FFT 2020: Die dritten Chronikerweiterungen

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    • FFT 2020: Die dritten Chronikerweiterungen

      Mittlerweile wurden alle acht Sagen um jeweils ein Kapitel erweitert. Dabei wurde von den Autoren einerseits gefordert, eine düstere Geschichte zu schreiben oder eine heitere. Diese Aufgabe liegt mittlerweile hinter uns und somit blicken wir nach vorne. Die geforderte Stimmung dieser Gruppe und damit die Herausforderung war es, eine aggressive Geschichte zu schreiben. Spätestens jetzt zeigt sich, wie Anpassungsfähig diese vier Autoren sind. Gelang es ihnen, die Essenz der Aggression in ihrer Geschichte einzufangen? Welchen Weg haben sie gewählt, um eine aggressive Atmosphäre aufzubauen? Das ist eines der beiden Kriterien, das ihr beim Lesen bitte im Hinterkopf behaltet und welches ihr bei der zweiten Umfrage berücksichtigt. Besser gesagt, worauf ihr euch bitte bei der zweiten Umfrage beschränkt. Wieso ein Text seine aggressive Stimmung am besten aufgebaut hat, kann natürlich manigfaltige Gründe haben, da bleibt ihr weiterhin so frei, wie bisher im Turnier. Aber natürlich geht es nicht nur nur um die Atmosphäre. Welcher Text unterhält am besten, ergänzt die bestehende Saga am geschicktesten oder was auch immer. Das berücksichtigt ihr bitte in der ersten Umfrage. Letztendlich ist das Ziel immernoch das, das ihr, die Leser, unterhalten werdet. Welcher Text euch am besten Unterhalten hat und wieso, dass bleibt komplett euch überlassen. Aber lasst es uns doch gerne wissen! Schreibt ein paar kurze Worte zu euren Eindrücken. Was hat euch gefallen? Was vielleicht nicht? Wie immer seid ihr herzlich eingeladen, euch zu Wort zu melden. Die Autoren werden es euch mit Sicherheit danken!

      Asche zu Asche

      Saga: Asche-TrilogieAsche-Trilogie
      Erster Erweiterungstext: Der Rekrut

      Nur weil die Sonne nicht mehr den hohen Stand der Mittagsstunde einnimmt, sondern ihrem täglichen Untergang entgegen geht, kann ein Agent der Weltregierung nicht seinen Auftrag vernachlässigen. So streifte Yasen durch Loguetown, ziellos jedoch nicht planlos. Nicht unsichtbar, doch unbemerkt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße zog ein Streitgespräch seine Aufmerksamkeit auf sich, dessen Verlauf Yasen unbemerkt verfolgte.
      „Ich bitte Sie, ich habe seit zwei Tagen nichts gegessen.“
      „Verschwinde Fischmensch, du verscheuchst mir die Kundschaft!“ Ein dicker Mann mit aggressiven Gesichtszügen versperrte einem grünen Fischmenschen demonstrativ den Durchgang in sein Restaurant. Trotz der körperlichen Überlegenheit resignierte der Fischmensch schnell, wollte die Szenerie vor dem Lokal verlassen. Gleichzeitig näherte sich ein weiterer Mann, muskulös, ein Tanktop tragend und mit einer Bierflasche in der Hand
      „Gibt es hier ein Problem mit dem Fisch?“ Der Fischmensch spürte, der könnte ärger suchen. Daher verneinte er leise und wollte weiter. Der Muskulöse fühlte sich von dieser Antwort provoziert, ging dem Fischmenschen hinterher und zog ihn an der Schulter zurück.
      „Wenn ein Mensch mit dir redet, schaust du ihm gefälligst in die Augen, Fisch!“ Durch die feuchte Aussprache des Mannes benässten Speicheltropfen das Gesicht des Fischmenschen. Obwohl zwei Köpfe größer, reagierte dieser unterwürfig und entschuldigte sich. Der Tanktoptragende Mann jedoch wirkte durch die deeskalierende Art zusehends angestachelt.
      „Was suchst du überhaupt hier in Loguetown? Geh doch zurück zum Meeresgrund! Willst wahrscheinlich noch einen Job? Gibt ja so viele hier, dass ich nicht lache.“ Er gab dem Fischmenschen einen leichten Schubs.
      „Also, kriege ich eine Antwort?“
      „Meine Verlobte und ich, wir wollten eine Reise ins East Blue unternehmen. Vor zwei Tagen kamen wir hier in der Stadt an. Niemand wollte uns bedienen oder beherbergen. Daher bin ich ein paar Früchte außerhalb er Stadt suchen gegangen. Als ich zurück kam war sie verschwunden. Keine Sorge, sobald ich sie gefunden habe, reisen wir weiter.“ Der Fischmensch war verzweifelt, das spürte Yasen. Der biertrinkende Mann hingegen fing lauthals an zu lachen.
      „Du bist ja wohl der größte Idiot den ich seit langem getroffen habe! Checkst du es nicht?“ Er nahm einen Schluck aus der Bierflasche bevor er sich selber antwortete.
      „Deine Alte hat hier einfach das erste Mal in ihrem Fischleben richtige Männer zu Gesicht bekommen und ist vor dir abgehauen! Wahrscheinlich wird sie gerade in irgendeiner verfallenen Hütte dieser schäbigen Stadt durchgenommen und weißt du was? Sie genießt es!“ Während er dies sagte, stellte er mit einem höhnischen Grinsen pantomimisch den Sexualakt dar.
      „Das geschieht dir recht. Seit dem Fisher Tiger Vorfall glaubt ihr wohl, ihr könnt euch alles erlauben? Was kommt als nächstes, eine Britta Thunfisch die uns auch noch das Saufen verbietet? Oder das Essen von Fisch?“ Der Fischmensch war sichtlich eingeschüchtert und stotterte eine Antwort hier drauf.
      „Ich suche d-doch n-nur m-m-mei-meine V-v“
      Klirr
      Der Muskulöse Mann zerschlug ohne Vorwarnung seine Bierflasche auf dem Kopf des Fischmenschen.
      „Halt dein Maul du Fisch! Verpiss dich in dein Meer oder ich prügle dich eigenhändig zurück in die Sklaverei und danach finde ich deine Verlobte und sie lernt einen richtigen Mann kennen“
      Der Fischmensch ging zu Boden, Yasen konnte nicht erkennen ob Tränen flossen. Kurz dachte er darüber nach, einzugreifen. Aber Aufmerksamkeit wollte er vermeiden, gerade wenn sich wie hier eine Traube aus Schaulustigen bildet. Und die Zuschauer genossen die Show, grölten und verhöhnten den Fischmenschen. Vereinzelt flogen Steine. Der Betrunkene, durch die elektrisierende Stimmung nicht nur berauscht vom Bier, ballte die Fäuste, bereit den Fischmenschen mit diesen zu malträtieren. Plötzlich sah Yasen, wie ein Kind sich mit aufgerissenen Augen und ausgebreiteten Armen zwischen Fischmensch und Betrunkenem stellte.
      „Warum tun Sie dem Mann das an? Er hat Ihnen nichts getan?“
      „Junge, das ist ein Fischmensch, der hat das verdient. Jetzt geh zurück zu Mami und Papi, sonst kriegst du auch einen drüber.“ Der Junge wich keinen Millimeter zurück.
      „Was ist so schlimm an Fischmenschen, der Mann ist nett! Gestern gab er mir Äpfel, als ich hungrig war. Und meine Eltern sind Tod!“ Ein Waise? Und so mutig?
      Ein weiterer Mann mischte sich ein und belehrte den Jungen.
      „Das sind Monster Junge! Ungeheuer!“ Gleichzeitig kam der dicke Mann aus seinem Restaurant, in seiner Hand ein großes Fleischermesser.
      „Junge hau besser hier ab.“ Konnte es etwa sein? Yasen überlegte, seinen Vorgesetzten zu informieren, achtete Augenblicke nicht auf den Jungen. Plötzlich gab es Geschrei, die Gaffer drehten um, rannten weg, Panik in ihren Augen. Yasen sah den Jungen, jetzt mit dem Fleischermesser in der Hand. Der betrunkene Aggressor lag am Boden, überall war Blut. Yasen konnte nicht mehr warten, er zückte seine mobile Teleschnecke. „Kiln, ich habe hier einen potentiellen Code Red. Das Alter passt, ein Waise. Hat vor einer Menschenmenge einen betrunkenen Rassisten getötet.“ Er gab seinem Vorgesetzten seinen genauen Standort durch, bemerkte dann, dass der Junge weg lief. Nicht mit mir, dachte sich Yasen.
      Rasur
      Im Bruchteil einer Sekunde tauchte er vor dem fliehenden Jungen auf. Dieser blieb stehen, fing an zu schreien. Yasen wollte ihn gerade beruhigen, da ergriff ihn jemand von hinten mit der Kraft von mindestens zehn Menschen. Der Fischmensch? Er konnte den Griff nicht lösen, sah wie der Junge weg lief. Es war unausweichlich, er musste seine größte Waffe nutzen. Mit seinen Händen erzeugte er eine große Menge heiße Asche, verbrannte damit die Arme des Fischmenschen, der sogleich seinen Griff löste. Unmittelbar erschuf Yasen eine glühende Aschekugel und schleuderte sie auf den Fischmenschen. Von der Attacke getroffen und von der umherfliegenden Asche geblendet, war der Fischmensch nun Schutzlos. Yasen beendete den Kampf mit einer Fingerpistole. Der Fischmensch sackte zu Boden und Yasen nahm die Verfolgung des Jungen wieder auf, den er schnell einholen konnte. Nur noch wenige Schritte, dann hätte er den schreienden Jungen eingeholt. Im Adrenalinrausch blendete Yasen seine Umgebung aus, nahm den Marinesoldaten der sich mit eisigem Blick näherte nicht rechtzeitig wahr. Flog da ein Netz auf ihn zu? Yasen verlor den Boden unter den Füßen, versuchte im Sturz die Orientierung zurück zu erlangen. Dann machte es Knack und alles war vorbei.
      Ein Albtraum in Rot

