Warum Jinbei seine Seele verlieren sollte

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    • Warum Jinbei seine Seele verlieren sollte

      Hallo zusammen,

      dieses Essay wurde durch einen Beitrag vom Nutzer @Tyki_Mikk inspiriert . Dort wurde die Theorie aufgestellt, dass BM Jinbei’s Seele klauen wird, was ihn jedoch nicht tötet und Ruffy ihn retten muss.

      Erstmal @Tyki_Mikk :Ich muss sagen, das ist eine echt gute Theorie. Ich stimme deinen Schlussfolgerungen komplett zu und würde diese gerne erweitern.
      Einzig den Teil mit der Flagge stimme ich nicht zu, aber da weiteres dazu den Beitrag in eine falsche Richtung lenken würde, sei das nur kurz am Rande erwähnt, schließlich will ich deine Theorie hiermit stützen und darlegen, warum dies auch mMn notwendig ist. Falls jmd also seine Theorie nicht kennt, wäre es von Vorteil, sie erstmal hier nachzulesen. Denn sie ist mMn sehr gut untermauert und außerdem wird dort u.A. erklärt, warum seine Seele zu verlieren, nicht bedeutet, zu sterben.

      Das ich die Theorie gut finde, liegt vor allem daran, das sie es geschafft hat, mir der Situation doch was positives ab gewinnen zu lassen. Er bringt mich sogar soweit zu sagen, dass sein Zurückbleiben sogar besser wäre als sein Join zum jetzigen Zeitpunkt, wenn es denn zu einer Situation führt, in dem Ruffy ihn rettet.

      Dafür muss ich recht weit ausholen, ich hoffe ihr habt ein bisschen Zeit dabei

      Zu aller erst, möchte ich noch einmal darauf hinweisen, was genau die Dramaturgie von Jinbei ist, sozusagen die Ketten seiner Freiheit, die durch seine Mitgliedschaft in der Shb gesprengt werden.
      Die fehlende Freiheit ist ein Motiv, dass wirklich jedes Mitglied teilt, welches für mich außerdem das stärkste Merkmal ist, was sie von den Verbündeten, speziell der Sh-Flotte unterscheidet. Denn diese sind bereits vor der Begegnung mit Ruffy frei und führen ein selbsterfülltes Leben, im Gegensatz zu den Sh, die dazu erst durch Ruffy in der Lage waren. Das es dessen größter Wunsch (für sich und seine Freunde), die größt mögliche Freiheit zu besitzen, ist, begünstigt das natürlich sehr.
      Bei Jinbei wissen wir, das sein Gefängnis aus seiner eigenen Opferbereitschaft für das Wohl der FM besteht. Aber auch die Widmung seines Lebens für die Träume von Anderen wird mMn seine Freiheit stark begrenzt haben

      Ich bin ganz ehrlich, bevor dies bei Jinbei angedeutet wurde, habe ich ihn trotz Ruffys Einladung (über die ich so enttäuscht war ) anfangs nicht in der Shb gesehen. Für mich tanzte er komplett aus der Reihe.
      Dazu wurde er noch als potentieller Steuermann gesehen, was für mich komplett abwegig war, schließlich beruhte die Theorie damals nur darauf, dass er einmal am Steuer eines Schiffes stand, wobei zu dem Zeitpunkt noch nicht mal im Ansatz angedeutet wurde, er habe das Talent, dass die anderen Sh auf ihrem jeweiligen Fachgebiet haben.
      Ich hab fälschlicherweise gedacht, eine Offenbarung dieses Talent zu einem späteren Zeitpunkt würde konstruiert wirken, was vielleicht hier sogar der Fall war, aber mir jedenfalls nicht so vorkam, weil die Fähigkeit einfach richtig geil in Szene gesetzt worden ist.

      Der dritte Grund, der mich an ihm störte (und damit wieder zurück zum Thema) war, was viele (auch heute noch ) als seinen Traum sehen: Die Gleichstellung der FM. Obwohl ich bei den anderen Punkten falsch lag, hab ich hier aber nach wie vor noch meine Zweifel.
      Das liegt vor allem daran, dass die Motivation dahinter nicht primär Jinbeis Verlangen dient, sondern dem Wohle aller.
      Sofern dieses Vorhaben nicht noch tiefere, „egoistischere“ Hintergründe hat, kann ich daran als seinem Traum erst glauben, wenn ich es von aus seinem Mund höre XD

      Wahrend ich sagen würde, dass wir seinen Traum noch nicht genau benennen können, wissen wir zumindest, was sein (aktuelles) Ziel ist: Ruffy auf seinem Weg zum König der Piraten zu unterstützen.
      Denn genau das ist es, womit Jinbei bisher immer seinen geplanten Beitritt begründet hat, sowohl gegenüber Neptun als auch seiner Bande. Aber worin genau besteht denn dabei der Unterschied zu davor, wenn er sich nun wieder den Zielen eines anderen verschreibt ?

