FFT 2020 - Battle Royal der Sagen [Ende Phase 1]

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    • Asche-Trilogie

      Zuerst einmal Dankeschön an alle, die für meine Texte/meine Saga abgestimmt haben. Es freut mich, dass ich doch viele überzeugen konnte. Dass ich am Ende auf einem der zweiten Plätze lande, freut mich umso mehr.

      Ich will eigentlich nur ein paar Gedanken zur Saga loswerden und vielleicht auch noch mit ein paar Ungereimtheiten aufräumen ^^

      Hier muss ich gleich mal @Eldrail erwähnen, der in Runde zwei bei seiner Kritik meinte "Gefühlt will hier jemand unbedingt seine Lieblingsteufesfrucht einbauen^^". Tatsächlich ist es so, dass die Grund-Idee aus einer Situation im Discord entstand. Da hab ich nämlich die Theorie aufgestellt, bzw. den Gedanken gehabt, dass es cool wäre wenn Black Maria von den Flying 6 eine Aschefrucht besitzen würde (weil sie ja eine Pfeife raucht) und hab da n bisschen zu der Frucht fantasiert. Da hat dann @-Bo- gemeint, ich solle mir solche Ideen für das anstehende FFT aufsparen und hat kurzerhand meine Spinnereien im Discord rausgelöscht. Tatsächlich war ich dann so kreativ und hab meine FF auf dieser Frucht aufgebaut xD An dieser Stelle danke Bo für den Tipp haha

      Was ich hier auch noch sagen will, ist, dass ich meine Grund-Geschichte, bzw. mein Gesamtkonzept nach Abgabe des ersten Textes komplett über Bord geworfen und verändert habe. Ursprünglich soll Arden zur Cipher Pol kommen, dort in Kontakt mit Belo Betty kommen und durch dieses Erlebnis dann gegen die WR rebellieren. Kiln war ursprünglich als Nutzer der Aschefrucht vorgesehen. Meine Idee war eigentlich, dass Kiln mit Hilfe der Asche die er produzieren kann, Arden ständig mit seinem Trauma konfrontieren soll und ihn dadurch irgendwie kontrollieren können. Aber das war mir dann irgendwie alles zu unrund.
      Schlussendlich bin ich dann auf die Idee gekommen, dass Kiln die Ansporn-Frucht bekommen soll und damit Arden kontrolliert.

      Dass Kiln mithilfe der Ansporn-Frucht einen Menschen auf die Weise manipulieren kann, wie er es bei Arden tut, wurde ja teilweise bemängelt. Hier hab ich mir einfach die Freiheit genommen, die Kraft der Ansporn-Frucht insofern auszulegen, dass ein erfahrener Nutzer (Awakening) in seinem Zielobjekt nicht nur dessen Motivation stärkt, sondern gezielt Emotionen/Motivation für eine Sache (in diesem Fall die WR) erzeugen kann. An dieser Stelle will ich @Callico erwähnen, der zwar auch meinte, dass er die Kraft der Frucht anders auslegen würde, hier aber einsieht, dass das meine persönliche Interpretation der Frucht ist. Schöner könnte ich es eigentlich nicht ausdrücken.
      Dass die Ansporn-Frucht einen Trigger in Form einer Flagge braucht, hat mir dann auch dabei geholfen, Kiln etwas besser zu porträtieren. Ein paar Kommentatoren haben es erkannt, weiß nicht ob es alle so interpretiert haben: Das Seidentaschentuch mit dem Emblem der Weltregierung drauf soll eine Art "kleine Flagge" darstellen. Mit dem Wissen dahingehend, wird einem auffallen, dass Kiln das Taschentuch immer dann zückt, wenn er Arden beruhigen/auf seine Seite ziehen will. Zusätzlich sollte das Taschentuch auch eine Art Macke von Kiln sein.
      Dr. Vegapunk wollte ich gar nicht "schräg" charakterisieren, wie es glaub ich @Zoot interpretiert hat. Eigentlich wollte ich das komplette Gegenteil erreichen xD Als schlauester Mensch der Welt (ich nenn ihn mal so), sollte Vegapunk Kiln und seine Kraft vom ersten Moment an durchschauen, weshalb er sich diesem entzogen hat. Dass Kiln darauf so negativ reagiert sollte daran liegen, dass er nicht damit umgehen kann, wenn er Personen nicht nach seinem Willen kontrollieren und manipulieren kann.
      Ich persönlich bin mit meiner Darstellung von Kiln sehr zufrieden, muss ich sagen. Ich hätte mir natürlich gern etwas mehr Platz gewünscht um den Charakter noch etwas mehr Tiefe zu geben, aber auf die Situation bezogen muss ich sagen, bin ich wirklich zufrieden.

      Kommen wir zu Arden. Hier habe ich in Text 1 einen riesengroßen Fehler gemacht. Ich habe an den komplett falschen Stellen gekürzt. Meine Rohfassung war weit über dem Wortlimit und ich hab dann gekürzt und gekürzt, bis das herausgekommen ist, was schlussendlich veröffentlicht wurde. Das Problem: Ich hatte viel zu viel von der Trauma-Situation auf der zerstörten Insel gekürzt und dafür viel zu viele Worte zum Beschreiben des Fischfangs verwendet. Das ist mir zuerst gar nicht groß aufgefallen. Jetzt in Retrospektive war es einfach nicht gut.
      Arden wurde meist dafür kritisiert, dass man seine Kälte und seine Skrupellosigkeit nicht nachvollziehen kann. Das habe ich nie ganz verstanden, weiß jetzt aber auch warum. Ich als Autor habe hier natürlich ein ganz anderes Bild von der Gesamtsituation. Für mich war es klar, dass Arden so ist wie er ist, da er auf einen Schlag alle seine Beziehungen in seinem Leben verloren hat (Vater/Insel), dann als Einzelgänger in Logue Town nicht wirklich neue Beziehungen aufgebaut hat und schlussendlich seine gesamte Emotionswelt durch Kiln und seine Kräfte unterdrückt und verfälscht wurde. Der Junge hatte in meinen Augen nie die Chance eine gesunde Emotionalität zu entwickeln. Für mich war es augenscheinlich, dass der Typ eine eiskalte Killermaschine werden könnte. Als Leser fehlt einem natürlich dieser gedankliche Hintergrund. Ich will das jetzt aber auch gar nicht auf die Wortgrenze schieben. Das ist voll und ganz mein Fehler, indem ich den Fokus der Erzählungen (vor allem in Text 1) komplett falsch gelegt hatte.
      Zu Ardens Kampfstil. Hier verweise ich noch einmal auf @Eldrail - Ja, ich wollte einfach diese verdammte Aschefrucht drinhaben xD Dass der Kampfstil mit dem Netz so gut angekommen ist, hätte ich im Vorfeld nicht erwartet. Als dann die Rede davon war, dass dieser hoffentlich beibehalten wird, hatte ich mir ein paar Gedanken dazu gemacht, schlussendlich aber entschieden, meine Grundidee weiterzuführen. Dass Arden seine natürliche Gabe, bzw. seine bevorzugte Waffe niederlegt sollte auch ein bisschen die Abkapselung von seiner Vergangenheit durch Kiln darstellen. Er hat ihm eine neue Kraft (Aschefrucht) gegeben und ihn nach seinen Vorstellungen geformt. Das war die Idee dahinter.

      Funfact zu Arden und Kiln: Ihre Namen sind dadurch entstanden, dass ich durch die komplette Saga hindurch eigentlich immer mit den Konzepten Wärme/Hitze und Kälte spielen wollte. 'Arden' stammt vom englischen Wort 'ardent' ab, was bedeutet 'brennend'/'inbrünstig'/'leidenschaftlich' und Kiln kommt vom Wort 'kiln' (duh) und bedeutet 'Brennofen'. Auch an anderen Stellen wollte ich auf diese Konzepte anspielen, zB mit den warmen Augen Ardents, die irgendwann fahl und eisig wurden, oder auch der Schnee, der fiel. Auch wenn das niemandem aufgefallen sein sollte, ich hab meine Freude damit :D

      Noch eine Sache, auf die ich eingehen will: Die Rolle der Cipher-Pol im OP-Universum
      Auch hier muss ich einmal wieder auf @Eldrail eingehen. Du hast nämlich kritisiert, dass die CP4 für den Angriff auf die Insel verantwortlich ist und dass der CP8 eine so wichtige Aufgabe, wie die Eskorte von Vegapunk, zugeteilt wird.
      Zum ersten Punkt: Dafür muss ich eine Meta-Erklärung abgeben. Es war nämlich im Erstentwurf nicht geplant, dass die CP4 als Angreifer revealt werden, sondern es sollte tatsächlich eine Piratenbande gewesen sein. Dass ich das geändert habe liegt einzig und allein daran, dass ich für mein neues Konzept einen emotionalen Trigger für Arden brauchte und gleichzeitig Kiln etwas mehr Hintergrund geben wollte.
      Zum Punkt mit der CP8: Hier muss ich tatsächlich sagen, dass ich die Kritik nicht verstehe/verstehen will. Wir wissen quasi nichts von der CP8. Was wir wissen ist, dass sie die stärkste offizielle Einheit der Weltregierung ist. Die CP9 und die CP0 sind verdeckte Einheiten. Also offiziell gibt es keine stärkere Einheit, als die CP8. Deshalb würde ich persönlich der Einheit durchaus eine Mission wie diese zutrauen (zumal die CP9 im Zeitraum, wo meine Geschichte spielt bereits auf W7 sind). Ich verstehe natürlich, dass man das nicht so sieht, da wir ja aus dem Originalwerk wissen, dass die CP9 bereits von der SHB besiegt wurde und man dementsprechend an der Macht der Cipherpol zweifeln kann. Aber ich kann auch nichts dafür, dass das Grundkonzept von Oda schon so n beschissenes Licht auf die Kampfeinheiten der WR wirft xD Das wollte ich nur kurz loswerden ^^

      Noch ein, zwei Kleinigkeiten:
      - Ich finde es schön, dass erkannt (und akzeptiert) wurde, dass der Kampf auf Punk Hazard dazu führte, dass Ivankov ins Impel Down gebracht wurde. Hier wollte ich einfach einen Bezug zum Originalwerk herstellen
      - Es freut mich, dass gerade meine Saga sehr oft dafür gelobt wurde, dass das Ende die Geschichte als Ganzes sehr rund macht und viele Dinge erklärt. Ich hatte mich auch im Vorfeld dazu entschieden, dass ich weniger darauf achte, starke Einzeltexte zu fabrizieren und eher dafür sorgen will, dass das Gesamtbild der Saga stimmig ist
      - Vielen Dank an alle Kritiker für das konstruktive Feedback. Ich hab zwar vieles davon nicht direkt innerhalb der Saga umgesetzt, will aber auf jeden Fall für die nächste Phase an so manchen Dingen arbeiten, die genannt wurden

      Am Ende auch von mir noch ein riesengroßes Dankeschön an die Orga. Bisher macht es mir richtig viel Spaß und ich finde das Konzept nach wie vor unfassbar spannend. Ich freue mich darauf, wie es weitergehen wird.

      Also dann,

      "See ya in Wano Phase 2"
      EH
      Fly.

    • Farbenspiel

      Tja, so gehts!
      Manchmal sind Wunsch und Realität nicht vereinbar, so geschehen in meinem Fall.
      Ich habe mich viele Jahre darauf gefreut auch einmal an einem FFT teilnehmen zu können und dann kommt so etwas dabei raus. Ich wil mich deswegen bei ALLEN Lesern und dem FFT Team für das hingeschissene Ende meiner Saga entschuldigen. So sollte das nicht enden!


      Für all jene, die die Geschichte anfangs spannend fanden und denen sie gefallen hat, möchte ich sagen, dass das Ende der Geschichte und der Inhalt vollkommen anders geplant waren.

      Reign ist in Wirklichkeit ein Cyborg aus dem AK und Vorbild für Vegapunks Umbau von Kuma. Kuma hatte in meiner Geschichte seiner eigenen Umwandlung zugestimmt, um Reign retten zu können und um an die Geheimnisse der WR-Forschung (besonders Vegapunks) zu kommen. Der Chip enthält genau diese Daten und Beobachtungen von Kuma. Reign wurde als Druckmittel gegen Kuma benutzt vice versa wurde Kuma als Druckmittel gegen Reign eingesetzt. Allerdings hat sich dieser Punkt geändert als Kuma entgültig zum "Robot" wurde und alle Menschlichkeit verlor. Das war der Grund für die Befreiung. Das Fluchtschiff sollte unterwegs angegriffen werden und Rowdy sollte mit Reign, Olly und dem Chip fliehen.Dabei wären dann all die schönen Dinge aus Skyisland zum Einsatz gekommen.


      Die Farbe Rot sollte eigentlich durch eine blutige Fluchtszene repräsentiert werden und stand auch für die sich steigernde Gefahr. Der Erste Teil hätte demnach Farbenspiel - Grün heissen müssen, was mir aber viel zu spät erst aufgefallen war.


      Naja, soviel zu der Planung... Das Endergebnis hat mich leider selbst desillusioniert und maßlos enttäuscht, aber mein Privatleben ist überraschend turbulent geworden und Realität hat immer Vorrang! Dennoch bin ich mir sicher, dass ihr hier weiterhin gut unterhalten werdet und mein Ausscheiden keine grössere Bedeutung für den Wettbewerb hat. Ich danke euch allen nochmals und wünsche noch viel Spass beim Lesen und Kritisieren.


      @Hugo
      Jupp Champ, Dir kann ich nichts vormachen. Alle deine Vermutungen waren genau ins Schwarze! =)
    • So, dann möchte auch ich mich mal äußern.

      Als erstes möchte ich mich schon mal bei der Leitung des FFT bedanken. Ihr macht einen super Job. Es ist sicher nicht so ganz einfach, ein Tunier zu organisieren, bei dem alleine vier Mann notwendig sind, die das Ganze koordinieren müssen. Da immer alles unter einen Hut zu bekommen, ist sicher nicht ganz einfach.^^ Auch die Länge alleine der ersten Runde macht das Ganze zu einem wahren Marathon. Auch wart ihr immer schnell da, wenn es nachfragen gab. Deswegen ein ganz großes Danke an euch vier @Vexor, @Leonardho, @Sirus.0 und @-Bo-!

      Dann möchte ich mich natürlich ebenfalls bei allen bedanken, die sich die Zeit genommen haben, meine Texte zulesen und zu bewerten. Und ihnen vielleicht auch einen Punkt gegeben haben ;) Es dauert halt doch seine Zeit, sich alle vier Texte jeder Gruppe einmal durch zulesen und noch mehr, zu diesen dann noch sein Statement abzugeben. Und ich muss gestehen, ich war doch etwas überrascht, dass alles so gut wegkam.^^ Damit hätte ich dann doch nicht ganz gerechnet. :D Denn die Kritiken, die kamen, waren doch alles sehr positiv verfasst. Eigentlich hätte ich gedacht, dass doch wesentlich mehr kritische Kommentare kommen, die auch eher negativer aus gelegt sind. Wieso das der Fall ist, kann ich jetzt nur spekulieren, möchte es aber nicht tun. Denn sie kamen und das ist das Wichtigeste :)

      Zuletzt natürlich meinen Dank an alle, die mitgemacht haben. Denn ihr wart wirklich eine starke Konkurrenz. Alle Texte, egal ob sie am Ende nun viele oder wenige Punkte bekommen haben, waren richtig gut. Oft, so wie ich es aus den Kritiken raus gelesen haben, haben nur sehr winzige Kleinigkeiten entschieden, ob der eigene Text nun die Stimme und damit vielleicht einen Punkt mehr bekommt oder nicht. Es muss sich hier also niemand von uns Schreiberlingen verstecken, wirklich nicht. Weiterhin gehört eine gute Portion Mut dazu, sich zu sagen "Ich stelle mich jetzt den anderen, schreibe meine Geschichte auf und gucke, was sie so denken zu dem, was ich schreibe!"

      Ich selbst war mir auch unsicher, ob ich daran teilnehmen sollte oder nicht. Zwar stand ich dann schon relativ früh auf der Liste der Teilnehmer (in meinen Augen jedenfalls^^), aber ich war mir die Zeit über, die die Anmeldung noch dauerte, sehr unsicher, ob ich bleibe oder nicht. Jetzt im nachhinein muss ich sagen, es war gut, dass ich geblieben bin. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, die Texte zu schreiben, mir die Kritiken durchzulesen und dann zu versuchen, diese im nächten Text umzusetzten. Sofern sie in meinen Augen berechtigt war. Denn, auch wenn der eine oder anderes einige Sachen anders gemacht hätte, ein wichtiger Punkt für mich ist, dass auch ich als Autor mit dem Text leben kann und diesen nicht nur nach den Wünschen der Leser schreibe.

      Ja, gut. Was hat mich dazu bewogen, die Geschichte wie ein Tagebuch aufzubauen? Ganz ehrlich, es war die Wortbegrenzung. Denn "nur" 900 Wörter zur Verfügung zu habe, ist garnicht so leicht. Denn wen ich erstmal ins schreiben kommen, dann kann es passieren, dass es doch leicht mehr wird. Und wenn man dann im Nachhinein feststellt "So, fertig, wie viele Wörter hast du denn? 1300??? WTF?" dann ist es doch nicht so leicht, wieder was raus zu streichen. Da fiel mir das dann mit dem Tagebuch schon leichter. Auch wenn da einiges weichen musste, dass eigentlich drin sein sollte.

      Beim ersten Text habe ich die Einträge bewusst kurz gehalten. So konnte ich die Reise besser dastellen und mehr zeigen, was auf der Reise passiert. Deswegen sind die Einträge auch eher nicht so emotional und eher trocken. Vielleicht hätte ich, jetzt im Nachhinein gesehen, dass Ganze eher wie die Einträge in einem Logbuch des Kapitäns machen sollen. Denn da kommen dann ja auch eher die Fakten rein als die Emotionen selbst. Wäre vielleicht auch ganz interessant geworden.

      Nach der Kritik des ersten Textes, habe ich dann versucht, diese umzusetzten, weswegen ich die Einträge selbst gekürzt habe und versuchte zu zeigen, was der Hauptcharakter nun fühlt, denkt und empfindet. Auch das passte ganz gut, denke ich und die meisten Kritiken hierzu waren dann ja noch positiver als die des ersten Textes. "Leider" war da meine Konkurrenz in der Gruppe zu stark, so dass nicht mehr Punkte herum kamen.^^

      Der letzte Text unterschied sich dann nochmal wieder von den anderen, den hier war es nur ein einzelner Eintrag, dafür um so länger. Er sollte beschreiben, was zuletzt in der Neuen Welt passiert ist und was für ein Schicksal wohl auf den Autor des Tagebuches wartet (und auf das vieler Piraten). Ich habe hier nur einen Eintrag gewählt, weil in der Neuen Welt einfach immer war los ist und deswegen nicht so viel Zeit ist, sich seinem Tagebuch zu widmen. Weiterhin war ihm während seiner Gefangenschaft auf dem Schiff sein Tagebuch abgenommen worden von der Marine, weswegen er dord nicht schreiben konnte. Jedenfalls war das mein Hintergedanke. Leider habe ich das im Eintrag nicht erwähnt, was ich wohl hätte machen sollen. Naja, hinterher ist man immer schlauer. xD

      Ich habe mich auch bewusst dagegen entschieden, einen Kommentar zu jeder Geschichte zu schreiben. Warum? Naja, weil ich eben meine eigene Geschichte hätte bewerten müssen und da weiß ich nicht, ob mir das so wirklich gelungen wäre, dies neutral zu tun. Entweder hätte ich sie meilenweit über den Klee gelobt, so dass es offensichtlich gewesen wäre, welches meine ist. Oder eben umgekehrt, ich hätte sie durch den Dreck gezogen und man hätte zu dem selben Schluss kommen können. Es hatte also nichts mit den anderen Geschichten zu tun. Da ich jetzt nicht mehr dabei bin, habe ich mir vorgenommen, für die weiteren Runden auch einen Kommentar dazu lassen.

      Jo, damit wäre jetzt erstmal das gesagt, was ich sagen wollte.^^ Vielleicht kommt noch was, weil mir etwas entfallen ist. Aber das werden wir dann sehen :)

      Lieben Gruß
      Pendrag
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    • Ich bedanke mich herzlich bei den Organisatoren @Leonardho, @-Bo-, @Vexor und @Sirus.0, dass sie dieses Turnier auf die Beine gestellt haben und uns Autoren/innen die Möglichkeit gegeben haben, uns so frei entfalten zu dürfen. Es hat mir großen Spaß gemacht mit @qoii gemeinsam an dieser Geschichte zu arbeiten (danke an dieser Stelle auch an dich, denn ohne dich hätte ich vermutlich nicht den Mut gehabt, mich für dieses Turnier zu melden! ) und mich mit dir gemeinsam dieser Herausforderung und vor allem den kritischen Stimmen des PB zu stellen.

      An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen die am Voting teilgenommen haben, aber vor allem möchte ich mich bei denjenigen bedanken, die sich die Mühe gemacht haben, ihre Meinung zu den jeweiligen Texten wiederzugeben und sogar Verbesserungsvorschläge gemacht haben. Diese Eindrücke und verschiedenen Blickwinkel auf eine Geschichte sind von unschätzbarem Wert für jeden Autor und werden immer dankbar entgegengenommen und wie ihr gesehen habt, auch umgesetzt. Daher denke ich, dass auch wenn einige von uns leider schon ausgeschieden sind, sie dennoch einige Eindrücke und sogar Fans gewonnen haben und ich hoffe, dass dieser Wettbewerb ihnen den Mut gibt, mit ihrer Geschichte sich vielleicht sogar in den FF-Bereich zu wagen und sie weiter zu erzählen, denn ich hatte bei einigen Geschichten, dass Gefühl, dass die Textgrenze ihr größtes Problem war und dass sie, wenn sie die Möglichkeit gehabt hätten mehr zu schreiben, ihre Geschichten noch besser geworden wären. Daher traut euch und versucht eure Geschichte weiter zu erzählen, falls ihr das möchtet natürlich. Ich bin nach anfänglicher Angst jedenfalls froh, teilgenommen zu haben, auch wenn ich traurig bin, dass wir schon ausgeschieden sind, denn Qoii und ich, hätten noch so viele Geschichten zu erzählen gehabt.


      Zum Schluss möchte ich mich bei den anderen Teilnehmern entschuldigen, dass ich mich nicht geäußert habe. Zum einen lag es daran, dass ich Angst hatte uns zu verraten durch einen unbedachten Kommentar und zum anderen, wären meine Reviews sowieso nicht hilfreich, da ich bei FFs immer dazu neige vorsichtig mit meiner Kritik zu sein, weil man nie weiß, wie der andere die Kritik aufnimmt. Und das ist letztendlich nicht wirklich hilfreich, denn um sich wirklich verbessern zu können, ist es notwendig auch auf Fehler hingewiesen zu werden. Daher hoffe ich, dass auch weiterhin zahlreich kommentiert wird (ich werde versuchen wenigstens ein paar Kommentare in der nächsten Runde zu verfassen), damit wir auch in Zukunft noch FFTs bekommen.


      Denjenigen die weiter gekommen sind, wünsche ich viel Glück!
    • Den Tollwütigen hinterher

      So, dann bin ich mal an der Reihe, mich bei der Leitung und bei all den Teilnehmern sowie Kommentatoren zu bedanken.
      An die Leiter: Super Arbeit, ihr wart immer zur Stelle, sobald man mal schnell Fragen hatte. Sogar in letzter Minute, was sich einige Male ganz praktisch erwiesen hat. Danke^^
      And die Teilnehmer: Ich fand die Welten, die unter euren Federn entstanden sind, super und es hat mir eine Menge Spaß bereitet, in diese einzutauchen! Die ein oder andere Geschichte könnte sich ja als Fanfiction im Forum weiterführen lassen, oder etwa nicht?
      An die Kommentatoren: Ich wünscht mir an manchen Stellen mehr Kommentare, mehr Beiträge. Besonders von Nicht-Autoren. Hab nicht nur gern die Eindrücke anderer zu meinem eigenen Text, sondern auch die Eindrücke zu den Werken anderer Autoren furchtbar gern gelesen. Um, wie ich oben geschrieben hab, in diese Welt einzutauchen. Aber auch, um aus diesen Eindrücken Schlüsse für meine eigene Geschichte zu ziehen. Deshalb haben mir die Discord-Diskussionen auch gut gefallen.
      Ich für meinen Teil fand es super einfach, mein eigenes Werk zu kritisieren. Hab auch nicht befürchtet, mich selbst zu verraten. Man musste ja nur des aufführen, was man selbst hätte besser machen können. Also hoffe ich zumindest, dass uns alle als eifrige Leser und Kommentatoren in Phase 2 erhalten bleiben!

      tl;dr: Danke an Alle. Hat Spaß gemacht

      Und nun zur eigentlichen Geschichte, ein Blick hinter die Kulissen:

      Mein Zeitmanagement:
      Anfangs war ich noch nicht ganz sicher, ob ich es zeitlich hinbekommen würde. Aber ich bin froh, dass ich es gewagt und beworben hab. Den ersten Text habe ich auf den letzten Drücker fertiggestellt, nachdem mich @Leonardho nachmittags erinnert hat, dass der Abgabetermin naht. Entsprechend schwach sah die Rohfassung des Texts auch aus und ich bin heilfroh, dass ich diese nicht abgegeben habe. Der erste Text, den ich Leo gesandt habe, endete damit, dass Gideon von dem Zusammentreffen mit den Tollwütigen berichtete, sein Schiff deshalb so zerstört aussah, er Heddony um ein Ersatzschiff bat. Dieser erfüllte ihm diesen Wunsch, woraufhin Gideon "glücklich davonsegelte". Ende Text1. xD
      Dacht mir, dass ich dies doch niemals wirklich so abgeben darf und schrieb Leo dann nochmal schnell eine überarbeitete Version. Diese hatte mMn auch nicht das rundeste Ende, aber immerhin war es Fortschritt.

