FFT 2020: Die ersten Chronikerweiterungen

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    • FFT 2020: Die ersten Chronikerweiterungen

      Die Fünf Weisen über die Chroniken des Pirateboards schrieb:

      Die Orga ist mit ihrem FanFiction Turnier weiter gekommen als von uns vermutet...
      Sie werden ihre Geschichten verbreiten. Sie dürfen dieses Forum nicht verlassen.
      Vernichtet die Chroniken des Pirateboards!!! Im Namen des Urheberrechts!!!

      Und somit beginnt heute eine neue Phase des Turniers, die uns nicht nur zurückführt in bereits bekannte Sagen um diese zu erweitern, sondern auch die Schreiberlinge vor eine neue Herausforderung stellt!
      Denn diesmal müssen sie nicht nur mit einem fremden Werk arbeiten, sondern auch noch eine ganz bestimmte Stimmung / Atmosphäre dabei transportieren. Mir obliegt es euch daher heute die ersten vier Beiträge zu präsentieren. Dafür möchte ich euch einladen. Einladen auf mein Schiff. Denn es gibt keinen besseren Ort um sich ein Werk zu Gemüte zu führen - welches düster sein will - als die Thriller Bark! (Günstig vom Vorbesitzer erworben)

      Setzt euch hin, zwischen meine faulige Mannschaft, aber bitte haltet den gebührenden Sicherheitsabstand auf den Sitzbänken ein. Mindestens 1,5 bis 2 Meter und wehe eine von euch Pappnasen sitzt näher! Dann weiß ich schon, wer heute Nacht in meinen Stinkesockenkeller gestopft wird, um die Wäsche zu machen... HUOHUOHUOHUOHUO!
      Mhh, hmmm, hrrrm... komisch... seit wann lache ich so? Egal... also wo war ich?

      Ach ja! Vier Meisterhafte Wortakrobaten haben sich hier zusammengefunden, um die bereits bekannten Sagen mit neuen Geschichten zu erweitern. Wenn ihr Probleme habt reinzufinden, könnt ihr dem Text vorangestellten Link folgen. Dort findet ihr noch einmal die zusammengefassten Sagen auf einmal und könnt diese bei Bedarf noch einmal lesen. Anschließend könnt ihr in zwei Umfragen jeweils abstimmen. Vergesst nicht, dass ihr auch unterschiedlich abstimmen könnt. Der Text, der euch am Besten gefallen hat, muss letztendlich nicht auch der sein, der die Stimmung / Atmosphäre am Optimalsten umzusetzen vermochte. Nehmt euch die Zeit und überlegt in aller Ruhe, bevor ihr eure Stimme abgebt. Oder lest euch eine der (hoffentlich) zahlreichen Kritiken durch, um neue Perspektiven auf die Werke zu gewinnen.

      Doch nun genug der langen Worte, sonst wird mein Essen kalt. Ich habe mir schließlich für diesen wundervollen Abend Leber mit ein paar Fava-Bohnen zubereitet und dazu einen ausgezeichneten Chianti noch ergattert!
      Und damit startet sie: Die erste Runde der zweiten Phase. Viel Vergnügen und schaurig-schöne Nächte.

      Euer Dr. Sirusback
      (Komisch, heiße ich nicht eigentlich anders?)

      An Bord der Orphan's Turf: Abgrund
      Saga: An Bord der Orphan's Turf

      „Musstest du unbedingt noch eins draufsetzen, Knollenkopf?“, tadelte Mako ihren Freund mit einem Lächeln.
      „Das Einzige, wo man noch etwas draufsetzen könnte, wäre sein sowieso schon fetter Hintern.“
      Das Mädchen lehnte sich zurück und prustete lauthals los. Ein Lachen, so warm wie die letzten Sonnenstrahlen, die auf die beiden schienen und so ansteckend, dass Raks unweigerlich mitlachen musste. Sie genossen gemeinsam die letzten Momente des Tages, die rauschenden Wellen, die kreischenden Möwen und den kühlenden Wind. Plötzlich brachen Schüsse das friedliche Bild und Mako’s Augen weiteten sich, sie fing den Blick ihres Freundes noch auf: „Knolle, ich…“
      Der Junge spürte, wie ihm dieser Moment aus den Fingern glitt und er versuchte krampfhaft das Idyll noch für wenige Augenblicke zu verlängern, und die vertraute Wärme auszukosten. Es gelang ihm jedoch nicht.
      Ein blutroter Fleck breitete sich auf der Brust des Mädchens aus, sie kippte um. Der Wind versiegte, die Möwen verstummten, die Wellen verebbten. Dunkelheit brach herein.

      Raks schlug seine Hände vors Gesicht und presste seine Fingerkuppen mit voller Kraft gegen seine Stirn. Eine Unmenge an Gefühlen durchfloss den Körper des Jugendlichen und wuchs wie ein unbändiges Geschwür heran. Er hatte er nicht die Kraft gefunden, seine Koje zu verlassen. Reue wand sich wie eine bleierne Kette um seinen Hals und schnürte ihm die Luft ab, während Trauer jeden Muskel seines Körpers lähmte und einen Wall der Abschottung um ihn errichtete.

      „Hey Raks, bitte steh auf! Du musst unbedingt hier raus und mal wieder essen. Wie lang liegst du hier schon? Zwei Tage?“ Die rothaarige Reony, das älteste Mitglied der Orphan’s Turf-Bande, und Stripes näherten sich dem Jungen. Er ignorierte sie und lag noch weiter in seiner Koje, abgewandt von der restlichen Welt. Also schielte sie kurz zu Stripes hinüber. Als der Tiger neben Raks Platz nahm und seine Tatze behutsam auf die Schulter seines Freundes legte, spürte er spitze, abweisende Knochen, was ihn nur noch mehr um das Wohlergehen von Raks besorgte.
      „Hörst du? Wir lassen nicht zu, dass du hier verhungerst.“ Mit diesen Worten packte er den abgemagerten Raks an der Schulter und versuchte, ihn aus seinem Bunker zu zerren. Dieser sträubte sich, woraufhin Reony sich wieder einschaltete: „Denkst du etwa, Mako hätte sich gewünscht, dass du deine Tage so verbringst, hm? Dass du hier in dieser versifften Kabine eingehst, hm?“

      Als sie Makos‘ Namen aussprach, bordelte Raks plötzlich eine glühende Wut in ihm aufbrodeln: „Woher willst du denn wissen, was sich Mako gewünscht hätte? Du kanntest sie doch gar nicht. Niemand kannte Mako so wie ich. Also lasst mich endlich in Ruhe!“
      „Und fass mich gefälligst nicht an!“, fauchte er den Tigermink an, und versuchte sich seiner greifenden Tatze zu entziehen. Als dieser aber nicht locker ließ, schnellte Raks Arm herum und seine geballte Faust landete an der Nase seines Freundes, welcher zurücktaumelte. Stripes fasste sich an die blutende Nase. Er hatte diese Reaktion niemals erwartet und war schockiert. In Raks Augen blitzte unendlicher Hass auf.
      Reue und Trauer wichen dem allesverzehrenden Zorn, der sich in dem Körper des Jugendlichen wie ein Laubfeuer ausbreitete.
      „Ich werde ihn vernichten!“


      Unerwarteter Tyrann
      Saga: Unerwartete Kuma-Saga

      Ich war zurück. All die Reisen um die Welt und ich war wieder dort gelandet, wo ich begonnen hatte. Was nützt die ganze Freiheit auf der Welt, wenn man nicht einmal die Menschen beschützen kann, die einem so wichtig sind?
      Der Thronsaal wölbte sich über mir. Die dumpfen Schreie des Volkes durchdrangen die alten Gemäuer. Ich versuchte sie auszublenden, während ich mich meiner Reisebibel widmete, aber der verzweifelt aufschwallende Lärm warf mich immer wieder zurück.
      Seit Monaten hatte mein Volk mit der Hungersnot zu kämpfen und nun war es ihnen zuviel. Die Angst vor dem Tod, der Hunger nach Essen, nun auch nach Vergeltung, trieb sie auf die Straßen. Und sie wanden sich an die einzige Instanz, von der sie noch Hilfe erhoffen konnten. Mich.
      Aber was konnte ich schon tun? Ein König der sein Volk für seine Freiheit im Stich lässt, nur um reumütig zurück zu kehren und zu merken, dass ich nichts ausrichten kann.

