Was hätte One Piece besser bzw. perfekt gemacht?

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    • Anedars schrieb:

      1. Fischmenscheninsel Arc
      Diesen Arc hätte ich extrem zusammengestaucht. Die „wichtigen“ Charaktere sollten zwar vorkommen, so wie zum Beispiel Shirahoshi, allerdings würde ich die ganze Thematik um Hody Jones streichen. Ich meine sind wir mal ehrlich, die Gegner auf der Fischmenscheninsel waren alle (ja auch Hody) eine absolute Lachnummer. Mir wäre es lieber gewesen, man hätte den Arc benutzt, um Jinbei komplett unspektakulär der Crew beitreten zu lassen. Von mir aus hätte man dann an dieser Stelle ein Telefonat zwischen Ruffy und Big Mom einfügen können, um das auch schnell abzuhandeln. Alles andere auf der FMI habe ich als „Zeitverschwendung“ empfunden.
      Ich stimme mit dir in den Punkten überein, die du zu den anderen Arcs genannt hast. Sowie auch teilweise zum Fischmenscheninsel Arc, wo ich ebenfalls vieles als reine Zeitverschwendung wahrgenommen habe.

      Was aber Hody anbelangt, so finde ich dieses Szenario im Nachhinein als gut gelöst. Klar, für die meisten von uns ist seine Niedarlage ja schon längst klar gewesen, weil Hody eben nur durch diese Präparatmitteln so aufmuckte und letztlich nur eine Pflaume im Vergleich zu anderen Bösewichten war. Vielmehr ging es jedoch um die Machtdemonstration der Strohhüte und ihren Trainingseffekten (was für mich am Ende wohl der Highlight dieses Arcs gewesen ist) - im anderen Fall hätten diese wegen der Physis der Fischmenschen und deren Überzahl (s. Ruffys Königshaki gegen 500) ja wohl doch kaum eine Chance gehabt, also wenn ihre Stärken auf dem Niveau der Pre-Time Skip wären.

      Was Jinbei anbelangt: Auch hier hat das Oda denke ich gut gelöst aus zwei Gründen:

      1.) Überraschungsfaktor. Zum ersten mal hat sich ein zukünftiger Strohhut, der im jeweiligen Arc als einer der Hauptprotagonisten agierte, der sich der SHB nicht direkt angeschlossen und folglich für ein Novum gesorgt hat.

      2.) Kräfteverhältnisse. Die SHB hätte ein bereits hohen Vorteil gehabt, wenn sie schon zu der Zeit diesen mächtigen Compadre am Bord hätte, machen wir uns noch vor. Vor allem jemand, der im Wasser quasi als unsterblich gilt. Nein, die weiteren Arcs sollten eher als weitere Prüfung für die SHB dienen, um die eigenen Kräfte weiterhin effektiv entwickeln zu können. Was daraus geworden ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt: hier hätten u.a. Nami, Lysop und Chopper längst mehr Chancen haben sollen, um sich dementsprechenend auszeichnen zu können.
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    • Ich finde den Fischmenscheninsel Arc bisher mit Abstand des schwächsten Arc in One Piece ( das macht die durchaus ernste Nazi/Rassismus Thematik auf die Oda mit solchen Figuren wie Hody Jones und Arlong ja offensichtlich anspielt und zwar in sehr doppedeutigen Sinne) auch nicht wieder gut, über weite Strecken hätte sich Oda diesen Arc komplett schenken können. Das gleich gilt hier für mich für den Whole Cake Island Arc ( Hochzeits Quatsch, backe backe Kuchen , Zuckerschockanfall der Mamamama... usw.)


      Während Dress Rosa und Wano Kuni an sich interessant länger gezogen wurden und werden als Ruffys Gummikörper, hier wäre die Devise weniger ist mehr richtiger gewesen, ich meine was denkt sich Oda bei diesen was Länge angeht " Monster Arcs" eigentlich? Vieles da ist auch kaum wirklich Story relevant, einige Charaktere komplett unnötig usw.

      Ich bin der Meinung wie so viele Oda hat all dass vor dem TS viel besser unter einen Hut hat bringen können, jetzt ufert es nur noch aus.
    • Panferno schrieb:

      Aber zu behaupten, dass deine Vorstellung viel besser wäre als so wie es Oda bisher bestimmt hat, ist sehr weit entfernt vom Fenster gelehnt deinerseits.
      @Panferno Du hast aber schon den Titel dieses Threads gelesen oder?

      Ich habe nun nochmals @Malakiels Beitrag überlesen und kann weder im von dir benanntem Beitrag noch in Malakiels Antwort auf das Feedback deine Kritik nachvollziehen, wo Malakiel seine Meinung über Oda stellt. Sehr wohl liest sich in deinem Beitrag schon fast etwas unterschwellig toxisches raus, was ich vor allem daran ausmache, dass ich in deiner Kritik nicht einen direkten inhaltlichen Bezugspunkt zum Zitat finde, der mir zeigt, dass du dich konstruktiv mit dem Beitrag auseinandersetzen möchtest. Darüber hinaus streust du da vorwurfshaft Dinge rein, die von dir imaginiert werden, aber überhaupt keinem proof standhalten.

      Malakiel schrieb:

      - Gecko Moria, Absalom und Hogback haben im Untergrund von Wano Kuni einen Widerstand gegen Kaido organisiert. Sie verbünden sich mit den Strohhüten. Somit greifen sie auch nicht Blackbeard an.
      Bis auf den Punkt, kann ich wirklich bei vielem was du schreibst gut mitgehen und ich könnte mir sogar durchaus vorstellen, wie Sanji Absalom verzeiht, da er nun ohne TF unsichtbar sein kann, aber das Ruffy und Moria gemeinsame Sache machen widerstrebt mir.

      Ansonsten würde ich mir von One Piece generell wünschen den Chars, die die Story tragen, wozu ich hauptsächlich die SHB, Corby + Garp, die Revos mit Fokus Sabo und die BBB zähle, mal mehr Tiefe zu geben. Ob man es glaubt oder nicht, selbst Ruffy ist mir zu kurz gekommen. Die gesamte Riverie hätte als Coverstory laufen können und ab und ab und an was aus Ruffys Windmühlendorf zu sehen wäre mir tausend mal lieber gewesen als der ganze Crap der die letzten Jahre lief.

      Und speziell im Wano Arc muss ich sagen, dass ich die Samurai und Ninja wesentlich anders aufgebaut hätte und eigentlich nur jeweils 1 - 2 Samurai wirklich tiefer beleuchtet hätte, da sich Skills und Kodex somit auch automatisch für die anderen ergeben. Anstatt Kid hätte Zoro ein Duell gegen einen Samurai haben können, der ihn scheinbar mühelos pariert und Zoro vollkommen verwirrt zurücklässt. Bisher hatten wir von Zoro viel Schwert und wenig Schild gesehen, aber bevor er die Attacke von Kaido und Big Mom dodged hätte ich mir gewünscht, dass er bei eben jenem Samurai lernt sehr mächtige Attacken abzublocken und dann trotz dieser neuen Technik noch schere Verletzungen davon trägt, da die Kaiserattacke so gewaltig ist.

      Bei den Ninja hätte ich mir gewünscht, dass diese vor allem mehr in Richtung crafting beleuchtet worden wären, was Giftmischungen und Illusionspuder und sowas angeht und wo speziell Chopper und Lysopp nochmals neue Techniken und somit auch Stärke gewinnen hätten können. Chopper hätte somit auch eine bessere implementierung in Wano gehabt in Bezug auf den GasAngriff von Queen.
    • Panferno schrieb:

      Aber zu behaupten, dass deine Vorstellung viel besser wäre als so wie es Oda bisher bestimmt hat, ist sehr weit entfernt vom Fenster gelehnt deinerseits.
      Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass meine Version "viel besser" als die von Oda wäre. Ich habe lediglich dargelegt, was meines Erachtens (mE) die Vier Kaiser-Saga besser gemacht hatte. Das ist ein Unterschied und darzulegen, was One Piece nach den subjektiven Vorstellungen der Nutzern besser gemacht hätte, ist der Sinn und Zweck dieses Threads. Deshalb erübrigt sich mE jede Metadiskussion über die Frage, ob eine Version in diesem Thread objektiv besser als Odas Werk ist. Und ich will auch überhaupt nicht mit Oda wetteifern.

      Gerne höre ich mir trotzdem an, was dir einer meiner Version missfällt. Nach dem o.g. kann ich aber nicht wirklich nachvollziehen, was dir missfällt. Du kritisierst, dass meine Version meinen Wunschvorstellungen entspricht. Genau diese Darlegungen der eigenen Wunschvorstellungen ist aber der Sinn und Zweck dieses Threads. Vielleicht könntest du näher ausführen, was du damit meintest.

      Aces Tod z.B. hätte ich nicht gestrichen. Aces Tod war essentiell für Ruffys Charakterentwicklung und die Einleitung des TS. Nichtdestotrotz hätte auch ich gerne mehr von ihm gesehen.


      @Macross

      Ich dachte bei Ruffy und Moria auch weniger an ein Bündnis a la SHB und Law oder die Ninja-Piraten-Mink-Samurai-Allianz. Das Ganze wäre eher ein Zweckbündnis a la Ruffy und Crocodile, damit Moria endlich seine Rache an Kaido haben kann. Vielleicht würde Moria erst im letzten Moment Ruffy unterstützen, wenn er glaubt, Ruffy hätte tatsächlich eine Chance, Kaido zu besiegen.
      "Do you know what heroes are? Say there is a chunk of meat. Pirates will have a banquet and eat it. But heroes will share it with other people. I want all the meat!"

      -Monkey D. Ruffy
    • Besser hätte es vielleicht gemacht wenn Oda versuchen würde wieder mehr SHB Momente einzubauen. Z.b. ein Abenteuer Arc nach DR zur Auflockerung und das Sanji erst danach zu BM gegenagen wäre.

      Was vielleicht auch besser wäre, wenn Oda manche Fragen beantwortet bzw zu Ende erzählt. Z.b. Sabo und Vivi, hier hätte er auch kurz sagen können was passiert ist, ohne in genaue Details zu gehen.

      Auch fehlt mir z.b. Gespräche wie Robin und Ruffy über Dragon.

      Das es viele neue Nebencharakter gibt, stört mich kaum, das sorgt in den Arcs zumindest für Abwechslung. Viel mehr wäre es gut wenn die SHB alle kämpfen würden und man eine Entwicklung angedeutet bekommt.