      Saga: Schein und Sein
      Erster Erweiterungstext: Der beste Pirat der Welt

      Grandline, irgendeine Insel im mysteriösen Dreieck

      Anthonys Gesichtsausdruck wechselte von Erstaunen zu Freude und wieder zurück, während sein Blick wie gebannt an der regenbogenfarbenen Frucht in Toms Hand haftete. Doch da war noch etwas in seinem Blick. Etwas fremdes, unheimliches, das Tom nie zuvor aufgefallen war. Es bereitete ihm Unbehagen.
      „Wo bringen wir sie nun hin?“, fragte Anthony fast schon beiläufig, doch er konnte den drängenden Unterton in seiner Stimme nicht gänzlich verbergen.
      Tom blickte sich um. Sie befanden sich auf einer Insel, die auf den ersten Blick wie eine gewöhnliche Insel wirkte: Sandstrände, Felsklippen, Palmen. Und dennoch: etwas an dieser Insel bereitete ihm eine innere Unruhe. Seine Instinkte warnten ihn, doch er wusste nicht wovor.
      „Wo sind wir hier überhaupt?“
      „Ist doch egal“, entgegnete Anthony harscher, als Tom es von seinem Freund gewohnt war. „Wir müssen lediglich zur Basis zurück und die Frucht ausliefern. Kontaktiere die anderen, sie werden uns schon abholen.“
      Doch Tom zuckte entschuldigend mit den Schultern: „Die Teleschnecke konnte ich nicht mehr rechtzeitig vom Schiff retten.“
      Anthony wurde sichtlich unruhiger: „Aber du hast doch noch den Eternal-Port? Dann müssen wir eben ein Floß bauen und…“
      Wortlos zog Tom das kleine Holzgestell aus seiner Hosentasche, in dessen Mitte die Überreste einer zerbrochenen Glaskugel hingen. Der Kompass zur Heimatinsel der Devilfruit-Piraten war bei der Seeschlacht zu Bruch gegangen.
      „Verdammte Scheiße!“ Von plötzlicher Wut erfasst schlug Anthony Tom den Eternal-Port aus der Hand und packte seinen Kameraden am Kragen. Entsetzt wich Tom einen Schritt zurück, doch da hatte Anthony sich auch schon wieder im Griff.
      „Sorry, Tom, es ist nur… wir waren so kurz davor.“
      „Schon in Ordnung.“
      Einen Moment schwiegen sich die beiden an, dann kam Anthony eine Idee: „Glaubst du, du könntest den Weg auch ohne Hilfsmittel finden? Du bist doch recht passabel im Navigieren.“
      Tom überlegte einen Moment. „Unmöglich ist es nicht. Inzwischen war ich schon einige Male in der Basis und könnte mich an den Nachbarinseln orientieren. Nur habe ich überhaupt keine Ahnung, wo wir uns aktuell befinden.“
      Erneut schaute Tom sich auf dieser Insel um, die so unwirklich auf ihn wirkte. Nichts hier kam ihm auch nur im Entferntesten vertraut vor.
      „Wir sollten uns erst mal ein Bild von der Insel machen.“

      Seit Stunden schon lief Tom neben Anthony die Insel ab, beinahe wortlos, auf der Suche nach irgendeinem Hinweis, wo sie sich gerade befanden. Doch nichts. Keine Menschen, keine Anzeichen einer Zivilisation, nicht einmal Tiere. Alles wirkte so unwirklich, so vollkommen ohne Leben. Fast, als sei die Insel nicht real. Das musste auch der Grund für sein ungutes Gefühl sein. In der hintersten Ecke seines Gehirns begann ein Gedanke zu wachsen, ein flaues Gefühl machte sich in seinem Magen breit. Doch Tom verdrängte den Gedanken sofort wieder.
      „Sag mal, Tom“, durchbrach Anthony die Stille in beiläufigen Plauderton, „wie heißt noch gleich die Insel, auf der sich unsere Basis befindet?“
      Unvermittelt blieb Tom stehen. Sofort war der Gedanke wieder da, wurde lauter. Lüge. Tom wurde plötzlich warm, sein Puls ging schneller.
      „Das weißt du doch.“
      „Klar doch“, lachte Anthony und versuchte, so unschuldig wie möglich zu klingen. „Muss wohl einen auf den Kopf bekommen haben.“
      Der Gedanke in Toms Kopf drängte sich nun mit aller Macht in sein Bewusstsein, schrie fast. Lüge. Lüge.
      „Antho, wie bist du eigentlich lebend aus dem Wasser gekommen? Du bist doch ein Teufelsfruchtnutzer.“
      Die Frage schien Anthony auf dem falschen Fuß zu erwischen.
      „Ich… äh… hatte wohl einfach Glück.“
      Lüge. Lüge. Lüge.
      Tom ballte die Fäuste, sein Kiefer mahlte. Das flaue Gefühl verwandelte sich, wich heißer Wut, die Toms gesamten Körper erhitzte und sein Herz pochen ließ.
      „Was spielst du hier?“
      Plötzlich setzten heftige Kopfschmerzen ein. Erinnerungsfetzen blitzten vor Toms inneren Auge auf. Lüge. Ein Gefängnis. Eine Insel. Eine Frucht. Zwei Schiffe. Ein toter Gefährte. Ein unbezwingbarer Feind. Anthony.
      Alles eine Lüge.
      Toms Blick verschwamm. Er massierte sich die Schläfen mit seinen Fingern, versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Wo war er hier? Er holte die Teufelsfrucht hervor.
      „Was hast du vor, Tom?“
      Erneut starrte Anthony wie gebannt auf die Frucht. Seine Augen hatten wieder diesen Ausdruck und dieses Mal wusste Tom genau, was es war: Gier.
      „Das ist der einzige Weg, hier rauszukommen.“
      Tom biss in die Frucht, erwartete den bitteren, fauligen Geschmack. Doch er schmeckte nichts. Die Kopfschmerzen ließen nach, das Bild wurde klarer. Er blickte auf, zu seinem Freund. Doch er sah nur Anthony und das Entsetzen auf dessen Gesicht. Er sah nun alles. Eisiger Hass und heißer Zorn erfüllten Tom, als er sich auf Anthony stürzte, ihn in den Sand presste und mit der Faust ausholte.
      Der ungleiche Kampf.
      Der erste Schlag traf Anthony an der Schläfe.
      Der Mord an seinem Freund.
      Der zweite Schlag ließ seine Lippen aufplatzen.
      Die Folter im Gefängnis von Udon.
      Der dritte Schlag brach ihm die Nase.
      Blut spritzte, färbte Toms Blick rot. Die Welt um die beiden herum begann sich zu drehen. Die Wellen formten sich zu Strudeln, der Himmel färbte sich schwarz. Doch Tom schlug immer weiter auf Anthony ein, tauchte die Welt um sich herum in Rot. Und dann wurde alles plötzlich schwarz.

      Tom schlug die Augen auf. Sein Atem ging schnell, sein Puls raste, die Wut brannte noch immer in seinem Inneren. Er lag gefesselt auf einer Pritsche. Mit aller Macht versuchte er sich zu befreien, zerrte an den Gurten, die ihn gefangen hielten. Doch vergebens. Vor ihm saß Anthony, ein Notizbuch in der Hand. Er wirkte erschöpft und entsetzt. Blut tropfte aus seiner Nase. Tom lächelte grimmig.
      Revolution

      Saga: Mein Name ist Sir Crocodile
      Erster Erweiterungstext: Kaltblütiges Krokodil

      Revolution. Sein Leben wurde jeher von ihr bestimmt. Sie hatte ihn fest in ihrem Griff. Im zarten Kindesalter war er ein Sklave. Ihm wurde sehr früh durch die harte Hand der Realität beigebracht, dass die Mächtigen über die Schwachen herrschten. Monotone, harte Arbeit. Tag ein Tag aus. Zu belastend für ein Kind. Doch die Revolution war sein Retter und ein Hoffnungsschimmer. Monte war das Licht am Ende des Tunnels. Durch ihn erfuhr er, was Hoffnung war. Was es hieß, eine Bestimmung im Leben zu haben. Geborgenheit inmitten der unnachgiebigen Welt.

      Dann wurde er Teil der Revolution. Er erfuhr echtes Gemeinschaftsgefühl. Er erfuhr, was es bedeutete, ein Teil eines großen Ganzen zu sein. Ein Ganzes, das viel mehr zu bewegen vermochte, als er jemals zu träumen gewagt hatte. Die Freiheit war es wert, dass man für sie kämpfte. Das man für sie starb. Nicht nur seine Freiheit, sondern die aller Menschen. Doch waren die Augen eines Kindes leicht zu blenden. Sie sahen nicht, was wirklich passierte.

      Je mehr er zu sehen bekam, desto klarer wurde ihm, dass selbst die Wege der Aufrichtigsten dunkel und dreckig waren. Kein Handel mit Menschen, Handel mit Informationen! Eine Hand wäscht die andere? Aber was, wenn beide Hände unrein sind? Niemand wusste, mit wem die Handelspartner noch im Bett lagen. Irgendwann musste man sich zwangsweise einen üblen Virus einfangen. War die Revolution denn nicht schon lange der Spielball der Obigen gewesen? Sie lachten sich doch über die sogenannte Revolutionsarmee kaputt. Wetteten darauf, wie viele unbedeutende Bürger dieses Mal sterben würden. Der Höchstbietende gewinnt! War es kein sinkendes Schiff, das am eigenen Mast sägte? Sie gingen Geschäfte mit Waffenhändlern ein, deren einziges Interesse es war, den Krieg am Laufen zu halten. War es nicht das einzig richtige gewesen, zu nehmen, was zu holen war und von Bord zu gehen, solange es noch ging? Auch, wenn der einstige Retter im Wege stand? Nicht nur die Kraft des Teufels nahm er mit. Sein Blick war schärfer, seine Gedanken klarer als jemals zuvor. Die Revolutionsarmee war eine leere Hülle ihrer eigenen Ideale geworden.

      Seine zweite Revolution trug den Namen Piraterie. Große Organisationen waren zum Scheitern verurteilt. Die Welt war gewaltig. Wie sollte man sie ändern? Gar nicht! Er konnte nur seine eigene Freiheit garantieren. Er hatte die Macht dazu und somit die Befugnis. Macht bedeutet Freiheit. Macht war Freiheit. Er konnte den Schwachen nicht helfen. Wieso sollte er auch? Er holte sich, was er wollte. Der Preis? Irrelevant. So dachte er zumindest. Es gab Mächte, die ihn einsogen, zerkauten und achtlos wieder ausspuckten. Seine linke Hand war das Opfer, das er im Nachhinein gerne zahlte. Endlich war er sich seiner Naivität vollkommen bewusst geworden. Aber dieses Kapitel kostete mehr. Viel mehr. Freundschaft. Baroque. Beide für immer tot. Das durfte sich nicht wiederholen. Das konnte sich nicht wiederholen! Eine Hand wäscht die andere? Nur, solange es nicht deine eigene Hand war.
      Das Ziel war klar. Mehr Macht als alle anderen. Der Weg? Nico Robin und Alabasta. Die Mittel? Viva la revolución!

