Kapitel 17 - Kuinas Grab
Die anderen sind schon außer Sichtweite. Zorro steuert auf Carsty-Island zu. In Tores-Village hat er von einem Meister im mixen von Mixturen gehört. In seiner Tasche befinden sich noch ein paar der Noctalm-Blumen von Ann.
„Das sind so etwas wie Allround Pflanzen. Damit kann man alles Mögliche machen!“
Das hatte sie gesagt. Mal gucken, ob sein Plan aufgehen würde...
Eine Woche ist vergangen. Jetzt befinden wir uns auf Zorro’s Heimatinsel. Lorenor vertaut grad das Boot in einer kleinen Höhle unterhalb der Klippen. Er steigt aus, besteigt die Klippe und macht sich auf den Weg zu dem höchsten Gebäude des Dorfes, der Kirche. Im Schatten versteckt erreicht er sie, betritt sie aber nicht. Lorenor geht vorbei und betritt stattdessen den Friedhof. Im mittleren Teil des Friedhofs bleibt er vor einem Kreuz stehen.
Kuina’s Grab.
„Hier bin ich Kuina. Ich hab dir etwas von meiner Reise mitgebracht.“ flüstert Zorro und legt ein paar Noctalm-Blumen vor sich hin.
„Die sind selten! Ich weis, ich wollte noch nicht zurückkommen, aber ich dachte die Blumen würden dir gefallen. Ich weis nämlich nicht, wann ich wieder hierher komme.“
Er stürzt auf die Knie und fängt an zu weinen.
„Kuina! Warum bist du nicht mehr hier?! Du warst doch die einzige, die mich verstanden hat! Warum?!“
Tränen laufen ihm die Wangen entlang. Er schlägt die Hand vor die Augen und weint dann still vor sich hin. Nach ein paar Minuten hat er sich beruhigt und wischt sich die Tränen weg.
„Jetzt hab ich aber eine Möglichkeit gefunden, zu dir zu sprechen!“
Er holt ein kleines Säckchen hervor und öffnet es. Inhalt ist ein leicht dunkelrotes Pulver.
„Stop!“
Lorenors Meister erzählt den Beiden alles über Zorro, auch Kuina lässt er nicht aus.
Immer wieder erwähnt er, dass Zorro so gern noch einmal mit Kuina reden würde. Da zündete bei Ann was im Kopf. Sie dachte an Zorro am Tag vor der Party zurück, und dass sie gesagt hatte, mit den Blumen könne man alles machen.
„Oh mein Gott! Zorro!“ schreit sie aus und stürzt zur Tür hinaus.
Zorro dreht sich um, ihm steh Ann gegenüber.
„Tu das nicht! Du weist nicht was du tust! Das ist Warnsinn!!!“
„Warum? Wenn ich das tue, werde ich wenigstens kurz wieder mit Kuina reden können!“
„Da gibt es etwas, was du nicht weist...“ versucht Ann es weiter.
„Das ist mir egal! Bald ist es zu spät!“
Lorenor wirft das Pulver auf das Grab.
Kapitel 18 - Schwarzer Kaffee
Eine Dampfwolke steigt auf und hüllt Zorro ein.
„Zorro!“ kreischt Ann und stürzt auf ihn zu.
Lorenor bricht zusammen und stürzt zu Boden.
„Ku...i...na...“
Schatten tanzen vor seine Augen.
„Zorro!“ rufen sie.
„Kuina?“ fragt er in die leere. Er erhält keine Antwort. Stattdessen bekommt er schrecklich Schmerzen. Er stöhnt auf. Dann wird es wieder dunkel.
„Das Gestöhne ist ja schrecklich!“ empört sich der Alte.
„Nerv nicht! Uns hätte viel früher einfallen sollen, dass er so etwas vor hat.“ sagt Ann.
„Er lebt doch noch! Übrigens stirbt er nicht so leicht! Das müsstest du doch seid Boosen wissen!“
„Hast ja recht! Aber warum hat er uns nicht gefragt? Ich hätte ihm das doch sagen können!“
„Weis ich ja auch nicht, aber er ist doch jetzt außer Lebensgefahr, oder?“
„Ja. Ist er! Das Fieber ist schon gesunken.“
Wo die drei sich befinden? Im Krankenhaus von Carsty-Island. Lorenor liegt seit zwei Tagen hier und führt einen Kampf gegen die in der Noctalm-Blume enthaltenen Gifte. Diese Gifte treten erst in einer bestimmten Mischung hervor und lassen den Inhalierer Halluzinationen erleben. Zorro hatte gehört, dass er mit diesem Pulver zu Kuina reden könne. Eine Lüge! Er hatte die Gifte voll abbekommen und war sofort zusammengebrochen. Andere wären schon längst Tod, aber Zorro ist hart im nehmen. Jetzt warten Ann und der Alte darauf, dass er aufwacht.
„Willst du ’n Kaffe?“ fragt Ann den Alten.
„Gern. Aber nur schwarz!“
Langsam erhebt sich Lorenor aus dem Bett.
„Mmh, mein Schädel dröhnt!“
„Willkommen unter den Lebenden!“ begrüßt ihn der Alte.
„Was is’n passiert?“ fragt Zorro verwirrt und schaut sich um.
„Hier ist der Kaffee...“ sagt Ann und kommt zur Tür herein.
„ZORRO!!!“ schreit sie und will sich auf ihn stürzen, als der Alte sie warnt:
„Stell erst den Kaffee weg! Könnte sonst Heiß werden. Hehe!“
Sie stellt den Kaffee ab und umarmt Zorro. Nach etlichen Vorwürfen und einem sehr sehr langem und sehr sehr intensiven Gespräch, fragt der immer noch geschwächte Zorro schüchtern:
„Kann ich eine der Tassen haben?“
„Mit Milch oder Zucker?“ fragt Ann.
Der Alte grinst und Zorro antwortet:
„Schwarz wie des Teufels Seele!“
Kapitel 19 - Anns Geheimnis
Ein angenehmer Morgen. Zorro und seine beiden Begleiter schlendern durch Carsty-Island. Zielstrebig gehen sie auf einen kleinen Laden zu, über dem in großen Buchstaben „Naturheilmittel und anderes“ geschrieben steht. Die drei betreten den Laden.
„Wollen wir mal sehen, wo der Typ ist, der dir diesen Scheiß erzählt hat!“ poltert Ann.
„Lass mich das machen...“ sagt Zorro gelassen und geht langsam zur Theke. Dahinter sitzt ein etwa 30 jähriger Mann mit kurzem, braunen Haar. Als er den Schwertkämpfer sieht sagt er ganz normal:
„Guten Tag! Kann ich ihnen helfen oder...“
Er erkennt Zorro und flüstert leise „Scheiße“.
„So mein Freund...“ beginnt Lorenor und hält dem Mann sein Schwert an die Kehle.
„...du wolltest mich also unter die Erde bringen, indem du mir zufällig verschweigst, dass das Pulver giftig ist und nur Halos hervorruft?“
„Ähm. Also...das ist so...“ stottert der Mann.
„Versuch nicht, mich zu verarschen! Sonst wird ich noch böse!“ brüllt Zorro ihn an.
„Ich red ja schon! Bleib mal locker!“
Dann beginnt er zu reden:
„Einen Tag, bevor du ankamst, tauchte ein Typ auf und sagte das jemand wie du kommen würdest. Er gab mir 200.000 Tausend Berrys und sagte, ich solle verschweigen, dass das Pulver giftig ist. Das hab ich gemacht!“
“Wer war der Typ?!“ sagt Zorro hart.
„Er gehörte zu Black-Sun! Und jetzt verschwindet wie ich von hier! Die Killen mich, wenn die wissen, das ich geredet hab! Und euch auch!“
„Lasst uns wirklich schnell weg hier! Ich muss euch etwas erzählen...“ flüstert Ann.
„Black-Sun ist der Käpt’n der Piratenbande „Schwarze Sonne“! Die Typen sind super-heftig drauf! Sie haben mein Dorf in Brand gesetzt und mich gezwungen, mit ihnen zukommen. Ich musste die Verletzten behandeln und war ihr Mädchen für alles! Die haben mich behandelt wie Dreck! Eines Tages bin ich geflohen und bis hierher mit dem Boot! Ich dachte, sie könnten mich nicht finden. Sie wollten dich wohl ausschalten, damit ich hilfloser bin! Aber das hat nicht geklappt! Du solltest alleine weiterziehen. Sonst wirst du noch getötet!“ erzählt Ann.
„Ann?“ fragt Lorenor.
„Ja...“ flüstert sie.
„Wo ist der Stützpunkt von diesem Black-Sun?“
„Du willst da doch nicht etwa hin?!“
„Doch! Und du hast doch noch was bei mir gut! Lass uns jetzt gleich aufbrechen, bevor die erfahren, dass dein Beschützer noch lebt!“
„Viel Glück, Lorenor Zorro! Werde stark und werde ein großer Krieger!“ sagt der Alte.
Sie stehen am Hafen und Ann und Zorro schippern schon langsam davon.
„Wird ich! Vielleicht sehen wir uns ja wieder! Du bist echt cool!“ ruft Lorenor zurück.
So schippert das kleine Boot Richtung Osten.
Richtung des Piratenstützpunktes der Schwarzen Sonne!
Kapitel 20 - Der Stützpunkt
„Das ist er, der Stützpunkt der Schwarzen Sonne!“ flüstert Ann.
Nach nunmehr als einer Woche hatten sie die Insel erreicht, waren ihr aber ferngeblieben und hatten sich auf einer benachbarten Insel ausgeruht. Jetzt aber lag die Insel vor ihnen, in greifbarer Nähe. Die Insel ist ein einziger Wald mit einem Berg in der Mitte. Ann erklärt:
„Das ist der Vulkan „Sonnenbrut“, ihr Stützpunkt liegt an seinem Fuß in einer Höhle.“
„Mmh. Da vorne sind Wachen, und da auch. Deswegen sollten wir da hinten anlegen und dann durch den Wald den Stützpunkt erreichen um uns einzuschleichen. Dann mach ich diesen Black-Sun fertig!“
„Das ist ja schon ganz gut, aber woher wusstest du, dass da Wachen sind?“
„Man kann sie von hier sehen.“ antwortet er knapp.
„Hä?!“
Ann schaut in die Richtung, wo die Wachen sein sollten und konzentriert sich. Sie kneift noch zusätzlich die Augen zu, sieht aber trotzdem nichts.
„Gute Augen!“ antwortet sie beeindruckt.
„Training! Lass uns jetzt anlegen!“ sagt Zorro.
„Da hinten links...“ flüstert Ann.
„Okay...“ flüstert Zorro zurück.
Die beiden haben den Wald betreten und sind schon recht weit hervorgedrungen. Weiter kämpfend legen sie auch den restlichen Weg zurück, und dann erblicken sie die Basis. Vor ihnen erstreckt sich eine riesige Höhle, bewacht von ca. 20 Piraten.
„Bereit?“ fragt Lorenor.
„Jau!“ antwortet Ann und wirft einen kleinen Beutel mit Pulver mitten in die Wachen.
„Was?“ hört man sie noch rufen, dann gehen sie zu Boden.
„Super Idee, dass mit dem Schlafpulver!“ lobt Lorenor sie.
„Danke.“ sagt Ann.
Die Beiden schnappen sich die Klamotten von zwei Piraten und ziehen sie schnell über. Danach laufen sie ganz normal in die Basis.
„Glaubst du das klappt?“ fragt Ann leise.
„Muss. Wenn sie nicht zu früh merken, dass ihre Leute am Eingang fehlen. Die schlafen zwar im Gebüsch, aber man weis ja nie. Und zur Not, fighte ich gegen alle!“
„Das sind zu viele! Schau dich doch mal um!“ flüstert Ann entgeistert.
Das tut Lorenor auch. Um ihn herum sind ungefähr 50 Piraten am arbeiten, saufen und schlafen. Die Höhle ist wirklich riesig, dass fällt ihm jetzt erst auf.
„Puh! Das wird ja immer heiser!“ bemerkt Zorro.
„Wir sind ja auch in einem Vulkan! Doofi!“ antwortet Ann scherzend.
„Oh! Ann! Bist du wieder zurück? Ich habe dich ja richtig vermisst...“
„Scheiße!“ flüstert Ann.
Vor ihnen steht ein großgewachsener Mann, mit einem Schwert auf dem Rücken. Eine Narbe verzieht seine linke Wange, schwarzes Haar fällt ihm ins Gesicht. Der Mann fixiert Ann mit einem boshaften Blick.
„Das ist...“ stottert sie.
„Das ist Black-Sun!“
Kapitel 20 - Der Stützpunkt
„Das ist er, der Stützpunkt der Schwarzen Sonne!“ flüstert Ann.
Nach nunmehr als einer Woche hatten sie die Insel erreicht, waren ihr aber ferngeblieben und hatten sich auf einer benachbarten Insel ausgeruht. Jetzt aber lag die Insel vor ihnen, in greifbarer Nähe. Die Insel ist ein einziger Wald mit einem Berg in der Mitte. Ann erklärt:
„Das ist der Vulkan „Sonnenbrut“, ihr Stützpunkt liegt an seinem Fuß in einer Höhle.“
„Mmh. Da vorne sind Wachen, und da auch. Deswegen sollten wir da hinten anlegen und dann durch den Wald den Stützpunkt erreichen um uns einzuschleichen. Dann mach ich diesen Black-Sun fertig!“
„Das ist ja schon ganz gut, aber woher wusstest du, dass da Wachen sind?“
„Man kann sie von hier sehen.“ antwortet er knapp.
„Hä?!“
Ann schaut in die Richtung, wo die Wachen sein sollten und konzentriert sich. Sie kneift noch zusätzlich die Augen zu, sieht aber trotzdem nichts.
„Gute Augen!“ antwortet sie beeindruckt.
„Training! Lass uns jetzt anlegen!“ sagt Zorro.
„Da hinten links...“ flüstert Ann.
„Okay...“ flüstert Zorro zurück.
Die beiden haben den Wald betreten und sind schon recht weit hervorgedrungen. Weiter kämpfend legen sie auch den restlichen Weg zurück, und dann erblicken sie die Basis. Vor ihnen erstreckt sich eine riesige Höhle, bewacht von ca. 20 Piraten.
„Bereit?“ fragt Lorenor.
„Jau!“ antwortet Ann und wirft einen kleinen Beutel mit Pulver mitten in die Wachen.
„Was?“ hört man sie noch rufen, dann gehen sie zu Boden.
„Super Idee, dass mit dem Schlafpulver!“ lobt Lorenor sie.
„Danke.“ sagt Ann.
Die Beiden schnappen sich die Klamotten von zwei Piraten und ziehen sie schnell über. Danach laufen sie ganz normal in die Basis.
„Glaubst du das klappt?“ fragt Ann leise.
„Muss. Wenn sie nicht zu früh merken, dass ihre Leute am Eingang fehlen. Die schlafen zwar im Gebüsch, aber man weis ja nie. Und zur Not, fighte ich gegen alle!“
„Das sind zu viele! Schau dich doch mal um!“ flüstert Ann entgeistert.
Das tut Lorenor auch. Um ihn herum sind ungefähr 50 Piraten am arbeiten, saufen und schlafen. Die Höhle ist wirklich riesig, dass fällt ihm jetzt erst auf.
„Puh! Das wird ja immer heiser!“ bemerkt Zorro.
„Wir sind ja auch in einem Vulkan! Doofi!“ antwortet Ann scherzend.
„Oh! Ann! Bist du wieder zurück? Ich habe dich ja richtig vermisst...“
„Scheiße!“ flüstert Ann.
Vor ihnen steht ein großgewachsener Mann, mit einem Schwert auf dem Rücken. Eine Narbe verzieht seine linke Wange, schwarzes Haar fällt ihm ins Gesicht. Der Mann fixiert Ann mit einem boshaften Blick.
„Das ist...“ stottert sie.
„Das ist Black-Sun!“
Kapitel 22 - Schwarzes Blut
„Netter Versuch. Aber zu läppisch für mich...“ Black-Sun stößt Ann weg.
Die Beiden stehen immer noch am Abgrund der Lavagrube. Ann hatte versucht ihn herunterzustoßen, aber sie war zu schwach.
„Dann lass mich es versuchen.“ Tönt eine Stimme von hinten.
„Zorro!!“ kreischt Ann.
