The Last of Us (HBO)

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    • The Last of Us (HBO)



      Vor knapp 6 Jahre plante man bereits eine Adaption des Stoffes, den Neil Druckmann und Naughty Dog da 2013 exklusiv auf die PS3 gezaubert haben, allerdings ist das Projekt auch relativ schnell wieder im Sande verlaufen. Damals war ein Film geplant, dieses Mal strebt man offenbar ein Serienformat an. Was ich - in Zeiten der qualitativ hochwertigen Kurzserien - doch sehr begrüße, weil man in bis zu 10 Stunden eben besser in die Welt und Geschichte eintauchen kann, als in 2 - 3 Stunden. Vor allem passt es auch deshalb gut, weil das Spiel selber ja auch sehr geradlinig geschrieben ist und dadurch auch in etwas über 10 Stunden durchgespielt werden kann. Die Wahl des Formats gibt also durchaus Hoffnung darauf, dass man die geschaffene Welt sehr akkurat wiedergeben wird.

      Das, was abseits des Formats bisher an Informationen durchgesickert ist, lässt das neugestartete Projekt bisher wirklich sehr vielversprechend klingen. Das Ganze geschieht unter dem Dach von HBO, Produzent wird Craig Mazin werden, der für HBO zuletzt die überaus erfolgreiche und hochgelobte Kurzserie Chernobyl produziert hat. Sony selbst wird an der Produktion ebenso mitwirken wie auch Neil Druckmann von Naughty Dog, der schon die Geschichte der erfolgreichen Vorlage zu Papier gebracht hat und ebenso großen, schöpferischen Anteil an den Erfolg des Uncharted Franchise hat.

      Anders als bei der Uncharted Verfilmung, deren Dreharbeiten nun - nach langem Hin und Her - in Kürze starten sollen, wird man hier aber keine neue Geschichte erzählen. Stattdessen scheint man vielmehr eine gezielte Adaption des bestehenden Stoffes anzustreben. Geplant sei offenbar den ersten Teil von 2013 zu verfilmen. Elemente aus Teil 2, der jetzt im Mai erscheinen wird, seien aber ebenso möglich.

      Meine Wunschliste

      Viel wird wohl vom Casting abhängen. Für Joel wird man jemanden brauchen, der die kaputte Persönlichkeit dieser Figur auf einfühlsame Art und Weise wiederspiegeln kann, gleichzeitig aber auch die nötige Physis mitbringt, um den Überlebenskampf, der in dieser postapokalyptischen Welt stattfindet, überzeugend rüberbringen zu können. Absoluter Wunschkandidat ist und bleibt hier einfach Hugh Jackman, der in Logan bereits eine Geschichte erzählt hat, die gewisse Parallelen zu The Last of Us aufweist. Nur mal zum Vergleich:



      Es ist allerdings fraglich, ob man für die Serie überhaupt gestandene Hollywood-Größen will bzw. gewinnen kann. Hugh Jackman wäre wohl die perfekte Wahl, da er bereits Erfahrung mit einer solchen Rolle hat und er optisch einfach 1 zu 1 passen würde. Doch gerade deswegen sollte man sich da auch nicht zu sehr drauf versteifen, um nicht enttäuscht zu werden.

      Wer ebenfalls gut passen würde, wäre Nikolaj Coster Waldau ("Game of Thrones"), der schon als Jaime Lannister eine der facettenreichesten und interessantesten Serienfiguren des letzten Jahrzehnts gespielt hat (trotz seines strittigen Abgangs). Wobei ich ihn tatsächlich eher als Joel's Bruder - Tommy - sehen würde. Passt optisch einfach besser zusammen, imo.



      Ein - nicht ganz so geheimer - Geheimtipp wäre allerdings auch noch der kürzliche Oscar-Gewinner, Joaquin Phoenix. Die Wahrscheinlichkeit dürfte zwar gegen 0 gehen, dass er in die Rolle von Joel schlüpft, aber auch er hat - ähnlich wie Hugh Jackman - erst vor ein paar Jahren Erfahrungen mit derartig ambivalenten Figuren gesammelt, als er in dem Film A Beautiful Day (Originaltitel: "You Were Never Really Here") in die Haut des Kriegsveteran Joe geschlüpft ist.

      In der Rolle der Ellie wäre Kaitlyn Dever perfekt. Optisch ebenfalls wieder verblüffend ähnlich und Erfahrungen mit Naughty Dog konnte sie auch bereits sammeln, als sie in Uncharted 4 in die Rolle der Cassie Drake geschlüpft ist.



      Die Wahrscheinlichkeit dürfte letztlich aber wohl relativ groß sein, dass sich keiner dieser Casting-Wünsche erfüllen wird. Mich persönlich freut es jedenfalls, dass dieses angestrebte Projekt nun auch endlich konkreter wird und man mit HBO auch eine hochdekorierte Plattform gefunden hat, die für die Produktion hauptverantwortlich zeichnet. Bin sehr auf die Rollenvergaben gespannt und freu mich schon drauf, wenn die Serie richtig Form annimmt!
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Ich habe die Info vorhin auch bereits gelesen.
      Das erste Spiel habe ich damals auf der PS3 echt genossen, es war sicher eines der Highlights der Konsole.
      Die Story bietet sicher auch genügend spannenden Stoff und auch genügend Tiefe, um daraus eine interessante Serie zu Formen.
      Was Schauspieler angeht, so habe ich nie besondere Wünsche. Natürlich wäre ein großes Kaliber wie Hugh Jackman sicher ne klasse Sache, aber ich bin auch nicht böse drum wenn ich den tatsächlichen Schauspieler am Ende noch gar nicht kenne.
      Wichtiger ist mir da die allgemeine Inszenierung. Mit Craig Mazin geht man da denke ich schon mal einen guten ersten Schritt, da auch Chernobyl insgesamt sehr gut angekommen ist.
      Gespannt bin ich insbesondere, wie am Ende die Infizierten aussehen werden, denn für eine gute Atmosphäre braucht es dort denke ich den richtigen Look. Da HBO aber genug Kapazitäten aufzuweisen hat befürchte ich aktuell nicht, dass es durch billig wirkendes CGI versaut wird.

