[FFT21] - Halbfinale - Duell 1

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    • [FFT21] - Halbfinale - Duell 1

      Wir kommen so langsam aber sich in die heiße Phase des Turniers. Acht Teilnehmer verbleiben noch und nun steht das Crossover an. Wir dürfen gespannt sein, wie die Autoren ihre eigene Welt mit einer anderen Welt verknüpft haben.

      Dieses Mal gibt es drei Umfragen: Bestes Crossover, handwerkliche Gestaltung des Textes und welcher Text gefiel euch am besten. Ausführliche Informationen zu den Umfragen und zur aktuellen Phase findet ihr hier.
      Die Umfrage läuft 28h lang, endet also morgen (Donnerstag) um 22 Uhr!


      Monster

      Tagebücher x Menschen

      Stella lag ausgestreckt auf dem noch von der Sonne erwärmten Dach eines Nobelhotels und sah mit Unbehagen auf die Entourage, die mit dem Eintreten der Dämmerung an der besten Adresse des Sabaody Archipels angekommen war. Vorneweg, hinter den obligatorischen Agenten im Anzug, ließ sich ein ältlicher Himmelsdrachenmensch von einem Fischmenschensklaven tragen. Das wird die Dinge verkomplizieren. Vorsichtig schob sie sich außer Sicht, bevor sie sich erhob und zurück zur Feuertreppe schritt. In Gedanken versunken strich sich Stella über die Narbe an ihrem Hals.

      "Sie sind nicht alle Monster oder Papa?"
      "Nein... nicht alle.“
      Nicht alle, aber genug. Was würdest du jetzt machen Papa?


      Aber darauf gab es keine Antwort mehr und selbst wenn, wohin hatte sie ihn geführt?

      ~

      Die Ketten scheuerten an seinem Hals, an seinen Handgelenken und den Knöcheln. Sie hörten niemals auf damit, selbst nach all dieser Zeit. Wie lange trug er sie schon? Unwichtig. Wichtig war nur der Schmerz. Schmerz und kein Tagebuch. Schmerz und keine Erlösung. Doch so oft gebrochen, schien auch das nicht mehr so wichtig zu sein. Niemand war jemals gekommen, seit wie lange schon? Nicht wichtig. Wichtig war, was war noch wichtig? Ein Ende? Doch es gibt kein Ende. Ich kann es einfach nicht. Wie oft hatte er schon versucht, den Mut aufzubringen? Er wusste es nicht. Die Ketten scheuerten und rasselten. Schmerz und kein Schlaf. Keine Freiheit. Er hatte keine Tränen mehr.

      ~

      Lautlos schlichen sich Stella und Franco durch die Dunkelheit zur Residenz des Himmelsdrachenmenschen. Auch unerwartete Ereignisse lassen sich zum eigenen Vorteil nutzen. Am liebsten hätte Stella sich direkt auf dem Weg gemacht dieses Monster unter ihrem Stiefel zu zertreten, aber man musste realistisch bleiben. Die Chancen zum Erfolg waren schon klein genug und die Folgen zu groß, als dass sie ernsthaft daran glaubte einen Himmelsdrachen direkt angreifen zu können. Ein Knacken holte sie aus ihren Gedanken. Obwohl sie den Gesichtsausdruck Francos nicht sehen konnte, wusste sie auch so um den vorwurfsvollen Blick den ihr bester Agent ihr zuwarf.
      Bald schälte sich der dunkle Schemen des Luxushotels aus der Dunkelheit, umgeben von flackernden Lichtern der patrouillierenden Wächter. Diese ließen sich jedoch leicht vermeiden, wenn das Ziel ein anderes war. Was genau Franco eigentlich angestellt hatte, um so schnell die wichtigen Informationen zu bekommen wollte Stella gar nicht so genau wissen, was zählte war diese unscheinbare Tür, die regelmäßig für einen kurzen Moment unbeobachtet war.

      ~

      Aus dem dämmerigen, von Albträumen durchzogenen, Schlummer, der für ihn Schlaf bedeutete, weckte den Fischmenschen die sich öffnende Tür.
      „Keine Angst“, flüsterte ein weibliche Stimme. Ein Licht erschien in der Dunkelheit. Mit rasselnden Ketten mühte er sich in eine sitzende Position. Sein Herz ging schneller. Vor ihm standen zwei Langbeinmenschen, selbst wenn einer davon erstaunlich kurze Beine hatte. Der Herr hatte niemals andere Rassen eingesetzt. Die Frau beugte sich vor und schloss seine Ketten an den Beinen und an den Armen auf. Zum ersten Mal seit endlos langer Zeit rieben keine Ketten mehr seine Haut auf. Übermannt von Emotionen, die er schon lange für verloren erachtet hatte, war er zu keiner Reaktion fähig. Jemand war gekommen. Doch an seinem Hals passte der Schlüssel nicht. Leise fluchte die Langbeinfrau vor sich hin.
      „Tut mir leid, dafür müssen wir erst einen Schlüssel anfertigen, sonst wird der Halsring explodieren.“
      Panisch sah er, wie sie aus einer Gürteltasche Ketten mit Schellen, sowie ein Stück Metall herauszog.
      „Nein, NEII-“ seine Angstschrei wurde von dem anderen Langbein unterbrochen, der ihm den Mund zuhielt. Mit beruhigender Stimme flüsterte dieser ihm ins Ohr:
      „Keine Angst. Die Ketten sind so gefertigt, dass sie bei einem stärkeren Druck zerreißen. Wir machen einen Abdruck und werden einen Schlüssel für das Halsband anfertigen. Morgen bei der Auktion wird einer von uns dir den Schlüssel geben. Dann bist du frei, frei deinen Herrn der Gerechtigkeit zuzuführen, die er verdient.“
      Langsam hatte er sich beruhigt. Der Gedanke an Freiheit bot ihm Halt, Halt genug, damit er sich wieder Ketten anlegen ließ. Hoffnung. Er hatte doch noch Tränen übrig. Morgen.

