Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht

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    • Macross schrieb:

      SirCrocodile1 schrieb:

      Ich glaube und hoffe gleichzeitig, dass niemand diese Serie als solch gewichtig ansieht und sich deshalb etwas antun werde, weil sie nicht seinen Vorstellungen entspricht.

      Kritik gerne aber bei allem nicht vergessen es gibt derzeit auch weltweit größere Probleme an denen die gesamte Menscheit zu Grunde gehen kann und weltweit unzählige Menschen jeden Tag ums nackte Überleben kämpfen müssen.
      Ich würde gerne erfahren, wie und warum du aus meinem Beitrag herauslesen konntest, dass Menschen sich "etwas antun" und das dann noch mit Whataboutism verzierst?
      Das mit „etwas antun“ war einfach etwas überspitzt ausgedrückt um zu verdeutlichen, dass es nur eine Fantasy Serie ist und dass niemandes Glück davon abhängen sollte, ob es dort 3 schwarze Elben oder eine weibliche Zwergin gibt.

      Mit Whataboutism weiß ich nicht was du meinst.
    • Die ersten zwei Folgen sind ja seit heute morgen online. Auch wenn ich die Serie selber meide, interessiert mich doch das Feedback dazu. Im Moment ist es sehr geschieden. Auf Imdb haben die ersten beiden Folgen eine 6.2 Bewertung (14.000 votes) mit den meisten auf 5, bzw. 1 Stern. Auf reddit scheiden sich ebenfalls die Kommentare zwischen toller Serie und generic fantasy. Wie es erwartet wurde polarisiert die Serie stark, was sehr schade ist, weil die Vorlage dazu absolut perfekt ist.
      Bin gespannt, wie es weiterläuft. Der große Hype ist bislang aber ausgeblieben, auch wenn Amazon die Serie überall dick vermarktet. Man kommt ja kaum auf die Seite drauf, ohne den Pop-Up auf dem ganzen Monitor "genießen" zu können.
      Im Moment sicherlich nicht das, was man sich von einer 1. Mrd teuren Serie mit zig Millionen Fans versprochen hat.
    • Pedri schrieb:

      Die ersten zwei Folgen sind ja seit heute morgen online. Auch wenn ich die Serie selber meide, interessiert mich doch das Feedback dazu.
      Hier. Ich habe die ersten beiden Folgen heute gesehen und bin relativ positiv gestimmt. Meine spontanen Eindrücke habe ich vorhin im Discord wie folgt ausformuliert:

      "Hat mir gut gefallen. Die Figuren sind bisher zumindest nicht unsympathisch, ich mag das Writing bis auf einige eher hohle Passagen ganz gerne und die Abenteueraspekte (gerade bei Galadriel) nehme ich gerne hin. Ob jetzt wirkliches HdR-Feeling aufgekommen ist, kann ich nicht so wirklich sagen. Das hat Jackson ja nicht einmal bei The Hobbit so richtig hinbekommen. Vielleicht muss die erste Filmtrilogie einfach als einzigartiger Meilenstein verstanden werden, der in dieser spezifischen Form niemals erreicht oder reproduziert werden kann. Insgesamt werde ich allerdings das Gefühl nicht los, die Serie hätte schon mehr auf Handwerk als auf Computertechnik setzen können. Gerade manche Szenen bei den Elben wirken relativ uncanny, ohne dass es der Atmosphäre wirklich nützt. Im Gegensatz wirken mir die Szenen in den Menschendörfern beinahe zu sauber. Aber, erneut: Das basiert eben auf meiner Liebe zu den HdR-Filmen, die in dieser Form vielleicht auch zu viel vergiftet. Ich versuche, offen zu bleiben und freue mich tatsächlich auf die weiteren Folgen."

      Bei der neuen Serie von "generischer Fantasy" zu sprechen, halte ich bestenfalls für ungerecht. Die Serie basiert auf den Werken von Tolkien, es tauchen prominente Charaktere aus der Feder von Tolkien auf und die Serie spielt in und handelt von Mittelerde. Auch ein Amazon kann die Tatsache nicht ändern, dass "Herr der Ringe" der Stein des Anstoßes für ein mittlerweile ausuferndes Genre an Literatur, Filmen, Serien und Videospielen war. Elben, Zwerge, Menschen und Orks sind eben auch deshalb nicht neu, weil Herr der Ringe sie erst salonfähig gemacht hat. Was soll die Serie also tun, um nicht "generisch" zu sein? Selbst die göttergleichen Figuren aus Valinor würden schnell langweilig werden, weil mittlerweile jedes JRPG mit legendären lichtumkränzten Halbgöttern um sich schmeißt.
      Was ich aber sagen kann: Die bekannten Figuren (Galadriel, Elrond) sind bisher passend und ansprechend gecastet, die Produktion wirkt hochfertig (wenn auch etwas zu CGI-lastig) und viele Szenen (gerade mit den Zwergen und Proto-Hobbits) wirken wahnsinnig charmant bis "originalgetreu". Wie oben beschrieben, kommt auch in mir nicht dasselbe stimmungsvolle Nostalgiefeuerwerk der alten Trilogie auf. Aber ich bin gleichzeitig davon überzeugt, dass diese Erwartungshaltung ohnehin zum Scheitern verurteilt ist. Keine Serie oder Filmreihe wird dasselbe Gefühl einfangen können wie Jacksons erste Trilogie. Jackson selbst hat es nicht einmal geschafft. Das ändert für mich nichts daran, dass ich noch immer Fantasy und Abenteuer mag und Mittelerde ein fantastischer Schauplatz für große Abenteuer ist.

      Um noch einmal kurz auf die Figuren einzugehen, die im Vorfeld bekanntermaßen für...Irritationen gesorgt haben, um einmal einen unbefangenen Begriff zu gebrauchen. Sie gefallen mir. Galadriel von vor tausenden Jahren wird hier als getriebene Kriegerin dargestellt, die in den ersten zwei Episoden eine klassische abstruse Abenteuerreise beginnt. Ob einem diese Ausrichtung der Figur gefällt, muss jeder für sich entscheiden. Ich persönlich kann diese junge, aktivere Galadriel problemlos mit der späteren machtvollen Zauberin in Einklang bringen. Viele werden es sicherlich nicht können, aber meiner Meinung nach bieten tausende von Jahren genügend Zeit für solche Entwicklungen. Selbiges gilt für Elrond, der in der Serie eben noch nicht der ernst dreinblickende und bedeutungsschwer daherredende Lord ist, sondern ein wortgewandter Politiker mit besten Absichten und großen Ambitionen. Über die neuen Figuren lässt sich bislang noch zu wenig sagen. Die archaischen Hobbits der Vorzeit sind definitiv ein sympathisches Völkchen, der Waldelbe Arondir und die Menschenfrau Bronwyn wirken glaubhaft in ihrer Beziehung zueinander und ihrer Welt, die Orks...stellen bisher tatsächlich eine ernsthafte und beunruhigende Bedrohung dar. Es sind bislang nur zwei Episoden erschienen und die Serie nimmt sich Zeit, um Figuren einzuführen, Handlungsstränge aufzubauen und Konflikte einzuläuten. Ich kann nicht sagen, dass irgendeine Figur bisher zu sehr im Fokus steht oder in disneyhafte Alleskönner-Gefilde abrutscht. Nicht einmal Galadriel, bei der manche Internet-Helden ja scheinbar Gift und Galle gespuckt haben? Wobei, okay. Sie tötet ziemlich imposant einen Troll. Aber sie ist auch die legendäre Galadriel, also irgendwoher muss der ganze fancy Ruhm ja kommen. Besser sie als eine Rey ohne Training, oder? :D

