The Last of Us (Part I & II)

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    • The Last of Us (Part I & II)


      Nun, da der zweite Teil bereits vor einer ganzen Weile angekündigt wurde und laut Verantwortlichen derzeit zu 50 - 60% produziert sei, wird es langsam mal Zeit diesem doch sehr speziellen Videospiel mal einen eigenen Thread zu widmen.

      The Last of Us: Part I

      Kurzer Umriss zum Spiel: Bei The Last of Us handelt es sich um ein Action-Adventure und Survival-Horror-Computerspiel, das der Spieler aus der Third-Person-Perspektive vorantreibt. Dabei schlüpft man - hauptsächlich - in die Rolle des Texaners Joel, der gelernt hat in einer postapokalyptischen Welt zu überleben, in der ein Großteil der Menschheit von einem Pilz ähnlich dem Ophiocordyceps unilateralis infiziert wurde. Dieser befällt die Gehirne der Menschen und verwandelt sie in aggressive Mutanten, deren Körper mit fortschreitender Infektion zunehmend verfallen.
      Dies ist jedoch (fast) ausschließlich die Kulisse des Spiels. Ihre Rahmenhandlung. Im Zentrum der Geschehnisse steht Joel, der sein ganz eigenes Kreuz zu tragen hat. Dabei trifft er auf die junge Ellie, mit der er halb Amerika durchquert. Anfangs noch aus einer Not heraus, so entwickelt sich - im Laufe der Geschichte - eine intime Beziehung zwischen den beiden, die Joel etwas wiederfinden lässt, was er für längst verloren gehalten hatte. Es ist eine zutiefst mitreißende, emotionale, persönliche und zugleich bodenständige Geschichte, die hier illustriert wird. Und gerade das zeichnet diesen Titel auch aus. Das hat mit dazu beigetragen, dass das Spiel mehr als 240 Awards erhalten hat - u.A. für die Story, den Sound, das Script, die Regie und die schauspielerischen Leistungen von Troy Baker (Joel) und Ashley Johnson (Ellie) - und auf einen Metacritic-Score von 95% kam, sowie es von IGN auf den 3. Platz bei den besten Spielen der vergangenen Konsolengeneration (PS3, Xbox360, Wii) gewählt wurde.

      Für mich persönlich zählt es auch heute noch zu den Spielen, zu denen ich am liebsten zurückkehre. Es hat zwar einen linearen Handlungsverlauf, der sich in keinster Weise selbst bestimmen lässt, sowie es spielerisch nur wenig vom Spieler verlangt, bietet dafür aber eine emotionale Achterbahnfahrt, die mich schon im Prolog komplett aus der Bahn geworfen hatte. Erzählerisch gab es für mich schlichtweg - bis heute - noch nichts Vergleichbares in der Branche der Videospiele.

      The Last of Us: Part II

      Längere Zeit wurde es still um eine mögliche Fortsetzung, zumal auch Neil Druckmann (Creative Director) selbst zunächst die Realisierung eines möglichen Sequels mit 50/50 offen ließ. Bis man auf der Playstation Experience 2016 endlich Klarheit schaffte: Mit einem kurzen Clip offenbarte Naughty Dog letztlich, dass sich ein zweiter Teil tatsächlich in Entwicklung befinden würde!


      Doch auch danach: Nichts als schweigen. Naughty Dog möchte sich zu ihrem kommenden Blockbuster möglichst bedeckt halten, erklärte jedoch zumindest, dass auch das Sequel wieder ein übergeordnetes Leitthema haben würde. Während dieses beim ersten Teil noch 'Liebe' war, so wird man sich beim Sequel auf die Kehrseite fokussieren: 'Hass'.
      Erst (fast) ein Jahr später - bei der Paris Games Week 2017 - wurde ein neuer Trailer bzw. Auszug zu dem Spiel veröffentlicht, der die Community allerdings zwiespältig zurückgelassen hat. Grund dafür war, dass er aus dem Zusammenhang gerissen wirkte, da weder Ellie, die man dieses Mal - anstelle von Joel - maßgeblich steuern wird, noch Joel darin zu sehen waren.


      Mittlerweile sorgt Naughty Dog allerdings endlich für etwas Klarheit bei dem Spiel, das auch erst kürzlich zum meisterwarteten Videospiel (=Most Anticipated Game) gewählt wurde. So bezog man nun - auf der diesjährigen Playstation Experience - Stellung zum zweiten Trailer und erklärte dabei, dass damit einige neue Charaktere, die im Spiel präsent sein werden, eingeführt wurden. Gezeigt wurden dabei u.A. die beiden Geschwister Lev (Ian Alexander) und Yara (Victoria Grace). Diese wollen sich von einem religiösen Kult befreien und befinden sich auf der Flucht. Bei ihnen befindet sich eine Person (Laura Bailey), die von den beiden jedoch gehasst wird.
      Weiter ausführend erklärte Neil Druckmann, dass es in The Last of Us: Part II einige unbeschwerte, fast schon sorglose Momente geben würde, es in der Geschichte aber generell um den "Sinn des Strebens nach Gerechtigkeit" und die "schmutzige Grauzone" zwischen Schwarz und Weiß gehen würde. So wusste man auch im ersten Teil eigentlich nie, welche Gruppierung/Fraktion denn nun "Gut" oder "Böse" sei. So mussten auch die beiden Protagonisten immer wieder schwere Entscheidungen treffen und grausame Dinge tun, um überleben zu können. Und genau diese Erfahrung ist es, die man auch im Sequel wieder bieten möchte.