      Wäre das nicht schon genug, setzt Jinbei quasi noch einen oben drauf ! Er hat dem Vorhaben von Ruffy sein Leben verschrieben. Denn er ist sich ja zu hundert Prozent sicher, dass er irgendwann für Ruffy sterben wird. Er macht absolut deutlich, dass obwohl sich die FM um Jinbeis überleben sorgen, dass die Frage nicht ist ob er dies tut, sondern wann.

      Es leuchtet sogar ein, das seine Reaktion, auf die Bitte der FMB, auf sich selbst aufzupassen, ein bisschen das Gefühl vermittelte, dass Jinbei seine alte Bande gleich als Ketzer beschimpfen wird.
      Denn für ihn besteht der Sinn seines Lebens darin, es für andere aufzugeben. Schließlich hat er bis dato so gelebt; für andere. Dazu ist er jmd., der mit seinem Verhalten immer beschützt hat, es aber nie wurde. Das jmd ihn beschützten könnte, ist von daher gar keine Option für ihn.
      Ob er denkt, das Ruffy stärker ist als er, oder nicht, spielt da keine Rolle, denn er glaubt trotzdem nicht aufrichtig an den Erfolg von Ruffy, ansonsten wäre er doch nicht so sicher, das er für Ruffy sterben wird. Schließlich scheint dies eine Situation zu erforderten, die ohne Jinbeis Tod in dem von Ruffy enden würde.

      Das alles bringt mich zu dem Schluss, dass Jinbei sich seines eigenen Wertes und sich seiner „Gefangenschaft” gar nicht bewusst ist.
      Er, der seit knapp 50 Jahren die eigene Existenz immer dem übergeordneten Ziel verschrieb, hat sicherlich längst den Gedanken aufgegeben, ein eigenes Happy End zu bekommen. Deshalb versucht er nur umso mehr, das andere (nun speziell Ruffy) das ihre bekommen.

      Nun, Ruffy ist aber nicht der erste, für den Jinbei bereit ist, einen hohen Preis zu zahlen. Vielleicht kann ein Grund für dieses Verhalten gefunden werden, wenn wir überlegen, was alle verbindet bzw. wieso er dafür bereit war, diese zu unterstützen.
      Namentlichen wären das neben Ruffy : Fisch Tiger, Otohime und Whitebeard. Auffällig ist, dass zwei (Otohime und FT) mit Ruffy einen großen Aspekt teilen, da sich alle grundsätzlich Freiheit wünschen, für die sie alles tun.
      WB wollte hingegen eine Familie, was später noch einmal wichtig wird. Außerdem waren/sind sie alle in gewisser Weise ein Hoffnungsträger.

      Das sie aber alle mit einem Traum schon an sich eine Gemeinsamkeit habe, spricht vielleicht dafür, dass Jinbei selbst es nicht mehr wagt zu träumen, weswegen er sich besonders zu Träumern hingezogen fühlt, da es einem eigenen Traum am nächsten kommt, diese bei ihrem zu unterstützen. Außerdem könnte er eine gewisse Bewunderung für Träumer empfinden, da er dies selbst nicht kann/tut.

      Nun dazu, warum er diese Leute überhaupt unterstützt und was es ihn kostete.
      FT: Dieser hatte zwar zur Zeit von Jinbeis Unterstützung keinen aktiven Traum mehr, doch er lebte seinen bereits damit, dass er und viele andere keine Sklaven mehr waren. Jinbei unterstützt ihn rein aus brüderlicher Liebe und er wurde Pirat. Dafür gab er aber seine Überzeugung auf, schließlich war er Offizier der Neptun Armee und das ist eher das Gegenteil zu einem Gesetzlosen Er tat dies nur aus der Notwendigkeit heraus, dass FT ihn brauchte.

      Durch FTs Tod, entfernte er sich im Endeffekt noch weiter von dem was er eigentlich seien wollte, denn er wurde sogar der neue Käpitän der Bande.Etwas, was er sicherlich auch nicht wollte, aber so konnte er den „Traum“ und die Taten von FT am Leben erhalten.
      Um FTs Traum endgültig zu erfüllen, wurde er ein Samurai. Er, der eigentlich frei war, stellte sich in die Dienste der WR, damit die Sklaven nun wieder zur FMI konnten. Man könnte fast sagen, er hat auf eine gewisse Art die Plätze mit ihnen getauscht.

