FFT 2020: Geschichten von der Grandline, Band IV

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    • FFT 2020: Geschichten von der Grandline, Band IV

      Hiermit schaffen es auch die letzten Schiffe auf die Grand Line. Rivers Mountain liegt hinter uns, aber was erwartet uns als nächstes? Lasst es uns gemeinsam herausfinden! Ob korrupte Journalisten, unfreiwillige Marinesoldaten, mysteriöse Drahtzieher im Hintegrund oder ein Marinemitglied, dass seine eigenen Überzeugungen hinterfragt... vieles hat sich seit den Anfängen in den verschiedenen Blues verändert und vieles kommt noch auf die Protagonisten zu.

      Welcher dieser Texte gefällt dir am besten? Ja, du bist gemeint! Lese dir alle vier Geschichten durch und gebe am Ende deine Stimme für den Text ab, der dir am besten gefallen hat. Falls das nicht die erste Gruppe ist, an der du als Leser teilnimmst, dann weist du ja bereits, was dich erwartet. Gefällt dir ein Schreibstil am besten? Baut ein Text einen besonders guten Bezug zu seinem Vorkapitel auf? Willst du bei einer Geschichte besonders gerne wissen, wie es weitergeht? Egal, wieso du einen Text am besten findest, gib ihm deine Stimme!
      Und wenn du dann noch etwas Zeit und vor allem Lust hast, lass einen kurzen (oder auch gerne langen) Kommentar zu den Texten da, in welchem du sagst, was dir an welchem Text besonders gut oder auch weniger gut gefallen hat. Oder spekuliere, wie die Geschichten weiter gehen werden. Was auch immer du über die Texte zu sagen hast, mach es einfach. Die Autoren (und die Organisatoren) danken es dir von ganzem Herzen!

      Aber jetzt genug um den heißen Brei herum geredet. Schließen wir mit diesen vier Geschichten das Kapitel Grand Line und zwar mit einem Knall!


      Fake News

      Kapitel I: Big News

      Kapitel : Fake News

      Das einzigartige Luftschiff des renommierten Journalisten schwebte sanft über das ruhige Meer hinweg. Morgans schritt in seinem Büro auf und ab. Das Chaos hatte das Zimmer verschlungen. Zahlreiche Zeitungen lagen überall verstreut. Dann hielt er inne und schaute nachdenklich aus dem Fenster zu den Sternen, die den Nachthimmel erhellten. Der Journalist hatte am heutigen Tag mit vielen Dingen gerechnet, doch was sich letztendlich abgespielt hatte, konnte er nur schwer in Worte fassen. Sein Weg führte ihn immer weiter in die Dunkelheit. Manipulation und Lügen wurden zum Alltag.
      Begonnen hatte alles, als er vor langer Zeit nahm, aber nicht gab. Morgans erinnerte sich an das geheime Treffen mit Dragon, vor mehr als einem Jahrzehnt, zurück. Sein Blick fiel auf die Schatztruhe. Die Schriftrolle war dort sicher verwahrt. Die Berrys investiert. Der Mann lachte auf. Morgans erkannte selbst die Ironie, dass ausgerechnet Er sein Wissen nicht veröffentlichte, welches ein wichtiger Bestandteil für die Welt war, falls die Informationen von Dragon der Wahrheit entsprachen. Doch nach reiflicher Überlegung kam er zum Entschluss, dass die Weltregierung bei ihm keine Gnade kennen würde. Der Journalist klammerte sich nicht unbedingt an sein Leben, doch er wollte mit eigenen Augen bis zum bitteren Ende sehen, wie heftig der Sturm die Welt ins Wanken bringen würde. Nur ein D-Träger mit einem unbändigen Willen könnte solch einen gigantischen Sturm herbeiführen. Dieses Gefühl trug er in sich, als er an die Geschichte der D's dachte. Er liebte es zu beobachten und abzuwarten. Im richtigen Moment da zu sein und den Spielfiguren neue Wege zu eröffnen. Doch heute wurde ihm ein neuer Weg eröffnet.
      Der Journalist riss sich aus seinen Gedanken heraus und ermahnte sich selbst. Schließlich musste er den Artikel so schnell wie möglich in Umlauf bringen, bevor jemand die Wahrheit aufdeckte. Seine funkelnden Augen richteten sich auf seine neueste Errungenschaft und dann ließ er den Tag noch einmal Revue passieren.

      Die Marine hatte im Paradies bei einer illegalen Transaktion erfolgreich mehrere Teufelsfrüchte beschlagnahmt und dem Schwarzhandel eine herbe Niederlage zugefügt. Mir entging das natürlich nicht. Ich fragte mich, welche Teufelsfrüchte damit wohl gemeint waren; witterte vielversprechende Neuigkeiten. Die geheime Route des Kriegsschiffes, das die begehrte Ware zum Marinehauptquartier bringen sollte, war schnell ermittelt und wie aus heiterem Himmel schlug ich dort auf. Die Crew, angeführt von Vizeadmiral Duke, war alles andere als begeistert, als sie mich erblickten, aber letztendlich sahen sie keine Gefahr in mir.
      Doch plötzlich wurde es erneut hektisch. Ein in der Luft zirkulierender Mann steuerte auf das Schiff zu. Wir trauten unseren Augen nicht. Don Quichotte de Flamingo, der Samurai der Meere, setzte zur Landung an. Er trug ein weißes Hemd; eine rosa farbige Hose; einen gefiederten Umhang.
      „Was willst du hier, De Flamingo?“, fragte Duke scheinbar verwirrt.
      „Fufufufu“, antwortete der Samurai der Meere mit einem breiten Grinsen. Die Marinesoldaten deuteten dies wohl als keinen Höflichkeitsbesuch; umzingelten den ungebetenen Gast; zückten dabei ihre Waffen.

      Morgans saß nun aufgeregt vor seiner Schreibmaschine in seinem Büro, fokussierte sich auf die Auseinandersetzung und ließ seiner Kreativität freien Lauf.

      Der Mann, hatte ein bleiches Gesicht, auffallend rötliche Lippen und grünes zerzaustes Haar; dazu trug er einen lila farbigen Anzug. Der Anblick ähnelte einer Kriegsbemalung.
      „Warum denn so ernst?“, waren seine Worte, als die Marinesoldaten ihn bewaffnet umstellten.


      Der Vizeadmiral gab den Befehl zum Angriff, doch es war bereits zu spät. De Flamingos Finger verkrümmten sich und die Soldaten schrien schmerzerfüllte Schreie aus; sackten zu Boden. Das Schiffsdeck verwandelte sich in einen schimmernd roten See.

      „Wie wäre es mit einem Zaubertrick? Ich lasse euch in Flammen aufgehen“, hörte ich den Mann emotionslos sagen. Wie aus dem Nichts zog er einen Flammenwerfer hervor. Bevor die Soldaten zum Angriff übergehen konnten, wurden sie von den Flammen verschlungen.
      „Ha-ha-he-he-ho-he“, hörte ich den Versuch, wie der Mann sich selbst ein Lachen aufzwingen wollte. Für mich wirkte er wie ein Gestörter, der die Welt einfach nur brennen sehen wollte.


      „Meine Crew!“ Wutentbrannt stürmte der Vizeadmiral auf den Samurai der Meere hinzu, der ihn mit einem Grinsen im Gesicht schon erwartete. De Flamingo entriss mit seinen Fäden Dukes Katana; richtete es auf den Vizeadmiral. Blitzschnell raste das Langschwert auf den letzten verbliebenen Marinesoldaten hinzu. Die Fäden ließen ihn erstarren. Sein Katana durchbohrte ihn; das Glänzen in Dukes Augen erlosch.

      Ich sah nur noch, wie Duke auf den Verrückten hinzu rannte, der nun eine Bazooka in der Hand hielt. Eine gewaltige Explosion war das Letzte, woran ich mich erinnern konnte, bevor mich ein herumwirbelndes Schiffsteil erwischte und ich in Ohnmacht viel.

      De Flamingo schritt an den leblosen Körpern vorbei und baute sich vor mir auf. Ich war starr vor Angst; gefesselt vor Aufregung.
      „Du bist also Morgans? Welch Überraschung. Zusammen könnten wir einiges erreichen“, grinste De Flamingo mich an. Die Situation kam mir bekannt vor und ich dachte an Dragon. Vor dem möglichen Zorn der Revolutionäre wollte ich mich hüten. Glücklicherweise sorgte mein bewegliches Zuhause dafür, dass ich nur schwer auffindbar war. Nun bot mir De Flamingo einen Handel an. Eine Teufelsfrucht für eine Lüge und eine Partnerschaft. Ich müsste dieses Blutbad nur einer fiktiven Person zuschreiben.
      Viele Mächte zogen im Hintergrund ihre Fäden; manipulierten die Welt. Ich wollte mitmischen; zuschlagen, falls sich die D's erheben. Die Rückendeckung des Samurai der Meere könnte mir dabei hervorragende Dienste erweisen.