      Da schon lange - seit dem ersten Trailer - die Theorie kursiert, dass Joel längst verstorben ist und Ellie in Wahrheit bemüht ist seinen Tod zu rächen, war dies natürlich eine Frage, die mit als Erstes gestellt werden musste. Eine Frage, die jedoch keiner der Anwesenden beantwortete. Neil Druckmann führte das aus und zog dabei einen recht treffenden Vergleich zum letzten Blockbuster aus dem Hause Naughty Dog: Uncharted 4. Auch dort kursierte lange die Theorie, dass Nathan Drake diesen Teil nicht überleben würde, was man mit auf den Titel ("A Thief's End") zurückführte. Letztlich kam es bekanntlich anders, doch genau diese Stimmung möchte man auch - oder sogar ganz besonders - für das Sequel zu The Last of Us vermitteln. Schließlich ist die Welt, in der Joel und Ellie leben, auch noch mal deutlich gefährlicher, als die von Nathan. Daher erklärte man auch, dass in dieser Welt prinzipiell niemand sicher wäre: Nicht einmal Joel oder Ellie.

      Allerdings sei man sich wohl auch jetzt schon ziemlich sicher, dass nicht jeder Fan des ersten Teils auch das Sequel mögen wird. Dies kann letztlich nur bedeuten, dass die Geschichte tatsächlich noch einmal deutlich düsterer werden wird und man sich eventuell schon mal mit dem Gedanken befassen sollte, dass einer der beiden Protagonisten - Ellie und Joel - im Laufe der Geschichte versterben könnte. Je nach dem wann die Szene des ersten Trailers zeitlich im Spiel angesetzt ist, könnte sich die Theorie des verstorbenen Joels also womöglich doch noch bestätigen. Wenngleich er erst im Laufe der Handlung sterben würde, statt bereits zu Beginn tot zu sein und Ellie fortan das gesamte Spiel über als Geist zu begleiten. Denn das würde sich wahrlich "falsch" anfühlen, was - laut eigenen Aussagen - nicht das Ziel von Naughty Dog ist. Denn grundsätzlich möchte man auch dieses Mal wieder eine Geschichte schaffen, die sich für die Spielfiguren richtig anfühlt und deren Charakterentwicklung vorantreibt.

      Wie oben bereits erwähnt soll der Entwicklungprozess mittlerweile zu etwa 50 - 60% abgeschlossen sein. Einige Level seien demnach bereits fertig, genauer können es die Entwickler jedoch nicht sagen. Derzeit befinde sich das Team in einer schwierigen und immens wichtigen Phase, da viele Teile rundum Ellie und Joel nun - wie bei einem Puzzle - zu einem großen Ganzen zusammengesetzt werden müssen. Neil Druckmann beschreibt das Spiel als wirklich "groß". Außerdem werde man - bei Naughty Dog - darüber hinaus auch in Zukunft "lineare, narrative Einzelspielertitel" entwickeln. Womit sie sich dem boomenden Trend der reinen Online-Spiele weiterhin entziehen, wenngleich ein Multiplayer in ihren Titeln natürlich auch weiterhin Bestandteil sein könnte und auch dürfte. Aber mich persönlich freut es sehr, dass man sich weiterhin auf die eigenen Stärken konzentrieren wolle, statt diesem Trend nachzueifern.

      Nähere Details gibt es noch nicht, allerdings kündigte man an, dass man diese auf der E3 2018 liefern werde.


      Ich persönlich freue mich einfach nur wahnsinnig auf dieses Sequel. Dabei erwarte ich nicht weniger, als eine weitere, emotionale Achterbahnfahrt, die ihresgleichen sucht. The Last of Us zählt für mich - nach wie vor - zu den besten, narrativen Werken, die ich je erleben durfte. Auf emotionaler Ebene schlichtweg unerreicht. Für mich wird es daher vor allem spannend zu sehen sein, inwieweit Naughty Dog es schafft an dieses erzählerische Niveau anzuknüpfen: Oder es vielleicht sogar noch ein Stück weit zu steigern.

      Aber wenn man sich nur mal den Anfang des PSX 2017 Panel zu The Last of Us: Part II ansieht und sich vor Augen führt, mit welcher Hingabe Ashley Johnson und Troy Baker hier musikalisch performen und dabei auch - rein stimmlich - ihre Rollen als Ellie und Joel einnehmen, dann kann man eigentlich schon in etwa mutmaßen, wie unfassbar packend und emotional die Fortsetzung ihrer Geschichte wohl werden dürfte ...


      Ich freue mich jedenfalls riesig drauf, auch wenn ich mir doch ziemlich sicher bin, dass das Spiel nicht vor 2019 erscheinen wird. Dennoch: Ich bin mir sicher, dass sich das lange Warten lohnen wird!

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    • Ich hole den Thread mal hoch, da der zweite Teil des Spiels ja in gut einem Monat veröffentlicht wird.