      „Sie werden immer zorniger.“ Breeks Stimme hallte durch den Saal. „Wenn es so weitergeht werden sie das Schloss stürmen.“
      Ich blickte meinen alten Freund an. Er war einer von wenigen Menschen, der aus meinem sonst so starren Gesicht eine Regung erkennen konnte. Und er erkannte auch jetzt meine Traurigkeit.
      Breek seufzte. „Sie haben den kompletten Palast umstellt. Ich werde versuchen mit ihnen zu reden.“
      Ich schwieg, aber hoffte trotzdem er würde meine Dankbarkeit erkennen. Breek ging. Ein pulsierender Klumpen wohnte in mir. Ich sollte gehen und mit ihnen sprechen, aber dafür war ich zu feige. Nie war ich ein Mann großer Worte gewesen und in dieser Situation hätte eine passende Ansprache an ein Wunder gegrenzt.
      „Barti! Barti!“ Ein Knäuel wehender, rosa Haare stürzte sich auf mich und klammerte sich an meinen Bauch. „Hier versteckst du dich. Ich hab dich überall gesucht.“
      Zögernd streichelte ich sanft Bonneys Kopf. An ihre stürmische Art konnte ich mich nie gewöhnen und trotzdem war sie genau das was mir immer gefehlt hatte. Mein Licht in der einsamen Dunkelheit. Mein leuchtendes Juwel.
      Die kleine Bonney ließ von mir ab, kramte hektisch in ihrer Tasche und streckte mir ihre Hand entgegen. „Guck doch mal was ich gefunden hab.“
      Ich beugte mich vor und sah in ihrer Handfläche eine Meise, die sich kaum noch regte.
      „Irgendwie geht es dem armen Vogeli nicht“, nuschelte Bonney mit traurigen Blick.
      „Er ist wohl krank“, murmelte ich. „Wahrscheinlich ist er einfach alt.“
      Sofort leuchteten Bonneys Augen auf. „Auja, dann weiß ich was“, krähte sie freudestrahlend und drehte mir den Rücken zu.
      „Was machst du...?“ Ich beugte mich noch weiter vor.
      „Nicht schummeln! Das ist eine Überraschung...so fertig!“ Sie schleuderte die Arme in die Luft und die Meise flatterte quicklebendig empor.
      Erstaunt blickte ich dem Vogel nach. „Wie hast du das denn geschafft?“
      Bonney zuckte mit den Schultern. „Weiß ich nicht. Wenn ich es mir wünsche, dann werden Sachen jung, oder alt und runzlig.“
      Ich wollte schon nachhaken, aber ein Grollen unterbrach mich. Es kam aus Richtung des Haupttors. Ich sprang auf.
      „Was war das, Barti?“
      „Ich weiß es nicht, Bon. Ich schau mal kurz nach. Bleib du hier, ich bin sofort wieder da.“
      „Aber ich will mit!“, verlangte sie und stampfte mit dem Fuß auf den Boden.
      „Nein, bitte bleib hier.“
      „Na gut...“ Sie hockte sich auf den Boden und schürzte schmollend die Lippen. „Aber komm wirklich!“
      „Versprochen.“ Ich entfernte meinen Handschuh, klopfte gegen meine Seite und stand vorm Haupttor. Der Lärm des wütenden Volkes schwoll lautstark an. Ich blickte mich um. Direkt vor dem Tor stand ein Käfig. Ich stapfte hin und blickte hinein. Eine Bombe!
      „Grüß dich, Bär.“
      Ich wirbelte herum und bemerkte einen maskierten Mann im weißen Anzug. „Wer bist du?“ Ich spannte mich unmerklich an, zur Attacke bereit.
      „Sachte, ich will keinen Streit. Ich bin nur der Überbringer dieses Geschenkkorbes und soll dir schöne Grüße von der Weltregierung überbringen. Die Grüße kannst du gleich an deinen guten Freund Dragon weiterleiten. Eine freundliche Erinnerung und auch nur ein Vorgeschmack zu dem was passiert, wenn man sich gegen uns wendet.“
      Ich reagierte sofort, stieß meine Handfläche nach vorn und feuerte meine Pad Kanone auf ihn. Doch der Unbekannte verzerrte sich und verschwand so schnell wie er erschienen war.
      Ich atmete schwer, wirbelte zur Bombe herum. Ich musste sie so weit weg schaffen wie möglich. Sie hatten schon genug durchgemacht. Sein Volk. Breek. Bonney. Ich schlug mit der Handfläche gegen den Käfig, um ihn fort zu schleudern. Nichts geschah. Nur ein schweres Gefühl, dass mich kurz durchflutete. Seestein. Natürlich hatten sie daran. Ich sackte zusammen, warf die Hände über den Kopf. Der Klumpen in mir wuchs an und füllte mich aus.
      „Barti!“
      Nein! In Panik riss ich mich hoch. „Bon, bleib weg!“
      Sie blieb wie angewurzelt stehen, ihr Gesicht spiegelte Überraschung. „Was ist denn los? Willst du mich etwa wieder ärgern?“
      „Bonney, es ist ernst. Verschwinde!“, schrie ich verzweifelt.
      Furcht blitzte in ihren Augen auf. Sie rannte auf mich zu und umklammerte verbissen mein Bein.“Nein! Ich will dir bei dir bleiben!“
      „Es geht nicht.“
      „Warum? Bitte lass mich nicht allein. Ich hasse das!“ Tränen liefen ihr über die Wangen und sie grub ihr Gesicht in meine Hose.
      Ich verkrampfte mich. Wie konnte ich sie ihm Stich lassen? Er hatte versprochen sie niemals alleine zu lassen. „Es tut mir leid, liebe Bonney. Ich hole dich.“ Meine Hand senkte sich zu ihrem Kopf.
      „Barti, bitte...“ Sie verschwand.

      Ich schüttelte wild den Kopf, brüllte auf. Konzentrier dich! Ich musste warten. Nicht alle konnte ich retten. Den Schaden minimieren, nur das ging. Ich presste die Luft zusammen. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Meine Fäuste pulsierten. Warten. Warten auf die Explosion. Eine gefühlte Ewigkeit...ein tosendes Inferno. Eine riesige Flammenwand. „Ursus Shock!“ Die beiden Druckwellen prallten aufeinander. Die Mauern zerbarsten. Keine Todesschreie, nur sofortige Asche. Und mir kam es zu spät. Breek! Nein! Rauchschwaden. Stumm stand ich im Dunst. Hunderte meines Volkes...Breek...ich hatte versagt.

      Big News Morgans überflog die Trümmer und verkohlten Leichen. Dieses Chaos. Wie grausam. Das war das Werk eines Tyrannen!


      Freiheit
      Saga: Der Preis der Wahrheit

      Gerechtigkeit.
      Eine Explosion. Stille.
      Gerechtigkeit.
      Befehle. Mechanisches Dröhnen. Schüsse.
      Gerechtigkeit.
      Explosionen. Feuersäulen. Rauch. Asche.
      Gerechtigkeit.
      Schreie! Tränen! Verwirrung! Schmerz! Verzweiflung!
      Gerechtigkeit!

      Stille.

      Tod.

      - - -

      22. September 1522 (?)

      Erneut wurde ich in der Nacht von den immer selben Bildern meiner Vergangenheit gepeinigt. Wie lange ist es her, dass ich nicht schweißgebadet aus meinen Träumen erwachte? Ich dachte, ich hätte mich befreit. Von meiner Vergangenheit. Von meinen Fesseln. Von meiner Schuld. Doch Freiheit fand ich nicht.

      Vor vier Jahren habe ich meinen Mantel abgelegt. Gerechtigkeit stand darauf. Es ist bezeichnend, dass das Wort in solch einer Größe den Mantel zierte. So kann es vieles verbergen. Vieles verdecken. Gerechtigkeit. Sie wog wie eine unbeschreibliche Last auf meinen Schultern. Endlich fühlte ich mich von dieser Last erlöst. Wie ein neuer Mensch. Wie ein freier Mensch. Doch Freiheit fand ich nicht.

      Ich war für mich und meine Überzeugungen eingestanden. War stolz auf das, was ich tat. Ich habe mich widersetzt. Dem kleinen Mann geholfen. Wie ich es mir immer geschworen hatte. Es war nur eine Tat, doch es fühlte sich nach Wiedergutmachung an. Doch Freiheit fand ich nicht.

      Das Gefühl, das mich durchströmte, gab mir Kraft. Gab mir Sicherheit. Meine Zukunft war unklar. Doch strebte ich ihr entgegen. Es würde hart werden, das wusste ich. Meine Tat würde Konsequenzen nach sich ziehen, das wusste ich. Ich würde es schaffen, das wusste ich. Ich träumte von Freiheit und ich würde sie erlangen, das wusste ich.

      Ich hatte mich versteckt. Wartete auf die Konsequenzen. Doch es gab keine. Meine Tat. Sie blieb ungesühnt. Warum, das wusste ich nicht. Ja, ich hatte mich versteckt. Doch vor der Weltregierung konnte man sich nicht verstecken, das wusste ich. So vergingen Tag um Tag und nichts geschah. Das war keine Freiheit.

      Nichts geschah, und deshalb geschah etwas. Meine Gedanken. Sie machten sich selbständig. Meine Gedanken. Sie verwandelten sich. In Bestien. Bestien meiner Vergangenheit. Sie lauerten mir auf. In jedem flüchtigen Schatten. In jedem Moment der Stille. In jeder Minute. In jeder Sekunde. Sie nährten sich an mir. Wuchsen. Wurden stärker. Sie übernahmen meinen Körper. Sperrten meinen Geist ein. Das war keine Freiheit.

      Mein Geist will sich befreien. Doch die Bestien sind zu stark. Nichts vermag sie zu töten. Ich kann sie nur vertreiben. Für kurze Zeit. Ein Trank kann sie in die Flucht schlagen. Sobald er mir brennend die Kehle hinunterfließt, werden die Bestien schwächer. Wenn sich der Nebel im Kopf ausbreitet, werden sie unsichtbar. Wenn die Bestien verschwinden, fühle ich mich frei.

      Ich bin müde. Die Bestien. Sie zehren wieder an mir. Mein Geist. Er verzagt wieder.

      Freiheit. Wahre Freiheit. Ich werde sie niemals erlangen.

      - - -

      Er legt den Stift zur Seite, greift nach der Flasche zu seiner Linken. Ein kleiner Rest einer klaren Flüssigkeit befindet sich darin. Mit einem Zug leert er sie, verzieht das Gesicht, atmet tief aus.
      Mit müden Schritten wankt er zu seiner Schlafstätte, lässt sich fallen. Er schließt die Augen.

      - - -

      Gerechtigkeit.
      Eine Explosion. Stille.


      Kaltblütiges Krokodil
      Saga: Mein Name ist Sir Crocodile

      Er rannte. So schnell ihn seine Kinderbeine tragen konnten. Ziellos, aber immer nach vorne. Weg. Weg von der Gefahr, die ihn verfolgte. Seit Jahren verfolgte. Der er nie entkommen konnte.
      Alles um ihn herum war schwarz. So dunkel wie es nur eine sternenlose Nacht sein konnte.
      Er hielt inne. Stützte die Hände auf seine Oberschenkel, während er japsend und keuchend nach Luft schnappte. Er hatte das Gefühl, dass sich seine Kehle zuschnürte. Ein schneller Blick nach hinten. Nicht zu sehen, außer absolute Finsternis. Halbwegs sicher, richtete er sich auf, um dabei einen tiefen Atemzug zu nehmen. Versuchte zur Ruhe zu gelangen. Seine Atmung zu beruhigen. Mit geschlossenen Augen hörte er in sich hinein. Achtete auf seinen Herzschlag. Rasendes Pochen hallte in seinen Ohren wieder, wurde aber mit Sekunde für Sekunde langsamer. Entspannter…
      „Wieso hast du nur zugesehen?“
      Erschrocken riss er die Augen auf. Blickte in das fahle, ausgedorrte Gesicht seines Vaters. Die Augen in schwarzen Höhlen versunken, während aus dem Loch in seiner Stirn noch der leichte Rauchschwaden des Einschusses entstieg.
      „Das kann nicht sein… du bist tot!“, hörte er sich mit erstickter Stimme stammeln.
      „Ja. Das bin ich. Und dir ist es egal. Wir alle sind dir egal…“, murmelte der Leichnam vor ihm. Irritiert wich er einen Schritt nach hinten, wo er gegen eine andere Gestalt prallte. Ruckartig drehte er sich um, nur um in das tote Antlitz von Monte zu blicken. Dieser grinste ihn nur fröhlich an und streckte seine Hand aus. Ehe er etwas tun konnte, hatte sein toter Kamerad bereits nach den Zigarren in seinem Mund gegriffen und ihm entrissen. Dies tat er mit so viel Kraft, dass er beinahe das Gefühl hatte die Wunde inmitten seines Gesichtes würde wieder aufplatzen. Langsam öffnete Monte seinen Mund, nur um sich die ungesunden Tabakstangen in selbiges zu stopfen. Während er genüsslich drauf herum kaute, murmelte er: „Obwohl dir alle anderen egal sind und du nur dir selbst wichtig bist, rauchst du noch immer diese ungesunden Dinger!“
      Panisch blickte er nach links und rechts, auf der Suche nach einem Ausweg. Bemerkte nicht, dass sein Körper sich verändert hatte. Er war nicht mehr das kleine Krokodil, wie noch vor wenigen Augenblicken. Stattdessen sah sich sein erwachsenes Ich nach einem Fluchtweg um. Doch fand er keinen, da er zu seiner Überraschung von lauter wandelnden Toten - alles Personen die er auf seinem Weg durchs Leben hinter sich gelassen hatte, zumeist als Leichen - umzingelt war. Wie aus einem Munde begannen sie zu sprechen, während sie ihn langsam umzingelten.
      „Was ist aus dir geworden? Wolltest du nicht einmal was anderes? Pluton sollte doch deine Waffe werden, um die Welt zu retten! Ordnung ins Chaos zu bringen.“
      Sein Atem wurde wieder schneller. Gehetzter. Unregelmäßig.
      „Das war einmal! Ich bin zu höherem bestimmt. Als König über die Weltmeere, kann ich die Welt gestalten, so wie ich es möchte. Ich muss dafür nur das One Piece finden, kuhahahaha!“
      Er begann zu lachen. Aus tiefstem Herzen. Die Untoten begannen nach ihm zu greifen. An seinen Haaren und seiner Kleidung zu zerren. Doch er lachte unaufhörlich weiter. Ignorierte den Schmerz. Das Reißen von Haut. Das warme Blut, welches über sein Gesicht ran. Und dann spürte er, wie sein Körper sich veränderte. Zerbröselte. Wie eine Sandskulptur auseinander brach…


