The Witcher (Netflix)

    • Spoiler

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    • @OneBrunou danke für den trailer , das ist so an mir vorbei gegangen das ich nicht mitbekommen habe das es einen trailer dazu gibt .^^

      ich freue mich auch riesig auf die zweite staffel und werde es dann so suchten , da ich weder spiel noch buch oder so kenne freut mich das sehr da ich nicht enttäuscht werden kann und einfach immer wieder was neues sehen werde .

      steht eigtlicht schon fest wie viele folgen die zweite staffel haben wird . wieder wie die erste staffel oder vllt diesmal mehr folgen ?
    • Monkey D. David schrieb:

      steht eigtlicht schon fest wie viele folgen die zweite staffel haben wird . wieder wie die erste staffel oder vllt diesmal mehr folgen ?
      Es wird auch dieses Mal wieder 8 Folgen geben. Im Juli hat man über den offiziellen Twitter Account die Titel der ersten 7 Folgen preisgegeben, während man um den Titel des Staffelfinales ein Geheimnis macht.
      1. A Grain of Truth
      2. Kaer Morhen
      3. What is lost
      4. Redanien Intelligence
      5. Turn your back
      6. Dear friend
      7. Voleth Meir
      Auf Folge 4 freu ich mich besonders, da die, gemessen am Titel, mit Sigismund Dijkstra (den man mit Graham McTavish wirklich top besetzt hat) und Philippa Eilhart wohl zwei meiner Lieblingsfiguren der Geschichte zentral thematisieren dürfte.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • so freitag ist es soweit die zweite staffel startet und ich muss sagen ich freue mich riesig drauf
      ich hab mir gerade die erste staffel nochmal angekuckt und muss sagen das ich ziehmlich neugierig bin was uns genau in staffel zwei so erwartet die trailer waren schon echt gut gemacht .
      wenn ich das richtig verstanden habe geht ja ab staffel 2 die geschichte erst richtig los , da ja staffel eins ja eher aus kurzgeschichten bestand .
    • Der Witcher Hype ging an mir komplett vorbei. Irgendwann habe ich dann alle Bücher angefangen und muss sagen: WOW. Gerald von Riva ist wahrscheinlich der Anwärter auf den besten Hauptprotagonisten aller Medien für mich. Auch die Spiele sind sehr gut, sogar der erste. Der dritte gehört zu den besten Spielen aller Zeiten.

      Die Serie auf Netflix? Hat sehr starke Aspekte wie der Gerald und manche Kämpfe sehen sehr gut aus. Ciri gefällt mir aber überhaupt nicht und Yenefer geht so. Aber bin insgesamt eher enttäuscht von der Serie. Sie ist schon ganz nett aber kommt den Büchern nicht gerecht. Die Dialoge sind auch eher meh und nicht so interessant und witzig wie in den Büchern / Witcher 3.

      Ich freue mich auf Staffel 2 und hoffe, dass die da noch ne Schippe zulegen.

      E: Ich hätte mir ja eher erhofft, dass die ersten Staffeln wirklich bei den Kurzgeschichten bleiben und die Welt und die Charaktere aufbauen. Stattdessen trifft Gerald bald Ciri in Brokilon. Viele sehr coole Geschichten wurden ja leider nicht in der Serie behandelt. Die Geschichte mit dem Doppler habe ich z.B. sehr geliebt. Gerald kam viel zu Kurz in der Serie. Der Typ trägt aber das ganze Franchise. Ciri kommt später nahe an Gerald und hat das Potential besser zu werden. Aber das dauert ja noch lange bis dahin. Yenefer wurde viel zu sehr in Staffel 1 in den Fokus gerückt.

    • Zweite Staffel ist da und zack, ist sie auch schon wieder durchgesuchtet. Mein Fazit: Die Aufstockung des Budgets spürt man an allen Ecken und Enden. Allen voran natürlich in Sachen Masken und VFX. Ganz besonders stark merkt man das imo an den Elfen. Francesca sieht atemberaubend aus, wird ihrem Ruf als schönste Frau der Welt aber mal sowas von gerecht. Auch Filavandrel macht hier eine deutlich bessere Figur, als noch in seinem Kurzauftritt in Staffel 1. Generell hat man aber auch beim Casting dieses Mal verdammt viel richtig gemacht. Sei es jetzt Nivellen (Kristofer Hivju), Dijkstra (Graham McTavish) oder eben auch Francesca (Mecia Simson). Macht Griffe ins Klo wie bei Fringilla zwar nicht wieder wett, aber gut, die Suppe muss die Serie jetzt halt irgendwie auslöffeln...

      Persönliche Highlights waren aber, wie erwartet, ganz klar die Interaktionen zwischen Geralt und Ciri, aber auch generell die Passagen in Kaer Morhen.
      Was mir besonders gut gefällt ist, dass auch Staffel 2 sich wieder eher wie eine Build-Up-Phase angefühlt hat, obwohl die Handlung dieses Mal dann doch deutlich stringenter erzählt wird, als noch in der ersten Staffel. Man hat mit Dijkstra, Francesca, Philippa Eilhart, Emhyr var Emreis, Rience oder eben auch Eredin diverse Figuren in die Geschichte eingeführt (wenngleich Emhyr ja, mehr oder minder, auch in Staffel 1 bereits präsent war) und angefangen zu positionieren. Im Laufe der Staffel streut Netflix die Figuren dabei immer weiter aus, spinnt Faden um Faden und baut sich so ein ziemlich großes Handlungsgeflecht auf, das in den kommenden Staffeln darauf wartet entwirrt zu werden. Schon mit der ersten Staffel schimmerte leicht durch, dass Netflix hier ein sehr ambitioniertes Projekt aufbauen und verfolgen würde. Staffel 2 unterstreicht diesen Umstand stärker denn je. Man hält sich zum einen teils recht nah an den Büchern, geht daneben aber auch hier und da gerne eigene Wege. Wird wahrscheinlich nicht jedem gefallen, aber ich persönlich bin ein großer Fan davon, wenn adaptierte Geschichten nicht 1 zu 1 übernommen werden, sondern die Drehbuchautoren daraus auch noch etwas Eigenes schaffen können, was parallel zur Vorlage (hier den Büchern) bestehen kann. Denn wenn ich die exakt gleiche Geschichte erleben will, kann ich auch bei den Büchern bleiben. Ist zumindest meine Meinung zu dieser Debatte, die in solchen Fällen ja immer wieder ganz gerne aufflammt...

