Werwölfe Spezialrunde zum 1. Geburtstag! [Runde 19]

  • Drittpartei Sieg

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  • Hier einmal noch die Story am Stück :)

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    Als erstes galt es für mich, Verbündete für dieser Sache zu finden. Einen hatte ich sofort im Kopf, einen Mann, denn ich nur unter dem Namen X. kannte. Ich hatte bereits früher mit ihm zusammen gearbeitet und muss sagen, der Mann war ein Mann nach meinem Geschmack. Was auch immer notwendig war, um einen Aufgabe zu erledigen, wurde in Angriff genommen und von ihm erledigt. Das Problem war, ihn zu finden. Denn selbst wenn man weiß, wo man nach ihm suchen muss, war er schwer zu finden. Denn schließlich wollte er nicht gefunden werden.

    So dauerte es einige Tage, bis ich ihn schließlich ausfindig machen konnte. So kam es zu einem Gespräch zwischen ihm und mir. Wie sich dabei herausstellte, war auch er auf der Suche nach diesem Rudel und er hatte sogar schon ein paar Hinweise in Erfahrung bringen können. Also machten wir uns auf die Jagd, um sie zu Strecke zu bringen. Gemeinsam gelang es uns, einige Mitglieder des Rudels ausfindig und unschädlich zu machen. Entgegen unserer sonstigen Arbeitsweise gingen wir dabei eher subtil anstatt offen vor, um nicht unnötig viel Aufmerksamkeit auf uns und unser Treiben zu lenken.
    Dennoch gelang es dem Kern des Rudels, seinem innersten Kreis sozusagen, sich weiterhin vor uns zu verbergen. Ihre wahren Identitäten waren ein sehr großes Geheimnis, nicht einmal ihre Rudelmitglieder kannten es. Auch wenn wir einiges versuchten, es aus ihnen heraus zu bekommen. Doch so ganz nutzlos waren die ausgeschalteten Mitglieder nicht. Denn von ihnen konnten wir erfahren, wo sie sich gerne aufhielten.

    Es war ein Club, ein sehr spezieller und exklusiver Club, der nur den ausgewähltesten Mitgliedern der Stadt zur Verfügung stand. Was uns vor ein Problem stellte. Denn in diesen Club würden X und ich nicht hineinkommen, um unsere Arbeit weiter fortzusetzen. Also, wie dieses Problem lösen? Ich hatte schließlich eine Idee. Wir mussten jemanden finden, der auf der einen Seite Mitglied war, auf der anderen Seite jedoch bereit war, für unsere Sache zu stehen ohne zu viele Fragen zu stellen und der kein Problem damit hatte, seine Mitmenschen, evtl. sogar Freunde, ans Messer zu liefern.

    Wider erwarten fanden wir jedoch recht schnell jemanden, der sich für diese Aufgabe eignete. Nachdem ich ein, zwei Gefallen eingefordert hatte, die mir noch offen standen, wurde mir ein Mann mittleren Alters empfohlen, der genau der Richtige für diese Aufgabe wäre. Sein richtiger Name war auch meinem Kontaktmann nicht bekannt. Er nannte ihn einfach Drag. Also machten X und ich uns auf, diesen Drag auszusuchen.
    Als wir ihn zunächst aus der Ferne beobachteten, kamen uns sehr große Zweifel. Der Kerl sah aus wie das typische Mitglied der reicheren, einflussreicheren Schicht der Stadt, der sich nie im Leben selbst die Hände schmutzig machen würde. Frustriert wollte ich das ganz schon wieder abblasen und mir einen neuen Plan ausdenken, als X mich auf etwas aufmerksam machte. Eine kleine Gruppe von Männern schickte sich an, über den Kerl herzufallen, um ihn auszurauben. Ich erwartete nicht allzu viel, nur das er sein Geld an diese Bande verlor.
    Doch wieder wurde ich überrascht. Mit Leichtigkeit, gerade zu spielerisch, wehrte Drag seine Angreifer ab und übergab sie schließlich der herbeieilenden Gerichtsbarkeit. Er könnte also doch was für unsere Sache sein.

    Unauffällig näherten wir uns ihm. Unter einem Vorwand brachten wir ihn in eine ruhige Ecke, ehe wir ihm schließlich von unserem Plan erzählten. Und, was soll ich sagen, er war Feuer und Flamme für die Sache. Umgehend stimmte er der Sache mit einem Lächeln zu. Von ihm erfuhren wir, dass der Club neben ihm noch 24 weitere Mitglieder hatte. Er war schon lange den anderen gegenüber misstrauisch und schien kein Problem damit zu haben, wenn sie nicht mehr da wären. Gemeinsam einigten wir uns auf einem Plan. Drag würde für uns die Augen und Ohren im Club sein und für uns potenzielle Mitglieder des Rudels raus suchen, während X und ich uns diesem dann annehmen würden, um sie auszuschalten. Jetzt ging es nur noch darum, alles in die Tat umzusetzen.


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    So trafen wir uns am Abend wieder, kurz bevor Drag in den Club gehen sollte. Hier statteten X und ich ihn mit einem Mikrofon und einer kleinen Kamera aus. Zwar vertrauten wir ihm, ein wenig zumindest, aber wir wollten alle Informationen aus erster Hand haben. Der wer wusste schon, ob der Kerl nicht sein eigenes Spiel trieb?

    So vorbereitet machte sich Drag dann auf den Weg und betrat den Club. Am Eingang übergab er seinen Mantel einem der Bediensteten und ging in den Saal. Kaum war er vom Ausrufer vorgestellt worden (was wir leider nicht hören konnten, da dieser gerissene Bursche genau in dem Moment niesen musste), da trat auch schon @Leonardho vor:

    Freunde, wie ihr wisst, ist heute der Abend der Abende, an dem ein neuer Clubvorsitzender gewählt werden muss. Leider hat unser junger Freund hier noch kein Recht, seine Stimme abzugeben, noch sich wählen zu lassen. Aber selbst verständlich stelle ich mich für diesen Posten gerne zur Verfügung!“ Damit begann eine relative lange, gut vorgetragene und vorbereitete Wahlrede, warum er der neue Vorsitzende des Clubs werden sollte. Zustimmung bekam er dabei zunächst von @Funkenflug, doch dieser zog kurz darauf seine Unterstützung zurück. Als abzusehen war, dass er nicht gewählt werden würde, zog er seine Kandidatur komplett zurück.

    Gleichzeitig brach damit aber auch der Tumult aus, wenn man so will. Als erster Gegenkandidat stellte sich @Malakielauf. Er appelierte an die anderen, dass er bisher in der Geschichte des Clubs noch die der Vorsitzende sein durfte, womit er gleich Unterstützung bei mehreren anderen fand. Dies waren @Yeira,@Rock,@Trailerpark,@Sakazuki,@Kana,@neeewbie,@Funkenflug,@segarg96und @qoii.

    Als nächster Kandidat kam @Rudi D(as) Rudas hinzu, welcher jedoch keine Unterstützung fand.

    Nach ein wenig überlegen beschloss sich auch @Evolials Kandidat aufzustellen. Auch er war recht beliebt, denn seine Wähler waren @Mos,@Hasdrubal,@Merry Lamb, @Marelous,@Phaxund @Eldrail.

    Noch ein wenig später entschied sich @Callicodazu, sein Glück bei der Wahl zu versuchen. Als seine Wähler stellten sich @Bon_Curry,@EinKlugerSensei,@Lorenor D. Zorro, @-Midnight-und @Leonardho, welcher seine Stimme bei ihm platzierte, heraus.

    Ok, damit hätten wir immerhin schon mal eine Übersicht, wer alles in diesem Club war. Und, wer der neue Vorsitzende des Clubs sein würde. Es war Malakiel.

    X hatte sich in der Zwischenzeit schon mal Informationen zu allen Personen herausgesucht, die für uns wichtig werden könnten.

    Dabei stellte sich heraus, dass einige der größsten Persönlichkeiten der Stadt anwesend waren. Dies sah wie folgt aus:

    Magister Leonardho: geschätztes zu verwaltendes Vermögen 105 Millionen,
    Meister der Feuerwerkskunst Funkenflug: teuerstes abgefeuerte Feuerwerk für 105 Millionen
    Malakiel: Meister des Kulinarischen, verzehrte Essen im Wert von ca. 516 Millionen
    Miss Yeira, die Schönheit der Stadt: Kosten pro Friseurbesuch ca. 38 Millionen
    Schokoladenliebhaber Rock: teuerste gekaufte Tafel für 6,5 Millionen
    Herr der Stadtbegrünung Trailerpark: Durchschnittliche monatliche Ausgaben für die Aufrechterhaltung der Stadtbegrünung 63 Millionen
    Sakazuki, Meister der Schmiede: fertigte das Schwert für Miss Yeira für 185 Millionen
    Lady Kana mit ihrem Haustier Psiana (Perserkatze): Kosten für den erwerb ihres Haustieres 109 Millionen
    Stolzer Phönix neeewbie: Kosten für Pyroeffekte 83 Millionen
    Rudi D(as) Rudas, Besitzer der angesehensten Pferdezucht: Mindestpreis pro Jungtier 50 Millionen
    Meister der Kuriositäten Segarg96: Baukosten für seine Ausstellungshalle 49,5 Millionen
    Gentleman Evoli: Kosten für Monokel und Zylinder 32 Millionen
    Chirurg Mos: Kosten pro Behandlug 112 Millionen
    Meistercosplayer Hasdrubal: durchschnittliche Kosten pro Kostüm 46,5 Millionen
    Schafswolle-Mogul Merry Lamb: größter Gewinn aus der Produktion pro Monat 39 Millionen
    Marelous, Manager der Leibwächter aus Düstercity: Kosten pro Stunde eines seiner Mitarbeiter 400 Tausend
    Bartmodell Phax: Kosten pro Auftritt 54 Millionen
    Showmaster Callico: Einnahmen pro Show ca. 76 Millionen
    Küchenchef Bon_Curry: Teuerstes verkauftes Curry 180 Millionen (an Malakiel :P)
    Leiter des Sen-Tempels EinKlugerSensei: Ausgaben für den Bau des Tempels ca. 330 Millionen
    Schwertsammler Loroner D. Zorro: neustes Schwert für 122,5 Millionen erworben
    Lordverwalter des Friedhofes qoii: Geschätzter Gewinn seit Gründung des Bestattungsunternehmens 830 Millionen
    Late-Night-Star -Midnight-: Gage pro Abendsendung 36,5 Millionen
    Ältester Eldrail: mutmaßliche Rente por Jahr 161 Millionen

    Eines war sicher, der Tod einiger dieser Mitglieder würde einiges an Aufsehen erregen. Wir konnten nur hoffen, dass es nicht zu viel sein würde.

    Aber naja, eine Herausforderung war ja da, um gemeister zu werden, nicht wahr?


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    Tja, was soll ich sagen. Leider hatte Drag nach der Wahl und dem Abend im Club noch niemanden herausfinden können, der für uns in Frage kam. Zwar hatte er einige Verdächtige, aber niemanden konkret. Somit waren wir in dieser Nacht zur Untätigkeit verdammt. Was X gar nicht gefiel, wollte er doch so schnell wie möglich die Kopfgelder kassieren.

    Dennoch blieben wir nicht untätig. X und ich beschlossen, uns dennoch mal bei dem einen oder anderen umzusehen. Denn schließlich war es gut möglich, dass wir schon sehr bald in seines ihre Anwesen gelangen musste. Und da zahlte es sich immer aus, die möglichen Ein- und Ausgänge zu kennen.

    Wir hatten gerade die vierte Erkundung abgeschlossen und waren auf dem Weg zu unserem letzten Ziel in dieser Nacht. Kurz bevor wir dort ankamen, bemerkten wir, wie mehrere Gestalten sich schnell von dem Gebäude entfernten. Dabei ließ einer von ihnen ein grausiges Heulen los. Sofort wussten wir, dass dies die Wolves sein mussten und machten uns an die Verfolgung.

    So schnell wir konnten rannten wir ihnen hinter her, doch leider verloren wir nach einigen Straßen ihre Fährte. Sie waren wir vom Erdboden verschluckt. Wütend darüber trat X gegen eine der herumstehenden Mülltonnen und ließ sie durch die Straße fliegen. Mit Mühe konnte ich ihn davon abhalten, ins nächste Haus zu stürmen und nach den Wolves zu suchen.

    Stattdessen schlug ich ihm vor, zurück zum Haus zu gehen und zu gucken, wenn die Wolves angerichtet hatten. Vorsichtig näherten wir uns und stellten fest, dass noch keine Ordnungshüter oder ähnliches vor Ort waren. Offenbar war das Verbrechen noch nicht entdeckt worden. Also beschlossen wir das Risiko einzugehen und uns im Haus umzusehen.

    Durch ein bereits aufgebrochenes Fenster, vermutlich von den Wolves verschafften wir uns Zugang. Das Haus war hübsch eingerichtet und stand voller teuer Möbel. Doch nirgends fanden wir in den unteren Räumen etwas. Also gingen wir vorsichtig nach oben.

    Hier wurden wir schließlich fündig. Im Schlafzimmer fanden wir auf dem Boden die Leiche von@Merry Lamb, dem Schafswolle-Mogul. Er lag niedergestreckt auf einem Schafsfell vor seinem Bett, die Kehle aufgeschlitzt. Tja, sein Tod war äußerst bedauerlich. Aber dadurch, dass die Wolves sich ihn geholt hatten, wussten wir, dass er nicht zu ihnen gehörte. Denn ihre eigenen Mitglieder brachten sie nicht um.

    Als wir dann die Sirenen der Ordnungshüter hörten sahen wir zu, dass wir schleunigst von dort verschwanden. Denn schließlich wollten nicht wir für die Mörder gehalten werden. Nun ja und es bedeutete, dass uns Drag heute auf jeden Fall einen Verdächtigen vorlegen musste. Denn dieses Morden musste aufhören!