      Sir Crocodile riss die Augen auf und sog scharf die kühle Nachtluft ein. Er spürte einen pochenden Schmerz in seinem linken Arm. Sein Blick war aber weiterhin auf die Holzdecke gerichtet, während er so langsam realisierte dass er einen Alptraum gehabt hatte.
      „Sind wir wieder wach, ja? Hätte nicht damit gerechnet, dass du es überstehst.“
      Sein Kopf drehte sich ein wenig, um die Gestalt sehen zu können, die zu ihm gesprochen hatte. Es war seine Schiffsärztin, die ihn mit durchdringendem Blick ansah.
      „Was ist passiert?“
      „Whitebeard hat mit dir den Boden aufgewischt…“
      Er wollte sich mit der linken Hand durch das Gesicht wischen. Beim Anheben des Armes bemerkte er jedoch wieder das dumpfe Pochen darin. Und als der Arm weit genug gehoben war, konnte er auch den verbundenen Stumpf am Ende seines Unterarms sehen.
      „… und dir deine Hand abgeschlagen. Es war nichts mehr zu machen. Tut mir Leid.“
      Ausdruckslos starrte er weiterhin auf den Verband.
      „Es klang übrigens so, als hätte dir das Fieber auch unschöne Träume beschert. Darf ich fragen was der Inhalt war?“
      Sein Blick verfinsterte sich, gleichzeitig zeichnete sich aber ein breites Grinsen auf seinen Lippen ab: „Mir wurden nur meine Erfolge bis hierher aufgezeigt…! Sag mal… was hältst du von einem goldenen Haken?“
      Beschreibe dich selbst in vier Klassifizierungen:
      1) Desillusionierter Buchhändler
      2) Podcastjunkie
      3) Erbauer eines Videospiel Pile of Shame
      4) Pen&Paper Spieler mit multipler Charakterpersönlichkeit

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Sirus.0 ()

    • Umfrage: Bester Text

      Welcher Text wusste am Meisten zu gefallen? 29
      1.  
        An Bord der Orphan's Turf: Abgrund (1) 3%
      2.  
        Unerwarteter Tyrann (5) 17%
      3.  
        Freiheit (6) 21%
      4.  
        Kaltblütiges Krokodil (17) 59%
      Muss ich dieses Kriterium noch groß erklären? Ihr kennt es ja nun schon zu Genüge aus Phase 1:
      Welcher Text hat euch am Meisten gefallen? Dabei gebt ihr euch die Kriterien und Schwerpunkte nach denen ihr bewerten wollt selbst vor. Dennoch handelt nicht zu vorschnell und nehmt euch die Zeit ausreichend darüber nachzudenken.

      Die Umfrage endet am Mittwoch, den 01.07.2020 um 18 Uhr!
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    • Umfrage: Atmosphäre / Stimmung

      Welcher Text konnte die geforderte Atmosphäre/Stimmung am besten einfangen? 29
      1.  
        An Bord der Orphan's Turf: Abgrund (5) 17%
      2.  
        Unerwarteter Tyrann (4) 14%
      3.  
        Freiheit (3) 10%
      4.  
        Kaltblütiges Krokodil (17) 59%
      Tja, da wäre aber erstmalig noch ein zweites Kriterium bei dem ihr eure Stimme abgeben dürft. Die geforderte Atmosphäre / Stimmung dieser Gruppe lautete: düster
      Nun obliegt es euch zu entscheiden wer dies am Besten umzusetzen wusste. Wichtig ist, dass eure Wahl dabei nicht identisch mit der ersten Umfrage sein muss, aber kann!
      „Düster“ kann vieles sein und ist ein weitreichendes Spektrum sein. Es kann das Gefühl und die Gedanken der Hauptfigur beschreiben oder aber die Situation in der sich die Akteure befinden. Auch hier möchte ich euch daher anraten euch die Zeit zu nehmen gut über eure Entscheidung nachzudenken. Aber noch lieber sehen wir es, wenn ihr eure Entscheidungen in Form eines Kommentars begründet. Na los, traut euch :-D

      Auch diese Umfrage endet am Mittwoch, den 01.07.2020 um 18 Uhr!
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    • Beim Kopieren des Textes „Freiheit“ ist bei der Angabe des Datums ein Fragezeichen verschütt gegangen. Der Vollständigkeit halber möchte ich mich für diesen Fauxpas entschuldigen und darauf hinweisen, dass es nachkorrigiert wurde. Damit ist der Text nun so vorhanden, wie vom Autor / den Autoren beabsichtigt.

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    • Da ich gerade zu faul für ne umfangreiche Rezension bin, einfach mal meine zusammengewürfelten Gedanken aus'm Discord per Copy & Paste, inkl. kleinen Ergänzungen hier und da:

      Nur etwas mehr als 500 Wörter bei An Bord der Orphan's Turf: Abgrund sind ziemlich gewagt. Da will sich jemand offenbar das Beste für den zweiten Text aufheben. Muss leider sagen, dass mir das fast schon zu knapp war. Kaum ist man in der Handlung drin, ist die auch schon wieder vorbei. Dunno, kann das Geschriebene leider nicht so recht für mich einordnen. Vor allem mit Blick auf die Konkurrenz. Die Hoffnungen ruhen daher nun komplett auf Text 2.
      Unerwarteter Tyrann gefällt mir inhaltlich wohl mit am besten, weil ich die Dynamik zwischen Kuma und Bonney extrem gelungen finde. Durch die Naivität der kleinen Bonney kommt das Kriterium der Atmosphäre hier aber erst relativ spät zur Geltung. Auch gab es überraschend viele Tempus- und Zeichenfehler, sowie einige Wortdreher (ihm statt im bspw.), gerade gen Ende hin. Hat mich immer mal wieder aus dem Flow gebracht. Atmosphärisch hat Kaltblütiges Krokodil insgesamt einen guten Eindruck bei mir hinterlassen. Wobei auch der Text schreiberisch den einen oder anderen Schönheitsfehler hatte. Bzgl. der Atmosphäre bin ich etwas zwischen dem Text und Freiheit hin und her gerissen. Letzterer ist zwar inhaltlich etwas flacher gewesen, aber da bin ich auch nicht übertrieben pedantisch, einfach weil der Autor unserem Konzept ziemlich treu geblieben ist. Gewünscht hätte ich mir, vor allem nach unserem gewählten Ende (bzw. dem Stilbruch), aber dennoch eine etwas andere, inhaltliche (und stilistische) Fokussierung.

      Kurzum: Stimme 1 kriegt Unerwarteter Tyrann, Stimme 2 kriegt wohl Freiheit. Wobei ich bei Letzterem btw. etwas über den Titel schmunzeln musste. Nicht, weil er nicht passte, denn das tat er. Sondern weil der Autor alle Freiheiten hatte, sich aber trotzdem dafür entschieden hat unser Konzept weitestgehend beizubehalten. Sprengte unsere Figur im letzten Text von Phase 1 noch ihre latenten Ketten, schnürt sich der Autor hier inhaltlich irgendwie wieder etwas ein, imo. Er / sie limitiert sich hier irgendwie arg, obwohl nach dem Stilbruch theoretisch alles möglich gewesen wäre. Da @Eldrail und meine Wenigkeit die Saga geschrieben haben, schau ich da standesgemäß natürlich nochmal etwas genauer drauf. Einfach weil ich extrem neugierig bin, was ein Dritter aus dem Stoff so herauskitzeln wird. Andeutungen gab es im Text aber ja so manche, weswegen ich jetzt einfach mal denke und hoffe, dass beim zweiten Text etwas mehr Inhalt dazu kommen wird. Will an dieser Stelle aber auch nicht unerwähnt lassen, dass es denkbar undankbar für eine Drittpartei ist eine Story zu übernommen, bei der in der gesamten Saga nicht ein einziger Name gefallen ist. Rückblickend betrachtet hätte ich das wahrscheinlich anders handhaben wollen, aber nun gut. An Herausforderungen wächst man bekanntlich.

      Das wär's nun aber auch von mir. Die Couch ruft!
    • Ich beschränke mich in der zweiten Phase des FFT darauf, die Texte zu kommentieren, die meine Crocodile-Saga weiterführen. Ich war sehr gespannt, welchen Weg andere Autoren gehen um meine Saga zu erweitern und freue mich auf die Umsetzung!

      Hier meine Eindrücke:
      Ich mochte wirklich vieles an diesem Text. Es wurde zu etlichen Elementen Bezug genommen, die ich in meiner Saga aufgebaut habe. Sei es der Verlust der Eltern, der Konflikt bezüglich des Rauchens, die markante Wunde bis hin zu Pluton, welches Crocodile in meinem Text noch als Mittel zur "Rettung der Welt" nutzen wollte. Die Verarbeitung dieser vergangenen Konflikte in einer Art Albtraum gefiel mir ausgesprochen gut. Die Konfrontation mit seiner Vergangenheit erzeugte ein bedrückendes Gefühl, die Geister der Vergangenheit die ihn aufsuchen verfehlen bei mir nicht ihre Wirkung.
      Mit dem Ende des Traums bestand die Gefahr, dass die düstere Stimmung sich auflösen könnte. Durch das gewählte Szenario, eine herbe Niederlage durch Whitebeard, inklusive Verlust der Hand, ist die Stimmung jedoch weiterhin sehr düster und für mich auch spannend geblieben. Dass Sir Crocodile direkt nach dem Verlust seiner Hand auf die Idee des Hakens kommt und keine Sekunde der Hand hinterher trauert, bezeugt seine opportunistische Art. Dies, genau wie dass er seine Albträume kommentiert als die Erfolge seine Vergangenheit, lassen den Charakter authentisch wirken.

      Zusammenfassend kann ich also sagen, der Text hat mich komplett überzeugt und meine Saga auf ein Niveau gehoben, welches ich selber wahrscheinlich nicht erreicht hätte. Es wurden vergangene Elemente geschickt mit in die Story integriert und mit neuen Elementen bereichert, die weitere Eckpunkte von Sir Crocodiles Leben beleuchten. Durch den zeitlichen Sprung konnte der Autor mit einem Sir Crocodile arbeiten, der nochmal deutlich skrupelloser ist als die Versionen in meiner Story, trotzdem zeigen die Träume, dass diese jüngeren Versionen noch ein Teil von ihm sind.
      IHR WOLLT ARBEIT ICH WILL SCHLAFEN
    • Hier auch mal eine Rezension von mir, hatte mich die letzte Phase öfter darum gedrückt.