„Wie hast du?“ stammelt Black-Sun.
„Mit meinem Schwert, Stotterbäckchen. Willste kloppe?!“ provoziert Lorenor.
„Gerne...“ entgegnet Black-Sun und greift Zorro mit seinem Schwert an.
Tschink. Tschink. Mit dem Blocken hat Zorro kaum Probleme, aber es ist so, als würden Schockwellen durch seinen Körper fahren. Und dieses Schwert ist heiss.
Lorenor stößt ihn von sich und springt zurück.
„Da staunste, was?“ fragt Black-Sun.
„Wie funktioniert das?“ übergeht Zorro seine Frage. „Was ist das für ’ne Nummer?“
„Eine, die ich dir nicht erklär!“
„Dann musst du sterben...“ kontert Zorro.
Blut sickert aus Anns Schulter. Sie fällt bald in Ohnmacht. Das ist nicht fair! Sie sind soweit gekommen. Das darf jetzt nicht alles umsonst gewesen sein! Und sie möchte so sehr Zorro helfen. Punkte tanzen vor ihren Augen. Sie muss Zorro jetzt Black-Suns Geheimnis verraten!
„Lorenor!“ ruft sie.
„Was?!“ schreit Zorro zurück. Er weicht dabei einem Hieb von Black-Sun aus.
„Das Schwert, Black-Sun und der Vulkan sind eine Einheit! Black-Sun hat mich gezwungen sie vereinen. Es tut mir so leid!“
„Ist schon okay! Dafür muss er eben jetzt dran glauben!“ grinst Zorro.
Jetzt greift Lorenor an und treibt dabei Black-Sun auf den Vulkan Rand zu. Er weicht jedoch immer kurz vorher aus.
„So leicht kriegst du mich nicht! Aber: Wie schmeckt dir das?!“ fragt Black-Sun.
Er holt mit dem Schwert aus und schleudert einen Flammenball auf Zorro. Dieser ist so überrascht, dass er voll getroffen wird.
„Das wars...“ sagt Black-Sun und wendet sich Ann zu.
„...denkst du!“
„Was?!“ sind Black-Suns Worte, als Zorro aus dem Feuer auf ihn zu rauscht.
„Monster-Strike!!!“
Schwarzes Blut spritzt in die Höhe als Black-Sun zusammenbricht. Das Stück Klippe, auf dem er und Ann waren bricht ab. Lorenor kann gerade noch Ann an der Hand schnappen, als der Vorsprung in den Vulkan bricht. Der Vulkan bebt.
„Das Ding bricht gleich aus! Wir müssen hier raus!“ ruft Zorro aus.
Lorenor nimmt sie Huckepack. Anns Blickfeld schwangt und alles wird dunkler.
<Sterb ich jetzt?> denkt sie.
<Wenigstens sterbe ich glücklich und frei. Ich fühle mich zum erstenmal so>
Zorro und Ann verlassen den Vulkan und sie sieht, wie der Vulkan Gestein spuckt. Ann sieht noch, wie so ein Ding auf sie zufliegt.
Dann wird ihr schwarz vor Augen.
Kapitel 23 - Gestrandet
Ein pochender Schmerz sich in ihrem Kopf meldet sich, als sie grad die Augen öffnet.
„Was?!“ fängt sie an, spricht aber nicht weiter.
„Bleib ruhig liegen, streng dich nicht zu sehr an.“ spricht eine vertraute Stimme zu ihr.
„Zorro, wie geht’s dir?“ fragt sie und dreht sich in Richtung Stimme nach rechts.
„Ganz gut. Dir gings schlechter als mir. Zum glück bist du jetzt wach.“
„Was ist passiert, nachdem wir geflüchtet sind und dieses Ding auf uns zu flog?“
„Ich bin dem Ding ausgewichen, wurd aber weggeschleudert. Dann hab ich uns ins Boot geschleppt und bin abgehauen. Wir trieben eine Zeitlang auf dem Meer und landeten auf dieser Insel hier.“ antwortet er.
„Welche Insel ist das denn hier?“ fragt Ann.
„Ich weis es nicht genau, ein paar der Bewohner nennen sie nur Dream-Island.“
„Davon hab ich noch nie gehört.“ murmelt Ann.
„Ist jetzt egal. Leg dich hin, du brauchst Ruhe. Ich kümmer mich um Geld und ein Boot.“
„Boot? Ist unseres etwas kaput?“ fragt sie besorgt.
„Ja, aber darum kümmern wir uns, wenn du hier raus bist. Jetzt schlaf.“
Ann schloss die Augen und fiel sofort wieder ins Reich der Träume.
Auf der Insel des ehemaligen Piratenstützpunktes der Schwarzen-Sonne.
„Was soll das denn? Hier ist ja sowieso kein Pirat mehr! Wieso bin ich dann extra wegen Black-Sun hergekommen?!“ spricht ein Zigarren-Qualmer der Marine.
„Ich kann mir das auch nicht erklären. Das Hauptquartier hat gesagt, hier wäre Black-Suns Stützpunkt.“ antwortet ihm eine junge Frau mit Brille.
„Chef!“ schreit ein Marine Leutnant, „Da hinten ist noch einer!“
Die gemeinte Person bemerkt ihre Entdeckung und flüchtet in ein Waldstück, dass von der Lava verschont geblieben ist.
„Dich krieg ich!“ ruft der Marine Käpt’n und wetzt hinter der Person her.
„Käpt’n Smoker, warte!“ ruft die junge Frau ihm hinterher.
„Keine Zeit, Tashgi!“ ruft er zurück und löst seinen Körper in Rauch auf.
„White Snake!“ schreit Smoker und hält die jetzt genau erkennbare Person, ein Mann, per Teufelskraft fest.
„Gehörst du zu Black-Sun?!“ fängt Smoker an.
„Nicht mehr.“ sagt dieser leise.
„Was war hier los?“ schreit Smoker.
„Eine unserer Gefangenen war zurückgekehrt, mit einem Kopfgeldjäger!“
„Kopfgeldjäger?“
„Ja! Er nannte sich Lorenor Zorro und hat meinen Boss fertig gemacht!“
„Noch nie von so einem gehört. Lügst du nicht auch?“ fragt Smoker drohend.
„Nein! Er war alleine hier ohne Mannschaft!“ antwortet der Mann zittert.
„Tashgi, kennst du einen Kopfgeldjäger namens Lorenor Zorro?“
„Nein, kenn ich nicht.“ antwortet die grade angekommenen Tashgi.
„Dann gibt es jetzt wohl einen neuen Kopfgeldjäger, der ordentlich was drauf hat. Sonst hätte er keinen Gesuchten töten können, der ein Kopfgeld von 8 Millionen hat.“
Die anderen sind schon außer Sichtweite. Zorro steuert auf Carsty-Island zu. In Tores-Village hat er von einem Meister im mixen von Mixturen gehört. In seiner Tasche befinden sich noch ein paar der Noctalm-Blumen von Ann.
„Das sind so etwas wie Allround Pflanzen. Damit kann man alles Mögliche machen!“
Das hatte sie gesagt. Mal gucken, ob sein Plan aufgehen würde...
Eine Woche ist vergangen. Jetzt befinden wir uns auf Zorro’s Heimatinsel. Lorenor vertaut grad das Boot in einer kleinen Höhle unterhalb der Klippen. Er steigt aus, besteigt die Klippe und macht sich auf den Weg zu dem höchsten Gebäude des Dorfes, der Kirche. Im Schatten versteckt erreicht er sie, betritt sie aber nicht. Lorenor geht vorbei und betritt stattdessen den Friedhof. Im mittleren Teil des Friedhofs bleibt er vor einem Kreuz stehen.
Kuina’s Grab.
„Hier bin ich Kuina. Ich hab dir etwas von meiner Reise mitgebracht.“ flüstert Zorro und legt ein paar Noctalm-Blumen vor sich hin.
„Die sind selten! Ich weis, ich wollte noch nicht zurückkommen, aber ich dachte die Blumen würden dir gefallen. Ich weis nämlich nicht, wann ich wieder hierher komme.“
Er stürzt auf die Knie und fängt an zu weinen.
„Kuina! Warum bist du nicht mehr hier?! Du warst doch die einzige, die mich verstanden hat! Warum?!“
Tränen laufen ihm die Wangen entlang. Er schlägt die Hand vor die Augen und weint dann still vor sich hin. Nach ein paar Minuten hat er sich beruhigt und wischt sich die Tränen weg.
„Jetzt hab ich aber eine Möglichkeit gefunden, zu dir zu sprechen!“
Er holt ein kleines Säckchen hervor und öffnet es. Inhalt ist ein leicht dunkelrotes Pulver.
„Stop!“
Lorenors Meister erzählt den Beiden alles über Zorro, auch Kuina lässt er nicht aus.
Immer wieder erwähnt er, dass Zorro so gern noch einmal mit Kuina reden würde. Da zündete bei Ann was im Kopf. Sie dachte an Zorro am Tag vor der Party zurück, und dass sie gesagt hatte, mit den Blumen könne man alles machen.
„Oh mein Gott! Zorro!“ schreit sie aus und stürzt zur Tür hinaus.
Zorro dreht sich um, ihm steh Ann gegenüber.
„Tu das nicht! Du weist nicht was du tust! Das ist Warnsinn!!!“
„Warum? Wenn ich das tue, werde ich wenigstens kurz wieder mit Kuina reden können!“
„Da gibt es etwas, was du nicht weist...“ versucht Ann es weiter.
„Das ist mir egal! Bald ist es zu spät!“
Lorenor wirft das Pulver auf das Grab.
Kapitel 18 - Schwarzer Kaffee
Eine Dampfwolke steigt auf und hüllt Zorro ein.
„Zorro!“ kreischt Ann und stürzt auf ihn zu.
Lorenor bricht zusammen und stürzt zu Boden.
„Ku...i...na...“
Schatten tanzen vor seine Augen.
„Zorro!“ rufen sie.
„Kuina?“ fragt er in die leere. Er erhält keine Antwort. Stattdessen bekommt er schrecklich Schmerzen. Er stöhnt auf. Dann wird es wieder dunkel.
„Das Gestöhne ist ja schrecklich!“ empört sich der Alte.
„Nerv nicht! Uns hätte viel früher einfallen sollen, dass er so etwas vor hat.“ sagt Ann.
„Er lebt doch noch! Übrigens stirbt er nicht so leicht! Das müsstest du doch seid Boosen wissen!“
„Hast ja recht! Aber warum hat er uns nicht gefragt? Ich hätte ihm das doch sagen können!“
„Weis ich ja auch nicht, aber er ist doch jetzt außer Lebensgefahr, oder?“
„Ja. Ist er! Das Fieber ist schon gesunken.“
Wo die drei sich befinden? Im Krankenhaus von Carsty-Island. Lorenor liegt seit zwei Tagen hier und führt einen Kampf gegen die in der Noctalm-Blume enthaltenen Gifte. Diese Gifte treten erst in einer bestimmten Mischung hervor und lassen den Inhalierer Halluzinationen erleben. Zorro hatte gehört, dass er mit diesem Pulver zu Kuina reden könne. Eine Lüge! Er hatte die Gifte voll abbekommen und war sofort zusammengebrochen. Andere wären schon längst Tod, aber Zorro ist hart im nehmen. Jetzt warten Ann und der Alte darauf, dass er aufwacht.
„Willst du ’n Kaffe?“ fragt Ann den Alten.
„Gern. Aber nur schwarz!“
Langsam erhebt sich Lorenor aus dem Bett.
„Mmh, mein Schädel dröhnt!“
„Willkommen unter den Lebenden!“ begrüßt ihn der Alte.
„Was is’n passiert?“ fragt Zorro verwirrt und schaut sich um.
„Hier ist der Kaffee...“ sagt Ann und kommt zur Tür herein.
„ZORRO!!!“ schreit sie und will sich auf ihn stürzen, als der Alte sie warnt:
„Stell erst den Kaffee weg! Könnte sonst Heiß werden. Hehe!“
Sie stellt den Kaffee ab und umarmt Zorro. Nach etlichen Vorwürfen und einem sehr sehr langem und sehr sehr intensiven Gespräch, fragt der immer noch geschwächte Zorro schüchtern:
„Kann ich eine der Tassen haben?“
„Mit Milch oder Zucker?“ fragt Ann.
Der Alte grinst und Zorro antwortet:
„Schwarz wie des Teufels Seele!“
Kapitel 19 - Anns Geheimnis
Ein angenehmer Morgen. Zorro und seine beiden Begleiter schlendern durch Carsty-Island. Zielstrebig gehen sie auf einen kleinen Laden zu, über dem in großen Buchstaben „Naturheilmittel und anderes“ geschrieben steht. Die drei betreten den Laden.
„Wollen wir mal sehen, wo der Typ ist, der dir diesen Scheiß erzählt hat!“ poltert Ann.
„Lass mich das machen...“ sagt Zorro gelassen und geht langsam zur Theke. Dahinter sitzt ein etwa 30 jähriger Mann mit kurzem, braunen Haar. Als er den Schwertkämpfer sieht sagt er ganz normal:
„Guten Tag! Kann ich ihnen helfen oder...“
Er erkennt Zorro und flüstert leise „Scheiße“.
„So mein Freund...“ beginnt Lorenor und hält dem Mann sein Schwert an die Kehle.
„...du wolltest mich also unter die Erde bringen, indem du mir zufällig verschweigst, dass das Pulver giftig ist und nur Halos hervorruft?“
„Ähm. Also...das ist so...“ stottert der Mann.
„Versuch nicht, mich zu verarschen! Sonst wird ich noch böse!“ brüllt Zorro ihn an.
„Ich red ja schon! Bleib mal locker!“
Dann beginnt er zu reden:
„Einen Tag, bevor du ankamst, tauchte ein Typ auf und sagte das jemand wie du kommen würdest. Er gab mir 200.000 Tausend Berrys und sagte, ich solle verschweigen, dass das Pulver giftig ist. Das hab ich gemacht!“
“Wer war der Typ?!“ sagt Zorro hart.
„Er gehörte zu Black-Sun! Und jetzt verschwindet wie ich von hier! Die Killen mich, wenn die wissen, das ich geredet hab! Und euch auch!“
„Lasst uns wirklich schnell weg hier! Ich muss euch etwas erzählen...“ flüstert Ann.
„Black-Sun ist der Käpt’n der Piratenbande „Schwarze Sonne“! Die Typen sind super-heftig drauf! Sie haben mein Dorf in Brand gesetzt und mich gezwungen, mit ihnen zukommen. Ich musste die Verletzten behandeln und war ihr Mädchen für alles! Die haben mich behandelt wie Dreck! Eines Tages bin ich geflohen und bis hierher mit dem Boot! Ich dachte, sie könnten mich nicht finden. Sie wollten dich wohl ausschalten, damit ich hilfloser bin! Aber das hat nicht geklappt! Du solltest alleine weiterziehen. Sonst wirst du noch getötet!“ erzählt Ann.
„Ann?“ fragt Lorenor.
„Ja...“ flüstert sie.
„Wo ist der Stützpunkt von diesem Black-Sun?“
„Du willst da doch nicht etwa hin?!“
„Doch! Und du hast doch noch was bei mir gut! Lass uns jetzt gleich aufbrechen, bevor die erfahren, dass dein Beschützer noch lebt!“
„Viel Glück, Lorenor Zorro! Werde stark und werde ein großer Krieger!“ sagt der Alte.
Sie stehen am Hafen und Ann und Zorro schippern schon langsam davon.
„Wird ich! Vielleicht sehen wir uns ja wieder! Du bist echt cool!“ ruft Lorenor zurück.
So schippert das kleine Boot Richtung Osten.
Richtung des Piratenstützpunktes der Schwarzen Sonne!
Kapitel 20 - Der Stützpunkt
„Das ist er, der Stützpunkt der Schwarzen Sonne!“ flüstert Ann.
Nach nunmehr als einer Woche hatten sie die Insel erreicht, waren ihr aber ferngeblieben und hatten sich auf einer benachbarten Insel ausgeruht. Jetzt aber lag die Insel vor ihnen, in greifbarer Nähe. Die Insel ist ein einziger Wald mit einem Berg in der Mitte. Ann erklärt:
„Das ist der Vulkan „Sonnenbrut“, ihr Stützpunkt liegt an seinem Fuß in einer Höhle.“
„Mmh. Da vorne sind Wachen, und da auch. Deswegen sollten wir da hinten anlegen und dann durch den Wald den Stützpunkt erreichen um uns einzuschleichen. Dann mach ich diesen Black-Sun fertig!“
„Das ist ja schon ganz gut, aber woher wusstest du, dass da Wachen sind?“
„Man kann sie von hier sehen.“ antwortet er knapp.