      So begann seine dritte Revolution. Die Baroque Firma. Dieser Name war ein letztes Geständnis an seine Menschlichkeit. Ein Risiko, das er bereit war einzugehen. Information ist Macht. Eine Lektion, die ihn viel gekostet hatte. Eine Tatsache, die er sich zu Nutze machte. Das Krokodil? Ein Samurai der Meere. Der Held von Alabasta. Der strahlende Besitzer des Rain Dinners. Mr. Zero? Eine mysteriöse Unbekannte. Ein Mann im Hintergrund. Revolution war ein geduldiges Kind. Wie ein Krokodil, das auf den richtigen Moment wartete, um erbarmungslos zuzubeißen. Ein Biss, dem man sich unmöglich entreißen konnte. Dabei kümmerte es das Krokodil nicht, wen oder was es zwischen seinen Fängen hatte. Freundschaft bedeutete Schwäche. Ein weiterer Grund für seine Anonymität. Seine wichtigsten Agenten kannten ihn nicht. Wussten nicht, wer er war. Sie wussten nicht für wen oder wofür sie arbeiteten. Nico Robin war die einzige Ausnahme. Eine unumgängliche Ausnahme. Eine Variable, die es zu kontrollieren galt. Aber letztendlich nur ein Werkzeug, welches er benutzen und schließen wegschmeißen wollte.

      Die vierte Revolution, mit der er in Kontakt kam, war eine Aufrichtige. Die personifizierte Hoffnung. Gleichzeitig war sie ein künstliches Konstrukt. Das Krokodil hatte alle Fäden in der Hand. Hier zeigte sich ihm erneut, dass Revolte nichts anderes war, als ein Werkzeug der Mächtigen. Sie hatten nie eine Chance. War es nicht ein wunderschönes Bild, das er an die Leinwand zeichnete? Die Karte von Alabasta? Revolution war ein Trugbild. Eine Vorstellung, der nur naive Kleingeister hinterherrannten. Zu viele Personen bedeuteten Verrat, Machtkämpfe und Scheitern. Es konnte nur einen Revolutionär geben. Sir Crocodile. Mit einer Handbewegung konnte er Sandstürme beschwören. Jeden Lichtblick im Keim ersticken. Eine Oase der Hoffnung? Das Krokodil konnte darüber nur lachen. Er bestimmte, wer Leben durfte, wer eine Mumie wurde. Die Wüste war sein Reich. Die Menschen darin waren seine Schachfiguren. Das Spiel der Könige? Er hatte keinen Gegner. Er war der alleinige König! Kobra? Nichts weiter als einer seiner Bauern. Corsa? Handelte genau, wie geplant. Revolution durch Revolution! Doch was folgt, sobald das Schachmatt ausgesprochen wurde?

      Pluton!
      Pakt mit dem Teufel

      Saga: Der Preis der Wahrheit
      Erster Erweiterungstext: Freiheit

      Zähneknirschend stand ich da. Ich konnte dieses treffen einfach nicht verstehen. Warum hat man diesen Typen ins Marinehauptquartier eingeladen? Wie er schon da saß. Dieses selbstgefällige Grinsen im Gesicht. Er verhöhnte uns. Unsere gesamte Organisation. Die Narbe die quer durch sein Gesicht verlief, schien sein widerliches Grinsen noch einmal zu spiegeln. Doch in seinen Augen war kein Anzeichen von Freude zu sehen. Sie strahlten Kälte aus, Gefahr.
      „Sir Crocodile. Sie wissen, warum wir Sie in das Marinehauptquartier beordert haben?“, Vizeadmiral Momonga wirkte trotz der angespannten Atmosphäre im Raum ruhig, „Wir wurden darüber informiert, dass bei Ihrem letzten Beutezug mehrere Zivilisten ums Leben gekommen sind. Durch Ihre Hand.“
      „Ab und zu passiert es, dass jemand zwischen mich und meine Beute kommt. Das war keine Absicht“, Sir Crocodiles Worte klangen süffisant.
      Diese Arroganz. Es war kaum auszuhalten. Ich merkte, wie die Wut in mir größer wurde. Auch die anderen beiden Marinekapitäne, die sich neben mir aufgestellt hatten, schienen angespannt zu sein.
      „Wir haben eine Abmachung. Sie wissen, was Ihre Aufgabe als Samurai der Meere ist!“, Momongas Blick ließ keine Gefühlsregung durchblicken.
      „Aber natürlich weiß ich das“, Crocodiles Grinsen wurde noch breiter, „und meines Wissens habe ich mich bisher auch an alle Aspekte der Vereinbarung gehalten. Ich erledige für euch Piraten, gebe einen Teil der Beute ab. Alles zum Wohl der Marine und der Weltregierung.“
      „Die zivile Bevölkerung soll dadurch aber geschützt und nicht gefährdet werden“, Momongas Mine wurde finsterer.
      Das Krokodil zündete sich gemächlich eine Zigarre an, machte einen tiefen Zug und fixierte Momongas Augen.

      „Kollateralschaden.“

      Es war nur ein Wort. Plötzlich übermannte mich die Wut. Reflexartig griff ich nach dem smaragdgrünen Griff meines Katanas. Ich wollte die Klinge bereits aus der Scheide ziehen, als mich der strafende Blick des Vizeadmirals traf. Ich war wie versteinert, konnte mich nicht bewegen. Ich schluckte meinen Zorn hinunter, nahm meine Hand vom Schwertgriff, versuchte mich zu entspannen. Da merkte ich, dass mich nun auch das Krokodil anblickte. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Ich spürte eine unheilvolle Aura von ihm ausgehen. Dieses Gefühl. Angst breitete sich in mir aus.
      „Entschuldigen Sie meinen Untergebenen“, unterbrach Momonga die angespannte Stille, „Kommen wir zurück zum Zwischenfall.“
      „Gerne doch“, Sir Crocodiles Stimme klang zugleich ruhig und bedrohlich. Sein Blick ruhte immer noch auf mir.
      „Sie haben laut Bericht im Hafen der Insel Inais zwei Piratenbanden aufgehalten. Dabei wurden die halbe Hafenstadt verwüstet und insgesamt elf Zivilisten getötet“, keinerlei Emotion war in der Stimme des Vizeadmirals zu erkennen.
      „Wie gesagt. Kollateralschaden. Dafür habe ich für euch zwei Piratenkapitäne zur Strecke gebracht, mit gesammelt 103 Millionen Berry Kopfgeld.“
      Momonga nickte kurz, seine Gesichtszüge wirkten verkrampft. „Was haben Sie überhaupt auf Ianis gemacht? Die Insel gehört doch zur Gerichtbarkeit des Königreichs Alabasta.“
      „Das geht euch gar nichts an. Ich habe meine Gründe“, das Krokodil hielt sein undurchschaubares Grinsen aufrecht.
      Wieder fiel sein Blick auf mich. Kalter Schweiß bildete sich auf meiner Stirn.
      Der Vizeadmiral atmete tief durch, sammelte sich. „Nun gut, wie dem auch sei. Die Marine ist gewillt, diesen Vorfall zu übersehen“, Momongas Stimme klang angestrengt, das Krokodil lachte kurz auf, „Wir erwarten allerdings eine Entschuldigung Ihrerseits. Diese wird dem König von Alabasta vorgelegt. Sie müssen lediglich dieses Dokument unterschreiben.“ Einer der Marinekapitäne legte ein Dokument vor das Krokodil.
      Plötzlich brach der Samurai der Meere in schallendes Gelächter aus. Im nächsten Moment wurden seine Gesichtszüge hart, sein eisiger Blick auf den Vizeadmiral gerichtet. „Ich soll mich entschuldigen?“, seine Stimme klang bedrohlich, „Dass ich nicht lache!“ Er nahm das Dokument in seine rechte Hand. Plötzlich begann das Papier zu vertrocknen und löste sich in Staub auf.
      „Was? Du verdammter…“, platzte es aus dem Vizeadmiral heraus.
      „Was?!“, antwortete das Krokodil mit lauter Stimme. Er stand von seinem Sessel auf. Seine Größe war beeindruckend. Demonstrativ legte er seine goldene Hakenhand in seine Rechte und richtete seinen bedrohlichen Blick auf Momonga. „Ihr seid doch nur niederes Gesinde der Marine! Als ob ich mir von euch Befehle geben lasse! Ich habe Kontakte. Ich habe Informationen. Ich bin von viel zu großer Wichtigkeit für eure ach so geliebte Gerechtigkeit. Ich habe genug! Herr Vizeadmiral, ich finde selbst hinaus“, den letzten Teil begleitete wieder ein süffisanter Klang. Ein breites Grinsen zierte erneut sein Gesicht. Während er sich zur Tür umdrehte, widmete er mir noch einen abwertenden Blick.
      Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Die Furcht, die meinen Körper beherrschte, verwandelte sich in Hass. Wie ferngesteuert zog ich mein Schwert. Mein Geist blendete alles aus, ich sah nur noch das Krokodil. Ich stürmte auf den Piraten los, als mich das dröhnende „HALT!“ des Vizeadmirals aufhielt. Ich kam wieder zu Sinnen, stand einen guten halben Meter vom Samurai der Meere entfernt, mein Schwert fest in beiden Händen haltend. Ich spürte den eiskalten Blick des Vizeadmirals in meinem Nacken. Das Krokodil stand vor mir, kampfbereit. Ein Wirbelsturm aus Sand drehte sich in seiner rechten Hand.
      „Zurücktreten!“, Momongas Stimme klang wütend. Widerwillig senkte ich mein Schwert, ging langsam auf meinen Platz zurück, ließ den Samurai dabei aber nicht aus den Augen.
      „Sie müssen sich nicht entschuldigen!“, das Krokodil klang amüsiert, als es den Raum verließ.

