The Last of Us (HBO)

    • Spoiler

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    • Naboo schrieb:

      Dieser Konflikt zwischen den beiden Charakteren spielt im zweiten Teil auch eine wichtige Rolle, es wird noch deutlich, dass Ellie gerne ihr Leben gelassen hätte. Diese Lüge am Ende sorgt dafür, das Joel Ellie später trotzdem verliert. Sie lebt zwar noch, will mit ihm aber nichts mehr zu tun haben, was für Joel aufs gleiche hinaus kommt.
      Danke für den Spoiler.


      Also zur Finalen Folge sei gesagt, sie hat am Ende für die selben Gefühle gesorgt wie das Spiel auch und zwar für Erleichterung, Trauer, Glücksgefühle das Game bzw die Serie schafft es einfach dass man die Charaktere wirklich lieben lernt und das sogar in einzelnen Episoden, es ist einfach ein Meisterwerk.

      Also wir können festhalten Joel ist kein Held, für einige vielleicht sogar ein Anti-Held aber was er aufjedenfall ist ist ein Vater und das ist in meinen Augen wichtiger als ein Held zu sein.
      Ein Kind sollte nicht so eine Entscheidung treffen müssen, es sollten ihre Eltern entscheiden und das tut Joel eben für sie auch wenn er nicht ihr leiblicher Vater ist.

      Ellie braucht auch nicht wirklich Schuldgefühle zu haben, Tess ist nicht wegen ihr gestorben, Tess wollte die Belohnung für den Auftrag und wusste zu beginn nichts über ihre Immunität, also sie hätte auch so den Auftrag ausgeführt bzw bis zu ihrem Biss war ihr nicht klar dass der Auftrag so gefährlich werden würde.
      An Sam und Henrys Tod kann sie auch nichts dafür, wenn Joel und Ellie nicht dort vorbei gekommen wären, würden Henry und Sam immer noch dort festsitzen und wären früher oder später gefunden worden und hier hat sich wenigstens durch Joel eine Möglickeit für die beiden ergeben, die aber leider nicht gut ausgegangen ist.

      In meinen Augen merkt man auch am Ende dass es Ellie bewusst ist das Joel sie belügt.
    • Kurzer Zwischenruf: Mazin und Druckmann haben in einem Gespräch mit GQ bestätigt, was man bereits angedeutet hatte… The Last of Us: Part II wird mehr Staffeln umfassen, als nur eine.

      Wie viele konnte bzw. wollte man nicht verraten. Für realistisch halte ich aber zwei Staffeln. Vielleicht auch drei, mehr dürften es für Part II aber wohl nicht werden. Genug Zeit übrigens, Part III zu realisieren. Sofern Druckmann dafür, neben der Serie, auch Zeit hat. Geschweige denn überhaupt einen dritten Teil realisieren will, da hat man ja schon häufiger durchblicken lassen, dass man das nur machen wird, wenn man auch etwas zu erzählen hat.

      Das letzte Wort hat natürlich HBO, aber sollten Kritiken und Aufrufzahlen in Staffel 2 nicht brutal einknicken, wird die Serie somit wohl mindestens drei Staffeln umfassen.
    • Naboo schrieb:

      Die Fireflys haben Ellie zwar nicht gefragt, ob sie bei der Operation ihren eigenen Tod hinnehmen würde, aber wenn sie es getan hätten, hätte Ellie sofort zugestimmt. Ob das Heilmittel am Ende funktioniert hätte oder nicht ist dabei irrelevant.
      Ob Ellie wirklich so einer tödlichen Operation mit nur einer möglichen Chance auf ein Heilmittel zugestimmt hätte, sei mal dahingestellt. Die unwissenden Zuschauer wie ich oder Joel in der fiktiven Welt gingen anfangs von einer einfachen Untersuchung von Ellies Genen oder Blut aus. Insofern traf mich die Erkenntnis in der Show genauso unerwartet traurig wie Joel. Zweitens wollte Ellie mit Joel den Weltraum und die ganze Welt entdecken. Sie war nie von Anfang an darauf eingestellt, zu sterben.

      Naboo schrieb:

      Joel hingegen ist jemand, der den Tod seiner Tochter nie wirklich überwunden hat, bis er Ellie begegnet. Im Lauf der Zeit beginnt er durch das gemeinsame Abenteuer aufzuweichen und entwickelt langsam väterliche Gefühle für Ellie. Er sieht sie als seine Tochter, obwohl sie es nicht ist.Als er mit Ellies bevorstehendne Tod konfrontiert ist, tut er alles, um ihr Leben zu retten, weil er den Tod seiner Tochter nicht noch einmal verkraften könnte.
      Warum darf Joel nicht die Rolle eines Adoptivvaters für ein verlorenes Kind ohne Eltern übernehmen? Er war die ideale Vaterfigur für sie, sonst hätte sie sich rational für Joels Bruder Tommy als fitteren Überlebenskämpfer entscheiden können, was sie aber nicht tat. Sie hatte keine Eltern und Joel war für sie der ideale Vater. Und Ellie selbst ist, wie du es sagst, die ideale Nachfolgerin seiner verstorbenen Tochter Sarah. Er überwand den Tod seiner Tochter, weil er eben nun Ellie für sich entdeckt hat. Am Ende profitieren beiden von der Beziehung. Die Giraffenszene in der Episode 9 war der Höhepunkt von Joels emotionaler Abhängigkeit von Ellie, wie er sie nicht eine Sekunde aus den Augen verlieren konnte und am Ende glückselig Ellie dabei zuschaute, wie sie die Giraffen fütterte. Für Ellie war Joels fast eingretetener Tod in Episode 6/7/8 der emotionale Schock schlechthin, weil sie erkannt hat, wie wichtig er für sie ist. Am Ende profitieren beide von der Beziehung.


