-Bo- schrieb:
Stimme ich unumwunden zu. Der Kampf gegen Kaido und BM findet nicht auf Augenhöhe statt. Das liegt aber auch daran, dass Oda aus diesen beiden Charakteren gewissermaßen Halbgötter gemacht hat, die ohne Superhaki und drei Stoßgebete gen Davy Jones nicht einmal anzukratzen sind. Das Stärkegefälle der Kaiser zu ihren Banden (und dem Rest der Welt) ist ein Witz für sich allein und mMn einer der Gründe, warum One Piece für mich viel von seinem ursprünglichen Charme verloren hat. Kaido und BM sind glatt, perfekt und übermächtig. Whitebeard blutete in seiner Zerstörungswut wenigstens, während Kaido gefühlt ein Nickerchen während des GE hätte halten können.Ttm schrieb:
Naja nach deiner Argumentation wäre der zukünftige Sieg seitens Ruffys über Kaido ebenfalls unfair erreicht. Schließlich haben Law, Zoro und Co. ihn ebenfalls zuvor geschwächt.
Versteht mich nicht falsch, hab im Strahl gekotzt als Nami und Lysop im ersten aufeinandertreffen derart dominat fertig gemacht wurden und sie geflohen sind.
Trotzdem ist der eine wie der anderen Sieg nicht mehr oder weniger "Ehrenwert".
Innerhalb der übrigen Bande sehe ich diese Diskrepanz jedoch nicht. Selbst wenn man zähneknirschend abnickt, dass die Kapitäne als omnipotente Naturgewalten über allem schweben, so machten die Kaiserbanden als solche auf mich stets einen runderen Eindruck. Für mich stellen die drei Desaster und die Flying Sixx eigentlich sehr adäquate Gegner der Strohhüte dar. Diese grundlegende Asymmetrie, wie sie zwischen z.B. Ruffy und Kaido herrscht, sehe ich zwischen den (Kern-)Banden nicht. Page One wirkte auf mich nicht gefährlicher, intelligenter oder "stärker" als Lysop. Sicherlich sind beide komplett unterschiedliche Kämpfer, aber beide scheinen innerhalb der Bande eher dem unteren Spektrum zuzuordnen zu sein. Ich sah keinen Grund, warum Lysop Page One nicht in einem fairen Auge-in-Auge besiegen könnte -- oder einem 2 vs. 2 mit Nami und Ulti, wenn wir schon dabei sind. Mich nervt diese Fetischisierung der Kaiserbanden ja ohnehin, die der Handlung oftmals im Weg steht. Hätte Oda Kaido und Big Mum nicht als gottgleiche Monster in die Welt gesetzt, müssten wir uns jetzt nicht mit diesen obskuren Neu-Haki-Auswüchsen herumärgern. Wir hätten BM schon auf WCI loswerden können usw. Dass Page One und Ulti vor einigen Kapiteln quasi überlebensgroß inszeniert wurden, als wären Lysop und Nami blutige Schwächlinge, war Gift für die Handlung und deren weitere Entwicklung. Wobei "Entwicklung" schon sehr gnädig ist, bedenkt man, dass der Manga seit 1000 Kapiteln geht und die beiden zu Zeiten von Alabasta und Enies Lobby schon kompetenter wirkten.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ja, die Kämpfe sind unfair. Oda hat sich das Grab bei den Kaisern selbst geschaufelt, als er diese (aus mir unerfindlichen Gründen) zu wandelnden Göttern stilisierte, statt sie wie Whitebeard mächtig, aber nicht unzerstörbar zu porträtieren. Bei den Banden sehe ich diese Übermacht allerdings nur bedingt und hätte mir gerne angesehen, wie Lysop gegen Page One kämpft, Nami gegen Ulti, Franky gegen Sasaki, Sanji gegen King usw. Das ist mMn nicht so unrealistisch wie Ruffy vs. Kaido oder Kid vs. Big Mum, weshalb es doppelt bitter ist, dass Oda seinen Helden nicht einmal das zugestehen will.
Und Whitebeard mit ü70 hier zu nennen sehe ich nicht wirklich als Vergleich zu den aktuell stärksten dieser Welt. Er war krank und hatte vielleicht gerade 50-60% der Stärke wie zu seiner Prime Zeit.
Ich persönlich finde es gut dass es 10-15 Charaktere gibt die sich nochmals deutlich absetzen und in einer extra Liga sind.
P s. Basil Hawkins ist der Hammer und ich wünsche mir 1-3 Kapitel vom Kampf gegen Killer.
Haut rein. ☠️☠️☠️