      Stille. Eine drückende Atmosphäre füllte den Raum. Mein Herz pochte noch immer vor Wut. Ich wollte es nicht verstehen. Wie konnten wir das diesem Verbrecher durchgehen lassen? Ich blickte zum Vizeadmiral. Seine Augen verrieten, dass er dieselben Gedanken wie ich hegte. Seine Mine war wie versteinert.
      „Abtreten!“, der Befehl galt den anderen beiden Marinekapitänen, „Du bleibst hier!“
      Die Männer folgten dem Befehl des Vizeadmirals und verließen den Raum. Als die Tür zufiel, platzte es aus mir heraus: „Herr Vizeadmiral! Wie können Sie einen Verbrecher wie diesen handeln lassen, wie es ihm beliebt? Er hat Zivilisten getötet! Wir müssen ihn einsperren!“
      „Du weißt nicht wovon du sprichst. Du bist lediglich ein Marinekapitän. Das Ganze geht über dein Verständnis hinaus. Selbst ich befinde mich in keiner Position, um das zu beurteilen,“ in der Stimme des Vizeadmirals schwang ein Hauch von Verbitterung mit, „Doch an der Entscheidung der Weltregierung ist nicht zu zweifeln.“
      Diese Antwort versetzte mir einen dumpfen Schlag in die Magengegend. Wie konnte das sein? Warum sollten wir das nicht hinterfragen? Ich verstehe das nicht! Wieder kocht die Wut in mir auf. „Aber, Herr Vizeadmiral-!“
      „Schluss jetzt!“, brüllt mich mein Vorgesetzter an, „Du bist jetzt still! Die Sache hat sich erledigt. Abtreten! Ich will nichts mehr hören. Sonst vergesse ich mich!“
      Doch der Zorn, der meinen Körper durchfuhr, nahm meine Gedanken ein. „Ich werde das nicht zulassen!“ Ich stürmte aus dem Raum, lief durch die Gänge, befand mich in einem Tunnel. Nur ein Gedanke steuerte meinen Körper. Ich würde das elende Krokodil zur Strecke bringen. Nichts konnte seine Taten entschuldigen. Er musste bestraft werden. Ich krachte durch das Haupttor, hinaus auf den Vorplatz des Marinehauptquartiers. Gleißendes Sonnenlicht ließ mich kurzzeitig erblinden. Ich stürmte weiter vor in Richtung Hafen, entdeckte das Schiff des Samurais der Meere. Ich sah ihn. Er befand sich auf dem Steg, wollte sein Schiff betreten. Dieser elende Mistkerl. Noch im Lauf packte ich den Schwertgriff meines Katanas, zog es aus seiner Scheide, sprang auf den Verbrecher zu und ließ die Klinge nach unten fahren. Ein metallisches Klirren ertönte, mein Schwert wurde zurückgeschlagen. Ich kam zu Sinnen. Ein glatzköpfiger Mann hatte sich zwischen mich und den Samurai geworfen, sein Arm zu einer Klinge verformt. Er preschte auf mich zu, holte aus und griff mich mit seinem Klingenarm an. Ich konnte ihn mit meinem Schwert gerade noch aufhalten. Der Druck war gewaltig. Wir standen da, Klinge an Klinge, keiner wollte auch nur einen Zentimeter zurückweichen.
      „Hahaha! Ich dachte mir schon, dass ich dich noch einmal sehen werde, kleiner Marinekapitän!“, die Stimme des Samurais klang bedrohlich, wieder fuhr ein kalter Schauer über meinen Rücken. „Mister One. Töte ihn!“
      Sir Crocodile machte kehrt und betrat das Deck seines Schiffes. Plötzlich durchfuhr mich ein betäubender Schmerz. Der Geruch von Blut stieg in meine Nase. Kälte breitete sich in meinem Körper aus. Ich sah hinunter. Mein Kontrahent hatte seine zweite Hand zu einer Klinge verformt und mir in die Seite gerammt. Ich spürte, wie mich meine Kraft verließ, doch ich durfte nicht aufgeben! Ich legte meine gesamte Kraft in meine Arme. Mit einem kräftigen Ruck konnte ich den Klingenmann zurückdrängen, er verlor seinen Halt. Meine Chance! Ich musste ihn mit diesem einen Hieb zur Strecke bringen. All meine Gedanken waren auf meinen Gegner gerichtet. Wut durchströmte meinen Körper. Ich blendete alles andere aus. Ich holte aus -!

      Plötzlich spürte ich etwas Kaltes an meiner Kehle. Scharfer Stahl berührte die oberste Schicht meiner Haut. Ich war wie versteinert, kam zu mir. Wessen Klinge war das? Ich blickte zur Seite, entlang des Stahls. Am Ende des Schwertes sah ich Vizeadmiral Momonga, sein harter Blick auf mich gerichtet.
      Ich begann zu zittern. Die Wunde an meiner Seite entzog mir meine Energie. Ich vernahm noch die Worte des Vizeadmirals: „Verschwindet!“

      Dann wurde alles schwarz.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Leonardho ()

    • Damit ich endlich über fehlende Kommentare/Stimmen meckern darf ;) Okay, auch weil ich ja sowieso kommentieren will^^

      Asche zu Asche:
      Hat eine Weile gedauert bis ich den Inhalt kapiert habe, aber dann hat es mir besonders gut gefallen. Wir sehen hier die Vorgeschichte zur Sitaution in der Arden im ersten Text der Originalsaga den Cipherpol-Agenten umgebracht hat. Im Sinne der Aufgabenstellung wurde hier noch eine für OP-Verhältnisse recht glaubwürdige Episode um einen Fischmenschen eingebaut. Fehlen ein bisschen die Namen, vielleicht hätte man da mal irgendwann was einbauen sollen. Die Aggressivität des Rassisten führte echt dazu, dass man sich unbehaglich fühlt. Wirkt fast schon wieder over-the-top, aber ich denke, die Szene erfüllt ihren Zweck.
      Das Ende kommt dann schon etwas überhastet, was genau dieser Junge ist wird nicht so klar. Trotzdem ist der Bogen zum Original schon ganz gut.
      Der Fischmensch ist so ein bisschen zu unterwürfig, Yasen ist erst am Überlegen ob er eingreifen soll, am Ende bringt er noch den Fischmenschen um, wirkt auch etwas zu übertrieben. Trotzdem finde ich es gerade für das Thema gut gemacht.

      Ein Albtraum in Rot:
      Tom und Anthony "finden" die Götterfrucht. Damit hätte Anthony fast schon sein Ziel erreicht, müsste man jetzt nur noch den nächsten Schritt machen und sie zum Ziel zurückverfolgen. Da beginnen dann Toms Zweifel und Anthonys Mangel an Informationen einen Wandel hervorzurufen. Schließlich enttarnt Tom alles als eine Lüge und erwacht wieder in der Realität. Interessante Idee, dass der Illusionsfruchtnutzer innerhalb der Illusion geschlagen werden kann und das auch in der Realität abbekommt. Nur erachte ich das schlichtweg als unglaubwürdig und untergräbt irgendwie auch Anthony/Yamatos Macht. Zu Yamato will ich nichts sagen, dazu kann ja nur der Originalautor was^^
      Mir gefällt, wie die Aggressivität sich teils langsam aufbaut und teils blitzartig entlädt (und beiden Parteien beteiligt sind). Der Text zeigt auch gut die Schwierigkeiten auf, die Anthony haben dürfte zum Erfolg zu kommen. Ansonsten finde ich das plötzliche und anfangs auch noch durch nichts unterstütze flaue Gefühl von Tom etwas unerwartet, da gibt sich der Text schon so viel Mühe diverse Unstimmigkeiten aufzuweisen, wieso muss Tom da noch "das Gefühl" haben? Aber man merkt: ich werde kleinlich und folglich sagt mir der Text insgesamt ziemlich zu.

      Revolution:
      Ist das der bisher unerwartetste Ansatz? Ich kann sagen, dass ich den Text mag, nur direkt kann man auch das erste Problem nennen: wo ist die Aggressivität? Der atmosphärische Teil geht mir komplett ab, außer man denkt sich hier Crocodiles (aggressive?) Stimmung nach seiner Rekapitulation(?) der vorangegangenen Revolutionen? Der Text unternimmt große Anstrengungen hier Crocodiles Charakter zu vertiefen, offenzulegen und seine zukünftigen Handlungen zu erklären. Ich will mich da jetzt nicht zur Korrektheit äußern, aber irgendwie fehlt mir da mehr. Es ist keine Geschichte. Mehr ein Essay mit dem Titel "Die 5 Revolutionen des Sir Crocodile". Schön gemacht, aber nicht so das, was man hier im Turnier erwartet.

      Pakt mit dem Teufel:
      Und wieder einmal steht man vor der eigenen Saga und fragt sich, was man davon halten soll. Im Prinzip erinnert es an eine unverwirklichte Version unseres zweiten Textes. Unser Protagonist hat mit der Entscheidung der Marine zu kämpfen die Samurai einfach machen zu lassen. Die erste Frage wäre: wann spielt der Text? Nach dem Buster Call, dann würde er sich wohl eher nicht vergessen und hätte ein weiteres Glied seiner Kette der Schuld geschmiedet. Spielt es davor, dann passt das nicht so recht zu einem Momonga als Mentor. Aber gut, ich werde wieder etwas kleinlich, denn eigentlich ist die Idee eine Szene mit den Samurai einzubauen ja gut. Ob man jetzt dafür einen Crocodile mit einer dermaßen überbordenden Arroganz hätte einbauen müssen? Ich denke nein. So viel Doflamingo auch schon genutzt wird, er hätte meiner Meinung nach am ehesten das Zeug sich dermaßen offen gegen die Weltregierung/Marine zu positionieren und damit wirklich ungestraft davon zu kommen. Aber gut, ist sicherlich auch wieder subjektiv.
      Fairerweise muss ich auch zugeben, dass es gar nicht so leicht ist hier Aggressivität einzubauen, unter anderem weil unser Charakter ziemlich gut darin ist sich zusammenzureißen, noch dazu als anfänglicher Marineverehrer und später als Karrierist. Ich finde aber, dass er in seiner Verwirrung gut getroffen wurde, Grundsteine für die Offenbarung der Weltregierung als großes Übel wurden gelegt und wir kriegen hier auch eine gute Portion Aggressivität.
      Insgesamt merke ich eben, dass man bei der eigenen Saga besonders kritisch schaut^^ Nichts für ungut, war jetzt nicht so schlecht, gänzlich überzeugen konnte es mich aber auch nicht.

