MS4 schrieb:
Was wäre, wenn sich herausstellt, dass der legendäre Samurai Ryuma in Wirklichkeit Zorro's Vater ist und er auf der Thriller Bark unwissentlich gegen eben diesen gekämpft hat?
Und nun tritt er das Erbe seines Vaters an, indem er dessen Beispiel folgt und einen Drachen köpft, um Wano aus der Tyrannei zu befreien...
Persönlich vermute ich aber auch schon seit Langem, dass Zorro ursprünglich aus Wano stammt (bzw. seine Eltern dort herkommen) und er zum Shimotsuki Clan gehört. Würde halt ins Bild passen, u.a. auch in eben jenes des Monstertrios. Schließlich hat Oda, im Verlauf der Geschichte, auch schon Ruffy und Sanji namhafte Familienstammbäume zugeschrieben. Da fände ich es fast schon abstrus, würde er darauf bei Zorro nun verzichten. Ausgerechnet bei Zorro, dem Fanliebling schlechthin. Da Wano auch so enorm wichtig für die gesamte OP-Welt zu sein scheint (warum auch immer), wird sich Oda die Möglichkeit gewiss nicht entgehen lassen und Zorro's Hypetrain hier fleißig weiter beladen. Dessen bin ich mir sicher.
Abgesehen davon: Zorro tritt momentan deutlich eher in die Fußstapfen von Oden, als in die von Ryuma. So hat er das Shusui bekanntlich durch das Enma ausgetauscht, führt damit also nicht mehr Ryuma's, sondern Oden's Klinge. Auch wurde im Kampf gegen Kaido zuletzt immer wieder der Schwenk hin zu Oden getätigt, sowie vorab auch zur Wunde, die dieser dem Kaiser einst zugefügt hat. Das alles deutet viel eher darauf hin, dass Zorro Kaido Lügen straft und ihm beweist, dass es sehr wohl einen Samurai gibt, der so stark wie Oden ist. Dazu muss Zorro den Kaiser aber nicht besiegen, sondern eben "nur" dessen alte Wunde öffnen bzw. ihm eine neue verpassen, die ähnlich gravierend ist und ihn soweit abschwächt, dass Ruffy freie Bahn hat.
Denn von dieser "starren Erwartungshaltung", laut der es stets Ruffy ist, der den Hauptgegner besiegt, kann und wird sich der Manga selbst gewiss nicht lösen. Das darf er gar nicht, weil er damit automatisch den Protagonisten diskreditieren würde. Ruffy ist die Sperrspitze, die Trumpfkarte. Er ist das Zentrum. Und genau das hat der bisherige Kampfverlauf zwischen SN und Kaisern auch demonstriert.
Zumal er auch derjenige ist, der diesen Konflikt nicht nur vom Zaun gebrochen hat, sondern auch mehrfach herausposaunt hat, dass er Kaido zur Strecke bringen will. Zorro mag diese Ambition nun auch haben (vgl. Kapitel 997), allerdings wiegen die Parallelen zu Oden hier, wie gesagt, mMn schwerer, als jene zu Ryuma.
Letzenendes ist es nun mal Ruffy's Aufgabe, seine Verpflichtung. Es ist halt noch immer seine Geschichte und daher obliegt es seitjeher auch ihm, den größten Widersacher des jeweiligen Arcs zu besiegen.
Davon ab sprechen wir, im Bezug auf Kaido, ja auch von dem aktuell stärksten Piraten der Welt. Und Ruffy's Hürde sind nachweislich nun mal die Kaiser, Zorro's jedoch ist "nur" Mihawk. Zu Baratie Zeiten stellte der bereits klar, dass Ruffy's Ziel deutlich schwieriger zu erreichen sei, als Zorro's. Wo kämen wir denn da hin, wenn Zorro jetzt den aktuell stärksten Piraten erlegt? Welche Herausforderung soll dann bspw. ein Shiryuu für ihn darstellen, wenn es gegen die BBB geht? Den Kampf kann dann doch niemand mehr ernst nehmen ...
Absolutes No Go daher, imo. Wie die Sache mit Kaido und Big Mom zusammen nun ausgeht? Wer weiß das schon. Die Parallelen zwischen Oden und Zorro greift Oda aber bedeutend stärker auf, als jene zwischen Ryuma und Zorro, weswegen ich auch fest davon ausgehe, dass Zorro "nur" für eine essentielle Schwächung von Kaido sorgen wird, der Rest dann jedoch bei Ruffy liegt. Was Linlin betrifft, so ist Marco ja auch noch da. Der wird gewiss nicht dauerhaft gegen King und Queen agieren und hat bereits demonstriert, dass er mit Linlin mithalten kann. Auch hier existieren also mehrere Optionen.
Wer ihr dann den Gnadenstoß versetzt? Dunno, selbst die CP0 käme dafür potenziell infrage, zumal auch sie eine (indirekte) Geschichte mit Linlin verbindet.
Der Arc bietet da einfach noch ausreichend Möglichkeiten, um beide Kaiser hier fallen zu lassen ohne dabei gleich mit diversen, narrativen Strukturen brechen zu müssen.
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