Kapitel 995 - "Der Eid einer Kunoichi"

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  • Möglicherweise scheitert Oda an dem Problem, an dem schon viele Autoren standen: Er kann die Geschichte nicht zu Ende führen. Andere populäre Beispiele sind George R. R. Martin im Buchbereich und im Mangabereich ist z.B. Shokugeki no Soma zu nennen. Das Ende ist schlecht oder exisitert einfach nicht. Diejenigen die mehr in der Szene unterwegs sind werden da sicherlich mehr Beispiele kennen. Für mich wäre es ideal gewesen, wenn Oda sich ein Scope gesetzt hätte, den er auch bespielen kann. Warum die Welt in großen Kriegen retten? Warum der Held für ALLE sein? Vielleicht passt das nicht ganz in den Thread, aber: Für mich wäre ein fokussierte Geschichte deutlich attraktiver gewesen. Weg von dem Ziel die Welt zu verändern - dafür gibt es die Revolution und andere Kräfte - und hin zu einer richtigen Piratengeschichte mit neuen Inseln, Schätzen uvm. Natürlich mag manch einer sagen: Ist doch langweilig! Natürlich sind Kriege mit komplexen Zusammenhängen eindrucksvoller, aber in One Piece ist nichts komplex. Es gibt keinen Graubereich sondern alles ist nur schwarz-weiß. Am Ende werden sich wahscheinlich Gut und Böse gegenüberstehen und danach ist die Welt gerettet.

    Die Konsequenz von der versuchten dimensionalen Verschiebung von einer "gemütlichen" Piraten- zu einer "komplexen" Heldengeschichte steht konträr zu den Charaktereigenschaft der Protagonisten. Die SHB macht quasi nicht das was Oda versucht anzudeuten und am Ende ist dann doch die Hau-drauf-Geschichte mit dem allpräsenten Dualismus. Hinzu kommt, dass er gerne neue Figuren einbaut aber sichtlich im Zwiespalt gefangen ist wie er wen jetzt genau präsentiert. Odas Präferenz bestimmte sinnlose Dinge zu zeigen und steht gegensätzlich zu einer guten Geschichte. Brauchen wir so viele Smiles? Brauchten wir die Rachegeschichte der Furries? Wozu ist Big Mom in dem Arc? Wozu so viele Supernovae? Warscheinlich wiederhole ich mich und die Meinung von anderen jetzt und daher lass ichs.

    Insgesamt, würde ich als größten Kritikpunkt eigentlich die fehlende emotionale Verbundenheit hinstellen. Tatsächlich kann ich über schlechte Geschichten hinwegsehen, wenn es trotzdem emotional etwas auslöst. Wenn ich das Leid der Menschen, der Figuren sehe. Allerdings hat das Oda in keinster Weise in den Arcs geschafft: der FMI ging es gut, Dressrosa eigentlich auch, gleiches bei WCI und jetzt bei Wano fehlte mir "meine" Perspektive. Dieses Gefühl dass die SHB mitbekommt wie schlecht es um die Menschen besteht. Früher war das anders: das Leid Namis, Usoops Lügen und seine Geschichte, Sanjis Idealismus, Namis Krankheit, Vivis Hoffnung den Krieg zu stoppen, die Allmacht von Enel und die verschiedenen Konsequenzen, Robins Verrat, der Admiral auf Shabaondy Island, die Angst um Ace - jedes Mal brauchte es eine Weile damit auch die SHB alles mitbekommt und entsprechend reagiert, aber "when it hits, it hits hard". Gefühlt ist alles was jetzt passiert so beliebig, was wiederum darauf zurückzuführen ist, dass er sich für die falschen Dinge Zeit nimmt.

    Stichwort Odas Gesundheit: Weiß einer wie das mit den Rechten an One Piece ist? Könnte er sagen: wöchentlich ist mir zu viel, ich mach das jetzt 14-tägig oder besitzt Shueisha alles?