      Womit wir auch beim vielleicht wichtigsten Punkt für manche wären: Die Agenda, oder das Fehlen ebenjener. Ja, es gibt schwarze Menschen und Elben und Halblinge und Zwerge. Ja, es gibt Zwergenfrauen ohne Bärte und auch welche mit Bärten (glaube ich zumindest). Ja, es gibt (handlungstragende) Frauen. Punkt. Dahinter eine Agenda zu sehen, halte ich für fraglich. Vielmehr sehe ich hier den Zeitgeist am Wirken, wie schon bei Tolkien selbst. Tolkien gab den meisten seiner wichtigen Helden eine helle Haut und reihte sie ein in die westliche Tradition edler Ritter und holder Maiden, während die Anhänger des Bösen eher asiatische und afrikanische Anleihen besaßen und mit finsteren Attributen belegt wurden. Verfolgte er damit eine rassistische, suprematistische Agenda? Ich bezweifle es. Wir sollten nicht vergessen, welches Alter die Bücher bereits auf dem Buckel haben und wie alt Tolkien bei ihrer Fertigstellung war. In jedem Werk stecken Splitter der Zeit, in der sie entstanden sind. Das ist ganz normal. Dennoch hat selbst Tolkien schon manche der Hobbit- und Elbenstämme als braunhäutiger als ihre Artgenossen beschrieben. Insofern finde ich es beinahe lustig, dass dieser ältere Herr aus dem 20. Jahrhundert vielleicht weniger an den Hautfarben seiner Welt interessiert war als aktuelle Internetkrieger. xD

      Bitte versteht mich nicht falsch, nicht jede Kritik an einem Casting ist gleich rassistisch oder misogyn oder grundlegend schlecht. Man kann kritisieren, dass Galadriel als schwertschwingende Kriegerin dargestellt wird, die Zwergenkönigin keinen Bart hat oder die Verwandschaftsbeziehungen unter den Hobbits bei all den bunten Figuren nicht zu 100% Sinn ergeben. Aber stellenweise sprechen Kommentare im Netz von linker Propaganda und feminoiden Verschwörungen, weil in einem Trailer zu einer Fantasy-Serie eine schwarze Frau auftaucht. Das ist doch absurd. Tolkien selbst hat in seinem Werk unterschiedliche Hautfarben eingeführt. Tolkien selbst hat mit Figuren wie Galadriel und Eowyn Raum geschaffen für (im besten Sinne) starke Frauenfiguren. Ich habe in den ersten zwei Folgen von RoP absolut nichts gesehen, was ich für zu woke erachte. Und ja, natürlich gibt es ein zu woke. Ich selbst benutze den Begriff halbironisch, vor allem, um mich über dumme Drehbücher wie beim Live-Action-Mulan lustig zu machen, die null Ahnung von irgendwas haben. Aber diese Serie? Bislang ist sie nicht das Übel, das manche herbeigeredet oder sich sogar herbeigesehnt haben.
      Natürlich kann ich nur für die ersten zwei Episoden sprechen. Aber diese zwei Episoden sind halt nicht schlecht. Wirklich nicht. Im Gegenteil. Beinahe albern wirken diese ganze Möchtegerne, die mit ach-so-treffenden Zitaten eine "Schändung" von Tolkiens Werk impliziert haben. Von wegen das Böse könne nichts erschaffen, sondern nur korrumpieren oder was auch immer diese ganze Dussel auf Twitter abgelassen haben. Wenn "Schändung" für euch bedeutet, dass Frauen mehr als zwei Lines pro Szene haben und es generell dunkelhäutige Figuren gibt...ja, okay. Dann wird euch die Serie nicht gefallen, aber dann habt ihr mMn sowieso ganz andere Probleme und werdet in dieser Welt vermutlich generell nicht froh. Für alle anderen, die unsicher sind, weil sie (wie ich) die originale Trilogie lieben: Schaut euch die ersten zwei Folgen an, fällt euer eigenes Urteil.
      Amazon hat dieses coole Feature, Zusatzinfos und Setmaterial anzeigen zu lassen. Die Serie scheint mit einer großen Menge an Details produziert worden zu sein und steuert zu vielen Szenen die Hintergründe oder Belege aus den Büchern bei. Zumindest bislang wirkt es nicht billig oder stumpf oder hinsichtlich einer "Agenda" getrimmt. Was nicht heißen soll, dass ich mich nicht irren kann. Wie gesagt, es sind erst zwei Folgen raus. Aber genauso wie ich nicht eine ganze Serie wegen zweier Folge loben kann, kann sie auch niemand wegen zwei Folgen verdammen. Das wäre ziemlich unaufrichtig.

      Meiner Meinung nach ist es ziemlich sinnlos, eine Serie über etwas, das man liebt, aus "Prinzip" nicht zu gucken. Die Serie schreibt die originalen Filme nicht um, sie ändert auch nichts an den Büchern. Sie erzählt eine eigenständige Geschichte in einem weniger beleuchten Zeitabschnitt und nichts, was hier passiert, muss eure Liebe für diese Welt schmälern. Aber wer weiß, vielleicht fügt sie ihr tatsächlich neue Facetten hinzu. Ich für meinen Teil bin nach den ersten Folgen auf jeden Fall zuversichtlich und freue mich sogar auf nächsten Freitag. Wer hätte es gedacht.

      PS.: Nach der ersten Folge scheinen die Handlungsstränge nicht mehr parallel abzulaufen. Spart euch also die Verwirrung, warum Galadriel scheinbar zwei Monate lang schwimmt oder Elrond binnen weniger Stunden hunderte Kilometer gereist ist. Die Szenen spielen einfach nicht zeitgleich. Ich war auch erst etwas irritiert. xD


    • Also ich bin jetzt kein eingefleischter Mittelerde - Fan.
      Aber die 2 Folgen haben mir sehr gefallen. Sehr interessant fand ich vor allem, dass man mal gesehen hat, was die Zwerge alles bauen können.
      War schön in Bild gesetzt.

      Gestattet mir dennoch als Mittelerde - Noob 2 Fragen zu stellen.

      1. Diese Lebewesen, die eher im Wald leben und mich sehr an Hobbits erinnern.... sind das Hobbits?
      2. Dieser großer "Mensch" der aus diesen Kometen (?) gekommen ist. Weiß man wer das war? Mein aller erster Gedanke war irgendwie: Gandalf. Dann kam mir eher in den Sinn, es könnte dieser Halbriese sein der sich in Tiere verwandeln kann.
    • 1. Das sind mit großer Wahrscheinlichkeit die Vorfahren der Hobbits bzw. die frühen Hobbits, ja.
      2. Noch ist nicht bekannt, um wen es sich dabei handelt. Aber ich tendiere auch stark zu Gandalf, der hier eine Prequel-Story bekommt. Laut Lore reist Gandalf erst im dritten Zeitalter nach Mittelerde. Allerdings ist das zweite Zeitalter nicht so gut dokumentiert und ich kann mir gut vorstellen, dass Gandalf hier ein außerplanmäßiges Abenteuer mit den Halblingen erlebt, um seiner späteren Zuneigung für besagte Halblinge ein Fundament zu geben. Dürfte interessant zu sehen sein, wie und wieso er in Mittelerde eingeschlagen ist.


    • Hab die Folgen auch gesehen und muss sagen, was Qualität und Bildgewalt an geht so hat mich die Serie echt überrascht, was aber klar sein sollte bei einem so großen Finanziellen aufwand. Dennoch habe ich schon geahnt was passieren wird, es wird eine Epic Fantasy Serie die ihren Ursprung komplett verloren hat. Mir war von Anfang an klar das diese Serie es nicht schaffen wird den Charme und das Herz von Herr der Ringe rüber zu bringen, weder die Musik noch die Charaktere können dieses Herzliche das die Filme und die Bücher vermitteln konnte rüberbringen. Es wird einfach die Game of Thrones Machart genommen und sie in Abgewandelter Form wiedergegeben, dabei verliert die Serie das was Herr der Ringe eigentlich aus gemacht hat, das trotz dem Bösen in der Welt immer noch gezeigt wird das genauso viel Gutes in der Welt herrscht, stattdessen wird fast nur schlechte Stimmung gemacht und es gibt fast nie eine Szene die komplett Leichtherzig daher kommt, selbst bei den Haarfüßen nicht die mehr nerven als das sie die Stimmung lockern.

      Tolkien hat es einst ganz treffend Formuliert "Das Böse kann nichts erschaffen, es kann nur das korrumpieren was das gute geschaffen hat"
      Damit ist eben auch gemeint das Leute die nur ans Geld denken lieber seine Welt billig kopieren als selber Kreativ etwas eigenes erschaffen
    • Als Neuinterpretation gefällt mir die Serie bisher sehr gut. Wer hier eine originalgetreue Nacherzählungen erwartet wird allerdings eher enttäuscht. Manche Charaktere haben nur entfernt was mit ihren Charakteren aus den Büchern zu tun. Von denen muss man sich beim Anschauen der Serie lösen und dann kann man die Serie auch voll genießen. Gebt ihr auf jeden Fall eine Chance.

