[FFT21] - Gruppe Weiß - die Riesen - Text 1

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    • [FFT21] - Gruppe Weiß - die Riesen - Text 1

      Welcher Text ist eurer Meinung nach am Besten? 29
      1.  
        Kleine Wölfin (11) 38%
      2.  
        Ankunft auf Elban (3) 10%
      3.  
        Die Mutter und der Prinz (10) 34%
      4.  
        Das Lied am Feuer (5) 17%
      Da ist es soweit. Eure ersten Texte sind abgegeben und wir beginnen ohne Umschweife mit den ersten vier Texten über die Riesen. Was haben sich unsere Autoren für spannende Sagas aus den Fingern gesaugt über dieses gigantische, kriegerische Volk?
      In der ersten Phase gibt es nur ein Bewertungskriterium: Wer hat eurer Meinung nach den besten Text zusammengebracht?
      Ihr könnt hier nur eine Option wählen. Ihr könnt eure Stimme im Laufe der Zeit der Umfrage ändern, bitte aber von späten Stimmänderungen nur um jemanden in der späten Phase noch zu pushen, oder das Ergebnis im letzten Moment zu ändern, tunlichst abzusehen.
      Die Umfrage geht bis morgen, Montag den 25.10 bis 19:30 Uhr.

      Dann auf ein fröhliches Wählen. Möge der Beste gewinnen.

      Kleine Wölfin

      Die Finger tänzelten im unsteten Rhythmus über den rauen Stein gleich Trommelschlägen aus einer fernen Vergangenheit. Feine Rissen und grobschlächtige Kerben entfalteten sich als verästeltes Netz über die kristallinen Blöcke. Ihr Herzschlag folgte instinktiv dem verhallenden Echo ihrer Bewegungen. Ein Schlag, dann ein Vierteltakt Pause, gefolgt vom Stakkato zweier unterkühlter Fingerkuppen, taub vor Schmerz. Die raue See spie salzige Gischt gegen ihre nackten Knöchel und Zehen, ehe das abgemagerte Mädchen zurücktrat und den Kopf in den Nacken legte. Blinzelnd blickte sie hinauf zu dem steinernen Koloss, der seine steifen Glieder in die Höhe streckte, um scheinbar mit den gusseisernen Kupferstreben das immer graue Wolkenband zu packen. An manchen Tagen, an denen die Sonne diesen Gefilden ihre seltene Anwesenheit bescherte, entflammte ihr Schein den hartnäckigen Frost, der wie weißer Schimmel in den Furchen der Steinblöcke nistete. An solchen Tagen glich der gigantische Koloss einem bestialischen Wolf, der ob ihres nichtigen Schicksals nur müde die blutgetränkten Zähne fletschen konnte.
      »0947?! Zurück an die Arbeit!«, schepperte es unsanft aus den rostigen Lautsprechern.
      Mechanisch ging das Mädchen in die Hocke und hob einen der Steinblöcke hoch, für die man sie extra in dieses Segment der Großbaustelle verlegt hatte, auch wenn er in ihren Händen kaum größer war als eine der Kisten, die am Fuße der Stahlgerüste darauf warteten, auf eines der vielen Transportschiffe verladen zu werden.
      Minuten verrannen zu Stunden und Steinquader reihte sich an Steinquader, während sich die klirrende Kälte der einsetzenden Nacht allmählich in ihre tauben Glieder fraß. Doch sie hatte in all den Jahren, in denen sie nur noch 0947C war, in der die falsche Nonne ihr nicht nur den Namen, sondern auch ihr ganzes Leben gestohlen hatte, gelernt, Müdigkeit und Erschöpfung nicht als Feinde zu sehen. Vielmehr waren sie die Flügel, die es ihr erlaubten, dem buchstäblichen Käfig ihrer Existenz zu entkommen. Denn wenn die Kälte ihr lähmendes Gift in ihren geschundenen Körper sickern ließ und jede Bewegung nur noch ein passives Abrufen täglicher Routinen geworden war, entfloh das Mädchen in die Sagen und Mythen ihrer Kindheit, in denen ganz andere Gottheiten ihre Tagträume bevölkert und nur der erdrückende Schatten des Weltenbaums den Blick auf einen sternenklaren Himmel versperrt hatte. Dort hatte man sie noch Ylvie gerufen. Die kleine Wölfin. Doch jetzt thronte ein gesichtsloser Götze über ihr, war ihr Gefängnis und Unterschlupf, Lebenszweck und Martyrium zugleich. Ein Monstrum, geboren aus Stahl, Beton und Stein: Tequila Wolf.

      -

      Ylvie verzog keine Miene, als er ihr etwas schmutzigen Schnee auf die blutenden Wunden drückte. Im Bruchteil weniger Sekunden verfärbte sich das Aschgrau in beinahe unschuldiges Zartrosa.
      »Erwarte nicht, dass ich Mitleid mit dir habe!«, motzte der Blondschof, der sich auf etlichen Kisten balancierend daran machte, die leuchtend roten Striemen auf ihrem Rücken zu versorgen. Ylvie, die im Schneidersitz auf dem Boden saß, fuhr sich indes durch das verfilzte rötliche Haar und atmete stumm gegen den prasselnden Schmerz, der sie mit jeder Berührung durchzuckte.
      »Willst du mir erzählen, wie das passiert ist?«, brach er mit sanfter Stimme das Schweigen, welches sich zwischen ihnen aufgebaut hatte, obwohl er die Antwort schon kannte. Zu oft hatte er sich des nachts in ihre Zelle geschlichen, um die Wunden des schluchzenden Riesenmädchens zu versorgen. Zu oft, um es an einer Hand abzuzählen; zu selten, um sich nicht jedes weitere Mal über ihre Gesellschaft zu freuen.
      Sie sog scharf die Luft ein, als seine klobigen Finger ungeschickt über eine besonders garstige Wunde fuhren.
      »Tut mir leid!«, hauchte er sanft, wobei beide wussten, dass er nicht die jüngsten Schmerzen meinte, welche das Mädchen stumm leidend ertrug.
      »Es ist nicht deine Schuld…du bist anders als sie… «, entgegnete das Riesenmädchen flach atmend. Er legte ihr die Hand auf die narbenübersäte Schulter und schloss die Augen. Er wusste nicht, wie er ihr den Schmerz nehmen sollte. 0947C. Hier kamen sie wie Unkraut. Namenlose Kinder einer vergessen Generation, die dem Schatten grauer Steinblöcke erwuchsen. Weggeworfen und ungeliebt. Und so schnell sie kamen, so schnell vergingen sie auch wieder. Eine Ressource, die nie zu versiegen schien. Würde sie sich besser fühlen, wenn er ihr sagte, dass es auch für ihn eine Zumutung war? Tag ein, Tag aus im ewigen Zirkel aus Blut, Schweiß, Tränen, Zorn und Verbitterung, während die Seelen unschuldiger Kinder im Antlitz Tequila Wolfs zu aschgrauem Nichts zermahlen wurden.
      »Würdest du auf mich schießen, wenn ich fliehen würde?«
      Der beiläufige Ton, mit dem die Worte über die rissigen Lippen des Mädchens huschten, nahm ihnen nichts von ihrer drastischen Unmittelbarkeit, die dem Blonden einen unangenehmen Magenschwinger verpasste.
      »W-w-wie kommst du auf so einen Unsinn?«, stammelte er unbeholfen, auch wenn er die unheilvolle Antwort schon ahnte, die seit Tagen wie ein prophezeiendes Echo umher wisperte. Das Licht der Revolution, das Kind des Teufels persönlich sei nach Tequila Wolf gekommen, um über die Hölle auf Erde zu richten.
      »Es ist eine simple Frage, Wärter!«, zischte sie kühl. Einen unerträglich langen Wimpernschlag zögerte er, doch er hatte sie noch nie angelogen. Kein einziges Mal in all den zahlreichen Monaten ihrer irrationalen Freundschaft.
      »Na, klar«, erwiderte er so trocken und abgebrüht es ihm möglich war, ehe er mit leicht bebender Unterlippe nachschob, »Und du? Würdest du es tun, wenn ich dich hindern würde?«
      Stille. Eine greifbare und körperlich spürbare Stille breitete sich aus, die beiden eiserne Ringe um das Herz schmiedete. Aber auch die Riesin scheute die endgültige Antwort nicht.
      »Na. klar!«

      _

      Die blechernen Sirenen heulten trommelfellzereißend auf. Kindergeschrei. Kugelhagel. Keifende Befehle. Sie alle reihten sich ein in den tödlichen Kanon, während Tequila Wolf in schwarzen Rauch gehüllt wurde. Inmitten des Chaos hatte Ylvie die geschundenen, dürren Arme kapitulierend in die Lüfte gestreckt. Das satte Grün ihrer Augen suchte den silbernen Lauf der Flinte, die drohend auf sie gerichtet war. Die Lippen des fremden Wärters spuckten feindselige Worte in die stickige Nachtluft, aber Ylvies Ohren klingelten noch immer seit der Explosion. Ihr Herz trommelte wie wild gegen ihren Kehlkopf, wohingegen das Gesicht des Wärters mit jeder verstreichenden Sekunde von blankem Hass zur Fratze verzerrt wurde. Sie schloss die Augen. Nun war also ihre Zeit gekommen. Eine Woge der Enttäuschung brach über sie herein, dass es nicht ihr Wärter war, der ihr Leiden beenden sollte. Er, die einzige Konstante in der frostigen Hölle, in der man sich zur arbeitswilligen Nummer entmenschlichen ließ oder dem Götzen aus Stein und Beton zum Fraß vorgeworfen wurde. Tequila Wolf wurde von Monstern für Monster geschaffen. Erst explodierte ein Schuss in ihren Ohren. Erst als plötzlich blutgetränkter Schnee auf sie niederprasselte, riss sie ungläubig die Lider auf. In der Ferne stand er. Die gütigen Augen voller Tränen, während der Körper seines Kollegen leblos zur Seite kippte. Sie wollte ihrem Erlöser und Henker aufmunternd zulächeln, als sie die Waffe in seinen zitternden Händen sah. »Na, klar«, echote es noch ein letztes Mal im Gleichklang ihres pochenden Herzens. Ein Schlag, dann ein Vierteltakt Pause, gefolgt vom Stakkato eines dumpfen Knackens, das ihr einen stummen Schrei entlockte. Das Eisenrohr spaltete ihrem besten Freund in martialischer Gewalt den Schädel, ehe er wie eine Puppe einfach so zusammensackte.
      So hatte ihr Wärter Ylvie das erste, einzige und letzte Mal angelogen - nun war er tot. Sein Mörder kaum mehr als ein dunkler Schemen mit Zylinder im wabernden Qualm des verzehrenden Feuers.