      Das Konzept:
      Lorna war nicht als Hauptfigur geplant, sie hatte anfangs noch nicht mal einen Namen. Diesen erhielt sie zusammen mit den paar Zeilen Text und groben Charaktereigenschaften. Diese Saga hab ich mir eher spontan an eben diesem letzten Abend überlegt und der Plan sah vor, dass der erste Text eben dieses Treffen zwischen Gideon und Heddony im Blue behandelte. Anschließend sollte der Grandline-Text die Schlacht zwischen Gideons Trupp und den Tollwütigen (und somit das zerstörte Schiff) näher beleuchten. Abschließend dann der finale Kampf zwischen Gideon und den Tollwütigen in der Neuen Welt. Grundsätzlich wollte ich die hier auch weniger die Kämpfe, als viel mehr die Figuren (in dem fall Gideon und den Kapitän der Tollwütigen) in den Vordergrund stellen, weil ich die beiden eigentlich sogar schon vor ein paar Jahren mal im Zuge einer FF geplant habe. Die Rohfassungen der Charaktere hatte ich also bereits in einem verstaubten Papierstapel liegen und musste lediglich ein paar Ecken biegen. Lorna sollte, wenn überhaupt, nur eine Nebenrolle übernehmen. Sie war überhaupt nicht geplant.
      Doch als ich sah, dass sie wohl der positivste Aspekt des Kapitels war, musste ich einfach da anknüpfen. Genau deswegen war mir die Kritik so wichtig, denn ich habe mich da an die Leser angepasst. Ich meine, es war ein Kommentar von @Zoot, der Lornas Eigenschaften näher beschrieben hat, als ich sie selbst vor Augen hatte. Und da für sämtliche Kritiker Lorna das wohl beste Element der Saga war, konnte ich sie nicht einfach so fallen lassen. Ich denke, dass hätte mich sehr viele Punkte gekostet und die generelle Geschichte hätte drunter gelitten. Also plante ich, die Handlung um Lorna zu schreiben. Sobald diese Entscheidung feststand, kannte ich die einzelnen Stationen, es schrieb sich wie von selbst.

      Die Orte:
      Für meinen zweiten Text wählte ich das Sabaody Archipel. Weniger, weil es die Stelle der größten Niederlage der Strohhutbande - und damit eine Parallele zu meiner Saga war - sondern eher, weil sich das gebiet sehr gut eignete, um eine Konfrontation zwischen Piraten und Marine zu schildern. Ich war auch kein Fan davon, mit meinem zweiten Text eine weitere Insel zu erfinden. Zum einen hätte es mich Worte gekostet, die ich gerne woanders verwendet hätte, und zum anderen, weil ich diese Saga in die Welt von OP weben wollte. Die Vorgabe war es ja, sich an einem Meer zu orientieren. Eine weitere Insel einzuführen wäre für diese Saga witzlos - wo läge denn da der Unterschied zum ersten Text? Außerdem gefiel mir der Ort auch ganz gut, weil ich mir Worte sparen konnte es ein guter Ort für Charakterentwicklung war. Statt in dem Vergnügungsgebiet zu bleiben, treibt Lorna ihre Einheit in das verbotene Gebiet und zahlt dafür den Preis.
      Im letzten Text habe ich mir ähnliches gedacht. Nur mit dem Zusatz, dass ich unbedingt eine Seeschlacht einbinden wollte. Wir haben in einem Manga über Piraterie herzlich wenige maritime Elemente in diesem Sinne. Und hier hat es sich halt wieder angeboten. Weiterhin wollte ich, dass der Kampf während eines Sturms stattfindet, um das Wetter und die Umgebung Einfluss ausüben zu können. Hätte ich mehr Worte gehabt, dann hätte ich gern den Sturm wohl das Schiff noch beuteln lassen wollen. Mehr Blitze, gewaltige Donner und gefährlichere Wellen. Auch hier bot es sich wieder an, die Sturminsel Raijin herzunehmen. Einen bekannten Ort, um einen besseren OP-Bezug herzustellen.

      Die Figuren, die Geschichte:
      Wie ich bereits in einem Kommentar sagte: Dieses Turnier mit der Wortbegrenzung war ein Kompromiss. Abwägen, was man in den Fokus stellen möchte und welche Geschichte man erzählen möchte - und gleichzeitig auf andere Aspekte verzichten und einsparen. nach dem ersten Text, besonders nach eurer Kritik war mir klar, dass dies die Geschichte von Lorna werden wird. Sie würde über die Saga hinweg reifen, als Person wie auch als Soldatin. Ich habe mir diese Saga als eine Art Hintergrundgeschichte, ein Flashback vorgestellt. Unerfahrene, neugierige Soldatin ist viel zu leichtsinnig und die bittere Realität bestraft sie dafür. Ich wünschte, ich hätte im letzten Text diesen letzten Akt der Reife nochmal besser dargestellt. Aber ich wüsste nicht genau, wie. Kämpferisch ist sie besser geworden (ich wollte ihre Technik sogar noch weiter ausbauen, dazu später mehr), aber dennoch sollten sich Kernelemente wiederfinden. Die vorlaute, freche Ader wollt ich unbedingt in einer Form beibehalten und versuchte es durch ihre spöttischen Kommentare (welche gleichzeitig für ihre Wut stehen sollten).
      Ich wünschte, ich hätte mehr Worte gehabt, um mehr Platz für Gideon, Canperro und womöglich noch abschließende Worte für Lorna gehabt zu haben. Aber ich denke immer noch, dass es als Hintergrundgeschichte Lorna recht solide funktioniert.

      Die Kämpfe:
      Ich hätte anfangs noch nicht gedacht, dass ich so viel Fokus drauflegen würde oder das die Leserschaft die Saga dermaßen actionlastig auffassen würde. Aber ich kann verstehen, woher das kommt. One Piece ist ja noch immer ein Shonen, und als solcher spielen Kämpfe unweigerlich eine sehr wichtige Rolle. Ich selbst bin ein großer Fan von Kämpfen, besonders von gut ausgearbeiteten. Aus diesem Grund wollte ich unbedingt eine Portion dieser Saga zur kämpferischen Entwicklung Lornas widmen. Im ersten Text besiegte sie einen Tollwütigen in der Dunkelheit. Dies sollte eigentlich ihre wunderbaren Instinkte darstellen, vielleicht sogar ein OH anteasern. Sie war ein Naturtalent. Der zweite Text dann als Bruch, wo ihre Art sie in Schwierigkeiten brachte und Änderung notwendig war. Im dritten Text wollte ich beispielsweise noch viel mehr Hin und Her zwischen Canperro und Lorna schreiben. Mehr Schlagabtäusche, die ihre Technik verdeutlich hätten. Was ich vorgesehen habe: Sie kämpft nicht mit Stärke, sondern bedient sich unmenschlicher Geschwindigkeit und Agilität. Ich wollte, dass sie ihre Gliedmaßen wie eine Peitsche oder ein flüssiges Schwert durch die Luft reißt, Luftschnitte/Orkankicks austeilt. Ihre Frechheit, das Vorlaut-Sein hätte ich in Form von Rücksichtslosigkeit wiedergegeben, sie liebte es einfach zu kämpfen. Und das habe ich mir vorgestellt, dass ihre Techniken ihre Spuren auf ihrem eigenen Körper hinterlassen hätten. Die Geschwindigkeit, mit dem sie ihre Arme, Hände durch die Luft schleuderte, sollte Drawbacks haben. Sie hätte sich bei der der Attacke, als sie Canperros Finger brach, eigentlich auch selbst verletzen sollen, was für sie aber zweitrangig war. Stärke und Restriktionen.
      Wie man sieht, musste ich mich von diesen Aspekten verabschieden, weil ich nicht die Worte hatte. Mir war es wichtig, dass die Szenen in sich flüssig und gut zu Lesen waren. Der Leser sich das geschehen bildlich vorstellen konnte. Hatte anfangs befürchtet, dass der letzte Kick von ihr wohl einige aussteigen lassen würde, weil es womöglich zu unverständlich war.
      Aber es hat mir einfach verdammt viel Spaß gemacht, diese Kämpfe mir selbst vorzustellen, um sie anschließend zu schreiben. Mit mehr Worten wäre das natürlich noch viel besser....

      Die Kritik:
      Dementsprechend "wenig" Story hab ich nun mal, wurde auch oft angemerkt. Aber um ehrlich zu sein, was hätte ich noch groß erklären sollen? Wir dürften nicht viel Charakterentwicklung von einem alten Marine wie Gideon erwarten. Ich finde auch, dass die höhere Riege bei der Marine am meisten präsent ist, weshalb ich mal in den unteren Bereich blicken wollte. Auf der anderen Seite hatten wir noch einen Canperro, dessen Gründe ich wohl noch besser hätte ausarbeiten können. Aber er war halt Pirat, es ist ja nicht immer so, dass da großartig noch was dahintersteckt. Wenn ich zurückblicke, dann hätte ich gerne im ersten Kapitel in einem Flashback eine erste Introduktion von Canperro gemacht und womöglich ein bis zwei Aspekte von ihm aufgegriffen. Er hasst die Marine und greift deshalb immer wieder Marinestützpunkte an und Gideon kam zur Rettung, was diese Meeresschlacht einleitete und das zerstörte Schiff erklärte. Dafür hätte ich dann wohl auf diesen Kampf von Lorna in der Dunkelheit verzichtet.
      Aber wie gesagt, als ich den ersten Text schrieb, war der weitere Verlauf noch nicht geplant, also hätte ich von Anfang all das Planen müssen. So musste ich mich halt der Kritik anpassen.
      Weiterhin wurde weniger von Canperros Teufelsfrucht geredet (besonders nach dem zweiten Text, was ich da sogar eigentlich ganz gut fand) und auch nicht zum wirklichen Abschluss der Saga mit dem Friedhof. Deshalb war ich mir hier nie ganz sicher, wie die Saga denn aufgenommen werden würde und war dementsprechend überrascht zu sehen, dass sie im letzten Votum so weit oben angesiedelt war. Hätte ich echt nicht gedacht, nachdem sie ja keine Saga war, die für viel Aufsehen oder gar Diskussionen sorgte, kein Gesprächsstoff lieferte und nicht bei vielen als Favorit gehandelt wurde. Befürchtet, dass sie dann eher overlooked wird und untergeht. Aber ich bin zufrieden.


      Abschließende Randnotizen/ Fun Facts/ Charakterinformationen:
      • Der Name "Canperro" kommt aus dem GTr Spanischen und ist eine Zusammenstellung aus den Worten "can" (dt.: Hund) und "perro" (dt.: Hund). Sein aktueller Status: lebendig (!)

      • Mauro Canperro hat von der sogenannten Rudelfrucht genascht, was ihn zu einem Rudelmenschen macht. Er kann bis zu fünf Hunde gleichzeitig herbeirufen, die unabhängig von ihm agieren können, dennoch jedem seiner Befehle Folge leisten.

      • Gideons ist ein Vertreter der "glänzenden Gerechtigkeit". Er ist ein angesehener Mann in der Marine.

      • Der Name Nimitz stammt von der Nimitz-Klasse von Flugzeigträgern sowie Fleet Admiral im Zweiten Weltkrieg, Chester Nimitz

      • Nach dem Vorfall auf dem Schiff, entschloss sich Gideon Lorna unter seine Fittiche zu nehmen. er erkannte großes Potential in dem kämpferischen Naturtalent und stellte später fest, dass sie tatsächlich über besondere Instinkte verfügt.

      • Gideon beschreibt Lornas Kampfstil immer noch als "schlampig", weil sie sich bei Hieben und Tritten oft selbst verletzt. Interessiert sie nicht

      • Zurzeit leitet sie wieder eine eigene Einheit (!)


        tl;dr: Es hat ne Menge Spaß gemacht. Freuen wir uns alle auf die nächste Phase! Kommentiert und diskuttiert bitte mehr!

    • Ich schreibe auch nochmal etwas zum Abschluss von Phase 1:
      Zunächst mal ein ganz großes Lob an die Organisation: Ihr habt das wirklich großartig gemacht. Danke, dass ihr das so möglich gemacht habt, das Turnier ist wirklich ein tolles Erlebnis.

      Zunächst mal an die anderen Autoren: Ich fand jede einzelne Geschicht gut und unterhaltsam, es kam nie vor, dass ich mir dachte "ne hier brauche ich jetzt keine Fortsetzung". Am Ende sind es dann oft Kleinigkeiten die über das Weiterkommen entscheiden, auch das Privatleben kann einem einen Strich durch die Rechnung machen. Als ich in Runde 1 das erste mal die Texte meiner Gruppenkonkurrenz gelesen habe, dachte ich, da gehe ich mit einer Stimme raus, und zwar meiner eigenen. Kumas Text war mir sprachlich so viele Ligen überlegen, Farbenspiel hatte so eine positive Dynamik, die mich in die Welt hat eintauchen lassen und Morgans mit einer Idee, die ich in dem Moment so viel besser als meine eigene fand. Ich konnte meinen eigenen Text absolut nicht einordnen und war umso überraschter als ich sah, dass meine Idee wohl doch besser ankam als erwartet.

      Nun will ich aber noch ein bisschen über den Entstehungsprozess meiner Saga erzählen.
      Als ich mein Thema Die Revolutionäre erfuhr, war ich begeistert und mir sind direkt dutzende Ideen in den Kopf gekommen. Meine erste Idee, die ich auch gleich begann auszuarbeiten war dabei folgende: Ein Revolutionär, dessen einziger Lebensinhalt es ist, ein Attentat auf den schrecklichen König seiner Heimat zu planen. In diesem Prozess schottet er sich mehr und mehr von seiner Außenwelt ab, lässt seine Familie alleine. Er hat keinen anderen Lebensinhalt mehr. Eines Tages, bevor das Attentat durchgeführt wird, stirbt der König an einem Herzinfarkt. Der Revolutionär sollte sich eigentlich erleichtert fühlen, jedoch ist der Gegenteil der Fall. Er fühlt nur noch Leere und fühlt sich nutzlos. Enden sollte diese Saga dann mit dem Selbstmord von dem Revolutionär.
      Ich war von der Idee einigermaßen angetan, jedoch merkte ich schnell, dass ich die Saga nicht wirklich zufriedenstellend auf die drei Blues aufteilen kann. Aus diesem Grund habe ich die Idee fallen gelassen, da ich sie jedoch trotzdem gut fand, habe ich sie grob zusammengefasst in meinem zweiten Text als Vorgeschichte von Montes Vater eingebaut. Dies ist mir dann zwar mehrmals um die Ohren geworfen worden, da es für den eigentlichen Fortlauf der Geschichte nicht von Relevanz war. Dies kann ich auf jeden Fall nachvollziehen, für mich hat sich diese Referenz jedoch richtig und gut angefühlt.

      Nach etwas hin und her habe ich mich für Crocodile entschieden. Ursprünglich war dabei geplant die Saga wie folgt aufzubauen:
      Text 1: Seine Jugend in einem Mafiaclan im Southblue, welches mit der Ermordung seiner Familie endet
      Text 2: Sein Leben im Arbeitslager, endend mit der Befreiung durch die Revolutionäre
      Text 3: Irgendeine Mission bei den Revolutionären

      So fing ich an einen ersten Text zu schreiben, bei dem ich in gut 600 Wörtern die Kindheit eines verwöhnten Mafiakindes schilderte. Damit war ich aber nicht zufrieden, ich erwartete Punktverlust, da die Revolutionäre in diesem Text noch nicht vorgekommen wären. Daher entschied ich mich dazu, meine ursprünglichen ersten zwei Texte zusammen zu legen. Nach dem Abtippen hatte ich dann gut 1500 Wörter. Ich habe Crocos Vorgeschichte drastisch gekürzt, genau wie die Beschreibung der Arbeit im Arbeitslager. Am Ende war ich wirklich zufrieden mit meinem ersten Text, vor allem durch die vielen Kürzungen hatte ich das Gefühl, das wichtigste in einer dichten Erzählweise wiederzugeben. Die Kritik war auch im großen und ganzen recht positiv, einzig der Fehler mit der geheimen Nachricht hat mich extrem geärgert. Ich habe kurz vor Abgabe den Wortlaut dieser Nachricht noch geändert und vergessen, dass Croco sich die Nachricht selber nochmal durch den Kopf durchgehen lässt.

      Bei meinem zweiten Text hatte ich leider sehr wenig Zeit und das merkt man wie ich finde. Die "Rückkehr" fand ich nicht wirklich rund ausgearbeitet und im zweiten Teil der Geschichte hatte ich ein paar Ideen, die mir sehr gefielen (Das Rauchen von Crocodile) andere Ideen konnte ich nicht wirklich gut rüber bringen. Das ich hier nur auf 2 Punkte gekommen bin fand ich daher auch in Ordnung. Intention des Textes war es, Croco als mittlerweile rebellierenden Teenager zu zeigen. Im Nachhinein frage ich mich dabei, wieso ich der Beschreibung seiner körperlichen Veränderungen so viel Raum gegeben habe (103 Wörter!) Außerdem habe ich am Ende einen dummen Witz eingebaut, der auch nicht sonderlich gut angekommen zu sein scheint. ("Er zog an seiner Zigarette und fühlte sich frei. Dann bekam er einen Hustenanfall.") Beim schreiben fand ich den Stilbruch einfach unheimlich witzig, im Nachhinein passt es so überhaupt nicht zum restlichen Ton der Saga.

      Danach war mir bewusst, dass ich im Finale ein rundes Ende abliefern muss, wenn ich noch in die nächste Phase einziehen will. Mir war von Anfang an klar, dass Croco die Sandfrucht stehlen soll und dabei von Monte erwischt wird. Bei dem wie, war ich jedoch komplett Lost. Ursprünglich sollte er direkt nach dem Mord erwischt werden, als Strafe für den Diebstahl dann die Hand abgehackt bekommen. Fand aber dann, Crocodile würde strategischer vorgehen um dieses Risiko auszuschließen. So entstand dann mein finaler Text, bei dem ich besonders Crocos Gedankenwelt hervorheben wollte. Es sollte deutlich werden, dass Croco ein narzisst ist, nur an sich selber denkt und bereit ist, über Leichen zu gehen. Gleichzeitig sollte man merken, dass er noch am Beginn seiner Reise ist. Er hat keine Ahnung war Pluton ist, hält sich für unverwundbar auf Grund der Logia. Im letzten Abschnitt der Saga wollte ich dann nochmal einen Hinweis darauf geben, wie die zeitliche Lücke geschlossen werden könnte, bis zu dem Croco den wir aus One Piece kennen. Die letzte Frage, ob Croco ausgeschaltet werden soll, habe ich dabei bewusst offen gelassen.

      Mit meiner Saga im gesamten bin ich doch zufrieden, mit etwas mehr Zeit hätte ich wahrscheinlich einen anderen Text 2 geschrieben in dem die Reibung zwischen Croco und dem Revolutionären bereits deutlicher hervorkommt und der ein bisschen mehr Spannung aufbaut als mein aktueller Text 2.
      IHR WOLLT ARBEIT ICH WILL SCHLAFEN



    • Liebe Autoren,

      die erste Phase mag hinter euch liegen, doch kein Schreiber kann seinen Geschichten jemals gänzlich entkommen. In diesem Fall suchen sie euch in Gestalt eurer Gruppenleiter heim, die eure Texte einer schonungslosen Prüfung unterziehen. Betrachtet uns einfach als die Geister der vergangenen Sagen -- nur dass wir euch weniger zimperlich anpacken werden als diese weichgespülten Weihnachtslaken den alten Ebenezer Scrooge.

      Ich mache den Anfang und habe mir gleich einmal ein Mitglied der Top 8 rausgepickt. Nur für den Fall, dass hier irgendwer selbstzufrieden in die neue Phase starten will. Der Funken wird sofort im Keim erstickt.^^
      Oh, und natürlich dürfen sich sowohl die Autoren als auch Leser zur Kritik äußern. Keine Angst vor Repressalien.

      In diesem Sinne...

      Mein Name ist Sir Crocodile — Kritik
      @King X. Drake,

      erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Einzug in die zweite Phase. Du hast dich gegen viele gute Autor*innen durchgesetzt und darfst dich nun in der nächsten großen Etappe des Turniers beweisen. Daher möchte ich dir an dieser Stelle noch einige konstruktive Ratschläge mit auf den Weg geben, die dich gewappnet und vielleicht sogar ein bisschen souveräner in die neue Herausforderung gehen lassen. Dazu möchte ich sagen, dass ich keinerlei erklärende Beiträge von dir gelesen habe und vollkommen unvoreingenommen an deine Saga herangegangen bin. Legen wir also los.

      Einen großen Pluspunkt deiner Saga sehe ich bereits in der Grundidee, zwei Institutionen des Mangas zusammenzubringen, die bislang nicht zusammengehörten. Sir Crocodile mit den Revolutionären in einen Topf zu werfen, ist zweifellos ein innovativer Gedanke und bietet einen frischen Blick auf den mörderischen Shichibukai. Dass der Text dabei in der Kindheit des Krokodils ansetzt, ermöglicht dem Leser zudem unschuldige, verletzliche Momente einer Figur mitzuerleben, die sich im Hauptwerk eher durch sardonische Kaltschnäuzigkeit und ein reptilisches Grinsen auszeichnet.

      Leider kann die Geschichte aus dieser ungewöhnlichen Ausgangssituation nur wenig Kapital schlagen. Bereits im ersten Text bleibt die Handlung zu oberflächlich und weiß mich als Leser nicht recht zu packen. Das Schicksal des kleinen Crocodile mag ein hartes sein, jedoch hapert es an der atmosphärischen Dichte, um dieses schwere Los gefühlvoll umzusetzen. Dies mag an der Erzählinstanz selbst liegen, die eher berichtet als erzählt und damit mit einer goldenen Regel des Schriftschaffens (Show, don't tell!) bricht. Wir erfahren etwas über die tägliche Zwangsarbeit und die Vergangenheit des Krokodils, allerdings gehen diese Informationen kaum unter die Haut. Die Ausführungen bilden ein notwendiges, aber fades Fundament. Wie ein Voice-Over, das zu Beginn eines Films den Grundstein der Handlung skizziert. Das ist schade, da aus der hoffnungslosen Situation des Kindes eine viel stärkere Sogkraft hätte gezogen werden können, über die seinem Hass auf die Obrigkeiten und seinem Unverständnis gegenüber dem Vorgehen Dragons im späteren Verlauf eine schärfere Kontur hätte verliehen werden können. Insofern hätte ich mir einen Fokus auf das Leiden gewünscht, während es bei der ohnehin sehr generischen Geschichte um die ermordete Familie auch Bruchstücken getan hätten.

      Ähnlich verhält es sich mit den anderen Figuren, insbesondere Monte. Während der uns bekannte Crocodile optisch beschrieben wird (warum?), erfahren wir über Monte nur wenig. Die Visualisierung und Innensicht fehlt über weite Strecken und hat mir das Hineinfinden in die Szenen und Figuren erschwert. Durchaus gab es Höhen in der szenischen Darstellung, etwa durch den auf die Kutsche prasselnden Regen. Doch ich hätte mir insgesamt mehr Ausstaffierung (innen wie außen) gewünscht. Ein paar Sätze, um die Immersion anzuregen. Dafür dann gerne weniger von Crocodiles adoleszenten Muskeln oder den unnötigen Schlenkern zu Montes Vater, dessen Schicksal für die Geschichte keine Rolle spielt und auch Monte selbst nicht mehrdimensionaler erscheinen lässt.
      Hinzu kommt für mich, dass der Übergang zwischen dem wütenden "Rebellen" in Text 2 und dem berechnenden Mörder in Text 3 nur bedingt gelingt. Meiner Meinung nach wäre es angebracht gewesen, Crocodiles psychopathische Ader stärker anzudeuten. Die kleine Prügelszene zählt da nicht. Jetzt bestehen lediglich drei Versionen desselben Menschen: Das verstörte Kind, der wütende Jugendliche und der eiskalte junge Erwachsene. Gerade die Diskrepanz zwischen den letzten beiden missfällt mir, obwohl ich deine versuchte Entwicklung durchaus zu verstehen glaube. Und natürlich liegen zwischen den Texten Jahre oder Monate, aber gerade innerhalb einer kurzen Geschichte sollten solche Prozesse eingängiger ablaufen.

      Das schlussendliche Finale fühlt sich aber durchaus wie ein Finale an. Crocodile verrät die Revolutionäre, staubt (höhö) die Sand-Frucht ab und flieht mit dem Namensgeber seiner späteren Ganovenbande. So weit, so gut. Mir sagte die hinterhältige Note zu, die Crocodile hier anhaftet. Natürlich mutet es logisch an, dass sich ein Mann wie Crocodile, der sich später vollends auf seine Teufelskräfte verlässt, vor dem Verzehr der Sand-Frucht nur bedingt in eine offene Konfrontation gewagt hat. Dieses kleine Detail ist derart logisch und nachvollziehbar, dass ich selbst es vielleicht übergangen hätte. Chapeau.
      Leider mangelt es jedoch auch im letzten Akt der Saga an echten Emotionen und Spannung. Insgesamt geht mir die ganze Geschichte zu reibungslos vonstatten. Höhen und Tiefen erlebt der Leser nicht und das Endergebnis, ein sechszehnjähriger Junge habe den Revolutionären ungestraft eine herbe "Niederlage" zugefügt…kommt mir ein wenig haarsträubend vor. Spätestens mit den ersten Hinweisen darauf, dass Kroko Interna der Revolutionäre an die WR verhökert, sollte sein Schicksal besiegelt gewesen sein. Gerade aus heutiger Sicht, da eine Logia nicht die Allzweckwaffe ist, die sich Crocodile gewünscht hat. Für Croco läuft die Geschichte sowieso schon zu glatt. Das beginnt bereits im Steinbruch, wo er mal eben aus seinem Bett klettern und in Richtung Waschräume verduften kann. Zwar wird er von einem Wachmann erwischt, aber es wirkt dennoch ein wenig kurios, wenn sich die Gefangenen des Nachts scheinbar frei bewegen können. Und die anderen potenziellen Rekruten werden allesamt getötet, weil Croco entdeckt wurde? Hätte es nicht eine bessere Möglichkeit für den Nutzer der Tür-Frucht gegeben, um die Gefangenen zu befreien oder die Wachen auszuschalten? Für eine so kurze und schnörkellose Geschichte definitiv zu viele unschöne Fragen für meinen Geschmack.

