Kapitel 961 - "Der Vorfall mit dem Gott des Berges"

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  • Ich verstehe das Ganze nicht so richtig, -Bo- hat sich doch klar verständlich und absolut höflich ausgedrückt. Warum seine durchaus nachvollziehbare Kritik hier nicht einfach stehen gelassen werden kann, entzieht sich mir.


    Und natürlich ist es legitim darüber zu spekulieren, dass Oda aus seiner Wahrnehmenungblase heraus, sich eventuell in Details und Dinge verliert, die der Leser nicht im Interessenfokus hat. Ich würde die Kritik an diesem Aufbau sogar noch erweitern, mit dem Hinweis, dass Oda mehrere Arcs Zeit hatte um einige Teile der jetzt folgenden FB´s anzureissen und abzuarbeiten. Denn Kinemon, Momo und Co hätten zumindest Teile schon in den vorangegangenen Arcs seit Punk Hazard offenbaren können.

    Das ist aber auch ein Problem mit den Retainern, denn erst jetzt werden ihre Gründe ihr Hintergrund und ihr Bezug zu Wano geklärt. Erst jetzt wird uns die Prophezeiung genannt. Erst jetzt erfahren wir von Odens überwältigender Grösse. Erst jetzt wird uns Wano als militärisch politisches und historisch unvermeidliches Zentrum der Neuen Welt präsentiert. Und es hätte nicht erst den Zusammenschluss von Big Mum und Kaido gebraucht, um diese Brisanz zumindest früher erkennbar auszumalen. Oder waren Odas Anspielungen zu subtil um bei erwachsenen, teils studierten Lesern anzukommen? Wo war da die Vorarbeit und Detailverliebtheit des Meisters? Haben wir da Bedeutsames übersehen?

    Hier hat Oda meiner Meinung nach, zu spät eingelenkt und die Retainer durch ihre lange bedeutlungslose Anwesenheit im Manga, falsch aufgebaut. Wenn jemand hunderte Kapitel keine Wichtigkeit besitzt, wird auch eine hastig nachgelieferte Nachbetrachtung der Motive, kaum dazu genügen eine empathische Wahrnehmung der Charaktere zu stärken. Dass diese Dinge jetzt in einem vorbereitenden Flashback verpackt werden kann nur funktionieren, wenn Oda sich jetzt auch längerfristig mit diesem Flashback beschäftigt und ihn eben nicht verkürzt. Es muss eine Geschichte der Retainer geben, die den Leser so hinterlässt, dass er sich nach mehr Aktion der Retainer sehnt, sobald der Flashback zuende ist. Ansonsten hätte der FB für mich sein Ziel verfehlt.


    Die Retainer sind das Zentrum der Rebellion um Wano und bisher geht es dennoch kaum farbloser als diese Charaktere. Vivi war den Lesern hundert Mal schneller ans Herz gewachsen bei weit weniger Kapiteln. Die Retainer müssen aber zum Zentrum des Arcs werden und müssen sich zu echten Protagonisten auswachsen, die in Augenhöhe mit den SHB agieren, wenn Oda seinem Arc die versprochene Grösse geben will. Sollte dieses Feuerwerk der Historie jetzt ausbleiben liegt darin eine Gefahr, dass Oda die SHB zu weit in den Vordergrund rückt und damit die historische Bedeutung der Retainer, der Prophezeiung, Odens und ganz Wano in die Tonne tritt. Denn wenn die SHB weiter die Aktion an sich reisst, dann braucht es die Retainer nicht mehr und sie werden zu reinen Supportern.


    Wano kann aber nicht einfach eine Insel sein wie all die anderen zuvor, denn Oda hat anderes angekündigt und die Seitenblicke zu Blackbeard, Marine und Reverie, haben diese Wichtigkeit ebenso deutlich herausgearbeitet, wie die Anwesenheit von gleich zwei Yonkou.


    Ich fürchte am meisten, dass Oda diesen Flashback zu sehr verkürzen könnte (obwohl ich keinen Bock auf diesen FB habe!), um seine Leser nicht zu sehr zu strapazieren und es deswegen nicht schafft den Lesern einen Mehrwert, Sympathie und Empathie für die Retainer abzuringen. Mir hat als Beispiel gar nicht gefallen, wie plötzlich Kinemon und Denjiro "verliebt" in Oden sind. Hier hätte ein wenig Vorbereitung mMn auch nicht geschadet. Und genau in solchen Details sehe ich die Gefahr, denn es fällt mir schwer die Begeisterung von Kin und Den nachzuvollziehen und ihre Plötzlichkeit und Heftigkeit wirkt für mich nicht glaubhaft.