      Bild & Audio ist einfach eine 10/10, besser geht eine Serie nicht und stellt alles in den Schatten, selbst aktuelle Blockbuster. Auch die Kulissen sind einfach super, ich wüsste nicht, wie es besser gehen sollte.

      Charaktere, Story und Dialoge sind auch sehr gut, es gibt aber kleinere Ungereimtheiten von daher würde ich hier 8/10 geben. Celebrimbor, der zum Beispiel nichts mit dem aus den Büchern zu tun hat, kennt bestimmt Ding nicht, obwohl er sie auch in der Serie kennen müsste. Teilweise handeln die Charaktere auch etwas unglaubwürdig und man wundert sich über das Verhalten.

      Hat man ein "Herr der Ringe"-Gefühl? Hier würde ich eine 7/10 geben, dies kann sich aber noch entwickeln. Es sind erst 2 Folgen um. Es fühlt sich aktuell etwas wie die Hobbit Trillogie von Peter Jackson an, auch wenn die Serie das niedrige Niveau bei weitem nicht erreicht. Die Serie ist relativ "Actionreich", was den Unterschied zu den Büchern und den Herr der Ringe-Filmen eventuell ausmacht. Statt sich viel Zeit für einzelne Szenen zu nehmen, geht es doch recht zackig voran. Dies könnte mein Gefühl erklären. Allerdings würde ich dieses "Herr der Ringe-Gefühl" nicht zu hoch hängen, dies konnte mir auch nicht jede Story von Tolkien geben und schon gar nicht die Hobbit-Filme.

      Insgesamt würde ich den ersten beiden Folgen 8,5/10 Punkten geben. Ich freu mich auf weitere Folgen, es wird vermutlich großartig.



      PS: Was mich etwas stört ist das Casting, so haben manche Elben nicht diese "Finesse", so könnten Elrond und Celebrimbor und zahlreiche andere Elben auch Hobbits sein. Gil-Galad und Galadriel sind dann aber eine 10/10, auch wenn Galadriel hier wirklich eine Kriegerin ist, die einen Truppe von Kriegern am Anfang der Story anführt. Sie soll wohl am Anfang der Story eine Art "Hauptmann"/"Kommandantin" darstellen. Celeborn und Cirdan gibt es anscheinend gar nicht, dass finde ich natürlich schade..... führt aber zu keiner Abwertung, da es einfach losgelöst ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Celeburn ()

    • Bisher finde ich die Serie auch okay wie schon von Bo angemerkt muss man sich einfach von dem Gedanken lösen dass es nicht so toll wie die Trilogie wird, dann lasst es auch aushalten.
      Die Charaktere finde ich auch sympathisch auch wenn ich finde dass manche Elben ziemlich kantig wirken, was so gar nicht ins Bild passen will
      Spoiler anzeigen
      Was ich tatsächlich schade finde, dass die Sillmarill und Feanor anscheinend komplett rausgeschnitten wurden. Ich finde ihn immer noch einen der beeindruckenden Elben aus den Büchern und der ganze Blutpakt und Sippenmord der Noldor ist ein sehr interessantes Thema.
      Sehr gestört hat mich auch gleich der Anfang als die Elbenkinder Steine auf das Schiffchen werfen. So sind Elben einfach nicht, vor allem nicht die Elben die noch unter den Bäumen gelebt haben. Das waren quasi die reinsten Wesen die keine Schadenfreude oder Spott empfunden haben.
    • Die ersten zwei Folgen sind okay, sie haben jetzt nicht enttäuscht aber mich auch nicht aus den Socken gerissen. Bleibt ab zu warten was da noch auf uns zu kommt, doch die Welt ist wunderschön gemacht, auch die Figuren wurden sehr gut vorgestellt und die Völker (am lustigsten und interessantesten waren hier die Zwerge). Die Geschichte lässt sich viel Zeit um sich zu entfalten und das finde ich vollkommen Richtig. Die Dialoge erinnern mich hin und wieder als würden sie von Märchen aus einem Kinderbuch kommen aber das tritt meist in Erscheinung wenn das Wandervolk unterwegs ist.
      Das Gefühl wie bei Herr der Ringe ist mir jetzt nicht gekommen, aber ich denke das muss es auch nicht. Zumindest nicht für den Anfang. Es ist ein anderes Zeitalter. Eine andere Geschichte und viele andere Figuren, vielleicht wird es noch in das HDR Gefühl hinein gleiten, wäre Sinnvoll muss es aber nicht. Die ersten zwei Folgen ziehen an, sie sind zwar keine super Anfangsfolgen wie es in der Presse hies aber sie sind schön an zu sehen und machen ganz klar Lust auf mehr
      Es gibt keine
      ZIELE
      ohne
      WEGE
    • Lappen123 schrieb:

      Bisher finde ich die Serie auch okay wie schon von Bo angemerkt muss man sich einfach von dem Gedanken lösen dass es nicht so toll wie die Trilogie wird, dann lasst es auch aushalten.
      Die Charaktere finde ich auch sympathisch auch wenn ich finde dass manche Elben ziemlich kantig wirken, was so gar nicht ins Bild passen will
      Spoiler anzeigen
      Was ich tatsächlich schade finde, dass die Sillmarill und Feanor anscheinend komplett rausgeschnitten wurden. Ich finde ihn immer noch einen der beeindruckenden Elben aus den Büchern und der ganze Blutpakt und Sippenmord der Noldor ist ein sehr interessantes Thema.
      Sehr gestört hat mich auch gleich der Anfang als die Elbenkinder Steine auf das Schiffchen werfen. So sind Elben einfach nicht, vor allem nicht die Elben die noch unter den Bäumen gelebt haben. Das waren quasi die reinsten Wesen die keine Schadenfreude oder Spott empfunden haben.

      Spoiler anzeigen
      Es spielt ja in einem Zeitalter wo Morgoth/Melkor besiegt wurde, also bleibt da erstmal kein Platz für die Sillmarill, aber sie wurden ja kurz erwähnt. Und ob in der Schatulle bei Durin nicht doch ein Sillmarill liegt, weiß man noch nicht.
    • Enki schrieb:

      Tolkien hat es einst ganz treffend Formuliert "Das Böse kann nichts erschaffen, es kann nur das korrumpieren was das gute geschaffen hat"
      Nur hat Tolkien das nie so gesagt oder geschrieben. Diese Zitat ist komplett erfunden und du wirst es weder in den Büchern, Briefen noch in sonstigen Werken Tolkiens finden.
      Aber es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn man die fehlende Originaltreue der Serie mit einem Falschzitat unterstreichen will.

      Eine ausführlichere Kritik von mir zu den ersten beiden Folgen gibt es später, da ich gerade im Urlaub bin und daher noch nicht dazu gekommen bin, beide Folgen zu sehen.
      "Do you know what heroes are? Say there is a chunk of meat. Pirates will have a banquet and eat it. But heroes will share it with other people. I want all the meat!"

      -Monkey D. Ruffy
    • Daywalker2609 schrieb:

      Es spielt ja in einem Zeitalter wo Morgoth/Melkor besiegt wurde, also bleibt da erstmal kein Platz für die Sillmarill, aber sie wurden ja kurz erwähnt. Und ob in der Schatulle bei Durin nicht doch ein Sillmarill liegt, weiß man noch nicht.
      Hier wurde auf jeden Fall etwas Potential liegen gelassen, ich vermute, das hängt damit zusammen, dass Galadriel eine andere Rolle hat, im Vergleich zu den Büchern. Im Grunde war Galadriel ja eine Art "Muse" oder "Inspiration" für Feanor die Silmaril anzufertigen. Dies kann zwar noch kommen, nur wirkte es zu "losgelöst". Aber nicht nur solche kleineren Details wurden verändert, sondern ganze "Zeitstränge". Zum Beispiel wann ihr Bruder gegen Sauron gefallen ist, die beiden anderen Brüder wurden gar nicht erwähnt. Außerdem scheint Galadriel hier durch und durch eine Kriegerin zu sein, dies wird ja im Gespräch nochmal mit Elrond unterstrichen. Anscheinend ist die ganze Sache rund um Feanors Aufstand und wer und warum nach Mittelerde zieht, deutlich anders wie in den Büchern. Galadriel und Co sind über den Helcaraxe nach Mittelerde gekommen und Galadriel war die einzige "Prinzessin" und der "Prinzen" der Noldor, die sich erhoben haben und keine "einfach" Kriegerin, wie Sie und ihr Bruder Finrod am Anfang wirken. Der Sippenmord wurde gar nicht erwähnt und auch vieles andere nicht. Dies kann natürlich kommen, erst einmal wirkt es aber deutlich anders, auch die Rolle von Galadriel, die kann natürlich nochmal beleuchtet werden, ich glaube es allerdings nicht.

