"One Piece-Golden Age" Arbeitstitel (S.K.Lovejoy)

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    • "One Piece-Golden Age" Arbeitstitel (S.K.Lovejoy)

      Prolog:

      Wir schreiben das Jahr 1720 nach Joyboy. Lodea, auf der Insel Grand Storm in Olympia, im North Blue.
      Der Wind fegt über die steilen Klippen nahe des Haupthafens Lodeas, der größten Hafenstadt des North Blue. Es herrschen zwar sommerliche Temperaturen, aber auf Grand Storm ist es immer windig bis stürmisch und es gibt wohl nirgendwo öfter Gewitter als hier.
      Ben sitzt, hinter Steinen geschützt vor Wind und Regen um sich eine Zigarette anzünden zu können, doch eine Windböe verteilt den Tabak auf dem Boden und seinem Schoß. Er ist ein kräftiger junger Mann, keine 20 Jahre alt, mit schwarzen fest zum Zopf gebundenen Haaren. Neben ihm sitzt der blonde Lockenkopf Yassop und erläutert Ben einige Ideen zur gesellschaftlichen Haltung in Olympia. Luo, ein Bär von einem Mann steift durch einen Trampelpfad auf die Gruppe zu, grüßt und beschwert sich über das Wetter. Nur einer sitzt auf den Klippen, mit den Füßen herunterhängend und starrt auf Meer. Ein junger Mann, ebenfalls keine 20, mit roten Haaren, mit Shorts und Hemd bekleidet, ohne Schuhe.
      "Der Strum wird stärker", rief er den anderen zu, als sei dies eine Information, die an den Klippen Grand Storms etwas Besonderes ist. "Wie gesagt, ich denke, der Kapitalismus in Olympia ist ein Problem...", rief Yassop zeigefingerschwingend gegen den heulenden Wind an.
      Schlagartig wurde nun einige Minuten später der Sturm und das Gewitter heftiger. Es donnerte, Blitze und der Sturm peitschte. "Ein Schiff", rief der Junge auf den Klippen, "in Seenot!" Alle anderen blickten auf. "Es ist ein Handelsschiff, wie es aussieht aus dem Norden!" Er stand nun auf der Klippe und kniff die Augen zusammen und besser sehen zu können, was vor sich ging. "Die Marine kümmert sich", rief Ben ihm zu und winkte ab. "Niemals, die kümmern sich einen Dreck um Händel aus dem Norden, bei dem Sturm fahren die niemals raus!" Ben richtete sich auf, es war wirklich heftiger geworden als gedachte, über dem Meer, nur einige Kilometer von der Küste entfernt waren bereits riesige Wellen zu sehen und der Himmel war durchzogen von Blitzen. Der Donner wurde nun auch lauter und kam schneller, als drehte man eine Stereoanlage auf. "Es ist getroffen", rief der Rothaarige, in seinem Blick war eine angsteinflösende Mischung aus Entsetzen und Enthusiasmus zu sehen. "Ich kann das nicht zulassen", rief er, "Kommt, sie werden sonst an den Klippen zerschellen!" Luo hustete, als hätte er sich an einer Nuss verschluckt, die er knackte und sich zu Mengen in den Mund stopfte, aber er schien sich nur verhört zu haben. "Was willst du dagegen...", rief Ben noch, aber da sprang Rothaar bereits beherzt von der Klippe. Ben traute für den Bruchteil einer Sekunde seinen Augen nicht, aber dann reagierte er. "Ich spring da nicht runter", schrie Luo auf. "Meinen Berechnungen nach sollte man das überleben", rief Yassop, als sei diese Information gerade ausschlaggebend für die Entscheidung dem Freund zu helfen, ein Schiff in Seenot vor den Klippen in einem sich auftürmenden Sturm zu retten. "Dennoch ist springen wahrscheinlich jetzt ziemlicher Selbstmord", führte er weiter aus, "da sich das Schiff wahrscheinlich erst in einigen Sekunden, wenn nicht Minuten nah den gefährlichen Bereichen an den Klippen befindet", führte er aus. Doch zu spät für kluge Ratschlage, Ben war seinem besten Freund bereits hinterhergesprungen.
      Das Wasser peitschte, Rothaar bekam ein Seil des Schiffes zu fassen, nachdem er vergeblich versucht hatte, gegen die Wellen anzuschwimmen. Er ergriff das Seil und wurde gegen die Planken des Schiffes gerissen. Er zog seinen Körper zusammen, den Aufschlag spürte er kaum, er war bereit und griff nach dem Schiff. Seine Finger brannten, aber er hatte ein Geländer des Schiffes erwischt. Er warf sich über die Reling an Bord und versuchte Halt zu finden. Nur Sekunden vergingen und er rannte auf einen Zugang unter Deck zu. Dort riss er von der Wand eine zur Verzierung gedachte lange Klinge von der Wand. Er lief hinaus auf das Deck, ein Mann den es zu Boden geworfen hatte, schaute ihn entgeistert an, ein weiterer Mann, lag regnungslos einige Meter entfernt. In diesem Moment schaukelte das Schiff erneut so stark, dass der Regungslose von Bord geschleudert wurde und der andere Mann, versuchte sich an irgendetwas festzuhalten. Mit der scharfen Waffe bestückt rannte der Rothaarige nun los und versuchte das Wanken des Schiffes so gut wie möglich auszugleichen. Die gespannten Segel sorgten dafür, dass das Schiff nahezu auf der Meeresoberfläche lag. Mit einem beherzten Sprung und dem Schwung der Klinge, kappte er den Tau, der das Segel hiel, das Segel wurde sofort mit dem Wind davon gerissen. Nun rasste das Schiff aber dennoch weiter vom Wind mit den weiteren Segeln geschoben auf die Klippenküste vor Lodea zu. In diesem Moment sah der junge Held seinen Kumpanen Ben, der sich das Schiffsrad packte. "So fest d kannst, Steuerboard!", brüllte er ihm gegen den Sturm und die Wellen zu. "Die Segel", schrie Ben aus Leibeskräften zurück.
      Im Wasser schwammen Crewmitglieder des Handelsschiffen und eile der Ladung und abgerissene Teile des Schiffes. Auf dem Geländer saß ein blonder Mann und schoss eine Art Enterhaken ab um einen im Wasser treibenden damit an Land zu ziehen. Als eine weitere, nunmehr, Riesenwelle über Deck brach, packte ein Bär von einem Mann den eben an Deck zurück gebliebenen und hatte eine junge Frau unter den anderen Arm geklemmt. Die Welle riss ihn um, aber alle drei waren unverletzt.
      Das zweite Segel war nun abgeschnitten und Ben konnte versuchen das Schiff seitwärts gegen die Klippen zu lenken. Der Rote hatte nun trotz schaukeln und peitschendem Sturm den ersten Mast erklommen. Er versuchte das Segel abzuschneiden, um den Aufprall auf die Klippen zu verzögern oder zu verhindern. Als er ihm gelungen war, sprang er mehrere Meter und durchschlug den Tau, der das hintere Segel hällt, sodass das Schiff nun nicht weiter beschleunigen konnte. Mit dem letzten Segel fiel er Richtung Meer. EinStück des herabfallenden Mastes traf ihn an der rechten Kopfseite.

      Yassop hatte mehrere Menschen aus dem Wasser gezogen, er wurde von Deck geschleift und auf den sicheren Grund des Stegs gelegt, er weinte wie ein Schlosshund. Luo wurde von zwei Matrosen die am Land das Schiff in Empfang genommen hatten, bis an Land gestützt, er kotzte sich die Seele aus dem Leib. Vom Steuerrad auf den Steg sprang Ben herunter und seufzte: "Geschafft, haben wir es geschafft." Von Sanitätern wurde der Kaufmann dem das Schiff gehört und seine Frau versorgt, sie waren nur leicht verletzt. 2 weitere Hilfskräfte trugen einen regungslosen, blutverschmierten Körper herbei. Sein Gesicht war zertrümmert und kaum zu erkennen, weil die Kopfwunden so stark bluteten.
      "Ich verdanke euch mein Leben!", rief der Händler, als er auf einer Liege davon getragen wurde. "Ihr seit die beste Crew, die man bekommen kann! Begleitete mich in die Neue Welt, in 5 Tagen legen wir ab aus Lodea!"
      "Der arme Junge", sagte eine Frau, "er ist ein Held", sagte ein Mann, "Solchen Mut muss man erstmal haben", rief ein alter Mann. Sekunden später wurde die Bucht vom Lachen des Shanks übertönt. Sein Oberkörper bäumte sich auf vor lachen. "Wir haben es überlebt!", schrie er und lachte aus voller Kehle.