    A children's story that can only be enjoyed by children is not a good children's story in the slightest.
  • Phâra schrieb:

    Dieses Kapitel deutet im Übrigen auch schon an, dass Marcos Phönixflammen essentiell und entscheidend darin sein werden, Queens Oni-Eisplage zu kontern und vermutlich zu heilen. Chopper sagt in diesem Kapitel bereits, dass der Virus sich ausbreitet, weil der Körper kalt wird. Vermutet aber, dass dies logischerweise von außen nach innen passiert, nicht umgedreht. Wenn also die Oberfläche der Eisoni entsprechend erhitzt wird dürfte sich die Eisplage Queens wohl erledigt haben. Und Marco selbst erwähnt hier gegenüber Big Mom auch noch direkt, dass seine Flammen spezielle Eigenschaften haben, unter Anderem eben auch Heilende. Also Wärme und Heilung gleichzeitig dürften wohl ohne Weiteres im Bereich seiner Möglichkeiten liegen. Meiner Meinung nach ist hier schon ziemlich klar, dass Chopper ebenfalls nicht selbstständig und ohne äußere Mithilfe Queens Virus wird kontern können, sondern ebenfalls auf Unterstützung angewiesen sein wird. So ein Glück aber auch, dass Ruffy so gut darin ist die richtigen Freunde zu sammeln, die dann auch Gott seihs gedankt stets zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. ;)
    Dann würde sich Oda aber selbst nicht treu bleiben immerhin meinte er in einer FPS das Marco's Flammen keine Hitze austrahlen und auch keinen "Flammenschaden" anrichten, aber ich bin mir auch ziemlich sicher das Marco's Flammen dazu dienen werden um die Eis Dämonen zu heilen, nur halt nicht mit Wärme.
    Wir haben aufjedenfall gerade auf Onigashima 3 vernünftige Ärzte vor Ort Chopper, Law und Marco deswegen mache ich mir wegen dem Virus nicht so große Sorgen, vorallem bei Law bin ich mir nicht sicher was Oda mit ihm nun vor hat. Eigentlich sollte Law ja einer der Schlüsselfiguren für diesen Kampf sein immerhin ist er mit Ruffy der Leiter der Piraten Allianz, aber auf Onigashima haben wir noch nicht wirklich was von ihm gesehen...
  • Können wir eine kurze Schweigeminute für die SHB einlegen? Es hat wirklich Spaß gemacht ihnen zuzusehen wie sie zusammen mit Ruffy gewachsen sind aber offensichtlich hat Oda einfach keine Lust mehr irgendjemand außer Ruffy vernünftige Kämpfe zu beschweren. Siege scheinbar auch nicht, anders kann ich es mir nicht erklären wieso Lysop und Nami nicht nur offscreen abkacken sondern so dermaßen abkacken. Das scheint ja nicht mal ansatzweise ein ausgeglichener Kampf gewesen zu sein. Ich erwarte nicht, das Nami oder Lysop einen King oder einen Queen legen. Noch nicht einmal einen Jack. Aber einen aus den Flying Six sollte schon drin sein. Wofür haben sie bitte zwei Jahre lang trainiert wenn sie es jetzt nicht mal schaffen einen aus der zweiten Reihe der Kaiserbande zu schlagen? Zumindest auf diesem Level sollten sie sein.

    Ansonsten ist das Kapitel ganz ok, wieder ein bisschen zerfasert aber es wird langsam. Die Interaktion mit BM und Marco hätte es jetzt nicht unbedingt gebraucht. Zumindest gibt es an allen Fronten Fortschritte, das ist immerhin etwas.

    Alles in allem ging so
    It's astounding. Time is fleeting. Madness takes its toll...

  • Ich versuche es mal mit einer anderen Sichtweise.

    Vielleicht müssen wir das finale Stärkelevel von Lysop oder Nami heranziehen, um die aktuelle Situation besser einordnen zu können.

    Was können wir also gegen Ende des Mangas an Stärkeleveln erwarten?

    Ruffy wird sicherlich an Roger heranreichen oder übertrumpfen. Die Frage ist wie Kaidou im Vergleich dazu angesiedelt werden kann. Und wenn zwischen Kaidou und Roger eine Lücke besteht, wie viel Zeit hat Ruffy, um nach Wano Kuni noch zuzulegen?

