlich noch mal, von der Tragweite, über eine einfache Kritik hinaus. Eine Kritik ist, wenn möglich, konstruktiv und setzt sich nicht nur mit dem Negativen, sondern auch dem Positiven auseinander. Eine Verurteilung dagegen geht noch mal weiter und impliziert, jedenfalls für meine Begriffe, dass der Betreffende mit den inhaltlichen Defiziten für sich selbst längst abgeschlossen hat und auch weitere Enthüllungen, die die Problematik dann aufklären, denjenigen nicht mehr kümmern würden.

      Aber wie gesagt, es war ne allgemeine Anmerkung auf die von Eldrail. Kritik nehme ich gerne an, alles darüber hinaus find ich persönlich halt einfach schwierig, wenn man das Gesamtkonstrukt nicht kennt.


      Da ich heute noch immer nicht zum Sport konnte - und meine Zeit diese Woche ansonsten sehr knapp bemessen sein wird - hab ich heute mal etwas Gas gegeben und den vierten Auszug soweit fertiggestellt, dass ich ihn euch schon mal präsentieren kann. Wie üblich im Startpost zu finden! :)

      Wie immer gilt natürlich: Feedback und Kritik ist jederzeit erwünscht!

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    • So, nach langem Tag komme ich doch noch zum Lesen und Kommentieren.

      Erstmal zum Sprachlichen:
      Der einheitlichen Lederrüstung, mit dem Wappen des elbischen Reiches in
      die eisernen Schulterplatten eingraviert – einem goldenen Kleeblatt –
      nach zu urteilen Soldaten im Dienste des Königshauses von Kiovir.
      Irgendwie habe ich das Gefühl, dass der grammatikalische Aufbau so nicht hinhaut. Das ist so ein Satz, an dem man sich auffhängt und ihn dann mehrmals lesen muss. Vielleicht kann man dass auf zwei Sätze aufteilen, so kommt es mir merkwürdig vor.

      Ansonsten ist mir nichts weiteres aufgefallen. Ich kann mit deinem Stil gut leben. Ich weiß nicht, ob das normal ist und mir einfach noch nie aufegfallen ist, aber du wechselst recht häufg zwischen einem Stil mit kurzen Sätzen und zwischen beschreibenden, ausführlicheren Absätzen. So ist das ein bisschen inkonsequent, aber ich kann den Text trotzdem lesen ohne ins Stocken zu geraten, also sollte das kein Problem sein.

      Dann zum Inhaltlichen:

      Wir sind wieder zurück in der Gegenwart. Fethros hat Albträume, anscheinend davon, wie entweder eine weibliche Person oder mehrere Personen, die ihm am Herzen liegen, sterben. Vermutlich befindet sich der Grund für seine Sorge darin, dass die Geliebte(n) sich im Bereich des Bürgerkrieges befindet/en.
      Brogar und ein anderer unbekannter Zwerg sind mit Fethros also inzwischen auf elbischem Territorium angelangt und geraten an eine Elbenkontrolle. Da Wert darauf gelegt wurde festzustellen, dass die Elben für das Königshaus arbeiten, scheint es also eine Aufteilung in verschieden Geschlechter/Provinzen zu geben und kein einheitliches Elbenvolk.
      Spannend ist, dass Fethros einen Geleitbrief des Königs besitzt. Er arbeitet also direkt für diesen.

      Im letzten Absatz erfährt der Leser etwas mehr über Skjalheimr, deine Welt. Die Elben besitzen also großen Reichtum, denn sie verwenden, um aktuell alle Gebiete, die von Menschen besiedelt sind, zu erobern. Was ich mich frage, ist, ob deine Welt auch noch weitere Gebiete/Länder außer den aktuell erwähnten gibt.

      Ins Spiel geworfen werden auch die Rebellen, die offensichtlich ganz gut dastehen. Mir ist nicht klar, ob es sich bei den Rebellen uim Menschen, Elben oder verschiedene Rassen handelt. Auch frage ich mich, was die Provinz ist, der die Invasion bevorsteht. Eine elbische, die bisher vom Krieg verschont ist? Falls ja, welche?