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    Wir waren gerade noch so aus dem Haus gekommen und konnten uns in einer nahen Gasse verstecken, als etwa zwei Dutzend Ordnungshüter die Straße entlang kamen und in das Haus stürzen. Kurz darauf kam etwa die Hälfte von ihnen wieder raus und begann damit, die Umgebung abzusuchen. Für X und mich blieb nur die Flucht, wollten wir nicht mit dem Mord in Verbindung gebracht werden.

    Für den Fall, dass uns doch jemand zusammen gesehen hatte, trennten wir beide uns und beschlossen, uns erst abends am vereinbarten Treffpunkt mit Drag wieder zu sehen. Den Tag selbst über hielt ich mich bedeckt, schlief ein wenig und entspannte, denn ich hatte so eine Ahnung, dass es in dieser Nacht besonders heiß hergehen könnte.

    Kurz vor der Dämmerung machte ich mich auf den Weg zum vereinbarten Ort. Dort traf ich als erstes ein. Ich hielt mich in den Schatten und zündete mir eine Zigarette an. Auch wenn ich eigentlich nicht rauchte. Aber sie war unser gemeinsames Zeichen. Während ich so da stand, lauschte ich den Gesprächen der vorbei gehenden Leute und sie alle drehten sich um den Mord, der heute Nacht geschehen war. Wen wunderte es? War @Merry Lamb doch eine recht große Nummer in der Stadt gewesen.

    Nach einigen Minuten gesellte sich Drag zu mir. Auch er hatte sich ein Zigarette angezündet. Alles klar, damit fehlte nur noch X. Wie immer, so kam dieser pünktlich auf die ausgemachte Sekunde. Wir blickten uns an, dann wusste jeder Bescheid. Heute mussten wir uns jemanden vornehmen, egal ob er nun ein Wolve war oder nicht. Sicher, es wäre besser unser Ziel wäre ein Wolve, aber wenn nicht, dann schränkte es immerhin die Auswahl ein.

    So machte Drag sich auf in den Club, wieder ausgestattet wie am Vortag, sodass X und ich alles mitbekamen. Tja, was soll ich sagen, dass waren doch echt alles verwöhnte, reiche Mistkerle und -weiber. Zwar hatte ich damit gerechnet, dass sie nicht in hemmungsloser Trauer um ihre verstorbenes Clubmitglied weinen würden, aber dass sie gleich anfingen, so etwas wie eine Party zu schmeißen, damit hatte ich nun nicht gerechnet!

    Aber auch diese war dann nicht so ausgelassen, wie es zunächst den Eindruck machte. Denn nachdem sie alle schon ein wenig intus hatten, begannen sie sich untereinander zu streiten. Warum? Natürlich nur um eins, dass Geld. Denn der Mogul hatte einiges an Vermögen und da er keine weiteren Verwandten hatte, musste dieses nun vererbt werden. Alle waren sich sicher, dass sie der Erbe sein würden.

    Am lautesten taten sich dabei drei Leute hervor. Zum einen war dies @EinKlugerSensei. Er war sich sicher, dass Merry so edel und gütig sein würde, alles an den Tempel zu spenden, auf dass er es unter den Armen verteilen konnte. Dem Widersprach @Bon_Curryvehement, war der Verschiedene doch häufig Gast bei ihm gewesen und würde es sich wünschen, dass er das Geld bekäme für eine weiteren Laden. Aber auch @Rudi D(as) Rudas meldete sich zu Wort. Schließlich hatte der Mogul einige seiner Pferde erworben und würde wollen, dass sein Geld der Zucht zugute kam.

    Zwar meldet sich auch einige andere, doch wurden sie hauptsächlich von den dreien nieder geschrien. Er von den dreien machte sich dabei jedoch besonders verdächtig, sowohl für mich und X als auch für Drag. @Rudi D(as) Rudas! So wie er darauf bestand und das Geld forderte, so wie er argumentierte und Sachen ansprach war es für uns drei klar. Er war einer der Wolves!

    Nachdem sich die Gesellschaft also aufgelöst hatte (was noch gut drei Stunden dauerte und alle heiser waren) machten X und ich uns daran, Rudi zu folgen. Als sein Weg ihn schließlich in den Nähe des Altstadtparks führte, näherten wir uns ihm unauffällig. Dies wäre im Nachhinein nicht mal nötig gewesen, so betrunken wie er war, aber wir wollten sicher gehen.

    Schließlich schlugen wir zu. X, der Kräftigere von uns beiden, näherte sich ihm von hinten, packte ihn an beiden Armen und zog sie ihm heftig auf den Rücken, während ich von der Seite her seinen Mund zuhielt und ihm mehrfach ein Messer in die Brust rammte. Blutüberströmt sackte er zusammen, X ließ ihn los und wir begannen, ihn nach der typischen Wolves Tätowierung abzusuchen.

    Zu unserer, besonders X, Enttäuschung fanden wir keine. Naja, wie dem auch sei, somit war wenigstens der Kreis der Verdächtigen kleiner.


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    Es war geschafft, wir hatten vom Tatort fliehen können, ohne dass uns jemand bemerkt hatte. Zum Glück. Um dennoch nicht das Glück herauszufordern trennten wir beide uns wieder vorzeitig. Vorher verabredeten wir uns aber. Wir wollten uns gleich morgen früh treffen und sehen, ob sonst noch etwas in der Nacht geschehen war.Ich selbst beschloss, dass es das Beste war, sich jetzt erst einmal schlafen zu legen. Schließlich brauchte ich meine Ruhe, um mit vollen Kräften nach den Wölfen zu suchen.

    Am nächsten Morgen stand ich auf, genehmigte mir ein kurzes Frühstück und machte mich dann auf, um mich mit X zu treffen. Auf dem Weg zum Treffpunkt beschloss ich, dass es vielleicht neue Informationen in der Zeitung zu holen gab. Von einem Zeitungsjungen am Straßenrand erwarb ich die aktuelle Ausgabe. Nachdem ich unseren Treffpunkt erreicht hatte, begab ich mich in eine ruhige Ecke und begann zulesen.

    Direkt auf dem Titelblatt fand ich auch schon dass, womit ich gerechnet hatte. Unser Mord an @Rudi D(as) Rudas. Sie hatten ihn in den ganz frühen Morgenstunden gefunden. 'Ein Skandal', wie die Zeitung schrieb, 'schon der zweite Mord in wenigen Stunden. Die ganze Stadt sei in Aufruhe und einer Panik nahe.' Als ich dies las, blickte ich kurz auf und sah mich um. Von einer Panik sah ich allerdings nicht viel. Also las ich weiter.

    Mehr interessantes war jedoch nicht zu finden. Plötzlich rannte ein weiterer Zeitungsjunge über die Straße. Er schrie irgendetwas von einem Extrablatt und noch einem Mord. Das konnte nicht sein. Geschwind eilte ich zu ihm und besorgte mir die Neuauflage. Dort die Topnachricht: 'Angesehenster Cosplayer@Hasdrubaltot in Gasse gefunden'. Verdammt, hatten die Wolves schon wieder zugeschlagen! Und diesmal haben wir es nicht mal mitbekommen.

    Ich war so sehr in meine Gedanken vertieft, dass ich nicht einmal mitbekam, wie sich X zu mir gesellte. Erst als er mich auf die neuste Nachricht ansprach, bemerkte ich ihn. Dann begannen wir zu beratschlagen, was jetzt am besten zu tun wäre. Nach einer Weile entschieden wir uns, uns wenigstens kurz den Tatort anzusehen.Vielleicht gab es dort noch Spuren zu finden. Zum Glück war es nicht schwierig heraus zu bekommen, wo der Mord geschehen war.

    Dort angekommen erkannten wir, dass noch ziemlich viele Ordnungshüter vor Ort war. Also hieß es für uns, unauffällig warten und hoffen, dass sie bald verschwanden. Doch leider ließen sie sich Zeit. So viel Zeit, dass wir sogar fast vergassen, uns mit Drag zu treffen. Damit dieser jedoch nicht völlig alleine da stand und vielleicht die falschen Schlüsse zog, machte sich X kurz auf den Weg, um ihn zu informieren.

    Während X weg war, zogen sich schließlich die Ordnungshüter zurück und gaben die Gasse, in der der Mord geschehen war, wieder frei. Nach kurzem warten eilte ich in die Gasse. Doch viel sollte ich nicht finden. Am genauen Ort, an dem Hasdrubal starb, fand sich noch ein Rest von der Blutlache, in der er gelegen hatte. Sonst nichts mehr weiter. Dennoch suchte ich alles ab. X kam schließlich dazu und fand dann doch noch etwas. Einen roten Ballon, der an einem Geländer etwa auf Höhe des vierten Stocks eines der Häuser hing. Mit ein wenig Klettern brachte er ihn zu herunter. Leider brachte er uns auch keine wirklichen Infos.

    Während ich so grübelte, fiel mir schließlich auf, wie spät es geworden war. Verdammt, dass Treffen von Drag in seinem Club musste so gut wie vorbei sein. So schnell wir konnten, eilten wir los um Drag zu treffen. Am vereinbarten Punkt angekommen, wartete er schon auf uns. Er war ungehalten, denn sein Verdächtiger war schon gegangen, leider nicht allein. Dennoch hieß es handeln. Also machten X und ich uns schnell an die Verfolgung.

    Es dauerte ein wenig, aber schließlich holten wir ihn ein. Dabei stellten wir fest, dass es gar nicht nötig gewesen wäre, uns so zubeeilen. Denn da saß er vor uns, mit dem Rücken an einer Mauer,sich mit der linken Hand die Seite haltend, aus der Blut herunterlief. Neben ihm lag ein Messer, ein sehr scharf aussehendes Messer,dass sicher aus einer Küche zu stammen schien.

    Als wir uns ihm näherten, schaute er auf und begrüßte uns. Schweratmend sagte er uns, dass wir ihn ja schließlich endlich gefunden hatten. Er beglückwünschte uns sogar dazu. Hatten wir doch endlich den ersten der Wolves erwischt, wie er zugab, ehe er uns die Tätowierung zeigte. Dann jedoch verhöhnte er uns noch, denn wir könnten jetzt ruhig mit ihm anstellen, was wir wollten, er würde seine Brüder aus dem Rudel nie verraten. Und viel schlimmer, als dass, was gerade mit ihm geschah, konnten wir ihm auch nicht mehr antun.

    X schnaubte verärgert, dass er so herablassend zu uns war. Er spuckte ihm vor die Füße und sagte, er habe das bekommen, was er verdient habe. Dann wandet er sich ab. Er wollte das Kopfgeld nicht haben, wenn ihm jemand anderes dieses auf dem Silbertablett servierte. Ich blieb noch eine Weile und sah zu, wie der „ehrenwerte“ Leiter des Sen-Tempels @EinKlugerSenseilitt, ehe auch ich ihn zum sterben alleinzurück ließ, verlassen von seinem Rudel.


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    Auf dem Weg zurück in meine Unterkunft kam ich ins Grübel. Mich beschäftigte, wer@EinKlugerSenseidas angetan hatte. Waren noch andere auf der Jagd nach den Wolves? Kopfgeldjäger konnten es jedenfalls nicht sein. Sie hätten sicher erkannt, wen sie da vor sich haben und ihn abgeliefert, egal ob tot oder lebendig. Also, wer war es gewesen, der uns diesen Gefallen getan hatte? Die anderen Wolves konnte ich ausschließen. Sie verließen sich auf einander, denn nur so konnte ihre Gruppe agieren und funktionieren.

    Dann hörte ich es wieder, dass heulen der Wolves. Es war ganz in der Nähe. Sofort rieß ich mich mich aus meinen Überlegungen und rannte los. Nach dem ich um einige Ecken und einige Straßen entlang gerannt war, kam ich auf die Hauptstraße des Viertels. Dort sah ich eine Gestalt aus einer Gasse auf die Mitte der Straße taumeln und fallen. So schnell ich konnte eilte ich zu ihr.

    Vor mir lag der Körper einer Frau. Vorsichtig hob ich ihn an und drehte das Gesicht zu mir. Es war Lady @Kana! Sie blutete stark aus einer tiefen Wunde am Bauch. Irgendjemand hatte sie dort mit einem Messer schwer getroffen. Die Wunde war tief. Während ich die Wunde untersuchte sah sie mich mit weit aufgerissenen Augen an, während sie kurz und heftig atmete. Ich bemerkte, dass sie mir etwas sagen wollte, doch ich bat sich sachte, dies nicht zu tun, dies würde sie nur weiter schwächen. Sie musste ruhig bleiben, wenn sie überleben wollte.

    Doch anstatt meinem Rat zu folgen, griff sie mit ihrer Hand in eine ihrer Taschen und versuchte dort etwas herauszuholen. Bevor sie dies jedoch schaffte, erschlaffte sie in meinen Armen. Ich schloss kurz die Augen und verfluchte innerlich die Wolves für diese Tat. Wie konnten sie es nur wagen, jemand so angesehenes und liebevolles zu töten?

    Dann jedoch überwand ich diesen Moment und begann mich darauf zu konzentrieren, ihren Mörder zu finden. Und dafür galt es Informationen zu bekommen. Sachte schob ich ihre Hand aus ihrer Tasche und griff selbst vorsichtig hinein. Im Inneren konnte ich etwas fühlen, was sich wie Umschläge anfühlte. Vorsichtig holte ich sie hervor. Beim durchsehen entdeckte ich, dass es sich um Einladungskarten handelte, Einladungskarten für ihren Geburtstag, der bald stattfinden sollte. Diese miesen Hunde! Dabei waren Lady Kanas Feiern die Besten und Angesehensten der Stadt gewesen. Dies musste gerächt werden.