      Habe mir gestern das Inside The Gameplay Video angesehen und muss sagen das ich mich sehr darauf freue endlich den zweiten Teil spielen zu können, ich finde es hervorragend das man ganze Sequenzen "verpassen" kann und man Ellie nicht mit einmal durchspielen voll ausstatten kann. So hat man bei einem zweiten mal noch Dinge zu erledigen die vorher nicht geschafft wurden. Anders als bei den meisten anderen Games.
      Auch das man viel Wert darauf legt das seine Entscheidungen den Weg stark beeinflussen, bei FF VII war es ja doch nicht so toll.
      Zudem sieht das Gameplay fabelhaft aus, zumindest auf der Pro, gibt viele Dinge die mir sehr zusagen und hoffentlich auch so rüberkommen werden.
      Der erste Teil ist für mich noch immer ein Meilenstein. Vielleicht werde ich ihn auch nochmal installieren. Werde auf jeden Fall glaube ich mehr Zeit damit verbringen als mit Red Dead Redemption 2.
    • Robert Plant schrieb:

      Mag mir einer mal erklären, warum das Spiel durchaus sein Fett weg bekommt von den Fans? So sehr ich auch versuche mich da rein zu lesen, so ganz verstehe ich es nicht. Liegt das nur an Ellies lesbischer Lebensweise?
      Ist das überhaupt ein Kriterium? So richtige Negativität trat ja erst mit den Story-Leaks auf, die nicht nur ordentliche Spoiler enthielten, sondern auch narrative Entscheidungen der kreativen Schöpfer rundum Druckmann offen legten, mit denen die Fans so überhaupt gar nicht einverstanden waren. Ich hab mir dazu inhaltlich weder irgendwas angeguckt, noch durchgelesen und habe das auch weiterhin nicht vor, aber soweit ich's mitbekommen habe, ist das eigentlich der Hauptgrund dafür gewesen, dass etwaige Fans auf die Barrikaden gestiegen sind.
      Kann sich jetzt natürlich nochmal etwas verschoben haben, nachdem man mittlerweile die Marketingmaschine so richtig in Betrieb genommen hat. Gerade das Ausmaß der Gewalt scheint für viele Fans hier nur schwer verdaubar zu sein. Die Sexualität der Protagonistin schien mir hier aber immer eine maximal untergeordnete Rolle zu spielen.
    • Wenn ich es spoilerfrei wiedergeben müsste würde ich sagen:

      - Übertriebene 3rd-Wave-Feminism Propaganda (Böse weiße Männer machen alles kaputt u.Ä.)
      - Erster Teil wird ab-adsurdum geführt
      - Extrem schlechte Wahl der Story-Direktive
      - Emotionale Folter
    • Seit gestern ist The last of Us 2 draußen. Und es hat eins der schlimmsten Review Bombings in der Videospielgeschichte hinter sich. Die User auf Metacritic zerreißen das Spiel förmlich, sodass es auf eine User-Wertung von 3,3 kommt. Die Fachpresse hingegen loben das Spiel in den Himmel und sammelt eine durchschnittliche Wertung von 95.

      metacritic.com/game/playstation-4/the-last-of-us-part-ii

      Kann mich an kein Spiel erinnern, das eine so starke Diskrepanz zwischen Kritiker und Spieler aufweist. Finde ich schon beachtlich. Das Problem von The last of Us 2 ist, in meinen Augen, dass das Spiel ein Storyspiel ist. Es ist wahrlich kein innovatives Spiel, was die Technik der Gameplaymechanismen angeht, sodass viel auf die Story achten. Wenn die Story in Augen der Spieler versagt, dann kann leider auch die Grafik nicht viel daran ändern. Habe bisher 3 Stunden gespielt und ich muss sagen, leider haben die Fans hinsichtlich der Story bis jetzt recht gehabt. Ich werde jetzt auf keine große Spoiler eingehen, aber die Geschichte die bisher erzählt wurde, grenzt für mich als ein virtueller Schlag ins Gesicht. Bin nicht der größter TLOU Fan. Hab den ersten Teil gespielt und ich wurde nie warm mit dem Spiel. Das liegt aber hauptsächlich an meinem Geschmack. Bin kein großer von Untergangsszenarien. Dennoch gab es gewisse Momenten im ersten Teil, die mir doch Spaß und mich doch befriedigt haben, was nicht viele Medien, seien es jetzt Bücher, Filme, Serien oder Spiele bei mir geschafft haben. Was TLOU 2 aber bis jetzt nicht geschafft hat, ist interessante Charaktere zu entwickeln, mit denen ich mitfiebere. Schlimmer noch, ich wünsche mir das die Charaktere sterben. Und eine ist darunter dabei, die wir selbst spielen. Das Spiel muss sich echt noch steigern, falls ich meine Meinung umändern sollte. Frag mich auch was Naughty Dog sich dabei gedacht hat. Ich meine, die müssen doch selbst wissen, was für eine Reaktion sie mit der Figur auslösen würde.

      Hinsichtlich der Grafik und des Gameplay gibt es nicht viel zu sagen. Naughty Dog liefert eine gewohnt überragende Leistung ab. Vor allem was die Grafik angeht. Habe bisher kein Spiel, das auf der PS4 besser aussehen würde. Dennoch schmälert sich der Eindruck allein wegen der Story.
      Almost Dead Yesterday
      Maybe Dead Tomorrow
      But Alive, Gloriously Alive, Today
    • Also ich bin auch am zocken etwa 5 Stunden, die Kritik auf Meta hat aber nicht viel mit dem Spiel zu tun sondern richtet sich eher daran das Ellie eine lesbisch Beziehung hat. Und an falschen Spoilern die im Internet kursierten. Gibt es auch gute Beiträge zu. Ich hab mir vorgenommen gehabt alles zu konsumieren was im voraus veröffentlicht wurde. Was auch gut geklappt hat. Ich bin bis hierher eigentlich recht zufrieden mit dem Spiel da man schon ahnen konnte in welche Richtung es sich bewegt. Das einzige was mir noch fehlt ist das zur Zeit ziemlich wenig los ist, da hoffe ich das noch mehr kommt. Also die 95 Wertung ist bis jetzt nicht berechtigt eher etwas zwischen 85 und 90 aber das kann sich noch ändern.