      So, wieder nicht gerade der längste Kommentar, aber was solls^^ Auf ihre Art haben alle Texte was, macht es einem nicht so leicht die Stimme zu setzen. Mal schauen was es am Ende werden wird!
      "Well, let's begin"
      Meine FF: Erlebnisse eines Meisterdiebes (abgeschlossen)
      Langeweile? Lust auf etwas Neues? Komm nach Düsterwald in unsere Gemeinschaft! Wir freuen uns immer über neue Mitspieler!
    • So, ich bin endlich an meinem Laptop, dann werd ich auch noch ein Kommentar schreiben (das von Eldrail ist schon über 9h her, kann doch nicht sein, dass sich da in der Zwischenzeit nix tut ^^)

      Also los!

      Asche zu Asche
      Es fängt direkt mit "meiner" (oder mittlerweile schon unsere?) Saga an. Wir bekommen also die Vorgeschichte zum verhängnisvollen Abend, an dem Arden auf die Cipherpol traf, zu sehen. Ich muss zugeben, bis zum vorletzten Absatz konnte ich den Text überhaupt nicht zeitlich in die Saga einordnen, als es dann in meinem Kopf "Klick" machte, war ich vom gewählten Szenario echt überrascht! Erst dachte ich mir ja, der Junge, der sich für den Fischmenschen einsetzt, sei Arden, aber das hätte irgendwie nicht zusammengepasst. Dass sich dann aber herausstellte, das es der Junge ist, der vor dem CP-Agenten flüchtete, den Arden am Ende tötete, hat mir dann aber wirklich gut gefallen. Dass hier auch die "Mini-Info" umgesetzt wurde, dass die CP4 auf der Suche nach einem potenziellen Nachfahren Rogers war, fand ich beeindruckend, da das ja wirklich nur so ne Randnotiz in der Original-Trilogie war. Hut ab also, für die Wahl des Szenarios.
      Was mir auch sehr gut gefallen hat, war die Interpretation der Aschefrucht, wie sie Yasen nutzt, im Gegensatz dazu, wie sie Arden nutzt. Finde es echt immer spannend, wie solche Kräfte interpretiert werden. Ich selbst wäre nie auf die Idee gekommen, dass man mit der Frucht auch heiße Asche erschaffen kann - finde es aber durchaus stimmig. Hier sieht man imo, wie sich die Kräfte von Nutzer zu Nutzer unterscheiden können.
      Jetzt muss ich zum "Hauptteil" der Geschichte übergehen. Zuerst das sehr Positive: Ich finde die Stimmung "aggressiv" hier sehr gut umgesetzt. Diese Situation rund um den Fischmenschen und den/die Rassisten war wirklich stimmig beschrieben. Die Aggression kam richtig gut rüber. Das Thema Rassismus gegen Fischmenschen ist jetzt nicht die originellste, aber das stört mich persönlich eigentlich gar nicht. Man muss ja nicht das Rad neu erfinden. Ich fand die Situation wirklich gut.
      Jetzt kommt leider das Aber: Der "aggressive" Teil der Geschichte fühlt sich für mich etwas "abgekapselt" von der Original-Trilogie an. Also die Situation rund um den Fischmenschen hat jetzt mit der Saga rund um Arden und Kiln nur wenige Berührungspunkte. Ich will das jetzt nicht irgendwie schlechtreden, ich finde es nur etwas schade, tatsächlich. Als für sich stehende Geschichte finde ich den Konflikt super, als Teil der Saga fühlt es sich etwas fremd an.
      Ich will aber noch einmal betonen, dass ich die Geschichte richtig gut finde. Ich finde es schön, dass wir etwas mehr über den CP-Agenten erfahren und ein paar (neue) Einblicke in die Asche-Frucht bekommen haben. Die Aggressivität ist stark umgesetzt. Nur die übergeordnete Verbindung ist mir etwas zu lose.
      An dieser Stelle möchte ich mich aber trotzdem bei dem/den Autoren(team) für die beiden Geschichten bedanken. Ich finde sie beide schöne Ergänzungen zum Original!

      Ein Albtraum in Rot
      Ich gebe es offen und ehrlich zu. Ich komme bei der Saga nicht mehr ganz mit. Und ich bin mir tatsächlich nicht ganz sicher, ob ich die Original-Saga schlussendlich auch wirklich verstanden habe. Bitte korrigiert mich, falls ich falsch liege, aber die Grundidee ist es, dass Anthony mithilfe der Illusions-Frucht den Standort der Götterfrucht von Tom erfahren will, oder? Ich hab nur noch nicht ganz verstanden, warum Tom diese Information hat, und wie genau Anthony schlussendlich die Information bekommen will.
      Zum Text an sich will ich nur sagen, dass es mir atmosphärisch gut gefallen hat. Tom wird misstrauisch, beginnt wohl nach und nach Anthonys wahre Pläne zu durchschauen und sich gegen seine Kräfte zu wehren. Dass Anthony am Ende Nasenbluten hatte, würde ich anders als @Eldrail interpretieren: Ich hätte es nicht so verstanden, dass der Schlag innerhalb der Illusion zu einer körperlichen Verletzung außerhalb der Illusion führte, sondern ich hatte hier eher das Gefühl, dass Anthony durch die Anstrengung, die Illusion aufrecht zu erhalten, Nasenbluten bekommen hat (Hier wurde ich vielleicht auch zu stark an Eleven aus Stranger Things erinnert ^^). Bitte auch hier dann korrigieren, falls ich falsch liege.
      Alles in allem finde ich es einen gelungenen Text. Die gewünschte Atmosphäre ist für mich absolut vorhanden. Die innere Logik in der Geschichte, bzw. eigentlich der Saga, will sich mir aber nicht ganz eröffnen, irgendwie. Das klingt jetzt etwas gemein, soll es aber nicht sein. Bitte nicht so auffassen! Ich finde es trotzdem gelungen!

      Revolution
      Uff... Diesen Text kann ich leider so gar nicht einordnen. An und für sich gefällt er mir. Ich vermisse aber leider absolut die "aggressive" Stimmung. Hätte ich nicht durch die vorgegebene Stimmung gewusst, "wie" ich den Text interpetieren/lesen sollte, dann hätte ich ihn nicht aggressiv ausgelegt. Eher hochmütig und fordernd.
      Inhaltlich bekommen wir noch einmal die "Karriere" des Krokodils hin bis zur Causa Alabasta im Schnelldurchgang dargestellt, dazu noch ein paar ergänzende Gedanken. Insgesamt hat mich dieser Text ein bisschen an die Originaltrilogie "Der Preis der Wahrheit" erinnert.
      Leider konnte mich der Text insgesamt aber nicht ganz so abholen. Umso froher bin ich, dass die Kroko-Geschichte in der Vorrunde schon komplett abgeräumt hat, weil ich von diesem/n Autor(en) gerne noch weitere Geschichten lesen will.

      Pakt mit dem Teufel
      Stilwechsel und kein weiterer Tagebucheintrag des Marine-Soldaten. Wir bekommen hier das Aufeinandertreffen des Protagonisten mit Sir Crocodile erzählt. Es wird noch einmal die Abneigung des Protagonisten gegen die Samurai der Meere beleuchtet. Zeitlich lässt sich der Text wohl zwischen Text 2 und Text 3 in der Originaltrilogie einordnen.
      Ich finde hier wurde die geforderte Stimmung auch schön dargestellt. Die Gedankengänge des Protagonisten, die Provokationen von Croco und die Restriktionen unter denen der Protagonist in seiner Position in der Marine steht tragen zur Stimmung bei. Das Ganze geht soweit, dass der Protagonist sich den Befehlen widersetzt und sich von seiner Wut leiten lässt.
      Alles in allem gefällt mir persönlich die Geschichte sehr gut. Die geforderte Emotion ist gegeben, der Text fügt sich meiner Meinung nach insgesamt gut in die Saga ein und setzt sich aufgrund des anderen Schreibstils auch deutlich von den restlichen Texten der Saga ab.

      Meine endgültige Stimmabgabe muss ich aber trotzdem noch überdenken ^^

      Soviel von mir. Der Nächste bitte :D
      Fly.

    • Und schon geht es weiter mit der nächsten Runde. Und auch hier haben wir ein sehr dichtes und eng beieinander liegendes Teilnehmerfeld! Doch jetzt erst mal zu den einzelnen Texten:

      Asche zu Asche
      Wie meine Vorkommentatoren auch, habe auch ich etwas gebraucht, bis ich die Geschichte zeitlich in die Saga einordnen konnte. Dachte erst, dass es vllt eine Art Vorgeschichte wäre und der kleine Junge vllt Arden ist, der gerade mit seinem Vater in der Stadt ist, aber spätestens als er meinte, er sei Waise, war auch diese Theorie dahin und nach und nach wurde dann klar, wo die Reise (zeitlich) hingeht. Und ich muss sagen: Das hat mir sehr gut gefallen! Die Wahl des Settings, das vorerst im Unklaren lassen, die Auflösung am Ende. Gut gemacht.
      Der Konflikt mit Rassendiskriminierung ist jetzt nicht der allerneuste, aber wie man auch aktuell in der echten Welt sieht, ist er dennoch noch immer mehr als aktuell und für das vorgegebene Stimmungskriterium ein guter Aufhänger.
      Nun zum Sprachlichen. Hier sind mir einige Zeichensetzungsfehler aufgefallen beim Übergang von wörtlicher Rede zu weiterführenden Beschreibungen. Was sich letztendlich durch den gesamten Text hindurch zieht (Genau wie schon im ersten Erweiterungstext in der letzten Gruppe, aber da ist es mir überhaupt nicht aufgefallen :whistling: 8o )
      Als Beispiel:
      „Du bist ja wohl der größte Idiot den ich seit langem getroffen habe! Checkst du es nicht?“ Er nahm einen Schluck aus der Bierflasche bevor er sich selber antwortete.
      „Deine
      Alte hat hier einfach das erste Mal in ihrem Fischleben richtige Männer zu Gesicht bekommen und ist (...)"

      Besser wäre:
      „Du bist ja wohl der größte Idiot den ich seit langem getroffen habe! Checkst du es nicht?“, er nahm einen Schluck aus der Bierflasche bevor er sich selber antwortete, „Deine Alte hat hier einfach das erste Mal (...)"