      Naboo schrieb:

      Damit beraubt er die Welt aber um die Chance, diese Infektion zu besiegen.
      In Episode 1 und 2 von The Last of Us haben die Wissenschaftler (Eingangsszenen der beiden Episoden) ganz klar zum Ausdruck gebracht, dass es schlichtweg unmöglich ist, ein Heilmittel für Pilzinfektionen zu finden. Ich habe mich auch dann gewundert, als man doch anscheinend in der Immunität von Ellie ein Heilmittel entdeckt hat, was es am Ende aber nicht ist. Denn was Marlene schildert, ist in erster Linie eine defensive Waffe, Ellies befallene Gehirnzellen mit Cordyceps als Tarnung vor den Zombies zu verwenden. Ein Heilmittel ist es dann, wenn man Ellies Blut oder Gene hätte verwenden können, Cordyceps Infektionen vor der Ausbreitung im Körper eines Patienten zu verhindern.

      Wenn die Ausgangsbedingungen anders wären wie z.B, dass Ellies Blut oder Gene zu 100 % ausgereicht hätten, um tatsächlich die Menschheit vor Cordyceps zu immunisieren, dann wäre ich selbst zwiegespalten, ob Joels Entscheidung in dem Augenblick gerechtfertigt wäre oder nicht. Aber die Ausgangsbedingungen basierten auf einer absurden Hypothese von irgendeinem ahnungslosen Forscher in der post-apokalyptischen Welt, der selbst wahrscheinlich nicht viel mehr Ahnung hat als die Forscher aus Episode 1 und 2.


      Naboo schrieb:

      Ellie handelt also selbstlos, wird aber von Joel mit selbstsüchtigen Motiven daran gehindert. Joel hat in erster Linie nicht Ellie gerettet, sondern sich selbst. Allerdings hätte ein Mann (bzw. Vater) mit seiner Vorgeschichte in so einer Situation gar keine andere Entscheidung treffen können.
      Ellie handelt nicht selbstlos, sondern selbstsüchtig aus Schuldgefühlen. Ein Teenager wie sie kann Schuldgefühle noch nicht so gut verarbeiten, kennt alle Seiten des Leben noch gar nicht und auch wenn Marlene locker hätte Ellies Schuldgefühle für ihren Zweck manipulieren können, so hätte man Ellie nie zu so einer Entscheidung in dem Kindesalter zwingen dürfen. Wenn Ellie erwachsen oder alt wäre, wäre auch die moralische Verpflichtung von Ellie gegenüber der Menschheit und den Nachkommen viel größer gewesen. Aber Ellie ist in dem Moment noch ein Kind und ist niemanden etwas schuldig und für nichts verpflichtet.
    • Folge 9 hat mMn genau das getan was ich erwartet habe. Ein kurzer kalter Abschluss für eine sehr gut umgesetzte Serie. Emotionale Dialoge zwischen Ellie und Joel genau in dem Maß, dass man sich wohl fühlt. Keine überladene "Bitte nicht du bist wie eine Tochter für mich" Heulparade.

      Die kalte Krankenhaus-Metzelszene hat genau den gleich Kloß im Hals hinterlassen wie im Spiel. Die Verzweiflung in Joels Blick, Ellie verlieren zu können war großartig. Einzig und allein die Szene mit der Giraffe hat für mich i.wie nicht die gleiche Magie verströmt wie im Spiel. Aber vielleicht hatte ich da auch unrealistische Erwartungen :D

      2 Staffeln um Part 2 zu realisieren finde ich absolut angemessen.
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      Da in Part 2 ja sowohl aus Ellies als auch aus Abbys Sicht gespielt wird passen 2 Staffeln super. Ich persönlich würde eine Teilung der Staffeln in sich selbst bevorzugen. Sprich, 3 Folgen Ellie - switch - 3 Folgen Abby. Jeden kleinen Part mit einem kleinen Cliffhanger, damit man Bock hat weiter zu gucken. Wenn sie Staffel 2 nur Ellies Perspektive widmen und Staffel 3 Abby, könnte es mMn zu eintönig werden. Ein reger Wechsel zwischen den Beiden, evtl. mit nachvollziehbarer Zeitabhandlung wäre für mich perfekt, aber ist ein auch nur ein Gedanke.
      Wie steht ihr dazu?
    • Diese Serie ist das beste Beispiel , wieso es so gut funktioniert. Man setzt wirklich 1 zu 1 (fast) Spiel in die Serie um. Sollten sich einige Produzenten aneignen für solch Projekte oder Animes für Real Live Serien