      Das Warten hat sich imo absolut gelohnt. Die schlechte Nachricht lautet aber, dass gerade erst die Drehbücher für Staffel 3 fertig geworden sind und nun entsprechend erst noch überarbeitet werden müssen. Bis zum Drehbeginn wird's also noch etwas dauern. Sollte COVID die Arbeiten dann wieder weiter erschweren, ist mit einem Release wohl frühestens 2023 zu rechnen. Es deutet sich also an, dass auch dieses Mal wieder zwei Jahre gewartet werden muss... Wenn man mal überlegt, dass die Serie am Ende (mindestens) 7 Staffeln haben soll, wird es bei diesem Tempo dann mal eben 14 Jahre dauern, um die Geschichte auszuerzählen. Diese zwei Jahre des Wartens wird man dann vermutlich mit weiteren Spin-Offs wie eben dem 2022 startenden Blood Origins überbrücken wollen, was für mich aber nur ein schwacher Trost ist... Sei es drum, solange es der Qualität zu Gute kommt, wie nun auch beim Qualitätssprung zwischen Staffel 1 und Staffel 2, soll es mir recht sein.

      Zu guter Letzt darf das Beste an der Serie, bzw. an der neuen Staffel, hier natürlich nicht fehlen:


      Wie Joey Batey sein Talent einfach mal aus jeder Pore seines Körpers entströmt... Der Typ ist unglaublich.

      PS: Besonders geil fand ich übrigens, dass Geralt jetzt nicht mehr permanent am Grunzen und am Fluchen ist. Eine Änderung, für die sich Cavill selbst sehr stark gemacht hat. Dafür flucht jetzt aber so gut wie jede andere Figur fleißig durch die Folgen hindurch :D
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Erste Folge durch und ich muss sagen... Richtig Nice. Die Kurzgeschichte aus den Büchern gut umgesetzt mit etwas Witcher 3 Story gewürzt, aber trotzdem eine neue und gelungene Interpretation. Hätte ich gerne als Film gehabt.... 8-9/10 Punkten.

      Kleiner Kritikpunkt habe ich aber und das ist Ciri. Sie ist mir zu alt... Ein "Vater Tochter" Dynamik spüre ich Null, vielleicht kommt das noch. Ich hätte mir doch ein deutlich jüngere Ciri gewünscht, die mit den Staffeln nach und nach heranwächst. Jetzt haben wir im Grunde eine Erwachsene, die auch relativ erwachsen wirkt. In der ersten Folge wirkt es eher wie eine "großer Bruder kleine Schwester" Dynamik, was grundsätzlich nicht schlecht sein muss. Ich frage mich nur wie Yennefer da reinpasst.

      Zweite Folge durch und ich muss sagen... Puh. Die Folge fängt an und dann sehe ich Filavandrel... Er wirkt auf mich wie in Staffel 1 und das bedeutet nichts Gutes... . Dann taucht Eskel und wow... was für eine Enttäuschung. Ein Typ der Sexorgien in Kar Morhen veranstaltet und anzügliche Witze gegenüber Geralt + Ciri macht. Man hat sich von der Story in dieser Folge vollkommen vom Buch und den Spielen verabschiedet. Die Story rund um Yen war auch unnötig und hätte man deutlich kürzer und sinnvoller machen können, das muss mir eh jemand erklären, was das sollte. Ich habe alles rund um den Tempel nicht verstanden. Finde ich die Story in dieser Folge gut? Nein. Überzeugen konnte mich die Story der Folge nicht, gerade weil etwas passiert, was nicht rückgängig gemacht werden kann... und der andere Teil maximal verwirrend ist.

      Wo viel Schatten ist, ist auch Licht. Und dieses Licht ist Vesemir und Kaer Morhen. Vesemir ist einfach eine Kopie vom Vesemir aus den Spielen und das ist richtig geil, weil genau der Spiele Vesemir das beste ist, was sich CPR ausgedacht hat. Kaer Morhen überzeugt maximal, auch wenn es die anderen Hexer noch nicht tun. Dies kann aber noch kommen. Die Effekte sind der Hammer. Die letzte Einstellung rund um Ciri und Geralt macht Hoffnung.

      Leider nur 5/10 Punkte und die sind zum großen Teil nur Vesemir zu verdanken.

      Ok... Folge 3 angeschaut und mir hats gefallen. Ab jetzt schreib ich lieber im Spoiler-Modus:


      Spoiler anzeigen
      Man muss die Story von der Serie etwas losgelöst von den Büchern beurteilen. Das bringt sonst nichts, die Stories sind einfach zu unterschiedlich. Auch die Story rund um Yen und die Story rund um Geralt & Ciri muss ich leider getrennt beurteilen. Miteinander zu tun haben die Storylines aktuell noch nichts.

      Ich mag Yen und ich muss hier auch eine Lanze mit Triss brechen. Auch Triss scheint eine spannende Nebenstory zu bekommen. Ihren Charakter finde ich aktuell interessant und auch ihr Aussehen hat man etwas angepasst. Mit Vilgefortz kann ich aktuell gar nichts anfangen und auch Cahir enttäuscht. Beides waren herausragende Charaktere in den Büchern, in Staffel 1 hat man beide an die Wand gefahren und viel erwarte ich da nicht mehr... Man hat auch eine Idee, wie es weiter gehen könnte und auch Möglichkeiten für den Thanedd coup sind vorhanden, der ein Hightlight der Bücher war und hoffentlich auch so oder ähnlich umgesetzt werden. Ich hoffe auch, dass Philippa Eilhart gut eingeführt wird. Neben Yen eigentlich die interessanteste Magierin in den Büchern. Der Rest ist ok, ich mag die Interaktionen von Yen und Tissaia.

      Aber... die Interaktion zwischen Geralt & Vesemir, bzw. Geralt & Ciri, bzw. Ciri & die anderen Hexer sind Gold. Alles was rund um Kaer Morhen passiert ist toll und spannend. Bis jetzt gibt es in jeder Folge einen coolen Monsterkampf, auch wenn die Kämpfe recht kurz sind. (Vermutlich sind die Kosten zu hoch). Auch die kleinen Details die dazuerfunden wurden, sind richtig gut. Ob es der Baum mit den Anhängern oder die "Beerdigung" gefallener Brüder ist, alles ist stimmig und passend. Minimal aufpassen muss man aber, dass Ciri nicht zu einer "Mary Sue" wird. Sie soll trainieren und dabei kann ruhig Zeit vergehen, übertrieben Fortschritt innerhalb von wenigen Stunden brauche ich nicht. Hier würde ich mir vielleicht sogar etwas mehr "Ruhe" wünschen, immerhin ist es das, was Hexer im Winter machen.

      Folge 3 erhält damit 7/10 Punkte.

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      Nach Episode 2 gehört Hissrich abgesetzt, was für eine Schande. Die Orgie habe ich fassungslos geskippt, weil ich nicht glauben konnte, was da ablief. Dazu noch Eskel geopfert und als Arschloch dargestellt, dem man laut Büchern noch die größten Bande zu Geralt nachsagte. Eine reine Shitshow und unterbietet sämtliche Fanfictions, über die man im Netz so stolpert.


