Seit dem 16. Januar flackert eine neue DC-Adaption über die heimischen Bildschirme, bei der es sich um die im Jahr 1977 erfundene Figur des Jefferson Pierce alias Black Lightning handelt. Ursprünglich sollte die Serie über FOX laufen - und damit die dritte, dortige DC Serie (neben Gotham und Lucifer) werden - wurde dann im März aber von The CW übernommen. Zwar läuft die Serie, genauso wie das Arrowverse, bei The CW, ein Crossover ist bisher allerdings nicht geplant, wird aber auch nicht - für die Zukunft - gänzlich ausgeschlossen. Seit dem 23. Januar strahlt auch Netflix wöchentlich eine neue Folge der Serie aus.
Inhaltlich geht es dabei um den Leiter einer öffentlichen Schule, der sich maßgeblich für die afroamerikanische Gemeinde einsetzt und versucht den Kindern später ein besseres Leben zu ermöglichen. Das Konzept geht bei einigen auf, bei anderen eher weniger. Eben jener Schulleiter - Jefferson Pierce - zog vor 9 Jahren noch durch die Straßen seiner Stadt, um Verbrecher mithilfe seiner Superkräfte zu vermöbeln und diese damit sicherer zu machen. Als er jedoch beinahe umkam, versprach er seiner (damaligen) Frau seine Karriere als Superheld zu beenden und sich stattdessen lieber darauf zu konzentrieren seiner Familie ein guter Ehemann und Vater zu sein.
Die Serie knüpft nun daran an, beleuchtet den inneren Konflikt, den Pierce mit sich selbst ausfechtet, in dem er mit Ereignissen konfrontiert wird, die ihn förmlich dazu zwingen sich wieder als Superheld zu versuchen. Seine Ex-Frau, mit der er gerade dabei ist sich wieder anzunähern, ist davon entsprechend weniger begeistert, während er imo noch vor allem darin bestrebt ist seine beiden Töchter in dieses Geheimnis nicht einzuweihen.
Derzeit empfinde ich die Serie als durchaus unterhaltsam, weil sie einfach eine andere Grundprämisse aufweist, als etwa Arrow, The Flash oder auch Supergirl. Dieses Mal geht es nicht um jemanden, der ein Vermächtnis antritt oder unbedingt für Recht und Ordnung sorgen will, sondern um jemanden, der längst darüber hinaus ist. Jemanden, der diese Rolle bereits ausgefüllt und ihr letztlich abgeschworen hat, nun aber wieder in diese Welt des Chaos und Terrors gezogen wird. Für mich sind es hier auch die zwischenmenschlichen Beziehungen, die der Serie imo ihren Reiz verleihen. Etwas, was mich bei anderen DC-The CW Serien bisher immer - ab einem gewissen Punkt - eher gestört hat. Allerdings läuft Black Lightning halt auch erst seit wenigen Wochen, weswegen sich hier erst noch zeigen muss, ob die Serie sich vom Arrowverse weitestgehend fernhalten kann (nicht nur was Crossover betrifft, sondern auch was die Struktur der Serie angeht) oder irgendwann in einen ähnlichen Sog der Belanglosigkeit gezogen wird. Für den Moment macht die Serie aber durchaus Spaß, erinnert teils auch etwas an Luke Cage, kommt aber - alleine schon optisch - nicht an die Marvel/Netflix Kooperationen heran. Was aber auch nur bedingt überraschend ist, bieten diese doch eine vollkommen andere Struktur mit ihrem 13-Folgen-Format.
Alles in allem eine Serie, die gewiss kein Muss ist und eher die typische, seichte Kost für zwischendurch darzustellen scheint.
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