      Fethros sagt von sich, dass er neutral bleiben will, etwas was Brogar so gar nicht sieht. Anscheinend hat er schlechte Erfahrungen mit Elben gemacht. Nach seinen Worten, hat er aber nur Probleme mit dummen Personen, was wiederum eine merkwürdige Aussage ist. Als Grund für Krieg sehe ich normalerweise Gier und nicht Dummheit.

      Alles in allem mehr ein informativer Ausschnitt, der die Figur des Fethros noch geheimnisvoller macht und leider viel zu ungenügende Einblicke in deine Welt verschafft.
      "Well, let's begin"
      Meine FF: Erlebnisse eines Meisterdiebes (abgeschlossen)
      Langeweile? Lust auf etwas Neues? Komm nach Düsterwald in unsere Gemeinschaft! Wir freuen uns immer über neue Mitspieler!
    • Rückmeldung @Eldrail

      Da ich die nächsten Tage wohl nicht dazu kommen würde nehme ich mir jetzt noch mal ein paar Minuten, um auf deinen letzten Kommentar etwas genauer einzugehen und vielleicht die eine oder andere Kleinigkeit zu klären, die noch unklar zu sein scheint ;)


      Eldrail schrieb:

      Irgendwie habe ich das Gefühl, dass der grammatikalische Aufbau so nicht hinhaut. Das ist so ein Satz, an dem man sich auffhängt und ihn dann mehrmals lesen muss. Vielleicht kann man dass auf zwei Sätze aufteilen, so kommt es mir merkwürdig vor.

      Kann ich so unterschreiben. Ist auch der Satz, mit dem ich am wenigsten bisher zufrieden bin und an den ich 100% noch mal rangehen werde.

      Eldrail schrieb:

      Ansonsten ist mir nichts weiteres aufgefallen. Ich kann mit deinem Stil gut leben. Ich weiß nicht, ob das normal ist und mir einfach noch nie aufegfallen ist, aber du wechselst recht häufg zwischen einem Stil mit kurzen Sätzen und zwischen beschreibenden, ausführlicheren Absätzen. So ist das ein bisschen inkonsequent, aber ich kann den Text trotzdem lesen ohne ins Stocken zu geraten, also sollte das kein Problem sein.

      Nun ja, die langen Sätze nutze ich meistens um die Dinge etwas besser beschreiben zu können, wobei ich da auch selber immer wieder feststelle, dass ich mich selbst dabei immer mal wieder ganz gerne vergesse. So kommen dann manchmal extrem lange Sätze raus, wobei das früher tatsächlich noch viel schlimmer war ^^
      Die kurzen Sätze dienen meist der Drammatik und kommen da auch häufiger in Szenen wie dem dritten Auszug zum Vorschein, als in Alltagsaugenblicken wie dem von Auszug 4.

      Eldrail schrieb:

      Wir sind wieder zurück in der Gegenwart. Fethros hat Albträume, anscheinend davon, wie entweder eine weibliche Person oder mehrere Personen, die ihm am Herzen liegen, sterben. Vermutlich befindet sich der Grund für seine Sorge darin, dass die Geliebte(n) sich im Bereich des Bürgerkrieges befindet/en.
      Brogar und ein anderer unbekannter Zwerg sind mit Fethros also inzwischen auf elbischem Territorium angelangt und geraten an eine Elbenkontrolle. Da Wert darauf gelegt wurde festzustellen, dass die Elben für das Königshaus arbeiten, scheint es also eine Aufteilung in verschieden Geschlechter/Provinzen zu geben und kein einheitliches Elbenvolk.
      Spannend ist, dass Fethros einen Geleitbrief des Königs besitzt. Er arbeitet also direkt für diesen.

