Da dieser Sport gerade im Aufwind ist, will ich mal auch hier den Präzisionssport Darts näher bringen.
Zuerst einmal, Was ist Darts?
Wie in meinem Einleitungssatz schon geschrieben, handelt es sich hierbei um ein Präzisionssport, ist aber mMn mehr als nur das. Es geht nicht nur um Zielen, Werfen und Treffen, sondern auch darum sich bei seiner Sache zu Konzentrieren und den Gegner unter Druck zu setzen. Die Mentalität muss stimmen und man darf sich nicht vom Publikum ablenken lassen, was ziemlich schwierig ist, da man sich konzentrieren muss und wenn einer dazwischenruft oder pfeift, geht die Konzentration dahin. Auch muss man sich auf den Gegner einstellen, denn jeder hat einen anderen Rhythmus und der kann seinen eigenen Rhythmus stören.
Wie wird Darts gespielt?
Das Dartboard ist von der Mitte zum Boden 173cm entfernt und geworfen wird aus 237cm. Es gibt die schwarzen bzw. weißen (Bei Softdarts sind diese Blau und Rot) Felder, was die jeweiligen Singlezahlen (die Punkte 1 - 20) darstellen. Der äußerste Ring stellt die Doppelzahlen dar (die Singlezahlen mal zwei). Dann gibt es noch den inneren Ring, das sind die Triplezahlen (Singlezahlen mal 3), das Bull´s eye (50 Punkte) ist der rote Knopf in der Mitte und um das Bull´s eye ist das (Single-) Bull und zählt nur 25 Punkte.
Die Dartpfeile beim Stelldarts dürfen nicht länger als 30,5cm sein und nicht schwerer als 50g sein. Beim Softdarts dürfen die Darts nicht länger als 16,8cm sein und dürfen nicht schwerer als 20g wiegen.
Die Regeln sind einfach. Man startet mit 501 Punkten und diese versucht man möglichst schnell auf Null zu bringen. Geworfen wird mit drei Dartpfeilen und immer abwechselnd. Der Erste, der die 501 Punkte auf Null gebracht hat gewinnt ein sogenanntes Leg. Meistens gewinnt der, der das Leg angefangen hat, weil er den Vorteil hat, zuerst zu werfen. Aber das ist kein Problem, weil man mehrere Legs spielt und es wird immer abwechselnd geworfen (Leg 1 beginnt Spieler A, Leg 2 beginnt Spieler B, Leg 3 A, Leg 4 B usw.). Das Spiel ist gewonnen, wenn man eine gewisse Anzahl an Legs gewonnen hat, was bei jedem Turnier unterschiedlich ist.
Beispiel bei der Premier League sind es "Best of 12" und wer zuerst 7 Legs hat, gewinnt. Jedoch gibt es NUR bei der Premier League die Möglichkeit auf ein Unentschieden, da es Best of 12 ist und somit ein 6 zu 6 geben kann. Bei der Weltmeisterschaft hingegen gibt es den sogenannten "Setmodus". Man muss beim Finale 7 Sets gewinnen, um Weltmeister zu werden. Ein Set gewinnt man, wenn man 3 Legs für sich entscheidet.
Hinzu kommt, dass es in vielen Turnieren die "2-Clear-Legs"- Regeln gelten, somit wird gewährleistet, dass der der das Spiel anfängt nicht ein all zu großen Vorteil hat, was bedeutet, dass ein Sieger nur ermittelt werden kann, wenn einer ein Leg gewinnt, was er selbst nicht begonnen hat. Damit aber das Spiel nicht ewig weiter geht, weil jeder Spieler sein Leg gewinnt, dass er angefangen hat, sog gibt es auch das "Sudden Death" Leg. Es wird zuerst ermittelt, wer das Sudden Death Leg beginnt und wer dieses Leg gewinnt, gewinnt das ganze Spiel.
Wie wird der Spieler ermittelt, der anfangen darf? Am Anfang wird auf das Bull´s eye geworfen und der Schiedsrichter entscheidet, wer näher am Bull´s eye war und dieser darf beginnen bzw. entscheiden, wer beginnen darf. Beim Sudden Death ist es das Gleiche.