      Als ich wieder zu mir kam, musste ich feststellen, dass ich der einzige Überlebende war. Der Angreifer und die Teufelsfrüchte waren spurlos verschwunden. Neben mir erblickte ich eine Spielkarte. Ein Clown war abgebildet und darüber stand 'Joker'.


      Probleme

      Kapitel I: Ausgetrickst

      Was bisher geschah:
      Als Pen in einer Bar von einem Fremden ein unerwartetes Jobangebot erhält, greift er sofort zu. Doch kaum ist die Tinte auf seinem Arbeitsvertrag getrocknet, kommt auch schon das böse Erwachen, denn sein neuer Arbeitgeber ist kein geringerer als die Marine und sein Vorgesetzter ausgerechnet der knallharte und im gesamten West Blue gefürchtete Captain Kolumbus D. Horatio.

      Kapitel II: Probleme

      Nach seiner Morgenzigarre und einer Tasse guten, starken Kaffees verließ er sein Quartier, um seinen morgendlichen Rundgang zu machen. Zwar hatte er sein Büro heute etwas später verlassen, aber eigentlich wusste bei ihm jeder genau was er zu tun hatte. Zumindest alle bis auf den Neuen. Abrupt blieb Kolumbus in dem schmalen zwanzig meterlangen Gang stehen. Aus dem Hühnerstall drangen wieder laute Stimmen, was die kleine Vene an seiner Stirn pochen ließ. Wütend stieß er mit dem Fuß die Tür auf und sah, wie Springwater und der Neue sich anschrien, während die Hühner aufgeregt umherflatterten.
      Jeden Morgen ging Springwater um 5.30 Uhr in den Hühnerstall um die Hühner und den Neuen mit seiner Gitarre zu wecken, den Kolumbus dort zwangseinquartiert hatte und jedes Mal machte dieser ein Riesentheater, weil er es nicht gewohnt war, vor Mittag aufzustehen, geschweige denn überhaupt einem geregelten Leben nachzugehen. Er eckte mit seiner Faulheit, Sturheit, Besserwisserei und besonders seiner Teufelskraft bei allen an. Letzteres brachte nicht nur ihn, sondern auch seine Kameraden immer wieder in Schwierigkeiten.
      So wie jetzt, als ihm seine Sonnenbrille von einem der umherflatternden Hühner von der Nase gehauen wurde. Die Blicke der beiden Streitenden trafen sich und Springwater begann sich mit einem begehrlichen Ausdruck im Gesicht auf den Neuen zuzubewegen. Kolumbus wusste leider nur zu gut, was als Nächstes passieren würde, daher musste er schnell handeln.
      Mit dem Fuß zog er einen Pfeil aus dem Köcher, der sich immer auf seinem Rücken befand, spannte den Bogen und hängte den Pfeil an einer kleinen Vorrichtung über seiner Schulter ein und löste ihn mit dem Mund aus. Wie ein Blitz zischte der Pfeil durch den Raum, direkt an den Nasenspitzen der Beiden vorbei und durchbohrte eine Fliege, die ihn schon die ganze Zeit mit ihrem Summen genervt hatte, um schließlich an der Metallwand abzuprallen. Sofort war der Bann gebrochen und der Neue beeilte sich seine Sonnenbrille aufzuheben, um sie wieder aufzusetzen.

      "Cholera passen sie gefälligst besser auf ihre Sonnenbrille auf ", keifte Kolumbus mit bebender Stimme und seine dunkelgrauen Augen wurden schwarz.

      Cholera zuckte zurück, fing sich aber wieder und blickte ihn herausfordernd an. "Mein Name ist Constance, Sir."

      Die kleine Vene auf Kolumbus Stirn pulsierte inzwischen bedrohlich, als ob sie jeden Moment explodierte. "Raus hier…" raunte Kolumbus ihm mit tiefer Stimme zu und Springwater, der eigentlich Springsteen hieß, huschte schnell hinter Kolumbus Rücken zur Tür hinaus.

      Einen Moment spielte Pen mit dem Gedanken seine Sonnenbrille diesmal bewusst abzunehmen, doch er wusste, dass sein Vorgesetzter einer der wenigen Menschen war, bei dem seine Teufelskräfte nicht funktionierten. Egal ob er es wollte oder nicht! Deswegen versuchte er gar nicht erst ihm weiter zu widersprechen, denn niemand legte sich ungefragt, mit dem Armless Archer an und er verließ langsam den Hühnerstall.
      Währenddessen versuchte sich Kolumbus wieder zu beruhigen. Dieser Kerl war der Nagel zu seinem Sarg, dachte er und knallte die Tür im Hinausgehen zu. Bisher hatte es noch nie solche Probleme mit neuen Rekruten gegeben. Egal wen Shanghai oder einer seiner Kollegen >>überzeugt<< hatte, es war ihm immer gelungen ihnen Disziplin einzuhämmern. Aber dieser Pest war einfach eine Katastrophe. Er beherrschte seine Kräfte nicht und machte beim Training kaum Fortschritte. Dies lag aber auch daran, dass mit ihm keiner mehr trainieren wollte, denn seine Teufelskräfte hatten schon zu mehr als einer peinlichen Situation geführt.
      Vielleicht sollte er es riskieren und ihm einen anderen Trainingspartner besorgen? Schließlich befanden sie sich nicht mehr im West Blue, sondern waren inzwischen auf der Grand Line unterwegs, wo sich willensstarke Personen finden lassen sollten. Er durfte ihn nur nicht allein lassen, denn Pest würde bestimmt versuchen zu fliehen, sobald sich die Gelegenheit dazu bot. Kolumbus wusste, dass der Neue irgendetwas plante, er sah es an der Art, wie er sich umsah und wie er versuchte Informationen zu bekommen. Doch solange sie nicht auftauchten, waren seine Chancen auf Flucht in 6500 Metern Tiefe unmöglich.
      Und so schnell mussten sie auch nicht auftauchen, denn sie verfügten über genug Vorräte, um damit für Monate auszukommen und diese sehr wichtige Geheimmission ohne Probleme durchführen zu können. Zwar kannte nur er bis jetzt alle Einzelheiten, aber wer wusste schon was sich die Crew oder dieser Pest schon zusammengereimt hatten. Irgendwie fühlte er sich noch ein bisschen müde, weswegen er beschloss, nochmal seine Kabine aufzusuchen.
      Als er diese nach einem ungeplanten Nickerchen wieder verließ, fühlte er sich noch geräderter als zuvor und stieß mit seinem Leutnant zusammen, der gerade um die Ecke bog.

      "Es tut mir leid, Sir, ich…" Kolumbus würgte die Entschuldigung des Leutnants mit einer ärgerlichen Handbewegung ab.
      "Warum sind sie nicht auf ihrem Posten im Funkraum?", fragte er leicht gereizt.
      "Pen, ich meine Kadett Constance meinte, dass sie sicher sofort über die neuste Meldung Bescheid wissen sollten, die gerade über den Funk reinkam, Sir. Das Kopfgeld auf den Piraten Monkey D. Ruffy wurde auf 1.500.000.000 Be.."
      Kolumbus Pupillen weiteten sich und er stürzte am Leutnant vorbei. Verdammt, er hätte ihn keine Sekunde aus den Augen lassen dürfen.

      Mit einem lauten Knall flog die Tür zum Funkraum auf, woraufhin Pen vor Schreck die Füße vom Tisch nahm und sich kerzengerade in seinem Sitz aufrichtete. Bei dem Blick, mit dem Kolumbus ihn ansah, gefror Pen das Blut in den Adern, während er die Sprechmuschel in seiner Hand langsam sinken ließ.


      Loderndes Feuer

      Kapitel I: Schwellende Glut

      Was bisher geschah:
      Ein abgeschotteter Treffpunkt, ein geplatzter Deal und Verrat auf beiden Seiten - die Zutaten für ein ebenso zwielichtiges wie gefährliches Spiel sind angerichtet. Hades fordert die Weltregierung heraus und zeigt dabei keine Skrupel. Doch wer ist er überhaupt? Was sind seine Ziele? Und wer wird am Ende als Gewinner hervorgehen?