      1. Die Albträume, die er hatte, sind die Passagen aus Auszug 3 gewesen. Das meinte ich damit als ich sagte, dass Auszug 4 nahtlos an Auszug 3 anknüpfen würde (anders bspw. als von Auszug 1 zu Auszug 2, wo noch die eine oder andere Szene im fertigen Kapitel dazwischen liegen würde).
      2. Finds ja schon mal gut, dass vernünftig rübergekommen ist, dass Fethros im Dienste des Elbenkönigs unterwegs ist. War mir an diesem Auszug besonders wichtig.

      Eldrail schrieb:

      Im letzten Absatz erfährt der Leser etwas mehr über Skjalheimr, deine Welt. Die Elben besitzen also großen Reichtum, denn sie verwenden, um aktuell alle Gebiete, die von Menschen besiedelt sind, zu erobern. Was ich mich frage, ist, ob deine Welt auch noch weitere Gebiete/Länder außer den aktuell erwähnten gibt.

      Ja, gibt es. Nähere Informationen, bzw. Infohäppchen, folgen auch noch im ersten Kapitel dazu. Skjalheimr ist allerdings das Land, in dem sich fast die gesamte Handlung abspielen wird ... Aber eben auch nur "fast" :P

      Eldrail schrieb:

      Ins Spiel geworfen werden auch die Rebellen, die offensichtlich ganz gut dastehen. Mir ist nicht klar, ob es sich bei den Rebellen uim Menschen, Elben oder verschiedene Rassen handelt. Auch frage ich mich, was die Provinz ist, der die Invasion bevorsteht. Eine elbische, die bisher vom Krieg verschont ist? Falls ja, welche?

      Offenbar ist das mit der Provinz nicht ganz klar geworden, muss da eventuell noch mal ran, aber gemeint war das Gebiet im Süden, in dem sich Fethros und Brogar zurzeit befinden: Sprich in der Nähe von Kiovir, die da mittendrin liegt und die vom Bürgerkrieg bisher noch unberührt geblieben ist.

      Eldrail schrieb:

      Fethros sagt von sich, dass er neutral bleiben will, etwas was Brogar so gar nicht sieht. Anscheinend hat er schlechte Erfahrungen mit Elben gemacht. Nach seinen Worten, hat er aber nur Probleme mit dummen Personen, was wiederum eine merkwürdige Aussage ist. Als Grund für Krieg sehe ich normalerweise Gier und nicht Dummheit.

      Ich persönlich sehe Dummheit auch nur als eher untergeordnete Ursache für Kriege (den kleinen Kimmi vom fernen Nordkorea mal außen vor gelassen), allerdings ist dies ja auch nur seine eingeschränkte Sicht der Dinge. Ob er die wahren Gründe für den (Bürger-)Krieg überhaupt kennt ist ja imo noch fraglich. Seine Erfahrungen, die er in der Vergangenheit gesammelt hat, und die Dinge, die er in seiner Zeit als Kopfgeldjäger zu sehen bekommen hat, haben ihm diese Sicht der Dinge allerdings so verinnerlicht.

      Eldrail schrieb:

      Alles in allem mehr ein informativer Ausschnitt, der die Figur des Fethros noch geheimnisvoller macht und leider viel zu ungenügende Einblicke in deine Welt verschafft.

      In der Tat bin auch ich nicht 100% glücklich mit dem letzten Auszug, allerdings ist das auch so eine Passage, die für den Anfang und Einstieg in die Geschichte durchaus auch ihren Zweck erfüllt, auch wenn es imo vielleicht nicht so wirklich danach aussieht.
      Weitere Einblicke in die Welt werden aber bereits in Kürze folgen ;)

      Wie immer danke ich dir für dein ausführliches Feedback! :)
    • So nach dem 4. Ausschnitt melde ich mich nochmal flott zu Wort. Für mich ist der letzte Auszug vom flüssigen Lesen her sogar der beste bisher. Die Situation ist zunächst ruhig und beim Auftritt der Kontrolleure steigt die Spannung entsprechend an. Hier ist mir eine kleine Sache aufgefallen, die ich umformulieren würde (siehe Zitat), ich denke es klingt besser, wenn die Beschreibung des Wappen unmittelbar hinter seine Nennung fällt:

      OneBrunou schrieb:

      Der einheitlichen Lederrüstung, mit dem Wappen des elbischen Reiches in die eisernen Schulterplatten eingraviert – einem goldenen Kleeblatt – nach zu urteilen Soldaten im Dienste des Königshauses von Kiovir.
      Der einheitlichen Lederrüstung, mit dem Wappen des elbischen Reiches - einem Kleeblatt - in die eisernen Schulterplatten eingraviert nach zu urteilen, Soldaten im Dienste des Königshauses von Kiovir.