„Hä?!“
Ann schaut in die Richtung, wo die Wachen sein sollten und konzentriert sich. Sie kneift noch zusätzlich die Augen zu, sieht aber trotzdem nichts.
„Gute Augen!“ antwortet sie beeindruckt.
„Training! Lass uns jetzt anlegen!“ sagt Zorro.
„Da hinten links...“ flüstert Ann.
„Okay...“ flüstert Zorro zurück.
Die beiden haben den Wald betreten und sind schon recht weit hervorgedrungen. Weiter kämpfend legen sie auch den restlichen Weg zurück, und dann erblicken sie die Basis. Vor ihnen erstreckt sich eine riesige Höhle, bewacht von ca. 20 Piraten.
„Bereit?“ fragt Lorenor.
„Jau!“ antwortet Ann und wirft einen kleinen Beutel mit Pulver mitten in die Wachen.
„Was?“ hört man sie noch rufen, dann gehen sie zu Boden.
„Super Idee, dass mit dem Schlafpulver!“ lobt Lorenor sie.
„Danke.“ sagt Ann.
Die Beiden schnappen sich die Klamotten von zwei Piraten und ziehen sie schnell über. Danach laufen sie ganz normal in die Basis.
„Glaubst du das klappt?“ fragt Ann leise.
„Muss. Wenn sie nicht zu früh merken, dass ihre Leute am Eingang fehlen. Die schlafen zwar im Gebüsch, aber man weis ja nie. Und zur Not, fighte ich gegen alle!“
„Das sind zu viele! Schau dich doch mal um!“ flüstert Ann entgeistert.
Das tut Lorenor auch. Um ihn herum sind ungefähr 50 Piraten am arbeiten, saufen und schlafen. Die Höhle ist wirklich riesig, dass fällt ihm jetzt erst auf.
„Puh! Das wird ja immer heiser!“ bemerkt Zorro.
„Wir sind ja auch in einem Vulkan! Doofi!“ antwortet Ann scherzend.
„Oh! Ann! Bist du wieder zurück? Ich habe dich ja richtig vermisst...“
„Scheiße!“ flüstert Ann.
Vor ihnen steht ein großgewachsener Mann, mit einem Schwert auf dem Rücken. Eine Narbe verzieht seine linke Wange, schwarzes Haar fällt ihm ins Gesicht. Der Mann fixiert Ann mit einem boshaften Blick.
„Das ist...“ stottert sie.
„Das ist Black-Sun!“
Kapitel 20 - Der Stützpunkt
„Das ist er, der Stützpunkt der Schwarzen Sonne!“ flüstert Ann.
Nach nunmehr als einer Woche hatten sie die Insel erreicht, waren ihr aber ferngeblieben und hatten sich auf einer benachbarten Insel ausgeruht. Jetzt aber lag die Insel vor ihnen, in greifbarer Nähe. Die Insel ist ein einziger Wald mit einem Berg in der Mitte. Ann erklärt:
„Das ist der Vulkan „Sonnenbrut“, ihr Stützpunkt liegt an seinem Fuß in einer Höhle.“
„Mmh. Da vorne sind Wachen, und da auch. Deswegen sollten wir da hinten anlegen und dann durch den Wald den Stützpunkt erreichen um uns einzuschleichen. Dann mach ich diesen Black-Sun fertig!“
„Das ist ja schon ganz gut, aber woher wusstest du, dass da Wachen sind?“
„Man kann sie von hier sehen.“ antwortet er knapp.
„Hä?!“
Ann schaut in die Richtung, wo die Wachen sein sollten und konzentriert sich. Sie kneift noch zusätzlich die Augen zu, sieht aber trotzdem nichts.
„Gute Augen!“ antwortet sie beeindruckt.
„Training! Lass uns jetzt anlegen!“ sagt Zorro.
„Da hinten links...“ flüstert Ann.
„Okay...“ flüstert Zorro zurück.
Die beiden haben den Wald betreten und sind schon recht weit hervorgedrungen. Weiter kämpfend legen sie auch den restlichen Weg zurück, und dann erblicken sie die Basis. Vor ihnen erstreckt sich eine riesige Höhle, bewacht von ca. 20 Piraten.
„Bereit?“ fragt Lorenor.
„Jau!“ antwortet Ann und wirft einen kleinen Beutel mit Pulver mitten in die Wachen.
„Was?“ hört man sie noch rufen, dann gehen sie zu Boden.
„Super Idee, dass mit dem Schlafpulver!“ lobt Lorenor sie.
„Danke.“ sagt Ann.
Die Beiden schnappen sich die Klamotten von zwei Piraten und ziehen sie schnell über. Danach laufen sie ganz normal in die Basis.
„Glaubst du das klappt?“ fragt Ann leise.
„Muss. Wenn sie nicht zu früh merken, dass ihre Leute am Eingang fehlen. Die schlafen zwar im Gebüsch, aber man weis ja nie. Und zur Not, fighte ich gegen alle!“
„Das sind zu viele! Schau dich doch mal um!“ flüstert Ann entgeistert.
Das tut Lorenor auch. Um ihn herum sind ungefähr 50 Piraten am arbeiten, saufen und schlafen. Die Höhle ist wirklich riesig, dass fällt ihm jetzt erst auf.
„Puh! Das wird ja immer heiser!“ bemerkt Zorro.
„Wir sind ja auch in einem Vulkan! Doofi!“ antwortet Ann scherzend.
„Oh! Ann! Bist du wieder zurück? Ich habe dich ja richtig vermisst...“
„Scheiße!“ flüstert Ann.
Vor ihnen steht ein großgewachsener Mann, mit einem Schwert auf dem Rücken. Eine Narbe verzieht seine linke Wange, schwarzes Haar fällt ihm ins Gesicht. Der Mann fixiert Ann mit einem boshaften Blick.
„Das ist...“ stottert sie.
„Das ist Black-Sun!“
Kapitel 22 - Schwarzes Blut
„Netter Versuch. Aber zu läppisch für mich...“ Black-Sun stößt Ann weg.
Die Beiden stehen immer noch am Abgrund der Lavagrube. Ann hatte versucht ihn herunterzustoßen, aber sie war zu schwach.
„Dann lass mich es versuchen.“ Tönt eine Stimme von hinten.
„Zorro!!“ kreischt Ann.
„Wie hast du?“ stammelt Black-Sun.
„Mit meinem Schwert, Stotterbäckchen. Willste kloppe?!“ provoziert Lorenor.
„Gerne...“ entgegnet Black-Sun und greift Zorro mit seinem Schwert an.
Tschink. Tschink. Mit dem Blocken hat Zorro kaum Probleme, aber es ist so, als würden Schockwellen durch seinen Körper fahren. Und dieses Schwert ist heiss.
Lorenor stößt ihn von sich und springt zurück.
„Da staunste, was?“ fragt Black-Sun.
„Wie funktioniert das?“ übergeht Zorro seine Frage. „Was ist das für ’ne Nummer?“
„Eine, die ich dir nicht erklär!“
„Dann musst du sterben...“ kontert Zorro.
Blut sickert aus Anns Schulter. Sie fällt bald in Ohnmacht. Das ist nicht fair! Sie sind soweit gekommen. Das darf jetzt nicht alles umsonst gewesen sein! Und sie möchte so sehr Zorro helfen. Punkte tanzen vor ihren Augen. Sie muss Zorro jetzt Black-Suns Geheimnis verraten!
„Lorenor!“ ruft sie.
„Was?!“ schreit Zorro zurück. Er weicht dabei einem Hieb von Black-Sun aus.
„Das Schwert, Black-Sun und der Vulkan sind eine Einheit! Black-Sun hat mich gezwungen sie vereinen. Es tut mir so leid!“
„Ist schon okay! Dafür muss er eben jetzt dran glauben!“ grinst Zorro.
Jetzt greift Lorenor an und treibt dabei Black-Sun auf den Vulkan Rand zu. Er weicht jedoch immer kurz vorher aus.
„So leicht kriegst du mich nicht! Aber: Wie schmeckt dir das?!“ fragt Black-Sun.
Er holt mit dem Schwert aus und schleudert einen Flammenball auf Zorro. Dieser ist so überrascht, dass er voll getroffen wird.
„Das wars...“ sagt Black-Sun und wendet sich Ann zu.
„...denkst du!“
„Was?!“ sind Black-Suns Worte, als Zorro aus dem Feuer auf ihn zu rauscht.
„Monster-Strike!!!“
Schwarzes Blut spritzt in die Höhe als Black-Sun zusammenbricht. Das Stück Klippe, auf dem er und Ann waren bricht ab. Lorenor kann gerade noch Ann an der Hand schnappen, als der Vorsprung in den Vulkan bricht. Der Vulkan bebt.
„Das Ding bricht gleich aus! Wir müssen hier raus!“ ruft Zorro aus.
Lorenor nimmt sie Huckepack. Anns Blickfeld schwangt und alles wird dunkler.
<Sterb ich jetzt?> denkt sie.
<Wenigstens sterbe ich glücklich und frei. Ich fühle mich zum erstenmal so>
Zorro und Ann verlassen den Vulkan und sie sieht, wie der Vulkan Gestein spuckt. Ann sieht noch, wie so ein Ding auf sie zufliegt.
Dann wird ihr schwarz vor Augen.
Kapitel 23 - Gestrandet
Ein pochender Schmerz sich in ihrem Kopf meldet sich, als sie grad die Augen öffnet.
„Was?!“ fängt sie an, spricht aber nicht weiter.
„Bleib ruhig liegen, streng dich nicht zu sehr an.“ spricht eine vertraute Stimme zu ihr.
„Zorro, wie geht’s dir?“ fragt sie und dreht sich in Richtung Stimme nach rechts.
„Ganz gut. Dir gings schlechter als mir. Zum glück bist du jetzt wach.“
„Was ist passiert, nachdem wir geflüchtet sind und dieses Ding auf uns zu flog?“
„Ich bin dem Ding ausgewichen, wurd aber weggeschleudert. Dann hab ich uns ins Boot geschleppt und bin abgehauen. Wir trieben eine Zeitlang auf dem Meer und landeten auf dieser Insel hier.“ antwortet er.
„Welche Insel ist das denn hier?“ fragt Ann.
„Ich weis es nicht genau, ein paar der Bewohner nennen sie nur Dream-Island.“
„Davon hab ich noch nie gehört.“ murmelt Ann.
„Ist jetzt egal. Leg dich hin, du brauchst Ruhe. Ich kümmer mich um Geld und ein Boot.“
„Boot? Ist unseres etwas kaput?“ fragt sie besorgt.
„Ja, aber darum kümmern wir uns, wenn du hier raus bist. Jetzt schlaf.“
Ann schloss die Augen und fiel sofort wieder ins Reich der Träume.
Auf der Insel des ehemaligen Piratenstützpunktes der Schwarzen-Sonne.
„Was soll das denn? Hier ist ja sowieso kein Pirat mehr! Wieso bin ich dann extra wegen Black-Sun hergekommen?!“ spricht ein Zigarren-Qualmer der Marine.
„Ich kann mir das auch nicht erklären. Das Hauptquartier hat gesagt, hier wäre Black-Suns Stützpunkt.“ antwortet ihm eine junge Frau mit Brille.
„Chef!“ schreit ein Marine Leutnant, „Da hinten ist noch einer!“
Die gemeinte Person bemerkt ihre Entdeckung und flüchtet in ein Waldstück, dass von der Lava verschont geblieben ist.
„Dich krieg ich!“ ruft der Marine Käpt’n und wetzt hinter der Person her.
„Käpt’n Smoker, warte!“ ruft die junge Frau ihm hinterher.
„Keine Zeit, Tashgi!“ ruft er zurück und löst seinen Körper in Rauch auf.
„White Snake!“ schreit Smoker und hält die jetzt genau erkennbare Person, ein Mann, per Teufelskraft fest.
„Gehörst du zu Black-Sun?!“ fängt Smoker an.
„Nicht mehr.“ sagt dieser leise.
„Was war hier los?“ schreit Smoker.
„Eine unserer Gefangenen war zurückgekehrt, mit einem Kopfgeldjäger!“
„Kopfgeldjäger?“
„Ja! Er nannte sich Lorenor Zorro und hat meinen Boss fertig gemacht!“
„Noch nie von so einem gehört. Lügst du nicht auch?“ fragt Smoker drohend.
„Nein! Er war alleine hier ohne Mannschaft!“ antwortet der Mann zittert.
„Tashgi, kennst du einen Kopfgeldjäger namens Lorenor Zorro?“
„Nein, kenn ich nicht.“ antwortet die grade angekommenen Tashgi.
„Dann gibt es jetzt wohl einen neuen Kopfgeldjäger, der ordentlich was drauf hat. Sonst hätte er keinen Gesuchten töten können, der ein Kopfgeld von 8 Millionen hat.“
Auf Wunsch einiger Fans poste ich sie nach langer Zeit erneut^^
Zorro's Abenteuer Vol.1
Part 1 - Der Aufbruch:
Kapitel 1: Der Anfang einer Reise
Kapitel 2: Navigationskünste
Kapitel 3: Flucht
Kapitel 4: Tores-Village
Part 2 - Der Berg:
Kapitel 5: Am Fuße des Berges
Kapitel 6: Bergsteigen
Kapitel 7: Bunny-Alarm
Kapitel 8: Taffe Häschen
Kapitel 9: Der Weg zum Gipfel
Kapitel 10: Das Monster
Kapitel 11: In der Höhle
Kapitel 12: Drei-Schwerter-Style!!
Kapitel 13: Monster-Strike!!
Kapitel 14: Der Gipfel
Kapitel 15: Wieder unten
Kapitel 16: Party Time
Part 3 - Black-Sun
Kapitel 17: Kuinas Grab
Kapitel 18: Schwarzer Kaffee
Kapitel 19: Anns Geheimnis
Kapitel 20: Der Stützpunkt
Kapitel 21: Schwarze Sonne
Kapitel 22: Schwarzes Blut
Kapitel 23: Gestrandet
Part 4 - Traumschloss
Kapitel 24: Dream-Island
Kapitel 25: Cinderella
Kapitel 26: Overprotected
Kapitel 27: Ball um Mitternacht
Kapitel 28: Die Bibliothek
Kapitel 29: Der Storch
Kapitel 30: Das Wagnis
Kapitel 31: Dunkle Vergangenheit
Kapitel 32: Der Keller
Kapitel 33: Mysteriöse Angreifer
Kapitel 34: 13 Millionen Kopfgeld
Kapitel 35: Opfer eines Mannes
Kapitel 1 - Der Anfang einer Reise
Laue See. Der 16 jährige Lorenor Zorro fängt an, sich seine Bauchbinde umzubinden. Schweigend denkt er:
“Endlich verlasse ich dieses Dorf und werde der Beste sein, dass hab ich Kuina versprochen.“
Er nimmt sein Schwert und verlässt das Haus. Zorro hatte keinem etwas davon gesagt, dass er weg geht. Er wollte einen großen Abschied vermeiden und hatte nur einen Zettel an seine Tür geheftet. In der Ferne schimmert der Mond und taucht das Meer in einen seltsamen Glanz.
“Kuina hätte das jetzt sicher romantisch gefunden. Kuina...“
Warum muss er nur immer an sie denken?
“Damals war es genauso, am Tag vor ihrem Tod...“
Er verlädt seine Sachen in das Boot und schaut wieder zum Mond hinauf.
“Ich hab es dir geschworen Kuina! Und ich halte mein versprechen!“
Fertig mit Verladen, schiebt er dass Boot ins Wasser.
„Warte!“
Zorro stoppt seinen Vorgang und dreht sich um. 2 Meter vor ihm steht eine schwarze Gestalt.
„Meister...“
„Ich hatte mir gedacht, dass du heute fährst und hab deswegen Wache gehalten.“
„Was wollt ihr? Wissen die anderen davon?“
„Nein, die wissen von nichts. Aber ich habe etwas für dich...“
Sein Meister wirft ihm seine zwei alten Schwerter zu, samt einem Beutel.