      Die Spiele bleiben weiterhin das Prunkstück und unerreicht. Für Cavill tut es mir Leid, er hat, wie auch die anderen Schauspieler, alles gegeben, aber gegen eine unterdurchschnittliche Showrunnerin kann man in der Branche nicht ankommen. Ähnlich wie Wheel of Time von Amazon konzentrieren sich unsere woken Freunde von Netflix nur auf Mittelmaß, während die Qualität bei HBO läuft. Für "The Last of Us" hege ich daher große Hoffnungen, beim kommenden LotR nur mit biederem Meh.
    • xXLarsonXx schrieb:

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      Nach Episode 2 gehört Hissrich abgesetzt, was für eine Schande. Die Orgie habe ich fassungslos geskippt, weil ich nicht glauben konnte, was da ablief. Dazu noch Eskel geopfert und als Arschloch dargestellt, dem man laut Büchern noch die größten Bande zu Geralt nachsagte. Eine reine Shitshow und unterbietet sämtliche Fanfictions, über die man im Netz so stolpert.


      Die Spiele bleiben weiterhin das Prunkstück und unerreicht. Für Cavill tut es mir Leid, er hat, wie auch die anderen Schauspieler, alles gegeben, aber gegen eine unterdurchschnittliche Showrunnerin kann man in der Branche nicht ankommen. Ähnlich wie Wheel of Time von Amazon konzentrieren sich unsere woken Freunde von Netflix nur auf Mittelmaß, während die Qualität bei HBO läuft. Für "The Last of Us" hege ich daher große Hoffnungen, beim kommenden LotR nur mit biederem Meh.
      Sie gehörte schon nach season 1 abgesetzt, aber den Netflix Vorstand interessieren nur Zahlen und keine Fanbase/Qualität und die Zahlen liefert der Name Witcher alleine, völlig egal wer da als Showrunner angestellt ist. Sie hat nicht mal einen kleinen Zehennagel von Peter Jacksons Qualität, wenn man mal einen Fantasy Franchise vergleicht. Mir läufts eiskalt den Rücken runter, wenn ich sie mir bei LotR vorstelle...Für mich persönlich eine sehr traurige Entwicklung, wie sich Hollywood in Sachen Fantasy entwickelt. Da ist einfach keine Seele mehr drin.

      Season 2 wird selbst am ersten Tag in den Reddit Threads oftmals zerrissen und das, obwohl dort die meisten user season 1 vor allem in den ersten Tagen gefeiert hatten und nicht tief in der Witcherlore drinhängen. In Witcher Fanbase Foren will ich lieber nicht reingucken. Das lässt für mich den logischen Schluss zu, dass sie es selbst nach 2 Jahren und erhöhtem Budget trotzdem geschafft haben, die durchschnittliche 0815 Produktion von season 1 zu unterbieten, trotz meisterhafter Vorlage. Das ist eine Leistung.

      Da Hissrich und die anderen writer sich so sehr von der Buchvorlage entfernten, dass man da schon von keiner Adaption mehr sprechen kann, frage ich mich warum sie überhaupt die Rechte an Witcher gekauft haben und nicht einfach eine random fantasy Serie produzierten. Eigene Ideen haben sie ja genug, wenn man sich die ganzen Alleingänge und Ideen der writer in beiden Staffeln ansieht. Die Antwort liegt klar auf der Hand. Weil sich das niemand angeguckt hätte. Sie haben sich einfach eine Zuschauerfanbase gekauft, keine Vorlage. Willkommen im heutigen, traurigen Hollywood.

      Cavill wird es verschmerzen. Er hat mit der Serie ausgesorgt.
    • Bis Folge 3 trifft die Serie den Vibe der Spiele und Bücher. Die Story ist halt anders, aber grundsätzlich muss man auch nicht alles verteufeln, was neu ist.

      Wo die Serie zerrissen wird, sehe ich aktuell auch auf reddit nicht. Außer ein paar Heulsusen, die sagen, es sei nicht so wie in Büchern. Ich finde zu einer Kritik gehört mehr, man kann ja auch die Story an sich kritisieren, weil sie eventuell unlogisch ist, oder Charaktere schlecht geschrieben sind. Aber gerade reddit ist für sowas nicht bekannt.

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      Ich bin allerdings auch enttäuscht von Eskel, weil er tatsächlich ein wichtiger Charakter für Geralt in den Büchern ist. Neben Vesemir habe ich mich auf Eskel am meisten gefreut (von den Hexern halt), wurde leider enttäuscht. Nicht nur von seinem Charakter, sondern auch etwas vom Aussehen und natürlich von seiner Story.

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    • Wie es der Zufall so will, befinde ich mich momentan ohnehin in einem Re-Read der Bücher. Band 1 hab ich gerade abgeschlossen, Band 2 wird jetzt zeitnah wieder gestartet. Ein Kommentar auf Reddit (wo ich übrigens auch nicht den Eindruck bekommen habe, dass man Season 2 da komplett zerreißen würde lel), trifft den Nagel auf den Kopf:
      „Loved this season as alternative story of the witcher but anyone expecting a faithful adaptation of the books will probably be disappointed.“
      Vielleicht tick ich da einfach anders, bin da mit anderen Erwartungen rangegangen, weil es bspw. auch erst The Witcher 3 - Wild Hunt von CDPR war, was dem Franchise internationale Popularität beschert hat (was auch mein erster Kontaktpunkt mit der Geschichte war). Womöglich habe ich dadurch schon damit gerechnet, dass auch die Serie irgendwo eigene Wege gehen wird, in dem man sich bspw. nicht nur an den Büchern, sondern auch an den Spielen bedienen würde. Das tat man bereits in Staffel 1 (Ciri’s Casting bspw.) und das tut man auch in Staffel 2 wieder.

      Aber ich schweife ab… Worum es mir geht ist, dass die Serie eine lose Adaption der Bücher ist. Das wird vielen Fans der Bücher nicht schmecken, ich persönlich finde darin aber durchaus Gefallen. Mit weiterem Voranschreiten der Serie fand ich es interessant zu sehen, wie man sich Sequenzen aus den Büchern herausgepickt hat (teils auch vereinzelte Dialoge), diese über die 8 Folgen hinweg gestreut hat und drumherum dann eine neue Interpretation der Geschichte angefangen hat zu entwickeln. Um nur mal zwei Namen diesbezüglich zu nennen: Triss und Rience.
      Staffel 2 ist dabei stringenter, als es noch die erste Staffel war, leistet aber ebenfalls wieder primär Vorarbeit auf das, was Geralt und vor allem Ciri ab Staffel 3 dann erwarten wird.

