The Witcher (Netflix)

    • Spoiler

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    • So, hab die erste Staffel jetzt in einem Rutsch durchgesuchtet und kann nur sagen, dass sich das Warten absolut gelohnt hat!

      • Man bleibt der Vorlage weitestgehend treu, macht aber dennoch stellenweise auch sein eigenes Ding. So wie es sein sollte.
      • Dennoch fließen hier auch manche Aspekte der Spiele mit ein, wenngleich diese eher kosmetischer Natur sind. Cavill's Stimmlage oder auch die von Geralt benutzten Zeichen, sind da nur die zwei auffälligsten Beispiele.
      • Henry Cavill liefert hier vermutlich seine bisher beste Performance ab. Man spürt wirklich, wie sehr er diese Rolle liebt. Wie sehr er in ihr aufgeht. So wie Ryan Reynolds Deadpool oder Johnny Depp Jack Sparrow ist, so ist Henry Cavill Geralt.
      • Die anderen Schauspieler, allen voran die beiden Newcomerinnen Anya Chalotra (Yennefer) und Freya Allan (Cirilla), zeigen ebenfalls sehr gute Darbietungen. Die Chemie zwischen Cavill und Chalotra ist spitze, die Beziehung zwischen Geralt und Yennefer damit absolut glaubwürdig.
      • Die größte Stärke der Serie liegt - ebenso wie es die größte Stärke der Bücher ist - in den Dialogen.
      • Die Kampfszenen sind absolut brillant und lassen die aus Game of Thrones tatsächlich förmlich verblassen. Das CGI, das hier eingesetzt wird, hat stellenweise zwar noch etwas Optimierungsbedarf für kommende Staffeln, ist für eine erste Staffel einer neuen Serie aber schon überdurchschnittlich gut.
      • Die Serie ist extrem düster, bedingt durch die geschaffene Welt von Sapkowski. Die Landaufnahmen sind atemberaubend und bestärken diesen Eindruck. Untermauert wird dies von einem sehr stimmungsvollen Soundtrack, der - ähnlich wie auch schon bei den Videospielen - perfekt zur Atmosphäre passt.
        Gleichzeitig hat die Serie aber auch diverse, hellere Momente. Kommt für mich meist vor allem dann zum Tragen, wenn Geralt den Mund auf macht. Seinen trockenen, extrem speziellen Humor hat Cavill einfach perfekt verinnerlicht. Aber auch Rittersporn / Jaskier (Newcomer Joey Batey) sorgt hier - wie erwartet - für eine angenehme, humoristische Note.
      • Die Serie sollte man sich unbedingt in OV ansehen. Zur Not halt mit deutschen / englischen Untertiteln. Zum einen aufgrund der deutschen Aussprache von einigen Orten oder Personen, zum anderen aber vor allem auch wegen Cavill's Voiceacting. Ich krieg jedes Mal ne Gänsehaut, wenn er zu reden anfängt.
      Alles in allem: Fantastische, erste Staffel! Kein Wunder, dass Netflix schon frühzeitig eine zweite Staffel in Auftrag gegeben hat. Man ist von dieser Serie - völlig zurecht - absolut überzeugt. Schon jetzt meine neue Lieblingsserie, wenngleich ich da mit Sicherheit auch nicht komplett unvoreingenommen bin, so sehr wie ich diese Welt bekanntlich liebe.
      Nachdem die letzte Staffel von GoT so eine riesige Enttäuschung war, lässt mich die erste Staffel von The Witcher nun wieder hoffnungsvoll in die Zukunft vom Dark Fantasy Franchise auf dem heimischen Bildschirm blicken.

      Die nächste Staffel kann gar nicht früh genug kommen!
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Ich habe die erste Staffel gesehen und bin sehr zufrieden, wenn auch nicht alles perfekt war. Aber das muss es auch nicht. Wenn man sich so die Kritiken durchliest dann liest man meistens, dass viele durcheinander gekommen sind was die Timeline der Charaktere betrifft. War für mich jetzt kein Problem da ich die Bücher gelesen habe und für mich war das alles logisch, aber für welche die eben nicht die Bücher gelesen haben wird dies vermutlich wirklich schwierig sein. Warum hat man nicht einfach einen kurzen Text hinterlassen, damit dies auch ganz klar ist?

      Von der schauspielerischen Leistung bin ich mit allen zufrieden, Foltest hatte ich vom Aussehen her anders in Erinnerung, aber ist halt so. Meine persönlichen Lieblingscharaktere in der Serie waren Jaskier und Yarpen. Ich liebe den Humor der Zwerge und bei Jaskier musste ich oftmals schmunzeln. Und so soll es auch sein! Schade, dass man von Yarpen so wenig gesehen hat. Die Szene mit Yarpen und den Wirt war einfach genial :D Aber wenn wir schon bei Jaskier sind, da fangen schon viele Kritiken an. Warum man auf einmal einen ganz anderen Namen verwendet und all den Blödsinn. Dabei hat die Serie was den Namen betrifft alles richtig gemacht, auch wenn es natürlich ungewohnt ist. Mich ärgert es einfach dass es so dumme Kritiken gibt obwohl die Leute gar nicht wissen was in den Büchern steht. Oder manche meinen dies wären die gleichen Charaktere obwohl es offensichtlich Ciri und dann Pavetta war. Da kann man auch nur den Kopf schütteln.

      Man hätte sich an der einen oder anderen Stelle mehr Zeit nehmen können. Die Kampfszene Geralt vs. Bande von Renfri war absolut genial, hat mir sehr gefallen. Mir war schon davor klar, dass nicht jede Episode jeweils eine Kurzgeschichte beinhaltet. Gerade "Der Rand der Welt" war im Vergleich der anderen Geschichten eher wenig zu sehen. Filavandrel hätte mehr Screentime verdient gehabt. Sie haben ein paar Sachen ausgelassen und ein paar Sachen hinzugeführt, was absolut in Ordnung ist. Natürlich nur wenn man es richtig macht, in diesem Fall wurde es richtig gemacht.

      Die Nilfgaard Rüstung fand ich, jetzt wo ich die Serie ganz angeschaut habe, gar nicht so schlecht. Natürlich werden sie das Aussehen in der zweiten Staffel ändern, dies wurde ja bereits angekündigt. Aber dennoch, die Dinge die mich davor gestört haben, haben mich dann gar nicht mehr so wirklich gestört. Auch die Befürchtung, dass Geralt und Yennefer sich nicht in Rinde zum ersten Mal sehen war unbegründet. Man hat ja gemeint, dies wäre Belleteyn wegen den ganzen nackten Personen. Super auch die Szene, als Geralt auf den Weg zu Yennefer Jaskier fallen lässt und sich dieser neben den Brüsten einer nackten Frau wiederfindet xD. Oder die Szene mit Jaskier und Geralt: Jaskier: "Keiner darf wissen wer du bist!" Kurz danach "GERALT OF RIVIA!" :thumbsup: Simpel, aber dennoch lustig. Auch wie es rüberkommt.

      Ja, der Humor kommt finde ich nicht zu kurz, bei allen Charakteren. Action auch super. Ich finde dennoch das manche wie schon erwähnt mehr Screentime verdient gehabt hätten. Zum Beispiel auch Torque ... sechs Stunden in der Maske und dann Screentime von vielleicht 5 Minuten ^^
    • Melissa schrieb:

      Mich ärgert es einfach dass es so dumme Kritiken gibt obwohl die Leute gar nicht wissen was in den Büchern steht.
      Das ist doch noch harmlos. Manch einer beschwert sich tatsächlich darüber, dass man in The Witcher praktisch ebenso viel Zeit mit politischen Machenschaften verbringt, wie mit dem Abenteuer von Geralt. Ich meine, was soll das bitte für eine Kritik sein? Das liest sich so, als hätte sich mancher hier eine ähnlich 'genüssliche' Reise durch die Welt gewünscht, wie etwa die der Gefährten in Herr der Ringe. Dabei gehört gerade das zur Quintessenz der Geschichte. Dass Geralt doch immer wieder in die Politik einzelner Länder und Königreiche verwickelt wird.

