Milkbeard schrieb:
Hmm also ich finde die Entwicklung von Haki gegenüber Teufelsfrüchte irgendwie nicht so toll. Das Haki jetzt auch noch Attacken von Teufelsfrüchten annullieren kann ist echt zu viel. Ich mein klar, es gab schon Anspielungen im Kampf gegen Kaido und Big Mom, als Law meinte, dass sie zu stark sind für seine Teleportationsfähigkeiten aber ich habe gedacht, dass es nur Law und speziell seine Teleportationsfähigkeit betrifft und nicht Haki allgemein. Jetzt frage ich mich natürlich, wie weit diese Annullierung geht. Es hört sich so an, als ob es nur Attacken betrifft, die einen in irgendeiner Form verändern können wie z.B. teleportieren (Law, Van Augur), slow beam (Foxy), vergiften (Magellan) , Hormone (Ivankov), alter verändern (Bonny), krank machen (Doc Q) usw. usw. Die Liste wäre endlos lang und würde bestimmt die Hälfte aller Teufelsfrüchte betreffen. Alleine das ist echt schon übertrieben. Jetzt ist nur die Frage, ob man auch direkte Attacken wie z.B. ein Feuerball (Ace, Sabo) oder sogar ein Schlag mit der Erdbebenkraft annullieren kann, so wie es Blackbeard bei Whitebeard gemacht hat? Wenn das jetzt auch noch geht, wäre die Finsterniskraft von Blackbeard nichts besonderes mehr.
Mehr oder weniger orientiert sich Oda mit Haki an dem Martial Arts/Kampfkunst Konzept, was auch in Dragon Ball, Naruto, Black Clover, Jujutsu no Kaisen oder Demon Slayer vorzufinden ist. Es ist sehr simpel, dass das Training des Körpers die Kräfte einer Teufelskraft meilenweit übertreffen können. Die "inneren Kräfte eines Körpers" können durch Training zu dem Punkt erweckt bzw. gestärkt werden, bis die Figur X einen Gegner ausschalten kann. So hat Oda durch Haki eine monotone Bühne für Kampfkunst geschaffen, während die mythischen und magischen Effekte einer Teufelskraft mehr in den Hintergrund rücken. Während Kämpfe wie Blackbeard vs Ace, Ruffy vs Crocodile oder Ruffy vs Enel noch gezeigt haben, dass die elementaren Vorteile einer Teufelskraft entscheidend für den Ausgang eines Kampfes sind, ist es mittlerweile nur noch der "Körper". Oder in anderer Sprache: Wie hart dein Bizeps ist und wie gut du ihn trainiert hast.
Meiner Meinung nach wäre One Piece besser dran gewesen, wenn es kein Haki gegeben hätte und die Besonderheit der Teufelskräfte einfach dadurch ausgebaut wäre, wenn man mehrere Teufelskräfte verschlingen und nutzen kann. So hätte Oda auch die Schwächen der Protagonisten lösen können. Man wäre es geil gewesen, wenn Ruffy einfach die Feuerfrucht und Gummifrucht sich zu eigen gemacht hätte. Ich kann dich Oda verstehen, dass du Haki als das Allheimittel präsentierst, damit die Protagonisten merkwürdige Teufelskräfte mit Hilfe des Haki besiegen können. Aber damit hast du es dir zu einfach gemacht Oda. Ein fiktives Universum sollte die Komplexität seiner Kräfte beibehalten wie Harry Potter. Zunehmend habe ich das Gefühl, dass immer mehr Mangas an der Martial Arts Krankheit chinesischer Xianxia/Wuxia leiden, wo nur Fitnesstraining jeden Charakter zum One Punch Man Level befördern kann. Lazy Storytelling.