    Gleiches gilt dann für das Monster-Trio darunter. Zorro wird sicherlich Falkenauge übertrumpfen und an Rayleigh herankommen. Damit wird er einen Admiral schlagen können/müssen. Dito für Sanji und Jimbei. Hier stellt sich dann die Frage wie groß die Lücke zwischen einem Admiral und einem King/Katakuri ist. Wenn die eher größer ist, dann MÜSSEN Zorro, Sanji und Jimbei nun einen Kommandanten besiegen. Wenn die Lücke nicht allzu groß ist, ist die aktuelle Notwendigkeit auch nicht gegeben.

    Dieses Spiel kann man auch für den Rest der SHB durchexerzieren. Immer ausgehen vom final zu erreichenden Level. Das ist für mich der Knackpunkt. Was will Oda seine SHB am Ende erreichen lassen und wie weit ist das jeweilige Mitglied davon entfernt.

    Leider werden für jeden Aufbau auch ein paar Panels benötigt, um das dem Leser näher zu bringen. Und bis dato hat Oda mit den Kämpfen seit dem TS eher gegeizt. Trotz allem kann es sein, dass z.B. Nami und Lysop ihrem finalen Kräftelevel gegenüberstehen und daher ziemlich alt aussehen. Was jedoch zu einem eher späten Zeitpunkt in der Geschichte von One Piece blöd aussieht und ein Geschmäckle hinterlässt. Analog zu Kaidou VS Ruffy.


    Ich hoffe ich habe meine Gedanken hier halbwegs gut erklärt.
  • Interessanterweise spricht Big Mom davon das sie keine passenden Seelen hat um Marco zu bekämpfen. Sie spricht jedoch nicht von Homies. Gleichzeitig sieht man auf dem selben Panel Zeus und Prometheus mit X-Augen. Heißt das jetzt, die beiden brauchen neue Seelen? Falls dem so ist hoffe ich ja mal nicht, das sie sich die von den Strohhüten holt. Wäre heftig aber nicht undenkbar. Immerhin wurden die Schatten ja auch schon mal gestohlen und zwar von den damals stärksten der Bande. Die anderen die damals verschont blieben sind aktuell zufälligerweise das ideale Beuteschema der Kaiserin.
    Wenn Choppers Annahme stimmt, dass der Virus von außen nach innen wirkt, ist Big Mom durchaus auch eine Geheimwaffe. Sie könnte einfach eine Seele in das Eis packen, wie Mutter Karamell damals beim Feuer auf Elban. Damit hat sie dann vielleicht eine Waffe gegen Marco.
    Was Nami und Lysop angeht, solange wie Page One und Ulti zusammenarbeiten gibt es kaum eine Möglichkeit sie zubesiegen. Das Auftauchen von O-Tama bietet da schon Fast die einzige Chance sie voneinander zu trennen. (Sollte Big Mom nicht dazwischenfunken)
    Namis Verhalten und O-Tamas Aktion sind der Ursprung für die Namensgebung des Kapitels. Haben sich ja beide dazu entschlossen eine Konoichi zu werden.
  • möchte einige Punkte aufgreifen.

    1. Mangelnde Charakterentwicklung. Gut da stimme ich euch zu. Habe mir nach dem Timeskip ein Ruffy in Son Goku Format gewünscht bzw einen Ruffy der ernster und durchdachter rüber kommt. Selbst Dragonball hat es hinbekommen den Maincharakter eine vernünftige Entwickler zu geben. So ist Goku nicht mehr überhastet in ein Kampf gegangen usw.

    2. Mangelde Entwicklung der Stärke. Hier sehe ich es anders. Charaktere wie Nami, Robin, Chopper haben eine ganz andere Aufgabe. Ihre Stärke liegt nicht in der Kampfkraft und sollte auch nicht darin liegen. Enttäuscht bin ich von Lysop, da er während des TS körperlich stark zugelegt hat. Habe echt einen starken Krieger erwartet.