„Wofür die? Und was ist in dem Beutel?“
„Im Beutel ist eine Karte von dieser Region, und ein Zettel mit einer Adresse. Gehe dorthin, und sehe dann weiter. Die Schwerter könntest du gebrauchen...“
„Und was ist da noch drin? Der Beutel ist dafür zu schwer.“
„Etwas von Kuina. Ich glaube, sie hätte gewollt das du es bekommt.“
„Danke. Danke für alles. Ich werde als Bester zurückkehren.“
„Darauf freue ich mich. Viel Glück, Lorenor.“
Zorro schiebt das Boot entgültig ins Wasser und springt auf. Unter Tränen dreht er sich ein letztes mal um.
„Danke Meister! Danke!“
Auch seinem Meister stehen Tränen in den Augen. Zorro winkt noch ein paar mal, doch als sein Meister kaum noch zusehen ist, dreht er sich um und schaut zum Mond hinauf.
„Ich werde der Beste sein!!!“
Kapitel 2 - Navigationskünste
Drei Schwerter, einen Kompass, eine Karte dieser Region, ein paar gesparte Berry, den Zettel mit der Adresse, ein paar Klamotten und eine kleine Box von Kuina. Das war sein Gepäck und in die Box hatte er noch nicht geschaut. Er war anderseits beschäftigt.
„Wie soll den das funzen?“ redet Zorro mit sich selber. Seit einer halben Stunde geht das schon so. Er bekommt es einfach nicht hin, seine Position und Richtung anhand der Karte zu bestimmen.
„Fuck! Ich geb’s auf! Dann richte ich mich eben nach den Wolken!“
Zorro lehnt sich zurück und schaut den (sich bewegenden) Wolken nach.
2 Stunden später.
„Da ist ja endlich ’ne Insel!“
Er lenkt das Boot in den Hafen, vertaut es und liest verdutzt das Schild.
“Trevor-City, Hauptstadt von Trevor-Island.“
„Hä?! Wo bin ich denn hier? Dieser Berg liegt doch auf Tores-Island! Na ja, egal. Ich schau mich erst mal um!“ stellt er fest, holt noch seine zwei Schwerter und geht Richtung Stadt. Schon von weitem hört er den Lärm, kurz danach die Menschen- menge und wenig später die Ursache.
„Hau die Schlampe weg, John!“ ruft einer der Gaffer. Auf dem Platz kloppen sich eine Frau und ein Mann, höchstwahrscheinlich John.
„Worum geht’s denn?“ fragt Zorro eine Frau.
„Dieses Mädel kam gestern ins Dorf und hat John unter den Tisch gesoffen. Heute morgen konnte John wieder klar denken und hat ihr Boot versenkt. Daraufhin ist sie zu ihm gegangen um ihn zur Rede zu stellen, und jetzt das.“
Auf dem Platz sind jetzt ein ganzes Dutzend Männer hinter John, alle haben Schwerter oder andere Waffen gezückt. Das Mädchen liegt hilflos am Boden. John geht zur ihr nimmt sein Schwert, hält es ihr an die Kehle und sagt:
„Das hast du nun davon. Stirb!“
Er hebt das Schwert und läst es auf sie heruntersausen. Das Mädchen schließt die Augen. Doch sie hört nur ein “KLIER“ und sonst passiert nichts. Sie öffnet die Augen wieder. Über ihr steht ein junger Mann der mit zwei Schwertern den Angriff des Gegners pariert.
„Wer bist DU denn?“ fragt John.
„Lorenor Zorro! Merk dir den Namen!“
„Verreck doch in der Hölle!“ schreit John und stürzt sich mit den anderen auf Zorro.
„Mal gucken ob das Training was gebracht hat...“
Kapitel 3 - Flucht
Eisen und Eisen treffen aufeinander. Zorro pariert Johns hieb und springt zurück.
„Haste Schiss?“
„Von wegen!“ Zorro sammelt sich.
„Zwei-Schwerter-Style!“
Diese Blitz-Attacke kam für John und seine Leute zu überraschend. Zorro fegt durch die Truppe und die Männer fallen regelrecht um. Lorenor rennt zurück, schnappt das Mädchen an der Hand und zieht sie mit sich Richtung Hafen. Verstört fragt sie:
„Wer bist du? Und warum hilfst du mir?“
„Wie gesagt heiße ich Lorenor Zorro. Warum ich dir helfe? Weil so was unfair ist und weil...“ Zorro verstummt.
„Warum denn noch?“ hakt sie nach.
„Kannst du navigieren?“
„Klar.“
Am Hafen angekommen bindet Lorenor das Tau ab und springt ihr hinterher ins Boot.
„Wo geht’s denn hin?“
„Tores-Island“ sagt Zorro und deutet auf die Karte.
„No problem!“ sie legen ab und sehen hinter sich noch die Meute am Strand stehen.
„Wer bist du denn jetzt eigentlich?“ fragt Zorro als die Insel außer Sicht ist.
„Ich heiße Ann!“
Stille.
„Und weiter? Erzähl ein bisschen mehr!“ keift Lorenor.
„Ich heiße Ann, bin 16 Jahre alt und wurde grad von einem schönen Helden ((Zorro wird rot)) gerettet, von dem ich auch nur den Namen weiß.“
Stille.
„Haha! Hast ja recht! Du gefällst mir!“ brüllt Zorro auf einmal los.
„Ich heiße Lorenor Zorro und bin auch 16. Bin Schwertkämpfer.“
„Hat man ja gesehen. Du warst toll.“
„Echt?“ fragt Zorro ungläubig.
„Echt! Wie der Blitz!“
„Ich werde noch viel besser! Deswegen bin ich im Auftrag meines Meisters auf dem Weg nach Tores-Island!“
„Da fällt mir ein...“ ,unterbricht ihn Ann und kommt näher an ihn heran, „ich hab mich ja noch gar nicht bedankt...“ Sie ist schon so nahe das er ihren Atem spüren kann. Sein herz pocht laut. „Danke großer Held...“ Ihr Gesicht ist jetzt ganz nahe bei.
Sie küsst ihn auf die Wange. Zorro errötet und dreht sich weg.
Um abzulenken fragt er sie:
„Was machst du eigentlich?“
Ganz cool antwortet sie:
„Ich bin eine Hexe.“
„Waaaas???!!!!!“
„Spaß. Ich kenn mich in Naturheilkunde aus. Deswegen nennen mich manche Hexe.“
„Ach so. Nun denn: Kurs setzen nach Tores-Island!“
Kapitel 4 - Tores-Village
„Cool.“
Vor ihnen liegt ein großes Fischerdorf. Das Meer ist ruhig, ein leichter Wind weht. Auf dem Marktplatz tummeln sich Hunderte von Menschen. Die beiden schlendern langsam über den Platz.
„Ich war schon mal hier,“ sagt Ann, „ziemlich groß, ne?“
„Das ist war. Heftig!“ Zorro kannte bis jetzt ja nur sein kleines Dorf, dass treiben dieses Dorfes fasziniert ihn. Das scheint Ann zu merken.
„Wenn du ne noch größere Stadt sehen willst, musst du nach Logue-Town.“
„Werd ich machen...“ antwortet Zorro, immer noch erstaunt.
Die beiden schauen sich noch ein bisschen um, bis Zorro den Zettel rausholt, dabei klappert die Box von Kuina.
„Was war das denn?“ fragt Ann.
„Nichts...lass mal sehen. Tores-Mountain. Das muss der sein.“ Zorro hebt die Hand und zeigt auf einen riesen Berg, bestimmt 2000 Meter hoch, weit hinterm Dorf.
„Da geh ich aber nicht rauf! Das ist mir zu hoch!“
„Musst du auch nicht! Da gibt’s bestimmt ’ne Seilbahn, die du nehmen kannst.“
„Wieso nur ich? Du doch auch!“
„Ich werde auf den Berg steigen.“
„Bist du bekloppt?“ keift Ann. „Das schaffst du nie, Mister cool!“
„Ich bin taff genug!“
„Depp. Dann lass uns erst mal Proviant holen und was essen. Ich lad dich ein.“
„Thanx!“
Nach einer ordentlichen Stärkung machen die beiden sich auf den Weg, Proviant haben sie natürlich auch dabei. Sie hatten den Besitzer des Restaurants gefragt, wie sie zum Berg kommen. Seine Antwort:
„Da müsst ihr erst mal 20 Kilometer latschen. Dann könnt ihr mit der Seilbahn fahren. Aber zur Spitze kommt ihr nicht damit. Ist auch besser so, da soll es nämlich nicht so sicher sein...“
Jetzt waren sie schon etwa fünf Stunden unterwegs, es wurde bereits dunkel.
„Lass uns hier ein Lager aufschlagen. Ich kann nicht mehr.“ mault Ann.
„Okay. Ist ja nicht mehr weit.“
Zorro schläft unruhig, und auch Ann wacht manchmal auf. Einmal glaubt sie ihn flüstern zu hören:
„Kuina...warum hast du mich verlassen...Kuina...“
Er muss wirres Zeug reden, bei dem Marsch heute. Sie ja haben ein ganz schönes Stück zurück gelegt.
Dann schläft sie wieder ein.
Der Berg schimmert gefährlich im Mondenschein.
Kapitel 5 - Am Fuße des Berges
„Da ist die Seilbahn!“ ruft Ann aus.
Nach dem Aufstehen sind sie sofort aufgebrochen und haben nach einer halben Stunde den Fuß des Berges erreicht. Ein schmaler Weg führt den Berg hoch und verschwindet zwischen den Bäumen. Daneben steht ein Gebäude, von der ein Seil zum Berg hochführt. In dem Gebäude sitzt ein Mann vor einem Kassen-Schalter.
Zorro und Ann gehen auf ihn zu.
„Zweimal hin und zurück?“ fragt er nett.
„Ja...“ beginnt Ann, wird aber von Zorro unterbrochen.
„Nein. Nur einmal. Ich laufe.“
„Bist du lebensmüde? Da gibt’s wilde Tiere und so ’n Zeug. Und wenn du zum Gipfel willst, bist du echt bekloppt! Das ist nämlich nicht so doll da!“
„Ganz ruhig. Ich habe keine Angst vor ein paar Tieren oder sonst was! Ich will da rauf, bis ganz oben! Wofür habe ich sonst die ganzen Jahre trainiert? Um jetzt zu kneifen?!“
Zorro wirkt jetzt furchterregend. Seine Augen sind zu schlitzen geformt und er hat sich aufgerichtet. Der Mann schaut ihn an.
„Wie ist dein Name?“
„Lorenor Zorro!“
„Von mir aus kannst du gehen. Ich werde dich nicht hindern. Aber das Mädel bleibt erst mal hier, sie kann mir hier unten helfen. Es dauert bis du die Station oben erreicht hast, in zwei Tagen kann sie ja hochfahren. Dort trefft ihr euch dann. Deal?“
„Geht das okay, Ann?“ fragt Lorenor Ann.
„In Ordnung. Aber pass auf dich auf!“
„Mach ich.“
„Willst du sofort los?“ fragt der Alte.
„Jupp. Das nehm ich mit.“ Zorro deutet auf seinen Beutel.
„Dieses schwere Ding?“ fragt Ann.
„Ja. Das ist alles was ich hab.“ sagt er und dreht sich weg.
„Zorro?“
„Ja?“
„You thing you’re tough?“
„I am tough!”
„Viel Glück…” sagt sie und küsst ihn auf die Wange.
„Pass auf dich auf, Lorenor!“ fügt der Alte hinzu.
Dann zieht Zorro los, den schmalen Weg entlang. Der Alte und Ann schauen ihm nach, bis er zwischen den Bäumen verschwindet.
Kapitel 6 - Bergsteigen
Zorro stöhnte auf.
„Ganz schön anstrengend, so ’ne Gipfeltour.“
Er schaute zurück, die Hütte unten war nur noch Ameisen groß. Dann schaute er nach oben, da lagen noch SEHR viele Meter zwischen ihm und dem Gipfel.
„Dann geh ich jetzt mal weiter...“
<KNACKS> Zorro wirbelte herum.
„Was war das?“ sagt er, sein Schwert zückend in Richtung Geräuschquelle.
Etwas tritt aus dem Wald, groß, haarig und mit aggressiven Augen.
„Grrrrrrrrr!“ Jetzt zückt Zorro auch sein zweites Schwert...
„Dein Freund ist ziemlich mutig, da alleine hochzuklettern.“ der Alte Mann setzt sich neben Ann und reicht ihr eine Tasse Tee.
„Danke. Und: Er ist nicht mein Freund. Ich hab ihn nur hergeführt.“
„Ihr seid also keine Piraten? Er würde sicherlich einen guten abgeben. Trotzdem ist es wahnsinnig, da alleine hoch. Wenn das wenigstens ein normaler Berg wäre.“
„Wieso? Ist der Berg nicht normal?“ jetzt ist Ann neugierig.
„Auf dem Weg von hier nach oben begegnet er bestimmt Terror-Hasen.“
„Terror-Hasen? Klingt irgendwie witzig...“
„Sind sie aber nicht! Das sind Verwandte der Lapins!“
„Verwandte der Lapins? Scheiße! Ich muss ihm nach!“ Ann stürzt zur Tür.
„I wo! Das packt er! Er hat großen Mut! Die Herausforderung lebt am Gipfel!“
„Lebt? Was soll das sein?“
„Etwas, dass Terror-Hasen zum Frühstück frisst...“
„Zwei-Schwerter-Style!“
Zorro stürzt sich auf dieses etwas. Eine Kralle saust heran. Er weicht ihr aus, jumped in die Luft auf einen Baum zu und stößt sich ab.
„Was willst du denn, Bunny?“
Damit hat das Häschen nicht gerechnet und Zorro sticht ihm das Schwert in den Rücken. Der Hase sackt zusammen und Zorro zieht sein Schwert aus der Leiche.
„Das wär erledigt...“
Er dreht sich wieder um. Auf dem eben noch freien Weg, stehen jetzt bestimmt 20 Hasen.
„Grrrrrrrr.“
„Verpisst euch! Ich will da rauf!“
Die Hasen springen auf ihn zu, ihre Krallen ausgefahren.
Kapitel 7 - Bunny-Alarm!
Zorro weicht den Bunnys nach rechts aus, doch auch da warten schon welche auf ihn.
„Fuck! Scheiß Bunnys! Was mach ich jetzt?“
Die Hasen scheinen überall zu sein. Und sie kommen näher.
„Denk nach! Denk nach! Die müssen doch einen Schwachpunkt haben.“
Lorenor versucht verzweifelt eine Lösung zu finden.
„Ich hab’s! Die sind groß und greifen wie die Bekloppten an. Lass ich sie sich doch selber aufschlitzen! Das wird knapp...“
Zorro springt zurück in die Mitte der Umzingelung, die Hasen folgen ihm. Noch fünf Meter, bis sie ihn erreichen. Vier, drei, zwei, eins... Zorro springt geduckt zwischen zwei hindurch. Die Terror-Hasen bemerken dass jedoch zu spät und ihre Krallen treffen das Nichts. Und einen anderen Hasen. Blut spritzt hoch, als die Terror-Hasen sich selber verwunden.
„Dumme Hasen. Jetzt sind’s ja nur noch ein paar.“
Die Übriggebliebenen, und auch die Verletzten, finden das gar nicht lustig. Voller Blut-Lust stürmen sie heran.
„Nun reichts.“
Lorenor weicht in den Wald aus und fällt mit seinem Schwert blitzschnell einen Baum. Seine Schwerter steckt er in die Scheiden und der Baum kracht auf den Boden.
„Nun wollen wir mal sehen...“
Er hebt den Baumstamm hoch und schaut zu den anstürmenden Hasen.
„Kommt doch her! Mich kriegt ihr nicht!“
Zorro holt mit dem Baumstamm aus... und haut die Hasen volle Kanne weg! Lorenor schmeißt den Stamm hinterher und setzt sich auf den Boden.
„Puh! Ganz schon anstrengend! Da kommen bestimmt noch mehr.“
Ein Weilchen ruht er sich noch aus, dann geht er weiter.
„Hoffentlich geht das dann aber auch wieder so wie eben. Sonst könnte das eng werden...“
Zweitausend Meter höher. Es spürt, dass jemand kommt. Dieser jemand ist stark. Das ist gut. Starke Männer sind gut. Die sind nicht ganz so langweilig, vor ihrem Tod. Da macht das Spielen mit ihnen noch richtig Spaß. Aber es spürt auch, dass dieser jemand viel Kraft in sich hat. Das macht es Angst, und auch Freude auf den Kampf. Und so wartet es weiter, in vollkommener Dunkelheit.