      Sprachlich fallen zudem Unstimmigkeiten in der Kommasetzung und Grammatik ins Gewicht, ebenso belustigende Aussetzer wie "Viva la Revolution". Wenn man sich unsicher ist, sollte man solche Wendungen lieber noch einmal nachschlagen. Ein gravierenderes Problem liegt jedoch in den Zeitformen. Das Plusquamperfekt hätte an einigen Stellen zum Einsatz kommen müssen, wo allerdings mit dem Präteritum weitergemacht wurde. Dadurch entstanden sehr verwirrende Passagen hinsichtlich der Chronologie. Etwa bei der Vergangenheit der Familie Croco oder hier: "Der Junge, den niemand hier bisher kannte, sah noch übler aus. Sein Gesicht wurde offensichtlich aufgeschlitzt, seine hellen Wangenknochen blitzten unter dem vielen Blut hindurch."
      Sein Gesicht war aufgeschlitzt worden, müsste es heißen. Wenn es aufgeschlitzt wurde, dann, weil es die Revolutionäre im Augenblick des Erzählens eigenhändig taten. Solche diffusen Sequenzen ziehen sich durch alle drei Kapitel und stellen die massivsten formalen Kritikpunkte dar, die ich anbringen muss. Die anderen Fehler fallen weniger ins Gewicht, da sie den Lesefluss zumindest nicht dermaßen eklatant stören. An dieser Stelle also unbedingt noch einmal nachjustieren. Niemand paukt gerne Grammatik und Zeitformen, aber wie meine Oma sagen würde: Wat mutt, dat mutt!

      Insgesamt daher eine durchwachsene Saga, bei der mir die theoretische Idee wesentlich besser gefällt als die (handwerkliche) Umsetzung. Mir ist bewusst, dass 2700 Wörter eine Herausforderung sind, wenn es um das Erschaffen einer bildhaften und atmosphärischen Welt geht, in der dann auch noch Figuren möglichst lebensnah agieren sollen. Mein Tipp für kommende Texte wäre daher, alles Unnötige auszublenden: Crocodiles Optik kennen wir, den Exkurs zu Montes Vater und (den "Witz" mit) Karasu hätte man sich ebenso sparen können wie die eher ausgelutschte Geschichte um die toten Männer (was ist eigentlich mit den Frauen?) der Familie Crocs. Andeutungen unaussprechlicher Gräueltaten an Krokos Familie, die immer vage bleiben und die schrecklichsten Fantasien im Leser anregen, wären hier ein valides Mittel gewesen, um den Effekt ohne viel Aufhebens zu erhöhen und gleichzeitig Wörter zu sparen. Gerade eine kurze Story steht und fällt mit einer soliden Atmosphäre und einem strikten Fokus auf das Wesentliche. Middlemarch bekommt man auf 2700 Wörtern ohnehin nicht erzählt, daher sollte man den Leser mit möglichst stimmungsvollen Passagen in die Handlung zerren und hautnah im (überschaubaren) Geschehen involvieren.

      Insbesondere hinsichtlich der neuen Themensetzung solltest du also verstärkt darauf achten, ein atmosphärisches Korsett für deine Handlung zu schnüren. Oftmals sind zwei, drei stimmungstragende Sätze schon genug für einen ganzen Textabschnitt und werten den gesamten Absatz auf. Trau dich ruhig, beim Gespräch in der Kutsche hast du es bereits gut gemacht. Darauf lässt sich aufbauen.


    • @-Bo- Vielen Dank für die Kritik, das schonungslose Aufzeigen der Schwächen meiner Saga wird mir auf jeden Fall weiter helfen. Verschiedene Punkte ähneln den Punkten, die mich selber im Nachhinein an der Saga stören (Beschreibung von Crocos äußerem in Text 2). Bei anderen Sachen gebe ich dir auch recht, Text 1 ähnelte zu stark einer Nacherzählung, man hätte mehr Rückschläge einbauen können um mehr Spannung zu erzeugen und die Entwicklung hätte mehr in den Fokus gerückt werden sollen anstatt drei verschiedene Versionen von Croco vorzustellen.

      Zum Thema Sprache: Wer hätte gedacht, dass ich mit Mitte 20 in einem Online Schreibwettbewerb für meine nicht vorhandene Nutzung des Plusquamperfekts kritisiert werde :D hätte ich das mit 12 (oder wann lernt man das?) gewusst, hätte ich wahrscheinlich damals besser aufgepasst. Grammatik und Zeichensetzung war einfach nie meine Stärke, bei Kommaregeln blicke ich bis heute nicht richtig durch. Aber das war mir von Anfang an klar, daher habe ich mich gefreut, dass die Sprache kein eigenes Abstimmungskriterium war.
      Zum Thema Viva la Revolution: Das ist natürlich ein Fail, habe wohl zu viel an das Lied der toten Hosen gedacht. Jetzt im Nachhinein passt die fehlerhafte Verwendung dieses Ausrufs aber zu der Phase, in der Croco sich zu dem Zeitpunkt befand. Der rebellierende Teenager der gerne ein großer Revolutionär wäre aber eigentlich nicht wirklich einen Plan hat, wovon er eigentlich redet. Wobei ich mir diesem Fehler meinerseits vielleicht auch einfach versuche schön zu reden.
      IHR WOLLT ARBEIT ICH WILL SCHLAFEN
    • Jetzt zu meiner Kritik für heute. Es trifft dieses Mal @Callico. Stör dich bitte nicht an meiner kleinen "Groß- und Kleinschwäche" ^^

      Kommentar

      Der erste Hund
      Schön gegliederter Text, der mir insgesamt sehr gut gefallen hat. Gerade die ersten beiden großen Absätze haben klare Bilder vor mein imaginäres Auge geworfen, aber auch den Kampf konnte ich mir gut vorstellen. Er war zwar kurz und knackig, aber meiner Meinung nach gut geschrieben. Gerade in solchen Kurzgeschichten ist es sehr schwer, gute Kampfszenen zu schreiben und da gefällt mir der Ansatz eines kurzen Schlagabtausches sehr gut. Es kam gut rüber, dass Lorna eine fähige Kämpferin ist, die scheinbar erste Anzeichen von Observationshaki zeigt und ich denke, genau dass wolltest du mit diesem Kampf zeigen. Beim mehrmaligen lesen fiel mir aber auf, dass der Gegner nicht solche Probleme mit der Dunkelheit zu haben scheint, wie Lorna. Ist das eine Unstimmigkeit oder kann das begründet werden? Ebenso hast du im ersten Abschnitt eine schöne Atmosphäre aufgebaut, nur verstehe ich nicht, wieso sich Heddony beim Anblick des Schiffes die Hände reibt. Das ist für mich ein Zeichen dafür, dass ein von ihn geschmiedeter Plan aufgeht oder dass er einen finanziellen Gewinn schnuppert oder was auch immer. Auf jeden Fall scheint er es gar nicht erwarten zu können, an den Pier zu gehen. Allerdings passt das dann nicht zum Rest des Textes und daher hat mich diese Stelle etwas verwundert zurückgelassen. Vielleicht passiert ja im nächsten Text noch etwas mit Heddony (würde aber denken, dass dem nicht so ist ^^).
      Der zweite große Abschnitt schafft es auch, Gideon als ehrwürdigen Vizeadmiral aufzubauen. Ich war aber etwas verwirrt, wieso er Ketaluna von Silbe zu Silbe betont. Wirkt so, als würde er es an einem Schild ablesen, aber diese Szene wirkte auf mich nicht so, als würde er das tun. Naja, ist eine Kleinigkeit, aber fand ich seltsam. Ansonsten hat mir der Dialog gut gefallen und die Beschreibung des ramponierten Schiffes war auch gelungen. Einzig fragte ich mich, wieso Lorna lachte, nachdem sie „Unfassbar“ sagt. Das schreit doch eher nach einem erstaunten und respekterfüllten Tonfall oder nicht? Dann kommen wir jetzt noch zu einzelnen Formulierungen, die mich gestört haben oder die schlichtweg falsch waren.
      „ […] und die Landschaft der sichelförmigen Insel unter ihm betrachtete.“ Das muss „unter sich“ heißen.
      „Das Marinebasisgebäude ragte wie ein blaugrüner Vulkan im Zentrum der Insel empor, was ihm eine vortreffliche Aussicht auf das Land zu seinen Füßen gewährte“ Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich das „ihm“ auf Heddony beziehen soll, aber das Marinebasisgebäude könnte genauso der Adressat des Personalpronomens sein. Solche Mehrdeutigkeiten sollten vermieden werden, da auf jeden Fall ein paar Leser über solche Stellen stolpern werden.
      Ein Umhang thront nicht auf den Schultern, da er von den Schultern runterhängt. Meiner Meinung nach keine schöne Metapher. „Gideon reagierte in Blitzschnelle […]“ Gideon kann blitzschnell reagieren, vielleicht noch in Blitzesschnelle, aber nicht in Blitzschnelle.
      „Selbst von Gideon war keine Spur.“ Ich persönlich empfinde Formulierungen, die auf „keine Spur“ enden, nicht schön. Ein „zu sehen“ rangehängt würde den Satz meiner Meinung nach runder machen.
      Wie anfangs schon gesagt, hat mir der Text sehr gut gefallen. Alles in allem sprachlich auf einen schönen Niveau. Lässt sich sehr gut lesen und erzeugt klare Bilder. Wie sieht es als Einleitungstext für eine Saga aus? Naja, einerseits wird hier eine klare Basis aufgebaut. Lorna wird wahrscheinlich mit dem Vizeadmiral weiterreisen, um den Rest der Piratenbande dingfest zu machen. Allerdings lässt mich diese Aussicht nicht besonders hungrig zurück. Ich bin gespannt, ob der zweite Teil das ändert und ich richtig Lust auf das Finale bekommen werde.

      Schuld und Trümmer
      Gleich vorweg gefällt es mir nicht, dass wir im „Was bisher geschah“ eine Information bekommen, die wir noch nicht hatten. Namentlich den Nachnamen von Lorna. Ist wirklich nur ne Kleinigkeit, aber dort gehören keine neuen Infos rein.
      Aber jetzt zum eigentlichen Text.
      Der erste Absatz ist sehr gut. Hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Eine dichte Atmosphäre wird aufgebaut und man kann den Raum förmlich sehen.
      Der zweite Absatz gefällt mir sogar noch besser. Die Schlangenmetapher mal außen vor gelassen (meiner Meinung nach zu viel des Guten und deplatziert) ist die Szene wunderbar geschrieben. Der Dialog ist zu 100% glaubwürdig und obwohl die beiden nicht viel sagen, merkt man, dass die beiden eine gewisse Dynamik entwickelt haben und beide wirken wie echte Personen.
      Auch die nächsten beiden Absätze führen die hohe Qualität fort. Allerdings mit kleinen Einschränkungen. Eine Kugel zerfetzte die Hüfte des Soldaten und das schmerzte so, als wäre ihm ein Bein rausgerissen worden? Für mich klingt eine zerfetzte Hüfte sogar noch schlimmer als ein rausgerissenes Bein. Das las sich daher nicht so schön. Als zweites störte es mich ein bisschen, dass wir diesmal seine Gedanken lesen durften. In diesem Moment weiß man nie, ob das jetzt Lornas Gedanken sind oder die es Soldaten. Ich würde empfehlen ein Kapitel immer aus der Sicht einer Person zu schreiben oder zumindest offensichtlich zu machen, wessen Gedanken man gerade präsentiert bekommt.
      „Doch plötzlich vernahm sie ein bedrohliches Knurren hinter ihr“ Hinter sich.
      Mit dem vorletzten Absatz beginnt der Text leider, etwas abzubauen. Es ist vollkommen unklar, wieso das Biest zuerst Lorna angreift, sich dann aber dem anderen Marinesoldaten widmet. Wieso nicht beenden, was es angefangen hat?
      Der letzte Absatz lässt leider zu viele Fragen offen. Wie ist Lorna da lebend rausgekommen und hat Gideon den Bösewicht bekämpft (wahrscheinlich nicht ^^)? Aber vor allem erstere Frage. Das ist sehr unbefriedigend, nicht zu sehen, wie die brenzlige Situation aufgelöst wird. Dass die Bestie durch eine Teufelsfrucht entstanden ist, ist ja klar. Also sollte die Person mit eben dieser TF auch wissen, dass Lorna in diesem Gebäude war. Wenn das auch noch die gleiche Person war, die Lornas Kollegen getötet hat, dann muss es noch zur Auseinandersetzung gekommen sein. So oder so war der Szenenwechsel zu abrupt. Leider leitet das Ende auch nicht gut auf den letzten Text hin. Kein „Ich werde meine Freunde rächen“ oder so. Das ist allerdings nicht so schlimm, da ich davon ausgehe, dass du dich bewusst dazu entschieden hast, diesen Abschnitt mit stiller Trauer zubeenden. Das kann man prinzipiell auch machen, aber es ist meiner Meinung nach nicht sehr gut gelungen. Die Trauer kommt nicht bei mir an. Und das ist verwunderlich, da über dreiviertel deines Textes war ich in seinem Bann gezogen. Deine bildhaften Beschreibungen sind großartig, deine Dialoge auf ganz hohem Niveau. Dein Blick fürs Detail ist sehr gut. Nur das Ende sitzt bei dir nie so richtig. Und du drohst immer über die zu-viel-des-guten-Linie zu geraten. Für manche könntest du jetzt vielleicht schon zu bildlich schreiben. Zu viele Metaphern verwenden, aber ich denke, so, wie es hier war, passt es. Mehr sollten es aber nicht werden.
      Bin ich jetzt auf den dritten Text gespannt? Jein! Ich freue mich auf das reine Leseereignis. Dein Schreibstil macht mir Spaß und ich will deine Formulierungen lesen. Will ich wissen wie die Geschichte ausgeht? Nicht unbedingt. Du hast deine Charaktere in diesem Text vernachlässigt. Ja, im Dialog wirken sie sehr real, aber ich habe keine Ahnung, welche Fortschritte Lorna in den letzten eineinhalb Jahren gemacht hat. Der Feind ist erkennbar, aber wie gefährlich ist er? Das, was wir von ihm gesehen haben, war grausam, aber war es auch gefährlich? Kann man nicht einschätzen.
      Aber insgesamt bleibt das eine sehr gute Leistung, die ich eigentlich nur im Detail kritisiere.

      Blitzregen
      Vorweg sei gesagt, dass ich zum Verfassen dieses Abschnittes bereits weiß, dass du eine Runde weiter bist. Genauer gesagt schreibe ich diesen Abschnitt am gleichen Tag, wie ich ihn auch abschicke. Ich habe aber deinen Kommentar zu deiner Saga noch nicht gelesen. Dann mal los:
      Zu allererst weckt der Titel gewisse Erwartungen, die du nicht erfüllst. Ein Blitz reicht nicht. Der Handlungsort hilft dir natürlich, das Szenario (dunkle Wolken, unruhige See etc.) zu deinen Lesern zu transportieren, aber das wäre auch so ohne Probleme gegangen und auf mich wirkt der Handlungsort als „billige“ Ausrede, dass du sagen kannst, dass die Handlung in der Neuen Welt spielt. Du lieferst keinen Grund dafür, wieso gerade Raijin.
      Zum Schreibstil werde ich diesmal nicht so viel sagen, da der auf gewohnt hohem Niveau ist. Ich habe zwar ein paar Sachen anzukreiden, aber dazu dann, sobald wir an den Stellen sind. Insgesamt betrachtet halte ich deine Saga für eine der am besten geschriebenen Sagen, wenn nicht sogar die am besten geschriebene.
      Wobei mir mittlerweile immer mehr auffällt, was mich an deinem Schreibstil ein bisschen stört. Beim letzten Text habe ich es die „zu-viel-des-guten-Linie“ genannt und jetzt ist mir etwas klarer, was es eigentlich ist, was mich stört. Du bedienst dich ab und an den Standards für Details. Was ich damit meine? Man lernt schnell, dass man seine Texte mit einfachen Kniffen lebendiger und bildlicher gestalten kann. Da gibt es Standardbeispiele, die man gerade in solchen Formaten wie diesem FFT oft sieht und die tatsächlich auch immer gut bei den Lesern ankommen. Ein Beispiel: „Seine Finger krallten sich immer fester in das morsche Holz […]“ Ich behaupte, dass das Holz nur deshalb morsch ist, weil es schöner klingt, weil du dadurch Details und Bilder erzeugst. Denn, wir haben Marineschiffe immer in Topform kennengelernt. Wir befinden uns am Anfang der Neuen Welt. Die Marine nutzt nicht den Weg über die Fischmenscheninsel sondern den über die Red Line. Das heißt, sie haben ein neues Schiff bekommen. Das Holz hat nicht morsch zu sein (als weiteres Beispiel nenne ich den zierlichen Hals von Lorna). Was ich sagen will, ich habe das Gefühl, dass du manche Adjektive nur verwendest, um die Geschichte gezielt bildhafter zu machen. Ich glaube, dass das nur ab und an der Fall ist, aber mich hat es über die drei Geschichten hinweg zusehends gestört.
      Aber jetzt endlich mal zur Handlung. Du wirfst uns direkt ins Geschehen, was mir grundsätzlich gefällt. An der Passage an Deck habe nicht viel auszusetzten, auch wenn ich mir noch unsicher über die Rolle von Nimitz bin. Soll er nur dazu dienen, um zu zeigen, dass die (ich nenne sie mal) Schattenhunde für „normale“ Menschen sehr gefährlich sind und soll Gideon dadurch nochmal als starker Charakter aufgebaut werden? Wenn ja, dann ist das nicht gut gelungen. Wir brauchen keine Beweise dafür, dass ein Vizeadmiral deutlich stärker ist, als ein normaler Gefreiter oder welchen Rang Nimitz auch immer innehat. Dir gelingt es hier weder die Gefahr darzustellen, die durch die Schattenhunde entsteht, noch die Kraft von Gideon zu verdeutlichen. Was dir hingegen erneut gut gelingt, ist es, mit wenigen Worten die Chemie zwischen Gideon und Lorna darzustellen. Vielleicht bin ichda auch eher die Ausnahme, aber meiner Meinung nach hast du das die Saga über wunderbar geschafft. Weiterhin wirkt deine erschaffene Welt sehr lebendig. Gideon plant bereits den Rückzug, ein Detail, das du nicht hättest erwähnen müssen, was die Geschichte aber umso lebendiger macht.
      Dann der Szenenwechsel zu Lorna. Ich bin mir nicht sicher, ob mir der Wechsel gefällt oder nicht. Einerseits sehr elegant, andererseits zu abrupt. Ich tendiere aber eher dazu, dass er mir gefällt.
      Mir gefällt die Teufelskraft und wie du sie verwendest. Du erklärst sie uns nie, aber dennoch ist jedem klar, wie sie funktioniert.
      Ich bin ja ein Fan deiner Kampfszenen und bis zu Gideons einschreiten hast du meiner Meinung nach wieder eine sehr schöne und klare Kampfszene geschaffen. Ich konnte dem Geschehen gut folgen und mir gefällt Lornas Kampfstil.
      Als die Linke wieder hinuntersauste, wich sie mit ihrem Kopf im letzten Moment aus, er schlug ins Holz.“ Dieser Satz gefällt mir nicht. Wäre es nicht die Linke, sondern seine Linke, würde der Satz schon runder klingen. Aber ich würde das „er schlug ins Holz“ einfach weglassen. Natürlich schlägt er in das Holz, das musst du uns nicht erzählen.
      Dann zum kurzen und hektischen Dialog zwischen Lorna und Gideon. Der gefällt mir leider gar nicht. Zuerst ist unklar, wer zuerst spricht. Das wird einem erst klar, sobald man den kompletten Dialog gelesen hat und dann muss man ihn erneut lesen, um sicher zu gehen, dass man die Zeilen richtig zugeordnet hat. Das ist nicht gut. Weiterhin sehe ich die beiden Charaktere nicht in ihren Aussagen wieder. Ja, so gut kennen wir Leser die Charaktere noch nicht, aber dennoch wirkt es für mich schräg. Vor allem Gideons „Aber bitte beeil dich“ kommt mir hier seltsam vor. Aber na gut, du wirst deine Charaktere schon besser kennen, als ich ^^
      Jetzt fängt der Kampf an, mir etwas weniger zu gefallen. Dir gelingt es nicht, klarzumachen, wieso Lornas streifen der Finger Canperros solche Schmerzen bereitet. Wir befinden uns in einer Welt, in der Charaktere durch ganze Häuserblöcke geschleudert werden und hier sind gestreifte Finger das Problem? Bei mir kam das nicht an.
      Dann die kurze Interaktion der beiden. Passt diese Lorna zu der aus dem ersten Text? Ja! Passt sie zu der Lorna aus dem zweiten Text? Nein! Lorna schien fast schon traumatisiert zu sein und jetzt haut sie so einen Spruch raus? Ich weiß ja nicht. Aber zum Thema Charakterentwicklung komme ich noch.
      Dann der finale Schlag. Zu kompliziert. Schnell kann man den nicht weglesen, wahrscheinlich muss man sogar öfters lesen, was schade ist. Auch jetzt bin ich mir nicht ganz sicher, was passiert ist. Haut sie ihm das rechte Bein von oben gegen die Schläfe (was anatomisch mehr Sinn machen würde) oder von unten (was erklären würde, wieso er durch den Schlag wegfliegt)? Das kommt für mich nicht klar raus.
      Dann zur abschließenden Friedhofszene. Prinzipiell machst du hier alles richtig. Aber ich denke, dass die Szene bei mir nicht zündet, weil du eben „nur“ 2700 Wörter hattest, um die Geschichte zu erzählen. Möchte ich dir aber nicht ankreiden, da bei mir dennoch ankommt, dass Lorna ihren Frieden gefunden hat und darum soll es denke ich gehen.

      Den tollwütigen hinterher
      Zuerst die Sachen, die mir gefallen haben. Insgesamt hast du einen sehr starken Schreibstil. Besonders hervor sticht für mich das erzeugen lebendiger Charaktere und glaubwürdiger Beziehungen zwischen ihnen (Stichwort Dialoge). Vor allem, wenn man bedenkt, dass du so viele Kampfszenen eingebaut hast, ist es umso bemerkenswerter, wie gut diese Charaktere bei mir angekommen sind. Wobei ich da auch klar sagen muss, dass das „nur“ auf Lorna und Gideon zutrifft. Mit Abstrichen noch bei Canperro, aber letztendlich ist er ein schablonenhafter Bösewicht ohne Tiefe geblieben. Muss aber nichts schlimmes sein! Du hast die Kampfszenen zu einem Großteil hervorragend geschrieben und meistens war mir zu jedem Zeitpunkt klar, was passiert und das, was passiert ist, war spannend und überzeugend. Dir gelang es mit der Liebe zum Detail eine lebendige Welt zu erschaffen, in der ich immer das Gefühl hatte, dass die Charaktere auch außerhalb der Geschichte leben und Sachen erleben. Aber das ist auch ein guter Punkt, um zum ausbaufähigen zu kommen.
      Deine Charaktere entwickeln sich nicht genug weiter. Mir ist vollkommen bewusst, dass die Charaktere zusammen einiges durchgemacht haben, dass sie Freundschaften gebildet haben, gewisse Umgangsformen zueinander pflegen etc. Mir ist aber leider nicht klar, wie sie sich weiterentwickelt haben. Was ich meine, ist schwer zu beschreiben, aber vielleicht verstehst du dennoch, was ich meine. Das fängt bei den Kampffähigkeiten an und hört bei Lornas charakterlicher Reifung auf. Wie schon weiter oben geschrieben, ist mir vollkommen unklar, wie stark Lorna geworden ist, wie gefährlich Canperro nun wirklich war (Stichwort Kopfgeld). Mit der zweiten Geschichte hast du die Türen für eine charakterliche Weiterentwicklung geöffnet und mit einem Satz „… in die Finger kriege?“beinahe wieder geschlossen. Du hast deine Charaktere vernachlässigt.
      Wie gefällt mir die Saga als Gesamtwerk? Mir gefällt, dass du einen klaren Handlungsbogen hast, der bereits von Beginn an ersichtlich war. Lorna will die tollwütige Piratenbande dingfest machen. Wieso? Weil sie Lust auf ein Abenteuer hat. Der daraus resultierende Spannungsbogen ist dir gut gelungen, wenn auch die Übergänge von Geschichte zu Geschichte etwas holprig waren. Mir stoßt immernoch sauer auf, dass wir nicht erfahren haben, wie Lorna es in Teil 2 lebendig aus der Hütte geschafft hat. Mir gefällt, dass du den Bösewicht im zweiten Teil eingeführt hast, aber dir ist es leider nie gelungen, klarzumachen, in welcher Liga er spielt. Wäre ein Sanji vor dem Timeskip ins Schwitzen geraten oder hätte er leichtes Spiel gehabt? Hätte Gideon mit Leichtigkeit gewonnen oder ist Lorna auf Vizeadmiralniveau? Grausamkeit reicht nicht, um den Bösewicht gefährlich werden zu lassen. Aber das habe ich jetzt bereits zur Genüge gesagt.
      Weder hatte es Text 1 geschafft, dass ich wissen will, was in Text 2 passiert, noch hat Text 2 geschafft, dass ich wissen wollte, was in Text 3 passiert. Aber als Gesamtsaga funktionieren die einzelnen Texte sehr gut zusammen und ich bin jetzt schon gespannt, wie du mit der Saga eines anderen Teilnehmers umgehen wirst.