      Da Videospielverfilmungen im Schnitt jedoch nicht all zu gut weg kommen möchte ich mich auch nicht zu sehr in den Hype verfallen.
    • Da es die Macher von Chernobyl übernehmen, habe ich erstmal grundsätzlich Hoffnung auf eine gute Serie. Außerdem bin ich froh, dass Netflix ihre Finger nicht im Spiel hat, sonst hätten wir mit Ellie eine Transfrau mit afrikanisch-asiatischen Wurzeln, die jeden Zombie erstmal nach dem Gender fragt. Kohle sollte HBO ebenfalls genug haben, um eine gute Serie zu produzieren. Scheinbar haben sie den Erfolg von Witcher gesehen und was so eine Computerspielfanbase für Quoten bringen kann und wollen nun ihre eigene Spieladaption rausbringen. Ich bin gespannt.
    • noYa schrieb:

      Scheinbar haben sie den Erfolg von Witcher gesehen und was so eine Computerspielfanbase für Quoten bringen kann und wollen nun ihre eigene Spieladaption rausbringen.
      The Witcher hatte sicherlich auch eine große Fanbase durch die Videospiele und das Universum war zuvor maßgeblich durch diese bekannt, hat als Basis aber letztlich dennoch die Bücher.

      The Last of Us hingegen ist bislang in erster Linie nur durch das Videospiel geprägt. Es erschien zwar eine vierteilige Comicreihe, diese diente aber lediglich als kurzes Prequel zur Serie und der Creative Director von Naughty Dog, Neil Druckmann, schrieb an diesen direkt mit.
      Somit hatte The Witcher deutlich mehr Inhalt in der Hinterhand durch die Bücher, als es bei The Last of us der Fall sein dürfte.
      Dies kann am Ende sowohl positive Auswirkungen haben, da sich die Serie freier entfalten kann, aber auch negative Auswirkungen, wenn die Geschichte am Ende zu flach bleibt, was eben bei Verfilmungen von Videospielen häufig das Problem ist.
      Aber wie gesagt, ich denke auch, dass die Macher von Chernobyl gezeigt haben, wozu sie fähig sind und hoffe, dass sie mit TLOU auch eine tolle Serie auf die Beine stellen.
    • segarg96 schrieb:

      noYa schrieb:

      Scheinbar haben sie den Erfolg von Witcher gesehen und was so eine Computerspielfanbase für Quoten bringen kann und wollen nun ihre eigene Spieladaption rausbringen.
      The Witcher hatte sicherlich auch eine große Fanbase durch die Videospiele und das Universum war zuvor maßgeblich durch diese bekannt, hat als Basis aber letztlich dennoch die Bücher.
      Ich bin seit über 10 Jahren Witcher Fan, also ist mir das durchaus bewusst ;).
      Trotzdem hat die Serie ihren Erfolg zum größten Teil dem dritten Spiel zu verdanken und hat vom Spiel wie vom Buch gleichermaßen wenig adaptiert/sehr schlecht umgesetzt. Aber das ist offtopic und gehört in den anderen Thread.
      Der Zeitpunkt einer Spieladaption, ein paar Wochen nach Netflixs Witcher Erfolg ist für mich klar zu deuten.
    • Die Serie soll sich ja vorrangig dem ersten Spiel widmen. Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee wäre. Denn jedem, der an TLoU interessiert ist weiß, was ihn erwarten würde. Auch eine Zusammenfassung der Story wäre durch YT kein Problem. Warum sollte man sich also eine Serie ansehen, deren Storyverlauf man schon kennt? Denn hier wird ja ein Spiel verfilmt und kein Buch. Dadurch ist einem die Welt und seine darin lebenden Personen schon deutlich klarer vor Augen geführt wurden, als bei einem Buch. Es würden wohl also deutlich weniger Überraschungsmomente präsentiert werden.

      Viel besser wäre es, wenn man sich um die 5 Jahre zwischen Teil 1 und 2 kümmern würde. Wobei hier natürlich erstmal die Frage wäre, wieviel uns Naughty Dog in Part 2 mitteilt. Sollte es recht wenig sein, sehe ich hier eigentlich den besseren Ansatz und mehr Potenzial. Dann sollte sich HBO mit ND in Verbindung setzten und sich Infos über diese Zeit einholen und diese filmisch verarbeiten.
      Man könnte auch die kompletten 5 Jahre auf mehrere Staffeln aufteilen und so das TLoU-Universum sinnvoll ausweiten. Man könnte genau dort anfangen, wo Teil 1 endet und aufhören, wo Teil 2 beginnt.

      Wo man sich aber wohl keine Sorgen machen muss, ist die visuelle Darstellung. Hat HBO doch mit GoT gezeigt, wie gut diese rübergebracht werden kann.

      Kaitlyn Dever als Ellie, wäre wohl wirklich eine ausgezeichnete Wahl, ist doch eine gewisse Ähnlichkeit nicht von der Hand zu weisen. Auch finde ich, dass sie eine gute Schauspielern ist. In der Langzeitserie "Last Man Standing" verkörpert sie mit Eve meine absolute Lieblingsfigur dieser Serie. Auch scheint man ihr die Rolle auf den Leib geschrieben zu haben. Es passt einfach zu ihr und ich nehme ihr auch diese Rolle absolut ab.
      Bei den anderen Figuren würde ich aber auch nicht auf bekannte Hollywood-Schauspieler setzen wollen. Lieber würde ich eher etwas unbekanntere/neuere Schauspieler für diese Rollen besetzten. Man muss nicht immer die "alten Hasen" ranlassen, es sollten auch neue Gesichter, für größere Rollen, die Bühne betreten können.