      Es wirkt seit dem TS so das jeder einen Arc hat wo er ein Power up bekommt und das wars.

      Aber im groben muss man sagen das es unmöglich ist das ganze Perfekt zu machen, da jeder andere Vorstellungen hat, wie man alleine hier schon erkennen kann.
    • Macross schrieb:

      Panferno schrieb:

      Aber zu behaupten, dass deine Vorstellung viel besser wäre als so wie es Oda bisher bestimmt hat, ist sehr weit entfernt vom Fenster gelehnt deinerseits.
      @Panferno Du hast aber schon den Titel dieses Threads gelesen oder?
      Ich habe nun nochmals @Malakiels Beitrag überlesen und kann weder im von dir benanntem Beitrag noch in Malakiels Antwort auf das Feedback deine Kritik nachvollziehen, wo Malakiel seine Meinung über Oda stellt. Sehr wohl liest sich in deinem Beitrag schon fast etwas unterschwellig toxisches raus, was ich vor allem daran ausmache, dass ich in deiner Kritik nicht einen direkten inhaltlichen Bezugspunkt zum Zitat finde, der mir zeigt, dass du dich konstruktiv mit dem Beitrag auseinandersetzen möchtest. Darüber hinaus streust du da vorwurfshaft Dinge rein, die von dir imaginiert werden, aber überhaupt keinem proof standhalten.
      Ich hatte eigentlich nicht beabsichtigt mit meinem Beitrag "toxisch" rüberzukommen und leider konnte ich nicht aus zeitlichen Gründen auf jeden Punkt des Beitrages von Malakiel eingehen. Da sind nicht gerade wenige Punkte die kein Sinn ergeben und werde demnächst genauer darauf eingehen. Daher werde ich meinen "toxisch"-rüberkommenden Beitrag löschen, weil ich den Kollegen keinesfalls damit angreifen würde. Ich weiß, dass es im Reallife nicht so rüberkommen würde, da ich so etwas niemals mit spöttischem Ton und Gestik sagen würde. Ich sollte etwas mehr dran arbeiten meinen Texten etwas Emotionen reinzubringen damit sie nicht angreifend rüberkommen.

      Lg
    • Habe mir nun einige Beiträge durchgelesen und finde es ebenfalls spannend Szenarien durchzuspielen, was man hätte besser machen können.

      Stimme z.B. @Anedars zu, dass alles bis zum Timeskip doch ziemlich stimmig und „perfekt“ scheint. Oder liegt das daran, dass es schon zu lange her ist und wir uns nur an das Gute erinnern? So ging es mir zumindest beim ersten Reflektieren der Arcs seit dem TS. Der Fokus der Kritik läge dann, beim ersten Nachdenken, vor allem auf dem aktuellen Arc. Ist wahrscheinlich ein Stück weit normal, dass der Fokus auf dem Hier und Jetzt ist und die Vergangenheit eher akzeptiert wird.

      Aber eines nach dem Anderen…wobei ich nicht jeden Arc durchgehen möchte, sondern ein paar für mich wichtige Stichpunkte auflisten möchte:

      1) FMI-Arc hat mit im Großen und Ganzen gefallen, da die SHB hier primär ihre neu gewonnene Stärke demonstrieren durfte. Das Bewusstlos werden seitens Ruffy hätte man sich sparen können

      2) In den folgenden Arcs Punk Hazard, Dress Rosa oder WCI hätte JEDER der Strohhüte bereits die Früchte des Trainings zeigen MÜSSEN! So wie Ruffy immer mal wieder was gezeigt hat plus sich entwickelt hat, hätte Oda auch mehr Fokus auf die Entwicklung der restlichen Bande legen müssen. Damit billige Power Ups wie Enma, der Raid Suit überhaupt nicht notwendig sind. Und auch Nami, Lysop, Chopper ein Level erreichen, damit wir ihnen glaubhaft einen guten Kampf gegen die Flying 6 abkaufen, z.B. in Teamkämpfen.

      3) Ruffy entwickelt sein G4-Drawback nach der Situation mit Doffy weiter. Sodass er länger in G4 kämpfen kann und z.B. einen Cracker schnell abfertigt. Cracker zeigt als Kommandant ein sehr hohes Niveau, zwingt Ruffy schnell in G4 (so wie es auch ablief), doch sobald Ruffy in G4 switcht wird es schnell eng für Cracker und er wird zeitnah besiegt, ohne 12 Stunden Kampf, ohne Regen-Support. Ruffy ist dank G4 auf Kommandanten-Level angekommen.

      4) Gegen Big Mom wird zum ersten Mal angedeutet, dass es mehr braucht als nur rohe Gewalt. G4 bewirkt nichts. Big Mom blockt dies spielend. Ruffy wundert sich und zieht sich zurück. Jedoch ohne wieder außer Puste zu sein.

      5) Gegen Katakuri hilft ihm die rohe Gewalt ebenfalls nicht, da er Katakuri nicht treffen kann. Er muss aber nicht, wegen des Haki-Limits flüchten. Am Ende steht ein knapper Sieg, nachdem er sein OH ausbaut.

      6) Zum zweiten Mal wird deutlich, dass gegen einen Kaiser mehr notwendig ist! Ruffy VS Kaido Runde 1. Ruffy gibt alles, landet viele Treffer, diese haben jedoch keinen Effekt. Kaido holt zum Gegenschlag aus, sie liefern sich einen Schlagabtausch, Ruffy kann auch mal ausweichen. Am Ende liegt Ruffy besiegt am Boden, trotz vieler Treffer hat Kaido keinen Schaden genommen. Gleiches Ergebnis, allerdings wird klar, dass ein Puzzleteil noch fehlt, auf der anderen Seite wird G4 nicht ins Lächerliche gezogen, es gibt einen längeren Kampf. Somit bleibt, dass Ruffy nicht so weit weg von einem Kaiser ist, er jedoch (ohne Ryo) einfach keinen Schaden verursacht.

      7) Zorro und Sanji sowie alle anderen SHBler haben sich kontinuierlich entwickelt, erste Früchte aus dem TS gezeigt, um hier schlussendlich mit neuen Techniken/Formen über sich hinauszuwachsen und tolle Kämpfe abzuliefern. Am Ende haben alles ein sehr hohes Niveau erreicht und scheinen bereit für das finale Duell ums One Piece mit der BBB. Kein billiges Power Up kommt ins Spiel.

      8) Big Mom taucht im Arc ebenfalls auf! Nur logisch, dass sie Ruffy nach der Schmach ans Leder will. Allerdings ohne Amnesie etc pp. Auch kommt die ganze Bande vor Ort an (ist dann ehrlicherweise ein Thema diese sinnvoll einzubinden). Der Kampf auf dem Dach bleibt.


      Also gar nicht soooo viele Änderungen, aber vor allen die Entwicklung der SHB steht total im Fokus, denn dies ist die Basis des Mangas und die muss für mich persönlich einfach stimmig sein, um am Ende den Status als Bande des PK‘s glaubwürdig rüberzubringen.
    • G E A R schrieb:

      [...] Oder liegt das daran, dass es schon zu lange her ist und wir uns nur an das Gute erinnern? So ging es mir zumindest beim ersten Reflektieren der Arcs seit dem TS.
      Aussagen wie diese liest man ja relativ häufig, wenn es um eine kritische Betrachtung des Manga geht, da vor allem die Post-TS Zeit immer wieder fester Bestandteil, um nicht zu sagen sogar Ausgangspunkt, vieler Kritikpunkte ist. Persönlich kann ich Aussagen wie diese aber gar nicht stark genug verneinen.
      Mein letzter Rewatch des Anime liegt gar nicht so lange zurück und dabei wurde mir förmlich ins Gesicht geschlagen, wie sehr sich die Geschichte, seit dem TS, doch verändert hat. Nein, nicht der Leser bzw. Zuschauer hat sich verändert (wenngleich das in gewissem Maße definitiv auch zutrifft und ebenfalls ein Faktor sein dürfte, der sich auf die Wahrnehmung auswirkt), sondern die Geschichte hat sich tatsächlich maßgeblich verändert. Und ich spreche hier wirklich von einer elementaren Veränderung des Fundaments, auf dem One Piece lange Zeit gefußt hat. Es kommt mir fast so vor, als wäre der Oda, der die Post-TS Ära schreibt, ein anderer Oda als jener, der die Pre-TS Ära geschrieben hat. Wie ein Mann mit zwei Gesichtern. Und dies geht im Wesentlichen darauf zurück, dass Oda früher noch verstand, dass eine gute Geschichte davon lebt, dass sie ihren Protagonisten ausreichenden Platz zur Entfaltung gewährt, während man um sie herum vereinzelte Nebenfiguren streut, deren Hauptaufgabe letztendlich darin liegt den Plot, der von den Hauptcharakteren getragen wird, voranzutreiben. Nebenfiguren sind Motivatoren, die den Hauptfiguren zuarbeiten, anstatt sich ihnen in den Weg zu stellen und sie daran zu hindern, sich zu entwickeln und zu entfalten. Letzteres passiert, seit dem TS, aber leider immer häufiger, was u.a. auch dazu geführt hat, dass Ruffy, Zorro und Sanji auf Wano jeweils (mindestens) ein konstruiertes Powerup zugeschoben werden mussten, um sie glaubhaft ihre jeweiligen Kämpfe führen und gewinnen zu lassen. Sicher, im Enies Lobby Arc haben die drei auch plötzlichen Stärkezuwachs demonstriert, der auch in gewissen Maßen konstruiert war, allerdings liegt der Unterschied zwischen heute und damals m.E. darin, dass man auf Water 7 von der Situation noch überrumpelt wurde, während man auf Enies Lobby mit einem klaren Ziel aufmarschiert ist und damit eine ganz andere Fokussierung demonstriert hat. Zumal die Fortschritte von damals primär auf offensichtliche Trainingseinheiten und persönliche, eigenmächtig angeeignete Weiterentwicklungen zurückzuführen waren. Auf Wano genügte Zorro ein magisches Haki-Schwert und Sanji dessen Genmanipulation, für die sein sadistischer Vater verantwortlich ist. Von Ruffy's Haki-Entwicklung, und wie diese letztendlich zustande gekommen ist, will ich gar nicht erst anfangen... Das mag persönliche Empfindung sein, doch die damaligen Zuwächse wirken auf mich auch heute noch deutlich organischer, als die, die wir im Wano Arc präsentiert bekommen haben.