      Deine Theorie gefällt mir auf jeden Fall sehr.


      Wer ist der Typ aus dem Meteor? Auf dem ersten Blick wirkt er wie ein Ainur, hier fallen einen natürlich die Istari ein. Da die "Hobbits" anscheinend irgendwo in Rhun leben, in der Nähe von Mordor, wenn nicht sogar in Mordor, würden mir als erstes die beiden blauen Zauberer einfallen. Die sind bekannt, dass sie den Osten bereist haben und deutlich vor den anderen drei auf Mittelerde waren. Alternativ natürlich Sauron, da es anscheinend Mordor ist, dieser wurde aber schon in den Trailern gezeigt und sieht anders aus. In der Serie heißt diese Region noch "Südlande", wo auch der Typ herkommt, der gerade bei Galadriel ist. Es macht aber Sinn, dass dort langsam Orks und "Wargs" sich breit machen, da auch Sauron im zweiten Zeitalter dort seinen zentrale inklusive Barad-dur errichtet. Es passt auch zu der Aussage von dem einen Elb, dass dies Land neu begrünt wurden ist, immerhin hat Melkor den Schicksalsberg im ersten Zeitalter errichtet und die Menschen kennen dort Erbeben, wofür diese Region bekannt ist. Ich Tippe daher auf einen blauen Zauberer, immerhin sind beide auch im Osten verschwunden, hier könnte man relativ "frei" eine Story schreiben. Eventuell ist es aber auch jemand ganz anderes...m da selbst die Blauen Zauberer erst deutlich später nach Mittelerde entsannt wurden sind. Ich kann mir Gandalf überhaupt nicht vorstellen, das würde die Geschichte komplett durcheinander bringen und das würde mir ehrlich gesagt nicht gefallen, auch wenn wir jetzt eine Art "Connection" zu den Ur-Hobbits haben.
    • Celeburn schrieb:

      Daywalker2609 schrieb:

      Es spielt ja in einem Zeitalter wo Morgoth/Melkor besiegt wurde, also bleibt da erstmal kein Platz für die Sillmarill, aber sie wurden ja kurz erwähnt. Und ob in der Schatulle bei Durin nicht doch ein Sillmarill liegt, weiß man noch nicht.
      Hier wurde auf jeden Fall etwas Potential liegen gelassen, ich vermute, das hängt damit zusammen, dass Galadriel eine andere Rolle hat, im Vergleich zu den Büchern. Im Grunde war Galadriel ja eine Art "Muse" oder "Inspiration" für Feanor die Silmaril anzufertigen. Dies kann zwar noch kommen, nur wirkte es zu "losgelöst". Aber nicht nur solche kleineren Details wurden verändert, sondern ganze "Zeitstränge". Zum Beispiel wann ihr Bruder gegen Sauron gefallen ist, die beiden anderen Brüder wurden gar nicht erwähnt. Außerdem scheint Galadriel hier durch und durch eine Kriegerin zu sein, dies wird ja im Gespräch nochmal mit Elrond unterstrichen. Anscheinend ist die ganze Sache rund um Feanors Aufstand und wer und warum nach Mittelerde zieht, deutlich anders wie in den Büchern. Galadriel und Co sind über den Helcaraxe nach Mittelerde gekommen und Galadriel war die einzige "Prinzessin" und der "Prinzen" der Noldor, die sich erhoben haben und keine "einfach" Kriegerin, wie Sie und ihr Bruder Finrod am Anfang wirken. Der Sippenmord wurde gar nicht erwähnt und auch vieles andere nicht. Dies kann natürlich kommen, erst einmal wirkt es aber deutlich anders, auch die Rolle von Galadriel, die kann natürlich nochmal beleuchtet werden, ich glaube es allerdings nicht.
      Deine Theorie gefällt mir auf jeden Fall sehr.


      Wer ist der Typ aus dem Meteor? Auf dem ersten Blick wirkt er wie ein Ainur, hier fallen einen natürlich die Istari ein. Da die "Hobbits" anscheinend irgendwo in Rhun leben, in der Nähe von Mordor, wenn nicht sogar in Mordor, würden mir als erstes die beiden blauen Zauberer einfallen. Die sind bekannt, dass sie den Osten bereist haben und deutlich vor den anderen drei auf Mittelerde waren. Alternativ natürlich Sauron, da es anscheinend Mordor ist, dieser wurde aber schon in den Trailern gezeigt und sieht anders aus. In der Serie heißt diese Region noch "Südlande", wo auch der Typ herkommt, der gerade bei Galadriel ist. Es macht aber Sinn, dass dort langsam Orks und "Wargs" sich breit machen, da auch Sauron im zweiten Zeitalter dort seinen zentrale inklusive Barad-dur errichtet. Es passt auch zu der Aussage von dem einen Elb, dass dies Land neu begrünt wurden ist, immerhin hat Melkor den Schicksalsberg im ersten Zeitalter errichtet und die Menschen kennen dort Erbeben, wofür diese Region bekannt ist. Ich Tippe daher auf einen blauen Zauberer, immerhin sind beide auch im Osten verschwunden, hier könnte man relativ "frei" eine Story schreiben. Eventuell ist es aber auch jemand ganz anderes...m da selbst die Blauen Zauberer erst deutlich später nach Mittelerde entsannt wurden sind. Ich kann mir Gandalf überhaupt nicht vorstellen, das würde die Geschichte komplett durcheinander bringen und das würde mir ehrlich gesagt nicht gefallen, auch wenn wir jetzt eine Art "Connection" zu den Ur-Hobbits haben.
      Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Silmaril und Feanor größeren Einzug in die Serie haben werden. Amazon hat die Rechte von den Anhängen des HdR erworben, das Silmarillion gehört zum Rechteinkauf (leider) nicht dazu. Nur mit einigen Ausnahmen wird es Erwähnung finden dürfen. Das ist schade, aber man sollte dies in einer Beurteilung der Serie wissen. Ich kann nichts als fehlend kritisieren, was gar nicht gezeigt werden darf.

      Ich würde mich auch schon als einen großen HdR Fan bezeichnen. Nicht umsonst hab ich mir gerade 5 Bücher in Sonderausgaben für knapp 500 € geleistet. Meine Hoffnung in die Serie ist einfach, dass sie mir eine schöne Geschichte zeigt, die gut geschrieben ist und in diesem Universum glaubhaft spielt. Etwaige Änderungen der Geschichte kann ich da gut akzeptieren, solange sie der Geschichte dienen. Haben die Filme letztendlich auch gemacht (z.B. Tom Bombadil, Schlacht ums Auenland uvm.) und hat nicht geschadet.
      Mich persönlich haben die ersten beiden Folgen abgeholt. Man sieht, auf welchem Charakter das Hauptaugenmerk liegt (Galadriel) und welche anderen Figuren wichtig sein werden. Diese wurden (mal mehr, (Elrond) mal weniger (Arondir)) interessant eingeführt. Von der vergangenen Schlacht hätte ich natürlich mir etwas mehr Bildmaterial erwünscht, aber so etwas kommt sicherlich noch. Ich bin insgesamt angetan, hat aber auch sicherlich damit zu tun, dass die ersten Teaser/Trailer einfach ganz schlimm aussahen und meine Erwartung und Hoffnung in die Serie krass reduziert haben.
      Der Vergleich ist zwar nicht fair, dennoch wird er immer kommen. Ich kann aus meiner eigenen Perspektive nach 2 Folgen nicht nachvollziehen, warum von "Fans" Rings of Power so niedergemacht wird und House of the Dragon so bejubelt wird.