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    • na was sehen meine augen den da , hier entsteht eine neue FF wie es aussieht ^^
      der prologe ist schon mal nicht so schlecht auch wenn ich kurz verwirrt war mit 1720 nach joyboy keine ahung was das für eine zeitangabe sein soll aber oki ist halt ne FF da nimmt man das nicht so genau
      den so wie du es beschrieben hast wäre es das jahr 1498-1505 oder so sein je nach dem wie alt shanks da gerade ist , den akutelle ist ja one piece bei 1524 ^^

      der aufbau ist aber getan und ich werde mir die ersten kapitel aufjedenfall durchlesen um zu kucken ob die geschichte mich catchen kann ,
      es klingt ja so das du die shanks bande im fokus hast und das finde ich sehr intressant

      hast du den schon pläne wie lang deine FF werden soll und in welchen ryhtmus du die kapitel raushauen willst ^^
    • Jo, entschuldigt, wenns etwas wüst und soweiter ist, ich hab noch nie was ohne Korrektur veröffentlicht. Ich tippe einfach so schnell wie möglich ab. Korrektur folgt. (Ich sollte nicht so viel saufen, dann schreiben und mich lächerlich machen)
      Und danke für die Zeitangabe, ich wusste nicht, dass es überhaupt eine Offizielle gibt ^.^
      Grundsätzlich hab ich keine Zeitvorgabe, ich schreibe einfach weiter, nach Motivation. Ein Gerüst für eine komplette Fanfiction steht in meinem Kopf. Die Kapitel des ersten Teils sind in Arbeit.
      Die Kapitel spielen nun erstmal eine Zeit lang VOR dem Prolog, nicht nur zwei oder 3.

      Grobe Gliederung: 20 ~ Kapitel in Lodea vor dem Prolog. Danach spielen die Kapitel direkt dem Prolog, bis zur möglichen Abreise.

      Kapitel 1: Ein Tag wie jeder andere

      Sieben Jahre zuvor, Sommer 1713, Lodea...

      Ein Aufruhr auf einer der Hauptstraßen von Lodea, Wachen eilen herbei, Frauen schreien und ein reicher Mann in feiner Kleidung schreit:"Dieb! Haltet ihn". Ein Junge mit rotem Haaar und einem hellblauen Hemd rennt die Straße entlang, mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Im Laufen schaute er in den geraubten Beutel, darin waren eine Geldbörse sowie etwas Proviant. Er greift hinein und stopft sich etwas davon in den Mund, um seinem rumorenden Bauch zu füllen. Der Marktplatz war um dieser Zeit eigentlich so überlaufen, dass er jederzeit in die Menge eintauchen könnte, verschwinden könnte. Auf dem Markt waren viel fremde Händler und ihre Helfer und Matrosen von Übersee vertreten, sodass dort nicht auffällt, wenn einer weniger oder mehr dort herumirrt. Heute allerdings schienen dort Wachleute bereits die Stände und anliegenden Straßen zu überwachen. Als das Geschrei der Leute nun bis zum Marktplatz vordrang, waren die Wachen dort ebenfalls allamiert.
      "Ey", rief eine Stimme, "hier entlang!" Der hungrige Dieb schaute sich mit vollen Backen um und sah in der Gasse neben sich einen schwarzhaarigen Jungen mit einem Tuch um den Kopf gebunden. Er winkte und gestikulierte. Der Gejagte überlegte nicht lange, grinste nur und bog in die Gasse ein. Sie führte leicht abschössig von der Hauptverkehrsstraße in die Wohnviertel und tiefergelegenen Straßen, näher dem Hafen und dem Strand vor Lodea.
      Der Helfer rief: "Ey, kannst du sprechen?", doch es kamen nur stammelnde Schmatzgeräusche hervor. Der Junge winkte ab:"Hier rief er, ich hoffe, du schaffst das!", er sprang über einen kleinen Abhang, der nach unten Richtung Kanalisation führt und packte beherzt die Steinwand, die sich dahinter auftürmte. "Das ist die alte Stadtmauer, sie werden hier niemals suchen", rief er dem anderen zu. Nach einen groben Schlucken und Fallenlassen des restlichen Tascheninhaltes sprang er ebenfalls und packte mit jeweils einer Hand verschiedenen Felsvorsprünge. Seine Finger brannten und seine Hüfte war an der Wand angeschlagen. Der Schwarzhaarige saß bereits in einem Vorsprung mit Kanalisationsausgang und reichte ihm die Hand. Ein weiterer Sprung und die beiden erreichten sich. Durch die Öffnung, einige Meter Kletterpartie erreichten die beiden das Dach eines Wohnviertels, das etwas oberhalb des Marktplatzes gelegen war. Der Fremde zog ihn in ein Fenster in einer Dachniesche hinein und atmete schwer. "Haben wirs geschafft..", sagte er. "Wem gehört dieses Zimmer?", keuchte der Gerette. "Es ist meins, der Hausbesitzer handelt illegal mit Sumpfkraut und Selbstgebranntem, ich arbeite für ihn, er gibt mir das Zimmer und den Schutz, indem er mich nicht kennt und nie gesehen hat, verstehst du?"
      Das Zimmer hatte ein Bett, einen Schrank und einen Tisch mit Stuhl. "Wow, sogar ein Federbett", sagte Rothaar und lutschte sich das Blut von den Fingern. Der andere Packte seine Hand und goss etwas Flüssigkeit darüber. "Auuh!", rief der Verletzte auf, aber hielt sich schnell wieder zurück laut zu schreien. Der Aushilfsdoktor wickelte ihm ein Tuch darum, ein längeres Stück Leinen. Dann nahm er einen Schluck aus der Flasche, mit der er eben die Wunde desinfiziert hatte. Sekunden später keuchte er, musste nießen und ihm tränten die Augen. Beide lachten sofort los. Beide tranken nun von dem bitteren Gebräu, dass der Hausbesitzer unten seinen Kunden andrehte, die sich die Hafenarbeit mit Branntwein erträglicher machten.
      "Jedenfalls bin ich dann losgerannt", erläuterte der Rote mit schon etwas lallender Stimme. "Und da sah ich diese Leute, das waren Reisende, das sieht man sofort..." "Moment", unterbrauch der andere, der nun hustend an einer Zigarre zug. Er gab den kostbaren Glimmstengel weiter, woraufhin der andere ebenfalls hustete. "Also, du bist weggerannt und hast dann diese Leute beklaut?" "Weil ich so einen Hunger hatte, und die jagten mich eh schon." "Das ist die Frage, warum zur Hölle jagen dich die Wachen an einem Markttag durch die Straßen?" "Ich hatte vor einigen Tagen dort unten am Markt ordentlich abgeräumt und sie müssen mich heute wiedererkannt haben, Pech, würde ich sagen", lachte er. Der Schwarzhaarige fasste sich an die Stirn und schüttelte den Kopf: "Mit Glück oder Pech hat das wenig zu tun, mehr damit, dass du Vollidiot bist! Du bist nicht maskiert, deine Haare sind so rot, die leuchten im Dunkeln und du hast Klamotten an, als würdest du auf eine Strandparty wollen! Kein Wunder, dass sie dich erkennen." Nachdenklich nickte der sichtlich betrunkene junge Rothaar. "Hier", der andere stand auf nahm ein Messer und schnitt etwas von den langen roten Haaren ab, nahm ein schwarzes Tuch und band es seinem neuen Freund um den Kopf. "Siehst du - und hol dir ein paar unauffällige Klamotten, du Amateur", grinste er. "Ich klau morgen gleich welche", erwiderte der willige Lehrling nickend. Wieder fasste sich der Schwarzhaarige an die Stirn. "Ey" sagte einer der beiden und ließ sich nach hinten fallen: "wie heißt du eigentlich..." Robert, sprach der Rote und warf sich ebenfalls nach hinten. "Ich bin Benjamin." "Okay, Ben, sag mir das nachher nochmal, ich werd mich wahrschenlich an unser Gespräch nicht mehr erinnern können."