      Und genau das ist die Krux an der Sache. Auf Alabasta hatten wir mit Vivi und Peruh auch zwei Nebenfiguren, die eine essentielle Rolle für den Verlauf der Handlung zu spielen hatten, dabei den Protagonisten aber niemals im Wege standen. Auf Skypia hatten wir Ähnliches mit Gan Fort und Viper, auf Water 7 bzw. Enies Lobby waren dies insbesondere Pauly und auch Franky, der sich erst auf Enies Lobby, mehr und mehr, als zukünftiger Protagonist festgesetzt hat. Franky und auch Nico Robin sind dabei auch gute Beispiele, die demonstrieren, ab wann eine Nebenfigur zu einer Hauptfigur wird, denn beide haben in ihren jeweiligen, ersten Arcs (Alabasta und Water 7) erstmal nur eine Nebenrolle gespielt, deren Tragweite erst später wirklich ersichtlich wurde. Die Konsequenz daraus war, dass Oda sie in den kleinen Kreis seiner Protagonisten aufgenommen hat.
      Abgesehen davon hat Oda damals auch noch mehr Wert auf Qualität, als auf Quantität gelegt. Bestes Beispiel sind doch die 9 Retainer. Kinemon und Kanjuuro sind noch ganz gut ausgearbeitet, der ganze Rest dahinter fällt allerdings brutal ab und hätte ruhig zahlenmäßig kleiner ausfallen können, wenn die Figuren dafür eben besser ausgearbeitet worden wären, sodass man auch wirklich mit ihnen mitfühlen kann. Wenn ein Raizou mit seinem Kontrahenten einen Wettkampf der Willenskraft führt, dann weckt das in mir keinerlei Emotionen, weil es Oda schlichtweg nicht geschafft hat mir die Figur von Raizou, seit dessen Einführung auf Zou, auf emotionaler Ebene näherzubringen. Weil er nur einer von vielen ist, der noch dazu für fast 100 Kapitel aus der aktiven Handlung wieder herausgeschrieben wurde, da Oda es für nötig hielt den WCI Arc in ein Handlungsgeflecht hineinzuwerfen, das bereits eine klare Richtung aufwies und bei der ein derartiger Nebenschauplatz von vornherein die Gefahr mit sich brachte, die Stringenz der Handlung zu vernachlässigen. Und genau das ist damit leider auch passiert, was im Wano Arc ganz besonders prekär zutage tritt. Und nein, Stringenz bedeutet nicht, dass die Geschichte komplett berechenbar und vorhersehbar ist, sondern nur, dass sie einem klaren, roten Faden folgt. Und den, so scheint es leider immer wieder mal, verliert Oda regelmäßig aus den Augen.

      Heute jedoch verschwimmen die Grenzen. Es ist ja schön, dass Oda seinen Nebenfiguren inzwischen einen tieferen Hintergrund verschaffen möchte, wie er es bspw. bei Law getan hat. Das begrüße ich sehr. Aber diese Praktik kann und darf nicht bedeuten, dass man als Autor dafür seine Protagonisten vernachlässigt und ihnen damit, mehr und mehr, ihre Glaubwürdigkeit als tragende Säulen der Geschichte raubt. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass sich viele lange Zeit nicht vorstellen konnten, dass die SHB über die Bestienbande triumphiert, geschweige denn, dass die SHB letztendlich den Kampf gegen die BBB führen und gewinnen kann. Über eine weitere Flucht wurde immer wieder mal diskutiert. Dieser Umstand verdeutlicht imo sehr gut, wie verkorkst das Standing der Protagonisten mittlerweile doch ist.

      Die Ursache ist mMn also, dass Oda in der Neuen Welt alles größer und epochaler aufziehen wollte. Diesem übergeordneten Zweck sind vor allem die Protagonisten zum Opfer gefallen, deren Ruf so starke Schäden erlitten hat, dass er kaum noch zu kitten scheint. Der gefühlte, exponentielle Zuwachs an Nebenfiguren, der zugleich einen in (fast) gleichem Maße vorliegenden Anstieg an Subplots als Konsequenz mit sich brachte, hat dann dafür gesorgt, dass der Autor seinen roten Faden immer wieder aus den Augen verliert. Was dann letztendlich dazu geführt hat, dass die Handlung inzwischen dieses substanzlose und heillose Chaos ist, was wir nun schon seit geraumer Zeit auf Wano beobachten können. So gesehen ist der konfuse und unnötig verschachtelte Verlauf des Wano Arcs nur die logische Konsequenz jener Veränderungen, die Oda, insbesondere seit der Neuen Welt, angestoßen hat.
    • Malakiel schrieb:

      Vielleicht könntest du genauer ausführen, welche Änderungen meinerseits dir besonders missfallen.
      Sehr gern.

      Ich nutze direkt das Zitat für Ergänzungen, mache deine Punkte fett und hinterlege meine Anmerkungen kursiv.
      Da nicht alle User den gleichen Forenstil nutzen könnten farbliche Anmerkungen bei dem ein oder anderen evtl. nicht ganz deutlich hervorgehen, daher dieses Vorgehen.

      Punkte, die mir egal sind bzw. mit denen ich konform gehe streiche ich einfach mal komplett raus.

      Malakiel schrieb:

      Mein Unmut über den Wano Kuni Arc und die Vier Kaiser-Saga nimmt immer weiter zu. Es ist also an der Zeit, zu erklären, was die Vier Kaiser-Saga mE besser gemacht hätte:


      Dress Rosa Arc
      - Picas Stein-Frucht ist eine Logia und keine Paramecia.
      -> First up: Warum? Zweitens: Grundsätzlich ist es mir egal, ob es eine Logia oder eine Paramecia ist. An und für sich fand ich die Entscheidung, dass es eine Paramecia war, jedoch sinnvoller. Grund: Logia-Früchte machen den Nutzer zum jeweiligen Element und geben ihm die Möglichkeit es zu erschaffen. Es wurde jedoch nie explizit erwähnt, dass Logia-Nutzer auch entsprechende Elemente aus der Umgebung nutzen können, so wie es Pica beispielsweise tat, der mit den Steinen eins wurde. Das wiederum ist etwas, was Pica durch seine Paramecia-Kraft möglich war und welche somit für diverse Möglichkeiten genutzt werden konnte und genutzt wurde. Mit einer Logia-Frucht wäre das ggf. nicht so leicht gewesen. Dazu kommt aber noch, dass dieser Form der Paramecia in meinen Augen trickreicher ist als eine reine Logia und das Bekämpfen eines solchen TK-Nutzers damit auch schwieriger wird. Pica, Trebol und auch Katakuri sind top Beispiele. Wären es reine Logia-Nutzer gewesen, dann hätte bloßes Haki gereicht um ihnen zu schaden. So jedoch war es schwieriger, den echten Körper zu treffen.

      - Violet verbündet sich nicht mit der Strohhut-Piratenbande. Sie hat ihre Schwester Scarlet gehasst und Donquixote Doflamingo geheiratet, um dessen Anspruch auf den Thron von Dress Rosa weiter zu legitimieren. Am Ende des Arcs wird sie von Robin besiegt.
      -> Scarlet gehasst wofür? Dass sie ihren Tod vortäuschte, den Thron nicht wollte und abgehauen ist um ein familiäres Leben zu leben? Macht null Sinn und mündet in schlechtem Storytelling. Insbesondere wenn dann noch Doffy ins Spiel kommt, dessen Legitimation sie in deiner Version why-ever festigen möchte.

      - Baby 5 ergibt sich nicht, sondern wird von Sai besiegt. Erst danach verliebt sie sich in ihm und schließt sich der Happou-Marine an.
      -> Ihr Charakter baut aber nicht darauf auf, dass sie sich in einen starken Mann verliebt, der sie besiegt. Alles an ihrem Charakter und ihrer Backstory passt zu dem, was letztlich passiert ist. In einem Moment, in dem sie sich mal wieder als nutzlos ansah gab Sai ihr das Gefühl trotzdem geliebt zu werden. Er wollte sie heiraten obwohl sie in ihrem Vorhaben versagt hat. Das Gefühl helfen zu können und gebraucht zu werden war ihr Lebenssinn. Zu versagen aber dennoch geliebt zu werden - nicht zu verwechseln mit "gebraucht" wie es sonst immer der Fall war - kannte sie bis dato nicht. Alles andere, insbesondere was du vorschlägst, führt sie und ihre Story in eine völlig falsche Richtung

      Zou Arc
      Vorab eine Erwähnung die sein muss, da du unter dem Zou-Arc quasi den WCI-Arc komplett aus der Agenda streichst, was mir im Großen und Ganzen schonmal sehr missfällt. So finde ich die Idee des WCI-Arcs an und für sich nämlich super und möchte ihn in gewissen Aspekten auch nicht missen. Er war nicht perfekt, in meinen Augen aber dennoch notwendig. Einerseits hat sich seit Jaya ein kleines Mysterium um Sanji gerankt welches auf der Thriller Bark nocheinmal anstoßen wurde. Es war also unumgänglich, dass noch etwas in Richtung Sanjis Vergangenheit kommen würde und musste. Dazu noch ein paar andere Aspekte, die ich aber im Laufe der kommenden Punkte abarbeite..

      - Sanji, Nami, Chopper und Brook landen mit Caesar Crown auf Zou. Dort bekämpfen und besiegen Chopper und Nami zunächst Sheepshead und Ginrummy. Später bekämpfen und besiegen Sanji und Brook Tamago und Pekoms.

      -> Choppers und Namis Kampf segne ich gern ab. Tamago und Pekoms jedoch nicht. Mal abgesehen davon, dass Oda eine halbwegs runde Story um die Geschichte zwischen Tamago und den Minks (insbes. Pekoms und Pedro) aufgezogen hat, die auf WCI ganz okay angeschnitten wurde, wäre es unter Anbetracht der Tatsache, dass Pekoms nach wie vor ein geschätztes Mitglied der Minks ist nicht schlau gewesen, wäre er von Sanji und/oder Brook auf Zou besiegt worden. Hätte auch nur einer der Minks das zugelassen nachdem was sie für Raizou getan haben, dann hätte dies das komplette Bild der Minks ins Lächerliche gezogen. Pekoms wiederum hätte nicht zugelassen, dass man einfach so Tamago angreift. Etc. pp.

      Für mich also definitiv keine valide Option diese Parteien kämpfen zu lassen.

      - In der Zwischenzeit hat Capone Bege aber Pedro besiegt und Caesar Crown entführt.
      -> Und dann? Ist allen egal was passiert ist und die Story verläuft kommentarlos ins Nichts?