Die höchste geworfene Punktzahl die man erreichen kann sind 180 (Triple 20, Triple 20, Triple 20). Das Leg wird immer mit einem Doppel Beendet oder mit dem Bull´s Eye, das bedeutet, dass man auf dem äußeren Ring werfen muss oder auf dem Roten Knopf in der Mitte. Dabei darf man sich nicht überwerfen, denn sonst zählt es nicht und der Gegner ist dran.
Beispiel: Ich habe 35 Punkte Rest, dann sollte ich nicht auf das Bull´s eye oder auf die Triple 20 werfen, weil ich sonst zu viel Punkte geworfen habe. Um das Spiel zu beenden, werfe ich eine ungerade Singlezahl, wie die 3, somit habe ich noch 32 übrig und werfe dann auf die Doppel 16. Wenn ich diese treffe, gewinne ich das Leg. Treffe ich diese nicht und werfe die normale 16, kann ich auf die Doppel 8 gehen, sofern ich noch ein Dartpfeil in der Hand habe oder der Gegner das Leg nicht für sich entscheiden konnte. Wenn ich mich überwerfe oder Null werfe, dann darf ich noch mal, jedoch hat erst einmal der Gegner nochmal die Möglichkeit das Leg zu gewinnen.
Average/Doppelquote und die "Order of Merit"
Beim Rekord von MVG, also die 123,40, hätten deutlich höher ausfallen können, wenn seine Doppelquote zum Schluss besser gewesen wäre. van Gerwen hatte im Stande von 6:0 in der Premier League 3 (?) mal das Doppel verfehlt und somit sank der Average von mehr als 130 auf die besagten 123,4. Michael van Gerwen hatte insgesamt eine Doppelquote von 58,33% (7/12) gehabt.
Die "Order of Merit" ist sowas wie eine Rangliste. Bei jedem Turnier gibt es ein Preisgeld und die Preisgelder werden zusammengezählt und ausgewertet. Wer das meiste Preisgeld hat, ist die Nummer Eins. Dabei wird nur das Preisgeld der letzten 2 Jahre gewertet und nur die Preisgelder zusammengezählt, bei der jeder Spieler die Chance hat mit zu machen bzw. sich zu qualifizieren. Die Doppel-WM oder die Premier League zum Beispiel sind Turniere, bei der eben nicht jeder mit machen kann und somit fließt das Preisgeld nicht in die Order of Merit mit ein.
Check outs, Boogey Numbers, High Finish, Shanghai Finish und das Perfekte Spiel
Check outs sind die Zahlen, die man mit höchstens 3 Darts beenden kann, d.h. dass man mit 3 Darts die Punkte auf Null bringen kann. Der Höchste Check out ist die 170 (Triple 20, Triple 20 und Bull´s Eye).
Boogey Numbers sind Zahlen, die zwar unter 170 sind, jedoch nicht mit 3 Darts auf Null gebracht werden können. Es gibt insgesamt 7 (169, 168, 166, 165. 163, 162 und 159). Bei diesen Zahlen gibt es keine Kombination, mit der ich sie mit 3 Darts auf Null bringen kann, als Beispiel die 169: Triple 20 (60) und noch eine Triple 20 (60) machen zusammen 120, aber es bleiben 49 übrig und es gibt kein Doppel, das 49 Punkte bringt. Das Bull´s Eye wäre zu viel, da es 50 Punkte bringt.
High Finish sind die Restpunkte über Hundert, die man mit 3 Darts auf Null reduzieren kann.
Als Shanghai Finish werden alle Check outs bezeichent, bei der man die Single-, Triple- und Doppelzahlen der jeweiligen Zahlensegement treffe.
Beispiel: 120 Punkte Rest. Single 20, Tripple 20 und zum Schluss die Doppel 20. Oder bei 108 Rest sind es eben 18, Triple 18 und Doppel 18. Auch die 6 ist ein Shanghai Finish, 1, Triple 1 und Doppel 1, allerdings würde man da eher auf Doppel 3 gehen.
