Westworld

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    • Genau so wie du habe ich es auch verstanden. Was ich übrigens auch weitaus besser fand als die Theorie die lange beliebt war, dass Ford für Arnolds Tod mitverantwortlich ist und mit ihm immer noch in einer Art Wettstreit/Kampf ist, der für Arnold über Dolores ausgetragen wird.

      Also ja Ford hat letztlich auch Arnolds Weg eingeschlagen, und auch der MIB/William wollte letztlich immer das gleiche.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Ohne große Vorrede: Westworld Staffel 1, ungespoilert und nicht durch diesen Thread oder andere Quellen begleitet geschaut, abgeschlossen eben gerade, Spoilerwarnung und Go!

      Konzept, Setting
      Erster Punkt der Tagesordnung und direkt einer der absolut positivsten.
      Durch das für meinen Geschmack noch relativ unverbrauchte Wildwest Setting in Verbindung mit der Vision einer technisch weit fortgeschrittenen Menschheit entsteht ein rundum spannendes. Angesprochene Verbindung gestaltet sich konkret so aus, dass in einer eigenständigen Welt, deren Bewohner künstliche Intelligenzen sind, praktisch ein riesiger Vergnügungspark errichtet wurde, in dem echte Menschen ihr wahres Ich ausleben.
      Durch die stets präsenten Wechsel und Interaktionen zwischen den verschiedenen Ebenen, also Parkverwaltung und Parkleben oder Hosts und Guests, entsteht eine außerordentliche Komplexität, die eine gewisse Grundspannung wahrt. Denn die Bedeutung verschiedenster Handlungen wird oft erst weit später bedeutsam oder gar erkennbar.
      Kurzum, mir gefällt die Idee dieser Metaebenen sehr gut.

      Charaktere und ihre Handlungen
      Man siehe mir nach, dass ich hier nur einige wenige Figuren abhandeln werde, denn würde ich auf alles eingehen, säße ich noch morgen früh vorm Bildschirm... und es geht ja auch schon wieder gegen 0:00 ...
      Zunächst einmal wäre da Ford, der für mich der größte Sympathieträger der Serie ist, bzw. war, denn anscheinend ist er ja nun tot. Betonung liegt hier auf anscheinend, denn Hopkins Mitwirken an der 2. Staffel ist soweit ich weiß schon bekannt gegeben worden. Und selbst wenn das Argument nicht zählt: Ohne ihn würde der Serie aber ganz gewaltig etwas fehlen.
      Er ist das Mastermind der Serie und wie das bei Masterminds so ist, wirkt er nahezu weise, unantastbar. In der Interaktion mit den größtenteils von ihm erschaffenen Hosts zeigt sich seine Hingabe an das Gesamtwerk Westworld, später seine Überzeugung, den echten Menschen übertroffen zu haben. Ob das in der konkreten Thematik so zu vertreten ist, ist streitbar. Ich stehe eher auf dem Standpunkt, dass KIs Menschen nicht übertreffen, sei es, weil die Vorstellung gruselig ist, meinen Stolz verletzt oder was auch immer. Aber gerade das zeigt, wie klasse Hopkins seine Rolle ausfüllt, denn innerhalb der Serie wirkt es einfach sehr authentisch.