      Orphan’s Turf: Abgrund

      Da ist ja mein Wiegekind. Und wurde daraus ein großer Junge oder kackt es sich noch ein? Sagen wir so. Es kann laufen, aber hat noch Bremsspuren in der Hose. Die Rückblende auf ihre Vergangenheit, die das Szenario neu erfindet gefällt mir ausgesprochen gut. Raks Charakter kommt fast durchgehend so zur Geltung, wie ich ihn aufgebaut habe. Hass, Verzweiflung das kommende Selbstmordkommando. All das prägt ihn. Aber hier muss ich auch etwas anmerken, was mir persönlich nur etwas anstößt ist Raks Hungerstreik. Natürlich hat er andere Sachen im Kopf. Aber er ist auf einen Kampf aus und will solange am Leben bleiben und bei Kräften bis er Borkas erwischt hat. Seine Verweigerung zu essen passt nicht gerade zu diesem Ziel. Raks ist ein Hitzkopf, aber kein kompletter Idiot, aber das ist als Grundautor nur meine Interpretation.
      Auch bringt die Knappheit natürlich das Problem. Die Stimmung ist düster, aber irgendwie bringt der Text der gesamten Saga in meinem Gefühl keinen Mehrwert. Wir kennen Raks Schuldgefühle zu Mako’s Tod und auch seine Wut, aber mehr als das diese Aspekte näher beleuchtet werden passiert auch nicht wirklich. Insgesamt in Ordnung, aber wohl ein verschenktes Potenzial, ein anderes Szenario hätte sicher mehr wert gehabt.

      Der Rest fällt kürzer aus.

      Unerwarteter Tyrann

      Ein schönes Szenario, die Kumas und Bonneys Beziehung verarbeitet. Die Hungernot und Kumas Hilflosigkeit tragen schon am Anfang zur düsteren Stimmung bei. Der Dialog und die Chemie zwischen den beiden gefällt mir äußerst. Die düstere Stimmung wird im mittleren Teil durch den Dialog gemindert, aber er baut auf, um das Endszenario besser in Szene zu setzen, sehe das nicht als großes Problem. Diese Wellenform der Stimmung macht das Ende umso bedrückender. Die äußere Form hapert etwas, aber stört nicht groß im Lesefluss. Gute Anbindung wie Kuma seinem Namen erhielt. Guter Text.

      Freiheit
      Die Geschichte wird weitergeführt. Die bedrückende Stimmung kommt gut rüber und auch der Konflikt der Saga wird weitergeführt. Ich kann nicht sagen, ob es etwas gutes oder schlechtes den Stil beizubehalten. Ein Umbruch bringt frischen Wind, aber eine Weiterführung baut weiter darauf, dass die Atmosphäre weiter bleibt die die Saga ausmachte. Mich stört nur, dass es fast ausschließlich ein Monolog wieder ist. Wirklich kaum Handlung nur inneres Erleben, ein wenig Rundherum hätte wohl ganz gut getan. Insgesamt solide.

      kaltblütiges Krokodil

      da ist der Croc, den man sich wünscht. Gnadenlos, berechnend und fokussiert. Der Text stellt Croc in einem guten Licht dar. Die Traumsequenzen greift seine Konflikte und Ziele gut auf und führt diese weiter. Der Abbruch in die Realität gibt den Ganzen mit dem Kampf zu WB einen guten Bezug zu einer Situation, die wir kennen. Die Untoten könnte man vielleicht als klischeehaft auslegen, aber sie tragen den düsteren Stil weiter, also ein gutes Mittel. Das Ende bringt einen guten Bogen zum endgültigen Sir Crocodile. Fühlt sich rund an. Ebenfalls ein guter Text.
    • Ahoi!

      So... los geht es in Phase II. Bin momentan privat leider etwas eingebunden, daher kann es sein, dass ich mich in den kommenden Runden etwas verspäten werde. Wie dem auch sei, ein paar Worte möchte ich dann dennoch verlieren. Vorab sei gesagt, dass wenn ich auf Sprachliches eingehe, Dinge die mir nicht gefallen durchstreiche und die Alternative unterstreiche.

      Los geht's mit der Orphan's Turf und der Fortsetzung, bzw. Rückblende auf Raks, kurz nachdem Mako das zeitliche gesegnet hat. Grundsätzlich gefällt mir die Idee, seine Zeit auf dem Schiff noch einmal in den Fokus zu rücken und somit seiner Entwicklung zum impulsiven Rächer noch einmal mehr Fleisch zu geben. Grundsätzlich ist auch die Vorgabe des geforderten Stimmungsbildes befolgt worden. Jedoch ist der Funke bei mir nicht übergesprungen. Das kann zum Einen daran liegen, dass der Text äußerst kurz ist und somit erzählerisches und atmosphärisches Potential liegen lässt und zum anderen daran, dass mir mehrmals auch sprachliche Stolpersteine, wie "Er hatte er nicht die Kraft gefunden, seine Koje zu verlassen" oder "Als sie Makos‘ Namen aussprach, bordelte spürte Raks plötzlich eine glühende Wut in ihm sich aufbrodeln" aufgefallen sind.Besonders der zweite Satz hätte mir besser gefallen, wenn er sprachlich etwas sauberer ausgearbeitet gewesen wäre, wie bspw. "Als sie Makos Namen aussprach brodelte es in Raks. Er spürte, wie sich in ihm eine glühende Wut anstaute."
      Letztlich ist bei mir so ein bisschen das Gefühl hängen geblieben, dass es sich hier um einen unliebsamen Teil handelt, der schnell vorbei gehen muss, um die Story schnell in den nächsten Part zu überführen. Das finde ich schade, da gerade die Geschichte um die Waisenkinder und der Part um Raks Trauer die optimale Grundlage bieten, eine wirklich düstere Atmosphäre zu schaffen. So bleibt dieser Text leider hinter seinem Potential und meinen Erwartungen zurück. Für die nächste Runde würde ich mir da etwas mehr Liebe zum Detail und eine gewissenhaftere - auch sprachliche - Ausarbeitung wünschen. Denn es ist schade, wenn die eigentlich gute Idee aufgrund solch banaler "Fehler" etwas auf der Strecke bleibt. Letztlich ist das aber nur mein persönlicher Eindruck und Anspruch. Und der ist jetzt in der zweiten Phase dann doch etwas höher, als noch zuvor. Denn jetzt geht es in die Vollen und da können schon kleine Details über Erfolg, oder Misserfolg entscheiden. Daher bitte ich den Verfasser/ die Verfasserin, das nicht zu persönlich zu nehmen, sondern es als gut gemeinten Rat zu verstehen.

      Der zweite Text Unerwarteter Tyrann gefiel mir eigentlich recht gut. Kumas Geschichte gehörte in der ersten Runde - da mache ich keinen Hehl draus - zu meinen absoluten Favoriten. Daher habe ich versucht mich in meiner Erwartungshaltung zu bremsen, da eine zu hohe Messlatte an der Stelle eigentlich nur dafür gesorgt hätte, dass ich enttäuscht werde. Insgesamt ist die gewählte Situation für mich inhaltlich gelungen. Kuma wird mit den Folgen seiner Abreise und dem Leid seines Volkes (u.a. durch sein Fernbeleiben) konfrontiert und sieht sich weiter in Selbstzweifel und Zwiespalt gefangen. Das passt im Großen und Ganzen zum vorangegangenen Handlungsbogen. Ebenso ist spürbar, dass Bonney zumindest für ein bisschen Zerstreuung sorgen kann, wenn sie in ihrer naiv/kindlichen Art um Kumas Aufmerksamkeit buhlt. Damit hat die Geschichte auf jeden Fall bei mir gepunktet. Aber auch bei diesem Text komme ich (leider) nicht umhin, ein wenig Kritik zu üben. Sprachlich möchte ich ihn überhaupt nicht mit seinen Vorgängern vergleichen... das wäre auch ungerecht. Aber mir sind hier und da die ein, oder anderen Perspektivfehler untergekommen. Hier z.B.: "Ein König der sein Volk für seine Freiheit im Stich lässt, nur um reumütig zurück zu kehren und zu merken, dass ich er nichts ausrichten kann." Erst spricht Kuma von sich selbst in der dritten Person, um am Schluss in die erste Person zurück zu wechseln. Oder an dieser Stelle: "Ich atmete schwer, wirbelte zur Bombe herum. Ich musste sie so weit weg schaffen wie möglich. Sie hatten schon genug durchgemacht. Sein Mein?! Volk. Breek. Bonney."
      Zudem wird mir im dritten Satz für nicht wirklich klar, auf wen sich das "Sie" beziehen soll... Wer hatte schon genug durchgemacht?! Bonney? Sie wird aber im Weiteren explizit erwähnt. So liest es sich, als würde sich das "Sie" auf die Bombe beziehen. Mir ist natürlich klar, dass es so nicht gemeint war. Aber es hat mich beim ersten und auch beim zweiten Lesen etwas verwirrt. Solche kleinen Stolpersteine stören leider den Lesefluss und fördern unnötige Logikfehler zu Tage, die dieser grundsätzlich gute Text eigentlich überhaupt nicht nötig hat. Daher gibt es auch hier in der B-Note einen kleinen Punktabzug bei mir. Was die Stimmung angeht, hat der Text sein Soll für mich grundsätzlich erfüllt, wenngleich die wirklich düstere Stimmung auch hier noch zu zaghaft angegangen wurde. Der Schluss und die Explosion sind dramatisch. Keine Frage! Die Atmosphäre hätte für mich insgesamt aber doch noch etwas dunkler ausgearbeitet werden können. Bspw. indem etwas bildlicher beschrieben wird, wie abgemagert, oder mitgenommen die Bevölkerung wirklich ist. Wie schwer es auch für Breek ist, in Abwesenheit von Kuma, dieses Land zu regieren. Alles in Allem also nichts großartig dramatisches. Da ist für mich aber auf jeden Fall noch Luft nach oben!

      Der Text Freiheit bleibt weitestgehend dem Konzept seiner Vorgänger treu und orientiert sich auch hier wieder am Stil der Tagebucheinträge. Weiterhin steht die Atmosphäre im Vordergrund, was mir wirklich gefällt. Daher schafft es dieser Text auch sehr gut, das geforderte Konzept der Düsternis aufzugreifen und porträtiert einen Hauptcharakter, der weiterhin mit seiner inneren Zerrissenheit, ja fast schon Aussichtslosigkeit kämpft. Dem Alkohol verfallen schreitet er immer noch auf einem unbekannten Pfad, auf der Suche nach Gerechtigkeit, auf der Suche nach Frieden. Hat mir insgesamt gut gefallen. Aber auch dieser Text ist verhältnismäßig kurz, mit knappen 500 Worten. Wirklich viel passiert nicht. Wirklich viel neues passiert nicht. Das ist an dieser Stelle auch ein Stück weit mein Kritikpunkt. Der Autor/die Autorin bleibt dem Stil der Vorgänger treu. Mir fast etwas zu treu. Natürlich ist es gefährlich und beileibe nicht einfach, wenn eine angefangene Story durch jemand anderen fortgeführt werden muss, den Kern der Geschichte nicht in etwas völlig anderes zu verwandeln, als er ursprünglich war. Aber mir hat hier einfach ein kleines bisschen Eigenständigkeit und Authentizität gefehlt, sich die Geschichte ein Stück weit zu eigen zu machen und sie zu evolvieren. Vielleicht stelle ich da aber auch einfach zu hohe Ansprüche und Text zwei kann mich in dieser Hinsicht etwas überraschen. Grundsätzlich hat mir der Text aber gefallen und hat seine Aufgabenstellung im Großen und Ganzen erfüllt. Daher bleibt ein durchaus positiver Gesamteindruck.