    3. Offscreen Kämpfe. Von bedeutungslosen Charaktren kann man gerne Offscreen die Kämpfe abhandeln. Mich haben die Kämpfe von Nami nie gejuckt. Wie den auch? Die Frau wurde total sexualisiert. Da schaue ich mir lieber die Kämpfemvon Kid, Law usw an.
  • Auch bei Charakteren wie Robin, Nami, Lysop sollte der Nutzen über die eigentliche Profession hinaus gehen. Ich würde zustimmen, dass man auch schwächliche Mitglieder wie andere Kaiserbanden haben kann, sofern die SHB von der Struktur her mit anderen Kaiserbanden entsprechend auch zu vergleichen wäre. Hätte die SHB 1000 Leute an Bord und ein riesiges Schiff, wären natürlich auch 0815-Leute völlige Normalität.

    Diese Struktur gibt es aber nicht. Ruffys Crew besteht im Grunde nur aus Elite-Spezialisten, Offizieren und Kommandanten. Gesichtslose "Red-Shirts" (um einen Vergleich mit Star Trek zu bemühen) gibt es nicht und wird es nie geben. Verschiedene Bündnisse und Allianzen zähle ich damit nicht ein, weil es diese auch zusätzlich bei anderen Yonkous neben der eigentlichen Kerncrew gibt.

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  • ipman schrieb:

    2. Mangelde Entwicklung der Stärke. Hier sehe ich es anders. Charaktere wie Nami, Robin, Chopper haben eine ganz andere Aufgabe. Ihre Stärke liegt nicht in der Kampfkraft und sollte auch nicht darin liegen. Enttäuscht bin ich von Lysop, da er während des TS körperlich stark zugelegt hat. Habe echt einen starken Krieger erwartet.
    Es geht hier auch nicht per se um die körperliche Stärke von Charakteren wie Nami, Robin oder Usoppe. Es geht lediglich darum, dass Oda es seit geraumer Zeit überhaupt nicht mehr schafft, das schier grenzenlose Potential dieser Figuren auszuschöpfen. Sowohl charakterlich, als auch kampftechnisch. Auf beiden Ebenen bewegen sich die SH momentan irgendwo im nirgendwo. Das hat für mich nicht unbedingt immer direkt etwas mit "Stärke" als solches zu tun. Stärke (rein körperlich) war in One Piece noch nie ein Hindernis. So basiert bspw. Robins TK auf Rafinesse und Köpfchen. Eine Figur, die im Kampf eher die rohe Gewalt ihres Gegners für sich nutzt, um ihn dann eiskalt abzufertigen. Sie selbst sagte es auf Alabasta und stellte das dann eindrücklich im Kampf gegen Yama auf Skypia unter Beweis. Ein anderes (hier auch immer wieder genanntes Beispiel) ist Nami, die es ebenfalls auf Alabasta und dann später auf Enies Lobby schaffte sich gegen körperlich haushoch überlegene Gegner zu behaupten. Der Unterschied von damals zu heute ist, dass es Oda offensichtlich nicht mehr schafft, - oder ich sage besser nicht mehr für nötig hält - diese Entwicklung seiner Figuren abseits von Luffy weiter voran zu treiben. Von ihnen ist seit Jahren nichts mehr in diese Richtung zu sehen. Da ist das jetzige Kapitel eigentlich nur die Spitze von Eisberg. Denn ständig leiden diese Charaktere unter der Geißel eines chaotischen Erzählstils, mit dem es Oda ihnen nicht mehr ermöglicht in Erscheinung zu treten und die eigenen Fähigkeiten - sowohl neben, als auch auf dem Kampfplatz - unter Beweis zu stellen. Denn das ist für mich der springende Punkt und daher in dieser Diskussion eminent wichtig: Die Problematik der fehlenden Screentime für die Strohhüte und ihre fehlende kämpferische Entwicklung sind zwingend voneinander abhängig. Ein Charakter, der in der Geschichte seit geraumer Zeit nicht mehr existent ist, weil er für diverseste andere Figuren Platz schaffen muss kann sich überhaupt nicht entwickeln. Wenn ich die Hälfte der SHB über Jahre aus der Geschichte schreibe, dann bleiben sie logischerweise auf der Strecke. Dem Leser kann somit überhaupt nicht mehr vermittelt werden, was diese Figuren (Stand heute) eigentlich alles auf dem Kasten haben (sollen). Die Geschichte wirkt dadurch zunehmend zerfleddert und unglaubwürdig, da ich als Leser den Bezug zur Figur verliere. Ums kurz zu machen: Ich weiß im Endeffekt nicht mehr, was ich von den SHP halten soll, da Oda ihre emotionale Bindung zu mir gekappt hat, indem sie über sehr lange Zeiträume komplett von der Bildfläche verschwunden sind. Wie soll ich sie also ernst nehmen, wenn sie selbst in den rar gesähten Momenten, in denen sie Zutritt zur Mainstory erhalten nicht glänzen dürfen? Was soll ich davon halten, dass ihre Zusammenführung auf Wano so gut wie nicht existent war und darüber hinaus so gut wie kein Strohhut großartig in Erscheinung trat? Wie soll ich es finden, dass es scheinbar keinen Strohhut interessiert, wie es der jeweiligen Hälfte in den Kaiserterritorien ergangen ist während sie getrennt waren? Wenn die sich schon nicht umeinander scheren, warum sollte ich mich um sie scheren?
    Das alles geht über die profane Weiterentwicklung von "Stärke" im eigentlich Sinne weit hinaus. Die Problematiken hängen sehr eng miteinander zusammen und begünstigen sich sogar noch gegenseitig. Und Oda tut einfach nichts, um diese Situation zu ändern. Er läuft in die Selbe Falle, wie Kishimoto, dem am Schluss von Naruto auch nichts besseres mehr eingefallen ist, als das Werk unnötig aufzublasen und mit immer größeren Superlativen aufwartete. Auch er schrieb einstige Protagonisten zum Schluss nur noch an den Rand seines Plots und nahm der Geschichte ihren Abwechslungsfreichtum. Genau das Sellbe passiert, für mich gefühlt, gerade in One Piece.