      ~

      Das Auktionshaus war gut gefüllt und auch der Himmelsdrache mit seinem Fischmenschen war mitsamt einer Gestalt in verhüllender Kapuze eingetroffen. Dieser Punkt war Stella heikel vorgekommen, doch glücklicherweise hatte der Fischmensch die Nerven behalten. Mit der Ablenkung sollte es trotz des erhöhten Sicherheitsstandards möglich sein ihren Plan durchzuführen. Sie rieb sich die Narbe.


      Ihr Vater stand vor den jämmerlichen Überresten der Langmenschen und redete für eine verlorene Sache. Weglaufen und verstecken. Es war nicht so, als ob Stella ihn nicht verstehen würde, aber man konnte nur begrenzt lange weglaufen, bis es irgendwann zu viel wurde. Wir dürfen nicht gegen die Menschen kämpfen, wiederholte er wieder und wieder. Doch immer weniger hörten auf ihn. Denn Stella wollte nicht kämpfen, um die Menschen zu besiegen, sondern sie wollte Sklaven befreien und schon bald würden sie aufbrechen, ohne ihren Vater.

      Stella signalisierte den Beginn der Operation. Betäubungspfeile trafen die Wachen am Eingang und sie stürmte mit Franco los, während der Rest ihrer Mannschaft den Angriff auf die Sklavenquartiere begann.
      Den Himmelsdrachen ausfindig zu machen war leicht mit dessen Blase um den Kopf und dem leeren Raum um ihn herum, genauso wie der Fischmensch, der neben der Sitzreihe im Gang kauerte. Alles verlief nach Plan. Sie zog den Schlüssel für das explodierende Halsband heraus und schrie: „JETZT!“
      Der Fischmensch drehte sich um und mit einem lauten Schrei sprengte er seine Ketten, ergriff den Schlüssel den sie ihm zuwarf und befreite sich. Voller Wut warf sich der ehemalige Sklave auf den Himmelsdrachen. Doch dann geschahen mehrere unerwartete Dinge gleichzeitig.
      Die Gestalt neben dem Himmelsdrachen warf den Mantel ab und enthüllte ein maskiertes Gesicht. Mühelos packte er den Fischmenschen im Sprung. Im Hintergrund explodierte die Wand und eine Horde brüllendes Meervolk strömte durch die Bresche, während sich die Leibwache des Himmelsdrachen ihnen in den Weg stellte. Stella sah den Himmelsdrachen lachen. Sie wussten, dass wir kommen. Sie drehte sich um, doch durch den Eingang rückten Marinesoldaten vor. Nur die Flucht nach vorne verblieb und wieder einmal lief sie davon. Sie stieß schreiende Menschen zur Seite, bis sie die Bühne erreichte. Franco! Sie blickte zurück und sah ihn nahe des Himmelsdrachen stehen. Nicht, du Idiot! Sie sah ihn lächeln, als ihn von hinten plötzlich einer der Anzugträger zu Boden stieß und routiniert Handschellen anlegte. Der Verwirrung in seinem Gesicht, die durch Schock abgelöst wurde, riss sie aus ihrer Starre. Es war zu viel. Sie rannte, erschüttert bis in ihre Grundfesten. Dann sah sie die angeketteten Sklaven. Verzweifelt suchte Stella nach Langmenschen, doch sie erblickte nur menschliche Sklaven. Menschen! Sogar ihresgleichen tun sie diesen Grauen an. Ihre Narbe fing an zu jucken und ihr kam ein anderer Gedanke. Die Wärter hatten sie bald eingeholt, doch mit ihren Beinen wäre es ein leichtes ihnen zu entkommen. Nein, sie sind nicht alle Monster. Mit einem Fluchen machte sie sich daran, die Ketten der Sklaven zu lösen.

      ~

      Der Mann hatte sich seinen Ketten längst ergeben, doch nun war diese Langbeinfrau dabei, sie ihm zu nehmen. Hastig öffnete sie die Schellen, eine nach der anderen, während die Schritte ihrer Verfolger immer lauter wurden. Die Wärter stürmten durch die Tür. Die letzte Kette war gelöst und anstatt zu fliehen rannte sie den Aufsehern entgegen. Schüsse peitschten durch den Raum, ein Wärter flog mit einem donnernden Krachen gegen die Wand. Die Sklaven konnten nur hilflos zusehen, wie Blut spritzte als die Kugeln ihre Befreierin erwischten und die Langbeinfrau unter den Treffern zusammen zuckte. Sie spuckte Blut, doch ging nicht zu Boden und stürmte auf restlichen Wärter zu und trat um sich, bis keiner mehr stand. Taumelnd näherte sie sich dem Mann. Er dachte kurz, er sähe ein Lächeln auf ihrem Gesicht, doch da brach sie schon leblos vor ihm
      zusammen.