      Zum Schluss geht es im Kaltblütigen Krokodil wieder um den zukünftigen Shichibukai und seine Niederlage gegen WB. Hier hat mir ausgesprochen gut gefallen, dass ein Albtraum als Stilmittel genutzt wurde, um der Geschichte die nötige Portion Düsternis zu verpassen, die von ihr in dieser Runde gefordert wurde. Daher atmosphärisch für mich der stärkste Text. Allgemein hat mir diese Fortsetzung wirklich gut gefallen. Die kalte, berechnende und psychedelische Art von Crocodile wurden hier ziemlich gut getroffen und erinnern schon viel mehr an das Scheusal, dass wir in Alabasta kennenlernen durften. Leider hat auch dieser Text mit der ein, oder anderen sprachlichen Komponente zu kämpfen... So z.B. hier: "Versuchte zur Ruhe zu gelangen. Seine Atmung zu beruhigen kontrollieren." Der Wortstamm "Ruhe" wird hier in zwei direkt aufeinanderfolgenden Sätzen verwendet und erzeugt dadurch ein (ungewollt?) repetitives Sprachbild. Klingt für mich nicht ganz rund.
      Kurz danach: "Rasendes Pochen hallte in seinen Ohren wieder, wurde aber mit von Sekunde für zu Sekunde langsamer." Damit macht es sich der Text schon zu Anfang unnötig schwer und wirkt dadurch holprig und sprachlich nicht ganz ausgereift. Ein zwei dieser Stolpersteinchen sind mir auch später nochmal begegnet. Für die nächste Runde hoffe ich daher auch hier noch einmal auf etwas gewissenhaftere; sprachliche Ausarbeitung. Nichtsdestotrotz ein Text, der ansonsten vieles gut gemacht hat und einen guten Gesamteindruck bei mir hinterließ!


      Insgesamt finde ich die Runde in Ordnung, wenngleich sie hier und da noch Potential nach oben hat. Vielleicht komme ich hier jetzt etwas nöliger rüber, als üblich... Aber ich stelle jetzt einfach etwas höhere Ansprüche an die Autoren/-innen, da die Aufwärmphase vorbei ist und wir uns jetzt in voller Fahrt befinden. Daher hoffe ich, dass die Kritik eher konstruktiv, als destruktiv verstanden wird. Weiterhin mein Lob für alle Schreiberlinge dieser Runde! Atmosphärisch hat mich Kaltblütiges Krokodil auf jeden Fall am meisten abgeholt. Ob ich bei meiner zweiten Stimme differiere, weiß ich jetzt noch nicht. Das werde ich mir wohl noch überlegen.
      Life ain´t easy, but it´s a kind of joy!

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    • Ehe ich dann hier noch völlig vergesse was Sache ist (wo sind denn die Kommentatoren die nicht mehr teilnehmen?), will ich noch schnell meine Meinung äußern. Wird aber wohl eher kurz werden diese Phase^^

      An Bord der Orphan's Turf: Abgrund:
      Definitiv die allererste Erkenntnis die der Leser gewinnt ist die Kürze des Textes. Ich will das nicht als falsch ansehen, man kann auch in wenigen Worten viel schaffen, trotzdem ist das Verhältnis schon ziemlich krass. Man darf gespannt sein, ob sich die Wortmenge für den zweiten Text auszahlt. Speziell der letzte Absatz ist recht unglücklich formuliert bzw. schlichtweg falsch, gerade am Ende schadet es dem Text schon.
      Da sich der Originalautor schon dazu geäußert hat, brauch man in Bezug auf die Saga nicht mehr so viele Worte zu verlieren, aber ich sehe es ähnlich: nicht die kreativste Idee, hatte jedoch auch seine guten Momente.
      Zum Abschluss noch zur Atmosphäre: ich finde es nicht so düster, mehr traurig. Der Anfang und der folgende Hungerstreik (wie auch immer man den bewerten möchte) bzw. letztliche Wutanfall sorgen nicht so richtig für eine düstere Atmosphäre, weil andere Emotionen vorherrschend sind.

      Unerwarteter Tyrann:
      Inhaltlich gefiel mir der Text ziemlich gut. Er investiert im Vergleich zur Originalsaga mehr Zeit in eine Szene, die dafür im Gesamtblick ziemlich gut darlegt, wie Kuma seinen Beinamen bekommen hat. Es wird mehr erzählt und es wird folglich klarer. Zudem kriegen wir als Bonus noch mehr Bonney und man könnte durchaus folgern, dass Bonneys Hass gegen die Weltregierung hier ihren Ursprung hat. Inzwischen melde ich aber Zweifel an, dass die Weltregierung Kuma als Revolutionär enttarnt hat und ihn trotzdem noch rumlaufen lässt. Schriftlich lasse ich die Aussage lieber sein, wenn es mir nicht direkt ins Auge springt^^
      Atmosphärisch haben wir einen düsteren Anfang und ein ziemlich düsteres Ende. Dazwischen dann einen längeren eher heiteren Part. Letztlich ist das wohl auch eine subjektive Sicht inwiefern man bei der Atmosphäre die komplette Zeit düster sein muss oder eben nicht. Vielleicht auch gerade weil es zwischendruch nicht so düster war trifft das Ende umso mehr?

      Freiheit:
      Gut, mal schauen was man zur eigenen Saga zu äußern hat. Ich mochte den Tagebuchstil zwar, aber nichtsdestotrotz muss ich schon sagen, dass wir uns am Ende vom Tagebuch abgewendet haben. Aber gut, letztlich solls daran nun nicht liegen, vor allem weil unser Ex-Marineoffizier am Ende ja doch wieder auch außerhalb des Tagebuches beschrieben wird. Mir gefällt hier auch der kursive Einschub am Anfang und Ende. Das der Protagonist am Ende zum Alkoholiker wurde ist etwas was ich so nicht gemacht hätte, wirkt auf mich auch etwas so, als ob es hauptsächlich dem Zweck diente hier eine düstere Stimmung durch eine gescheiterte Existenz zu erzeugen. Ich fand den Tagebuchteil gut gemacht, fühlt sich auch sehr originalgetreu an^^
      Letztlich finde ich den Text gut, es ist auch schwer Objektivität zu bewahren bei der eigenen Saga... Atmosphärisch bleibt eine bedrückte Stimmung zurück, es gibt keine Hoffnung mehr, keinen neuen Ansatz, nichts. Und das ist definitiv düster.

      Kaltblütiges Krokodil:
      Auch dieser Text gefällt mir ziemlich gut. Mein erstes Problem ist die Fragestellung, ob ein Crocodile nun zu Albträumen neigt. War hier durchaus ein gutes Stilmittel, aber bislang wurde er nicht als Mann mit Gewissen (auch nicht so in dem Maße in der Originalsaga) dargestellt und weswegen sollte er Albträume haben? Aber wenn ich darüber hinwegsehe, wurde es gut umgesetzt. Vielleicht erklärt es sich auch durch Fieberfantasien nach dem Verlust seiner Hand. Das wir hier noch einen weiteren Part haben tut dem Text auch gut und die Wahl des Inhalts gefällt mir ebenfalls.
      Atmosphärisch sicherlich düster, wobei auch der eigentlich düstere zweite Teil irgendwie etwas an Wirkung verliert, wenn Crocodile sich gar nicht so recht gestört fühlt.

      Drei gute Texte und einer der leider etwas abfällt (was man auch in der Abstimmung sehen kann). Meine Wahl ist noch nicht so ganz klar, mal schauen!
      "Well, let's begin"
      Meine FF: Erlebnisse eines Meisterdiebes (abgeschlossen)
      Langeweile? Lust auf etwas Neues? Komm nach Düsterwald in unsere Gemeinschaft! Wir freuen uns immer über neue Mitspieler!
    • Soo weiter geht es. Super Idee mit der Fortführung der verschiedenen Sagas durch unterschiedliche Teilnehmer mit Stimmungsvorgabe. Mir gefällt der Aufbau des Turniers echt sehr.

      Abgrund

      Bei mir war die Saga ja zum Schluss recht abgefallen und kritisch beäugt worden, mal sehen wie sich hier ein anderer Autor versucht.

      Also mir gefällt der Text. Er setzt wohl irgendwo zwischen Text 2 und 3 der ersten Phase an und zeigt wie Raks mit dem Tod von Mako umgeht - und das verständlicherweise ziemlich schlecht. Die düstere Stimmung zeigt sich für mich vor allem am Ende, wo Raks sich eben nicht einfach aufrappelt sondern sogar gegenüber seinen "Freunden" bzw. Mitleidenden handgreiflich wird und sich in seiner Rage und Selbstbemitleidung verliert. Die Stimmung wurde super umgesetzt und mir gefällt dass der Text irgendwo mittendrin spielt, da so das Waisenschiff etwas mehr ausgearbeitet wird und auch mehr auf die restliche Besatzung eingegangen wird. Bringt mehr Fleisch und Substanz in die Saga. Schreibstil ist auch ziemlich solide und hat einige schöne Beschreibungen drin.
      Der Text wirkt zwar etwas kurz, aber vielleicht wollte man hier auch einfach für die nächste Runde taktieren.

      Hier gibts erstmal nur Lob von mir.

      Unerwarteter Tyrann

      Dies war wohl eine der schwierigsten Sagas die es zu übernehmen galt. Einerseits ist Kuma schon ein bekannter Charakter, der nochmal durch die Saga mehr ausgearbeitet wurde, andererseits besaß die Saga einen - für Blink typischen - besonderen Schreibstil. Man konnte also irgendwie nur verlieren, da es sofort auffällt dass sich nun ein anderer ans Werk macht.

      Die Ich-Form wurde behalten und es taucht auch wieder Bonney auf. Die düstere Stimmung wird hier teilweise rübergebracht, vor allem am Ende und am Anfang. Der Mittelteil lockert alles durch Bonney wieder auf und letztlich bleibt eine gewisse Tragik, aber irgendwie keine Düsternis. Dazu wurde zu wenig düstere Atmosphäre aufgebaut sondern mehr ein bestimmtes Ereignis umschrieben. Kann schwer ausdrücken was ich meine.

      Zudem hat der Text leider einige Flüchtigkeitsfehler, wie bspw. vergessene Wort:


      Unerwarteter Tyrann schrieb:

      Nur ein schweres Gefühl, dass mich kurz durchflutete. Seestein. Natürlich hatten sie daran gedacht.

      Insgesamt wird auch hier ein Mittelteil mit etwas mehr Fleisch versehen und man lernt noch mehr über den Charakter Kuma, der Text sticht für mich aber nicht mehr so heraus wie in Phase 1 und setzt die Atmosphäre für mich zumindest nicht am besten um.