    ipman schrieb:

    3. Offscreen Kämpfe. Von bedeutungslosen Charaktren kann man gerne Offscreen die Kämpfe abhandeln. Mich haben die Kämpfe von Nami nie gejuckt. Wie den auch? Die Frau wurde total sexualisiert. Da schaue ich mir lieber die Kämpfemvon Kid, Law usw an.
    Danke! Diese Aussage steht für mich eigentlich sinnblidlich für genau das, was Oda offenbar in den letzten Jahren durch seine narrativen Kinkerlitzchen bei seiner Leserschaft bewirkt hat. Nami wird zu einem "bedeutungslosen Charakter", der reduziert auf seine Oberweite keinen mehr juckt. Alle SH stecken (eigentlich) voller charakterlicher Vielfalt und Kreativität. Alle haben ihre eigenen Stärken. Aber sie werden - und das wird durch deine Aussage mehr als offensichtlich - zu Randfiguren degradiert, die niemand mehr ernstnehmen kann. Die niemand mehr sehen kann und will, weil sie in den letzten Jahren sowieso weitestgehend irrelevant für den weiteren Verlauf der Haupthandlung geworden sind.
    Das ist so unglaublich schade... sowohl für diese Figuren, aber auch für One Piece als Geschichte. Und es bestätigt einen Punkt, den ich schon seit einiger Zeit vertrete: Oda tauscht Emotionalität und Charakterköpfe gegen platte Effekthascherei, die weder seiner Geschichte, noch seinen Figuren gerecht werden. Ich gewinne zunehmend das Gefühl, dass er verucht mit immer extremeren Darstellungen (siehe Beitrag oben) diese Lücken zu füllen. Und er erreicht bei mir das exakte Gegenteil. One Piece hat für mich an dem Zeitpunkt seinen Charme verloren, als Oda beschloss die Strohhüte auf dem SA zu trennen. Das wird mir rückblickend betrachtet immer klarer. Und seit dem gelingt es ihm nicht mehr, mich wieder mitzureißen, geschweige denn emotional an seine Geschichte zu binden. Ich lese aus Gewohnheit... ich lese aus Neugier, wie es zu Ende geht. Aber emotional spüre ich bei One Piece schon lange nicht mehr das, was ich vor ca. 15 Jahren spürte, als ich die Geschichte Woche für Woche fast gefressen habe.
    Life ain´t easy, but it´s a kind of joy!

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