Nachdem ich nun ca. 6 Stunden lang ein Starcraft 2 Turnier geschaut habe konnte ich es nun endlich zustande bringen, mir ebenfalls die neueste Episode anzugucken, weshalb ich es mir auch nicht nehmen möchte, ebenfalls einiges zu den animierten 20 Minuten an- bzw. durchzusprechen. Go go:

Zunächst einmal muss ich einleitend erwähnen, dass ich mich aus purer Gewohnheit sehr wundern durfte, dass wir bei der einmal mehr eingespielten Grafik über die Gesamtsituation dieses Mal eine so stark veränderte vorgesetzt bekommen haben. Ich meine, die vergangenen Episoden über war es immer so, als würde sich die Grafik kaum ändern, und nun sieht man plötzlich so gewaltige Veränderungen; kein Whitebeard, Blackbeard an dessen Stelle, Jinbe, der mit Rufi zum Meer rennt und so weiter. Da hatte ich schon kurzzeitig Orientierungsschwierigkeiten, aber es ist schön, dass auch bei dieser leidlichen Grafik Veränderungen vonstatten gehen.
Außerdem will ich bezüglich des Vorspann's erähnen, dass die Szene, in der Blackbeard mit einem Erdbeben das MHQ angreift meines Erachtens nach sehr geschickt gewählt wurde; nicht nur, dass jene Szene sowohl in Sachen Action, als auch von der puren Tatsache her, dass Blackbeard ein Erdbeben erzeugt, sehr überzeugen konnte, denn man konnte auf diese Weise einen sehr netten Übergang zur ersten neuen Szene des Animes gestalten, in der Blackbeard sich mehr oder wneiger mit einigen Marinesoldaten unterhält. Solche Sachen wissen zu gefallen.

Nun komme ich aber zu Blackbeard und dessen Konfrontation mit den Marinesoldaten. Zunächst kann ich sagen, dass mir der einzelne Marinesoldat, welcher völlig allein der Zerstörung des MHQ's zuschaut und darüber fats verzweifelt sehr gefallen. Solche Dinge kamen auch in dem entsprechendne Kapitel etwas kurz, denn dort sah man nur, wie sich die Marinesoldaten wegen BB's Aussage, dass jener Marineford versenken möchte, erschreckte. Im Gegensatz dazu konnte man in der Episode sehr gut den Kummer der Marinesoldaten über das einstürzende Marinehauptquartier mitverfolgen. Vor allem die Tatsache, dass bei Blackbeard's Ansage fats alle Marinesoldaten völlig demotiviert auf dem Boden sitzen, sah meiner Meinung nach sehr passend aus. Man muss sich vorstellen, dass jene Festung des Marineford's, wie einer der Marinesoldaten selbst sagte, Jahrhunderte lang ein Symbol für den Kampf gegen die Piraterie darstellte, weshalb es umso "schöner" ist, wenn man gleichzeitig zu jener Aussage beobachten darf, wie die Marine durch Teach's Taten in den Boden versinken möchte.

Kurz darauf darf man jedoch BB's Ansage vernehmen, dass jener durch seine neuen Kräfte Marineford versenken möchte. An dieser Stelle muss ich sagen, dass mir für die richtige Zuschaustellung von Teach's neuer Macht hier die Darstellung der von ihm verursachten Erdbeben fehlt, aber das wird ja auch hoffentlich in der nächsten Episode kommen. Naja, schließlich schaltet sich sengoku höchstpersönlich gegen Teach ein und es war schon damals im entsprechenden Kapitel ein kleines Rätsel für mich, warum er sich ausgerechnet jetzt in den Kampf einschaltet, wo es doch gegen Whitebeard auch mehr als genug Situationen gab, wo der Fortbestand der Insel gefährdet war. Naja, das ist jedoch nuneinmal nicht die Schuld des Animes, also sollte ich dazu nicht zuviele Erläuterungen verwenden, um Sengoku's Beweggründe zu verdeutlichen. Jedoch muss ich zu jener Szene noch erwähnen, dass ich auf der einen Seite die Leistung von Sengoku's Synchronsprecher's alles andere als überragend fand, da der Gensui der Marine, wenn er einmal mitmischen möchte, von Oda eher so gezeichnet wurde, dass er praktisch außer sich erschien, was vor allem im Manga bei seinen Sätzen gegen Blackbeard deutlich werden konnte ("Also sprich nicht über Dinge, wie einfach diese Insel zu versenken, du Grünschnabel!"). Ich denke, dass allein schon durch den puren (übersetzten) Wortlaut klar werden sollte, dass Sengoku nicht gerade aus Lust und Langeweile, wie etwa Ki Zaru, mitkämpfen möchte, sondern, weil er äußerst wütend auf Teach's Anmaßung war, was im Anime einfach nicht gut genug 'rübergebracht wurde. Auf der anderen Seite kann ich jedoch nicht verhehlen, dass ich es einfach beeindruckend fand, wie Sengoku durch seine Ansprache die Marinesoldaten wieder motivieren kann. Ebenso wie im Manga ist es aber auch im Anime sehr schade, dass man praktisch nichts über den darauffolgenden Kampf sieht, aber das wird Oda sich klugerweise natürlich noch aufheben wollen.

