One Piece: Stampede

Wie viele andere auch war auch ich heute Abend im Kino um mir spoilerfrei und unverblühmt One Piece Stampede reinzuziehen. Der Saal war gut besucht, halb voll, was für uns hier oben im Norden, sehr viel ist, aber OP ist ja auch ne Marke, die schon sehr lange Einfluss auf uns ausübt.

Im Groben und Ganzen fand ich den Film sehr solide und gut inszeniert. Ein paar Dinge hatten mir nicht wirklich gefallen aber darauf komme ich noch.

Zeitlich spielt der Film zwischen Whole Cake Island und Wano, wobei das Animationsteam von Wano sich hier schon einmal ausgetobt hat, zumindest schien mir das beim Artwork und den schnellen Kamerafahrten so. Dahingehend schon einmal alles richtig gemacht.
Die Story mag jetzt nicht dir die Beste sein, aber zugegeben fand ich Gold dahingehend noch viel schlechter. Ich konnte dem Film eigentlich damals nicht viel abgewinnen. Dass Stampede zur Feier des 20-jährigen Anime-Jubiläums gedreht wurde, sieht man ihm auch an mehreren Punkten an. Wie Vorposter schon schrieben, ist eigentlich alles an Charakteren vorhanden, was Rang und Namen hat, mit unterschiedlich viel Screentime. Der Film wird nicht immer allen gerecht, dennoch empfinde ich es auch als nicht störend, dass es so ist. Die besten Momente, hatte ohnehin Lysop, den man hier mal lobend hervorheben muss. Ich hatte mich an Water 7 Zeiten zurückversetzt gefühlt.
Was ansonsten an Storyelementen ausgepackt wurde, fand ich derbe interessant und so bekam ich manchmal große Augen. Allein schon der Anfang, mit Blackbeard im Impel Down, empfand ich als guten Schachzug. Oda hat ja bis heute nicht alle Namen der Entflohenen Insassen genannt, weshalb er für Douglas genug Spielraum hatte. Auch der Schatz Rogers mit dem Eternal Port nach 'Laugh Tale' (allein schon die Schreibweise lässt ja darauf schließen dass Roger ihr den Namen gegeben, bzw. ihn weitergegeben hat), aus der Schatzkiste gezaubert wurde, fand ich grandios. Ebenso die Reaktionen darauf, was auch zugleich den Buster Call seitens der Marine und auch das Auftauchen der CP0 (welche allerdings dahingehend zu kurz kam) erklärt.
Schön fand ich auch, dass Law und Crocodile einen Plan hatten Douglas in seiner Riesenform zu besiegen (obgleich er noch gar nicht seine Teufelskraft erwachen ließ, als Croco und Law sich trafen...) und der auch mehr oder weniger geklappt hatte.

Douglas empfand ich als sehr guten Antagonisten, aber extrem und über alle zugedrückten Augen, viel zu overpowered. Wenn es nur seine physische Stärke wäre, ok, damit kann man leben. Aber dazu kommt ja noch seine erwachte Teufelskraft und sein Haki, was nur absurd stark ist. Luffy und Co hätten eigentlich Null Chance haben müssen, was durch den Plan noch so halbwegs an annehmbare Logik hereinbrachte.
Ich hätte gerne mehr vom Buster Call gesehen, dessen Einsatz ebenso eine positive Überraschung für mich gewesen ist. Wie Luffy letztlich Douglas besiegte, gefällt mir auch so wenig. Es ist so gesehen eine kurze Sentimentalität auf Seiten des Antagonisten verantwortlich, dass er die Konzentration verliert und letztlich in einem Hagelsturm an Schlägen zu Boden geht. Ein zufriedenes Ende bei solch dermaßen überpowerten Gegenern zu finden, gestaltet sich jedes Mal als schwierig.
Auch das Setting mit dem Knock-up-stream und der "Schatzinsel", empfand ich als etwas daneben. Man hätte aus dem Pirate Festival Setting durchaus weitaus mehr machen können, zumindest hatte ich mir mehr darunter vorgestellt.

Was ich mich noch gefragt hatte: Wie konnte Roger jemanden wie Douglas bezwingen? Zugegeben wissen wir sogut wie nichs über seine physische Stärke, doch war meine Interpretation stets die eines "normalen" Kapitäns und Menschen. Sprich keine Teufelskraft und kein Haki. Gerade bei Roger wünsche ich mir das! Hier dahingehend aber eine kleine Theorie. Da er ja die Stimme aller Dinge hören konnte, ging das vermutlich auch bei Douglas, wodurch er das altbekannte Talk-no-Jutsu anwendete, wunde Punkte triggerte und mit durchaus erhabener physischer Stärke ihn dann niederstreckte. Eine Erklärung die ich mich durchaus vorstellen könnte, zumal Luffy im Kampf ähnlich darin vorging.

Am schönste - und da wurde ich ehrlich gesagt ein wenig sentimental, was das Ende, als Sabo und das Abbild von Ace zusammen einen Feuerkanal erschufen. Uhh, war das schön.

Tja, ansonsten habe ich glaube ich, alles gesagt, was ich loswerden wollte. Alles in allem gibts 7 von 10 Punkten. Von hinten bis vorne hab ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, mit teils sehr starken Momenten, allen voran von Lysop und gutem Artwork. Das 3D-CGI wirkte allerdings oft deplatziert, insbesondere bei Douglas, aber immerhin gabs keine Statisten die sich nicht bewegten, was besonders in den aktuellen OP Anime-Episoden um Urashima vs. Luffy negativ auffällt.

Übrigens bin ich auch der Meinung das ein Film, nicht den vorangegangenen automatisch toppen muss! Im Gegenteil. Irgendwann ist das Ende der Fahnenstange erreicht, was nach Z schon recht nah war. Dahingehend war Gold für mich auch eher eine Enttäuschung, nicht weils schlechter als Z war, sondern weil ich die gesamte Thematik an sich nicht mochte. Aber das dazu.

torajiro =)