      Noch besser ist aber die Kritik von Kotaku. Da gibt man einfach mal ganz offen zu, dass man bis zur 5. Folge vorgespult hat. Dass man sich - mit so einem Eingeständnis - überhaupt traut eine Kritik zu veröffentlichen, hat schon fast etwas von Debilität. Ernsthaft, so blöd kann doch eigentlich kein Mensch sein ...

      Dass manche mit der Erzählweise u.U. Probleme haben könnten, überrascht mich jetzt weniger. Allerdings kriegt man schon in Folge 3 relativ deutliche Indizien dafür, wie die Geschichte erzählt wird und schon zu Beginn von Folge 4 dann eigentlich auch die finale Aufklärung des Ganzen.
      Auch ich fand das zunächst befremdlich - obwohl ich die Bücher kenne - weil etwas, was in dem einen Medium funktioniert, nicht zwangsläufig auch in dem anderen klappen muss. Letztlich hat man sich hier aber für den einzig richtigen Weg entscheiden, imo. Man hatte damit ausreichend Zeit, um die drei Protagonisten völlig unabhängig voneinander zu entwickeln. Bis die Fäden irgendwann zusammenlaufen und sie einander begegnen können. Das Worldbuilding, sowie Characterdevelopment hat man so eigentlich ziemlich clever aufgezogen.

      So oder so beweisen Kritiker aktuell aber wieder, dass sie häufig entweder keine Ahnung von dem haben, worüber sie schreiben sollen, oder sich überhaupt nicht ernsthaft damit auseinandersetzen wollen. Deswegen kann man auf Kritiken heute auch nicht mehr wirklich viel geben. Da muss man schon klar zwischen denen unterscheiden, die sich differenziert mit der Materie auseinandergesetzt haben, und eben jenen, die nur etwas schreiben, weil sie eben etwas schreiben müssen.
      Ansonsten gilt für mich auch hier wieder: Die Fans wissen am Ehesten, was bei der Serie gut und was bei ihr weniger gut war. Und danach richtet sich - zum Glück - auch Netflix maßgeblich, wenn es darum geht Eigenproduktionen zu verlängern oder nicht. Mich persönlich hat tatsächlich nur die Rüstung von Nilfgaard wirklich gestört, die halt einfach wie ausgeschissen aussieht. Sonst habe ich hier allerdings wirklich nur sehr wenig zu bemängeln. Das eine oder andere Casting wirkt vielleicht - rein von der Optik - noch etwas befremdlich (Triss bspw.), aber an diesen Stellschrauben kann man in einer zweiten Staffel ja immer noch drehen, sofern man diesen Figuren dann etwas mehr Spielraum zur Entfaltung gibt.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()

    • Ich hab weder die Bücher gelesen noch die Videospiele gezockt und kenne mich daher wirklich Null in der Welt/dem Franchise des The Witcher aus. Ich habe mir die Serie jetzt aber am Stück reingezogen, weil ich viele gute Sachen sowohl über die Bücher als auch die Games gehört habe & weil ich (nach dem desaströsen Ende von Game of Thrones) richtig Bock auf einen neuen Fantasy-Kracher hatte.

      Deswegen kann ich meinen beiden Vorrednern und deren Lobeshymnen um die Serie leider gar nicht zustimmen. Für mich The Witcher der absolute Reinfall.

      Das fängt schon beim wirklich mehr als hölzernen Schauspiel von Henry Cavill an. Der Mann ist wahrlich nicht der beste Schauspieler unter der Sonne, aber gut war es auch nicht. Ich weiß auch gar nicht, wer auf die Idee gekommen ist, dass diese verstellt tiefe Christian Bale-als-Batman-Gedächtnisstimme eine gute Idee ist. Die ganzen gegrunzten und geknurrten "hms" und "arhgs" tragen vielleicht in einem Videospiel irgendwas zum Charakter bei, im Medium "TV-Serie" wirkt es einfach nur lächerlich.
      Ich wollte dem Typen die ganze Zeit ein Ricola oder Pulmoll anbieten, weil es halt einfach über knapp 10 Stunden hinweg so klingt, als hätte der gute Herr was im Hals.

      Das Pacing, der Plot und die Timeline der Serie sind auch überall nur nicht da wo sie sein sollten, in einem für den Zuschauer nachvollziehbaren Rahmen. Viele von Geralts Abenteuern wirken random und wie Filler, die man eingestreut hat um von der Ausgangssituation in Folge 1 irgendwie, irgendwo, irgendwann zur Auflösung in Folge 8 zu kommen. Die ganze Folge mit dem Drachen bspw, hat einfach mal nichts zum Plot beigetragen, was man nicht auch hier und da in eine der anderen Folgen hätte packen können.
      Richtig nervig wurde es aber bei den konstanten Zeitsprüngen, weil diese auch nicht wirklich von dem Rest des gegenwärtigen Erzählstrangs abgeklammert sind. Man befindet sich also in einer Szene in der Gegenwart und urplötzlich kriegt man eine endlos lange Sequenz, die in der Vergangenheit spielt und man hat als Zuschauer gar nicht die Zeit zu fassen, warum man jetzt dorthin geschickt wird oder eine Verbindung herzustellen, zu dem was man zuvor gesehen hat.

      Natürlich gibt es in der Mitte der Staffel dann den auflösenden Aha-Moment, wo sich quasi alles endlich zusammenfügt, aber um bis dahin zu kommen muss man sich wirklich durch viele unwichtige Nebenhandlungen, Charakter-Einführungen und heftige Längen kämpfen. Für Fans der Bücher und Games mag das vielleicht alles sehr vertraut und schlüssig erscheinen, aber für Leute wie mich, die kein Vorwissen mitbringen ist das alles sehr konfus und langatmig.

      Bei einigen Handlungssträngen denke ich mir bisher immer noch, wo da die Relevanz für den Plot liegt. Yennefers Plotline bspw. Es ist einfach überhaupt nicht schlüssig inwiefern ihre Story von Relevanz für den Geralt & Ciri-Plot ist außer, dass sie halt der F*ckbuddy/das Love-Interes von Geralt ist.
      Wozu war die Figur des Rittersporn nötig? Der Typ hat nichts zum Plot beigetragen.
      Warum wird ständig von Monstern und Geralt als dem Monsterjäger überhaupt gesprochen, wenn man so gut wie keine Monster zu Gesicht bekommt?

      Was halt auch einfach fehlt sind Informationen. Was Witcher eingentlich genau sind, warum es sie gibt, wer hinter den Witchern steckt uswetcpp. erfährt man überhaupt nicht. Ich meine die Serie heißt The Witcher ist wird locker 10 mal pro Folge von Charakteren rund um Geralt gedroppt, dass er ein Witcher ist, hier und da werden kleine Infors eingestreut, aber wirklich greifbar ist das Konzept dennoch nicht.

      Wenn ich die Serie unter dem Gesichtspunkt betrachte, dass sie für Fans der Bücher und Games gemacht ist okay gut, dann kann ich den Unterhaltungsfaktor auf jeden Fall sehen und auch die Daseinsberechtigung für die Serie. Wenn ich jetzt aber an ein Mainstream-Publikum denke, dass keinerlei Berührungspunkte mit diesem Universum bisher hatte, dann ist die Serie einfach schlecht gemacht in dem Sinne, diese Leute mit ins Boot zu holen.
      Zumal die Serie auch einfach echt nicht gut geschrieben ist. Die Charaktere sind 0815-Fantasy-Tropes und die Dialoge sind teilweise arg cringy. Ich habs extra im O-Ton geschaut, weil ich mir dachte komm ist besser so, aber nichts da.