      Kapitel II: Loderndes Feuer

      Sabaody Archipel, Mangrove 13

      Madame Maggy saß in ihrem Wohnzimmer, als der unangekündigte Besucher ihr Haus betrat. Selbstverständlich hatte sie ihn bereits erwartet. Sie hatte es gesehen. Auf den ersten Blick wirkte der Mann nicht sonderlich bedrohlich, mit seinem jugendlichen Gesicht und seinem weißen Anzug. Doch Madame Maggy wusste es besser. Man konnte jemanden nicht nach dem Äußeren beurteilen. Sie selbst war das beste Beispiel. Ihr eingefallener Körper war auf die Größe eines Kindes geschrumpft, ihre Haut inzwischen rau und faltig. Ihre alten Knie schmerzten bei jedem Schritt, sodass sie sich nur noch auf einer Seifenblase vorwärtsbewegte. Doch die Erfahrung von hundertvierzehn Jahren hatte ihre Kräfte gestärkt und ihr Verstand war wacher denn je. Sie sah die Gefahr, die diesen Mann umgab wie eine unheilvolle Aura.
      „Sie haben mich bereits erwartet?“ stellte der Mann im weißen Anzug erfreut fest und zwinkerte in Richtung des runden, aufwändig verzierten Tisches, auf dem Madame Maggys Kristallkugel platziert war: „Dann können wir ja gleich loslegen.“
      „Ich werde Ihnen nicht geben, was sie wollen. Lieber sterbe ich.“
      Doch der Mann ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil, er wirkte belustigt und hob nur beschwichtigend die Hände: „Aber, aber, meine Liebe… warum denn gleich so gewalttätig?“
      Sein Gesichtsausdruck änderte sich. Das Lächeln wirkte nun diabolisch und sein eiskalter Blick schien Maggy zu durchbohren: „Wir wissen doch beide schon längst, dass Sie das doch tun werden.“
      Plötzlich ging ein Ruck durch ihn hindurch und einen Lidschlag später stand er auch schon direkt vor Maggy. Er zog sie näher zu sich heran: „Es geht ganz einfach, völlig ohne Gewalt. Ein simpler Tausch. Ich erzähle Ihnen ein Geheimnis über mich und im Gegenzug verraten Sie mir, was ich wissen will.“
      Der Mann beugte sich nun noch ein Stück näher an Maggy heran, brachte seine Lippen ganz nah an ihr Ohr. Maggys Augen weiteten sich, als er ihr etwas zuflüsterte und eine unsichtbare Kraft durch sie hindurchströmte. Es war, als ergriffe etwas die Kontrolle über sie. Maggy versuchte sich zu wehren, doch sie spürte, dass diese dunkle, teuflische Macht stärker war. Sie versuchte die Zähne zusammenzupressen, doch ihre Lippen hatten ein Eigenleben entwickelt und formten die tiefen, tierischen Laute, die aus ihrer Kehle hervordrangen, zu Worten.

      Sabaody Archipel, Mangrove 24

      Das Mondschein-Theater hatte seine besten Tage lange hinter sich. Die äußere Fassade bröckelte, die Farbe war längst verblasst. Der Innenraum sah auch nicht viel besser aus. Die ikonischen roten Sessel waren zerschlissen, die runden Tische zerkratzt und verstaubt. Das Theater stand inzwischen seit über zehn Jahren leer. An diesem Abend jedoch erfüllte zum ersten Mal wieder aufgeregtes Gemurmel den Saal, als eine Schar illustrer Gäste gemeinsam auf den Beginn der Show wartete.

      Plötzlich tat sich etwas. Der Vorhang öffnete sich und ein schlaksiger Mann in einem weißen Anzug betrat die Bühne, die Arme weit ausgebreitet und ein aufgeregtes Grinsen auf dem Gesicht.
      „Ich freue mich, dass Sie alle meiner Einladung gefolgt sind. Wie Sie sicher bereits festgestellt haben, befinden sich in diesem Raum einige der einflussreichsten Persönlichkeiten unserer allseits geliebten Unterwelt. Sie alle haben sich in den letzten Jahrzehnten einen Namen gemacht. Namen, die auf der Welt Angst und Schrecken verbreiten“, der Mann auf der Bühne zog eine verängstigte Grimasse. „Huuuh!“
      Einige Leute im Saal sahen irritiert zu ihren Sitznachbarn, verärgertes Gemurmel setzte ein. Wer war dieser Clown bloß?
      Der Mann auf der Bühne ließ sich davon jedoch nicht beirren: „So unterschiedlich Ihre Interessen auch sein mögen, es gibt etwas, dass Sie alle miteinander verbindet: Heute ist der Tag, an dem Sie alle sterben werden.“
      Er wartete einen Moment, ließ die Worte im Saal wirken. Die Unruhe wuchs weiter an. Einige Gäste protestierten lautstark, während andere lauthals lachten.
      Doch der Mann im weißen Anzug setzte seine Rede fort, schrie nun fast gegen den Lärm an: „Egal ob Korruption, Bestechung oder illegaler Handel – Sie alle verdanken Ihren Ruhm der Zusammenarbeit mit der Weltregierung. Doch der Ruhm hat Sie blind gemacht. Sie sehen nicht, dass die Weltregierung Sie nur benutzt. Ich hingegen habe die Weltregierung herausgefordert. Und was ist passiert? Ich wurde ignoriert. Doch heute werde ich ihr den Krieg erklären. Heute werde ich ein Leuchtfeuer entfachen, dass die Weltregierung nicht ignorieren kann. Heute werde ich, Hades, eine neue Ära einleiten."
      Hades hob seine rechte Hand in die Höhe und schnipste. Der Vorhang schloss sich wieder und ließ die verdutzte Menge im Saal zurück. Einige Augenblicke rührte sich niemand. Sie warteten auf weitere Erklärungen. Was war das gerade? Doch nichts geschah. Einige der Unterwelt-Bosse begannen wütend miteinander zu diskutieren. Wie konnte es dieser Emporkömmling nur wagen, sie so zu beleidigen? Die ersten Gäste wollten schon aus dem Saal stürmen, doch die Türen waren fest verschlossen. Einige andere versuchten, die Bühne zu stürmen und Hades zu verfolgen. Doch gerade, als die ersten den Vorhang erreicht hatten, erschütterte eine Explosion das Theater.

      Das ploppende Geräusch der Seifenblasen erfüllte die Nachtluft, als ein einsamer Mann gemächlichen Schrittes durch den Distrikt marschierte. Aus der Ferne waren Schreie zu hören und eine seichte Brise verteilte den Geruch von Rauch und Asche über den Archipel. Der weiße Anzug des Mannes war mit schwarzen Rußpartikeln bedeckt, in der Hand balancierte er ein rostiges Messer. Als er am Baum mit der Aufschrift 27 angekommen war, blieb er stehen und starrte gedankenverloren in den Nachthimmel.

      Wenn der himmlische Drache vom Throne fällt,
      Erhebt sich der König der Unterwelt.
      Ein tödliches Spiel, wer will es wagen?
      Das Leben, es hängt am seidenen Faden.


      Das soll Gerechtigkeit sein?

      Kapitel I: Ein neuer Sinn

      Was bisher geschah:
      In einer Welt des Chaos, der Gewalt und der Tragik wird ein gewöhnlicher Bürger einer kleinen, unscheinbaren Insel Zeuge der Skrupellosigkeit und Kaltblütigkeit, die von jenen Menschen ausgeübt wird, die sich dem anarchistischen Lebensstil der Piraten verschrieben haben. Gerettet von der Marine und inspiriert von jenem Heldentum, schließt er sich diesen tapferen Männern und Frauen an, um anderen so zu helfen, wie auch ihm geholfen wurde.

      Kapitel 2: Das soll Gerechtigkeit sein?

      19. Mai 1507

      Vor drei Jahren legte ich meine Unsicherheit ab. Oder glaubte zumindest sie endlich abgelegt zu haben. Endlich hatte ich einen Sinn in meinem Leben. Ich hatte Hoffnung. Doch was habe ich seitdem wirklich erreicht? Hat das, was ich bislang getan habe, wirklich etwas verändert? Hat es einen Unterschied gemacht? Lange Zeit habe ich fest daran geglaubt, doch mein Glaube, er wurde erschüttert. Wiederholt.

