FFT 2020 - Hisst die Segel im North Blue!

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    • FFT 2020 - Hisst die Segel im North Blue!

      Aye ihr dreckigen Landratten!

      Es wird Zeit für die letzte Runde der ersten Phase, in denen wir eine Meute abenteuerhungriger Piraten und Piratinnen erleben dürfen! Doch was treibt diese Generation an Menschen an? Ist es das Streben nach Macht, Einfluss und Ruhm? Gar das Verlangen nach dem One Piece? Oder suchen hier skrupellose Seemänner schlicht nach einem Ventil für ihre Grausamkeit, um zu plündern, rauben und die Welt brennen zu sehen? Findet es selbst heraus, wenn ihr in die Geschichten unserer vier letzten Teilnehmer taucht!

      Die Regeln dürften euch mittlerweile bekannt sein! Lest und entscheidet weise! Welcher Texte konnte euch inhaltlich, stilistisch und vom Gesamtkontext am meisten überzeugen?

      Damit ist die vierte Gruppe des FFT 2020 eröffnet!

      An Bord der Orphan’s Turf: Ohne Ausweg


      Ihre Schuhe klapperten im hellen Rhythmus auf das Gestein der Mauer, über welches sie hinweg sprintete. Ihr gehetzter Blick fiel nach hinten, ein begleitender Schatten neben ihr, eine schemenhafte Gestalt weiter hinten. Mako legte an Tempo zu und ihrer Kehle entsprang ein ungestümes Lachen, als sie das wütende Brüllen von Flottillenadmiral Dankig hinter sich hörte:„Ihr dämlichen Rotzgören! Das ist Marinegelände!“
      Mako und ihr Begleiter Raks sprangen auf die Zinnen der Mauer und wirbelten herum. Schwerfällig kam das tiefrote Fischgesicht Dankig näher.
      „Wenn er uns erwischt gibt es ordentlich was auf den Hintern“, bemerkte Mako mit Seitenblick zu Raks. Dieser setzte nur sein üblich dümmliches Grinsen auf und plärrte dem Marinesoldaten entgegen: „Pass auf, dass du dich nicht verschluckst, Forellenadmiral Ranzig!“
      Dieser wollte wohl gerade keuchend etwas erwidern, doch schon wandten sich die beiden Zwölfjährigen um und sprangen mit einem waghalsigen Satz von der Mauer.

      Es war nur ein kurzer Fallrausch, bis die beiden sicher im Dickicht unter der Mauer landeten, der sie gleichzeitig vor den suchenden Glubschaugen des Basisleiters schützte.
      Kurz verharrten sie und als sie sich sicher fühlten kletterten sie weiter im Schutz des Gebüsches zu ihrer Lieblingshöhle, die zum Leiden der Erwachsenen nur über die Mauer der Marinebasis erreichbar war und sich in Richtung des Meeres wandte. Die Beiden setzten sich an der angehenden Klippe zum Eingang und ließen die Beine baumeln, während sich ihre Atmung langsam wieder beruhigte.
      „Musstest du unbedingt noch eins draufsetzen, Knollenkopf?“, tadelte Mako ihren Freund mit einem Lächeln.
      Raks leicht unförmiger Schädel wandte sich ihr zu und er blies die Backen auf. „Das einzige wo man noch etwas draufsetzen könnte wäre sein sowieso schon fetter Hintern.“
      Mako lehnte sich zurück und schüttelte lachend den Kopf. Wie hätte sie bei diesem Gemüsehirn auch eine produktive Antwort erwarten können. Seit sich die beiden Waisenkinder in der Küche der Marinebasis im North Blue als kleine Zwerge kennengelernt hatten war aus Raks Mund kaum mal etwas Anständiges herausgekommen.
      Die Sonne ging langsam unter und tauchte das ruhige Meer in ein wunderschönes Rot. Mako lauschte dem Rauschen der Wellen, dem leichten Brausen des Windes, dem hellen Pfeifton aus der Ferne, der näher kam...

      Beklemmende und schwere Dunkelheit umgab sie...ein Tosen in den Ohren...Wirbelsturm im Kopf. Mit einem verzweifelten Schrei zerriss sie den Schleier, der sie umfasste und kehrte zurück in die Helligkeit. Geröll türmte sich auf ihr. Entferntes Dröhnen, gefolgt von leichten Beben.
      Mako sah sich um, erkannte Raks neben ihr. „Knolle! Wach auf!“
      Sie versuchte ihn zu erreichen, doch ihr Unterkörper steckte fest. Sie stieß ihn gerade so mit ihrer Hand an, während sie nach ihm rief. Er erwachte mit plötzlichen Husten und Blut im Gesicht. Ohne Pause rappelte er sich auf, erblickte Mako und ihre Situation und versuchte sofort die Felsbrocken von ihr zu schieben. Ohne Erfolg rackerte er sich ab, brüllte vor Anstrengung. Und ohne Vorwarnung verdeckte eine hünenhafte Figur die letzten Sonnenstrahlen am Eingang.
      „Was haben wir denn hier?“, grollte eine tiefe Stimme durch die Reste der Höhle.
      „Bitte hilf uns! Sie steckt fest“, krächzte Raks. Stumm schritt der Fremde auf sie zu beugte sich über sie und wischte die schweren Felsbrocken mit einem Schlag beiseite, schulterte die beiden Kinder und trat hinaus.

      Eine kurze scharfe Brise schnitt durch das Gesicht der Beiden und schon befanden sie sich zurück auf der Mauer. Doch der Begriff Mauer war nur noch ein Echo. Trümmer von Holz und Stein, dunkle Rauchschwaden, der scharfe Geruch von Verbranntem. Mako hob den Kopf. Es war beängstigend still, nur leichtes Knacken und vielleicht Ächzen, wo sie nicht wusste ob sie es sich einbildete. Ihr Kopf war noch immer benebelt von der Explosion in der Höhle, doch als ihre Sinne klarer wurden, hörte sie Stimmen. Gröhlen und Schreie näher und entfernt hallten über die frische Ruine der Marinebasis.
      Dazu kamen Bewegungen zwischen den Überresten, doch nicht etwa das Schneeweiß und Blau der Marine war zu erkennen, dunkle Schemen huschten umher. Es war Mako zunächst unmöglich einen klaren Gedanken zu fassen, doch schließlich konnte sie ein Wort in ihrem Kopf greifen und sich daran festkrallen. Piraten! Und er hämmerte sich fest.

      Sie verließen auffallend schnell den Ort, den sie ihre Heimat genannt hatten, beinahe solange sie denken konnten. Der Hafen lag vor ihnen und mit ihm ein gigantisches schwarzes Schiff mit roten Segeln und einem Bisonkopf als Galionsfigur, dass durch untere Kufen vom Wasser getrennt war. Der Mann betrat das Schiff und die Kinder wurden unsanft auf das Deck geworfen. Nun erblickten sie endlich sein zerfurchtes Gesicht gekrönt von wuchernden, hellen Haaren und einem schmutzigen Bart. „Willkommen auf der Orphan’s Turf, ihr frischen Rekruten. Eine neue Heimat für alle ohne Heimat.“ Er blickte über die Schulter auf den rauchenden Schutt. „Also auch für euch. Und ich bin der Kapitän: Willensräuber Borkas.“
      Ein zehrendes Gefühl erfasste Mako wie eine Welle, weder ausgelöst durch die Worte oder der furchterregenden Erscheinung des Piraten.
      Es war der Ort, das Schiff unter ihr, welches sie in Schrecken versetzte und sie spürte durch Raks Zittern, dass dieselbe Empfindung durch ihn pulsierte. Instinktiv sprangen beide auf, um diesem Schiff zu entkommen. Mako‘s Verletzungen brannten auf, doch sie schafften es auf den Steg...wo sie beide urplötzlich nach Luft röchelnd zusammenbrachen. Nur kurz wanden sie sich am Boden und konnten sich nicht lange fragen welche Kraft sie dort erfasst hatte, da wurden sie bereits aufs Deck zurückgezerrt. Borkas schüttelte sie und fletschte belustigt die Zähne. „Immer dasselbe. Es gibt keinen Ausweg. Ihr seid nun gebunden, so wie alle anderen.“

      - Das Buch -

      Betty saß ganz allein in ihrer Kabine und traute sich nicht raus zu gehen...sie fühlte sich nicht wohl auf diesem Schiff und in der Gesellschaft der Caribou Piratenbande. Allein der Umstand, wie sie hier her geraten war, gefiel ihr nicht, machte sie verrückt...ein absolut dummes Missverständnis...
      Warum hatte sie dieses dumme Buch überhaupt mitgenommen...

      Die Überreste von Flevance...eine Mutprobe, durch die Ruinen ziehen...die Sicherheitsvorschriften der Weltregierung umgehen...
      Dron hatte noch gelacht. Diese Sicherheitsvorkehrungen würden doch alle anderen davon abhalten, sich dem zu nähern. Außerdem war alles Verwertbare doch eh schon längst von den Leuten 'da oben' aufgesammelt worden. Diese Trümmer eines vergessenen Königreichs waren doch nicht mehr interessant...würden von allen vergessen sein...das waren die Worte ihres dummen, naiven Bruders.

      Sie legte ihr Gesicht auf die Knie, während sie auf dem harten Bett saß und dem Knarzen des Schiffes lauschte.



      Es schauderte ihr bei der Vorstellung, was sich hier vor vielen Jahren abgespielt haben musste. Die Schreie...die Leichenberge...das Feuer...und jetzt...? Sperrzone. Trümmer, wo sie nur hinblickte.

      ...was soll das überhaupt?“ Sie betrachtete Dron, der ihr recht ähnlich war. Größer, schlanker, aber eine ähnliche Brille, fast genau so viele Sommersprossen im blassen Gesicht.
      ...ich meine...eine Mutprobe...war nicht schon das in See stechen eine Mutprobe?“

      Er zuckte mit den Schultern. „Ja...aber wir brauchen einen Tapetenwechsel. Die ganze Zeit nur das öde Meer, wo man nur hinblickt...außerdem wollte ich mir das hier schon immer mal näher ansehen. Warum also nicht jetzt, wo wir sowieso unterwegs sind?“

      ...vielleicht hätten wir gar nicht gehen sollen...der letzte Überfall war schon eine Weile her. Was, wenn sie unsere Hilfe brauchen...“

      Dron war stehen geblieben. Es war erstaunlich friedlich hier. Still...eben ein Friedhof, durch und durch.

      ...ja. Ich weiß was du denkst...aber vielleicht wird uns das ja auch das Leben retten. Wir können die Angriffe auf unsere Insel nicht verhindern...es wird Tote geben, ob wir jetzt da sind, oder nicht...“

      Das ist feige...wir sollten es zumindest versuchen...“

      Selbst unsere Eltern glauben mittlerweile, dass wir hier auf hoher See sicherer sind, als auf Swellow Island.“

      Betty wurde sauer, sie trat zu ihm, packte ihn hart an der Schulter.
      Was, wenn ihnen etwas passiert?“

      ...ihnen wird auch das gleiche passieren, wenn wir da bleiben...sieh es ein, wir sind nicht in der Lage etwas daran zu ändern. Stattdessen sollten wir das Beste aus unserem leben machen...wir haben nur das Eine.“

      Manchmal hasse ich dich...echt.“ Sie ließ ihn los, wirkte angewidert und sie stapfte davon.