      Ankunft auf Elban

      Die Wellen wogen das kleine Schiff, das kaum 20 Mann Besatzung hat, leicht hin und her. Es war ein ruhiger Tag in der neuen Welt, was nur selten vorkam, weshalb sich Eduard dazu entschloss in seiner Kabine ein leichtes Mittagsschläfchen zu halten. Es war schon ewig her, dass er einfach so dösen konnte. Er genoss es richtig den Wellen zu lauschen, das Salz des Meeres zu riechen und einfach mal alles stehen und liegenzulassen. Erst der Geruch seines liebsten Getränkes holte ihn zurück in die Realität. Der angenehme Duft von gerösteten Bohnen zermahlt zu einem feinen Pulver und dies vermengt mit heißen Wasser. Kaffee. Eduard schaute sich langsam um und sah eine Frau an seinen Schreibtisch gelehnt stehen.

      „Solltest du wirklich hier herumliegen, Käpt'n? Wir erreichen heute Abend Elban. Du weißt, was uns die Riesen auf Littel Garden alles erzählt haben.“ sagte sie mit einem Unterton, der schon einem Vorwurf gleich kam.
      „Einen Tag nachdem man den Baum sieht, beginnt das Land der Riesen. Alles ab hier ist riesig, im Vergleich zu uns Menschen.“ Eduard stand auf und ging nun zu der Frau, küsste sie auf die Wange und nahm denn Kaffee vom Tisch, den sie wahrscheinlich dahin gestellt hatte.
      „Wir sollten hab hier besonders vorsichtig sein.“, hörte er sie sagen als er den ersten Schluck des noch heißen Getränkes nahm.
      Eduard sah ihr nun tief in die Augen. Auch nach 10 Jahren konnte er sich in diesen verlieren. Seit 10 Jahren waren sie nun auf See und damit auch 10 Jahre auf der Flucht. Damals wollte er nur eine Geschichte verfassen. Eine Geschichte über eine Insel namens Ohara, die einfach so von der Weltkarte verschwunden ist, doch die Regierung ächtet ihn darauf hin und brandmarkte ihn als Pirat. Er selbst ist eigentlich Schriftsteller und nur Melanie und ihr Bruder sind bei ihm geblieben.
      „Wir sind bis hier gekommen, da wird schon alles gut ge...“ der Kapitän konnte es nicht mal aussprechen. Urplötzlich geriet das Schiff in Schräglage, sodass er von den Füßen gerissen und an die nächste Wand geschleudert wurde.
      „Was zum Henker?“, keuchte er leise.
      Vom Deck ertönte Panik. Mit einem Satz landete er auf den Beinen, sah sich nach Melanie um und erkannte, dass sie schon außerhalb der Kajüte war.
      Endlich draußen, sah er nur, wie alle an der Reling standen und ins Meer starrten.
      „Was ist passiert!“ Einer der Männer drehte sich zu ihm. „Ein Hai Edi! So einen Riesen hab ich noch nie gesehen. 4x so lang wie ein normaler Hai. Er kam wie aus dem Nichts, aus dem Wasser gesprungen und hat uns nur knapp verfehlt.“ Es war Bodo, Melanies Bruder. Normal konnte ihm kaum etwas Angst machen, aber er sah kreidebleich aus, als er ihm antwortete.
      Eduard sah schnell zum Steuer, Melanie stand schon dran, um so schnell wie möglich reagieren zu können.
      „Haiflosse! Backbord!“ kam vom Ausguck und alle schauten in die Richtung.
      Eduard zückte ein Buch und eine schwarze Feder hervor und schrieb schnell etwas auf.
      Der Hai sprang aus dem Wasser und knallte mit seinem aufgerissenen Maul in eine unsichtbare Wand, die das Schiff schützte.
      „Mel, du bist dran!“, rief Eduard, klappte das Buch zu, damit die Wand verschwand.
      „Verstanden“, rief Melanie, sprang in die Luft, stieß sich mitten im Himmel ab und raste nun auf den Hai zu, der immer noch an der Oberfläche war.
      Sie drehte sich ein mal um ihre eigene Achse und schickte einen gewaltigen Orkankick auf den Hai und zerschnitt ihn in zwei Teile.

      „Siehst du! Ich habe es gesagt. Wir müssen vorsichtig sein.“ nörgelte Melanie während sie landete. Er war immer wieder erstaunt, dass sie die 3 Fähigkeiten der Formel 6 beherrschte.

      Denn restlichen Tag blieb es ruhig und schon nach kurzer Zeit war die Küste Elbans zu sehen. Ein Strand gab es kaum, wo man hätte anlegen können. Die Riesen Boogey und Woogey hatten es ihnen erklärt.
      „Wenn ihr auf die Insel wollt, müsst ihr einen Fjord hochfahren und an einem der Dörfer anlegen.“ Das suchten sie jetzt einen Fjord.
      „Mel eine Einmündung steuerbord!“
      Sie fuhren in einen über 3 km breite Flussmündung, nur dass dies kein Fluss war, sondern Meer. Es waren Meeresarme, die bis ins Landesinnere reichten. Um sie herum waren überall Klippen und Berge, auf einigen war sogar Schnee zu erkennen und weit und breit riesige Tannenwälder.
      „Es ist wunderschön.“, hörte Eduard Melanie murmeln und begann dann zu lächeln.
      Nach etwa einer weiteren Stunde Fahrt sahen sie endlich einen Hafen. Da dieser von den Riesen hier gebaut worden ist, war er riesig im Vergleich zu ihnen, aber zum Glück gab es auch Anlegestellen für Menschen.
      Mit Ausnahme von Ihnen und den Langschiffen der Bewohner waren kaum weitere Schiffe vor Anker. Die Mannschaft machte das Boot gerade fest, als Eduard, Melanie und Bodo an Land sprangen, um den Hafenvorsteher zu suchen.
      „Ich glaub wir müssen da hin.“ Bodo zeigte auf einen Stand, an dem ein Riese stand, der mit Schild und einer einhändigen Axt bewaffnet war. Sein Helm war matt und man konnte sein Kettenhemd unter der Tunika gut erkennen.
      „Wir sollten Ärger möglichst aus dem Weg gehen.“, erklärte Eduard den beiden anderen und schritt nun weiter auf den Riesen zu, als plötzlich, „Hey! Menschen bitte hierher!“ Edi drehte sich zur Seite und sah einen weiteren Stand mit einem Mann, der wild mit einem Arm winkte.
      Als sie denn Stand erreichten sagte der Mann dahinter. „Willkommen auf Elban, meine Freunde. Hier können sie die Hafengebühr für Menschen zahlen. Denn Riesen ist es meist unangenehm sich so weit nach vorne zu beugen und die ganze Zeit nach unten zu schauen. Ich glaube, der Rücken tut Ihnen dabei immer weh.“ quasselte der Mann fröhlich und musste bei seinen letzten Worten lachen. Die drei wussten nicht recht, was sie sagen sollten, da ergriff der Hafenmeister wieder das Wort.
      „Also die Herren, die Dame. Wie lange wollen sie bleiben? Sie haben ungemeines Glück. In den nächsten Tagen wird es beim großen Baum ein Turnier geben, wo die stärksten Krieger Elbans aufeinander treffen und um den Titel Siegfried und Brunhild fechten werden.“
      Jetzt wurde Eduard hellhörig. „Das hört sich wirklich verlockend an. Wie lange müssten wir wohl bleiben?“ fragte er.
      „5 Tage sollten ausreichen. Das macht dann für sie, als Piraten 2500 Berry. Hier bitte unterzeichnen und hier ihren Namen und das Kopfgeld eintragen.“ Der Mann reichte Eduard einen Zettel und hielt ihm eine Feder hin. Wieso Kopfgeld fragte sich Edi, aber unterzeichnete und bezahlte sofort. Der Mann stöhnte als er auf den Zettel sah und rief dann. „Kleine Fische Björn!“ Der Riese, den sie vorhin sahen, drehte sich jetzt um und ging. „Ihr müsst verzeihen, aber Björn möchte jeden zum Kampf herausfordern, den er für würdig hält.“
      Eduard machte das nichts aus, aber Mel. Kaum dachte er dran und schon war sie verschwunden.
      „Verdammt, das gibt Ärger.“, sagte Bodo leise zu Eduard, der nur darauf nicken konnte und sich die Augenbrauen rieb.
      Kaum eine Sekunde später hörten die beiden schon ein dumpfes Geräusch und rannten hinter Melanie her. Sie sahen nur noch wie ihre Kameradin sich in die Luft erhob und dem Riesen einen Orkankick verpasste.




      Die Mutter und der Prinz

      “Ist heute nicht ein herrlicher Tag? Die Sonne scheint, die Blumen singen und die Süßigkeiten sind Rot wie Blut. Mamamamama” Das schrille Lachen Charlotte Linlins hallte durch die düsteren Gänge ihres Palasts. Und obwohl die Worte der Kaiserin durchaus stimmten, draußen schien die Sonne und die Blumen tanzten, war die Stimmung innerhalb dieser verfluchten Hallen das komplette Gegenteil. Zischend tropfte Big Moms Magensäure auf den Boden während sie ein Bonbon nach dem anderen verschlang. In Situationen wie dieser war es klug auf Abstand zu gehen, ansonsten endete man schnell einmal als Beilage von Linlins Mahl. Trotzdem trat ein Mann nun vor sie. “Katakuri?” Die Augen der Kaiserin verengten sich. Ihr zweitältester Sohn und stärkster Kämpfer war nur sehr selten zu Gast auf der Hauptinsel von Totland. “Sag bloß sie sind hier?” Katakuri nickte stumm. Plötzlich war es als hätte ein warmer Sommerwind die düstere Stimmung innerhalb des Raumes weggeblasen. Das Gesicht von Big Mom strahlte wie die hellste Sonne.“Ach wie herrlich. Wo ist Streusen? Sag ihm er soll das Semla vorbereiten. Endlich... Endlich wird unser Traum wahr.” Das Lachender Kaiserin lies, trotz seiner fast schon kindlichen Reinheit, den Anwesenden einen kalten Schauer den Rücken hinab laufen. Oder war es vielleicht gerade deswegen? Trotzdem machten sich die Anwesenden schnell ans Werk. Das anstehende Bankett war immerhin das wichtigste Ereignis, welches Totland je gesehen hatte.