      Seit meinem Aufbruch aus meiner unbedeutenden Heimat habe ich vieles erlebt. Viel gesehen. Ich habe in die Augen dankbarer Menschen geblickt, die von der Marine, von mir, gerettet wurden. Jede gute Tat bestärkte mich in meinem Glauben. In meinem Glauben etwas Gutes zu tun. Dieses Gefühl trieb mich voran. Immerzu. Belohnt wurde ich schließlich vor ein paar Wochen mit einer Beförderung zum Kapitän. Eine Beförderung auf die ich lange hingefiebert hatte. Mein eigenes Kommando. Endlich. Doch damit ging auch eine Versetzung zum Marine Ford einher. Und schon jetzt frage ich mich, ob ich als einfacher, bescheidener Marinesoldat in meinem West Blue nicht doch glücklicher gewesen wäre. Ein egoistischer Gedanke. Der Realität zu entfliehen ist feige, es ist falsch.

      Jetzt sitze ich hier in meinem ersten eigenen Büro und blicke auf das vor mir liegende Buch. Meine Augen gleiten über die Zeilen, die ich vor drei Jahren verfasst hatte. Zeilen voller Verzweiflung, voller Hoffnung, doch auch triefend vor Naivität.
      Ich ging zur Marine, um etwas gegen die anhaltende Piraterie zu unternehmen. Um den kleinen Leuten zu helfen. Um sie zu beschützen. Um sie zu retten. So wie man mir half. So wie man mich beschützte. So wie man mich rettete. Doch ich war naiv. So unerträglich naiv.

      Schnell musste ich realisieren, dass nicht alles schwarz und weiß ist. Die Marine ist gut, die Piraten sind böse? Wie kann man daran noch festhalten, nachdem man einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat? Denn das hat man, als man sich dazu entschlossen hat sieben Piraten zu begnadigen. Mehr noch, mit ihnen zusammenzuarbeiten!
      Mein Weltbild wackelte, drohte wie ein Kartenhaus in sich zusammenzubrechen, als der Beschluss von den Oberen durchgewunken wurde. Aber was kann mir dann Halt geben, wenn nicht mein Glaube an die Institution, der ich mich verschrieben habe? Steht die Marine überhaupt für das, was ich in ihr gesehen habe? Ich weiß es nicht mehr. Meine Zweifel von damals, sie suchen mich wieder heim. Rauben mir den Schlaf. Und ich frage mich… Wo liegt hier die Gerechtigkeit?

      Die Rückkehr ins Hauptquartier wird normalerweise von einem Gefühl der Glückseligkeit, der Zufriedenheit, begleitet. Doch dieses Mal war es anders. Das Nachbeben dieses Auftrags, es nährt die Saat meiner wiederkehrenden Zweifel.
      Buster Call. Zwei Worte. Nur zwei verdammte Worte. Doch mit solch enormen Auswirkungen, dass es mir auch jetzt noch kalt den Rücken herunterläuft. Der ultimative Angriff der Marine. Was das bedeutet weiß ich jetzt. Vorher gab es eine Insel. Was danach noch verbleibt, ist eine traurige Einöde. Ein ganzes Land, vollständig vernichtet. Ich weiß nicht mal genau warum.
      Ich will nicht zurückdenken, nicht mehr den ekelerregenden Geruch von verbranntem Menschenfleisch in der Nase haben, nicht mehr die verzweifelten Schreie hören. Doch so sehr ich mich auch bemühe, ich kann mich nicht von diesen abscheulichen Erinnerungen befreien. Sie quälen mich.
      Und nun sitze ich hier und frage mich, wer von ihnen dieses grausame Schicksal denn verdient hatte. Wie viele Unschuldige wurden hier im Namen der sogenannten Gerechtigkeit unter dem Stiefel der Marine zertrampelt, als wären sie Insekten? Wo liegt hier die Gerechtigkeit?

      Absolute Gerechtigkeit. So nennen sie es, wenn eine Insel ausradiert wird. Gerechtigkeit… Das soll Gerechtigkeit sein? Eine Rechtfertigung für das, was dort geschehen war, existiert nicht. Darf nicht existieren. Ich ging zur Marine, um Menschen zu retten, nicht sie zu töten! Und jetzt? Jetzt hatte ich mit ansehen müssen, wie vielleicht hunderte oder gar tausende dieser Menschen, die ich schwor zu beschützen, kaltblütig ermordet wurden. Von uns. Von mir. Wo liegt hier die Gerechtigkeit? Nirgends. Das ist keine Gerechtigkeit.
      Endlich glaubte ich zu wissen, wo ich hingehöre. Endlich glaubte ich Teil von etwas Gutem, etwas Reinem, zu sein. Und jetzt? Jetzt frage ich mich, wie ich nur so naiv sein konnte. Ich fühle mich nicht wie ein Retter, nicht wie ein Held. Ich fühle mich wie ein Verbrecher. Wie ein ganz gewöhnlicher Verbrecher. Wo liegt der Unterschied zwischen uns und den Piraten? Ich weiß es nicht mehr.

      Was bin ich denn schon? Ein kleines Rädchen in einem allumfassenden Getriebe, das bin ich. Meine Taten, sie waren belanglos. Sie waren bedeutungslos. Allesamt. Das verstehe ich nun. Und ich verstehe jetzt was ich tun muss, um wirklich etwas zu bewirken. Um den Unterschied ausmachen zu können. Meine Zukunft, sie entfaltet sich vor meinem inneren Auge. Ich habe nun erkannt, dass ich in meinen Möglichkeiten beschränkt bin. Mein Einfluss ist begrenzt. Nie wieder möchte ich tatenlos dabei zusehen, wie im Namen der Gerechtigkeit derartige Gräueltaten verübt werden. Mein Weg, er führt mich hoch hinaus. Bis nach ganz oben. Eine Position, mit der ich wirklich etwas bewirken, wirklich etwas verändern kann. Das will ich.
      Meine Ambition, sie ist nun eine andere. Weil ich erkannt habe, dass die Probleme der Welt viel tiefer liegen, als mein naives Ich es sich vor drei Jahren auch nur hätte erträumen können. Ich werde aufsteigen und etwas verändern. Ich werde das bestehende System zerschlagen und ein Neues, ein Besseres, erschaffen. Ich werde für wahrhaftige Gerechtigkeit in der Welt sorgen!

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Leonardho ()

    • Dann darf ich also der erste sein, der die Kommentarrunde für die letzte Gruppe in Runde 2 einleitet!

      Fake News
      Der erste Text ist gleich sehr spannend. Der Autor hat sich hier entschieden, der Story um Morgans einen neuen Touch zu verleihen. Anspruchsvoll, aber die kreative Umsetzung gefällt mir. So haben wir hier insgesamt 3 Schriftarten, jede steht für eine unterschiedliches Medium. Die erste, normale Schriftart ist einfach die normale Erzählung. Die kursive Schrift soll wohl für Morgans Gedanken oder Notizen stehen, vielleicht sogar in Form von einem Diktiergerät. Zuletzt haben wir dann noch die fertige Zeitung. Diese Umsetzung war notwendig, um deutlich zu machen, dass Morgans im Artikel nicht die Wahrheit sagt, sondern Details ändert, um Doflamingo zu decken. Dieser scheint es den Teilnehmern dieses Jahr sehr angetan zu haben ^^ Inhaltlich erhalten wir hiermit sowohl die Origin-Story von Joker als Pseudonym, der hier wirklich 1:1 wie der Joker aus Batman wirkt, und gleichzeitig auch den ersten Kontakt zwischen Doflamingo und Morgans. Ein wirklich sehr gewagter Text, aber die Umsetzung ist gut gemacht, der Schreibstil ordentlich und klar und auch durch die Schriftart kann man folgen. Ich bin gespannt, wie die Saga enden wird. Ein wenig Schade ist es aber, dass die Story um die Revos vorerst komplett fallengelassen wurde. Wenn ich es richtig im Kopf habe, sollten diese ja ursprünglich eine Rolle spielen. Aber Morgans ist natürlich auch in keine der 4 Kategorien (Revos, Marine, Piraten, WR) einzuordnen. Ich bin gespannt, ob sich das Risiko hier bezahlt macht und ob wir auch beim nächsten Teil wieder ein ähnliches Spiel mit verschieden formatierten Textstellen bekommen.