      Na mal sehen was rauskommt. Bei einer fast 1:1 Umsetzung des ersten Teils, wäre mein Interesse aber deutlich weiter unten anzusiedeln.
    • Ich glaube es gibt nicht Wenige, die behaupten würden, dass es Buchautoren häufig deutlich besser schaffen ihre geschaffene Welt möglichst detailliert auszuschmücken und dem Leser nahe zu bringen, als es so manche Drehbuchautoren schaffen ^^

      Ich liebe den ersten Teil und bin - dadurch, dass man mit Craig Mazin jemanden an Bord hat, der genau weiß, was er tut, sowie dass mit Neil Druckmann auch noch der Hauptverantwortliche für The Last of Us selbst mit dabei ist - sehr optimistisch, dass man es schaffen wird eine Serie zu kreieren, die der Vorlage gerecht wird. Verfilmungen, die auf Spielen basieren, haben zwar einen schweren Stand, allerdings haben Meisterdetektiv Pikachu und Sonic dieses schlechte Image zuletzt doch ein wenig aufpoliert. Davon abgesehen sprechen wir hier von keinem zweistündigen Film, sondern von einer Serie, deren Umfang wohl eher bei 8 - 10 Stunden liegen wird. Das entspricht beinahe der Länge, die das Spiel selbst dem Konsumenten abverlangt hat, wodurch genug Zeit und Platz da ist, um die Welt und ihre darin lebenden Figuren möglichst detailtreu wiederzugeben. Schon alleine weil Neil Druckmann, mMn einer der besten Storyteller der Gamingbranche, mit dran wirken wird, lässt mich eigentlich kaum daran zweifeln, dass man hier nicht mit einem guten Qualitätsprodukt rechnen darf. Dass das Ding von HBO kommen wird, ist da nur die Spitze des Eisbergs.

      Und ja, aktuell heißt es, dass man primär die Geschichte des ersten Teils erzählen will. Halte ich für angemessen und vollkommen richtig. Man fängt ganz am Anfang an und kann dann - wenn die erste Staffel die Zahlen generiert, die man braucht und will - immer noch schauen, was man aus dem Stoff noch rausholen will. Die Jahre, die zwischen Teil 1 und Teil 2 liegen, wären dann bspw. gutes Material, um weitere Staffeln zu liefern, bevor man den zweiten Teil adaptiert, der dann - sollte man bei Naughty Dog keinen dritten Ableger mit Joel und Ellie planen - die Serie abschließen wird.

      Das ist aber halt noch Zukunftsmusik und mit der Adaption des ersten Teils macht man grundsätzlich erstmal wenig falsch. Die Geschichte ist Gänsehaut pur und wird nicht nur Fans der Materie, sondern auch Interessenten, die von dem Spiel immer gehört haben, es aber nie spielten (bzw. spielen konnten), hinterm Sofa hervorlocken. Wenn dann die Qualität passt - wovon ich bei diesen Voraussetzungen jetzt einfach mal ausgehe - öffnet das Tür und Tor, um in den Folgestaffeln neue Geschichten zu erzählen, die in den Spielen noch nicht thematisiert worden sind.
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    • Dann mache ich mal den Anfang

      Also wie war der Start der Serie? Kurz und knapp Mega!
      Ich als ein riesen The Last of Us Fan muss sagen zu Beginn hatte ich
      nicht soviel erwartet Serienadaption eines Games und so... diese sind ja
      an sich fast immer missglückt und da hatte ich kaum Hoffnung, aber als
      dann der Trailer raus kam war mir klar ok das schaut richtig gut aus nun
      war ich total neugierig und ich wurde nicht enttäuscht.


      Es kann nun zu Spoilern kommen:

      Also in der ersten Folge kam natürlich die erwartete Szene und der Tod
      von Sarah wurde perfekt umgesetzt am Anfang war ich nicht zufrieden mit
      der Schauspielerwahl von Sarah aber muss sagen Nico Parker hat ihren Job
      sehr gut gemacht und natürlich Pedro nicht zu vergessen, die Szene war
      fast 1 zu 1 genau so umgesetzt wie im Spiel, aber hier wurde noch etwas
      hinzugefügt und zwar Joels Schrei um Hilfe als er verzweifelt seinen
      Bruder Tommy mit den Worten "TOMMY HELP ME" um hilfe bittet, da hat man
      wirklich die Verzweiflung in der Stimme gehört perfekt gespielt von
      Pedro.

      Dann kommt der Zeitsprung, das erste was wir zu Gesicht bekommen ist ein
      kleines Mädchen was vor Boston steht und zusammenbricht woraufhin sie
      von der Polizei/Soldaten gerettet wird und sicherheitshalber gefesselt
      um im Anschluss auf den Virus getestet zu werden und das Testergebnis
      folgt wie erwartet "rot" Positiv, dann sagt die Polizistin das sie nun
      Medizin bekommt, da war mir schon klar sie wird umgebracht aber
      höchstwahrscheinlich schmerzfrei.

      Wir bekommen Joel wieder zu Gesicht dieser arbeitet extrem hart um
      seinen "Lebensunterhalt" zu sichern, Tess kommt nun auch zum Vorschein
      und der erste richtige Dialog den wir zwischen den beiden bekommen ist
      die Aussage von Tess "Ich kann das nicht"...
      Das kleine Mädchen was die "Medizin" bekommen hat ist wie erwartet tot und die Leiche wird anschließend von Joel ins Feuer geworfen wie alle anderen infizierten.
      Es folgt dann eine Hinrichtung von 3(?) Personen die die Regeln
      gebrochen haben und ich denke die Todesstrafe wird ziemlich oft gebrauch
      finden in so einer Welt.

      Dann haben wir natürlich das Treffen mit Ellie diese wird von Marlene an
      Joel und Tess übergeben und sie machen sich auf den Weg um die Fire
      Fly's zu suchen und wir erfahren natürlich zum Cliffhanger der Folge das
      Ellie schon infiziert ist aber immun gegen den Pilzbefall und hier
      endet die Episode.