      ~

      Alles lief perfekt. Das Gesicht meines Sklaven, als er mit der Freiheit vor Augen merken musste, dass er betrogen wurde, war jede investierte Minute wert. Wie leicht sie sich doch alle ausspielen und betrügen lassen, diese niederen Rassen. Ein Angriff auf einen Gott, damit habe ich diese Fischmenschen. Damit konnte ich ihn wirklich endgültig brechen. Dieser Moment, wo eine Existenz vollständig zerstört wird, ist durch nichts zu ersetzen. Ein neues Spielzeug habe ich bereits. Köstlich, wie der Verräter so überrascht war. Was es wohl für Möglichkeiten der Demütigung gibt für diese Langbeine? Morgen, jetzt habe ich ja wieder den ganzen Tag Zeit.

      Der heilige Smaragd

      Unzertrennlich Freunde x Ulrich

      „Papi ich will Zuckerwatte!“ Alvarez kauft Zuckerwatte. Viel zu Süß. Alvarez ist nicht nach Jahrmarkt. Er hat einen anstrengenden Tag hinter sich. Als Bankdirektor der Nationalbank von Lesab gibt es aktuell viel zu tun. Neben den Einlagen der Bürger der Großstadt sowie dem Geheimen Nationalschatz, soll er nun die sichere Ankunft und Unterbringung des heiligen Smaragds planen. Der größte Edelstein, den dieses Land seit 76 Jahren gesehen hat. Und Verantwortung abgeben? Das kann der Direktor nicht. Sein Motto ist Wenn man es selbst nicht macht, wird es falsch gemacht, und Fehler, die kann die Nationalbank von Lesab sich bei dieser Transaktion wirklich nicht erlauben.
      Anfangs war Alvarez sehr geschmeichelt, als die ersten Geschäftspartner begannen ihn nur noch den Direktor zu nennen. Als sich dieser Kosename in seinem privaten Umfeld ausbreitete, begann er beinahe arrogant zu werden. Jetzt wird Alvarez von jedem nur noch Der Direktor genannt. Von jedem, bis auf seinen Sohn Alvarez Jr. Der nennt ihn einfach Papi.
      „Papi, ich will Karussell fahren!“ Der Direktor kauft zwei Karten für das Karussell. Auf den geschnitzten, sich im kreis drehenden Holzpferden sieht er mit seinem Anzug lächerlich aus. Das schallernde Lachen seines Sohnes lässt ihn sein Außenbild vergessen.
      Normalerweise wird der Ton immer von ihm angegeben. Egal ob auf der Arbeit oder im privaten. Nur sein Sohn, da kann er nicht der dominante Direktor sein, die Rolle, die er sonst immer spielt. Hier war er einfach Papi.
      „Papi, da ist ein Geschichtenerzähler! Lass uns seine Geschichten anhören!“ Geschichtenerzähler? Das hat man hier nicht so oft. Der Direktor blickt auf das vor einem Zelt stehende, mit leuchtenden Lettern beschriebene große Plakat.



      GESCHICHTENERZÄHLER ULRICH
      Spannende Mythen und Legenden von hoher See
      Für Groß und Klein!

      (Nach wahrer Begebenheit)

      Der Direktor und sein Sohn betreten das Zelt, setzten sich auf die Bank in der allerersten Reihe. Beste Sicht. Das Zelt ist gut gefüllt. Die Spannung ist fühlbar. Alvarez Jr. wippt nervös mit seinen Beinen. Der Vorhang lüftet sich. Eine Missgeburt? Was ist mit seinen Armen? Der Direktor kann es nicht fassen. Ein Langarmmensch. Wo ist er hier gelandet? Eine Freakshow? Er greift die Hand seines Sohnes, ist bereit zu gehen. Doch dann sieht er den gebannten Blick, der es kaum erwarten kann, den Klamauk dieser grotesken Figur aufzusaugen. Das langarmige Ungetüm beginnt mit seinen Ausführungen. Der Direktor hat hierfür nichts übrig. Ist doch eh alles gelogen. Was interessiert ihn, den Direktor der hiesigen Nationalbank, was angeblich irgendwo da draußen auf den Meeren passiert.
      „… zwei Mischwesen, zwischen Mensch und Tier. Beste Freunde seit Kindheitstagen. Nein ganz ruhig, so glaubt mir doch. Da draußen gibt es noch viel gruseligere Wesen. Riesen zum Beispiel und Meerjungfrauen! Nun gut, lasst mich weitererzählen. Also wie gesagt, es gab zwei von ihnen. Niak und Leba. Sie hatten ein großes Ziel doch ein Schatten lag über ihrer Geschichte…“
      Der Direktor steht auf und verlässt das Zelt. Mit einer kurzen Handbewegung deutet er seinem Sohn an, er komme gleich zurück. Aber für eine Gruselgeschichte über abartige Wesen aus seltsamen Legenden, dafür hat er keinen Nerv. Vor dem Zelt zündet er sich eine Zigarette an. Schaut sich um. Sieht den glatzköpfigen Ticketverkäufer, wie er den Platz vor dem Zelt fegt. Blickkontakt. Ein freudiges Lächeln, entblößt einen fehlenden Zahn. Bitte sprich mich nicht an
      „Guten Tag der Herr, zu aufregend die Geschichte, wa?“
      „Naja“ Der Direktor hat beim besten Willen keine Lust sich zu unterhalten.
      „Ja der Ulrich, traurige Geschichte mit dem, wa.“ Dass er ausschaut, wie ein Krüppel oder was meint er?
      „Okay.“ Der Direktor dreht seinen Kopf demonstrativ in die andere Richtung. Der Ticketverkäufer spricht trotzdem weiter.
      „Ja, glaubt man gar nicht aber der war mal Pirat. Mit den dünnen Ärmchen. Faszinierend wa?“ Ein ehemaliger Pirat also. Kein Wunder, dass mir bei seinem Anblick übel wurde.
      „Böse erwischt hat es sie. Der eine Freund betrunken über Board gegangen und nicht wieder aufgetaucht. Der andere ist zu seiner Frau zurückgekehrt. Und der dritte? Der wurde von der Marine festgenommen. Und der Ulrich? Der hat das nicht verkraftet. Im Kopf und so. Erzählt jetzt schaurige Märchen. Aber es verkauft sich!“ Schallerndes Gelächter vom Ticketverkäufer.
      „Hmm“ Wie sichern wir eigentlich die Verladung des heiligen Smaragds von Schiff zur Kutsche?
      „Hier, nehmen sie doch dieses Bonbon als Dank für ihr offenes Ohr, wa!“ Geistesabwesend nimmt der Direktor das runde Bonbon und steckt es in seine Manteltasche.