      He...was hast du vor?“

      Na was wohl...zurück...wenn all dieser Spaß nur darauf abzielte, dass wir selbstsüchtig unser Leben retten, während wir die anderen im Stich lassen, habe ich da keine Lust mehr zu...“

      Warte...verstehst du es nicht...? Gerade weil unsere Eltern nicht wollen, dass uns etwas passiert, haben sie uns ziehen lassen...“

      Weder Dron noch Betty hatten bemerkt, dass sie nicht mehr die Einzigen waren...

      Er wollte ihr hinterher, es ihr klar machen, doch leider bekam er nur ihre Tasche zu fassen. Die Trümmer unter den Füßen waren lose, die Bewegung ließ Betty stolpern, ihr fiel die Tasche von der Schulter und auch Dron konnte sie nicht mehr festhalten...der Inhalt ergoss sich auf dem Boden. Darunter auch ein altes Buch...

      Beide waren stehen geblieben. Dron betrachtete es irritiert.

      ...Betty...warum...warum hast du das Buch...ich dachte...“

      Sie bückte sich hektisch um es in die Arme zu nehmen. „Ich...ich hänge eben daran.“

      Plötzlich zeigte sich ein spöttisches Lächeln in seinen Gesichtszügen. „...nein. Ich weiß warum...du glaubst an die Schätze in diesem Buch, oder? Du glaubst, dass es keine Märchen sind...“

      Betty betrachtete das Buch genauer... Mythen, Sagen, Legenden und Schätze. Ein uralter Schinken, der alles Mögliche aus den Vier Blues zusammentrug. „Ich dachte...wenn wir schon auf dem Meer sind...könnte uns jeder kleinste Hinweis helfen uns zurecht zu finden...“

      ...hab ich das richtig gehört, kehihihi...?“

      Überrascht und erschrocken machte Betty einen Satz nach hinten wie eine Katze. Nur nicht so galant. Dron war sofort bei ihr, hatte die Hand an den Degen.

      Wie hatten sie das nicht bemerkten können...sie waren längst umgeben von anderen Leuten, die wie Pilze aus dem Boden schossen...

      Vor ihnen stand ein langer, hagerer Typ mit langer Zunge, wilden schwarzen Haaren und stechend grüne Augen. „...die Caribou Piraten...“ Zischte ihr Bruder. „...du meinst das Gesindel was sich hier einen Namen gemacht hat?“

      Oh...da kennt sich ja jemand gut aus....aber das Buch interessiert mich, Fräulein, leihst du es mir?“

      Betty drückte es an sich. „Nie im Leben...“
      Betty...“ Ihr Bruder sah sie warnend an. „...es geht um unser Leben...lass das blöde Buch, es ist eh nichts wert...“ „...du...du hast doch keine Ahnung...“ Ihre Stimme war bloß ein heiseres Wispern.

      Doch sie hatte keine Ahnung gehabt...ihr beinahe sorgloses Leben endete...abrupt...

      ...

      ...jetzt saß sie in der Kabine...ohne Buch...ohne Bruder...ganz allein...

      Hätte sie doch bloß auf Dron gehört.

      Bildfetzen wie halb zerrissene Filmstreifen zogen vor ihre Augen...

      Ihr Bruder, der sie packte, sie anbettelte das Buch abzugeben...
      Aber sie hielt zu fest daran...weigerte sich, vehement...
      Überall diese hässlichen Visagen..und natürlich der Hässlichste von allen.
      Caribou persönlich.

      ...du musst das Buch nicht abgeben...du kannst ja auch mitkommen...für jemanden wie dich haben wir immer Platz.“

      Nein!“

      Ihr Bruder war dazwischen gegangen...das hätte er nicht tun sollen...
      Sie hätte das Buch einfach abgeben sollen...

      Jetzt war sie allein.
      Das hatte sie nie gewollt...

      'Es tut mir Leid, Dron...'
      Ihre Gedanken verloren sich in Stille..

      Das Treffen


      Spider Miles, North-Blue, in einer großen, florierenden Kneipe am Stadtrand

      „Darf‘s noch was sein?“
      Mürrisch blickte die Person am Tresen von seinem Bierkrug auf in das freundlich lächelnde Gesicht der Barkeeperin, welche ihn erwartungsvoll anblickte und auf sein leeres Glas deutete. Er antwortete mit einem kurzen Nicken und schob wortlos den Krug über den Tresen.
      „Dasselbe?“
      Erneut nur ein Nicken.
      „Neu hier?“, versuchte es die Bedienung mit etwas Small-Talk, erhielt jedoch nur ein kurzes Kopfschütteln zur Antwort.
      „Hab Sie hier noch nie gesehen“, fuhr sie unbeirrt fort, ungeachtet des Desinteresses ihres Gegenübers, „Ist ein kleines Städtchen, viele sind nur kurz hier, meist beruflich.“
      Beruflich. Tja, genau genommen war er tatsächlich beruflich in der Stadt. Seit die Don Quichotte-Piratenbande ihn vor Jahren bei einem ihrer Raubzüge rekrutiert hatte, seither verdiente er sein Geld mit diversen Botengängen für seine Wahlfamilie.
      „Das Kopfgeld ist übertrieben!“, drang eine schrille Stimme vom Tisch hinter ihm an sein Ohr.
      „100.000.000 Berry? Andere sind stärker und haben weniger Kopfgeld!“
      „Das richtet sich nicht nur nach der reinen Kraft, sondern auch nach der Gefahr für die Marine!“, antwortete sein dickbäuchiger Kamerad besserwisserisch, leerte sein Bier und lies den Krug knallend auf die Tischplatte niedersausen.
      „Interessant…“, murmelte daraufhin ein dritter und notierte etwas in sein Notizbuch, „Nächste Frage: Was ist die stärkste Teufelsfrucht?“
      „Einfach! Whitebeards Erdbeben-Frucht!“
      „Waaaaas?!“, erwiderte sein schrillstimmiger Kumpane neben ihm ungläubig, „Unsinn! Gegen Kaido’s oder Kuzans Teufelskräfte kommt der Alte niiiie im Leben an!“
      „Das war aber nicht die Frage, du Fanboy!“
      „Selber Fanboy!“
      Oh man, wie lange musste er das noch ertragen? Seit 2 Stunden führte dieser junge, schlaksige Kerl mit den kurzen, blonden Haaren und seinen rot-schwarzen Anzug am Tisch hinter ihm Bewerbungsgespräche mit diversen Piraten. Stellte ihnen haufenweise sinnlose, unzusammenhängende Fragen und notierte eifrig Stichpunkte in sein Notizbüchlein.
      „Und?“, hörte er den Dickbäuchigen fragen, „Haben wir den Job?“
      Der Blonde seufzte kurz auf und ließ sein Notizbuch geräuschvoll zuklappen.
      „Schwer zu sagen. Unser Kapitän ist ein gefragter Pirat, alle wollen sie zu ihm, aber nur wenige Auserwählte haben letztlich die Chance uns zu begleiten“, er beugte sich verschwörerisch über den Tisch, „Aber ihr gefallt mir, ich werde ein gutes Wort für euch einlegen.“
      Ein Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Mannes an der Bar. Denselben Satz hatte er heute bei jedemBewerber gehört!
      „Wir melden uns. Noch Fragen? Nein? Gut, dann war’s das für heute!“
      Ein Stühlerücken hinter ihm ertönte und bereits im nächsten Moment hörte er das Klingeln der Türglocke, als die beiden Männer die Kneipe verließen.
      Der blonde Anzugträger tauchte neben ihm am Tresen auf und setzte sich auf einen freien Barhocker. Ein schneller Wink zur Bardame, kurz darauf stand auch schon ein gut gefülltes Glas mit goldbraunem Inhalt vor ihm.
      „Das hab ich mir verdient“, erwiderte er schelmisch grinsend, als er den Blick seines Tresen-Nachbarns bemerkte, „Diese Recruiting-Interviews sind immer so anstrengend…“
      Ein Schmunzeln schlich sich auf das Gesicht des Mannes.
      „Ich heiße übrigens Anthony“, sagte der Blonde und reichte ihm seine Hand. Etwas widerwillig schüttelte er diese und murmelte ein kurzes „Tom“
      Schweigend tranken sie in den nächsten Minuten nebeneinander ihr Bier. Neugierig musterte Anthony dabei seinen Trinknachbarn, trommelte nachdenklich mit den Fingerkuppen auf seinem Notizbüchlein, rang kurz mit sich selbst, ehe er es doch aufschlug und sich seinem Nachbarn zuwandte.
      „Ernsthaft? Ein Bewerbungs-Interview?“, kam ihm Tom zuvor und bedachte ihn mit einem skeptischen Blick über den Rand seines leeren Glases hinweg.
      „Wer weiß. Kommt drauf an.“
      Anthony gab der Bardkeeperin ein kurzes Handzeichen, kurz darauf stand bereits das nächste Glas, gefüllt mit schaumig-goldbraunen Inhalt vor ihnen auf dem Tresen.
      „Geht auf mich.“
      „Danke“, erwiderte Tom, „Und worauf kommt es an?“
      „Auf deine Antworten.“
      „Na dann, schieß los.“
      „Okay“, er zückte sein Notizbuch, „Was ist die stärkste Teufelsfrucht?“
      Tom brauchte nicht lange zu überlegen.
      „Da gibt es keine Antwort. Eine Teufelsfrucht ist immer nur so stark wie sein Besitzer! Und die Stärken und Schwächen der Teufelskraft seines Gegners…“
      Ein breites Grinsen schlich sich auf Anthonys Gesicht.
      „Der erste mit einer vernünftigen Antwort.“
      „Na dann, nächste Frage.“
      „Ach, ich glaube das reicht“, sagte Anthony und winkte ab.
      „Durchgefallen? So schnell?“
      „Ganz im Gegenteil!“
      Verwirrt blickte Tom seinen Gegenüber an.
      „Willkommen bei den Devilfruit-Pirates! Glückwunsch!“
      „Wer sagt, das ich das überhaupt möchte?“
      „Ich!“, verschwörerisch lehnte sich Anthony zu ihm herüber, „Ich beobachte dich schon länger, Tom. Du bist einer von Jokers Leuten. Ich hab Nachforschungen angestellt.“
      „Aha“, erwiderte Tom skeptisch, „Na, dann sag mir: warum sollte ich zu euch überlaufen?“
      Ein Grinsen schlich sich auf Anthonys Lippen.
      „Weil unser Captain etwas Großes vorhat. Er ist auf der Suche nach etwas Bestimmten, etwas, was alles verändern wird! Und du bist dabei!“
      Er leerte sein Bierglas, fischte eine Visitenkarte aus seinem Jackett und reichte sie ihm.
      „Überleg es dir. Wir legen morgen in der kleinen Bucht hinterm Berg ab.“
      Zögernd griff Tom nach der Karte.
      „Wieso ich und nicht einer der anderen Bewerber?“
      Der Blonde schaute sich in der Bar um.
      „Welche anderen Bewerber?“, fragte er breit grinsend.
      „Na, all die…“, setzte Tom an und stockte mitten im Satz. Verwundert blickte er sich in der Bar um. Sie waren alleine! Der hektische Trubel, die lauten Gespräche, selbst die Barkeeperin war verschwunden. Die zuvor noch schick eingerichtete, belebte Kneipe war nun eine heruntergekommene, wohl seit längerem stillgelegte Bar.
      „Es gab nie andere Bewerber“, hörte er Anthony auf dem Weg zur Tür sagen, „Bis morgen, Tom…“
      Ein letztes Türglockengebimmel und er war verschwunden.