      Kapitel 2: Das tägliche Brot

      "Mein Schädel", stöhnte der auf dem Holzboden Kauernde. Er erhob sich ein Stück: "Mein Rücken." Du hast Federbetten und ich schlafe auf dem Fußboden?" Ein leises Lachen kam von der anderen Zimmerseite. Ben saß am Tisch, mit einer Gaslampe und hielt die Nase in ein Buch. "Wasser", sagte Robert und streckte demonstrativ die Zunge aus dem Hals. "Neben dir. Die große Flasche, in der Kleinen ist Brandwein." "Ich brauch was zu essen. Ich weiß, wo man sehr gut Fleisch klauen kann." "Neinein", sagte Ben, "wir holen später was. Ich will dir eh noch was zeigen. Was machen deine Finger?" "Geht." "Meinst du, du kannst klettern?" "Bestimmt." Draußen war es bereits Nacht geworden, Benjamin suchte in seinem Schrank zwei Capes heraus, eins für ihn und eins für seinen neuen Kumpanen: "Hier es regnet wie Sau und mach dein Tuch wieder um dem Kopf."
      Er selbst warf sich den anderen Regenmantel über und nahm seine Laterne, sowie einen Beutel mit Zubehör.
      Unten auf der Straße angekommen ging Ben in eine Hintertür des Hauses, an dessen Ecke die Kneipe "Alte Seewöve" befand. "Warte kurz", sagte er, war aber eine Minute später bereits wieder da. Hier, nehm die Tasche, sagte er und übergab sie seinem Begleiter.
      "Was machen wir?", fragte der Rote. "Wir liefen ein wenig Zeug aus und sehen uns was an", erwiderte Ben. "Toll."
      Die Straße entlang, die beiden befanden sich noch oben im Gebiet Whiteground, unterhalt der Alten Stadtmauer und dem alten Abflusssystem, dass hier besonders gut von der alten Burg Lodea, aus der Zeit der alten Weltregierung, erhalten geblieben war.
      Die Straßen waren eng und man sah zu dieser späteren Stunde die Bars und Spiellokale gut besucht. Ein Betrunkender taumelte auf die beiden Jungen zu, sodass beide ausweichen musste. Der Geruch von Sumpfkraut lag in Luft. An einem Bäckerladen mit Backstube machten die beiden halt. Benjamin klopfte leiste und kratze an einem Fensterladen. Wenige Sekunden danach wurde dieser geöffnet. Ein Mädchen mit Sommersprossen, dunkelblonden Haaren und blauen großen Augen öffnete. "Benji?", zischte sie leise in die dunkle Straße und verschwand vom Fenster ohne eine Antwort abzuwarten. Benjamin warf sich über die Fensterbank in das Zimmer und signalisierte Robert ihm zu folgen. "Oh, wer ist dein Kollege?", sagte das Mädchen. Das Zimmer war ein Lagerraum, daneben waren in Zimmer Kinderspielsachen zu sehen. Ein kleiner Junge mit hellblonden Haaren spielte. "Hallo", sagte der Rote, wurde aber von Ben ermahnt sehr leise zu sein. Der Rote stellte sich vor, das Mädchen hieß Mai, der Junge war ihr kleiner Bruder. Beide wohnten hier und der vordere Betrieb gehörte ihren Eltern. "Hier, dein Proviant, ich hole schnell noch etwas mehr, wenn ihr zu zweit seit." Sie brachte noch weitere Backwaren. Reste, Unverkäufliche Waren, oder Dinge, die nicht auffallen, wenn sie weg sind. "Du isst hier jetzt nicht", sagte Mai, "du krümelst hier noch alles voll", und zeigte auf den Roten, "ein Pizzabrötchen!", hielt er triumpfierend hoch. "Zeig mir mal deine Hand. Oh und die andere am besten auch, ich binde sie dir, so kannst du die Finger noch benutzen aber es kommt kein Dreck in die Wunden. Ihr wollte doch bestimmt auf der Stadtmauer langturnen!" Mai kannte sich wohl aus und wusste, was Ben so trieb. "Toll", sagte Robert,, "wieso kannst du das so gut?" "Wenn man in einer Backstube arbeitet, schneidet man sich oder verbrennt sich schonmal die Finger, schau", sie hob ihren Arm und hatte ebenfalls verbände. "Außerdem mein Bruder Taru", der fällt manchmal hin oder fast ein heißes Backblech an, dann muss ich ihn auch verbinden." Sie lächelte breit, der Rote lächerlte zurück. Er nahm sich das Tuch ab und band es sich neu. "Jetzt erkenne ich dich", zischte Mai etwas zu laut für nächtlichen heimlichen Besuch. "Du bist der Rothaarige, deine Haare sehen aus, als hätte sie Feuer gefangen", kicherte sie. "Den habe ich ja noch nie gehört", zischte Rothaar ironisch. Beide lachten und hielten sich sobald den Mund zu. "Nun aber raus hier", sagte Mai, sie hatte bereits einen Lappen zur Hand um den Dreck der Stiefel wegzuwischen, den die beiden hereingetragen hatten. Beide Jungs verabschiedeten sich und hüpften aus dem Fenster in die Gasse zurück.
      "Du magst sie, richtig?", sagte Ben grinsend, "sag ich nicht", sagte der andere ebenfalls grinsend. Die Straße endete, Ben zeigte auf ein zugewachsenes Stück der alten Stadtmauer, hinter einem Garten. Ben kletterete auf einen Zaun eines Wohnhauses, eine dünner Steinmauer und sprang dann in den Garten. "Komm hierlang", flüsterte er. Zwischen Sträuchern in dem Garten durch kamen sie zum richtigen Teil der Stadtmauer und durch das Gestrüb in einen alten Wasserablauf. "Pass auf, dieser Teil wird noch genutzt, geh an der Seite, oder du trittst in Abwasser. Es stank dementsprechend. Ben hatte seine Gaslampe mit einer entsprechenden Befestigung dabei um in dem Rohrsystem ausreichend sehen zu können. Die ehemalige Stadtmauer der Burg Lodea umfasste in den 1700ern nurnoch den Stadtkern der Stadt Lodea. Darin befanden sich einige alte Gebäude, die aber zumeist heute einen anderen Nutzen als früher hatten. Am Haupttor, dem Südtor, ging es die Hauptverkehrstraße herunter zum Marktplatz und davor direkt lag der Haupthafen Lodeas.
      Die beiden waren nun durch das Rohrsystem von Whiteground außerhalb innen im Zentrumsviertel angekommen. "Hier ist bereits Central",sagte Ben. Ein paar Ratten stritten sich im Licht der Laterne um etwas zu fressen. Der Rote warf ihnen ein Stück von seinem Brot hin. "Ey, du hast den Proviant gleich alle, du Trottel, spar ihn ein", feigste Ben. "Hier", er zeigte nach oben. Dort verlief an der Kanalisation oben eine Seitenstraße. Die beiden kletterten eine rostige Leiter hoch. Ben hielt sich an einer Seite fest und Robert neben ihm an der anderen und sie späten über die Kante, sodass sie die Straße, einen Hof und Gebäude erkennen konnten. "Das ist der Kaserenenplatz", sagte der Rote, "genau, hier ist das direkte Regierrungsviertel, siehst du das Gebäude dort?" Es befand sich direkt am Kasernenvorplatz. Man hörte Leute die Straße entlang kommen, die beiden duckten sich herunten und hingen an der Leiter an die Wand gepresst, um nicht gesehen zu werden, bis die Luft wieder rein war. "Sieht machbar aus, wir müssen uns das Ganze nochmal im Hellen ansehen" Beide liefen nun unterhalb der Leiter weiter. "Wir verstehen uns", kicherte Ben, "Was gibt es dort zu holen?", fragte der Robert ihn. Das ist ein Munitions- und Waffenlager. "Ey Roter", fragte Benjamin, während die beiden eine Steinsenke hochkrabbelten, "wünschst du dir irgendwas besonders? Ich meine eine Sache die du dir nicht leisten kannst?" Der Rote überlegte. Die beiden waren nun auf der normales Straße angekommen. "Ich würde gern immer satt werden."
      An einem weiteren Rohreingang trafen die beiden zwei alte Kerle. Ben nahm aus der Tasche, die Robert trug, ein kleines Päckchen, übergab es und nahm eine Handvoll Münzen an sich. Ebenso gab er dem einen eine Flasche. Nun ging es weiter.
      Die beiden befanden sich nun auf der Höhe der Stadtmauer, die hier bereits so gut wie gar nicht mehr vorhanden war. Unterhalb des Central-Viertels lag hier direkt nördlich von Whiteground Crossed, ein etwas besseres Wohnviertel. Die beiden schlenderten eine Straße entlang und klopften an einem schönen Haus, wo Ben dann durch ein Fenster Geld in empfang nahm und eine weiteres Päckchen reinreichte.
      Als sie am Fluss Times River, der durch Lodea führt, ankamen, setzten sie sich in einem Unterstand und aßen von ihrem Lunchpaket.
      Der Weg führte zur Großen Brücke über den Times River in Crossed. Auf der anderen Seite des Flussen befand sich Reddinplus. Da die Viertel, wie auch Whiteground vom Stadtkern weg fächerförming verliefen, konnte man am oberen Rand viel schneller die einzelenen Gebiete erreichen, die oben an der Stadtmitte begannen. Nur im Westen war das etwas anders, dort waren die besseren Wohnviertel Bluescorner und Flagging. Dorthin verschlug es weniger Straßenkinder. Crossed war bekannt für Industrie und Gewerbe, in Reddinplus, wurde es, je weiter man von der Stadtmitte entfernt, ländlicher und viele Farmen waren dort zu finden.
      Die beiden Jungs verschlug es allerdings weiter den Times River entlang, bis zu einer weiteren Brücke. Ben sprang über ein Metallgitter, auf eine Strebe über das Wasser und von da aus auf einen Betonsockel unterhalb des Brückenverlaufs. Er leuchtete Robert den Weg, dieser sprang etwas wackeliger, aber kam dort ebenfalls an. Zwei Gestalten eingehüllt in Decken saßen dort. Eine weitere, auf dem nächsten Steinsockel, dieser war von der anderen Seite der Brücke, einmal über die Straße, ganz einfach per Treppe zu erreichen.
      "Junge", sagte eine männliche Stimme, wieviel für dies?", und streckte eine Handvoll Münzen aus. Ben zählte und übergab aus dem Beutel ein paar Pakete. "Guter Preis, danke Junge", sagte der andere. Seine Gesicht im Licht der Laterne sah schmutzig und alt aus. "Kinder", sagte eine Frauenstimme, die Gestalt neben den alten Herren gekuschelt, "ihr haltet euch doch fern von Whiteout?", fragte sie. "Das machen sie doch", beruhigte sie den Mann. "Machen wir, Oma", wiederholte Ben. "Dort ist es gefährlich, so viele sind dort gestorben, schon seit Jahren, dort sterben die Menschen!",keuchte sie. "Beruhige dich wieder", sagte er Mann und nahm sie wieder in den Arm, "Danke für die Leiferung, passt auf euch auf Kinder.." Die beiden verabschiedeten sich, sprangen über den kleinen Abhang auf den nächsten Stein und liefen zur Treppe. "Du auch", fragte Ben den anderen Mann, der nur mit einer Kappe und einer Shorts bekleidet auf auf der Kante des Steins saß. "Verpiss dich mit diesem Dreck!", keifte er und machte eine abwertende Handbewegung. "Branntwein, hochprozentig?", fragte Ben, "Vergiften wollt ihr mich, ihr Drecksblagen, euch mach ich Beine..", bevor der Mann aufstehen konnte waren die Jungs bereits oben auf der Brücke angekommen. "Schnell, die Bahn", rief Ben, rannte los und der Rote folge ihm, sie liefen zur Mitte der Straße, wo eine Eisenbahn zum Indistriegelände, weiter durch Whiteground und bis zum Haputhafen fährt. Die beiden Jungs sprangen auf eine mittlere Gabel, zwischen zwei Wagons auf und wurden für lau zurück nach Whiteground gegondelt.
      Einige Minuten später rief Ben: "Hier!", beide sprangen ab. Nachdem Benjamin noch ein Päckchen an einen Hafenarbeiter verkauft hatte, liefen sie nun direkt auf den Strand von Whiteground. Dieser Teil wurde Whiteout genannt. Hier war das Ende vieler Existenzen zu anzutreffen, Drogensüchtige, Obdachlose und Prostituierte, sowie Straßenkinder und Kombinationen daraus prägten hier das Stadtbild.
      "Was wollen wir hier?", fragte der Rote, "ist Sumpfkraut stark genug für die Menschen hier?"