    Vorsichtig legte ich ihren Körper auf den Boden und machte mich auf den Weg. Vielleicht konnte ich in der Gasse, aus der sie gekommen war, noch weitere Hinweise bekommen. Vorsichtig begab ich mich dort hin, jederzeit befürchtend, dass dort noch Wolves versteckt sein könnten. Zu meinem Glück war dies nicht der Fall, alles war ruhig. Leider versprach die Gasse keine weiteren neuen Informationen.

    Plötzlich, ein Schuss. Der Knall hallte durch die Straßen und fuhr ein wenig überrascht zusammen. Hektisch sah ich mich um, von wo der Schuss kam. Zum Glück war er nicht auf mich gerichtet gewesen aber er kam aus der Nähe. Rasch rannte ich auf die Straße zurück. Dort entdeckte ich eine weitere Person, die aus einem Gebäude gelaufen kam und so schnell wie möglich in der nächsten Gasse verschwand.

    Ich konnte nicht anders, ich musste mir ansehen, was dort geschehen war. Vielleicht war es ein weitere Angriff der Wolves. Doch noch während ich den Gedanken durch ging wurde mir bewusst, dass dies nicht zu ihnen passte. Bis jetzt hatten sie alle Opfer mit Messern getötet, aber nie geschossen.

    Ohne richtig darauf zu achten, um welches Gebäude es sich handelte, trat ich ein. Und fand mich in einem Saal mit vielen Tischen und Stühlen wieder. Schmucksäulen stützten die Decke, gut gepflegte Blumenkübel trennten die Tische elegant von einander und schicke, goldverzierte Leuchter hingen von der Decke. Ich war in einem Restaurant, doch keine Ahnung in welchen. Ich schaute mich um, ob ich ein Opfer entdecken konnte, doch nirgendwo sah ich etwas. Also weiter in die Küche.

    Und dort wurde ich fündig. Gefesselt auf einem Stuhl fand ich @Bon_Curryvor. Und er sah erbärmlich aus. Nicht nur war er schossen worden, nein, vorher war er auch gefoltert worden. Auf Grund der zahlreichen kleine Brandwunden und dem abgerissenen Kabel, welches auf dem Boden lag, schloss ich, dass es mit Strom geschehen sein musste. Armer Kerl. Irgendwer wollte da wohl unbedingt an Informationen kommen. Ob und welche dies waren, darüber konnte ich nur spekulieren.

    Ich kam jedoch nicht drum herum, ihn mir genauer anzusehen. Denn immerhin konnte es sich bei Bon noch immer um einen Wolve handeln. Leider wurde ich auch hier enttäuscht, auch er hatte keine Tätowierung. Dafür fand ich einige Spritzen in der Innentasche seines Hemdes. Einige davon waren leer, andere enthielten noch etwas.

    Was dies genau war, konnte ich nicht sagen, dafür hätte ich sie untersuchen müssen. Die Zeit hatte ich jedoch nicht, da ich nicht wusste, wann jemand den Laden betreten würde. Auf keinen Fall wollte ich mit diesem Mord in Verbindung gebracht werden. So machte ich mich auf zu meiner Unterkunft. Diese Nacht hatte mir einiges zum nachdenken gegeben.


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    Diese Nacht war heftig gewesen, selbst für mich. Immerhin waren drei angesehene Bürger der Stadt gestorben, auch wenn einer von ihnen nicht so unschuldig war, wie er gerne getan hatte. Das musste erst einmal verarbeitet werden.

    Nach einer unruhigen Runde Schlaf nahm ich Kontakt zu X auf. Wir verabredeten uns dazu, dass wir uns möglichst schnell treffen wollten. Ich musste ihm meine Erkenntnisse von heute Nacht noch mitteilen. Auch wenn ich sicher war, dass er längst von den zwei weiteren Morden wusste. So etwas blieb niemandem lange verborgen und einem Mann wie ihm sowieso nicht.

    Als ich den Treffpunkt erreichte, war er schon da. In der Hand hielt er die aktuelle Ausgabe der Zeitung. Sein Blick sagte mir schon alles 'Na, was weißt du darüber'-sollte er mir sagen. Ich nickte kurz in Richtung der Straße, er gesellte sich zu mir und wir machten einen kleine Spaziergang, ohne ein spezielles Ziel. Dabei erzählte ich ihm, was sich in der Nacht zu getragen hatte und welche neuen Infos ich hatte.

    Ruhig und gelassen nahm er alles hin, auch wenn ich ein wenig Erleichterung aus seiner Körperhaltung herauslesen konnte. Denn es hatte keinen weiteren Wolve erwischt, für den er evtl. ein Kopfgeld hätte kassieren können. Auch schienen ihm die neuen Toten keineswegs aus der Fassung zu bringen. Mir hingegen wurde schon ein wenig mulmig. Immerhin hatte ich geschworen, diese Stadt und seine Einwohner zu schützen. Sicher, zunächst war ich ganz nüchtern gewesen, hatte mir eingeredet, dass mir die unschuldigen Toten, die auf unsere Kappe gingen, nichts ausmachen würden, jetzt aber merkte ich, dass es mir doch etwas ausmachte. Ich hatte wohl gedacht, dass wir die restlichen Wolves schneller finden würden, doch dem war nicht so und jetzt gab es einfach zu viele unschuldige Tote.

    Dann wurde ich jedoch abrupt aus meine Gedanken gerissen, als X und ich angesprochen wurden. Es war Drag. Ob er uns durch Zufall gefunden oder uns gesucht hatte, ließ sich schwer sagen, doch nun war er einmal da. Völlig unverblühmt fragte er uns, ob wir etwas mit den zwei weiteren Toten zu tun hatten. Selbstverständlich hatten wir das nicht, was wir ihm mitteilten, ebenso wie die Infos, die ich gerade erst X gegeben hatte.

    Dabei konnte ich merken, dass auch ihn das ganze nicht so kalt ließ, wie er vorgab. Nur war ich mir nicht sicher, warum. Nun ja, wie dem auch sein, wir hatten immer noch eine Aufgabe zu erfüllen, auch wenn sie nicht so ganz einfach war. Wie besprachen also, wie wir heute Abend vorgehen wollten.

    Nachdem wir damit durch waren, hieß es warten, warten darauf, wen uns Drag diesmal nennen würde. Nur wollten wir diesmal anders vorgehen. Statt wie die anderen Tage in der Nähe des Eingangs zum Club zu warten, würde ich Stellung auf dem Dach gegenüber vom Eingang beziehen und mit meinem Gewehr auf den Ein- bzw. Ausgang zielen, bis dass auserwählte Ziel hinaus kam und dann abdrücken. Sicher, dass würde die Aufmerksamkeit weiter auf den Club lenken, offensichtlicher als die Morde bisher schon, aber was sollten wir machen? Die Ordnungshüter hatten diesen Schluss doch sicher selbst schon gezogen.

    Während ich es mir also oben gemütlich machte, bezog X an unserer alten Position Stellung, um nach meinem Schuss nachzusehen, ob unser Ziel ein Wolve war oder nicht. Dies barg zwar auch ein gewisses Risiko, aber die Zeit für die ganzen verdeckten Operationen neigte sich dennoch dem Ende zu.

    Natürlich war Drag wieder verkabelt und wir beiden anderen konnten genau hören, was im Club vorging. Hier wurde wild diskutiert über die vielen Verluste, die der Club gemacht hatte, über die Vermögen, die möglicherweise verloren gingen und darüber, wie man sich vor dieser Mörderbande schützen könnte.

    Gleichzeitig wurden aber auch Verdächtigungen untereinander ausgesprochen, in kleinen Gruppen meinst, jedoch auch ab und an in großer Runde. Zwar war der allgemeine Kontext, dass sich alle sicher waren, dass niemand aus dieser Runde etwas damit zu tun hatte, jedoch konnte man heraushören, dass jeder in Wahrheit irgendwen im Club in Verdacht hatte.

    Dann kam das Zeichen, dass wir ausgemacht hatten, sowie ein Hinweis auf das Ziel. Die Nachricht lautete 'Es gab schon viele Ziele, aber bei so einem Bart ist das eher unwahrscheinlich'. Damit war alles klar. Nun hieß es nur noch warten, bis er raus kam. Als der Abend weiter und weiter Fortschritt kamen immer mal wieder Mitglieder des Clubs heraus, bis nur noch Drag und unser Ziel fehlten.

    Schließlich kam Drag heraus. Auch hier gab er nochmal ein Handzeichen für mich, damit es auch keine Verwechslung gab. Kaum war Drag von der Tür weg und ein Stück die Straße entlang war, da trat er heraus. Ich zielte kurz, dann drückte ich ab. Die Kugel verließ den Lauf und traf ihn, genau in die Mitte der Stirn. Damit endete das Leben von @Phax, dem Bartmodell.

    Schnell entfernte ich mich von meinem Standpunkt, konnte aber noch sehen, wie X hervor kam um nachzusehen, ob wir diesmal Erfolg gehabt hatten. Einige Zeit später erfuhr ich dann von X, dass wir dieses Mal richtig gelegen hatten, es hatte einen weiteren Wolve erwischt. Jetzt war ich wieder ein wenig erleichterter, hatten wir doch noch einen von ihnen erwischt.


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    Nach unserer kurzen Besprechung, dass wir endlich wieder einem Wolve mit @Phaxerwischt hatten, beruhigte mich sehr. Endlich kein weiteres unschuldiges Opfer. Auch wenn sie leider notwendig waren, wie ich mir in Erinnerung rief. Ich würde doch jetzt keine Gewissensbisse bekommen oder? Immerhin hatte ich schon einige Leben ausgelöscht. Wobei ich mir da immer sagen konnte, das sie schuldig gewesen waren und anderen geschadet hatten. Tja, eine komisches Situation.

    Ich war jetzt sehr gespannt, was ab dem nächsten Tag mit dem Club passieren würde. Immerhin hatte es vor Ort einen Mord gegeben. Vielleicht war unsere Aktion nicht zu unserem Vorteil gewesen, denn es war jetzt sehr wahrscheinlich, dass die Räumlichkeiten erst einmal nicht genutzt werden konnten, da der Tatort und alles rundherum überprüft wurde. Und sollte sich der Club anderswo treffen oder, wider erwarten, doch vor Ort sein, so war lange nicht sicher, ob auch alle Mitglieder gleich dort wieder erscheinen würden. Naja, dies waren Gedanken für morgen. Jetzt hieß es erst mal schlafen gehen.

    Am nächsten Morgen trafen X und ich uns zum Frühstück, um weiteres zu besprechen. Dabei war er erneut sehr mürrisch, hatte er doch ein weiteres Kopfgeld nicht einholen können. Aber nach solch einem Mord an einem so mächtigen Bürger mit der Leiche ins nächste Gebäude der Ordnungshüter zu marschieren war einfach nicht wirklich angebracht und nützlich gewesen.

    Schließlich kam unser Gespräch auf die weiteren Ereignisse der Nacht zu sprechen. Und wir stellten fest, dass es keine gab. Jedenfalls keine, die unsere Aufmerksamkeit erregten. Gut, es gab wieder hier und da ein paar Raubüberfälle in den angseheneren Gegenden oder mehrere Schlägereien in den Bars der Arbeiter, aber keine auffälligen Morden an wichtigen Personen oder reichen Mitbürgern. Das war doch schon sehr komisch.

    Also gut, so wie es schien war alles ruhig geblieben diese Nacht. Aber es konnte noch immer sein, dass noch nicht alles ans Tageslicht gekommen war. Denn Leute von einem gewissen Schlag wussten, wie man Opfer beseitigte, ohne das sie gleich gefunden wurden. Doch wussten wir genau, wo man fragen musste, wenn es galt an solche Informationen zu kommen. Wir begannen also, die üblichen Stellen im Untergrund abzuklappern.

    Aber auch hier, nichts. Niemand hatte Informationen bezüglich eines Mordes, der für uns interessant gewesen wäre. Tja, da hatten sich die Wolves diese Nacht wohl zurück gehalten. Vielleicht hatte sie unsere Tat gestern doch ein wenig abgeschreckt und nervös gemacht. Oder aber, was auch immer sie geplant hatten, hatte nicht geklappt und sie hatten sich mit eingekniffenem Schwanz zurück ziehen müssen. Genau konnte uns das niemand sagen.

    Als wir gerade wieder zurückkehren wollten, um uns noch ein wenig auszuruhen, bekamen wird Nachricht von Drag. Er teilte uns mit, dass sich der Club weiterhin treffen würde, trotz der Aktion die wir gestern durchgezogen hatten. Diesmal jedoch an einem anderen Ort als zuvor. Er wollte uns da zur üblichen Zeit treffen und teilte uns einen Punkt mit, der als sicher für das Treffen galt.

    Und dann kam die Bombe, die er explodieren ließ. Er teilte uns mit, dass Lady @Kanaauch wieder an der Veranstaltung teilnehmen wollte. Aber wie war das möglich? Ich hatte sie doch in meinen Armen sterben sehen. Nein. Nein, dass konnte nicht. Vor Schreck hatte ich aufgehört weiterzulesen und holte dies nun nach.

    Dabei kam auch die Erklärung. Nach den ersten Morden im Club hatte sich Sicherheitsvorkehrungen getroffen und Doubles für sich eingestellt, die statt ihrer ihre Aufgaben, Termine und so weiter wahrnahmen. Also hatten die Wolves in der Nacht nicht sie erwischt sondern eine ihrer Doppelgängerinnen! Und mir selbst war es auch nicht aufgefallen. Sehr clever gemacht, dass musste ich ihr lassen, wirklich clever. Nun ja, dann hieß es jetzt, weiter Wolves jagen und Pelze sammeln.


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    Tja, so kam es am Abend, dass das Wiedererscheinen, oder auch Auferstehen wie es mache nannten, von Lady @Kanagefeiert wurde. Und was es für eine Feier wurde, soviel kann man sagen.