      Tagebuch eines Piraten

      North Blue, 1. Tag an Bord: Heute trat ich der Piratenbande „Sea Raiders“ unter Käpt'n Jess als Schiffsjunge bei. Es ist mir eine Ehre. Immerhin hat er ein Kopfgeld von 18 Millionen Berry.

      5. Tag: Bis jetzt hieß es für mich immer nur: das Deck schrubben, den ganzen Tag. Ziemlich öde. Aber ich darf mich nicht beschweren. Schließlich hat der Käpt'n mich gewarnt, dass dies erst einmal meine Aufgabe sein würde.

      8. Tag: Heute passierte zum ersten Mal etwas Spannendes. Der Ausguck hatte ein anderes Schiff ausgemacht, ein Handelsschiff. Wir näherten uns ihm, um es zu entern. Leider entdeckten sie uns zu früh und konnten uns entkommen.

      9. Tag: Der Käpt'n ist noch immer sauer wegen gestern. Ihn wurmt es sehr, dass wir das andere Schiff nicht plündern konnten. Einen aus der Mannschaft hat er sogar wegen einer Nichtigkeit verprügelt, deswegen sind jetzt alle auf der Hut vor ihm.

      14. Tag: Wir sichteten Land und kurz darauf ein Dorf. Der Käpt'n entschied sich, es zu überfallen. Mir befahl er an Bord zu bleiben. Sie blieben eine ganze Weile weg. Schließlich kehrten sie zurück und brachten Beute mit. Jedoch musste Samuel, der 1. Maat, Franco, einen aus der Mannschaft, stützen. Er hatte eine üble Wunde am Kopf. Scheinbar lief nicht alles nach Plan im Dorf.

      16. Tag: Franco ist heute verstorben, die Wunde war wohl doch zu schwer gewesen. Wir bestatteten ihn zur See, wie es sich für Piraten gehört. Dies hat die Stimmung an Bord deutlich gedrückt.

      17. Tag: Der Käpt'n kam heute auf mich zu. Da ihm jetzt ein kämpfender Mann fehlte, hat er entschieden, dass auch ich das Kämpfen lernen soll. Ab morgen würde mein Training mit Samuel losgehen.

      25. Tag: Oh man, dieses Kampftraining war echt hart. Die letzten Tage habe ich fast nichts anderes getan. Schwertkampf, mit Gewehr und Pistole schießen, die Kanone nachladen. Es war echt anstrengend.

      31. Tag: Heute gab es mal kein Training. Dafür schickte mich der Käpt'n ins Krähennest als Ausguck. Ich sollte die nächsten Tage dort bleiben. Am Anfang hatte ich ganz schön Bammel, denn es war doch höher als ich erwartet hatte. Aber zum Glück habe ich mich schnell daran gewöhnt. Leider ist es nicht besonders aufregend dort. Da macht mir teilweise das Deckschrubben mehr Spaß.

      35. Tag: Ein Glück habe ich so gute Augen. Denn sonst wären wir fast der Marine in die Falle gegangen. Sie hatten eines ihre kleineren Schiffe als Händler getarnt. Wir waren drauf und dran es zu entern, nachdem ich es entdeckt hatte. Dann jedoch bemerkte ich die Marineflagge am Boden des Hauptmastes. Durch meine Warnung konnten wir noch schnell genug abdrehen, sonst wäre es übel ausgegangen.

      45. Tag: Heute habe ich mir beim Üben mit den Schwertern eine Wunde am Arm eingefangen. Den Schnitt selbst habe ich nicht mal gemerkt. Als allerdings Samuel die Wunde reinigte, brannte sie wie Feuer. Ich hoffe, das ist nicht immer so.

      51. Tag: Heute sichteten wir wieder ein Schiff, wieder ein kleines Handelsschiff. Und diesmal bemerkten sie uns nicht rechtzeitig! Es gelang uns, es einzuholen und wir enterten das Schiff. Einige der Besatzungsmitglieder leisteten Widerstand, wurden aber vom Käpt'n und den anderen schnell etwas besseren belehrt. Es wurde keiner getötet und nachdem alles Interessante an Bord unseres Schiffes gebracht wurde, drehten wir auch schon wieder ab.

      56. Tag: Der Käptn' erwarb heute eine Zeitung, er wollte die aktuellen Steckbriefe sehen. Und siehe da, sein Kopfgeld war gestiegen, auf 32 Millionen Berry! Auch der Rest der Mannschaft hatte kleiner Kopfgelder erhalten. Selbst ich! Auch wenn es nur 20 Tausend Berry waren.

      59. Tag: Heute teilte der Käpt'n uns mit, dass wir jetzt Kurs auf den Rivers Mountain setzen würden. Er beabsichtigte auf die Grand Line zu fahren. Voller Enthusiasmus stimmten wir ihm zu und ließen ihn hoch leben!

      73. Tag: Endlich kann ich meine Hand wieder vernünftig verwenden.Vor zehn Tagen war es schlimm. Wir trafen auf ein Marineschiff und diesmal kamen wir nicht um einen Kampf drum herum. Zum Glück war ihr Schiff etwa so groß wie das unsere. Zunächst begann ein Herumtaktieren, wer in die bessere Schussposition für die Kanonen kam. Dann wurde geschossen. Beide Seiten schafften viele Beinahetreffer, ehe sie dann ein Loch in unseren Bug schossen; zum Glück über der Wasserlinie! Dann schlug unser Kanonier zu, zwei Treffer hintereinander. Dabei wurde ihr Hauptsegel zerfetzt und sie konnten keine Fahrt mehr machen. Wir gingen längsseits und enterten sie. So bekam ich meinen ersten Kampf! Wenn auch nicht besonders lange. Denn ich hatte in der Aufregung wohl meine Pistole mit zu viel Pulver geladen. Als ich auf einen Marinesoldaten schießen wollte, explodierte sie in meiner Hand. Die Stichflamme versengte dabei meine ganze Hand und ich wurde vor Schmerzen ohnmächtig. Zum Glück verheilt meine Hand ganz gut, so dass ich jetzt endlich alles aufschreiben kann.

      79. Tag: Seit dem Unfall nennen mich alle nur noch Narbenhand, wohl eher aber um sich lustig über mich zu machen. Die Reparaturen am Schiff sind so gut wie abgeschlossen, auch wenn es auf See nicht einfach war. Der Käpt'n war heute bei mir. Er teilte mir mit, dass wir nun nur noch zwei Tage vom Rivers Mountain entfernt waren. Dort würde dann das Abenteuer richtig los gehen. Allerdings warnte er mich auch. Ab jetzt würde es sehr viel schwieriger werden. Denn auf der Grand Line würde viele starke Gegner warten, von denen sicher auch einige Teufelskräfte haben würden. Dennoch konnte diese Nachricht meine Freude nicht im Geringsten bremsen.


    • Die Abstimmung

      Welcher Text aus Gruppe 4 konnte euch am meisten überzeugen? 47
      1.  
        An Bord der Orphan's Turf: Ohne Ausweg (12) 26%
      2.  
        - Das Buch - (3) 6%
      3.  
        Das Treffen (23) 49%
      4.  
        Tagebuch eines Piraten (9) 19%
      Welcher Text konnte euch am meisten überzeugen und war daher für euch der Beste? Ihr dürft euch für ein Werk entscheiden, aber eure Stimme bei Bedarf wechseln, weiterhin bleibt alles anonym. Die Abstimmung endet am Mittwoch, den 20.05. um 18 Uhr!

    • An Bord der Orphan's Turf: Ohne Ausweg

      Vorab zum Titel: ich gehe davon aus, dass wir hier den Namen der Saga + den Namen des "Kapitels" der Saga haben. Schön das so aufzubauen, gibt direkt das Gefühl, dass der Text Teil eines größeren Zusammenhangs ist.

      Sehr schöner Saga Auftakt! Die anfängliche kindliche Leichtigkeit und die Beschreibungen der zwei Protagonisten mussten mich unweigerlich an Lysops Piratenbande und Möhre, Paprika und Zwiebel denken. Einfach pures One Piece Feeling was hier rübergebracht wurde.
      Dann gibt es eine Wendung hin zu einer düsteren Atmosphäre und wir erkennen, dass die Protagonisten nicht gerade freiwillig in ihr neues Piratenleben geworfen werden. Das Schiff Orphan Turf, bietet namensgebend Waisen auf See neue Unterkunft, allerdings nicht in einer zunächst vielleicht erhofften selbstlosen Form... Nein das Schiff scheint die Crew auf übernatürliche Weise an sich zu binden.

      Hier bin ich sehr gespannt was das Schiff und der Captain aus unsere zwei unschuldigen Kinderpiraten machen wird. Sprachlich wurde das ganze auch sehr schön atmosphärisch und detailliert rübergebracht. Der Umschwung von leichtem Abenteuer zu potenziell grausamer Tortur ist hier sehr gelungen. Rundum neue Charaktere und sogar ein bedeutendes eigenes Schiff zeugen von Kreativität.
      Insgesamt ein sehr schöner Sagaauftakt der Lust auf mehr macht.


      - Das Buch -

      Was mir gefällt: Schön emotionale Geschichte, die versucht mit verschiedenen Zeitebenen zu arbeiten. Dazu ein Mix aus neuen und bekannten Charakteren. Das Buch wirkt interessant und ich frage mich welchen Mysterien Betty und Co. in den folgenden Teilen der Saga nachgehen werden. Auch wirkt der Charaktertod in dieser Geschichte etwas bedeutungsvoller als in den ganzen anderen Geschichten bisher, da wir Dron durch den Flashback auch etwas kennenlernen und er nicht einfach der namenlose "Bruder" bleibt.

      Was mich aber sehr gestört hat, sich aber gut in Zukunft verbessern lässt: Der omnipräsente Gebrauch von "..." das war ja wirklich penetrant. Sowohl die Dialoge als auch die Gedanken und Beschreibungen sind voll davon. Wirkte auf mich wirklich nervig muss ich sagen.
      Sprachlich ist der Text generell recht simpel gehalten, abseits von den Punkten lässt er sich aber solide lesen.


      Das Treffen

      Sehr interessanter Text. Zunächst erinnerte er ein bisschen an eine Satire des Pirateboards bzw. generell One Piece Fan communities mit den Bewerbergesprächen und den ewig alten Streitereien um die stärkste Teufelsfrucht, Kopfgelder usw.
      Dann nimmt die Geschichte einen interessanten Verlauf und die Umgebung und der Ton verändert sich. Es war mehr Schein als Sein und die Bewerberrunden dienten eher dazu einen "echten" Kandidaten herauszufiltern bzw. Toms Aufmerksamkeit zu erwecken.
      Die Devilfruit Piraten also. Ich könnte mir vorstellen, dass wir es hier mit einer Blackbeard ähnlichen Odyssey zu tun haben. Die Suche nach einer bestimmten Teufelsfrucht vielleicht? Oder ihrem Ursprung?
      Ich bin definitiv gespannt wohin die Reise geht. Wieder ein schöner Sagaauftakt mit einigen witzigen Meta-Ebenen.