      Kapitel 3: Der Fluch von Whiteout

      Ben und Robert näherten sich der Strandpromenade, direkt daran lagen Bars und andere Vergnügungslokale, "Eyy", brüllte ihnen ein taumelder Mann zu, "Lance, bist du das?", fragte ein Mann und kam auf Robert zu, "Nein, hau ab", er stank und nun fing er an zu wimmern, "Wo ist denn Lance?", nun schrie er: "Lance ist Gott". Der Rote und Ben sprangen von der befestigten Promenade in den Sand des Strandes. Die Musik und das Geschrei von der Promenade wurde etwas leiser. Direkt vor ihnen im Sandstand brannte ein großes Lagerfeuer, Leute tanzten, jemand hielt ein großes Stück Fleisch in die Flammen und es fing Feuer. Ben führte Robert abseits davon zum Beginn der Vegetation und felsigen Anhöhen, hier begannen bereits die Klippen östlich des Hafens von Lodea, ein Grund warum Whiteout diesen Namen trug. Unterhalb dieser Klippen, die direkt ins stürminsche Meer vor Grand Storm abfielen, wurde jede Menge Treibgut angespühlt. Aufgrund der Wind und Ströhmungsverhältnisse prallte unten an die Klippen alles was man sich vorstellen konnte, von Treibholz bishin zu ganzen Schiffen. Vieles landete am Strand, oder wurde bevor es unter den Klippen ankam, oder weiter an der Insel vorbeigespühlt wurde, von Sammlern aus dem Meer gefischt. Es herrschte ein reger Betrieb, sogar eine Konkurenz von Sammlern, die es auf Schätze, Baumaterial oder Zeug zum Verkaufen abgesehen hatten. Ben winkte mit seiner Laterne, von einem Stein etwas höher sah man ein Flackern. Es war bereits morgen geworden und die Sonne würde bald aufgehen. Robert rutschte ein paar Mal weg, so glatt waren die Steine , aber wenn man es richtig anstellte und den Weg etwas ausleuchtete, konnte man hier einen guten Aufstieg finden. Auf einem Vorsprung saß, mit einer Lampe, ein junger blondgelockter Mann. Er trug ebenfalls einen Regenanzug, dicke Stiefel und hatte Handschuhe und jede Menge Zeug im Gepäck. Auf einem kleinen Gaskocher erwärmte er Wasser für Kaffee. "Ein Seil?", fragte er und warf ein Tau um einen Stahlharken in der Felswand. Ben packte ihn und warf sich daran rüber. "Gehts?", fragte der andere Junge. Der Rothaar konnte die wenigen Meter damit leicht überwinden und warf sich auf den Vorsprung. "Das ist Yasopp"", sagte Ben, "er arbeitet hier." "Yasopp, das ist Robert." Die beiden reichten sich kurz die Hände. "Was machst du hier auf dem Felsen und warum so früh?", wollte Rothaar wissen. "Morgens, sobald ich genug Sicht habe, sondiere ich das Meer, aufgrund der Briese und den Ströhmungsverhältnissen, kann ich sagen, an welchen Tagen besonders viel Zeug angespühlt wird. Darauf warte ich dann hier und schaue mit dem Fernrohr." "Was machst du so?", fragte Yasopp, "bist du auch ein Drogenkurier?" "Neinein, ich bin heute das erste Mal mit Ben unterwegs, ich bin ein Dieb." "Ah, okay, verstehe." "Nach was hältst du denn Ausschau?", fragte Robert interessiert und versuchte durch das Fernrohr von Yasopp bereits etwas auf dem Meer oder am Strand zu erkennen. "Spar dir die Mühe, es ist noch etwas zu dunkel, aber bald geht es los",berichtete er, "ich suche Dinge die sich gut verkaufen lassen, zum Beipsiel Baumaterial, wie Plankenholz von Schiffen, dass noch nicht zu lange im Wasser trieb. Außerdem ist der Preis für Metallteile an Schiffsteilen recht hoch in Grand Storm. Das liegt an der Industrialiserung", erläuterte er. "das muss man nicht gut finden, ich denke, die Industrie bietet sowohl Chancen, als auch neue gesellschaftliche Probleme", führte er aus. "Aha", sagte Robert und versuchte weiter auf das Meer zu spähen, "aber wie kommst du an die Gegenstände ran, wenn sie im Wasser treiben?" "Dafür habe ich eine Apperatur gebaut", wirst schon sehen. "Unterhalb der Klippen liegt jede Menge Zeug an das man nicht rankommt", warf Ben ein. "Das stimmt, das zu bergen ist gefährlich und schwierig", ergänzte Yasopp.
      "Kann man nicht mit einem Boot ranfahren?", fragte Robert. "Viel zu riskant", die Ströhmung ist, wie gesagt, dafür bekannt alles in die Klippen zu schleudern. Einen Schwimmer oder sogar ein Boot würde es dort unten relativ wahrscheinlich zerfetzen." "Man könnte jemanden abseilen", sagte Robert nach einigen Minuten grinsend. "Gar nicht so blöd, oder nicht, Yasopp?" Yasopp schlürfte seinen Kaffee und gab Robert einen schluck zum probieren. "Hmmm", Yasopp fingerte sich an den Lippen herum und drehte seine Haare um die Finger, "jenachdem ob der Wind es zulässt, wäre man, wenn man ins Meer gar nicht eintaucht, vor der Stöhmung geschützt. Man müsste entsprechend koordiniert am Seil ziehen, um nicht in den Wellen zu landen", überlegte er. "Man bräuchte nur jemanden der bekloppt genug ist, sich dort abseilen zu lassen...", ward Ben ein und sah den Roten an. "Ich machs!", rief Robert, "Vielleicht liegt dort unten eine Kiste mit Gold." Ben lachte:"Siehst du, ich hab ein gutes Händchen, genau für sowas hab ich dich vor den Stadtwachen gerettet." "Ich wär auch so davon gekommen, nur wars so leichter", erwiderte der Rote ebenfalls laut lachend. "Haltet mal einen Moment die Fresse", sagte Yasopp, "ich überlege gerade meine Apperatur mit einem Flaschenzug auszustatten, sodass man leichter jemanden abseilen kann."
      "Überleg du mal, wir machen uns nützlich", rief Ben und erhob sich. "Wollen wir schauen, obs schon Goldmünzen, Edelsteinen und Perlen angespühlt hat?", rief Robert und folgte ihm ohne Antowort abzuwarten.
      Die Snne begann nun am Horizont hervorzukriechen. An der Strandpromenade war Musik zu hören und immernoch brannten Lichter. Im Whiteout wurde immer getanzt, gesoffen und Zeit spielte für viele hier keine Rolle mehr. Der Strand war teilweise sehr verschmutzt, Leute schliefen einfach unter freiem Himmel am Boden, manche hatten Matten, Wolldecken oder gar Zeitungen über sich gepackt. Die Reste eines Lagerfeuers brannten noch, Möven und Raben machten sich bereits über die Reste an einem Grillrost her. Ein Mann taumelte den beiden durch das Licht der Laterne und das aufgehende Sonnenlicht. Er nahm sich eine Flasche vom Boden und hielt sich die Öffnung über den Mund um ein paar letzte Tropfen Schnapps daraus in den Hals tropfen zu lassen. "Ich will noch nicht nach Hause!", hörte man eine heiser krächzende Frauenstimme rufen. "Süße, ich bin müde, komm jetzt", rief ein Mann, "du alter Dreckskerl", hörte man die Frauenstimme. Zur Enttäuschung Roberts fanden die beiden nicht sofort einen Schatz. Aber zu erwarten war das wohl eh nicht. Doch mehr als Dreck, Müll und moderiges Holz waren nicht zu sehen. Als sie zurück kamen, war Yasopp auch auf einen unteren Felsen geklettert und warf eine Art Angel mit einem Harken aus. Er erinnerte an das, was