    Bevor das Ganze jedoch los ging, trafen wir drei uns erneut, um uns noch einmal abzusprechen. In gewisser Hinsicht waren wir alle drei doch sehr skeptisch, was Lady Kana anging, konnte sie ihren Tod doch nur deswegen vorgetäuscht haben, weil wir vielleicht auch auf der Jagd nach ihr waren. Immerhin hatten wir gedacht, sie wäre kein Mitglied der Wolves, da ihre vermeintliche Leiche keine Tätowierung aufwies. Aber jetzt? Es war immer noch gut möglich, dass sie eins trug. Wir beschlossen, dass Drag sich sie deswegen besonders genau ansehen sollte.

    Doch der Abend entwickelte sich ganz anders, als es wohl alle erwartet hatten. Zunächst sah alles nach einer ruhigen Veranstaltung aus. Es wurde Wein und Champanger getrunken, üppige Snacks gereicht und der eine oder andere gönnte sich eine Zigarre.

    Doch nach einer Weile begann der Alkohol schneller und in größeren Mengen zu fließen, sodass sich dieser bemerkbar zu beginnen machte. Es fing mit einer ruhigen Diskussion und einer kleinen Bemerkung an, jedoch sollte sich dies schnell ändern und eine hitzige Debatte entbrennen.

    Es war die Aussage von Feuerwerksmeister @Funkenflug, der quasi die Lunte zu einem heftigen Streit auslöste. Er äußerte, dass sein nächstes meisterhaftes Feuerwerk im Stadtpark stattfinden sollte und dass er mit seiner Kunst den Himmel so verzaubern würde, dass daneben auch die schönsten Blumen in der Stadt wie verwelkt aussehen würden.

    Tja, dies bekam leider @Trailerpark, der Meister der Stadtbegrünung mit und diesem gefiel dies gar nicht. Denn immerhin widmete er jede freie Minute seiner Zeit damit, wie er die Parks, öffentlichen Gärten und Straßen der Stadt noch schöner machen konnte. Dagegen sah er die Kunst des Feuerwerks lapidar an und auch wenn seine Kunst ebenfalls genauso vergänglich war, wie die einer bunten Explosion am Himmel, so war seine Kunst doch wirklich lebendig und das ganze Jahr über zu bewundern, als nur maximal ein paar Minuten.

    Die anfängliche Diskussion und spätere Streit fand immer mehr Anhänger und Zuhörer, so dass sich schließlich fast die Hälfte der verbleibenden Mitglieder daran beteiligte. Nach einiger Zeit jedoch war es Lady Kana, die einschritt. Sie brachte beide mit einem ernsten Gesicht zum schweigen und begann dann beiden aufzuzeigen, dass ihre jeweiliges Kunstgebiet seine Vor- und Nachteile hatte. Und brachte somit den Streit zum erliegen, denn auch alle anderen sahen ein, dass es Unsinn war, was sie dort taten.

    Dennoch sollten die Gespräche nicht um erliegen kommen und so wurde viel diskutiert. Kleinere Gruppen begannen damit zu planen, was sie aus dem eigentlichen Club machen würden, um zu vergessen, was dort erst letzte Nacht geschehen war. Denn, dass wusste jeder, Veränderungen würden die Vergangenheit vergessen machen.

    Tja, nur leider waren wir nicht viel schlauer, was jetzt die Wolves anging. Denn keiner machte sich wirklich verdächtig. Wenn also nehmen? Von Drag kam leider auch keine Wirkliche Info, er schien genauso wenig eine Ahnung zu haben. Tja, dann mussten wir spontan handeln. Also beschlossen X und ich, dass wir uns einfach denjenigen holen würden, der zuletzt den Club verließ.

    Und dann war es soweit, die ersten verabschiedeten sich. Nach und nach verließen sie erneut die neuen Räumlichkeiten des Clubs und gingen, oder besser torkelten, nach Hause. Wir zählten mit, wer alles ging und kam zum Schluss, als Drag ging, darauf, dass nur noch einer drin sein konnte. Also schlichen wir leise zur Tür und stellten und links und rechts von ihr auf. Und dann kam er. Es war @Callico, der gern gesehene Showmaster der Stadt. Kaum hatte er zwei Schritte aus der Tür getan, da griff ich ihn am Arm, drehte ihn zu mir herum und rammte ihm mein Messer mehrfach in den Leib.

    Mit weit aufgerissenen Augen starrte er mich an und blickte völlig verzweifelt. Langsam, sehr langsam kam sein anderer Arm hoch und streckte sich in Richtung Tür aus. Seine Lippen bewegten sich leicht, als versuche er, noch etwas zu sagen, doch dann sackte er nach vorne über.

    Plötzlich, ein Schrei hinter uns! Wie war das möglich? Wir hatten doch alle gehen sehen? Aber nein, wir mussten uns versehen haben. Denn in der Tür stand @segarg96, der Herr der Kuriositäten. Und er hatte uns gesehen, kannte unsere Gesichter und wusste von unserem Mord. Verdammt, das durfte nicht sein! Egal ob schuldig oder unschuldig, er konnte uns verraten und damit hätten die Wolves einen erfolgreichen Gegner weniger. Nein, er musste auch sterben.

    Doch noch während ich mit diesem Gedanken beschäftigt war, da handelte X schon. Er drehte sich blitzschnell vor Segarg, packte ihn mit beiden Händen am Kopf und drehte ihn dann schlagartig von der einen auf die andere Seite. Mit einem hässlichen Knacken brach sein Genick und er erschlaffte ebenfalls. Schnell wechselten X und ich einen Blick, ehe sich jeder daran machte, sein Opfer nach der Tätowierung abzusuchen.

    Doch wieder waren wir erfolglos. Vor Verzweiflung ließ ich Callicos Leiche fallen, sank auf die Knie und fasste mir mit beiden Händen an den Kopf. Verdammt! Verdammt, wie konnte dass nur sie? Wie konnten wir nur schon wieder zwei unschuldige Seelen erwischen und in den Tod befördern? Ich konnte es einfach nicht glauben. So bekam ich auch nicht richtig mit, wie mich X plötzlich packte, über die Schulter warf und mit mir in die Nacht lief, um uns von dem Ort des Geschehens zu bringen.


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    Ich war vollkommen fertig. Hätte X sich meiner nicht angenommen, so wäre ich sicher bei den Leichen von@Callicound @segarg96gefunden worden und man hätte mich festgenommen. Es war also ein Segen, dass er mich mitnahm. Wenn auch vermutlich nur, damit keine Spur zu ihm selbst führte.

    Immerhin schaffte ich es nach einer Weile, mich halbwegs zu beruhigen, so dass X mich wieder absetzen konnte. Ein wenig angesäuert fragte er mich, was denn los sein, warum ich anfangen würde wie ein Schloßhund zu heulen. Es waren doch nur ein paar reiche, verwöhnte Edelmänne und -frauen. Tja, damit hatte er recht, aber wie sollte ich ihm erklären, dass ich das, was ich tat, auch zu ihrem Schutz tat? Ich war mir sicher, dass er als Kopfgeldjäger dies nicht verstehen würde. Also winkte ich die ganze Sache einfach ab.

    Ich wollte mich auf den Weg in meine Unterkunft machen, doch als ich los gehen wollte, hielt X mich auf. Er sagte, er könne mich so nicht gehen lassen, dass Risiko war ihm viel zu groß, dass ich mich in meinem derzeitigen Zustand verplappern würde und ich so uns beide ans Messer liefern könnte. Dies verneinte ich vehement, so etwas würde ich nie tun, doch er ließ nicht locker. Zwar bestand so die Gefahr, dass man uns beide gleichzeitig schnappen könnte, aber diese hielt er für das geringere Übel.

    Somit begannen wir, uns auf den Weg in Richtung seiner Unterkunft zu machen. Und dann kam es wieder, das Heulen. Es fuhr mir dieses Mal durch Mark und Bein, konnte es doch nichts Gutes bedeuten. Nein, im Gegenteil, sie hatten wieder zugeschlagen, hatten sich ein weiteres Opfer geholt, dass ich beschützen wollte.

    Sofort rannte ich los. Und wurde auch bald fündig. Ein Stück weiter die Straße entlang kniete ein Mann mit leicht nach vorne gesenktem Kopf. Noch war er am Leben, doch ich sah auch den kleinen See aus Blut, der sich um ihn zu sammeln begann. Rasch lief ich zu ihm.

    Es war @Funkenflug, der Herr über die Pyrotechnik der Stadt. Bis vor wenigen Stunden hatte er noch im Club gesessen, sich mit @Trailerparküber ihre Arbeit gestritten und fröhlich getrunken und nun war er hier neben mir und kurz davor zu sterben. In einiger Entfernung konnte ich noch die Wolves sehen, wie sie sich davon machen, während X sich an die Verfolgung macht.

    Da hörte ich Funkenflug flüstern, dass sie ihm so einfach nicht davon kommen würden. Er griff mit einer Hand in seine Jackentasche und holte eine Rakete mit sehr kurzem Stiel hervor. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht zündete er mit einem Schnipsen die Lunte an und eine Sekunde später raste die Rakete mit einer irren Geschwindigkeit davon. Kaum war sie weg geflogen, da kippte Funkenflug nach vorne und blieb leblos liegen.

    Doch dies bekam ich nicht so wirklich mit, stattdessen blickte ich der Rakete hinterher. Diese flog nur äußerst knapp an X vorbei und raste weiterhin den Wolves hinterher. Kurz bevor sie jedoch einen von ihnen treffen konnte, stoben diese auseinander und sie sauste zwischen ihnen durch, weiter gerade aus.

    Ich fragte mich noch, was eine einfach Feuerwerksrakete ausrichten sollte, selbst wenn sie einen der Wolves getroffen hätte, als es passierte. Um eine Straßenecke kam @Sakazukigebogen und lief genau in den Flug der Rakete. Sie traf ihn mitten in die Brust, wo sie in einer gewaltigen Explosion hochging. Einer Explosion, die eher mit der einer Bombe vergleichbar war als einer Feuerwerksrakete. Sakazuki hatte keine Chance, dies konnte er unmöglich überleben.


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    Als ich mit ansehen musste, wie@Funkenflugbei seinem Tod noch den armen Sakazuki mit sich riss, drohte ich fast durch zudrehen. Ich rannte los, rannte ohne Plan einfach drauf los. Wieder zwei. Wieder zwei Unschuldige mehr, die ich verloren und nicht hatte retten können. Nein, dass wurde einfach zu viel, so konnte es nicht weiter gehen. Die wildesten Gedanken schossen mir durch den Kopf, von einfach davon laufen bis den ganzen Club auf einen Schlag ausschalten.

    Aber das brachte mir nichts. Nicht wirklich. Denn dann würde ich zwar die Wolves erwischen, aber auch alle anderen Unschuldigen. Nein. Nein, beides kam nicht in Frage. Denn auch wenn ich davon lief, so würde mich das ewig verfolgen. Und damit würde ich nicht leben können. Oder war das die Lösung? Sollte ich mich vielleicht einfach selbst umbringen? Denn dann wäre ich das ganze Leid auch endlich los.

    Nein, auch dass kam für mich nicht in Frage. Dies würde einer Niederlage gleich kommen und mit Niederlagen konnte ich mich noch nie so richtig abfinden. Schließlich blieb ich stehen, mit gesenkten Kopf und geballten Fäusten. Reiß dich zusammen, sagte ich mir selbst. Reiß dich zusammen und tu, was getan werden muss.

    Nachdem ich einige Momente so da gestanden und mich gesammelt hatte, machte ich mich auf. Wohin genau, dass wusste ich immer noch nicht richtig. Also lief ich einfach durch die Stadt, wohin mich meine Füße auch trugen. Und so bemerkte ich fast nicht, wie es zu dämmern begann. Um mich herum erwachte die Stadt, die Straßen begannen sich mit Leben zu füllen, doch ich hatte noch immer kein Ziel.

    Irgendwann, ich weiß nicht wirklich, wie spät es war, stand plötzlich ein kleines Mädchen vor mir. Es guckte mich mit großen Augen an. Nachdem wir beide so einen Moment voreinander standen, fragte es mich, ob es mir gut gehe. Es sagte, ich würde aussehen, als hätte ich dolle geweint und ob ich jemanden verloren hätte. Eine Sekunde lang blieb ich stumm, ehe ich schließlich antwortete, dass alles in Ordnung mit mir sein. Und dann bedankte ich mich bei ihr und sagte ihr, dass sie mir sehr geholfen habe. Etwas verwirrt sah es mich an und fragte dann wobei es mir geholfen habe. Freundlich erwiderte ich, dass es einfach durch seine Frage kam, wie es mir ging.

    Dann ging ich vorsichtig um es herum und ließ es nicht wirklich aufgeklärt zurück. Doch es hatte mir tatsächlich geholfen. Das kleine Mädchen hatte mich daran erinnert, warum ich tat, was ich tat. Nämlich, um diese Stadt zu einem besseren Ort zu machen, einen Ort an dem jeder sicher war, egal wie alt er war. Entschlossener als je zuvor wollte ich meinem Plan nachgehen.

    Dazu musste ich jetzt jedoch unbedingt schlafen gehen. Eilig ging ich in meine Unterkunft zurück und legte mich hin. Nach einem kurzen und überraschend ruhigen Schlaf wachte ich auf, machte mich frisch und ging los. Unterwegs besorgte ich mir etwas zu essen und nahm es während des Weges zu mir. Nachdem ich mit Essen fertig war, rief ich X an und verabredete mich mit ihm.

    Am vereinbarten Treffpunkt sah er mich mit sehr skeptischem Blick an. Schlecht gelaunt fragte er mich, was das heute Nacht alles sollte, warum ich weg gerannt wäre und wieso er alleine die ganze Schweinerei wegmachen musste. Schließlich wäre es nicht leicht gewesen, die beiden Leichen und das Blut vor den neuen Clubräumlichkeiten zu beseitigen. Einzig die Explosion, die danach entstanden war, hatte für etwas Ablenkung gesorgt. So war dies auch wesentlich mehr das Gesprächsthema als der Doppelmord von uns beiden.