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      Ulrich: „Hat er es dir abgekauft, Frank?“
      Frank: „Na klar. Glaub mir, ich kann schauspielern. Habe mir extra einen Akzent aus dem Norden angeeignet. Jeden Satz mit einem Wa beendet. Der hält dich jetzt für eine arme Socke. Einen Verlierer. Wa?“
      Ulrich: „Sehr gut.“ Ulrich reibt sich die Hände und dreht sich zu Karl. „Und bei dir? Steht die Zeitung?“
      Karl: „Geht heute Nacht in den Druck.“
      Ulrich: „Ich liebe es, wenn Pläne funktionieren. Von Frederik habe ich heute auch eine positive Rückmeldung bekommen. Was macht das Bonbon Frank?“
      Frank: „Ist eingelocht.“
      Ulrich: „Dann steht uns nichts mehr im Weg. Der heilige Smaragd und der geheime Nationalschatz von Lesab sind so gut wie in unseren Händen!“
      Taurin: „Miau“
      Karl: „Habt ihr auch das Gefühl, diese Katze verfolgt uns?“ Ulrich und Frank haben nicht das Gefühl. Sie haben Durst. Was will Karl jetzt mit der Katze?
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      24. August. Lesabs Rundschau
      AUSZEICHNUNG FÜR NATIONALBANK VON LASEB – 20 JAHRE OHNE ZWISCHANFALL! Der Direktor im Interview

      Werbung: Sicherheitsdienst Fred.Rick. Ihr Partner für Objektüberwachung, Personenschutz und Co.

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      Zufrieden betrachtet der Direktor die Titelseite der lokalen Zeitung, welche vor ihm ausgebreitet auf seinem großen Eichenschreibtisch liegt. Auf diesem Foto sieht mein Kinn besonders markant aus.
      „Perry, kommst du mal?“ Perry, der persönliche Assistent des Direktors betritt den Raum. Klein, schmächtig, unruhiges Auftreten, unterwürfig dafür mit einem messerscharfen Verstand. Genau so hat der Direktor seine Assistenten am liebsten.
      „Lass uns nochmal den Ablauf am Freitag besprechen. Ab 8 Uhr legt zu jeder vollen Stunde ein Schiff am Hafen an. Welches Schiff hat den heiligen Smaragd beladen?“


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      Frank: „Ruhe, und jetzt schreib mit. Freitag, zu jeder vollen Stunde kommt ein Schiff. 11 Uhr! Schreib es auf verdammt!“
      Ulrich: „Hast du das Karl? Kontaktiert Frederik! Er weiß was zu tun ist“


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      Mit hinter dem Kopf verschränkten Armen, geschlossenen Augen und auf den Schreibtisch hochgelegten Füßen gönnt sich der Direktor eine kurze Pause von seinem Stress.
      Ein Knall reißt ihn aus seiner Entspannung. Perry stürmt mit aufgerissenen Augen in das Büro.
      „Perry, hast du sie noch alle?“ Der Assistent wendet seinen Blick vom Direktor ab, fängt an unverständliches zu murmeln. Der Direktor knallt mit seiner Faust auf den Tisch.
      „Jetzt rede deutlich!“
      „Die Bodyguards der 11 Uhr Fähre haben heute abgesagt. Durchfall. Sie haben wohl schlechte Fischbrötchen geliefert bekommen.“
      „Das kann nicht sein. Wir brauchen sofort Ersatz! Hier, ich habe doch etwas gelesen. Gestern in der Zeitung. Ruf da an!“
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      Frederik: „Sicherheitsdienst Fred.Rick, wie kann ich Ihnen helfen?
      Perry: „Guten Tag. Ich habe eine kurzfristige Top-Secret Anfrage an Sie. Haben Sie Morgen Vormittag Zeit?“
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      Freitag, 11:15, Eingang der Nationalbank von Lesab
      Karl: „Wir sind gesandte der Weltregierung. Wissen Sie, was das bedeutet? WELT. REGIERUNG. Nicht mehr. Nicht weniger. Hier das offizielle Schreiben. Lassen Sie uns durch.“ Sichtlich beeindruck lässt der Bankangestellte Ulrich und Karl in den nicht öffentlich zugänglichen Bereich der Bank eintreten. Karls Fähigkeiten Dokumente zu fälschen hat also doch noch einen anderen Nutzen, als exklusiven Zugang zu Schönheitswettbewerben zu bekommen. Mit festem Schritt marschieren die beiden Langarme durch die Bank. Alles war so aufgebaut, wie Frederik es in seinem Briefing mitgeteilt bekommen hat. Frederik würde Die Schatzkammer der Nationalbank durch einen geheimen Tunnel betreten. Anschließend soll er diese von innen für seine zwei Kumpanen öffnen. Und da standen sie auch schon vor der ersten, Passwortgeschützten Tür.