Kapitel 8 - Taffe Häschen
Zorro schaut auf seinen linken Arm. Blut fliest aus der Wunde.
„Scheiß Häschen!“
Mit einer schnellen Bewegung, seines unverletzten rechten Armes, befördert er den Verursacher der Wunde ins Jenseits. Vorsichtig berührt er die Wunde.
„Argh! Das tut weh, scheint aber nicht tief zu sein.“
Er nimmt einen Verband aus seinem Beutel und bindet ihn sich um.
„Na ja, weit ist es ja nicht mehr.“ sagt Lorenor und schaut nach oben. Cirka 100 Meter über ihm sieht er das Ende der Seilbahn. 2 Tage war er schon unterwegs. Seine Besteigung des Berges wurde x mal von den dummen Hasen unterbrochen. Die waren immer stärker geworden, desto höher er kam. Aber auch er ist viel besser geworden. Und ihm ist noch etwas aufgefallen: Bei diesen Terror-Hasen gibt es so etwas wie Ränke. Die ersten Hasen waren nur einfache, doch die letzten waren echt Taffe Burschen. Vielleicht kommt ja bald der Boss von denen.
<Hoffentlich alleine> denkt er sich noch, dann geht er weiter.
„Wie lange dauert es denn, bis wir oben sind?“ fragt Ann.
„20 Minuten, länger nicht. Schau aus dem Fenster, vielleicht siehst du ihn.“
Die Seilbahn setzt sich in Bewegung.
Nur noch ein Bunny ist übrig geblieben, der taffste von allen, der Boss.
„Verpiss dich!“
Zorro ist wütend. Alle hat er gekillt, bis auf den. Blut sickert aus seinen Wunden. Sein linker Arm pocht schmerzhaft, er kämpft nur mit einem Schwert.
„Ich muss es riskieren. Sonst verreckt dieser Scheiß-Bunny nicht. Zwei....“
Lorenor zieht sein zweites Schwert aus der Scheide, seine linke Hand hält es zitternd.
„Schwerter-Style!“
Er spiest den Bunny mit beiden Schwertern auf.
„Gewonnen, Bugs Bunny!“
„Wo bleibt er den?“ fragt Ann ungeduldig.
„Er kommt schon. Das weis ich.“
Der Alte schaut sich um.
„Da ist er!“
Die beiden sehen Zorro auf sie zuwanken.
Er grinst.
Dann bricht er zusammen.
Kapitel 9 - Der Weg zum Gipfel
Schatten. Dunkelheit. Alles ist verschwommen. Ein Gesicht. Kuina.
„Ku..i...na...“ stammelt Zorro.
Dann wird es wieder dunkel.
„Wie lange war ich weg?“ fragt Zorro aufgedreht.
„Nicht lange. Deine Wunden sind versorgt, du weißt ja ich kenn mich in Naturheilkunde aus.“ antwortet Ann.
„Keine Sorge. SO schlimm war es nun auch nicht. Ihm würde es auch besser gehen, wenn er dort ’n bisschen gepennt hätte.“ schmunzelt der Alte.
„Sehr witzig! In der Eiseskälte! Und bei dem Wind! Hier ist es wenigstens warm!“
Die drei befinden sich in der oberen Seilbahnstation.
„Das war gar nicht kalt...“
„Halts Maul! Ihr seid doch beide doof!“ faucht Ann.
„Wann kann ich weiter? Kommst du auch mit?“ fragt Lorenor an Ann gewand.
„Erstens: Ich komm mit. Und zweitens: Lass uns morgen los. Ruh dich noch aus.“
„Na dann: Gute Nacht!“
„Passt auf euch auf. Ab jetzt wird’s heftiger.“
„Keine Sorge. Ich fühl mich gut. Und was soll noch kommen? Mega-Bunny?“
Der Alte lacht. „Nein. Etwas viel schlimmeres. Lasst euch überraschen!“
„Werden wir! Bis dann!“
Ruft Ann zurück, um den Sturm zu übertönen. Als er außer Sicht ist, dreht sie sich um und folgt Zorro.
„Was wohl noch kommen mag?“ fragt sie.
„Ist doch egal. Ich freu mich drauf!“
Der Schneesturm wird immer heftiger. Auf dem Weg ist ihnen bis jetzt noch nichts begegnet. Aber Zorro ist wachsam. Dann spürt er etwas.
„Stopp!“ schreit er.
„Was ist?“ fragt Ann.
Stille.
Dann bricht vor ihm die Erde auf.
Lorenor und Ann blicken in leuchtend gelbe, uralte, böse Augen.
In die Augen eines Monsters.
Kapitel 10 - Das Monster
„Was ist DAS denn?!“ kreischt Ann.
„DAS ist ein Monster. Sieht doch cool aus!“ antwortet Lorenor ruhig.
Das mit dem Aussehen ist Ansichtssache. Dieses Monster vor ihnen ist gute 5 Meter groß, hat Schuppen bedeckte Haut, zwei Hände mit großen Krallen und einen Schwanz mit einem spitzen Stachel.
<<Endlich frisches, starkes Fleisch!>>
„Kannste vergessen! Eher fress ich dich!“
<<Bist du dir sicher?>>
Das Monster holt mit der rechten Hand aus. Zorro blockt die Krallen mit einem Schwert ab.
„Bin ich!“
Mit dem zweiten Schwert versucht er das Monster aufzuschlitzen, wird aber von der zweiten Hand des Monsters gestoppt.
„Die Dinger sind ja wie Schwerter“ sagt er zu sich. “Zum Glück hat er nur zwei!“
<<Falsch!>>
Der Schwanz zischt hervor. Zorro versucht noch auszuweichen, deswegen streift der Stachel nur seine Hüfte. Fatal genug, er kippt stöhnend zu boden, rappelt sich aber wieder auf.
<<Willst du noch mal?>>
„Darauf kannst du einen lassen!!!“
Zorro stürzt auf das Monster zu.
„Zwei-Schwerter-Style!“
Die Schwerter und die Krallen prallen aufeinander. Lorenor drängt das Monster zurück und kann ihm eine Wunde in den Arm ritzen. Dann schleudert das Monster seinen Schwanz seitlich hervor und Zorro fliegt weg. Ann schaut still zu.
„Ann! Da hinten ist eine Höhle! Geh da hin!“ sagt er, während er nach Süden zeigt.
„Und du? Was ist mit dir?“
„Ich halte ihn hin! Ich komme dann nach!“
<<Ich lasse euch nicht gehen!!!>>
„Das werden wir sehen!“
Lorenor stellt sich dem Monster in den Weg. Beide stürmen auf den Gegner zu. Blut spritzt. Die rechte Krallenhand schlitz Zorro seitlich auf. Er fällt zu Boden.
„SCHEISSE! Scheiß Monster!!!“
<<Und ich dachte du hast mehr drauf.>>
„Hab ich auch!“
Er wirft dem Monster ein kleines Pulver-Säckchen in die Augen. Es schreit auf.
Zorro richtet sich auf und wankt in Richtung Höhle. Blut fliest ihm aus der Seite.
Er stürzt in die Höhle. Jemand zieht ihn tiefer hinein. Alles verschwimmt. Hören tut er noch, die Versuche des Monsters, die Höhle zu betreten. Zum Glück ist das Monster zu groß.
Und das letzte was er sieht, sind seine leuchtenden Augen.
Kapitel 11 - In der Höhle
„Argh.“
Zorro stemmt seinen Körper hoch, fällt aber sofort wieder zuück.
„Schon wach? Du bist echt taff. Ein normaler Mensch wär längst tod.“
Ann beugt sich über ihn und trügt ihm etwas auf eine Wunde an der Schulter.
„Au! Was machst du? Und wo sind wir?“
„Ich habe deine Wunden verarztet. Und wir sind in der Höhle, die du gesehen hast. Hat das Pulver funktioniert?“
„Ja, hat es. Was ist mit dem Monster?“
„Das passt nicht durch den Eingang. Kannst du aufstehen?“ fragt sie besorgt.
„Mal probieren.“
Lorenor stemmt sich keuchend in die Höhe. Ein Verband ziert seine rechte Seite.
„Geht doch! Das könnte dich interessieren.“ sagt sie, während sie auf ein altes, kleines Buch neben ihm zeigt.
„Es lag hier auf dem Fussboden.“
„Danke.“ sagt Zorro und nimmt das Buch entgegen. Er beginnt zu lesen:
Suche in dieser Höhle Unterschlumpf, konnte diesem Monster grade noch entkommen. Alle meine Gefährten sind Tod. Diese Art von Monster sind mir unbekannt. Ich nenne es „Boosen“. Bei Boosen sind mir jedoch ein paar Schwachstellen aufgefallen: Es greift nicht oft mit seinem Schwanz an, weil es ihm schwer fällt den zu kontrollieren. Deswegen greift er meist nicht sehr geschickt mit ihm an. Außerdem ist er zu klobig, um sehr schnellen Angriffen auszuweichen. Diese Aufzeichnen lasse ich für den Fall hier, dass noch jemand in dieser Höhle Unterschlumpf sucht. Ich werde jetzt von hier flüchten und zur Grandline aufbrechen. Viel Glück dem Finder dieses Buches.
Louis Arnot, Forschungsreisender
„Und? Interessant?“ fragt Ann neugierig.
„Ja. Und ich habe eine Idee!“
„Wirklich? Was für eine?“
„Weis ich noch nicht.“ sagt er ruhig, und fügt hinzu:
„Aber bald gibt es Monster-Geschnitzeltes!
Kapitel 12 - Drei-Schwerter-Style!!
Stille.
Zorro hockt einfach dort, und überlegt. Ann gibt ihm etwas zu essen. Er nimmt es still zu sich. Dann durchbricht sie die Stille.
„Lorenor, wir können nicht ewig hier bleiben. Unsere Vorräte halten nicht ewig.“
Zorro dreht sich um.
„Das weis ich. Aber so lange das Ding da Draußen ist, können wir nicht weg.“
Lorenor dreht sich wieder weg, und dann erinnert er sich.
„Du bist doch doof, Zorro! Wie willst du mit einem Schwert im Mund kämpfen?“
„Das geht schon! Wenn ich an den Händen Blasen hab, kämpfe ich eben damit!“
Lorenor und Kuina stehen sich gegenüber. Blut tropft aus Wunden an Zorros Händen auf den Boden. Er nimmt ein Holzschwert in den Mund.
„Lasf unfs kämpffen!“ nuschelt er und greift Kuina an.
Das Schwert fliegt ihm aus dem Mund.
„Wie war das?“
Kuina steht vor ihm und lässt sich dann neben ihm nieder. Zorro schweigt.
„Keine schlechte Idee, dass mit dem Mund. Aber unsere Kiefer sind noch zu schwach, so ein Gewicht zuhalten.“
„Da hast du recht.“ spricht Lorenor. „Aber stell dir doch mal vor: Mit Händen und dem Mund kämpfen! Mit drei Schwertern!“
„Mit drei? Du schaffst es doch nicht mal mit zwei!“
„Wetten?!“
Zorro steht ruckartig auf.
„Lass uns kämpfen!“
Lorenor grinst vor sich hin, dann sagt er zu Ann:
„Kannst du mal eben meine Schwerter holen?“
Nach dem das Getan ist, nimmt er Kuinas Schwert in den Mund und versucht zu sprechen.
„Klapft esss?“ bringt er hervor.
„Nein. Für zwei Tage haben für noch Vorräte. Trainier in der Zeit.“
„Machfs ichsf!“
„Super! Geht fast ohne Problem! Und das in der kurzen Zeit!“
Zorro hat seine kleine Vorführung beendet. Den Umgang mit drei Schwertern kann er jetzt recht gut.
„Dann lass uns los!“
Er geht in Richtung Höhleneingang.
„Okay!“ antwortet Ann und folgt ihm.
So treten sie hinaus, bereit zum letzten Fight gegen das Monster.
Kapitel 13 - Monster-Strike!!
<<Na, wieder zurück?>>
Dass Monster steht vor ihnen, genauso bedrohlich wie vor drei Tagen.
„Jupp, Boosen!“ sagt Zorro cool.
<<Boosen?! Diesen Namen hat schon mal jemand für mich gebraucht.
Er ist damals entkommen. Sah sowieso nicht lecker aus, ihr entkommt aber nicht!>>
„Wollen wir auch nicht, denn ich mach dich Fertig!“
<<Wovon träumst du Nachts?>>
„Von deinem Ende!“ antwortet Zorro und stürzt auf das Ding zu.
KLIER!!!
Die Krallen halten die Schwerter auf, Zorro jumped zurück.
<<Wie letztes mal?>>
„Nope! Ich hab nämlich ’ne Überraschung für dich!“
<<Und was soll das sein?!>>
„Das hier: Drei-Schwerter-Style!!“
<<Was?>>
Lorenor nimmt Kuinas Schwert seitlich in den Mund, die anderen Beiden in die Hände und rast mit einem unglaublichen Tempo auf Boosen zu.
<<ARGH!!!>>
Die Krallen konnten zwar zwei Schwerter aufhalten, aber das dritte fügt dem Monster eine Wunde auf der Brust zu. Zorro jumped zurück.
„Da staunste, was?“
<<Von wegen! Dann benutz ich eben meinen Schwanz!>>
Es stürmt nach vorne, und schleudert den Schwanz seitlich nach Lorenor. Dieser weicht aus und hält die Krallen auf. Das Schwert im Mund schlitzt das Monster in der Nähe der Schläfe auf.
„Wie war das?“ fragt Zorro cool.
<<Grrrrrrrr...>>
Lorenor stöhnt auf. Auch mit drei Schwertern ist das Monster ganz schön taff.
<<Meine Haut ist dicker als deine! Du wirst sterben! Jetzt bist du dran!!!>>
„Bist du sicher? Ich hab noch eine Überraschung für dich...“
<<Was denn noch?>>
Zorro steht auf und konzentriert sich, seine Schwerter sind in Angriffsstellung.
„Monster-...“
Er öffnet blitzartig die Augen und rast schnell wie der Wind auf Boosen zu.
„...Strike!!“
Blut spritzt hoch. Das Monster stürzt zu Boden. Tod.
Lorenor steckt seine Schwerter ein. Ann rennt zu ihm.
„Du hast es geschafft! Du bist der Beste!“
„Danke! Aber etwas müssen wir noch tun!“
„Was denn?“ fragt Ann verwundert.
„Jetzt müssen wir nur noch den Gipfel erreichen.“
Über die Leiche Boosen’s hinweg schaut er zum Gipfel.
Kapitel 14 - Der Gipfel
„Heftig!“ ruft Ann begeistert aus.
Die beiden haben den Gipfel erreicht und genießen die Aussicht. Was sich ihnen bietet, ist unbeschreiblich: Ein glasklarer Blick über die gesamte Insel. Der Gipfel ist nicht kahl, sondern mit folgendem bedeckt: Ein Gipfelkreuz, eine kleine Hütte und ein Wiese mit roten Blumen. Ann entdeckt die Blumen als erstens.
„Noctalm-Blumen! Die sind ultra-selten!“
Während Ann begeistert die Blumen beschaut, betritt Lorenor die Hütte. Die Hütte ist von innen staubig, und spärlich möbliert: Ein Tisch, ein Stuhl, ein Kamin und ein rostiges Bett. Mehr nicht. Zorro sieht sich um. Auf dem Tisch entdeckt er ein dünnes Buch. Ann betritt die Hütte und fragt:
„Was gibt’s denn hier drin?“
Doch sie erhält keine Antwort, denn Lorenor hat schon angefangen zu lesen:
Habe jetzt denn Gipfel erreicht. Auf dem Weg bin ich einem Monster begegnet, dass hinter einem komischen Mann her war. Wahrscheinlich ein Forschungsreisender. Das Monster ist jetzt hinter mir her, konnte es jedoch abhängen. Mein Meister schickte mich hierhin, als ich mich auf dem Weg aus dem Dorf gemacht hatte. Ohne zu wissen was es hier gibt, kam ich hier an. Er wollte wohl, dass ich den Gipfel von diesem Monster befreie. Ich habe aber keine Chance gegen dieses Ding, später werde ich jedoch wie mein Meister jemanden schicken, der es besiegen kann. Die Schritte des Monsters kommen näher. Wer auch immer dieses Buch findet, oder das Ding besiegt, bringt es mir bitte zurück. Ich würde den Bezwinger sehr gerne kennen lernen. Denn wer so ein Monster besiegt, hat wirklich großes Talent...