      Probleme
      Während der erste Teil noch wie ein normaler Text mit einigen lustigen Ideen daherkam, sehen wir hier schon deutlichere Tendenzen hin zu einer Parodie. Das lässt sich vor allem an den nicht zusammenpassenden Orten (Ein Uboot mit einem Hühnerstall?), den irrwitzigen Charakteren (Ein Bogenschütze ohne Arme??) und den Running Gags erkennen. Bei einer Parodie ist natürlich immer der Humor das wichtigste, denn die Story bleibt automatisch auf der Strecke. Damit geht man als Autor immer sehr hohes Risiko. In diesem Fall muss ich leider sagen, hat der Humor bei mir nicht gezündet. Der Running Gag der vergessenen/ falschen Namen ist etwas ausgelutscht und wurde mir auch zu Plump und ohne Aufbau eingesetzt. Auch fand ich, dass es dieses Mal zu erzwungen wirkte. Bei letzten Mal war die Komik doch lockerer eingestreut und wirkte natürlich. Auch das Setting und der Plot wussten mir besser zu gefallen. Ich bin da eher der Typ „weniger ist mehr“. Aber das ist auch viel Geschmackssache. Schlecht geschrieben war der Text nicht, nur eben nicht mein Humor.

      Loderndes Feuer
      Hier haben wir die Fortsetzung des Kammerspiels. Und auch dieses Mal bleibt es nebulös. Hades trifft sich scheinbar mit einer Wahrsagerin, um sich die Zukunft vorherzusagen. Diese will ihm den Gefallen nicht tun, kann sich aber nicht wehren. Das spricht deutlich für eine Fähigkeit von Hades, wahrscheinliche eine Teufelsfrucht. Vielleicht war das der Inhalt der Kiste aus dem Teil. Anschließend macht Hades sich daran, die ganze Unterwelt sowie die Weltregierung gegen sich aufzubringen und versucht kurzer Hand, die anderen Unterwelt-Bosse aus dem Weg zu räumen. Nachdem er das Theater in die Luft gejagt hat, erhalten wir nochmal eine Szene. Die Zeilen am Ende sollen wahrscheinlich die Prophezeiung der Wahrsagerin darstellen. Der Text bleibt sich hier seinem Vorgänger treu und lässt uns Leser noch ziemlich im Dunkeln tappen. Das Ziel von Hades scheint deutlich: er will scheinbar über die Unterwelt herrschen und sucht gleichzeitig den Konflikt mit der Weltregierung. Nur das Motiv bleibt uns nach wie vor verborgen. Auch ist nicht ganz klar, wie Hades überhaupt in diese machtvolle Position gekommen ist. Vom Schreibstil her kann die Fortsetzung überzeugen, für Spannung ist ebenfalls gesorgt. Allerdings müssen im letzten Teil auch noch einige Fragen geklärt werden. Ein schöner Text der ebenfalls Lust auf den finalen Teil macht.

      Das soll Gerechtigkeit sein?
      Hier hat mir besonders das Ende gut gefallen: der Wandel vom absoluten Befürworter der Marine hin zu einem Kritiker in den eigenen Reihen. Mir gefällt außerdem die Konsequenz: statt sich gegen die eigene Organisation zu wenden, wird versucht, sie von innen zu verbessern. Der Wandel wurde sprachlich sehr schön untermalt. Der Text ist schön geschrieben und scheint auch gut durchdacht zu sein. Wie auch der erste Teil wird auch hier vornehmlich auf Atmosphäre gesetzt. Ich muss aber sagen, dass es mir persönlich einfach ein bisschen zu uninspiriert ist. Wir erleben einfach Ereignisse aus der Originalstory sprachlich elegant und aus der Sicht eines Marinesoldaten geschildert. Mir fehlt hier etwas Neues, kreatives. Die Ernennung der Samurai der Meere, der Buster Call… das ist ja alles bekannt. Eine eigene Idee, eine spannende Story würde mich noch mehr mitreißen. So kommt der Text wirklich ausschließlich übers Sprachliche. Aber wie gesagt ist der Text in diesem Bereich auch sehr stark. Die Emotionen kommen gut rüber und der Wandel ist sehr glaubhaft. An manchen Stellen ist mir die Sprache etwas zu hochgestochen für ein Tagebuch, aber das ist alles absolut im Rahmen. Für den letzten Teil noch etwas mehr Kreativität in den Plot stecken und ich habe nichts mehr zu meckern.

      Auch hier eine gute Gruppe, die Texte bewegen sich alle auf einem ähnlichen Niveau. Einzig ein Text fällt bei mir etwas ab, aber das liegt wie erwähnt einfach daran, dass mein Humor nicht getroffen wurde – und das ist ja nun mal auch Geschmackssache.
    • Also ganz ehrlich, dass ist die stärkste Gruppe in dieser Runde. Alle 4 sind richtig gut geschrieben und ungefähr auf dem selben Niveau, was eine Wahl sehr schwer macht.

      Fake News:
      Ein Titel, den ich mit Donald Trump in Verbindung bringe, wenn es um das Thema Wahrheit geht und das man verschiedene Sichtweisen darauf hat. Darum geht es hier aber nicht, sondern um eine bewusste Täuschung, eine Verschleierung der Wahrheit. Morgans schreibt hier eine Lüge nieder, da er mit De Flamingo gemeinsame Sache macht und wohl auch um seine eigene Haut zu retten.
      Mir hat besonders gut gefallen, dass der erfundene Schuldige der Joker aus Batman ist, der für den Joker aus OP, der den Kopf hinhalten muss. Das ist jetzt die 3. Geschichte mit De Flamingo und das zeigt wohl, wie beliebt dieser Charakter eigentlich ist. Der Einfall, eine andere Schriftart zu benutzten, um die Schreibmaschine zu imitieren, war eine sehr kreative Idee. Hat mir gut gefallen.
      Ich fand es auch gut, dass das Geheimnis um die D's unangetastet blieb und scheinbar nur als Ass in der Hinterhand gedacht ist. Auf Morgans nächste Schlagzeile bin ich jetzt schon gespannt.

      Probleme:
      Pen ist bei der Marine gelandet und macht sich durchweg unbeliebt. Das er seine Teufelskräfte nicht im griff hat, macht es nicht einfacher für ihn und er muss in einem Hühnerstall schlafen, in einem U-Boot. Die Geschichte ist von den Ideen her recht kreativ, was gewisse Dinge angeht. Das sich jetzt ein Konflikt zwischen Pen und Kolumbus, der sich nicht so einfach lösen lassen wird.
      Was ich etwas verwirrend fand, ist die physische Beschreibung von Kolumbus. Er ist ein scheinbar einarmiger Bogenschütze, der seine Pfeile mit dem Fuß aus dem Köcher angtatsächliche Apparatur auf der Schulter hat, um den Pfeil einzuspannen. Ich konnte mir das nur schwerlich vorstellen und hab da tatsächlich ein Video von einem komplett armlosen Bogenschützen auf YouTube gefunden. Dieser hält den Bogen aber mit dem Fuß und sitzt dabei, fällt also raus. Vielleicht denk ich auch zu umständlich, aber ich kann es mir einfach nicht vorstellen, wie er mit dem Fuß einen Pfeil aus dem Köcher zieht. Ansonsten bleibt es sehr spannend, wie die Geschichte aufgelöst wird.

      Loderndes Feuer:
      Hades (Rache?)Feldzug gegen die WR setzt sich fort. Er nimmt einige Größen aus der Unterwelt geschickt aus dem Spiel, um so illegale Aktivitäten seitens der WR zu erschweren. Er besitzt wohl Kräfte die es ihm ermöglichen, andere zu manipulieren, was scheinbar mit gewissen Bedingungen zusammenhängt.
      Ich hab hier etwas bedenken, ob die Geschichte einen ihr gerechten Abschluss findet, da hier doch noch einige Fragen zu beantworten sind und recht wenig Worte zur Verfügung stehen. Klasse Geschichte.

      Das soll Gerechtigkeit sein?:
      Das die Marine sich gern als weiße Ritter der Meere präsentiert, aber das so nicht der Wahrheit entspricht. Das herausreißen aus dieser Illusion, zurück in die Realität, ist sehr gut umschrieben und hatte eine hohe Authentizität. Die Charakteristik des Protagonisten erinnert sehr an Issho, der auch ein erhebliches Problem mit den 7 Samurai hatte. Das dieser sich jetzt hocharbeiten will, um etwas zu verändern, ist sehr idealistisch, aber im Endeffekt ist die Marine nur ein Instrument der WR und somit der Tenryuubito. Ob er es schafft was zu verändern, oder daran scheitern wird, ist hier die alles entscheidende Frage.