      Einige Wochen zuvor:

      “Mein Prinz... ich kann dies nicht gut heißen. Wir alle wissen was es getan hat.” “Sie hat einen Namen. Nenne ihn Rajdin.” Das klirren von Stahl erfüllte die Halle in der die zwei Männer kämpften. Obwohl sie sich beinahe beiläufig unterhielten war es ein harter Kampf. Wichtige Gespräche kann man nur in Anwesenheit von Stahl führen. Dies war eine wohlbekannte Weisheit auf Elban. “Euer Vater hat den Namen Charlotte Linlin für alle Zeiten von Elban verbannt.” “Ich bin nicht an die Entscheidungen meines Vaters gebunden.” “Trotzdem sind ihre Verbrechen zu schwer um jemals vergeben zu werden.” Die Langschwerter des Prinzen und des alten Kriegers prallten funkensprühend aufeinander. Die Riesen blickten einander in die Augen. “Es ist Brauch das der Prinz von Elban sich allen Riesen der Welt vorstellt bevor er den Thron besteigt.” “Big Mom ist keine...” “Keine Riesin? Das mag sein, doch sie ist eine Einwohnerin Elbans. Oder zumindest war sie es einmal. Außerdem ist es bei ihr nicht unwahrscheinlich, dass sie Riesenblut in sich trägt.” Die zwei Krieger trennten sich. Langsam umkreisten sie einander. Beide warteten auf die Gelegenheit zuzuschlagen. “Was ist Macht ohne Mitgefühl? Unser Land... unsere Rasse sind alt Rajdin. Wir waren die Ersten. Es ist unsere Pflicht zu führen. Mutter Caramel hat etwas in Charlotte Linlin gesehen, deshalb hat sie sie immer beschützt. Ich muss sie treffen. Und ich hoffe, dass ich dann dasselbe erkenne.” “Ihr seid ein Narr mein Prinz. Auf dieser Welt gibt es Menschen, die kein Mitleid... keine Vergebung verdienen. Und Charlotte Linlin gehört zu diesen Menschen. Ich fürchte ihr sucht nach etwas, dass nicht existiert.” Rajdin stürzte nach vorne. Sein Schwert war hoch über seinen Kopf gehoben. In diesen nächsten Schlag würde er all seine Kraft legen. Genau was der Prinz erwartet hatte. Loki pariert den Schlag Rajdins indem er ihn geschickt an sich vorbeilenkte. Dann rammte er dem Berater des Königs seine Schulter gegen die Brust. So leicht lies sich einer der mächtigsten Kämpfer Elbans jedoch nicht austricksen. Er nutzte Lokis Schwung gegen ihn aus. Rajdin lies sich nach hinten fallen, rammte jedoch gleichzeitig sein Knie in den Magen des Prinzen und katapultierte diesen so über sich hinweg. Loki schlug hart auf dem Rücken auf und als er die Augen wieder öffnete blickte er direkt auf die Spitze von Rajdins Langschwert. “Vergesst eines nicht mein Prinz. Die Ehrenhaften sterben entweder zuerst oder zuletzt. Eure Stärke wird darüber entscheiden, zu welcher Gruppe ihr gehört.” “Mein Entscheidung steht fest. Ich werde mit ihr sprechen.” Der alte Riese seufzte als er die Worte seines Prinzen hörte. “Nun gut. Ich werde alles vorbereiten.”


      Totland wurde oft als ein Wunderland bezeichnet. Es waren beinahe alle Rassen der Welt hier vertreten. Die Bewohner der verschiedenen Inseln waren den Anblick seltsamer Körperformen also gewohnt. Doch trotzdem hatten sich heute Hunderte von ihnen versammelt um die Ankunft der neuesten Besucher zu bewundern. Riesen hatte keiner von ihnen jemals zuvor gesehen. “Hier lebt sie also.” Loki seufzte als er als Erster das Schiff verließ.Die Luft war süß und schwer. Es roch wie in einer Backstube. Kein Vergleich zu der frischen, kühlen Luft seiner Heimat. Hinter ihm folgte Rajdin sowie zwei seiner Jugendfreunde Road und Goldberg,welche am selben Tag wie der Prinz das Licht der Welt erblickt hatten. Der Rest seiner Mannschaft hatte es bevorzugt auf dem Schiff zu bleiben. “Ahh eure Majestät. Es freut mich euch hier auf Whole Cake Island begrüßen zu dürfen.” Der älteste Sohn der Charlotte Familie Perospero verbeugte sich tief, als der die Delegation der Riesen in Empfang nahm. Rajdin musterte ihn über die Ränder seiner dunkelverspiegelten Brille hinweg. Der alte Riese trat vor seinen Prinzen und beugte sich zu Perospero hinab. “Bring uns zu deiner Mutter.”
      Die Ankunft der Riesen wurde mit einem riesigen Volksfest gefeiert. Überall sangen und tanzten die Leute. Und nicht nur sie. “Was für ein abartiges Schauspiel”, merkte Rajdin an, während sich die Vier an lebendigen Häusern vorbeibewegten. Selbst die Speisen waren am leben und jauchzten voller Freude sobald sie gegessen wurden. Ein Anblick, der den Riesen jeglichen Appetit verdarb. Als Loki in den großen Thronsaal eintrat erstarrte er für einen Moment. Charlotte Linlin, das Monster, dessen Namen die Riesen nicht einmal aussprechen wollten, lachte. Sie lachte von ganzen Herzen mit einer beinahe kindlichen Unschuld. “Prinz Loki. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr mich euer Besuch freut. Endlich... endlich wird Mutters Traum Wirklichkeit werden.” So unschuldig ihr Lachen zuvor noch geklungen hatte, so kalt wirkten nun Big Moms Worte. Loki spürte, dass die Kaiserin der Meere nichts anderes zulassen würde. Sie war wie ein Kind, welches vor einem Geschenk saß, das es schon lange wollte. Und wie ein Kind würde sie wohl in einen Tobsuchtsanfall verfallen, sollte sie nicht bekommen was sie wollte. Trotzdem trat der Prinz von Elban ein und seine Begleiter folgten ihm. “Mutter Caramel muss etwas in ihr gesehen haben. Etwas gutes. Sonst hätte sie sie damals nicht gerettet.” Dies war der Strohhalm, an welchen sich Loki klammerte,während er mit Big Mom sprach. Während er zusah wie die Kaiserin in unendlicher Gier Berge von lebenden Süßigkeiten verschlang.Während er zuhörte wie sie beiläufig über die Zerstörung von Inseln sprach nur um an Zutaten für Gerichte zu gelangen.
      “Entschuldigt mich für einen Moment.” Der Prinz stand auf und verließ den Tisch. Er spürte den Blick Linlins in seinem Rücken. Jedoch sagte niemand etwas. Loki verließ den Saal und trat hinaus in die süße Luft. Hatte er sich geirrt? Hatte Mutter Caramel sich geirrt? “War es ein Fehler hierher zu kommen?” In dem Moment als er sich diese Fragen stellte,fiel Lokis Blick auf eine junge Frau, welche gerade unter einem der Kuchenbäume im Innenhof Platz genommen hatte. In diesem Moment sah sie auf und die Blicke von Loki und Lola trafen sich zum ersten Mal.



      Das Lied am Feuer


      Das glühende Holz ächzte und die Flammen stießen unendlich viele Funken in den sternenbesetzten Himmel. Es war Nacht geworden in Ymirsheim, einem kleinen Dorf am Rande von Elban. Hier waren es nur die Krieger die aufwuchsen. Keine verweichlichten Künstler oder Verräter, die irgendwann der Marine und der Weltregierung die Füße leckten, nein, echte alte Krieger mit Bärten und dicken Muskeln, denen die Maskulinität förmlich auf die Haut graviert war.
      Ingrimm saß einsam am Feuer und schärfte fokussiert seine glänzende Streitaxt. Vierfach gefalteter elbanischer Stahl, eine Waffe, die einem Seekönig der Länge nach teilte, ohne dass man nur einen Schweißtropfen verschwenden musste. Es war sein ganzer Stolz.
      Langsam wurde es Zeit, dass die anderen Krieger von ihren Übungsfeld kamen und ihren Abend am Feuer verbrachten. Zurzeit war es zu friedlich. Keinen Krieg unter den Stämmen, den man führen konnte, keine Seeungeheuer zum Aufschlitzen, ja nicht mal eine Nussschale von billigen Piraten, die wieder einmal darauf aus waren zu beweisen wie viel in ihnen steckte, nur um dann nach wenigen Sekunden mit Ach und Krach die Korallen von unten anzusehen.

      Ingrimm seufzte kurz wehmütig auf. Er war inzwischen zu alt, um sich an diesen Späßen zu beteiligen. Seine einzige Möglichkeit noch durch die Tore des Drachenheims und in der Ewigkeit zu speisen mit den Göttern war sich verzweifelt auf einen mäßigen Gegner zu werfen, der ihn dann langsam filetierte. Alleine die Vorstellung ließ Ingrimm schütteln, aber irgendwann in der nächsten Zeit musste er sich wohl oder übel dazu aufraffen.
      Seine Schärfung war vollendet und er betrachtete zufrieden, wie die Spiegelung des Feuers auf der Klinge tanzte. Durchdringendes Gegröle, Stampfen und das Klirren von Waffen in der Dunkelheit kündigte die Ankunft der Schar an. Ein halbes Dutzend seiner jüngeren Kameraden versammelte sich um das Feuer. Sie klopften Ingrimm zur Begrüßung auf die Schulter oder hämmerten ihre Helme gegen seinen, dass es nur so dröhnte. Schon saßen sie zusammen und das abendliche Ritual begann: Ein hemmungsloses Besäufnis in Kombination mit männlichen Geschichten.
      Zunächst einmal galt es jemanden in der Gruppe herunterzubuttern, was eine perfekte Basis dafür schaffte sich selbst in einem besseren Licht darzustellen.
      „Sag mal, Hunik. Willst du es nicht endlich mal bleiben lassen diesen dämlichen Helm mit den Hörnern zu tragen?“, schnaubte Vidal, der bulligste unter den Kriegern. „Dir ist doch bewusst, dass das nur zu Ritualen verwendet wird und irgendwann glauben die Leute ernsthaft wir würden die ganze Zeit so etwas tragen.“
      „Also ich finde das äußerst modisch“, verteidigte sich Hunik und schürzte die Lippen. „Und wenn ich mal keine Waffe auf dem Schlachtfeld habe kann ich damit jemanden aufspießen.
      Vidal lachte herablassend. „Aufspießen? Damit? Wenn du auf dem Schlachtfeld nicht schaffst ohne eine Waffe, nur mit deinen nackten Fäusten, jemanden die Kauleiste auszumanövrieren dann weiß ich nicht ob ich als Waffenbruder neben dir stehen will.“
      Hunik schwieg und starrte in die goldene Tiefe seines Methumpens. Kurz zögerte er noch, dann zog er sich langsam den Helm vom Kopf. Die anderen Krieger johlten vor Freude über diesen peinlichen Anblick.
      Die mächtigen Humpen stießen aufeinander und der Inhalt landete in den großen Zügen in den Mündern der Riesen, oder verteilte sich großzügig in dem Wirrwarr ihrer Bärte.