      Dein Kommentar
      Jetzt habe ich mir deinen Kommentar durchgelesen und ja, Lorna ist frech und prinzipiell finde ich auch, dass du sie diesen Charakterzug ausleben lassen solltest. Aber ich bleibe dabei, dass das gegenüber Canperro unangebracht war, da sie gesehen hat, wie er einen ihrer Kammeraden umgebracht hat. Gegenüber Gideon sollte sich das aber zeigen.
      Im Übrigen war es meiner Meinung nach die richtige Entscheiden, den Fokus auf Lorna zu legen. Wobei Gideon auch spannend war und es mit ihm als Hauptfigur sicherlich auch geklappt hat.

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    • Ich habe mich entschieden meinen ersten Reviewblick in Richtung der mir zugewiesenen Allianz zu werfen. Vor allem da ich als Teil einer Allianz beim letzten FFT nach vielen Versuchen endlich einen Sieg erringen konnte und von diesem neuen Turnierelement extrem viel halte. Das klingt alles ganz schön und wenn man mich reden hört, bekommt man vielleicht den Eindruck dass ich den Allianzen eine gewisse Dominanz zugestehen würde, doch wie wir am Ausscheiden von gleich drei der vier angemeldeten Allianzen sehen können ist dem nicht so. Genug der lang lamentierten Eingangsworte, liebes Team „Stronki“, schauen wir uns doch einmal eure Saga an.
      (Im Übrigen habe ich mir keine einzige Rezension im Vorfeld durchgelesen, um komplett mit meiner eigenen unbefleckten Meinung an euer Werk herangehen zu können!)

      Von Jägern und Gejagten - Rezension

      DER HAI
      Im Vorfeld des Turniers gab es durchaus und verständlicherweise die Befürchtung, dass trotz der gegebenen Freiheiten viele Teilnehmenden eher auf bekannte Figuren zurückgreifen würden. Umso froher waren wir natürlich über jede Eigenidee, wie die eure. Umso schwieriger macht es natürlich den Einstieg in eine Saga. Denn einerseits will man eventuell einen spannenden Auftakt präsentieren, um die Leserschaft zu begeistern, andererseits möchte man natürlich auch die Figuren vorstellen und etablieren. Leider ist vor allem Letzteres meinem Empfinden nach euch nicht sonderlich gut gelungen. Duncan bleibt eine oberflächliche Figur. Würde man mich bitten ihn zu beschreiben, würde mir dies nicht einmal bei etwas simplem wie seinem Aussehen gelingen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ihr wertvolle Worte für eine Aussehensbeschreibung hättet opfern sollen. Das Zauberwort lautet: Synonyme!

      Denn da sind wir bei einer anderen großen Schwäche des Werkes: Immer wieder fallen Wortwiederholungen entweder kurz hintereinander oder teilweise sogar in aufeinanderfolgenden Sätzen auf. Jetzt kann ich nur von mir sprechen, aber so etwas reißt mich aus dem Lesefluss heraus und ich kann nicht wirklich mich im Text verlieren. Eine größere sprachliche Vielfalt macht einen Text auch lebendiger. Vielleicht für mich auch mit die größte Schwäche, die ihr in diesem Auftakt gezeigt hattet.
      Anstatt also immer wieder zu schreiben Duncan tut dies oder Duncan sagt jenes, hätten beschreibende Synonyme euch geholfen die Wortwiederholungen zu umgehen und dem Leser eure Figur näher zu bringen: Der Rotschopf, der Hitzköpfige, der Muskulöse, etc.

      Ich sprach ja auch bereits die sprachliche Vielfalt an, an derer ihr arbeiten solltet. Diese würde euch letztendlich nicht nur bei der Vermeidung von Wortwiederholungen zur Seite stehen, sondern auch die hin und wieder etwas ungelenk formulierten Satzstrukturen würden davon profitieren. Hier einige Beispiele zur Verdeutlichung was ich meine:

      Die Orange zu beschützen war Duncans erste Mission nach seiner Beförderung in die CP5. Er schaute auf die Uhr: Noch 2 Stunden bis er sich von seiner Frau und seiner Tochter verabschieden musste.

      Die Orange zu beschützen war Duncans erste Mission nach seiner Beförderung in die CP5. Gedankenverloren wanderte sein Blick zu seiner Uhr: Noch 2 Stunden bis er sich von seiner Frau und seiner Tochter verabschieden musste.
      (Der Stimmungsbruch zwischen der erwähnten Beförderung und dem Blick auf die Uhr ist einfach zu hart. Durch eine etwas andere Formulierung wandern nicht nur Duncans Gedanken von dem einen zum anderen, sondern auch beim Lesen funktioniert dies flüssiger und geschmeidiger.)

      Als Duncan an der Kapitänskajüte vorbeiging, sah er, dass die Tür einen Spalt geöffnet war. Misstrauisch trat er hinein und sah einen maskierten Mann den Schreibtisch durchwühlen. Erschrocken blickte der Mann auf. Die Musterung seiner Maske erinnerte Duncan an das Maul eines Hais. Und mit ebenjener Wucht traf ihn auch der erste Angriff.

      Als Duncan an der Kapitänskajüte vorbeiging, bemerkte er wie deren Tür einen Spalt breit offen stand. Misstrauisch trat er hinein und sah einen maskierten Mann den Schreibtisch durchwühlen, welcher ertappt aufblickte. Seine Maskerade erinnerte Duncan an das Maul eines Haifisches. Und mit derselben Kraft, die diesem Tier inne wohnte, traf ihn auch der erste Angriff.
      (Ich ahne was ihr mit „Und mit ebenjener Wucht traf ihn auch der erste Angriff“ aussagen wolltet, leider klingt dieser Satz so krumm und schief, dass er seine Wirkung leider verliert. Hier hätten ein paar beschreibende Worte mehr gut getan.)

      Als Duncan ihn über den Steg zum Gefängnis führte, bemerkte er nicht, wie sich am Horizont der Umriss eines rosanen Schiffes abzeichnete…

      Als Duncan ihn über den Steg zum Gefängnis führte, ahnte er noch nichts von dem Unheil, welches über die Insel kommen sollte…
      (Eine Beschreibung des Schiffes nimmt hier zu viel vorweg. Eine Beschreibung die mehr im Unklaren lässt hilft eher beim Spannungsaufbau.)

      Grundsätzlich glaube ich, dass es beim ersten Text in den Blues klüger gewesen wäre sich auf wenig Elemente zu konzentrieren. Also beispielsweise auf das Vorstellen des zentralen Storyplots der Saga oder auf wenige - ein bis zwei - zentrale Figuren. Euch wäre jedoch beinahe beides gelungen, wenn ihr ein wenig durch den erwähnten Trick der Synonyme als beschreibendes Element Duncan mehr Charakter verliehen hättet. Auch wenn es euch also für mich nicht perfekt gelungen ist, sei euch der Versuch hoch anzurechnen. Denn ihr seid damit ein Risiko eingegangen und das finde ich allein schon immer lobenswert.

      DIE GESCHWISTER
      Dieser Text überrascht damit, dass er nicht wie vielleicht erwartet die Geschichte von Duncan fortsetzt, sondern mit neuen Figuren und ihrem Hintergrund aufwartet. Vor allem liest sich dieser Text viel flüssiger und eleganter als der Erste. Ihr nehmt euch gefühlt mehr Zeit für die Figuren und die Handlungen, obwohl ihr alles deutlich fetzenhafter erzählt. Letztendlich passt es erstaunlich gut zu eurer Geschichte und hat sie bereichert.
      Denn die verwirrende Struktur führt dazu, dass man sich extrem viele Fragen stellt und neugieriger auf das Finale wird. Außerdem beginnt es sofort im Kopf zu rattern, weil man mit dem bisherigen Wissen - und den Andeutungen auf Ereignisse aus dem Manga - natürlich versucht zu verstehen, welche Antworten ihr uns noch vorzuenthalten versucht.

      Daneben hatte man (oder vielleicht auch nur ich) auch den Eindruck, dass ihr mehr Zeit und Sorgfalt ins Schreiben gesteckt habt. Wie gesagt lesen sich viele Sätze deutlich angenehmer als noch in der Runde zuvor. Natürlich habt ihr noch das Problem mit den Synonymen für die Namensdoppelnennungen gehabt, doch daneben sind mir kaum noch Wortwiederholungen aufgefallen.
      Zudem gibt es noch das inhaltliche Element der Geschwister. Der eine mit Ketten ausgestattet, um die wildgewordene Schwester zu zähmen. Dies zeugt von den Gedanken, die ihr euch gemacht haben müsst. Und wenn dies nur ein glücklicher Zufall war, dann tut einfach so, als sei es geplant gewesen ;)

      Hier kann ich viel weniger an eurer Arbeit aussetzen. Natürlich könnte man noch im Detail vieles anprangern, doch dies wäre der Feinschliff, der letztendlich auch durch Erfahrung und viel Schreiben kommt. Insofern will ich beim Blick aufs Grobe bleiben.

      DIE BEUTE
      Bevor ich auf die Geschichte eingehe, muss ich leider ein Detail aus eurer Zusammenfassung anprangern:
      Währenddessen wurde Abeto, welcher zu den Revolutionären übergelaufen war, bei einer geheimen Mission auf Dress Rosa entdeckt. Schwer verletzt konnte er sich aufs offene Meer retten...

      Hier werden der Leserschaft durch die Hintertür Informationen gegeben, die aus den vorher gegangenen Werken so nicht erkennbar waren. Dies finde ich gelinde gesagt: Unschön.
      Die Zusammenfassung dient nicht dazu Storyinhalt zu vermitteln, sondern die Story in Erinnerung zu rufen. Das Abeto zu den Revos übergelaufen ist und speziell auf Dress Rosa enttarnt worden ist, wird einfach vorab nicht aus dem Text ersichtlich.

      Jetzt aber zum Inhalt. Ich muss gestehen nach dem Lesen des Textes war ich mir uneins, wie ich ihn finden sollte. Dann habe ich ihn nochmal gelesen, als ich diese Rezension begann zu schreiben und schlussendlich wurde ich doch schwach und las mir noch die Meinungen der anderen zu diesem dritten Text durch. Dadurch kam ich zu meiner Erkenntnis wie ich diesen Abschluss finde. Und wie so oft stehe ich damit absolut konträr zur allgemeinen Haltung. Der Text ist für mich kein Meisterwerk, aber er ist deutlich besser als die Kritik ihn gemacht hat. Denn wer hingeht und beklagt, dass man das Ende des Textes ja schon kenne, aufgrund des Wissens durch den Manga, geht auch in den Film Titanic und beklagt das man dessen Ende aus den Geschichtsbüchern ja schon kenne…

      In dieser Saga ging es letztendlich nicht darum ob wir einen spannenden Kampf serviert bekommen. Oder ob der Plottwist mit dem Fadendoppelgänger funktioniert. Es ging um die Geschichten vierer Figuren. Es ging um das Leid, welches sie durchgemacht haben, die Oasen der Freude die sie in ihrem Leben bekamen, der Reue für ihre Fehler und den Versuch der Sühne. Es ging um vier tragische Lebensgeschichten.
      Ach ja und Tré und Dos sind ganz sicher nicht tot, da sie ja der Grund waren warum Flamingo sich in diesen lächerlichen Versuch einer Falle begeben hat. Nun ja, sie wussten es letztendlich nicht besser…

      Den größten Fehler den dieses Werk gemacht hat, sehe ich in der falschen Gewichtung der Handlung. Dem Kampf und den Gedanken von Abeto wird zu viel Platz eingeräumt, weshalb es letztendlich ja dazu kommen musste, dass die Mehrheit der Leserschaft den Wert der Story verkennen mussten. Ihr habt euch hier nicht auf das konzentriert, was eure Geschichte bis dahin ausgemacht hatte. Die Tragik der Akteure und ihr verzweifelter Versuch Unrecht wieder gut zu machen, bzw. Glück im Leben zu finden.

      DIE SAGA - VON JÄGERN UND GEJAGTEN
      Ich mochte eure Idee wirklich sehr. Ich mochte auch eure Sage. Sie fing für mich etwas schwach an, hatte eine interessante Mitte, die besser funktionierte als erwartet und ein Ende bei dem ihr leider einen falschen Fokus gesetzt habt. Zumindest sehe ich das so. Eure Saga hätte halt auch echt viel Potential für die zweite Phase des Turniers geboten, da man die Geschichten von Duncan, Abeto, Tré und Dos hätte noch weiter anreichern können, um der Leserschaft die Beziehung zu den Figuren zu geben, die man sich offenbar gewünscht hatte.
      Das dies in rund 3.000 Wörtern nur den wenigsten Autoren gelingen dürfte, man euch aber leider vor allem in Runde 3 vermehrt vorwarf finde ich ebenfalls bedauernswert. Hier hätte man euch den Versuch und dessen teilweise gelungene Ausführung ruhig mehr anrechnen können. Aber sei es drum.

      Ich finde, dass man euch eine Verbesserung von Text zu Text anmerkt. Mir sind nicht alle Kritiken bekannt, die ihr bekommen habt, aber ihr scheint euch diese zu Herzen genommen zu haben und an euch gearbeitet. Aber vor allem ist es euch meiner Meinung nach auch gelungen! Denn sonst wäre ich bei Text 2 und 3 auch weiterhin stärker auf euren Stil und eure Wortwahl eingegangen, doch stattdessen konnte ich hier den Fokus meiner Kritik mehr auf den Inhalt lenken. Ich kann mich nur wiederholen: Es hat Spaß gemacht eure Saga zu lesen, dennoch habt ihr noch Luft nach oben um euch zu verbessern.


      So das war es mal von der Kritik meinerseits. Bisher habt ihr euch ja noch nicht zu eurem eigenen Werk geäußert. Zur Entstehung, zu eurer Teamarbeit und zu euren Gedankengängen. Ich glaube dies wäre durchaus noch spannend zu erfahren. So oder so müsst ihr euch für eure Leistung nicht grämen. Vielen Dank für eure Beiträge :thumbsup:

      Grüße Sirus.0
      Beschreibe dich selbst in vier Klassifizierungen:
      1) Desillusionierter Buchhändler
      2) Podcastjunkie
      3) Erbauer eines Videospiel Pile of Shame
      4) Pen&Paper Spieler mit multipler Charakterpersönlichkeit
    • Neuer Tag, neue Kritik. Heute aus der Kategorie "Top Ten Anime Betrayals".

      ??? - Kritik


      @Disabled,

      die Kritik an deiner Saga zu schreiben…ist frustrierend. Ausgehend vom ersten Text besaß diese Geschichte ein wahnsinniges Potenzial, welches jedoch spätestens mit dem letzten Teil komplett verheizt wurde. Schade, schade. Ich habe deinen Beitrag noch nicht gelesen, aber ich hoffe sehr, dass er die einbrechende Leistungskurve irgendwie erklärt.

      Das erste Kapitel weist nämlich sämtliche Eigenschaften auf, die ich mir vom Start einer kurzen Saga wünsche: Es ist schön geschrieben und serviert einen mitreißenden Einstieg, einen sympathischen (doch nicht zu aalglatten) Protagonisten, ein bisschen Action und den Ausblick auf eine vielversprechende Fortsetzung. Dir gelingt es, Rowdy eine waghalsige Gratwanderung zwischen obercool und supererbärmlich, affektivem Großmaul und verschüchtertem Teenager vollführen zu lassen. Das Gespräch mit dem Reverend mutet authentisch und vertraut an. Beide Figuren verbindet eine lange Geschichte, die sich in diesem kurzen Dialog ohne viele Worte vor dem Leser entfaltet und weitestgehend ungesagt, aber doch greifbar über der eigentlichen Handlung schwebt. Hinzukommend entdecken wir die verletzliche Seite von Rowdy, erfahren ausgewählte Details aus seiner Vergangenheit und erleben den Unruhestifter durchaus reflektierend, wenn er sich bei dem Mann bedankt, der ihn wohl bereits sein Leben lang auf den rechten Pfad führen wollte. Wirklich eine eindringliche, starke Szene — nicht zu kurz, nicht zu lang, sondern genau ausreichend. Du verstehst es, das Notwendige auf wenige Zeilen zu komprimieren und den Leser an den entscheidenden Inhalten teilhaben zu lassen.
      Weitere Bonuspunkte gibt es von mir für die Verwendung von Dialen, Rowdys Bezug zu den Himmelsinseln und der kurzen Action-Sequenz. Hier wurde ein im Hauptwerk leider viel zu kurz kommendes Thema aufgegriffen und perfekt für den Hauptcharakter nutzbar gemacht. Umso größer war meine Enttäuschung, als die Diale im weiteren Verlauf dann aber ebenso wenig eine Rolle spielten wie Rowdys künstlerische Ader.

      Im zweiten Teil landet Rowdy in den Schwefelminen. Zuvor bekommen wir einen kurzen Verweis auf Corby, dessen Bemühungen um Rowdy ausgesprochen charaktertreu daherkommen. Ein nettes Detail, das wie nebenbei einen kleinen Bezug zum Hauptwerk herstellt. Leider verliert die Geschichte in den Minen jedoch an Schwungmasse und endet in einer konfusen Flucht, die mir persönlich zu glimpflich über die Bühne ging und mit Olly einen Charakter in den Topf wirft, den rückblickend wirklich niemand gebraucht hat. Ganz besonders nicht die Geschichte um Rowdy. An dieser Stelle fragte ich mich dann auch das erste Mal, wo das Farbenspiel im Titel noch eine Rolle spielte? Gelb für die Farbe der Schweißflecken? Rowdy kritzelt zwar ein bisschen für die konturlose Reign, aber insgesamt lässt der zweite Teil viel Potenzial liegen und führt, herrje, zu einem unfassbar antiklimatischen Finale.

      Warum wurde Olly in die Handlung geworfen? Wieso um alles in der Welt benötigt Sabo, die Nr. 2 der gesamten Revolutionsarmee, die Hilfe einer neunjährigen Kindregentin und deren fadenscheinigen Knastkumpels? Nicht nur, dass die ganze Handlung an dieser Stelle löchrig wird, sie versandet auch noch komplett in der Langeweile. Rowdy erwacht in einer schönen Kajüte, es besteht keine Gefahr, Olly ist so sinnlos wie bereits in den letzten zwei Zeilen seines plötzlichen Auftauchens und Reign glänzt auch in Kapitel 3 nicht mit einer Persönlichkeit. Sabo beantwortet indes Fragen, die niemand gestellt hat und die den Bogen der Saga komplett überspannen. Für meinen Geschmack wurde sich hier abgemüht, die limitierte Geschichte des jugendlichen Delinquenten Rowdy in einen größeren Kontext im OP-Universum einzubetten — mit katastrophalen Folgen. Dieser letzte Teil erinnert mich frappierend an die klischeegeschwängerte Exposition eines alten Videospiels. "Im Jahre 1522 herrscht eine korrupte Weltregierung über die Meere. Um sie zu zerstören, musst du einen geheimen Computerchip sicher nach [Zielort] bringen und seine Dateien…"
      Erzählerisch als auch inhaltlich lässt das dritte Kapitel seine Leser komplett im Regen stehen. Kein fesselndes Finale, kein befriedigender Abschluss und leider kein vielversprechender Ausgangspunkt für eine weiterführende Story, weil zu plötzlich, unwahrscheinlich und überstürzt.

      Hinzu kommen qualitative Mängel auf der Sprachebene, die es im ersten Kapitel noch nicht in dieser Form gegeben hat. Tatsächlich hatte ich hier, abseits kleinerer Makel, kaum etwas auszusetzen gehabt. Im ersten Kapitel störte ich mich hauptsächlich an einer Wortwiederholung von "Muschel" — dreimal innerhalb eines Satzes — und dem Ausdruck "Marinecommander". Die Marine verfügt über eine bekannte Hierarchie mit klaren Titeln und Fachtermini. Als FF-Autor sollte man gewillt sein, diese zweiminütige Recherche im OP-Wiki anzutreten und den richtigen Rang herauszusuchen. Aber all das sind Kleinigkeiten, welche in den kommenden Texten leider groben Fehlern weichen. Groß- und Kleinschreibung wird verhauen, in Sätzen fehlen ganze Wörter und die Kommasetzung gerät zunehmend in den Häcksler. Der Qualitätsverlust auf der Handlungsebene geht hiermit spürbar Hand in Hand und verstärkt den Eindruck, du hättest deinem ersten Text viel Zeit und Aufmerksamkeit gewidmet, die nachfolgenden Etappen jedoch eher lax und fahrig hinter dich gebracht — oder schlichtweg nicht mehr die Zeit investiert, die nötig gewesen wäre.

      So funktioniert eine gute Geschichte leider nicht. Gerade auf knackigen 2700 Wörter muss die Konzentration durchgängig hoch und die Story von Anfang bis Ende qualitativ ausformuliert sein. Und wenn man merkt, dass das geplante Finale saft- und kraftlos ist? Dann muss das geändert werden. Ich sage das deshalb so hart, weil du mit Farbenspiel eine der besten Sagen des Turniers hättest erschaffen können, aber auf halber Strecke vollends im Graben gelandet bist. Wirklich schade, wie dieses beachtliche Potenzial über die erste Phase hinweg komplett versumpft ist. Von dem Minuspunkt und dem fehlenden Titel ganz zu schweigen.



    • Heute wende ich mich @Lobos Saga zu. Vorweg sei gesagt, dass er ganz klar zu den Teilnehmern gehört, die die größte Entwicklung im Turnier durchgemacht haben. Leider konnte er seinen schwächeren Start im Laufe der Runden nicht mehr ausgleichen, aber er kann meiner Meinung nach sehr zufrieden mit seiner Saga sein.

      Von Teufeln und wie man sie tötet
      Brennende Welt
      Optisch sehr ansprechender Text. Er ist in drei angenehme Abschnitte eingeteilt, die sowohl visuellen Überblick schaffen, als auch sinnige inhaltliche Abgrenzungen kennzeichnen. Ich bewerte erstmal jeden Abschnitt für sich.
      Abschnitt 1: Mir ist klar, was du mit den einleitenden Sätzen erreichen willst, aber wenn Krähen ein schlechtes Omen sind, dann ist der Anblick einer Krähe kein friedlicher Anblick, zumindest nicht für diejenigen, die so denken, wie der Protagonist. Du schenkst der Krähe mehrere Sätze, daher würde ich vermuten, dass die Krähe mehr ist, als ein einfaches Unglückssymbol. Bei mir schreit es da förmlich nach Karasu und somit nach Revos. Ob die Revos noch eine größere Rolle spielen werden, bestimmt für mich, ob der Beginn gut ist oder nicht. Als subtiler Hinweis auf den späteren Werdegang des Protagonisten, welcher im restlichen Text nicht mehr angesprochen wird und vielleicht erst in Text 2 zum Tragen kommt, würde mir sehr gefallen (als ich das hier geschrieben habe, war noch Runde 1). Wenn aber nicht, dann funktioniert die Einleitung für mich nicht so gut und man hätte die Wörter vielleicht anders besser nutzen können.
      Dann erinnert sich Jack wieder, wo er eigentlich ist und die Überleitung zum eigentlichen Geschehen ist dir gut gelungen. Was mich aber stört, ist, dass du mehrmals erwähnst, dass Jack sehr gut darin ist, neue Spiele zu erfinden. Das musst du dem Leser natürlich zeigen, sonst bewirkt das gar nichts. Deute zumindest kurz ein erfundenes Spiel an, wenn es auch nur ein Name ist. Spätestens, als er von Robin ablenken will, muss da was kommen. Ansonsten wäre ein anderer Charakterzug besser gewesen. Es reicht nicht, ihn zu erwähnen, er muss auch demonstriert werden.
      „Was machst du hier Teufelsmädchen? Du solltest verschwinden!“ Das „solltest“ klingt für mich seltsam. „Sollst“ wäre besser gewesen. Oder vielleicht ein „solltest doch“. Ansonsten ist dir die Beschreibung der Szene zwischen Robin und dem anderen Kind aber gut gelungen.
      Wenn Jack Ungerechtigkeit verhindern will, sich aber nicht traut, sich offen für Robin auszusprechen, dann lässt das an seiner Aufrichtigkeit zweifeln. Vor allem in der Kombination damit, dass du uns das neu erfundene Spiel nicht zeigst, liest sich dieser Part etwas unglaubwürdig. Die Beschreibung von Jack passt nicht zu seinen Handlungen.
      Abschnitt 2: Marineschiffe und nicht Marine Schiffe. „Seine Mutter erkannte Jack sofort.“ Natürlich hat sie das. Jack war ja weder verletzt noch verkleidet. Vor allem, da du diesen Satz alleine in eine eigene Zeile steckst, macht ihn für mich umso obsoleter.
      Ansonsten passt der Abschnitt schon. Hier und da könnte man die Situation sicher noch etwas besser darstellen, den Leser noch mehr in die Situation mit einbinden, aber in Anbetracht der Wortgrenze erreicht der Abschnitt, was er erreichen will und dasgut.
      Abschnitt 3: „Egal in welche Richtung Jack auch blickte sah er sterbende und brennende Menschen. Sterbende Freunde. Auf ihrer Flucht Richtung [...]“ Hier machst du nicht deutlich genug, wer mit „ihrer“ gemeint ist. Ja, man checkt im Laufe des Satzes schon, dass es Jack und seine Mutter sind, aber im ersten Moment liest es sich so, als ob die sterbenden Freunde gemeint sind. In der Regel bezieht man Personalpronomen immer auf die zuletzt erwähnten Personen. Darauf kannst du in Zukunft vielleicht achten (ein Fehler, den fast alle Autoren in dieser Gruppe gemacht haben^^).
      „[…] und klammerte sich mit aller Kraft verzweifelt an sie während sie sich durch die kochende Hölle kämpften.“ Ähnliches hier. Ich lese das zweite „sie“ als „die Mutter“, muss dann aber feststellen, dass damit „die beiden“ gemeint war. Das stört den Lesefluss und am besten schreibst du einfach „die beiden“.
      Dann kommen wir zu dem Tod der Mutter. Hier fragte ich mich, wie Jack das „unversehrt“ überstehen konnte, wenn er doch die ganze Zeit im Körperkontakt mit seiner Mutter war. Sie zerrte ihn ja hinter sich her. Weiterhin ist es dir leider nicht so gut gelungen, die Dramatik dieser Situation darzustellen. Ich weiß, 900 Wörter sind nicht viel. Aber, wenn man so eine Szene verarbeiten will, dann muss man ihr mehr Raum bieten. Muss halt eine andere Szene raus.
      Dann kommen wir zur Teufelsfrucht. Anscheinend wurde den Kindern gesagt, dass diese giftig sind, damit die Kinder die Früchte nicht essen. Auch das hättest du am besten in einem Satz weiter oben mal erwähnt. Leser lieben es, sich selbst an einen kleinen Nebensatz zu erinnern. Das Umsetzen und eventuelle Andeuten der erlangten Teufelskraft gefällt mir. Das Ende macht Lust auf mehr. Ich will wissen, welche Kraft er jetzt hat und wie sich sein Verhältnis zur Marine geändert hat. Apropos Verhältnis zur Marine. Da kam mir auch etwas zu wenig. Ja, das passierte für Jack alles sehr schnell und wahrscheinlich hatte er gar keine Zeit, sich wirklich zu fragen, was hier gerade passiert und was das für ihn bedeutet, aber andeuten hättest du es können. Sicher bin ich mir aber nicht, da du meiner Meinung nach eigentlich ein ganz gutes Verhältnis zwischen den verschiedenen Abschnitten geschaffen hast. Der Aufbau des Textes ist dir gut gelungen und du hast dir einen guten Standfuß für deine Saga aufgebaut. Von hier aus kann vieles passieren. Ob Revo, Pirat oder doch Marinemitglied, das die Marine wieder auf den richtigen Pfad bringen will, alles ist noch möglich. Ich bin gespannt, was Jack noch so passieren wird.
      Ich sage in der Regel nichts zu Rechtschreib- und Satzzeichenfehler (das gilt für alle Autoren). Aber hier muss ich es kurz ansprechen, denn dieser Text beinhaltet leider sehr viele Kommafehler. Einige stören auch den Lesefluss und da würde ich dir auf jeden Fall raten, jemanden drüber lesen zu lassen oder dich etwas vertrauter mit den Regeln der Kommasetzung zu machen.