      In dem Beispiel hätte ich auch den Absatz weggelassen, da beide Teile vom selben Redner kommen und man sie so schön zusammenfügen kann.
      Wirklich gestört im Lesefluss hat es mich letztendlich jedoch nicht, der Text war flüssig zu lesen und man geriet eig nicht ins Stocken. Aber mit oben genannten Verbesserungen wäre es ... etwas runder gewesen im Gesamtbild.


      Ein Albtraum in Rot
      Und da ist auch schon der zweite Text zu meiner Original-Saga. Sehr schön, diesmal musste ich also nicht so lange warten :-D
      Auch diesmal weiß der Text zu überzeugen, wenngleich ich den ersten Text aus der letzten Runde insgesamt etwas besser fand und einen Ticken näher dran an den Figuren/Charakteren, wie ich sie mir als Autor vorgestellt habe. Aber das ist auch echt Jammern auf hohem Niveau und wie soll jemand anderes auch wissen, was für ein exaktes Bild der Ur-Autor von seinen Figuren hat (also jetzt nicht das große Ganze, sondern ich meine hier viel eher all die kleinen Facetten eines Charakters: Wie würde er sich in dieser oder jenen Situation verhalten? Wie wenn er enttarnt wird? Hat er sich immer unter Kontrolle oder kann er in gewissen Umständen auch mal aus seiner Rolle fallen? ...). Genauer gesagt: Etwas gestört hat mich hier (und ich weiß, das klingt jetzt etwas paradox, da die vorgegebene Stimmung ja "aggressiv" ist), dass Anthony plötzlich so ungeduldig und teils aggressiv gegenüber Tom ist. Er ist die ganze Zeit (zumindest in meiner Urvorstellung) nie aus seiner Rolle gefallen, hatte sich immer unter Kontrolle. Warum also jetzt plötzlich? Aber wie gesagt, liegt vermutlich daran, dass man die Figuren für sich halt so konzipiert hat und das aber ja nie so in den bisherigen Texten direkt eingebracht hat und man das mehr für sich selbst im Kopf hatte. Von dem her sehe ich hier einfach eine andere Interpretation des Charakters von Anthony von anderen Autoren, was ich sehr spannend und letztendlich im Gesamtbild des ganzen Textes auch sehr schön eingearbeitet und umgesetzt finde! ... okay, klingt jetzt alles etwas konfus, aber ich hoffe ihr wisst, wie ich es gemeint habe X/
      Alles in allem ein wirklich sehr schöner Text, der mir sehr, sehr gut gefallen hat! Wie bereits gesagt, durch das zusätzliche "Hintergrundwissen", das man als Urautor hat, hätte ich das ein oder andere etwas anders gesehen, aber genau des macht ja den Reiz dieser Runde aus! Insgesamt eine sehr gute Leistung des Autoren(Teams) hier. Atmosphärisch, sprachlich und im gesamten auch inhaltlich mehr als überzeugend. Mindestens eine der beiden Stimmen habt ihr auch in dieser Runde damit wieder von mir ergattern können :)

      @EmperorsHaki

      EmperorsHaki schrieb:



      Ein Albtraum in Rot

      Ich gebe es offen und ehrlich zu. Ich komme bei der Saga nicht mehr ganz mit. Und ich bin mir tatsächlich nicht ganz sicher, ob ich die Original-Saga schlussendlich auch wirklich verstanden habe. Bitte korrigiert mich, falls ich falsch liege, aber die Grundidee ist es, dass Anthony mithilfe der Illusions-Frucht den Standort der Götterfrucht von Tom erfahren will, oder? Ich hab nur noch nicht ganz verstanden, warum Tom diese Information hat, und wie genau Anthony schlussendlich die Information bekommen will.
      Im Prinzip lässt sich die Saga recht leicht herunterbrachten auf:
      Tom hat mit einem uns unbekannten Kameraden/Freund während seiner Zeit bei den Devilfruit-Pirates die Götterfrucht gefunden. Anthony hat das erfahren, hat aber keine Ahnung, was Tom nach dem Fund mit der Frucht gemacht hat/wo er sie versteckt hat/... und als er Tom dann in die Finger bekommt und als Gefangenen hält, versucht er durch seine Teufelsfrucht an eben jene Infos zu kommen. Dadurch schleicht er sich durch Illusionen in Toms Kopf ein und ersetzt seinen Kameraden, der damals dabei war, durch sich selbst und gewinnt dadurch nach und nach Toms Vertrauen durch die gemeinsamen Abenteuer und erlebt aus allernächster Nähe, wie Tom die Frucht findet und (das erhofft er sich zumindest) wohin er sie bringt und wo sie jetzt ist.
      Joa, das war es eig. :) Und warum ausgerechnet Tom: weil er halt derjenige war, der die Frucht gefunden hat und das der letzte (von Anthony) bekannte Aufenthaltsort der Teufelsfrucht ist.


      Revolution
      Auch hier ein sehr interessanter Text. Sprachlich definitiv auf ganz hohem Niveau! Sehr gut gemacht! Atmosphärisch wurde hier das Thema "aggressiv" dem Leser nicht offensichtlich mitten ins Gesicht geworfen, sondern es wurde subtiler vorgegangen, was mir aber sehr, sehr gut gefiel. Meine Stimme für die Atmosphäre hat aber letztendlich dennoch ein anderer Text bekommen, der es (aus meiner Sicht) noch einen Ticken besser gemacht hat. Aber ich war lange am hin und herübergeben ...
      Viel mehr kann ich zu diesem Text hier leider auch nicht mehr sagen, außer, dass er mir in seiner Gesamtheit extrem gut gefallen hat und ich gerne noch mehr lesen würde vom Autor(enteam).


      Pakt mit dem Teufel
      Auffällig ist hier natürlich zu allererst der Wechsel vom Tagebucheintrag hin zum erzählenden Text, wenngleich auch hier noch zumindest die Ich-Erzählweise beibehalten wurde. Die Atmosphäre baut sich gut auf und wird auch bis zum Ende hin aufrecht erhalten. Crocos Verhalten sehe ich etwas zwiespältig, da ich nicht glaube, dass er sich alle Freiheiten der Welt herausnehmen kann, auch wenn er ein Samurai der Weltmeere ist. Und gerade mit Hinblick auf seine Pläne bezüglich Alabasta denke ich, dass er sich in der Situation vllt doch etwas kooperativer verhalten würde, als in diesem Text. Aber auch das ist wieder reine Interpretation/Spekulation meinerseits.
      Sprachlich habe ich auch nichts auszusetzen. Der Text liest sich flüssig, grobe Schnitzer sind mir nicht aufgefallen. Alles in allem ein gutes Gesamtkunstwerk.


      So, jetzt gehts wieder ans Stimme-Abgeben ... und wieder mal ist das alles andere als leicht X/ Letztendlich werden wohl wieder einmal Kleinigkeiten und persönliche Vorlieben ausschlaggebend für die endgültige Stimmabgabe sein ...
    • @strohhutbande89
      Danke für die Aufklärung! Ich hatte nur das "sich selbst hineinprojezieren" von Anthony in der Gesamtstory irgendwie falsch aufgefasst. Aber so wie du es herunterbrichst verstehe ichs jetzt und dann macht auch alles gleich viel mehr Sinn plötzlich :D

      Danke dafür! Dann muss ich mir den aktuellen Text natürlich nochmal durchlesen ^^
      Fly.

    • Dann will ich doch auch mal wieder...

      Los geht's mit Asche zu Asche. Und ich muss sagen, dass der/die Autor-/in dieser Story seine Sache bisher doch ziemlich gut löst. Zugegebener Maßen habe auch ich anfangs die zeitliche Einordnung nicht so recht auf die Reihe bekommen. Wurscht! Das Ende bietet dann Aufklärung und hat mich dann auch weitestgehend überzeugen können. Insbesondere wegen dem "überraschenden" Twist zum Schluss ist mir dieser Teil im Gedächtnis geblieben. Auch die Szenerie mit einem pöbelnden Besoffenen, der (gerade ja auch wieder aktuell mit BLM) wegen einer Mischung aus Rassismus und Rausch eigentlich grundlos Streit sucht, war sehr treffend und bot die ideale Grundlage für eine aggressive Grundstimmung. Die ist bei mir ebenfalls angekommen. Ehrlich gesagt habe ich an diesem Text sehr wenig auszusetzen, da er auch vom Lesefluss kurzweilig und flüssig war. Dass hier mit dem Ende dann auch noch einmal der Bogen zur Hauptstory gespannt wird, rundet den Text für mich ab und hinterlässt durchaus einen positiven Gesamteindruck. Will sagen: Ich müsste mir jetzt echt was aus den Fingern saugen, wenn ich wirklich was kritisieren wollte. Daher bleibt mir nur zu sagen, dass mir das Kapitel gefallen hat und auf jeden Fall mit in die engere Auswahl kommt.

      Weiter geht's mit ein Albtraum in Rot. Und leider wollte der Text bei mir dieses Mal nicht so recht zünden. Und ich versuche mal zu erklären, wieso... Ich denke es liegt an unterschiedlichen Gründen. Zuerst muss ich zugeben, dass es ganz und gar nicht einfach ist, so etwas wie eine aggressive Stimmung aufzubauen, wenn die Protagonisten der Story eigentlich als "Blödelbarden" durch die Lande ziehen und die Geschichte maßgeblich durch ihren Humor zu punkten weiß. Nein, das war es nicht - denn die Geschichte schafft es durchaus eine unterschwellige Aggressivität zu transportieren. Ich glaube ich habe so langsam damit zu kämpfen, dass ich als Leser jede Woche in ein neues Setting verfrachtet werde und sich die Geschichte trotz dieses Umstandes repetitiv anfühlt. Ja, in diesem Kapitel ist endlich spürbar, dass Tom sich wehrt, dass er gegen die Kräfte von Anthony aufbegehrt. Aber ich hätte mir mit diesem Kapitel evtl. einen ähnlichen Cut, wie am Ende von Phase eins gewünscht. Eine Szenerie, in der Anthony es mal auf einem anderen Weg versucht, als mit seiner TF. Ich meine, wie lange versucht der jetzt mit dieser erfolglosen Methode das heißgeliebte Wissen aus Tom zu pressen und bleibt dabei erfolglos?! Zudem stellt sich mir mittlerweile die Frage, was Anthony denn noch will?? Die Götterfrucht war doch schon das ein oder andere Mal in ihrem Besitz. Das heißt dessen Aufenthaltsort müsste dann doch eigentlich bekannt sein. Oder übersehe ich hier was? Ich hoffe es ist so ein Stück weit klar geworden, was ich meine... Ungeachtet der getroffenen Stimmung, ist mir das Konzept der immerzu scheiternden Versuche durch Anthony mit der Zeit etwas zu ausgelutscht. Ich hatte eigentlich gehofft, dass mit dem Anlauf vom letzten Kapitel ggf. etwas längeres entsteht, bzw. irgendwann der endgültige Cut folgt. Wozu findet er bspw. im vorigen Kapitel die Schatzkarte, wenn sie in diesem Kapitel vollkommen unwichtig geworden zu sein schein?! Egal... ich will da jetzt auch gar nicht weiter drauf rumreiten. Sprachlich und atmosphärisch fand ich das gute Arbeit. Nur inhaltlich bin ich nicht mehr ganz überzeugt. Klingt jetzt am Ende wesentlich dramatischer, als es eigentlich ist, aber wie ich schon einmal sagte... in Phase zwei entscheiden jetzt Kleinigkeiten.