      Tagebuch eines Piraten

      Bei dieser Geschichte habe ich gemischte Gefühle: Einerseits ist der Tagebuchstil erfrischend und ich hatte Hoffnung, dass sich die Stimmung in den Einträgen wandeln wird und wir von einer hoffnungsvollen kindlichen Stimme hin zu einer Horrorerzählung über die echten Gefahren und Opfer eines Piratendaseins wechseln werden. Ab und an hatte dies den Anschein, bei den Verletzungen oder den alltäglichen Aufgaben an Deck. Aber letztlich blieb alles recht jugendfrei. Was nichts schlechtes sein muss, aber für die Erzählweise als Tagebuch blieb es mir dadurch zu langweilig. Es kam keine Spannung auf. Durch Tagebucheinträge kann man wunderbar die Gefühlswelt des Protagonisten herausstellen und durch Zeitsprünge in den Einträgen teilweise gute Stimmungswechsel erzeugen. Dies wurde mir hier zu wenig getan. Die Ansätze waren da, aber ich hätte mir mehr Pep gewünscht. Mehr starke Emotionen, mehr Witz oder Tragik oder auch einen schönen Twist vielleicht. So war es mir zu ereignislos.

      Potenzial für die Zukunft ist aber definitiv da und ich traue dem/den Autor/en auch eine deutliche Steigerung zu, jetzt wo es auf die deutlich schonungslosere Grand Line zugeht. Da die Crew nicht herausragend erscheint, könnte ich mir hier Schicksale wie die von Jeff oder Don Creek vorstellen und damit noch schöne Wendungen und emotionale Ereignisse/Charakterwandlung. Wenn dann endgültig der Schock des "echten" Piratenlebens eintritt.


      Insgesamt eine interessante und abwechslungsreiche Runde, sowohl was Inhalt als auch was Erzählstil angeht.
      Meine Favoriten wären Text 1 und Text 3. Insgesamt fand ich den Stimmungswechsel und die Sprache in Text 1 aber doch noch stärker, daher geht meine Stimme an An Bord der Orphan's Turf: Ohne Ausweg
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • An Board der Orphan's Turf: Ohne Ausweg.
      Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Dieser trägt dazu bei, dass man sehr schön in die Geschichte eintauchen kann.
      Inhaltlich gefällt mir die Geschichte ebenso gut. Der Autor schafft es für meinen Empfinden eine schöne typische Kinder-Story zu erzählen, fokussiert sich auf die Charakterdarstellung, treibt aber auch zeitgleich die Story voran und es wirkt authentisch. Zwar ist ein Piraten-Angriff nichts neues, fügt sich aber sehr gut ein und insgesamt kommt für mich ein schönes Abenteuer-Feeling auf, wo man bis zum Ende nicht genau weiß, was passiert als Nächstes.
      Schön finde ich auch, dass hier ein Duo im Mittelpunkt steht, dennoch hebt sich Mako als Protagonistin ab. Und wer weiß, vielleicht bleibt das Duo ja nicht immer ein Duo, auch in diese Richtung kann es ja Änderungen geben, schließlich ist ein Piratenschiff keine Black Pearl Märchenland. Den Vergleich zu Fluch der Karibik konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.^^
      Wie geht es nun weiter. Der Autor lässt uns noch im Dunkeln tappen. Welchen Weg werden sie nun einschlagen. Hier gibt es so viel Spielraum und Freiheiten für den Autor, ich bin gespannt.

      Was soll ich großartig sagen. Für mich der Favorit dieser Gruppe und einer der schönsten Texte des bisherigen FFTs, da der Autor es schafft, dass ich hier sehr gut eintauchen konnte, man fiebert direkt mit den Protagonisten mit und das Setting wusste mir zu gefallen.

      - Das Buch -
      Haha, der zweite Text und das zweite Mal wird die Protagonistin auf einem Piratenschiff verschleppt. xD Dieses Mal allerdings von Caribou, den man so etwas locker zutraut und auch der Grund ist gut gewählt. Ein Buch, welches über Schätze erzählt - Mythos oder ist da doch etwas wahres dran? Schöne Idee. Insgesamt finde ich auch den Charakter Betty schön ausgearbeitet, der Bruder ist praktisch der Miesepeter, der kein unnötiges Risiko eingehen möchte und Vernunft den Vortritt lässt.
      Ein größerer Teil der Story wird durch den Twist der Geschwister getragen. Insgesamt war der Dialog für mich okay, beschrieb aber viel mehr die Sachlage ihrer Umwelt - angriffslustige Piraten, Sicherheit/Eltern usw.. Der letzte Angriff ist schon eine Weile her aber sie gehen davon aus, falls ihre Heimat angegriffen wird, dass sie dann in Sicherheit sind. Es kommt mir ein wenig so vor, dass der Autor hier das "Worst-Case-Szenario" aufbauen wollte, inklusive der Ironie, dass sie ausgerechnet da, wo sie sich sicher fühlten, angegriffen werden. Und hierzu wird der Dialog verwendet, alles arbeitet darauf hin. Ich persönlich bin kein Fan davon. Wenn der Erzähler das so aufbaut, kein Thema aber den Dialog dafür zu nutzen weiß mir dann nicht so zu gefallen, weil einfach etwas die Natürlichkeit abhanden kommt.
      Trotzdem insgesamt ein schöner Text, mit kreativen Ideen und er war alles andere als langweilig und mit Betty & Caribou hat man eine schöne Ausgangslage geschaffen.

      Das Treffen
      Okay ... xD
      Was die Marine kann, können die Piraten schon lange. Man erinnere sich an den Text der ersten Gruppe mit Pen. Ein ähnliches Setting erwartet uns hier, aber dennoch irgendwie anders. Anthony setzt hierbei allerdings auf Befragungen - was ich durchaus gelungen empfinde, da man anhand der Antworten schon einiges aus den Menschen ablesen kann, wenn man Menschenkenntnisse hat. Einzig störend am Dialog empfand ich Begriffe wie "Fanboy". Das ist hier im Forum präsent aber in der One Piece Welt haben sie zumindest für mich nichts verloren, wenn es sich nicht gerade um eine Parodie handelt.
      Nun sehen wir hier also einen Versuch, einen Mann anzuheuern, der für De Flamingo arbeitet. Ihr Captain hat einen großen Coup vor. Das Ende bleibt offen und es bleibt anzuwarten wie es weitergeht. Von Tom wissen wir allerdings auch noch nicht alt zu viel, was ich aber nicht so schlimm finde, da hier immerhin ein Seitenwechsel bevorstehen könnte oder doch sogar was ganz anderes wie Infiltration? Von daher passt das und der Text vermittelt am Ende den Leser, dass hier eine Saga ihren Anfang findet.
      Sprachlich - bedingt durch die massive wörtliche Rede - kann der Text mich zwar gut unterhalten aber hier fehlt noch das gewisse Etwas, dass ich vom Text richtig angetan wäre.
      Dennoch auch hier ein interessanter Einstieg und vor allem der Twist, dass Tom an Flamingo gebunden ist, weiß mir zu gefallen und mal schauen was uns da dann erwarten wird.

      Tagebuch eines Piraten
      Der Abschluss-Text dieser Gruppe und insgesamt aller 20 Akteure. Auf jeden Fall ist das mal eine willkommene Abwechslung. Besonders gut hat mir der Schreibstil gefallen, wie der Autor das Tagebuch schrieb. Mehrfach musste ich schmunzeln.^^ Das Innenleben konnte so ganz gut umgesetzt werden.
      Dennoch ist der Text durch das Tagebuch ein Stück weit eingeschränkter als die anderen Werke, da man nicht die komplette Vielfalt und Möglichkeiten ausschöpfen kann. Man ist praktisch nie hautnah dabei. Insgesamt wusste mir der Text eines einfach Piraten zu überzeugen, so beschreibt er ausführlich den Fortschritt der Piratenbande, ohne, dass man das Gefühl hat von den Informationen erschlagen zu werden. Aber gewisse epische Momente werden wohl nur schwer realisierbar sein, außer der Autor belehrt mich eines besseren.
      Die Kopfgelderhöhung ist auch etwas, was ich nicht so recht einordnen kann, wenn man an Luffy, Arlong, DonCreek und Buggy denkt, die wohl viel mehr "geleistet" haben und vermutlich auch wesentlich gefährlicher einzuordnen sind - da sind mir die 32 Millionen für den Käpt'n etwas zu hoch gegriffen - aber keine Sorge, das ist nur meine Hingabe zum Detail, nichts was den Text nun abwertet.
      Insgesamt ist das Tagebuch ein interessanter und kreativer Einfall, der die Geschichte des Piraten im North Blue ausführlich schilderte und es gab wirklich schöne Beschreibungen und witzige Momente aber ich habe meine Zweifel, ob das über die komplette Saga reichen wird, um die Leser bei der Stange zu halten.

      ---
      Insgesamt gefällt mir die Gruppe sehr gut. Jeder Text grenzt sich irgendwie ab, auch wenn zwei Texte eine Entführung in den Mittelpunkt stellen. Allerdings ist zumindest für mich An Board der Orphan's Turf: Ohne Ausweg der stärkste Text, denn viel mehr kann ich von einen Einstieg einer Saga nicht erwarten.

      @Red Haired Beckmann, deswegen habe ich mich auch so mit der Kritik beeilt. :whistling:


      Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

      Absolute Gerechtigkeit!
    • Samstag, nix besonderes zu tun und eine neue FFT-Runde. So lob ich mir das!

      Vorab: Ähnlich wie im South Blue mal wieder eine sehr starke Gruppe mit vier verdammt guten Texten. Das macht die Wahl nicht leicht...

      In "An Bord er Orphan´s Turf: Ohne Ausweg" geht los mit der 12 Jährigen Waise Mako und ihrem frechen Freund Raks, die vor dem örtlichen Flottenadmiral der Marinebasis davonlaufen. Und während sie noch scherzend auf einer Mauer das schöne Wetter und ihre erfolgreiche Flucht genießen, werden sie Opfer eines Piratenüberfalls. Der Kapitän der Orphan´s Turf nimmt die zwei jungen "Rekruten" gefangen und schippert mit ihnen an Bord wieder zurück aufs Meer. Generell hat mir diese Geschichte gut gefallen. Sprachlich und auch rhetorisch war das solide Arbeit. Das einzige, was mir noch nicht so ganz klar werden will, ist die Ultima Ratio dieser Story... denn es endet doch sehr ergebnisoffen. Das ist natürlich überhaupt nicht schlecht, da der Autor sich hier alle Möglichkeiten offen lässt den weiteren Storyverlauf zu gestalten. Auch der Stimmungswechsel mit Einschlag der ersten Kanonenkugel des Piratenschiffs wusste zu gefallen. Das hat der Geschichte zum richtigen Zeitpunkt genau die Portion Ernsthaftigkeit verliehen, die sie brauchte. Die Atmosphäre ist bei mir definitiv rüber gekommen. Und es werden auch Fragen aufgeworfen, die mich neugierig zurücklassen. Was wird aus den zwei Kids an Bord des Piratenschiffs?! Was hat es mit dem letzten Satz von Willensräuber Borkas auf sich?! Erinnert mich irgendwie an den ersten Teil von Fluch der Karibik, in dem alle durch den Goldschatz von Cortez an die Black Pearl gebunden sind. Hat mir sehr gefallen. Starker Auftakt!

