Bad-Ass schrieb:
Dragonball und Naruto haben jetzt auch nicht das krasseste Budget, verfügen aber trotzdem über viel bessere Spiele als One Piece. Also kann es doch gar nicht so schwer sein.
Das sind Vergleiche, die daher auch komplett hinken. Ein One Piece Open World, das die komplette SHB spielbar macht, ist als Erstling eigentlich kaum umsetzbar. Die Welt müsste so konzipiert werden, dass sie auf jede der neun (zehn) Figuren und deren Fortbewegungen zugeschnitten wäre. Die Fähigkeiten müssten entsprechend implementiert werden (bspw. das Robin eine Treppe aus Handflächen erschaffen kann, um höhere Positionen zu erreichen) und von der Dialogarbeit mal ganz zu schweigen.
Wenn man dann noch ein wirklich gutes Grafikmodell haben will, eine ansprechende, innovative und vor allem auch fesselnde, offene Welt, die sich zu erkunden lohnt, dann landet man schnell im dreistelligen Millionenbereich, was die Investionssummen betrifft. Ein solches Risiko wird man niemals eingehen, da die Erfahrung bisher gezeigt hat, dass Spiele zu Animes sich meist eher semi-erfolgreich verkaufen.
Natürlich hängt das auch damit zusammen, dass diese Games meist qualitativ ziemliche Rotze sind. Aber auch deswegen sollte man diesem Spiel, auch wenn es einen zunächst mal etwas ernüchtert, dass man hier nur Ruffy steuern können wird, offen gegenüberstehen und bedenken, dass dies wohl lediglich als Einstieg angedacht ist. Sollten die Zahlen am Ende auch stimmen, wird man auch höhere Risiken eingehen. Ergo höhere Investitionen tätigen, um potenzielle Nachfolger noch ansprechender zu gestalten. Das kann und sollte man von einer neuen IP zu einem Manga/Anime Game aber nicht erwarten, weil das einfach eine vollkommen utopische Erwartungshaltung, die nie und nimmer erfüllt werden wird. Dafür ist die Schnittmenge zwischen Anime/Manga Fans und Gamern, die bereit sind solche Spiele zu kaufen, einfach zu gering.