      Im Kontrast dazu gefiel mir Revolution vom Aufbau sehr gut. Vor Allem, da hier ein völlig anderes Erzählkonzept zu sämtlichen Vorgängerkapiteln gewählt wurde. Sprachlich wurde der Werdegang von Crocodile toll ausgearbeitet und beschreibt nun endgültig den Werdegang zum tyrannischen Patriarchen von Alabasta. ABER, ja aber wo ist die aggressive Grundstimmung?! Klar es ist das Problem einer geschichtsbuchartigen Nacherzählung, dass sie eher nüchterner Natur ist. Aber warum wurde dann ausgerechnet in der Phase, wo die Stimmung ein entscheidender Faktor der Bewertungsgrundlage ist, dieser Erzähltyp gewählt?! Es hätte ja auch die Möglichkeit bestanden, das ganze explizit aus Crocodiles Sicht zu schildern und seine Aggression gegenüber der Revolutionäre herauszuarbeiten. Dann eher im Tagebuchstil. So ist für mich die inhaltlich und sprachlich überaus gute Arbeit in den Hintergrund gerückt und wich einer gewissen Ernüchterung aufgrund der etwas verfehlten Aufgabenstellung. Sehr schade, da dieser Autor in der letzten Runde einen sehr starken Text rausgehauen hat. Ich hoffe daher, dass die Punkte aus Runde eins diese Story weitertragen, da sie sich mittlerweile zu einem meiner Geheimfavoriten gemausert hat. Etwas, was in Phase eins noch nicht so deutlich für mich war. Daher bitte ich auch hier um Verständnis, für die offene Kritik - sie ist nicht persönlich gemeint!

      Wo wir schon bei Crocodile sind xD. In Pakt mit dem Teufel versucht sich eine weitere Geschichte am Oberpsychopaten des Paradies. Und sie schafft es ausgesprochen gut! Crocodile wirkt hier sehr authentisch, während er grinsend an seiner Zigarre zieht und von der Marine zur Rede gestellt was von Kollateralschäden schwafelt. Ein absolutes Ekelpaket, wie es im Buche (bzw. One Piece höhö!) steht. Von der Erzählweise ist diese Geschichte weiterhin relativ nah an der bisherigen Erzählstruktur: Alles aus der Sicht des Hauptcharakters. Und die Umsetzung dieses Mal hat mir schon deutlich besser gefallen, als noch im letzten Kapitel. Das lag u.a. auch daran, dass mit der wörtlichen Rede und direkten Interaktion der handelnden Personen wieder mehr Leben in die Geschichte zurückgekehrt ist. Besonders hat mir in dieser Geschichte die atmosphärische Umsetzung gefallen! Die Aggression des Erzählers war förmlich spürbar. Mehrmals ist Momonga gezwungen ihn mit Befehlsgewalt zurückzuhalten, damit er sich nicht wild brüllend auf den verhassten Schichibukai stürzt. Die Wut/der Hass wird aber schlussendlich so groß, dass der Namenlose nicht mehr länger ans ich halten kann und Bekanntschaft mit Daz Bones macht. Hat mir alles wirklich gut gefallen. Besonders, da auch hier ein gewisser Aufbau der Stimmung zu erkennen war. Wie schon selbst im Kapitel erwähnt: Ein Fass, dass sich immer weiter füllt und schlussendlich überläuft. Kompliment. Der Text hat vieles richtig gemacht!

      Insgesamt eine etwas durchwachsende Runde, mit Höhen und leichteren Tiefen. Zwei Texte stachen für mich aber am meisten heraus und bekommen daher meine Stimmen. Vom Plot und dem Setting gefiel mir Asche zu Asche am besten. Das lag u.a. am überraschenden und gut konzeptionierten Schlusspunkt, der den Bogen zum erste Kapitel von Phase eins schließt. Und zum Anderen an der ebenfalls gut eingesetzten "aggressiven" Grundstimmung. Was mich zu meiner zweiten Stimme führt. Atmosphärisch war Pakt mit dem Teufel noch ein Stück näher an der geforderten Aufgabenstellung. Die unter der Oberfläche immer weiter anschwellende Wut des Protagonisten hat mich hier einfach am meisten überzeugt. Daher gehen die Stimmen entsprechend an die beiden Geschichten. Nichtsdestotrotz auch hier wieder mein Kompliment an alle Autoren! Die anderen Geschichten waren nicht schlecht. Sie waren (für mich) nur nicht ganz so stark, wie ihre Konkurrenz.
      Life ain´t easy, but it´s a kind of joy!
    • Wenn ich etwas an Pakt mit dem Teufel kritisieren müsste, dann wäre es wohl die nicht vorhandene Verbindung zum vorherigen Text des Autors. Ich weiß, dass das nicht Teil der Aufgabenstellung war, allerdings fühlt sich der erste Text damit irgendwie noch loser an, als er es ohnehin schon tat.

      Davon ab kann ich aber nur sagen: Hut ab! Alles, was mir im vorherigen Text gefehlt hat, wurde hier nun ziemlich ordentlich umgesetzt. Die paar kleineren Fehler in Sachen Semantik und Rechtschreibung klammer ich hier jetzt mal aus, die hielten sich gut in Grenzen und wirklich ins Stocken kam ich eigentlich auch nur ein-, vielleicht zweimal. Schreibtechnisch war das grundsolide, wenngleich da noch etwas Luft nach oben ist.
      Wichtiger ist aber der Inhalt und der wusste mich doch durchweg zu überzeugen. Die Idee, dass man sich hier nun einer Zeit widmet, die noch vor dem Bruch unseres schablonenhaften Protagonisten mit der Weltregierung angesetzt ist, gefällt mir ausgesprochen gut. Der Fokus, den der Autor hier nun auf die Shichibukai richtet, um somit eine weitere Facette der Geschichte zu thematisieren, die ich ja gerne schon in unserer dreiteiligen Saga aufgegriffen hätte (die folglich da nicht über die einfache Erwähnung hinausging), weiß bei mir besonders zu punkten. Grundsätzlich gefällt mir dabei auch die Figurenwahl sehr gut. Crocodile bietet sich hier durchaus an, wenngleich ich bei seiner kurzen Ansprache bzgl. seines Standings auch eher Doffy im Kopf hatte. Aber letztlich handelt es sich hier ja auch um relativ ähnliche Figuren, die nicht nur charakterlich durchaus Gemeinsamkeiten aufweisen, sondern deren Arcs ja ebenso nicht ganz unähnlich strukturiert waren. Ohnehin passt diese Wahl aber vor allem auch in Sachen Kontinuität deutlich besser, da Doffy zu dieser Zeit noch gar kein Shichibukai war. 1508 traf er das erste Mal auf Law, zum Shichibukai wurde er erst Jahre später ernannt. Da die hier geschriebene Handlung aber wohl irgendwo zwischen 1504 und 1507 stattfindet, passt Crocodile hier einfach deutlich besser rein, der mit Mitte 20 zum Shichibukai ernannt wurde und heute ja auch schon 46 Jahre alt ist. Es mögen auf den ersten Blick nur Kleinigkeiten sein, aber gerade in diesem Punkt hat der Autor bewiesen, dass er ein Auge für die kleinen Details hat und auch Wert auf Kontinuität legt. Man mag also merken, handlungstechnisch gefällt mir ausgesprochen gut, was der Autor hier veranstaltet hat.

      Und auch atmosphärisch hat man hier einen sehr sauberen Job abgeliefert. Hier wurde mMn auch der Vorteil der Ich-Perspektive wieder ganz gut ersichtlich. Man mag damit weniger Spielraum für atmosphärische Beschreibungen haben, kann sich dafür aber besser auf die Gefühlsebene der Figuren begeben. Bei einer vorgegebenen Atmosphäre wie "aggressiv" gewiss nicht von Nachteil, weil man diese Stimmung damit gut über die Emotionen des Charakters transportieren kann. Und das ist dem Autor wirklich gut gelungen. Die Aggression der Figur war von der ersten Zeile an spürbar, packte mich sofort. Schön fand ich, dass man gleichzeitig zu spüren bekam, wie die Anspannung und Aggressivität sich stetig weiter aufbaute und letztlich eben darin gipfelte einen verzweifelten und unbedachten Angriff auf den Shichibukai zu starten, der wohl tödlich verlaufen wäre, wäre Momonga nicht zur Stelle gewesen. Damit hat man unserer Figur auch wieder eine neue Facette verpasst, die wir in unserem abschließenden Text maximal angedeutet hatten: So sehr er die Dinge auch hinterfragt, so sehr er auch mit sich selbst hadert und offenkundige Zweifel an dem System hegt, die schon früh geweckt und geschürt wurden (so auch hier wieder), so hat er auch eine recht impulsive Ader, die er nicht immer zu zügeln weiß. Während der Schritt zur Tat in unserem Finale zwar auch ein wenig in diese Schiene fallen könnte, handelte es sich dort dennoch mehr um einen bedachten Schritt, über dessen Konsequenzen er sich vollkommen im Klaren war. Dem war hier nicht so, wodurch eine entsprechende, charakterliche Entwicklung und spätere Reife bei ihm nachträglich noch besser nachweisbar ist. Klasse!

      Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich mit dieser Fortsetzung hoch zufrieden bin. Man merkt deutlich, dass sich der Autor einige Gedanken über die Figur, über die Geschichte und auch über die Kontinuität des Mangas selbst gemacht hat und das alles zu einer in sich stimmigen Geschichte zu verbinden wusste, während er zeitgleich nie das Kriterium der vorgegebenen Atmosphäre aus den Augen verloren hat. Vielleicht bin ich da nun auch etwas voreingenommen, weil ich auf diesen Text natürlich deutlich akribischer blicke, als auf die anderen in dieser Runde, aber für mich war dies der beste Eintrag dieser Runde. Deswegen hat der Autor auch in beiden Umfragen meine Stimme bekommen.
    • Vieles wurde bereits gesagt, also fasse ich mich kurz. Grundsätzlich fand ich alle Geschichten solide. Bewusst eine aggressive Stimmung zu erzeugen ist sicherlich nicht die einfachste Aufgabe.

      Asche zu Asche macht da auch keine halben Sachen und fährt ein relativ simples aber effektives Setting auf; Diskriminierung der Fischmenschen. Nebenbei wird die Haupthandlung auch nicht komplett außer Acht gelassen und das rundet den Text schön ab. Allerdings ist er dennoch nicht mein Favorit in dieser Runde, weil mir das Streitgespräch einen Ticken zu künstlich wirkt.
      Ein Albtraum in Rot gefällt mir sehr gut. Umso besser nach der Aufklärung von SHB89. Gerade in dieser Geschichte wird die Vorgabe mit allen anderen Punkten (Haupthandlung, Charaktere usw.) schön im Einklang umgesetzt. Was nun letztendlich aus der Götterfrucht wird, löst auch dieser Autor nicht auf oder ich habe es irgendwo überlesen aber Anthony buddelt weiter also ist sie noch nicht in seinem Besitzt. Hier hätte man natürlich gewagt ein interessantes Ende gestalten können, was letztendlich mit der Frucht passiert aber die aktuelle Umsetzung fand ich auch gut, da sie nochmal schön Tom und Anthony im Mittelpunkt setzte.
      Revolution: Ja, hier kann ich nur das schreiben, was die anderen schon kritisierten: Schöner Text aber die Aggressivität fehlt. Das ist echt schade, soll aber die Leistung nicht schmälern. Denn so in der Art habe ich mir doch ein Ende für eine Saga gewünscht und dies wurde schön umgesetzt.
      Bleibt noch der Pakt mit dem Teufel übrig. Ich finde ja die Gedanken des Protagonisten herrlich eingefangen. Wie er bereits zum Beginn des Textes über Croco abkotzt, sehr geil. xD Ansonsten schließe ich mich hier bequem der Kritik von RHB an, der den Text treffend kritisierte. Gute Leistung und vermutlich auch mein Favorit dieser Gruppe.


      Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

      Absolute Gerechtigkeit!
    • Und weiter geht's.

      Asche zu Asche:

      Ich fand das schon etwas hinterhältig, dass hier eine falsche Fährte gelegt wurde, als der Junge auftauchte, um den Fischmensch zu retten. Hier dachte ich erst, dass es Arden ist, nur um um beim weiterlesen zu erfahren, dass es sich um einen anderen Jungen handelt und wir zeitlich schon ganz woanders sind. Wie dem auch sei. Die Aggression des Betrunkenen gegenüber dem Fischmenschen, war gut in Szene gesetzt, aber mir war es zuviel des guten, als der Junge den Betrunkenen erstochen hatte. Ob es diese Zuspitzung des Konfliktes gebraucht hätte, wage ich zu bezweifeln, da die Flucht des Jungen, welche letztlich zu Arden geführt hat, hätte man auch anders aufziehen können.

      Albtraum in Rot:

      Der Konflikt, der sich langsam zwischen Tom und Anthony aufbaut, hat mir gut gefallen, da die gewünschte Aggression immer intensiver geworden ist und ab einem bestimmten Punkt von Anthony zu Tom übergesprungen ist. Inhaltlich war jetzt nicht so viel los und schon soweit alles aus der ersten Runde bekannt, daher war ich auch ein wenig enttäuscht, auch wenn sich die Situation perfekt angeboten hatte.

      Revolution:

      Der Werdegang von Croco war gut beschrieben und die Intension bei seinen Entscheidungen war auch nachvollziehbar. Was mir gefehlt hat, war die geforderte Aggression. So gut wie der Text auch war, wurde hier die Aufgabenstellung nicht erfüllt, was sehr schade ist. Hier war der Erzählstil auch keine gute Wahl, da hier Emotionen nur sehr schwer zu transportieren sind.

      Pakt mit dem Teufel:

      Hier wurde, im Gegensatz zu Revolution, der passendere Erzählstil gewählt, der so mit seinen Vorgängern in der Saga gebrochen hat und sich so eine gute Voraussetzung geschaffen. Der Hass auf Croco und die Aggression gegen diesen von Seiten des Protagonisten, war sehr intensiv und authentisch erzählt. Auch die Rücksichtslosigkeit, aber auch die dreiste Art von Croco sind gut zur Geltung gekommen.

      Fazit:

      Leider nicht so gut wie die Runde davor, aber dennoch wie immer lesenswert. Die Aufgabenstellung war auf dem ersten Blick für mich eine dankbarere Aufgabe für die Autoren, als das heitere Thema, aber ist scheinbar doch nicht so leicht gewesen. Pakt mit dem Teufel hat mir am besten gefallen und wenn Revolution nicht so sehr am Ziel vorbei geschossen wäre, wäre das Entscheiden für mich wohl schwerer geworden.
    • So, dann auch ein kurzer Kommentar von mir. Leider kann ich jetzt hier nicht zu allem Stellung beziehen, möchte aber dennoch mitteilen, für welche Texte ich mich entschieden habe.

      Bei dem besten Text habe ich mich für "Revolution" entschieden. Er konnte mich am besten überzeugen, da er er zum einen sehr schön zusammen fasst, was bisher passiert ist in den Geschichten von Sir Crocodile und weil es noch einmal deutlich macht, warum er so geworden ist, wie er geworden ist. Es liest sich einfach wunderbar rund, man kommt in keinster weise aus dem Lesefluß und es macht Spaß zu lesen. Für mich der stärkste Text. Was aber nicht heißen soll, dass sich die anderen Drei verstecken müssen. Auch sie sind super, doch dieser hier am besten.

      Was die Stimmung angeht, so geht für mich der Punkt an "Pakt mit dem Teufel". Wobei es hier knapp war, da auch "Albtraum in Rot" hier die Stimmung sehr gut rüber bringt. Dennoch habe ich mich am für den erst genannten Text entschieden. Ich kann mir das Ganze sehr gut vorstellen, wie unser guter Protagonist da sitzt, mit anhören muss wie ein Verbrecher, der zwar "für die Gerechtigkeit" tätig ist aber dennoch ein Verbrechen begeht, mit seiner Tat davon kommt und ihn das Alles nicht mehr kalt lässt. Auch wird gut mit den Nebendarstellern gespielt und auch hier zeigen sich bei beiden die Aggressionen, die zwischenzeitlich aufkommen und durchbrechen. Alles in allem ein sehr guter Text. Und auch hier müssen sich die anderen Texte nicht verstecken.
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    • Wir sind mal wieder kurz vor Ende der... Runde (?) und damit bin ich schon wieder gerade noch rechtzeitig mit meinem Kommentar gekommen, auch wenn ich ehrlich gesagt nicht weiß, ob die letzten Kommentare den Autoren auch nur in irgendeiner Weise weitergeholfen haben, außer zu zeigen, dass ich die Texte gelesen habe. ^^

      Asche zu Asche:
      Hier haben wir es offensichtlich mit der Vorgeschichte zum letzten Abschnitt des ersten Kapitels der originalen Saga zu tun. Wie schon beim letzten Text schafft es der Autor sehr gut, mit dem vorgegebenen Material der originalen Saga zu Arbeiten, auch wenn diesmal eigentlich kaum etwas übernommen wurde. Also sprechen wir wohl besser davon, dass sie die Sicht der anderen Seite sehr gut in das Gesamtkonzept einzufügen scheint. Auch wenn wir (noch) nicht wissen, was im original der wirkliche Grund war, warum der Junge verfolgt wurde, finde ich diese Erklärung passend. Die aggressive Stimmung wurde auch sehr gut vermittelt und hat mit dem Fischmenschen ein sehr glaubhaftes Opfer gefunden, auch wenn es dafür eigentlich überhaupt keinen Grund gibt oder gerade weil es dafür keinen Grund gibt, aber den braucht Rassismus auch nicht.

      Albtraum in Rot:
      Der Text arbeitet ebenfalls sehr gut mit dem von der Originalen Saga stammenden Elementen und auch wenn ich etwas gebraucht habe bis ich den Text "richtig" innerhalb der Saga einordnen konnte, müsste er sich sehr gut in dies Einfügen lassen. Auch der langsame Aufbau der Aggression hat mir sehr gut gefallen und war sehr glaubhaft in die Geschehnisse/Entwicklungen eingearbeitet.

      Revolution:
      Eine sehr gute Geschichte oder sollte man besser sagen (Gedanken-/Einstellungs-)Überblick zu Croco, allerdings fehlt mir hier doch etwas die Aggression, welche als zweiter Teil der Aufgabenstellung verlangt wurde.

      Pakt mit dem Teufel:
      Auch hier darf Croco einen entscheidenden Teil beitragen und auch wenn es dafür bis jetzt (sofern nicht mich recht entsinne) keine direkten Hinweise im Manga gibt, kann ich mir so eine Episode auch sehr gut bei Oda vorstellen. Weiterhin wurde bei dem Marinekapitän auch sehr gut und glaubhaft die Aggression ein- und aufgebaut. Besonders wenn man bedenkt, dass alle, auch Croco, ganz genau wissen, wie es eigentlich laufen müsste, wenn die WR ihn nicht decken würde.
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Sorry für die Verspätung.


      Umfrage zum besten Text:
      1. Platz: Ein Albtraum in Rot (4 Punkte)
      2. Platz: Asche zu Asche (3 Punkte)
      2. Platz: Pakt mit dem Teufel (3 Punkte)

      4. Platz: Revolution (1 Punkte)

      Umfrage zur aggressiven Atmosphäre:

      1. Platz: Pakt mit dem Teufel (4 Punkte)
      2. Platz: Ein Albtraum in Rot (3 Punkte)
      3. Platz: Asche zu Asche (2 Punkte)
      4. Platz: Revolution (1 Punkte)

      Glückwunsch an die Teilnehmer und wie immer vielen Dank für die Kommentare! Die vierte Runde startet auch etwas verspätet.