      Weiter geht es mit "- Das Buch -" und einer Rückblende aus Sicht des Mädchens/Frau Betty, die als Geisel (?) auf dem Schiff der Caribou Piraten gefangen gehalten wird. Mit an Bord ist ein geheimnisvolles Buch, auf das es Caribou augenscheinlich abgesehen zu haben scheint. Generell ist die Art und Weise der Erzählung interessant gewählt, da der Text - wie schon gesagt - komplett aus einem Flashback besteht und wir so die Erklärung für den Grund ihres Aufenthaltes an Bord erzählt bekommen. Die Emotionen sind bei mir auch definitiv rübergekommen, da der Text gerade zum Schluss die Gefühlswelt und innere Leere von Betty schön eingefangen hat. Eine Hauptperson, die vom inneren Selbstzweifeln und Vorwürfen geplagt wird, da sie sich selbst die Schuld am Tod ihres Bruders gibt, aufgrund ihrer Weigerung das Buch herauszurücken. Eigentlich tanzen solche Texte bei mir schnell auf der Rasierklinge, da zu viel Leid und Melodramatik für mich sehr schnell sehr anstrengend werden. Hier wurde allerdings ein gutes Mittelmaß gefunden, da sie Frage nach den Geheimnissen um das Buch und dessen Inhalt bereits jetzt an meiner Neugier nagt. Daher: Mein Interesse ist geweckt und ich bin gespannt, wie es weiter geht.

      Kommen wir zur dritten Geschichte "Das Treffen". Toller Text! Eine Geschichte, die zum größten Teil aus Dialog besteht und das Treffen zwischen Tom und Anthony, der auf der Suche nach neuen Piratenrekruten zu sein scheint, einfängt. Der Anfang hat mir schon direkt gefallen, da sie mich unweigerlich an einige der hier geführten Diskussionen im Stärkeverhältnisse-Thread erinnerte, an denen ich in der Vergangenheit selbst nicht ganz unbeteiligt war. Umso besser, welche Antwort Tom dann zum Schluss gibt: Nämlich die einzig wahre Wahrheit! (Weil sie meiner Meinung entspricht HAHA! xD). Spaß beiseite... Das Ende hat dann auch bei mir die (so hoffe ich doch) beabsichtigte Wirkung des Autors erzielt: Verblüffung. Verblüffung darüber, dass die "belebte" Bar offensichtlich nur eine Scharade war, um Tom von der Flamingo Family abzuwerben und in die Devils-Fruit Piratenbande zu locken. Ich bin in jedem Fall hooked und total gespannt, wie es weitergeht. Die Worte von Anthony, ob der Absichten des Kapitäns der vorab erwähnten Bande lassen auf jeden Fall großes erwarten. Sehr schöne Geschichte, die für mich sehr viel richtig gemacht hat.

      Abgerundet wir die Runde durch die Geschichte "Tagebuch eines Piraten". Auch hier erstmal ein Lob an den Autor für die Herangehensweise, diesen Text aufzubauen. Es was eine willkommene Abwechslung, mal eine Geschichte aus Sicht mehrerer Logbucheinträge zu lesen. Von Tag eins bis neunundsiebzig erleben wir die Geschichte eines Schiffsjungen, der vom Deckputzer zu einem festen Bestandteil der Piratenbande bei der er anheuerte wächst. Leider wollte die Story bei mir nicht so richtig zünden, da hier im Gegensatz zu Geschichte zwei fast völlig die Dramatik fehlte. Eigentlich schade, denn aus dem Konzept hätte man bestimmt etwas mehr rausholen können. So plätscherte die Story so ein wenig dahin und hat leider nicht richtig fahrt aufgenommen. Das kann natürlich daran liegen, dass der Autor ein Ziel fest vor Augen hatte: Seine Geschichte auf die Grand Line hinbewegen. Mich hätten größere Zeitsprünge, etwas weniger Einträge mit mehr Dramatik überhaupt nicht gestört. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Trotzdem solider Auftakt, da ich sprachlich nicht wirklich was auszusetzen habe.

      Alles in Allem also vier schöne Texte mit mal etwas mehr, mal etwas (!) weniger Erfolg bei mir. Die Wahl ist definitiv nicht einfach, da alle vier Autoren sehr kreativ waren, was Charakterwahl, Erzählweise und Setting ihrer Geschichten angeht. Für mich waren Geschichten 1-3 alle sehr nah beieinander. Geschichte 3 hat mich am Ende aber dann doch am meisten überzeugt, mit der kleinen Satireeinlage auf das Pirateboard und der unerwarteten Wendung zum Schluss. Daher geht meine Stimme an "Das Treffen".

      Edit: @Zoot upps da warst du wohl schneller mit deinem Vergleich zu Fluch der Karibik. xD
      Life ain´t easy, but it´s a kind of joy!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Red Haired Beckmann () aus folgendem Grund: Rechtschreibung ist schon schwer...

    • Auf in den letzten Blue, in dem sich alles rund um die Piraten dreht! Eine Runde auf die ich mich besonders gefreut habe, schließlich dreht sich ja im Manga selbst auch alles um eben jene Piraten und ihre Abenteuer :)
      So, genug der Vorrede, nun zu den Einzelkritiken:


      An Bord der Orphan's Turf: Ohne Ausweg
      Wow! Anders kann ich es nicht beschreiben. Hier haben wir wirklich einen extrem guten Text, der trotz seinen nur etwa 900 Wörtern alles besitzt, was ich von der ersten Runde dieses Turniers erwarten kann: Tolle, authentische und interessante Figuren, gepaart mit einem Top-Schreibstil und gut aufgebauter Atmosphäre + Story. Wenn hier kein erfahrener FFT-Schreiberling die Finger im Spiel hat, dann wäre ich aber wirklich überrascht!
      Beim Ende musste ich, wie meine Vorposter auch, ein wenig an Fluch der Karibik denken :-D Was jetzt aber überhaupt nicht negativ gemeint sein soll! Aber der Vergleich drängte sich mir einfach auf.
      Bin gespannt wie die Geschichte unserer beiden Hauptfiguren hier in den nächsten Runden weitergeht. Werden sie eine Möglichkeit finden doch noch fliehen zu können? Was für Abenteuer/Kämpfe erwartet die beiden noch. Was genau hat es mit dem „gebunden sein“ auf sich. Fragen über Fragen, die mich gespannt auf Runde 2 +3 warten lassen!
      Alles in allem ein top Start ins Turnier und meiner Meinung nach sogar gruppenübergreifend einer der besten Texte des Turniers bisher! :thumbup:


      - Das Buch -
      Auch hier lernen wir ein neues Hauptfiguren-Duo kennen, wie auch schon bei Text 1. Anders als dieser wird Text Nr. 2 vor allem im Dialog/Gesprächsform erzählt und man erhält einen schönen Einblick in die Beweggründe + Charaktereigenschaften der Figuren. Auch die verschiedenen Zeitebenen sind schön gewählt und wurden gut in den Text eingearbeitet. Der (vermutliche/ sehr wahrscheinliche) Tod des Bruders hatte hier im Gegensatz zu anderen Geschichten auch deutlich mehr „Impact“, da er durch die Rückblende nicht nur irgendein Familienmitglied, das mal erwähnt wurde, ist, sondern vom Autor/ den Autoren schön ausgeschmückt und beleuchtet wurde. Fand ich extrem gut gemacht!
      Wie es jetzt wohl mit Betty weitergeht? Wird sie Caribou entkommen? Wird sie befreit werden? Macht sie sich selbst auf die Suche nach den im Buch beschriebenen Schätzen und Mysterien? Bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergeht!


      Das Treffen
      In dieser Geschichte verschlägt es uns, wie schon in Gruppe 1, in eine Bar. Diesmal jedoch ohne fragwürdige Marine-Rekrutierungsversuche und eben nicht mit der Marine, sondern den Piraten im Vordergrund :-D
      Besonders auffallend ist hier natürlich der hier und da vom Autor/den Autoren eingestreute Meta-Ebenen-Humor, welcher mir sehr gefallen hat! Kopfgelddiskussionen, wer hat die beste Teufelskraft, wer ist der Stärkste/welche Figur ist stärker als die andere, … alles Themen, die hier im Board in den letzten Jahren immer wieder heiß diskutiert wurden und die Gemüter so mancher User erhitzt haben. Ich bin mir sicher, dass dies hier vom Autor/ den Autoren bewusst genau deshalb auch in den Text eingebaut wurde. Meinen Humor hat es jedenfalls voll getroffen! :thumbup: Aber auch sehr mutig. Vergangene Turniere haben gezeigt, dass diese Art von Meta-Ebenen-Humor nicht bei allen gut ankommt. Wobei hier meiner Meinung nach ein guter Mittelweg gefunden wurde: Man merkt sofort, was beabsichtigt war von den Autoren/dem Autor, ohne dass es aber „zu viel“ war, bzw. man nimmt der Geschichte ab, dass eben genau solche Diskussionen auch in der OP-Welt genauso in einer Bar stattfinden könnten.
      Bin auf jeden Fall schon sehr gespannt wie es in Teil 2 und 3 weitergehen wird. Gerade nach der überraschenden Wende am Ende! Dem Leser wird plötzlich klar, dass es scheinbar gar nie ein echtes Piraten-Casting gegeben hat, sondern alles nur darauf ausgelegt war, Tom zu befragen und zum Überlaufen zu bewegen! Ob, und wenn ja welche, Teufelsfrucht da dahinterstecken mag? Erfahren wir da in den nächsten Texten noch mehr? Wird Tom sich Anthony´s Bande anschließen? Und was genau sucht/plant der Chef der Devilfruit-Bande da großes? Bin sehr gespannt darauf, wie es weitergeht!


      Tagebuch eines Piraten
      Nach dem Tagebucheintrag in Gruppe 1 wagt sich auch hier der Autor/das Autorenteam an eine andere Herangehensweise heran, indem es die Abenteuer der Hauptfigur in Form von Tagebucheinträgen verfasst. Finde ich sehr kreativ und eine sehr schöne Idee.
      Von der Story her erleben wir die ersten Schritte der Hauptfigur auf ihrem Abenteuer. Vom Tellerwäscher Schiffsjungen zum Millionär festen, vollwertigen Mitglied in der Piratenbande. Gerade diese Aufbruchstimmung, die Freude über die Kopfgelderhöhungen, etc. fand ich sehr erfrischend und schön in den Text eingebaut. Vom Gefühl her wäre es hier (aus meiner Sicht) vllt etwas besser gewesen, sich auf weniger Einträge zu beschränken und diese dafür mehr auszuschmücken um dem Ganzen damit noch mehr Atmosphäre und Tiefgang zu verleihen. Aber auch das ist Geschmackssache und empfindet jeder unterschiedlich.
      Wie wird es wohl mit unserem Ex-Schiffsjungen auf der Grandline weitergehen? Wird er noch weiter aufsteigen in der Bande? Was für Abenteuer werden ihn hier alles erwarten? Werden wir weiterhin die Geschichte in Form von Tagebucheinträgen erzählt bekommen oder erwartet uns in den Folgerunden ein stilistischer Umbruch? Ich bin gespannt.



      Alles in allem vier sehr schöne, starke Texte, die alle auf ihre Art und Weise zu überzeugen wissen. Sich hier zu entscheiden ist echt schwer ... werde mich da erstmal enthalten und die Texte nochmal in Ruhe durchlesen und auf mich wirken lassen, ehe ich mich für einen von ihnen entscheide.
    • Na dann auf in den letzten Blue.