Bergsteiger benutzten. Es zog Zeug aus dem Wasser. "Was gefunden?", rief er den beiden zu. "Ne, Müll und Dreck", rief ihm Robert zu. Die beiden machten sich einen Kaffee auf dem Felsen, den Yasopp als sein Lager aufgebaut hatte. "Kommst du die Tage wieder mit? Wir gehen was ausräumen oder hier auf eine Standfeier oder oben zur Stadtmauer", fragte Ben. "Klar", sagte Robert gähnend. "Das Zeug ist bitter", sagte Robert und man wird nichtmal betrunken davon. "Macht wach und fit", sagte Ben. Robert döste ein wenig. "Ey", brüllte Yasopp,"Jungs", es klang ernst, die beiden erkannten dies sofort und sprangen auf, bei rennen, schlug sich Robert noch den Fu? an den rutschigen Felsen an, aber jeder Schmerz war schnell verflogen. An dem Tau mit der Winde hing eine Leiche. Ben und Robert halfen den Körper auf die unteren Steine zu ziehen. Es war bereits ein wenig hell geworden, die 3 schauten den Mann an, den sie dort aus dem Wasser gezogen hatten. "Er lang nicht lange im Wasser, denke ich", sagte Ben, "Ich glaube, ich kennen den Mann", sagte Yasopp und wand sich ab. Er wischte sich die Augen. "Das Gesicht war mehr oder weniger noch zu erkennen, der Mann hatte lange, zottelige, weise Haare, trug keine Schuhe und seine Jacke und Hose sahen lumpig und zerschlissen aus, sodass sie bereits vor seinem Tod sehr mitgenommen gewesen sein mussten. 2 weitere Sucher kamen auf die Gruppe zu. Der eine murmelte, als er die Leiche sah sogleich ein Gebet. "Das ist doch...", der anderen kam auf den Mann zu. Beugte sich herunter. "Das ist doch der Barns", sagte er. Er wischte ihm über das Gesicht. "Ja, das isser." Der andere kam auch, beugte sich runter. Er begann dem Toten in die Taschen zu fassen. "Ey", rief Robert und schubste den Mann nach hinten um, von der Leiche weg. "Ihr kanntet ihn, wart seine Freunde?" "Er war immer hier", sagte der eine Sammler. "Barns hieß er, hat immer getrunken. Der war schon hier, als ich hier her kam. Das Ende, Ende und aus im Whiteout, sacht man doch auch." "War er immer hier am Strand?", fragte Robert. Der andere hatte sich wieder aufgerappelt:"immer hier", seine Stimme war krächtzig und er hustet, "immer hier, hatter gesammelt, oder er saß, wenns kalt war oben irgendwo." "Schanpps hatn warm gehalten, nech Paule?", sagte der andere. "Wir müssen ihn beerdigen", rief der Rote. Andere waren nun auch hergekommen. "Der Alte?", "Ja, der, der immer oben saß am Eck", "warum ist er so zugerichtet?" "Die Klippen hier sind tückisch, haben schon so manchen Seefahrer angespühlt!", rief ein alter Sammler mit einem Handkarren heiser. "Das sind Schnittwunden", sagte Yasopp. "was meinst du?",fragte einer. "Willst du sagen...?" "Der Fluch!", sagte ein alter obdachloser Mann. "Was soll der Quatsch?", sagte Ben "jemand hat den armen Kerl aufgeschlitzt." "hat jemand noch Kraut?", rief einer der Sammler dazwischen. "Ey ihr Idioten", schnautzte Robert, sucht euch gefälligst Stöcker, macht hinten ein möglichst tiefes Grab und wir beerdigen ihn hier am Stand, hinten bei den Bäumen. Er war immer an diesem Strand, vielleicht mochte er ihn besonders. Also los!" Die Menschen die sich angesammelt hatten begannen nun ein Loch zu graben. Einer benutzte einen langen Ast, einer seinen Schuh, ein gut ausgerüsteter Sammler hatte sogar Werkzeug dabei. "Du", sprach Robert den einen an, der eben versuchte die Leiche zu plündern, "schau ob er noch irgendwas bei sich hat, irgendeinen Gegenstand der ihm gehörte oder sowas." Der Sammler schaute etwas verschüchtert. "Los!", raunte der Rote. Er kam herüber und schaute in Jacke, Strickpulli und Hose. "Es macht das echt gut", sagte Yasopp zu Ben, als die beiden das Loch aushoben. "Hätte ich ihm kaum zugetraut auf den ersten Blick", ergänzte er. "Ja, ziemlicher Chaot", sagte Ben und lächelte leicht, obwohl sie gerade ein Grab aushoben und dies sogar für einen Straßengauener wie Benjamin etwas unpassend wirkte.
      "Er hat nichts dabei." Der Mann schaute Robert fragend an. Auch sein Freund, mit der unterwegs war trat wieder heran. "Armer Kerl, er hat nichts, nur seine Kleidung am Leib, ich kenne nicht mal seinen richtigen Namen, ich weiß nur, dass man ihn Barns nannte.." "Garnichts?", fragte Robert. "Nein, rein gar nichts", wiederholte der Sammler. "Ey, hört mal", rief Robert, "kennt jemand seinen Namen? Hey, irgendwer, oder weiß etwas über ihn?" "Barney oder so", sagte einer. "Oder Barns", rief ein anderer. "Stimmt", bestätigte der andere, "kann auch sein." Andere schüttelten nur den Kopf und sagten nichts. "Niemand?", fragte der Rote erneut. Es half nichts, sie zogen die Leiche des Alten in das Grab und begannen es zuzuschütten. "Ich trink auf den, den der Fluch von uns genommen hat, sprechen wir ein Gebet", sagte einer. "Schluss jetzt mit dieser Fluchscheiße!", rief jemand anderes. Robert hatte Yasopp um ein Stück Seil gebeten, mit dem er zwei Äste zu einem Kreuz zusammen band. Er steckte es in den Sand. Drehte sich um und ging. Ben folgte ihm, rief Yasopp noch einen schnellen Gruß zu. "Robert, alles in Ordnung?" ,fragte Ben, der hinter seinem Freund herlief. "Alles in Ordnung", erwiderte dieser. "Ich fands stark, wie du das gemacht hast eben," Robert nickte. "Sieht man dir nicht an." Wenige Minuten später sagte Robert zu Ben: "Keiner kennt ihn, keiner sprach anscheinend mit ihm. Keinem wird auffallen, wenn er weg ist." "Das ist der Fluch", erwiderte Ben gedankenlos. "Was für ein verdammter Fluch", patzte Robert nun. Die beiden liefen bereits wieder die Straßen vom Whiteout höher ins Whiteground. Die Menschen dort begannen mit ihrem treiben, trugen Waren umher, liefen gehetzt durch die Straßen. Eine große Lieferkutsche randvoll beladen bahnte sich den Weg durch die holprige Straße. "Du kennst das echt nicht?", fragte Ben. "Was kennen?" "Na die Geschichten übers Whiteout". "Ich weiß, dass die Leute hier stranden, sie verlieren ihre Arbeit oder was auch immer, saufen und landen hier. Und das Zeug wird dort in Massen angespült", sagte Robert. "Hattest du nie Angst vor dem Whiteout?", fragte Ben. "Nein", sagte der Rothaarige, "ich weiß nur, dass man hier an den falschen Stellen schnell eine aufs Maul bekommt."
      "Das meine ich nicht", sagte Ben etwas zögerlich, "ist so eine Kindergeschichte, die kennt jeder. Hier verschwinden angeblich Menschen, manche werden nie gefunden, andere findet man aufgeschlitzt, oder, wie man das nennen soll. Das ist der Fluch, der immer wieder in Whiteout seine Opfer findet", fast wie ein Zitat betete Benjamin die Geschichte runter. "Komisch, dass du es nie gehört..", "Ich komm nicht von hier", unterbrach ihn Robert, "ich bin vorher in Swanlake aufgewachsen." "Ich verstehe", sprach Ben.