      ALVAREZ


      Tür offen. Easy. Hier dürfte ihnen niemand mehr begegnen. Sie gehen weiter. Plötzlich: Knurren? Bellen? Wo kommen die Hunde her? Die hat Frederik nicht erwähnt, verdammt. Zwei fürchterliche Höllenhunde stürmen ihnen aus der Dunkelheit entgegen. Ulrich schließt seine Augen, breitet seine extrem langen Arme aus. Das wars dann. So geht es also Zu Ende.
      Hm?
      Zu seinem Erstaunen stürmen die Hunde an ihm und Karl vorbei. Ulrich dreht sich um und sieht, wie die zwei Viecher etwas weißem hinterherstürmen. Eine Chinchillakatze? Egal, weiter!



      Und da erblickte er sie. Das Tor zur Schatzkammer der Nationalbank von Lesab. Vom inneren ertönte ein Klicken. Es war geschafft. Der heilige Smaragd und der Nationalschatz von Lesab, in ihren Händen.


      Formatierung: Text 1 wurde angepasst.


      Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

      Absolute Gerechtigkeit!
    • Das Halbfinale ist daaa!!! YESSS!!

      Wir dürfen endlich die ersten Crossovers lesen und zuerst einmal das: Mir haben beide Geschichten gefallen!
      Aber ich mach das wie immer indem ich beide Geschichten separat betrachte.

      Monster
      Hier haben wir ein Crossover zwischen der "Menschen"-Saga und der "Tagebuch"-Saga. Kein einfaches Los, da die Tagebuch-Saga doch sehr speziell ist/war und ich muss zugeben, dass ich froh bin, diese nicht selbst bekommen zu haben. Das Autoren-Team hat die Aufgabe mMn nach aber gut gelöst. Schön finde ich auf jeden Fall die Figur Stella. Wenn ich nicht komplett daneben liege, dann handelt es sich hier um das Mädchen aus der Menschen-Saga, das der Protagonist bedroht hatte - die Narbe am Hals ist noch von der Klinge des Jungen übrig geblieben. Sie hat sich also der Befreiung von Sklaven verschrieben - eine Entwicklung, die ich persönlich als absolut nachvollziehbar empfinde. Sklavenhändler haben ihr Dorf überfallen und vermutlich sind viele ihrer Freunde zu Sklaven geworden. Dementsprechend macht die Entwicklung eben für mich Sinn. Warum sie jetzt ausgerechnet den Fischmenschen aus der Tagebuch-Saga befreien will, bzw. warum dieser scheinbar eine "Sonderbehandlung" bekommt, erschließt sich mir (noch) nicht ganz.
      Was mir persönlich noch gut gefällt sind die wechselnden Blickwinkel - hier wurde die Aufgabe "Crossover" sehr wörtlich genommen :D
      Die Geschichte insgesamt war mir dann aber inhaltlich zu... generisch? Es passiert halt insgesamt nicht allzu viel. Mir fehlen so ein bisschen die emotionalen Nuancen von Seiten der Langmenschen. Zusätzlich wurde es mir zum Höhepunkt hin etwas zu chaotisch. Gerade der Befreiungsaktion konnte ich nicht sofort folgen. Dafür hat mir das Ende dann sehr gut gefallen. Hätten wir hier nicht zumindest einmal etwas aus Blickpunkt des HDM bekommen, hätte mich das glaub ich arg gestört. Hier passt es als Abschluss der Geschichte wunderbar und ich finde, dass der Charakter aus Text 1 der Tagebuch-Saga wieder gut getroffen wurde.
      Schreibtechnisch sind hier ein paar gröbere Schnitzer passiert. Grob insofern, dass sie mir beim ersten Lesen direkt aufgefallen sind. Schade, weil ich es erzähltechnisch an und für sich stark fand.
      Insgesamt aber auf jeden Fall trotz der ganzen Kritik eine schöne Geschichte und ein guter Einstieg ins Halbfinale.

      Der heilige Smaragd
      Hier muss ich zuerst meine größte Kritik anbringen: Bis auf das Name-Dropping von Niak und Leba (ich hab erst jetzt kapiert, dass das Kain und Abel rückwärts ist lel) haben wir in dieser Geschichte soweit ich sehe überhaupt keinen Crossover-Aspekt. Vielleicht irre ich mich und ich habe andere Berührungspunkte übersehen, aber mein Ersteindruck ist eben genau das. Schade.
      Ansonsten finde ich die Geschichte schreibtechnisch sehr gut. Man konnte allem gut folgen, mir sind keine groben Schnitzer aufgefallen. Alles grundsolide soweit. Wieder ein paar schöne sprachliche Kniffe drin - gefällt mir.
      Der Stil geht auf jeden Fall wieder in Richtung Ulrich-Saga (was auch verständlich ist, wo wir hier den "Ur-Autor" haben). Allerdings hab ich das Gefühl, dass hier dieser flapsige, humorvolle Stil nicht mehr ganz so zündet, wie bisher. Nicht falsch verstehen - ich musste auch bei dieser Geschichte immer wieder grinsen, aber es war nicht mehr ganz so überspitzt. Hier habe ich das Gefühl, dass man entweder den ganzen Weg hätte gehen müssen, oder die Stimmung total kippen und in einen "ernsteren" Erzählstil wechseln. So wirkt es auf mich wie "nichts Ganzes und nichts Halbes". Unsere Pseudo-Piraten sind überraschend kompetent in dem was sie machen. Vielleicht stört mich auch das ein wenig - ich kanns nicht richtig zuordnen ^^
      Boah, das klingt schon wieder alles negativ. Soll es aber nicht sein. Mir gefällt die Geschichte nämlich wirklich sehr gut und ich war beim Lesen gut unterhalten. Inhaltlich ist diese Story wieder einmal mega kreativ und die verschiedenen Elemente greifen gut ineinander über. Es ist nur erzähltechnisch etwas Potenzial liegen geblieben meiner Meinung nach.