      Aber man muss auch immer sehen wo die Vorlieben sind, Red Dead Redemption 2 fand ich zum Beispiel nicht wirklich gut und habe es einmal durch gespielt und dann nie wieder, andere hingegen vergöttert es.
    • Was da von einigen "Fans" auf Metacritic abgelassen wird, ist halt einfach totaler Bullshit und zeigt einem einmal mehr schonungslos auf, wie schwer die Keule der Intoleranz noch immer ist. Da wird sich über Ellies sexuelle Ausrichtung ausgekotzt (obwohl das schon in Left Behind thematisiert wurde), es wird sich über die Ethnie einiger Figuren echauffiert uvm.

      Ich hab das Spiel noch längst nicht durch, aber schaut man sich mal einige dieser "Kritiken" genauer an, fällt auf, dass es vielen da genauso geht. Man regt sich immer noch über die Leaks auf, obwohl auch da teils wohl unwahrer Bockmist drin stand (wer sich sowas anguckt bzw. durchliest, ist übrigens auch selber schuld). Man regt sich über Sexualität und Ethnie auf, aber über die Story selbst wird da so gut wie kaum ein Wort verloren. Was mich auch nicht wundert, spielt das Ganze doch in einer Welt der Post-Pandemie. Dazu muss man sich einfach mal vergleichsartige Welten, wie bspw. die von The Walking Dead ansehen. Auch Neil Druckmann hat hierzu sehr früh ein sehr deutliches Statement abgegeben: Niemand ist sicher. Alles andere würde der Welt auch ihre Glaubwürdigkeit nehmen.

      Was ich in den paar Stunden, die ich bisher in das Spiel investiert habe, gesehen habe, waren deutliche Verbesserungen in Punkto Gameplay zum Vorgänger, sowie eine konsequente Erzählung dessen, was mit dem Erstling begonnen wurde. Bisher hat sich noch kein Charakter anders verhalten, als ich es unter den gegebenen Umständen erwartet hätte. Ganz im Gegenteil. Über die Grafik müssen wir nicht reden. Da hatte Naughty Dog schon immer die Nase vorn.

      Von daher ... Ein Großteil der negativen Bewertungen der User zeigt eher, wie viel Intoleranz noch immer herrscht. Ich kann verstehen, wenn man mit einigen, erzählerischen Entscheidungen nicht einverstanden ist, alles andere wäre bei einem solchen Titel auch abstrus. Man wird bei ND schon gewusst haben, dass man hier Kontroversen auslösen würde. Kontoverse Diskussionen sind aber das eine, daran schießen viele leider völlig vorbei.
      Und gerade in Zeiten von Black Lives Matter hätte ich mit diesem Ausmaß der Intoleranz, das viele hier ausleben, wahrlich nicht mehr gerechnet. Überall auf der Welt wird für Gleichberechtigung demonstriert, aber wenn dann in einem Videospiel genau das thematisiert wird (und das ja eigentlich sogar nur beiläufig am Rande), geht für viele sofort die Welt unter. Muss man nicht verstehen.

      Einfach erschreckend, wie viel Scheiße bei vielen Menschen noch immer im Gehirn vor sich hin zu dampfen scheint.

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    • OneBrunou schrieb:

      Und gerade in Zeiten von Black Lives Matter hätte ich mit diesem Ausmaß der Intoleranz, das viele hier ausleben, wahrlich nicht mehr gerechnet. Überall auf der Welt wird für Gleichberechtigung demonstriert, aber wenn dann in einem Videospiel genau das thematisiert wird (und das ja eigentlich sogar nur beiläufig am Rande), geht für viele sofort die Welt unter. Muss man nicht verstehen.
      Eventuell geht es den Leuten auch einfach auf den Sack den politischen Dünnschiss auch noch in ihren Unterhaltungsmedien ertragen zu müssen, die eigentlich dazu dienen sollten, genau von diesem Mist abzuschalten und sich zu erholen. Wenn ich eine Serie/einen Film gucke, Musik höre oder ein Spiel spiele will ich nicht diese politische Diskussionen aufgezwungen bekommen.
      So einfach ist das.

      Ist in der amerikanischen Industrie scheinbar leider nicht möglich Politik und Unterhaltung zu trennen und daher wird das ganze sich immer weiter spalten. Verstehe die Leute zu 100 %, weil mir das gleiche in der Witcher Serie ebenfalls stark auf die nerven ging.
    • noYa schrieb:

      Verstehe die Leute zu 100 %, weil mir das gleiche in der Witcher Serie ebenfalls stark auf die nerven ging.
      Der allseits bekannte Vergleich zwischen Äpfel und Birnen. The Witcher ist ne Adaption der Buchreihe, wenn man sich da über entsprechende Unstimmigkeiten aufregt, geht das auch völlig in Ordnung. Bei The Last of Us sieht's aber anders aus. Diese Welt, Figuren und Geschichten wurden allesamt von Naughty Dog für die Spiele erschaffen. Hier wurde nichts verändert, angepasst o.ä., sondern hat man hier ohne entsprechende Vorlage gearbeitet. Wenn man hier also eine lesbische Protagonistin haben will, wieso verdammt nochmal nicht? Wenn man ne jüdische Nebenfigur will, wieso verdammt nochmal nicht? Oder nen Asiaten? Es laufen auch so noch genug weiße, heterosexuelle Figuren in der Welt herum, auf die man trifft.