      Fazit:

      Alles perfekt gemacht, tolle Leistung der Schauspieler, Story extrem gut
      umgesetzt also die Serie bekommt von mir 10/10 Punkten und diese
      Punktzahl hat sie fast von allen Kritikern bekommen.


      ps. MVP ist Mercy :D
    • Dann nutze ich meinen mittlerweile 5.400sten Beitrag im PB doch mal, um ein kurzes Zwischenfazit zu dem Film- bzw. Serienprojekt abzugeben, auf das ich mich schon seit Jahren mit am meisten gefreut habe... So war ja so um 2014, 2015 und 2016 herum u.a. ein Film mit Maisie Williams als Ellie lange Zeit im Gespräch (die damals auch meine Traumbesetzung gewesen wäre), was dann aber zu Gunsten des Serienformats verworfen wurde. Und nach zwei Folgen kann ich nur sagen: Gott sei Dank!
      Ein zwei- bis dreistündiger Film wäre dem Ganzen wohl nicht einmal ansatzweise so gerecht geworden, wie es die Serie nun tut. The Last of Us wird ja gerne als interaktiver Film bezeichnet, was imo zwar etwas überspitzt ist, den Kern des Ganzen aber dann doch irgendwo trifft. Im Fokus steht letztendlich eine höchst emotionale Geschichte, die primär über die vielen Zwischensequenzen erzählt wird. Die Serie steht nun vor der großen Hürde, die dazwischenliegenden Lücken, in denen der Spieler sich durch die Spielwelt schleicht, prügelt und ballert, sinnvoll zu überbrücken. Und das gelingt hervorragend, imo.

      Der wohl größte Pluspunkt der Serie dürfte das kreative Duo an der Spitze der Produktion sein: Craig Mazin, der für HBO zuvor die gefeierte Mini-Serie Chernobyl erschaffen hat, und Neil Druckmann, der schon die beiden Spiele bei Naughty Dog hauptverantwortlich geschrieben und entwickelt hat. Letzterer gab mit Folge 2 übrigens sogar sein Regiedebüt in der Film- und Serienlandschaft, war er bislang doch primär in der Spielelandschaft beheimatet.
      Von außen betrachtet geht diese Kombination auch voll auf, da die Serie einerseits von Mazin's kreativem Input profitiert, der bspw. erst kürzlich zu Protokoll gegeben hat, dass er kein Interesse an Geschichten hat, die in einer Endlosschleife landen, dass das Ende für ihn mit das Wichtigste ist (womit er völlig recht hat). Auch war er es, der dazu riet die Action des Spiels in der Serie deutlich zu drosseln und viel nuancierter zu streuen. Ein Punkt, auf den ich gleich noch etwas eingehen werde... Mit Neil Druckmann hat er dazu jemanden an seiner Seite, der die Geschichte und die Figuren besser als jeder andere kennt. Bei der Ankündigung, dass die beiden die Serie gemeinsam entwickeln werden, war bereits grob absehbar, auf was wir uns einstellen konnten... Eine Serie, die der Spielevorlage nahe und gerecht werden würde.

      Der bloße Umstand, dass Neil Druckmann die Serie mit entwickelt hat, ließ mich somit auch nie an dem Cast zweifeln. Sicher, irgendwo hat jeder seine eigenen Wünsche und Vorstellungen, welche Darsteller vor allem in die Rollen von Joel und Ellie schlüpfen sollten. Persönliche Favoriten nannte ich ja auch im Eröffnungspost, Pedro Pascal hatte ich - Schande auf mein Haupt - dabei so gar nicht auf dem Schirm. Wohl, weil ich primär auf die Gesichtszüge geachtet habe, wie es die meisten anderen ebenso tun, wenn ich bspw. lese, dass immer noch ernsthaft gesagt wird, Ellen Page (bzw. jetzt ja Elliot Page) hätte die Rolle ursprünglich spielen sollen... Was von Anfang an schon allein aufgrund des Alters grober Unfug war.
      An Bella Ramsey hatte ich da genauso wenig gedacht, wie an Pedro Pascal. Zum Glück entscheide ich sowas aber nicht, sondern mit Neil Druckmann eben ein Mann, der die Figuren besser als sonst irgendjemand kennt. Bella kannte man ja bereits aus Game of Thrones als knallhartes Kind und in dieser Form darf sie sich nun auch in The Last of Us austoben. Eine Wahl mit Substanz also, die absolut Sinn ergibt. Da spielt es auch überhaupt keine Rolle, dass sie vom Gesicht her der Ellie aus den Videospielen kaum ähnelt. Wichtig ist eine Schauspielerin, die das sprunghafte und impulsive Verhalten, das Ellie zuweilen an den Tag legt, authentisch wiedergeben kann. Und das kann sie. Das hat sie bereits mit ihrer Nebenrolle in Game of Thrones bewiesen und das darf sie nun mit ihrer Hauptrolle in The Last of Us bestätigen.

      Schön an der Serie finde ich auch, dass man teils auf Schauspieler zurückgreift, die bereits entscheidende Rollen im Videospiel übernommen haben. So verkörpert Merle Dandridge nicht nur in der Serie, sondern auch im Videospiel die Anführerin der Fireflies, Marlene. Auch Troy Baker, der im Spiel noch Joel gespielt hat, und Ashley Johnson, die in den Videospielen die Rolle der Ellie übernimmt, werden in der Serie noch in kleineren Rollen zurückkehren. Unterm Strich sind das einfach nette Easter Eggs für Fans der Vorlage, die man auch nicht ziellos, sondern durchaus sinnvoll in die Story einflechtet.

      Das alles sind Punkte, die mir die Serie bereits abseits vom eigentlichen Inhalt sehr, sehr schmackhaft machen. Das kreative Team, sowie der engagierte Cast... Das alles sah von Anfang an unheimlich vielversprechend aus. Und mit dem Serienformat hat man sich eben auch für das richtige Format entschieden, um diese emotionale Geschichte auch richtig erzählen zu können. Ein Film wäre dem Ganzen wahrscheinlich nie wirklich gerecht geworden...
      Inhaltlich hat man mit The Last of Us natürlich den großen Vorteil, dass man sich einem Videospiel widmet, das ohnehin bereits eine filmische Inszenierung genießt und somit verhältnismäßig "einfach" adaptiert werden kann. Nichtsdestotrotz ist es ein Balanceakt. Wie viel vom Source Material kann man 1:1 überführen? Was muss gestrichen werden, lässt sich nicht adäquat ins Serienformat übertragen? Und was muss eventuell auch ganz neu dazugeschrieben werden? Auch hierzu haben die ersten beiden Folgen bereits erste Antworten geliefert...