      Kapitel 4: In den Straßen

      Die beiden neuen Freunde hatten sich für eine spätere Zeit wieder verabredet um ein Ding zu drehen. Der junge Rothaar kehrte nach Hause zurück, zumindest den Ort, den er derzeit sein Zu Hause nannte. Er lebte etwas entfernt an den klippen österlich des Hafenviertels im Wald, in einem selbstgebauten Zelt aus Segelstoff und einigen Behilfsgütern, die er zusammen geklaut hatte. Er schaute nach längeren erholsamen Schlaf aus seinem Schlafsack hervor. "Ich hab nichts für euch", sagte er müde zu einer Katze und einigen Raben und anderen Vögeln, sowie einem Eichhörnchen, die sich dort herumtrieben. Er kroch aus dem Schlafsack und streichelte die Katze, welche schnurrte und ihn mit großen Augen ansah. "Ich hol was zu futtern, versprochen", sagte er. Ein Rabe keifte, als sei es ihm zu spät. Zwei Singvögel zwitscherten eine Melodie, die klang, als gäbe es ein Fest. Robert der Rote ging ein paar Schritte zu einem Haufen Blätter und Äste, der in dem dicht bewachsenen Bereich so gut wie gar nicht auffiel und schob alles an die Seite um eine Holzplanke von einem Loch zu entfernen. Dort hatte der Junge seine Schatzkammer eingerichtet. Er kahmte in jede Menge Zeug umher, dass er auf diversen Raubzügen erbeutet hatte.
      Robert lief durch den Wald, an den hohen Klippen vorbei, er konnte von hier aus den Hafen überblicken. Er hatte sich ein geklautes Fernrohr eingesteckt und schaute, was im Hafen bereits vor sich ging. Ein Schiff aus dem Süden war gerade dabei Waren zu verladen. Ebenso war ein sichtlich beschädigtes Schiff mit einer unbekannten Flagge dabei den Hafen anzusteuern.
      Er kam am Waldrand an, wo einige saftige Beeren zu hoch für ein paar Rehe hing, die sofort mehrere Meter zurück wichen. Robert sprang an den Stamm, von da aus an einen großen Ast, der sofort zu Boden sank. Die Tiere hüpften sofort herbei und verzehrten die Blätter und Beeren des großen Strauches. Ein paar Beeren schob sich unser junger Held rein, bevor er am Hafengelände ankam.
      Am Marktplatze kaufte er ein Sandwich mit frischem Fisch und lief weiter. In einem Uhrengeschäft am Marktplatz machte er halt. In der Nähe vom Marktplatz gab es Unmengen an Fachgeschäften. Ebenfalls gab es im Hafengebiet oft ausländische Händler, die Zeug aus aller Welt anbieteten.
      Bei einem Laden hielt der Rote an und ging hinein. Viele Uhren aus verschiedenen Materialien zierten die Verkaufträume. "Hallo, meine Uhr ist stehen geblieben", sagte der Rote. Der Mann am Tresen war ein dünner, modisch gekleideter Herr. Er schaute sich die Uhr an.
      "Hmmm, diese Uhr...", er zögerte. "Können sie sie reparieren?", fragte Robert. Der Mann musterte ihn, er trug schmutzige Kleidung und auch seinem Körper sah man die Straße an. "Woher hast du denn diese Uhr?", fragte er und schwang sie umher. Der Rote packte die Uhr und verließ den Laden, "nicht so wichtig" rief er.
      Das Hafenvieretel war erfüllt vom Treiben der Leute, ebenso vom Duft geräuchterter Fische. Ein Marktschreier bewirbt Fisch aus dem All-Blue.
      Der Rote rannt und sprang auf den Personenbeförderungszug auf. Er lief auf die Bahn zu und als sie vom Einstieg am Marktplatz beschleunigte, sprang Robert auf. Ein Mann griff nach seinem Arm:"Was machst du da Junge, das ist gefährlich", rief er. Seine Frau packte Roberts Arm ebenfalls und hieften ihn hinein. "Danke Leute", sagte er und bemerkte, dass das gesamte Abteil ihm ansah.
      Einige Stationen weiter war er in Whiteground angekomme. Er klopfte an dem bekannten Fensterladen. Wenige Sekunden öffnete er sich. "Hallo", flüsterte er. "Hallo. Du bist es, mach das nicht, niemand soll merken merken, dass jemand..", "Psst", wurde Mai unterbrochen, "die sind in der Backstube", sagte er grinsend. "Hast du etwas durch die Fenster geglotzt?", fragte Mai. "Genau", sprach Robert grinsend:
      "Was willst du?", kicherte Mai. "Kommst du mit, wir machen was mit den Jungs.." "Ne", sagte Mai, "Heute nicht, ich kann nicht weg, aber hol mich übermorgen um 18 Uhr ab, okay?" "Meine Uhr ist kaputtt", flüsterte der Rote. "Lass sie von Yasopp reparieren", flüsterte Mai. "Tschüss", flüsterte Robert und sprang in die Gasse zurück. "Ich lüfte und wische durch", rief Mai innen.
      Als Robert zur Kneipe "Alte Seemöve" kam, stand Ben bereits an der Ecke:"Ey, kannst du keine Uhr lesen oder was?", fragte er. "Meine Uhr ist Schrott", sagte der Rote grinsend. "lass uns gehen", rief Ben. beide eilten los Richtung der alten Stadtmauer. "Können wir zu Yasopp gehen?", fragte Robert. "Hast du Zeug dabei?", kam die Gegenfrage. Die beiden Nahmen einen Personenbeförderungswagen nach Crossed. In einem industriell gesprägten Viertel stiegen die beiden aus. Es roch nach Rauch, nach Abgasen. "Hier", sagte Ben. An einer alten Stahltür klopfte Benjamin:"Carry?" Beide gingen um das Gebäude rum zu einer stählerenen Absperrung. "Hey, Carington!", rief Ben. "Hallo Kinder", sagte eine Stimme in der Gasse. Es war ein alter Fischmensch, seine haut war blau-gräulich und er hatte weißes Haar. "kommt doch rein", sagte er. Beide traten vorn in die Tür ein, an der sie bereits geklopft hatten. "Carry ist eingeschlafen, aber gleich gibt es Kaffee", sagte er. "Hey Winny", sagte Ben. Die drei durchschritten einenvollgepackten Vorraum. Auf den ersten Blick konnte Robert Gemälde, Waffen und Möbel erkennen. "Carington hat alles und du kannst hier loswerden, was du erwirtschaftet hast, egal woher es kommt", sagte Ben grinsend. In einer Stube mit Büchern und anderem Zeug vollgestellt saß ein Mann mit grauen, struppigen Haaren. "Chef, zwei Jungs sind hier", sagte der Fischmensch laut. "Hmmm", grunzte der alte Herr. Er griff auf den Tisch neben seinem Sessel, setzte seine Brille auf und sowie seinen Hut. "Ey Junge", sagte er. "Hey Carry", sagte Ben und die beiden schüttelten sich die Hände. "Das ist mein Kollege, Robert", stellte Ben vor. Beide schüttelten die Hände. "Was wollt ihr denn?", fragte der Alte. Der Fischmensch brachte nun Tee und ein paar Kekse. "Schau mal, Carry", sagte Ben er drehte sich zu Robert um und zwinkerte. "oh Mnesch", sind die aus der Neuen Welt? Das sind doch keine von hier", sagte Carington freudig. Ben hatte ihm Zigarren mitgebracht. "Weiß nicht, hauptsache sie stinken", sagte Ben. "Die aus der Neuen Welt sind besser, der Tabak ist besser und sie sind von Hand gerollt!2, sprach Carington mit einem breiten lächeln auf dem Gesicht. "Oh, schwarzer Tee, danke Winny", rief der Alte und klopfte dem alten Fischmensch auf die Schulter. Ben gab ihm ein paar Sachen, die er sich ansehen sollte, doch der Alte paffte erstmal eine der Zigarren. "ich bekomm eh Husten davon", sagte Ben. Der Alte lachte. Scahute sich die Sachen an und beriet sich mit Ben. "Hast du was zu verkaufen", fragte Ben. Der Rote gab ein paar Stücke aus seinem Schatz her und sah sich im Raum um. Hier lagerten alte Waffen und Bücher, die so alt waren, dass sie bereits zerfielen. "Es stank im ganzen Raum bereits nach der Zigarre. "Ich weiß, was ihr Jungs vorhabt, lachte der alte Herr, "kommt mal mit in den Hof." Beide folgten ihm. "Schaut mal, diese Pistole benutzten die Marinesoldaten, ebenfalls wurden die im letzen Feldzug in der Neuen Welt benutzt." Er gab Ben eine Handfeuerwaffe in die Hand. "Schau, Junge, dort hinten ziel auf die Felgen." Eine Alte Kutsche, von der bereits Teile demontiert waren stand im Hof. Hinter dem Hof ragte die Mauer einer Fabrik, es war bereits ohrenbetäubend laut im Hinterhof. Ben nahm die Waffe und feuerte, lad nach und feuerte erneut. "Nicht schlecht, nicht schlecht", sagte der alte Willy. "Ausbaufähig", lachte Carington. "Jetzt du", rief er und gab Robert die Waffe. Robert versuchte die Räder der Kutsche zu treffen. Er schaffte aber nur zwei mal das Rad zu treffen. Der alte Herr amüsierte sich prächtig. "Schonmal geschossen?", fragte er, "Ben zeig ihm mal deine Haltung, die ist besser." Beide versuchten es erneut. "macht Spaß, he?", rief der Alte und lachte. Winny hatte bereits eine Flinte gebracht. "Schaut mal, Jungs", sagte er, "Geladen, Willy?", ohne eine Antwort abzuwarten ziehlte er und schoss. Geladen war die Flinte tatsächlich, denn das Holz an dem Skelett der kutsche zersplitterte nur so. "Nun der andere Pfosten!", rief der Alte. "Klasse, Chef", klatschte Winny. Die Jungs schauten beeindruckt zu. Der Alte zerfetzte die Holzteile der Kutsche nur so.
      Ben nahm das Geld für die Waren im Empfang und beide verließen den alten Carington wieder.
      Wenig später kamen sie in einem Wohnviertel an. Sie klopften an die Tür eines Hauses. Eine halbe Minute später öffnete ein junger Mann die Tür:"Ey Leute, kommt rein." Er trug nur Unterwäsche und hatte nasse Haare. Im Haus saß eine Frau. "Hallo Frau La Playa", sagte Ben freundlich. "Hallo", sagte Robert ebenfalls. "sagt nicht, ihr wollt wieder Schrott im Whiteout sammeln", sagte die Frau fragend, "Genau", sagte Robert. ""Mutter", rief der Junge von oben. "Ich weiß doch, dass deine Freunde da Sachen sammeln, Luois", rief sie. "ich verurteile das nicht", sagte sie, "Es ist nicht verboten dort Sachen zu suchen und jeder hat sein Auskommen, nicht wahr?" "Das stimmt", sagte Ben, ihm war es sichtlich unangenehm. "Junge", sagte Frau La Playa, "du hast ja nur ein Hemd unter deinem Regencape." "Ach, ich friere nie", lachte Robert. "Die Dame ging in den Nebenraum und kam wenige Sekunden wieder: "Lass mich sehen, ja, das passt dir, Louis ist das zu klein." "Mutter", sagte Louis erneut als er die Treppe herunter kam. Sie hielt die Kleidung an Roberts Körper und schaute. "Müsste passen." "Meine Güte", sagte Louis zu Ben, die beiden waren bereits vor die Tür gegangen. "Musst du hier jemanden anschleppen, der meine Mutter herausfordert?", seufzte er. Ben lachte. Beide hatten gerade eine Zigarette angezündet, da kam der Rote wieder raus. "Deine Mama ist echt nett", sagte er. "Auch peinlich", sagte Louis und streckte die Hand aus. "Ich bin Luo." "Hallo, Robert", erwiderte der Rothaarige. "Was für ein Scheißtag", sagte Lou, "bis eben hab ich gearbeitet und gleich wirds dunkel. Ich bin jetzt schon müde."
      Die drei gingen in Crossed Richtung Whiteground. "Was arbeitest du?", fragte Robert. "Ich koche in einem Restaurant mit Pension", sagte Luo. Die drei öffneten Bier, das Lou mitgebracht hatte und liefen durch Whiteground.
      "Ernsthaft?", lachte Luo, "du hast was geklaut und eine Stadtwache umgerannt, als du abgehauen bist? Sowas dämliches hab ich ja noch nie gehört!" Die drei kamen an einem Hof vorbei, dort wurde Musik gespielt und ein paar Leute saßen an einem Feuer. "Eeeyy, Lou", hörte man einen Schrei. Ein Partygast hatte ihn sofort an seiner Statur erkannt. Er war besonders breit gebaut und hatte einen runden Schädel mit braunem, festgebundenem Zopf. "Ey, Leute", rief Lou zurück.
      Auf der Feier waren einige Kinder von Leuten aus Whiteground aber ebenfalls Straßenkinder. Bier, Branntwein und auch Sumpfkraut machten die Runde. Zu späterer Stunde wurde ein Schwertkampf durchgeführt. Holznachbildungen wurden an die Teilnehmer ausgegeben. Ein schmächtiger Junge nahm das Schwert und begab sich ins Duell. Doch nur für wenige Sekunden, dann musste er sich übergeben und fiel um. "Wir haben einen Sieger!", rief Ben. "Ich will", rief Robert und nahm sich das Holzschert. Er bückte sich zum Jungen herunter, der sich übergeben musste und stützte ihn zum einer Häuserecke. "Ey", rief er, "einer schaut nach ihm."
      Nun begab sich Robert ins Duell, er und der andere Junge parrierten gegenseitig ihre Angriffe. "Nicht schlecht", rief der Junge, "hast du schonmal gefechtet?" "Eigentlich nicht", lachte Robert.
      Der Abend verflog wie im Wind von Grand Storm. Yasopp tauchte ebenfalls auf der Feier auf. Es stellte sich heraus, dass Luo der beste Freund von Yasopp war. "Deswegen dachte deine Mutter, wir sind Müllsammler im Whiteout", sagte Robert. "Müllsammler?", fragte Yasopp, "Hast du mich nicht eben noch gefragt, ob ich deine Uhr repariere?", grinste er. "Entschuldige, Schatzsucher", sagte der Rote.
      Es war bereits nach Mitternacht als Ben und Robert bei der Wohnung über der "Alten Seemöve" ankamen. Beide legten sich hin. "Ey, Ben, was ist das für ein Buch?", fragte Robert. Ben hatte es im Schein seiner Laterne aufgeschlagen. "Es handelt von Piraten", antwortete Ben. "Piraten?" fragte Robert. "Sind das die Bösen?" "ich weiß nicht, soweit hab ich noch nicht gelesen, aber ich glaube, sie sind nicht böse.
      Sie wollen Freiheit. Sie fahren dorthin, wo niemand ihnen etwas vorschreiben kann."