      Hier werden einem keine politischen Diskussionen aufgezwungen, sondern die Leute sehen wieder nur das, was sie in ihrem eingeschränkten Blickfeld sehen wollen. Wer nen Hang zur Intoleranz hat, der regt sich über sowas fast schon Belangloses natürlich auch wieder (künstlich) auf. Das merkt man anhand der "Kritik" auf Metacritic mehr als nur deutlich.
      Mir persönlich ist es scheißegal, ob ich eine weibliche, männliche, hetero- oder homosexuelle, weiße, schwarze, asiatische Figur o.ä. spiele. Mir ist es egal, welche Ethnie oder sexuellen Neigungen die anderen Figuren haben. Hauptsache der Charakter ist an und für sich, mit all seinen Facetten, gut geschrieben. Alles andere ist zweitrangig und wer sich dann über sowas Triviales echauffiert, bei fiktiven Figuren, die keiner vorab erschienen Vorlage entstammen und demnach auch nicht angepasst worden sind, sondern die für diese Geschichte auch exakt so geschrieben worden sind, der zeigt einfach, dass er von Toleranz und Gleichberechtigung im Allgemeinen offenbar nicht so viel zu halten scheint. Denn welche Rolle spielt das letztlich? Richtig, gar keine. Aber es soll am Ende halt doch immer alles der Norm entsprechen. Am besten männlich, weiß und hetero. If not, then riot. Sorry, aber das ist totaler Bullshit und für mich auch nicht zu begreifen.

      Übrigens: Unterhaltungsmedien dienen eben nicht nur dazu "abzuschalten und sich zu erholen". Da setzt jeder Storyteller auch unterschiedliche Präferenzen. Aber hey, wenn es nicht in mein festdiktiertes Bild passt, motze ich halt lieber. Wie heißt es noch immer im WJK Bereich? Der Zielgruppe entwachsen / nicht Teil der Zielgruppe? Super Spruch. Retourkutschen sind schon was Tolles.

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    • OneBrunou schrieb:

      Diese Welt, Figuren und Geschichten wurden allesamt von Naughty Dog für die Spiele erschaffen. Hier wurde nichts verändert, angepasst o.ä., sondern hat man hier ohne entsprechende Vorlage gearbeitet. Wenn man hier also eine lesbische Protagonistin haben will, wieso verdammt nochmal nicht?
      Ganz zufällig in der Zeit der Social Media Whiteknights? Da glaube ich eher an den Weihnachtsmann als an diese Zufälle in der amerikanischen Unterhaltungsindustrie, die unzählige Beispiele mittlerweile hat eine politische Bühne zu sein.
      Völlig egal ob das Hollywood, Oscars, Netflix, Musik oder Spiele mittlerweile aus den Staaten sind. Es werden den Leuten dort drüben gezielt politische Themen aufgezwungen und selbstverständlich ärgere ich mich darüber, denn genug Menschen im Rest der Welt will von diesem Unsinn in seinen eigenen 4 Wänden während der Erholung verschont werden. Ich ärgere mich über minority washing in einem mitteleuropäischen Witcher Setting genauso auf, wie wenn Geralt in einem dreier BMW plötzlich rumfahren würde. Es gehört einfach nicht rein und fertig.
      Ich habe zwar TLOU nie gespielt und kann nichts über die Vorlage sagen, aber diesen hate hat sich naughty dog und die gesamte Unterhaltungsindustrie einfach selber zuzuschreiben. Irgendwann interessiert es die Leute nicht mal, ob das 38ste Beispiel tatsächlich nicht politisch motiviert ist und man einfach eine geschaffene Vorlage bedient. Die Leute sind einfach mittlerweile dermaßen angekotzt, dass sie damit nicht in Ruhe gelassen werden, dass sie bei jedem Beispiel anfangen zu haten. Das gleiche wie der Junge, der nach Wölfen ruft. Irgendwann glaubt dir einfach niemand mehr.
      Das ganze wird nur eins zur Folge haben und zwar die Spalung der Gesellschaft, aber das will ja Amerika und Trump zurzeit eh.
    • @noYa

      Ganz ehrlich? Spielt es einfach nicht. Keiner zwingt einen, das Spiel zu kaufen. Es gibt genug Alternativen, in denen sich nichts aus der politischen Lage finden lässt, wo man ganz frei und fromm seinen Launen sich hingeben kann. Du hast bspw. TLOU noch nicht einmal gespielt, wozu sich also ärgern? Lass den Leuten ihren Spaß mit dem Spiel und zock das, was dich entspannen lässt.