      Ein weiter Grund für einen Beitritt bei den Samurai lag daran, dass FT die Überzeugung von Otohime grundsätzlich für das Richtige befand. Als Samurai hat Jinbei sogar ihr Vorhaben einen deutlichen Schritt nach vorne gebracht, als es drohte zu scheitern.

      Jinbei war nun weder von seiner Sache überzeugt, noch frei. Gefangen für das Wohl der anderen. Und ich gehe stark davon aus, dass es ihn irgendwo selbst anwiderte, sein Dasein als „Hund“ der WR , wie Arlong es nannte, zu fristen.
      Schließlich war dieser, neben FT, der die WR ebenfalls hasste, sowas wie seine Familie, da er wie ein Bruder für ihn war.

      Nach Arlongs Verbannung hatte er letztlich keine wirkliche Bezugspersonen mehr. Diese kam erst wieder in Form von der WBB. Ich finde es hier sehr interessant, dass es sich bei WB, um jemanden handelt, dessen Wunsch eine Familie war. Ein Traum, bei dem Jinbeis Persönlichkeit schon ein deutlich größeren Stellenwert hat als bei den der anderen.

      Wenn man jetzt bedenkt, dass er die Freundschaft zu WBB klar über Freiheit der Sklaven stellte und er sich schon auf MF vornahm, für deren Wiedervereinigung mit Ace, zu sterben. Ich denke, er selbst zählte sich nicht wirklich zu der Familie, schließlich war er nicht in der WBB, noch einer der Alliierten, war er doch vor dem ID Arc noch ein Samurai, der ja die Interessen der WR vertreten musste. Sollte er das so sehen, zeigt dies nur noch mehr, dass ihm die Zuneigung, welche er bei der WBB trotzdem erfahren durfte, viel mehr bedeutet als sein Leben.

      Mit Ruffy hat er nun jemanden, der zwar wieder von Freiheit träumt, jedoch seine Freunde über diesen Traum stellt. Damit vereint er quasi die Träume der anderen und es ist komplett verständlich, dass Jinbei hier von schnell bereit war, sein Leben zu geben. Denn hier zählt er was als Person und gleichzeitig hat er jmd, der spätestens nach dem er die FMI gerettet hat, sogar noch für ein positives Bild der Menschen gesorgt hat.

      Weil er dieses Potential in Ruffy gesehen hat, war es ihm ja auch sehr wichtig, Ruffy als Held der FM aufzubauen. Das Ruffy sich an Jinbeis Plan hielt, obwohl er definitiv kein Held seien wollte, es also für ihn tat, könnte dann wohl schlussendlich der Punkt gewesen sein, an dem er entschied für Ruffys Traum sein Leben zu geben. Sozusagen für dessen Glück, weil er Jinbei glücklich gemacht hat.

      Vergleichen wir nun einmal seine Opferbereitschaft für Ruffy, mit der von Charakteren, die sich bereits für Ruffy geopfert haben oder dies wollten. Dabei sei angemerkt, dass ich alle Situation zähle, in der ein Charakter sich selbst in eine schlechtere Lage bringt, damit Ruffy vorankommt auch wenn dies nicht gelang.

      Die beiden Situation die dem puren Glauben an Ruffy am nächsten kommen, sind mMn Zorro auf TB und Bon Curry im ID. Jedoch ist es bei ersterem eher eine Charakterentwicklung und war nicht von vorne herein klar, da er anfangs sagte, dass sobald Ruffys Traum seinem in die Quere kommt, sich ihre Wege umgehend trennen. Und bei Bon Curry war es auch eine spontane Entscheidung nach dem Ruffy und er eine tiefe Verbindung geknüpft hatten, nicht weil er wollte.

      Falls es jemanden jetzt schon in den Fingern juckt, zu schreiben das Pedros Opfer doch von vorne herein geplant und aus dem Glauben an Ruffy resultierte, dann ist das zwar richtig aber man darf hier nicht vergessen, das hier die Erfüllung von Ruffys Traum auch gleichzeitig die Erfüllung von Pedros eigenen Traum herbeiführt, den er selbst als Dawn of the world bezeichnet. Von daher ist sein Opfer schon deutlich egozentrischer als das von Zorro und Bon und dient 100 % Pedros Zweck.

      Mit Robin(EL), Sanji(WCI) und auch Nami(AP) haben wir drei Menschen, deren eigene Verzweiflung dazu brachte, sich aufzuopfern, weil es angesichts einer ausweglosen Situationen der einzige Weg war, den sie gesehen haben.