      Kapitel 5: Die Inschrift

      Am verabredeten Treffen mit Mai war Robert bereits überpünktlich. Endlich kam Mai aus einer Seitentür gelaufen. "Die waren von dir, oder?", sagte sie und zeigte auf die Ohrringe, die sie trug. "Die lagen komischerweise auf meinem Fensterbrett", kicherte sie. "Ich weiß, dass du sie geklaut hast", sie hob den Finger. "Was machen wir?", fragte Robert. "Du hast neue Klamotten angezogen, extra weil wir ausgehen?", fragte Mai. Beide schlenderten los und nahmen die Personenbeförderung von Whiteground durchs Hafenviertel nach Cornerblue. "Warst du echt noch nie am Logsley-Monument?", fragte Mai. "Schaust du dir nicht gern alte Bauwerke an?" "Früher in Swanlake hatten wir eine Menge davon, überall Steinkreise und so ein Zeug." "Das klingt aber schön, ist es schön in Swanlake?", fragte sie. "Klar, ist ganz schön, aber nicht so groß wie Lodea. Eher wie ein Stadtteil in Lodea." "Das ist klar, willst du denn irgendwann wieder hin?"
      Cornerblue war ein wirklich schönes Viertel. Hier gab es schöne Häuser, eine große Kirche, ein Kloster und das Logsley-Monument zu besichtigen. Die beiden liefen durch den Logsley-Park. Robert kaufte geröstete Kartoffelscheiben und Saftschorle.
      Am Monument angekommen, schaute sich Robert die Gravuren halbherzig an. "Du kennst echt nicht die Geschichte?", fragte sie. "Doch, ich kenne sie." "Naja, Grand Storm und die anderen Nationen aus Olympia haben begonnen die Neue Welt zu erkunden. Grand Storm, Rooster und Pallas Palma haben ein großes Rennen veranstaltet, mit Segelschiffen über den All-Blue zu schippern." Mai bewegte die Arme, als würde sie sich im Wind wiegen. Robert hörte gebannt zu, obwohl er diese Geschichten bereits kannte.
      "Was bedeuten denn die Steinkreise in Swanlake?", fragte Mai. "Ich weiß nicht, keiner weiß es", sagte Robert. "Keiner, auch keine Forscher?" Der Rote lachte: "Forscher wären ja ihren Job los, wenn sie alles schon wissen würden!" "Auch wahr", kicherte Mai. "Wer hat denn die Steine dort aufgestellt?" "Auch unbekannt." "Und seit wann stehen sie da?" "Unbekannt." "Und welchen Zweck sie hatten weiß man auch nicht..", stellte Mai, fast enttäuscht wirkend, fest. "Sind die denn groß?", fragte sie. ""Gibt solche und solche, es gibt welche, da sind die Steine hoch wie Häuser", erklärte Robert. "Wahnsinn", sagte Mai. Als Robert erneut mit den Augen über die Inschrift des Monumentes ging, blieben sie an einem Namen hängen. Mai erzählte noch etwas, aber der Rote hörte sie kaum noch. Mit seinem Zeige- und Mittelfinger fuhr es über den Namen. "Robert?", fragte Mai und er reagierte wieder. "Hast du was gesagt, Mai?", sagte er und drehte den Kopf zu ihr. Mai nahm die Finger von Roberts Hand und drückte sie leicht vom Geschriebenen weg. "Wessen Name ist denn das?", fragte sie. "Meiner..", sagte Robert. "Im Ernst?", fragte Mai und sah aber, dass Robert keinen Spaß machte. "Naja, der meiner Familie", ergänzte er. "James Berhath...", las Mai vor, "ist das dein Vater?" "Mein Großvater. James Habith ist mein Vater". Dann bist du der dritte James, James Robert?", fragte Mai kichernd. "Ja, James der Dritte", antwortet Robert und sah traurig aus. "Wo sind die beiden denn?", fragte Mai, aber sah, dass Robert diese Fragen traurig stimmten. "Tot", antwortete er. "Ist aber schön länger her, ist okay." "Dann Schluss jetzt davon, lass uns noch im Logsley-Park weiter laufen. Unten gibt es einen großen Teich, dort gibt es Enten, Schwäne und sogar Pfauen!", sie klang schon wieder ziemlich begeistert und machte Bewegungen und deutete einen aufgebreiteten Pfauenschweif an und lief. "Ein Pfauenschweif, so wunderschön", sagte sie. "Du läufst wie ein Huhn", lachte Robert.