      Erschütternde Wahrheit
      14 Jahre sind seit der ersten Geschichte vergangen und einiges ist passiert. Erstmal das negative beiseiteschaffen, da mir der Text insgesamt sehr gut gefällt. Ich glaube, du scheiterst leider an deinen Rechtschreib- und Satzzeichenfehlern.Ja, der Satzbau ist auch nicht der raffinierteste, aber das ist auch überhaupt nicht nötig. Dein Stil ist nicht das Problem. Im deutschen kann man Wörter zusammenschreiben. Es ist der Marinekapitän und nicht der Marine-Kapitän, die Dornenkönigin, der Marinesoldat, um nur den ersten Absatz durchzugehen. Kommafehler hab ich ja im ersten Text schon angekreidet und das ist hier genauso und wie gesagt sind auch ein paar Sätze etwas schräg formuliert, aber ich gehe auf die, die mich wirklich gestört haben auch gleich nochmal im Detail ein. Ja, das ist es, woran du dieses Turnier bisher meiner Meinung nach leider gescheitert bist (während ich das schreibe, war die Gruppe, in dem dieser Text war, bereits abgeschlossen). Denn alles andere machst du meiner Meinung nach ziemlich gut, sogar mit am besten von allen Teilnehmern und ich sage das nicht, um dich aufzubauen. Was ich diesem Text besonders hoch anrechne, ist eine Eigenschaft, die bisher in allen FFTs sehr selten war… Der Text liest sich wie eine One Piece Geschichte und das finde ich großartig. Was ich darunter genau meine, kommt gleich. Zusätzlich hast du ein gutes Gefühl für Pacing. Ja, das ist natürlich nicht perfekt, aber du machst es ziemlich gut. Du hast beide Geschichten bisher gut aufgebaut und im richtigen Moment die Szenen gewechselt. Aber gut, ich gehe jetzt wieder ins Detail und gehe wieder von Abschnitt zu Abschnitt, da es sich bei dir einfach anbietet.
      Abschnitt 1: Eigentlich sollte ich das erst am Ende erwähnen, aber ich mach es gleich jetzt. Meine Vermutung, dass du mit den Krähen die Revos andeuten wolltest, hat sich leider als falsch herausgestellt. Somit bleibe ich bei der Schlussfolgerung, dass du dort im ersten Text ein paar Wörter „verschwendet“ hast, die z.B. gut dafür hätten genutzt werden können, um ein erfundenes Spiel von Jack genauer zu beschreiben.
      Das One Piece-Feeling kommt schon direkt beim Namen der Kapitänin auf. Tristana Thorn ist für mich ein perfekter Name für sie. Du hast kurz beschrieben, wie Jack Ohara überlebt hat, wobei man sich schon fragen kann, wie er das geschafft haben soll, ohne zu ertrinken. Ist die Insel so nah an Ohara gewesen, dass Jack sie am Horizont sehen konnte oder hat er ein Treibholz anvisiert oder war es etwas anderes? Naja, ist eine Geschichte in One Piece und da haben wir schon unglaubwürdigeres erlebt (Wapols Abflug). Was aber unstimmig ist, ist, dass du später beschreibst, dass Jack Sachen markieren kann, indem er sie physisch berührt. Das kann hier auf jeden Fall nicht passiert sein. Also hab ich die Frucht entweder falsch verstanden oder wir haben hier ein Plothole. Der Gedächtnisverlust ist selbst in One Piece etwas ausgelutscht und wäre meiner Meinung nach nicht einmal notwendig gewesen. Aber ankreiden will ich ihn dir auch nicht. Ich schreckte etwas auf, als Thorn sagte, dass sie Piraten töten wollen. Wir haben eher kennengelernt, dass die Marine Piraten gefangen nimmt. Das ist das einzige, was etwas untypisch für One Piece ist, aber ich will jetzt auch nicht ausschließen, dass es solche Marines gibt. Insgesamt ein schöner Abschnitt, der gut in den Text einführt und auch direkt ein gutes Bild von Tristana Thorn zeichnet, ohne sie viel sagen zu lassen.
      Abschnitt 2: „Phantom-Schmerzen durchzuckten seine linke Gesichtshälfte […]“ Eigentlich kann ich da auch gleich weiter machen. Er fuhr sich nicht durch sein Gesicht, sondern darüber. Das ist einer der oben angedeuteten Sätze, die unglücklich formuliert sind.
      Der Satz danach ist überflüssig. Wir Leser wissen bereits, was mit Jack auf Ohara passierte. Du musst uns nicht sagen, dass wohl irgendwas mit Feuer passiert ist. Wenn du nochmal herausarbeiten willst, dass er am ganzen Körper entstellt ist, dann schreib das einfach. Kostet weniger Wörter und fügt sich besser in den Text ein. Denn, dass du die verbrannten Leichen nutzt, um darauf nochmal hinzuführen, finde ich sehr gut und zeigt, was ich meinte, als ich davon sprach, dass du ein gutes Gefühl für deine Textstrukturierung hast.
      (Woher weiß Jack, dass er 19 ist? ^^)
      Die folgende Kampfszene hast du sehr gut geschrieben. Liest sich wie One Piece, ist dynamisch und hat Wucht. Gefällt mir wirklich sehr gut. Dass mir der Satz, indem du schreibst, dass er als Kind wohl eine Teufelsfrucht gegessen haben soll, nicht gefällt, sollte nach meinen vorherigen Ausführungen klar sein. Wir Leser wissen genau, wann er die Frucht gegessen hat, da stören solche Andeutungen mehr, als dass sie helfen. Aber ansonsten war der zweite Abschnitt wirklich stark.
      Abschnitt 3: „Dies ist das letzte Mal, dass ich dieser Kranken zusehen muss, erinnerte er sich und schaffte es sich nicht von der Grausamkeit abzuwenden.“ (Da ich Zitate selbst kursiv setzte, geht der markierte Gedanke in diesem Text verloren, da Lobo die Gedanken von Jack ebenfalls kursiv schreibt.) Auch das ist einer der Sätze, mit dessen Formulierung ich meine Probleme habe. Wollte Jack sich von der Grausamkeit abwenden, schaffte dies aber aber nicht (ich weiß, das steht da nicht, aber da du mehrere Fehler im Text hast, kann man sich nicht 100% sicher sein, ob du hier geschrieben hast, was du schreiben wolltest) oder wollte er sich nicht davon abwenden und schaffte dies nur, weil er sich klar machte, dass er das nur noch ganz selten mit anschauen musste? Egal, was zutrifft, mir gefällt der Satz nicht.
      Ansonsten gefällt mir der Abschnitt auch ziemlich gut, mit der Einschränkung, dass ich es für unrealistisch halte, dass Jack zum ersten Mal miterlebt, dass Thorn die Dorfbewohner mit umbringt. Immerhin wird der Text ja damit eingeführt, dass Rettungsmissionen an der Tagesordnung sind und die haben doch immer zur Folge, dass die Dorfbewohner sich nicht selbst schützen konnten oder nicht? Daher wäre es doch schon öfter vorgekommen, dass die Marineeinheit unter Thorn die Dorfbewohner mit umbrachte. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Marineeinheit ihre eigenen Flammenwerfer besitzt. Kann mir niemand erzählen, dass die bisher noch nicht zum Einsatz kamen. Aber gut, das außen vor gelassen gefällt mir der Abschnitt sehr gut. Hier gelingt es dir deutlich besser, die Emotionen zu transportieren, die Jack in diesem Moment durchlebt, als es dir im ersten Text gelungen war. Jacks Verhalten ist nachvollziehbar und das Ende hat bei mir echte Vorfreude auf das bevorstehende erzeugt. Ich frage mich, wieviel wir von dem, was unweigerlich folgen wird, mitbekommen werden und was mit Jack als nächstes passiert. Vielleicht findet er ja doch noch zu den Revos :D
      Alles in allem ein sehr schöner und erzählerisch runder Text, der vor allem als One Piece Story und als Teil einer Saga sehr gut funktioniert. Er scheitert leider an seinen grammatikalischen Fehlern, was ich wirklich schade finde. Aber das ist ja nichts, woran man nicht arbeiten kann!

      Tödliche Rache
      Dieser Text hat mir die ersten Abschnitte über nicht gefallen, fand dann aber zu einem starken Ende, welches den Rest des Textes wieder wettmacht. Aber wie immer der Reihe nach.
      Abschnitt 1: Im letzten Text hast du sehr stark angedeutet, dass Jack seine Vorgesetzte vor Wut angreifen wird, was nachvollziehbar war. Jetzt erfahren wir, dass er es doch nicht getan hat und sie stattdessen vor Gericht angezeigt hat. Damit hätte ich nicht gerechnet, finde es aber ok. Allerdings, und hier mein erstes größeres Problem mit der ersten Hälfte des Textes: wieso das alles? Wieso erfahren wir, dass Thorn ihre gerechte Strafe bekommt, wenn Jack dennoch unendliche Wut gegenüber der Marine und Weltregierung verspürt? Wäre es da nicht viel effektiver gewesen, Thorn davonkommen zu lassen? Dadurch, dass sie ins Gefängnis kam, signalisierst du, dass die Weltregierung nicht ausschließlich korrupt und böse ist (was ich an und für sich ja begrüße, wenn man daraus die richtigen Schlussfolgerungen zieht). Ich verstehe nicht, wieso er weiterhin unendliche Wut spürt. Vor allem gegenüber der Marine. Gerade als Mitglied dieser sollte er wissen, dass die Weltregierung das eigentliche Problem ist. Ja, er unterstützt die Revos (wobei ich aber nicht glaube, dass der Rabe im ersten Kapitel ein Vorzeichen war ^^), aber auf mich wirkt es weiterhin so, dass er seine Wut hauptsächlich auf die Marine lenkt. Dadurch dass er so lange Undercover arbeitet, sollte man vermuten, dass er eher intelligent ist, aber dann würde er auch begreifen, dass die Marine gar nicht da Problem ist. Demnach kann ich seine Motive nicht so gut nachvollziehen, wie bisher.
      Abschnitt 2: Dieser Absatz macht eigentlich nichts falsch und gibt uns einen guten Eindruck darüber, wie Jack die letzten Jahre verbracht hat (auf eine Ungereimtheit gehe ich im nächsten Abschnitt ein). Meiner Meinung nach ist deine Beschreibung seiner Weiterentwicklung mit dem Umgang seiner Teufelskraft nicht so gut gelungen. Liest sich etwas künstlich und fügt sich nicht so gut in den Text ein, aber das ist eine Kleinigkeit. Dagegen hat mir sehr gut gefallen, dass du noch einmal Bezug auf seine Flucht von Ohara genommen hast. Dass Personen in One Piece in Momenten der Lebensgefahr über sich hinauswachsen kennen wir ja bereits und daher reicht mir die Erklärung, dass man mit dieser Teufelskraft potenziell auch Orte markieren kann, die man nicht berührt, vollkommen ausreichend.
      Abschnitt 3 (vor dem Dialog): Dieser Abschnitt geht leider wieder drunter und drüber. Erstens war der Wechsel zu dieser Szene zu abrupt. Ich konnte mich nicht darauf einstellen was dort passiert und wurde etwas davon überrumpelt, dass wir uns plötzlich in der Gegenwart befinden. Zweitens ist es unglaubwürdig, dass Jack so viele Jahre unentdeckt blieb, wenn die Marine ja wissen muss, welche Teufelskraft er hat. Da ist er natürlicherweise verdächtig und ich kann mir nicht vorstellen, dass er nie verdächtigt wurde. Wie er dann entdeckt wurde, war auch etwas unbefriedigend. War das reiner Zufall oder eine Falle? Kommt nicht deutlich heraus. Insgesamt ist auch diese Szene etwas holprig geschrieben. Seine Flucht war dagegen in Ordnung.
      Abschnitt 3 (ab dem Dialog): Der Dialog mit Koala hat den Text dann „gerettet“. Dieser ist dir sehr gut gelungen. Allgemein gefällt mir deine Version von Koala sehr gut. Hier gefällt mir auch, dass wir nie erfahren, was denn im Brief steht. Das passt auch wunderbar in die Szene, da es in diesem Moment fehl am Platz wäre, darüber zu reden. Dafür war schlichtweg keine Zeit.
      Das, was nach dem Dialog passierte gefällt mir rein erzählerisch auch gut. Auch hier gelingt es dir wieder gut, Emotionen hervorzurufen, schade, dass dir das im ersten Text noch nicht gelungen war.
      Mir gefällt, dass die erneute Nahtoterfahrung (in diesem Fall wohl eher Toderfahrung) dafür gesorgt hat, dass Jack eine neue Fassette seiner Teufelsfrucht entdeckt hat. Das mir dieser Aspekt der Frucht nicht gefällt, lass ich dabei außen vor. Das ist reine Geschmackssache und du entscheidest, was deine Teufelsfrucht kann und was nicht.
      Der letzte Satz bezieht sich dann (wenn ich es richtig verstanden habe) auf Robins Titel „Teufel von Ohara“, womit du Jack diesen Titel gibst (und ihn Robin gleichzeitig nimmst?). Ein schönes Ende für einen der letzten Überlebenden des Buster Call.

      Von Teufeln und wie man sie tötet
      Im Gesamtbild hat mir die Saga gut gefallen. Dass du an deiner Rechtschreibung arbeiten musst, ist dir wahrscheinlich klar. Besorg dir jemanden, der mal über den Text liest und wenn es ein Familienmitglied ist, dass auch nur ein bisschen Ahnung von Rechtschreibung hat. Fehler von anderen findet man immer deutlich leichter, als seine eigenen. Das alleine würde deine Texte nocheinmal ein Level nach oben heben. Du bist meiner Meinung nach ein bisschen an der Charakterisierung von Jack gescheitert. Du beschreibst im ersten Kapitel Charakterzüge, die du Jack aber nicht ausleben lässt und differenzierst seine Wut gegen die Marine nicht genügend aus, um Jack interessant sein zu lassen.
      Du musst mehr darauf achten, welche Informationen du deinen Lesern gibst (und nicht gibst). Dabei denke ich an die Situationen, in denen du dem Leser etwas erzählst, was er schon weiß und das auf eine Art und Weise die, zumindest ich, als störend empfunden habe.
      Was dir in der Regel sehr gut gelungen ist, ist das Pacing. Du weißt, wie man eine Geschichte aufbauen muss und hast das auch (beinahe) jedes Mal gut umgesetzt. Du hast deutliche Fortschritte in der Übermittlung von Emotionen gemacht. Insgesamt merkt man, dass du dich innerhalb der Saga gesteigert hast und das ist ja das wichtigste an diesem Turnier.
      Schade ist, dass du keine weitere Anspielung auf Robin gemacht hast. Vor allem, da Jack Kontakte zu den Revos hatte, hätte sich das einfach wunderbar angeboten. Er kannte sie bereits als Kind und im zweiten Text hat er ja sein Gedächtnis zurückgewonnen. Also wieso nicht?
      Mir gefiel sehr, dass die Geschichte sich wie eine wahre One Piece Geschichte gelesen hat und mir gefiel außerdem, dass du eine eigene Teufelsfrucht eingebaut hast. Ja, der Umgang mit dieser hätte etwas sauberer sein können, aber die Ansätze waren auf jeden Fall die richtigen.
    • Heute beginne ich mit meinen Schützlingen aus dem North Blue und für meine erste Rezension habe ich mich für @Notproviant und ihre Geschwister-Saga entschieden. Keineswegs aus Mitleid oder weil ich mir den vermeintlichen „schwächsten“ Text zuerst ausgesucht habe, sondern weil ich finde, dass die Geschichte ein wirklich wunderbares Potential gezeigt hat und für mich symptomatisch für diesen Wettbewerb steht bzw. stehen sollte.

      Die Geschwister-Saga

      Vergleicht man ganz allgemein denen drei Texte -Das Buch-, Zur Stubenfliege und Der Schatz, so fällt mir auf, dass dein zweiter Text der gelungenste und in sich schlüssigste war. Viel markanter und beeindruckender finde ich aber, dass du zwischen Text 1 und Text 2 einen so enormen Sprung hingelegt hast, dass ich kurzzeitig unsicher war, ob ich mich vielleicht in den Texten getäuscht habe. Ich weiß nicht, ob du das Feedback der anderen so gut umsetzen konntest oder was für Beweggründe dahinter stecken, aber ich möchte dir für diesen spürbaren qualitativen Sprung wirklich ein sehr, sehr großes Lob und meine tiefe Anerkennung aussprechen. Sich weiterzuentwickeln fällt keinem Autor leicht und es in so kürzer Zeit und so spürbar zu machen, ist wirklich eine tolle Leistung, die weder von deiner Platzierung oder möglicher Selbsteinschätzung geschmälert werden sollte!
      Schaue ich nun allgemein über deine drei Texte so muss ich sagen, dass mir die Grundidee und die Prämisse hinter deinem Text durchaus zusagt. Die parallele Gestaltung der Geschwister Betty und Dron, die vom Schicksal, Neugier und Abenteuerlist getrieben, vom Schicksal getrennt und schließlich wieder zusammengeführt werden, ist jetzt sicherlich keine neue Trope, aber sie bietet sich an und tatsächlich habe ich ein klein wenig mitgefiebert, ob es die Geschwister schaffen oder nicht.
      Doch wenn mir (und anderen) die Grundidee deiner Geschichte gut gefallen hat, warum hat die Saga insgesamt dann schwächer abgeschnitten?
      Natürlich könnte man sagen, dass die Konkurrenz einfach stärker war und das ist sicherlich auch ein möglicher Grund, aber ich denke, dass es durchaus ein paar Aspekte gibt, mit denen du „Punkte eingebüßt“ und Potential verschenkt hast.

      • Der Auftakt: Deine erste Geschichte „Das Buch“ fehlt es leider sehr stärker an innerer und äußerer Handlung, da du hier sehr dialoglastig vorgegangen bist. Einerseits sind Dialoge etwas Wundervolles, mit denen man auch sehr viel Atmosphäre erzeugen kann. Doch leider versäumst du uns hier Betty und Dron als Charaktere wirklich nahe zu bringen. Wir erfahren einiges über ihre Geschichte, Beziehung zueinander und ihrer Motivation, aber du sparst hier leider zu argh an simplen Kategorien wie einer äußeren/inneren Charakterisierung. Also wie sehen die Figuren denn jetzt aus? Welche Haarfarbe hat Betty? Wie ist Dron gebaut? Etc. Ebenso solltest du dir stellenweise noch mehr Zeit nehmen, um die Umgebung zu beschreiben. Nutze hierfür Adjektive, was sehen/denken/fühlen/riechen/hören deine Charaktere. Hauche der Szenerie zwischen den Dialogen dadurch mehr Leben ein. Ich möchte nicht nur lesen, was die beiden besprechen, sondern auch wo sie es tun. Hilfreich um Stimmungen während eines Dialogs einzufangen, sind an dieser Stelle auch redeeinleitende Verben. Führe die wörtliche Rede deiner Figuren mit Verben wie flüstern, schreien, zischen, wispern, jammern etc. ein, um ihnen so auch mehr Charaktertiefe zu geben und die Szenerie damit mit noch mehr Leben zu füllen!
        Dass du das prinzipiell kannst, zeigt mir dein zweites Kapitel. „Zur Stubenfliege“ malt mir ein Bild von Betty vor die Augen. Ich kann mir das Wirtshaus und die Leute vorstellen. Du verwendest hier schon sehr bildhafte Vergleiche und Metaphern, die deine interessante Handlung sehr viel ansehnlicher machen! Viel mehr Beispiele muss ich dir gar nicht geben, wenn du dich einfach an deinem zweiten Text orientierst. Hier hast du dich sehr gesteigert. Leider flacht das dann zum dritten Text hin wieder etwas ab, was aber durchaus der Handlung geschuldet war, mit der ich mich in meinem nächsten Punkt beschäftigen möchte.
      • Die Handlung: Die Idee deiner Saga gefällt mir wie gesagt prinzipiell gut, aber leider verrennst du dich mit all den Themen, die du anschneidest und aufwirfst. Etwas, was im Übrigen sehr vielen Geschichten im Turnier das Genick gebrochen hat in meinen Augen. Eine prägnante und eindrucksvolle Saga kann auch in einer komprimierten Handlung erzählt werden. Es müssen nicht ein Dutzend Fragen aufgeworfen werden, die am Ende nur beantwortet werden müssen.
        Am Ende deiner Geschichte habe ich noch viele Fragezeichen im Kopf und auch wenn es absolut in Ordnung ist, wenn man einmal die ein oder andere Leerstelle offenlässt, so fehlen meinem Empfinde nach viele wichtige Aspekte deiner Geschichte.
        Woher kommt das Buch? Was ist denn nun der große Schatz am Ende? Ist es wirklich nur die symbolische Komponente, dass sich die Geschwister wiederfinden? (Was ich übrigens eine wirklich sehr tolle Sache fand!)
        Wie entkam Betty den Caribou-Piraten? Wieso wurde Dron zum Pirat? Etc. etc.
        Ich könnte die Liste jetzt so weiterführen und man merkt der Qualität deiner Geschichte einfach an, dass die Fragen, die du aufgeworfen hast, am Ende dazu geführt haben, dass du weder deinen Schreibstil noch die eigentliche Message deiner Geschichte genügend Luft zum Atmen geben lassen konntest. Ich hätte die erste Geschichte schon mit dem Blick auf den Steckbrief enden lassen, ohne dabei zu enthüllen, dass es sich hierbei um Dron handelt. Die zweite Geschichte hätte ich dann vollkommen aus seiner Sicht geschrieben, damit wir mit seinem Charakter wärmer werden. Ist er davon getrieben den Schatz zu finden oder möchte er auch seine Schwester wiedersehen? Betty lernen wir über die drei Geschichte schon zufriedenstellend kennen, aber was ist mit Dron? Der bleibt leider buchstäblich blass, da du in der ersten Geschichte sehr vage bleibst, was Beschreibungen angeht und im letzten Teil dann aufgrund der Ereignisdichte nicht sehr viel Raum bleibt.
        Die Parallelisierung im dritten Kapitel fand ich in der Theorie sehr gelungen. Hier hätte man gelegentlich die Sprünge noch deutlicher machen und eleganter miteinander verknüpfen können. Dialoge, die ineinander überblenden, Handlungsorte, die sich überlappen etc. Hier hätte es viele schöne Möglichkeiten gegeben, die deine tolle Grundidee stützten. Denn das Ende zeigt Wirkung. Es ist keine Frage pathetisch, aber es zeigt Wirkung und es hätte sich noch wesentlich stärker entfalten können, wenn wir als Leser mehr Bezug zu Dron gehabt hätten!
      • Stil: Stilistisch habe ich ja schon einiges angesprochen und möchte jetzt gar nicht mehr so stark ins Detail gehen. Man merkt dir ein paar Flüchtigkeitsfehler in den anderen Texten an, auf denen ich nicht rumreiten möchte. Ich bin in diesem Fall nicht dein Deutschlehrer, aber falls du noch einmal jemanden korrekturlesen lassen möchtest, könntest du sicherlich ein paar unnötige Fehler vermeiden. Gut ist dir der Stil in der zweiten Geschichte gelungen. Orientiere dich hier gerade an dem ersten Drittel, wo du gekonnt Stimmung und Atmosphäre aufbaust! Bei deinen Dialogen solltest du mehr mit redeeinleitenden Verben arbeiten und generell noch mehr auf das Innenleben deiner Figuren schauen. Ich glaube, dass das insgesamt auch gut zum Stil deiner Geschichte passen würde!