      Mein persönliches Highlight war die Schlacht am Ende und generell das Magie-System der Mages (wo ist da bspw. der Unterschied zu Witchern, also wozu braucht diese Welt beides?), also dass Magie nicht ohne Preis eingesetzt werden kann. Und die Szene in der Yennefer die Flammen aufsaugt und auf die Truppen aus Nilfgaard abschießt... richtig nice!
    • SixPathMinion schrieb:

      Als Quereinsteiger die Handlungsstränge,Charaktere,Orte usw, nachzuvollziehen ist quasi unmöglich. Eingefleischte Fans könnten in der Serie mit Spielen, wenn sie es wollten.

      Von daher gönn dir die Bücher, oder die Games.

      Ist das nicht etwas ironisch, dass du so etwas vorschlägst, soll die Serie doch autark von den Büchern oder Games sein? Ich meine damit, wenn dies die Lösung sein soll, dann machen die Showrunner definitiv etwas falsch.

      Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und wage zu behaupten, dass die 1. Staffel von Westworld eine wesentlich komplexere Story lieferte. Dennoch empfand ich die Zeitsprünge nicht Fehl am Platz, sondern es wirkte als Einheit.
      Es gab zwar gewisse Punkte, bei denen man erahnen konnte, dass sich das zugetragene nicht in der Gegenwart abspielen konnte, aber es wirkte für mich niemals wirklich wirr. Die Auflösung brachte zudem einen 'Aha-Effekt'.
      Durch die Zeitebenen bei dieser Erzählung konnte man die Charaktere schön kennenlernen, indem, für den Zuschauer, zeitgleich die Vergangenheit als auch die Gegenwart erläutert worden ist.

      Bei The Witcher hingegen fühle ich mich nicht mitgenommen. Sobald ich mich an eine Handlung gewöhne, wird zur nächsten gehüpft, mit neuen Charakteren - die man dazu auch kaum kennen lernen darf - und Beweggründen, die man nicht nachvollziehen kann, weil man die Hauptcharaktere auch noch nicht kennt.

      Ein Vergleich mit GoT hinkt auch etwas, da man mMn sehr wohl die Charaktere schon in der 1. Staffel gut vorgestellt bekam und auch einen Eindruck ihrer Stellung und Funktion in diesem Geflecht bekam. Das kann ich bei The Witcher beim besten Willen nicht erkennen.

      Ein kleines Schönheitsmanko stellen auch die Kontaktlinsen dar. Generell finde ich es ja gut, wenn man einen Charakter so nah an der Vorlage darstellen möchte, wie es nur geht. Aber die Kontaktlinsen von Ciri wirken durchgehend sehr störend und zusätzlich sind sie bei ihr einfach unnötig. Bei Gerald hält es sich bei den Szenen die Waage zwischen absolut genial und Halloweenkostüm-Qualität. Einzig bei Yennefer - wobei ich da eigtl. gedacht hätte, dass es die schwierigste Umsetzung sein dürfte - sieht es nahezu nie wirklich unecht oder billig aus.

      Ansonsten kann ich ohnehin nur auf den Beitrag von Monkey Shibata verweisen.


      Fazit: Es ist für mich keine Serie, die ich durchsuchte und auch keine, die ich zum jetzigen Stand weiter empfehlen würde.
    • Es basiert nun mal auf dem Buch. Da kannste die Kontaktlinsen schön reden, wie du willst, es gibt einige Fehler in der ersten Staffel, aber das hat das Game auch gebracht. Möchte damit nur sagen, das bei der Serie leider die Hintergrundinfos sehr nötig sind.
      Und Autark naja viel Erfolg bei.

      Ps wenn dich die Kontaktlinsen schon stören, gibt es ein paar Szenen, da hatten die Darsteller nicht mal welche!

      PPS Funfact Geralt ist der einzigste Hexer mit weißem Haar, da er einem speziellen Experiment unterzogen wurde. Welches bis dato nur er überlebte. :D
    • so ich bin jetzt auch durch mit the witcher

      ich muss OB zustimmen in großenteilen die serie war echt gut fand ich auch wenn man überhauptkeine ahung hatte von der thematik , sie wurde nicht langweilig und konnte mit guten szenen und humor glänzen

      aber mein größtes problem war einfach die timeline am anfang dachte ich die geschichten von geralt und yennifer wären die gegenwart und die von citril die vergangenheit dann zwischen drin check ich erst das es anders rum ist aber wieder nach folge5 ode 6 war das glaube dachte ich das yennifers timeline irgenwie noch ne ganz andere wäre da war ich dann erst mal komplett verwirrt aber oki ich kann damit leben jetzt zum ende hin haben sie sich ja getroffen der gute alte geralt und citella , die frage ist was ist mit yennifer passiert ich denke sie wird sich nicht einfach in luft aufgelöst haben möglich wäre das zwar aber denke das wird in staffel zwei dann besser gezeigt

      weis man den schon wann die zweite staffel in planung ist
    • So habe mir auch die komplette Serie angeguckt.
      Einfach nur genial.
      Ich selber habe mehr die Spiele gezogt, aber mich natürlich informiert über die Bücher.
      Es war genau das was ich wollte. Die Vorgeschichte zu den Spielen. Diese setzen ja bekanntlich da an wo die Bücher aufgehört haben.
      (vllt doch mal nachholen^^)
      Mir geht es ja mehr um die Geschichte selber, als um Kämpfe gegen Monster.

      Es gibt zwar das ein oder ander was mich einwenig verwirrt hat, aber bin damit auch einiger maßen klar gekommen.
      Die Timeline war am anfang schwer, aber wenn man es erstmal raus hat, dann kommt man ganz gut klar.
      Das einzige womit ich wirklich Kämpfe ist das Aussehen von Triss, evtl muss ich mich hier erst dran gewohnen.^^

      Besonders die kleinen Details der Geschichten haben mir gefallen.
      Spoiler als Beispiel

      z.B. Wurde in The Witcher 1 schon mal angedeutet das Geralt einen Drachen als Freund hatte und in Teil 2 kann man ja Saskia (Drache) retten. Für mich war das schon was. Und jetzt durch die Serie weiß ich endlich wie das war.

      Es gibt noch mehr was ich jetzt aufzählen könnte.
      Aber das war ein schon großes Ding.

      Hier auch zu erwähnen ist auf jeden Fall die Beziehung zu Yenn. (War eh nie der große Triss Freund^^)
      Die 1. Begegnung, der Dhjin, usw.
      Einfach herrlich.


      Es sind natürlich noch viele Fragen offen. Ist ja klar bei der 1. Staffel, aber ich denke die werden schon beantwortet.

      Spoiler Staffel 2 (Vermutung)

      Also wenn ich mich nicht irre sollte es dann in der 2. Staffel um die Ausbildung von Ciri gehen.
      Freue mich drauf endlich die Hexer Festung zu sehen. Genauso wie Vesimir und die anderen.


      Leider muss man auch sagen das es für Neueinsteiger, wirklich etwas schwer sein dürfte. Wie es schon einige zur Sprache brachten.
      Aber ich kann nur dazu sagen.
      Es muss so sein. Es ist nicht GoT. Die Geschichte dreht sich um Geralt, Yenn und Ciri.
      Soweit ich das sagen kann, wird nach und nach immer mehr enthüllt. (Hoffentlich^^)
      Da können euch aber diejenigen helfen die die Bücher gelesen haben.

      Ansonsten gibts bisher nichts weiter.