      Dann kommen wir zu William und Dolores, wobei es sich anbietet, die beiden zusammen abzuhandeln. Kleiner Lateinfakt vorweg: Dolor bedeutet Schmerz. Vor dem Hintergrund, wie unsagbar viel Leid Dolores widerfahren ist, mag das vielleicht ganz nett zu wissen sein.
      Der Charakter Dolores an sich gefiel mir so... mäßig. Wobei das wahrscheinlich mit ihrem Plot verbunden ist, der in meinen Augen zwischen Genie und Wahnsinn schwankt. Die Enthüllung um William im Staffelfinale war atemberaubend intensiv inszeniert und zweifelsfrei ein Höhepunkt der Serie. Nichtsdestotrotz hatte ich bei Dolores oft das Gefühl, die Macher lägen es zu sehr darauf an, einen Mindfuck zu produzieren. Ständig Gespräche und Reden über das KI-Sein, Bewusstsein und Menschlichkeit, das immer wiederkehrende Motiv der Zeitsprünge und und und. Für meinen Geschmack war das ein bisschen too much.
      William andererseits hat mir als Charakter die ganze Staffel über gut gefallen. Der klassische Badass eben, nur noch etwas cooler durch sein Wissen über den Park, das den Hosts eben fehlt. In Abgrenzung zu seiner Person, ist sein Plot allerdings nicht das beste, was die Serie zu bieten hat. Die Suche nach dem Labyrinth und seiner Mitte war viel zu lange derart abstrakt, dass ich es unbefriedigend fand, am Ende eine noch viel abstraktere Lösung präsentiert zu bekommen. Hier hätte ich mir wirklich etwas Greifbareres gewünscht, etwas in Richtung 'Arnolds Vermächtnis', das mehr ist, als die Idee wirkliches Bewusstsein zu erschaffen.

      Damit springe ich dann willkürlich und circa 20 wichtige Charaktere außer Acht lassend zur letzten Dame, zu der ich ein paar Wörtchen mehr verlieren will, Maeve.
      Maeve ist ein Host, weshalb es da auf den ersten Blick naheliegend erscheint, sie etwas, nun ja, befremdlich zu finden. In der letzten Folge zeigte sie dagegen schon etwas mehr Menschlichkeit, was sie auch direkt sympathischer machte. Nichtsdestotrotz hat mich ihr Handlungsstrang die meiste Zeit über aufgeregt. Dieser problemlose Aufstieg zur superklugen Übermaschine mit soo vielen kleineren Ungereimtheiten im Plot war teils regelrecht strapazierend. Gerade eine Serie, die Wert legt auf kluge Dialoge, Pointen, Mindfucks und so weiter, kann mir niemals, niemals das Verhalten von den Herren Sylvester und Lutz (ich glaube in der letzten Folge hat Maeve ihn Felix genannt?) verkaufen. Diese schicksalsergebene Eierlosigkeit war echt zu viel. Aber andererseits hat das einen der schönsten Momente der Serie ermöglicht, nämlich das Gespräch mit Bernard. Das wieder war schlicht und ergreifend einer der großartigsten Dämpfer, die ich je gesehen habe.

      Zukunft
      Ja, kein Unterpunkt zum Plot, ist ja auch völlig nebensächlich bei einer Serie. (Ich werde müde)
      Das hier ist aber ein Punkt, den ich unbedingt gesondert ansprechen möchte, auch weil ich das Ende eben erst vor ner guten Stunde gesehen habe. Ehrlich gesagt finde ich den Abschluss der ersten Staffel nämlich beinahe zu rund. Die letzten Szenen auf der Gala, der Massenmord an den wichtigsten Geldgebern, Inhabern und nicht zuletzt auch an Ford - das kann man doch eigentlich so stehen lassen. In dieser Szene offenbarte sich Fords Plan und seine wahre Mentalität, sodass dieser Aspekt in einer zweiten Staffel wegfällt. Und auch rein pragmatisch: Alle sind tot, es grenzt an ein Ding der Unmöglichkeit, diese ganzen leer gewordenen Stellen von jetzt auf gleich adäquat auszufüllen. Es sind von den Hauptfiguren fast nur noch Hosts übrig, womit die Arbeit über diese Metaebene auch erst einmal flach fällt. Und ganz ehrlich, ich habe keine Lust von 60 Minuten Spielzeit 50 Minuten Maeve und Dolores zu sehen.
      Meine Hoffnung also? Na, ein Plottwist. Womöglich hat ja Ford sich selbst nachgebaut und die Rede halten lassen oder irgendwie sowas in die Richtung. Aber bitte HBO, produziert die zweite Staffel nicht alleine, weil das Franchise Geld abwirft. Behaltet das Konzept, die Grundidee der ersten Staffel bei, dann wird, da bin ich sicher, auch die zweite absolut großartig.