      Über gewisse, narrative Entscheidungen kann man gewiss streiten. Ich war auch nicht mit allem zufrieden. Imo überwiegt das Positive aber deutlich.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • ACHTUNG ENTHÄLT BUCH SPOILER:

      Ich hab ebenfalls die ganze Staffel durchgesuchtet gestern. Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Ein wenig gestört hat mich die Darstellung von Eskel. Da schon seit Geralts Kindheit keine neuen Witcher mehr ausgebildet werden, sollte eigentlich jeder von denen die noch übrig sind ein gewisses Maß an Reife und Weisheit mitbrigen. Immerhin stapft Geralt schon über 50 Jahre auf dem namenlosen Kontinent durch die Gegend. Das sind alles alte Männer die eigentlich nur vom Aussehen her jung sein sollten. Nicht auch geistig. Ein bisschen enttäuscht bin ich auch von Vesemir. Ist natürlich nur mein persönliches Empfinden, aber als Geralts Meister und Vaterfigur sollte er sich auch so benehmen. Stattdessen muss ihn Geralt permanent daran erinnern was richtig und was falsch ist. Besonders das er an Ciri die Kräuterprobe durchführen wollte, hat mir gar nicht geschmeckt.

      Nun aber zum Positiven. Ich bin sehr glücklich das sich die Serie die Zeit nimmt das Verhältnis von Geralt und Ciri auszuerzählen. Das ist in den Büchern meiner Meinung nach viel zu kurz gekommen. Auch bin ich sehr froh darüber, dass man die Aufenthaltsdauer von Kaer Morhen deutlich verlängert und dafür die vom Tempel der Melitele deutlich verkürzt hat. Darunter musste zwar der Charakter Jarre etwas leiden, aber wer weiß vielleicht sehen wir Ciri am Anfang von Staffel 3 noch abwechselnd mit Yennefer ein wenig Magie trainieren und im Tempel Bücher lesen, während ein paar Interaktionen mit Jarre gestreut werden. Ich glaube nicht das man ihn hier schon weg wirft und das er noch Soldat werden darf.

      Ein interessantes Story Element sind für mich auch die Stelazittürme, die scheinbar überall da stehen wo Ciri gerade rumläuft :D Bin gespannt ob das in den kommenden Staffeln noch weiter ein Thema sein wird.

      Was mir im Vergleich zu den Büchern aufgefallen ist, ist dass Ciri wesentlich mehr Talent für Magie zu besitzen scheint. Immerhin kann sie so früh in der Geschichte schon Portale öffnen. Bin gespannt ob sie diesbezüglich noch genervt wird oder ob man Handlungsstränge wie die Wüste dann einfach skippt. Ich bin großer Fan der Wüste, da man im Buch richtig gut mit Ciri mitleiden konnte.

      Die ganze Staffel über hab ich mir gedacht, den Vilgeforz Reveal packen sie bestimmt ans Ende, aber stattdessen erscheint Kaiser Duny auf der Bildfläche, auch gut. Sehr gut sogar, hab ich null mit gerechnet, dass man den jetzt schon sieht. Sollte ich aber, immerhin taucht er in den Büchern ja auch früher auf, man weiß halt nur nicht wer der gute ist. Der Reveal wurde meiner Meinung nach in den Büchern fast schon zu weit nach hinten verlegt, schön das das vorgezogen wurde, ein guter Antagonist mehr.

      Die Zeit der Verachtung kann kommen, ich kann es kaum abwarten.
    • Vorab: Ich habe weder die Bücher gelesen noch die Spiele gespielt. Daher beschränken sich meine bisherigen Witcher-Erfahrungen auf die erste Staffel der Serie.

      Die erste Staffel habe ich damals gesehen und war positiv überrascht. Die Serie hat mich zwar längst nicht so sehr in den Bann gezogen wie die erste Staffel von Game of Thrones, aber ich habe die erste Staffel dennoch genossen. Ein wenig politische Intrigen in einer mittelalterlichen Fantasy-Welt. Ein wenig mehr Magie als noch in Game of Thrones. Und das klassische Monster-of-the-week-Schema unter Verfolgung eines roten Fadens. Genug, um mich für die zweite Staffel zu begeistern.

      Die zweite Staffel hingegen hat mich nun endgültig zum Fan der Serie werden lassen. Die Handlung wurde um viele Mysterien bereichert. Die politischen Intrigen wurden intensiviert, aber der Fokus lag nach wie vor auf Geralt und Ciri. Noch viel mehr als bei Game of Thrones hatte man das Gefühl, dass sich die politischen Ränkespielchen nur vor dem Hintergrund einer viel weitreichenderen, magischen und weltumspannenden Kampf übermenschlicher Mächte abspielten. Ohne das es für meinen Geschmack unglaubwürdig wurde. Viele verschiedene Parteien sind aus den unterschiedlichsten Gründen an Ciri interessiert und ich bin gespannt, wie es in den kommenden Staffeln weitergeht.
      Auch positiv muss ich anmerken, dass ich tatsächlich Angst um das Leben der Hauptfiguren hatte. Zumindest teilweise.

      Ich für meinen Teil werde gespannt auf die dritte Staffel warten.
      "Do you know what heroes are? Say there is a chunk of meat. Pirates will have a banquet and eat it. But heroes will share it with other people. I want all the meat!"

      -Monkey D. Ruffy
    • Bevor ich meine Finale Kritik anfertigen, kann mir jemand folgende Frage beantworten:

      Spoiler anzeigen
      Ist der Animation Film Teil des Canons? Im Grunde ist Vesemir sowas wie ein Deglan 2.0... und das passt Null zum Vesemir aus dem Film. Selbst Deglans letzten Befehl scheint Vesemir ignoriert zu haben und wird zu dem, was sein Vorgänger war. Für mich fehlt irgendwie ein "Eskel" bzw. "Vesemir" Hexer aus den Büchern. Alle Hexer in der Serie, außer natürlich Geralt, sind so, wie die Menschen von ihnen denken. (Geralt wirkt auch viel zu stark im Vergleich zu den anderen Hexern,obwohl diese sogar im finalen Kampf voll mit Tränken waren und Geralt nicht. Während Geralt einen riesigen Basilisk solo finished, kommen die anderen 10 Hexer kaum gegen die zwei kleineren Basilisken an und es sterben jede Menge von Ihnen.). Gerade Vesemir hätte keine Charakterentwicklung gebraucht, er hatte einen eigen Film und ist halt der "alte Mentor "Charakter. Von Geralt hätte ich mir mehr gewünscht, vom einsamen Wolf zum Vater. Das war er im Grunde schon in Folge 1. Falls der Film nicht Canon ist, ist es aber nicht schlimm, wenn ja wundert mich Vesemirs Charakter doch etwas.
    • Celeburn schrieb:

      Bevor ich meine Finale Kritik anfertigen, kann mir jemand folgende Frage beantworten:

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      Ist der Animation Film Teil des Canons? Im Grunde ist Vesemir sowas wie ein Deglan 2.0... und das passt Null zum Vesemir aus dem Film. Selbst Deglans letzten Befehl scheint Vesemir ignoriert zu haben und wird zu dem, was sein Vorgänger war. Für mich fehlt irgendwie ein "Eskel" bzw. "Vesemir" Hexer aus den Büchern. Alle Hexer in der Serie, außer natürlich Geralt, sind so, wie die Menschen von ihnen denken. (Geralt wirkt auch viel zu stark im Vergleich zu den anderen Hexern,obwohl diese sogar im finalen Kampf voll mit Tränken waren und Geralt nicht. Während Geralt einen riesigen Basilisk solo finished, kommen die anderen 10 Hexer kaum gegen die zwei kleineren Basilisken an und es sterben jede Menge von Ihnen.). Gerade Vesemir hätte keine Charakterentwicklung gebraucht, er hatte einen eigen Film und ist halt der "alte Mentor "Charakter. Von Geralt hätte ich mir mehr gewünscht, vom einsamen Wolf zum Vater. Das war er im Grunde schon in Folge 1. Falls der Film nicht Canon ist, ist es aber nicht schlimm, wenn ja wundert mich Vesemirs Charakter doch etwas.

      Canon laut wem? Laut Sapkowski ist alles andere als seine Bücher nur ein Werkzeug, ihm Geld zu generieren und ihm ist das Medium dabei völlig egal. Sprich nur seine Bücher sind laut ihm Canon. Also nein, alles was Netflix produziert ist kein Canon. Strikt gesehen auch was cdpr produziert, wobei die sich wenigstens Mühe gegeben haben seine Geschichte nahtlos weiterzuerzählen.


      OneBrunou schrieb:

      Aber ich schweife ab… Worum es mir geht ist, dass die Serie eine lose Adaption der Bücher ist. Das wird vielen Fans der Bücher nicht schmecken, ich persönlich finde darin aber durchaus Gefallen.
      Jetzt musst du mir noch noch den Grund geben, warum Netflix sich entschied so viel eigenes zu integrieren? Arroganz des Showrunners um zu zeigen, dass ihre Ideen mindestens gleichwertig mit denen von Sapkowski sind? Warum war GoT so erfolgreich? Weil D&D, solange es die Bücher noch gab, sich fast 1zu1 an die perfekte Vorlage hielten. Wenn etwas ausnahmslos begeistert und bewiesen hat, dass es Millionen von Fans in den Bann zieht, warum will man da mit biegen und brechen sein eigenes Ding durchziehen, was am Ende auch noch deutlich schlechter ist als die Vorlage?
      GoT wäre ebenfalls niemals so ein Meisterwerk (Staffeln mit Vorlage) geworden, wenn HBO dasselbe durchgezogen hätte.
      Es gibt einfach keinen rationalen Grund dazu etwas perfektes zu ändern, außer wie erwähnt die Arroganz der showrunner. Und dann ist es genauso gekommen wie es kommen musste. Man hat eine meisterhafte Geschichte zerstückelt, ihr nur noch die absoluten basics gelassen. Aber heutzutage kann man sich das erlauben, weil wir mittlerweile im absoluten Seriensumpf angekommen sind, wo die meisten jede mittelmäßige Produktion trotzdem angucken dank der monatlichen subscriptions. Ich meine man muss sich nur mal angucken, was sonst so für Serien rauskommen und direkt abgesetzt werden. GoT, Braking Bad, Lost etcpp... ob es sowas jemals in der Qualität wieder geben wird? Ich blicke pessimistisch in die Zukunft, aber zum Glück kann man bereits produzierte Meisterwerke auch 10 Mal angucken und sie werden nicht langweilig.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Pedri ()

    • Pedri schrieb:

      Canon laut wem? Laut Sapkowski ist alles andere als seine Bücher nur ein Werkzeug, ihm Geld zu generieren und ihm ist das Medium dabei völlig egal. Sprich nur seine Bücher sind laut ihm Canon. Also nein, alles was Netflix produziert ist kein Canon. Strikt gesehen auch was cdpr produziert, wobei die sich wenigstens Mühe gegeben haben seine Geschichte nahtlos weiterzuerzählen.
      Canon im Sinne der Witcher Story von Netflix? Das war meine Frage. Nicht ob sie Canon im Sinne der Bücher ist, dass war sie schon in Staffel 1 nicht mehr.

      Ich weiß nicht ob es dir aufgefallen ist, aber Netflix erzählt hier eine Neuinterpretation und kopiert Sapkowski Bücher nicht 1 zu 1. Ich verstehe, dass du das nicht magst. Aber so ist es halt. Viele Menschen mögen Neuinterpretationen nicht, alles was Neu ist verwirrt sie oder macht ihnen Angst. Trotzdem kann es sich lohnen, einen neuen Blick auf eine Geschichte zu werfen. Schon einmal in einem Theater gewesen? Dort werden ständig Interpretation aufgeführt. Wir sollten hier Sapkowskis Werke auch nicht zu etwas sterilisieren, was sie nicht sind. Was ich zum Beispiel an den Büchern liebe, ist die satirische Aufarbeitung gängiger Märchen, hier sollte die Serie auch anschließen und deswegen gefällt mir gerade Folge 1 der zweiten Staffel so extrem gut. Ein weiterer Punkt ist das Sapkowski so was Themen wie Rassismus anspricht. Hier hat Staffel 2 gestrahlt, obwohl ich die Story rund um die Elfen überhaupt nicht mochte. Daraus kann aber noch etwas spannendes entstehen. Ich vermute sie werden zur Scoia'tael und anders als in den Büchern sind die Elfen geeinigt. Filavandrel ist unausstehlich, deshalb will ich das eigentlich gar nicht sehen.
    • Im Nachhinein betrachtet ist es wohl erstens unfair und zweitens auch ein Witz die 2 Serien zu Vergleichen.
      Da hätte Witcher einfach keine Chance. GoT hatte einfach zu viele zu Starke Charaktere. Da können ein Steigobor oder der zu schnelle Tod von Renfry mal überhaupt nicht mithalten. Die Stygie war cool aber der ganze Aufstieg auf den Berg war einfach nur meeh.

      Zusätzlich sind bei GoT dann auch reihenweise wichtige Personen gestorben, erste Staffel Eddard und Robert z.b. Wer bliebe da im Witcher Vergleich noch übrig?
      Ich finde die Serien kann man überhaupt nicht Vergleichen.