      @Monkey D. David Es wird Frühjahr 2020 mit den Dreharbeiten angefangen. Wahrscheinlich wird 2021 es dann weiter gehen.
    • Ich selber hatte bislang noch nicht die Zeit, um mir die Serie anzusehen.
      Ich habe mir aber schon mal ein paar spoilerfreie Rezensionen durchgelesen und freue mich, dass die Serie so einen guten Eindruck hinterlässt.
      Ich werde wohl morgen anfangen und die Serie erstmal in deutscher Sprachausgabe ansehen, da mein Englisch leider nicht sehr gut ist. Im Februar werde ich mich dann bei einem Rewatch an die OV ran wagen.
    • Hab auch direkt mal nen zweiten Durchgang gestartet und will nur kurz sagen, dass ich jeden, der mit dem Franchise noch nie irgendeine Art von Berührungspunkt gehabt hat, absolut verstehen kann, der sagt die Serie wäre nicht sonderlich einsteigerfreundlich. Was maßgeblich darin begründet liegt, dass zwar ein roter Faden existiert (Suche nach Ciri), dieser aber sehr spärlich behandelt wird, da Geralt zumeist von einem zum anderen Auftrag hechtet und Yennefer's Origin mindestens genauso ausführlich durchleuchtet wird. Gleichzeitig wird - vor allem schon in der ersten Folge - mit Namen von Figuren und Orten nur so um sich geworfen, dass einem schwindelig werden könnte. Vieles wird hier lediglich angerissen, da die erste Staffel eigentlich maßgeblich dem Zweck dient die drei Protagonisten - möglichst ausführlich - einzuführen und zu zeigen, wie ihre Leben verlaufen, bis sie einander begegnen. Anbei nur mal ein paar Beispiele von bestimmten Orten, Personen oder Gruppierungen, die mir auf Anhieb dazu einfallen und die bisher nur erwähnt wurden, in weiteren Staffeln dann aber wohl mehr an Gewicht verliehen bekommen dürften:

      Spoiler anzeigen

      • Emhyr var Emreis
      • The Wild Hunt
      • Vesemir
      • Kaer Morhen
      • Crach an Craite
      • Skellige
      • uvm.

      Für mich persönlich war das alles natürlich weniger störend, weil ich mit der Materie doch recht gut vertraut bin. Die Resonanz - nicht nur hier, sondern auch ganz allgemein - zeigt jedoch, dass gerade Neueinsteiger mit der Erzählstruktur der Serie so ihre Probleme haben. Dass solche kurzen Einwürfe einen auch mal schnell aus der Immersion herausreißen können.

      Ich persönlich bin einfach nur froh, dass diese Geschichten endlich auch für den (heimischen) Bildschirm adaptiert werden. Und dass man sich dabei dermaßen eng an die Vorlage richtet.
      Umso begeisterter bin ich auch vom Ende, denn:

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      Die Beziehung zwischen Geralt und Ciri war mit der ausschlaggebende Grund dafür, dass ich mich 2015 in dieses Franchise verliebt habe. Ich freue mich schon sehr darauf zu sehen, wie sich ihre Beziehung entwickeln wird, bis Geralt für Ciri letztlich eben zum Ziehvater heranreift. Und Yennefer in diesem Kontext dann die Rolle der Mutter einnimmt.

      Die - zukünftige - Beziehung zwischen den drei Protagonisten, ist letztlich das Herzstück der Witcher Saga. Alles, was Staffel 1 hier jetzt getan hat, war den Weg dorthin zu ebnen und den einzelnen Figuren ausreichend Spielraum zu bieten, um zu zeigen was sie in diese Richtung bewegt hat. Das hat man, mMn, auch sehr gut geschafft. Zumindest für jene, die eh schon mit der Materie vertraut waren. Für Neueinsteiger stell ich's mir schon alleine wegen den verschiedenen Zeitebenen schwieriger vor, wenngleich dies - wie gesagt - spätestens mit Folge 4 eigentlich erklärt wird.

      Ansonsten hoffe ich für die zweite Staffel einfach vor allem darauf, dass man an gewissen Stellschrauben drehen wird, um das Potenzial der Vorlage noch besser auszuschöpfen. Sehr vieles macht man schon richtig, an ein paar Kleinigkeiten sollte aber noch gearbeitet werden. Gilt in besonderem Maße für die Effekte bei den einzelnen Monstern.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Vorab: Ich besaß vor dem Beginn der Serie rudimentärste Kenntnisse über die Witcher-Reihe. Das Game habe ich nach rund einer Stunde Spielzeit wieder aus den Händen gelegt, weil ich die Steuerung, Menüs und ersten Eindrücke als absolut unangenehm erlebte; den ersten Kurzgeschichtenband habe ich nie beendet, weil ich die Stories mediokre bis schlecht geschrieben und allesamt unterwältigend fand. Was ich wusste: Ein Hexer ist irgendeine Art mutierter Monsterjäger, Yennefer und er teilen irgendeine komplizierte Liebe und Ciri ist irgendwie über das Schicksal mit dem Hexer verbunden. Also würde ich mich nicht gerade als Fan der Reihe bezeichnen, geschweige denn der Spiele. Dennoch kam ich gut in die Serie rein, weil sie doch allerhand bietet.

      Man mag sich über die verschiedenen Zeitebenen zurecht aufregen, die irgendwie unkommentiert parallel ablaufen, aber eben nicht zeitgleich, was anfangs durchaus für Verwirrungen sorgt. Dachte erst, man habe die Zeitlinie verändert, um alle Figuren simultan etablieren zu können, doch spätestens mit der zweiten oder allerspätestens dritten bis vierten Episode dürften die zeitlichen Verhältnisse klar gewesen sein. Allein die Tatsache, dass Ciris Geschichte kaum vorangeht, während Yennefer erst Wochen und später Jahre überspringt, während Geralt auf seinen Reisen mindestens Tage, aber eher Wochen bis Monate zubringt, sollten doch offensichtliche Anhaltspunkte gewesen sein. Wie gesagt, ich bin anfangs von einer künstlerische Freiheit der Autoren ausgegangen, nur um dann zu entdecken, dass es eben doch nicht auf einer Zeitebene liegen kann. Mit etwas Aufmerksamkeit und Grips hat man den Dreh schnell raus, ohne jetzt jemanden beleidigen oder kränken zu wollen. Daher kann ich die Kritik hier nur teilweise nachvollziehen. Natürlich wären Zeitangaben praktisch gewesen, aber der jetzige Aufbau, der den Zuschauer eben nicht bei der Hand nimmt, sondern diesen schlussendlichen Aha-Effekt provoziert, bevor sich im Laufe der Staffel bis zum Ende alles mosaikartig zusammensetzt, hat mir sehr gut gefallen. Es handelt sich hier um eine kühne Drehbuchentscheidung, die dem Zuschauer nicht alles auf dem Präsentierteller serviert und durchaus verwirren soll, ohne aber zu lange auf die Folter zu spannen. Denn, wie gesagt, allerspätestens in der vierten Folge sollte es klar werden. Persönlich finde ich diese Erzählweise, die mich als Zuschauer durchaus zu fordern weiß und animiert, Lücken zu füllen und Schlussfolgerungen zu ziehen, durchaus vielversprechend.