      So hat man bspw. den Prolog der Serie genutzt, um noch etwas tiefer in die letzten Stunden von Sarah einzutauchen. Wie und wo hat sie die Uhr von Joel reparieren lassen? Das hat uns das Spiel nie gezeigt, da ging alles direkt Schlag auf Schlag. Die Serie wiederum nimmt sich die Zeit, um das Verhältnis zwischen Joel und Sarah zumindest ein bisschen stärker auszuleuchten, was den ersten, großen Schockmoment, der mich 2013 bis ins Mark erschüttert hat, noch emotionaler macht. Dann gibt es Aufnahmen, die im Grunde 1:1 aus dem Videospiel überführt wurden. Dazu zählt u.a. die Autofahrt von Joel, Tommy und Sarah. Die Kameraperspektive hätte besser kaum gewählt sein können, da man so, wie auch schon im Spiel, die Ereignisse primär aus Sarah's Sicht wahrnimmt... Was den großen Schock am Ende nur weiter verstärkt hat. Das war auch mein persönliches, wenn auch unscheinbares, Highlight des Piloten. Weil die Perspektive einen nicht zu unterschätzenden Impact aufs Ende gehabt hat.
      In Folge 2 haben wir nun die erste Begegnung mit den Clickers erlebt. Die Action ist da, sie ist rasant und satt. Sie ist aber eben auch nuanciert. Während man im Videospiel zwar schleichen kann, aber auch übermenschlich hören, prügeln und schießen kann, geht die Serie hier bislang einen deutlich realistischeren Weg. Die Action findet nicht im Übermaß statt. Und ich begrüße das. Auch der Umstand, dass jede Tat auch Konsequenzen hat, imponiert. Joel prügelt einen Soldaten zu Tode? Dann bricht er sich eben die Hand bzw. bricht sich die Knochen an. Tess stürzt? Dann verstaucht sie sich eben den Knöchel. Das mögen Kleinigkeiten sein, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, gibt der Geschichte nun im Serienformat aber nochmal eine Facette, die im Spiel etwas untergegangen ist: Realistische Konsequenzen. Bzgl. The Last of Us: Part II hieß es vor Veröffentlichung, dass niemand sicher sei und das Leben von allen in Gefahr sei. Dieses Gefühl hatte ich beim ersten Teil damals, trotz des frühen Schockers bzgl. Sarah, nur selten. Würde ich die Vorlage nicht kennen und wüsste ich nicht, dass man sich so nah wie möglich an der Vorlage entlang hangeln möchte, wäre das bei der Serie jetzt anders.

      Inhaltlich könnte ich noch weiter ausholen. So gefällt mir bspw., dass man Action-Sequenzen sinnvoll gestrichen hat, um einzelne Plotpoints enger miteinander zu verweben. Das wurde z.B. bei der Suche nach Robert in der Pilotfolge deutlich, die man deutlich enger mit dem ersten Zusammentreffen mit den Fireflies verzahnt hat. Auch die Änderung, auf Sporen zu verzichten und stattdessen eine Art Rankennetzwerk zu integrieren, über das die Infizierten kommunizieren, halte ich für stimmig und sinnvoll.

      Insgesamt bin ich bisher sehr positiv gestimmt, was die Adaption betrifft. 7 Folgen stehen zwar noch aus, aber bislang würde ich hier definitiv von der bisher besten Videospieladaption aller Zeiten sprechen. Was, zugegeben, jetzt nicht die ganz große Kunst ist. Aber auch darüber hinaus halte ich die Serie für dermaßen vielversprechend, dass sie sich, sowie die 9te Folge über die Bildschirme geflimmert ist, als eine der besten Serien der letzten Jahre etablieren könnte.
      Eine zweite Staffel mag noch nicht angekündigt sein, aufgrund des internationalen Hypes und den hohen Wertungen, sowohl von Fans, als auch von Kritikern, halte ich das aber eigentlich für obligatorisch. Zwar befürchte ich, dass der Bewertungsspiegel vor allem von Seiten der Fans dann etwas in den Keller rauschen wird, aber dieses Kreuz muss das Franchise leider tragen, da einige, nach wie vor, weder die Geschichte, noch ihre Figuren wirklich zu verstehen scheinen... Obwohl vor allem auch in der Serie wieder in mehr als nur einer Szene bspw. deutlich geworden ist, dass die immerwährende Glorifizierung von Joel's Charakter jeglicher Grundlage entbehrt.

      Ich bin gespannt, was die Serie die nächsten Wochen noch so liefern wird.
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    • Ich will jetzt hier gar nicht großartig lesen um nicht gespoilert zu werden.

      Ich selbst plane das Spiel zu kaufen und zu spielen und dann danach die Serie zu sehen. Würde sich das in der Reihenfolge lohnen oder andersrum? Bzw. ist die Serie überhaupt zu empfehlen?
    • Hakku schrieb:

      Ich will jetzt hier gar nicht großartig lesen um nicht gespoilert zu werden.

      Ich selbst plane das Spiel zu kaufen und zu spielen und dann danach die Serie zu sehen. Würde sich das in der Reihenfolge lohnen oder andersrum? Bzw. ist die Serie überhaupt zu empfehlen?
      Das Spiel ist ein Meisterwerk und aufjedenfall zu empfehlen, aber die Serie ist auch wirklich richtig gut :D
      Viele Szenen sind 1 zu 1 übernommen aber auch einige etwas abgeändert, ist halt an sich genau wie mit Manga und Anime kennst den Verlauf der Story durch den Manga aber kannst trotzdem Spaß am Anime haben.
      Im Spiel wird natürlich mehr geballert und man bekämpft mehr infizierte und in der Serie geht die Story halt schneller voran wenn man sich nur mal anschaut was schon in 2 Folgen erreicht wurde.
      Ich würde sagen ist Geschmackssache ich denke du kannst mit dem Game auch nach der Serie Spaß haben und andersrum auch immerhin schauen die Serie viele Leute die das Game schon gezockt haben und finden es trotzdem sehr gut.