      Kunst und Politik finden immer wieder zusammen, das lässt sich nicht verhindern. Sei es in Antikriegsfilmen ("Im Westen nichts Neues", "Full Metal Jacket" etc.) , Romanen ("Faust" von Goethe, "Dantons Tod" etc.) , Songs, die heikle Themen ansprechen (z.B. "Jeanny" von Falco, "Dear Mr. President" von Pink etc.), Musicals ("West Side Story") und noch so vielem mehr. Menschen verändern sich, Gesellschaften verändern sich, Gewohnheiten verändern sich... und das alles findet seinen Platz auch in der Kunst wieder. Denn Unterhaltung kann manchmal mehr sein als unterhaltend.
    • Carrot schrieb:

      @noYa

      Ganz ehrlich? Spielt es einfach nicht. Keiner zwingt einen, das Spiel zu kaufen. Es gibt genug Alternativen, in denen sich nichts aus der politischen Lage finden lässt, wo man ganz frei und fromm seinen Launen sich hingeben kann. Du hast bspw. TLOU noch nicht einmal gespielt, wozu sich also ärgern? Lass den Leuten ihren Spaß mit dem Spiel und zock das, was dich entspannen lässt.
      ist aber auch ein Schmarn, weil du kannst Spiele genauso kritisieren auch wenn du diese noch nicht gespielt hast. Durch Streams, Kommentare oder sei es wenn du es bei deinem Kumpel gesehen hast. Hier wurde etwas kritisiert, und die die das Spiel mögen sagen etwas dagegen. Was halt auch Schwachsinn ist. Es wurde Kritik genannt und gut ist. Man muss nicht auf Teufel komm raus etwas verteidigen. Geht mir ähnlich wie bei The Witcher ... liebe ich absolut, egal ob Spiele oder Serie. Aber Kritik wird es immer geben, ob man es jetzt will oder nicht.

      Ich persönlich habe beide Spiele noch nicht gespielt, aber was mir bei den Spielen gefällt ist, dass es weniger ein Horrorspiel als ein Survivalspiel ist. Es gibt glaube ich im ersten Teil nur zwei Szenen wo man sich richtig erschrickt, aber das war es auch schon. Mir gefällt es, dass der Fokus auch eher auf die Menschenbekämpfung geht als gegen die Zombies. Zumindest was ich bisher von dem Spiel gesehen habe. Bin kein Horrorfan, aber wenn die Story gut ist und es nicht zu sehr in die Horrorszene reingeht, dann würde ich es auch spielen wollen. Jumpscares gibt es ja wie gesagt anscheinend nicht wirklich viel. Und manche Kritiken von "Profis" sind Schwachsinn, ist ja allgemein bekannt :D

      Habe The Evil Within noch nicht gespielt sondern nur gesehen, aber ich glaube der Hauptcharakter ist ähnlich, auch vom Aussehen. Und ich glaube das Spiel spielt sich ähnlich wie The Last of Us, nur geht es halt viel viel mehr in die Horrorszene rein, was mir dann nicht so taugt.
    • Black Maria schrieb:

      ist aber auch ein Schmarn, weil du kannst Spiele genauso kritisieren auch wenn du diese noch nicht gespielt hast. Durch Streams, Kommentare oder sei es wenn du es bei deinem Kumpel gesehen hast.
      Nur geht es darum ja gar nicht. Es wird hier häufig nicht der Inhalt des Spiels kritisiert, es wird sich lediglich an Teilaspekten der Charakterisierungen der Figuren aufgehangen und dann so getan, als wolle ND irgendeine politische Agenda vorantreiben. Wer das Spiel jedoch spielt, der erkennt relativ schnell, dass das alles absolute Belanglosigkeiten sind.

      Letztlich steht es jedem Autor frei zu seine Figuren so zu charakterisieren, wie er/sie es für richtig hält. Wer sich darüber aufregt, dass eine Protagonistin mal nicht hetero-, sondern homosexuell ist, ein Charakter asiatisch oder jüdisch ist, der sollte sich einfach mal selbst hinterfragen. Letztlich sind es nämlich genau diese Vollhonks, die diese politischen Debatten doch überhaupt erst lostreten. Als ob es verwerflich, fast schon blasphemisch, wäre, wenn die Hauptfiguren nicht allesamt dem Stereotyp entsprechen würden: Weiß, männlich und hetero. Dieses Verhalten hat nichts mit Kritik zu tun, das ist einfach nur zum Fremdschämen.

      Und ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass ein Großteil der Nutzer, die aktuell auf Metacritic ihren verbalen Dünnschiss verteilen, das Spiel nämlich genauso wenig gespielt haben. Man hat einfach was gefunden, worüber sich die kleine Minderheit von intoleranten Spacken wieder lautstark aufregen kann. Die Qualität des Spiels interessiert diese Gruppe nicht, Hauptsache man hat wieder was, um seinen ungefilterten Hass frei ausleben zu können. Ekelhaft ist das.
    • OneBrunou schrieb:

      Black Maria schrieb:

      ist aber auch ein Schmarn, weil du kannst Spiele genauso kritisieren auch wenn du diese noch nicht gespielt hast. Durch Streams, Kommentare oder sei es wenn du es bei deinem Kumpel gesehen hast.
      Nur geht es darum ja gar nicht. Es wird hier häufig nicht der Inhalt des Spiels kritisiert, es wird sich lediglich an Teilaspekten der Charakterisierungen der Figuren aufgehangen und dann so getan, als wolle ND irgendeine politische Agenda vorantreiben. Wer das Spiel jedoch spielt, der erkennt relativ schnell, dass das alles absolute Belanglosigkeiten sind.
      Woher weißt du denn was der Entwickler will oder nicht? Du kannst hier ja auch keine objektive Meinung haben, weil du das Franchise absolut liebst. Genauso wie ich gegen Kritiken zu The Witcher einfach meistens absolut keinen Kommentar abgeben kann, weil ich einfach alles was damit zu tun hat liebe. Was soll ich denn dazu sagen? Man fühlt sich einfach bei jeder Kritik gleich persönlich angegriffen, aber warum? Was der Entwickler jetzt vorhat oder nicht tut doch nichts zur Sache. Man kritisiert etwas, und gut ist. Ob das jetzt einem schmeckt oder nicht ist doch vollkommen irrelevant. Schließlich liebt man das Spiel, und den Spaß auf das Spiel kann einem niemand nehmen. Das ist auch das Problem was allgemein in diesem Forum existiert. Man muss zu jedem Pups immer seine Meinung sagen, egal ob dafür oder dagegen. Lass die Kritik doch einfach mal so stehen wie sie ist, da du schließlich kein Entwickler von ND bist und deswegen nicht sagen kannst was diese mit dem Spiel bezwecken wollen. Ich kann im Internet auch viel schreiben und es als Wahrheit abstempeln.

      Fakt ist, ich liebe etwas. Dann spiele ich es weiter und gut ist ^^
    • OneBrunou schrieb:

      Black Maria schrieb:

      ist aber auch ein Schmarn, weil du kannst Spiele genauso kritisieren auch wenn du diese noch nicht gespielt hast. Durch Streams, Kommentare oder sei es wenn du es bei deinem Kumpel gesehen hast.
      Die Qualität des Spiels interessiert diese Gruppe nicht, Hauptsache man hat wieder was, um seinen ungefilterten Hass frei ausleben zu können. Ekelhaft ist das.
      Ich glaube, dass es weniger Leute sind, die wirklich einen Hass auf andere Charakter- und Aussehenstypen haben, sondern das werden wahrscheinlich wieder Trolle gewesen sein, um den Leuten auf Metacritic (und jeder der dort sich Kritik zu Videospielen anschaut; weiß dass auf dieser Seite extrem viele Trolle gibt), die eine seriöse Kritik zu diesem Spiel schreiben wollen auf die Nerven zu gehen.

      Was ich besonders scheiße finde, ist, dass zu diesem Spiel die Leaks so schnell im Umlauf gekommen sind. Das hat ND mit Sicherheit so nicht gewollt, und die Leute die sich wahrhaftig auf dieses Spiel gefreut haben auch nicht. Naughty Dog muss in Zukunft wesentlich schärfer gegen die Herausgabe von Leaks vorgehen, um unter anderem auch so eine lächerliche "Kritik" von den Spielern gar nicht erst entstehen zu lassen.

      Das war mein galaktischer Senf vom R&Clank Universum dazu.

      PS: Ich hoffe es gibt ein Nachfolger von Beyond Two Souls, ein Spiel was sich maßgeblich an TLOU anlehnt. Ich fand das Spiel echt großartig damals.
    • Carrot schrieb:

      Ganz ehrlich? Spielt es einfach nicht. Keiner zwingt einen, das Spiel zu kaufen.
      Das tu ich auch nicht und bewerte nebenbei nicht mal das Spiel selber. Ich habe geschrieben, dass es sogar sein kann, dass Naughty Dog wirklich nur die Vorlage bedient und keine politischen Statements setzen will. Aber dann sind sie einfach ein Opfer ihrer eigenen Unterhaltungsindustrie. Sie sind der letzte Ruf nach dem Wolf, dem kaum einer mehr glaubt, weil es mittlerweile unzählige Gegenbeispiele gibt.

      OneBrunou hat die Kritik als Intoleranzkeule abgetan und ich habe einfach mein Verständnis mit einigen von diesen Leuten aufgezeigt (ein paar Spinner die nur haten wollen wird es immer geben), denn ich weiß es aus eigener Erfahrung wie sehr es einen nervt, wenn in den eigenen Lieblingswerken trotzdem politische Interessen in dein Gesicht gedrückt werden, weil die Demonstrationen und Millionen Social Media posts scheinbar nicht ausreichen, um genug Aufmerksamkeit zu erzeugen.

      Carrot schrieb:

      Kunst und Politik finden immer wieder zusammen, das lässt sich nicht verhindern.
      Nur weil die Politik und das Internet Druck auf die Unterhaltungsindustrie heutzutage erzeugen gibt es auch unzählige Gegenbeispiele, die einfach nur spannende und tolle Geschichten erzählen ohne Hintergedanken dein Weltbild zu ändern. Glücklicherweise gibt es viele von diesen, sodass ich lieber zum 20sten Mal Meisterwerke wie Lord of the Rings/Gladiator/Last Samurai/Kingdom of Heaven angucke, statt die in meinen (10 jährigen Witcherfan) Augen politisch motivierte Scheiße von Hissrich, die sie Witcher genannt hat, zu Ende zu gucken.

