Reborn schrieb:
Ansonsten, wir machen einen kleinen Zeitsprung zum nächsten Morgen, wo Chopper nun den Plan gefasst hat sich mit BigMom ins Gefängnis von Udon zu wagen.... Ehrlich gesagt, gefällt mir dieser Handlungsstrang mit der Amnesie echt überhaupt nicht, und die mögliche Aussicht bald wieder Luffy auf freiem Fuß zu sehen, will mir auch nicht so recht zu sagen. Der dürfte sich gerne noch länger eine Auszeit nehmen.
Zumal ich persönlich es eben auch begrüßen würde, wenn Oda seinen Protagonisten im Gefängnis parken würde, bis die Handlung sowieso - gezwungenermaßen - nach Onigashima verlegt wird. Damit könnten alle anderen, insbesondere eben die SHP, erstmal die noch verbliebenen Tage ausnutzen, um auf Wano Kuni für Unruhe zu sorgen, ihre Pläne weiterhin umzusetzen und folglich die Zeit im Vordergrund nutzen, um etwas vom Rampenlicht abzustauben. Ich hab nämlich ein wenig die Befürchtung (nach den letzten paar Jahren), dass Ruffy einen Großteil davon wieder für sich beanspruchen wird, sollte seine Flucht aus dem Arbeitslager vorverlegt werden und eben nicht erst zum Festival passieren. Worauf ich - ganz offen und ehrlich - überhaupt keinen Bock hätte.
Zu der Geschichte mit der Amnesie möchte ich mich an dieser Stelle nicht nochmal äußern. Das bleibt für mich einfach nur sau dämlich, billig und konstruiert. Fand diese Lösung schon bei Sabo damals absolut schwach, setzt sich der aktuelle Kurs mit Big Mom nun aber konsequent fort, setzt Oda hier nochmal glatt einen drauf. Muss nicht sein, doch die Gefahr besteht zurzeit leider.
Da widme ich mich lieber den schönen Dingen und das ist so ziemlich alles andere, was im aktuellen Kapitel passiert ist. Gut, dass Robin schon wieder in die Rolle der Babysitterin gedrängt wird, nehm ich jetzt mal zähneknirschend hin und schiebe das einfach mal auf ihr - für die SHB - höheres Alter und ihrem damit wohl verbundenen Mutterinstinkt, der ja teils auch bspw. schon bei ihrer Begegnung mit Koala auf Dress Rosa durchschimmerte. Um nur mal ein Beispiel zu nennen. Ein bisschen austeilen durfte sie ja - zum Glück - trotzdem.
Brook's Auftritt fand ich allerdings erste Sahne, gefiel er mir ja auch schon auf WCI mit am besten, woran er hier gerade konsequent anknüpft, doch unter den Strohhüten war es ganz klar Nami, die hier die größte Show abgeliefert hat. Mit Zeus an ihrer Seite ist sie doch ein ziemliches Powerhouse, was man ja auch schon auf WCI gesehen hat, wo sie mit ihm Linlin auch recht gut zusetzen konnte, wenngleich sie ihrer Natur entsprechend relativ unberührt davon blieb. Orochi rechne ich aber nicht im Mindesten eine solche Resistenz und Ausdauer zu, dafür wirkt er einfach viel zu unbedrohlich. Leider verstärkt sich nur wieder der Eindruck, dass er von Kaido lediglich als leicht zu manipulierende Marionette benutzt wird, damit er über ihn über Wano Kuni herrschen kann. Nie und nimmer hat diese Flasche den zuletzt wieder so hoch gepushten und gehypten Oden besiegt. Darauf lege ich mich an dieser Stelle einfach mal fest, selbst ohne dass man den ehemaligen Shogun bisher zu Gesicht bekommen hat. Wahrscheinlich ging diese Tat voll auf Kaido's Konto, Orochi hat nur den Ruhm eingeheimst, damit er in Wano als neuer Shogun von Beginn an eine hohe Autorität ausstrahlt, die man nicht in Frage stellen sollte.
Das absolute Highlight war aber auch dieses Mal wieder Kyoshiro. Für mich einfach die interessanteste Figur des Arcs. Der Kerl ist absolut verschlagen, durchtrieben, kaltblütig und einfach nur unberechenbar. Dachte man beim letzten Cliffhanger noch er würde sich auf Robin stürzen oder sich eventuell gegen den Shogun stellen, so schlitzt er jetzt einfach mal Komurasaki auf. Well played.
Gut, tot wird die Frau mit Sicherheit nicht sein, dafür hat Oda's vorangegangenes Build-Up sie betreffend - auch in Beziehung mit Kyoshiro - bereits gesorgt. Dennoch kam dieser Schachzug von ihm erstmal überaus überraschend, dürfte sich über kurz oder lang aber wohl noch zu einem Schlüsselmoment des Arcs entwickeln.
Ich gehe auch weiterhin davon aus, dass er keine eigene Partei darstellt, sondern einer der vermissten 9 Samurai ist. Der Zettel mit Kinemon's Symbol / Nachricht, den offenbar Komurasaki in der Hand hält, spricht da doch eine recht eindeutige Sprache. Immerhin wurde er bisher als ihr Beschützer porträtiert, weswegen sich bei mir der Verdacht erhärtet, dass er der Samurai ist, der damals als Einziger nicht von Toki mit in die Zukunft geschickt wurde. Denn schließlich muss und wird sich wohl auch jemand Hiyori angenommen, sie aufgezogen und beschützt haben. Jenes Mädchen, das 20 Jahre später unter dem Pseudonym der Komurasaki lebt und durch diese Identität perfekt geschützt wäre. Eine bessere Tarnung könnte sich die verschollene Tochter des ehemaligen Shogun schließlich gar nicht wünschen.
Alles in allem: Bis auf die Aussicht, die der Plot mit Big Mom bisher liefert, ein sehr starkes Kapitel. Gerne mehr von der Sorte!
„Just as world‘s unite, so too do they part.“
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