      Dazu sei gesagt ich persönlich besitze zwar beide Teile des Games aber habe nur den ersten gespielt weil ich mir das Meisterwerk nicht mit einem eventuellen schlechten 2. Teil kaputt machen wollte, aber es wird aufjedenfall noch nach geholt aber hier warte ich wenigstens bis die Serie mit Staffel 1 fertig ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von BenKei ()

    • Hakku schrieb:

      Ich selbst plane das Spiel zu kaufen und zu spielen und dann danach die Serie zu sehen. Würde sich das in der Reihenfolge lohnen oder andersrum? Bzw. ist die Serie überhaupt zu empfehlen?
      Als Neuling mit dem Franchise würde ich fast sagen... Guck zuerst die Serie und begib dich danach ins Spiel. So nimmst du dir jetzt im Vorfeld nicht die Spannung weg, wenn du kurz vorher das Spiel durchspielst und dann zur Serie rüberwechselst. Auch sehe ich bei dieser Vorgehensweise den Vorteil, dass sich das Videospiel dann letztendlich noch damit hervortun wird, dass du die Geschichte eben selbst steuerst und vorantreibst. Sowas kann keine Serie der Welt adaptieren, wodurch du die Geschichte nochmal mit einer anderen Facette erlebst. Spielst du jetzt zuerst das Spiel und schaust dann die Serie, wirst du in Letzterer zwar auch einiges finden, was du aus dem Spiel noch nicht kanntest, wodurch auch diese Vorgehensweise funktionieren würde... Aber allein aufgrund der Immersion würde ich dir empfehlen: Erst die Serie, dann das Spiel.

      Ist aber, wie mein Vorredner bereits sagte, Geschmacksache. So nah, wie sich die Serie an der Videospielvorlage orientiert, kann man beides machen. Würde ich das Franchise jetzt erst für mich entdecken, würde ich aber wohl zuerst die Serie gucken und danach das Spiel spielen. Aus erwähnten Gründen.

      BenKei schrieb:

      Dazu sei gesagt ich persönliche besitze zwar beide Teile des Games aber habe nur den ersten gespielt weil ich mir das Meisterwerk nicht mit einem eventuellen schlechten 2. Teil kaputt machen wollte, aber es wird aufjedenfall noch nach geholt aber hier warte ich wenigstens bis die Serie mit Staffel 1 fertig ist.
      Schon mal die - ebenfalls von Naughty Dog stammende - Uncharted Tetralogie gespielt? ND macht keine schlechten Sequels, steigert sich in den meisten Fällen eher sogar noch.
      TLoUII wurde und wird stellenweise halt von sogenannten "Fans" verrissen, weil diejenigen weder die Geschichte, noch die Figuren wirklich verstanden haben. Das fängt schon bei der Betrachtung von Teil 1 in der Retrospektive an.
      ND hat mit dem zweiten Teil ganz bewusst ein kontroverses Spiel veröffentlicht. Dass der Weg nicht jedem gefallen würde, das war Druckmann und co. bewusst. Was man aber stellenweise für "Kritik" lesen musste und teils immer noch muss, ist einfach nur lächerlich. Vor allem wenn es um die Figur von Abby geht, zu der ich aus Spoilergründen nicht weiter ausholen werde.

      So oder so: Teil 2 ist mindestens genauso gut, wie Teil 1. Wobei ich persönlich die Spiele gar nicht für sich allein betrachten würde. Die Story zieht sich stringent durch beide Teile und muss imo im Gesamtpaket betrachtet werden. Deswegen weiß ich auch noch nicht, was ich von einem möglichen TLoUIII halten soll, das vermeintlich kommen soll... Das müsste sich dann auch nahtlos anschließen. Einen Weg sehe ich zwar, aber auch da wäre der Shitstorm schon wieder vorprogrammiert. Naja, abwarten.
      Bei der Uncharted Tetralogie war das anders. Die Handlung baut zwar auch aufeinander auf, die einzelnen Teile können aber auch problemlos für sich allein stehen und ohne großes Vorwissen genossen werden. Das ist beim TLoU Franchise anders, imo.

      Wie dem auch sei: TLoUII ist nicht weniger Meisterwerk, als TLoUI. Ich freue mich schon sehr darauf, wenn heute hoffentlich (endlich) meine Firefly Edition von TLoUI ankommt. Dann werde ich nämlich, parallel zur Serie, mal wieder voll in die Geschichte eintauchen und beide Teile direkt nacheinander durchspielen.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • OneBrunou schrieb:

      BenKei schrieb:

      Dazu sei gesagt ich persönliche besitze zwar beide Teile des Games aber habe nur den ersten gespielt weil ich mir das Meisterwerk nicht mit einem eventuellen schlechten 2. Teil kaputt machen wollte, aber es wird aufjedenfall noch nach geholt aber hier warte ich wenigstens bis die Serie mit Staffel 1 fertig ist.
      Schon mal die - ebenfalls von Naughty Dog stammende - Uncharted Tetralogie gespielt? ND macht keine schlechten Sequels, steigert sich in den meisten Fällen eher sogar noch.
      Von Naugty Dog hab ich nur The Last of Us gespielt, Uncharted stand bei mir immer auf der Liste aber ich nehme mir immer so einiges vor aber naja irgendwann ist es vergessen.


      OneBrunou schrieb:

      TLoUII wurde und wird stellenweise halt von sogenannten "Fans" verrissen, weil diejenigen weder die Geschichte, noch die Figuren wirklich verstanden haben. Das fängt schon bei der Betrachtung von Teil 1 in der Retrospektive an.ND hat mit dem zweiten Teil ganz bewusst ein kontroverses Spiel veröffentlicht. Dass der Weg nicht jedem gefallen würde, das war Druckmann und co. bewusst. Was man aber stellenweise für "Kritik" lesen musste und teils immer noch muss, ist einfach nur lächerlich. Vor allem wenn es um die Figur von Abby geht, zu der ich aus Spoilergründen nicht weiter ausholen werde.
      Ich hatte mich beim ersten Teil immer vor Spoilern geschützt und es fast komplett Spoiler frei gespielt bis auf das Intro...
      Beim zweiten Teil wurde ich einfach krass gespoilert als ich mir nur mal ein Video anschauen wollte kam gleich bei der Youtube Suche als Vorschlag der Spoiler.... geht um Joel X(

      Auch die Kritik die ich zum Release mit bekommen habe war fast nur negativ aber hat sich anscheinend mit der Zeit gelegt, aber ja auch ich kann mit dem Charakter Abby nichts anfangen und das verdanke ich dem Spoiler. Aber wie du schon sagst ich kenne den Charakter gar nicht und sollte ihn nicht vorzeitig verurteilen und mir erstmal selbst ein Bild von ihr machen.