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      Im Spiel Part2 hat man ja auch für eine längere Phase Ellie und DANN erst Abby als Spielfigur. Und so könnte auch die Handlung in der Serie aussehen , was ich in Ordnung finden würde. Hasse Abbey jetzt schon und bin grspannt , wer sie spielen wird. R.I.P Joel - das wird hart :/
    • Ich hab mir mal nix richtig durchgelesen da ich nicht gespoilert werden will .
      ich hab das spiel nur mit einen Kumpel bisschen gezockt daher will ich mich überraschen lassen .

      Ich hätte aber da ne Frage , so wie ich es raus lesen soll die Serie gut sein aber wo kann man die den schauen .

      Ich hab bei den Großen Streamingdiensten nix davon mitbekommen oder gibts die nur bei HBO zu schauen ?
    • Monkey D. David schrieb:




      Ich hätte aber da ne Frage , so wie ich es raus lesen soll die Serie gut sein aber wo kann man die den schauen .

      Ich hab bei den Großen Streamingdiensten nix davon mitbekommen oder gibts die nur bei HBO zu schauen ?
      Die Serie ist bis jetzt nur für Sky Kunden im Entertainment Abo zu sehen, oder bei WOW TV, einem extra Streamingdienst von Sky. Natürlich mit entsprechenden Abo Preisen.
      Moin
    • Ich weiß nun nicht, wie das mit Spoilern hier ist, daher werde ich mal meine Meinung der ersten drei Folgen in einen packen.

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      Am Freitag habe ich mir die erste Episode angesehen, die ja auch relativ lange ist. Was ich an solchen meist ersten Episoden mag ist, wenn das "normale" Leben läuft und es dann innerhalb von ein paar Minuten komplett aus dem Ruder läuft. Diese paar Anzeichen, z. B. die Oma, die im Verschwommenen komische Bewegungen macht. Später dann das Militär, welches sich in Bewegung setzt. Ich bin bei weitem kein Kritiker, der alles bis ins Kleinste analysiert. Ich sehe auch über vieles hinweg und bin leicht zufrieden zu stellen. Aber die erste Folge hat mir von der Spannung, von dem Gefühl, welches ich hatte, mega gefallen. Wenn ich so an The Walking Dead zurück denke, war das irgendwie nicht sooo geil gemacht damals. Aber die Folge hier war direkt eine 10/10.

      Bei der 2. Episode ist es eben ein kleines vor sind hin plätschern, kennenlernen neuer Charaktere. Hier kann ich gar nicht viel zu sagen. Es geht eben seinen Weg, auch wenn ich den Anfang, in dem einiges mit Pilzen etc. erklärt wird, ganz gut fand. Für mich eine stabile 8/10.

      Die 3. Episode dagegen war bislang die schönste. Hatte ich am Anfang das Gefühl, dass Bill von Frank ermordet wird - ein wenig paranoider wäre ich mit Sicherheit -, so kam es dann doch anders als erwartet. Zu sehen, wie die beiden zusammen kommen und ihr Leben leben. Auch wenn Frank hier durchaus ein paar Risiken eingehen musste, wenn er doch Tess und Joel einlädt. Das war für mich persönlich wunderschön. Und der Schluss, in dem Frank sich selbst umbringen will, Bill es ihm aber gleich tut ... ja, was soll ich dazu sagen? Mit der Hintergrundmusik musste ich doch einige Tränen verdrücken. Ich finde, beide haben eine tolle Episode mit einem guten Anfang und einem eigentlich noch schöneren Ende erhalten. Hier würde ich sogar eine 11/10 vergeben.

      Wie es nun mit Joel und Elli weitergeht, da bin ich schon sehr gespannt. Bislang muss ich sagen, dass mir die Serie wirklich mega gut gefällt. Sollte das Spiel mal irgendwann im Angebot sein - 60 EUR ist es mir definitiv nicht wert -, dann werde ich hier auch zuschlagen und die Geschichte so "selbst" nochmals erleben, auch wenn es sicherlich ein paar Änderungen bei der Serie gab/gibt.