      Denke nun ist alles gesagt, wird auch zu sehr offtopic hier.
    • Black Maria schrieb:

      Woher weißt du denn was der Entwickler will oder nicht? Du kannst hier ja auch keine objektive Meinung haben, weil du das Franchise absolut liebst.
      Wo behaupte ich denn, dass ich wüsste, was der Entwickler will und was nicht? Es sind diejenigen, die nun Metacritic mit ihrer oberflächlichen und undifferenzierten Galle fluten, die offenbar glauben, sie wüssten was ND damit bezwecken würde. So viel ich weiß hat sich ND nicht ein einziges Mal offen hingestellt und gesagt: "Ja, wir wollen mit unserem Spiel ein politisches Statement abgeben" oder eben "Nein, wir wollen kein politisches Statement abgeben". Nichts davon ist passiert, trotzdem werfen viele ihnen nun genau das vor, weil ... Ja, warum eigentlich? Weil ein Teil (!) der Figuren, mal nicht dem üblichen Stereotyp entspricht? Das scheint die ganze Grundlage zu sein. Und da bin ich auch schonungslos ehrlich: Das kotzt mich extrem an. Und zwar nicht nur, dass man dem Entwickler so unqualifizierte und unbewiesene Sachen an den Kopf wirft, sondern dass man in Zeiten von Black Lives Matter scheinbar immer noch ein Problem mit Toleranz und Gleichberechtigung hat. Und das bei einem fucking Videospiel. Sorry, da hört für mich jegliches Verständnis auf. So ein Verhalten lässt mich buchstäblich um die Menschheit weinen.

      Und für's Protokoll: Ich verteidige hier nicht das Spiel, weil ich es ja so sehr lieben würde (ich hab's noch gar nicht durch, deswegen kann ich mir ein Urteil noch überhaupt nicht erlauben, aber wayne ne?), sondern ich halte dagegen, wenn mir jemand sagt, er finde es zum Kotzen, dass die Figuren nicht alle weiß und hetero sind, um es jetzt mal überspitzt zu formulieren. Kann und will ich nicht nachvollziehen können. Und wenn ein literarisches Werk dann wegen solch einer Bullshit-Debatte, die von irgendwelchen intoleranten Schreihälsen in die Welten des Internets, voller Hass und mit wutentbrannter Stimme, hinausgebrüllt werden, zerfleddert wird, dann halte ich da auch gegen, weil mich so ein intolerantes Verhalten einfach massiv ankotzt. Da ist's mir auch echt egal, in welchem Bezug solche abfälligen Äußerungen und Urteile gesprochen werden. Das spielt dabei überhaupt keine Geige und ich lasse mir hier auch von niemandem Anderes erzählen, der/die mich überhaupt nicht kennt. Für eine solche Dreistigkeit fehlen mir echt die Worte.
      Worüber man sich kritisch austauschen könnte, wären einige der narrativen Entscheidungen, die man für den Nachfolger getroffen hat. Da sind nämlich einige bei, die es wert sind kontrovers diskutiert zu werden. Manche greifen die auch auf, nur geht das alles in dieser Flut der Intoleranz unter.

      Und noch einmal zum Mitschreiben: Das, was da teilweise für verbalen Dünnschiss auf Metacritic abgegeben wird, könnte kaum weiter davon entfernt sein, was eine "Kritik" eigentlich ist bzw. sein soll. Das gilt nicht für alle, aber für einen Großteil. Zumal man sich, um etwas wirklich kritisieren zu können, mit der entsprechenden Thematik auch gezielt auseinandersetzen müsste ... Macht ja scheinbar auch nicht jeder.
    • Zu dir kann man einfach nichts mehr sagen, einfach unfassbar.

      Aber vielleicht kann mir jemand noch die Frage beantworten ... waren diese Spoiler die es vor dem Release zu Teil 2 gab echt? Es wurde ja vermutet, dass diese Spoiler fake waren. Aber so wie ich es mitbekommen habe waren die echt? Oder nur teils echt? Und die meisten dürften vermutlich auch Rocket Beans kennen, anbei ein nettes Review zu Teil 2:



      Es wurde hier mehr der Teil 1 kritisiert während es in Teil 2 starke Verbesserungen gibt. Stimmt ihr ihnen zu (bestes PS4 Spiel)?
    • @Black Maria

      Wenn du der Auffassung bist, dass man nicht jedem Pups verteidigen muss und Kritik einfach mal so stehen lassen kann, dann frage ich dich, warum du dich in die Diskussion eingeschalten und sie nicht einfach ignoriert hast? Kann dir ja auch egal sein, was hier steht.
      Und natürlich kann man etwas kritisieren, das man nicht genutzt hat und nur vom Hörensagen kennt. Wirkt nur leider unglaubwürdig. Besser ist es, sich selbst zu überzeugen, besonders dann, wenn es in diesem Fall so einfach geht. Es hat sich ja zudem gezeigt, dass die Informationen aus dem Leak falsch waren, weshalb sich eine Wut aufbaut, die auf einer falschen Basis beruht. Und das ist unfair gegenüber den Spieleentwickler, die viel Arbeit in das Spiel investiert haben.
      Es ist also nicht relevant, dass kritisiert wird, sondern was kritisiert wird.

      @noYa

      Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ärgerst du dich nur, weil du eine ähnliche Situation kennst, die du im jetzigen Fall auch wiederfindest. Aber ist diese Ärgernis nicht umsonst, wenn sich herausstellt, dass das Ganze nur auf einem Hoax beruht? Ich sehe in den Internetprotesten zu TLOU2 ebenso eine politisch-motivierte Agenda, die genauso Druck auf die Unterhaltungsindustrie ausüben will und deshalb bewusst das Spiel schlechtredet, ohne es wirklich gespielt zu haben. Und das ist, wie bereits oben genannt, unfair den Entwicklern gegenüber.
      Ein festzementiertes Weltbild lässt sich eh nicht leicht ändern. Aber ist es denn wirklich so schlimm, homosexuelle Paare sympathisch zu finden? Ich denke nicht ;)