      - Sanji soll nicht Pudding heiraten, wird deshalb auch nicht zur Hochzeit eingeladen und geht somit auch nicht mit Bege mit. Jedoch erwähnt Bege, dass er zu einer Hochzeit zwischen Cracker und Reiju eingeladen ist. Dies lässt Sanji aufhorchen. Dem Leser sind die beiden Figuren aber zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt und auch Sanjis Aufhorchen wird nicht näher erklärt.
      -> Also noch ein Geheimnis erschaffen, welches Sanji umgibt. Dafür, dass 80% der Leser sich wünschen, dass endlich mal welche gelüftet werden, anstatt dass immer neue entstehen, natürlich eine gute Sache. Nein. Also ich würde noch so weit mitgehen, dass man sagt nicht Sanji hat heiraten sollen, war jedoch als Ehrengast und Familienangehöriger mit eingeladen. Wer eine Einladung von Mama ausschlägt... naja. Den Rest kennen wir ja. Nichts desto trotz auch hier nur eine eher schwache Möglichkeit. Wie Judge es treffend und sinnvoll erklärt hat: Niemals würde er ein kostbares Kind (Reiju in dem Fall) in Big Moms Hände geben, wenn er doch den Misserfolg namens Sanji hergeben kann. Sanjis character Arc wurde damit vervollständigt und es gab Power-Ups und notwendige Steigerungen für die SHB abzugreifen. Sieht man mal von der eher mauen Story ab bot der Arc einiges gutes was die weitere Story gebraucht hat.

      - Ruffy bekämpft und besiegt Jack und schleudert ihn zurück auf seine Schiffe. Erst danach befiehlt Jack den Angriff auf Zunisha, woraufhin seine Flotte versenkt wird.
      -> ganz falscher Ansatz in meinen Augen. Aus vielen Gründen. Jack musste an diesem Punkt der Story ein No-Go bleiben. Erstens war er alleine und hatte sonst keine herausragenden Gegner für den Rest der SHB im Schlepptau. Es wäre ein ziemlich merkwüridger Kampf geworden den Ruffy da entweder allein geführt hätte während der Rest zusieht oder den alle gemeinsam gegen einen bestritten hätten. Falsch, falscher, am falschesten. Zweitens gehört Jack zu Kaidou und ist unter ihm die Nummer 3 der Beast-Piraten. Den hat Ruffy einfach nicht anzugreifen geschweige denn zu besiegen, wenn man genau weiß, dass Kaidou Ruffys Arc-Boss auf Wano werden soll. Hier musste sich einfach alles offen gehalten werden, ungeachtet dessen, dass Jack letztendlich nicht einmal für einen der SHB vorgesehen war.

      - Da Sanji nicht entführt wurde, bricht die Allianz sofort nach Wano Kuni auf. Auch Neko begibt sich nicht auf die Suche nach Marco, sondern kommt sofort mit nach Wano Kuni.
      -> siehe weiter oben. Kein Mehrwert für die Story sondern einfach nur "schnell, schnell".

      - Jack wird nicht von Apoo, sondern von Queen gerettet, da Apoo sich nicht der Bestien-Piratenbande angeschlossen hat.
      -> von wem Jack am Ende des Tages gerettet wird ist mE nach wurscht. Nach der Geschichte, dass Kaidou Kid, Hawkins und Apoo angegriffen hat musste aber zwangläufig was mit Apoo sein. So oder so hätte er nochmal auftauchen müssen. Da man weiß, was mit Kid geschehen ist, hätte Apoo also mindestens auch in Udon sitzen müssen. Kaidou hat rekrutiert. Das wollte er ja auch mit Kid und Ruffy machen. Apoo wäre also ungebrochen im Gefängnis geblieben oder Teil von Kaidous Bande geworden. So oder so war Apoo nicht rauszunehmen.

      Weitere Anmerkungen meinerseits: Die Porneglyphe von Big Mom, Zeus in Namis Händen, Sanjis Backstory, Jinbeis Lossagung von Big Mom und seine Beteiligung im wirklich ersten und echten Kampf gegen einen Kaiser als Mitglied der SHB, sowie Ruffys Sieg über Cracker und Katakuri, die ihm einen neuen Ruf und neue Fähigkeiten eingebracht haben waren allesamt notwendige Bestandteile. Sanjis Story mal außen vor musste der Rest vor Wano passieren. Anderfalls würde WCI erst jetzt noch anstehen, allein schon wegen dem Porneglyph. Dann hätte Ruffy nach Flamingo und vor Kaidou allerdings keine Steigerung mehr gehabt, die er durch Katakuri bekommen hat und notwendig war.

      Wano Kuni Arc
      - Die Revolutionäre infiltrieren nicht die Reverie. Stattdessen gibt es eine Cover-Story, in der Sabo, Koala und Hack vor der Weltregierung fliehen. Dabei lernt der Leser nacheinander Karasu, Lindbergh, Morley und Belo Betty kennen.
      -> Versteh den Sinn auch hier nicht. Durch die Zwischenkapitel haben wir doch viel besser und viel mehr von den Revos sehen und erfahren können.

      - Die Reverie wird nicht von Green Bull, sondern vom General der heiligen Armee von Mary Joa bewacht, der genau so stark sein soll wie ein Admiral. Bartholomäus Bär wird nicht als Sklave der Weltaristokraten missbraucht und auch Jewelry Bonney befindet sich nicht in Mary Joa.
      -> Dreimal: Warum? Warum sollten die Admiräle nicht vor Ort sein, wo sie doch auch gerufen werden, wenn ein WA angegriffen wird? Da kommt auch kein General. Warum soll Bär nicht versklavt sein und damit den Hass der Revos nicht noch weiter schüren, was unmittelbar darauf für ein großes Ereignis sorgt, dass die Reverie erschüttert? Warum soll Bonney sich nicht dort einschleichen die bisher auch ein Mysterium ist, bei welchem es mal gut wäre eine gewisse Richtung einzuschlagen (was damit getan wurde)?

      - Kaido und Big Mom verbünden sich nicht. Dennoch telefonieren sie miteinander. Gegenstand des Gesprächs ist aber nicht Ruffy, sondern Caesar Crown. Das Gespräch wird von Garp zum Anlass genommen, Hina und anderen Marinesoldaten von der Rocks-Piratenbande zu
      -> Vorab kann ich das Ende des Punktes nicht kommentieren, da ich nur mutmaßen kann, was Garp veranlassen wollte. Ich stimme dir zu, dass Big Mom nicht unbedingt notwendig gewesen wäre, ABER man weiß leider nicht wohin Oda aktuell mit der Geschichte der Rocks und dem Zusammenschluss möchte. Dementsprechend ist es noch zu früh um zu beurteilen, ob Big Mom wirklich überflüssig ist. Man sollte abwarten was nach Wano folgt und wie es dann unter dem Gesichtspunkt der Rocks-Piraten weitergeht. Hier könnte durchaus noch was Großes und Wichtiges folgen.

      - Marco, Izou, Jimbei, Big Mom und ihre Piratenbande und die CP0 erscheinen nicht in Wano Kuni. Basil Hawkins und Apoo haben sich nicht der Bestien-Piratenbande angeschlossen. Kaido hat nur Kid mit nach Wano Kuni genommen. Auch Killer ist im Versteck zurückgeblieben.
      -> Wieso soll Kaidou nur Kid mitnehmen? Wieso soll Jinbei nicht auf Wano erscheinen? Wieso soll Izou, Bruder von Kiku und Retainer von Oden nicht auf Wano auftauchen? Wieso sollte Marco ihm als Nakama und in Verbundheit zu Oden und Ruffy (druch Ace) nicht folgen? Zu Marco noch die Anmerkung: Was hat seine Anwesenheit denn für einen Mehr- oder Minderwert? Bisher gar keinen. Marco ist einer von wenigen Charakteren auf Wano der keinem anderen Char unnötig Screentime gestohlen hat. Ich glaube, manch einer würde sich sogar etwas mehr von Marco wünschen.

      - Kurozumi Orochi wird nicht von Kaido erschossen. Außerdem ist Orochi ein starker Kämpfer.
      -> Wurde ihm nicht der Kopf abgeschlagen? Egal. Jedenfalls macht Kaidous handeln doch aber Sinn. Er wollte Wano auf kurz oder lang für sich allein. Ein rebellierender Shogun, ob stark oder schwach, passte für ihn dabei nicht ins Bild. Solange Orochi ihm irgendwie nützlich war wurde er geduldet. Diese Duldung endete aber spätestens mit dem Entschluss die Rocks-Allianz aufleben zu lassen. Aber ja, Orochi hätte ruhig stark sein dürfen. Trotzdem passt seine tatsächliche Schwäche und sein Charakter voll ins Bild.

      - Yamato wird komplett gestrichen.
      -> der schlimmste Punkt überhaupt!1elf! Für jemanden wie mich, der Yamato sogar in der SHB sehen will muss ich dazu nicht mehr sagen. Davon ab war sie phasenweise sogar wichtig für die Handlung und wird ggf. sogar noch wichtiger werden.

      - In ihrem ersten Kampf wird Ruffy von Kaido nicht mit einem Schlag besiegt, sondern beeindruckt Kaido mit seiner Standhaftigkeit. Trotzdem wird Ruffy besiegt.
      -> fand OHKO sogar sehr wichtig. Ruffy rennt umher und reißt die Fresse auf ohne nachzudenken. Der Denkzettel war wichtig. Er musste sehen, dass ihm noch so einiges fehlt um zu den Kaisern aufschließen zu können. In Udon hat er dadurch noch ein ordentliches Training hinlegen können welches 14 Tage andauerte. Kein Pappenstiel. Außerdem musste Kaidou seinem Ruf gerecht werden.

      - Es gibt kein Ryu-Haki
      -> Gibts ja auch nicht. Ryu ist Haki. So nennen es die Bewohner von Wano eben nur. Aber keine Sorge, ich weiß was du meinst. Aber naja... trotzdem gibt es diese Form von Haki schon seit Sentormarous Einführung auf dem SA. Man kann Oda gern einen Asspull vorwerfen, ich tue das aber nicht. Er hat es angeteasert und in meinen Augen bewusst hinausgezögert. Genauso wie durch Rayleigh bewusst vermittelt hat, dass Ruffy die Basics gelernt hat, längst jedoch nicht alles. Und zu guter Letzt hat Ruffy sich mehr als einmal in Gedächtnis gerufen, dass Haki stärker wird je mehr starke Gegner man bekämpft und je mehr man lernt. Auch wenn einige es trotzdem nicht wahrhaben wollen, fußt das "Ryo"-Haki auf einer relativ soliden Basis die Oda sich mal als absicherung gelegt hat.