    In Ruhe hörte ich mir seine Ansprache an, ehe ich ihm erwiderte, dass er sich jetzt keine Gedanke mehr machen müsse. Ich hätte alles geklärt und mir waren einige Dinge wieder klar geworden, an denen ich vorher gezweifelt hatte. Dies schien ihn etwas zu überraschen, doch kurz darauf lächelte er wieder und klopfte mir auf die Schulter.

    Dann ging es weiter, ab zum Club. Erneut statten wir Drag mit allem aus, was notwendig war, damit wir alles mitbekamen. Drinnen war dann auch schon einiges los, denn alle restlichen Mitglieder des Clubs schimpften und brüllten aufeinander ein. Jeder warf jedem vor, Killer angeheuert zu haben, um unliebsame Mitmenschen los werden zu wollen oder gar mit den Wolves unter einer Decke zu stecken. Das sie damit in gewisser Weise recht hatten, wussten aber ja nur einige.

    Plötzlich brach Panik im Club aus.Denn das Heulen der Wolves erklang im Club! Wie konnte das sein? So etwas hatten sie doch noch nie getan. Was ging da vor sich? Dann sahen wir @Lorenor D. Zorro da stehen, eine Faustwaffe in der Hand, aus welcher drei Klingen ragten. Er habe keine Lust mehr auf diese Maskerade, er wolle nicht mehr länger warten, bis jemand alleine umher lief. Nein, er wollte Blut sehen und das jetzt. Dann stürzte er sich auf die Gruppe.

    Bevor er jedoch mehr als fünf Schritte getan hatte, sahen wir wie Drag den Arm hob, eine Pistole in der Hand, und seelenruhig auf Lorenor richtet. Dann drückte er ab. Die Kugel verließ den lauf und bohrte sich in seine Brust, während sein Kopf dabei in den Nacken fiel. Dies stoppte seinen Lauf und ließ ihn kurz inne halten. Dann jedoch ruckte sein Kopf wieder nach vor, einen irren Blick in den Augen. Schwach brachte er noch hervor, dass er heute Abend hier nicht alleine sterben würde. Dann drückte er mit seinem Daumen auf einen kleinen Kopf, die Klingen seiner Faustwaffe lösten sich und schlugen alle in die Brust von @Trailerparkein.


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    Wie erstarrt standen alle da und sahen auf @Trailerparkund die drei Messerklingen, die in seiner Brust steckten. Auch er selbst hatte den Kopf so weit es ging herunter genommen und blickte voller Unglauben darauf. Langsam begann sich seine Kleidung mit dem Blut vollzusaugen und größere Blutkleckse bildeten sich um die Eintrittswunden, ehe sie sich zu einem großen verbanden.

    Dann gab es ein lautes poltern und alle bis auf Trailerpark blickten dort hin. @Lorenor D. Zorro war leblos zusammen gebrochen. Unter seine, Brustkorb begann sich eine Blutlache zu sammeln. Ein erneutes Poltern, diesmal war es Trailerpark, auch er war zusammen gesackt. Noch einen Moment standen alle da, ehe sich plötzlich alle um ihn drängten. Bestürzte Rufe wurden laut, mancher fragte ihn, ob er noch am Leben sei, andere schrien hektisch nach einem Arzt. Nur zwei drängten sich nicht um ihn.

    Zum einen war dies Drag. Er steckte mit geübten Bewegungen die Pistole weg, dann ging er zur Leiche von Lorenor. Mit einem Schwung drehte er ihn auf den Rücken, ehe er sich daran machte, ihm das Hemd aufzureißen. Und tatsächlich, dort fand er genau dass, was er suchte. Auf der linken Schulter prangte die Tätowierung der Wolves. Ja, wir hatten wieder einen erwischt. Auch wenn er sich quasi selbst offenbart hatte bei seinem Hunger nach Blut. Aber einer weniger, warum auch immer, war gut.

    Die zweite Person, die sich nicht nach ihm umgesehen hatte, war Lady@Kanagewesen. Sie hatte entsetzt ob der beiden Toten langsam einige Schritte nach hinten gemacht, bis sie mit dem Rücken zu Wand stand. Als Drag aufblickte, konnte er sehen, wie sich langsam ihre rechte Hand vor Schrecken vor ihre zitternden Lippen legte. Dies alles hier schien zu viel für sie zu sein. Tränen sammelten sich in ihren Augen.

    Plötzlich drehte sie sich um und rannte davon, rannte in Richtung Tür, durch diese hinaus und aus dem Blickfeld von Drag. Wir hörten ihn fluchen, ehe er aufsprang und ihr hinterher rannte. Zunächst war ich etwas verwirrt, warum er dies tat, doch dann wurde es mir klar. Sie war allein. Und damit angreifbar. Soweit wir es mitverfolgen konnten, waren alle Mitglieder des Clubs anwesend gewesen. Somit mussten es auch die anderen überlebenden Wolves hier sein. Und gerade jetzt ergab sich eine weitere Möglichkeit, ein weiteres Opfer alleine ausfindig zu machen.

    Im Gang hinter der Tür blickte sich Drag um, konnte sie jedoch nicht entdecken. Dafür hörte er die Schritte ihrer hochhackigen Schuhe. Komischerweise schoss mir kurz der Gedanke durch den Kopf, wie man überhaupt in solchen Schuhen rennen konnte, doch schnell verwarf ich die Gedanken. Ich musste mich konzentrieren.

    Derweil war Drag den Geräuschen ihrer Schritte gefolgt. Dabei erreichte er eine Treppe, die zu den oberen Räumlichkeiten führte. Kurz blieb er stehen und lauschte. Dabei hörten wir ihre Stimme. Sie klang ängstlich. Offenbar war eine weitere Person bei ihr, denn sie schien ganz entsetzt zu sein, die andere Person dort oben getroffen zu haben. Sie fragte die andere Person wieso nur, warum das Ganze. Eine Antwort bekam sie nicht. Stattdessen gab es eine kleine Pause, ehe wir hörten, wie etwas die Treppe herunter fiel.

    Von klirren begleitet kam der Armreif von Lady @Kanadie Stufen herunter gefallen, eher er vor Drags Füßen liegen blieb. Sein Blick folgte dem Reif blieb auch einen Moment an ihm haften, ehe er die Treppe hoch stürzte. Oben am Treppenende fand er sie dann. Sie saß mit dem Rücken an der Wand, die Beine vor sich ausgestreckt, die Arme an die Seiten gelegt und der Kopf auf die rechte Schulter geneigt. Ihre Augen waren geschlossen, während eine einzelne Träne ihre Wange hinunter gelaufen war und dabei eine Spur verwischten Kajal's hinter sich hergezogen hatte. In ihrer Brust steckte bis zum Heft ein Dolch mit goldenem Griff, in dessen Griff ein blutroter Rubin eingelassen war.

    X und mir war sofort klar, dass dort nichts mehr zu machen war und auch Drag wandte sich ab, nachdem er einen Moment lag dagestanden hatte. Unten war derweil hektische Aktivität ausgebrochen. Irgendjemand hatte einen Arzt aufgetrieben, vermutlich angerufen um Trailerpark noch irgendwie zu helfen. Doch auch dies war sinnlos. In Anbetracht dessen, dass drei Dolche in ihm stecken, war ein Überleben ausgeschlossen.

    Während der Arzt dennoch sein Glück versuchte, hatte sich der Rest der Gruppen zusammen gefunden. Alle waren entsetzt und schockiert von dem, was vor wenigen Minuten hier vor ihnen abgespielt hatte. Keiner konnte viel sagen, die meisten hatten Tränen in den. Verwunderlich war jedoch, dass alle Clubmitglieder anwesend zu sein schienen. Nach einer Weile erschienen dann auch die Ordnungshüter. Sie begannen als abzusperren, Beweise zu sichern und mit den Überlebenden zu sprechen. Hierbei schaffte es Drag erstaunlich gut, sowohl die Kamera als auch das Mikro zu verbergen. Der Junge gefiel mir immer besser. Auch X war sehr positiv überrascht.

    Als alles abgeschlossen war, wurden schließlich alle eingesammelt und auf das Revier gebracht. Dies diente hauptsächlich der Sicherheit, damit alle vor weiteren Angriffen geschützt wären. Jeder wurde in eine separate Zelle gebracht, die Türen auch aus Schutzgründen geschlossen. Als erster mit einem Verhör war Drag dran, da er immer hin für einen der Toten verantwortlich war. Da jedoch schnell klar war, dass er aus Notwehr gehandelt hatte, wurde er schnell von aller Schuld freigesprochen.

    Nach und nach wurde alle befragt, danach in ihre Zellen gebracht. Schließlich waren alle Befragungen durch und man befand, dass es jetzt das bester wäre, wenn doch alle nach Hause gehen würden. Darauf hatten X und ich nur gewartet. Wir hatten unseren Standort verlassen, den wir vor dem neuen Club bezogen hatten und uns in die Nähe des Reviers begeben. Von dort aus sahen wir, wie alle das Gebäude verließen. Über einen kleine Umweg gesellte sich Drag dann zu uns. Wir fragten ihn, wen er denn am wahrscheinlichsten für einen Wolve hielt. Die Antwort kam promt: @qoii! Also machten wir uns auf den Weg.

    Wir wussten, dass @qoiiheute einen teuren Mantel mit auffälliger Kapuze trug, da für heute Nacht Regen gemeldet war. Und dieser kam jetzt herunter. Das verschlechterte leider unsere Sicht ein wenig. Dennoch hatten wir gesehen, welchen weg er genommen hatte, außerdem hatte er die Kapuze aufgesetzt, um sich zu schützen. Trotz des lauten Regens schlichen wir uns so leise wie möglich hinter ihm her. Schließlich holten wir ihn am Brunnen des Zentralplatzes ein. Zwar war dieser beleuchtet, doch es gab eine kleine Ecke, in der eine der Lampen defekt war. Perfekt für unsere Zwecke. Rasch überbrückten wir die Distanz zwischen ihm und uns. Dann rammte X seinen Dolch in den Rücken, sofern man bei einer Klingenlänge von 30 cm noch davon sprechen konnte.

    Doch kaum hatte er die Klinge in seinem Rücken versenkt, da merkten wir, dass etwas nicht stimmte. Denn die Stimme, die dort aufschrie, stammte nicht von einem Mann. Nein, sie stammte von einer Frau! Mit einem Ruck riss X die Klinge wieder heraus. Dabei viel der Körper, auf den er eingestochen hatte zu Boden, drehte sich dabei jedoch noch. Und anstatt in das tote Gesicht von qoii zu blicken, starrten uns die toten Augen von @Yeiraan.

    Einen Moment lang standen wir fassungslos da. Dann begann ich zu fluchen. Dieser verdammte Hund hatte ihr wohl seinen Mantel geliehen, ganz Gentleman like. Auch wenn das eigentlich jemand anders für sich beanspruchte. Und nun hatten wir Yeira getötet, die bekanntest Schönheit der Stadt. Verdammt. Das würde richtig Schlagzeilen machen. Egal, jetzt mussten wir erst einmal weg. Wir wollten gerade los, als wir plötzlich einen lauten Schrei hörten. Vor Schreck drehten wir uns um. Dort stand, vom Regen und der Dunkelheit der kaputten Lampe verborgen, eine weitere Person. Sie hatte den Schrei ausgestoßen. Doch bevor wir reagieren konnten, rannte sie los.

    Und auch wir sahen zu dass wir verschwanden, denn wir konnten hören, wie mehrere Türen aufgerissen wurden und sich Leute uns zu nähern begannen. Tja, so würde es vorerst für uns ein Rätsel bleiben, wer dort gestanden und geschrieben hatte. Aber das war ein Problem für den morgigen Tag.


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    Was für einen wahnwitziger Abend, an dem schon wieder vier Leute umgekommen waren. Und nur einer davon war ein Wolve gewesen. Das war nicht gut, es waren immer noch welche von ihnen da draußen, die es auszuschalten galt. Wie sollten wir das nur schaffen? Sicher, die Zahl der Verdächtigen war mittlerweile sehr geschrumpft, aber es hatte zu viele unschuldige Opfer gegeben.

    Während wir uns vom letzten Tatort zurück zogen, meldet sich Drag. Er fragte uns, ob wir auch schon dieser mysteriösen Person gehört hatten, die ihr Unwesen in der Oberschicht der Stadt trieb und viele Leute erpresste. X und ich verneinten dies. Dann begann er uns aufzuklären.

    In den vergangen Monaten waren immer wieder reiche, mächtige oder einflussreiche Personen erpresst worden. Dies war mit Hilfe von Informationen und Details von diesen Personen geschehen, von denen sie auf keinen Fall wollten, dass sie an die Öffentlichkeit gelangten. Nur wusste niemand, wer dies war. Auch Drags Familie war Opfer einer solchen Erpressung geworden. Deshalb hatte er sich vorgenommen, diese Erpresser zu finden und dingfest zu machen. Aus diesem Grund hatte er sich auch unserer Sache angeschlossen. Und jetzt war er sicher, dass er die betreffende Person gefunden hatte. Er war sich ziemlich sicher, dass es @Yeiragewesen war. Allerdings fehlte noch der endgültige Beweis. Vielleicht würde dieser bei den Untersuchungen zum Mord aufgeklärt werden.

    Sowohl X als auch ich waren sehr überrascht ob dieser Informationen, dennoch konnte zumindest ich seine Gründe diesbezüglich nachvollziehen. Der Junge war mir mittlerweile sehr sympatisch. Dann war jedoch der Moment gekommen, wo er sich erst einmal wieder von uns trennte. Er wollte noch jemand anderes Treffen.