      Zu dem alten Mann aus dem Meteor. Mich würde es ehrlich gesagt sehr wundern, wenn es nicht Gandalf wäre. Die angedeuteten Kräfte sehen schon stark nach einem Zauberer aus. Erster Kontakt ist zu den Hobbits (jaja, Haarfüßer, aber ist doch albern, das sollen doch klar Hobbits sein...), der Typ hat ne graue Kutte an und wie er die Glühwürmchen hält und mit ihnen kommuniziert, das sieht einfach viel zu sehr nach unserem liebsten Istari aus. Ich gehe stark davon aus, dass man als Wink ihn nicht Mithrandir oder Gandalf benennen lässt, sondern eben als Olórin vorstellt.
    • 555Luffy schrieb:

      ..., das sieht einfach viel zu sehr nach unserem liebsten Istari aus.
      Jo und das ist der Punkt. Es ist irgendwie zu offensichtlich und gleichzeitig würde man die Story von HDR verändern, woran wie du selbst schreibst, Amazon keine Rechte* hat. Immerhin war Gandalf nicht beim letzten Bündnis dabei und tauchte erst deutlich später auf, wo er dann bei seiner Ankunft von Cirdan einen der Ringe der Macht bekommen hat.

      Das Szenario, wo es Gandalf ist, kann ich mir nur vorstellen, dass er am Ende der Serie wieder abzieht, um tausende Jahre später wieder zurückzukehren. Mein aktueller Top Pick ist weiterhin einer der Blauen, oder ein anderer Maier, zum Beispiel Tilion. Tilion könnte man auch gut mit dieser ganzen "Meteor"-Geschichte zusammenbringen, welche eigentlich nichts mit den Istari zu tun hat. Die Istari kamen ja alle entspannt mit dem Boot im dritten Zeitalter, dies schließt dann eigentlich auch die Blauen aus. Der Meteor Mann ist aktuell für mich auf jeden Fall das größte Fragezeichen und ich bin gespannt, wie das alles zusammenpasst. Falls es Gandalf ist, müssen sie sich was gutes überlegen.


      *

      555Luffy schrieb:

      Von der vergangenen Schlacht hätte ich natürlich mir etwas mehr Bildmaterial erwünscht, aber so etwas kommt sicherlich noch.
      Auch das wäre dann eher unwahrscheinlich, immerhin waren die Schlachten hauptsächlich im Silmarillion beschrieben.
    • Vorab, bisher habe ich nur die erste Folge gesehen. Danach habe gestern mein Sillmarillion mal rausgeholt und ein wenig geblättert.
      Der letzte Abschnitt des Buches heißt tatsächlich "Ringe der Macht", ist aber im Verhältnis zum restlichen Buch recht kurz und vage gehalten.
      (Das ganze Buch kommt in meiner Version auf knapp 500 Seiten, der Teil mit den Ringen ist ca. 40 lang.)
      Von diesen 40 Seiten entfallen nochmal knappe 10 auf den Epilog von HdR, also das Abtrennen des Einen Ringes durch Isildur,
      den Verrat des Rings und das Wiedererstarken Saurons als Art gestaltloser Hexenmeister.

      Und damit schon einmal Hut ab an die Entwickler für diese Wahl:
      Letztlich bleiben 30 Seiten, die einen guten Rahmen bieten, direkten Bezug zu den Ringkriegen aufbauen und gleichzeitig genügend Interpretationsspielraum lassen.
      Eine sehr solide Basis also.

      Was ich jetzt nach einmal durchblättern als wichtig erachte und was auch ein paar der Fragen hier erklärt:

      - Die Sillmarils werden in der Serie vermutlich nicht vorkommen. Die gab es in einer deutlichen früheren Zeit,
      glaube die Steine wurden zerstört und der "Schmied" der Steine getötet.

      - Der "Meteor-Mann" könnten nur unwahrscheinlich Gandalf oder Saruman sein. Zunächst: Es gibt ein paar Gründe dafür, dass sie es doch sind.
      Die beiden sind die ersten Zauberer und von den Göttern gesand um eine dunkle Präsenz nach Saurons Verschwinden zu untersuchen.
      Viele andere Kreaturen in HdR werden wohl eher nicht per Meteor geschickt werden, die meisten anderen machtvollen Wesen existieren zu dem Zeitpunkt bereits.
      Ein weiterer Punkt pro Gandalf: von den Ringen der Macht gehen letztendlich drei an die Elben.
      Diese werden von Galadriel, Elrond und Gandalf getragen, zwei der drei Charaktere haben wir ja bereits sehr ausführlich kennengelernt.

      Ein sehr gewichtiger Punkt, der dagegen spricht: Im Buch erscheinen die Zauberer erst im dritten Zeitalter, um das Erscheinen der dunklen Präsenz zu erklären.
      Insgesamt liegen da eigentlich knapp 3000 Jahre zwischen. Hier müssten die Schreiber der Serie als schon deutlich die Zeitlinie brechen. (Mehr zur Zeitlinie im Punkt ganz unten)

      Meine Theorie daher: Der Mann im Meteor ist Sauron. Er erscheint als wundervoller, eloquenter "Übermensch" (er nennt sich Annatar, der Herr der Geschenke) und macht sich bei fast allen Völkern überaus beliebt und reagiert mehr durch Schmeicheleien und Intrigen als durch Gewalt und Horror. Das würde zu dem glänzenden und perfekten Erscheinungsbild passen, welches er in dem Krater abgegeben hat. Sauron selber leitete das Erschaffen der Ringe erst in die Wege, bereits beim Schmieden nahm er negativen Einfluss auf die Zwergen- und Menschenringe, lediglich an die Elbenringe konnte er keine Hand anlegen. Es würde also gut passen, wenn Sauron einen Großteil der Serie als wortgewandter, menschlich aussehender Schönling auftritt, bevor er seine Fassade fallen lässt und seine ursprüngliche Form annimmt. Das Schmieden des Einen Ring würde zudem eine epische Endszene dieser Serie abgeben.

      - Die Abneigung der Elben gegen die Menschen ist durchaus gerechtfertigt und nicht den Schöpfern der Serie zuzuschreiben. In den ersten Ringkriegen lassen sich vor allem die Menschen von Sauron verführen, sie erhalten die meisten Ringe, die Menschenkönige werden später zu den Ringgeistern und viele Menschen kämpften in der Schlacht aus dem HdR-Epilog an Saurons Seite. Das "Rassimus"-Thema beruht also nicht auf der "links-grünversifften-woken-cancelculture" sondern ist sehr romangetreu.

      - In der Buch-Zeitlinie werden die Elbenringe ca. im Jahr 1590 des zweiten Zeitalters geschmiedet (durch den bereits eingeführten Celebrimbor), die Menschen- und Zwergenringe um 1500. Entsprechend wird irgendwo hier die Serie spielen. Die Schlacht des letzten Bündnisses fand 3441 statt, also erst 1850 Jahre später. Danach beginnt das dritte Zeitalter, das Buch "Die Gefährten" spielt hier 3018. Insgesamt liegt zwischen der aktuellen Serie und Frodos Kontakt mit Galadriel somit knappe 5000 Jahre, was ihr Altern und Charakterwandel also erklärt.
      "Er meinte, dass dessen Vater Roger auch in noch so aussichtslosen Situationen nicht floh, um seine Mannschaft zu verteidigen. Dabei wütete er wie ein Dämon und zerstörte sogar ganze Länder, bloß weil ein Kamerad von ihm beleidigt wurde. Mit ihm ging dasselbe durch, wie mit Ace zu dieser Zeit."
    • Ich finde ja eher, dass der mysteriöse Meteoriten-Mann offensichtlich nach Sauron schreit, auch wenn ich stark hoffe, dass ich falsch liege. Ihn umgibt mMn eine Aura des Bösen, auch die Art wie seine Szenen gedreht und zusammengeschnitten sind sehen suspekt aus:
      • In einigen Szenen mit ihm wird unterschwellig eine (ziemlich abgeänderte) Form des Ringmotivs gespielt. Kaum erkennbar, aber meiner Meinung nach trotzdem da. Aber vielleicht hab ich mir das auch nur eingebildet.
      • Die eine Szene wo der Vater von Nori vom Mast fast erschlagen wird, wird zufällig parallel dazu gezeigt, wie der mysteriöse Mann wie vom Wahn besessen Runen ins Stein meißelt. Hat auf jeden Fall ominös gewirkt.
      • Die instinktive Furcht, die er bei den beiden Hobbits auslöst (zumindest gegen Ende).
      • Das Sterben der Glühwürmchen, nachdem er sie für seine Zwecke missbraucht hat.
      Stellenweise wirkt er schon ein bisschen wie Gandalf, das gebe ich zu (vor allem als er zu den Glühwürmchen geflüstert hat), aber das passt insgesamt nicht und ist vielleicht als ein Red Herring gedacht. Und wie von anderen erwähnt würde ich es auch blöd und lorebrechend finden, wenn Gandalf jetzt schon auftaucht, selbst wenn er nicht als Zauberer sondern als Maia Olorin auftaucht.