Das Perfekte Spiel ist der "Neun Darter", weil die 501 mit 9 Darts beendet werden kann. Mit weniger geht es nicht. Es gibt insgesamt 71 Wege um die 501 Punkte mit 9 Darts auf Null zu bekommen. Die Bekannteste und meist gespielte Weg ist:
Triple 20, Triple 20, Triple 20, Triple 20, Triple 20, Triple 20, Triple 20, Triple 19 und Doppel 12.
Da es nicht oft gespielt wird, weil es so extrem schwer ist, gibt es ein Bonus Preisgeld, das je nach Turnier auf mehre Tausend Pfund belaufen kann.
(ein paar) Erfolgreiche Dartspieler
Der Erfolgreichste aller Zeiten ist Philip "Phil" Douglas Taylor, genannt "The Power" und hat vor kurzem die Profikarriere beendet. Sein letztes Spiel als Profi war am 01.01.2018 bei der Weltmeisterschaftsfinale 2018 gegen Rob Cross, dass er mit 7:2 verlor. Phil hatte 16 WM-Titel gewonnen und ist damit mit großem Abstand der mit dem meisten Titel. Zum Vergleich, Raymond van Barneveld ist mit 5 WM-Titel am "Nähestesn" dran. Phil Taylor hat die meisten TV-Turnier-Siege und die Meisten Turniersiege überhaupt. Durch Phil Taylor wurde Dart erst wirklich zu einem riesen Event, da er der Erste war, der Dart wirklich als Profisport interpretiert hatte und somit sehr viel Preisgeld gewonnen hat und Teilinhaber der PDC (Professional Darts Cooperation) ist, die seit 1992 gibt. Durch die PDC und Taylor gewann der Dartsport immer mehr Zuschauer und Interessenten. Mit 57 Jahren ist Taylor einer der Alten und hat Anfang 2017 bekannt gegeben, dass die Weltmeisterschaft 2018 sein letztes Turnier als Profi sein wird und das war es auch, Taylor gab seine "Tour-Card" auf, die es ermöglich überhaupt an solchen Turnieren der PDC teilnehmen zu dürfen, jedoch wird Taylor weiterhin auf bei kleineren Events, den sogenannten Exhibition, teilnehmen.
Zu ehren Phil Taylors wurde sein Lieblingstournier das "World Matchplay", dass er 16 mal gewinnen konnte, die Trophäe zu "Phil Taylor Trophy" umbenannt.
Der aktuell beste Dartspieler (laut PDC order of Merit) ist Michal van Gerwen. Er ist aktuell 28 Jahre alt und hat 2 mal die Weltmeisterschaft für sich entscheiden können. Überhaupt ist MVG sehr erfolgreich, so hat er den besten Average vor TV geworfen mit über 123,40. (Der Average gibt an, wieviele Darts im Durchschnitt für ein oder mehrere Legs benötigt werden. Dabei werden verfehlte Doppel mitgerechnet.) Auch hat MVG die letzten Jahre die meisten Turniersiege errungen, das meiste Preisgeld gewonnen und die meisten Siege errungen.
Der aktuelle Weltmeister in Darts ist aber ein Neuling, Rob Cross. Dieser hat erst seit diesem Jahr die Tour-Card und schaffte es von einem Niemand zum Weltmeister. In der PDC order of Merit wird Rob Cross die Nummer 3 hinter Peter Wright und Michael van Gerwen sein. Rob Cross war zuvor "nur" ein Elektriker, aber sein Traum war es immer auf die große Bühne des Dartsports zu stehen. Auch wenn Cross erfolgreich ist, so bleibt er sehr Bodenständig und Respektvoll, wie im Finale zu hören und sehen war. So feierte er sich nicht selbst, sondern Phil Taylor, der seine Karriere beendete.
Der Erfolgreichste deutsche Spieler ist Max "Maximiser" Hopp, der aktuell auf dem 50 Rang der PDC oder of Merit belegt. Er hat zwar noch nicht viele Erfolge und Turniersiege einheimsen könne, aber mit 21 Jahren, ist er schon sehr erfolgreich und schon 5 Weltmeisterschaften absolviert und das Jugend WM-Turnier der PDC gewonnen.