      Insgesamt möchte ich dir noch ein Lob aussprechen! Es benötigt viel Kraft und Energie seine Gedanken niederzuschreiben und sie mit anderen zu teilen, vor allem in einem Wettbewerb! Du verdienst meine Anerkennung für die Entwicklung, die du gezeigt hast und ich glaube wirklich, dass in dir eine Autorin steckt! Nimm dir meine Kritikpunkte zu Herzen, aber auch das Lob, dass ich für dich parat hatte! Ich hoffe, dass man sich im FF-Bereich noch einmal sieht!

      Grüße
      Vexor



    • So, dann will ich es mir doch auch nicht nehmen lassen, ein paar Worte über die Entstehungsgeschichte + Ideen hinter meiner Saga zu verlieren. :)

      Schein und Sein

      Grundidee
      1. Die grobe Idee bzgl der Geschichte stand eig relativ schnell fest. Nach einem kurzen Brainstorming standen die Grundzüge der Geschichte in Text 1 mit dem Twist am Ende fest und mussten „nur noch“ ausformuliert werden. Was dann auch recht schnell innerhalb eines Tages geschehen ist. Und da man bereits im Flow war + richtig den Spaß am Schreiben wiederentdeckt hat, ging es dann auch gleich an Tag 2 weiter mit Text 2, welches als Übergangskapitel zum großen Twist in Text 3 dienen und sich mehr um die gemeinsame (Abenteuer)Reise der beiden Protagonisten drehen sollte. Am selben Abend ging es dann auch gleich weiter mit Text 3, so dass eigentlich die komplette Saga/Geschichte innerhalb von 2-3 Tagen und noch weit vor Abgabefrist des ersten Textes fertig war (bis auf die ein oder andere Kürzung + leichte Umformulierung). Und da hat sich dann auch im weiteren Verlauf nichts mehr geändert, das Konzept wurde bis zum Schluss durchgezogen, wie anfangs geplant :-D

      2. Die übergeordnete Grundidee: Ich wollte keine Geschichte erzählen, welche schon gefühlt zig mal erzählt worden ist. Es sollte etwas Neues sein, etwas Besonderes, nicht nur ein Nacherzählen oder Kopieren einer Story einer anderen, bereits bekannten OP-Figur. Sie sollte abwechslungsreich sein, eine Geschichte, bei der eine (unerwartete) Wendung die andere jagt. Um Frank Schätzing hier (sinngemäß) zu zitieren: In einem guten Buch muss spätestens alle 10 Seiten etwas Neues passieren/ eine Wendung haben, damit der Leser am Ball und interessiert bleibt. Und genau das hatte ich auch vor :) Und was bietet sich da besser an als die Ilusionsfrucht. Der Leser sollte sich nie sicher fühlen. Ist das, was ich da lese die Wahrheit? Oder doch Fiktion/Illusion? Alles nur vorgetäuscht oder doch Realität? Und genau das stand übergreifend über alle 3 Texte im Vordergrund. Der Twist mit der leeren Bar in Text 1, der Strudel und auch der Kraken (als letztendlich „Nichtillusion“) in Text 2 und schließlich der größte Plot-Twist mit der Tatsache, dass sich ALLES in den vorherigen Texten nur in Toms Kopf abgespielt hat, sowie auch Anthonys wahre Identität als Sohn Kaidos.

      Die Aufreger:
      Nach Lesen der Kommentare waren das wohl vor allem 3 Dinge: die Götterfrucht, die fehlende Tiefe der Charaktere und die Offenbarung Anthonys als Kaidos Sohn. Im Folgenden möchte ich auf genau diese 3 Dinge kurz eingehen.

      1. Die Götterfrucht:
      Die Götterfrucht selbst – welche ja doch von einigen hier nicht so gern gesehen wurde, da zu overpowert (aber mal ehrlich, wir sind hier in One Piece, eine Welt in der 2 Admiräle das Klima einer ganzen Insel dauerhaft geändert haben, nur weil sie da mal gegeneinander gekämpft haben. Eine Welt, in der es vor overpowerten Teufelsfrüchten nur so wimmelt (man sehe sich nur die meisten Logia-Nutzer oder Law oder Whitebeard oder … an), wieso sollte es da nicht auch eine Götterfrucht geben?!? )- sollte hierbei vor allem als Mittel zum Zweck dienen, der ultimative Grund sein, weswegen die Geschehnisse ins Rollen kommen und was Tom so besonders macht, da er es eben war, der sie gefunden hat und weiß, wo sie sich zuletzt befand. Sie sollte somit als Grund dienen, warum ausgerechnet Tom von Anthony ausgesucht wurde und nicht irgendein beliebiger, dahergelaufener 0815-Pirat/Marinesoldat/ etc.. Sie war also im Grunde ein Mittel zum Zweck um die Intentionen der Charaktere zu beleuchten und die Geschehnisse in Gang zu setzten und voranzubringen, ohne dass sie selbst letztendlich wirklich gegessen und eingesetzt wird. Und dafür wollte ich nicht nur irgendeine x-beliebige, starke (und vllt sogar bekannte) Teufelsfrucht nehmen. Nein, wenn, dann musste es schon die Teufelsfrucht schlechthin sein und da kam mir eben am ehesten die Götterfrucht in den Sinn. Aber nun ja, scheint die Leserschaft doch sehr in zwei Gruppen gespalten zu haben, was ich sehr schade finde und noch immer nicht so recht verstehe warum eigentlich ...

      2. Anthony = Kaidos Sohn
      Auch hier hat mich die große negative Rückmeldung der Kommentatoren sehr überrascht. Klar, es war in der Tat nicht zwingend notwendig hier einen narrativen Bogen zur aktuellen Handlung zu ziehen, aber zum einen wollte ich hiermit nocheinmal die Bedrohung verdeutlichen, in der Tom jetzt steckt, und zum anderen Anthony mit wenig Worten mehr Hintergrundgeschichte geben + eine kurze Andeutung seiner Stärke geben.
      Und natürlich wollte ich auch hier dem übergeordneten Grundgedanken der ständigen Überraschung und Wendungen treu bleiben ;)

      3. die verhältnismäßig (zu anderen Sagen) fehlende Tiefe der Hauptfiguren:
      Ja, da muss ich den meisten Kritikern leider Recht geben. Gerne hätte ich noch mehr Hintergrundgeschichte zu Tom und Anthony in die Saga eingebracht, aber zum einen war dies aufgrund der Wortgrenze nicht mehr möglich ohne elementare Storyinhalte zu kürzen und zum anderen war es für den Story-Fortschritt nicht wirklich notwendig, dass man mehr über die Hintergrundgeschichte der beiden weiß. Also mehr nice to know, als essentiell notwendig, da ich die Charakteristika der Figuren eh mehr über die Interaktion der beiden Protagonisten miteinander als über Hintergrund-Erzählungen dem Leser näher bringen wollte. Ebenso wollte ich – gerade in Bezug auf Anthony- auch nichts von Text 3 vorwegnehmen, damit der Effekt des Twistes größer ist.
      Nun ja, vllt nimmt sich ja einer der Autoren aus Phase 2 sich dieser Problematik an und liefert noch eine Vorgeschichte zu Tom, oder so … ;)


      So, das war es soweit erst einmal von mir. Als kleines Zwischenfazit: Das Turnier macht bisher mega viel Spaß! Die Idee mit den 3 zusammenhängenden Texten gefällt mir (trotz anfänglicher Zweifel) richtig gut und ich hoffe, dass dies auch in späteren Turnieren beibehalten wird!
      So, nun auf zu Runde 2!
    • Heute komme ich zu @qoii und @Capriciosa D. Devlin. Vorweg gesagt eine Saga, die für mich Anfangs das Potenzial hatte, eine der Besten zu sein, sich dann aber leider mit der Zeit zusehends verfahren hat. Da sich die Kritik vielleicht etwas harsch lesen wird, möchte ich hier nochmal ganz stark betonen, dass ich eure Ansätze extrem stark und mutig finde. Ich glaube, ihr habt sehr viel potenzial und deshalb bin ich in der Kritik so direkt. Ich will, dass ihr es in Zukunft ausschöpft!

      (Un)beugsam
      Ausgetrickst
      Optisch spricht mich der Text nicht an. Ja, das ist der Tatsache geschuldet, dass es sich hier größtenteils um einen Dialog handelt und die beiden durch die Absätze für Übersichtlichkeit sorgen wollten. Das ist aber meiner Meinung nach nicht gut gelungen. Aber gut, der Inhalt ist eh wichtiger und an diesem habe ich nichts groß auszusetzen. Ich finde das Konzept gut und bin der Meinung, dass ihr den richtigen Stellen die richtige Gewichtung gegeben habt. Die Sonnenbrille wurde direkt im ersten Satz eingebaut und mich hinterlässt der Text neugierig. Ich will wissen, welche Teufelskraft Pen hat oder was auch immer nicht mit ihm stimmt.
      Aber da ihr auch etwas konstruktive Kritik mitnehmen wollt, gehe ich hier mal bewusst sehr ins Detail. „Bei den Worten Rum leuchteten die Augen seines Gegenübers auf“. Pen trägt eine Sonnenbrille, daher hätte ich eine andere Metapher gewählt, die sein Interesse darstellen soll.
      Pen wird mir auch etwas zu schnell zu redselig. Ja, dass er sich im betrunkenen Zustand ausplaudert halte ich für realistisch, aber er wirkt im ersten Moment doch sehr abweisend und würde den Rum wohl annehmen, aber deswegen dennoch nicht sofort losreden. Ein kleiner, weiterer, Anschub von Shanghai wäre mir lieb gewesen.
      Das Shanghai das Wort „Vorgesetzte“ verwendet, kann ich noch irgendwo verstehen, aber es bricht sich schon etwas mit seiner Einleitung. Hier soll etwas ruppiger gesprochen werden, immerhin sind wir in einer Bar. Daher sehe ich persönlich auch nicht, wie Pen „Gläubiger“ sagen würde. Geier, Geldeintreiber, was auch immer. Aber Gläubiger ist mir zu nüchtern in der Szene.
      Dann wird Pen zunehmend betrunkener. Dieser Wandel hat mich nicht besonders überzeugt. Auf mich wirkte es so, als würde Pen den ganzen Abend schon saufen, deswegen ja auch zu Beginn schon die deutliche Fahne. Wieso sollte er plötzlich genau jetzt und dann so schnell deutlich betrunkener werden?
      Schließlich bekam Pen ihn zu fassen […]“ Wen? Ja, der Stift ist gemeint, aber zwischen seiner letzten Erwähnung und dem markierten „ihn“ liegt ein kompletter Satz mit zwei weiteren Kandidaten, auf die das „ihn“ referieren könnte. Bei dieser Stelle stolpere ich selbst nach mehrmaligen lesen immer wieder.
      Dann kommen wir zu der Szene, in der Shanghai bemerkt, dass die Bar fast schon leer war. Das hatte mich verwundert, da bis dahin noch gar nicht erwähnt wurde, wie spät es war und in meinem Kopf war die Bar relativ voll. Es wirkte auf mich auch nicht so, als wäre besonders viel Zeit vergangen bisher. Vielleicht hätte man von Anfang an klar machen sollen, dass es sehr spät ist. Dann will Pen ein Zimmer, wobei ich mich frage, wie er es bezahlen will, wenn er bankrott ist. Ich hätte eher vermutet, dass er auf der Straße schläft. Der Barführer redet zuerst sehr höflich und vornehm, dutzt Pen dann aber plötzlich. Fand ich seltsam.
      Am nächsten Morgen lag Pen nicht alleine im Bett. Ist damit ein Sexualpartner gemeint? So oder so empfand ich es als verwirrend. Wer ist das, wieso ist er/sie mit im Bett und wieso wird er/sie nicht nochmal erwähnt? Hätte ich wohl eher rausgelassen. Ich hätte mich gefreut, wenn in der letzten Szene noch etwas der Kater ausgebaut wird, den Pen haben muss. Er kommt mir etwas zu gut mit dem Umstand zurecht, dass er weiß Gott wie früh, plötzlich aus dem Bett gezehrt wird.
      Diesmal also eher ein inhaltlicher Kommentar von mir. Insgesamt hat mir der Text aber gut gefallen und ich bin schon gespannt, was als nächstes passiert. Viele Andeutungen und Geheimnisse, die noch gelüftet werden wollen. Das hat mir am besten an dem Text gefallen.

      Probleme
      Zuerst sei angemerkt, dass der Text optisch einiges mehr hermacht, als das erste Kapitel. So gefällt es mir und so kann man es lassen. Inhaltlich wurde ich sowohl abgeholt, als auch etwas stehen gelassen. Aber, was ich damit meine, wird wahrscheinlich klar, sobald ich an den betroffenen Stellen angekommen bin. So sehr sich die Optik verbessert hat, so sehr hat sich die Rechtschreibqualität verschlechtert. Der Text weißt einige Fehler auf, die zusammengenommen schon negativ auffallen. Da muss nochmal drüber geguckt werden. Vor allem, da ihr ja zu zweit seid, sollte das ja eigentlich gehen. Aber gut, dann gehen wir mal mehr oder weniger chronologisch vor.
      Ich hatte ja bereits gesagt, dass mir am ersten Text gefallen hat, dass viel angedeutet wurde und viel Raum für Spekulationen blieb. So empfand ich die Andeutung des nächtlichen Bettgefährten aus dem ersten Kapitel eher negativ, denke aber jetzt, dass es sich dabei wohl um den Barführer gehandelt haben wird. Es ist jetzt auch noch nicht klar, wie Pens Teufelskraft genau funktioniert, aber zumindest scheint sie klar mit Verführung zu tun zu haben und meinem Eindruck nach kann sich Pen selbst auch nicht den Auswirkungen seiner Kraft entziehen. Allerdings hätte für meinen Geschmack noch etwas mehr zu der Teufelskraft gesagt werden können. Dieses Kapitel hätte sich sehr gut geeignet, um diese vollkommen zu erklären. Aber na gut, da haben sich die Autoren anders entschieden.
      Im Gesamtkonzept hat mir die Hühnerstallszene nicht so gut gefallen. Wahrscheinlich eben deswegen, weil sie zur Exposition der Teufelskraft diente, diese aber zu Unklar lies. Gehörte die Fliege zur Teufelskraft oder nicht? Allerdings wurde hier Kolumbus ganz gut eingeführt und die Darstellung seiner besonderen Eigenschaft hat mir ganz gut gefallen. Auch, wenn ich mir nicht vorstellen kann, wie er das mit seinem Bein macht ^^ Aber an und für sich ein schöner Charakter, der gut in das One Piece Universum passt und sowas lese ich immer sehr gerne. Wenn wir schon bei Kolumbus sind, seine Macke mit den Spitznamen hat bei mir als Gag leider gar nicht gezündet. Ist aber Geschmackssache.
      „Wie ein Blitz zischte der Pfeil durch den Raum, direkt an den Nasenspitzen der Beiden vorbei und durchbohrte eine Fliege, die ihn schon die ganze Zeit mit ihrem Summen genervt hatte“ Wer nicht nur diese Kritik sondern auch die zu Lobos Geschichte gelesen hat, weiß mittlerweile, dass ich bei dieser ungenauen Verwendung von Personalpronomen empfindlich bin ^^ Sollte klar sein, wo das Problem ist.
      Bevor die Szene wechselt erfahren wir, dass Pens Teufelskraft nicht bei jedem funktioniert. Auch hier wieder Raum für Spekulationen. Wieso funktioniert sie bei Kolumbus nicht? Darauf werde ich am Ende nochmal genauer eingehen, aber hier gefällt mir die bloße Andeutung.

      Dieser Kerl war der Nagel zu seinem Sarg, dachte er. Ja, man kann schon rauslesen, dass mit „er“ Kolumbus gemeint ist, aber man kann den Satz auch problemlos so lesen, als wäre damit Pen gemeint.
      Danach folgt eine weitere Exposition, zumindest scheint es eine zu sein. Aber leider erfahren wir hier nichts, sodass mir dieser Abschnitt etwas „sinnlos“ vorkommt. Es ist gut, Spekulationsbausteine zu platzieren, aber man muss auch wissen, wann man sie platziert und wann man sie auflöst. Dabei klammere ich bewusst die Information aus, dass wir uns in einem U-Boot befinden. Das kam unerwartet und hat mir sehr gut gefallen. Der Rest dieses Abschnittes gibt aber leider wenig her, weder inhaltlich, noch dramaturgisch. Nebenbei empfand ich es als verwirrend, dass er Pen zuerst als Cholera ansprach und jetzt von ihm als Pest gesprochen hat. Ja klar, Pest und Cholera, aber man kann nicht unbedingt davon ausgehen, dass die Leser sich alle dran erinnern, dass der Protagonist Constance Penelope (ich musste es jetzt auch nochmal nachgucken ^^) heißt. Aber, wenn der Gag zündet, dann ist er die eventuelle Verwirrung auch wert.
      Dann kommen wir zu dem Nickerchen, bei dem ich nicht glaube, dass das unvorhergesehen war. Immerhin ging Kolumbus extra in seine Kabine zurück, weil er noch müde war. Allgemein kam mir das Nickerchen viel zu plötzlich. Wir befinden uns gefühlt mitten in der Beschreibung der Geheimmission und plötzlich ist Kolumbus müde und geht schlafen. Kein schöner Übergang.
      Der letzte Teil der Geschichte hat mich verwirrt zurückgelassen. Ich verstehe gerade noch nicht, wo das Problem mit Pen an der Sprechmuschel ist und wieso er da überhaupt ran wollte. Wieso ist Pen wie vor Angst erstarrt? Damit können wir auch zur größten Stärke und zugleich Schwäche des Textes kommen. Ich habe ja bereits angedeutet, dass ich nochmal darüber reden will. Ihr arbeitet mit vielen Andeutungen, womit ihr den Leser für das kommende interessieren wollt. Meiner Meinung nach ein super Ansatz und ihr macht dabei auch vieles richtig. Aber eben nicht alles und darunter leidet der Text auch etwas. Die Erklärungen in diesem Text waren zu vage und haben somit meinem Gefühl nach eher Wörter „verschwendet“, als geholfen. Wo es mich gestört hat, habe ich ja bereits gesagt. Andererseits werden an anderen Stellen genau die richtigen Sachen verraten, um genug Spielraum für Fantasie zu lassen und gleichzeitig wird genug gesagt, um klar zu sein. Besonders möchte ich hierbei die Beschreibung von Kolumbus als Armless Archer hervorheben. Wir erfahren weiter unten ja auch, dass er noch zumindest eine Hand hat. Ich denke, hier müsst ihr das richtige Mittelmaß finden und wenn ihr das gefunden habt, werdet ihr sehr spannende und fesselnde Geschichten schreiben. Noch seid ihr nicht ganz da angekommen, aber ich denke, das werdet ihr noch schaffen (ich weiß zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch nicht, ob ihr weiter gekommen seid ^^). Mir gefällt zusätzlich der Perspektivenwechsel. Ich bin mir nicht klar, ob jetzt Pen der Protagonist ist oder Kolumbus. Mit beiden wäre ich einverstanden. Weiterhin hat mir die Erwähnung von Ruffy gefallen. Somit haben wir eine zeitliche Einordnung bekommen.
      Insgesamt liest sich die Kritik wahrscheinlich negativer, als sie soll, aber das ist fast immer so. Mir hat der Text gefallen, vor allem mit Hinblick darauf, dass er ein Teil einer Saga ist und ich freue mich auf den Abschluss.

      Entwicklung
      Dieser Text ist optisch wieder nicht so schön, aber dazu habe ich beim ersten Text schon geschrieben. Gehen wir direkt zu Inhalt.
      Der erste Abschnitt ist an und für sich erstmal die logische Konsequens aus dem Ende des letzten Kapitels. Allerdings mit einer kleinen Einschränkung. Gerade weil Pens Teufelskraft über Augenkontakt funktioniert ist es doch quatsch, ihn an einen Ort gefangen zu halten, wo er immer unter Beobachtung steckt. Wer ihn sehen kann, kann auch von ihm gesehen werden und das ist doch ein Problem. Es ist erzählerisch natürlich interessanter, ihn an einen Ort zu stecken, wo auch was passiert, aber dann lasst einfach die Erklärung weg, die im Grunde erklärt, wieso es dumm wäre, ihn dort hinzubringen. Dass er seine Teufelskraft trainiert find ich gut und mich stört es jetzt im Gesamtüberblick nicht, dass wir nie genau erfahren, was seine Treufelskraft alles kann. Er weiß es eben selber nicht.
      Dann wird der Bruder von Pen eingeführt. Ich verstehe leider nicht, wieso es diesen Abschnitt gibt. Hier erfahren weder etwas, was für die Geschichte wichtig ist, noch etwas Spannendes. Hättet ihr den Bruder weggelassen hätte niemand etwas vermisst und ihr hättet stattdessen den eigentlichen Plot weiter ausbauen können.
      Die ganze Problematik rund um den Funkspruch wird mit leider weiterhin nicht klar. Vielleicht stehe ich hier auch einfach nur auf dem Schlauch, aber ist das Problem nicht einfach nur, dass das Hauptquartier wissen will, wo die Einheit sich befindet und hat Kolumbus nicht einfach nur die Befürchtung, dass Pen ein Verräter ist, der für Rock arbeitet? Ersteres ergibt Sinn, ist aber nicht interessant genug, um so einen großen Part in diesem Text zu bekommen und letzteres ergibt im Kontext des zweiten Textes keinen Sinn (weil Kolumbus uns zu diesem Zeitpunkt nicht so vorgestellt wurde, als würde er Pen nicht trauen), was weiterhin die Aufregung gegen Ende des zweiten Textes nicht erklärt.
      Allgemein funktioniert für mich die gesamte Funkspruchthematik nicht. Das ist nicht interessant genug und mit dem bevorstehenden Angriff auf Blackbeard hättet ihr auch eine viel spannendere Alternative parat gehabt, auf die ihr meiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit hättet legen sollen.
      Aber estmal weiter. Nachdem Kolumbus preisgibt, dass Rocks das Ziel ist, erwähnt Pen den vollen Namen von eben diesem. Ich hatte immer das Gefühl, dass es kein allgemein zugängliches Wissen war, dass Rocks mit vollem Namen Rocks D Xebec hieß. Vor allem das D, das ja selbst bei Roger geheim gehalten wurde. Also woher weiß Pen das? Riecht für mich nach dem typischen Fehler, dass Autoren Wissen einbauen, dass wir als Leser von OP haben, dass aber die allermeisten Personen innerhalb der Welt nicht haben. Das passiert relativ oft und passierte auch in diesem Turnier bereits bei anderen Autoren. Es ist hier kein großes Problem, aber diente mir, um die Problematik allgemein mal anzusprechen (vielleicht lesen ja noch mehr Leute bis hierher ^^).
      Mir gefällt, dass Kolumbus die Zigarre mit seinen Füßen anzündet. Ich kann mir diesen Charakter wirklich wunderbar in Odas Werk vorstellen.
      Dann erfahren wir, dass Kolumbus Alzheimer oder etwas Ähnliches hat. Das erklärt seine Schwierigkeiten mit den Namen der Charaktere, was aber nichts daran ändert, dass ihr im zweiten Text mit dieser Eigenschaft Humor einbauen wolltet. Im Prinzip eine nette Idee, beides miteinander zu verbinden. Wie ihr Kolumbus Krankheit offenbart habt, war aber meines Erachtens recht ungeschickt. Man erkennt zu sehr, dass der Leser hier informiert werden soll. Das liest sich nicht wie ein authentischer Gedankengang. Zugegeben, ich weiß nicht, wie ein Alzheimerpatient denkt, aber ich glaube nicht so.
      Im restlichen Textabschnitt passiert auch nicht mehr viel. Im Grunde schickt Pen Kolumbus nur noch auf sein Zimmer. Dazu habe ich auch direkt noch eine Anmerkung. Und zwar war Kolumbus im zweiten Text noch immun gegenüber Pens Kraft. Jetzt hätte ich es als wunderbaren Kniff empfunden, ihn gerade aufgrund seiner Krankheit immun sein zu lassen. Leider ist dem wohl nicht so und für mich bleibt jetzt die Frage offen, was sie geändert hat, sodass Kolumbus in diesem Fall nicht immun war (auch wenn natürlich nicht klar bestätigt wurde, dass er von der Teufelskraft beeinflusst wurde).
      Insgesamt muss ich sagen, dass der Text für mich leider nicht funktioniert hat. Ihr habt euch viel zu sehr in Details verrannt, die für den Leser eher uninteressant sind und habt das vernachlässigt, was Potenzial hatte.
      Ihr hättet ein spannendes Wettrennen gegen die Zeit inszenieren können, in der die Crew versucht, die Kontrolle über das U-Boot zu gewinnen, bevor Kolumbus sie an die Meeresoberfläche und somit in den sicheren Tod hätte führen können. Pen hätte seine Teufelskraft raffinierter einsetzen können, gegen einen Kolumbus der vielleicht aufgrund seiner Teufelskraft halbwegs immun gegenüber dieser ist. Zum Beispiel, weil er die Befehle von Penn immer wieder sehr schnell vergisst oder was weiß ich. Da wäre euch sicherlich etwas Cooles eingefallen. So, wie es jetzt lief, war Pens Teufelskraft ein langweiliger Siegesgarant, der keinerlei Spannung aufbauen konnte. Die Gefahr kam beim Leser nicht an, da nie klar war, wie weit sie noch von Blackbeard weg waren. Diesem Text fehlt es meiner Meinung nach also an einem Spannungsbogen, für den ihr den Grundstein sogar gelegt hattet. Ihr habt die falschen Schwerpunkte gesetzt und darunter litt leider das Finale eurer Saga. Und genau dazu kommen wir jetzt, eure Saga als Gesamtwerk.

