FuriusCamillus schrieb:
. Ob SR oder nicht, als Dorfi gewinnt man nur mit dem Dorf - ob du da einen Wolfcall an Tag1 machst oder nicht, ist zwar schön/gut für dich persönlich, aber ein einzelner Spieler gewinnt nie das Spiel für das Dorf
Ohne Rock würden alle schreiben, dass ich meine Sonderrolle schlecht ausgespielt habe. Er war es, der die Hinweise entdeckte und sie richtig interpretierte. Ihm gebührt unser Lob. In der ersten Nacht übernachtete ich bei Rock, in der zweiten bei Tom, dann bei Moonie. Hatte ich mich damals übrigens noch gefragt, weshalb Tom nicht soo übertrieben happy damit war, wurde es mit der Veröffentlichung seiner Rolle klar. Sorry, Tom. Da gilt man einmal als sicherer Bruder (äh Bürger, oder wie war das jetzt nochmal CopyCat? ) und dann sowas. Ich habe die Rolle etwas anderes ausgelebt und (bis auf Rock) dort übernachtet, wo ich die Bösen vermutete.
Das alleine lösen wollen - das Furius anspricht -, kommt vielleicht vom fehlenden Vertrauen in andere Spieler. Das ist der große Vorteil den die Wölfe haben, sie kennen sich und können dieses Vertrauen aufbauen. Die Dorfbewohner sind Einzelspieler, immer in der Angst, falsch zu interpretieren und einen Bürger zu lynchen und einen Wolf gehen zu lassen. Durch gewisse Sonderrollen kann auch hier Vertrauen entstehen, aber die Wölfe legen ihr Spiel dahingehend aus, dieses Vertrauen im Keim zu ersticken. Das macht es schwer und man denkt, nur selbst kann man es lösen. Aber so ist es nicht, es ist doch lustigerweise ein Teamspiel.
Und die Dorfdorfbewohner können es dahingehend auch ausspielen. Vertrauen muss hierbei aufgebaut werden. Die Karrierebibel listet fünf Punkte auf, mit denen man Vertrauen aufbauen kann.
- Kommunizieren Sie
- Bleiben Sie authentisch
- Seien Sie ehrlich
- Gehen Sie offen mit Fehlern um
- Lassen Sie sich Zeit
Um einen kleinen Exkurs zu nehmen: Wenn jemand von Thomas Hobbes spricht, fällt der Satz: Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf*. Hobbes beschreibt einen Naturzustand, aller gegen aller. Man kann nicht in die Köpfe der anderen sehen, daher nimmt man an, dass der Gegenüber einen töten möchte, folglich muss man seinen Gegenüber zuerst töten. Die Menschen kommen nach Hobbes erst aus diesem Naturzustand heraus, indem sie einen Gesellschaftsvertrag unterzeichnen, mit dem sie ihre Macht, ihre Freiheiten aufgeben und sie einem Einzelnen (oder eine Verasammlung) übertragen. Der Naturzustand kann man als Legitimation der absoulten Herrschaft verwenden, was wir spannenderweise auch machen, wenn die Monarchie ausgerufen wird. Aber davor leben wir im Dorf in einem Naturzustand, aus dem es schwer ist, lebend herauszukommen. Die Konzentration der Macht in eine Person ist nicht, was wir anstreben sollten, da wir dann unsere Freiheit verlieren. Daher müssen wir als Dorfdorfbewohner andere Wege finden, den Naturzustand zu verlassen. Und das indem wir Vertrauen aufbauen.
*Der Mensch ist ein Gott für den Menschen, und: Der Mensch ist ein Wolf für den Menschen (Hobbes 1966: Widmung, 59, Hervorhebung im Original)
Was ich damit sagen wollte, vor allem mit den fünf Punkten, die man eigentlich so fast gar nicht in das Dorf übertragen kann? Keine Ahnung, ich wollte eigentlich davor darüber schreiben, dass das Wort Nutte nicht zeitgemäß/passend für die Rolle ist und bin dann davor abgedriftet, aber ich lasse es mal als Worte zum Sonntag stehen