Was macht Darts so interessant?
Es ist ein ehrlicher Sport. Man kann nicht wie im Fußball zum Beispiel die Schuld auf andere schieben. Den dort heißt es "entweder du triffst, oder eben nicht". Auch wenn das Publikum oft rein ruft oder es auch Spieler gibt, die unfaire Mittel nutzen, so bleibt dieser Sport zu 99 Prozent extrem fair und sportlich.
Darts kann jeder spielen, ob Dick oder Dünn, ob Groß oder Klein, als Links- oder Rechtshänder, jeder kann Darts spielen. Es gibt sogar blinde Dartspieler, so unglaublich das auch klingt. Kevin Barth ist zum Beispiel einer, der Blind ist, aber anhand der Geräusche erkennt, was geworfen wird. Das Alter spielt auch keine Rolle. Es gibt junge Spieler, aber auch alte. Phil Taylor war mit 57 immer noch einer der Besten. Für Peter Whright oder Garry Anderson begann die Karriere erst als sie 40 Jahre alt waren erst richtig bzw. erst als sie über 40 waren, konnten sie große Turniersiege einfahren. Das Wichtigste ist, dass man wirklich hart an sich arbeitet und trainiert, wenn man oben bei den "Big Boys" sein möchte.
Zuerst einmal, Was ist Darts?
Wie in meinem Einleitungssatz schon geschrieben, handelt es sich hierbei um ein Präzisionssport, ist aber mMn mehr als nur das. Es geht nicht nur um Zielen, Werfen und Treffen, sondern auch darum sich bei seiner Sache zu Konzentrieren und den Gegner unter Druck zu setzen. Die Mentalität muss stimmen und man darf sich nicht vom Publikum ablenken lassen, was ziemlich schwierig ist, da man sich konzentrieren muss und wenn einer dazwischenruft oder pfeift, geht die Konzentration dahin. Auch muss man sich auf den Gegner einstellen, denn jeder hat einen anderen Rhythmus und der kann seinen eigenen Rhythmus stören.
Wie wird Darts gespielt?
Das Dartboard ist von der Mitte zum Boden 173cm entfernt und geworfen wird aus 237cm. Es gibt die schwarzen bzw. weißen (Bei Softdarts sind diese Blau und Rot) Felder, was die jeweiligen Singlezahlen (die Punkte 1 - 20) darstellen. Der äußerste Ring stellt die Doppelzahlen dar (die Singlezahlen mal zwei). Dann gibt es noch den inneren Ring, das sind die Triplezahlen (Singlezahlen mal 3), das Bull´s eye (50 Punkte) ist der rote Knopf in der Mitte und um das Bull´s eye ist das (Single-) Bull und zählt nur 25 Punkte.
Die Dartpfeile beim Stelldarts dürfen nicht länger als 30,5cm sein und nicht schwerer als 50g sein. Beim Softdarts dürfen die Darts nicht länger als 16,8cm sein und dürfen nicht schwerer als 20g wiegen.
Die Regeln sind einfach. Man startet mit 501 Punkten und diese versucht man möglichst schnell auf Null zu bringen. Geworfen wird mit drei Dartpfeilen und immer abwechselnd. Der Erste, der die 501 Punkte auf Null gebracht hat gewinnt ein sogenanntes Leg. Meistens gewinnt der, der das Leg angefangen hat, weil er den Vorteil hat, zuerst zu werfen. Aber das ist kein Problem, weil man mehrere Legs spielt und es wird immer abwechselnd geworfen (Leg 1 beginnt Spieler A, Leg 2 beginnt Spieler B, Leg 3 A, Leg 4 B usw.). Das Spiel ist gewonnen, wenn man eine gewisse Anzahl an Legs gewonnen hat, was bei jedem Turnier unterschiedlich ist.