      Und das waren dann meine 2cents. Ich melde mich dann wahrscheinlich nach den nächsten drei Folgen nochmals.
    • Wenn die FIlmwelt plant ein SPiel zu verfilmen kriegen Gamer echt Panik. Nun sind es keine Filme mehr sondern Serien. The Witcher in der unser Superman mit weißen Haaren schlecht animierte Monster abschlachtet, ist ein gutes Beispiel. Ist The Witcher nun schlecht? Nein. Die Serie erzählt eine tolle Geschichte die Hirn erfordert um mit halten zu können. Ist "The Witcher" gut? das auf keinen Fall, denn obwohl die Geschichte gut ist. Die Monster sind das Herzstück jener Spielwelt und auch die Welt an sich hat die Serie nicht wirklich schön eingreifen können.
      Und hiermit kommen wir wohl zu einem der bekanntesten Spiele der Welt. Das Spiel "The Last of Us" feierte vor mehr als Zehn Jahren seine Premiere und entführte dich in eine postapokalyptische die von Pilzzombies beherrscht wird. Als HBO, die Helden, die auch für Serien wie Game of Thrones oder die Supranos und Rome verantwortlich sind, entschied aus dem Videospiel eine Serie zu machen, war ich genauso wie jeder andere Skeptisch. Mit der ersten Folge zeigte sich das die Skepsis unbegründigt war, die zweite Folge zeigte das die Serie viele Momente aus dem Spiel berücksichtigt hat und besonders die Figuren tiefer ausarbeitet. Hin und wieder geht die Serie ihren eigenen Weg und ist das Schlimm? Nicht in meinen Augen. Viele Elemente die erzählt werden fügen sich in die Geschichte super hinein und tauchen in den SPielen nicht einmal auf oder werden anders erzählt. SO kann es sein das man in der Geschichte nicht nur Joel und Elli folgt (wie es in den Spielen ist) sondern das man auch einen großen Teil einer Folge mit zwei anderen zu tun bekommt, die ihren Teil für die Story beitragen und doch ihre ganz eigene Geschichte erzählen. Diese Gradwanderung finde ich großartig und zeigt wieder einmal warum HBO für mich einer der tollsten Serienerzähler ist. Wenn man sich die Kulisse und das Kostüm anschaut sieht diese Serie einfach famos aus. DIe ersten Klicker der Geschichte rauben einem den Atem. Für Zuschauer die die Spioele nie gespielt haben, ist der erste Klicker ein AUgenschmaus wo so wenig wie kaum CGI verwendet wurde aber auch für einen Spielfan werden die Klicker zu einem üßen Alptraum.
      Und hier sind wir bei meiner Kritik rund um die Serie. The Last of Us, spielt in einer Welt die von Pilzombies regiert wird und wo die Menschen um ihr eigenes Überleben kämpfen müssen. Das die Menschen sich untereinander bekriegen ist in der Serie schön erzählt. Aber die Pilze kommen zu kurz. DIe eigentliche Bedrohung sieht man in diesen neun Folgen eher wenig, wenn sie auftauchen dann mit einem großen Knall aber sonst eher nicht.
      Es gibt keine
      ZIELE
      ohne
      WEGE
    • Konnte endlich die Serie nachholen und habe das dann binnen zweier Tage auch getan. Keine Ahnung, wie der Tenor hier im Board so ist, da ich die Beiträge nicht gelesen habe, aber ich bin sehr angetan. Ich habe die Spiele nie selbst gespielt, mir aber über YouTube-Zusammenschnitte die Story wie einen überlangen Film reingezogen. Insofern bin ich in der etwas seltsamen Position, beide Medien auf dieselbe Art und Weise erlebt zu haben. Gerade zum Ende dürfte das meine Sicht auf die Staffel und die kommende Handlung wahrscheinlich stärker beeinflussen, aber alles zu seiner Zeit. Das Ganze wird sehr unstrukturiert ablaufen, einfach weil es Banane Toast Einhorn. Die Review enthält Spoiler zu Serie und ein bisschen beiden Spielen, also Vorsicht.