Da wurde die Schrift des Verfassers krakelig, doch Zorro weis, wem sie gehört: Seinem Meister, als dieser noch jung war. Er hatte gehofft, dass irgendwann jemand kommt, der das Monster besiegt. Das war geschehen. Jetzt muss er wohl das Buch zurückbringen. Lorenor schluckt.
„Was ist denn jetzt?“ fragt Ann ungeduldig.
„Wir bleiben noch eine Nacht hier, dann steigen wir wieder hinab.“
„Aber diesmal nimmst du auch die Seilbahn. Okay?“
Zorro nickt ihr zu und antwortet:
„Right on! Aber jetzt ruhen wir uns aus. Morgen müssen wir wieder hinab steigen.“
So legen sie sich in der Hütte schlafen. Doch Zorro schläft unruhig:
Er hat Angst davor, jetzt schon zurückzukehren.
Kapitel 15 - Wieder unten
„Du bist echt bemerkenswert.“ sagt der Alte bewundernd zu Zorro.
„Warum?“ fragt Zorro verwundert
„Na ja. Du hast ein echtes Monster bezwungen, dass den Berg schon lange besetzt hatte. Und du hast innerhalb von zwei Tage gelernt mit drei Schwertern zu kämpfen. Nicht zu vergessen deine neue Technik: Den Monster-Strike! Du bist ein Naturtalent!“
Lorenor wird rot.
„Das war doch nur...“
„Kein aber! Du bist ein Held!“ unterbricht Ann ihn.
„Wenn ihr meint...“ erwidert er kleinlaut.
Die Drei befinden sich in einer Seilbahn auf dem Weg nach unten. Der Alte war wirklich überrascht gewesen, als er von Boosens Tod hörte. Er hatte Lorenor zwar für sehr gut gehalten, aber SO gut?!
„Wenn die Dorfbewohner das hören,“ fing der Alte das Gespräch wieder an, „wirst du echt als Held gefeiert! Dann boomt nämlich wieder die Tourismus-Branche! Der Berg hat doch eine echt tolle Aussicht, oder?“
„Die Aussicht ist echt klasse. Aber die Blumen auch!“ antwortet Ann.
„Warum?“ fragt Zorro.
„Diese Blumen sind ultra-selten! Du weist schon: Noctalm-Blumen! Hab ich dir doch gesagt! Männer!“
„Ist doch egal! Ich war kaputt vom Kampf!“
„Das war doch einen Tag her!“ keift Ann zurück.
„Pack dir ’n Ei drauf!“ antwortet er zurück.
„Haha...“
Der Alte lacht aus vollem Halse über die Beiden und bekommt kaum Luft.
Die Reaktion der Dorfbewohner war wie erwartet: Sie waren vollkommen aus dem Häuschen und machten sich sofort daran, eine Party zu organisieren. Doch da das dauerte und Ann und Zorro noch recht alle waren, ruhten diese sich bei dem Alten aus. Als dieser außer Haus war, fragt Lorenor, was das genau für Blumen sind.
„Das sind so etwas wie Allround Pflanzen. Damit kann man alles Mögliche machen. Deswegen sind sie so selten!“
„Man kann also fast alles aus ihnen machen?“
„Ja. Warum fragst du?“ hakt Ann nach.
„Nur so.“ antwortet Zorro recht ungläubig und dreht sich weg.
„Was ist denn los? Warum drehst du dich weg?“
„Nichts ist! Bin nur müde! Werd mich jetzt hinlegen!“
„Was...“ beginnt Ann, verstummt aber sofort wieder. Jetzt sollte sie das lieber lassen.
„Schlaf gut.“ sagt sie stattdessen und gibt ihm einen Kuss auf die Wange. Zorro zuckt zusammen. Dann geht sie weg, und lässt Zorro grübelnd zurück.
Lorenor fällt in einen kurzen, traumlosen Schlaf.
Kapitel 16 - Party Time
Die Dorfbewohner machten richtig Party. Fast die gesamte Insel hatte sich am Marktplatz in Tores-Village eingefunden, um den Sieg über Boosen zufeiern. Lorenor, Ann und der Alte machten auch ordentlich mit und tranken um die Wette.
„Was los Zorro? Schon nach 10 Bier besoffen?” fragt Ann stichelnd.
„Is gar ni war!“ murmelt Zorro betrunken.
„Er ist wohl nichts gewöhnt. Dafür ist er gut mit Schwertern.“ stellt der Alte fest.
„Besoffen kann er das aber nicht. Hihi!“ ruft Ann aus.
Die Party ging bis zum nächsten morgen, Lorenor hatte sich aber schon früher abgesetzt. Den anderen brummte der Schädel, ihm nicht ganz so doll. Nachdem alle auf sind, finden sie sich im Haus des Alten wieder zusammen.
„Und Zorro? Was machst du jetzt? Schon was neues vor?“ fragt der Alte.
„Darum sind wir alle ja hier, ich muss mit euch reden. Also:“ beginnt Lorenor.
„Ich müsste eigentlich dieses Buch meinem Meister zurückbringen. Aber es wäre jetzt noch zu früh, zurückzukehren. Deswegen wollt ich dich fragen, ob du das für mich machen könntest...“ fragt er Ann.
„Natürlich mach ich das für dich, aber: Du willst alleine los?“
„Danke, dass du das machst. Ich zieh nicht gern alleine los, aber ich will jetzt noch nicht zurück. Und ich hab noch was vor. Deswegen treffen wir uns in genau drei Wochen auf irgendeiner Insel. Geht das in Ordnung?“
„Okay, ich machs! Aber danach schuldest du mir einen Gefallen und musst etwas für mich machen. Und:“ sie wendet sich an den Alten.
„Könntest du mitkommen? Du kannst dich ja auch verteidigen. Zu zweit ist besser.“
„Ich komme gerne mit, nehme mir dann für die Zeit Urlaub.“
„Gut, dann ist das in Ordnung. Aber etwas hätte ich noch: Könntest du mir ein paar von diesen Noctalm-Blumen geben?“
„Öh. Klar. Wofür denn?“
„Ist doch egal! Und könntet ihr meinem Meister sagen, dass es mir gut geht und ich an Kuina denke?“ fragt er noch etwas scheu.
„Machen wir, aber wer ist Kuina? Und wo treffen wir uns wieder?“
„Wer Kuina ist, ist egal. Welche Insel ist denn gut, zum treffen?“
„Da ich deinen Orientierungssinn kenne, sollten wir Carsty-Island nehmen. Die sieht man von hier aus. Sie liegt zwischen deiner Insel und dieser hier. Kommst du in der Zwischenzeit klar?“
„Wird schon klappen. Dann ist das ja klar, ne?“ fragt Lorenor in die Runde.
„Jepp. Ich begleite Ann.“ antwortet der Alte.
„Ich besuche deinen Meister, um ihm dieses Buch zu geben.“
„Und ich kümmere mich um meine Angelegenheit.“
„So sei es.“ fügt der Alte lächelnd hinzu.
Ann und Lorenor haben sich für drei Wochen getrennt, doch: Was macht Zorro in der Zeit? Hat Ann ein bisher unbekanntes Geheimnis? Und was ist in der immer noch verschlossen Box? Und:
Wird Kuina noch eine Rolle spielen?
Laue See. Der 16 jährige Lorenor Zorro fängt an, sich seine Bauchbinde umzubinden. Schweigend denkt er:
“Endlich verlasse ich dieses Dorf und werde der Beste sein, dass hab ich Kuina versprochen.“
Er nimmt sein Schwert und verlässt das Haus. Zorro hatte keinem etwas davon gesagt, dass er weg geht. Er wollte einen großen Abschied vermeiden und hatte nur einen Zettel an seine Tür geheftet. In der Ferne schimmert der Mond und taucht das Meer in einen seltsamen Glanz.
“Kuina hätte das jetzt sicher romantisch gefunden. Kuina...“
Warum muss er nur immer an sie denken?
“Damals war es genauso, am Tag vor ihrem Tod...“
Er verlädt seine Sachen in das Boot und schaut wieder zum Mond hinauf.
“Ich hab es dir geschworen Kuina! Und ich halte mein versprechen!“
Fertig mit Verladen, schiebt er dass Boot ins Wasser.
„Warte!“
Zorro stoppt seinen Vorgang und dreht sich um. 2 Meter vor ihm steht eine schwarze Gestalt.
„Meister...“
„Ich hatte mir gedacht, dass du heute fährst und hab deswegen Wache gehalten.“
„Was wollt ihr? Wissen die anderen davon?“
„Nein, die wissen von nichts. Aber ich habe etwas für dich...“
Sein Meister wirft ihm seine zwei alten Schwerter zu, samt einem Beutel.
„Wofür die? Und was ist in dem Beutel?“
„Im Beutel ist eine Karte von dieser Region, und ein Zettel mit einer Adresse. Gehe dorthin, und sehe dann weiter. Die Schwerter könntest du gebrauchen...“
„Und was ist da noch drin? Der Beutel ist dafür zu schwer.“
„Etwas von Kuina. Ich glaube, sie hätte gewollt das du es bekommt.“
„Danke. Danke für alles. Ich werde als Bester zurückkehren.“
„Darauf freue ich mich. Viel Glück, Lorenor.“
Zorro schiebt das Boot entgültig ins Wasser und springt auf. Unter Tränen dreht er sich ein letztes mal um.
„Danke Meister! Danke!“
Auch seinem Meister stehen Tränen in den Augen. Zorro winkt noch ein paar mal, doch als sein Meister kaum noch zusehen ist, dreht er sich um und schaut zum Mond hinauf.
„Ich werde der Beste sein!!!“
Kapitel 2 - Navigationskünste
Drei Schwerter, einen Kompass, eine Karte dieser Region, ein paar gesparte Berry, den Zettel mit der Adresse, ein paar Klamotten und eine kleine Box von Kuina. Das war sein Gepäck und in die Box hatte er noch nicht geschaut. Er war anderseits beschäftigt.
„Wie soll den das funzen?“ redet Zorro mit sich selber. Seit einer halben Stunde geht das schon so. Er bekommt es einfach nicht hin, seine Position und Richtung anhand der Karte zu bestimmen.
„Fuck! Ich geb’s auf! Dann richte ich mich eben nach den Wolken!“
Zorro lehnt sich zurück und schaut den (sich bewegenden) Wolken nach.
2 Stunden später.
„Da ist ja endlich ’ne Insel!“
Er lenkt das Boot in den Hafen, vertaut es und liest verdutzt das Schild.
“Trevor-City, Hauptstadt von Trevor-Island.“
„Hä?! Wo bin ich denn hier? Dieser Berg liegt doch auf Tores-Island! Na ja, egal. Ich schau mich erst mal um!“ stellt er fest, holt noch seine zwei Schwerter und geht Richtung Stadt. Schon von weitem hört er den Lärm, kurz danach die Menschen- menge und wenig später die Ursache.
„Hau die Schlampe weg, John!“ ruft einer der Gaffer. Auf dem Platz kloppen sich eine Frau und ein Mann, höchstwahrscheinlich John.
„Worum geht’s denn?“ fragt Zorro eine Frau.
„Dieses Mädel kam gestern ins Dorf und hat John unter den Tisch gesoffen. Heute morgen konnte John wieder klar denken und hat ihr Boot versenkt. Daraufhin ist sie zu ihm gegangen um ihn zur Rede zu stellen, und jetzt das.“
Auf dem Platz sind jetzt ein ganzes Dutzend Männer hinter John, alle haben Schwerter oder andere Waffen gezückt. Das Mädchen liegt hilflos am Boden. John geht zur ihr nimmt sein Schwert, hält es ihr an die Kehle und sagt:
„Das hast du nun davon. Stirb!“
Er hebt das Schwert und läst es auf sie heruntersausen. Das Mädchen schließt die Augen. Doch sie hört nur ein “KLIER“ und sonst passiert nichts. Sie öffnet die Augen wieder. Über ihr steht ein junger Mann der mit zwei Schwertern den Angriff des Gegners pariert.
„Wer bist DU denn?“ fragt John.
„Lorenor Zorro! Merk dir den Namen!“
„Verreck doch in der Hölle!“ schreit John und stürzt sich mit den anderen auf Zorro.
„Mal gucken ob das Training was gebracht hat...“
Kapitel 3 - Flucht
Eisen und Eisen treffen aufeinander. Zorro pariert Johns hieb und springt zurück.
„Haste Schiss?“
„Von wegen!“ Zorro sammelt sich.
„Zwei-Schwerter-Style!“
Diese Blitz-Attacke kam für John und seine Leute zu überraschend. Zorro fegt durch die Truppe und die Männer fallen regelrecht um. Lorenor rennt zurück, schnappt das Mädchen an der Hand und zieht sie mit sich Richtung Hafen. Verstört fragt sie:
„Wer bist du? Und warum hilfst du mir?“
„Wie gesagt heiße ich Lorenor Zorro. Warum ich dir helfe? Weil so was unfair ist und weil...“ Zorro verstummt.
„Warum denn noch?“ hakt sie nach.
„Kannst du navigieren?“
„Klar.“
Am Hafen angekommen bindet Lorenor das Tau ab und springt ihr hinterher ins Boot.
„Wo geht’s denn hin?“
„Tores-Island“ sagt Zorro und deutet auf die Karte.
„No problem!“ sie legen ab und sehen hinter sich noch die Meute am Strand stehen.
„Wer bist du denn jetzt eigentlich?“ fragt Zorro als die Insel außer Sicht ist.
„Ich heiße Ann!“
Stille.
„Und weiter? Erzähl ein bisschen mehr!“ keift Lorenor.
„Ich heiße Ann, bin 16 Jahre alt und wurde grad von einem schönen Helden ((Zorro wird rot)) gerettet, von dem ich auch nur den Namen weiß.“
Stille.
„Haha! Hast ja recht! Du gefällst mir!“ brüllt Zorro auf einmal los.
„Ich heiße Lorenor Zorro und bin auch 16. Bin Schwertkämpfer.“
„Hat man ja gesehen. Du warst toll.“
„Echt?“ fragt Zorro ungläubig.
„Echt! Wie der Blitz!“
„Ich werde noch viel besser! Deswegen bin ich im Auftrag meines Meisters auf dem Weg nach Tores-Island!“
„Da fällt mir ein...“ ,unterbricht ihn Ann und kommt näher an ihn heran, „ich hab mich ja noch gar nicht bedankt...“ Sie ist schon so nahe das er ihren Atem spüren kann. Sein herz pocht laut. „Danke großer Held...“ Ihr Gesicht ist jetzt ganz nahe bei.
Sie küsst ihn auf die Wange. Zorro errötet und dreht sich weg.
Um abzulenken fragt er sie:
„Was machst du eigentlich?“
Ganz cool antwortet sie:
„Ich bin eine Hexe.“
„Waaaas???!!!!!“
„Spaß. Ich kenn mich in Naturheilkunde aus. Deswegen nennen mich manche Hexe.“
„Ach so. Nun denn: Kurs setzen nach Tores-Island!“
Kapitel 4 - Tores-Village
„Cool.“
Vor ihnen liegt ein großes Fischerdorf. Das Meer ist ruhig, ein leichter Wind weht. Auf dem Marktplatz tummeln sich Hunderte von Menschen. Die beiden schlendern langsam über den Platz.
„Ich war schon mal hier,“ sagt Ann, „ziemlich groß, ne?“
„Das ist war. Heftig!“ Zorro kannte bis jetzt ja nur sein kleines Dorf, dass treiben dieses Dorfes fasziniert ihn. Das scheint Ann zu merken.
„Wenn du ne noch größere Stadt sehen willst, musst du nach Logue-Town.“
„Werd ich machen...“ antwortet Zorro, immer noch erstaunt.
Die beiden schauen sich noch ein bisschen um, bis Zorro den Zettel rausholt, dabei klappert die Box von Kuina.
„Was war das denn?“ fragt Ann.
„Nichts...lass mal sehen. Tores-Mountain. Das muss der sein.“ Zorro hebt die Hand und zeigt auf einen riesen Berg, bestimmt 2000 Meter hoch, weit hinterm Dorf.