      Der Charakter von Fethros wirkt in diesem Ausschnitt sehr positiv und sympathisch, sodass er recht schnell zu einem Protagonisten werden kann, der dem Leser gefällt. Die Zwerge wirken auf mich recht typisch: ein wenig brummelig, aber eigentlich ganz nett! Den Namen Skjálheimr habe wir jetzt schin ein paarmal gehört, es scheint der Name des gesamten Landes zu sein. Der klingt für mich aber sehr "menschlich", irgendwie hätte ich erwartet die Elben benennen ihr Reich irgendwie elbischer :P

      Ich bin gespannt, wie es letztendlich zu dem Bürgerkrieg kam, ob die Rebellen quasi die "gute" Fraktion in der Story wird und wie Fethros es geschafft hat, in die Dienste des Königs persönlich zu kommen!
      Fist of Love
    • Rückmeldung @Kings Grampa

      Heyho,

      erst mal auch wieder ein Dankeschön an dich für das Feedback. Da es etwas knackiger ist gibt mir das nun doch noch die Möglichkeit auch auf deinen Kommentar noch mal kurz Bezug zu nehmen ^^

      Wie bei Eldrail bereits erwähnt ist dieser Satz der Beschreibung der Soldaten wohl der Satz, der mir bisher selber am wenigsten gefällt. Ich sehe da imo mehrere Möglichkeiten für eine Umschreibung, auf eine festlegen konnte ich mich jedoch noch nicht. Deine Idee werde ich aber definitiv mit berücksichtigen, wenn ich den Part schließlich umschreibe ;)

      King´s Grampa schrieb:

      Den Namen Skjálheimr habe wir jetzt schin ein paarmal gehört, es scheint der Name des gesamten Landes zu sein. Der klingt für mich aber sehr "menschlich", irgendwie hätte ich erwartet die Elben benennen ihr Reich irgendwie elbischer

      Endlich spricht's mal jemand an ^^
      In der Tat ist der Name altnordisch (sofern ich Google da trauen kann ^^) und damit eigentlich eher mit dem Menschenvolk zu assoziieren ... Wieso das Land, das von den Elben regiert wird, einen "menschlichen" Namen hat wird noch in Kapitel 1 aufgeklärt werden :)

      King´s Grampa schrieb:

      Ich bin gespannt, wie es letztendlich zu dem Bürgerkrieg kam, ob die Rebellen quasi die "gute" Fraktion in der Story wird und wie Fethros es geschafft hat, in die Dienste des Königs persönlich zu kommen!

      Eine Sache dazu: Schwarz und weiß wird es bei mir nicht geben, die Grenzen zwischen gut und schlecht werden verschwimmen. Mehr sei dazu noch nicht gesagt, denn auch auf die Frage wie Fethros in die Dienste des Königs gelangt ist wird noch im ersten Kapitel geklärt werden ;)

      Bis zum nächsten Mal! :thumbup:

      Soooo ... Nach längerer Abstinenz melde ich mich hier mal wieder zurück. In letzter Zeit habe ich eigentlich 'relativ' wenig geschrieben, da ich noch immer dabei bin die Geschichte komplett durchzuplanen und zu strukturieren. Da ich diesbezüglich aber bereits bei der Handlung vom zweiten Teil angelangt bin - und damit nun auch fast durch bin - habe ich mir heute mal wieder etwas Zeit genommen, um ein wenig die Tasten meines Laptops zu schänden. Heraus gekommen ist dieser provisorische, erste Abschnitt meines ersten Kapitels meines ersten Buches, den ihr weiter unten finden könnt.
      Natürlich hoffe ich, dass sich der eine oder andere noch mal dazu bewegen lässt ein paar Worte zu diesem Abschnitt zu verlieren, zumal dieser von essentieller Bedeutung für alles Weitere sein wird, was von da an geschehen wird. Auch wenn auch das - natürlich - für euch noch nicht abzusehen sein wird, da ich hier ja nicht mehr als das erste Kapitel zu veröffentlichen plane. Dieses versuche ich übrigens bis zum Wochenende soweit aufzubereiten, dass ich das komplette Kapitel in einem separaten Beitrag gebündelt posten kann, statt immer nur kleine Auszüge zu zeigen. Danach werde ich noch ein paar Tage/Wochen Zeit lassen, um eventuell das eine oder andere Feedback abzuwarten, ehe ich diesen Thread dann vom Team schließen lassen werde. So in etwa sieht der Plan für diesen Thread von nun an aus ^^

      Auszug #5
      Es war ein ruhiger Tag in der kleinen Stadt Folkwag. Die elbische Bevölkerung durchstreifte die belebten Straßen. Sie teilten miteinander Neuigkeiten aus, lachten herzhaft, erledigten ihre alltäglichen Besorgungen auf dem Marktplatz. In diesem kleinen, unscheinbaren Örtchen gab es keine Gewalt, keine Verbrechen. Der Krieg, der das Land seit vielen Jahren heim suchte, hatte diese Stadt noch nicht erreicht. Doch war diese idyllische Stille nicht von langer Dauer.
      Eine gewaltige, magische Explosion entfachte. Ein Wirbelsturm entstand. Umliegende Häuser begannen zu bröckeln, bis sie dem Druck letztlich nicht mehr standhalten konnten und in sich zusammen stürzten. Die Bewohner dieser steinernen Hütten konnten nichts tun, nur ihrem eigenen Ende entgegen blicken, als die Trümmer auf sie herabregneten, ihre Knochen zerbersten und sie unter den Felsbrocken begraben wurden. Die Bürger auf der Straße rannten um ihr Leben. Versuchten dem Sog der brachialen Windböen zu entkommen. Einigen gelang es, anderen jedoch nicht. Diejenigen, die sich dem Sturm der magischen Energie nicht entziehen konnten, verwandelten sich schlagartig in Asche, als sie mit dieser unheilvollen Macht in Berührung kamen.
      Die friedliche Stille war einem heillosen Chaos gewichen, das die Stadt in sich zu verschlingen drohte. Die elbischen Soldaten, die in eben jener Stadt stationiert waren, versuchten die Ruhe und Ordnung wiederherzustellen, doch war dies ein Unterfangen, das von Beginn an bereits zum Scheitern verurteilt war. Denn sie gaben zwar vor tapfer um die Sicherheit und die Leben der Bevölkerung von Folkwag kämpfen zu wollen, doch die Angst, die von den Zivilisten Besitz ergriffen hatte und sie irrational durch die Straßen rennen ließ, breitete sich längst auch in ihnen aus. Einige versuchten die magische Energie mit ihren Schwertern zu schlagen, doch erging es ihren Klinge genauso, wie es den Elben selbst erging, die mit ihr in Kontakt kamen. Der Stahl verpulverte. Und kurz darauf sie selbst auch, die sich dem Sog zu weit angenähert hatten und diesem nicht länger standhalten konnten.
      Eine ganze Kleinstadt stand kurz vor der Devastation, als sich die magische Energie, die all dies hervorgebracht hatte, letztlich in dem Abbild einer alten, längst vergessenen Kreatur manifestierte. Drei Hufe, denen drei knöcherige Beine folgten, die letztlich in einem Torso, der ebenfalls die Form eines Skeletts besaß, mündeten. Dazu besaß die Kreatur nicht einen, sondern gleich zwei Köpfe. Die Köpfe von Pferden, die nur noch aus Knochen bestanden.
      Für die geschichtsträchtigen Zivilisten und Soldaten gab es keinen Zweifel … Es war das dreibeinige Totenpferd. Zur Hälfte weiß, zur anderen Hälfte schwarz. Eine Bestie, wie man sie nur aus alten Geschichtsbüchern der Menschen kannte. Eine Kreatur, die auch als Vorbote bekannt war. Als Vorhut der Vernichtung. Helhesten, das Reittier der Totengöttin. Hella.
      Ein junger Elb, gerade dem Kindesalter entwachsen, war völlig starr vor Angst, als er dieses gewaltige Geschöpf erblickte, das alles andere um es herum überragte. Er gehörte zur königlichen Garde, dies war sein erster Einsatz. Es sollte eigentlich eine einfache Routinemission werden, doch stattdessen sieht er sich mit etwas konfrontiert, dem niemand, den er kannte, gewachsen sein konnte. Der Impuls wurde stärker. Die magischen Wellen, die sich zu dem Totenpferd manifestiert hatten und von diesem nunmehr ausgeströmt wurden, näherten sich ihm. Er wusste, dass er davon rennen musste, wenn er überleben wollte. Doch er konnte es nicht. Seine Beine gehorchten seinem Willen nicht länger. Er war wie festgefroren, konnte seinen Blick nicht von dieser unheilvollen Macht ablassen, die ihn drohte zu verschlingen. Erst die wilde, ungezähmte Hand auf seiner Schulter, die ihn mit aller Kraft packte und seinen Körper umdrehte, schaffte es ihn aus seiner Starre zu befreien.
      „Vater“, flüsterte der junge Soldat.
      „Verschwinde von hier, Junge!“ fauchte ihn der kommandierende Offizier seiner Garde an.
      „Geh nach Kiovir! Berichte dem König von dem, was hier geschehen ist … Sag ihm, dass wir 'sie' endlich gefunden haben!“
      Der verängstigte Junge zögerte zunächst noch. Er tat sich schwer mit dem Gedanken seinen Vater zurückzulassen, ohne diesen zurück in die Hauptstadt zu reisen. Da ertönte ein weiterer, magischer Impuls, dessen Druck ihn beinahe von den Beinen gerissen hätte. Mit einem Mal waren all seine Zweifel wie weggeblasen. Und er rannte nur noch. Rannte aus der Stadt heraus, schnappte sich das nächste Pferd, das er finden konnte, und ritt los. Ritt so schnell er konnte. Die Welt, sie musste davon erfahren. Sie musste erfahren, dass die Legende wirklich existierte. Die Legende der Götter war Realität.