      An Bord der Orphan's Turf:
      Der Text ist sehr gut geschrieben und bringt das am Anfang doch scheinbar recht unbeschwerte Leben (trotz das es Waisen sind) der Kinder gut rüber. Was mir auch gut gefallen hat, war der Sprachgebrauch der Kinder, welcher sehr authentisch war, was sich wiederum positiv auf Geschichte auswirkt. Borkas und sein Schiff wirken in der Tat so, als ob sie aus der "Fluch der Karibik" - Reihe stammen, zusammen mit der Black Pearl und der Flying Dutchman. Ich bin richtig gespannt, als was sich die Bindung an das Schiff herausstellt, ob es scheinbar mit Waisen und Heimatlosen zusammenhängendt. Warum Borkas eine Marinebasis überfällt und auch das er in die Höhle zu den Kindern kommt, war ganz bestimmt kein Zufall. Viele fragen, auf die ich mir ein paar spannende Antworten erhoffe.

      -Das Buch-:
      Hier bin ich nicht so sicher, was ich von der Geschichte halten soll, da die Handlungen nicht schlecht ist, aber der Schreibstil, mit seinen ganzen Absätzen und Leerzeilen, dass ist so überhaupt nicht meins, weil es meinen Lesefluss irgendwie stört. Die Prämisse an sich, dass die Geschwister eine Mutprobe machen und nach Frevance segeln, finde ich schon etwas suspekt. Scheinbar sind sie zu zweit dahin gesegelt, aber hier fehlt mir ein bisschen der weitere Hintergrund. Woher haben sie die Fähigkeiten zu segeln, woher haben sie das Boot, sind Frevance und Swellow (ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es jetzt eine erfundene Insel ist, oder ob die Insel Swallow im North Blue gemeint ist und es nur ein Tippfehler war) weit von einander entfernt, usw. Es kommt mir persönlich nicht sonderlich logisch vor, dass normale Menschen ohne Not über das Meer schippern, wenn man immer mit Piraten rechnen muss. Was natürlich auf Frevance natürlich auch so kommen musste, in Form von Caribou, ist dann dumm gelaufen für die Beiden. Das man dann ein Buch nicht hergeben will und deshalb vermeintlich Dron (rückwärts als Nord gelesen und das im North Blue :) ) dafür sterben muss, macht die Protagonisten für jetzt nicht unbedingt sympathischer.
      Ich bin trotzdem gespannt, wie es jetzt mit Betty und ihrem Aufenthalt bei Caribou und seiner Crew weitergeht.

      Das Treffen:
      Eine sehr interessante Geschichte. Das es um ein kurzes Bewerbungsgespräch und einen Abwerbeversuch geht, fand ich schon recht spannend. Das es Anthony gezielt auf Tom abgesehen hat und diesen schon vorher gescoutet hatte, war so am Anfang nicht erkennbar und ich dachte erst, dass es eine zufällige Begegnung war. Über die optische Manipulation der Bar würde ich schon gerne noch etwas mehr erfahren und auch über die Ambitionen der Devilfruit-Piraten würde ich gern mehr wissen wollen. Man muss auch ganz schön Eier haben, um sich mit Doffy anzulegen und einen seiner Leute anzuwerben. So was schürt dann auch wieder gewisse Erwartungen an diese Bande. Der kleine Seitenhieb aufs Forum, mit der Diskussion über Teufelsfrüchte, Stärke einzelner Personen und das Kopfgeld, fand ich schon sehr lustig und ich denke soviel Humor sollte man auch haben, dass man hier auch mal über sich selbst lachen kann.

      Tagebuch eines Piraten:
      Eine schöne Idee, die Geschichte so aufzuziehen. Ich bin oben schon erwähnt kein Freund von vielen kleineren Absätzen, aber da hier jeder für sich steht, war es in der Form in Ordnung. Die Geschichte eines einfachen Piraten, der als Schiffsjunge anfängt und schon kurze Zeit später größere Aufgaben übernehmen muss, hat schon was. Das Problem aus dieser reinen Erzählersichtweise nimmt dem ganzen einen erheblichen Teil der Emotionen und so ganz will sich da bei mir keine große Spannung aufbauen. Ich will trotzdem wissen, wie es mit dem Jungen auf der Grandline weiter geht und vielleicht kommt er ja sogar noch in die Neue Welt.

      Fazit:
      Auch wieder eine gute Gruppe, bei der es wieder Spass gemacht hat, die Geschichten zu lesen. Mir persönlich hat die erste Geschichte am besten gefallen, weil sie am besten die Atmosphäre dargestellt hat, sich gut lesen ließ und von der Geschichte sehr gängig war.
      Dann freue ich mich schon auf die nächste Runde.
    • Die finale Gruppe darf nun auch ihre Erstrundentexte präsentieren und bei mir hat sich noch keine Turniermüdigkeit eingestellt, also werde ich mich direkt mal auf die Texte stürzen!


      An Bord der Orphan's Turf:
      Die erste Geschichte ist ein super Einstieg in die Gruppe. Hier und da noch kleine sprachliche
      Stolpersteine, aber das sind eher Kiesel. Insgesamt ist das sprachliche Niveau schon sehr hoch, wunderbar atmosphärisch geschrieben der Text, ich konnte richtig eintauchen und habe wirklich gerne gelesen. Inhaltlich hört es sich für mich ein bisschen nach der One Piece Version der Flying Dutchmen aus Fluch der Karibik an, die ihre Crewmitglieder ebenfalls an das Schiff bindet. Außerdem musste ich an Ceasar Clowns Teufelsfrucht denken, der ja auch seinen Opfern die Atemluft nehmen konnte. Daher spekuliere ich mal, dass Borkas das Ende der Saga nicht überleben wird und seine Frucht dann an Ceasar weiterwandert (was wir ja nicht zwingend sehen müssen). Die Idee, ein Piratenschiff aus Waisen zu machen, gefällt mir. Die Protagonisten werden hier in ihre Rolle gezwungen, sie ist nicht frei gewählt. Auch eine erfrischende Abwechslung zum sonstigen „ich will Rache für meine Familie“. Ab hier sehe ich mehrere mögliche Szenarien: etwa den Kampf der Kinder gegen den Captain, um doch wieder von Board zu kommen und in Freiheit leben zu können. Oder aber sie finden sich mit dem Schicksal ab und werden tatsächlich Piraten aus Überzeugung, z.B. weil sie an Board eine neue Familie finden. Dann könnte ich mir z.B. vorstellen, dass sie sich mit den anderen Kindern anfreunden und Mako am Ende die Position des Captains übernimmt und das Schiff als eine Art Waisenhaus auf See führt. Meine Kreativität jedenfalls wurde angeregt, gutes Zeichen! Das macht Lust auf mehr!

      -Das Buch-:
      Dieses Mal fange ich mit Kritik an, weil diese aber auch direkt ins Auge springt: Das Schriftbild gefällt mir hier gar nicht. Ich hatte es bei anderen Geschichten schon erwähnt und hier fällt es mir wieder auf: zu viele Absätze! Nicht jeder Satz, auch nicht in einem Dialog, braucht einen eigenen Absatz. Dann kommt man auch nicht in die Lage, echte Szenenwechsel mit hässlichen Punktlinien kenntlich machen zu müssen. Nächster Punkt: bitte übertreib es nicht mit Auslassungspunkten (…). Im Schnitt kommen die bei dir in jedem Satz vor. Für meinem Geschmack zu viel. Vom sprachlichen zum Inhaltlichen, und auch hier muss ich noch einmal meckern: den ganzen Dialog über sprechen die Geschwister darüber, dass ihr Leben zuhause nicht sicher sei, dass sie dauernd von Piraten angegriffen werden und dass ihre Familie in Lebensgefahr sei … und dann steht da „ihr beinahe sorgloses Leben endete“. Das ist inkonsistent und ließ mich stutzen.

      So nun aber zum berechtigten Lob! Mir gefällt der Zeitsprung, den du eingebaut hast. Der ist auch (mal abgesehen vom Schriftbild :P) sprachlich gut umgesetzt worden. Wir sehen also quasi die Erinnerung von Betty, die gerade erst in diese neue Situation gekommen ist und wir erfahren warum. Gleichzeitig bleiben aber noch einige Fragen offen, was das Weiterlesen in der kommenden Runde spannend macht und viele Möglichkeiten offenlässt, wohin es geht. Ort des Geschehens ist übrigens Flevance, wo Trafalgar Law herstammt. Das Königreich wurde, passend zur aktuellen Situation, von einer Krankheit heimgesucht und die Bewohner unter Quarantäne gestellt und zum Sterben auf der Insel zurückgelassen, während die Königsfamilie floh. Was wir hier sehen, ist wohl der Zustand nach der Krankheit, denn es scheint inzwischen eine Ruinenstadt zu sein. Der Ort erklärt auch die Piratenangriffe: die Stadt war für ihr kostbares weißes Gestein bekannt, welches letztlich aber giftig war und die Krankheit ausgelöst hat. Offen bleibt für mich noch, ob es sich bei den Geschwistern und ihrer Familie um native Einwohner geht. Hier hätte ich dann irgendeine Erklärung mit der Geschichte der Stadt erwartet (Wie haben sie überlebt, warum haben sie die Krankheit nicht, etc.). Aber vielleicht kommt das noch. Vom Auftritt der Caribou Bande bin ich noch nicht begeistert. Die habenn mich bisher nie überzeugt und ich sehe da auch wenig Potenzial. Aber vielleicht dienen sie ja auch nur als Plot Device, dann würde es mich nicht stören. Auch sprachlich kann die Geschichte durchaus überzeugen, die Dialoge wirken auf mich authentisch. Atmosphärisch aber nicht ganz so stark wie der erste Text. Insgesamt muss ich hier erst noch abwarten, wie die Story weitergeht, aber Möglichkeiten für eine spannende Story sind da.

      Das Treffen:
      Der nächste Text bringt frischen Wind in den Laden, indem er einige nette Comedy Bits einbaut, ohne aber als Parodie daherzukommen und daher durchaus auch noch eine ernsthaftere Richtung einschlagen kann im späteren Turnierverlauf. Insgesamt ist das eine angenehme Mischung und wohlkommende Abwechslung zu den meist eher düsteren, dramatischen und emotionalen Texten im Turnier. Das Setting ist, wie sollte es anders sein, eine Kneipe, in der scheinbar neue Piraten für eine Crew rekrutiert werden sollen. Interessanter Weise ist das damit fast das gleiche Setting, was auch in Gruppe 1 für einen eher lustigen Text gewählt wurde (damals war es die Marine, die Rekruten suchte). Der Hauptcharakter, ein Handlanger von Doflamingo, wird dabei scheinbar zufällig angesprochen und entpuppt sich als der geeignete Kandidat – aber scheinbar wurde er nur in eine Falle gelockt. Das Ende jedenfalls deutet auf eine Teufelsfrucht hin, die dafür geeignet ist – vielleicht eine Illusionsfrucht? Da die Piratenbande sich über eben jene Früchte zu definieren scheint, erwarte ich mir hier einige kreative Ideen vom Autor. Das sorgt aber natürlich auch für hohe Erwartungen. Ich bin gespannt. Dass die Doflamingo-Bande hier auch nur als Randnotiz auftritt, finde ich gut. Das passt ins Setting, aber die Story kann sich im weiteren Verlauf ohne Probleme davon emanzipieren. Selbstverständlich nicht unerwähnt sollen die Diskussionen der beiden Fake-Bewerber werden. Hier wird sehr schön mit den Diskussionen innerhalb der Fan-Szene gespielt. Tatsächlich kann ich mich sogar erinnern, vor wenigen Wochen eine Diskussion zum Thema „stärkste Teufelsfrucht“ hier im Forum gelesen zu haben :P das weiß zu gefallen, nimmt der Text uns damit doch alle auf eine gewitzte Art und Weise aufs Korn, ohne gleichzeitig „drüber“ zu sein, woran manche (echte) Parodien ja kranken. Ich glaube, die seichte Unterhaltung in Form von kreativen Ideen, lustigen Anspielungen und interessanten Dialogen gepaart mit einem angemessenen Schreibstil, der mehr auf Unterhaltung denn auf Kunst setzt und damit in diesem Fall alles richtig macht, könnte bei den Lesern hier sehr gut ankommen und noch einige Runden für Spaß und Abwechslung sorgen.