      Die 2e Staffel fängt gut an, aber das hat die erste auch. Man darf gespannt sein, immerhin aber haben die 2 Serien eins gemeinsam, sowohl Daenerys als auch Yennefer sind einfach Nervige Charaktere
      ">
    • Pedri schrieb:

      GoT, Braking Bad, Lost etcpp... ob es sowas jemals in der Qualität wieder geben wird? Ich blicke pessimistisch in die Zukunft, aber zum Glück kann man bereits produzierte Meisterwerke auch 10 Mal angucken und sie werden nicht langweilig.
      Nee, sowas wird es nie wieder geben. Serien wie BoJack Horseman, Hannibal oder Ted Lasso haben nie existiert und auch im Fantasy/Mystery-Bereich wird niemals wieder etwas an Lost oder GoT herankommen, diese zwei perfekten Meisterwerke ohne berüchtigt-beschissenen Qualitätsabfall. :D

      Aber jetzt einmal ernsthaft. Mir tut es für die Fans der Bücher leid, die eine einigermaßen treue Adaption der Romane erwartet haben und nun mit der Tatsache konfrontiert wurden, dass die Serie lediglich lose Fixpunkte der Reihe ins Augen fassen wird, um eine abweichende und teilweise gegensätzliche Geschichte zu erzählen. Aus persönlicher Erfahrung verstehe ich die...Frustration oder schlichtweg Unzufriedenheit, wenn eine Buchverfilmung nicht das einhält, was das Buch versprach. Ich habe das selbst erlebt und verstehe das Ärgernis. Gleichzeitig verstehe auch ich, der die Witcher-Reihe nur rudimentär aus den Büchern kennt, manche der Änderungen nicht. Ich sehe lediglich nicht jede Änderung als schlecht an. Für mich war die Witcher-Reihe leider auch nie das kolossale Meisterwerk wie für viele andere. Ich fand die Welt und Charaktere schon immer interessant, konnte mich aufgrund von Sapkowskis Schreibstil aber niemals so wirklich einfinden oder einfühlen. Auch fand ich damals einige der Kurzgeschichten viel zu simpel, kitschig und dröge (Ich präferiere z.B. die Nivellen-Story in der Serie. Verurteilt mich ruhig). Für mich ist die Serie daher eine willkommene Möglichkeit, mich endlich doch mit der Reihe zu beschäftigen und freue mich, dass dies derart hochwertig und aufwändig produziert geschieht.

      Es folgen durchaus Spoiler, also weiterlesen auf eigene Gefahr.

      Die größten Highlights der Staffel stellen für mich auch diesmal wieder die Hauptdarsteller dar, zu denen ich Joey Batey als Jaskier jetzt einfach einmal dazuzähle. Mir gefallen die Figuren wahnsinnig gut, ihre verschiedenen Plots und Antriebe und Probleme. Dass sich diese Figuren teilweise anders verhalten als in den Büchern, andere Eigenschaften zeigen und andere Herausforderungen meistern als in den Büchern, das weiß ich. Aber es stört mich auch nicht. Ein Beispiel, welches erst gestern im Discord diskutiert wurde, ist Yen. Die Serien-Yen und die Buch-Yen können, soweit unser Konsens, nicht verglichen werden. Für mich gehörte Yens Plot zu einer der stärkeren Handlungsstränge in dieser Staffel, weil er sich nahtlos an ihren inneren Konflikt aus Staffel 1 anschließt. Hier wurde uns Yen als eine Frau gezeigt, die ohne Macht (Magie) ein verkrüppeltes Dorfgespött war und auf ihrer Suche nach Macht auch ihre Gier nach Macht entfesselte. Im Buch wird sie etwas anders dargestellt, aber mir persönlich gefällt diese Version von Yen in der Serie sehr gut. Das liegt in weiten Teilen auch an Anya Chalotra, die den Charakter in seinen verschiedenen Facetten für mich sehr gut rüberbringt. Obwohl sie sehr jung ist und auch so aussieht, strahlt sie die Erfahrung und das tatsächliche Alter ihrer Figur allzeit aus. Selbiges gilt für Henry Cavill als Geralt, btw, auch wenn Cavill natürlich älter ist als Chalotra und entsprechend optisch reifer wirkt. Generell freue ich mich auf die neue Dynamik in der dritten Staffel, wenn Geralt, Yen und Ciri ein Dreiergespann bilden. Die drei Figuren sind immer dann am stärksten, wenn sie irgendwie miteinander interagieren, sodass ich mich wahnsinnig auf die gemeinsame Reise freue.

      Andere Änderungen kann ich ebenso verstehen, Stichwort Vesemir. Ja, er hatte eigentlich kein Interesse an der Kreation weiterer Hexer und die Serie widerspricht etwas dem Ende von Nightmare of the Wolf. @Celeburn Ich glaube, Nightmare of the Wolf ist durchaus canon. Schließlich gibt es den Baum mit den Medaillons, den es so sonst nur in dem Animationsfilm gab, auch in der Serie. Aber: Die Serie nutzt Vesemir, um uns das Aussterben der Hexer näherzubringen. Vesemir als "Vater" der überlebenden Hexer fungiert hier als Projektionsfigur, dessen Verzweiflung und traurige Hoffnung auf einen Fortbestand der Gilde die Situation greifbar machen sollen. Das funktioniert für mich auch. Vielleicht liegt es an meiner natürlichen weichen Seite für alte und grantige Männer, die plötzlich weinen, aber Vesemir hat dem Sterben der Hexer ein Gesicht gegeben und sein überstürzter Plan die Hilflosigkeit aufgedeckt, mit der er sich konfrontiert sah. Im Buch mag er anders sein, aber in der Serie funktioniert er und man schlägt mehrere erzählerische Fliegen mit einer Klappe. Diese Änderung finde ich entsprechend in Ordnung, zumal ich Vesemir trotzdem sehr sympathisch finde. Und dass er nicht mehr derselbe zu sein scheint, wie in Nightmare of the Wolf, kann ich auch verstehen. Declan mag damals seine Gründe gehabt haben und Vesemir seine Überzeugung, aber: Vesemir hat jetzt hunderte Jahre lang zugesehen, wie seine geretteten Hexerkinder erwachsen und doch weniger wurden. Seit mehreren Menschenleben sieht er seiner Gilde beim Schrumpfen zu, seinen "Kindern" beim Sterben. Ich finde, da kann man schon einmal seine Meinung ändern. Entsprechend ist diese Änderung für mich logisch und gut dargestellt. Heißt aber natürlich nicht, siehe Yen, dass es allen (Buchlesern) gefallen muss.

      Selbiges gilt für Änderungen wie etwa Ciris Magie. Im Buch muss sie lange Zeit üben, in der Serie setzt sie ihr Potenzial zumindest in wenigen Notsituationen schnell frei. Das ist mMn einfach dem Format zuzuschreiben, welches solche Spannungsmomente viel frequenter setzt und entsprechend Höhen und Tiefen ganz anders choreografiert als ein Roman. Romane sind in er Hinsicht einfach das überlegene Medium, weil sie Plots ganz anders entwickeln und gären lassen können. Ich denke aber, auch Serien-Ciri wird dennoch viel Übung und Hilfe brauchen, um ihre Magie zu kontrollieren. Denn, wie sie selbst sagte, momentan scheint das Chaos eher sie zu beherrschen als andersherum. Das ist mMn eine Prämisse, auf der man aufbauen kann, auch wenn sie bereits Magie gewirkt hat. Bei solchen Anpassungen kann ich mitgehen.