      Insgesamt also wie gesagt für mich ein schöner Einstieg in die Halbfinal-Phase!

      Bewertungstechnisch sind für mich zwei Punkte eindeutig zu vergeben:

      Welchem Text gelang das beste Crossover? Monster

      Welcher Text konnte handwerklich am meisten überzeugen? Der heilige Smaragd

      Der dritte Punkt ist schon schwieriger:

      Welcher Text hat euch insgesamt am besten gefallen? Der heilige Smaragd - ich finde den einfach ein Stück weit kreativer.


      Gute Arbeit von allen drei Autoren!
      Fly.

    • Monster

      Meiner Meinung nach eine konsequente Fortführung beider Geschichten und das bessere Crossover. Die Autoren haben sämtliche Perspektiven der Geschichten eingefangen und eine Fortsetzung zu beiden verfasst, was man ihnen durchaus anrechnen muss. Das kleine Mädchen hat sich der Sache verschrieben. Nach den Geschehnissen und ihrer Heimat eine logische Schlussfolgerung, zudem ich froh bin, hier keine verbitterte Menschenhasserin vorzufinden. Die Lehren ihres Vaters scheinen zumindest ein vertikales Abrutschen in den Rassismus verhindert zu haben, seine pazifistische Tatenlosigkeit kann sie jedoch nicht billigen. Diese kleinen Nuancen, die der Text innerhalb weniger Zeilen ausbreitet, gefallen mir sehr gut und vermitteln ein authentisches Gefühl von der Beziehung zwischen Vater und Tochter. Die Weisheit, und vielleicht auch müde Resignation, des Alters treffen auf die idealistische Entschlossenheit der Jugend.

      Weniger interessant finde ich leider die Perspektive des Fischmenschen, der halt ein Sklave ist und versklavt wurde und damit jetzt lebt. Das klingt jetzt vielleicht arg gefühllos und hart, aber im Grunde sehen wir hier nur mehr vom Selben. Im Vergleich zum zweiten Text der Originalgeschichte, wo der Fischmensch in seinem Drogentrip ein Kaleidoskop an Erfahrungen und Gedanken abspult, fällt dieser Einblick in sein Innerstes eher flach aus. Natürlich lag der Fokus nicht derart explizit auf ihm oder seinem Innenleben, aber wirklich spannend fand ich es leider nicht. Auch nicht in einer Weise, die mich mitfühlen ließ. Hier hätte es mMn geholfen, sich nicht auf das Ist zu konzentrieren, sondern das War. Wer war dieser Sklave vor seiner Gefangenschaft? Was hat ihn in die Drogensucht getrieben? Das muss keine ausgefeilte Geschichte wie bei Stella sein, das wäre in diesem Rahmen gar nicht machbar. Aber durch diese Perspektive hätten wir den Fischmenschen kennengelernt, den es zu befreien gilt. Nicht den Sklaven, zu dem er gemacht wurde.

      Mein größter Kritikpunkt wäre das Ende. EH hat es sehr gut gefallen, mir nicht. Nachdem ich bei der Menschen-Saga durchaus mit einem nihilistischeren Ende konform gegangen wäre, verfehlt die Übung hier ihr Ziel für mich. Das Ende ist halt irgendwo dasselbe wie in der Tagebuch-Saga. Der sadistische Himmelsdrache hat einen neuen Sklaven, an dem er sich auslassen kann. Vielleicht könnte man Stellas Lächeln am Ende dahingehend deuten, dass sie einen Plan B hat oder so, aber das wäre reine Mutmaßung. Auf gewisse Weise verstehe ich schon, warum dieses Ende gewählt wurde. Die Himmelsdrachen sind scheiße und übermächtig und nichts ändert sich, bis Dragon und Ruffy irgendwann die WR/Himmelsdrachen stürzen. Andererseits ist mir das Ende dennoch zu plump. Wir haben eine Geschichte, die gewissermaßen von drei Autoren geschrieben wurde, und trotzdem dreimal dasselbe Ende. Menschen nehmen andersartige Menschen gefangen. Gerade die Parallele zum Ende von Tagebuch macht es für mich schwer, das wirklich gut zu finden. Also ja, ich kann mir gut vorstellen, dass das so angestrebt wurde und sehe die Intention dahinter. Gefallen tut es mir aber nicht. Mehr eigener Input, mehr kreatives Neues hätten mir mehr zugesagt.

      Formtechnisch haben sich einige Fehler eingeschlichen, teils ganze fehlende Wörter. Das sollte in dieser Phase des Turniers nicht mehr passieren. Sehr schade.