      Kapitel 6: Faustrecht

      "La Playa Leighte", meldete sich Lou an der Schnecke, Ben stand an der anderen Seite im Schneckenhaus der "Alten Möve". "Lou, weißt du, wo der Rote sich rumtreibt? Könnte ihn brauchen". "Benji, wasn los?", fragte Lou. "Diese Bande, Whitesharks, sie haben Fayezs Geschäft auf dem Schirm und somit mich. Fünf von denen haben mich letzte Nacht abgefangen." "Scheiße, die Hurensöhne", schimpfte Lou. "Der Rote ist später bei Yasopp, ich ruf dort durch und sag Bescheid. Die beiden werden eine große Hilfe sein." "Yasopp?", fragte Ben. "Klar", sagte Lou, "Yasopp ist zwar etwas weich aber ein Kämpfer, dem macht so schnell keiner was vor", sagte Lou. "Meld mich später."
      Robert testete diesen Nachmittag die neue Konstruktion von Yasopp, um jemande an den Klippen westlich vom Whiteout abzuseilen.
      "Yasper", rief eine Stimme hoch, "Benjamin ist in der Scheckenbox." Yasopp lief runter zu seinen Eltern und nahm den Anruf in Empfang. Als Robert die Neuigkeiten hört, war er von Wut und Enthusiasmus gepackt: "Die holen wir uns", sagte er. "Wer ist wir?", fragte Yasopp. "Na, du, Ben, Lou und ich", sagte der Rothaarige.
      Als der Abend des nächsten Tages kam, waren die Verabredeten an der Stadtmauer vollzählig. Ben hatte eine Wunde im Gesicht, aber nicht schlimm, wie es aussah. Robert verspeiste ein belegtes Brötchen, dass er an der Bäckerei geholt hatte. "Ihr müsst nicht alle mitkomme,", sagte Ben. "Diese Scheißer holen wir uns", sagte Luo. "Ich bin ihr Konkurent", sagte Ben, "sie wären schön blöd Fayez und seine Leute den Handelkontrolieren zu lassen." "Fayez ist mit scheißegal", sagte Robert grinsend, "dich anzufassen verlangt nach Prügel."
      "Das ist unser Mann", lachte Lou. Er zündete eine Sumpfkrautzigarete an, aber Robert nahm sie ihm aus dem Mund und drückte sie aus. "Ey, wir brauchen dich bei Bewusstsein, du bist stark." Luo war ein wenig perplex aber nickte dann nur. "Heute ist deine Route bekannt, Benny?", fragte der Rote. "Ja, heute ist eine Ladung angekommen, die wissen, dass ich das Zeug nach Crossed verteilen werde." "Die haben ihren Stoff ebenfalls bekommen? Nur eine Frage der Zeit, bis wir sie treffen", sagte Yasopp und zündete sich eine Zigarette an.
      Die Nacht verlief relativ friededlich, Ben verkaufte ein paar Päckchen im Fabrikviertel in Crossed. Yasopp und die anderen unterhielten sich über alles Mögliche. "Was arbeitest du denn, Lou, du kochst?", fragte der Rote. "Ja, ich bin Koch. Manchmal muss ich servieren, aber ich mache meist Mittagstisch und Abendbuffet." "Genial", grinste Robert. "Ne, ist stressig", sagte Lou. "Was kochst du so?", fragte er. "Letzte Woche hatten wir Ganelen in Soße, ich hätte das am liebsten alles selber verputzt", sagte er. Die Jungs tranken ein paar Bier, die Luo mitgebracht hatte, "Ey, aber das vernebelt nicht die Sinne?", rief Ben. "Ihr wollt doch nicht etwa ins Whiteout, Kinder?", rief die alte Frau von letzten Mal. "Machen sie sich bitte keine Sorgen", sagte Robert und beugte sich zu ihr herunter. "Du warst letztes mal auch hier, kleiner", sagte sie. "Genau", antwortete der Rote, "ich passe auf Ben auf." "Und auch auf die anderen Kinder?", fragte die Frau, ihre Augen waren voller Angst. "Beruhige dich, Grete", beschwichtigte ihr Mann neben ihr. Robert nahm ihre Hand: "Klar, diese Jungs sind meine Freunde, ihnen und mir selber passiert nichts." Die Frau wurde sofort ruhig. Der Mann schaute Robert an. Er stank nach Branntwein: "Meine Frau hat ihr Kind verloren", flüsterte er. "Uns passiert nichts, solange ich hier bin, Herr!", sagte Robert und schüttelte dem alten Mann die Hand.
      Crossed verlief unproblematisch, aber als die Truppe in Whiteground zurück war, schien bereits jemand ihnen zu folgen. An einem Hinterhof klopfte Ben an die Tür. "Ey", rief jemand. Aber derjenige war bereits ertappt. "Ebenfalls", sagte Lou. Der Junge schaute sich um. Die lachenden Gesichter der anderen tauchten aus dem Dunkel aus. Der Kunde schaute aus der Haustür:"Ey ihr kleinen Arschkriecher", lallte er, "verpisst euch aus meiner Straße, wenn ihr euch kloppen wollt, ich kann die Bullenschweine hier nicht meine Bude hochgehen lassen.." Er trat aus der Tür nach Ben und einem der Whitesharks. Es blieb aber bei einem kläglichen Versuch aufgrund von sicherlich zu vielen verbotenen Substanzen. "Whiteground gehört uns..", sagte ein weiterer der Sharks. "Wem gehört denn ein Stadtteil?", fragte Yasopp. "Die Straßenpflaster oder die Bepflanzung am Straßenrand?" "Mach mal nicht den Klugscheißer", er kam auf die beiden zu. Robert ging auf auf ihn zu:"Verpisst euch besser." Nach einen Schlagabtausch hatten beide eine verpasst bekommen. Ben hatte den anderen Jungen bereits zu Boden geworfen. Lou packte sich einen weiteren und ein vierter rangelte mit Yasopp. Als ein 5ter bereits auf Yasopp zulief schlug Luo seinen Kontrahenten nieder und packte den Angreifer ebenfalls. "Leute", rief Ben auf mal. Nochmal wenig später. 2 bewaffnete Erwachsene, offensichtlich vollkommen vollgedröhnte kamen aus dem Haus. "Weg hier", rief nun ebenfalls der Anführer der Whites. Robert, Ben und die anderen Jungs nahmen die Beine in die Hand. "Verpisst euch, Dreckgören..!", "Bei dem Geschrei kommt die Streife erst Recht", lachte Robert, einer der Whitesharks lachte ebenfalls, "dieser fette Trottel, hätte der keine Flinte, hätte ich den ebenfalls Hopps genommen", plusterte er sich auf. "So wie, eigentlich keinen von uns?", fragte Yasopp. Die Banden treten sich nun nach wenigen Straßenkreuzungen und die Jungs stromerten weiter in die Nacht.

      Kapitel 7: Schatzsucher und Diebe


      Ein Hoch auf die Editorfunktion! Stromausfall und er hat mein angefangenes Kapitel zwischengespeichert!!!


      Mögliche Fragen: Die Geschichte wird noch etwas düsterer und "erwachsener" als das Original. Logiklücken können passieren, klar, macht mich sonst drauf aufmerksam!
      Ist es der "echte Shanks"?: Darum geht es, lasst euch überraschen.
      Kommt Ruffy vor?: mehr oder weniger, aber nicht als Handlungsperson.
      Gibt es Teufelskräfte?: Ja.
      Bezieht sich die Fanfiction auf das aktuelle One Piece?: Ja.
      Befinden wir uns in der Zukunft von One Piece? Ja.
      Ist "Robert" der "Rote Shanks" aus dem Prolog und der Hauptprotagonist? Ja.

      !!Kapitel 7 in Arbeit!! Kommentieren, liken und fragen erwünscht!!
      Warum frage ich überhaupt ohne Leser? Aber: Mögt ihr Lodea und die geschichte der Bande als Kinder/Jugendliche und wollte davon noch ein paar mehr Kapitel oder soll ich schnell machen, sodass es zur Reise kommt?

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