      Tagebuch eines Piraten:
      Nochmal ein ganz spannender Text zum Abschluss der finalen Gruppe in Runde 1, einfach weil er so anders ist. Wir erleben eine Piratengeschichte, aber nicht wie wir es sonst aus dem Manga und auch den FFs hier im Turnier kennen – völlig unrealistisch eben – sondern diesmal mit Realismus pur. Ein ganz normaler Pirat, der sonst höchstens in die Kategorie „Fodder“ gesteckt würde, avanciert hier zum Protagonisten. Es ist quasi die Geschichte von Lysopp – der Normalo in einer Welt voller Superhelden – aber noch mal ein Stück realistischer. Mir gefällt das. Es ist immer mutig von den Autoren, die nicht nach dem Standard Schema schreiben, welches sich einfach anbietet und am meisten Erfolg verspricht. Das Risiko ist hoch. Aber gut gemacht kann es sich auszahlen. Mir gefällt dieser Tagebuch-Stil hier echt gut, es unterstreicht nochmal diesen „Realismus“, den man sonst aus One Piece nicht kennt. Hier und da waren noch ein paar sprachliche Fehler, die beim nächsten Mal nicht mehr vorkommen sollten. Und ich würde mir noch einen Tick mehr Emotionen und Innenleben wünschen, als Nacherzählung. Letzteres wird schnell langweilig und man kann schwerer folgen. Und das Format bietet sich ja perfekt dafür an. Ich bin sehr gespannt, ob unser Normalo noch zu einem richtigen Helden aufsteigt, oder ob er die Geschichte bis zum Ende aus der Perspektive eines Begleiters erzählt. Du hast dir damit wirklich eine schwere Aufgabe aufgebürdet, aber ich freue mich auch hier auf Text 2! Kleiner Tipp: ich selber bin absolut kein Experte in diesem Tagebuch-Stil, aber ich musste sofort die Geschichten von Sherlock Holmes denken, die ja auch aus der Sicht eines Normalos (Dr. Watson) erzählt werden und ziemlich Tagebuch-mäßig aufgebaut sind. Falls du die noch nicht gelesen hast, wäre das ja vielleicht noch eine Quelle der Inspiration :)


      So damit nochmal ein abschließendes Fazit zur gesamten ersten Runde: Ich bin wirklich begeistert von den Texten bisher. Die Qualität ist enorm hoch, aber auch die Diversität zwischen den Texten. Kaum ein Text gleicht dem anderen, wir haben unterschiedliche Erzählweisen gesehen, unterschiedliche Stile. Mal lustiger, mal ernster. So sollte es doch sein! Ich hoffe, wir können das Niveau halten und ich hoffe umso mehr, dass wir auch weiterhin viel Abwechslung sehen werden, was Formate und Stile angeht. Das Turnier macht bisher sehr viel Spaß und ich werde mich jetzt umso motivierter dransetzen, meinen zweiten Teil fertigzustellen. Viel Spaß allen, die noch schreiben und bis zur nächsten Runde.
    • Ich schreib auch doch mal eine kurze Review, hatte ich zwar früher vor, war dann aber nicht sehr motiviert.

      Erster Text, an Bord der Orphans Turf. Gute Dynamik zwischen den Protagonisten und eine mysteriöse Entführung. Der Schreibstil und die Lebendigkeit wissen zu gefallen. Der Umbruch von Kindheitserleben zu harter Realität kommt plötzlich, vielleicht auch ein wenig hakelig, da man nicht sofort erkennt was passiert. Ein paar Satzzeichenfehler sind auch enthalten, aber trotzdem solide. Insgesamt ein guter Text, der auf mehr hoffen lässt.

      Zweiter Text das Buch. Wir werden unmittelbar in eine Geschichte hineingeworfen gefüllt mit einem Flashback. Der Einstieg gelingt ganz gut, aber ehrlich gesagt lässt mich der Text mit einem großen Fragezeichen zurück. Prinzipiell ist es nicht schlecht eine Story erstmal anzuteasern, aber hier hab ich wirklich gar keine Vorstellung in welche Richtung es sich entwickeln könnte. Und der Flashback nimmt den Großteil des Textes ein und der Charakter selbst gewinnt kaum an Spielraum gefühlt, hier wäre etwas weniger vielleicht mehr gewesen.

      Dritter Text das Treffen. Eine gute und einfühlbare Situation, eine düstere Piratenspielunke. Die Schreibart und vor allem der Humor mit dem man sich identifizieren kann machen den Text so gut. Auch der Twist am Ende mag zwar schonmal irgendwo vorgekommen sein, aber wer erfindet schon das Rad neu. Tom bleibt aber als Charakter erstmal gefühlt ein wenig auf der Strecke und der Aufbau zum Inhalt selbst steht im Vordergrund. Hätte etwas lebendiger sein können, mit etwas mehr Umschreibungen der Situation und des Charakters und etwas weniger Dialog, oder Details von Gegenständen und Menschen, trotzdem ein guter Auftakt.

      Der vierte Text Tagebuch eines Piraten. Eine unkonventionelle Art für einen Text als Tagebuch. Die Idee ist super, aber gleichzeitig legt man sich damit Fesseln an, die mir schwer zu umgehen sind. Der Text leidet etwas an der unpersönlichen Note, durch seine Art und es ist kaum möglich so einen guten Spannungsbogen zu erzeugen, der ja doch essenziell ist. Noch dazu ist die Einschränkung auf der reines Perspektive des Verfassers ein Problem, da damit die Identifizierung zur Situation komplett flach fällt, man kann sich in die Art der biografischen Abhandlung einfach schwer hineinfühlen.

      Ich stimme mit den meisten der Vorkritiker überein. Orphans Turf ist objektiv vom Schreibstil und Lebendigkeit der bessere Text, bringt auch Potenzial mit durch das offene Schicksal der Kinder. Das Treffen haut es aber mit seinem einzigartigen Humor raus, mit dem man sich im Pirateboard identifizieren kann und die Casting Situation ist ein humoristischer Selbstläufer, genauso wie der Twist am Ende gut reinpasst, was ihn gerade zum beliebteren Text macht. Schwere Entscheidung.
    • so der letzte blue ist gestartet
      und wir kommen zu den piraten der letzten Fraktion

      wie zu erwarten haben wir auch hier eine find ich super gruppe zusammen und sogar wieder bisschen Abwechslung in der Schreibweise

      aber fangen wir mal an

      text 1

      die geschichte startet sehr gut , man kommt erst mal gemütlich rein und dann passiert es die Insel wird angegriffen von piraten , unsere beiden Kinder werden auf das schiff geschleppt und sind teil der Crew , als sie fliehen wollten konnten sie das anscheind nicht , die frage ist wieso ist es so , man muss sagen das da gleich der gedanke an davi jones kommt vorallem da heute fluch der Karibik im tv kam ^^ könnte es da genauso sein wie auf der flying dutchman , teil am bord und teil der Crew ob es an einer TF liegt wäre sehr wahrscheinlich , bin aber sehr gespannt
      die geschichte hat einen guten start hingelegt ^^


      text 2

      so jetzt kommen wir zu einer geschichte die mich sehr mit genommen hat , aber erst mal zur form des textest , ich finde das die gut gestaltet war und auch bisschen Abwechselung rein gebracht hat
      ich finde die geschicht echt gut auch wenn nicht viel passiert ist , hast du es super erzählt ich konnte da echt gut mitfühlen das sie sich verantwortlich führt was passiert ist , ich kann mir denken das ihr freund sein leben lassen musste nur wegen dem buch , wie es nun weiter geht wird bestimmt spannend sein

      text 3

      wir sind jetzt in einer kneipe , haben einen handlanger von doffy
      ich find es wurde sehr gut geschrieben , man kam sehr gut rein in die geschichte und man hat versucht dem geschehen zu folgen und auch ich hab nebei schon meine Gedanken dazu gemacht was das alles aufsich hat und ich muss sagen das ende der geschichte war ein sehr genialer cliffhänger mit dem ich nicht gerechnet habe und das intresse wieso das alles passiert ist geweckt hat
      weiter so und bin gespannt wie es weiter geht
      ich gehe davon aus das er an bord gehen wird , auch wenn man doffy vllt nicht verraten sollte aber ich glaube das wird ihn nicht so intressieren

      text 4

      und hier haben wir wieder ein text der sich vom rest gut unterscheidet
      ein Tagebuch eintrag und das finde ich auch spanned zu verfolgen

      die geschichte hatte ein guten aufbau und der weg zur grandline wurde gut beschrieben , mal sehen wie es da weiter geht aber für den start sehr solide gemacht


      hier haben wir echt ne super gruppe wieder wo es schwierig ist seine stimme abzugeben , aber bei allen Geschichten freue ich mich wie es weiter geht ^^
    • Ich schreib dann hier auch mal ne Rezension, wäre doch schade, wenn ich jetzt damit aufhören würde.

      An Bord der Ocean's Turph:
      Erstmal: Super angenehmer Schreibstil, ich konnte mich (bis auf eine Ausnahme) problemlos in die Geschichte hineinversetzen und der Handlung folgen. Die Geschichte bietet auch einen richtig interessanten Start in die Saga. Gerade in der Kategorie "Piraten" hat man imo den größten Spielraum für verschiedenste Geschichten. Der/Die Autor/en haben hier super abgeliefert.
      Wo ich mir noch nicht ganz sicher bin, ist wie mir das Alter der Protagonisten gefallen will. Es ist natürlich eine erfrischende Abwechslung, dass sich eine Geschichte um Kinder dreht, aber ich weiß noch nicht, wie dann das harte Piraten-Leben wirklich aus Sicht dieser Kinder erzählt wird. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was weiter passiert.
      Es gab, wie bereits oben angeteasert, nur einen Moment, wo ich aus der Geschichte "rausgefallen" bin: Der Übergang vom ruhigen Moment in der Höhle zum Angriff. Das war sehr abrupt, was an und für sich nicht das Problem ist. Ich hab mich nur in dem ersten Absatz, der den Angriff beschreibt, einfach nicht zurechtgefunden. Danach bin ich aber wieder gut reingekommen, also ist das jetzt kein großes Problem. Super Arbeit!