      Besetzung

      Gab im Vorfeld genug Diskussionen über das Casting von Joel und Ellie. Von mehr oder minder einleuchtenden Einwänden bezüglich des Aussehens bis hin zu sehr seltsamen Incel-Quengeleien über Pedro Pascals "Beta-Bart" war alles dabei, was das Internet zu bieten hat. Also wie üblich. Ich muss aber sagen, dass mir die Besatzung extrem gefällt. Pedro Pascal ist momentan eine sichere Bank. Nicht nur in Bezug auf Konsistenz und Talent, sondern auch als Mensch. Habe noch kein schlechtes Wort über ihn gelesen, seine politischen Ansichten sind sehr sympathisch und seine diversen Interviews bestärken einfach diesen wholesome vibe seiner ganzen Person. All das sagt natürlich wenig über seine Eignung als Schauspieler aus, hat in dieser Zeit der Skandale und Shitstorms aber definitiv etwas für sich. Als Joel fand ich ihn überzeugend. Ihm fehlte ein wenig die physische Überlegenheit, die im Spiel vielleicht eher zum Ausdruck kam, aber das passte hingegen hervorragend zu dieser verwundbareren, wärmeren Version des Charakters, die er verkörpert hat. Das mag nur meine persönliche Einschätzung sein, aber der Spiele-Joel fiel eher in diesen typischen "Trauer-zu-Wut"-Archetypus, der viele gebrochene männliche Heldenfiguren auszeichnet. Spiele-Joel ist bitter und verhärtet und wütend und öffnet sich viel langsamer, Pedro Pascals Joel hingegen wirkte eher ziellos und verloren und lässt schon früher eine gewisse Bindung zu Ellie zu. Selbst zu Beginn, als er Ellie gegenüber noch sehr kalt war, schien er mir verständnisvoller und wohlmeinender als die Spielversion. Das meine ich nicht als Wertung über die Qualität beider Versionen, es ist nur meine Einschätzung. Im Gegensatz dazu ist Serien-Ellie eher etwas härter, bissiger, abgebrühter. Sie ist rotziger und schnippischer und definitiv kein Charakter, den man unumwunden ins Herz schließen muss. Gerade zu Beginn der Serie bestanden gut 90% ihrer Sprechzeilen aus maulfaulen Reaktionen und Beleidigungen, was den Charakter etwas eindimensionaler erscheinen ließ. Ich habe eine Theorie, warum Joel und Ellie für die Serie ein wenig anders auftreten, wozu ich am Ende kommen will. Aber Bella Ramsay fand ich in der Rolle hervorragend. Das mag kontrovers sein, weil sie optisch eben nicht wirklich der Spielversion entspricht, aber gerade das hat sie für mich auch hervorgehoben. Ramsey hat kein Hollywood-Mädchengesicht wie die Ellie in den Spielen oder Joels Tochter Sarah, was sie buchstäblich auf den ersten Blick von anderen ähnlichen Figuren abhebt. Es passt zudem zu ihrer Rolle. Sie ist weder optisch noch charakterlich normkonform. Der Rest der Besetzung war tadellos, würde ich sagen. Anna Torv, Gabriel Luna, Ashley Johnson und Troy Baker mit prägnanten Nebenrollen. Hat mir durchweg gut gefallen. Einzelne Darsteller*innen werde ich noch hervorheben, aber ich kann mich an keine Leistung erinnern, die mich nicht überzeugt hätte oder mir zu weit von den Games entfernt war.

      Cordyceps

      Die Pilzombies waren, sofern ich das sichten konnte, wohl der größte Kritikpunkt an der Serie? Also zu wenig, zu selten, keine richtige Bedrohung. Da gehe ich insofern mit, dass ich gerade in den endlosen Weiten des nordamerikanischen Kontinents nicht wirklich das Gefühl hatte, die Pandemie wäre eine ernste Krise. Anders als bei The Walking Dead streifen die Zombies nicht in Horden durch die Wälder oder füllen ganze Städte, zumindest sieht man davon in der Serie wenig. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich die Grundprämisse von Zombiefilmen nie so einleuchtend finde. Man muss sich auf die Welt und ihre Gefahren einlassen, was meines Erachtens nach jede postapokalyptische Story plagt. Diese Formate beruhen immer auf der Prämisse, dass nach einer verheerenden globalen Katastrophe (Zombies, nukleare Auslöschung...) alle Menschen plötzlich in eine Art dauerhaften Purge-Modus verfallen oder Regierungen zu faschistoiden Zuständen wie in den Quarantine Zones von The Last of Us greifen. Das gehört zum Genre dazu und ist etwas, woran ich persönlich nicht zu 100% glaube. Allein dahingehend muss man also schon die berüchtigte Suspense of Disbelief bemühen, um einfach abzunicken, dass sich alle fremden Menschen bei reinem Blickkontakt direkt töten oder berauben wollen oder dass sich auch 20 Jahre nach dem Ausbruch der Pilzmutation keine Infrastruktur zwischen den einzelnen QZs entwickelt hat. Solche Stories ziehen ihre Dramatik und Action aus einem sehr zynischen Weltbild, um ihr dystopisches Setting zu rechtfertigen. Dass es so wenige Klicker und nur einen Bloater gab, finde ich daher nicht grundsätzlich schlecht. Sie kamen, wenn sie kamen, immer mit großem Schauwert und einer spürbaren Gefahr für Leib und Leben. Insbesondere die Szenen in Episode 2 oder auch der Bloater waren hervorragend inszeniert, und vor allem endete fast jede Begegnung mit einem Klicker für mindestens einen Menschen tödlich. Einziger Kritikpunk: Ich hätte mich nur über eine Szene in der Wildnis gefreut, in der wir dieses unterirdische Netzwerk aus Myzelien in Aktion erleben. Es ergibt für mich vollkommenen Sinn, dass die Zombies in der Wildnis besser vernetzt sind und das einer der Gründe ist, warum Menschen das rurale Amerika tendenziell eher meiden. Aber das hätte mMn durch eine einzige Szene verdeutlicht werden können. So ist das für mich nur eine Erklärung, die ich mir aber nicht selbst zusammenspinnen müssen sollte.