      „Erinnert sich eigentlich einer von euch noch an das große Feuer in Halsfjord vor einigen Jahren?“, fragte Bronn in die Runde und strich sich nachdenklich über seinen scharlachroten Bart. Die Runde brummte zustimmend.
      „War das nicht dieses kleine Kind? Schalotte oder Charlotta hieß sie glaub ich. Auf jeden Fall hat sie doch eine ganze Garnison von uns durch die Tore des Drachenheims befördert. Absolut unglaublich.“
      Die anderen Krieger schwiegen nur. Das war ein Tag, den niemand so schnell vergessen würde. Vorgeführt von einem kleinen Wechselbalg.
      „Auf jeden Fall bin ich mir unsicher, ob sie es aus reiner eigenen Kraft geschafft hat, oder ob sie vielleicht Hilfe hatte mit einer dieser Teufelsfrüchten. Die sind zwar bei uns im Dorf nicht erlaubt, weil das im Grunde Doping ist, aber ich kann mir schon gut vorstellen, dass dieses Mädchen es auch ohne geschafft hat.“
      Der reisende Holbrig hob den Kopf. „Also ich weiß nicht genau was damals passiert ist, aber ich weiß, dass sie inzwischen eine mächtige Piratin ist, die auch noch hier in der Umgebung ihr Unwesen treibt. Man soll sie sogar inzwischen auf eine Stufe mit Whitebeard stellen.“
      Unruhiges Gemurmel machte sich um das Lagerfeuer herum breit.
      „Auf jeden Fall“, fuhr Holbrig ungeniert fort, „Finde ich, dass diese Sache mit den Teufelsfrüchten im Nachhinein die Mythologie etwas versaut und noch oben drauf spiegelt es ihren Ruf in der Gegenwart wieder, ob sie ihre Macht nun mit eigener Kraft erhalten hat oder sich schummelnd an die Spitze drängt. Versaut einfach nur ihren Charakter.“
      Vidal schüttelte ungläubig den Kopf. „Das kannst du doch nicht im Ernst meinen. Ob jetzt durch eine Teufelsfrucht jemand mächtig ist oder nicht macht keinen Unterschied. Tatsache ist, dass sie es geschafft hat eines unserer stärksten Dörfer einfach so den Erdboden gleich zu machen. Wenn du das nicht akzeptieren kannst, dann solltest du vielleicht einfach aufhören unsere Mythologie zu lesen.“
      „Dann ist es doch aber völlig unrealistisch“, warf Hunik kurz ein. Niemand achtete auf ihn.
      Holbrig stand langsam auf und schleuderte seinen Humpen zur Seite. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, als er Vidal über die Flammen hinweg fixierte. „Sag mal, nennst du mich etwa einen Lügner?“
      „Ich nenne dich auf jeden Fall keinen Wahrheiter“, entgegnete Vidal und stand ebenfalls mit einem Ruck auf.
      Mehr brauchte es auch gar nicht und schon stürzten die zwei Riesen aufeinander los und prügelten sich am Boden, dass die Erde bebte. Die anderen Riesen brüllten und feuerten sie euphorisch an. Wer wollte schon so ein Spektakel unterbrechen?

      Als Holbrig Vidal schließlich im Schwitzkasten hatte und es im Grunde nur noch eine Sache war wer zuletzt den Rückzieher machte stand Ingrimm auf und erhob die Stimme. „Es reicht, ihr stumpfsinnigen Jungspunde!“
      Schnaufend und japsend rappelten sich die beiden Krieger wankend auf.
      „Es ist völlig egal, ob sie es durch diese Teufelskräfte geschafft hat oder nicht. Ein Gegner bleibt ein Gegner. Er kümmert sich nicht darum, ob der Kampf fair oder gerecht ist, sondern nur dass er ihn gewinnt. Und wir müssen uns anpassen und diesen Gegebenheiten stellen. Aber vergesst nicht unsere Bräuche. So einen neumodischen Quatsch wie Teufelsfrüchte brauchen wir Krieger nicht. Eine Schlacht gewinnt man mit Willen, Stahl und Muskeln! Und wenn ich jemals einen von euch Fohlen mit so einer gemusterten Frucht in der Hand erwische, dann schwöre ich beim Maul des Weltenseekönigs, dass ich euch höchstpersönlich vor Wondun, dem mächtigen Gottkönig schleife, dass er über euch urteilt.“
      Die anderen Riesen schrieen und stampften mit den Füßen zur Zustimmung.
      Ingrimm setzte sich gemächlich und stimmte ein Lied an.


      Ein Riese erklomm einen spitzen Fels,
      Er hatte sich schon heut im Dreck gewälzt.
      Die Bürde des Kriegers bleibt eine Last,
      ob er Schätze nun für Frauen verprasst.
      Der stete Hunger nach Blut fordert mehr.
      So schreiten die Kämpfer im Einklang einher.
      Ob Sieg oder Verlust, ein Titan hält dem stand.
      Legt nie ab bis zum Tode sein Harnischgewand.
      Drum ruft nach den Gefallenen, die kamen vor euch.
      Jedem einmal sein grausames Schicksal ereilt.
      Bis dahin bleibt Brüder am Feuer zusammen.
      Die Glut erhaltet, keine Asche für den Clan.
      Keks alter!!!!! 8|

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    • Wenn man etwas haben will fängt man am selbst an.

      Kleine Wölfin

      Die Beziehung einer Außenseiterin zu ihrem Wärter, der eigentlich ein Feind sein sollte aber, aber doch auf seine eigene Art ihr Zuneigung, vielleicht sogar Hoffnung erweist. Endet mit dem tragischen Tod ihrer einzigen Bezugsperson, ausgerechnet durch Sabo ihren vermeintlichen Befreier.
      Der Text ist durchsetzt von einer erdrückenden Düsternis und wartet mit einer tiefen Melancholie auf. Bis zum Ende, in der es im Tod gipfelt. Mir gefällt an dem Text, wie er mit nur wenig Dialog, dafür aber mit umfassender Umschreibung der Beziehung in einem bildhaften Ton zurückgreift.
      Dabei wird auf eine weitreichende Metaphorik und genaue Darstellung zurückgegriffen, die für mich auch gleichzeitig einen schmalen Balanceakt darstellt. An manchen Stellen empfinde ich die Bildsprache und die langsame Umschreibung als zu erdrückend und zu weitschweifig. Das entspricht natürlich dem Schreibstil des Autoren, ich empfinde es aber als etwas gewöhnungsbedürftig, was aber ein rein subkektives Empfinden ist.
      Ich weiß noch nicht, ob ich die Gesamtsituation mag, ein kleines Mädchen in Gefangenschaft bringt natürlich schnell Emotionen hervor, finde ich aber auch nicht die Spitze des Einfallsreichtums, aber wer kann schon das Rad neu erfinden?
      Ansonsten passiert nicht viel in dem Text, was aber nichts Schlechtes ist. Dadurch, dass durch die wenigen Texte und der begrenzten Wortanzahl nicht viel Spielraum bleibt ist es durchaus gut, seinen Text auf wenige prägnante Momente zu beschränken und diese dann im vollen Umfang auszuschmücken.
      Insgesamt ein sprachlich herausragender Text mit leichter Übertriebenheit und einer guten Prämisse.


      Ankunft auf Elban
      Eine Crew auf der Flucht sucht Zuflucht in Elban und muss sich auf dem Weg dorthin mit einer Reihe Gestalten kloppen. Soweit so gut. Tatsächlich gefällt mir die Einleitung am Besten. Man kommt langsam rein und die Beschreibung gibt ein gutes und lebendiges Gefühl für die Umgebung. Danach flacht die Erzählstruktur für mich etwas ab. Einzelne holprige Formulierungen ("Vom Deck ertönte Panik"), aber für mich persönlich das nicht Ausschreiben von Zahlen, wieder äußerst subjektiv, reißen mich immer wieder aus dem Lesefluss heraus.
      Die sprachliche Erzählung an sich ist pragmatisch, nicht negativ gemeint. Die Formulierungen sind auf dem Punkt und treiben eher die Geschichte an sich voran, ohne sich in Detailverliebtheit zu verlieren.
      Inhaltlich weiß ich leider an nicht viel anzusetzen, denn bis jetzt wirkt die Story, ich sage mal, generisch. Weder einer der Charaktere sticht für mich hervor, noch die Story an sich weiß mich bis jetzt groß du fesseln, aber das kann sich mit weiteren Texten noch gut ändern.
      Gefallen hat mir die Anspielung auf die Nibelungen mit dem Duell um den Titel von Siegfried und Brunhilde, welche beide einst ein Duell ausfochten in der Geschichte.
      Insgesamt ein solider Text, der die Stärke des Anfangs nicht beibehält und noch ein Alleinstellungsmerkmal schuldig bleibt.

      Die Mutter und der Prinz

      Hier greift der Autor die Geschichte von Loki mit ihrer Verbindung zu Big Mom auf. Das freut mich, denn ich hatte mir gewünscht, dass dieser Aspekt des Mangas beleuchtet wird. Inhaltlich gefällt mir die Kampfszene sehr, da sie eine interessante Tradition etabliert, was für mich die Kultur der Riesen näher bringt. Auch finde ich dabei den typischen Austausch zwischen alten erfahrenen Krieger und dem jungen, eher heißblütigen Prinzen gut. Das mag man schon oft kennen, aber ich finde es ist immer ein stabiles Konzept.
      Formatsmäßig finde ich den Text leider anstrengend. Manche Wörter hängen noch zusammen und stören den Redefluss und als besonders störend erachte ich die Formatierungen der wörtlichen Rede, die es für mich schwer macht schnell auszumachen, wie der Dialog abläuft, aufgrund der fehlenden Abgrenzungen zueinander, etwa durch einen Absatz.
      Sprachlich finde ich den Text solide, einige gute Adjektive und vereinzelte Metaphoriken, ganz gut gemacht.
      Insgesamt ein guter Text, der gut wie der letzte Text die Kultur der Riesen beleuchtet, sich mit seiner Formatierung aber selbst Steine in den Weg legt.