„Da geh ich aber nicht rauf! Das ist mir zu hoch!“
„Musst du auch nicht! Da gibt’s bestimmt ’ne Seilbahn, die du nehmen kannst.“
„Wieso nur ich? Du doch auch!“
„Ich werde auf den Berg steigen.“
„Bist du bekloppt?“ keift Ann. „Das schaffst du nie, Mister cool!“
„Ich bin taff genug!“
„Depp. Dann lass uns erst mal Proviant holen und was essen. Ich lad dich ein.“
„Thanx!“
Nach einer ordentlichen Stärkung machen die beiden sich auf den Weg, Proviant haben sie natürlich auch dabei. Sie hatten den Besitzer des Restaurants gefragt, wie sie zum Berg kommen. Seine Antwort:
„Da müsst ihr erst mal 20 Kilometer latschen. Dann könnt ihr mit der Seilbahn fahren. Aber zur Spitze kommt ihr nicht damit. Ist auch besser so, da soll es nämlich nicht so sicher sein...“
Jetzt waren sie schon etwa fünf Stunden unterwegs, es wurde bereits dunkel.
„Lass uns hier ein Lager aufschlagen. Ich kann nicht mehr.“ mault Ann.
„Okay. Ist ja nicht mehr weit.“
Zorro schläft unruhig, und auch Ann wacht manchmal auf. Einmal glaubt sie ihn flüstern zu hören:
„Kuina...warum hast du mich verlassen...Kuina...“
Er muss wirres Zeug reden, bei dem Marsch heute. Sie ja haben ein ganz schönes Stück zurück gelegt.
Dann schläft sie wieder ein.
Der Berg schimmert gefährlich im Mondenschein.
Kapitel 5 - Am Fuße des Berges
„Da ist die Seilbahn!“ ruft Ann aus.
Nach dem Aufstehen sind sie sofort aufgebrochen und haben nach einer halben Stunde den Fuß des Berges erreicht. Ein schmaler Weg führt den Berg hoch und verschwindet zwischen den Bäumen. Daneben steht ein Gebäude, von der ein Seil zum Berg hochführt. In dem Gebäude sitzt ein Mann vor einem Kassen-Schalter.
Zorro und Ann gehen auf ihn zu.
„Zweimal hin und zurück?“ fragt er nett.
„Ja...“ beginnt Ann, wird aber von Zorro unterbrochen.
„Nein. Nur einmal. Ich laufe.“
„Bist du lebensmüde? Da gibt’s wilde Tiere und so ’n Zeug. Und wenn du zum Gipfel willst, bist du echt bekloppt! Das ist nämlich nicht so doll da!“
„Ganz ruhig. Ich habe keine Angst vor ein paar Tieren oder sonst was! Ich will da rauf, bis ganz oben! Wofür habe ich sonst die ganzen Jahre trainiert? Um jetzt zu kneifen?!“
Zorro wirkt jetzt furchterregend. Seine Augen sind zu schlitzen geformt und er hat sich aufgerichtet. Der Mann schaut ihn an.
„Wie ist dein Name?“
„Lorenor Zorro!“
„Von mir aus kannst du gehen. Ich werde dich nicht hindern. Aber das Mädel bleibt erst mal hier, sie kann mir hier unten helfen. Es dauert bis du die Station oben erreicht hast, in zwei Tagen kann sie ja hochfahren. Dort trefft ihr euch dann. Deal?“
„Geht das okay, Ann?“ fragt Lorenor Ann.
„In Ordnung. Aber pass auf dich auf!“
„Mach ich.“
„Willst du sofort los?“ fragt der Alte.
„Jupp. Das nehm ich mit.“ Zorro deutet auf seinen Beutel.
„Dieses schwere Ding?“ fragt Ann.
„Ja. Das ist alles was ich hab.“ sagt er und dreht sich weg.
„Zorro?“
„Ja?“
„You thing you’re tough?“
„I am tough!”
„Viel Glück…” sagt sie und küsst ihn auf die Wange.
„Pass auf dich auf, Lorenor!“ fügt der Alte hinzu.
Dann zieht Zorro los, den schmalen Weg entlang. Der Alte und Ann schauen ihm nach, bis er zwischen den Bäumen verschwindet.
Kapitel 6 - Bergsteigen
Zorro stöhnte auf.
„Ganz schön anstrengend, so ’ne Gipfeltour.“
Er schaute zurück, die Hütte unten war nur noch Ameisen groß. Dann schaute er nach oben, da lagen noch SEHR viele Meter zwischen ihm und dem Gipfel.
„Dann geh ich jetzt mal weiter...“
<KNACKS> Zorro wirbelte herum.
„Was war das?“ sagt er, sein Schwert zückend in Richtung Geräuschquelle.
Etwas tritt aus dem Wald, groß, haarig und mit aggressiven Augen.
„Grrrrrrrrr!“ Jetzt zückt Zorro auch sein zweites Schwert...
„Dein Freund ist ziemlich mutig, da alleine hochzuklettern.“ der Alte Mann setzt sich neben Ann und reicht ihr eine Tasse Tee.
„Danke. Und: Er ist nicht mein Freund. Ich hab ihn nur hergeführt.“
„Ihr seid also keine Piraten? Er würde sicherlich einen guten abgeben. Trotzdem ist es wahnsinnig, da alleine hoch. Wenn das wenigstens ein normaler Berg wäre.“
„Wieso? Ist der Berg nicht normal?“ jetzt ist Ann neugierig.
„Auf dem Weg von hier nach oben begegnet er bestimmt Terror-Hasen.“
„Terror-Hasen? Klingt irgendwie witzig...“
„Sind sie aber nicht! Das sind Verwandte der Lapins!“
„Verwandte der Lapins? Scheiße! Ich muss ihm nach!“ Ann stürzt zur Tür.
„I wo! Das packt er! Er hat großen Mut! Die Herausforderung lebt am Gipfel!“
„Lebt? Was soll das sein?“
„Etwas, dass Terror-Hasen zum Frühstück frisst...“
„Zwei-Schwerter-Style!“
Zorro stürzt sich auf dieses etwas. Eine Kralle saust heran. Er weicht ihr aus, jumped in die Luft auf einen Baum zu und stößt sich ab.
„Was willst du denn, Bunny?“
Damit hat das Häschen nicht gerechnet und Zorro sticht ihm das Schwert in den Rücken. Der Hase sackt zusammen und Zorro zieht sein Schwert aus der Leiche.
„Das wär erledigt...“
Er dreht sich wieder um. Auf dem eben noch freien Weg, stehen jetzt bestimmt 20 Hasen.
„Grrrrrrrr.“
„Verpisst euch! Ich will da rauf!“
Die Hasen springen auf ihn zu, ihre Krallen ausgefahren.
Kapitel 7 - Bunny-Alarm!
Zorro weicht den Bunnys nach rechts aus, doch auch da warten schon welche auf ihn.
„Fuck! Scheiß Bunnys! Was mach ich jetzt?“
Die Hasen scheinen überall zu sein. Und sie kommen näher.
„Denk nach! Denk nach! Die müssen doch einen Schwachpunkt haben.“
Lorenor versucht verzweifelt eine Lösung zu finden.
„Ich hab’s! Die sind groß und greifen wie die Bekloppten an. Lass ich sie sich doch selber aufschlitzen! Das wird knapp...“
Zorro springt zurück in die Mitte der Umzingelung, die Hasen folgen ihm. Noch fünf Meter, bis sie ihn erreichen. Vier, drei, zwei, eins... Zorro springt geduckt zwischen zwei hindurch. Die Terror-Hasen bemerken dass jedoch zu spät und ihre Krallen treffen das Nichts. Und einen anderen Hasen. Blut spritzt hoch, als die Terror-Hasen sich selber verwunden.
„Dumme Hasen. Jetzt sind’s ja nur noch ein paar.“
Die Übriggebliebenen, und auch die Verletzten, finden das gar nicht lustig. Voller Blut-Lust stürmen sie heran.
„Nun reichts.“
Lorenor weicht in den Wald aus und fällt mit seinem Schwert blitzschnell einen Baum. Seine Schwerter steckt er in die Scheiden und der Baum kracht auf den Boden.
„Nun wollen wir mal sehen...“
Er hebt den Baumstamm hoch und schaut zu den anstürmenden Hasen.
„Kommt doch her! Mich kriegt ihr nicht!“
Zorro holt mit dem Baumstamm aus... und haut die Hasen volle Kanne weg! Lorenor schmeißt den Stamm hinterher und setzt sich auf den Boden.
„Puh! Ganz schon anstrengend! Da kommen bestimmt noch mehr.“
Ein Weilchen ruht er sich noch aus, dann geht er weiter.
„Hoffentlich geht das dann aber auch wieder so wie eben. Sonst könnte das eng werden...“
Zweitausend Meter höher. Es spürt, dass jemand kommt. Dieser jemand ist stark. Das ist gut. Starke Männer sind gut. Die sind nicht ganz so langweilig, vor ihrem Tod. Da macht das Spielen mit ihnen noch richtig Spaß. Aber es spürt auch, dass dieser jemand viel Kraft in sich hat. Das macht es Angst, und auch Freude auf den Kampf. Und so wartet es weiter, in vollkommener Dunkelheit.
Kapitel 8 - Taffe Häschen
Zorro schaut auf seinen linken Arm. Blut fliest aus der Wunde.
„Scheiß Häschen!“
Mit einer schnellen Bewegung, seines unverletzten rechten Armes, befördert er den Verursacher der Wunde ins Jenseits. Vorsichtig berührt er die Wunde.
„Argh! Das tut weh, scheint aber nicht tief zu sein.“
Er nimmt einen Verband aus seinem Beutel und bindet ihn sich um.
„Na ja, weit ist es ja nicht mehr.“ sagt Lorenor und schaut nach oben. Cirka 100 Meter über ihm sieht er das Ende der Seilbahn. 2 Tage war er schon unterwegs. Seine Besteigung des Berges wurde x mal von den dummen Hasen unterbrochen. Die waren immer stärker geworden, desto höher er kam. Aber auch er ist viel besser geworden. Und ihm ist noch etwas aufgefallen: Bei diesen Terror-Hasen gibt es so etwas wie Ränke. Die ersten Hasen waren nur einfache, doch die letzten waren echt Taffe Burschen. Vielleicht kommt ja bald der Boss von denen.
<Hoffentlich alleine> denkt er sich noch, dann geht er weiter.
„Wie lange dauert es denn, bis wir oben sind?“ fragt Ann.
„20 Minuten, länger nicht. Schau aus dem Fenster, vielleicht siehst du ihn.“
Die Seilbahn setzt sich in Bewegung.
Nur noch ein Bunny ist übrig geblieben, der taffste von allen, der Boss.
„Verpiss dich!“
Zorro ist wütend. Alle hat er gekillt, bis auf den. Blut sickert aus seinen Wunden. Sein linker Arm pocht schmerzhaft, er kämpft nur mit einem Schwert.
„Ich muss es riskieren. Sonst verreckt dieser Scheiß-Bunny nicht. Zwei....“
Lorenor zieht sein zweites Schwert aus der Scheide, seine linke Hand hält es zitternd.
„Schwerter-Style!“
Er spiest den Bunny mit beiden Schwertern auf.
„Gewonnen, Bugs Bunny!“
„Wo bleibt er den?“ fragt Ann ungeduldig.
„Er kommt schon. Das weis ich.“
Der Alte schaut sich um.
„Da ist er!“
Die beiden sehen Zorro auf sie zuwanken.
Er grinst.
Dann bricht er zusammen.
Kapitel 9 - Der Weg zum Gipfel
Schatten. Dunkelheit. Alles ist verschwommen. Ein Gesicht. Kuina.
„Ku..i...na...“ stammelt Zorro.
Dann wird es wieder dunkel.
„Wie lange war ich weg?“ fragt Zorro aufgedreht.
„Nicht lange. Deine Wunden sind versorgt, du weißt ja ich kenn mich in Naturheilkunde aus.“ antwortet Ann.
„Keine Sorge. SO schlimm war es nun auch nicht. Ihm würde es auch besser gehen, wenn er dort ’n bisschen gepennt hätte.“ schmunzelt der Alte.
„Sehr witzig! In der Eiseskälte! Und bei dem Wind! Hier ist es wenigstens warm!“
Die drei befinden sich in der oberen Seilbahnstation.
„Das war gar nicht kalt...“
„Halts Maul! Ihr seid doch beide doof!“ faucht Ann.
„Wann kann ich weiter? Kommst du auch mit?“ fragt Lorenor an Ann gewand.
„Erstens: Ich komm mit. Und zweitens: Lass uns morgen los. Ruh dich noch aus.“
„Na dann: Gute Nacht!“
„Passt auf euch auf. Ab jetzt wird’s heftiger.“
„Keine Sorge. Ich fühl mich gut. Und was soll noch kommen? Mega-Bunny?“
Der Alte lacht. „Nein. Etwas viel schlimmeres. Lasst euch überraschen!“
„Werden wir! Bis dann!“
Ruft Ann zurück, um den Sturm zu übertönen. Als er außer Sicht ist, dreht sie sich um und folgt Zorro.
„Was wohl noch kommen mag?“ fragt sie.
„Ist doch egal. Ich freu mich drauf!“
Der Schneesturm wird immer heftiger. Auf dem Weg ist ihnen bis jetzt noch nichts begegnet. Aber Zorro ist wachsam. Dann spürt er etwas.
„Stopp!“ schreit er.
„Was ist?“ fragt Ann.
Stille.
Dann bricht vor ihm die Erde auf.
Lorenor und Ann blicken in leuchtend gelbe, uralte, böse Augen.
In die Augen eines Monsters.
Kapitel 10 - Das Monster
„Was ist DAS denn?!“ kreischt Ann.
„DAS ist ein Monster. Sieht doch cool aus!“ antwortet Lorenor ruhig.
Das mit dem Aussehen ist Ansichtssache. Dieses Monster vor ihnen ist gute 5 Meter groß, hat Schuppen bedeckte Haut, zwei Hände mit großen Krallen und einen Schwanz mit einem spitzen Stachel.
<<Endlich frisches, starkes Fleisch!>>
„Kannste vergessen! Eher fress ich dich!“
<<Bist du dir sicher?>>
Das Monster holt mit der rechten Hand aus. Zorro blockt die Krallen mit einem Schwert ab.
„Bin ich!“
Mit dem zweiten Schwert versucht er das Monster aufzuschlitzen, wird aber von der zweiten Hand des Monsters gestoppt.
„Die Dinger sind ja wie Schwerter“ sagt er zu sich. “Zum Glück hat er nur zwei!“
<<Falsch!>>
Der Schwanz zischt hervor. Zorro versucht noch auszuweichen, deswegen streift der Stachel nur seine Hüfte. Fatal genug, er kippt stöhnend zu boden, rappelt sich aber wieder auf.
<<Willst du noch mal?>>
„Darauf kannst du einen lassen!!!“
Zorro stürzt auf das Monster zu.
„Zwei-Schwerter-Style!“
Die Schwerter und die Krallen prallen aufeinander. Lorenor drängt das Monster zurück und kann ihm eine Wunde in den Arm ritzen. Dann schleudert das Monster seinen Schwanz seitlich hervor und Zorro fliegt weg. Ann schaut still zu.
„Ann! Da hinten ist eine Höhle! Geh da hin!“ sagt er, während er nach Süden zeigt.
„Und du? Was ist mit dir?“
„Ich halte ihn hin! Ich komme dann nach!“
<<Ich lasse euch nicht gehen!!!>>
„Das werden wir sehen!“
Lorenor stellt sich dem Monster in den Weg. Beide stürmen auf den Gegner zu. Blut spritzt. Die rechte Krallenhand schlitz Zorro seitlich auf. Er fällt zu Boden.
„SCHEISSE! Scheiß Monster!!!“
<<Und ich dachte du hast mehr drauf.>>
„Hab ich auch!“
Er wirft dem Monster ein kleines Pulver-Säckchen in die Augen. Es schreit auf.
Zorro richtet sich auf und wankt in Richtung Höhle. Blut fliest ihm aus der Seite.
Er stürzt in die Höhle. Jemand zieht ihn tiefer hinein. Alles verschwimmt. Hören tut er noch, die Versuche des Monsters, die Höhle zu betreten. Zum Glück ist das Monster zu groß.
Und das letzte was er sieht, sind seine leuchtenden Augen.