      Freiheit

      Hmm hier bin ich recht zwiegespalten. Ich musste bei dem Text sogar eher schmunzeln, weil sich hier offensichtlich jemand stark daran versucht hat den Schreibstil der Saga zu kopieren.


      Freiheit schrieb:

      Das Gefühl, das mich durchströmte, gab mir Kraft. Gab mir Sicherheit. Meine Zukunft war unklar. Doch strebte ich ihr entgegen. Es würde hart werden, das wusste ich. Meine Tat würde Konsequenzen nach sich ziehen, das wusste ich. Ich würde es schaffen, das wusste ich. Ich träumte von Freiheit und ich würde sie erlangen, das wusste ich.

      "das wusste ich"

      Dieser Nebensatz taucht so extrem oft auf. Es erinnert halt an dieses "Ein Held das war ich nicht / das werde ich sein" etc.

      Es wird aber so krass überverwendet (taucht auch nach dem Zitat weiter auf), dass es etwas too much wird. Es wirkt dann eher störend. Wir sehen hier scheinbar eine Transformation zum Alkoholiker, was auch schön mit Metaphern umschrieben wird und der innere Kampf des Charakters wird deutlich.

      Allerdings fehlt mir da etwas. Irgendein weiterer Gedankengang. Denn von dem Marinesoldat der stolz auf seine Tat ist bis hin zum Alkoholiker der ein PTBS zu verdrängen versucht geht es mir zu schnell.


      Freiheit schrieb:

      Nichts geschah, und deshalb geschah etwas. Meine Gedanken. Sie machten sich selbständig. Meine Gedanken. Sie verwandelten sich. In Bestien. Bestien meiner Vergangenheit. Sie lauerten mir auf. In jedem flüchtigen Schatten. In jedem Moment der Stille. In jeder Minute. In jeder Sekunde. Sie nährten sich an mir. Wuchsen. Wurden stärker. Sie übernahmen meinen Körper. Sperrten meinen Geist ein. Das war keine Freiheit.

      Was für Bestien? Was für Gedanken? Hier hätte mir etwas Eindeutigkeit geholfen diese Verwandlung nachzuvollziehen denn rein aus dem Text, ohne zwischen den Zeilen zu lesen entwickelt sich das alles aus "Langeweile" weil er sich versteckt und aber nichts geschieht, er jedoch weiß dass er jederzeit gefunden werden kann was zu fehlender Freiheit führt. Aber das bricht alles etwas mit dem Charakter den wir kennengelernt haben... meine persönliche Meinung ist der Marinesoldat den wir kennen hätte sich anders verhalten speziell oder gerade weil er diese Katharsis in der letzten Runde hatte, als er den Aristokraten angriff.

      Letztlich für mich also keine allzu gut gelungene Fortführung.



      Mein Name ist Sir Crocodile

      Super Fortführung. Dem Charakter Crocodile wird treu geblieben und er muss sich im ersten Teil mit Geistern der Vergangenheit auseinandersetzen (hier konkret und nicht so wage wie beim Text Freiheit von gerade eben). All die Leute die er übergangen hat suchen ihn heim und letztlich erfahren wir auch noch wie er seine Hand verloren hat. Ganz der Opportunist und Narzisst fällt ihm aber gar nicht ein diese Dinge als Warnung aufzufassen oder daraus seine Lehre zu ziehen. Nein er sieht es einfach als Erfolg an.

      Die düstere Stimmung wird super mit dem Charakter verbunden und so hätte es theoretisch auch vom ursprünglichen Autor weitergehen können.



      Fazit:

      Am meisten gefallen hat mir die authentische Umsetzung Mein Name ist Sir Crocodile, die beste düstere Stimmung erzeugte jedoch Abgrund für mich. Werde meine Votes dementsprechend aufteilen.


      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • So, dann will ich mich auch mal äußern zu den neuen Teilen der Geschichten, die wir hier haben.

      Als erstes wäre da der neue Teil zur Saga "An Bord der Orphan's Turf". Hierbei handelt es sich um einen Zwischenteil, der zwischen dem zweiten und dritten Teil der ursprünglichen Saga spielt und verbindet damit diese beiden Teile. Hier ist sehr schön beschrieben, was Raks, einer der beiden ursprünglichen Protagonisten, für ein Leiden durch machen muss, nachdem seine Gefährtin im zweiten Teil der Saga gestorben ist. Er hadert mit sich, gibt sich die Schuld für das, was passiert ist. Das Ganze wird durch die Beschreibungen seiner Kameraden über sein Äußeres geschildert. Es passt, ist schön harmonisch geschrieben und vermittelt gut das düstere Bild, was noch mit ihm geschehen werden soll. Im Vergleich zu den anderen Geschichten ist diese hier jedoch sehr kurz gehalten worden. Warum das der Fall ist, darüber kann ich jetzt nur spekulieren. Wollte der/die Autor/Autoren noch Zeichen sparen für die zweite Geschichte? Oder waren ihnen sonst die Ideen für die weitere Fortführung/Erzählung ausgegangen? Vermutlich werden wir es am Ende erfahren. Eine gute Leistung ist es auf alle mal.

      Dann geht es weiter mit der Geschichte der "Unerwarteten Kuma-Saga". Hier muss ich sagen, das sich selbst jetzt nicht sagen kann, wo genau dieser Teil der Geschichte ansetzt, ich würde jedoch sagen, dass es zwischen dem ersten und zweiten Teil ist. Es wird sehr schön beschrieben, wie hier die Geschichte zwischen Kuma und Bonney entstanden sein könnte und das weiß mir sehr zu gefallen. Es wird gut vermittelt, dass zwischen den beiden eine gute Beziehung steht und er sich sehr um sie und ihre Sicherheit sorgt. Diese Sorge ist mehr als berechtigt, denn vor seinem Schloss ist ein großer Aufruhr der Bevölkerung, die sogar soweit reicht, dass diese beschließt das Schloss zu stürmen und zu sprengen. Zwar versucht Kuma's Berater noch, dass Volk zu beruhigen, scheint damit aber keinen Erfolg zu haben. Stattdessen wird die bombe gezündet und Kuma schafft es noch so gerade, sich und Bonney mit Hilfe seiner Teufelskräfte vor Schaden zu beschützen. Dabei sprengt er aber die Mauern des Schlosses, tötet die davor befindliche Bevölkerung und leider auch seinen treuen Diener, was ihn sehr mitzunehmen scheint. Die Stimmung finde ich ist hier gut eingefangen und umgesetzt worden in meinen Augen. Es vermittelt gut, wie sehr Kuma Bonney schützen möchte, dabei aber gleichzeitig eine andere wichtige Person in seinem Leben verliert. Hat mir sehr gut gefallen.

      Als drittes haben wir die Fortführung von Teil 3 der Saga "Preis der Wahrheit". Wir erfahren, wie es dem Protagonisten gefühlsmäßig ergeht, nachdem er die Marine verlassen hat, in die er so viel Hoffnung auf Besserung in der Welt gesetzt hat. Im Vertrauen darauf, dass die Marine Gerechtigkeit in die Welt bringen würde, trat er ihr bei, nur um dann in ihrem Namen teilweise Gräueltaten begehen zu müssen, die unter dem Deckmantel der Gerechtigkeit stattfinden. Seine Zweifel, die ihn schon während der Taten gepackt hatten, sind mit den Jahren nach seinem Austritt nicht verschwunden. Stattdessen plagen sie ihn jedes Mal, wenn er sich schlafen legt und haben ihn dadurch sogar in den Alkoholismus getrieben, wenn ich das so richtig interpretiere. Sehr schöne düstere Schilderung, was aus einem werden kann, wenn eigentlich das Richtige tun möchte, dann aber von dem System daran gehindert und sogar dazu gezwungen wird, genau das zu tun, was man eigentlich nicht will.

      Den Abschluss der Runde bildet die Fortführung der Geschichte zu "Mein Name ist Sir Crocodile". Hier wird geschildert, wie Crocoboy in einem Albtraum all denen wieder begegnet, denen er auf seinem Weg begegnet ist und die dadurch ihr Leben verloren, auf die eine oder andere Weise. Sie schildert in meinen Augen wunderbar, wie tief der Fall von seiner Person sein kann, die einst mit noblen Zielen einen Weg einschlägt, nur um dann durch verschiedene Ereignisse von diesem Ziel ab zukommen und ein Neues einzuschlagen, eines das dem alten sogar widerspricht. Weiterhin wird von dem Kampf mit Whitebeard und der daraus resultieren Niederlage geschrieben und wie es dazu kam, dass Sir Crocodile nun einen Haken statt seiner linken Hand hat. Die Stimmung ist hier ebenfalls sehr gut eingefangen worden.

      So, dann mein Fazit zu den Geschichten. Mir haben alle sehr gut gefallen und muss hier ein Lob an die Autoren aussprechen. Drei der Geschichten liegen in meinen Augen sehr auf Augenhöhe, eine ein wenig dahinter. Schluss endlich habe ich mich bei beiden Abstimmungen für "Kaltblütiges Krokodil" entschieden. Denn hier hat mir sowohl der Text am besten gefallen, als auch die Stimmung kam am besten in meinen Augen rüber. Dennoch müssen sich die anderen drei Geschichten absolut nicht verstecken und haben es zurecht verdient, hier dabei zu sein. Ich bin schon echt gespannt darauf, was in der nächsten Runde folgen wird.
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    • Eigentlich wollt ich ja weiterhin keine Rezensionen schreiben als Teilnehmer, aber bei aktuell nur 26 abgegebenen Stimmen will man den Thread doch noch etwas pushen ^^

      Deshalb meine kurzen Gedanken zu den Texten:

      Abgrund
      Hier hat mich der erste Part atmosphärisch total abgeholt. Dieser "Flashback" gemeinsam mit Raks anschließender Gefühlswelt hat einen sehr düsteren Start hingelegt. Leider ebbt die düstere Stimmung imo danach deutlich ab mit der Interaktion mit den anderen Waisen. Es ist zwar schön, dass diese nun thematisiert werden, wo sie in der Originalsaga vielleicht etwas vernachlässigt wurden, aber leider bricht das für mich gefühlt etwas die Stimmung. Dazu kommt auch die Kürze des Textes, die mich auch etwas überrascht hat.
      Alles in allem aber ein guter Text

      Unerwarteter Tyrann
      Hier find ich die Story an sich klasse, mit Bär, der versucht das Unheil aufzuhalten, das aber nicht (zur Gänze) schafft. Was mir hier am besten gefallen hat, war der Schwenk zu Morgans der ihm seinen (unverdienten) Spitznamen gibt.
      Inhaltlich find ich es zwar auch etwas fragwürdig dass die WR anscheinend weiß dass Bär ein Revolutionär ist, ihn danach aber als Shichibukai gewähren lässt, aber das soll jetzt kein Totschlagargument sein. Stimmungsmäßig geht mir leider im Mittelteil mit Bonney etwas zu sehr die düstere Atmosphäre verloren, sodass bei mir persönlich am Ende beim dramatischen Finale nicht wirklich eine düstere Stimmung mehr aufkommen konnte. Aber trotzdem ein echt starker Text (vor allem in Hinblick auf die vorgegebene Saga)

      Freiheit
      Hier bezieht sich die Geschichte wieder rein auf den namenlosen Protagonisten. Die düstere Stimmung kommt meiner Meinung nach gut rüber. Der Ex-Marine wartet auf ein Ereignis, das scheinbar nicht eintreten wird. Seine Vergangenheit holt ihn ein, weshalb er quasi verrückt wird. Am Ende flüchtet er sich in den Alkohol. Imo tragisch, auch wenn inhaltlich sonst kaum was passiert. Hier wird eher auf der psychologischen Ebene des Protagonisten gearbeitet und mehr auf die Stimmung, als auf den Inhalt gesetzt. Für mich auch ein starker Text.