      Änderungen wie etwa Eskel verstehe ich hingegen nicht. Dazu gibt es von mir auch weniger zu sagen, weil ich die Entscheidung nicht nachvollziehen kann und auch die Umsetzung nicht mochte. Vielleicht dachte man vonseiten der Show, man brauche keinen dritten prominenten Hexer neben Geralt und Vesemir? Vielleicht hatte man keinen Bock, zu viele Szenen mit Geralt und Eskel zu drehen, die dann von anderen Plots abgehen? Keine Ahnung. Ist eine komische Entscheidung, die den Charakter leider ziemlich verstümmelt hat. Schade, aber andererseits: Für jemanden, der über den wahren Eskel nicht Bescheid weiß, bleibt immerhin eine spannende Folge mit einer gruseligen Prämisse.

      Überhaupt ist die Serie längst nicht fehlerfrei. Es gibt auch wieder so Unstimmigkeiten (z.B. Geralt im Vergleich zu den anderen Hexern oder generell die überstarken Basilisken, die ganzen Sprünge zu den Orten und kurzen Reisewege), aber in der Gesamtbewertung kann ich das noch hinnehmen. Lustigerweise musste ich sogar googeln, ob die Vorleth Meir in den Büchern vorkommt oder erwähnt wird. Einerseits konnte ich mich nicht entsinnen, andererseits erschien mir die Baba Jaga so passend für die Welt. xD
      Generell muss ich auch einmal eine Lanze für den Plot brechen. Ich mag die Idee mit den Monolithen, der Vorleth Meir und Ciris Rolle darin. Auch wenn es im Buch anders ist, so bekam ich bei der Version der Serie ziemliche Lovecraft-Vibes und fand die Vorstellung einer interdimensionalen Dämonin echt creepy. Die Sache mit den Dimensionen und Ciri entspringt ja den Büchern, sodass mir die Nutzung hier ganz gut gefallen hat. Zumal durchaus flüssig und stimmig Ciris Bedeutung für die Welt dadurch vermittelt wurde. Zumindest als Serienzuschauer, der die Bücher nicht komplett gelesen hat, habe ich mich gut informiert und aufgeklärt gefühlt. Das ist doch schon einmal etwas, was man in Staffel 1 nicht immer behaupten konnte. :D

      Beim Casting macht die Serie wahnsinnig viel richtig und wahnsinnig viel falsch. Anna Shafer sieht endlich aus wie Triss und verhält sich auch so, während Mimi Ndweni als Fringilla mMn die größte Fehlbesetzung der ganzen Serie ist. Nicht wegen ihrer Hautfarbe, sondern wegen ihres Schauspiels. Es hätte tonnenweise PoC gegeben, die diese Rolle hätten rocken können. Ndweni gehört leider nicht dazu. Ich hoffe, sie wird in Staffel 3 weniger präsent sein. Dafür gefallen mir aber Figuren wie Vesemir, Dijkstra, Philippa (optisch), Rience und besonders Francesca samt ihrer Darsteller extrem gut und machen Lust auf mehr. Selbst fucking Vilgefortz, den ich in S1 noch wahnsinnig fehlbesetzt fand, hat sich in der Staffel von Auftritt zu Auftritt gemausert. Mittlerweile kann ich mir ihn sehr gut als den vorstellen, der er ist und werden wird, sodass ich auch dem Casting wohlgesonnener bin. Vielleicht war es doch eher die Darstellung in S1, die mich rausgerissen hat. Die Hauptdarsteller um Cavill sind sowieso top notch, wie oben erwähnt.

      Abschließend kann ich sagen, dass mir die zweite Staffel gut gefallen hat und ich Spaß beim Schauen hatte. Die Welt, wenngleich teilweise einfacher gestrickt als in den Büchern, ist wunderschön anzusehen und beinhaltet viel, was man an einer Fantasy-Geschichte liebt. Trotz einiger narrativer Schwächen und Unstimmigkeiten, die es ohne Frage gibt, überwiegt für mich ein positives Gesamtbild. Selbst das große Finale, das stellenweise etwas langatmig und kitschig war, lässt mich nach einer Nacht drüberschlafen recht zufrieden zurück. Die Bilder waren großartig und die Szene, in der die Hexer alle "ihre" Ciri zurückhaben wollen und nach ihr rufen, war so unverhofft und süß, dass ich da gerne über den Schmalz hinwegsehe. :D
      Insgesamt eine Serie, die Fans der Bücher offensichtlich zu irritieren weiß, aber mir dennoch ein starkes Stück Fantasy liefert.


    • Pedri schrieb:

      Jetzt musst du mir noch noch den Grund geben, warum Netflix sich entschied so viel eigenes zu integrieren?
      Mal abgesehen davon, dass deine ganze "Argumentation" extrem hinkt und von Frust nahezu zerfressen ist, was eine sachliche Diskussion fast unmöglich macht, gibt es dafür durchaus nachvollziehbare Gründe, die Hissrich bspw. hier aufgeschlüsselt hat. Die Kurzfassung lautet: Man hat schon die Intention, sich an der Buchvorlage zu orientieren, musste sich aber bei der Adaption von Das Erbe der Elfen eingestehen, dass man daraus wohl keine interessante bzw. spannende, zweite Staffel hätte spinnen können, weil dafür in dem Buch einfach zu wenig passiert. Als jemand, der den ersten Roman gerade erst (wieder) beendet hat, kann ich nur sagen... Ja, den Gedankengang kann ich nachvollziehen. Auch mir persönlich fehlen in Staffel 2 so manche Aspekte der Buchvorlage, aber ich kann diese Vorgehensweise verstehen und damit auch gutheißen. Man hat sich eben einzelne Versatzstücke des Buches genommen, die für die Serie am Entscheidendsten sind (Geralt und Ciri in Kaer Morhen, der Besuch von Triss in der Hexerfestung oder auch die Einführung von Rience) und hat darum eine eigene Geschichte konstruiert, die die Grundessenz dieser Versatzstücke auffangen sollte. Und das ist durchaus gelungen, auch wenn sich das mancher Fan der Bücher nicht eingestehen wollen wird.
      Wird man sich ab Staffel 3 nun mehr an den Bücher orientieren, wo man in besagtem Interview doch noch damit argumentiert hat, dass Das Erbe der Elfen die Ereignisse der kommenden Bücher ja lediglich vorbereitet hat und sehr viel Exposition betrieben hat? Keine Ahnung, hoffen tue ich das aber genauso, wie viele andere. Auch ich wünsche mir, dass die Serie sich näher an dem bewegt, was Sapkowski einst verfasst hat. Falls dem nicht so sein sollte, werde ich die Serie aber weiterhin als das sehen, was sie sein will und nicht als dass, was sich einige, teils extrem toxische, Fans wünschen würden.