      Die handelnden Figuren empfand ich allesamt als authentisch und gut besetzt. Das, was Monkey Shibata als hölzernes Schauspiel bei Cavill ansprach, ist leider die perfekte Umsetzung des Witchers aus den Büchern. Hier werden Kenner der Reihe tatsächlich eher abgeholt, der Rest muss sich darauf einstellen. Cavills Witcher ist ein Genuss. Die Gerüchte, ein Witcher habe keine Gefühle, sprießen nicht aus einem luftleeren Raum. Witcher sind von Natur aus rohe, wortkarge und nicht zuletzt emotionsarme Gestalten. Cavill mag kein DeCaprio sein, aber seiner Rolle als Witcher kommt das sogar zugute. Hexer sind klobig, stechen heraus, wirken...hölzern. Das liegt in ihrer Natur und der Welt, die sie geschaffen hat und der sie begegnen. Cavill macht das hervorragend und spielt die Figur mit leidenschaftsloser Intensität, bis die Leidenschaft ausbricht; im Kampf, im Streit, mit jedem echoenden "Fuck". Allein der verbale und nonverbale Humor des Witchers kommt hervorragend zur Geltung und jedes Mal, wenn Cavill die Brauen kräuselt, erlebt wohl mindestens ein Fan einen partiellen Orgasmus. xD
      Emotionaler Fixpunkt der Serie ist ohnehin Yennefer, die von Anya Chalotra mMn brillant gespielt wird. Da ist es mir auch schnurzpiepegal, ob die Frau nun eine dunklere Haut hat als die schneeblasse Yennefer aus den Büchern. (Die im Vorfeld laut geäußerte Kritik an der multikulturellen Welt verhallt sowieso im Nichts, da wirkt nichts gezwungen.) Chalotra hat unter den Hauptfiguren die schwerste Rolle erwischt, da sich die Figur, ihre Motivationen und Lebensrealitäten mit schwindelerregender Rasanz entwickeln. Das macht Yennefer als Charakter anfangs schwer greifbar, aber Chalotra bringt die Gefühle der Figur jederzeit authentisch rüber. Teilweise kann man jede Gefühlsregung Yennefers in ihren (perfekt kolorierten) Augen ablesen, was eine fantastische Leistung ist. Aber das war eigentlich bereits zu Beginn abzusehen, als Yennefer buchstäblich Rotz und Wasser heult (Betonung liegt auf Rotz). Selten ein so engagiertes Filmweinen gesehen. Ekelhaft. xD
      Ciri bleibt da etwas auf der Strecke, eingepfercht zwischen dem titelgebenden Witcher und der herausragenden Chalotra als Yennefer. Aber sie macht ihre Rolle gut, obschon ihre Geschichte die fadeste ist. Liegt natürlich nicht zuletzt daran, dass auf dem Papier nicht viel passiert, während Geralt und Yennefer eine Art Best of ihrer letzten Jahrzehnte feiern dürfen. Ciri ist auf die Möglichkeiten ihrer Gegenwart limitiert, aber gerade die Szenen in Cintra oder im Flüchtlingslager sind schon sehr stark, während eine spezielle Konfrontation im Wald ein netter Verweis auf die künftige Ciri darstellt.

      Ansonsten: Welt, Kostüme, Effekte. Alles sehr hochwertig, in sich stimmig und visuell ansprechend. Zustimmung zur Kritik an Geralts Augen, die im falschen Licht etwas obskur ausschauen. Aber insgesamt kann man der Maske und den restlichen Teams nur ein Lob aussprechen. Man sieht der Serie das Geld an, das Netflix in sie investiert, und so kann man sich eigentlich nur auf die kommenden Staffeln freuen. GoT hat auch Jahre des Erfolgs gebraucht, um sich riesige Schlachten leisten zu können; da hat der Witcher mit der ersten Staffel schon ordentlich Holz aufs Feuer gelegt. Magie & Monster sehen für ein den Beginn einer solchen Serie verdammt gut aus (Luft nach oben gibt's immer) und gerade die Kreatur aus Episode 3 ist ein herrlich-ekliges Creature Feature. An dieser stelle kann ich die Kritik nicht ganz nachvollziehen, es gäbe zu wenige Monster. In jeder Episode kommt mindestens eine nichtmenschliche Schöpfung vor. Ich kenne da die Erwartungshaltung nicht. Drei Monster of the Week pro Episode? Fand die Viecher, die gezeigt wurden, allesamt sehr passend eingesetzt und visualisiert. Natürlich handelt die Serie von einem Monsterjäger, aber das heißt ja nicht, dass man 24/7 nur durch Monsterblut waten kann. Apropos Blut. Die Serie geizt nicht an Gore und Gedärmen, was ich ihr hoch anrechne. Sei es Geralt oder die Monster, die Serienschaffenden haben keine halben Sachen gemacht. Das weiß zu gefallen und sorgt für einige verstörende Szenen, gerade wenn ich an Yennefer und ihre...Behandlung denke. Ich hab als Mann keine, aber selbst mir tat der Unterleib beim Zuschauen weh. xD

      Handlungstechnisch habe ich oben bereits erwähnt, dass ich die verschiedenen Zeitebenen interessant und nur kurz verwirrend fand. Ebenso die verschiedenen Nebencharaktere, allen voran Jaskier/Rittersporn. Der Typ ist eine Naturgewalt, verbreitet Humor und gute Stimmung, wo er geht und steht (und singt). Keine Ahnung, wie man dessen Funktion/Rolle für die Handlung nicht sehen kann. Er bringt Geralt an alle möglichen Orte und in Situationen, die es ohne ihn nicht gegeben hätte. Er schleift Geralt auf das Bankett, "dank" ihm trifft Geralt in Rinde auf die Zauberin. Ebenso die Sache mit den "Filler-Episoden". Monster ja, aber Monsterjagd nein? Oder wie? Also ich verstehe ja, dass Geralts Monster of the Week im Vergleich zu den anderen Geschichten etwas abgehackt und wenig handlungsfördernd wirken, aber das ist genau der Punkt. Geralt interessiert sich nicht für das Schicksal oder die Weltpolitik, wie er oft genug herausstellt. Er ist in seinem Trott gefangen (Monsters and money, what else is there?), bis er Yennefer trifft und im Laufe der erwähnten Jagd angestoßen wird, sich seinem Schicksal endlich zu stellen. Chekhov's Gun in allen Ehren, aber man muss schon bereit sein, zwischen den Zeilen zu lesen und die größeren Zusammenhänge in einen Kontext zu setzen -- von den Charaktermomenten ganz zu schweigen. Yennefers großer Wunsch lässt ja bereits erste Anknüpfpunkte mit Ciri z.B. vermuten, aber dafür muss man natürlich auch ein bisschen mitdenken. Ich weiß auch nichts über die Weiße Flamme oder was auch immer Nilfgaard antreibt; und weiß nicht wirklich darüber Bescheid, wie ein Witcher zum Witcher wird. Die Story hebt sich hier Aspekte für kommende Staffeln auf, was nur recht und billig ist. Ich will hier niemandem seine Meinung verweigern. Aber teilen muss ich sie eben auch nicht.

      Kritikpunkte, die ich habe: Cavills Stimme ist mal passend, mal nicht. Besonders bei den trockenen Fucks, die er mit der nachhallenden Intensität eines Hamlet-Monologs raushaut, kommt der rauchige Bass perfekt zur Geltung. In anderen Gesprächen klingt es, als müsste er sich dringend den Ruß aus der Lunge kratzen und mit dem Kettenrauchen aufhören. Bin an dieser Stelle wirklich unschlüssig. Hab dann mal auf die deutsche Synchro geschalten, wo Cavills Sprecher gar nicht erst versucht, diese Tonlage zu imitieren, und bin zu dem Schluss gekommen: OV gefällt mir doch wesentlich besser, auch wenn es teils einen Zacken zu forciert anmutet.
      Weitere Kritikpunkte würden Handlungsspoiler umfassen, die ich hier nicht ausbreiten will. Nur soviel: Die Probleme, die ich schon mit den Kurzgeschichten hatte, finde ich manchmal in der Serie wieder. Hier werden sie jedoch durch die umwerfenden Effekte und Schauspieler zumindest wettgemacht, zumal mein Hauptproblem mit den Büchern (mediokrer Schreibstil) die Serie nicht versalzen kann. :D

      Insgesamt halte ich The Witcher für eine gelungene Adaption, die bereits in der ersten Staffel fantastische Effekte und reichlich Erzählstoff für die Zukunft liefert. Die Handlung, ambitioniert und nicht sofort zu durchschauen, macht es dem Leser nicht einfach, belohnt aber mit einer cleveren Auflösung und dem berüchtigten "Aha-Effekt". Hinzu kommen tolle Darsteller, die ihre Rollen gekonnt zum Leben erwecken. Cavills Witcher ist rau, charmant, witzig und gefährlich; Anya Chalotra als Yennefer wohl DIE Entdeckung der Serie. Persönlich sehe ich der zweiten Staffel sehr positiv entgegen, die sich wohl zunehmend auf die Vergangenheit des Witchers konzentrieren wird, ohne die Bedrohungen und Probleme der Gegenwart aus den Augen zu verlieren. Gerne mehr und am besten morgen schon. :D


    • Ich kam nun auch endlich dazu die Serie anzufangen und auch wenn ich noch längst nicht durch bin (aktuell Folge 3) muss ich sagen, dass ich mich doch dafür begeistern kann wie gut man diese umgesetzt hat. Es gefällt mir sehr in diese Welt einzutauchen und neben der grandiosen Portraitierung Geralts durch Cavill liebe ich einfach die erschaffene Welt, in welcher die Serie spielt, mitsamt ihrer perfekten musikalischen Untermalung.