Beispiel bei der Premier League sind es "Best of 12" und wer zuerst 7 Legs hat, gewinnt. Jedoch gibt es NUR bei der Premier League die Möglichkeit auf ein Unentschieden, da es Best of 12 ist und somit ein 6 zu 6 geben kann. Bei der Weltmeisterschaft hingegen gibt es den sogenannten "Setmodus". Man muss beim Finale 7 Sets gewinnen, um Weltmeister zu werden. Ein Set gewinnt man, wenn man 3 Legs für sich entscheidet.
Hinzu kommt, dass es in vielen Turnieren die "2-Clear-Legs"- Regeln gelten, somit wird gewährleistet, dass der der das Spiel anfängt nicht ein all zu großen Vorteil hat, was bedeutet, dass ein Sieger nur ermittelt werden kann, wenn einer ein Leg gewinnt, was er selbst nicht begonnen hat. Damit aber das Spiel nicht ewig weiter geht, weil jeder Spieler sein Leg gewinnt, dass er angefangen hat, sog gibt es auch das "Sudden Death" Leg. Es wird zuerst ermittelt, wer das Sudden Death Leg beginnt und wer dieses Leg gewinnt, gewinnt das ganze Spiel.
Wie wird der Spieler ermittelt, der anfangen darf? Am Anfang wird auf das Bull´s eye geworfen und der Schiedsrichter entscheidet, wer näher am Bull´s eye war und dieser darf beginnen bzw. entscheiden, wer beginnen darf. Beim Sudden Death ist es das Gleiche.
Die höchste geworfene Punktzahl die man erreichen kann sind 180 (Triple 20, Triple 20, Triple 20). Das Leg wird immer mit einem Doppel Beendet oder mit dem Bull´s Eye, das bedeutet, dass man auf dem äußeren Ring werfen muss oder auf dem Roten Knopf in der Mitte. Dabei darf man sich nicht überwerfen, denn sonst zählt es nicht und der Gegner ist dran.
Beispiel: Ich habe 35 Punkte Rest, dann sollte ich nicht auf das Bull´s eye oder auf die Triple 20 werfen, weil ich sonst zu viel Punkte geworfen habe. Um das Spiel zu beenden, werfe ich eine ungerade Singlezahl, wie die 3, somit habe ich noch 32 übrig und werfe dann auf die Doppel 16. Wenn ich diese treffe, gewinne ich das Leg. Treffe ich diese nicht und werfe die normale 16, kann ich auf die Doppel 8 gehen, sofern ich noch ein Dartpfeil in der Hand habe oder der Gegner das Leg nicht für sich entscheiden konnte. Wenn ich mich überwerfe oder Null werfe, dann darf ich noch mal, jedoch hat erst einmal der Gegner nochmal die Möglichkeit das Leg zu gewinnen.
Average/Doppelquote und die "Order of Merit"
Achter Samurai schrieb:
Das stimmt so auch nicht ganz. Ja, die Doppel werden seperat in der Doppelquote erfasst, um zu sehen, wie effizient der Spieler beim Auschecken des Legs ist (gute Werte beginnen ab 30/35 %), aber die Würfe auf die Doppel fließen trotzdem in den Average ein. Ein Beispiel: Ich kann im Schnitt 120 Punkte spielen, wenn ich aber dutzende Darts am Doppel vorbeiwerfe, werden diese als 0 Punkte-Würfe in den Average eingerechnet. Das heißt, ich habe am Ende z. B. einen 95 Punkte-Average, obwohl ich im Schnitt 120 score, weil mir meine miese Doppelquote den Average runterzieht.Bilbroxx schrieb:
Ich will nicht lügen und auch nicht behaupten, dass ich mich damit besser auskenne als du, aber ich glaube, dass die verfehlten Doppel in einer eigenen Quote unterkommen und nicht im Average.Herbert S. Mendoza schrieb:
(Der Average gibt an, wieviele Darts im Durchschnitt für ein oder mehrere Legs benötigt werden. Dabei werden verfehlte Doppel mitgerechnet.)