      Das Lied am Feuer

      Eine leicht vorstellbare Situation von einer Gruppe Riesen, die am Feuer sitzt und sich besäuft. Auch hier wird die Kultur der Riesen eher in den Mittelpunkt gestellt, folgt aber im Gegensatz zum vorigen Text kaum einem inhaltlichen Faden. Keiner der Charaktere sticht besonders hervor und auch eine Erwartungshaltung an die Saga bleibt etwa schuldig, was aber durchaus in Ordnung sein kann, wenn es nicht das Ziel ist eine Geschichte mit einem klaren Ende zu Papier zu bringen.
      Sprachlich ist der Text in Ordnung, ein paar gute Metaphoriken, ebenso wie ein paar sprachliche Anspielungen, auf die Kultur der Riesen im Vergleich zu den Wikingern. Der Text versucht sich im Humor, was teilweise gelingt, teilweise auch nicht.
      Die äußere Form ist auch in Ordnung mit ein paar Fehlern hier und dort. Das Ende finde ich einen schönen Abschluss, da man am Lagerfeuer typischerweise auch Lieder anstimmt. Leider wirkt es hier etwas plötzlich und aus dem Zusammenhang gerissen und wirkt etwas, als ob man den Text unbedingt damit abschließen wollte.
      Insgesamt ein guter Text, der keinem wirklichen Faden folgt und sprachlich und inhaltlich in Ordnung ist.

      Ich bin mit meiner Gruppe zufrieden so wie ist. Wir befinden uns am Anfang und jeder muss sich noch justieren. Die Thematiken sind breit gefächert, die sowohl aus dem Manga Situationen näher bringen, als auch eigene Geschichten und Charaktere zum Besten geben. Ich bin gespannt auf die Entwicklung. Weiter so.
    • Mir gefällt die erste Gruppe ziemlich gut, muss ich sagen. Auf jeden Fall hatte ich meinen Spaß mit den Texten. Ich beschränke mich mal bei meiner Rezension pro Text auf einen guten und einen weniger guten Aspekt und ich beantworte jedes mal die Frage, ob ich mehr lesen will. Dabei werde ich wohl eher subjektive Wahrnehmungen darstellen. Ich hoffe, dass die Autoren trotzdem etwas daraus mitnehmen können. Ich habe beschlossen als Teilnehmer in jeder Gruppe zu kommentieren (wenn zeitlich möglich), auch in meiner eigenen, damit meine Anonymität gewährleistet ist. Teilnehmer wollen aber meistens soviele Bewertungen, wie möglich, deshalb will ich nicht bis nach Runde drei warten müssen. Das wäre auch irgendwie nicht das Gelbe vom Ei. Aber da ich in jeder Gruppe potenziell dabei bin, werde ich in keiner Gruppe sagen, welcher Text mir am besten gefallen hat und für welchen in stimmen würde.

      Kleine Wölfin

      Mir gefällt, dass der Text ein klares Ziel hat. Hier wollte der Autor eine gewisse emotionale Farbe ablichten und das gelingt ihm grundlegend auch sehr gut. Besonders hervorheben muss ich hier den Dialog. Sehr authentisch! Die Beziehung der beiden Hauptfiguren verstehe ich als Leser sofort und ich war gespannt, wie sich beide entscheiden würden, sobald es zur Revolution kommen sollte. Auch bei der Darstellung des Konflikts wurde ich nicht enttäuscht.
      Den Schreibstil empfinde ich persönlich als negativ. Keine Sekunde zweifel ich daran, dass der Schreibstil zum Selbstzweck dient. Damit meine ich, dass er weder den Plot unterstützt, noch, dass er die emotionale Ebene trägt. Der Autor scheint mir einfach nur mit seinen Muskeln spielen zu wollen. Hilft dies dem Text auf irgend einer Ebene? Meines Erachtens nicht. Im Gegenteil. Weniger wäre mehr gewesen.
      Will ich wissen, wie es weiter geht? Ehrlich gesagt nicht. Der Text hat sich auf die Beziehung der beiden Hauptcharaktere fokusiert. Ylvie blieb abseits davon sehr blaß. Ich sehe keinen offensichtlichen Anschluss an diesen Text.

      Ankunft auf Elban

      Mir gefällt die grundlegende Atmosphäre der Geschichte. Ich habe das Gefühl, mitten in ein laufendes Abenteuer geworfen worden zu sein, ohne mich verloren zu fühlen. Der Text versucht eine gewisse Leichtigkeit zu bewahren und das schätze ich sehr. Der Plot wird in einem guten Tempo vorangetetrieben und die Ereignisse entwickeln sich organisch und authentisch voran.
      Allerdings leidet der Text unter sprachlichen schwächen. Abgesehen von Rechtschreib- und Grammatikfehler (zum Beispiel mehrmals denn statt den) gelingt es dem Autor nicht immer, das wesentliche im Blick zu behalten und so scheinen mir manche Passagen etwas "vergeudet" zu sein. Nicht immer schafft es der Text, das Gefühl bei mir zu erzeugen, welches er offensichtlich erzeugen möchte. Die Absichten des Autors sind zu erkennen, der Feinschliff fehlt allerdings noch.
      Aber ich möchte wissen, wie es weiter geht. Ich bin gespannt, wie der Kampf zwischen Melanie und dem Riesen ausgeht, was sich aus dieser Konfrontation entwickelt und welche Rolle das Turnier noch spielen wird. Als Einstieg in die Saga hat der Text gute Arbeit geleistet.

      Die Mutter und der Prinz

      Loki funktioniert für mich als Charakter einfach sehr gut. Der Autor hat ihn in verschiedene Szenarien platziert und in allen macht es spaß, sie aus seinem Blickwinkel zu betrachten. Besonders möchte ich die Kampfszene hervorheben. Ich finde es schwer, eine Kampfszene zu schreiben, die man gerne liest und hier ist es dem Autor gelungen. Auch die Darstellung Totlands aus der Sicht der Riesen hat mir sehr zugesagt.
      Loki funktioniert für mich zwar als als Charakter sehr gut, aber als Riese nicht. Er wirkt mir doch sehr menschlich, wenig stolz. Das mag der Autor aber auch so gewollt haben, womöglich wollte er mit den Erwartungen der Leser brechen, das kann gut sein. Wenn das das Ziel gewesen ist, dann war die Ausführung meiner Ansicht nach jedoch etwas ungeschickt. So habe ich als Leser den Eindruck, das mir zwar ein komplexer und nachvollziehbarer Charakter präsentiert wurde, aber eben kein Riese.
      Wie die Geschichte weitergeht will ich auf jeden Fall wissen. Wir wissen ja schon, dass es nicht zu der Hochzeit zwischen Loki und Lola kam. Aber wieso Lola die Hochzeit nicht wollte, bleibt unklar. Viele denkbare Optionen, für welche sich der Autor entscheidet oder ob er doch einen ganz anderen Weg geht, finde ich spannend.

      Das Lied am Feuer

      Mir gefällt, dass hier ein klares Konzept verfolgt wurde. Der Autor wollte (so unterstelle ich es ihm einfach mal ^^) einen Einblick in die Kultur der Riesen geben und darauf hat er sich konzentriert. Das Bild, welches er zeichnet, ist zwar nicht besonders originell, aber stimmig und das reicht mir vollkommen.
      Allerdings sagt mir der Schreibstil nicht besonders zu. Die Mittel, mit denen der Autor die maskuline und raue Kultur der Riesen darstellen will, erreicht mich nicht. Bei mir wird eher das Gegenteil erreicht. Es liest sich beinahe wie eine Karikatur. Falls aber genau das die Absicht des Autors war, dann war der Schreibstil widerum zu harmlos. Es ist also weder Fisch, noch Fleisch.
      Wie es überhaupt weitergehen soll, frage ich mich an dieser Stelle schon. Im Text fand ich jetzt keine Anspielung auf mögliche nächste Ereignisse. Vielleicht noch, dass Ingrimm seine Chance bekommt, durch die Tore Drachenheims zu treten, aber das reicht mir persönlich als Antrieb, weiterlesen zu wollen nicht aus. Da wäre also mehr drin gewesen.


      Wie so oft klingt das negative negativer, als es eigentlich gemeint ist. Die Gruppe bietet einen super Start in das Turnier und wenn die anderen Gruppen auch nur ähnlich stark sind, wie diese, steht uns ein großartiges Turnier bevor. Vielen Dank an alle vier Autoren!
    • 4 gute Geschichten. Alle sind für sich gesehen recht interessant. Es war schwer eine auszuwählen.

      Kleine Wölfin: Die wohl düsterste Geschichte. Eine nette Idee. Ein kleines Riesen Mädchen wird als Sklavin verkauft und freundet sich mit einem Wächter an, der am Ende Stirbt. Zeitlich bin ich da etwas verwirrt. Es wurde ja geschrieben das es eine Nonne war die das Mädchen verkaufte. Ich nehme mall an es war Mutter Carmel. (Es muss jedenfalls eine Anspielung sein.) Falls es nicht mehr Fake Nonnen wie sie gab bzw gibt, ist sie zu der Zeit als Robin auf der Brücke war schon 60 Jahre Tot. Sprich müsste das Mädchen mind. so Alt sein wie Hajrudin der um die 80 Jahre ist. So Pie mal Daumen.
      Wenn ich mich nicht ganz Irre.
      Ansonsten sehr Detailreich. Sehr schöne Umschreibungen.
      Gerade in den ersten Sätzen steckt vermutlich die Zukunft der Geschichte. Die vielen Musikalischen Beschreibungen deuten etwas an. Oder ich bilde mir das nur ein.
      Bis auf diese kleine Zeit frage, fand ich die Geschichte spannend und freue mich auf den nächsten Text.

      Ankunft auf Elban: Eine Gruppe von Piraten begibt sich nach Elban. Es könnte auch ein Anfang aus einer normalen FF sein. Es wurde alles rechst Simpel geschrieben[i][/i] und hier und da gestolpert. Mir fehlen ein Paar Details. Vor allem zu den Leuten und der Umgebung. Was mir gefällt ist das es direkt auf Elban spielt und das es Menschen sind. Die anderen 3 Geschichten haben Riesen als Hauptfiguren gewählt, diese allerdings nicht. Was auch sehr Interessant ist. Die Geschichte geht schnell voran, aber die Richtung ist unsicher. Ich denke es wird um dieses Turnier gehen.
      Eine Anspielung einer TF wurde von der Hauptfigur auch gemacht. Das war das glaube ich in das Buch schreiben, bei dem Hai. Da hätte ich gerne auch etwas mehr Detail dazu.
      Ansonsten eine simple und einfache Geschichte die man ohne Probleme, in jede Richtung fortsetzten kann.