      Vorab: Zwar habe ich zwei der Bücher in meinem Regal stehen, doch gelesen habe ich sie bisher nie. Natürlich möchte ich das noch ändern, doch für mein aktuelles Urteil, welches eh nicht sonderlich ausführlich wird, sollte ich es fairerweise erwähnt haben und entsprechende Zurückhaltung walten lassen.

      Anders sieht es jedoch bei dem Spiel aus. Mit The Witcher 3 habe ich weit über 100 Stunden in der Welt meines, seitdem, absoluten Lieblingsspiels verbracht. Umso größer war der Hype, den ich verspürte, als die Serie angekündigt wurde.

      Lange rede kurzer Sinn: Mir gefällt die Serie sehr... jedoch gibt es da aktuell ein konstantes Hin und Her zwischen positiven und negativen Aspekten. Geprägt von dem Videospiel mitsamt seinen perfekten optischen wie auch akustischen Vorlagen, fällt es mir phasenweise recht schwer die Serie, oder zumindest einige Aspekte, ins Herz zu schließen. Als typisches Gewohnheitstier fällt es mir beispielsweise nicht wirklich leicht Geralts Synchronsprecher zu akzeptieren. Auf die eine Art passt es und wirkt keinesfalls fehlbesetzt, auf der anderen Seite gab es jedoch bereits DIE perfekte Stimme für Geralt die auch über Cavills Lippen gepasst hätte. Geralts Synchronsprecher aus dem Witcher-Spiel hat bereits im Vorfeld Interesse an seiner Beteiligung bekundet und so bleibt es für mich ein Rätsel negativer Natur wieso man diese perfekt zugeschnittene und den Fans bereits bekannte Stimme nicht erneut in diese Rolle gesteckt hat. Wie schon erwähnt finde ich die nun genutzte Stimme für Batman den Witcher nicht komplett schlecht, doch ich trauere eben mit jedem Wort das er spricht der Stimme aus dem Spiel nach.

      Doch nicht nur Stimmen haben mir etwas aufs Gemüt geschlagen, sondern auch die Besetzung einiger Charaktere. Da ich aktuell in Folge 3 stecke und sie hier ihren ersten Auftritt hat muss ich entsprechenderweise direkt Triss ansprechen. Wohl hat man sich hier an der Realverfilmung von Arielle ein Beispiel genommen und eine grundlegende Vorlage komplett um 180° gedreht. Scheinbar ist es neuerdings Mode hellhäutige Rotschöpfe mit dunkelhäutigen Frauen zu besetzen. #noracist #justsaying.
      Es ist das eine, dass man niemals eine Rolle zu 100% perfekt besetzen kann, wenn es bereits eine optische Vorlage gibt und man daher auf Möglichkeiten ausweichen muss, die dieser zumindest nahekommen.
      Doch die Besetzung der Triss Merigold ist zumindest für all jene, die hier bereits ein Bild vor Augen hatten, eine regelrechte Zumutung. Sicher will ich nicht verallgemeinern und eventuell gefällt einem Anderen diese Besetzung sogar sehr gut, doch für mein Empfinden wurde hier mächtig in den Abort gegriffen. Leider muss ich einfach zugeben, dass ich recht zimperlich bin, wenn es um solche Dinge geht. Habe ich einmal ein Bild vor Augen, insbesondere von Charakteren, dann fühle ich mich unglaublich unwohl sobald dieses Bild zerstört wird und durch ein komplett neues ersetzt werden soll. Man kann es eine schlechte Charaktereigenschaft von mir nennen, doch ändern kann ich an diesem Empfinden nichts und somit wirkt es sich für mich eben leider auch auf die Serie aus.

      Da zu den vielen anderen Aspekten der Serie sowohl von @OneBrunou als auch von @-Bo- sowie vielen anderen ein in meinen Augen nahezu deckungsgleiches Urteil verfasst wurde, wie das, was meine Meinung bisher widerspiegelt, unterlasse ich es vorerst einfach mal ein weiteres Urteil zu verfassen und verweise auf eben jene Beiträge. Sobald ich die Serie durch und ggf. auch endlich mal eines der Bücher gelesen habe, werde ich mich noch eimmal genauer damit beschäftigen wie die Serienumsetzung sich geschlagen hat.

      Erwähnen möchte ich jedoch noch, dass die diversen Zeitsprünge innerhalb der Serie in meinen Augen absolut keine Probleme darstellen und zumindest bei mir für keinerlei Verwirrung sorgen. In diesem Zusammemhang noch einmal der Verweis auf den Beitrag von @-Bo-, der diesen Sachverhalt in meinen Augen perfekt dargelegt hat. Ich möchte Anmerken, dass ich, bevor ich die Beiträge gerade eben gelesen habe, keinerlei Spoiler oder Kritiken oder sonst etwas ähnliches zur Serie mitbekommen habe. Ich wusste nichts von Zeitsprüngen, konnte sie jedoch durchaus erahnen und war zu keiner Zeit von ihnen verwirrt oder lies mich davon stören.

      In dem Sinne schau ich jetzt einfach mal weiter und genieße, was es zu genießen gibt!

      LG
    • Ich möchte jetzt gar nicht wirklich dahergehen & ein großes Fass aufmachen oder eine Diskussion vom Zaun brechen. Mit Fans über eine Serie, einen Film, einen Manga etc. zu diskutieren, wenn man daran Kritik äußert, trägt halt in den seltensten Fällen Früchte. Deswegen möchte ich nur kurz auf 2,3 Dinge eingehen.

      Die verschiedenen Zeitebenen an sich sind nicht das Problem. Das Problem hierbei bestand für mich persönlich auch nicht darin zu raffen, dass die Geschichte auf verschiedenen Zeitsträngen erzählt wird.
      Die Zeitsprünge jedoch, sind halt einfach schlecht gemacht und random.
      Yennefer ist in dieser Hexen-Schule und plötzlich sind einige Monate vergangen, was man aber nur erfährt, weil Yennefer es zu einem anderen Charakter sagt.
      Oder Jaskier und Geralt haben ein Abenteuert (ich glaube, wo sie von den Elfen gefangen wurden) und in der nächsten Folge, wenn sie sich wiedertreffen sagt Jaskier was von "Geralt es müssen 10-15 Jahre sein, seitdem wir uns zuletzt gesehen habe" und ich als Zuschauer sitze da und denke mir häh?
      Ich weiß nicht ob Jaskier auch irgendwie magisch ist oder ob die Menschen des Kontinents langsamer altern, aber es trägt halt nicht wirklich was dazu bei, wenn man 10-15 Jahre vergehen lässt und ein Charakter (Jaskier) ist optisch kein Stück gealtert.

      Und wo ich gerade bei dem Barden bin. Er spielt halt an sich keine Rolle, bzw seine Figur an sich hat keine Relevanz und wäre durch Figur X oder Y oder Z austauschbar. Das was er macht sorgt natürlich dafür, dass Geralt bestimmten Schlüssel-Events beiwohnt, oder auf bestimmte (später wichtige) Figuren stößt, macht ihn aber alles nicht zu einem relevanten und gut geschriebenen Charakter, sonder lediglich zu einem Plot device.
      Der Typ ist alles andere als eine Naturgewalt und im Angesicht einer wahren Naturgewalt wie Yennefer (und deren Darstellerin, die wahrscheinlich ziemlich Rückenschmerzen haben muss, weil sie alleine die komplette Staffel auf ihrem Rücken trägt), verblasst er zur absoluten Nichtigkeit.