      (Un)beugsam
      Für mich startete diese Saga wunderbar. Ihr habt interessante Charaktere geschaffen, die Welt mit vielen Geheimnissen und Anspielungen gefüllt und habt mich immer mit dem Gefühl zurückgelassen, mehr über die Geschehnisse zu erfahren. Ihr habt euch für einen lockeren Stil entschieden und habt versucht, Humor mit einzubauen. Allgemein habt ihr eure Charaktere nicht zu ernst genommen und das gefiel mir sehr gut. Das passt wunderbar zu One Piece und (wie bereits bei Lobo geschrieben) bin ich ein großer Fan davon, wenn Autoren in einer One Piece FF auch One Piece Feeling erzeugen. Das wird selten gemacht und umso schöner finde ich, dass ihr es gemacht habt.
      Problematisch wurde es, als ihr es versäumt habt (beginnend mit Text 2), zu passenden Zeitpunkten offene Fragen zu beantworten. Ihr bliebt oft einen Tick zu kryptisch. Für den Leser (zumindest für mich) war es oft etwas zu unklar, was wieso passiert. Aber die Balance ist auch sehr schwer und ihr seid meiner Meinung nach nur einen Ticken daneben gewesen. Wenn ihr da weiter dran arbeitet bin ich sicher, dass ihr sehr spannende Geschichten schreiben könnt, bei denen man wissen will, was diese und jene Andeutung nun zu bedeuten hatte und wo man sich freut, wie diese letztendlich aufgelöst wurde. Aber noch seid ihr da nicht angekommen.
      Mit Fortschritt eurer Geschichte habt ihr euch meiner Meinung nach ein wenig verrannt. Das erste Kapitel funktionierte wunderbar. Auch das zweite war rein konzeptionell über lange Sicht gut und hätte der Beginn des dritten Textes die Funkraumszene besser aufgelöst wäre auch der zweite Text von oben bis unten hin rund gewesen (wie gesagt, rein auf konzeptioneller Ebene). Aber der dritte Text funktionierte für mich, wie schon gesagt, leider insgesamt nicht. Ihr habt die Geschichte nicht zu einem Höhepunkt geführt, sie fieselte einfach aus. Ihr habt mit den Bausteinen, die ihr zurechtgelegt habt, nicht gemacht. Weder Pens Teufelskraft, noch Kolumbus Macken und Kampfstil habt ihr nicht ausgeschöpft. Die Saga war in den ersten zwei Kapiteln etwas wunderbar eigenartiges (positiv gemeint!) und einzigartiges und die Meuterthematik hätte ein wunderbar skurriles Ende für eine skurrile Geschichte sein können. Deswegen liest sich diese Kritik als die bisher negativste von meinen dreien. Nicht, weil die Saga viel schlechter war, als die anderen, sondern, weil sie ihr Potenzial am wenigsten ausgeschöpft hat. Und ich bin mir sicher, dass ihr das Zeug dazu habt, das Potenzial auszuschöpfen. Bedenkt, was ihr mit eurer Geschichte erreichen wollt und konzentriert euch darauf. Den Bruder hätte es nicht gebraucht. Mac hätte nicht nocheinmal unmittelbar, nachdem der Leser durch Kolumbus Gedankenmonolog erfahren hat, dass er Alzheimer hat, erzählen müssen, dass Kolumbus wahrscheinlich Alzheimer hat. Überlässt es den Leser, zu erkennen, dass sich Kolumbus die Namen seiner neuen Rekruten wahrscheinlich genau deswegen nicht merken kann. Mit all diesen gesparten Wörtern hättet ihr die Geschichte schön rund ausklingen lassen können. Ich bin überzeugt, dass ihr sowohl die Fantasie, als auch das schreibtechnische Talent dazu habt, um bei einem nächsten Turnier deutlich weiter zu kommen.

      Zu qoiis Komentar
      Ich kann gut verstehen, dass dich (oder euch) der Umstand etwas frustriert hat, dass einige Kommentatoren eure Saga als Parodie aufgenommen haben. Das war schon in früheren FFTs ein Problem, dass humoristischer Text für viele gleichbedeutend mit Parodie ist. Dem ist natürlich ausdrücklich nicht so. Einer der Gründe, wieso wir uns dieses Jahr von solchen Aufgabenstellungen distanziert haben.
      Deine Kommentare zum ersten Text zeigen mir, das ich mit den Barkeeper im Bett wohl recht hatte ^^ Allerdings hab ich es ja auch erst beim Lesen des zweiten Textes gerafft. Die Anspielung mit Shanghais Namen ist vollkommen an mir vorbei gegangen, allerdings kannte ich diese Bezeichnung auch nicht. Aber mit dieser Erklärung gefällt mir sein Name deutlich besser und passt auch wieder wunderbar in die One Piece Welt.
      Ich habe die Andeutungen zu Kolumbus‘ Krankheit im zweiten Text auch noch gar nicht gerafft und selbst wenn, ich wüsste schlichtweg nicht, dass zu dieser Krankheit Gereiztheit und Müdigkeit gehört. Ich denke mal, dass wissen allgemein nicht alle Menschen (wenn doch, dann bin ich eben dumm ^^) und mit sowas sollte man immer aufpassen. Anspielungen sollten entweder etwas offensichtlicher sein oder innerhalb der konstruierten Welt sein, wo man sicher sein kann, dass der Leser die Grundlagen kennt, da er sie ja gelesen haben muss.
      Zu deinen Ausführungen zum dritten Kapitel muss ich dir aber widersprechen. Den Bruder hätte es nicht gebraucht. Ihr habt euch da viel zu sehr in die Situation hineingedacht und Grundlagen für Handlungen aufbauen wollen, die gar nicht notwendig waren. Ich denke, niemand hätte es fragwürdig gefunden, wenn die Marine wissen will, wo eines ihrer U-Boote genau ist. Wer gibt sich schon mit der Antwort zufrieden, dass es eine Geheimmission ist? Und die Exposition der Krankheit von Kolumbus hätte viel kürzer sein können.
      Aber insgesamt sehr interessante und nachvollziehbare Einblicke in eure Gedankenwelt. Hier bestätigt sich mein Verdacht, dass ihr unglaublich kreativ seid und dass es daran nicht gescheitert ist. Oder vielleicht doch, wenn man e so sieht, dass ihr euch dadurch nicht genügend einschränken konntet ^^
    • Wenn es genehm ist, möchte ich mich auch noch zu meiner Saga Welle äußern. Zuerst möchte ich noch sagen, dass ich sehr enttäuscht bin, da ich mir vorgenommen habe, es mindestens bis ins Viertelfinale zu schaffen. Letztendlich hab ich das Ziel aber nicht einmal knapp verfehlt. Trotzdem schließe ich mich natürlich den anderen an und spreche ein großes Lob an die Organisatoren aus, die wie die Autoren sicher auch viel Arbeit und Zeit in dieses Turnier gesteckt haben.

      So, zu meiner Saga:


      Spoiler anzeigen
      Ich hatte für jeden der vier Blues schon die Grundsteine für eine Geschichte. Im West Blue hätte ich z.B eine Mafiastory über Capone "Gang" Bege geschrieben. Gehofft hab ich jedoch, den North Blue zu bekommen, da ich lieber eine Hintergrundgeschichte zu Monet und Sugar verfasst hätte, da ich es immer bemängelt habe, dass Oda da nie mehr draus gemacht hat. Am Ende war es dann der East Blue und habe mich für eine Geschichte über Namis leibliche Eltern entschieden, da wir über diese wahrscheinlich nie etwas erfahren werden.

      Ein großes Problem, dass ich jetzt sehe, ist, dass ich mich nicht in die Leser hineinversetzt habe, sondern die "Welt", mit ihren Charakteren und Hintergründen, aus völlig anderer Sicht betrachtet habe. Zudem hatte ich die Saga als Ganzes in meinem Kopf, aber die Leser hatten nur den zusammengepressten Text. Und ich habe so viele Charaktere erschaffen, mit denen ich selbst eine eigene Saga hätte erschaffen können.

      Noch ein paar Details zu meiner Saga: Ich wollte es so machen wie Oda, der seine Inspiration und Ideen von überall holt.

      - Da Nami bei uns Schwedin wäre, habe ich mich bei den Namen ihrer Eltern an schwedischen Piraten orientiert, so an der Piratin Christina Anna Skytte (Christa & Ann). "Ann" außerdem, weil die Ann aus RD 2 bekanntlich so eine Art Vorlage für Nami war. Und Gustav Skytte of Duderhoff war ein schwedischer Adliger, der sich entschloss, Pirat zu werden.

      - Sankt Bathorovia hat ein reales Vorbild, dass der Weltaristokratin in Sachen Grausamkeit in nichts nachsteht, nämlich die ungarische Gräfin Elisabeth Bathory. Die befasste sich mit Alchemie, dem Teufel und gab sich irgendwann ganz der Folter junger Frauen hin. Da sie eine Adelige war und ihre Opfer meist bäuerliche Mädchen, hatte sie auch nichts zu befürchten. Für ihre Praktiken der Alchemie und Schwarzen Magie wurde manchen ihrer Opfer das Blut ausgelassen. Die Zahl ihrer Opfer beläuft sich auf 80 bis 650. Auch sehr passend fand ich, dass ihr Wappen das Zeichen des Drachen trug, da ihre Familie von König Sigismund in den Orden des Drachens aufgenommen worden war.

      - Die ehemalige Kopfgeldjägerin und CP7-Agentin Domino Galore hat ihren Namen von der Kopfgeldjägerin Domino Harvey und dem Bond-Girl Pussy Galore. Überhaupt wollte ich, dass Galore so eine Art Bond-Girl oder weiblicher Bond der OP-Welt ist. So benutzt sie gerne hilfreiche Gadgets und ihr Schiff trägt den Namen des ersten Bond-Girls. Ich habe mich also nicht zufällig für die CP-7 entschieden. Ebenso "Silberfinger" ("Goldfinger") Blafeld (Blofeld). Anfangs hatte ich die Idee, dass sich die Saga nur um Galore und Bathorovia drehen sollte. Galore sollte ihre rechte Hand sein, die von der Weltregierung in Wahrheit nur auf Bathorovia angesetzt wurde, um ihr bösartiges Treiben aufzudecken und zu verhindern. Vielleicht wäre das besser angekommen, aber ich dachte mir, wenn ich schon den East Blue habe, kann ich vielleicht mit Namis Hintergrundgeschichte extra punkten.

      - Zu Nemo muss ich nichts weiter sagen. Da ich nicht wusste, wie es mit Phase 2 weitergeht, hab ich mir mit Nemo die Möglichkeit offen gehalten, seine Geschichte fortzusetzen. Auch Domino Galore hätte ich dann zurückgebracht.

      - Und ja, die ganze Story um das gigantische Ungeheuer, das in den Tiefen des Meeres schlummert, ist natürlich an den Cthulhu-Mythos angelehnt. Leider war es mir aufgrund der Wortbeschränkung nicht möglich, da mehr rauszuholen. Es war einfach zu viel.

      Was ich auch nicht mehr hinzufügen konnte, ist, wie Bathorovia an das Wissen um dieses Monster kam (nämlich durch ein Buch ihres Mentors) und dass sie mit Adeligen einen geheimen Bund der "Schwarzen Weltaristokraten" gegründet hat, an dessen Spitze sie steht. Mir ist schon klar, warum Teil 2 so gut ankam, aber ich hab zu dem Zeitpunkt so viel Story aufgeladen, dass ich keine Möglichkeit mehr sah, im dritten Teil die Persönlichkeiten in den Vordergrund zu stellen, so gern ich das getan hätte. Ich hätte die Story sonst nicht vernünftig abschließen können und ich musste ohnehin schon ne Menge streichen.
    • So, da ich gestern Abend nicht mehr dazu kam meine zweite Rezension zu präsentieren, werde ich heute einfach versuchen im Laufe des Tages zwei rauszuhauen. Den Anfang macht dabei die Saga von EmperorsHaki.
      Mein Guter, du warst ja bissl unzufrieden damit, dass Sheppard und ich uns dieses Jahr raushalten ausm FFT und du dir damit keine weitere Schlappe durch uns dir abholen konntest. Lass mich dich doch dann einfach literarisch auseinander nehmen. Was hältst du denn davon? :-D

      Asche-Trilogie - Rezension
      So, ich hoffe du hattest nun schön Angst eine klassische Sirusverissrezension abzubekommen, aber zu deiner Freude kann ich so viel vorweg nehmen: So viel werde ich nicht an deiner Saga rummeckern.
      Doch alles der Reihe nach. Ach ja, bei dir habe ich alle Werke gelesen und mir eine Meinung gebildet, dann aber mir im Anschluss doch einmal durchgelesen wie andere dich bewertet haben. Erst dann habe ich mich hingesetzt und diese Rezension geschrieben.

      ASCHESCHNEE
      Anders als das Werk von Team Stronki, hast du den Fokus stärker auf eine einzelne Figur gelegt. Dir ging es darum diese für die Leserschaft nachvollziehbar zu machen und nicht die Tragik mehrerer Schicksale zu präsentieren. Eine herangehensweise die ich höchstwahrscheinlich auch gewählt hätte bei einer Teilnahme. Bis auf eine gezieltere Nutzung von Synonymen - vielleicht auch um dadurch Charakterisierung zu betreiben -, gab es da nicht viel anzukreiden. Ach ja und eine Wortwiederholung die mit ihrem Dreizack mir ins Auge stach - aua!
      Generell schließe ich mich auch der Kritik, die du für diesen Text bekamst weitestgehend an. Du hast einen langsameren Einstieg gewählt, der gefühlt immer hastiger wurde, je näher du der Wortgrenze kamst. Auch hatte ich den Eindruck hier und da Stellen zu bemerken, wo du eventuell etwas rausgekürzt hattest. Und es gab auch Momente, wo die Sätze und ihre Stimmungen so unterschiedlich sind, dass sie zu stark miteinander gebrochen haben und kleine Tricks schon geholfen hätten. Für Letzteres hätte ich sogar ein Beispiel:

      Die Sonne schien, die Wellen waren niedrig, der Wind in den Segeln aber trotzdem stark genug, um sein Schiff in einem beachtlichen Tempo über das Wasser gleiten zu lassen. Arden fühlte sich so frei wie noch nie! Es dauerte nicht lange und er fand einen geeigneten Platz, um sein Netz auszuwerfen.

      Hier hätte schon ein Zeilenumbruch nach dem Freiheitsgefühl schon ausgereicht, um die Wirkung dieses Satzes nicht schon durch den direkt nachfolgenden zu torpedieren.

      Auch kann ich die Meinungen verstehen, denen die Handlung von Arden zum Ende hin zu abrupt kam. Ein paar beschreibende Sätze mehr, hätten die PTBS Handlung vermutlich nachvollziehbarer gemacht. Andererseits weiß ich nicht ob weitere Einsparungen dem angenehmen Anfang nicht zu sehr geschadet hätten. Schwer im Nachhinein zu beurteilen.
      Generell mochte ich aber diesen recht plötzlichen Abschluss, bei dem nicht nur Arden, sondern auch wir als Leserschaft quasi mit den konfrontierten Konsequenz seines Handelns allein gelassen werden. Perfekt als Cliffhanger, der Vorfreude für die weitere Handlung schürt!

      ASCHEWOLKEN
      An der Stelle muss ich vielleicht kurz erklären, dass ich viele Dinge in den Kritiken gleich gesehen hätte, wenn ich mir durch meine Position in diesem FFT nicht einen kleinen Luxus gegönnt hätte: Ich habe jede Saga erst gelesen, als der dritte Teil jeweils veröffentlicht war, um die Texte in ihrer Gesamtheit aufnehmen zu können.

      Diesen Vorteil hatte natürlich die restliche Leserschaft nicht, so dass ich viele der inhaltlichen Kritikpunkte nachvollziehen kann, aber unter Berücksichtigung des dritten Textes für mich nicht mehr dermaßen relevant wären sie hier nochmals durchzukauen.

      Ich persönlich würde daher nur größere Mankos asprechen wollen, wie etwa die unglückliche Textgestaltung durch die vielen Leerzeilen, die dem Lesefluss doch etwas entgegensteht. Auch habe ich am Anfang einen Tempusfehler zwischendurch bemerkt. Und vielleicht hätte man hier und da Kleinigkeiten weglassen können, die dem Lesefluss auch noch einmal zuträglich gewesen wären, da es Punkte waren die gefühlt keinen Mehrwert für die Geschichte hatten. Das sind aber alles Feinschliffarbeiten die in einem Wettbewerb nicht immer so einfach umsetzbar sind und generell Meckern auf hohem Niveau, dessen ich mir gleichermaßen bewusst bin.

      Viel stärker möchte ich auf einen anderen Aspekt eingehen, den ich äußerst spannend finde. Für mich war der Verlauf der Handlung nach dem ersten Text extrem vorhersehbar. Vielleicht aber auch nur, weil ich da aus einer Autorensicht herangegangen bin und mir am Ende von Ascheschnee dachte: “Das wäre doch cool, wenn sich herausstellt, dass nicht Piraten Ardens Heimat zerstört haben, sondern die WR da irgendwie drin steckt!”
      Als ich dann Aschewolken gelesen habe und genau diese Entwicklung sich abzeichnete, dachte ich wiederum: “Hmm… ja… am Ende vielleicht echt zu vorhersehbar, wobei es dennoch weiterhin spannend ist!”
      Umso erstaunter war ich deinen Rückblick auf die Phase zu lesen und das die Handlung wie sie letztendlich zu stande kam, letztendlich aus einer vorherigen Ideenverwerfung resultierte! Chapeau, dass du dich das während eines Turniers getraut hast und es dir auch noch gelungen ist an diesen ersten Teil mit einer völlig neuen Idee anzuknüpfen.

      ASCHESCHLEIER
      Zu allererst: Das Taschentuch als Miniflagge? Was für ein genialer Move!

      Nun aber wieder zur normalen Kritik. Ich kenne mich nicht wirklich mit Dramen aus, jedoch hat deine Saga für mich Elemente, die ich mit klassischen Dramen in Verbindung bringe. Und das liegt nicht nur am Tod aller wichtigen handelnden Figuren… okay, das sind bei dir jetzt nur zwei… ach egal, ich mache hier noch meinen eigenen Punkt kaputt! <_<

      Mir gefiel der Kreisschluss der Handlung zum Anfang mit dem Genickbruch als Akt des Kontrollverlustes, aber auch das wiederkehrende Element des Schnees. War er im ersten Teil der Saga noch durch die Asche zu etwas hässlichem verkommen, steht er hier im Abschluss durch echten, weißen Schnee für den inneren Frieden und die Ruhe, zu der Arden in seinem - scheinbaren? - Tod endlich gelangen kann. Gleichzeitig wird nichts endgültiges für ihn fortgesetzt, so dass in Phase 2 man nicht nur zwangsläufig die Figuren durch Rückblenden weiter definieren könnte, sondern durchaus auch mit Arden noch was machen kann.
      Generell möchte ich auch lobend hervorheben, wie du mit vielen Details deine Saga mit Leben erfüllt hast. Scheinbare Nebensächlichkeiten haben entweder hinten raus eine tiefere Bedeutung bekommen oder waren als symbolische, bzw. metaphorische, Elemente verbaut.

      Genug gelobt und geschleimt, sonst bekomme ich noch schlechte Laune, weil ich so wenig an dir nörgeln konnte :P


      Mal schauen wie gut du dich in der nächsten Phase wirst schlagen können und wie sehr du mit den dort gegebenen Aufgaben dich wirst arrangieren können.

      Grüße Sirus.0
      Beschreibe dich selbst in vier Klassifizierungen:
      1) Desillusionierter Buchhändler
      2) Podcastjunkie
      3) Erbauer eines Videospiel Pile of Shame
      4) Pen&Paper Spieler mit multipler Charakterpersönlichkeit
    • Guten Abend, gute Nacht,

      Was zum Teufel habt ihr euch nur gedacht? Vorneweg: Die Kritik ist hart, weil der Einzug in die zweite Phase gesetzt gewesen wäre, wenn die beiden Autoren das Potenzial ihrer Idee ausgeschöpft hätten. Nehmt mir meine Worte also nicht übel, aber bitte zu Herzen.

      Big News Morgans - Kritik

      @Zoot & @LorenorJohnny,

      wie gerne hätte ich euren kreativen Schaffensprozess mitverfolgt. Einfach, um zu wissen oder verstehen zu können, wie man auf die Idee kommen kann, in eine einzige kurze Saga Dragon, die Ds. (!), die wahre Geschichte (?), Flamingo und Morgans zu packen. 2700 Wörter und man wählt gleich mehrere der wohl weitläufigsten und hochtrabendsten Themen des Mangas? Ich weiß gar nicht, ob ich das ambitioniert oder gleich größenwahnsinnig nennen soll.

      Beginnen möchte ich aber mit einer guten Sache: Dem Schreibstil. Der ist flüssig, solide, gut zu lesen und insgesamt ein angenehmes Positiv zum handlungstechnischen Negativ. Zwar schleichen sich speziell im letzten Text ein paar üble Fehler ein (…ihnen gelangte die Flucht…), aber insgesamt habe ich wirklich wenig auszusetzen und konnte die Texte ohne massives Zähneknirschen in einem Rutsch durchlesen. Aber nicht nur auf der sprachlichen Ebene wusste der Text zu überzeugen, auch stilistisch wurde aufgefahren: Im zweiten Kapitel, Fake News, melden sich verschiedene Erzählinstanzen zu Wort und beleuchten dasselbe Ereignis aus unterschiedlichen Perspektiven. Einer Retrospektive, einer zeitnahen Wahrheit und einer fingierten, falschen Version — die schlussendlich in die Geschichtsschreibung eingehen wird. An dieser Stelle machte das Kapitel seinem Titel alle Ehre und stellte die Weichen für den König der alternativen Fakten. Morgans als Protagonist bietet sich für derartige Spielereien perfekt an und ich hatte in diesem Teil der Saga wirklich das Gefühl, eine verdammt gute FF zu lesen.

      Leider konnte der Rest der Geschichte nicht einmal ansatzweise mithalten. Meine Brauen rutschten schon in tiefe Stirnfurchen, als Dragon plötzlich mit der Geschichte der Ds. um die Ecke kam, aber als diese Sache dann im letzten Kapitel auch noch aufgegriffen und mit einer doch ziemlich austauschbaren Geschichte um Könige und Verrat scheinbar aufgelöst wurde, wollte ich mir nur noch die Backenzähne ausbeißen. Das ist in mehrerlei Hinsicht schade.
      1. Verlieren die Texte den Bezug zueinander und stehen eher für sich betrachtet, da selbst das dritte Kapitel nur marginal an das erste Kapitel anknüpft und Kapitel II ohnehin komplett abgesondert ist. Aus diesem Grund kommt die Handlung, sofern es eine gibt, nicht in Fahrt und die Geschichte schöpft ihr Potenzial nicht aus.
      2. Die wahre Geschichte oder die Ds gehören zu den größten Mysterien des Mangas, weshalb es im besten Fall schwierig ist, dem Leser in einer 2700-Wörter-FF eine zufriedenstellende Auflösung zu kredenzen.
      3. Wenn man ein narratives Mittel wie die Fake News im Hinterkopf hat, das den Text merklich von seinen Kontrahenten abhebt und wie Arsch auf Lippen zu dem anvisierten Protagonisten passt…wieso benutzt man es dann nicht konsequenter?
      Mit den Fake News hättet ihr dem Leser eine Gelegenheit bieten können, Morgans in Aktion zu erleben und dessen widerwärtige, sensationswütige Medienmaschinerie bei voller Leistung bewundern zu können. Gerade hinsichtlich der aktuellen politischen Lage wäre das doch eine wunderbare zeitaktuelle Verarbeitung eines im Manga bislang nur minimal belichteten Raumes gewesen. Konzentriert man sich auf ein Ereignis — Krieg, Attentat, Massaker, Hochzeit, Proteste, Mordprozess etc. — und nutzt die Perspektiven geschickt für einen Twist mittendrin oder dramatischen Abschluss im letzten Kapitel, hätte das eine formidable Saga über einen Gänsemann werden können, dessen geschriebene Halbwahrheiten wertvoller und gefährlicher sind als so manches Schlachtschiff. Gerne in Kombination mit den Revolutionären oder dem Joker, aber doch bitte nicht so zerhackstückelt und kopflos wie in der aktuellen Version. Denn — Das muss ich so hart sagen! — weder das erste Kapitel noch diese würzlose Königsgeschichte konnten mich fesseln oder packen oder auch nur neugierig machen. Zugegeben, ich hätte das mit den Ds. gar nicht aufgelöst (oder eingebaut), weil zu riskant. Das war mutig, aber leider auch verhängnisvoll und in der Endkonsequenz die Sache absolut nicht wert.

      Außerdem ergeben sich durch den aufgeblasenen Rahmen der Handlung unangenehmen Fragen: Dragon teilt also die Wahre Geschichte oder die Geschichte der Ds. oder was auch immer mit Morgans. Und der soll sie veröffentlichen. Macht es dann aber nicht, kassiert nur das Geld. Und das hat keine Konsequenzen? Erst King X. Drake, jetzt ihr. Bin ich der einzige Leser von OP, der die Revolutionäre nicht für einen Haufen schlaffer, faltiger Omaärsche hält oder was? xD
      Und was genau erhoffen sich die Revolutionäre denn eigentlich von der Veröffentlichung? Das ganze Ding liest sich wie eine fabulierte Gute-Nacht-Geschichte, nicht wie eine große Wahrheit, deren Bekanntwerden das Gefüge der Welt aus den Angeln heben könnte. Vielleicht übersehe ich hier einfach entscheidende Punkte, aber ich konnte der Story wirklich nur mit viel Wohlwollen folgen. Da hatte die Sache mit Flamingo schon eher Hand und Fuß, auch wenn mich die ganze Szene stark an Flamingo vs. Smoker auf Punk Hazard erinnerte.