      Der heilige Smaragd

      Bei dieser Geschichte weiß ich nicht so recht, wie ich das Gelesene bewerten soll. Sie gefällt mir insgesamt besser als der andere Text, aber das Ziel Crossover wurde mMn nicht erreicht. Selbst bei den wirklich vagen Kriterien, die wir für das Crossover gesetzt haben, sehe ich hier wirklich wenig Bereitschaft, dieses auch umzusetzen. Vielmehr schien es der Willen des Autors gewesen zu sein, einfach seine eigene Story weiterzuführen und die andere Saga halt irgendwie mal zu erwähnen. Das war dann nicht wirklich der Sinn der Sache. xD

      Davon abgesehen las sich die Geschichte natürlich wieder unterhaltsam und steckte voller cleverer Rückbezüge zu den anderen Texten. Von skurrilen Figuren des Alltags über Fischbrötchen hin zu verrückten Verwicklungen, die unseren Antihelden den Arsch retten (Hund jagt Katze!) war wieder alles dabei, was die Ulrich-Texte ausgezeichnet hat. Allerdings muss ich EH insofern recht geben, dass mir Ulrich und seine Leute viel zu kompetent vorkommen. Ich weiß natürlich nicht, wie lange die Knalltüten jetzt schon auf See sind, aber der Sprung von den nichtsnutzigen Pantoffelhelden hin zur perfekt eingespielten Leverage-Crew passt für mich nicht ins Bild einer Textreihe, die eben nicht das große Abenteuer oder hochfunktionale Missionen beschrieb. Das trübt für mich das Bild leider. Dennoch hat mich die Story besser unterhalten als "Monster", weil der Autor einfach ein Händchen dafür hat, diese Begebenheiten ansprechend und spannend darzustellen. Man möchte weiterlesen, bis zum nächsten Wortwitz oder kruden Einfall. Das zeichnete schon die Originalsaga aus und erweist sich auch hier als größte Stärke des Textes.

      Formtechnisch sind mir durchaus Fehler aufgefallen, gerade in der Kommasetzung. Aber tatsächlich halten sich die Patzer in Grenzen. Anders als bei "Monster", wo scheinbar keine vernünftige Korrekturlesung vorgenommen wurde (?), beschränken sich die Fehler hier eher auf Kleinigkeiten. Das freut mich sehr, gerade weil ich den Autor schon im letztjährigen Turnier betreut habe und wirklich eine Steigerung von Text zu Text sehen kann. Echt schön zu sehen, was Übung und Hartnäckigkeit für den Stil und die Orthographie leisten können.

      Fazit

      Eine wahrlich verzwickte Angelegenheit, aber irgendwie auch der perfekte Einstand in das Halbfinale. Beide Texte bilden formvollendete Gegensätze. Der eine Text hat den Anspruch des Crossovers gewissermaßen i wahrsten Wortsinn erfüllt, dafür aber an anderer Stelle nicht zünden können. Der andere Text las sich wunderbar, vernachlässigte aber die Vorgabe des Crossovers trotz der laxen Rahmenbedingungen. An beiden Texten habe ich inhaltlich zu mosern. Schwierig, schwierig. Letztendlich kann das bessere Crossover nur an Monster gehen, das steht nicht zur Debatte. Bei den anderen beiden Punkten gehe ich noch einmal in mich, auch wenn Der heilige Smaragd im Vorteil ist. Insgesamt eine schöne erste Runde für das Halbfinale!


    • Das erste Duell im Halbfinale ist beendet!

      Crossover
      Monster 6 Punkte
      Der heilige Smaragd 3 Punkte

      Handwerk
      Der heilige Smaragd 4 Punkte
      Monster 2 Punkte

      Favorit
      Der heilige Smaragd 2 Punkte
      Monster 1 Punkt

      Gesamtergebnis
      Der heilige Smaragd und Monster - 9 Punkte

      Punktesystem: Der Erstplatzierte bekommt 2 Punkte pro Kategorie, der Zweitplatzierte 1 Punkt. Die Kategorie Crossover zählt dreifach, Handwerk doppelt und Favorit einfach.


      Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

      Absolute Gerechtigkeit!
    • so da hab ich das erste halbfinale fast verpennt aber gut abstimmen konnte ich noch und den kommentar dazu gibts jetzt im nachtrag
      ich fand für das erste halbfinale war das gut gemacht und macht lust auf den rest aber gehen wir mal kurz auf die beiden texte ein

      Monster
      ich musste erst mal denken welche beiden sagas hier verbunden werden , dank EH wusste ich jetzt wer nochmal stella war ^^
      ich fand an dieser geschichte gut das man ein paar blickwinkel hatte so war das verstehen der geschichte besser geworden .
      der abschluss vom himmelsdrachenmenschen war auch gut gewesen auch wenn das ende bitter verlief . aber nicht jede geschichte hat halt ein happy end

      der heilige smaragd

      gut also absehen von den kurzen satz der anderen geschichte war das eigtlicht nur ein neuer teil der ulrich saga
      ist mein einziger negtaiv punkt muss ich sagen aber der rest hat mir sehr gefallen und der reiz dieser saga wurde auch gut getroffen

      für mich ein tolles erstes halbfinale bin gespannt wie es weiter geht
    • Etwas verspätet flattern nun auch meine Kritiken rein, die letzten Tage war leider nicht die Zeit dafür. Hier haben wir also das erste Duell, mitsamt der "Weiterführung" meiner Saga. Und los gehts.