      Das Buch:
      Leider muss auch ich hier mit dem Kritikpunkt anfangen, der schon angesprochen wurde: Das Schriftbild und die vielen ... haben auch mich im Lesefluss etwas behindert. Muss auch gestehen, dass ich am Anfang nicht ganz kapiert habe, dass das Kursiv-geschriebene den Flashback andeuten soll. Hier wäre vielleicht auch ein anderes Stilmittel geeigneter als die Kursiv-Schrift, da die auf Dauer anstrengend zu lesen ist, meiner Meinung nach, und für mich persönlich Kursiv eher an Gedankengänge denken lässt, oder dafür da sind, wichtige Worte hervorzuheben.
      Das klingt jetzt nach mehr Kritik als es sein sollte :S
      Die Geschichte selbst find ich sehr interessant. Ein Geschwisterpaar, wobei die Schwester für den Tod (?) des Bruders verantwortlich ist, nur weil sie einem möglicherweise unerreichbaren, oder auch nicht existenten, Schatz nachträumt. Harter Tobak. Ich finde, gerade am Ende wurde die Verzweiflung von Betty doch ganz schön dargestellt. Wie es weitergehen wird, kann ich absolut nicht erahnen, tatsächlich. Bin auch gespannt, wie die Caribou-Bande noch dargestellt wird.

      Das Treffen:
      Ich nehm's schonmal vorweg: Mein Favorit in dieser Runde.
      Schreibtechnisch kommt diese Geschichte nicht ganz an Text 1 ran, finde ich persönlich, trotzdem war es angenehm zu lesen und auch immer verständlich. Vielleicht wären ein, zwei Ausschmückungen für die Atmosphäre noch ganz schön gewesen, aber ich schiebe das mal jetzt ganz frech auf die Wörtergrenze. Die Geschichte vom Piraten Tom, der von einer anderen Piratenbande angeworben wird interessiert mich. Vor allem weil Tom Teil der Flamingo-Bande ist. Ich glaube, da wird Doffy bestimmt noch ein Wörtchen mitreden, wenn da plötzlich irgend so eine Bande in seine Geschäfte einmischt. Auch auf die Absichten der Devilfruit-Bande bin ich noch gespannt.
      Der Meta-Humor mit den Stärkeverhältnissen hat mich absolut abgeholt :D War nicht zu übertrieben überspitzt und richtig schön eingearbeitet in den Text. Besonders die Fähigkeit, eine doch seriöse Handlung mit Humor und einer Prise Satire zu würzen, und dabei nicht über das Ziel hinauszuschießen, macht diesen Text für mich persönlich zum Sieger dieser Runde.

      Tagebuch eines Piraten:
      Hier bin ich vor allem Fan von diesem Tagebuch-Stil. Das hat so viel Potenzial und gerade die ersten Paar Einträge haben sich auch wunderbar gelesen. Der junge Pirat, der auf dem Schiff anfängt. Die Arbeit ist zwar schwer, aber doch wirkt er motiviert und abenteuerlustig. Aber dann passiert leider nicht viel mehr. Gerade mit diesem Stil hätte man wunderbar die Gefühlswelt des Jung-Piraten darstellen können, das funktioniert am Anfang auch, aber irgendwann verläuft es sich in eine Tatsachen-Beschreibung irgendwie.
      Richtig Schade, weil die Geschichte wirklich Potenzial hatte. Aber irgendwie fehlt dann noch das gewisse Etwas. Die Gefahren auf See, etwas Spezielles über den Kapitän, die Bande oder den Protagonisten - irgendwie sowas fehlt mir leider in der Geschichte.
      Ich hoffe, dass in Runde 2 das Potenzial des Tagebuch-Stils (der hoffentlich weitergeführt wird), auch richtig genutzt wird!
      Die Kritik klingt jetzt auch harsch, aber das kann einfach dran liegen, dass ich hier eben so viel Potenzial gesehen habe - was ja absolut für den/die Autoren spricht!

      Soviel von mir :D
      Fly.

    • Leider kaum Zeit aktuell, ein kurzes Feedback möchte ich dieser tollen Gruppe jedoch auch geben. Heute aber ohne Memes :(

      An Bord der Orphans Turph:
      Sprachlich ein sehr starker Text. Die Interaktionen der zwei Waisenkinder untereinander wirkt total authentisch. Die Unbekümmertheit sowie das gegenseitige Ärgern im ersten Abschnitt des Textes lässt die zwei Rabauken sehr sympatisch rüber kommen. Der abrupte Szenenwechsel, hin zum Überfall der Piraten hat mich für einen kurzen Moment aus dem Lesefluss gerissen und ich musste den Absatz ein zweites Mal lesen. Dann gefiel mir der Stilbruch jedoch. Das sie am Ende auf der Orphans Turph landen und es offensichtlich nicht verlassen können, weckt wie bereits erwähnt Erinnerungen an Fluch der Karibik. Dies ist natürlich nicht schlecht und heißt nicht, dass es auch tatsächlich in eine ähnliche Richtung gehen wird. Ich bin definitiv mehr als gespannt darauf, wie es weiter geht und wie die beiden sich auf hoher See schlagen und vor allem, wie sie innerhalb der Mannschaft interagieren. Werden sie weiter eine große Klappe haben, eingeschüchtert werden? Ich bin gespannt.

      Das Buch
      Ich finde die Idee, dass Caribou wegen dem Buch der Schätze das Mädchen entführt gut und dieses Verhalten passt zu ihm. Ebenso passend war es, dass er und seine Crew keine Skrupel haben, einen unschuldigen Jungen zu töten, wenn er ihnen im Weg steht. Es sind halt richtige Piraten, kriminelle, welche die See unsicher machen. Der Aufbau hierhin gefiel mir auch. Durch den vielen Dialog wurde deutlich, dass die Geschwister sich nahe stehen. Auch das sie, typisch für Geschwister, dumme Mutproben absolvieren und zur Ruinenstadt Flevance segeln ist originell und gibt den Personen einen gewissen Charme. Vom Schreibstil kommt der Text aber leider nicht an Text 1 und 3 dran. Nichts desto trotz hat die Geschichte Potential und ich bin hier ebenfalls gespannt, wie die Geschichte sich weiter entwickelt.

      Das Treffen
      Nach dem Lesen dieses Textes war ich wirklich überrascht. Den Plottwist am Ende habe ich definitiv nicht kommen sehen und ich fand ihn richtig gut. Schon davor hat der Text mir mit seinem Meta Humor sehr zu gefallen gewusst. Durch die Offenbarung am Ende, alles war nur eine große Scharade, hat er sich für mich in dieser Runde dann allerdings zum Favoriten aufgeschwungen. Etwas erinnerte der Text natürlich an Fightclub, schließlich erfuhren wir dort ebenfalls am Ende das ein Großteil des Filmes nur im Kopf des Protagonisten stattfand. Aber was soll ich sagen, der Text hat es geschafft mich mit 900 Wörtern vollkommen zu begeistern.


      Tagebuch eines Piraten
      Ich muss zugeben, mit diesem Text hatte ich so meine Schwierigkeiten. Ich bin mit der konsequenten Logbuch-Form einfach nicht warm werden können. Ich glaube ein Tagebuch bietet einem viele Möglichkeiten das Innenleben der Person zu beleuchten, die ihre Erfahrungen notiert. Hier kam es für mich aber rüber, wie ein kurzes Abhandeln der wichtigen Punkte in Stichpunktform. Zum Ende hin wurden die Einträge ausführlicher und es gefiel mir schon besser. Wenn der Autor es schafft, das Innenleben seiner Figur genauer zu beleuchten glaube ich, dass er mich in der nächsten Runde begeistern können wird. Dies liegt vor allem darin, dass das Leben auf See als Pirat hier deutlich realistischer rüber kommt. Und in unserer Welt war das Leben als Pirat nunmal kein Zuckerschlecken.

      Insgesamt eine starke Gruppe, bei der ich viel Spaß beim Lesen der Texte hatte.
      IHR WOLLT ARBEIT ICH WILL SCHLAFEN

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    • Dann möchte ich meine Entscheidung auch noch kurz begründen. (50% Quote bei den Runden baue ich hoffentlich nächstes mal aus)

      Ich hab mich für den Text "Tagebuch eines Piraten" entschieden. Ich fand seine Gestaltung mit den verschiedenen Tagebucheinträgen am besten. Schön zu sehen, wie wir viel Inhalt in die Wörtergrenze bekommen haben. Vielleicht fehlt noch ein Satz zu der Motivation, wieso so er einer/ gerader dieser Piratenbande beigetreten ist. Aber mich hat der Text mit seiner anderen Art der Gestalltung gepackt. Auch, weil es nicht sofort der Über- Pirat ist sondern er sich erst in der Piratenbande hocharbeiten muss. Ich bin gespannt was aus ihm wird, auf der Grandline Vize Kapitän bis er irgendwann in der neuen Welt seine eigene Piratenbande hat? Liebe unentschloßenen Votetet auf jeden Fall für diesen Text ;)

      Ich komme aber nicht umhin, auch die anderen Texte zu loben. Das Treffen mit seinem Plottwist der leeren Bar ist sprachlich auf sehr hohem Niveau, ich denke, dass der oder die Verfasser*innen im verfassen von FF geübt ist. Ein Pirat im Dunstfeld von Doflamingo der von einer Piratenbande namens "Devilfruits" angeworben wurde verspricht Potential für die nächsten Runden.

      Auch die Geschichte der Weisenkinder ist so schön zu lesen. Was für ein "Fluch" liegt auf dem Schiff und lässt die Waisenkinder nicht mehr gehen? ist für mich wohl die interessante Frage an dem Text. Auch die Geschichte werde ich mit freuden weiter Verfolgen.

      Der verbleibende Text hat zwei zeitliche Ebenen. Das Präsens in der die Hauptfigur auf dem Schiff der Caribou Piraten einen Rückblick, wie sie in deren Fänge geraten ist. Pluspunkt der Geschichte definitiv das Setting in Flevance, sodass keine weiteren Beschreibungen des verweisten Ortes, der Sicherheitsvorkerungen etc brauchen und uns auf die Beziehung der Geschwister konzentrieren können. Gespannt bin ich, was das Buch für wirkliche Schätzte enthält. Ist es eine wirkliche Lägendere Zusammenfassung? Ein vermeindliches Märchenbuch wie Nolands Reise? Ich freu mich auf die Fortsetzung.
      DIE GUMMIENTENFLOTTE
    • Da segeln nun auch die letzten Schiffe hinauf den Rivers Mountain und mit der klassischsten aller Parteien verabschieden wir uns auch aus der ersten Runde!

      Bevor es dann Schlag auf Schlag mit Runde 2 weitergeht, welche die Geschichten auf die Grandline verlagert, möchte ich natürlich auch nur gebührend meine Gruppe beenden!

      1. Platz: Das Treffen (4 Punkte)
      2. Platz: An Bord der Orphan’s Turf: Ohne Ausweg (3 Punkte)
      3. Platz: Tagebuch eines Piraten (2 Punkte)
      4. Platz: Das Buch (1 Punkt)
      Ich bedanke mich vielmals an alle Schreiber, die mich pünktlich und zuverlässig mit ihren Texten versorgt haben! Und wünsche ihnen für die nächste Runde mit ihrem neuen jeweiligen Gruppenleiter weiterhin alles Gute! Denkt daran, dass ich euch vier im Auge behalte, da ich euch am Ende rezensieren werde!

      Ansonsten von meiner Stelle auch noch einmal ein deutliches Lob an die fleißigen Voter und Kommentatoren! Durch euch bleibt das Turnier lebendig und ich hoffe, dass eure Motivation bestehen bleibt! Wir haben noch einen gemeinsamen Weg vor uns!

      In diesem Sinne bis zum nächsten Mal!