      - King hat die Säbelzahntiger-Frucht und Queen hat die Terrorvogel-Frucht. Black Maria hat die Brachiosaurus-Frucht und Who's Who hat die Pteranodon-Frucht.
      -> Nö, nope, nein. Da entzieht sich mir auch völlig der Sinn. Queen's und Kings TK zu tauschen würde noch Sinn ergeben, aber so wie du dir das gewünscht hättest? Null.

      - Gecko Moria, Absalom und Hogback haben im Untergrund von Wano Kuni einen Widerstand gegen Kaido organisiert. Sie verbünden sich mit den Strohhüten. Somit greifen
      sie auch nicht Blackbeard an.
      -> Never! Was macht Moria denn plötzlich auf Wano?! Er hat Jahrelang dafür gearbeitet eine halbwegs vernünftige Zombiearmee aufzubauen, die er gegen Kaidou in den Krieg schicken kann. Diese Armee wurde von der SHB quasi im Alleingang vernichtet. Und das soll er in den vergangenen 2 Jahren halbwegs gut erneut auf die Beine gestellt haben? Im Untergrund von Wano?! What? Also sorry, aber an dieser Stelle hätte ich den Manga aufgehört zu lesen.

      - Kampfpaarungen auf Onigashima:
      Kurozumi Orochi und Kurozumi Kanjuro vs. Kinemon, Ashura Douji, Kikunojo und Kawamatsu
      Fukurokuju vs. Raizou
      -> Ich fand es richtig und wichtig, dass die Retainer es zuerst mit Kaidou aufgenommen haben. Das war ihrer Einführung und ihrem Ziel einfach geschuldet. Danach wäre es jedoch besser gewesen, wenn sie komplett raus aus der Gleichung gewesen wären und nicht nochmal in den Kampf gezogen wären. So wurde nämlich wiederum Kaidous Glaubwürdigkeit untergraben.

      King vs. Zorro; Queen vs. Sanji; Jack vs. Inu und Neko; Sasaki vs. Franky; Black Maria vs. Robin; Who's Who vs. Brook; Ulti vs. Nami; Page One vs. Chopper; Diez Drake vs. Lysop
      -> Ja; Ja; Jein - Ich kann mit Inu gg Jack und auch deinem Wunsch von Inu und Neko gg Jack leben, hätte mir aber Jinbei als Gegner gewünscht; Ja; Ja; Ja; Ja; Ja; Nein - Drake war als Spitzel prädestiniert. Er musste zwangsläufig einfach die Seiten wechseln.

      - Daraufhin verwandelt Gecko Moria Ruffy in Nightmare-Ruffy und so kann dieser Kaido schließlich besiegen.
      -> Schlimmer geht immer... wem das aktuelle nicht gefällt, bitte. Das ist das Eine. Aber dann solche Verbesserungsideen? Uiuiui.... Nein. Also wirklich. Das wäre das worst outcome ever gewesen.

      - Am Ende der Reverie werden die Sieben Samurai der Meere nicht aufgelöst. Jedoch wurde Kobra ermordet und die Revolutionäre werden von der Weltregierung dafür verantwortlich gemacht. Dragon trifft sich deshalb im Geheimen mit Vivi.
      -> Die Auflösung war unlängst in Stein gemeißelt und nur eine Frage der Zeit. Von daher ohnehin nicht abzuwenden. Zum Rest: Wer sagt denn, dass es nicht genau so noch kommt? Ich finde du greifst hier etwas zu weit voraus, so als stünde schon fest, dass es eben nicht so kam.
      Das nur als gewünschtes Feeback. Bin gar nicht auf große Diskussionen aus.

      LG
    • Ich finde auch, dass in der neuen Welt einiges schief lief. One Piece hat nie wieder die Qualität von Marine Ford, Enies Lobbie oder dem Ausbruch erreicht.

      Was ich gerne hätte:
      - SEHR viel mehr Strohhut Fokus und Interaktionen zueinander
      - Jeder der SHB kriegt einen Entwicklungs-Arc (also Entwicklung über 500+ Chapter :D).
      z.B.
      Nami: Entwickelt sich zur Meisterdiebin, isst die Leise Frucht. Will sich an der korrupten Marine rächen, da Bel Mere getötet wurde. Merkt, dass nicht jeder der Marine böse ist blabla
      Lysop: Wird nicht nur ein mutiger Krieger der Meere. Er läßt alle seine übertriebenen Lügen wahr werden, indem er seine Ängste überwindet. Entwickelt sich vom Schwächling zum stärksten in der SHB. Übernimmt Führung und wird als Vize Captain bezeichnet.

      Aktuell stagniert die SHB ja ziemlich. Die meisten sind nur noch eindimensionale Schatten ihrer Selbst. Aber ich weiß ganz genau, dass die im nächsten Arc einen weiteren unglaubwürdigen Stärkeschub kriegen, weil am Ende muss das die stärkste Crew sein. Die meisten der SHB sind jedoch Kampftechnisch der reinste Witz. Nami könnte locker von einem schwachen Arlong geoneshotted werden.
      - Mehr Kämpfe für die SHB, die sie zur Entwicklung bringt. Gerne auch Teamkämpfe gegen viel stärkere.
      - Seeschlachten in Kombination mit Teamkämpfen.
      - Arcs ohne Ruffy / Sanji / Zorro. Nur die schwächsten SHB
      - Glaubhafte Power Ups
      - Mehr Fokus auf die Bestienpiraten. Der größte Witz

      Das ganze würde nichtmal soviel mehr Kapitel brauchen, wenn Oda die ganze unnötige Scheiße wegsteichen würde. Was ich damit meine? 50 % von Wano fühlt sich wie unnötiger Filler an, der nirgendswo hinführt. Die meisten Wano Charaktere finde ich scheiße. Können auch weg.
    • OneBrunou schrieb:

      G E A R schrieb:

      [...] Oder liegt das daran, dass es schon zu lange her ist und wir uns nur an das Gute erinnern? So ging es mir zumindest beim ersten Reflektieren der Arcs seit dem TS.
      Aussagen wie diese liest man ja relativ häufig, wenn es um eine kritische Betrachtung des Manga geht, da vor allem die Post-TS Zeit immer wieder fester Bestandteil, um nicht zu sagen sogar Ausgangspunkt, vieler Kritikpunkte ist. Persönlich kann ich Aussagen wie diese aber gar nicht stark genug verneinen.Mein letzter Rewatch des Anime liegt gar nicht so lange zurück und dabei wurde mir förmlich ins Gesicht geschlagen, wie sehr sich die Geschichte, seit dem TS, doch verändert hat. Nein, nicht der Leser bzw. Zuschauer hat sich verändert (wenngleich das in gewissem Maße definitiv auch zutrifft und ebenfalls ein Faktor sein dürfte, der sich auf die Wahrnehmung auswirkt), sondern die Geschichte hat sich tatsächlich maßgeblich verändert. Und ich spreche hier wirklich von einer elementaren Veränderung des Fundaments, auf dem One Piece lange Zeit gefußt hat. Es kommt mir fast so vor, als wäre der Oda, der die Post-TS Ära schreibt, ein anderer Oda als jener, der die Pre-TS Ära geschrieben hat. Wie ein Mann mit zwei Gesichtern. Und dies geht im Wesentlichen darauf zurück, dass Oda früher noch verstand, dass eine gute Geschichte davon lebt, dass sie ihren Protagonisten ausreichenden Platz zur Entfaltung gewährt, während man um sie herum vereinzelte Nebenfiguren streut, deren Hauptaufgabe letztendlich darin liegt den Plot, der von den Hauptcharakteren getragen wird, voranzutreiben. Nebenfiguren sind Motivatoren, die den Hauptfiguren zuarbeiten, anstatt sich ihnen in den Weg zu stellen und sie daran zu hindern, sich zu entwickeln und zu entfalten. Letzteres passiert, seit dem TS, aber leider immer häufiger, was u.a. auch dazu geführt hat, dass Ruffy, Zorro und Sanji auf Wano jeweils (mindestens) ein konstruiertes Powerup zugeschoben werden mussten, um sie glaubhaft ihre jeweiligen Kämpfe führen und gewinnen zu lassen. Sicher, im Enies Lobby Arc haben die drei auch plötzlichen Stärkezuwachs demonstriert, der auch in gewissen Maßen konstruiert war, allerdings liegt der Unterschied zwischen heute und damals m.E. darin, dass man auf Water 7 von der Situation noch überrumpelt wurde, während man auf Enies Lobby mit einem klaren Ziel aufmarschiert ist und damit eine ganz andere Fokussierung demonstriert hat. Zumal die Fortschritte von damals primär auf offensichtliche Trainingseinheiten und persönliche, eigenmächtig angeeignete Weiterentwicklungen zurückzuführen waren. Auf Wano genügte Zorro ein magisches Haki-Schwert und Sanji dessen Genmanipulation, für die sein sadistischer Vater verantwortlich ist. Von Ruffy's Haki-Entwicklung, und wie diese letztendlich zustande gekommen ist, will ich gar nicht erst anfangen... Das mag persönliche Empfindung sein, doch die damaligen Zuwächse wirken auf mich auch heute noch deutlich organischer, als die, die wir im Wano Arc präsentiert bekommen haben.