      Das Auftauchen FM bzw. Germa dient vielmehr dem Glück von Jinbei bzw. der Rache und dem verletzten Stolz gegenüber Sanji. Ruffy direkt ist dabei als Person kaum von Bedeutung .

      Während der Grund bei Kuma für seine Taten auf dem SA noch aussteht, ist es bei Ace und Sabo, der sich Ruffys überleben als höchste Priorität gesetzt hat, klar: Bruderliebe.

      Auch Mr. 3 hatte einen Bruder als Grund genannt, als er Ruffy auf MF unterstützte. Ivazuma und Ivankov halfen aus Verpflichtung gegenüber Dragon.
      Die WBB wollte es tun, um Ace zu ehren.

      Es fällt auf, dass es immer dabei um viel mehr ging, als den bloßen Glauben an Ruffy. Außerdem hat es keiner der anderern von vornherein geplant, sich zu opfern. Dies lässt den Schluss zu, dass Jinbeis Bereitschaft dazu eine tiefergehende Thematik.
      Außerdem hoffe ich mit der Aufzählung deutlich aufgezeigt zu haben, das die Selbstlosigkeit in Jinbeis eine deutlich stärkere Rolle spielt.

      Eine Charkterentwicklung davon weg, würde mMn wunderbar im Kontrast zu der Entwicklung von Robin stehen. Sie startete als Egoistin, die unbedingt leben wollte. Sie gab dies aber für die Shb auf, da sie dort glücklich war und dachte, ihre Mitgliedschaft würde den Untergang für die Bande bedeuten

      Jinbei hingegen sieht sich nicht als Last, sondern viel eher als nützlich. Er denkt scheinbar, dass es Ruffy ohne das er sein Leben gibt, nicht schaffen wird. Die Erkenntnis, dass dieser jedoch zu diesem Preis nicht PK werden will, ausgelöst dadurch das Ruffy ihn rettet, könnte zu der Charakterentwicklung führen, dass er die Möglichkeit, wieder ein selbst erfülltes Leben zu führen, in Betracht zieht.

      Ich bin habe während der vielen Stunden für diesen Beitrag entschlossen, ihn als Essay zu posten und nicht nur im Jinbei Thread, da er zum einen sehr umfassend ist und ich zum anderen hoffe so mehr Meinungen dazu zu hören. Deswegen würde ich gerne wissen ob Jinbeis Opferbereitschaft zu weit geht oder ob ihr seinen Traum vielleicht gar nicht zu selbstlos findet.
      Da einer der beste Wege ein Essay zu beenden, ein treffendes Zitat unseres Lieblingsskeletts ist, folgt eine letzte Weisheit:


      Zeigen Sie mir bitte den Vollidioten, der sterben in seine Pläne einbezieht, gnädiges Fräulein!

      In diesem Sinne
      Lysop
    • Der Grundgedanke von TM ist recht gut ausgearbeitet und hat sehr interessante Argumente. Auch deine Ausführungen finde ich durchaus plausibel und auch wenn ich mir die Situation um Jimbei anders wünsche, wäre diese Möglichkeit dennoch nicht die Schlechteste. Deine Beurteilung von Jimbei kann ich aber nicht wirklich zustimmen. Ich werde später noch ausführlich darauf eingehen, da ich aber zur Zeit nur wenig Zeit habe, muss das bis zum nächsten Post warten.

      Ich möchte aber kurz auf den "Blauen Streifen" eingehen, der BM Jolly Roger ziert. Der Blaue Streifen zieht sich von oben Rechts, nach links unten und endet in einem Strudel. Es handelt sich dabei mMn um eine Darstellung der Grandline bzw des Abschnittes der NW. Ich denke, dass die drei Unterschiedlichen Blautöne für die 3 Routen stehen, die man in der NW reisen kann. Die Routen werden nach Gefährlichkeit eingestuft und das helle Blau steht sehr wahrscheinlich für die leichte Route. Bezeichnend ist dabei, das der helle Streifen auch den Strudel formt.


      Ruffys Entscheidung, stets die abenteuerlichste und gefährlichste Route zu wählen, könnte also auch die einzige Möglichkeit Unicon zu erreichen. Ichweiss, dass das ein wenig weit her geholt ist, aber auch der Strudel am Ende der hellen blaun Linie, könnte einen Erfahrungswert darstellen und klarstellen, dass die leichte Route ins Nichts führt. Wir kennen alle das Loch im Meer und das könnte ihr Gegenstück darstellen.


      Ich werde mir zu dieser Idee aber auch noch einige Gedanken machen und mal sehen, was mir noch in den Sinn kommt.
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