    Natürlich ist das Alles nur meine ganz subjektive Sicht der Geschichte und jeder hat das Recht diese Dinge anders zu sehen als ich. Und es ist ja nicht so, als würde ich nur negative Tendenzen sehen und als hätte ich nciht trotzdem Spass an OP. Letztlich sind wir alle hier um genau darüber zu diskutieren und es gibt keine gute Diskussion ohne differente Meinungen, soviel sollte jedem hier klar sein.
  • Vexor schrieb:



    Was mir aber wirklich Zahnschmerzen verursacht ist jetzt diese angedeutete Verbindung zwischen Zoro, Denjiro, Koshiro und Wa No Kuni. Ich weiß, dass hier manche schon ganz feuchte Höschen haben, wenn sie daran denken, aber für mich bricht das einen ähnlich großen Zacken aus Zoros eh schon nicht wahnsinnig vielfältigen Charakterdarstellung wie die Sache mit Sanji und der Germa 66. Ich sehe es auch kommen, dass Zoro am Ende vermutlich irgendwie native Wurzeln in Wano hat. Ja, dass er zumindest von einen Samurai (evtl. wirklich Denjiro) trainiert wurde, aber warum? Warum dieser Schritt? In meinen Augen entzieht diese Darstellung Zoro eines gewaltigen Stückes Eigenwirksamkeit, wenn seine Entwicklung zum besten Schwertkämpfer derartig prädestiniert ist. Wenn wir uns an die Ausgangslage zurückerinnern, da kam Zoros Wunsch der beste Schwertkämpfer der Welt zu werden aus einer intrinsischen Motivation heraus, die darin vorzeitig gipfelte, dass er Kuina unterlegen war, welche er zu Lebzeiten (voraussichtlich) nie mehr besiegen wird. Sollte Zoro jetzt aus einer Familie großartiger und berühmter Schwertkämpfer kommen, die zu den berüchtigten Samurai Wano Kunis gehören, nimmt das Zoro so viel Eigenleistung. Dadurch wirkt sein Weg vom Schicksal vorherbestimmt und weniger eine individuelle Leistung zu sein.
    Warum sollte plötzlich die Eigenleistung von Zorro genommen/geschmälert werden, wenn sich plötzlich herausstellen sollte, dass er aus einer großartigen und berühmten Schwertkämpferfamilie aus Wano stammt? Soviel wie wir wissen, hat Zorro für sich selbst entschieden, ein Schwertkämpfer, bzw. sogar der beste Schwertkämpfer der Welt, zu werden. Es war sein freier Wille diesen Weg zu gehen. Und sollte er tatsächlich aus Wano stammen, würde das auch nichts daran ändern.
    Zum einem, weil er es, bevor er diesen Weg eingeschlagen hat, nicht wusste, dass er aus Wano stammt und zum anderen wäre sein Weg als Schwertkämpfer deshalb noch lange nicht in Stein gemeißelt. Vielleicht hätte er sich, wenn er auf Wano aufgewachsen wäre, sollte er von dort stammen, komplett anders entwickelt. Wenn er von einer Familie mit großen Einfluss/Namen abstammen sollte, hätte er auch ein Faulpelz werden können, der sich auf seinem bekannten Namen ausruht. Ist aber nur reine Theorie.
    Das wäre ja so, als wenn man aus ein Arzt-Familie kommen würde und dann alle erwarten würde, dass man selbst ebenfalls Arzt wird. Wenn man dann einen anderen Weg einschlägt sind alle überraschst. Nur weil man aus einer Familie stammt, wo fast alle die selbe Laufbahn einschlagen, muss man doch selbst nicht diesen Weg gehen. Das gleiche kann man dann genauso auf Zorro ummünzen.