      Fazit:
      Ich hab keinen Plan, wen ich wählen soll, weil mich alle 4 Geschichten abgeholt haben und jeder auf seine Art gut ist. Zwei waren schon in der ersten Runde sehr gut gestartet und die beiden anderen haben sich nochmal gesteigert. Schwierig
    • Warten macht es auch nicht besser, also hauen wir direkt (okay, nicht ganz^^) die Kritik raus. Vorneweg: speziell beim ersten Durchlesen war ich ganz schön beeindruckt. Starke Abschlussgruppe!

      Inzwischen habe ich auch besser ein Gefühl bekommen, warum ich manchmal etwas enttäuscht war bzw. das Gefühl hatte, dass Runde 2 etwas hinter Runde 1 zurücksteht. Wir haben eine Saga mit nur drei Kapiteln. Ein Einstiegskapitel - welches sehr stark sein kann - und ein Abschlusskapitel (wo ich natürlich große Hoffnungen drauf setze überall) sind schon irgendwo Pflicht. Damit verbleibt für den Rest nur ein einziges Kapitel und das ist eben schon recht knapp bemessen. Da wird automatisch das ein oder andere unter den Tisch fallen oder es wirkt eben nicht so ganz vollständig. Besonders wenn man sich eine wirkliche Saga mit einem etwas größeren Pot ausgedacht hat, so wird man da vielleicht nie auf einen grünen Zweig kommen. Aber gut, immerhin haben wir alle überhaupt drei Kapitel bekommen^^

      Fake News:
      Der Titel ist schon mal recht tagesaktuell. Im Vergleich zur heutigen Verwendung wird dies hier jedoch genutzt, um nicht ein schlimmes Schicksal zu erleiden. Morgans hat damals von Dragon tatsächlich die Wahrheit erfahren, ist jedoch zu dem naheliegenden Schluss gekommen, dass eine Veröffentlichung seinen Tod zur Folge hätte. Ist eine durchaus sinnvolle Antwort, allerdings hat es in meinen Augen zur Folge, dass wir hiernur einen geringen Zusammenhang der Geschichten haben, in welcher zudem die Weltregierung immer noch nur sehr peripher auftritt. Letztlich erschient es hier wie eine episodische Erklärung von Morgans Charakter und auch wenn das handwerklich super gemacht ist und an sich gut umgesetzt wurde, ist es doch etwas schade, dass hier kein richtiges Gefühl einer Saga aufkommen mag. So kann ich mir aktuell z.B. überhaupt nicht vorstellen oder spekulieren, wohin der dritte Teil uns führen wird, denn es gibt keine wirkliche Handlung bzw. nicht mehr.
      Die Anleihen an den "realen" Joker sind für den Fan sicherlich ein nettes Easteregg, ob man das jetzt gut finden mag ist aber auch subjektiv. Den Mut zu den unterschiedlichen Schreibstilen mit teils verwirrendem Inhalt sollte man lobenswert erwähnen, denn im Nachhinein erklärt sich der Text selbst schon recht gut.
      Irgendwie fand ich den Kampfpart etwas fehl am Platz und ich frage mich gerade, wieso die Revos einerseits an Morgans herantreten, jetzt jedoch wiederum nichts tun, nachdem er nichts veröffentlicht hat. Das verstehe ich nicht wirklich und wird auch nicht weiter erklärt (was schon Sinn macht, geht es darum ja eigentlich nicht). Aber es nagt schon an mir.
      Insgesamt ein toller Text, an ein paar Punkten hat er mich dennoch nicht so recht erwischt, kann aber auch an einigen Stellen an subjektiver Wahrnehmung liegen.

      Probleme:
      Der Text ist ein weiterer der humorvolleren Texte, treibt dies jetzt aber auf die Spitze. Ein einarmiger Bogenschütze als Kapitän eine U-Boots mit Hühnerstall? Darunter muss die Story leiden und tatsächlich: es gibt so gut wie keine. Hat den entscheidenden Nachteil, dass der Text mit der Wahrnehmung des Witzes steht und fällt. Zündet der nicht, so bleibt eigentlich nichts übrig. Bei mir klappt es so halb. Ich habe meinen Spaß, letztlich wird so etwas aber speziell bei einer Saga immer eher hinten landen (jedenfalls bei mir), wenn nicht auch der Inhalt noch weiterhilft. Da fand ich die erste Einleitung besser balanciert, gab es doch auch noch einen Plot mit Spannung und Fragen, mit dem sich etwas machen ließe.
      Nette Unterhaltung, aber reicht für mich nicht aus, eine Parodie vermag ich auch nicht wirklich erkennen (worauf denn?). Bin trotzdem gespannt, ob der finale Text da noch etwas ändern wird.

      Loderndes Feuer:
      Da mag jemand seinen mysteriösen Charakter^^
      Ich fand den ersten Teil super und bin auch jetzt wieder beeindruckt. Liest sich nach wie vor sehr angenehm und Hades gefällt mir immer noch. Jedoch lassen einen die Inhalte und der Charakter selbst zunehmend ratloser zurück. Wir wissen bislang, dass Hades eine Teufelskraft hat (anscheinend kann er Leute zu Sachen zwingen), in der Unterwelt groß rauskommen möchte und viel mehr auch nicht.
      Weltregierung: eher kaum vertreten. Ein bisschen wirkt es so, als ob jemand eigentlich für die fünfte Partei schreiben wollte und jetzt so halbherzige Versuche unternimmt, das in eine Beziehung zu der zugelosten Gruppierung zu bringen. Hades fordert die Weltregierung heraus. Aber warum? Es kommt so plötzlich und ohne Erklärung. Inhaltlich hinterfrage ich ansonsten, wieso eine wie auch immer geartete Veranstaltung von Unterweltbossen dermaßen trivial von Hades dazu genutzt werden kann, um sie allesamt umzubringen. Kann keiner von denen irgendetwas? Hat keiner irgendeinen Schutz? Sind die da einfach alle mal so eben aufgetaucht? So ganz kaufe ich das nicht ab, egal wie blind sie nach der angegebenen Kooperation mit der Weltregierung sind.
      Abgesehen davon ist das toll geschrieben und umgesetzt, so gefiel mir Hades Auftritt und Ansprache gut, die Begegnung mit der Wahrsagerin wusste sehr zu gefallen und eigentlich finde ich auch die grundsätzliche Idee gut. Subjektiv finde ich aber zu viel Geheimniskrämerei auch wieder schädlich, etwas Aufklärung hätte ich mir jedenfalls gewünscht oder wünsche mir das noch. Aber Text 3 wird mit Spannung erwartet!

      Das soll Gerechtigkeit sein?:
      Da mag jemand Pathos, allein schon in der Zusammenfassung^^ Aber insgesamt bleibt sich der Text hier treu. Erneut ein einzelner Eintrag ins Tagebuch mit viel Einblick in das Seelenleben. Natürlich auch mutig, ist es doch kein typisches Format einer FF. Kontrastiert auch mit dem anderen Tagebuch, dessen Ansatz doch mehr Gebrauch von den üblicherweise häufigeren Einträgen macht. Aber das ist ein Vergleich, der hier nichts zu suchen hat.
      Geweckte Erwartungen an den typischen Helden werden hier direkt zerstört. Vielleicht auch aufgrund der Textbeschränkungen wird direkt angesetzt, wo der Charakter schon so einiges erlebt haben muss und man bekommt im Zeitraffer eine kurze Nacherzählung. Vermutlich nötig, aber wirkt auch etwas konstruiert. Immerhin schreibt der ja wohl nicht nur alle drei Jahre da rein, oder? Es bleibt sehr zentralisiert, es gibt eigentlich keinen weiteren Charakter. Gibt diesem zwar viel Raum, ist aber dennoch recht beschränkt. Übrigens finde ich es faszinierend, dass wir hier einen komplett namens- und gesichtslosen Charaklter haben!
      "Die Marine ist gut, die Piraten sind böse?" dachte ich schon fast: ist der Marinesoldat Doflamingo? Aber stimmt auch nicht ganz. Die Charakteränderung wird dann ziemlich brachial umgesetzt, schlimmer als der Buster Call ist ja eigentlich nicht vorstellbar. Sicherlich subjektiv ob man dass einfallslos findet, aber andererseits gefällt mir, dass man hier Odas Ideen nutzt, die sonst irgendwie so singulär wirken und nirgendwo sonst referenziert werden (Ja, ich lese vorige Kommentare vor meiner Rückmeldung, aber immerhin nicht bevor ich die Texte lese^^). Man kann sich schon fragen, wieso da keiner einen Grund weiß und nicht einmal ein Kapitän das herausfindet, genauso, wieso er überhaupt so wortlos mitmacht.
      Was mir gefällt ist, dass wir hier nicht den Wandel zu einem Marinehasser bekommen, sondern stattdessen ein anderer Ansatz präsentiert wird. Sonst hatten wir (und ganz allgemein viele Geschichten) oft Rache oder eine totale Kehrtwende, hier hingegen wird das durch eine positivere Variante ersetzt. Ob das noch Bestand haben wird in Text 3? Wir wissen nichts über das Äußere und die Fähigkeiten des Protagonisten, aber sein Plan muss ja eigentlich unabhängig davon zum Scheitern verurteilt sein. Da frage ich mich echt, ob ein Text dem Genüge tun kann.
      Sprachlich kommen erneut die Wiederholungen vor, die kurzen Sätze und der zentrale Satz (gibt es sowas?), der oft wiederholt wird. Stilistisch schön, auch wenn es nicht sehr realistisch für ein Tagebuch wirkt.
      Insgesamt sucht sich der Text seine Punkte heraus, die er dann auch intensiv betrachtet. Das verleiht Glaubwürdigkeit trotz der Kürze, ist aber auch beschränkt und gefühlt fehlt im Vergleich zu manch anderen Texten das Besondere. Dafür ist er in seinem Ansatz ziemlich gut.