      PS: Es sei vielleicht noch erwähnt, dass der Auszug - in seiner jetzigen Form - lediglich eine Rohfassung ist, die in vielerlei Hinsicht noch überarbeitet werden wird, bevor ich das komplette, erste Kapitel hier veröffentlichen werde ;)

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    • Was genau vorfällt - und an welcher Mythologie ich mich dabei bediene, und es auch zukünftig noch vermehrt tun werde - das findet ihr am besten selbst heraus.

      Nachdem ich diesen Satz gelesen und als eine Art persönliche Herausforderung interpretiert habe, bin ich etwas irritiert, dass ich mit der Totengöttin, Hella und ihrem dreibeinigen schwarzweißem Totenpferd eigentlich direkt auf die nordische Göttin Hel gekommen bin. Ganz absehenden davon, dass es für mich schon vorher ziemlich klar war, das dein Projekt viele nordischmytische Anklänge hat. Immerhin stammen Zwerge, Alben, Elfen und die ganzen anderen Gestalten mehr oder minder aus diesem Sagenkreis. Wobei es natürlich durch Tolkien und viele anderen Fantasy Romane durchaus zu Verschiebungen und Veränderungen in den genauen Bezeichnungen, ihren Wesenszügen, Aussehen und ihrem Auftreten gegeben hat. Besonders die Elben sind hier etwas besonders, da sie mehr als minder von Tolkien erfunden wurden, sich aber sehr schnell mit den Alben, Elfen und anderen ähnlichen Wesenheiten aus der nordischen Mythologie vermischt haben. Letztendlich kommen aber die Urgestalten alle aus der nordischen Mythologie, weswegen es mich auch nicht wundert, wenn einiges bei dem Elben „zu menschlich“ klingt. Ganz abgesessenen davon, dass sich auch Witcher in diesen Sagenkreis bedient und jeder hier dürfte Wissen, wie begeistert du von dieser Spielereihe bist. ;)