Beim Rekord von MVG, also die 123,40, hätten deutlich höher ausfallen können, wenn seine Doppelquote zum Schluss besser gewesen wäre. van Gerwen hatte im Stande von 6:0 in der Premier League 3 (?) mal das Doppel verfehlt und somit sank der Average von mehr als 130 auf die besagten 123,4. Michael van Gerwen hatte insgesamt eine Doppelquote von 58,33% (7/12) gehabt.
Die "Order of Merit" ist sowas wie eine Rangliste. Bei jedem Turnier gibt es ein Preisgeld und die Preisgelder werden zusammengezählt und ausgewertet. Wer das meiste Preisgeld hat, ist die Nummer Eins. Dabei wird nur das Preisgeld der letzten 2 Jahre gewertet und nur die Preisgelder zusammengezählt, bei der jeder Spieler die Chance hat mit zu machen bzw. sich zu qualifizieren. Die Doppel-WM oder die Premier League zum Beispiel sind Turniere, bei der eben nicht jeder mit machen kann und somit fließt das Preisgeld nicht in die Order of Merit mit ein.
Check outs, Boogey Numbers, High Finish, Shanghai Finish und das Perfekte Spiel
Check outs sind die Zahlen, die man mit höchstens 3 Darts beenden kann, d.h. dass man mit 3 Darts die Punkte auf Null bringen kann. Der Höchste Check out ist die 170 (Triple 20, Triple 20 und Bull´s Eye).
Boogey Numbers sind Zahlen, die zwar unter 170 sind, jedoch nicht mit 3 Darts auf Null gebracht werden können. Es gibt insgesamt 7 (169, 168, 166, 165. 163, 162 und 159). Bei diesen Zahlen gibt es keine Kombination, mit der ich sie mit 3 Darts auf Null bringen kann, als Beispiel die 169: Triple 20 (60) und noch eine Triple 20 (60) machen zusammen 120, aber es bleiben 49 übrig und es gibt kein Doppel, das 49 Punkte bringt. Das Bull´s Eye wäre zu viel, da es 50 Punkte bringt.
High Finish sind die Restpunkte über Hundert, die man mit 3 Darts auf Null reduzieren kann.
Als Shanghai Finish werden alle Check outs bezeichent, bei der man die Single-, Triple- und Doppelzahlen der jeweiligen Zahlensegement treffe.
Beispiel: 120 Punkte Rest. Single 20, Tripple 20 und zum Schluss die Doppel 20. Oder bei 108 Rest sind es eben 18, Triple 18 und Doppel 18. Auch die 6 ist ein Shanghai Finish, 1, Triple 1 und Doppel 1, allerdings würde man da eher auf Doppel 3 gehen.
Das Perfekte Spiel ist der "Neun Darter", weil die 501 mit 9 Darts beendet werden kann. Mit weniger geht es nicht. Es gibt insgesamt 71 Wege um die 501 Punkte mit 9 Darts auf Null zu bekommen. Die Bekannteste und meist gespielte Weg ist:
Triple 20, Triple 20, Triple 20, Triple 20, Triple 20, Triple 20, Triple 20, Triple 19 und Doppel 12.
Da es nicht oft gespielt wird, weil es so extrem schwer ist, gibt es ein Bonus Preisgeld, das je nach Turnier auf mehre Tausend Pfund belaufen kann.
(ein paar) Erfolgreiche Dartspieler
Der Erfolgreichste aller Zeiten ist Philip "Phil" Douglas Taylor, genannt "The Power" und hat vor kurzem die Profikarriere beendet. Sein letztes Spiel als Profi war am 01.01.2018 bei der Weltmeisterschaftsfinale 2018 gegen Rob Cross, dass er mit 7:2 verlor. Phil hatte 16 WM-Titel gewonnen und ist damit mit großem Abstand der mit dem meisten Titel. Zum Vergleich, Raymond van Barneveld ist mit 5 WM-Titel am "Nähestesn" dran. Phil Taylor hat die meisten TV-Turnier-Siege und die Meisten Turniersiege überhaupt. Durch Phil Taylor wurde Dart erst wirklich zu einem riesen Event, da er der Erste war, der Dart wirklich als Profisport interpretiert hatte und somit sehr viel Preisgeld gewonnen hat und Teilinhaber der PDC (Professional Darts Cooperation) ist, die seit 1992 gibt. Durch die PDC und Taylor gewann der Dartsport immer mehr Zuschauer und Interessenten. Mit 57 Jahren ist Taylor einer der Alten und hat Anfang 2017 bekannt gegeben, dass die Weltmeisterschaft 2018 sein letztes Turnier als Profi sein wird und das war es auch, Taylor gab seine "Tour-Card" auf, die es ermöglich überhaupt an solchen Turnieren der PDC teilnehmen zu dürfen, jedoch wird Taylor weiterhin auf bei kleineren Events, den sogenannten Exhibition, teilnehmen.