      Alle Texte haben Punkte für und gegen sich, aber überwiegend dann doch positive Punkte bzw. ich hatte viel Freude beim Lesen! Toller Abschluss und ich bin mir nicht sicher, ob ich Text 1, Text 3 oder Text 4 besser finden soll, wobei sich die Waage schon eher Richtung 3 und 4 senkt.
      "Well, let's begin"
      Meine FF: Erlebnisse eines Meisterdiebes (abgeschlossen)
      Langeweile? Lust auf etwas Neues? Komm nach Düsterwald in unsere Gemeinschaft! Wir freuen uns immer über neue Mitspieler!
    • Ich bin nur am Handy, daher äußere ich mich zu dieser Gruppe nicht ausführlich zu jedem der Texte.

      Eine Gruppe mit vier Texten, die in Runde 1 alle sehr positiv aufgefallen sind. Daher war von Beginn klar, dass es eine starke Gruppe wird, in der es schwer wird sich zu entscheiden. Schaut man sich den Zwischenstand an, scheint es ja nicht nur mir so zu gehen.

      Ich habe mich im Endeffekt für Text 1 "Fake News" entschieden. Das Vorgehen des Autors hat mich überrascht und ich fand die Idee sehr kreativ und die Umsetzung mit den verschiedenen Schriftarten sehr gelungen. Die nicht wirklich vorhandene Bindung zum ersten Teil der Geschichte kann ich verzeihen, da für mich in die Bewertung nur die Texte dieser Runde mit einfließen und nicht der Anknüpfung an Teil 1. Dies würde ich dann wahrscheinlich erst bei der finalen Abstimmung berücksichtigen.

      Ich bin gespannt, wer sich am Ende durchsetzt, verdient hätten es alle 4 der Texte!
      IHR WOLLT ARBEIT ICH WILL SCHLAFEN
    • So... ähnlich, wie mein Vorgänger bin ich unterwegs und werde es bis morgen leider nicht schaffen, einen ausführlichen Beitrag zu schreiben. Daher auch nur ein paar kurze Worte.

      Wieder mal eine verdammt starke Gruppe, die mit Qualität bei mir punkten kann. Mein Favorit ist hier Loderndes Feuer. Wie schon in Teil eins knüpft der Text qualitativ da an, wo er aufhörte. Die ganze Geschichte um Hades ist spannend, mysteriös und von der Konzeption genau nach meinem Geschmack. Ein Antiheld, wie er im Buche steht und damit nicht dem Archetypus einer herkömmlichen Geschichte folgt. Mit seinen Teufelskräften und rücksichtslosen Ambitionen ist er natürlich wie gemacht für einen Händler des Todes und der Unterwelt. Mir gefällt zudem auch seine selbstgefällige Aura, die sich perfekt mit seinem diabolischen Wesen ergänzt. Ein Kerl, der die Welt brennend sehen will und dafür einfach mal einen ganzen Saal voller Konkurrenten aus der Unterwelt in die Luft jagt. Mir gefällt die ganze Atmosphäre, die wie schon in Teil eins sprachlich stark herausgearbeitet wurde. Bin gespannt auf Teil drei. I like!

      Aber wie immer auch hier ein dickes Lob an alle Schreiberlinge! Euer Engagement gefällt mir sehr und verschafft mir für ein paar Minuten des Lesens angenehme Kurzweiligkeit. Das war es dann auch schon. Beim nächsten mal bin auch ich wieder ausführlicher dabei. Wir sehen uns in Runde drei!
      Life ain´t easy, but it´s a kind of joy!
    • Vorneweg: Ein sehr schöner Abschluss der 2. Runde! Wirklich 4 starke Texte, die alle auf ihre eigene Art und Weise zu punkten und überzeugen wissen.
      Doch nun zur Einzelkritik:

      Fake News
      Morgan hat die Geschichte der D also nicht veröffentlicht, aus absolut nachvollziehbaren Gründen. Alles andere hätte auch gegen den aktuellen Stand aus dem Manga widersprochen, von dem her gut - wenn auch nicht gerade überraschend - gelöst. Besonders gefallen hat mir dieses Mal, wie mit den verschiedenen Ebenen (tatsächliche Begegnung und Kampf mit DoFla/Morgans Gedanken/fertiger Zeitungstext) gespielt wurde und die jeweiligen Unterschiede zwischen Ihnen herausgearbeitet wurde. Sehr schön gemacht! Bin schon gespannt, wie es mit Morgan in der neuen Welt weitergeht in Text 3, Hinweise oder Andeutungen über den möglichen Fortgang der Geschichte habe ich aus den ersten 2 Texten jetzt nicht finden können, von dem her erwarte ich wieder eine neue von den restlichen Texten losgelöste Einzelepisode aus Morgans Leben, aber mal schauen, was der Autor/ die Autoren noch für uns bereithalten.

      Probleme
      Und auch bei Pen geht es auf der Grandline weiter. Im Gegensatz zu Text 1 konnte diesmal der Humor bei mir jedoch nicht so wirklich zünden. Hühnerstall auf einem Uboot, die ständige Namensverwechslungen, ... alles ganz nette und teils kreative Ideen, aber wie gesagt, für mehr als kurz schmunzeln hat es bei mir nicht gereicht. Finde da den Witz in Text 1 deutlich besser. Aber das ist ja bekanntlich Geschmacksache. Beim einen kommt es an, beim anderen eben nicht. Und diesmal gehöre ich wohl zur zweiten Sorte. Doch auch wenn der Humor mich diesmal nicht überzeugen konnte, so bin ich inhaltlich dennoch gespannt, wie es mit Pen nun weitergehen wird. Was genau plant er? Mit wem hatte er Funkkontakt? Was kommt da noch in Runde 3 auf uns Leser zu? Ich bin gespannt auf den Abschluss der Saga.

      Loderndes Feuer
      Und weiter geht es mit unserem Antihelden Hades, der diesmal einfach ein ganzes Theater mitsamt einem Teil der Unterweltgrößen in die Luft sprengt. Wieder einmal wurde hierbei der mysteriöse Protagonist sehr schön in Szene gesetzt und weiß zu gefallen. Etwas unklar war mir, wie es nun zu der Versammlung kam. Hat Hades sie alle eingeladen? Und wenn ja, dann muss er sich in der Unterwelt vorher ja wohl schon einen Namen gemacht haben, wer würde sonst kommen? Aber andererseits kannte ihn im Theater niemand ... Oder hat er die "Party" einfach gesprengt (Wortwitz ;) ) und hat sich eingeschlichen? Na ja, an sich ja auch egal für den Fortgang der Geschichte und angesichts der Wortgrenze muss man nun mal Abstriche setzen und muss das ein oder andere der Fantasie der Leser überlassen. Mich hat der Text auf jeden Fall überzeugen können und er ist - zusammen mit Text 4 - einer meinerpersönlichen Favoriten in dieser Gruppe.