Die nu folgende, fast völlig gefillerte Szene mit den fliehenden Piraten weiderum fand ich überhaupt nicht gut. Dies lag nicht in erster Linie an den Piraten selbst, sondern viel eher an Onigumo und den ihm umgebenden Marinesoldaten. Ich kann zwar verstehen, dass man damit bezwecken wollte, den Blutrausch der Soldaten im nächsten Kapitel einzuleiten, und ich muss sagen, dass Onigumo hierfür natürlich fast perfekt gewählt wurde, jedoch sehe ich hier die Darstellung der Moral der Marinesoldaten um Onigumo und um Sengoku herum als zu diametral an, denn was soll ich denn davon halten, dass die Soldaten um den VA kein Wort darüber verlieren, dass das MHQ gerade fällt. Okay, man könnte dies damit begründen, dass diese ja gerade von ebenjenem VA motiviert werden, aber trotzdem bin ich der Meinung, dass der kleine Filler mit den demotivierten Soldaten bei Sengoku nicht sehr gut in das Gesamtpaket der Episode eingearbeitte wurde, worunter die Logik etwas zu leiden hat, aber trotzdem sind beide Filler immernoch weit über dem durchschnittlichen Niveau der Filler. Das muss ich der Fairness halber nocheinmal explizit betonen.

Der Kampf zwischen Aka Inu und Ivankov hingegen konnte wieder mehr gefallen (man sollte hier immer im Hinterkopf behalten, dass auch hier viele kleinere Filler enthalten waren). Vor allem Aka Inu's Darstellung als völlig rücksichtsloser "Tuntenschläger" konnte hier sehr gut gefallen, was nicht nur daran lag, dass jener nicht gerade zimperlich mit Ivankov umzugehen pflegte. Weiterhin passte auch die Animation seines Magma's sehr gut zu seinem implizierten Charakter, denn durch jene wurde den Worten des Admirals beständig ein sehr "hitziger" Unterton hinzugefügt. Im Gegensatz hierzu gefielen mir die Filler von Ivankov nur bedingt, vor allem seine Kussmundattacke war einfach nur lächerlich und deplatziert. Die Szene, in der er wieder sein extrem dickes Make-up als Schutz für sein Gesicht missbraucht, passte zwar von der Logik her, jedoch gefiel mir hier nicht, dass seine Situation eher einen lustigen Charakter hatte bzw. haben sollte, da dies, egal wie man Ivankov's Charakter verstehen will, einfach nicht zur Gesamtszenerie passt.

Letztendlich will ich noch erwähnen, dass mich die Leistung von Crocodiles Synchronsprecher wieder sehr enttäuscht hat, aber vielleicht erwarte ich auch seit seinen Worten zu Sengoku auf dem Oris-Platz zuviel von ihm, weiterhin war der Filler mit dem Grünzeug umherwirbelndem Vista genauso unglaubwürdig wie Aka Inu's Reaktion hierauf. Zumindest konnte die Konfrontation von Aka Inu mit den Kommandaten sehr gut umgesetzt werden, ebenso gut konnte auch Jinbe gefallen und schließlich muss ich sagen, dass Buggy aufgrund mangelnder Buggy-Filler ebenfalls recht gut gefallen konnte.
Allgemein gesagt ist diese Episode also meiner Meinung nach sowohl von der Umsetzung des Mangas, als auch von den eingebauten Fillern her recht gut gelungen, jedoch wünsche ich mir vor allem in Sachen Detailierung, Seiyuu-Leistung und Animation für die nächsten Episoden eine Steigerung.

Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, da es mich einfach nur aufregte, anstatt eine logische Interpretation zuzulassen. Der Junge rennt 25 Minuten durch die Gegend schreit, stöhnt, heult und rauft sich den nicht explodieren wollenden Kopf und es wirkte die ganze Zeit ziemlich gestelzt, da seine Rede zum Ende der Folge hin nicht diesen Flair hatte, nicht eindringlich genug begonnen wurde, bis er schließlich seinen Höhepunkt erreichte. Man hätte dies danach noch im Raum stehen lassen sollen, anstatt Aka Inu sofort mit diesem „What the fuck, bitch!“ reagieren zu lassen. Diese schnelle im Keim erstickende Reaktion hat das Herzblut der Ansprache doch ziemlich geschmälert.
Wenn man hätte Fillern können, dann wenigstens auch den letzten Angriff des Admirals, der doch zu schnell durchgezogen und beendet wurde, anstatt wirklich Spannung aufzubauen, in der der heroische junge Mann, obwohl er Recht behielt, vom blinden Fanatiker vernichtet würde. Das hätte Potential gehabt, aber Shanks stand scheinbar schon zwei Meter dahinter und wartete, bis er sofort in den Angriff hinein springen konnte. Wenn man es zwischen Bild und Animation vergleicht, wirkte der Auftritt in letzterer Form nicht so gelungen, imo. Da waren die Erwartungen vom Manga aus wohl sehr hoch, was bei solchen Ereignissen auch durchaus gerechtfertigt ist. Hoffe, sie bringen die Szene in Ordnung, in der "Ruffy erwacht" und dann so reagiert, wie eben ein gebrochener, verzweifelter Mensch reagieren könnte.
Da hätte man durchaus mehr machen können, bei Corby wäre so eine Psychofolter wie beim Exorzismus sehr gut gekommen. Der Wahnsinn kommt ja bei ihm auch von Innen heraus und er weiß nicht, wie er ihn beherrschen oder verdrängen kann. Sowas hatte schon ungemein Potential, um wirklich dieses Unheimliche aufzufahren, was eben dieses Seelenunheil mit Leuten so anstellt, die dem wehrlos ausgesetzt sind.