    Einige Minuten später waren auch X und ich dabei uns zu verabschieden, als wir wieder das Heulen der Wölfe vernahm. Hastig eilten wir los. Es würde hoffentlich kein weitere Opfer heute geben. Fünf wäre einfach zu viel. Interessanterweise kam das Heulen auf unserem Weg noch zwei weitere Male. Dies war neu, hatten sie so etwas doch noch nie getan. Wollten sie uns vielleicht bewusst den Weg zu ihrem neuen Opfer zeigen und uns verhöhnen.

    Schließlich erreichten wir den Ort des Gesehens. Es war erneut in einer Seitengasse. Und dort lag, auf dem Boden zwischen zwei großen Mülltonnen, @-Midnight-. Er war tot, jegliche Zweifel ausgeschlossen. Denn dieses Mal waren die Wolves äußerst brutal vorgegangen, selbst für ihren sonstigen Standard. Sie hatten ihm das Herz herausgeschnitten, es mit einem Pfeil von links oben nach rechts unten durchbohrt und dann in die Hände gelegt. Diese hatten sie dann auf seinen Bauch gelegt, als eine Art Trophäe sozusagen.

    Mir wurde richtig schlecht und ich musste den Blick abwenden, um mich nicht zu übergeben. Gott, dass würden sie sowas von büßen. Angeekelt teilte ich X mit, dass ich hier weg müsse, ich konnte nicht mehr. Auch ihm schien dies ein wenig zuzusetzen, denn er stimmte mir zu und wandte sich ab. Wir trennten uns wieder und jeder ging in seine Unterkunft zurück. Dort versuchte ich zu schlafen, aber meine Gedanken kehrten immer wieder zu dem gesehenen zurück.

    Da hatte es ein weiteres Opfer gegeben, noch ein Leben, das von den Wolves ausgelöscht wurde. Dies war absolut nicht gut. Unruhig lief ich in meinem Zimmer umher und überlegte, was getan werden konnte. Da meldet sich mein Telefon mit einem lauten Klingeln. Es war Drag. Er bat mich, sofort zu ihm zu kommen und nannte mir eine Adresse. Da es sehr dringlich klang, machte ich mich sofort auf den Weg.

    Die Adresse stellte sich als eine imposante Villa mit einem großen Grundstück heraus, das von einer hohen Mauer umgeben war. Am Tor in der Mauer wartete Drag auf mich. Ich fragte ihn, warum ich unbedingt hatte herkommen sollen, woraufhin er erwiderte, dass er mir etwas zeigen müsse. Dann wurde das Tor geöffnet und er führte mich über einen weißen Kiesweg in Richtung der Villa. Als ich mich während des Weges umsah, erkannte ich einen wunderschönen gepflegten Garten mit vielen bunten Blumen, in Form geschnittenen Büschen und Bäumen sowie elegante Zierspringbrunnen.

    Als wir die Eingangstür der Villa erreichten, wurde auch schon die Tür von innen geöffnet. Vor uns stand ein Butler in eleganter Kleidung und verbeugte sich vor uns. Drag begrüßte ihn, er schien ihn zu kennen. Dann führte mich Drag durch die Villa. Sie war elegant eingerichtet, hochwertige Porträts hingen an den Wänden, kunstvoll gearbeitete Vasen standen auf Tischen aus seltenem Holz und viele andere wertvolle Gegenstände standen in Vitrinen auf unserem Weg. Interessanter weise hatten viele eine Gemeinsamkeit, nämlich den Bezug oder Hinweis auf eine Katze.

    Schließlich erreichten wir eine doppelflügelige Tür aus edlem Holz. Drag öffnete sie und ich fand mich in einem großen und gut möblierten Büro wieder. Allerdings sah ich auch sofort, weswegen er mich gerufen hatte. Vor dem offenen Kamin, in dem noch ein wenig Asche glühte, lag die Leiche von @qoii. Sie war auf ein teures Bärenfell gefallen, welches sich mit Blut vollgesogen hatte.

    Ich fragte Drag, was passiert sei. Er schilderte mir, dass er ihn so hier vorgefunden habe. Der Butler, der uns die Tür geöffnet hatte, habe ihn kontaktiert. Sein Arbeitgeber hatte am Abend zuvor noch Besuch gehabt, welcher auch wieder gegangen war, allerdings hatte er seit dem qoii nicht mehr gesehen. Da er sich sorgen machte, hatte er Drag verständigt. Dieser war daraufhin sofort hierher gekommen und hatte ihn so vorgefunden.

    Ich wollte ihn gerade fragen, warum ausgerechnet er gerufen worden war, als Drag weiter fortfuhr. Er habe noch etwas gefunden. Er wusste, dass qoii aus Sicherheitsgründen eine Überwachungsanlage hier im Büro installiert hatte, inklusive Kamera. Dies sei gestern Abend auch an gewesen und habe etwas aufgezeichnet. Dann ging er zum Schreibtisch hinüber, zog eine Schublade auf und begann etwas zu tippen. Nach dem er fertig war, fuhr ein Bildschirm aus der Decke vor eine der Wände und ein Videoausschnitt begann zu laufen.

    Dort war qoii zu sehen, wie er auf einem edlen Drehstuhl hinter seinem Schreibtisch saß und dabei eine Katze mit gelbem Fell streichelte. Mit dem Rücken zur Kamera stand eine weitere Person, die jedoch nicht richtig zu erkennen war, da nur ein Feuer im Kamin Licht spendete.

    Dann begann qoii zu reden. Er habe sich schon gefragt, wie lange es dauern würde, bis jemand bei ihm auftauschen würde. Dann setzte er liebevoll die Katze auf den Schreibtisch, stand auf und ging hinüber zum Kamin, das Gesicht zum Feuer gewandt. Dort fuhr er vor, er habe gewusst, dass es nicht lange gut gehen würde und das jemand kommen würde, um ihn los zu werden. Aber er sei bereit dafür. Alles wäre an seinem Platz und jemand, der ihn kenne, wüsste wo er gucken müsste. Dann drehte er sich um und sah die andere Person an.

    Mit einem Lächeln sagte er, es könne nun los gehen. Die andere Person hob ihren Arm, eine Pistole mit aufgeschraubten Schalldämpfer in der Hand haltend. Vier Schüsse wurden abgegeben, als trafen qoii in die Brust. Noch immer lächelnd ging er zu Boden und blieb so liegen, wie er dort noch immer lag. Während des Falls drehte sich die andere Person um und ging. Dann endete die Aufzeichnung.

    Ich drehte mich zu Drag und wollte ihn fragen, was qoii gemeint habe, als er sagte, jemand der ihn kenne wüsste, wo er gucken müsste, als er mir ein kleines Buch hinhielt. Er sagte, dass er dies hier meinen würde und es alles erklären würde.


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    Ich las mir das Tagebuch durch und war entsetzt. Die Wolves hatten es dort tatsächlich geschafft, sich einen weiteren Mittäter zu suchen. Und dass auch noch bei einem der mächtigsten Männer in der Stadt. Ich musste sofort überprüfen, ob er die Wahrheit geschrieben hatte. Nach dem ich das Tagebuch auf den Schreibtisch gelegt hatte, ging ich zur Leiche von @qoiihinüber, drehte sie um und sah mir seine rechte Schulter an. Tatsächtlich, dort war die Tätowierung der Wolves, noch frisch und nicht einmal vollständig verheilt. Das war gerade zu unheimlich.

    Meine Gedanken begannen sich zu überschlagen. Wer könnte wohl noch alles übergelaufen sein, wer noch die Seiten gewechselt haben? Es musste jetzt unbedingt Klärung her. Und die ersten Antworten wollte ich mir gleich holen. Ich drehte mich zu Drag um und stellte ihm die Frage, die ich ihm vorhin schon stellen wollte, warum ausgerechnet er gerufen worden war. Er erwiderte mir, dass qoii es war, der ihn in diesen Club eingeführt hatte und das die beiden sich auch vorher schon gekannt hatten, auf jeden Fall besser als er den Rest der Gruppe gekannt hatte. Warum aber ausgerechnet er gerufen worden war, wusste er auch nicht. Vielleicht war qoii bekannt gewesen, dass er auch ab und an mit der Unterwelt der Stadt zu tun hatte und der Butler gehofft hatte, er Drag könne dies diskreter regeln als die Ordnungshüter.

    Ja, dies machte natürlich in gewisser Weise Sinn, aber so richtig war nicht davon überzeugt. Dennoch beließ ich es erst einmal dabei. Nun stellte sich aber die Frage, wie mit der Leiche umgehen. Wir konnten sie nicht einfach verschwinden lassen. Auch würde das Fehlen vom hochangesehen Lordverwalter des Friedhofes irgendwann auffallen. Nein, wir mussten die Ordnungshüter verständigen, aber erst, wenn wir uns alle Informationen beschafft hatten, die es zu beschaffen galt. Und dazu mussten wir unbedingt noch einmal mit dem Butler sprechen.

    Auf meine Bitte hin rief Drag ihn her. Als er zu uns kam, bat ich ihn, mir die Fragen zu beantworten, die ich hatte, diesem stimmte er zu. Auf die Frage, wer der nächtliche Besucher war erwiderte er, dies könne er nicht sagen. Was aber nicht an seinem Butlercodex oder ähnlichem läge, sondern weil er es schlicht und einfach nicht wisse. Der Besucher hatte einen langen Mantel mit einer großen Kapuze über dem Kopf getragen. Den Mantel habe er, obwohl völlig durchnässt, auch nicht ausziehen wollen und wollte dann zu hier in diesen Raum gebracht werden. Als er ihn hier hergebracht und durch die Tür hinein gelassen habe, sei er gegangen. Er habe ihn dann noch einmal kurz gesehen, als der Besucher die Villa wieder verlassen wollte, kurz vor der Tür. Bevor er jedoch seiner Aufgabe als Butler nachkommen und die Tür öffnen konnte, wandte sich der Besucher ihm zu, sagte sein Herr wünsche vorerst nicht gestört zu werden und ging dann einfach. Zwar habe er Zweifel gehabt, warum sein Herr seine Anweisungen durch seinen Besucher überbringen ließ, andererseits habe es immer Abende oder Nächte gegeben, in denen er nicht gestört werden wollte. Also habe er es nicht weiter hinterfragt. Dies wäre alles.

    Hm, dass war gar nicht gut. Wer auch immer der unbekannte Besucher war, er hatte es geschafft unerkannt zu bleiben. Mehr als ungünstig für unsere Sache. Nun gut, wie jetzt weiter? Bevor ich mir jedoch weiter Gedanken machen konnte, meldet sich Drag wieder. Er teilte mir mit, dass er gerade die Nachricht bekommen habe, dass der Club sich heute nicht treffen würde. Es war einfach zu viel geschehen die letzten Tage und es wäre viel zu riskant, sich weiterhin so zusammen zu finden. Das war jetzt eine weitere unschöne Nachricht. Denn so konnten wir schlechter ermitteln, wer noch ein Wolve war. Alleine kam ich nicht weiter, aber vielleicht zusammen mit Drag und X. Ja, gemeinsam würden wir eine Lösung finden.

    Ich informierte Drag über meine Idee, er stimmte dem zu, dass dies das Beste sei. Aber er würde erst später dazu stoßen. Denn hier musste noch einiges geregelt werden, die Ordnungshüter brauchten noch die Meldung über den Vorfall und jemand musste sich ja dann um die weiteren Geschäfte hier kümmern. Zwar konnte ich auch hier nicht alle Punkte nachvollziehen, doch in war wie in einer Art Tunnelblick, so dass ich auch dies hinnahm.

    Begleitet vom Butler verließ ich die Villa, der sich an der Tür von mir verabschiedete und begab mich auf die Straße. Dort kontaktierte ich X und bat ihn um ein sofortiges Treffen, da ich ihm die neusten Entwicklungen mitteilen musste. Etwa einen halbe Stunde später saßen wir beide dann in einem Cafe, ein wenig abseits von den anderen Gästen und ich erzählte ihm, was ich für Neuigkeiten hatte. Somit kamen wir wieder auf zwei Morde in der letzten Nacht und die Anzahl der Clubmitglieder hatte sich auf acht reduziert. Ja, wir konnten schon verstehen, warum sie sich nicht mehr treffen wollten. Dennoch gingen wir die verbleibenden Mitglieder durch und versuchten herauszubekommen, wer von ihnen zu dieser mörderischen Bande gehörte.

    Dabei bekamen wir nicht mit, wie schnell die Zeit verging, erst als sich am späten Nachmittag Drag zu uns gesellte, wurden wir aus unseren Gedanken gerissen. Dabei stellten wir fest, dass wir keinen Schritt weiter waren als vorher. Dennoch teilten wir unsere Überlegungen Drag mit. Und dann gab er uns einen entscheidenden Hinweis, den wir bis jetzt übersehen hatten! Denn der Mörder von qoii schien keiner der Wolves gewesen zu sein. Denn zum einen fehlte das Heulen, dass sie nach einem Mord immer von sich gaben, zum anderen hatten sie sich bis jetzt noch niemanden so offen gezeigt wie dem Butler und diese Person dann am Leben gelassen. Nein, der Mörder musste wer anders sein. Doch nur wer und warum? Weitere Fragen, die sich nicht beantworten ließen.

    Nachdem dann schließlich die Nacht herein gebrochen war und wir höflich gebeten wurden, das Cafe zu verlassen, da es gleich schließen würde, fassten wir einen Entschluss. Heute Nacht würden wir uns um niemanden kümmern, es gab einfach keine Hinweise, denen wir nachgehen konnten. Stattdessen beschlossen wir, so gut es für uns drei ging, über die acht Überlebenden zu wachen. Dazu ersannen wir einen Plan, bei dem wir eine Route festlegten, auf der die Häuser aller acht verbleibenden Clubmitglieder außer Drag lagen und postierten uns dann an einem der acht Häuser, um über es zu wachen. Dies würden wir für jeweils eine halbe Stunde tun, ehe wir dann zum nächsten Haus gemäß der Route gingen. Somit konnten wir hoffentlich verhindern, dass es zu weiteren Todesfällen diese Nacht kam.