      Die Mutter und der Prinz: Ja die Geschichte von Lola und Loki. Der Kampf sehr Nice, mehr muss man nicht sagen. Die Beschreibung von Big Mom und Totland war genau richtig. In der Gesamtheit der Geschichte fand ich einige Unstimmigkeiten. Vor allem im letzten Absatz. (Er ging auf BM zu und dann entschuldigte er sich und stand vom Tisch auf). Ich denke hier wurde etwas gekürzt. Auch das BM riesen Blut in sich tragen soll, stößt mir etwas auf. Ist es den nicht bekannt das sie ein Mensch ist? Auch setzt diese Geschichte etwas Meta Wissen vor raus. Speziell Lola. Wer ist sie eigentlich? Wenn ein fremder dies Lesen würde, könnte man sich kaum einen Reim machen. Es ist auch nur dieser letzte Satz. Ansonsten fand ich es sehr stimmig. Auch der Grund weshalb Loki nach Totland reisen möchte um die Geschichte zu beginnen, simpel und Genial. Wir wissen ja wie es endet, aber wie es dahin kommt wird, wird spannend sein.

      Das Lied am Feuer: Puh was soll man hier sagen. Ein älterer Krieger sitzt alleine am Feuer und wünscht sich zu sterben im Kampf. Es wird hier weniger eine Geschichte erzählt, sondern ehr aufgezeigt wie sich die Riesen verhalten. Training, Zankereien, Trinkgelage, ... . Fand ich sehr Nice. Hier möchte ich aber 2 Sachen ansprechen, die mir etwas flau werden lassen. Big Mom als Kind hat nur einen Riesen getötet und keine ganze Garnison und das die Riesen TF's als Doping bezeichnen finde ich seltsam. Ich meine Hajrudin wollte auch die Feuerfrucht haben und essen. Mehr brauch ich nicht dazu sagen. Ansonsten einige schöne Details und auch das nicht die gängigen Namen der Nordischen Mythologie verwendet wurden finde ich OK. Was ich mir hier frage, wie soll es weiter gehen? Es ist eine einzele Geschichte und nicht der Anfang eines Mehrteilers. Jedenfalls habe ich das Gefühl und keine Ahnung wie es weiter gehen wird.



      Nochmal alle Geschichten waren gut. Kritik hin und her, alle haben mich in Ihrer Form begeistert. Ich freue mich die ganzen Fortsetzungen zu lesen.
    • Na dann will ich doch auch mal starten und hoffen, dass, auch mitunter durch den doch recht knackigen Zeitplan des Turniers, ich es tatsächlich schaffe jede Runde zu kommentieren. Das Ziel steht jedenfalls, für das ich selbst ja auch auf eine Teilnahme verzichtet habe. Von daher... Schauen wir mal, was die erste Gruppe so hergibt.

      Kleine Wölfin
      Sprachlich der stärkste Text der Runde, imo. Neben dem Schauplatz gab es so einige, nette Anspielungen auf die Geschichte (Caramel; Robin; Revolutionäre, resp. Sabo) und mit sowas, sofern die Umsetzung passt, punktet man bei mir immer. Und die Umsetzung passt hier. Ansonsten fand ich das Geschriebene grundsolide, mehr - für den Anfang - aber auch nicht. Dafür lag die Fokussierung tatsächlich zu sehr auf der Sprache und weniger auf dem Inhalt. Viel passiert ist nicht, Ylvie als Protagonistin bleibt für den Moment auch noch relativ flach. Die geschaffene Ausgangssituation bietet hier momentan nahezu endloses Potenzial, was den weiteren Werdegang der Protagonistin betrifft, weshalb ich recht guter Dinge bin, dass da bzgl. der Ausarbeitung der Figur seitens des Autors noch gut was kommen wird.
      Besonders gefallen hat mir, dass sich der Autor hier auf Orte und Gruppierungen konzentriert hat, die dem Leser des Manga bereits bekannt sind. Persönlich hab ich nämlich immer Probleme damit, wenn man versucht Figuren, Orte oder gar ganze Ereignisse zu erzählen, die vom Manga selbst noch gar nicht konkretisiert worden sind. Von daher ist der Autor, was das betrifft, die wohl sicherste Route gefahren, aber imo auch die Beste.
      Beim Ende des Textes bin ich dagegen etwas im Zwiespalt. In den ersten beiden Absätzen nimmt sich der Text noch außerordentlich viel Zeit, im Dritten überschlägt sich aber irgendwie plötzlich alles. Das Pacing ist mir da ein Stück weit zu inkonstant. Persönlich denke ich, dass man hier eigentlich schon genug Stoff für den Zweiteiler gehabt hätte. Erst die gemächliche Einführung der Figuren, sowie deren intensive Charakterisierung, und dann, in Text 2, der Angriff der Revolutionären auf Tequila Wolf. Imo wäre das Ende für den zweiten Text wirklich bockstark gewesen. Umso gespannter bin ich aber auch, was nun in Text 2 folgen wird. Da kann ich mir momentan alles und gar nichts vorstellen, eben weil dies für mich schon wie das perfekte, offene Ende für eine Saga wirkt. Btw.: Was mir an dem Ende besonders gefällt, ist die Darstellung der Revolutionären bzw. von Sabo, den ich hier als Übeltäter, aufgrund des Zylinders und des Eisenrohrs, einfach mal mutmaße. Wird die Gruppe im Manga inzwischen als Heilsbringer für die Welt glorifiziert, versieht der Autor der Organisation hier den Graustrich, den ich mir auch schon im Manga gewünscht hätte. Es ist letztlich eine Frage der Perspektive, wie man die Revolutionären und deren Taten wahrnimmt und die Umsetzung dessen gelingt dem Autor, mit nur wenigen Worten, sehr gut. So glauben die Revolutionären, dass sie gerade einen Dienst für die Gefangenen tun, wissen jedoch nicht, dass sie gleichzeitig einer Insassin die einzige Stütze genommen haben, die sie in dieser schweren Zeit hatte. Schöne Pointe.

      Ankunft auf Elban
      Hier haben wir nun eigentlich das komplette Gegenstück zum ersten Text. Sprachlich ist dies wohl der schwächste Text der Runde, imo. Da bin ich doch leider häufiger mal hängen geblieben, weil bspw. in den Zeiten (unfreiwillig) herumgesprungen wurde. Inhaltlich passiert dafür eine ganze Menge, ohne dabei aber eine wirklich klare Fokussierung zu haben. Gut, es gibt da jetzt das Turnier der Riesen, um das sich die Geschichte wahrscheinlich im zweiten Akt drehen wird. Gleichwohl wird hier aber auch immer wieder mit Informationen um sich geworfen, ohne diese genauer aufzuschlüsseln. Bsp.: Es wird erwähnt, dass Eduard und Melanie seit 10 Jahren gemeinsam auf See unterwegs sind. Gleichzeitig wird kurz auf die Geschichte von Ohara eingegangen, über die Eduard, als Schriftsteller, schreiben wollte. So weiß man jetzt zwar, wieso er als Pirat seitens der Regierung gebrandmarkt wurde - denn das Geheimnis um Ohara, sowie auch um die wahre Geschichte, soll ja gewahrt bleiben - doch eine Antwort darauf, wie die beiden sich nun begegnet sind und woher Melanie bspw. auch drei Techniken der Formel 6 beherrscht, oder auch wieso sie nur drei Techniken beherrscht, wird nicht geliefert. Dadurch fällt es mir persönlich etwas schwer, mich in die Figuren reinzuversetzen. Deswegen hoffe ich, dass das noch Themen sind, die der Autor auf dem Schirm hat und denen sich dann noch nachträglich im zweiten Text gewidmet wird, um die Figuren ein wenig abzurunden bzw. ihnen einen Feinschliff zu verpassen, den sie imo brauchen werden. Mit dem ausstehenden Turnier, sowie auch dem Ende der Geschichte, liegt der Verdacht momentan näher, dass Text 2 ein ähnlich hohes Pacing aufweisen wird, wie auch schon dieser Text. Das ist natürlich per sé nichts Schlechtes, dennoch hoffe ich, dass der Autor ebenso die Zeit finden wird, um noch etwas tiefer in die Geschichte seiner Protagonisten einzutauchen.
      Darüber hinaus kommt in diesem Text genau das zum Tragen, was ich bei Kleine Wölfin bereits angerissen hatte. Der Autor illustriert hier einen Ort, der im Manga zwar schon grob umrissen wurde, allerdings noch nicht im Detail aufgedröselt worden ist. So glaube ich bspw. nicht, dass die Riesen von Elban ein Volk sind, das die Menschen bzw. generell Außenstehende mit offenen Armen empfängt, so wie es hier umrissen wird. Die kreative Freiheit kann man sich natürlich herausnehmen, persönlich bin ich, was sowas betrifft, aber prinzipiell immer besonders skeptisch, weil man droht einen Widerspruch zum "Hauptwerk" zu schaffen, sobald besagter Ort dort endlich thematisiert wird. Im Rahmen eines FFT's mag das nicht sonderlich tragisch sein, eine (Langzeit-)FF stünde unter dieser Prämisse allerdings von Beginn an auf äußerst wackligen Beinen. Das will ich hier jetzt aber gar nicht großartig überdramatisieren, denn wie erwähnt, im Rahmen eines FFT's kann man sich diese kreative Freiheit ja noch ganz gut herausnehmen. Es sind eben persönliche Vorbehalte, die ich bei einer solchen Herangehensweise pflege.

      Die Mutter und der Prinz
      Puh, interessanter Text, der bei mir wohl das stärkste Gefühl von Zwiespalt zurücklässt. Zunächst auch hier: Sprachlich ist der Text soweit grundsolide. Kleinere Fehler hier und dort, aber nichts Gravierenderes. Persönlich hätte ich mir aber den ein oder anderen Absatz mehr gewünscht, um so den Lesefluss etwas zu erleichtern. Das gilt vor allem für Dialoge. Da bietet es sich imo an, mit Absätzen zu arbeiten, da liest sich so ein Gespräch gleich viel angenehmer.
      Inhaltlich fährt er eigentlich eine ähnliche Schiene, wie auch schon Ankunft auf Elban. Allerdings mit einigen, recht interessanten, Nuancen, die mir doch sehr imponiert haben. Das gilt nämlich vor allem für die weiteren Riesen, die der Autor hier ins Spiel gebracht hat. Das fängt bei Rajdin an, der im Manga nur eine unbedeutende Randnotiz darstellt. So weiß man eigentlich nur von ihm, dass er Hajrudin trainiert hat. Dass er ebenso den Prinzen von Elban trainiert hat, ist gleichzeitig simpel, wie es auch genial ist. Dasselbe gilt für die Integration von Road und Goldberg, die am selben Tag wie Loki geboren wurden und hier zu Jugendfreunden vom Prinzen deklariert wurden. Auch hier wieder: Simpel, aber genial.
      Die grundlegende Idee, das Zerwürfnis zwischen den Riesen und Big Mom hier zum Thema zu machen, ist auf jeden Fall recht spannend, wenngleich ich persönlich hier ähnliche Vorbehalte habe, wie vorhin bereits erklärt: Ich halte dies für ein Ereignis, das auf Elban noch zum Thema werden wird, weswegen ich solche Texte immer sehr skeptisch betrachte. Das soll und wird für mich aber, auch mit Blick auf Runde 2, kein Kriterium sein, mit dem ein Text in meinem Ansehen steht und fällt. Das Gesamtpaket ist entscheidend und da ist der Autor, insbesondere was den Inhalt angeht, auf einem sehr guten Weg. Das Pacing fand ich hier optimal und man bekam erste Einblicke in die Person von Loki, sowie auch dessen (momentanes) Umfeld. Mit der Geschichte rundum Lola ist das Ende ja, weitestgehend, quasi schon geschrieben. Umso spannender finde ich es aber auch zu sehen, was der Autor aus der Thematik noch herausholen wird. Könnte noch ein echter Spagatakt werden.