      Übrigens habe ich mich bis jetzt noch nicht zu deinem Projekt geäußert, da mein Fachgebiet nun mal das Interpretieren und Spekulieren ist. Etwas, was du hier eher weniger gebrauchen kannst, da es dir um vor allem um die Verbesserung deines Schreibstieles geht. Die Kommentare der anderen, genauso wie deine Antworten habe ich dann immer nur überflogen und wusste auch nicht wirklich etwas neues Beizutragen.

      Die Ausschnitte lassen sich alle sehr gut lesen, wobei es natürlich, bedingt durch die Tipps und Hinweise, mit jedem etwas besser wurde und ich bin sehr gespannt darauf, wie sich deine überarbeitete Version des ersten Abschnittes machen wird. Denn hier hatte ich besonders in der Umgebungsbeschreibung noch ein wenig Verbesserungspotenzial gesehen, aber wenn ich mich recht entsinne, wurde dies auch schon in den entsprechenden Kommentaren ausgeführt. Jedenfalls ist es mir in den folgenden Abschnitten immer weniger aufgefallen. Auch sonst hatte ich das Gefühl, die Abschnitte werden immer angenehmer zu lesen. Deine Charaktere sind bis jetzt auch sehr gut Ausgearbeitet und versprechen sehr interessant zu werden. Mehr fällt mir derzeit nicht ein, wie gesagt nicht gerade mein Fachgebiet.

      Deswegen will ich noch ein bisschen über den Inhalt spekulieren. Wenn der fünft Abschnitt der Anfang ist, würde ich mal vermuten, dass es ich bei dem Jungen der zum König geschickt wird um Fethros handeln dürfte. Jahre später ist der dann als Kopfgeldjäger unterwegs, scheint aber auch Botenaufgaben zu übernehmen. Wobei der wohl dann eher ein Bote ist, der sich unterwegs einen kleinen Zuverdienst verschafft. Ach sagen wir einfach, er nimmt viele Gelegenheiten war Geld zu verdienen und wenn ihm seine Aufträge noch eine einfaches Reisen (über Grenzen/Kontrollen) ermöglichen, ist dies ein schöner Bonus. In seinem Leben hat er aber nicht nur das grausame Ereignis von Folkwag gesehen, sofern es sich bei dem Jungen überhaupt um ihn handelt, sondern auch das Massaker in seinem Traum. Wobei ich mir, besonders wegen dem gerufenen Namens, gerade nicht sicher bin, ob er dies auch wirklich erlebt hat oder nur davon Träumt. Immerhin heißt es im nächsten Abschnitt >>Solange ich sie nicht in Sicherheit weiß, wird sich daran vermutlich auch nichts ändern<<. Aus diesen Punkten würde ich zwei Möglichkeiten ableiten. Erstens er macht sich sorgen, dass so etwas mit ihm wichtigen Personen geschehen könnte. Andererseits könnte es aber auch sein, dass er hier die Erlebnisse/Erinnerungen einer anderen Person wahrnimmt, da gibt es doch noch den Bruder und solange er nicht weiß, was genau mit ihm und seiner Familie passiert ist, wird er es weiterhin als Albtraum und nicht als Geschehen deuten. Der Traum also aus einer seherischen/prophetischen Gabe entspringt.

      Das wären dann meine derzeitigen Ideen zu deiner Story oder wohl mehr zum ersten Kapitel. Ich bin jedenfalls schon gespannt darauf alles mal im richten überarbeiteten Zusammenhang zu lesen. ^.^
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

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