      Das ganze ist jetzt sogar noch kürzer geworden, als es ohnehin geplant war, aber was solls. Ich wollte nur eine grobe Kritik abgeben und meinen Beitrag dazu leisten, dass hoffentlich bald mehr Leute Westworld verfolgen!
    • Moxie schrieb:

      Damit springe ich dann willkürlich und circa 20 wichtige Charaktere außer Acht lassend zur letzten Dame, zu der ich ein paar Wörtchen mehr verlieren will, Maeve.
      Maeve ist ein Host, weshalb es da auf den ersten Blick naheliegend erscheint, sie etwas, nun ja, befremdlich zu finden. In der letzten Folge zeigte sie dagegen schon etwas mehr Menschlichkeit, was sie auch direkt sympathischer machte. Nichtsdestotrotz hat mich ihr Handlungsstrang die meiste Zeit über aufgeregt. Dieser problemlose Aufstieg zur superklugen Übermaschine mit soo vielen kleineren Ungereimtheiten im Plot war teils regelrecht strapazierend. Gerade eine Serie, die Wert legt auf kluge Dialoge, Pointen, Mindfucks und so weiter, kann mir niemals, niemals das Verhalten von den Herren Sylvester und Lutz (ich glaube in der letzten Folge hat Maeve ihn Felix genannt?) verkaufen. Diese schicksalsergebene Eierlosigkeit war echt zu viel. Aber andererseits hat das einen der schönsten Momente der Serie ermöglicht, nämlich das Gespräch mit Bernard. Das wieder war schlicht und ergreifend einer der großartigsten Dämpfer, die ich je gesehen habe.

      Viele Leute hat die Maeve Nebengeschichte aufgeregt wegen den Comic Relief Charakteren Sylvester und Felix (was btw eine Anspielung auf die gleichnamigen Comiccharaktere ist), allerdings werden die vielen Ungereimtheiten mMn etwas besser in Retrospektive wenn man merkt, dass alles bewusst von Ford in die Wege geleitet wurde.
      Sie sind deshalb nie aufgefallen, weil Ford es eben so wollte. Und er hat auch gerade diese zwei Vögel dafür ausgesucht, weil er wusste was für Charaktere sie sind. Sylvester ziemlich einfältig, und Felix mit Sympathien für die Hosts.

      Es war also nicht alles eine Aneinanderreihung von glücklichen Zufällen sondern eiskaltes Kalkül seitens Ford. Ich kann aber vollkommen verstehen wenn man den Aufbau dieser Nebengeschichte etwas unpassend fand.

      Was weitere Staffeln betrifft: Ich glaube die Macher haben bereits früh festgelegt, dass das Konzept auf ca. 5 Staffeln oder so ausgelegt ist (bin grad zu faul es rauszusuchen es waren aber definitiv mehrere). Es wurde auch bereits eine Internetadresse von HBO registriert die auf einen Samuraipark hinweist, was ja auch in der letzten Folge etwas angeteased wurde, als Maeve den Raum findet wo sich die zwei Samurai duellieren.
      Auch finde ich wie gesagt einen Auftritt von einem alten Logan ziemlich interessant, oder auch von Williams Tochter. Wie du auch bereits sagtest könnte Ford sich nachgebaut haben, also vielleicht haben wir nur einen Ford Host sterben sehen? Auch MIB wurde nicht ausdrücklich getötet sondern sah sich nur dem Tod gegenüber.
      Auch Stubbs wurde nach seiner Gefangennahme durch die Indianer nicht mehr gezeigt und ich bin eigentlich auch fest davon überzeugt, dass Elsie noch lebt.