      OneBrunou schrieb:

      So oder so: Teil 2 ist mindestens genauso gut, wie Teil 1. Wobei ich persönlich die Spiele gar nicht für sich allein betrachten würde. Die Story zieht sich stringent durch beide Teile und muss imo im Gesamtpaket betrachtet werden. Deswegen weiß ich auch noch nicht, was ich von einem möglichen TLoUIII halten soll, das vermeintlich kommen soll... Das müsste sich dann auch nahtlos anschließen. Einen Weg sehe ich zwar, aber auch da wäre der Shitstorm schon wieder vorprogrammiert. Naja, abwarten.Bei der Uncharted Tetralogie war das anders. Die Handlung baut zwar auch aufeinander auf, die einzelnen Teile können aber auch problemlos für sich allein stehen und ohne großes Vorwissen genossen werden. Das ist beim TLoU Franchise anders, imo.

      Wie dem auch sei: TLoUII ist nicht weniger Meisterwerk, als TLoUI. Ich freue mich schon sehr darauf, wenn heute hoffentlich (endlich) meine Firefly Edition von TLoUI ankommt. Dann werde ich nämlich, parallel zur Serie, mal wieder voll in die Geschichte eintauchen und beide Teile direkt nacheinander durchspielen.
      Hab sogar Freunde die sagen der zweite Teil sei besser aber davon muss ich mich erst mal selbst überzeugen und ich glaube nicht dass der mir wirklich mehr gefallen wird weil mir einfach etwas im 2. Teil fehlt X(
    • Lass mich raten: Diese negative Kritik hast du auf Facebook, Twitter und Co. mitbekommen. Ansonsten gab es eigentlich nur Höchstwertungen für The Last of Us: Part II. Kontroverse gab es lediglich um Ellie und einer anderen weiblichen Person im Spiel (nicht Abby, wenngleich sie das große Feindbild für viele war), aber das ist halt etwas, wofür das Spiel ansich nur bedingt etwas kann. Du solltest den zweiten Teil einfach mal spielen und dich vor allem auf die Story und die Charaktere einlassen, dann wirst du manches womöglich in einem anderem Licht sehen. TLoUII ist (wie der Vorgänger) eines dieser Spiele, die man einfach persönlich erleben muss, mit jeder Facette, mit jedem Gefühl. Und das, was dich gespoilert hat, ist natürlich ein Schockmoment (war es für mich auch), aber die Story macht einem auch schnell klar, dass man sich damit nicht zu lange beschäftigen darf und den Blick nach vorne richten muss. Dann erwartet dich ein großartiges Erlebnis.
      「心を燃やせ」
    • Jetzt ist es amtlich: The Last of Us bekommt eine zweite Staffel (Meldung).

      Bei den überschwänglichen Kritiken sowohl von Fans, als auch von der Presse, verwundert das nicht. Auch die Zuschauerzahlen sprechen eine eindeutige Sprache. So verzeichnete Folge 2 einen Anstieg von 22% gegenüber des Piloten - In der Geschichte von HBO absolut beispiellos.

      Der Hype ist ungebrochen, eine zweite Staffel damit folgerichtig. In der jüngeren Vergangenheit betonte man stets, man wolle sich keine Plots einfach so aus dem Hut ziehen, sondern wolle auch weiterhin die Vorlage so getreu wie möglich adaptieren. Infolgedessen dürfte uns in Staffel 2 also die Adaption des kontroversen, aber nicht minder brillanten, zweiten Teils erwarten… Und ich freue mich riesig da drauf!
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Gibt es den schon die Bestätigung, dass S1 auch The Last of us Part 1 komplett adaptiert?

      Wenn dem so wäre, würde das eine vergleichsweise kurze Serie werden, mit voraussichtlich 3 Staffeln, sofern Part 3 in der Zwischenzeit erscheint. Das wäre jetzt nicht schlimm, Qualität vor Quantität.
    • Es wird primär das erste Spiel nacherzählt, allerdings mit Ergänzungen und Anpassungen. Eventuell auch mit vereinzelten Auszügen aus TLoUII, wobei ich mir das nicht so recht vorstellen kann. So wird es aber z.B. auch Eindrücke zu Ellies Mutter geben, die von Ashley Johnson gespielt wird, die wiederum im Spiel noch Ellie verkörpert hat. Zur Mutter hatte Druckmann vor geraumer Zeit mal eine Kurzgeschichte geschrieben, die weder als DLC nachgereicht wurde, noch anderweitig adaptiert wurde. Das ändert sich jetzt, dafür bietet ihm HBO jetzt endlich die richtige Bühne.

      Also ja: Jede Staffel widmet sich (primär) einem Videospiel. Nach aktuellem Stand würde die Serie folglich nach Staffel 2 vorbei sein. Ob ein dritter Titel kommt, ist ja noch völlig unklar. Imo braucht es den aber auch nicht, die Geschichte rundum Ellie hat man mit TLoUII eigentlich schon sehr gut abgeschlossen. Bei Abby sehe ich da schon deutlich mehr Potenzial… Da ist der Shitstorm sogenannter „Fans“ allerdings direkt vorprogrammiert. Aber wer weiß…
      Ich wäre jedenfalls vollends zufrieden damit, würde die Serie mit Staffel 2 enden und würde sich ND an einer neuen IP versuchen.

      Übrigens hat Neil Druckmann über Twitter auch bereits bestätigt, dass Staffel 2 sich um Part II drehen wird (Tweet). Unklar ist, ob Part II dann ebenfalls eine Staffel ausfüllen wird oder ob man die Vorlage vielleicht sogar auf zwei Staffeln ausdehnt. Immerhin war die Kampagne von Part II auch ein ganzes Stück länger, als die von Part I. Vielleicht werden’s dann anstatt 9 aber bspw. einfach 13 Folgen. Ist beides denkbar, wird sich zeigen.
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    • Episode 3 ist gelaufen und ich muss sagen, diese hat mir erneut sehr gut gefallen, besonders deswegen, weil diese Folge ein anderes Narrativ hat, als das Spiel in Bezug auf die Storyline rund um Bill & Frank.