      Positiv hervorheben möchte ich die Cold Opens in Folge 1 und 2. Die Gesprächsrunde mit John Hannah als wortgewandter, witziger und doch chirurgisch präziser Herold der Apokalypse gehört zu den besten Einstiegen in eine Serie, die ich bisher gesehen habe. Die Art und Weise, wie die Arroganz des Moderators und die Belustigung des Publikums zunehmend in Unbehagen, in Grauen, in Schrecken, in Totenstille umschlägt. Die fachkundige Erklärung wissenschaftlicher Phänomene, die furchteinflößender ist als jedes fiktive Monster. Die knochentrockene Betonung auf: "But what if the world would get...warmer?" Brillant. Der zweite Cold Open ist ähnlich eindringlich, wenn die Professorin die Zerbombung ihrer Heimat als einziges Mittel darlegt, um die Ausbreitung von Cordyceps zu verhindern. Gänsehaut. Alle Achtung an die Writer und Regisseure. Da wurde jeweils innerhalb weniger Minuten geschafft, was andere Formate ähnlicher Thematik teils in mehreren Staffeln nicht vernünftig rüberbringen. Nicht durch Sci-Fi-Gizmos oder Dämonen aus der Unterwelt, sondern durch weitergedachte Evolution natürlicher Realitäten.

      Leben vs. Überleben

      Eine Botschaft der Serie ist relativ eindeutig, oder? Selbst im Überlebenskampf ist Überleben nicht alles. Am deutlichsten wurde diese Einstellung wohl in Folge 3, aber auch andere Szenen und Episoden fielen auf die eine oder andere Weise in das Muster. Direkt in der ersten Episode ordnet Joel jede Form der Menschlichkeit dem Überleben seiner Tochter unter. Er lässt die Nachbarin kalt auflaufen, die dann von den Infizierten zerfleischt wird. Er lässt die hilflose Familie am Straßenrand stehen, als würden mehr Leute im Auto irgendwie ihre Chancen schmälern. Und am Ende stirbt Sarah doch, und sein Überleben ist nichts mehr wert. Dasselbe Spiel haben wir bei Henry, der furchtbare Dinge getan hat, damit Sam überlebt. Sam war sein Leben, und ohne Sam ist sein eigenes Überleben hinfällig. Auch Tommy muss das Leben mit seiner Gruppe und seiner Familie gegen das Überleben von Ellie und seinem Bruder (und der Menschheit) abwägen. David hingegen ist nicht nur ein ziemlicher Freak, sondern auch ein selbstgerechter Tyrann, der dem Überleben jede Form von Menschlichkeit und ethischer Grenze unterordnet. Dass er in den Zeiten der Not auf Kannibalismus zurückgreifen muss, damit kann ich leben. Also, nicht falsch verstehen. Es ist schon ziemlich krank, aber die Situation rechtfertigt durchaus die Mittel. Dass er aber anderen Menschen nicht die Wahl lässt, ob sie lieber sterben oder diese moralische Schwelle durchbrechen wollen, das ist das Problem. Dieselbe Wahl fällt am Ende auch Joel für Ellie, indem er ihrer beider Leben über das "Überleben" der Menschheit stellt. Ellies Leben im buchstäblichen, sein eigenes Leben im übertragenen Sinne. Aber auch die Fireflies machen sich mitschuldig, da sie Ellie nicht die Wahl lassen. Sie stellen das Überleben der Masse utilitaristisch über das Leben von Ellie. Beide Seiten haben über ihren Kopf hinweg entschieden, was am Ende die Krux ist. Das Gewicht von Entscheidungen spielt eine große Rolle, was wieder wunderbar zu Folge 3 überleitet.

      Kurzum, die ganze Episode ist ein Meisterwerk. Murray Bartlett und Nick Offerman liefern hier Emmy-würdige Darbietungen ab. Gerade Nick Offerman spielt hier eine Rolle, die sich zunehmend von seinen üblichen Charakterporträts des rotblütigen Amerikaners entfernt. Wie er mit eingezogenen Schultern unsicher um Frank herumstreunt wie ein Schuljunge auf seinem ersten Schulball. Goldwert. Ich kann verstehen, wenn Fans der Spiele diese Version nicht ganz so zu schätzen wissen können, weil sie ohne die Interaktionen zwischen Joel, Ellie und Bill auskommt. Aber scheiße, die Episode war ganz großes Kino. Und ich bewundere Neil Druckman und seine Crew für den Mut und das Vertrauen in die eigene Geschichte, die nötig waren, um sich so selbstbewusst nach zwei Episoden von seinen Hauptfiguren zu entfernen und einer kleinen Nebenhandlung derartige Relevanz einzuräumen. Wie ich oben schrieb, die ganze Episode liefert einen fantastischen motivischen Hintergrund für die Beziehung zwischen Joel und Ellie und damit für die gesamte Serie. Was ist das Überleben wert, wenn man keinen Grund zum Leben hat? Wofür überleben wir? Die Liebesgeschichte von Bill und Frank ist auch deshalb so wichtig und schön, weil sie einer stark unterrepräsentierten Gruppe Sichtbarkeit schenkt. Selbst in unserer modernen Medienlandschaft, in der Homosexualität zumindest etwas präsenter ist, beschränkt sich das Raster noch immer meist auf junge, schlanke Cowboys wie damals in Brokeback Mountain oder heiße Hunks mit gestählter Brust. Hier zwei ältere Männer zu haben, haarig und bärtig und gezeichnet vom Leben, bedeutet wirklich viel. Ich persönlich stehe beim Diskurs über die "Bury your Gays"-Trope auch fest mit beiden Beinen auf der Seite, die den schlussendlichen Doppelselbstmord nicht als tragisch ansieht. Ja, mal wieder sterben die schwulen Figuren. In der Hinsicht bleibt sich Hollywood seiner homophoben Tradition treu. Aber das hier ist nicht dasselbe. Bill und Frank sterben nicht als dramatisches Beispiel für die Ungerechtigkeiten der einengenden Gesellschaft oder weil sie für ihre Sexualität büßen müssen. Zum einen spielt das Geschlecht der beiden überhaupt keine Rolle für die Handlung. Zum anderen gewinnen Bill und Frank am Ende. Gerade Bill ist vielleicht der einzige Mensch auf dem Planeten, dessen Leben durch die Pandemie "gerettet" wurde. Beide führen ein halbes gutes Leben miteinander und gehen dann zu ihren eigenen Bedingungen, sobald sich das Überleben aus verschiedenen Gründen nicht mehr lohnt. Die ganze Episode ist eine Punktlandung und einer der wenigen Fernsehmomente, der mir wirklich die Tränen in die Augen trieb.