      Andererseits würde ich es noch blöder finden, wenn der mysteriöse Mann Sauron wäre. Er hat überhaupt keinen Grund, sich so pennerhaft und verwirrt zu verhalten, ganz im Gegenteil: Er sollte als ein wunderschönes Wesen, als Annatar, Herr der Geschenke, vor den Elben treten und von Celebrimbor und seinen Noldor mit offenen Armen empfangen werden. Außerdem hat Sauron die Hobbits nie wirklich wahrgenommen, wusste bis er Gollum gefangen und gefoltert hat nicht mal, dass es den Ort Auenland gibt und wusste dann auch nicht, wo denn genau das Auenland war, so wenig Ahnung hatte er von den Halblingen. Sollte er also die Proto-Hobbits bereits im zweiten Zeitalter begegnet sein, und sie waren auch noch beteiligt an seinen Plänen, dann sehe ich nicht, wie sich das mit dem Lore des dritten Zeitalters vereinbaren lässt.

      Aber das sind ja nur Spekulationen, bevor ich hier schon anfange schwarz zu malen hoffe ich lieber, dass der Mann einer der blauen Zauberer ist, obwohl auch die blauen Zauberer nicht wirklich etwas im 2. Zeitalter zu suchen haben.


      Insgesamt fand ich die zwei Folgen der Serie recht unterhaltsam. Die Schaulspieler sind ok, die Kostüme sind ok, die Musik ist tatsächlich gut und die Szenen sind (dank des Riesenbudgets) natürlich größtenteils wunderschön. Vom Feeling her passt einiges gut in Mittelerde zig tausend Jahre vor Herr der Ringe rein, aber einiges eben auch nicht. Was ich wirklich gut fand war die Beziehung zwischen Durin und Elrond, die Szenen mit denen haben Spaß gemacht. Aber ein bisschen rummeckern muss ich auch:
      • Warum schauen Gil-Galad und vor allem Celebrimbor so verdammt alt aus? Der Schauspieler von Celebrimbor ist schon über 50, der von Gil-Galad auch schon 40. Für Galadriel hat man extra eine junge Schulspielerin gecastet, für Elrond auch. Nur ist Galadriel nicht deutlich jünger als Celebrimbor (sie könnte sogar älter sein, so genau weiß man es nicht), und älter als Gil-Galad ist sie auf jeden Fall. Das passt mir nicht so. Auch schon die Anfangsszene mit ihr als Kind und den anderen Elbenkindern, die ihr Schiffchen zerstören, passt überhaupt nicht zu den Elben, schon gar nicht die, die in den unsterblichen Landen aufgewachsen sind!
      • Galadriels Rolle insgesamt gefällt mir nicht so gut, ihre eigentliche Motivation ist es ein bisschen mehr Macht für sich zu beanspruchen und über ein eigenes Völklein zu herrschen. Klar kann sie gut kämpfen und mächtig ist sie auch, aber das ist sie eben nicht nur. Mit fehlt da die Vielschichtigkeit, die ihren Charakter ausmacht. Und wo bleibt ihr Mann Celeborn, wo ist ihre Tochter Celebrian? Zieht ihr Mann Celeborn schon wieder den Kürzeren, wie schon in den Filmen, damit man sie als Alleingängerin in Action sieht?
      • Elrond darf nicht am Rat teilnehmen, mit Betonung darauf, weil er ein Halbelb ist? Bitte? Elrond ist vom edleren Geschlecht als die meisten Elben und durch seine Entscheidung, die ihm die Valar gegeben haben, die er sich durch seinen Verdienst im Krieg errungen hat, ein waschechter Elb. Als ob irgendjemand ihn jemals als geringeren Elben angesehen hätte! Sein Vater ist verdammt nochmal Earendil, der nach wie vor einen der von allen Elben geliebten Silmarili durch den Himmel schifft, seine Urgroßeltern waren Beren und Luthien, er hat demnach sogar Maia-Blut in seinen Adern. Also wirklich!
      • Die ganzen Harfoots haben überhaupt keine Rolle zu spielen. Die Hobbits, oder halt Proto-Hobbits, haben noch nie einen Fußabdruck in der Geschichte Mittelerde gelassen, sie waren immer unter sich, haben sich bedeckt gehalten. Der Herr der Ringe erzählt zum ersten Mal, wie ein paar kleine Hobbits die Weltgeschichte für immer verändert haben (und im Hobbit unternimmt zum ersten Mal ein Hobbit etwas Großes). D.h. für mich, dass die Harfoots keine echte Auswirkung auf die Geschichte haben bzw haben dürfen, und dementsprechend halte ich ihre Geschichte auch für absolut unsinnig, zieht die Gesamtgeschichte unnötig in die Länge und wirft einen zusätzlichen, fruchtlosen Handlungsstrang auf.
      • Diese Liebesgeschichte zwischen Buzzcut-Elb und der Menschenfrau. Ach, warum nur? Genauso dumm wie beim Hobbit die Liebesgeschichte zwischen Tauriel und Kili. Vielleicht nicht ganz so cringe wie Tauriel/Kili, aber einfach verfehlt. Wenn sie unbedingt ein wenig Liebesdrama einbauen wollen dann sollen sie doch einfach die unerwiderte Liebe Celebrimbors an Galadriel aufgreifen! Soll er ihr aus Liebe den Elessar neuschmieden, wohlwissend und bedauernd, dass sie bereits an Celeborn vergeben ist, und trotzdem alles gebend, um sie glücklich zu machen. Tragisch, schön und vor allem in Einklang mit dem Lore.
      • Diese ganzen Frisuren der Elben. Die schauen ja mal absolut fresh und modern aus, Elronds Frisur sieht so stylisch aus, kann mir doch niemand sagen, dass sie ohne Haargel irgendwie natürlich halten könnte. Das ist wahrscheinlich mein absolut größter Kritikpunkt an dieser Serie: Die Elben wirken null wie Elben. Und das liegt zum Großteil an diesen modernen Frisuren. Was spricht dagegen, die Elben lange Haare haben zu lassen, die sie flechten und frisieren können wie sie wollen? Daran zeigt man auch gut, wie lang die Elben schon die Welt wandern und gibt ihnen gleichzeitig diesen "himmlischen" Touch.
      Ja, es hätte schlimmer gehen können, dies ist mir bewusst. Die Serie macht ja auch durchaus Spaß zu schauen und das, was mich stört, stört mich letztendlich nicht genug, dass ich sie direkt abbrechen wollen würde. Ich habe Lust weiterzuschauen, und sei es auch nur aus reiner Neugier, wie Amazon sich vorstellt, das gesamte zweite Zeitalter in eine kurze Zeitspanne zusammenzupressen und trotzdem für passabel zu verkaufen. Da bin ich wirklich gespannt.