      Das es die Serie zu Teilen anders macht als das Spiel gefällt mir zu weilen sehr gut, besonders diese Folge war gänzlich anders. Die Folge hat die Charaktere Bill & Frank beleuchtet, deutlich mehr als im Spiel, jedoch fande ich dies wirklich erfrischend. Die Folge hat es auch innerhalb einer Folge geschafft die Emotionalität zwischen den Figuren sehr gut rüber zu bringen, so dass einen das schon berührt hat.

      Alles in allem starke Folge mMn. Ich freue mich schon sehr auf die nächste Folge!
    • Die dritte Folge spiegelt die Essenz der Welt und der Adaption auch perfekt wieder. In der Welt von TLoU geht es weniger um die Bedrohung durch die Infizierten, sondern mehr um die menschlichen Dramen, die sich in der Postapokalypse ereignen. Das ist die Essenz der Geschichte. Und was man sich imo bei der Serie auch weiterhin immer vor Augen halten muss: Neil Druckmann und Craig Mazin haben immer wieder betont, wie wohldosiert die Action in der Serie genutzt werden wird. Folge 3 steht sinnbildlich für diese kreative Entscheidung.

      Was wir hier bekommen haben, ist eine wirklich radikale Änderung eines Charakters, sowie der an ihr gekoppelten Ereignisse. Joel und Ellie wurden plötzlich zu Randfiguren ihrer eigenen Geschichte, weil die Serie sich ca. 60 Minuten Zeit genommen hat, um zu zeigen, wer Bill war, wie er tickte und wie die Postapokalypse sein Leben nachhaltig verändert hat.
      Er ist nicht mehr der schroffe Einzelgänger, den wir im Videospiel kennengelernt haben. Er ist ein Verschwörungstheoretiker, der die Einsamkeit herbeigesehnt hat, weil er andere Menschen sowieso nie ausstehen konnte. Er schottet sich in seinem Wohnort komplett ab. Nicht einmal unbedingt, weil er es muss, sondern vielmehr, weil er es so will und sich ihm nun die Gelegenheit dafür bietet.

      Neil Druckmann und Craig Mazin bedienen sich in dieser Folge lediglich an einzelnen Versatzstücken der Vorlage. Die aufgestellten Fallen, der Brief von Bill (im Spiel war es der Brief von Frank) oder auch das funktionierende Auto, das Joel und Ellie nun nutzen können... Auch die Schuld, die Bill im Spiel noch bei Joel hat, wird hier zumindest indirekt aufgegriffen.
      Darüber hinaus hat die Folge aber rein gar nichts mit der Vorlage zu tun. Denn, und damit kommen wir wieder zum kreativen Entscheidungsprozess der Serie, dann wäre die Folge wohl einfach zu actionlastig geworden. In dem Handlungsabschnitt im Spiel schleicht, prügelt und schießt man sich ja von einem Stadtgebiet ins Nächste, um das Auto instand zu setzen bzw. zu finden und damit fliehen zu können.

      Es ist ja nicht so, als hätte die Vorlage nicht auch schon einiges an Drama zu bieten - das hat sie ganz eindeutig. Doch könnte die Serie die Grundessenz der Geschichte wirklich verinnerlichen, würde es mehrere Folgen geben, in denen die Action an oberster Stelle steht? Was beim Videospiel noch funktioniert und letztendlich auch notwendig ist, um den Spieler bei Laune zu halten, funktioniert im Serienformat einfach nicht. Jedenfalls nicht bei dieser Geschichte. Und die Action wird kommen, das haben wir in Folge 1 und 2 ja auch schon gesehen... Nur eben nicht so ausufernd, wie noch im Spiel.

      Kurzum haben Neil Druckmann und Craig Mazin hier nicht weniger getan, als eine Kurzgeschichte zu schreiben und zu verfilmen, die es so im Spiel nicht gegeben hat, die Geschichte aber unglaublich bereichert. Die Figur von Bill profitiert davon, weil sie um einige Facetten reicher wird und gewisse Aspekte seiner Persönlichkeit, über die man bisher nur spekulieren konnte, ausführlich beschreibt und darstellt.
      Und wenn man dies bereits für Bill getan hat, dann bin ich schon wahnsinnig gespannt darauf zu sehen, was man sich für Ellies Mutter ausgedacht hat und wie viel Raum man ihrem Charakter geben wird. Denn auch für sie hat Neil Druckmann ja eine eigens verfasste Kurzgeschichte in der Hinterhand parat gehabt, die in der Serie nun wohl verfilmt wurde. Ob die dann auch wieder (fast) eine ganze Folge ausfüllen wird, wird man sehen. Nach der heutigen Folge würde ich's mir aber schon fast wünschen.

      Zum Abschluss kann ich nur noch einmal sagen: Diese Serie ist absolut großartig. Nick Offerman und Murray Bartlett sind herausragend und haben mich mit ihrer Performance, mit dieser Folge, emotional auch ein bisschen gebrochen.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

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    • Gelungene 3. Folge, aber etwas zu lang gezogen. Das pacing zwischen Bill und Frank schön gemacht. Besonders die Stelle am Erdbeerfeld war schön anzusehen. Dass auch Bill sich das Leben nahm, fand ich sehr bedauerlich. Hatte gehofft, dass zwischen ihm und Ellie die "nette" Interaktion zu sehen wäre.

      Was ich für meinen Geschmack bemängel:
      Man sah nicht, was für Waffen Joel aus dem Bunker mitnahm. Hätte erwartet, dass Joel zb die Shotgun mitnimmt. Nicht mal das war zu sehen. Das schlimmste: Will HBO wirklich nur einen Bloater in der Staffel zeigen? Wo sind dir Runner? Hab das Gefühl, dass einmalig eine Art Horde mit Runner, Clicker mit einem einzigen Bloater kurz vor dem Krankenhaus erst auftauchen. Ich hoffe aber auf mehr.

      Im Ganzen ist die Serie, das Ambiente, die Darstellung der Schauspieler bisher ein Meisterwerk, mit viel mehr Hintergrundwissen, was innerhalb dieser 20 Jahre passierte. Einfach top