    Anders sehe die Sache nur aus, wenn es noch einen Flashback von Zorro gibt, wo er von Koshiro, sollte er wirklich Denjiro sein, in die Richtung als Schwertkämpfer "gedrängt" wird. Also es nicht Zorros freie Entscheidung war ein Schwertkämpfer zu werden, sondern es ihn in den Kopf, von jemand anderen, gesetzt wurde. Weil Koshiro/Denjiro von der Prophezeiung weiß, er aber nicht mehr nach Wano zurück kann/will und er von Zorros Vergangenheit bescheid weiß. Und er sich dann dazu entschied, dass Zorro dann seinen Platz einnehmen soll, da er sein Potenzial erkannt hat, dass ihn würdig ersetzen könnte.
    Solange aber so ein Flashback nicht gezeigt wird, beruhen alle Entscheidungen, die Zorro seit seiner Kindheit getroffen hat, aus freien Stücken/Willen. Somit würde auch seine Abstammung aus Wano nichts an seiner Eigenleistung ändern.
  • I_love_Nami schrieb:

    Solange aber so ein Flashback nicht gezeigt wird, beruhen alle Entscheidungen, die Zorro seit seiner Kindheit getroffen hat, aus freien Stücken/Willen. Somit würde auch seine Abstammung aus Wano nichts an seiner Eigenleistung ändern.
    Jein. Es geht mir aber um den Faktor der Prädestination. Das habe ich auch in meinem Beitrag deutlich geschrieben. Gerade in einer Welt wie One Piece, wo so viel auf direktem und indirektem Erbe beruht. Wo man ja wirklich noch von Vermächtnis sprechen kann, würde mich persönlich einfach der Fakt stören, dass Zorro nun aus WaNo Kuni stammen soll. Natürlich muss der zukünftige beste Schwertkämpfer der Welt genau aus dem Land stammen, aus dem die großartigen Samurai kommen. Nein. Es wäre ja "langweilig", wenn er einfach nur irgendein ein normales Kind wäre, welches sich für diesen Weg entschieden hat. Es geht mir also folgerichtig nicht um seine Entscheidung per se, dass er Schwertkämpfer werden wollte, sondern darum, dass dieser Weg vom Schicksal so für ihn vorherbestimmt zu sein scheint, was durch seine Abstammung noch einmal unterstrichen wird. Ein furchtbar altes Erzählmittel. Der Prinz oder die Prinzessin, die von ihrem Erbe nichts wissen und dann durch Irrungen und Wirrungen des Schicksals in ihre Heimat getrieben werden, um dort dann mit ihrem rechtmäßigen Erbe konfrontiert zu werden. Natürlich schmälert es nicht Zoros Eigenleistung. Das habe ich so auch nicht gesagt bzw. nicht sagen wollen, aber dieser Faktor von Bestimmtheit, von einer Ausweglosigkeit des Schicksals würden mich einfach stören. Das fällt für mich persönlich(!) einfach unter lazy storytelling. Vor allem sollte jetzt wirklich noch das fantasierte Szenario eintreten, dass Denjiro Koshiro ist und Zoro jetzt seinen Platz bei den 9 Scheiden einnimmt, wirkt das für mich einfach nicht glaubwürdig.

    Und zur Frage von Sensei: Warum Zoro überhaupt mehr Charaktertiefe verleihen? Ich war völlig zufrieden mit dem Jungen, dessen Ziel es war größter Schwertkämpfer zu werden und der seiner verstorbenen Freundin beweisen möchte, dass er dies schafft. Der mit Mihawk ein großes Ziel vor Augen hat und der schon sehr viel erreicht hat. Braucht denn dieser Charakter noch mehr Tiefe? Braucht er jetzt noch diese in meinen Augen konstruierte Beziehung zu Wano? Ich für meinen Teil kann das mit einem klaren 'Nein' beantworten. Ich habe auch bei Sanji diese neue Komponente nicht gebraucht mit der Germa66. Diese hat immerhin aber noch den Handlungsstrang um Whole Cake Island als Ganzes in Gang gesetzt. Bei der Verbindung zwischen Zoro und Wano sehe ich aktuell aber keinen Mehrwert. Es ist nur eine weitere mögliche Nebengeschichte, in der sich Oda abseits der Haupthandlung verlieren könnte.

    Und ich wiederhole: Ich finde es ja total in Ordnung, wenn jemand es cool findet, mehr über Zoro zu erfahren und diesen Handlungsstrang feiert. Ich habe halt ne andere Meinung, die es dann bitte auch zu akzeptieren gilt.

  • so bevor das neue kapitel kommt gebe ich auch noch meinen senf dazu ^^

    ich fand den einstieg in den FB ganz solide war angenehm zu lesen , oden hat mich jetzt zwar nicht um gehauen aber wie OB schon sagt bietet der FB eine menge potenzial und ich denke wir erleben einen sehr langen FB denke mal so 20 bis 30 kapitel wenn man will da man einfach eine menge an infos hat die jetzt genauer beleuchtet werden kann

    mal sehen wie es weiter geht