      Würde ich mich komplett von jeglichem Wissen zum 2. Zeitalter Mittelerdes (und auch vom 1.) lösen, würde mir die Serie sogar gut gefallen. Aber das kann ich leider nicht, und wenn ich die Vorlage mal nicht getrennt betrachte, so kann ich nur schwer enttäuscht sein, denn eigentlich lässt sich das 2. ZA trotz des wenigen Wissens darüber gut adaptieren, wenn die Macher nur die Struktur und den Sinn dahinter verstanden hätten:
      Vorsichtshalber im Spoilerkasten falls jemand die Geschichte noch nicht kennt

      Wir benötigen eigentlich nur drei Staffeln, denn das 2. ZA ist perfekt in drei Abschnitten teilbar:
      1. Sauron, der sich als Annatar bei Celebrimbor einschleimt und ihm beibringt die Ringe zu schmieden, generell das Schmieden der Ringe und der erste Krieg um die Ringe.
      2. Der Fall Numenors unter Ar-Pharazon auf der einen Seite (und natürlich Sauron, wie er Ar-Pharazon und die Numenorer immer mehr korrumpiert) sowie die Getreuen auf der anderen Seite.
      3. Die Gründung der Königreiche Gondor und Arnor, die Elben/Menschen-Allianz und die große Schlacht gegen Sauron.
      Es gibt keinen Grund die Zeitspanne zu schrumpfen, lasst auf die Zuschauer einwirken, wie lang Sauron insgesamt mächtig war und die Völker Mittelerdes terrorisiert hat! Nehmt Sauron und die Elben als Haupt-Hauptcharaktere, die sich über alle drei Staffeln ziehen. Der Grund, warum die Macher die Zeitlinie komprimieren, ist folgender: "If you are true to the exact letter of the law, you are going to be telling a story in which your human characters are dying off every season because you’re jumping 200 years in time, and then you’re not meeting really big, important canon characters until season four. Look, there might be some fans who want us to do a documentary of Middle-earth, but we’re going to tell one story that unites all these things."
      Ja und? Die Zuschauer sind durchaus nicht dumm, wir müssen nicht alle wichtigen Charaktere in Staffel 1 kennenlernen. Lasst doch erstmal Raum für die anderen wichtigen Charaktere (Elben) bevor dann später die Numenorer dazukommen. Und außerdem habt ihr euch ja selber dazu entschieden, diese wunderbar in 3 Staffeln aufteilbare Geschichte in 5 zu erzählen, dann aber auf Kosten der Lore?

      Aber zurück zu den imaginären drei Staffeln, die dem Lore folgen:

      1. Staffel: Fokus auf Celebrimbor, Gil-Galad, Elrond, Galadriel und Celeborn, auf Durin und den Zwergen Khazad-Dums, die eine enge Freundschaft zu Celebrimbor pflegten sowie auf Annatar/Sauron. Numenor sollte gar nicht groß gezeigt werden, außer an drei Stellen:
      • Am Anfang, als Elros noch gelebt hat, um zu zeigen, dass die Zwillingsbrüder sich nahe standen und dass die Numenorer und die Eldar anfangs eine große Freundschaft hegten.
      • In der Mitte, wo zu Tar-Elendils Zeiten die ersten Schiffe Numenors zurück nach Mittelerde segelten die vielleicht Elrond updaten, dass das erste Kind des Königs, Silmarien, eine Tochter war und (damals) den Thron noch nicht antreten durfte - aber dafür Narsil und Barahirs Ring als Erbstücke bekam und zur Fürstin Andunies ernannt wurde (ihrer Linie entstammen Amandil, Elendil, Isildur und Anarion, also gutes Setup für Staffel 2).
      • Dann am Ende noch, wo die Numenorer unter Tar-Minastir Gil-Galad in der Schlacht gegen Sauron zur Hilfe kommen.
      Ja, das sind drei verschiedene Menschengruppen, aber so funktioniert Mittelerde nun mal: Die Elben sind unvergänglich und auch wenn die Numenorer deutlich länger leben können, sind sie dennoch nicht vom Tod befreit. So bildet das auch eine gute Brücke zum zentralen Thema der zweiten Staffel, die sich dann viel mit den Numenorern befasst.
      2. Staffel: Das zentrale Thema von Tod und Vergänglichkeit und was die Numenorer alles tun, um die Unsterblichkeit zu erlangen. Wir brauchen nicht direkt dort weiterzumachen, wo Staffel 1 aufgehört hat. Wir können quasi 1500 Jahre in einen Prolog packen (steigende Unruhe, Unzufriedenheit, Neid auf die Elben etc) und dann einsteigen mit dem Ende von Tar-Palantir. Seine Tochter Tar-Miriel wird dazu gezwungen, Ar-Pharazon zu heiraten, der daraufhin Sauron nach Numenor holt, woraufhin alles den Bach runtergeht. Nebenher die Geschichte der Getreuen, und am Ende der epische Untergang Numenors. Da diese Geschichte insgesamt nur ca. 200 Jahre umfasst, bleiben auch die numenorischen Hauptakteure gleich und man "überfordert" die Zuschauer nicht.

      3. Staffel: Hier kann man dann detaillierter zeigen, wie Elendil, Isildur und Anarion ihre Königreiche in Mittelerde gegründet haben, wie es zur letzten Allianz kam und als Finale natürlich die Schlacht gegen Sauron.

      Natürlich wird trotzdem viel davon Fanfiktion sein, weil Tolkien alles nicht genau ausgearbeitet hat. Aber die Grundgerüste sind zumindest da, und jemand, der sich mit Tolkien gut auskennt sollte daraus durchaus eine passende Geschichte basteln können, mit Dialogen, die in sich stimmig sind. Wie hätte ich es gefeiert, das zweite Zeitalter so adaptiert zu bekommen, mit dem Budget was Amazon in die Serie reingesteckt hat? Aber das ist jetzt zu spät, und man muss halt mit dem leben, was man bekommt. Nichts unglaublich schlechtes, aber eben auch nichts herausragendes, sondern einfach nur ok bis unterhaltsam. Es hätte auch anders laufen können.
    • Meine Kritik kann doch früher als gedacht erfolgen. Beginne ich also mit den negativen Aspekten.
      Es gibt in der Serie eklatante Brüche mit der Vorlage und einige Ungenauigkeiten. So wird bspw. Lindon als die Hauptstadt der Elben bezeichnet oder behauptet, Finrod sei auf der Jagd nach Sauron von diesem getötet wurden.
      Auch die elbischen Dialoge waren am Anfang gewöhnungsbedürftig. Voller Pathos, sehr metaphorisch und wirkten ein wenig aufgesetzt.
      Der Prolog und auch die erste Sequenz mit Galadriel waren für mich schlicht generische Fantasy.

      Aber danach hat sich die Serie gefangen und wusste durchaus zu unterhalten und sogar die Lore sinnvoll zu erweitern. Mittelerde wirkt einfach unglaublich lebendig und überhaupt nicht mehr generisch. Elrond und Galadriel benehmen sich nicht wie in den Herr der Ringe-Büchern, aber das war von Anfang an klar und trotzdem sehe ich in diesen beiden Figuren bereits jetzt ihre späteren Charaktere.
      Arondir ist wohl mein neuer Lieblingscharakter. Eine Mischung aus Legolas und Amos Burton (The Expanse).

      Stören tut mich ein wenig der Kampfstil von Galadriel. Nicht, weil es ein vermeintlicher Lore-Bruch wäre, sondern weil ich gehofft hatte, Galadriel würde mit Magie statt mit dem Schwert kämpfen. Schwertkämpfe haben wir nämlich mE zu Genüge gesehen.
      Auch stört mich ein wenig, dass Galadriel scheinbar von Rachegelüsten angetrieben wird. Die anderen Noldor sind vorlagenkonform aus Hochmut in Mittelerde geblieben. Celebrimbor fasst es in einem Satz sehr gut zusammen, warum er nicht nach Valinor zurückgekehrt ist. Und ich hatte gehofft, eine ebenso hochmütige Galadriel erleben zu dürfen. Aber vielleicht redet sich die junge Galadriel auch nur selbst ein, ihren Bruder rächen zu müssen, während es in Wahrheit ihr eigener Hochmut ist, der sie in Mittelerde hält. Da hat die Serie noch Zeit, weitere Antworten zu geben.

      Besonders positiv hervorheben will ich noch die Haarfüße. Ich habe mir nie die Frage gestellt, wie denn die Vorfahren der Hobbits aussehen würden, aber als ich die Haarfüße gesehen habe, dachte ich mir, dass sie genau so aussehen müssen.

      Von einer woken Agenda sehe ich in der Serie nichts. Im Vordergrund steht eher der Konflikt zwischen Elben und Menschen, der das zweite Zeitalter auch in der Vorlage geprägt hat...
      "Do you know what heroes are? Say there is a chunk of meat. Pirates will have a banquet and eat it. But heroes will share it with other people. I want all the meat!"