      Ich finde also es ist noch einiges offen und wenn man eins mit Sicherheit aus Erfahrung sagen kann: HBO sind wirklich nicht dafür bekannt eine Serie auszumelken wenn die Qualität dadurch absinkt. Ich lege mein Vertrauen also vollends in den Sender und auch die kreativen Köpfe hinter Westworld.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Aus zeitlichen Gründen konnte ich die 2. Staffel erst jetzt beenden und ich finde es ein wenig schade, dass noch niemand was dazu hier gesagt hat. Liegt es vielleicht daran, weil vielen das Staffelfinale oder generell die 2. Staffel nicht gefallen hat? Mir hat es jedenfalls unheimlich Spaß gemacht die Folgen zu schauen und vielleicht bin ich ja eine der wenigen, aber ich muss sagen, dass diese Staffel für mich zumindest die erste überboten hat.

      Auch hier steh ich jetzt vielleicht in der Minderheit, aber eine meiner Lieblingsfolgen war die Shogun Folge. Die Kulissen und die Tatsache, dass die Hosts dort auch japanisch gesprochen haben, fand ich sehr authentisch. Thandie Newton als Maeve hat dabei ganz klar in dieser Episode geglänzt und es dabei doch glatt geschafft Dolores als meinen bisherigen Lieblingshost abzulösen.
      Ford und Dolores haben auch bei mir gepunktet. Ford, weil Anthony Hopkins natürlich. Dolores' Handlungsstrang hat mir dagegen über die meiste Zeit nicht so sehr gefallen, aber das Ende mit dem Twist in Hale's Körper hat mich jedoch nochmals positiv überrascht. Da hatte ich echt nicht damit gerechnet. Das lässt einige Szenen dieser Staffel, in denen Hale zu sehen war, in einem ganz anderen Licht dastehen. Wie etwa z.B. die eine Szene, in der Dolores-Hale Bernard nach dem Standort der "Forge" gefragt hat, obwohl sie eigentlich bereits schon wusste, wo es war. Oder die Szene, als Bernard "Halores" beschuldigte Elsie umgebracht zu haben. Apropos, Elsie's Tod fand ich traurig, da sie einer der wenigen Menschen in dieser Serie war, die ich mochte. Ihr Zahnmedizinstudium wird sie wohl leider nicht mehr fortsetzen können. Aber wer weiß, vielleicht taucht sie ja in Form eines Hosts in der nächsten Staffel auf. Möglich wär's.

      So sehr mir die Staffel gefallen hat, so muss ich auch zugeben, dass ich bei Westworld aufgrund der vielen verschiedenen Zeitebenen sehr verwirrt war und manchmal selbst nicht mehr wusste, was Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft war. Da fiel es mir in einigen Fällen schwer vereinzelte Szenen abzugrenzen und sie zeitlich richtig zuzuordnen.
      Das macht aber auch irgendwie den Reiz dieser Serie aus, da mich dies dazu veranlasste mir einige Szenen nochmal anzuschauen. Dabei fallen beim 2. Schauen Details auf, die einem beim ersten Mal überhaupt nicht aufgefallen sind. Ich liebe diese Serie einfach für diese Kleinigkeiten.
      Ganz besonders die schon viel diskutierte Post-Credit Szene, wo wohl schon mittlerweile von einem der Produzenten dieser Serie bestätigt wurde, dass diese Szene sich in ferner Zukunft abspielen würde. William und Emily sind in dieser Szene also mit hoher Wahrscheinlichkeit Hosts. Zudem glaube ich nicht, dass sich Emily's Bewusstsein in diesem Host befindet, da sie in dieser Szene ihren Vater mit William ansprach, obwohl sie ihn bis dato aber immer als "Dad" bezeichnet hatte. Wessen Bewusstsein steckt also im Emily-Host drin und wer hat dieses Experiment mit dem William-Host veranlasst, der immer und immer wieder dieselbe Schleife durchläuft?