      Kaltblütiges Krokodil:
      Schon vorweg: Mein Favorit in dieser Runde. Dieser Text macht meiner Meinung nach alles richtig. Der Traum erzielt seine Wirkung und gibt uns direkt einen düsteren Start. Die Bilder, die erklärt werden find ich zum Protagonisten und zur Vorgeschichte dazu richtig stimmig. Die Untoten-Trophe könnte man vielleicht als etwas abgedroschen abtun, ich finde es in diesem Zusammenhang aber richtig passend und klasse beschrieben. Am Ende bekommen wir noch einen Einblick in die Realität und hier schafft es der Text einen sehr guten Bezug zum Originalwerk zu schaffen, indem der Konflikt mit WB aufgegriffen wird. Wie ich schon gesagt habe, für mich macht der Text alles richtig und ist der beste Text der Runde!

      Soviel von mir!

      Kommt Leute! Lest, votet und kommentiert!
      Fly.

    • Die Atmosphäre steht diese Runde im Mittelpunkt und da erinnere ich mich gerne an die FF "Sieben Schritte ins Grab" von Buggy zurück. Diese Geschichte war atmosphärisch super, erzeugte Spannung und ist für mich eine der besten Texte, die ein FFT bis hervor brachte. Nur damit ihr bescheid wisst, was ich von euch erwarte!^^

      Abgrund
      Die Gefühle von Raks wurden schön dargestellt. Ansonsten ist der Text etwas kurz geraten und hinterlässt so einen unvollendeten Eindruck - zumindest bei mir. Denn dass Raks nun trauert wurde ja bereits in der Original-Story mehr oder weniger behandelt. Die Atmosphäre war durchaus vorhanden. Hätte der Autor alle Wörter ausgeschöpft, die ihm zur Verfügung standen, wäre sicherlich mehr drin gewesen.

      Unerwarteter Tyrann
      Hier bin ich etwas zwiegespalten. Die Atmosphäre leidet durch die massige wörtliche Rede, die ein wichtiges Kriterium in dieser Runde darstellt. Wie Bonney und Kuma miteinander agieren wurde schön in Szene gesetzt und verleiht den Charakteren und ihre Bindung zueinander noch mehr Tiefe. Auch das Ende fand ich schön gemacht. Insgesamt eine solide Arbeit. Allerdings litt die Atmosphäre, da der Fokus zu sehr auf die Interaktion zwischen Kuma und Bonney gelegt wurde.

      Freiheit
      Schwierig. OB und Eldrail haben inhaltlich mit ihrem Werk auch keine mega große Party veranstaltet und mit dem Aspekt der Atmosphäre kann und sollte man auch bei der Fortsetzung nun keine größere Handlung aufbauen. Ich glaube, ich hätte mir einfach wie beim dritten Teil eine klare Auflösung gewünscht, in welche Richtung es nun genau für den Protagonisten geht. Er hat sich praktisch im dritten Teil für einen klaren Weg entschieden aber nun wirkt er wieder so beklemmt, verunsichert. Das passt imo nicht so ganz. Atmosphärisch durchaus ansprechend, der Teil mit der Bestie hat mir gut gefallen.

      Kaltblütiges Krokodil
      Der Traum ist ein gut gewähltes Setting und die Atmosphäre kann sich sehen lassen. Es wird natürlich relativ schnell klar, dass es sich hierbei um einen Traum handelt aber das finde ich gerade gut, da der Leser so nicht unnötig verwirrt wird. Müsste ich etwas kritisieren, dann wären es Kleinigkeiten wie: "Das kann nicht sein… du bist tot!" - Aus den vorherigen Texte erfahren wir, dass Croco seinen Vater sehr schätze, wenn ich da nicht falsch liege und dies klingt viel mehr danach, dass Croco vor jemanden steht, den er eher verabscheut, als eine Person die er mag. So war zumindest mein Eindruck. Aber wie gesagt, Croco wurde gut dargestellt, die Geschichte schön weitergeführt und atmosphärisch wurde es gut umgesetzt.
      Für mich die stärkste Geschichte. Gute Arbeit!


      Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

      Absolute Gerechtigkeit!
    • Es ist zwar mal wieder kurz vor knapp, aber ich hatte versprochen mich mehr zu melden und dies möchte ich auch einhalten.

      Zunächst einmal möchte ich betonen, dass es alle sehr gut geschafft haben in die vorgegebene Geschichte einzusteigen. Zwar merkt man schon unterscheide im Vergleich zum Orginal, besonders was den Schreibstil betrifft, aber es gab jetzt keine bei der ich gesagt hätte. >diese Ereignisse passen da doch überhaupt nicht rein<. Etwas schwerer war es dann wohl mit auf die vorgegebene Atmosphäre >düster< einzugehen, aber dazu bei den einzelnen Geschichten mehr.

      Abgrund
      Die Ereignisse Spielen sehr wahrscheinlich zwischen dem zweiten und dritten Text des Originals und schaffen es ziemlich gut Raks Gefühle darzustellen. Der Text wirkt zwar etwas kurz, aber wenn ich mich recht entsinne, gibt es diesmal eine Gesamtzahl an Wörtern für beide Texte und hier wurde wohl einiges in den zweiten Investiert. Die Idee mit einem FB oder eher Albtraum zu beginnen hat mit sehr gut gefallen. Auch die Auseinandersetzung bzw eigentlich der Versuch der anderen Kinder ihn aus seinem Zustand herauszuholen war für die verwendete Zahl an Wörtern ziemlich gut. Zwar hätte man mit mehr Wörtern sicher mehr herausholen können, aber wenn diese in anderen Text gebraucht werden, kann man mit dem gegebenen schon ziemlich zufrieden sein.

      Unerwarteter Tyrann
      Auch wenn hier in weiten Teilen die Atmosphäre nicht wirklich düster war, hat mir der Text als reiner Beitrag am besten gefallen. Wie genau und vor allem wann er in der originalen Saga eigentlich einzuordnen wäre, ist zwar so gut wie unmöglich, aber das liegt an blink und nicht am jetzigen Autor. Mir jedenfalls hat die Erklärung, wie Kuma zu dem Namen Tyrann kam sehr gut gefallen und gab ihm so auch nochmal eine schöne Portion Tragik mit. Auch das Zusammenspiel mit Boney war sehr schön, auch wenn es nicht zu einer düsteren Atmosphäre beigetragen hat. ^^

      Freiheit
      Hier wurde nur am Anfang andeutungsweise mit einem Albtraum gearbeitet, worauf ein paar sehr gut dargestellt Gedanken und Selbstzweifel folgen, welche die gewünschte Atmosphäre durchaus einzufangen bzw zu erzeugen wissen.

      Kaltblütiges Krokodil
      Auch hier wurde der (Alb)Traum als sehr gutes Mittel zur Erzeugung der vorgegebenen Atmosphäre gewählt und hat sie meiner Meinung nach am besten Umgesetzt. Auch die eigentliche Story gefällt mir sehr gut und verliert nur leicht gegen Kuma, was aber wirklich nur an sehr kleinen persönlichen Präferenzen liegt. Inhaltlich wird Croco während seines Todeskampfes weiteren Toten aus seinem Leben konfrontiert, was ich zusätzlich noch eine sehr schöne Ebene innerhalb der Story halte. Am Ende erfahren wir dann auch noch wie er zu seinem Haken gekommen ist.
      Insgesamt ein Text, der es wirklich verdient hat in beiden Umfragen vorne zu liegen!
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Dann möchte ich auch noch kurz ein paar Worte zu den ersten Texten der zweiten Runde sagen, bevor das Wahllokal schließt, auch wenn es nur ein paar sehr kurze Worte sind. (Sorry dafür!) Ich hoffe, dass ich beim nächsten Mal ein paar mehr Worte zustande bekomme. :(

      An Bord der Orphan´s Turf: Abgrund

      Ich finde hier wurden Raks Gefühle glaubhaft beschrieben und auch die Stadien der Trauer gut dargestellt, wie Leugnen, Schock, Wut und der Übergang zwischen Traum und der Rückkehr in die schmerzhafte Realität fand ich flüssig und von einer fröhlichen, heilen Welt Vergangenheit in die bittere, traurige Gegenwart fand ich sehr schön. Daher würde ich sagen, hat der Autor seine Aufgabe erfüllt und ich bin gespannt, was er für den zweiten Teil geplant hat und wofür er die zusätzlichen Wörter, die ihm für den zweiten Teil zur Verfügung stehen, nutzen wird.

      Unerwarteter Tyrann

      Mir hat der kleine Einblick ins Kumas Gedankenwelt gut gefallen, der Reue und Selbstmitleid empfindet während draußen das Volk vor Hunger auf die Barrikaden geht. Er fühlt sich machtlos angesichts der Situation und ist beschämt, weil er sein Volk zuerst im Stich ließ, nur um dann reumütig zurück zu kehren. Da helfen dann auch die liebevollen Worte seiner Tochter Bonney nichts, dessen Interaktionen und Dialoge mit Kuma ich sehr schön fand, jedoch hätte ich mir etwas weniger Dialoge und dafür mehr Atmosphäre gewünscht, die die düstere Stimmung noch etwas mehr Gewicht gegeben hätten.

      Freiheit

      Was mir am besten Gefallen hat, war die Resignation der Hauptcharakter der darauf wartet, dass sein Handeln Konsequenzen hat, die nicht eintreten, während seine inneren Dämonen ihn in seinen Träumen heimsuchen, die er versucht durch den Alkohol zumindest für eine kurze Zeit zu vertreiben, sich dadurch aber in einen Teufelskreis begibt, denn sobald die Wirkung des Alkohols nachlässt und die Dämonen zurückkehren, wird er spätestens wieder anfangen zu trinken, was eine sowohl traurige als auch düstere und traurige Aussicht ist. Das fand ich sehr schön dargestellt und dafür hätte es die kleine Traumsequenz am Anfang nicht einmal gebraucht.