      Cavill als Witcher. Ich kann keine Bezug drauf nehmen, wie gut er die Figur umgesetzt hat, weil ich weder Bücher noch Games kennen. Ich kann also nur Cavills Schauspiel bewerten und das ist nicht gut. Diese sauertöpfische, grummelige und ausdruckslose Art mag ja typisch für die Witcher sein, mich als Zuschauer catcht es halt einfach nicht, weil man gar nicht abgeholt wird. Natürlich kann ich mir zusammenreimen, dass er ist wie er ist, wegen dem was in seiner Kindheit passiert ist (ein bisschen bekommt man ja schon zu sehen und zu hören, wie er zum Witcher geworden ist), aber es ändert nicht daran, dass man hier die Gleicht Note spielt wie es Game of Thrones auch mit Jason Momoa als Khal Drogo gemacht hat. Der Typ hat auch lediglich 10 Sätze gesagt und sich ansonsten nur durch geknurrte "Nein" oder "Ahrg" bemerkbar gemacht. Und das passiert hier auch. Und es ist nicht gut.

      Kurz möchte ich noch was zu den technischen Aspekten sagen, Szenenbild, CGI, Haare und Make-up und Kostüme. Dinge, die bei einer solchen Produktion ja leider oft unter den Teppich fallen.
      Die Musik ist der Hammer. Die Szenerie ist auch super gut gemacht. Ich mag diesen düsteren Touch den man der Serie gegeben hat. Alles ist irgendwie schlammig und moorig und Nebel hier Neble da. Gefällt mir.
      Cavills Look oh my oh my.... Jede Queen bei RuPaul's Drag Race hat besser Perücken in ihrem Repertoire als den strohigen Mopp den sie dem armen Kerl da auf den Kopf gesetzt haben. Von den Kontaktlinsen mal ganz zu schweigen. Hier frage ich mich lediglich, wie sie es geschafft haben Yennefers Augen halbwegs natürlich aussehen zu lassen, bei Geralt und Ciri aber komplett versagen?
      Die Kostüme... machen für mich teilweise keinen Sinn in der Hinsicht, dass sie zu modern wirken. Geralts Hose mit diesen Lederstreifen an den Seiten, wo haben die die gefunden? Bei Zara? Das oder auch die teilweise sehr moderne Ausdrucksweise (Ich erinnere mich noch sehr gut an Jaskier's flapsiges "Where the fuck have you been" an die Zwerge), reißen einen als Zuschauer immer wieder komplett raus. Für mich passen diese Dinge nicht zu dem eben bereits beschriebenen Look der Serie. Keine Ahnung ob sie das aus den Games übernommen haben, funktioniert aber nicht richtig. Dazu ist das Setting viel zu mittelalterlich.
    • Monkey Shibata schrieb:

      Ich kann also nur Cavills Schauspiel bewerten und das ist nicht gut.
      Und das ist halt einfach falsch, nichts für ungut. Cavill's Schauspiel ist nicht schlecht, es ist hervorragend. Cavill schafft es die Figur nahezu perfekt zum Leben zu erwecken, setzt die Eigenschaften, die Sapkowski der Figur zugewiesen hat, grandios um. Geralt ist nach außen hin einfach ein sehr wortkarger, grummeliger und emotionsloser Geselle, bei dem dies aber maßgeblich nur Fassade ist. Er kommt apathisch, zynisch und bedrohlich rüber, allerdings verbirgt sich dahinter ein Mann, der einen sehr speziellen moralischen Kodex verfolgt (den er in der Serie auch mehrfach auslebt) und der vor allem denen gegenüber absolut loyal ist, zu denen er eine Freundschaft oder gar mehr aufbringt.
      Auch in der Serie konnte man das bereits beobachten. Insbesondere ab Folge 6 hat man doch deutlich sehen können, dass hinter dieser Figur weit mehr steckt, als der Anfang einen glauben lassen wollte. Dass dich das vielleicht nicht catcht, scheint mir weniger etwas mit Cavill's Schauspiel zu tun zu haben, sondern vielmehr damit, dass du mit dem Charakter als solchen nicht viel anfangen kannst. Und das musst du auch nicht. Cavill's Schauspiel deswegen jedoch als schlecht / nicht gut zu bezeichnen, ist schlichtweg falsch. Game of Thrones Vergleiche halte ich indes für kritisch, entstand die Geschichte von Sapkowski doch vor der von Martin. Hat Martin deswegen nun bei Sapkowski geklaut? Ich denke nicht.

      Und was Netflix aktuell tut, ist ohnehin weniger ein Versuch die Show von HBO zu kopieren, sondern wird hier die Vorlage - und das äußerst akribisch und getreu der Materie - sehr detailliert adaptiert. Ich kann verstehen, dass sich Vergleiche zwischen den beiden Shows für Zuschauer, die mit der Materie vielleicht nicht so umfassend vertraut sind, irgendwo anbieten, allerdings schießt das mMn am Ziel komplett vorbei.
      Empfehlenswert ist das ohnehin nicht, weil man so Erwartungen an eine neue Serie knüpft, die diese Serie ohnehin nie erfüllen können wird. The Witcher ist kein Game of Thrones (Ersatz). War es nie, ist es nicht und wird es nie sein. Game of Thrones ist Game of Thrones und The Witcher ist The Witcher. Die Welten mögen sich auf dem ersten Blick ähneln, sind jedoch grundverschieden. Das Einzige, was die Geschichten wirklich vollumfassend teilen, ist das Genre. Wobei The Witcher da eben auch munter von einer Kategorie zur Nächsten hüpft. Im Kern ist es jedoch ebenfalls eine klare Geschichte, die sich im Bereich der Dark Fantasy bewegt.

      Optische Vergleiche zwischen den beiden Shows bieten sich hier schon eher an, als inhaltliche, wenngleich man dazu auch immer berücksichtigen sollte, dass Game of Thrones inzwischen auch gelaufen ist und auch in diesen Punkten von Staffel zu Staffel besser wurde. Da halte ich manchen Maßstab, der an The Witcher gesetzt wird, für äußerst fragwürdig. Es war die erste Staffel einer neuen Dark Fantasy Serie.
      Ich kann hier jetzt nur für mich sprechen, aber als ich damals mit Game of Thrones angefangen habe, brauchte ich satte 3 Anläufe für die erste Staffel. Die Welt konnte mich zunächst kaum catchen, mit Namen von Orten und Figuren war ich teils komplett überfordert. Wieso? Vermutlich, weil ich die Vorlage nicht kannte. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht einmal, dass das Ganze auf ner Buchreihe basierte.

      Bei The Witcher wirkt das alles auf mich deswegen sehr vertraut, wie die Serie aufgenommen wird. Fans der Bücher (und Spiele) loben die Serie in den höchsten Tönen und jene, die weniger mit der Materie vertraut sind, wissen nicht so recht, was sie von dem Projekt halten sollen.
      MMn muss man der Serie genauso sehr Zeit lassen, wie auch schon anderen Projekten dieser Art und Größenordnung zuvor. Die erste Staffel war nun lediglich der Aufhänger, die Einführung. Es wurden hier eigentlich ausschließlich einzelne Kurzgeschichten adaptiert, die zusammenhängende Romanreihe dürfte dann ab Staffel 2 vermutlich beginnen. Auch das dürfte mit dafür gesorgt haben, dass manch ein Neueinsteiger etwas ratlos da sitzt. Wichtige Figuren - allen voran Geralt, Yennefer und Ciri - sollten möglichst umfassend vorgestellt werden. Weitere Facetten der Figuren folgen dann, sowie es inhaltlich weitergeht. Für mich persönlich ist und bleibt das Herzstück der Geschichte die Beziehung zwischen den drei Hauptfiguren, die wir in Staffel 1 ja bisher noch so gut wie gar nicht zu sehen bekommen haben. Es gab lediglich kurze Indizien dafür, wohin es mit ihnen noch gehen wird.