      Abgesehen davon gibt es noch viele andere Fragen, wie etwa wessen Bewusstsein steckt nun in Hale's Körper, jetzt wo Dolores es geschafft hat ihren alten Körper wiederherzustellen? Ist Stubbs tatsächlich ein Host? Alles Fragen, die dann mit Sicherheit nächste Staffel beantwortet werden. Ich freu mich schon darauf und kann es kaum erwarten. :)
    • Oh ja, die Diskussion hier platzt ja aus allen Nähten. ;)

      Kann ich allerdings verstehen. WESTWORLD ist halt einfach besonders, vor allem besonders anders. Eine Mischung aus dem härtesten Tobak der Film & Fernsehindustrie. Ein bisschen LOST, ein bisschen Kubrick, ein bisschen Gilliam, ein bisschen Lynch. Dazu eine gute Priese Blade Runner und Matrix, et voilà. Nicht zu vergessen natürlich der Name Nolan im Hintergrund.

      Ich kann jetzt gar nicht sagen wie gut oder wie schlecht ich dies finde, einfach interessant ist es. Das trifft es wohl am besten. So nüchtern und rational zu analysieren (und auch zu schauen) ist jedoch schwierig. Darum polarisiert WESTWORLD ja auch so.

      Ohne Frage ist es mit das anspruchsvollste was je - zumindest im TV - über die Bildschirme geflimmert ist. Keine Sekunde darf man sich abwenden, es muss immer mit voller Konzentration geschaut werden. Zeigt die Handschrift Nolan damit durch und durch. Dazu ist das Seeting überragend, der Score, die Darsteller...
      Doch um ein Big Player zu sein gehört nunmal auch ein bisschen Mainstream dazu. Man braucht die einfachen und leisen „Töne“ um Farbe in den Charakteren und dadurch Emotionalität und Dramaturgie zu erzeugen. Dies fehlt WESTWORLD komplett. Noch so viele Twists und noch so viele Storytelling-Schachzüge können kommen, aber ein richtiger Mindfuck braucht Emotion.

      Mit Game of Thrones, Breaking Bad, Firefly, The Sopranos, LOST - eben den Big Playern - wird WESTWORLD niemals mithalten können...
      ...und genau das bricht der Serie ein wenig das Genick. Weil es dort von den Machern hingehören hätte sollen!

      Nun noch ein bisschen zur Staffel und zum Vorblick:

      Die zweite Staffel war für mich persönlich vom Anspruch her nochmal fünf Stufen über der ersten Staffel. Dabei verwirrten mich weniger die sprunghafte Timeline-Erzählweise, viel mehr das Brotkrumen sammeln. Ich fand in der zweiten Staffel extrem schwer entspannt zu schauen. Dies viel mir in der ersten Staffel deutlich leichter. Die Staffel hat einen richtig gefordert, eben weil in jeder Sekunde damit zu rechnen war, dass was passiert.
      Allerdings fand ich sie insgesamt schwächer als die erste Staffel. An das Niveau und vor allem die emotionale Tiefe der „Young-William-Storyline“ kam sie bei weitem nicht heran. (Hier ist für mich übrigens auch der einzige Mindfuck der Serie)

      Meine Lieblingsfolge war The Riddle of the Sphinx. War glaube ich auch aus der Hand von Lisa Joy selbst. Begeistert hier war ich zum einen von ein wenig mehr Einblick in die tiefsten Tiefen der Serie mit einem seltenen Einblick in die Anfänge des Rätsels. Zum anderen begeisterte mich die Dramaturgie um William, auch wenn diese im Rest der Staffel wieder abhanden kam.

      Ausblick:
      Ich habe große Lust auf Staffel 3. Hatte ich aber auch schon auf Staffel 2. Die Weichen sind gelegt, mit dem überraschenden Ende und der kryptischen After Credit Szene. WESTWORLD hat das Potential 10 Schritte nach vorne zu machen, die Hoffnung habe ich noch nicht aufgegeben.