      Das Lied am Feuer
      Schwieriger Text. Sprachlich solide, inhaltlich allerdings irgendwie orientierungslos. Dass die Riesen ein kämpferisches und zugleich frohmütiges Volk sind, wissen wir ja bereits seit Little Garden. In Sachen Authentizität punktet der Text damit komplett, wenngleich ich mich mit einigen Wörtern ein wenig schwer tue. Begriffe wie "Doping" passen imo nicht wirklich zu den Riesen. Was wiederum ein wenig an besagter Authentizität kratzt.
      Besonders schwer tue ich mich allerdings mit den Figuren. Ingramm ist da noch der, der am ehesten aus der Masse heraussticht. Aber der Rest? Holbrig und Vidal hätten bspw. gar keine Namen gebraucht, es hätte an der Geschichte nichts verändert. Die Riesen sind hier bislang noch, fast ausnahmslos, ziemlich flache Schablonen, was letztlich auch der Ausgangssituation geschuldet sein dürfte, eben weil der Autor sich eher dafür entschieden hat, die Analogien zu den Wikingern, sowie auch zur nordischen Mythologie (primär mit der Erwähnung von Wodun, mit dem offensichtlich ein Querschläger zu Wodan bzw. Odin geschlagen werden sollte) in den Vordergrund zu rücken. Deswegen steht und fällt dieser Text, zumindest was mich betrifft, viel eher mit Blick auf die angestrebte Authentizität. Und bis auf einige wenige Ausreißer, macht der Text seine Sache diesbezüglich eigentlich sehr ordentlich. Das Gespräch scheint mit, auf der inhaltlichen Ebene, eher wie ein "Strohmann" aufgebaut zu sein. Sprich: Um den Inhalt des Gesprächs, und damit um Big Mom und die Rolle von Teufelskräften in der Welt von One Piece, geht es gar nicht, sondern geht es schlichtweg nur um das Beisammen der Riesen. In all seinen Facetten und mit all seinen Nuancen. Und das ist, imo, recht gut gelungen.
      Gleichwohl stellt sich damit allerdings auch die Frage danach, wie es mit dieser Saga im zweiten Teil weitergehen wird. Als Einzeltext mag die Idee interessant und spaßig zu lesen sein, doch es bleibt fraglich, inwieweit sich daraus eine zusammenhängende, mehrteilige Geschichte formen lässt. Was das betrifft, könnte die Thematik der Teufelsfrüchte womöglich doch nochmal relevant werden. Die Drohung von Ingrimm, bzgl. dem Verzehr einer Teufelsfrucht seitens der Riesen, birgt zumindest Konfliktpotenzial, das in Teil 2 durchaus aufgegriffen werden könnte. Vielleicht wird dann sogar Hajrudin eine Rolle spielen? Immerhin war er auf Dress Rosa, um die Feuerfrucht zu gewinnen. Aufgetaucht ist er bislang zwar namentlich noch nicht, könnte jedoch durchaus Teil der Jungspunde sein, da er selbst ja auch erst 81 Jahre alt ist, was für einen Riesen, wie wir wissen, noch längst kein fortgeschrittenes Alter ist. Also: Auch dieser Text hat durchaus Potenzial, was eine zusammenhängende Saga betrifft. Persönlich muss ich sagen, dass ich hier sogar fast am meisten gespannt darauf bin, was der Autor da mit Text 2 kreieren wird, eben weil der rote Faden hier, weitestgehend, fehlte und für den zweiten Teil damit alle Türen offen stehen. Inhaltlich muss da dann aber gewiss mehr kommen, als es jetzt der Fall war.

      Mag stellenweise etwas negativer klingen, als es gemeint ist. Alles in allem war das schon ein echt starker Einstieg ins Turnier. Einen klaren Favoriten kann ich da jetzt nur bedingt ausmachen, die Tendenz geht momentan aber am ehesten zu Kleine Wölfin, da mir das Gesamtpaket da am ausgewogensten erschien.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()

    • Kleine Wölfin:

      Starker Einstieg in das Turnier. Der Schreibstil des ersten Textes weiß im Großen und Ganzen zu gefallen, weil der Autor sich auf drei Kernpunkte beschränkt (Einführung in das Leben - Beziehung zu dem Wärter - Befreiung) und diesen drei Szenen genug Raum und Wörter schenkt, um sich zu einem greifbaren Bild zu entwickeln. Das letzte Drittel wirkte mir dann teils einen Ticken zu schnell, weil ich da zweimal durchmusste. Im Vergleich zu den anderen Dritteln war hier das Tempo dann auch angehobener, auf der anderen Seite gab es natürlich den Bruch in der Narration und man könnte sagen, das Chaos spiegelte sich in dem Stil wieder. So fasse ich das zumindest auf und deshalb gefällt mir der Text schon ganz gut.
      Die Frage ist natürlich nun, wie es weitergeht. Ich nehme an, dass wir im nächsten Text die "kleine" Ylvie in der Obhut von Sabo/Revolutionären sehen werden. Damit hätten wir auch eine ungefähre Zeitangabe für diese Geschichte, wodurch dann natürlich die Frage aufkommt, ob mit der Nonne Mutter Caramel gemeint war, die ja vor Jahrzehnten gestorben ist. Wenn nein, dann


      Ankunft auf Elban:

      Beim Durchlesen des zweiten Textes hatte ich wohl die meisten Abenteuervibes, was schon mal ein Pluspunkt ist. Einen Angriff eines Seeungeheuers begrüße ich stets mit offenen Armen, vor allem, wenn wir da einen guten Einblick in die Dynamik der Protagonisten bekommen, wie in dem Fall die Kombo von Edis Teufelskraft (Objekte entstehen zu lassen, die er in sein Buch schreibt. Diese Verschwinden mit Zuklappen des Buches) und der Attacke von Mel. Vielleicht liegt es der Übererzählung, aber ich hing mich da ein bisschen am Satz mit den drei von sechs Formeltechniken auf, den es mMn nicht unbedingt gebraucht hätte. Besonders nicht, wenn Edi erstaunt drüber ist, obwohl er doch Mel dazu aufrief, zu kontern, nachdem er die Wand settete. Aber ansonsten bin ich ein großer Fan von selbst ausgedachten Teufelskräften, die auf eigenen Regeln beruhen, und Tag-Teams und Kombi-Attacken. Von denen hoffe ich auf dem kommenden Turnier mehr zu hören. Grundsätzlich muss ich gestehen, dass mich dieser Text an manchen Stellen wegen der Wortwahl und der Sätze verloren hat, aber die Aussicht auf einen Konflikt, beginnend mit dem Ausraster Mels ggü des Riesen und dem darauffolgenden Turnier, halten mich dann doch beim Ball. Zwar kann ich meinen Vorrednern in etwa zustimmen, dass es den Charakteren und der Geschichte an Biss oder Alleinstellungsmerkmal fehlt - aber das kann ich mir noch im zweiten Part sehr gut vorstellen.


      Die Mutter und der Prinz:

      Und hier fange ich mal auch gleich mit der Formatierung an, weil mich das an einigen Stellen aus dem Lesefluss gerissen hat. Find ich schade, weil es mir gefallen hat, dass man dieses Gespräch zwischen Prinz Loki und dem Ausbilder Rajdin zu knüpfen, weil das den Riesen-Flair unterstreicht. Ansonsten auch nett mal wieder was von Loki mitzubekommen. Wobei ich mir hier die Frage stelle, wieso Loki so fixiert auf Mutter Caramel war. Wenn ich mich richtig erinnere, hat ein Riese mitbekommen, wie die kleine Big Mom damals alle Kinder und Mutter Caramel auf der Geburtstagsfeier verspeist hatte und es den anderen Riesen Elbans mitteilte. Ich denke, dass es hier nun mit der Liebesgeschichte zwischen Lola und Loki weitergeht, aber es gibt im Moment keine offene Fragen, die sich mir im Moment stellen, weil die Hintergrundgeschichte zwischen den beiden mich nicht sonderlich interessiert und das erste Kapitel auch keine neuen Ansätze geleifert hat. Also die Saga könnte halt mit dem jetzigen Kapitel enden und das wärs dann auch.


      Das Lied am Feuer:

      Bei dem letzten Text fand ich sogar Ingrimm mit am spannendsten und wenn ich Prognosen für das nächste Kapitel anstellen müsste oder Wünsche äußern dürfte, so würde ich sagen, dass es um seinen Tod gehen sollte. Ingrimms Abenteuer auf der Suche nach einem würdigen Gegner, der ihm den Garaus macht. Erinnert mich ein bisschen an Thorkell^^
      Ansonsten weiß ich nicht, wohin es mit der Saga von hier an gehen soll. Nach dem Lied, dem Gespräch über Teufelsfrüchte - wobei ich aber nicht ganz genau weiß, worauf das nun abzielen soll - und der kleinen Rauferei blieben die bisherigen Akteure noch recht blass. Klar, so kann ich mir einen Abend unter Riesen/Wikingern vorstellen, dementsprechend wird ein realistisches Bild gezeichnet, aber es wurden hier keine Bausteine für ein künftiges Kapitel geliefert, was ein Hinfiebern ausfallen lässt.