    Meine erste Anlaufstelle in dieser Nacht war das Haus von@Evoli, während sich X vor dem Haus von @neeewbiepostierte und Drag sich vor dem Haus von @Leonardhoauf die Lauer legte. Zum Glück ereignete sich in dieser Zeit nichts uns alles blieb ruhig. Wir informierten uns gegenseitig, dass alles in Ordnung war und begaben uns dann zum nächsten Ziel auf der Route. Drag ging zu @Malakiel, während X sich zu @Eldrailaufmacht und ich mich zu @Rockbegab. Auch hier geschah nichts besonderes und die nächste Zeit verlief ruhig. Dann ging es in der Reihenfolge Drag zu @Mos, X zu @Marelousund ich zu @neeewbieweiter.

    Und dabei passierte es. Ich hatte gerade etwa den halben Weg hinter mich gebracht, als das Heulen ertönte. Verdammt, wo kam es her? Sofort fragte ich bei den anderen nach. X meldete, dass es nicht aus seiner nähe kam, dafür bestätigte Drag, dass es nicht weit weg von ihm war. Also schien diese Nacht @Mosdas Ziel zu sein. Mit aufsteigendem Hass begann ich mich sofort auf den Weg zu machen. So schnell ich konnte rannte ich durch die Straßen und nahm Abkürzungen, wo es nur ging. So erreichte ich nach wenigen Minuten das Haus von Mos. Von Drag oder X war jedoch nichts zu sehen. Ich zückte meine Pistole und schlich mich zum Haus.

    Dort sah ich, dass die Vordertür noch vollkommen intakt war. Vorsichtig langte ich nach dem Türgriff und probierte, ob sie sich öffnen ließ. Dies war nicht der Fall, sie war verschlossen. Also schlich ich um das Gebäude herum. Alle Fenster waren intakt, keines geöffnet oder eingeschlagen. Dann kam ich an die Hintertür. Diese war aufgebrochen worden. Neben der Tür blieb ich stehen, sammelte mich einen Moment und wollte dann hinein gehen. Und stieß dabei mit jemandem zusammen, der gerade wieder heraus kommen wollte. Hastig riss ich meine Pistole hoch und wollte gerade abdrücken, als ich im letzte Moment Drag erkannte.

    Er war, logischerweise, vor mir hier angekommen und hatte sich ins Haus begeben, in der Hoffnung, die Wolves zu erwischen. Was jedoch erfolglos geblieben war. Sie waren diesmal schnell vorgegangen, nicht so arrogant wie in der Vergangenheit schon und dann schnell verschwunden. Drag hatte Mos oben in seinem Schlafzimmer gefunden, im Bett liegend mit aufgeschnittener Kehle. Es war nichts mehr zu machen, er war definitiv tot. Resigniert wandte ich mich ab. Ein weiterer Toter, der auf das Konto der Wolves ging. So ein Mist!

    Dann begann ich mich jedoch zu wundern, wo X blieb. Denn normalerweise war er doch immer Recht schnell an solch einem Tatort. Sehr seltsam. Also kontaktierte ich ihn. Und erhielt auch eine Antwort. Jedoch nicht von ihm, sondern von jemand anderes. Die Stimme kannte ich nicht, jedoch jagte mir dass, was sie sagte, einen Schauer über den Rücken. Sie teilte mir mit, dass X sich nie wieder melden würde. Nein, denn dazu hätte er keine Gelegenheit mehr. Hätte er sich raus gehalten, dann hätte es nicht so weit kommen müssen. Doch er da er nun mal versucht hatte, ihn, die mir unbekannte Stimme, aufzuhalten, hatte er keine andere Wahl gehabt. Und somit hatte er heute Nacht zwei Opfer holen müssen, statt nur einem wie geplant. Wenn ich wissen wolle, wenn ich außer X noch meinte, dann sollte ich doch so schnell wie es nur ging zu einer Adresse kommen, die er mir nannte.

    Wieder lief es mir kalt den Rücken runter. Denn die Adresse, die er nannte, gehörte zu einer der Adressen, die wir eigentlich bewachen wollte. Alles um mich herum vergessend rannte ich los. Mit einem Wahnsinns Tempo rannte ich durch Straßen und Gassen, mich von nichts aufhaltend lassen. Am Haus angekommen sah ich, dass die Eingangstür aufgebrochen war und das mit brutaler Gewalt. Hastig stürzte ich hinein. Und wäre fast über die Leiche von X gestürzt, die kurz hinter dem Eingang im unbeleuchteten Flur lag. Er lag auf dem Bauch, unter sich eine Blutlache, in der einen Hand sein Messer haltend, in der anderen seine Pistole. Am zurück gezogenen Schlitten der Laufes konnte ich erkennen, dass er sie abgefeuert hatte, mehrfach, dass Magazin wahrscheinlich leer. Also hatte er sich auf jeden Fall gegen seinen Angreifer gewehrt, vielleicht sogar verletzt.

    Jetzt musste ich vorsichtig sein. Denn mit wem auch immer ich gesprochen hatte, konnte noch das sein und auf mich warten. Vorsichtig begann ich das Haus, Raum für Raum zu durch suchen. Doch nirgendwo fand ich jemanden, zumindest niemanden Lebendes. Denn ich fand @neeewbie, in dessen Haus ich mich aufhielt, auf einer Couch in seiner Lounge vor dem riesigen Porträt eines Phönix sitzend, mit einem Dutzend Schusswunden in seinem Körper. Er war also das eigentliche Ziel des Killers gewesen, während X wohl einfach nur ein unliebsamer Zeuge gewesen war.

    Ich vermutete, dass X auf dem Weg zu Mos mitbekommen haben musste, wie jemand ins dass Haus von neeewbie eingebrochen war. In der Annahme, dass die Wolves sich versuchen würden ein zweites Opfer zu holen, war er dem Einbrecher gefolgt und dann von diesem überrascht und getötet worden. Das war gar nicht gut, denn so wie es schien ging neben denn Wolves jetzt noch ein Serienmörder in der Stadt um.


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    So ein Mist. Es war schlimm genug, dass die Wolves und wir hier in der Stadt für so viele Morde gesorgt hatten, aber jetzt ging auch noch ein weiterer Killer um. Und dieser hatte auch schon drei Leben auf dem Gewissen, eines davon von meinem alten Kumpel X. Ein, dass musste Rache bedeuten. Wer auch immer er war, ich musste jetzt auch ihn los werden. Und dazu war mir jetzt jedes Mittel recht. Ich würde alle beseitigen, die der Stadt übles wollten, koste es, was es wolle!

    Fest entschlossen, um jeden Preis Rache für die Toten zu nehmen, drehte ich mich um und verließ das Haus. Ruhig, bedacht und innerlich voller Ruhe lief ich durch die nächtlichen Straßen. Während ich unterwegs war, holte ich meine Pistole raus, überprüfte in aller Ruhe das Magazin, lud sie durch und steckte sie wieder weg. Dann holte ich mein Messer hervor, prüfte hier ob es scharf genug war und steckte es, nach dem ich mit dem Ergebnis zufrieden war, wieder weg.

    Doch wo sollte ich anfangen? Wer von den überlebenden Sechs wäre am ehesten ein Wolve? Ich begann darüber nach zu denken und ging dabei auch noch einmal die ausgeschalteten Wolves durch. Da wäre @EinKlugerSenseigewesen, der Priester eines Sen-Tempels und von der Art seines Berufes her jemand, dem man so etwas nicht zutrauen würde. Dann war da noch Phax, ein angesehenes Modell für Bartmode. Auch hier nichts wirklich verdächtiges, wobei sein Bart zuletzt doch sehr wild gewirkt hatte. Dann war da noch @Lorenor D. Zorro, ein angesehener Sammler von Schwertern. Bei ihm war es auf eine gewisse Art und Weise sehr deutlich, denn schließlich starben alle Opfer der Wolves durch Klingen. Wahrscheinlich hatte er das Rudel damit versorgt. Als letzter wäre da noch @qoiigewesen. Dieser war jedoch eine Besonderheit, denn er war er später dazu rekrutiert worden. Damit blieben noch immer zwei Wolves über. Doch wer?

    Dann kam mir ein Gedanke. Was, wenn einer von ihnen ebenfalls eher unauffällig bzw. eher unschuldig wirkte, so wie der Priester? Ja, dies würde durch aus Sinn machen. Denn so konnte zumindest zwei von ihnen sehr einfach untertauchen und würden nicht schnell in den Fokus geraten. Und mir fiel dort auch sofort jemand ein, der sich im Club meist eher zurück gehalten hatte. @Rock! Er war so gut wie kaum in Erscheinung getreten, zwar immer da aber doch nie so richtig präsent. Es ergab alles Sinn. Also machte ich mich auf dem Weg zu ihm.

    Nach einem kurzen Fußmarsch erreichte ich sein Haus. Selbst wenn ich nicht gewusst hätte, wer hier wohnte, so wäre man doch spätestens jetzt darauf gekommen. Denn sein Haus war eine riesigen Tafel Schokolade nachempfunden worden, selbst die Steine, mit denen das Haus gebaut worden war, hatten ein solches Aussehen. Dieser Kerl war wirklich vernarrt in seine Leidenschaft. Aber dies konnte einfach nichts gutes Bedeuten. So offensichtlich, wie es unschuldig und kindisch wirken sollte, konnte es nur Ablenkung sein. Nein, mein Entschluss wurde nur um so fester. Er war ein Wolve!

    Mit einem kräftigen Tritt brach ich die Vordertür des Hauses auf und ging hinein. Auch hierbei gab ich mir keinerlei Mühe leise zu sein. Im Gegenteil, ich brüllte seinen Namen und dass er sich zeigen solle. Ich ließ ihn laut stark wissen, dass ich hier war um ihn zu holen. Zwar antwortete er mir nicht, doch ich hörte laute Schritte aus dem Obergeschoss. Absolut entschlossen stürmte ich die Treppe nach oben und sah gerade noch, wie eines seiner Beine in einem Zimmer verschwand und die Tür zugeschlagen wurde. So, er wollte sich also verstecken. Nicht mir mir!

    Ich ging hinüber zur Tür und stellte mich davor. Dann forderte ich ihn laut rufend auf, hinaus zukommen und dem Tod von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu treten. Schließlich war er vor mehrere Morde verantwortlich und nun galt es dafür Rechenschaft abzulegen. Als Antwort bekam ich jedoch nur ein Wimmern zu hören. Also trat ich auch diese Tür mit einem kräftigen Tritt ein. Und dann sah ich ihn vor mir, zusammen gerollt auf dem Boden, weinend vor einem Berg aus Schokolade. Er blickte zu mir auf und brachte schluchzend hervor, ich solle ihm doch bitte nichts tun, er wüsste nicht, wovon ich redete, er war doch einfach nur ein Mann mit einer einzigen, großen Leidenschaft, der nie jemand anderem etwas antun könne.

    Was für ein Feigling! Die anderen Wolves hatten sich wenigsten ehrlich gestellt und zugegeben, was sie waren und was sie getan hatten. Aber er schien einfach nur ein feiger Köter zu sein, der mit den stärksten des Rudels zusammen herum lief und sich von ihnen beschützen ließ. Unfassbar erbärmlich. Ruhig hob ich meine Pistole und zielte auf ihn. Bevor ich schoss, sagte ich ihm noch, dass ich mehr von einem Wolve erwartet hätte und drückte dann dreimal ab. Er riss noch einmal die Augen weit auf, bevor die erste Kugel in ihn einschlug, dann war es zu Ende und er war sofort tot. Eigentlich ein zu gnädiger Tod für das, was sie alles getan hatten, doch ich musste jetzt schnell sein und den anderen erwischen.

    Entschlossenen Schrittes ging ich auf ihn zu und riss sein Nachthemd an der rechten Schulter auf, denn dort erwartete ich die Tätowierung der Wolves zu sehen. Doch statt dem erwarteten Tattoo erblickte ich dort nur das Tattoo eines beliebten Seesterns einer Kinderserie, der eine Tafel Schokolade aß. Verdammt, ich hatte einen falschen erwischt! Eine gewaltige Frustration machte sich in mir breit. Aus lauter Wut verschoss ich den Rest meines Magazins in den Leichnam von Rock, ehe ich mich mit Tränen der Wut über mich selbst umdrehte und dass Haus verließ.

    Dann ertönte draußen erneut das Heulen der Wolves. Nein, nein, nein, nein. Sie hatten mein Versagen in dieser Nacht, einen von ihnen zu holen, genutzt um sich noch ein weiteres Opfer zu schnappen. Das durfte einfach nicht sein. So langsam verlor ich wirklich den Kopf. Zum Glück, oder doch eher Unglück, kam es nur von nur zwei Straßen weiter. Hastig rannte ich los und hatte schon eine Vermutung, wo sie zugeschlagen hatten. Und tatsächlich, kaum bog ich in die Straße ein, da sah ich, wie zwei Gestalten aus dem Haus von @Malakielgerannt kamen. Beide hielten noch eine Klinge in der Hand. Einer von ihnen blieb noch einmal kurz stehen und ließ ein Heulen los.

    Dies verwandelte sich jedoch plötzlich in ein entsetzliches Jaulen, als mehrere Schüsse erklangen. Alle schlugen in den Wolve ein und ich sah Blut auf die Straße spritzen, ehe er fiel. Ich selbst hatte mich zu Boden geworfen, falls noch Schüsse mir gelten sollten, und sprang jetzt stürmisch auf. Ich musste unbedingt denjenigen finden, der auf die Wolves geschossen hatte. Vielleicht war es Drag gewesen, der die Wolves noch weiter verfolgt hatte. Als ich jedoch bei der Leiche des Wolves ankam, war von dem Schützen nichts zu sehen, auch von dem zweiten Wolve nicht. Beide schienen die Flucht angetreten zu haben. So ein Mist!