      Rache

      Ein zweites Motiv ist Rache. Ich denke, das dürfte klar sein. Kathleens kompletter Charakter, der eigens für die Serie kreiert wurde, bringt diese Thematik klar auf den Punkt. Kathleen interessiert sich nicht mehr für Leben oder Überleben, sie vernachlässigt ihre Aufgaben als Anführerin und opfert ihre eigenen Leute für einen sinnlosen Rachefeldzug. Die Höhe ihrer Hybris bildet dann natürlich ihr selbstgerechter Monolog über das Schicksal, als würde sie nicht gerade selber Richter und Henker in Personalunion spielen, um einen Bruder zu rächen, der nichts als Liebe und Vergebung gepredigt hat. Ich mochte die religiöse Metapher, für die man nicht gläubig sein muss, und auch das Foreshadowing zu Staffel 2 dann. Kathleen als Charakter war vielleicht etwas platt und stereotyp, aber innerhalb ihrer Rolle hervorragend umgesetzt. Sie sollte nicht mehr darstellen als die personifizierte Selbstverlorenheit, die blinde Rachsucht in einem Menschen keimen lässt. Außerdem war es schön, Melanie Lynskey mal in einer etwas anderen Rolle zu sehen. Ihre weiche Stimme und sanfte Optik bildeten einen wunderbaren Kontrast zu ihrem martialischen, erbarmungslosen Vorgehen.
      Und so kommen wir eben zu Joel und Ellie zurück. Joel ist kein guter Mensch und an diesem Punkt muss ich anbringen, was ich zu Beginn des Beitrages erwähnt habe: Neil Druckman liefert hier mMn die ultimative Version seiner Geschichte ab. Versteht mich nicht falsch, die Spiele waren fantastisch inszeniert. Aber Spiele erfordern einen anderen Blick auf die gezeigte Welt, um das Gameplay zu ermöglichen. Deshalb müssen in den Spielen so viele Infizierte und Plünderer und sonstige Feinde auftauchen, um dem Spieler etwas zu tun zu geben. Ein Action Game kann nicht in einen Walking Simulator ausarten, weil es der Story Tiefe verleiht. In Spielen halten wir nicht inne, um zu hinterfragen, wie viele Menschen wir gerade erschossen haben. Es ist Gameplay, eine Fingerübung. Ist es realistisch, dass ich gerade in Red Dead Redemption 2 eine ganze Armee an Menschen ausgelöscht habe? 40, 50+ Männer in einer Mission? Was macht das mit meiner Hauptfigur? Mit mir? Nichts, weil es ein Spiel ist und Gameplay stattfinden muss. Wir identifizieren uns nicht mit den Taten der Spielfigur, sondern mit der Figur selbst und wofür diese Taten begangen werden. Deshalb konnte Neil Druckman in der Serie, zumindest für mich, eine viel eindeutigere Überleitung zur zweiten Staffel etablieren. In den Spielen identifiziert sich der Spieler mit Joel als Spielfigur. Seine Taten müssen irgendwie gerechtfertigt sein, weil warum sonst sollten wir Joel steuern? Wir sind Joel, wir wollen Ellie retten. Wir haben keine andere Wahl und das ist okay, weil Joels Story jetzt unsere Story ist. So laufen Games ab. Das bedeutet aber auch, dass Joels Taten vom Spieler ein Stück relativiert werden. TLoU2 ist deshalb ein so prägnanter Einschnitt, weil es nicht nur mit Storykonventionen bricht, sondern den Spieler die Natur seines eigenen Handelns hinterfragen lässt. Joel und Abby sind gleich, sie sind getriebene Menschen mit einem klaren Ziel und töten andere Menschen, weil ihre Mission es für sie rechtfertigt. Neil Druckman hat über die Frage, wen der Spieler steuert, dasselbe moralische Dilemma etabliert wie in der Serie über die Inszenierung von Joels finalem Massenmord. Die Szene ist nicht heroisch. Kein Vater, der seine Tochter rettet. Die Musik ist tragisch, traurig, die Einstellungen über Joels Schulter und der Fokus auf die toten Gesichter der Fireflies und des Arztes lassen Joels Tat eher wie einen Amoklauf als eine Befreiungsaktion wirken. Das ist keine Heldengeschichte. Was im Finale des Spiels vielleicht nicht so rüberkam, weil der Spieler eben Joel steuert und durch diese Identifikation eine Art Rechtfertigung vorwegnimmt, wird in der Serie überdeutlich: Joel ist kein Held. Und er hat verdient, was kommen wird. Nicht, weil seine Absichten wirklich schlecht waren oder wir als Zuschauer ihn nicht zumindest verstehen können. Sondern, weil Joel kein guter Mensch ist und kein Happy End verdient, so hart es klingen mag. Als jemand, der schon die Spiele eher wie einen Film erlebt hat, kann ich mich dieser Sicht auf die Handlung voll verpflichten.