      Und genau das ist die Krux an der Sache. Auf Alabasta hatten wir mit Vivi und Peruh auch zwei Nebenfiguren, die eine essentielle Rolle für den Verlauf der Handlung zu spielen hatten, dabei den Protagonisten aber niemals im Wege standen. Auf Skypia hatten wir Ähnliches mit Gan Fort und Viper, auf Water 7 bzw. Enies Lobby waren dies insbesondere Pauly und auch Franky, der sich erst auf Enies Lobby, mehr und mehr, als zukünftiger Protagonist festgesetzt hat. Franky und auch Nico Robin sind dabei auch gute Beispiele, die demonstrieren, ab wann eine Nebenfigur zu einer Hauptfigur wird, denn beide haben in ihren jeweiligen, ersten Arcs (Alabasta und Water 7) erstmal nur eine Nebenrolle gespielt, deren Tragweite erst später wirklich ersichtlich wurde. Die Konsequenz daraus war, dass Oda sie in den kleinen Kreis seiner Protagonisten aufgenommen hat.
      Abgesehen davon hat Oda damals auch noch mehr Wert auf Qualität, als auf Quantität gelegt. Bestes Beispiel sind doch die 9 Retainer. Kinemon und Kanjuuro sind noch ganz gut ausgearbeitet, der ganze Rest dahinter fällt allerdings brutal ab und hätte ruhig zahlenmäßig kleiner ausfallen können, wenn die Figuren dafür eben besser ausgearbeitet worden wären, sodass man auch wirklich mit ihnen mitfühlen kann. Wenn ein Raizou mit seinem Kontrahenten einen Wettkampf der Willenskraft führt, dann weckt das in mir keinerlei Emotionen, weil es Oda schlichtweg nicht geschafft hat mir die Figur von Raizou, seit dessen Einführung auf Zou, auf emotionaler Ebene näherzubringen. Weil er nur einer von vielen ist, der noch dazu für fast 100 Kapitel aus der aktiven Handlung wieder herausgeschrieben wurde, da Oda es für nötig hielt den WCI Arc in ein Handlungsgeflecht hineinzuwerfen, das bereits eine klare Richtung aufwies und bei der ein derartiger Nebenschauplatz von vornherein die Gefahr mit sich brachte, die Stringenz der Handlung zu vernachlässigen. Und genau das ist damit leider auch passiert, was im Wano Arc ganz besonders prekär zutage tritt. Und nein, Stringenz bedeutet nicht, dass die Geschichte komplett berechenbar und vorhersehbar ist, sondern nur, dass sie einem klaren, roten Faden folgt. Und den, so scheint es leider immer wieder mal, verliert Oda regelmäßig aus den Augen.

      Heute jedoch verschwimmen die Grenzen. Es ist ja schön, dass Oda seinen Nebenfiguren inzwischen einen tieferen Hintergrund verschaffen möchte, wie er es bspw. bei Law getan hat. Das begrüße ich sehr. Aber diese Praktik kann und darf nicht bedeuten, dass man als Autor dafür seine Protagonisten vernachlässigt und ihnen damit, mehr und mehr, ihre Glaubwürdigkeit als tragende Säulen der Geschichte raubt. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass sich viele lange Zeit nicht vorstellen konnten, dass die SHB über die Bestienbande triumphiert, geschweige denn, dass die SHB letztendlich den Kampf gegen die BBB führen und gewinnen kann. Über eine weitere Flucht wurde immer wieder mal diskutiert. Dieser Umstand verdeutlicht imo sehr gut, wie verkorkst das Standing der Protagonisten mittlerweile doch ist.

      Die Ursache ist mMn also, dass Oda in der Neuen Welt alles größer und epochaler aufziehen wollte. Diesem übergeordneten Zweck sind vor allem die Protagonisten zum Opfer gefallen, deren Ruf so starke Schäden erlitten hat, dass er kaum noch zu kitten scheint. Der gefühlte, exponentielle Zuwachs an Nebenfiguren, der zugleich einen in (fast) gleichem Maße vorliegenden Anstieg an Subplots als Konsequenz mit sich brachte, hat dann dafür gesorgt, dass der Autor seinen roten Faden immer wieder aus den Augen verliert. Was dann letztendlich dazu geführt hat, dass die Handlung inzwischen dieses substanzlose und heillose Chaos ist, was wir nun schon seit geraumer Zeit auf Wano beobachten können. So gesehen ist der konfuse und unnötig verschachtelte Verlauf des Wano Arcs nur die logische Konsequenz jener Veränderungen, die Oda, insbesondere seit der Neuen Welt, angestoßen hat.
      vielen Dank für diesen Beitrag der aus meiner Sicht recht gut tiefgehend zusammenfasst wo in One Piece seit dem TS die Schwächen sich immer mehr offenbaren, ich kann deinen Ausführungen großen Teils zustimmen, dass Oda es mit dem groß aufziehen übertreibt sehe ich ebenfalls als zunehmend großes Problem, z.b. Charaktere mehr Quantität, weniger Qualität usw ) auch die Stärkverhältnisse zwischen den einzelnen Charakteren scheinen mir zusehens unlogischer zu werden und man wird das Gefühlt nicht los in One Piece herrscht mittlerweile so eine Art Dragon Ball Niveau.
    • An dieser Stelle muss ich nun doch noch einmal auf die Handlung vor dem TS eingehen. Es kam hier ja die Frage auf, ob wir diesen Teil von One Piece nur deshalb als „perfekt“ bezeichnen, weil er schon so lange in der Vergangenheit liegt und wir uns deshalb nur an die guten Dinge erinnern. Diesem Gedankengang widerspreche ich vollkommen und ich werde nun erläutern warum.

      Bei jeglicher Form von Unterhaltungsmedien, egal ob Filme, Serien, Mangas oder Computerspielen, gibt es sowohl „gute“ als auch „schlechte“ Momente. Grundsätzlich hat jeder „Konsument“ dieser Medien das Bedürfnis „gute“ Momente präsentiert zu bekommen. Dabei geht es jetzt nicht darum, ob Charaktere in einer Handlung nun etwas Gutes oder Böses tun. Vielmehr steht hier das Verlangen nach einer „qualitativ hochwertigen“ Handlung im Vordergrund. Sollte die Story einem Gefallen, dann wird quasi die Erwartung erfüllt. Kommt es aber zu einer subjektiven „schlechten“ Handlung, dann wird die Erwartung nicht erfüllt und man ist logischerweise enttäuscht. Es kann natürlich auch geschehen, dass es zu einer noch besseren Handlung kommt, als die ursprüngliche Vorstellung. Dann ist man hocherfreut durch eine Überraschung. Nun muss man noch erwähnen, dass wir Menschen uns eher an Sachen erinnern, die von unseren ursprünglichen Erwartungen abweichen. Dies kann sowohl im positiven Sinne (# Überraschung) als auch im negativen Sinne (# Enttäuschung) geschehen. Da man allerdings in der Regel an Unterhaltungsmedien doch relativ hohe Erwartungen ansetzt, überwiegt bei Abweichungen dieser Erwartungen doch häufiger die Enttäuschungen. Kurzgefasst kann man also sagen, dass wir Menschen uns bei Unterhaltungsmedien zunächst eher an Enttäuschungen erinnern und erst bei intensiveren Überlegungen die „guten“ Erinnerungen (sowohl Überraschungen als auch „Erwartung erfüllt“) zum Tragen kommen.

      In Bezug auf One Piece heißt das, wenn wir nach so langer Zeit von einer „perfekten Handlung“ sprechen, dann war sie mit ziemlicher Sicherheit auch „perfekt“.

      Es ist natürlich vollkommen richtig, dass es auch in der Zeit vor dem TS Momente gab, an denen man etwas aussetzen kann. Gerade Crocodile’s Darstellung kann man hier als Beispiel erwähnen. Dennoch überwiegen in der frühen Phase von One Piece eindeutig die Positiven Elemente. Wahrscheinlich liegt es auch zum Teil daran, dass viele (ich auch) in der „guten alten Zeit“ noch Kinder waren und man dort noch etwas leichter zu begeistern ist. Allerdings spielt gerade bei One Piece ein weiterer Punkt noch eine, meiner Meinung nach, viel größere Rolle.

      In der Zeit vor dem TS waren unsere Protagonisten kleine Piraten in einer großen Welt. Ihre Handlungen führten keineswegs unmittelbar zu Konsequenzen für die gesamte Welt. Es gab einfach noch sehr viel Luft nach oben. Oda musste nicht, um einen Arcgegner zu kreieren, irgendwelche super krassen Charaktere aus dem Hut ziehen, die in der ganzen Welt als die Stärksten bekannt sind. Eine gefürchtete „Lokalberühmtheit“ reichte als finaler Gegner eines Handlungsstranges aus. Wir konnten damals ehrfürchtig nach oben blicken, wenn wir mal Infos über Admiräle und Kaiser bekamen. Diese Sphären wirkten einfach noch viel zu weit weg. Und das war auch gut so, denn so kam es mit unter auch zu einer „idyllischen“ Stimmung.

      Diese Herangehensweise hat sich aber mit dem TS geändert. Es ist eindeutig, dass die Zeit nach den 2 Jahren als das große Finale der Geschichte rund um die SHB dienen soll. Somit müssen die Gegner immer stärker werden und die Handlungen müssen immer mehr Konsequenzen auf die ganze Welt haben. Dies ist grundsätzlich nicht schlecht sondern meiner Ansicht nach der „richtige“ Weg. Allerdings muss dann auch das Erzähltempo erhöht werden. Und genau an diesem Punkt scheitert Oda seit dem FMI Arc. Wir brauchen jetzt keine Nebenhandlungen von kleinen Piraten mehr. Wir müssen jetzt die Haupthandlung der großen Piraten sehen. Klar wird häufig entgegen gebracht, dass Oda ja nicht in jedem Kapitel eine „bombe zünden kann“. Diese Ansicht ist aus meiner Sicht aber komplett falsch. Oda muss uns sogar in jedem Kapitel etwas „krasses“ präsentieren. Zuerst Kaiser plätten, dann gegen BB in den Kampf ziehen und zum Schluss der Krieg gegen die WR. Wir brauchen mehr Tempo. Eine „langsame“ Handlung kann man sich nur erlauben, wenn es so oder so nach oben noch „viel Luft“ gibt. Wenn das Ziel aber in greifbarer Nähe ist, muss Oda aber mal endlich das Pacing hochschrauben.

      Ein Beispiel für ein sehr gelungenes Pacing hat meiner Ansicht nach Naruto. Dort haben wir einen doch eher langsamen ersten Teil (bis zum TS), der auch diese Idylle erzeugt hat. Dann haben wir einen „mittelschnellen“ Mittelteil (nach dem TS bis zum Sieg gegen Pain), der als Übergang zum Finale dient. Zum Schluss baute Kishimoto dann einen schnellen Teil ein (restliche Handlung), indem man dann die „wirklich krassen“ Typen hat kämpfen sehen.

      Ich glaube tatsächlich, dass die „zaghafte“ Herangehensweise von Oda bezüglich des Erzähltempos in der Zeit nach dem TS der Hauptpunkt für den Großteil der Kritiken an One Piece ist.
    • Zunächst Danke an Monky D. RobZen für deine Rückmeldung. Da du gar nicht auf eine große Diskussion aus bist, will ich dich hier nicht markieren oder viel weiter auf die von dir angesprochenen Punkte eingehen.