      Darüber hinaus: In einem Artikel von Redanien Intelligence wird übrigens auch die Funktion von Sapkowski selbst für die Serie genauer beleuchtet. So möchte und wird der Mann permanent über etwaige Entwicklungen der Serie auf dem Laufenden gehalten, eine aktive Rolle als Drehbuchautor, geschweige denn als Produzent, nimmt er allerdings nicht ein. Er selbst hat das noch vor Ausstrahlung von Staffel 1 wie folgt begründet:

      Redanien Intelligence schrieb:

      “Creators of adaptations of literary works for other media have the right to be sovereign creators, with an unrestricted right to creative freedom. In the particular case of this adaptation, their ideas can be different than mine. And even when some of their ideas are different than mine, so what? My books are not the Bible.“
      Der Mann weiß also selber, dass seine Bücher bei Weitem nicht so perfekt sind, wie es manch einer gerne hätte ("My books are not the Bible."), was sie auch wirklich nicht sind. Zudem hat er damit selbst die Weichen für den Kurs der Serie gestellt: Er lässt den Verantwortlichen freie Hand, weil ihm die kreative Freiheit wichtig ist. Das ist ein Statement, das ich persönlich dem Mann gar nicht hoch genug anrechnen kann.
      Und bevor jemand meint, ihm ginge es nur um Geld: Wäre dem so, wäre er auch direkter involviert, weil er damit automatisch mehr Geld verdienen würde. Zudem müsste ihm dann ja, mehr denn je, daran gelegen sein, dass die Serie gut wird und ein breites Publikum anspricht, um damit die Verkäufe seiner Bücher (die btw. erst durch die Spiele, insbesondere Teil 3, so richtig im Mainstream angekommen sind) weiter ankurbeln zu können. Floppt die Serie nämlich, wirft das automatisch ein schlechtes Licht auf ihn und seine Geschichte, was zwangsläufig die Verkäufe der Bücher negativ beeinflussen würde.

      Es verwundert mich nicht, dass die zweite Staffel für Kontroversen sorgt. Das war zu erwarten. Letztendlich war aber auch Staffel 2, genauso wie schon Staffel 1 zuvor, ausschließlich Vorbereitung. Man hat viel dazu gedichtet, umgeschrieben und so manches aus dem Buch herausgestrichen, weil man andernfalls - in Staffel 2 - nicht viel zu erzählen gehabt hätte. Und es bleibt abzuwarten, wie sich die Serie ab Staffel 3 nun weiter entwickeln wird. Persönlich hoffe ich natürlich auch, dass man nun etwas näher bei den Büchern bleibt. Falls dem nicht so ist, kann ich damit aber auch leben und nehme die Serie als das an, was sie sein will. Davon geht die Welt für mich jetzt auch nicht unter.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Ich habe Staffel 1 sehr gut gefunden, trotz einiger kleiner Schwächen (Kostüme, CGI). Die verschiedenen Zeitlinien waren für mich gut erkennbar und es war interessant erzählt. Die Staffel hielt sich auch weitgehend an den Kurzgeschichten.

      Als großer Witcher-Fan und jmd., der seinen Favourites wie One Piece oder HdR (bezüglich der Hobbit Filme) selten etwas übel nimmt, war ich wirklich enttäuscht von der 2. Staffel. Dabei macht sie grundsätzlich vieles richtig: der starke Cast, die Interaktion zwischen den Hauptfiguren (Geralt/Ciri, auch wieder stark Rittersporn, ...), die guten Kämpfe, Kulisse, Stimmung, Musik.

      Aber das Drehbuch war wirklich sehr hanebüchen. Also wirklich. Das war schwach. Ich habe die Bücher gelesen und bin beileibe kein Buchreihen-Faschist, der um alles Blut der Welt eine exakte Adaption haben möchte. ZB fand ich die erste Folge mit Nivellen, die in den Büchern ja vor Ciris Geburt! stattfand, sehr gelungen, die Einbindung hat als Einführung super gepasst. Auch der Cintra-Plot, der in den Büchern ja gar nicht vorkommt, war nachvollziehbar und passend. Dass man leider eine ganz andere Fringilla hat, lässt sich nach Staffel 1 ebenso nicht mehr ändern, also geschenkt. Auch fand ich ganz ok, dass man eine in den Büchern völlig unwichtige Person wie Istredd einen Plot gibt, war ok. Die Idee, ihm Geralts Plot in den Büchern teilweise zu geben (Codringher und Fenn), fand ich gelungen.

      Da fragt man sich: was kritisiere ich eigentlich?

      Antwort: das Pacing!
      Es ging alles viel zu schell. Geralt und Ciri reisten von Sodden schier in einer Woche nach Kaer Morhen, dann zu Nemeke, dann nach Cintra und dann in 2 Minuten wieder nach Kaer Morhen. Yennefer war anfangs irgendwo (vllt originale Dol Blathanna ganz im Osten?), dann Aretusa, Oxenfurt, Tempel, Cintra, Kaer Morhen. Quatsch alles. Die Handlung ließ sich keine Zeit, es war nicht gut erzählt. Wann war ein Game of Thrones am stärksten? Als Charaktere Zeit für ihre Handlung hatten und auch mal eine Staffel für A nach B hatten. Und nicht ab Staffel 7, als sie sich in 10 Minuten von Winterfall nach Kings Landing teleportierten.

      Auch der Plot um die Hexe war doch Mist. Yennefer verliert ihre Kräfte? Und damit das, was ihre Figur so starkt machte und was Anya Chalotra in Staffel 1 so gut rübergebracht hat. Ihre Macht und ihr dominantes Auftreten. In Staffel 2 wirkte sie wie unnötiger Anhang, da hatte ich ja mehr Respekt vor Rittersporns zerstörter Laute. Die Idee mit der Portalöffnung für den Eintritt neuer Monster durch Ciris Kräfte als weitere non-canon Idee war ja nicht verkehrt und hätte als Staffel-Nebenplot abseits der "Aufstand von Thanedd-Vorbereitung" nenne ich es mal, genügt.

      Weitere Figuren, die ich schwach fand: Francesca (in den Büchern war sie halt eine Zauberin, die jeder kannte) und auch Phillipa Eilhart, die man hätte öfter zeigen sollen als sehr starke Persönlichkeit. Vesemir war weitesgehend zufriedenstellend, außer dass er allen ernstes Ciri der Kräuterprobe unterwerfen wollte.

      Zusammenfassend: die Staffel macht vor allem in Technik, Cast und Interaktion vieles richtig, aber die Geschichte wurde zu schnell und sehr unlogisch erzählt. Ich hatte beim Drehbuch leichte The Outpost-Vibes (Fantasy Serie mit dem kleinstem Budget jemals und das merkt man :D ).