      Perfekt war der Auftakt mitnichten. Als Fan der Materie nervt mich bspw. das Casting von Mimi Ndiweni als Fringilla Vigo (obwohl ich das bei der Bekanntgabe noch relativ unvoreingenommen betrachtet habe) oder Anna Shaffer als Triss Merigold. Fringilla ist nicht schwarz und Triss ist nun mal mit rotbraunem Haar gesegnet. Beides hat man beim Casting ignoriert, was es mir persönlich zunächst etwas erschwert hat, die Figuren in den Darbietungen der beiden Schauspielerinnen wieder zuerkennen. Dazu sei jedoch erwähnt, dass ich mich mit Anna Shaffer als Triss verhältnismäßig schnell anfreunden konnte, hat sie die Figur - zumindest die Ansätze, die man von ihr bisher gesehen hat - doch ziemlich gut auf den Punkt gebracht. Mit der adaptierten Fringilla bin ich aber leider auch bis zum Schluss nicht richtig warm geworden.
      Was die Masken grundsätzlich betrifft, hatte ich damit jetzt auch weniger Probleme, als manch anderer. Es war nicht alles perfekt, aber auch bei Weitem nicht so schlecht. Gewöhnungsbedürftig fand ich zum einen das Medallion von Geralt (weil ich mich einfach zu sehr an das geniale Design der Spiele gewöhnt habe), zum anderen aber auch - wie bereits erwähnt - die Rüstung der Nilfgaarder. Die geht einfach gar nicht und muss in Staffel 2 dringend überarbeitet werden.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

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      . Cavill als Witcher. Ich kann keine Bezug drauf nehmen, wie gut er die Figur umgesetzt hat, weil ich weder Bücher noch Games kennen. Ich kann also nur Cavills Schauspiel bewerten und das ist nicht gut. Diese sauertöpfische, grummelige und ausdruckslose Art mag ja typisch für die Witcher sein, mich als Zuschauer catcht es halt einfach nicht, weil man gar nicht abgeholt.


      Bei mir trifft genau das Gegenteil zu. Für mich ist Carvill der große Pluspunkt der Serie. Schauspiel, Stimme, Schwertkampf und und und... selbst die Dialoge passen. Es passt perfekt, ich bin absolut beeindruckt und habe mich über jede Scene mit ihm gefreut. Und ich habe die Bücher und die Spiele gespielt. Er spielt den Witcher aus den Büchern und verkörpert ihn als Witcher aus den Spielen. Einfach perfekt!
    • Ich habe die Bücher nicht gelesen, jedoch Witcher 1-3 gespielt und muss sagen: Wow, was war das? Maximal 4 von 10 Punkten, denn man hätte einfach alles noch viel besser machen und erzählen können.

      Fangen wir doch erstmal mit dem Positiven an. Die Kameraführung und die Kampfszenen (sogar kombiniert) sind wirklich gut gelungen. Die schauspielerische Leistung von Geralt und Ciri sind gut gemacht, wobei ich sagen muss, dass man eine bessere Schauspielerin für Yen hätte finden können. Da gibt es doch noch mehr Cosplayer, die einfach besser aussehen.
      Das Intro an sich war schon echt geil. Geralt, wie er ein Monster schlachtet. Aber was ist der Monsterjäger ohne seine Monster? Warum hat man so wenig Monster gesehen?

      Die Serie ist an sich ja ganz gut gemacht, mit teils langweiligen Szenen, die ja fast zum einschlafen sind. Wenn es doch nicht diese total schlechte Erzählweise wäre. Ist das jetzt ein Flashback? Ist das jetzt Gegenwart? Hä? Was? Wieso kann man hier nicht einfach Zeitangaben (in Form von Text z.B.) miteinfließen lassen? Das war alles total verwirrend. Auf eine Szene kam ich einfach nicht klar:
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      Der alte Opa und die Farbige stürzen in die Tiefe, sind aber in den nächsten paar Szenen wieder da? WAS ?!!? Wieso? Wo war die Erklärung?
      . Weiterhin war es einfach total schade, dass man sich mit Titten- & Sexszenen ein wenig pushen wollte. Weniger ist da mehr und es wäre schön gewesen, wenn Yen nicht als die totale Slut dargestellt werden würde. Trotzdem freue ich mich, dass wir vielleicht in der zweiten (hoffentlich besseren) Staffel die Hexerburg zu sehen bekommen. Ich möchte unbedingt sehen, wie es weiter geht - aber es muss einfach besser werden.

      Im übrigen fehlten mir auch noch die Erklärungen in der Serie - warum Geralt jetzt z.B unbedingt nen Trank trinkt usw. Jemand, der gar keinen Bezug zu der Serie hat, weiß doch gar nicht, warum er das tut. Mir fehlten auch noch mehr Zaubersprüche - so richtig "Hexer" war er aber nicht.

      Die Serie mit GoT zu vergleichen finde ich ein bisschen zuviel. GoT hatte immerhin mehr Budget.

      OneBrunou schrieb:

      Monkey Shibata schrieb:

      Ich kann also nur Cavills Schauspiel bewerten und das ist nicht gut.
      Und das ist halt einfach falsch, nichts für ungut. Cavill's Schauspiel ist nicht schlecht, es ist hervorragend. Cavill schafft es die Figur nahezu perfekt zum Leben zu erwecken, setzt die Eigenschaften, die Sapkowski der Figur zugewiesen hat, grandios um.
      Aber es ist doch seine Meinung, die er hier preisgibt. Nichts für ungut, aber wenn der Schauspieler ihn nicht überzeugt - dann ist das so für ihn, muss aber doch noch lange kein Fakt sein, was du hier mit deiner Meinung anprangern willst. Ausserdem gibt es Fans der Reihe, die die Serie einfach haten für das, wie sie umgesetzt wurde. Man sieht in deinen Beiträgen, dass du die Serie bis ins aller schärfste Detail verteidigen willst - lass den anderen Usern auch ihre Meinung.
    • ShogunXx schrieb:

      Aber es ist doch seine Meinung, die er hier preisgibt. Nichts für ungut, aber wenn der Schauspieler ihn nicht überzeugt - dann ist das so für ihn, muss aber doch noch lange kein Fakt sein, was du hier mit deiner Meinung anprangern willst.
      Es macht aber keinen Sinn den Schauspieler als hölzern, schlecht o.Ä. anzuprangern, weil er die Figur vorlagengetreu - mit ihren Eigenheiten - umgesetzt hat.

      Da liegt das Problem wohl dann eher darin, dass man die Figur als solche als nicht greifbar empfindet, was - und das hab ich klar so betont - völlig in Ordnung ist. Der Charakter ist nun mal sehr speziell und kann deswegen auch nicht jedem gefallen.
      Den Schauspieler hier jedoch als schlecht zu bezeichnen, weil er die Figur so spielt, wie sie vom Autor angelegt wurde, schießt dann halt am Thema vorbei. Was angesichts dessen, dass hier das Nichtwissen bzgl. der Bücher mit reinzuspielen scheint, dann auch irgendwo verständlich ist. Dann muss man sich aber nicht wundern, wenn Leute wie ich, die mit der Materie durchaus vertraut sind, entsprechend reagieren und versuchen das Ganze aufzuklären.

      Kurzum: Cavill spielt die Figur so, wie sie vom Autor konzipiert wurde. Kommt man dann mit dem Schauspiel von Cavill nicht klar, ist das völlig in Ordnung. Dann liegt das Problem aber nicht bei Cavill, sondern bei der Figur als solche. Hier gilt es dann eben zu differenzieren.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“