      Das ist mMn auch der Grund, warum Serien-Joel etwas wärmer und Serien-Ellie etwas kälter ist. In den Spielen wächst Joel dem Spieler allein schon deshalb ans Herz, weil er ihn steuert. Es entsteht eine Verbindung, die auch ohne sofortige Sympathie funktioniert. Ellie hingegen bildet den emotionalen Kern des ersten Spiels, sie gilt es zu beschützen und zu eskortieren. In der Serie fällt dieses Involvement des Spielers weg, weshalb Ellie und Joel entsprechend angepasst werden können. Ellie muss nicht die emotionale Tiefe tragen und Joel kann sich nicht auf seine direkte Bindung zum Zuschauer verlassen, was beide Charakter gewissermaßen einfärbt. Joel wird verwundbarer, um dem Zuschauer trotz aller Ecken und Kanten einen Menschen zu geben, den man mögen und für den man fühlen kann. Ellie darf dafür etwas grober und härter sein, was ihrer Entwicklung in Staffel 2 zugute kommen wird. Deshalb denke ich auch, dass Neil Druckman hier eher rüberbringen konnte, was er mit TLoU erzählen wollte/will. In den Spielen hat er das über die (mMn) fantastische Negierung der Täter-Opfer-Rolle geschafft, indem er den Spieler buchstäblich die Konsequenzen seiner eigenen Taten durchspielen ließ. In der Serie konnte durch die Inszenierung und den Fokus auf die Figuren der Bogen zu Staffel 2 geschlagen werden. Ich finde es insofern schade, dass viele Spieler den Sinn hinter Joel als Charakter derart missverstanden haben, kann es aber zumindest bis zu einem gewissen Grade nachvollziehen. Durch die Identifikation mit Joel ist der Drang groß, seine Taten irgendwie zu legitimieren oder heroisieren. Natürlich rechtfertigt das aber nicht die ganze misogynen und (warum auch immer) transphoben Hassarien gegen das Sequel oder den Charakter Abby. Das sollte klar sein.

      Fazit

      Tolle Serie, die das Spiel für mich hervorragend einfängt und dessen Kernthemen noch einmal genauer herausarbeitet. Anstelle der zahlreichen Actionpassagen, die im Spiel einfach der Notwendigkeit von Gameplay geschuldet sind, treten handverlesene Spannungsmomente, während sich ansonsten viel Zeit für die Darstellung der Welt und ihrer Figuren genommen wird. Die Besetzung ist top, weil sie genug Unterschiede zum Original bietet und ihm doch im Herzen treu bleibt. Ich mochte auch die Diversität im Cast, nicht nur in Bezug auf Bill und Frank oder Ellie und Riley, sondern auch Sam als gehörlosen Charakter. Die Beziehung zwischen Henry und Sam, aber auch Sam und Ellie wurde durch diese Art der stillen Kommunikation noch einmal eindringlicher und fester. Es ist eigentlich sehr schade, dass Hollywood nicht schon früher das Potential in der Darstellung von blinden und gehörlosen Menschen (jenseits von Superkräften) abgerufen hat. Hoffentlich findet da derzeit ein größeres Umdenken statt. Man merkt insgesamt, wie viel Energie und Liebe Druckman & Co. in die Serie gesteckt haben und wie entschlossen die Gesichte erzählt wird. Ich freue mich daher schon auf Staffel 2, die hoffentlich ähnlich authentisch und doch für das neue Medium angepasst ablaufen wird. Die Story, die Druckman hier erzählt, ist richtig und wichtig und er sollte sich nicht von irgendwelchen Kellerkindern zu Änderungen zwingen lassen. Und bevor hier jemand motzt: Man kann die Story kritisieren, ja, aber was im Internet über das Sequel und vor allem manche Charaktere verbreitet wurde, war ekelhaft und verdient kein Verständnis. Insofern lässt sich nur hoffen, dass Druckman Courage beweist. Aber daran hege ich momentan wenig Zweifel.