      Das soll Gerechtigkeit sein?
      Wie auch schon in Runde 1 ein sprachlich sehr starker Text! Auch hier bleibt der Autor dem Tagebuch-Format treu und konzentriert sich auf einen einzelnen Eintrag, der ist dafür ausführlich und emotionsgeladen niedergeschrieben. Inhaltlich weiß der Text, wie in Runde 1 schon, erneut zu überzeugen. Unsere Hauptfigur entwickelt sich weiter, erkennt, dass die aktuelle "Gerechtigkeit" der Marine/Weltregierung sich nicht mit seinem Gerechtigkeitsempfinden deckt, möchte jetzt weiter die Karriereleiter hochklettern, um daran etwas ändern zu können. Beim Lesen kam mir dabei sofort ein Gedanke: Lesen wir hier etwa die Vorgeschichte von Fujitora?! Der Gerechtigkeitssinn, die Sorge um das Volk/die Zivilisten, die Einstellung gegenüber den 7 Samurai, der Plan im Rang aufzusteigen um am System was zu ändern ... würde doch passen :) Fände ich ein netter Twist für Runde 3. Mal schauen, was der Autor/die Autoren für uns in Runde 3 vorgesehen haben!


      So, wie gesagt: Eine sehr starke Runde mit 4 schönen Texten! Ich persönlich tendiere bzgl der Stimmabgabe eher zu Text 3 und 4. Aber wie auch schon das aktuelle Zwischenergebnis zeigt: jeder Text hätte es verdient gewählt zu werden! Ein großes Kompliment an die jeweiligen Autoren der Gruppe!

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    • 1. Platz: Loderndes Feuer (4 Punkte)

      2. Platz: Das soll Gerechtigkeit sein? (3 Punkte)

      3. Platz: Fake News (2 Punkte)

      4. Platz: Probleme (1 Punkt)


      Damit haben auch die letzten Autoren ihre Ergebnise für die zweite Runde bekommen. Glückwunsch an alle Teilnehmer und vielen Dank an alle, die sich durch einen Kommentar beteiligt haben und an alle, die fleißig ihre Stimme abgegeben haben! Morgen geht es dann auch schon in die Neue Welt! Seit gespannt, wie 16 wunderbare Geschichten ihr spannendes Ende bekommen!
    • So, weil ich ja so einen guten Run habe, wollte ich mir es jetzt nicht nehmen lassen noch kurz was zu dieser abgeschlossenen Gruppe zu schreiben. Leider auch das Voting völlig verpasst, was schade ist, da ich vor allem auf diese Gruppe sehr gespannt war. Ich weiß aber noch nicht wer gewonnen hat und lese neutral. Trotzdem werde ich mich sehr kurz fassen weil ich dann doch lieber die Zeit nutze die neu laufende dritte Runde zu kritisieren.

      Fake News

      Endlich meine heißerwartete Fortsetzung der Morgans Geschichte, meinem Favoriten aus Runde 1.

      Aiaiai. Meine persönlichen Erwartungen wurden leider absolut nicht erfüllt. Dass die Geschichte um Dragon komplett fallengelassen wurde (fürs erste) stört mich schon, so habe ich doch da erst das größte Potenzial gesehen. Nichtsdestotrotz gefiel mir noch die Einleitung und ich war gespannt um was für einen Artikel es sich handeln wird. Und dann das: Doflamingo.
      Nicht nur, dass ich den Charakter völlig überbewertet und überverwendet finde, die Geschichte trägt auch nicht wirklich etwas zur Handlung rund um Morgans bei. Ich finde zwar auch, dass die Geschichte interessant strukturiert wurde mit den 3 Ebenen, aber der eigentliche Inhalt war dann doch eher enttäuschend. Es zeigt einfach nur, wie Morgans letztendlich arbeitet, ich sehe aber noch nicht ganz wie das dann in Runde 3 sinnvoll zu einem Klimax kommen soll. Ich persönlich hätte diesen Text fast schon eher in Runde 1 verordnen können, um den Leuten nochmal Morgans Charakter näherzubringen. Da man aber in Runde 1 dieses Wissen beim Leser voraussetzte und die interessante Dragon Storyline begann, wirkte dieser Text jetzt wie ein Filler. Es war eher ein Rückschritt, als ein Fortschritt innerhalb der Handlung. Im Text wird aber bereits mehrmals vom Autor die Geschichte um die D's angedeutet, daher bin ich noch voller Hoffnung dass die Reihe einen tollen Abschluss erhalten wird.
      Insgesamt blieb der Text aber leider weit hinter meinen Erwartungen zurück, auch wenn der Stil sehr kreativ war.


      Probleme

      Hier merkt man, dass ich schon lange wach bin und eigentlich in zu schlechter Verfassung um zu kritisieren. Der Text ist durchaus humorvoll und hier und da hätte ich sicher auch schmunzeln müssen, wenn ich dafür offener gewesen wäre.
      Die Überdrehtheit der Charaktere und der Beschreibungen ist eigentlich auch recht passend für One Piece, daher nicht von meiner Humorlosigkeit beeinflussen lassen und weiter so!

      Wie Ruffy jetzt in diese Geschichte reinpasst erschließt sich mir aber noch nicht ganz, aber ich lasse mich mal überraschen.

      Fazit: Der Humor zündet nicht ganz, aber mir gefällt der Versuch.


      Loderndes Feuer

      Mein zweiter Favorit aus Runde 1 damals. Und siehe da: Ich werde nicht enttäuscht. Es geht mysteriös und interessant weiter. Hades hat offensichtlich eine noch undefinierbare Teufelskraft mit einem Austausch/Handelsmechanismus, passend für den Herrscher der Unterwelt. Wir erhalten auch eine Auflösung zu Text 1, die auf gewisse Art witzig ist: Hades wurde schlichtweg ignoriert. Zeigt halt auch irgendwie dass er es zunächst noch mit kleinen Fischen zu tun hatte. Jetzt aber seinen Aufstieg und diese Kriegserklärung zu beobachten, hat mich gepackt muss ich sagen.
      Und dieser Aufstieg erinnert auch nicht wenig an der Pate oder sogar an HunterxHunter im Auktionshaus im Yorkshin Arc. Es gefällt mir einfach unheimlich wie dieser Charakter aufgebaut wird und das ohne großartige Kampfbeschreibungen und ohne alles explizit auszuschreiben. Das war schon so gut in Runde 1 und wird hier logisch fortgeführt.
      Das kleine selbsterdachte Gedicht am Ende ist da noch die Kirsche auf dem Eisberg. Ich bin hier echt mal rundum zufrieden und für mich ist diese Saga mit Abschluss dieser Runde erstmal außer Konkurrenz. Ich bin echt mega gespannt darauf wie die Saga beendet werden wird.

      Das soll Gerechtigkeit sein?

      In Runde 1 überzeugte dieser Text ja vor allem durch seinen Schreibstil und seine Stilmittel. Mit diesem Trend geht es auch sicherlich weiter, es kommt aber zum Glück noch die Komponente der Selbstreflexion und Gerechtigkeitsphilosophie hinzu. Der Hauptcharakter setzt sich mit dem Weltbild der Marine und dem Konflikt mit seinen eigenen Überzeugungen auseinander, bspw. anhand der Einführung der 7 Samurai oder des Buster Calls.
      Die Gedankengänge sind faszinierend und mich interessiert nun wirklich, ob sich hinter dem Protagonisten ein uns bekanntes Gesicht verbirgt. Er will bis an die Spitze aufsteigen um das System von oben herab zu ändern. Ein löbliches und auch stolzes Ziel. Ich frage mich nur, ob der Schreibstil zu einer etwaigen Auflösung in Runde 3 passen wird... Bisher wirkt es quasi wie ein Tagebuch, oder ein Prolog.
      Ich könnte mir als Auflösung in Runde 3 gut vorstellen, dass es nochmal einen Twist bei der Enthüllung des Charakters gibt. Vielleicht handelt es sich hier um einen uns gut bekannten Admiral? Der dann nochmal seine Ansichten ändert? Oder realisiert, dass man selbst ganz oben nichts verändern aknn? (WR/5 Weisen etc.). Insgesamt bin ich weiterhin hooked.


      Fazit

      Hätte ich noch voten können, so wäre Loderndes Feuer bei mir oben gelandet, dicht gefolgt von Das Soll Gerichtgkeit sein?
      Und siehe da: Das Vote-Ergebnis spiegelt das auch so wieder. Dann habe ich immerhin keinen Vote "verschenkt" da ich das Ergebnis so oder so nur bestätigt hätte.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'