Zu ehren Phil Taylors wurde sein Lieblingstournier das "World Matchplay", dass er 16 mal gewinnen konnte, die Trophäe zu "Phil Taylor Trophy" umbenannt.
Der aktuell beste Dartspieler (laut PDC order of Merit) ist Michal van Gerwen. Er ist aktuell 28 Jahre alt und hat 2 mal die Weltmeisterschaft für sich entscheiden können. Überhaupt ist MVG sehr erfolgreich, so hat er den besten Average vor TV geworfen mit über 123,40. (Der Average gibt an, wieviele Darts im Durchschnitt für ein oder mehrere Legs benötigt werden. Dabei werden verfehlte Doppel mitgerechnet.) Auch hat MVG die letzten Jahre die meisten Turniersiege errungen, das meiste Preisgeld gewonnen und die meisten Siege errungen.
Der aktuelle Weltmeister in Darts ist aber ein Neuling, Rob Cross. Dieser hat erst seit diesem Jahr die Tour-Card und schaffte es von einem Niemand zum Weltmeister. In der PDC order of Merit wird Rob Cross die Nummer 3 hinter Peter Wright und Michael van Gerwen sein. Rob Cross war zuvor "nur" ein Elektriker, aber sein Traum war es immer auf die große Bühne des Dartsports zu stehen. Auch wenn Cross erfolgreich ist, so bleibt er sehr Bodenständig und Respektvoll, wie im Finale zu hören und sehen war. So feierte er sich nicht selbst, sondern Phil Taylor, der seine Karriere beendete.
Der Erfolgreichste deutsche Spieler ist Max "Maximiser" Hopp, der aktuell auf dem 50 Rang der PDC oder of Merit belegt. Er hat zwar noch nicht viele Erfolge und Turniersiege einheimsen könne, aber mit 21 Jahren, ist er schon sehr erfolgreich und schon 5 Weltmeisterschaften absolviert und das Jugend WM-Turnier der PDC gewonnen.
Was macht Darts so interessant?
Es ist ein ehrlicher Sport. Man kann nicht wie im Fußball zum Beispiel die Schuld auf andere schieben. Den dort heißt es "entweder du triffst, oder eben nicht". Auch wenn das Publikum oft rein ruft oder es auch Spieler gibt, die unfaire Mittel nutzen, so bleibt dieser Sport zu 99 Prozent extrem fair und sportlich.
Darts kann jeder spielen, ob Dick oder Dünn, ob Groß oder Klein, als Links- oder Rechtshänder, jeder kann Darts spielen. Es gibt sogar blinde Dartspieler, so unglaublich das auch klingt. Kevin Barth ist zum Beispiel einer, der Blind ist, aber anhand der Geräusche erkennt, was geworfen wird. Das Alter spielt auch keine Rolle. Es gibt junge Spieler, aber auch alte. Phil Taylor war mit 57 immer noch einer der Besten. Für Peter Whright oder Garry Anderson begann die Karriere erst als sie 40 Jahre alt waren erst richtig bzw. erst als sie über 40 waren, konnten sie große Turniersiege einfahren. Das Wichtigste ist, dass man wirklich hart an sich arbeitet und trainiert, wenn man oben bei den "Big Boys" sein möchte.
Hi
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Herbert S. Mendoza () aus folgendem Grund: Danke Serrato, habe es geändert :)