      Monster
      Gefangenschaft und Sklaverei ist auch hier wieder das Stichwort. Eine Prämisse die es in diesem Turnier schon öfter gab und richtig ausgelegt auch sein Ziel nicht verfehlt. Eine Gefangennahme und geplante Befreiung. Hier bleiben für mich aber bereits die Figuren in ihrer Tiefe etwas auf der Strecke. Mit den Einbindungen soll eine Connection geschaffen werden, mit der ich mich leider kaum anfreunden konnte, was aber für mich eher eine Sache des Geschmacks war, als das es wirklich schlecht eingebaut wurde. Weiterhin schafft der Text eine gute Atmosphäre, aber der Verlauf der Geschichte bietet gefühlt kaum Überraschungen und folgt einem meiner Meinung nach etwas zu simplen Faden. Trotzdem schafft der Autor in punkto Crossover eine gelungene Überlappung.
      Sprachlich muss ich der Umfrage jedoch Unrecht geben, denn ich finde diesen Text sowohl in seiner Wortwahl als auch in den punkto Rechtschreibfehler und Grammatik besser als sein Gegenüber. Auch hier schleichen sich zwar Fehler ein, aber wenn man nicht danach sucht, bleiben sie für mich Verhalten. Auch die sprachliche Gewandtheit nimmt mich gut mit, auch wenn sie durchaus noch hätte ausbaufähig sein können. Die Metaphorik bleibt etwas zurück und etwas mehr umschreibende Worte hätten dem Text gut getan, ebenso wie beschreibende Emotionen, so bleibt der Text für mich leider etwas kalt.

      Der heilige Smaragd

      Ein Text der mich in vielerlei Hinsich emotional investieren lässt, da zwei Sagen vereint an denen ich geschrieben habe. Da ich damit auch um einiges subjektiver in meiner Perspektive bin gehe ich an die Bewertung auch etwas anders ran, denn ich muss leider sagen dieser Text enttäuscht mich ziemlich. Natürlich haben wir das Crossoverkriterium relativ offen gelassen, aber im Grunde kann man es kaum ein Crossover nennen, wenn zwei Namen eingeworfen werden, die in einer Saga vorkamen und der Rest in der Versenke verschwindet. Denn ich war gespannt darauf was sich aus dieser Kombination erbringen lassen könnte, doch eine Kombi bleibt hier verschenkt. Ehrlich gesagt habe ich spontan selbst keine große Idee wie sie sich verbinden lassen können, aber da wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen. Auch die restlichen Aspekte, die die Hauptsaga ausgemacht haben, der Humor, die Konstellation der Langmenschen bleibt diesmal ungemein aus der Strecke und man hat nicht das Gefühl ein Werk desselben Autoren zu lesen. In manchen Punkten lässt sich die alte Prämisse noch durchscheinen, doch mir ist es hier zu wenig, um mich auch von der anderen Seite abzuholen. Sprich, wenn schon eine Saga hinten durch stellt sollten wenigstens die Vorzüge der anderen Saga weiterhin brillieren, was jedoch weniger der Fall ist.

      Sprachlich finden sich einige Fehler, meiner Meinung nach mehr als beim ersten Text, wobei ich es nur beim Lesen selbst kaum drauf geachtet habe, vielleicht täusche ich mich auch mit dieser Einschätzung.


      Insgesamt bietet Monster für mich einige Punkte mehr die mich Gefallen an dem Text finden lassen, was durch meine persönliche Involvierung in dem zweiten Text aber nicht zu hoch bewertet werden sollte.
    • Als ich gesehen habe wie es im Halbfinale weitergeht, war ich zunächst komplett ratlos. Zu der Story rund um Ulrich und Co habe ich mir nur für drei Texte Gedanken gemacht. Die Saga von Baka fand ich sehr gut, aber doch sehr anders von der grundlegenden Atmosphäre. Ich wusste, dass mir diese eher düsteren Punkte der Sage nicht liegen. Daher hatte ich zunächst vor, die harmonische Zeit aus Bakas Saga in meiner einzubauen. Die Momente, in denen alles gut schien.
      In meinem ersten Entwurf war der Charakter des Direktors noch quasi überhaupt nicht vorhanden und dafür waren Niak und Leba Gäste auf dem Jahrmarkt.
      Meine ursprüngliche Prämisse war es, zufällige Begegnungen auf dem Jahrmarkt zu konstruieren, die bedeutungslos erscheinen aber im weiteren Verlauf eine große Wirkung auf das Geschehen haben. Da ich einen Banküberfall vor hatte und dies ziemlich viele Wörter verschlungen hat, war ich jedoch überhaupt nicht zufrieden mit meinem Text. Auch haben die beiden Charaktere von @Baka nicht in meinem Stil funktioniert. Sie wirkten wie Fremdkörper und daher habe ich mich entschlossen, für ein runderes Gesamtbild sie wieder aus meiner Saga herauszustreichen. Dafür wurde dann der Direktor weiter ausgebaut. Mit diesem konnte ich die Vorbereitung des Banküberfalls dynamischer konstruieren.
      Mir war klar, dass mich das viele Punkte in der Kategorie Crossover kosten würde. Aber so war der Text im gesamten einfach runder für mich. Ich habe schon erwartet, dass einige Leute enttäuscht sein werden. Aber im Endeffekt habe ich den Text für mich geschrieben und mir persönlich hat es so am besten gefallen und am meisten Spaß im Schreibprozess bereitet.
      IHR WOLLT ARBEIT ICH WILL SCHLAFEN