      Ich möchte aber einige meiner Ideen näher ausführen:

      Gecko Moria unterstützt Ruffy im Kampf gegen Kaido
      Kaido und Gecko Moria haben eine gemeinsame Vergangenheit. Kaido hat Morias gesamte Mannschaft getötet und Moria dürstet nach Rache. Deshalb versteckte er sich im Mysteriösen Dreieck und baute im Geheimen eine Zombiearmee auf. Warum also verwehrt Oda Moria seine verdiente Rache? Das ergibt für mich keinen Sinn. Ich bin sogar der festen Überzeugung, dass Oda ursprünglich geplant hatte, Moria auf Wano Kuni als Unterstützer (nicht unbedingt als Verbündeten) der SHB in Erscheinung treten zu lassen. Dafür spricht mE auch, dass wir im Thriller Bark Arc mit Ryuma den ersten Samurai aus Wano Kuni sahen und Wano Kuni selbst hier zum ersten Mal erwähnt wurde. Für mich bedeutet das, dass die beiden Arc (Thriller Bark und Wano Kuni) irgendwie verbunden werden sollten.
      Auch Nightmare-Ruffy sahen wir zum ersten Mal im Thriller Bark Arc. Nightmare-Ruffy besiegt Oz, Morias Spezialzombie. Eigentlich wollte Moria Oz nutzen, um Kaido zu besiegen. Dafür nutzte er Ruffys Schatten. Nightmare-Ruffy bewies aber, dass er stärker als Oz war. Aktuell scheint es darauf hinauszulaufen, dass Ruffy Kaido dank seiner nebenbei im Gefängnis erlernten Haki-Fähigkeiten besiegt. Das führt aber die Stärkeverhältnisse ad absurdum. Ruffys Haki-Fähigkeiten sind ein permanentes Power-up. Nightmare-Ruffy hingegen wäre ein temporäres Power-Up. Ein zukünftiger Kampf gegen Blackbeard, Big Mom, Edward Weevil oder Green Bull wäre nicht jeglicher Spannung beraubt.

      Der Whole Cake Island Arc
      Mir hat der Whole Cake Island Arc grundsätzlich gefallen. Aber er befand sich an der falschen Stelle. Punk Hazard, Dress Rosa und Zou waren alle auf Kaido und Wano Kuni ausgerichtet. Aber dann schiebt Oda WCI dazwischen. In der logischen Konsequenz musste Big Mom natürlich die SHB nach Wano Kuni verfolgen und wird nun wahrscheinlich von zwei Nebenfiguren besiegt, die zu dem Zeitpunkt, in dem die Yonko zum ersten Mal erwähnt wurden (Thousand Sunny Arc), noch nicht einmal geplant waren. Daran wird mE deutlich, dass Oda mit dem WCI Arc und dem Auftritt von Big Mom im Wano Kuni Arc drastisch von seinem ursprünglichen Plan abgewichen ist. Die Yonko waren ganz ursprünglich als Gegner für Ruffy konzipiert und zumindest Kaido, Big Mom und Blackbeard hätten dies auch bleiben müssen. Deshalb hätte ich in meiner Version auf den Whole Cake Island Arc an dieser Stelle verzichtet. Zu einem späteren Zeitpunkt wäre es dann nach Whole Cake Island gegangen. Dadurch, dass Big Mom im Wano Kuni Arc wahrscheinlich besiegt wird und Ruffy sogar schon den zweitstärksten Kämpfer der BMP (Katakuri) besiegt hat, entfällt jede weitere mögliche Konfrontation mit der BMP, obwohl diese durchaus noch gute Gegner für die SHB abgegeben hätte und viel Potential hatte. Und selbst wenn es Oda irgendwie noch gelingt, eine Konfrontation zwischen den beiden Banden herbeizuführen, so wäre diese nicht spannend, da Ruffy bereits den beiden stärksten Kämpfern der BMP überlegen ist, sobald er Kaido dank eines permanenten Power-Ups besiegt.

      Meine Version entspricht also dem, was ich glaube, das Oda ursprünglich geplant hätte und ich hätte es besser gefunden, wenn er zumindest in einigen Punkten an diesem ursprünglichen Plan festgehalten hätte.
      "Do you know what heroes are? Say there is a chunk of meat. Pirates will have a banquet and eat it. But heroes will share it with other people. I want all the meat!"

      -Monkey D. Ruffy

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    • Manchmal ist weniger einfach mehr...

      Ich kann mich den Punkten von @OneBrunou eigentlich zu 100% anschließen, würde sie aber dennoch gerne in einen - für mich - etwas größeren Kontext rücken.

      Das Zauberwort ist wie ich es drehe und wende immer wieder die Verhältnismäßigkeit. Und zwar in sämtlichen Belangen. Sei es die Jahre lange One-Man Show von Luffy, nachdem die SHB auf Sabaody von Kuma getrennt wurde und schon vor 15 Jahren den Entfremdungsprozess der ehemaligen Protagonisten einleitete welcher sie seitdem konsequent aus dem Fokus der Geschichte hält. Seien es die gottgleichen Kaiser, die sämtliche Stärkegrenzen sprengen, rückblickend für frappierende Logiklücken - ich bin fast geneigt zu sagen Plotholes - sorgen und die Stärkeverhältnisse damit an den Rand jeglicher Vernunft treiben. Oder sei es das Erzähltempo der letzten Jahre, welches den Wano-Arc auf eine wahnwitzige Länge von nunmehr ~130 Kapiteln plus bringt -Tendenz steigend!
      An irgendeinem Punkt ist die Geschichte aus den Fugen geraten und statt Oda versucht dem Einhalt zu gebieten, wächst dieser Umstand in seiner Geschichte wie ein Krebsgeschwür und saugt ihr langsam aber sicher immer weiter den Saft ab. Wano legt diese eine, diese immense Schwäche von One Piece, wie kein Arc zuvor offen. Es lässt sich nicht mehr verstecken, dass sich Oda imo. sowohl an seinen Figuren, als auch seinem Worldbuilding verhoben hat. Denn wenn sich Antagonisten weniger durch ihre Motive, denn ihrer gottgleichen Stärke definieren, wenn die einstigen Protagonisten zu Randfiguren einer von drölfzig Nebencharakteren dominierten Haupthandlung mutieren, wenn ebenjenen Figuren nicht mal mehr so etwas elementares wie der Sieg über die Arc-Bosse zugetraut wird.... Dann stimmt etwas nicht mehr. Natürlich mag der (ein oder andere) geneigte Leser zu der Schlussfolgerung kommen, dass für diese Beobachtung der desillusionierte Blick eines Nostalgikers verantwortlich sei, der für einen verfälschten Blick auf die "gute alte Zeit" sorge und man sich derweil zu sehr für OP verändert habe. Selbiges könnte ich jedoch eins zu eins zurückgeben und sagen, dass hier von vielen OP-Romantikern versucht wird, eine besorgniserregende Entwicklung zu entschuldigen, die viel tiefere Wurzeln schlägt als "mein älter werden". Denn - und das werde ich nie bestreiten - OP zehrt schon seit längerer Zeit noch aus vergangenen Tagen, in denen sich Oda nicht in derartige Kapriolen manövrierte.

      Ich stelle mir also konsequenter Weise die Frage "Wo stehe ich jetzt"?!

      Ich kann für mich ganz klar sagen, dass mich Oda mit dem Wano-Arc endgültig als Dauerleser verloren hat. Die o.g. Punkte haben die Geschichte für mich in einer so intensiven Art und Weise verändert, dass sie mich nicht mehr mitreißt. Mein anfänglicher; großer Frust darüber ist mittlerweile einer gewissen Form von Gleichgültigkeit gewichen, in der es mir nicht mehr so wichtig ist, ob ich das aktuelle Kapitel verpasse, oder aus verbliebener Neugier dann doch lese. Und das finde ich unglaublich schade, da ich diese Geschichte mal abgöttisch geliebt, gefeiert, regelrecht geblutet habe. One Piece ist mir ab Sabaody zu extrem geworden und findet seitdem in meinem Empfinden nicht mehr zurück zu seinem alten Charme, den acht/resp. neun Protagonisten einst mit jedem Kapitel versprühten. Der Fokus liegt derweil eher auf dem Motto "bigger is better". Und das tut der Geschichte einfach nicht gut. Es mag daran liegen, dass OP wie so viele andere Werke auch nur eine popkulturelle Interpretation unserer Realität ist und sich mittlerweile sehr viele Gesellschaften durch dieses Kredo auszeichnen bzw. nach ihm leben. Das ändert aber nichts an der Sache als solches: One Piece ist im Kern - und darum ging es mir immer - nicht mehr die selbe Geschichte, wie noch zu seinen besten Zeiten. Der extreme Umfang, den Oda mit der NW und insbesondere der Kaisersaga versucht in seine Geschichte zu pressen, bläht die Geschichte so auf, dass ich das Gefühl habe, ich würde von allem, aber nur ein bisschen lesen. Der ganze Arc auf Wano und (rückblickend betrachtet) auch alle anderen NW- und Solo-Luffy-Arcs fühlen sich für mich an, wie eine endlos lange Hetzjagd nach höher, schneller, nach mehr. Diese Entwicklung zeichnet sich mittlerweile auch in ganz elementaren Dingen, wie bspw. den Kämpfen ab. Auch hier gibt es kein gesundes Mittelmaß mehr. Kämpfe werden (und das ist jetzt wichtig!) in ihrer bildlichen Darstellung entweder haushoch gewonnen oder krachend verloren. Ein "Dazwischen" gibt es fast gar nicht mehr. Schwarz oder weiß; anders gesagt: extrem! Oder - und auch das ist eher eine jüngere Entwicklung - es werden zu Hauf Kampfpaarungen oder gleich ganze Handlungsstränge komplett im Off Panel abgehandelt und finden so entweder nicht oder nur noch in Fragmenten statt. Dadurch wirkt die Erzählstruktur fahrig, fast schlampig in ihrer Ausgestaltung, weil es zu viel Interpretationsspielräume für den Leser gibt. In Maßen ist das durchaus ein geschicktes und auch gängiges Erzählelement. In dieser extremen Form, in der es z.B. auf Wano auftritt, ist es einfach nur noch nervig und macht mir persönlich den Lesefluss kaputt. Das alles zusammen macht die Geschichte für mich blutleer, da sie fortwährend an der Oberfläche kratzt und ich als Leser nicht mehr zwischen den wirklich wichtigen Dingen und Nebensächlichkeiten unterscheiden kann. Bei mir wirkt sich das so aus, dass ich aktuell fast alles als oberflächlich empfinde und keine Spannung, keine Bindung mehr zur Geschichte spüre. Nicht zu den Samurai, Ihrem Leidensweg, der gleichwohl mit dem gesamten Leidensweg der Wano-Ianer verbunden ist. Nicht zu Wano und mittlerweile leider (!) auch nicht mehr zu der SHB. Auch sie leiden unter dieser unfokussierten Verhältnislosigkeit, durch welche sie seit Jahren zu Randfiguren der Geschichte und ihrem "Bigger Picture" degradiert werden. Sie sind für mich nicht mehr relevant. Weil Oda sie irrelevant gemacht hat.