    • Text 1 war mir ebenfalls zu verschnörkelt geschrieben, Stakkato scheint wohl dein Lieblingswort zu sein ^^ empfand ich aber unpassend, ähnlich wie andere Formulierungen, die scheinbar nur dafür da sind um "anzugeben", Leo hat das sehr treffend beschrieben.
      Ansonsten konnte mich die Geschichte leider auch nicht ansprechen, mir fällt es schwer zu glauben das eine Riesin Angst vor einem lausigen Gewehr hat, so hab ich nur das Gefühl wir verfolgen eine Protagonistin die sich selbst aufgegeben hat, das mag auch die Idee dahinter sein, aber das ist für mich keine interessante Chraktereigenschaft, vorallem für einen Protagonisten der Geschichte.
      Ihr Wärter Freund bleibt für mich auch blass und das Ende lässt einen Kalt, es wirkt auf mich unglaubwürdig das Sabo einen Wärter der gerade einen anderen Wärter erschossen hat, einfach so von hinten den Schädel spaltet, der Tod ist hierbei weniger das Problem, als das es Sabo sein soll der so vorgeht. Außerdem erschließt sich mir nicht ganz wann das ganze stattfinden soll, es wird über Robin geredet, aber Sabo hat schon die Feuerfrucht? Ist natürlich möglich, wirkt für mich aber auch gezwungen. Etwas positives wäre allgemeine Grammatik und Rechtschreibung, mir ist nur 1 Rechtschreibfehler aufgefallen.
      Die Geschichte würde für mich funktionieren wenn es keine Riesin wäre und Sabo durch jemand anderen ausgetauscht worden wäre. Ylvie ist immerhin ein passender Name, kleine Wölfin als Anspielung auf Tequila Wolf ist natürlich ziemlich einfach und von einem Wolf erwarte ich auch mehr Kampfeswille.


      Text 2 fängt schonmal Klischeehaft an, Kaffee, naja mir gefällts nicht, aber ich trinke auch keinen Kaffee. Wo der erste Text gerade anstrengend zu lesen war auf Grund des Schreibstils, geht Text 2 in die umgekehrte Richtung, etwas einfach und leider mit einigen Rechtschreib- und grammatikalischen Fehlern die den Lesefluss kaputt machen, was aber auch zu interessanten Sätzen führt: Bodo der Riesen-Hai, will nicht sagen, dass der Satz falsch geschrieben ist, aber auf jeden Fall ist er unnötig verschwurbelt.
      Joa ansonsten war die Geschichte leider auch etwas blass, Eduard/Edi und Melanie lassen mich absolut kalt, leigt zum Teil an den Namen, was natürlich Geschmacksache ist, aber die Dynamik zwischen den beiden hat man so halt auch schon oft gelesen. Dann gibt es solche Unstimmigkeiten wie Bodo der nie Angst hat, aber wegen einem größeren Hai aufeinmal die Beherrschung verliert obwohl seine Schwester das Viech in einem Angriff platt macht, und die Teufelsfrucht von Edi scheint ja auch nicht allzu nutzlos zu sein, wobei ich das Gefühl habe das die Idee schonmal in einem FFT vorkam, aber vielleicht irre ich mich oder sie unterscheiden sich dann doch noch irgendwie.
      Sehe jetzt auch nicht wirklich das es in dem Text um Riesen und Elban geht, sieht für mich eher wie eine Idee aus die es schon gab und die Riesen halt reingequetscht werden.
      Immerhin könnte das Turnier interessant werden, solange Melanie nicht alles gleich mit einem Orkankick besiegt.


      Das muss erstmal reichen, Text 3 und 4 kommen später dran, wobei mir der 3. Text so beim einlesen bisher am Besten gefällt.
    • Und aus vorbei ist das Rennen für‘s Erste.
      Wir kommen hier zur Punkteverteilung. Jeder Text bekommt je nach Platzierung vier bis einen Punkt, ebenso die nächsten beiden folgenden Texte mit Zusätzen. Die Gesamtpunktzahl entscheidet über das Weiterkommen.
      Und hier die Platzierung



      Platz 1 und 4 Punkte
      Kleine Wölfin





      Platz 2 und 3 Punkte
      Die Mutter und der Prinz





      Platz 3 und 2 Punkte
      Das Lied am Feuer




      Platz 4 und 1 Punkt
      Ankunft auf Elban


      Vielen Dank an alle Teilnehmer, die nächste Runde folgt auf dem Fuß!
    • so fangen wir auch mal an noch mein kleines fazit dazu lassen
      das meiste wurde ja schon erwähnt deswegen werden ich mich bisschen kürzer halten und einfach nur meinen eindruck zu den texten verfassen .

      text 1 kleine wölfin

      also hier haben wir ein riesen kind das eine art freundschaft zu ihren kerkermeister führt
      die idee ist garnicht mal so schlecht . der text war auch ganz solide gewesen zum lesen .
      das der kerkermeister drauf geht kam überraschend aber gut eine ganze geschichte auf tequelia wolf wäre auch schwierig geworden glaub ich ^^

      text 2 ankunft auf elban

      tja ich soll man da sagen
      ich fand den einstieg ganz gut und auch wie sich die geschichte entwickelt war sehr gelungen und das mit wenig worten war gut gemacht
      ich konnte den text sehr gut lesen und finde diese geshcichte hätte aufjendenfall potenzial für ne große FF . die ich zumindest lesen würde

      text 3 die mutter und der prinz

      hier wird die geschichte von big mom und loki erzählt
      fand ich mega gut gemacht und auch wenn ich zwischen durch probleme beim lesen hatte , könnte aber eher an mir gelegen haben da ich das um 2 uhr morgens gelesen habe ^^
      find den ansatz sehr gut wie sich loki in lola verkucken tut .
      bin gespannt wie es weiter geht

      text 4 das lied am feuer

      ich fand die lagerfeuer szene gut gemacht
      die hatte witz drin ein bisschen ernsthaftigkeit und so war sie auch ganz gut gewesen
      so stelle ich mir ein paar riesen untersich vor . wie es da jetzt weiter gehen wird bleibt spannend


      ich fand die texte echt gut gemacht deswegen war es auch sehr schwer zu entscheiden wer meine stimme bekommt
      aber ich bin auch sehr gespannt wie es mit allen weiter geht und freue mich schon auf die fortsetztung .
    • Leider habe ich es nicht mehr vor Schluss der Abstimmung geschafft, aber besser spät als nie^^
      Ich will es auch als Teilnehmer so halten, dass ich möglichst überall kommentiere (sofern mir nicht Zeitmangel einen Strich durch die Rechnung macht für rechtzeitige Kommentare). Sinnigerweise werde ich nicht zu sehr ins Detail gehen. Außerdem werde ich mir wohl die Idee mit den 2-3 positiven und negativen Aspekten klauen xD

      Kleine Wölfin:
      Ich bezweifle, dass ich hier noch sonderlich innovativ werden kann. Ich mag es ganz gerne, wenn Texte etwas "atmosphärischer" sind und nicht so umgangssprachlich wirken. Allerdings scheint hier das Pendel doch in die falsche Richtung ausgeschlagen zu sein bzw. es wirkt zu oft als Selbstzweck, denn mit Hintergrund (wobei man immer vorsichtig sein sollte, vielleicht hat man nur nicht richtig aufgepast?!). Desweiteren bin ich unsicher, was von dem Auftauchen der Revolutionäre zu halten ist. Wir sind hier beim FFT 2021 und da gibt es keine Gruppe mit Fokus Revolutionäre. Naja, Text 2 kann dann zeigen, ob da noch wirklich ein Bogen zu den Riesen geschlagen wird, da mangelt es ja noch etwas.
      Das sollte aber nicht heißen, dass der Text nicht auch einiges gut macht. So ist er trotz allem vom handwerlichen Niveau her schon stärker und selbst wenn es am Ende doch irgendwo klischeehaft eine Abkehr vom kalten Wärter gab, so war die Szene davor schön stark und das Ende auch ein bisschen tragisch.

      Ankunft auf Elban:
      So rein vom Feeling her kommt mir der Text am ehesten wie One Piece vor. Eine lockere Atmosphäre, eine Teufelfrucht, Formel 6, Piraten und ein Abenteuer. Eventuell gibt es sogar Riesen, handzahm und freundlich, jedenfalls bis die eine Protagonistin Tritte verteilen muss. Ich mag neue Teufelskräfte und es darf auch gerne einfach mal unterhaltsam und nicht düster sein. Leider muss ich zustimmen, sprachlich ist da noch Luft nach oben. Außerdem in einem Zweiteiler den Fokus der Gruppe quasi nur kurz am Ende von Text 1 einzuführen ist mindestens mal mutig. Allerdings gehe ich davon aus, dass der zweite Text hier entsprechend liefern wird.

      Die Mutter und der Prinz:
      Lücken in One Piece selbst zu füllen gibt einem einen Rahmen, andererseits auch ein gewisses Korsett. Man hat teils vordefinierte Figuren und gerade in der Vergangenheit ist das Ergebnis bekannt, was schon etwas schädlich ist. Wenn es gut gemacht ist, erfüllt es natürlich auch das Fanherz^^
      Jedenfalls muss ich zugeben, dass ich noch skeptisch bin und es auch nicht wirklich einlädt, sich auf den zweiten Teil zu freuen, da es nicht so wirklich ein Geheimnis gibt. Etwas unfair, da die genauen Umstände schließlich nicht bekannt sind und es durchaus noch spannend sein kann. So gut die Beratung während des Kampfes auch sein mag, es leidet bei näherer Betrachtung an der schon angesprochenen Formatierung, die hier den vermutlich erhofften Lesefluss nicht fördert.

      Das Lied am Feuer:
      Bei diesem Text bin ich selbst am Ende noch unsicher, wie ernst er sich nimmt. Ich bekomme immer wieder das Gefühl, dass es teils Parodie ist, teils einfach humorvoll und daher trotzdem passend ist. Die Seitenhiebe auf den Wikingerhelm haben mir gefallen und diese Gemeinschaft von lächerlich maskulinen Riesen hatte etwas für sich. Ein weiterer Pluspunkt: es geht wirklich um die Kultur und Spezies der Riesen, von Anfang an.
      Der Mangel an Plot kann sich hoffentlich noch verbessern für den zweiten Teil, bislang funktioniert der Text mehr als alleinstehende Episode. Ich bin gespannt, wie da eine Saga draus werden wird(obwohl es durchaus Potential gibt).
      Und der Humor hat oft geklappt (Wahrheiter xD), aus der Perspektive eines sich nicht so ernst nehmenden Textes störte mich auch sowas wie Doping oder die Meta-Mythologie-Diskussion nicht mehr.

      Insgesamt gab es noch nicht die herausragende Saga oder auch nur den besonderen Einzeltext, dennoch ein solider Einstieg, der Spaß beim Lesen gemacht hat! Ich freue mich zwar primär bei zwei Texten auf die Fortsetzung, aber denke, dass auch die anderen beiden gutes Potential haben. Bis zum zweiten Teil!
      "Well, let's begin"
      Meine FF: Erlebnisse eines Meisterdiebes (abgeschlossen)
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