      Kurz ein paar Gedanken zu den letzten Minuten:
      Dolores hat 5 Pearls, dies sind alles Host‘s. Eine davon ist Bernard, welchen sie ja bereits mit Hilfe der Utensilien in Arnold‘s Haus nachgebaut hat. Der Rest ist rätselraten. Heißeste Tipps von mir sind Angela (ich will Talulah Riley Wiedersehen!!! :-)) und Clementine. Definitiv nicht Teddy, der ist im Paradies.
      Doch dann fehlen immer noch 2. Maev denke ich nicht, da wird es eine Storyline in und um die Parks weiterhin geben.
      Frage ist auch wer nun in Hale sitzt. Muss jemand sein mit gutem Verstand und welchem Dolores bis ins Mark vertraut, wer?

      Was sie überhaupt vor hat ist so die andere Frage. Ich denke ja, dass sie eher Machtpositionen infiltriert wie ein Massaker auslösen will...

      Des Weiteren möchte ich definitiv ein paar Flashbacks zu den wirklichen Anfängen.

      Nun ja, dann noch die After Credit Szene. Weit in der Zukunft soll sie sein. Keine Ahnung was es damit auf sich hat. Es ist definitiv nicht Emily, sondern nur ihr Körper (@Yeira /sehe ich auch so). Ich vermute es ist Dolores. Es ist der Geist von William in einem Host-Körper. Er soll immer wieder per Loop den größten Fehler in seinem Leben durchleben. Warum? Aus Spaß am quälen? Aus Analyse? Aus eigenem Interesse? We will sie.

      ...aber ich denke ja insgesamt immer noch, dass WESTWORLD in die Richtung von Total Recall oder Lynch-Filmen (Nolan kann so was ja auch, also Chris zumindest) geht. Hätte etwas, auch wenn es viele bestimmt abgedroschen finden.
      Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.
      - Samuel Beckett
    • Was soll ich sagen?
      Staffel 3 ist nun schon einige Monde über die Bildschirme geflimmert und ich persönlich muss sagen: Ich habe mich damals Woche für Woche auf die neuste Folge gefreut.
      Nur mit einer Review tat ich mir lange schwer und tue es immer noch...

      Meine Frage oben wurde sehr charmant beantwortet: Wem vertraut D. am meisten? Na sich selbst. Darum waren auch alle Perlen Back-ups von ihr.
      Nice, auch wenn ich Angela immer noch hinterher trauere...

      Viel auf die Handlung eingehen möchte ich nicht, weil es einfach den Rahmen sprengt. Lisa Joy und Jonathan Nolan bieten hier wieder extrem viel.
      Insgesamt fand ich die dritte Staffel einfach nur anders. Nolan hat sich hier die Kritiken an Staffel 1 und 2 genau durchgelesen und ist „eingeknickt“. Er gestaltet Staffel 3 linearer. So könnte man meinen. Fand ich persönlich aber nicht so wild. Auch wenn in gewisser Weise dadurch die bisherige WW- und Nolan-Handschrift fehlt.

      Ein dickes Plus sind ganz klar Aaron Paul und Vincent Cassel. Nicht nur als Mimen, sondern auch die Charaktere welche sie darstellen. So wie weiterhin Score, der restliche Cast und die Schauwerte.

      Ein Minus ist für mich weiterhin der Nebel über der Entstehungsgeschichte. Zwar haben wir wieder Brotkrümel serviert bekommen, mir ist das aber weiterhin viel zu wenig. Auch das „gewisse Etwas“, diese gewisse Portion Dramaturgie. Die fehlt mir bei WW weiterhin...

      Mal sehen wo uns die Reise in Staffel 4 hinführt.
      Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.
      - Samuel Beckett