    Bei dem Toten vor mir auf dem Boden handelte es sich um @Eldrail, einen der Ältesten der Stadt und auch einer von denen, bei denen man einen Wolve eher nicht erwarten würde. Oh, wie diese verdammten Kerle doch mit einem spielten. In meinem immer größer werden Hass und meiner Wut auf alles, was geschehen war, hob ich auch hier meine Pistole, lud sie nach und schoss auch noch mehrere Male auf ihn. Es hatte irgendwo etwas befriedigendes an sich. Doch mein Zorn war noch nicht verbraucht.

    Jetzt galt es sich genau zu vergewissern, ob sie @Malakielwirklich getötet hatten. Und ja, dass hatten sie. Und dabei waren sie diesmal ebenfalls nicht zimperlich gewesen. Sie hatten ihn auf seinem großen Esstisch gefesselt, die Arme und Beine ausgestreckt und dann aufgeschlitzt, kreuzförmig, so dass es absolut keine Überlebenschance gab. Damit er während dessen nicht schreiben konnte, hatten sie ihm wohl das erstbeste in den Mund gesteckt, dass sie finden konnten. In diesem Fall einen Apfel. Mir entging dabei die Ironie nicht, in Anbetracht des Essens, welches er so sehr liebte. Dennoch hatte er das nicht verdient. Ganz und gar nicht.

    Da es hier nichts mehr zu tun gab, wandte ich mich um. Nun gut, nun waren es noch drei auf meiner Liste. Auf dem Weg zum nächsten Haus lud ich meine Waffe wieder nach, sicher, dass sich sie in jedem Fall nutzen würde. Meine Schritte führten mich zum Haus eines weiteren Clubmitgliedes, dass sich die ganze Zeit über sehr ruhig verhalten hatte, dem von @Marelous. Als ich dort eintraf, stand die Eingangstür offen und Licht brannte im Flut. Das Ganze wirkte wie eine Einladung auf mich. Dennoch war ich entschlossen, hinein zu gehen.

    Im Inneren fand ich mich in einem der seltsamsten Häuser wieder, die ich je gesehen hatte. An den Wänden hingen Spiegel, viel Spiegel und auch die Türen zu den abgehenden Räumen bestanden aus Spiegel. Was hatte das zu bedeuten? Plötzlich sah ich eine Bewegung auf dem Augenwinkel, fuhr herum und schoss. Doch statt einer Person traf ich nur einen Spiegel, welcher durch den Schuss zu Bruch ging. Rasch blickte ich mich um, ob ich die Person noch irgendwo sehen konnte, doch nirgends war jemand.

    Also gut, weiter ging es. Vorsichtig öffnete ich eine der Türen und betrat den Raum dahinter. Auch bestanden die Wände ausschließlich aus Spiegel, doch anders als im Flur waren so etwas wie zusätzliche Wände aus Spiegel eingezogen. Da wurde mir bewusst, was dieses Haus war. Ein einziges Spiegelkabinett! Oh, welcher Wahnsinn hatte von @'Mareloue' ergriffen? Oder war es nur eine Vorsichtsmaßnahme, die gegen unliebsame Besucher ersonnen worden war? Egal, ich schon den Gedanken beiseite und ging weiter.

    Dann sah ich in einem der Spiegel jemanden auf dem Boden liegen. Langsam und vorsichtig ging ich weiter, während mich meine Spiegelbilder begleiteten und auch der Körper auf dem Boden immer öfter zu sehen war. Bald konnte ich auch erkennen, wer es war. Es war der leblose Körper von @Evoli. In seiner Brust klafften vier Einschlusslöcher und die Kleidung an seinem Oberkörper war zerrissen. Dadurch konnte ich ohne Probleme das Wolves-Tattoo auf seiner Schulter erkennen. Also war er der letzte gewesen und nicht Marelous. Aber warum dann dieser Aufwand hier?

    Dann, ein Schrei. Er kam von oben? Doch wie am schnellsten dahin. Ich lief den Weg zurück, denn ich gekommen war, so hoffte ich, doch stellte schnell fest, dass ich mich irgendwo verlaufen hatte. Also gut, gehen wir den einfach Weg. Ich hob meine Pistole und schoss auf die Spiegel. Begleitet von heftigem Klirren schoss ich mir meinen Weg aus dem Raum frei und fand so den Weg zur Tür. Im Flur angelangt blickte ich mich um und sah die Treppe, die nach oben führte. Ich rannte darauf zu und hastete die Stufen hoch, als ich plötzlich ein Klickgeräusch vernahm. Dann spürte ich die Stufe unter mir weg klappen und sah wie die ganze Treppe zu einer Rutsche wurde. Hastig packte ich nach dem Geländer der Treppe und hielt mich fest. Was auch gut so war. Denn am Fuß der Treppe hatte sich der Boden für eine kleine Grube geöffnet, an dessen Boden spitze, eiserne Pfähle aufragten. Leider verlor ich dabei meine Pistole.

    Einen Moment lang hing ich so am Geländer, ehe ein weiteres Klicken ertönte, die Grube sich schloss und die Treppe in ihren alten Zustand zurückkehrte. Einmal tief durchatmend lies ich vorsichtig das Geländer los und ging auf jeden meiner Schritte achtend die Treppe weiter hoch. Oben angekommen kam ich auf einen weiteren Flur. Dieser verlief ein kurzes Stück nach links und führte zu einem kleinen Fenster, aber keiner Tür, so wie einen langes Stück nach rechts. Dabei sah ich auf jeder Seite drei Türen, die in angrenzende Räume führten. Und zwischen den ersten beide und den mittleren beiden Türen einen weiteren Körper auf dem Boden. Wer es war konnte ich nicht sehen, aber offenbar war auch er tot.

    Gut, ich musste aber wissen, wer es war. Das würde aber nicht so einfach werden. Denn dieses Haus war mit vielen tödlichen Fallen gespickt. Wie konnte hier nur jemand wohnen? Die Antwort kam mir aber gleich selbst. Gar nicht. Denn dieses Haus war einzig und allein zum Zweck des Tötens gedacht. Vorsichtig näherte ich mich den ersten zwei Türen. Ich konnte nichts verdächtiges feststellen, dennoch hatte ich meine Zweifel. Irgendetwas stimmte mit ihnen nicht.

    Dann kam eine plötzlich aus einem versteckten Lautsprecher eine Durchsage und es war eindeutig die Stimme von @Marelous. Sie teilte mir mit, dass ich mir keine Sorgen machen sollte. Jetzt, da er den Letzten erwischt habe, hätte er alle Falle abgeschaltet und ich solle mir ruhig die Leiche vor mir ansehen. Dennoch blieb ich skeptisch und rührte mich nicht. Ich rief ihm zu, dass dies doch sicher nur ein Scherz sei und er mich auch umbringen wolle. Doch dies verneinte er. Denn alle diejenigen, die seinem Ziel im Wege standen, waren tot. Um dies zu beweisen trat er selbst aus der hinteren rechten Tür heraus und kam auf mich zu. Dann sagte er mir, er würde mir zeigen, wer der Tote war, ehe er die Leiche umdrehte und das Antlitz von @Leonardhoenthüllte.

    Vorsichtig ging ich auf die beiden zu. Während dessen kam ich nicht um hin, ihn zu fragen wieso das Ganze. Darauf hin erwiderte er noch einmal, dass dies alles zu seinem Plan gehörte. Wenn ich diesen erfahren wollte, so sollte ich ihn begleiten. Dann ging er wieder in das Zimmer, aus dem er kam. Noch viel vorsichtiger und wesentlich angespannter folgte ich ihm und betrat das Zimmer.

    Es war wie ein großer Überwachungsraum eingerichtet, mit gut zwei Dutzend Monitoren, die verschiedene Stellen des Hauses zeigten, sowie einem großen Kontrollpult mit bequem aussehendem Ledersessel davor. Dort hatte er Platz genommen und sich zu mir zur Tür gedreht. Einen Moment lang sah er mich an, verschränkte die Hände mit einander und begann dann zu erzählen. Es habe alles mit dem Club zu tun. Denn dort gab es eine Abmachung, die Verbindlich für jeden war, der Mitglied werden wollte.

    Sollte es jemals soweit kommen, dass ein Clubmitglied verstirbt, so sollte das Vermögen von dem Verstorbenen gleichmäßig unter allen verbleibenden Clubmitgliedern verteilt werden. Was in der Vergangenheit auch schon geschehen war, mehrfach. Und so waren alle an ihren Reichtum gekommen. Und nach dem Tod wurde dann ein neues Mitglied eingeladen worden, so dass ständig neues Geld nachfloss.

    Doch dann war ihm eine Idee gekommen. Warum nicht alle anderen Mitglieder in sehr kurzer Zeit los werden? Und das in o kurzer Zeit, dass es keine Möglichkeit gab, jemanden neues einzuladen? Ja, dass war eine gute Idee. Doch wie umsetzten? Das war wieder um nicht so leicht gewesen. Doch dann war ihm eine Idee gekommen. Warum nicht eine Gruppe aufbauen, die diese Dreckarbeit für ihn erledigte? Und dass am besten noch durch Mittelsmänner, so dass sie nicht wussten, von wem sie aufgebaut worden waren? Ja, eine brillante Idee. Also hatte er alles in die Wege gleitet, um die Wolves zu gründen und diese dann auf die Stadt los gelassen. Einige von ihnen, die, die er für die Besten erachtete, hatte er dann auch in den Club eingeführt.

    Und dann war sogar noch alles besser gekommen. Denn ich wäre aufgetaucht, zusammen mit X und hätte ihm und auch den Wolves einen Teil der Arbeit abgenommen und zusätzlich noch einige Mitglieder umgebracht. Oh, es war so herrlich mit anzusehen gewesen. Ja, es war wirklich perfekt gewesen. Und jetzt gebe es nur noch ein zu tun. Nämlich mich loszuwerden. Denn schließlich sollte ich seinen hervorragenden Plan nicht verraten. Hastig wollte ich nach meinem Messer greifen. Doch noch während ich das tat, sagte er dass ich dies besser nicht tun solle, ich würde es ehe nicht mehr rechtzeitig schaffen. Als ich zu ihm herüber sah, erblickte ich den Lauf eines Gewehres, dass au der Lehne seines Stuhls ragte. Mit dem Nicken seines Kopfes forderte er mich auf, von der Tür weg zu gehen. Langsam hob ich die Hände und ging zur Seite. Dabei drehte er sich mit seinem Stuhl immer mit mir mit.

    Dann ein Schuss. Ich zuckte zusammen und erwartete Schmerzen zu fühlen, doch da war nichts. Stattdessen gab es ein Poltern und Marelous fiel vom Stuhl, eine Schusswunde im Kopf. Ich blickte zur Tür und sah dort Drag stehen, mit einer Waffe in der Hand. Ein Glück, er hatte mich gefunden und gerettet. Erleichtert ließ ich die angehaltene Luft aus meinen Lungen entweichen und nahm die Hände runter.

    Dann noch ein Schuss. Und diesmal spürte ich Schmerzen, sie strahlten aus dem unteren Bauch hervor. Hart schlug ich auf den Boden, da meine Beine mich nicht mehr tragen wollten, während ich meine Hände auf die Wunde presste. Was war passiert, wer hatte geschossen? Dann beugte sich Drag über mich. Er sagte, es täte ihm Leid, dass dies geschehen musste. Eigentlich hatte er gehofft, dass einer der Wolves, der über den Tod von @Yeiraverrückt gewordene @Leonardhooder sogar Marelous dies übernehmen würde, doch keiner hatte es getan. Und somit war er zum Handeln gezwungen gewesen.

    Mühsam und unter starken Schmerzen, wie durch einen Nebel fragte ich ihn, was dass ganze sollte, warum er dies tat. Ruhig und befasst erwiderte er, während er sich auf den Stuhl setzte, dass dies eigentlich nicht sein Plan gewesen sei. Eigentlich hatte er nur in Ruhe seinem Leben nachgehen wollen. Doch dann war @qoiiauf ihn zugekommen und hatte ihm eine Chance in seinem Unternehmen angeboten. Und damit meinte er keineswegs das Friedhofsgeschäft, nein, er meinte das wirklich lukrative Nebengeschäft, dass er betrieb. Doch damit das funktionierte, brauchte es regelmäßig einigte Tote. Tja, und als dann X und ich um die Ecke gekommen wäre, hätte sich die Ideale Möglichkeit gegeben. Denn so hatten beide für einen ständigen Nachschub an Toten gesorgt, bei deren Beerdigungen sich einiges gut Schmuggeln ließ, und zum anderen wurde durch die Klauseln des Clubs das Geld auch noch vermehrt.

    Das qoii dabei von den Wolves erpresst und zu einer Zusammenarbeit gezwungen wurde, hatte die Pläne ein wenig durch einander geworden. Aber auch daraus lies sich ein Geschäft machen. Mit dem Tod von seinem Chef allerdings war das einiges aus dem Ruder gelaufen. Gut war nur, dass qoii vorhergesehen hatte, dass dies geschehen könnte und er entsprechend vorgesehen hatte. Gut, es war riskant gewesen, denn ich hätte ihm, Drag, durch das zeigen des Tagesbuchs auf die Schliche kommen können. Doch da ich so verbohrt gewesen war, die Wolves zu finden, hatte ich die Hinweise übersehen. Tja, schade für mich, gut für ihn. Jetzt müsse er aber gehen und die Geschäfte weiter führen, schließlich hatte er zwei Unternehmen zuführen.

    Das letzte, was ich sah, bevor sich meine Augen schlossen, war, wie Drag sich erhob und das Haus verließ.
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