      -Monkey D. Ruffy
    • Domino schrieb:

      Würde ich mich komplett von jeglichem Wissen zum 2. Zeitalter Mittelerdes (und auch vom 1.) lösen, würde mir die Serie sogar gut gefallen. Aber das kann ich leider nicht,...
      Das ist genau das Problem und das kann ich gut nachempfinden. Ich kann es zum Glück... obwohl mein Name "Celeburn" natürlich eine Anspielung auf "Celeborn" ist, der vermutlich gar nicht in der Serie existiert. Eigentlich müssten er und Galadriel schon lange zusammen sein und eine Tochter haben... Ich vermute das kommt entweder gar nicht, oder wird irgendwie "umgeschrieben". Früher oder später muss ja eigentlich die Tochter Celebrían von Galadriel und Celeborn auftauchen, immerhin ist sie die Frau von Elrond und Mutter von Arwen (und ihren Brüdern, die es ja nicht in den Herr der Ringe Filmen gab).

      Allerdings liegen noch mindestens 5 Staffeln vor uns, vielleicht "passt" es am Ende doch "irgendwie" in den Kanon von Tolkien, wobei jetzt eigentlich schon Dinge so anderes sind, dass es schwierig ist, die Geschichte zum Kanon zurückzuführen. Ich glaube wir müssen uns da loslösen, auch wenn es schwierig fällt. Genießen kann man dann die Show vermutlich auf jeden Fall, aber mal schauen, wie die kommenden Folgen werden.



      PS: Eines darf man auch nicht vergessen, die "Herr der Ringe"-Filme waren auch keine 1 zu 1 Adaption, die Unterschiede waren teilweise extrem und obwohl es hier eine voll ausgereifte Vorlage gab. Zum zweiten Zeitalter hat Tolkien hingegen relativ wenig geschrieben, die paar Notizen wurden dann erst von seinem Sohn etwas zusammengeführt. Vielleicht sollte man das Ganze auch aus diesem Blickwinkel betrachten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Celeburn ()

    • Malakiel schrieb:

      Enki schrieb:

      Tolkien hat es einst ganz treffend Formuliert "Das Böse kann nichts erschaffen, es kann nur das korrumpieren was das gute geschaffen hat"
      Nur hat Tolkien das nie so gesagt oder geschrieben. Diese Zitat ist komplett erfunden und du wirst es weder in den Büchern, Briefen noch in sonstigen Werken Tolkiens finden.Aber es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn man die fehlende Originaltreue der Serie mit einem Falschzitat unterstreichen will.

      Eine ausführlichere Kritik von mir zu den ersten beiden Folgen gibt es später, da ich gerade im Urlaub bin und daher noch nicht dazu gekommen bin, beide Folgen zu sehen.
      Es ist eine von vielen Textstellen, die so ähnlich in Tolkiens Werken zu finden sind. Am ehesten kommt dieses Zitat dem gleich;

      "Nein, sie essen und trinken, Sam. Der Schatten, der sie gezüchtet hat, kann nur verspotten, er kann nicht erschaffen: keine wirklichen neuen Dinge von sich aus. Ich glaube nicht, dass er den Orks Leben gegeben hat, er hat sie nur verdorben und entstellt; und wenn sie überhaupt leben sollen, dann müssen sie wie andere Lebewesen leben."

      Die Serie fügt sich nahtlos in "Eragon" und "The wheel of time" als ein weiterer generischer Zombie ein bei dessen Erschaffung die Macher die Seele des Werkes vergessen haben. An dieser Stelle empfehle ich direkt schonmal Vorweg "House of the dragon" um zu sehen wie man einen guten Prequel drehen kann.

      Eigentlich hatten die Showrunner extrem große Vorteile, nicht nur, dass es riesige Foren gibt die mit Artwork und Fanfictions inklusive Wertungen geflutet sind, sondern auch die Werke von Peter Jackson selber, der bereits viele Problemstellungen lösen konnte und zu denen es wiederum sehr viel Feedback gab.

      Es gibt so viele Kritikpunkte, dass ich mir nur einige herauspicke.

      Dialoge
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      Ob Elbenkinder, Elbenkrieger im Eis, HalbHobbits, Begegnungen in der Taverne , Zwerge etc. alle haben eine aufgesetzte Aggressivität, die weder sinnig noch stimmig ist. Am wenigsten macht es bei den Elben Sinn, da diese sich sehr gut beherrschen können und zudem auch einen viel gehobeneren Umgang haben, aber auch an den anderen Stellen fühlt es sich komplett widernatürlich für die Beziehung zwischen den Figuren an.


      Kostüme

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      Die Kostüme wirken nicht nur, wie gerade von der Stange gekauft, sondern auch in der Nahaufnahme sind immer wieder Strukturen in den Textilien zu sehen, die unverkennbar von maschineller Fertigung her rühren und somit gerade bei den HalbHobbits immer wieder ambivalente Stimmungsbilder hervorrufen. Und OMG wie schlecht sind die Brustpanzer der Waldelben bitte? Frisch aus der Plastikpresse...


      Timeline

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      Sowohl Galadriels Reise auf See noch die Reise zu den Zwergen sind weder vom Schnitt noch von der Regie gut gelöst und erfordern weiteren Exkurs, dass dies keiner linearen Timeline folgt. Einfach handwerklich unprofessionell.


      CGI und Set

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      Oh boy, was für eine unnötige CGI Schlacht. Sehr viele Szenen hätten ohne CGI gelöst werden können und auch das wissen wir von Peter Jackson. Es ist weder Kosteneffizient noch trägt es zur Stimmung bei, wenn die CGI Eiswand als solche Erkennbar oder selbst das Moos und der Fahn als gestelltes Set identifizierbar sind.


      Durch die Entlassung des anerkanntesten Tolkien Experten und das ghosten von Peter Jackson, sowie die lächerliche Inszenierung der Superfans waren die Vorzeichen eigentlich schon klar, aber meine Befürchtungen haben sie noch übertroffen.

      Persönlich war ich darüber hinaus gelangweilt, bei 2 Std. Serien oder Filmlänge sollte dramaturgisch schon vernünftig was rumkommen und auch da verweise ich gerne nochmal auf Hous of the dragon um zu sehen, wie es handwerklich gut gemacht ausschaut.


      Elben

      Spoiler anzeigen
      Elben mit kurzen Haaren, war ja so ne Sache, aber wow, gefühlt ragen 50% Kurzhaarfrisuren und das im Krieg, wo elben aus ihren Haaren die Sehnen für ihre Bögen machen :3 Und dann sollen die toten in lebenede Bäume geschnitzt werden und ganze Gebäude aus Holz geschnitzt sein? Elben nutzen keine lebenden Bäume sondern nur freiwillig von den Bäumen gegebenes. Kein Elb würde einen lebenden Baum schnetzeln...



      Es ist wirklich schade, dass nach 20 Jahren des Wartens nicht mehr kommt und es ist vor allem schade, dass viele talentierte und leidenschaftliche Menschen mit diesem Budget vermutlich ein Meisterwerk auf die Beine hätten stellen können.

      Am Ende ist es eine überbudgettierte Materialschlacht, die sich in die seelenlose Landschaft der generischen Fantasywerke pflanzt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Macross ()

    • @Macross

      Die Textstelle ist mir bekannt. Aber es bleibt dabei - und da bin ich jetzt korinthenkackerisch - dass Tolkien das obige Zitat niemals geäußert hat.
      Sinngemäß mag das so im Herrn der Ringe stehen, aber das Zitat wird als wörtliches Zitat herangezogen, um der Serie fehlende Originaltreue vorzuwerfen und ist dabei selbst kein originalgetreues Zitat. Darauf wollte ich hinweisen, denn damit untergräbt sich der Kritiker selbst.

      Aber ich will hier auch nicht weiter über dieses angebliche Zitat diskutieren, dass ohnehin schon mehr Aufmerksamkeit kriegt als es verdient.
      "Do you know what heroes are? Say there is a chunk of meat. Pirates will have a banquet and eat it. But heroes will share it with other people. I want all the meat!"

      -Monkey D. Ruffy