      Was hätte One Piece für mich also besser gemacht?!

      Wenn ich es jetzt ganz kurz machen würde: Das Gegenteil von dem, was ich oben kritisiert habe.
      Wenn ich es länger machen würde: Der Geschichte hätten meiner Meinung nach ein bis drei Gänge weniger wirklich gut getan. Wie man meinem Titel bereits entnehmen kann: Manchmal ist weniger einfach mehr! Der Geschichte und Oda hätte es viel besser zu Gesicht gestanden, wenn er sich auf das Wesentliche konzentriert hätte und nicht derartig in Extreme abgedriftet wäre. Das Kernelement seiner Story waren immer ein paar verpeilte Träumer, die auf dem Weg ihre Ziele zu erreichen in die aberwitzigsten Abenteuer gerutscht sind. Die Fokussierung auf einige (wenige) Kernelemente hat vor Sabaody super funktioniert und eine Faszination kreiert, die auch heute noch nachwirkt. Ich hätte mir also gewünscht, das Oda im Rahmen geblieben wäre und die SHB bspw. erst gar nicht, oder zumindest nicht so getrennt hätte, was den Figuren bis heute immens schadet. Ich hätte mir gewünscht, dass Oda auch bei seinen Antagonisten - insbesondere den Kaisern - weniger auf Hype, mehr auf ein sauberes Characterbuilding gesetzt und sie damit nicht zu diesen oberflächlichen Killermaschinen gemacht hätte, die sich durch nichts anderes als ihre Stärke definieren. Um es auch hier auf den Punkt zu bringen: Ich hätte mir mehr Verhältnismäßigkeit gewünscht, damit sich die Geschichte ausgewogen liest und ich in der Lage bin ihr zu folgen. Dass ich zu sinnvoll eingesetzten Nebencharakteren ein Verhältnis aufbauen kann. Dass ich mit den Protagonisten fühle, dass ich weiterhin mit One Piece fiebere.
      Life ain´t easy, but it´s a kind of joy!
    • Malakiel schrieb:

      Zunächst Danke an Monky D. RobZen für deine Rückmeldung. Da du gar nicht auf eine große Diskussion aus bist, will ich dich hier nicht markieren oder viel weiter auf die von dir angesprochenen Punkte eingehen.

      Ich möchte aber einige meiner Ideen näher ausführen:

      Gecko Moria unterstützt Ruffy im Kampf gegen Kaido
      Kaido und Gecko Moria haben eine gemeinsame Vergangenheit. Kaido hat Morias gesamte Mannschaft getötet und Moria dürstet nach Rache. Deshalb versteckte er sich im Mysteriösen Dreieck und baute im Geheimen eine Zombiearmee auf. Warum also verwehrt Oda Moria seine verdiente Rache? Das ergibt für mich keinen Sinn. Ich bin sogar der festen Überzeugung, dass Oda ursprünglich geplant hatte, Moria auf Wano Kuni als Unterstützer (nicht unbedingt als Verbündeten) der SHB in Erscheinung treten zu lassen. Dafür spricht mE auch, dass wir im Thriller Bark Arc mit Ryuma den ersten Samurai aus Wano Kuni sahen und Wano Kuni selbst hier zum ersten Mal erwähnt wurde. Für mich bedeutet das, dass die beiden Arc (Thriller Bark und Wano Kuni) irgendwie verbunden werden sollten.
      Auch Nightmare-Ruffy sahen wir zum ersten Mal im Thriller Bark Arc. Nightmare-Ruffy besiegt Oz, Morias Spezialzombie. Eigentlich wollte Moria Oz nutzen, um Kaido zu besiegen. Dafür nutzte er Ruffys Schatten. Nightmare-Ruffy bewies aber, dass er stärker als Oz war. Aktuell scheint es darauf hinauszulaufen, dass Ruffy Kaido dank seiner nebenbei im Gefängnis erlernten Haki-Fähigkeiten besiegt. Das führt aber die Stärkeverhältnisse ad absurdum. Ruffys Haki-Fähigkeiten sind ein permanentes Power-up. Nightmare-Ruffy hingegen wäre ein temporäres Power-Up. Ein zukünftiger Kampf gegen Blackbeard, Big Mom, Edward Weevil oder Green Bull wäre nicht jeglicher Spannung beraubt.

      Der Whole Cake Island Arc
      Mir hat der Whole Cake Island Arc grundsätzlich gefallen. Aber er befand sich an der falschen Stelle. Punk Hazard, Dress Rosa und Zou waren alle auf Kaido und Wano Kuni ausgerichtet. Aber dann schiebt Oda WCI dazwischen. In der logischen Konsequenz musste Big Mom natürlich die SHB nach Wano Kuni verfolgen und wird nun wahrscheinlich von zwei Nebenfiguren besiegt, die zu dem Zeitpunkt, in dem die Yonko zum ersten Mal erwähnt wurden (Thousand Sunny Arc), noch nicht einmal geplant waren. Daran wird mE deutlich, dass Oda mit dem WCI Arc und dem Auftritt von Big Mom im Wano Kuni Arc drastisch von seinem ursprünglichen Plan abgewichen ist. Die Yonko waren ganz ursprünglich als Gegner für Ruffy konzipiert und zumindest Kaido, Big Mom und Blackbeard hätten dies auch bleiben müssen. Deshalb hätte ich in meiner Version auf den Whole Cake Island Arc an dieser Stelle verzichtet. Zu einem späteren Zeitpunkt wäre es dann nach Whole Cake Island gegangen. Dadurch, dass Big Mom im Wano Kuni Arc wahrscheinlich besiegt wird und Ruffy sogar schon den zweitstärksten Kämpfer der BMP (Katakuri) besiegt hat, entfällt jede weitere mögliche Konfrontation mit der BMP, obwohl diese durchaus noch gute Gegner für die SHB abgegeben hätte und viel Potential hatte. Und selbst wenn es Oda irgendwie noch gelingt, eine Konfrontation zwischen den beiden Banden herbeizuführen, so wäre diese nicht spannend, da Ruffy bereits den beiden stärksten Kämpfern der BMP überlegen ist, sobald er Kaido dank eines permanenten Power-Ups besiegt.

      Meine Version entspricht also dem, was ich glaube, das Oda ursprünglich geplant hätte und ich hätte es besser gefunden, wenn er zumindest in einigen Punkten an diesem ursprünglichen Plan festgehalten hätte.
      Deine Argumentation bzw. deine Vorstellungen teile ich an einigen Stellen nicht.

      Gehen wir dabei erstmal auf Moria ein:
      Moria ist jemand der mir so rüber kommt, als kämpfe er ungerne selber. Ein Körper, welcher nicht seiner ist, mit einem Schatten, welcher nicht seiner ist, gegen Kaido antreten zu lassen, bestätigt das. Ausserdem hat Moria Angst vor Kaido gehabt. Das er dann plötzlich auf Rache aus ist könnte ich nicht nachvollziehen. Zum anderen wäre das Nightmare PowerUp wieder so eine Sache .....
      Ich habe die fiktiven Kommentare in diesem Forum schon vor Augen.....
      "Ruffy kann nix selber, dauernd kriegt er was von anderen in den hintern geschoben"
      Das sehe ich aber auch so.

      Zum letzten Teil deiner Ausführung:
      Richtig die Supernovas waren noch gar nicht geplant als man die Kaiser erwähnte.
      Das bedeutet das die ganze Story nachdem TS neu geschrieben wurde. Ohne Law gebe es keine Allianz. Punk Hazard, Dressrosa etc. wären, wenn sie überhaupt geplant waren, anders Verlaufen. So wie es jetz erzählt wurde, find ichs besser. BM kommt nach Wano und und und... damit komm ich klar. Das andere auch einen Kaiser besiegen dürfen, ist auch kein Problem. Das"Wie" stört mich eher.

      Um diese unglaubwürdigen Zustände, glaubwürdig zu gestalten, braucht es keinen Moria oder ein BM die nicht nach Wano kommt. Ich will damit sagen das sich deine Geschichte nur anders erzählt hätte aber auch hier hätte Oda sich verstrickt glaub ich.
      Er hat die Kaiser einfach viel zu Stark gemacht bzw. in deiner Version die Protagonissten auch als zu schwach erscheinen lassen. Odas Story ist gut aber der Weg wie Probleme gelöst werden ist schlecht.
    • Es ist schon erstaunlich. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich hier einen langen Beitrag verfasst, mit Dingen, die ich anders gemacht hätte. Nach dem letzten Kapitel würde ich vorallem zwei Dinge ändern wollen:

      1. Die Gum-Gum-Frucht ist uns bleibt eine Paramecia und wird keine, auf einer erfundenen Gottheit basierende, Kryptid-Zoan.

      2. Ruffy lacht nicht wie ein grenzdebiler Idiot im Kampf gegen Kaido und cartoonisiert diesen auch nicht. Allgemein würde ich den ganzen Cartoon-Unsinn streichen.

      Danke für eure Aufmerksamkeit.
      "Do you know what heroes are? Say there is a chunk of meat. Pirates will have a banquet and eat it. But heroes will share it with other people. I want all the meat!"

      -Monkey D. Ruffy
    • Ich würde hier noch Kaido mit einbringen.
      Dieser Charakter muss für Ruffys Stärkezuwächse usw. und eigentlich den ganzen Wano Ark als Bückstück oder auch Storyschlampe herhalten.
      Im Prinzip ist er eigentlich einfach nur ein Mr. Smash. Das kann man schon mal so machen, aber der allgemeine Aufbau, wie oft er sich umbringen wollte, das ominöse Treffen vor dem GE, der blanke Wahnsinn auf Wano, das passt finde ich aktuell einfach nicht so wirklich zusammen, mit dem NichtCharakter wie uns Oda diesen Präsentiert. Oder verstehe ich es nur falsch und Kaido hat sich Abgesoffen, ist am Ende seines Lebens und hat einfach keinen Bock mehr und Will plattgemacht werden...

      Ich hätte mir für den Kampf mehr Dialog und mehr Bezug zu Wano selber gewünscht. Finde der ist die letzten Kapitel erheblich verloren gegangen.
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