      Kaltblütiges Krokodil

      Auch hier bedient sich der Autor eines Traumes, um dem Leser einen Einblick in das Innenleben seiner Figur zu geben, der von seinem Vater sowie seinem alten Weggefährten, sowie weiteren Toten, die an ihm zerren heimgesucht wird. Hierbei hat mir besonders das Ende gefallen, als die Toten an Crocodile zerrten, während er einfach nur lacht, trotz des Schmerzes und des Blutes, dass über sein Gesicht läuft und er diesen düsteren Traum als Beweis für seine bisherigen Erfolge sieht. Gerade diese Szene hat dieser Geschichte einen schönen düsteren Touch verliehen, ebenso, Crocos Erwachen und die Erkenntnis, dass er einen Arm verloren hat, als er sich damit durchs Gesicht fahren will. Er scheint die Tatsache, dass er nur noch einen Arm hat auch relativ gelassen aufzunehmen, nachdem er erfährt, dass er den anderen in einem Kampf mit Whitebeard verloren hat und fragt die Ärztin was sie von einem goldenen Haken halten würde.
    • Am Ende jeder Nacht, wenn die Finsternis sich zurückzieht, wärmen die ersten Sonnenstrahlen unser von Furcht und Angst ergriffenes Herz. Joa, oder wir sind so ein krankes Schwein wie der Turnierliebling in den Chroniken Flamingo und ergötzen uns an den gequälten Schreien der Verdammten. So oder so enden damit die ersten Chronikerweiterungen und die Punktefelder stehen fest:

      Kategorie: Bester Text
      1. Platz: Kaltblütiges Krokodil (4 Punkte)
      2. Platz: Freiheit (3 Punkte)
      3. Platz: Unerwarteter Tyrann (2 Punkte)
      4. Platz: An Bord der Orphan's Turf: Abgrund (1 Punkt)


      Kategorie: Atmosphäre / Stimmung
      1. Platz: Kaltblütiges Krokodil (4 Punkte)
      2. Platz: An Bord der Orphan's Turf: Abgrund (3 Punkte)
      3. Platz: Unerwarteter Tyrann (2 Punkte)
      4. Platz: Freiheit (1 Punkt)


      An dieser Stelle nehme ich dann mal den Besen und schiebe euch rüber zu den nächsten Chronikerweiterungen, auf dass die Geschichten dort euch ein wenig beruhigen mögen, nachdem ihr doch noch ganz aufgewühlt sein müsstet von den düsteren Texten hier. Und wir brauchen mehr Stimmen!
      Beschreibe dich selbst in vier Klassifizierungen:
      1) Desillusionierter Buchhändler
      2) Podcastjunkie
      3) Erbauer eines Videospiel Pile of Shame
      4) Pen&Paper Spieler mit multipler Charakterpersönlichkeit
    • Verdammt, ich wollte eigentlich schon früher was schreiben, aber es sollte wohl einfach nicht sein. Na lieber spät als nie.

      Abgrund:

      Eine ganz schwierige Sache. Zuallererst der Umstand, dass der Text recht kurz war und so nicht entfalten konnte. Das die Wörter, die jetzt über sind, für den zweiten Text verwenden werden, um diesen besser ausstaffieren zu können, kann man zwar machen, könnte aber nach hinten losgehen, wenn der erste Text wertvolle Punkte kosten kann. Wie es auch Baka schon geschrieben hat, so finde ich auch, dass der Mehrwert der Handlung und das unlogische Verhalten von Raks zumindest diskussionswürdig ist und dadurch ist dieser Text, so wie er jetzt für sich steht, konsistenzlos. Das Raks um Mako trauert und sich an Borkas rächen will, wissen wir schon und es wird einfach nichts neues erzählt, was für mich die größte Schwäche des Textes ist und die anderen Texte ihm voraus haben.
      Ich finde auch, dass einige Sätze ungewöhnlich und recht umständlich formuliert worden sind. Kann natürlich auch an meiner Empfindung liegen, aber für mich wirken manche Sätze etwas unrund.
      Es ist kein schlechter Text, wirkt trotzdem unfertig hat für mich, gegenüber den anderen, da ganz klare Defizite.

      Unerwarteter Tyrann:

      Ein sehr guter Text, an dem es nichts groß zu bemängeln gibt. Die Gedankenwelt von Bär, seine Beziehung zu Bonney und wie er zu dem Tyrann geworden ist, waren wirklich gut erzählt. Was mich beim lesen jedoch gestört hat, waren die Fehler in der Perspektive der Erzählweise. Die Ich-Erzählweise ist da schon etwas spezieller, als der "allmächtige Erzähler", welcher als stiller Beobachter fungiert und keine eigene Einbindung in die Geschichte hat. Ich bin gespannt, ob es beim nächsten mal besser wird.

      Freiheit:

      Hier wurde der Stil der Autoren aus der Vorrunde fast komplett übernommen, was mir jetzt nicht ganz so gefällt, da ich mir schon gewünscht hatte, dass die Geschichten in der 2. Runde einen neuen Anstrich bekommen. Mal davon abgesehen war es trotzdem ein guter Text, der es recht gut gezeigt hat, dass die neu gefundene Freiheit, in einer Gefangenschaft geendet hat. Die Verzweiflung des Protagonisten und die Ungewissheit, dass irgendwann die Rache der Tenryuubito kommen wird, sind richtig greifbar, genauso wie der siechende Verfall der geistigen Gesundheit.

      kaltblütiges Krokodil:

      Hier will ich gar keine großen Worte verlieren, da ich den Text vom Gesamtpaket am besten fand. Es war recht kreativ in seiner Idee und hatte einen guten Abschluss, in dem sogar das Aufeinandertreffen von Croco und Whitebeard thematisiert wird.

      Fazit:

      Sehr ungewohnt die Geschichten in einem neuen Gewand zu sehen (naja außer bei einem), was doch recht positiv ausgefallen ist. Etwas bekanntes, was nicht von einem selber ist, weiterzuführen und diesem seinen eigenen Stempel aufzudrücken, ist keine leichte Aufgabe, wurde im großen und ganzen gut umgesetzt. Auch das es ein düsteres Szenario sein sollte, wurde von jedem Autor(enteam) auf seine Art und Weise umgesetzt und ist recht unterschiedlich angegangen worden. Runde 2 hat sehr gut begonnen und ich hoffe es geht so weiter.
    • Arbeitsbedingt leider etwas verspätet, aber hier auch noch mein Kommentar zu den Texten dieser Gruppe. So, aber jetzt los mit der Einzelkritik:

      Abgrund:
      Grundlegend hat mir diese Geschichte rund um unseren kleinen Rak, wie er unmittelbar nach dem Verlust von Mako mit seiner Trauer umgeht, sehr gut gefallen. Ich finde hier wurde die bedrückende Atmosphäre sehr schön aufgebaut und über den gesamten Text gut aufrecht erhalten. Gerade der Kontrast zum Anfang mit der zunächst heilen Welt im Traum, welche sich plötzlich umwandelt in einen Albtraum wusste zu überzeugen!
      Sprachlich haben mich leider ein paar unsaubere Textpassagen etwas aus dem Lesefluss gebracht, mich beim Lesen stocken lassen und mich teilweise sogar kurz aus der toll aufgebauten Atmosphäre rausgerissen (die Beispiele hierfür wurden u.a. schon sehr schön von @Red Haired Beckmann beschrieben) ->für Runde 2: vllt hier vor Abgabe mehr Zeit noch für das Korrekturlesen einplanen, da damit sich solche Fehler relativ einfach noch beheben lassen.
      Fazit: Schöner Text, tolle Atmosphäre, etwas kurz (was jetzt aber an sich weder positiv noch negativ zu werten ist), mit einzelnen, kleinen, sprachlichen Flüchtigkeitsfehlern.

      Unerwarteter Tyrann:
      Die Geschichte rund um Bär und Bonney hat mir hier sehr gefallen. Es wird sehr schön eine düstere Atmosphäre aufgebaut, die sich nach und nach immer weiter zuspitzt, um letztendlich in einem schön inszenierten Finale zu münden. Sehr schön gemacht! Inhaltlich hab ich eig nicht wirklich was zu bemängeln. Sprachlich sind mir auch bei diesem Text, wie auch schon in Text 1 ein paar Unsauberkeiten aufgefallen, welche u.a. @Zeo und @Red Haired Beckmann in ihren Kommentaren schon sehr schön aufgezählt haben, weswegen ich hier jetzt nicht nocheinmal alles doppelt wiederhole. was noch nicht erwähnt wurde sind diverse Zeichensetzungsfehler. Ein kleines Beispiel:
      „Sie werden immer zorniger.“ Breeks Stimme hallte durch den Saal. „Wenn es so weitergeht werden sie das Schloss stürmen.“
      sollte mMn eher so aussehen:
      „Sie werden immer zorniger“, hallte Breeks Stimme durch den Saal, „Wenn es so weitergeht werden sie das Schloss stürmen.“
      Ebenso:
      „Barti! Barti!“ Ein Knäuel wehender, rosa Haare stürzte sich auf mich und klammerte sich an meinen Bauch. „Hier versteckst du dich. Ich hab dich überall gesucht.“
      Besser:
      „Barti! Barti!“, ein Knäuel wehender, rosa Haare stürzte sich auf mich und klammerte sich an meinen Bauch, „Hier versteckst du dich. Ich hab dich überall gesucht.“
      Auch hätte ich an ein paar Stellen mehr Absätze eingebaut, wie z.B. hier:
      „Barti, bitte...“ Sie verschwand.
      Gerade das "Sie verschwand" in einem neuen Absatz hätte hier separat in einen neuen Absatz gehört, was es auch rein optisch nocheinmal betont hätte.

      So, so viel von mir zu diesem Text. Klang jetzt vllt etwas zu negativ, aber insgesamt hat mir dieser Text wirklich sehr gut gefallen und die negative Kritik bzgl einzelner sprachlicher Dinge ist da auch Meckern auf hohem Niveau und ich hoffe der Autor/das Autorenteam nimmt es mir auch nicht übel. Du/ihr habt hier einen sehr schönen Text auf die Beine gestellt, der echt zu überzeugen wusste und sich schön in die Saga eingereiht hat!

      Freiheit:
      Meiner Meinung nach der sprachlich gesehen beste Text der Gruppe (was mich jetzt, wenn ich mit meiner Vermutung bzgl des Autors richtig liegen sollte, überhaupt nicht wundern würde :) Dieser Schreibstil kann eigentlich nur einem bestimmten Autor im verbliebenen Autorenfeld gehören!). Inhaltlich erleben wir hier in ähnlicher/gleicher Form wie die Vorgängertexte der Saga, wie es unserem Protagonist nach seiner Attacke auf den Himmelsdrachen ergeht, wie er sich versteckt und er nach und nach dem Alkohol verfällt und mit der Situation nicht umgehen kann. Über den gesamten Text wird dadurch sehr schön eine eindrucksvolle Atmosphäre aufgebaut :thumbup: Sehr gut gemacht.
      Alles in allem eine runde Sache.

      Kaltblütiges Krokodil:
      Wie anscheinend für die meisten hier auch mein persönlicher Favorit der Gruppe! Der Text wusste sowohl inhaltlich in Form von Charaktertreue und toller, düsterer Atmosphäre als auch sprachlich zu überzeugen. Klar, mit dem Albtraum-Thema ist jetzt das Rad nicht neu erfunden worden, aber das muss es auch nicht! Es bewirkt genau das, was es letztendlich soll: eine äußert beunruhigende, düstere und bedrückende Atmosphäre aufzubauen. Und das wurde in diesem Text mMn am besten gemacht im Vergleich zur Konkurrenz.

      Soviel von mir. Später gibts noch nen Kommentar zur 2. Gruppe :)