Kapitel 11 - In der Höhle
„Argh.“
Zorro stemmt seinen Körper hoch, fällt aber sofort wieder zuück.
„Schon wach? Du bist echt taff. Ein normaler Mensch wär längst tod.“
Ann beugt sich über ihn und trügt ihm etwas auf eine Wunde an der Schulter.
„Au! Was machst du? Und wo sind wir?“
„Ich habe deine Wunden verarztet. Und wir sind in der Höhle, die du gesehen hast. Hat das Pulver funktioniert?“
„Ja, hat es. Was ist mit dem Monster?“
„Das passt nicht durch den Eingang. Kannst du aufstehen?“ fragt sie besorgt.
„Mal probieren.“
Lorenor stemmt sich keuchend in die Höhe. Ein Verband ziert seine rechte Seite.
„Geht doch! Das könnte dich interessieren.“ sagt sie, während sie auf ein altes, kleines Buch neben ihm zeigt.
„Es lag hier auf dem Fussboden.“
„Danke.“ sagt Zorro und nimmt das Buch entgegen. Er beginnt zu lesen:
Suche in dieser Höhle Unterschlumpf, konnte diesem Monster grade noch entkommen. Alle meine Gefährten sind Tod. Diese Art von Monster sind mir unbekannt. Ich nenne es „Boosen“. Bei Boosen sind mir jedoch ein paar Schwachstellen aufgefallen: Es greift nicht oft mit seinem Schwanz an, weil es ihm schwer fällt den zu kontrollieren. Deswegen greift er meist nicht sehr geschickt mit ihm an. Außerdem ist er zu klobig, um sehr schnellen Angriffen auszuweichen. Diese Aufzeichnen lasse ich für den Fall hier, dass noch jemand in dieser Höhle Unterschlumpf sucht. Ich werde jetzt von hier flüchten und zur Grandline aufbrechen. Viel Glück dem Finder dieses Buches.
Louis Arnot, Forschungsreisender
„Und? Interessant?“ fragt Ann neugierig.
„Ja. Und ich habe eine Idee!“
„Wirklich? Was für eine?“
„Weis ich noch nicht.“ sagt er ruhig, und fügt hinzu:
„Aber bald gibt es Monster-Geschnitzeltes!
Kapitel 12 - Drei-Schwerter-Style!!
Stille.
Zorro hockt einfach dort, und überlegt. Ann gibt ihm etwas zu essen. Er nimmt es still zu sich. Dann durchbricht sie die Stille.
„Lorenor, wir können nicht ewig hier bleiben. Unsere Vorräte halten nicht ewig.“
Zorro dreht sich um.
„Das weis ich. Aber so lange das Ding da Draußen ist, können wir nicht weg.“
Lorenor dreht sich wieder weg, und dann erinnert er sich.
„Du bist doch doof, Zorro! Wie willst du mit einem Schwert im Mund kämpfen?“
„Das geht schon! Wenn ich an den Händen Blasen hab, kämpfe ich eben damit!“
Lorenor und Kuina stehen sich gegenüber. Blut tropft aus Wunden an Zorros Händen auf den Boden. Er nimmt ein Holzschwert in den Mund.
„Lasf unfs kämpffen!“ nuschelt er und greift Kuina an.
Das Schwert fliegt ihm aus dem Mund.
„Wie war das?“
Kuina steht vor ihm und lässt sich dann neben ihm nieder. Zorro schweigt.
„Keine schlechte Idee, dass mit dem Mund. Aber unsere Kiefer sind noch zu schwach, so ein Gewicht zuhalten.“
„Da hast du recht.“ spricht Lorenor. „Aber stell dir doch mal vor: Mit Händen und dem Mund kämpfen! Mit drei Schwertern!“
„Mit drei? Du schaffst es doch nicht mal mit zwei!“
„Wetten?!“
Zorro steht ruckartig auf.
„Lass uns kämpfen!“
Lorenor grinst vor sich hin, dann sagt er zu Ann:
„Kannst du mal eben meine Schwerter holen?“
Nach dem das Getan ist, nimmt er Kuinas Schwert in den Mund und versucht zu sprechen.
„Klapft esss?“ bringt er hervor.
„Nein. Für zwei Tage haben für noch Vorräte. Trainier in der Zeit.“
„Machfs ichsf!“
„Super! Geht fast ohne Problem! Und das in der kurzen Zeit!“
Zorro hat seine kleine Vorführung beendet. Den Umgang mit drei Schwertern kann er jetzt recht gut.
„Dann lass uns los!“
Er geht in Richtung Höhleneingang.
„Okay!“ antwortet Ann und folgt ihm.
So treten sie hinaus, bereit zum letzten Fight gegen das Monster.
Kapitel 13 - Monster-Strike!!
<<Na, wieder zurück?>>
Dass Monster steht vor ihnen, genauso bedrohlich wie vor drei Tagen.
„Jupp, Boosen!“ sagt Zorro cool.
<<Boosen?! Diesen Namen hat schon mal jemand für mich gebraucht.
Er ist damals entkommen. Sah sowieso nicht lecker aus, ihr entkommt aber nicht!>>
„Wollen wir auch nicht, denn ich mach dich Fertig!“
<<Wovon träumst du Nachts?>>
„Von deinem Ende!“ antwortet Zorro und stürzt auf das Ding zu.
KLIER!!!
Die Krallen halten die Schwerter auf, Zorro jumped zurück.
<<Wie letztes mal?>>
„Nope! Ich hab nämlich ’ne Überraschung für dich!“
<<Und was soll das sein?!>>
„Das hier: Drei-Schwerter-Style!!“
<<Was?>>
Lorenor nimmt Kuinas Schwert seitlich in den Mund, die anderen Beiden in die Hände und rast mit einem unglaublichen Tempo auf Boosen zu.
<<ARGH!!!>>
Die Krallen konnten zwar zwei Schwerter aufhalten, aber das dritte fügt dem Monster eine Wunde auf der Brust zu. Zorro jumped zurück.
„Da staunste, was?“
<<Von wegen! Dann benutz ich eben meinen Schwanz!>>
Es stürmt nach vorne, und schleudert den Schwanz seitlich nach Lorenor. Dieser weicht aus und hält die Krallen auf. Das Schwert im Mund schlitzt das Monster in der Nähe der Schläfe auf.
„Wie war das?“ fragt Zorro cool.
<<Grrrrrrrr...>>
Lorenor stöhnt auf. Auch mit drei Schwertern ist das Monster ganz schön taff.
<<Meine Haut ist dicker als deine! Du wirst sterben! Jetzt bist du dran!!!>>
„Bist du sicher? Ich hab noch eine Überraschung für dich...“
<<Was denn noch?>>
Zorro steht auf und konzentriert sich, seine Schwerter sind in Angriffsstellung.
„Monster-...“
Er öffnet blitzartig die Augen und rast schnell wie der Wind auf Boosen zu.
„...Strike!!“
Blut spritzt hoch. Das Monster stürzt zu Boden. Tod.
Lorenor steckt seine Schwerter ein. Ann rennt zu ihm.
„Du hast es geschafft! Du bist der Beste!“
„Danke! Aber etwas müssen wir noch tun!“
„Was denn?“ fragt Ann verwundert.
„Jetzt müssen wir nur noch den Gipfel erreichen.“
Über die Leiche Boosen’s hinweg schaut er zum Gipfel.
Kapitel 14 - Der Gipfel
„Heftig!“ ruft Ann begeistert aus.
Die beiden haben den Gipfel erreicht und genießen die Aussicht. Was sich ihnen bietet, ist unbeschreiblich: Ein glasklarer Blick über die gesamte Insel. Der Gipfel ist nicht kahl, sondern mit folgendem bedeckt: Ein Gipfelkreuz, eine kleine Hütte und ein Wiese mit roten Blumen. Ann entdeckt die Blumen als erstens.
„Noctalm-Blumen! Die sind ultra-selten!“
Während Ann begeistert die Blumen beschaut, betritt Lorenor die Hütte. Die Hütte ist von innen staubig, und spärlich möbliert: Ein Tisch, ein Stuhl, ein Kamin und ein rostiges Bett. Mehr nicht. Zorro sieht sich um. Auf dem Tisch entdeckt er ein dünnes Buch. Ann betritt die Hütte und fragt:
„Was gibt’s denn hier drin?“
Doch sie erhält keine Antwort, denn Lorenor hat schon angefangen zu lesen:
Habe jetzt denn Gipfel erreicht. Auf dem Weg bin ich einem Monster begegnet, dass hinter einem komischen Mann her war. Wahrscheinlich ein Forschungsreisender. Das Monster ist jetzt hinter mir her, konnte es jedoch abhängen. Mein Meister schickte mich hierhin, als ich mich auf dem Weg aus dem Dorf gemacht hatte. Ohne zu wissen was es hier gibt, kam ich hier an. Er wollte wohl, dass ich den Gipfel von diesem Monster befreie. Ich habe aber keine Chance gegen dieses Ding, später werde ich jedoch wie mein Meister jemanden schicken, der es besiegen kann. Die Schritte des Monsters kommen näher. Wer auch immer dieses Buch findet, oder das Ding besiegt, bringt es mir bitte zurück. Ich würde den Bezwinger sehr gerne kennen lernen. Denn wer so ein Monster besiegt, hat wirklich großes Talent...
Da wurde die Schrift des Verfassers krakelig, doch Zorro weis, wem sie gehört: Seinem Meister, als dieser noch jung war. Er hatte gehofft, dass irgendwann jemand kommt, der das Monster besiegt. Das war geschehen. Jetzt muss er wohl das Buch zurückbringen. Lorenor schluckt.
„Was ist denn jetzt?“ fragt Ann ungeduldig.
„Wir bleiben noch eine Nacht hier, dann steigen wir wieder hinab.“
„Aber diesmal nimmst du auch die Seilbahn. Okay?“
Zorro nickt ihr zu und antwortet:
„Right on! Aber jetzt ruhen wir uns aus. Morgen müssen wir wieder hinab steigen.“
So legen sie sich in der Hütte schlafen. Doch Zorro schläft unruhig:
Er hat Angst davor, jetzt schon zurückzukehren.
Kapitel 15 - Wieder unten
„Du bist echt bemerkenswert.“ sagt der Alte bewundernd zu Zorro.
„Warum?“ fragt Zorro verwundert
„Na ja. Du hast ein echtes Monster bezwungen, dass den Berg schon lange besetzt hatte. Und du hast innerhalb von zwei Tage gelernt mit drei Schwertern zu kämpfen. Nicht zu vergessen deine neue Technik: Den Monster-Strike! Du bist ein Naturtalent!“
Lorenor wird rot.
„Das war doch nur...“
„Kein aber! Du bist ein Held!“ unterbricht Ann ihn.
„Wenn ihr meint...“ erwidert er kleinlaut.
Die Drei befinden sich in einer Seilbahn auf dem Weg nach unten. Der Alte war wirklich überrascht gewesen, als er von Boosens Tod hörte. Er hatte Lorenor zwar für sehr gut gehalten, aber SO gut?!
„Wenn die Dorfbewohner das hören,“ fing der Alte das Gespräch wieder an, „wirst du echt als Held gefeiert! Dann boomt nämlich wieder die Tourismus-Branche! Der Berg hat doch eine echt tolle Aussicht, oder?“
„Die Aussicht ist echt klasse. Aber die Blumen auch!“ antwortet Ann.
„Warum?“ fragt Zorro.
„Diese Blumen sind ultra-selten! Du weist schon: Noctalm-Blumen! Hab ich dir doch gesagt! Männer!“
„Ist doch egal! Ich war kaputt vom Kampf!“
„Das war doch einen Tag her!“ keift Ann zurück.
„Pack dir ’n Ei drauf!“ antwortet er zurück.
„Haha...“
Der Alte lacht aus vollem Halse über die Beiden und bekommt kaum Luft.
Die Reaktion der Dorfbewohner war wie erwartet: Sie waren vollkommen aus dem Häuschen und machten sich sofort daran, eine Party zu organisieren. Doch da das dauerte und Ann und Zorro noch recht alle waren, ruhten diese sich bei dem Alten aus. Als dieser außer Haus war, fragt Lorenor, was das genau für Blumen sind.
„Das sind so etwas wie Allround Pflanzen. Damit kann man alles Mögliche machen. Deswegen sind sie so selten!“
„Man kann also fast alles aus ihnen machen?“
„Ja. Warum fragst du?“ hakt Ann nach.
„Nur so.“ antwortet Zorro recht ungläubig und dreht sich weg.
„Was ist denn los? Warum drehst du dich weg?“
„Nichts ist! Bin nur müde! Werd mich jetzt hinlegen!“
„Was...“ beginnt Ann, verstummt aber sofort wieder. Jetzt sollte sie das lieber lassen.
„Schlaf gut.“ sagt sie stattdessen und gibt ihm einen Kuss auf die Wange. Zorro zuckt zusammen. Dann geht sie weg, und lässt Zorro grübelnd zurück.
Lorenor fällt in einen kurzen, traumlosen Schlaf.
Kapitel 16 - Party Time
Die Dorfbewohner machten richtig Party. Fast die gesamte Insel hatte sich am Marktplatz in Tores-Village eingefunden, um den Sieg über Boosen zufeiern. Lorenor, Ann und der Alte machten auch ordentlich mit und tranken um die Wette.
„Was los Zorro? Schon nach 10 Bier besoffen?” fragt Ann stichelnd.
„Is gar ni war!“ murmelt Zorro betrunken.
„Er ist wohl nichts gewöhnt. Dafür ist er gut mit Schwertern.“ stellt der Alte fest.
„Besoffen kann er das aber nicht. Hihi!“ ruft Ann aus.
Die Party ging bis zum nächsten morgen, Lorenor hatte sich aber schon früher abgesetzt. Den anderen brummte der Schädel, ihm nicht ganz so doll. Nachdem alle auf sind, finden sie sich im Haus des Alten wieder zusammen.
„Und Zorro? Was machst du jetzt? Schon was neues vor?“ fragt der Alte.
„Darum sind wir alle ja hier, ich muss mit euch reden. Also:“ beginnt Lorenor.
„Ich müsste eigentlich dieses Buch meinem Meister zurückbringen. Aber es wäre jetzt noch zu früh, zurückzukehren. Deswegen wollt ich dich fragen, ob du das für mich machen könntest...“ fragt er Ann.
„Natürlich mach ich das für dich, aber: Du willst alleine los?“
„Danke, dass du das machst. Ich zieh nicht gern alleine los, aber ich will jetzt noch nicht zurück. Und ich hab noch was vor. Deswegen treffen wir uns in genau drei Wochen auf irgendeiner Insel. Geht das in Ordnung?“
„Okay, ich machs! Aber danach schuldest du mir einen Gefallen und musst etwas für mich machen. Und:“ sie wendet sich an den Alten.
„Könntest du mitkommen? Du kannst dich ja auch verteidigen. Zu zweit ist besser.“
„Ich komme gerne mit, nehme mir dann für die Zeit Urlaub.“
„Gut, dann ist das in Ordnung. Aber etwas hätte ich noch: Könntest du mir ein paar von diesen Noctalm-Blumen geben?“
„Öh. Klar. Wofür denn?“
„Ist doch egal! Und könntet ihr meinem Meister sagen, dass es mir gut geht und ich an Kuina denke?“ fragt er noch etwas scheu.
„Machen wir, aber wer ist Kuina? Und wo treffen wir uns wieder?“
„Wer Kuina ist, ist egal. Welche Insel ist denn gut, zum treffen?“
„Da ich deinen Orientierungssinn kenne, sollten wir Carsty-Island nehmen. Die sieht man von hier aus. Sie liegt zwischen deiner Insel und dieser hier. Kommst du in der Zwischenzeit klar?“
„Wird schon klappen. Dann ist das ja klar, ne?“ fragt Lorenor in die Runde.
„Jepp. Ich begleite Ann.“ antwortet der Alte.
„Ich besuche deinen Meister, um ihm dieses Buch zu geben.“
„Und ich kümmere mich um meine Angelegenheit.“
„So sei es.“ fügt der Alte lächelnd hinzu.
Ann und Lorenor haben sich für drei Wochen getrennt, doch: Was macht Zorro in der Zeit? Hat Ann ein bisher unbekanntes Geheimnis? Und was ist in der immer noch verschlossen Box? Und:
Wird Kuina noch eine Rolle spielen?
Bye