      Zum Abschluss noch ein paar Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind:

      • Warum wird in Kapitel II Flamingo beschrieben? Federumhang, weißes Hemd, rosarote Hose. Wir wissen, wie Flamingo aussieht. Der Typ hat eines der markantesten Designs im Manga. Sofern man ihm also kein komplett anderes Outfit verpassen will, kann man sich die Wörter sparen.
      • Das Wort "erwidert" bezeichnet eine Antwort auf eine vorhergegangene Aussage. Es erübrigt sich daher, zu schreiben "Er erwiderte zum Verkäufer.", da dies aus dem Text hervorgeht. In einer Situation mit mehreren Gesprächspartnern sollte dann entweder ein anderes Verb genutzt werden oder man umschreibt es anders (Er erwiderte, zum Verkäufer gewandt…). Allerdings auch nur, wenn der Verkäufer davor nichts gesagt hat.
      • Damit verwandt: Man "erwidert" nicht "mit der gleichen Antwort". Das klingt komisch und doppelt-gemoppelt.


      Gut, das klang jetzt vielleicht kleinlich und gängelnd, aber dass ich auf solche Kleinigkeiten eingehe, zeigt eigentlich nur, wie solide der Rest des Textes geschrieben ist. Nun muss sich den sprachlichen Details gewidmet werden, um beim nächsten Turnier noch mehr aus den 2700 Wörtern herauszukitzeln. Problematischer wird es bei der Handlung. Wenn man eine gute Idee hat, wie hier mit den Fake News, sollte man ihr vertrauen. Und vor allem sollte man nicht versuchen, unbedingt mehr zu erzählen, als der bisherige Manga oder das Textvolumen hergeben. Habt keine Angst vor Dramen im Kleinen. Die Geschichte eines Individuums kann ebenso mitreißend und spannend sein wie der Untergang eines Imperiums oder die Rettung der ganzen Welt. Bodenständige Stories und nachvollziehbare Plots, die ohne uralte Mysterien und globale Verschwörungen auskommen, haben ihren eigenen Reiz — besonders in einem limitierten Rahmen wie dieser Phase. Was wäre so schlecht an einem Morgans, der mit seiner falschen Version der Realität eine Insel, ein Dorf oder auch nur eine einzige Familie ins Chaos stürzt? Absolut nichts. Man muss sich ironischerweise nur trauen, nicht immer das gewaltige Epos erzählen zu wollen.


    • Dann schließe ich mal die West-Blue-Gruppe hiermit ab. Für den Schluss habe ich mir die "Sieger" aus der ersten Runde aufgehoben. @Eldrail und @OneBrunou. Haben sie mich vollkommen überzeugt oder gabs auch bei ihnen etwas zu meckern?


      Der Preis der Wahrheit
      Ein neuer Sinn
      Also prinzipiell kann ich den Text sprachlich nicht besonders viel kritisieren, wäre da nicht ein Problem, dass sich für mich durch den gesamten Lesevorgang gezogen hat. Für wen ist der Text geschrieben? Ich würde doch meinen, dass es ein Tagebucheintrag ist. Aber das passt an mehreren Stellen nicht mit der Schreibweise zusammen. Der Protagonist möchte ganz klar eine Geschichte erzählen, in der er seine Emotionen anderen Personen vermittelt. Wieso sollte er sonst schreiben, weshalb er den Anblick des Meeres liebt? Wieso sollte er einen Spannungsbogen aufbauen wollen? „Mittags wollte ich zur Fischstube, doch erreichen sollte ich sie nicht.“
      Für mich liest sich der Text nicht wie ein Tagebucheintrag, aber die ersten beiden Absätze lassen für mich keine andere Option übrig. Der Protagonist möchte jemanden etwas erzählen, das ist klar und auch naheliegend, da ihr den Lesern ja auch eine Geschichte erzählen wollt. Hättet ihr einfach klar gemacht, dass es sich um eine Zeitungskolumne handelt oder so, dann hätte ich mit dem Schreibstil kein Problem, fände ihn sogar sehr schön, aber als Tagebucheintrag passt er meiner Meinung nach nicht. Das mag sehr kleinlich von mir sein und ich mag damit auch alleine dastehen, aber dennoch ist der Hinweis meiner Meinung nach wertvoll, dass man darauf achtet, dass Schreibstil und Genre zusammenpasst.
      Davon abgesehen gefällt mir der Textaufbau aber sehr gut. Mal verweist der Autor klar auf die Zukunft (was mir gerade dort gefallen hat, wo er sich fragt, ob sein Retter auch mal ängstlich war. Lange bevor der Held tatsächlich vorkam), mal reflektiert er das geschehene, wobei klar wird, dass er dieses Szenario schon viele male in seinen Gedanken durchgegangen ist. Wie lange dauert es, bis man sich in die Piraten hineinversetzt und sich bewusst wird, dass sie ja nicht wissen können, dass es auf der Insel nichts zu holen gibt?
      Wie steht es aber mit dem Text als Einleitung zu einer Saga? Da empfand ich ihn etwas schwach. Der Protagonist hat eigentlich fast gar keine Charakterisierung bekommen. Dass er Feige ist, ist erstens in dieser Situation sehr verständlich und reicht zweitens auch nicht, um den Protagonisten eine eigene Persönlichkeit zu geben. Da sowohl der Protagonist, die Insel, die Piraten, als auch das Marinemitglied anonym geblieben sind, hat man auch keinerlei Ansatzpunkt, wo die Geschichte hingehen soll. Wenn ich ehrlich bin, habe ich stand jetzt kein besonderes Interesse, zu erfahren, wie es hier weitergeht. Dafür wurde schlichtweg keine Arbeit geleistet. Ihr habt euch dazu entschieden, vollkommen auf Atmosphäre zu setzten (was euch ja auch den Gruppensieg geholt hat) und ich bin gespannt, ob das langfristig gesehen die richtige Entscheidung war.

      Das soll Gerechtigkeit sein?
      Gleich vorweg gefällt mir dieser Teil deutlich besser, als der erste. Besonders die zweite Hälfte dieses Textes ist euch sehr gut gelungen, aber lieber der Reihe nach.
      Hier kommt bei mir deutlich eher ein Tagebuchfeeling auf und jetzt ist auch eindeutig klar, dass es sich um einen Tagebucheintrag handelt. Allerdings lesen sich die ersten drei Absätze so, als hätte der Protagonist die letzten drei Jahre nichts in das Tagebuch geschrieben und das finde ich seltsam. Gerade, wenn im Tagebuch auf den Tag genau datiert wird, geht man als Leser davon aus, dass der Protagonist nahezu täglich in das Tagebuch schreibt. Zumindest nicht alle drei Jahre. Mir ist natürlich klar, wieso ihr die ersten zwei Absätze eingebaut habt. Ihr wollt den Leser darüber informieren, was in den letzten Jahren passiert ist. Allerdings habt ihr das meiner Meinung nach nicht besonders elegant gelöst. Vor allem, wenn man den späteren Buster Call Abschnitt bedenkt, der wunderbar eingebettet ist und zeigt, dass ihr zu sowas in der Lage seid. Dieser Erzählungscharakter der ersten zwei Absätze hat auch wieder zur Folge, dass sie sich nicht wie ein Tagebucheintrag lesen. Eher wie ein Brief an jemanden oder eben wieder eine Kolumne. Aber dazu habe ich ja beim letzten Text genug geschrieben.
      Der vierte Absatz leitet wunderbar in den Rest der Geschichte über. Wobei es mich etwas stört, dass sich die Geschichte ab dann nur noch auf das negative beschränkt. „Steht die Marine überhaupt für das, was ich in ihr gesehen habe?“ Daran hätte wunderbar dass geknüpft werden können, wofür der Protagonist glaubt, dass die Marine steht, um einen besseren Kontrast zur Wirklichkeit zu zeichnen.
      Der fünfte und sechste Absatz ist meiner Meinung nach perfekt. Alleine durch diese Absätze habt ihr es geschafft, den Protagonisten zu charakterisieren, die Grausamkeit des Buster Calls zu verdeutlichen und die restliche Motivation des Protagonisten zu rechtfertigen.Endlich verstehe ich, was der Protagonist für ein Mensch ist und ich bin endlich an ihn interessiert. Er ist extrem selbstreflektierend und selbstkritisch. Ja, das ist er im ersten Text auch schon gewesen. Aber dort ist es euch meiner Meinung nach nicht so gut gelungen, das an den Leser weiterzutragen. Es war nicht so persönlich geschrieben (wie gesagt, las sich für mich eher als Kolumne). Hier sehe ich, dass der Protagonist nicht nur zusammenfasst, was er erlebt hat. Nein, er reflektiert sich selbst, während er schreibt und durch das schreiben lernt er neues über sich selbst und im letzten Absatz kumuliert das in seinem festen Entschluss, an die Spitze der Marine zu gelangen, um die Zügel selbst in die Hand zu nehmen. Und das gefällt mir auch nochmal sehr gut. Er will die Marine nicht verlassen, er will sie zu dem machen, was sie sein sollte. Es ist leicht, die Marine als Bösewicht darzustellen, das wird uns in One Piece oft genug gezeigt. Aber es ist schwer, darzustellen, dass die Marine auch gute Seiten hat und ich rechne es euch an, dass ihr zumindest versucht, dem Protagonisten die Möglichkeit zu geben, die Marine zu dem zu machen, was sie werden kann. Ihr habt es (bisher) aber nicht geschafft, zu zeigen, dass die Marine auch jetzt schon ihre guten Seiten hat. Dass sie tatsächlich ein Hoffnungsschimmer für die Bevölkerung sein kann. Ja, das habt ihr im ersten Text gemacht, aber ich hoffe, das diente nicht nur dazu, um den Fall in die Realität damit nur um zu größer werden zu lassen.Ich hoffe ihr zeigt auch nachdem der Protagonist seine Naivität verloren hat, dass die Marine ihren Wert für die Gesellschaft hat. Aber das zeigt sich dann ja im dritten Teil, auf den ich diesmal gespannt bin. Besonders, da sich der Schreibstil potenziell eher schlecht für den Abschluss einer Geschichte eignet. Man möchte als Leser bei Höhepunkt lieber dabei sein, als im Nachhinein davon zu erfahren.
      Zusammengefasst macht der zweite Text alles besser, als der erste und das zu einem Grad, sodass ich nicht viel zu kritisieren habe.

      Der Sonne entgegen
      Ein gemischter Text mit Höhen und Tiefen.Gehen wir weitestgehend chronologisch vor. Zu Beginn werden wir mit einem großen Zeitsprung konfrontiert. Ob es ihn gebraucht hätte, bezweifle ich, aber ist eigentlich auch egal.Wo sich Text 2 zu Beginn nicht wie ein Tagebucheintrag gelesen hat, zum Ende hin aber schon, wechselt dieser Text immer wieder hin und her. Manche Passagen lesen sich so, als würde der Protagonist regelmäßig in sein Tagebuch schreiben und es wirkt so, als ob er das erlebte verarbeiten möchte. Andere Passagen lesen sich so, als würde er sehr selten ins Tagebuch schreiben und als würde er jemanden etwas erzählen wollen. Ihr kennt meine Sicht auf diese Thematik bereits, brauch ich nicht noch einmal ins Detail gehen.
      Einerseits finde ich es glaubwürdig, dass euer Protagonist sehr pessimistisch ist und sich auf das negative konzentriert, so habt ihr ihn schließlich von Anfang an dargestellt. Andererseits finde ich es schade (und das habe ich ja schon am Ende zu Text zwei geschrieben), dass er nichts Gutes an der Marine findet. Ja, die Spitze mag stark korrumpiert sein und im Endeffekt mag die Marine nur ein Werkzeug der Weltregierung sein, aber es gibt auch unzählig gute Marinesoldaten, denen es wirklich am Herzen liegt, die Bevölkerung zu schützen. Immerhin hatte er das zu Beginn der Geschichte am eigenen Leib erfahren. Dass darauf gar nicht eingegangen wird, dass der Protagonist seine Vision der Marine nicht aufschreibt, fand ich schade und ist für mich der leichte Weg gewesen. Ihr habt den Grundstein für eine Kontrastdarstellung gelegt, habt euch dann aber nur für schwarz entschieden.
      Und gerade diese fokussiert negative Darstellung macht diesen Abschnitt als Tagebucheintrag umso unglaubwürdiger. Soll ich es mir so vorstellen, dass der Protagonist jeden zweiten Tag zusammenfasst, wieso die Marine ein Schoßhund der Weltaristokraten ist? So wirkt es nämlich auf mich. Jetzt bin ich doch wieder bei dem Thema. Aber es ist nunmal der größte Kritikpunkt, den ich habe. Denn euer Schreibstil ist beinahe makellos. Damit meine ich weder, dass er besonders gut für ein Tagebuchformat geeignet ist, noch, dass ich ein sehr großer Fan von so einem Schreibstil bin, aber ihr setzt ihn unglaublich konsistent um und tragt beinahe niemals zu dick auf. Es ist nicht leicht, so zu schreiben und das rechne ich euch auf jeden Fall an.
      Den Wechsel vom Tagebuchformat zur direkten Erzählung fand ich sehr gut. Habe ich bei Text 2 noch geschrieben, dass sich dieses Format nicht für das Finale eignet, bin ich erleichtert, dass ihr es gar nicht erst versucht habt. Dieser Wechsel war genau richtig und auch sehr gut umgesetzt. Allerdings, und das, was ich gleich schreiben werde, verwundert mich selber mehr, als ihr euch vorstellen könnt, finde ich, dass der Schreibstil besser zum Tagebuch gepasst hat, als zur Erzählform. Woran das liegt, kann ich nur vermuten. Wahrscheinlich daran, dass ich mir vorstellen kann, dass der Protagonist nunmal so schreibt. Es gibt Menschen, die einen komplexen Stil auch Privat verwenden (ich muss die ganze Zeit an Adorno denken). Allerdings gefällt er mir in der Erzählform nicht so gut. Zumindest, wie ihr ihn verwendet habt. Hier tragt ihr zu sehr auf und der Stil wird zum Selbstzweck und das ist der entscheidende Punkt. Es gibt sicherlich Leute, denen dieser Schreibstil gefällt und ich kann ihm unter gewissen Umständen auch durchaus etwas abgewinnen. Aber er sollte immer ein Ziel haben und ab und an schießt ihr meiner Meinung nach über das Ziel hinaus. „Der Hohn jeder Gleichheit, ein Affront gegen die Menschlichkeit.“ Das als negativstes Beispiel. Aber ich möchte auch ein Positivbeispiel nennen, denn ihr habt auch vieles richtig gemacht: „Und der Vizeadmiral blieb still. Die latenten Ketten schnürten ihn ein, hielten ihn fest. Doch dann sprengte er sie.“
      Der Rest der Geschichte ließ mich beim Lesen gespannt am Bildschirm haften, im Nachhinein lässt er mich aber unzufrieden zurück. Es gelang euch, mich in den Bann des Momentes zu ziehen. Ich war gespannt, was der Protagonist tun wird und war mit seiner Handlung sehr zufrieden. Jetzt beim schreiben meines Kommentars wirkt der Abschnitt auf mich eher wie eine unnötig lange Zelebrierung des Momentes. Aber das mag Geschmackssache sein und möchte ich allenfalls nur am Rande erwähnt haben. „Vernehmen konnte er jedoch nichts.“ Dieser Satz versetzte mich zum ersten Text („ein Held war ich nicht“, „Beklagen will ich mich nicht“, „doch erreichen sollte ich sie nicht“). Ob das Absicht ist, dass weiß ich nicht. Aber es würde mich freuen ^^
      Die Szene mit dem Mantel hat mir sehr gut gefallen. Ich kann mich richtig in den Protagonisten hineinversetzen. Die Stimmung kommt also sehr gut bei mir an und für mich ein zufriedenstellender Abschluss der Saga.

      Der Preis der Wahrheit
      Wir haben hier die „Siegersaga“ aus der ersten Turnierphase. Damit ist schonmal klar, dass die Texte allesamt gut sind. Ich werde auch nichts anderes behaupten. Aber ich sehe dennoch deutliches Steigerungspotenzial und ja, ich werde mich hier größtenteils wiederholen.
      Der Schreibstil ist extrem konsistent und aufwendig. Sehr selten schießt ihr über das Ziel, was im Gesamtbild nicht negativ ins Gewicht fällt. Allerdings passt ihr euren Stil nicht an die Situationen an. Meistens kommt kein Tagebuchfeeling bei mir an. Selten habe ich das Gefühl, einen Tagebucheintrag zu lesen. In den Momenten, in denen ihr es geschafft habt, war ich begeistert. Besonders möchte ich da den Buster Call Abschnitt aus dem zweiten Text hervorheben. Meiner Meinung nach der stärkste Abschnitt in eurer Trilogie und einer der besten Textstellen im gesamten bisherigen Turnier. Ihr seid durchaus dazu in der Lage, die Gedanken des Protagonisten glaubwürdig in sein Tagebuch zu schreiben, seine Erlebnisse glaubwürdig zu Papier zu bringen, ohne mir das Gefühl zu geben, einen Blog zu lesen. Aber leider nutzt ihr dieses Potenzial häufig nicht. Gerade zu Beginn des zweiten und dritten Textes, wo es zu offensichtlich wird, dass ihr eine Geschichte erzählen wollt und den Leser Up to Date bringen wollt. Ihr habt bewiesen, dass ihr es könnt.
      Ein weiteres Problem ist die Anonymität (beinahe) aller beteiligten Charaktere und Orte. Wo die Story spielt war komplett bedeutungslos und das war schade. Ich bin zwar kein Fan davon, alibimäßig Ortsnamen ins Rennen zu werfen, damit man dieses Kriterium erfüllt hat, aber das bedeutet eben, dass man sich da etwas mehr Gedanken machen sollte. Wo spielte der dritte Text? Wieso ist ein Weltaristokrat vor Ort? Etwas Kontext hätte der Geschichte gut getan.
      Ich brauchte lange, um mit dem Protagonisten mitfühlen zu können und ohne den Buster Call Abschnitt wäre es mir vielleicht nie gelungen. Hier habt ihr mit dem Feuer gespielt und ihr hättet euch genauso gut verbrennen können. Ich bin froh, dass ihr euch nicht verbrannt habt, da ich sehen will, wie Wandlungsfähig ihr seid und was ihr noch so zu Papier bringen könnt. Denn diese Saga ist zu großen Teilen wie Fast-Food. Sie sättigt schnell, lässt einen auf Dauer aber dann doch hungrig zurück. Ja, dieser Vergleich ist provozierend, aber das soll er auch sein. Euer Stil trug euch in die zweite Phase, aber der alleine wird nicht mehr lange reichen. Ich sage damit ausdrücklich nicht, dass ihr hier mit Blendgranaten geworfen habt, nein. Ihr habt auch bewiesen, dass ihr Inhalt könnt, aber davon will ich in Zukunft mehr sehen!

      Zu OB’s und Eldrails Kommentar
      Ein paar interessante Einblicke in eure Gedanken und Absichten hinter der Geschichte, aber bei einer Sache seid ihr meiner Meinung nach gescheitert. OB spricht explizit an, dass der Protagonist erkennen soll, dass die Marine nicht das absolut Gute und die Piraten das absolut Böse sind. Das wäre ein wunderbarer Ansatz gewesen, aber das habt ihr nicht umgesetzt. Weder habt ihr die Piraten positiv thematisiert. Das einzige mal, wo sie vorkamen, haben sie die Heimatinsel des Protagonisten massakriert. Noch habt ihr es geschafft, an der Marine zum Schluss etwas Gutes zu lassen. Habe ich ja bereits ausführlich in der Kritik geschrieben, aber ja, an dieser Absicht seid ihr meiner Meinung nach gescheitert. Ihr habt dem Leser keine Grautöne geliefert, sondern ein fettes schwarz. (Wobei Eldrail ja auch geschrieben hat, dass er sich auf etwas negatives konzentrieren wollte. In diesem Falle Ziel erfüllt! ^^)
      Die restlichen Ziele, die ihr für den Text hattet, habt ihr aber meiner Meinung nach gut umgesetzt. Zum Thema „kein innovativer Ansatz“: Erstens brauch es solch einen nicht, da es vor allem darauf ankommt, wie ein Thema behandelt wird und zweitens kann auch die Umsetzung des Ansatzes innovativ sein und eure Geschichte hat auf jeden Fall mehrere Alleinstellungsmerkmale, die du ja selbst schon aufgezählt hast. Also ich empfand eure Geschichte weder als kreativarm oder innovativlos. Ihr habt ein schönes Setting gewählt und es größtenteils sehr gut umgesetzt. Da braucht es keinerlei Rechtfertigung ;)
      Ich persönlich habe im Protagonisten zwar Ähnlichkeiten zu Fujitora gesehen, aber zu dem Zeitpunkt, als er einen Weltaristokraten angegriffen hat, war er für mich aus den rennen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so jemand nochmal die Chance hat, eine hohe Position in der Marine einzunehmen. Aber sicher sagen kann man das natürlich nicht ^^
    • Habe gerade eine ruhige Minute und den Laptop auf dem Schoß, daher nutze ich die Zeit, um ein paar Worte zu verlieren. Danke. Das fällt mir ein, das geht mir seit Tagen durch den Kopf. Danke, dass mein Beitrag so unterschiedlich bewertet wurde: Kein überschwängliches Lob von allen Seiten, Kritik, die ich versucht habe anzunehmen, ohne von meinem Stil abzuweichen, daneben aber auch Kommentatoren, die dem Stil sowie zugehörigen Aufbau so wertschätzend begegnet sind.
      Das zeigt mir, dass es mein Stil ist. Der hat sich über die Jahre entwickelt und ist Pause nicht verloren gegangen oder abgestumpft. Den Mitleser mitdenken lassen, vieles zwischen den Zeilen einbauen, stark auf die Gefühlsebene der Charaktere eingehen, das ist das, was ich tue. Darin fühle ich mich wohl und das macht mir beim Schreibprozess großen Spaß. Daher bin ich froh, noch zwei weitere Beiträge am Wochenende zu schreiben.
      Hoffe, ich finde dafür Zeit. Denn die ersten beiden Beiträge habe ich nicht rechtzeitig einreichen können. Hatte es kurz vor knapp fertig, doch war nicht Zuhause, um das anständig am Laptop formatieren zu können. Durch die Zeitsprünge und Stilwechsel war eine entsprechende Aufmachung wichtig, etwas, was ich nicht am Handy hinkriegen hätte können. Daher habe ich es mir unnötig selbst spannend gemacht. Den dritten Beitrag hatte ich nachts durch geschrieben, zwei Stunden gepennt, um dann noch zwei Stunden schlusspfeilen zu können, ehe es zur Arbeit ging. Das war eine schöne Zugfahrt, da das Wichtigste - privat - zu dem Zeitpunkt erstmal erledigt war.

      Kurzform zu den Dingen, die klarer Auflösung bedurften. (War lösbar, daher mache ich das selten wortwörtlich. Regt die Spekulationen zudem an. :))
      • Der Brief der Regierung - und dessen Feindseligkeit - sowie Kumas Brief an Bonney sind eine Parallele, um die unterschiedlichen Intentionen der Institutionen/Personen einander gegenüberzustellen.
      • Im zweiten Beitrag besucht Kuma neben Tequila Wolf, wie von euch angemerkt wurde, auch Bowin Archipel sowie Weatheria, was in einem Nebensatz die Reisevielfalt darstellen sollte.
      • Kuma rettet Ruffys Mutter sowie den ungeborenen Ruffy im zweiten Text. Die angegebene Jahreszahl sowie der Monat spielt wenige Monate vor Ruffys Geburt, zumal Kuma von Sengoku in einer weiteren Szene getadelt wird. Hier hat er Ruffy auf der Thriller Bark geholfen, worauf mit einem Zeitraum von vor 17 Jahren, Ruffys Geburt, die Verknüpfung genannt wird.
      • Breek ist der Bruder von Brook, diente letzterer auch in königlichem Umfeld (Leibgarde). Daneben wird Kuma auf den zu suchenden Bruder angesprochen. Dies als Easter Egg, da Roger (resp. Krokus) Brook auf seiner Reise nicht gefunden hat und diese Aufgabe erneut vergeben wurde, obwohl weder Roger, Breek noch Kuma über das wahre Schicksal des Bruders Bescheid wissen.
      • Vp ist Dr. Vegapunk. Da ich diesen nicht auftreten lassen und damit weitere Theorien über seine mögliche Verbindung zu den Revos einbauen wollte, habe ich seinen Charakter durch die Art und Weise der Protokollbeschreibung gezeichnet.
      • Die Beziehung von Bonney und Kuma ist trotz der Andeutungen und Aussagen nicht konkret ausgesprochen. Für mich ist es wichtig, es so zu schreiben, dass es eine offensichtliche Lösung gibt, die aufgrund der fehlenden Bestätigung im Raum steht, zugleich aber innerlich abgeschlossen werden kann, da der Leser davon ausgehen darf, dass es schon so sein wird. War meine Intention, kann sein, dass ich es irgendwo aufgelöst habe.
      Meine Geschichte soll möglichst mit bekannten Charakteren arbeiten, da es eine an mich gestellte Herausforderung ist, etwas zu schreiben, das bestehende Lücken nutzt und bestenfalls das Gefühl vermittelt, dass es in vergleichbarer Art so von Oda hätte kommen können.

      Euch einen schönen Abend!