Interviews mit Oda

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    • Carrot schrieb:

      Weil er ihm im Manga schon gehypt hat, da braucht er es im Interview nicht auch zu machen, weil es ja in Interviews um was völlig anderes geht.
      In dem Interview ging es doch genau darum, ihn zu hypen. Jedenfalls wird ja auch noch Jahre später behauptet, dass Kaido unbesiegbar ist, immerhin weiß ja nicht mal Oda, wie man ihn besiegen sollte. Das Interview hatte somit nachweislich exakt die Hype Wirkung. Aber gut, bei diesem Punkt werden wir uns wohl nicht einig werden.


      Carrot schrieb:

      Lol, also das ist gelogen :D Oda hatte anfangs vor, einen 100 Kapitel-Manga aus One Piece zu machen. Da wird er 2002 sicher nicht gewusst haben, dass er Ruffy mal ein Teufelsfrucht-Awakening mit Gear 4, Ryou-Haki und Co. gibt. :D
      Das mag ja durchaus sein. Allerdings wusste Oda mit Sicherheit spätestens nach dem TS, wo mit Ruffy die Reise hingehen wird. Daher ist die Aussage, dass er keine Ahnung hätte, wie Ruffy Kaido besiegen könne, aus meiner Sicht extrem unwahrscheinlich.


      Carrot schrieb:

      Nein, das Ziel eines Foreshadowings ist es, etwas anzukündigen, um etwas erahnen zu lassen, aber nicht zwingend, um etwas zu durchschauen.
      Einen Unterschied zwischen erahnen und durchschauen würde ich hier nicht wirklich machen, aber gut das ist auch nicht so wichtig. Ich will ja gar nicht abstreiten, dass wenn Oda merkt, dass ein geplanter Hype nicht so ankommt, wie er ankommen soll, dass er dann was ändert. Die Aussage in dem Interview impliziert aber, dass quasi jede Theorie durch Änderungen zu Nichte machen will, außer das Ende. Dies halte ich für falsch, da dies unter anderem wirklich jedes Foreshadowing ad absurdum führen würde.


      Carrot schrieb:

      ber die Sache ist ja nicht offensichtlich gewesen, deswegen musste sie erst durchschaut werden.
      Wenn das Wort "Akt 1" fällt, dann ist es doch offensichtlich, dass es auch einen Akt 2 usw. geben muss. Ich verstehe immer noch nicht, was es hier zu durchschauen galt.


      Horus schrieb:

      Kurzum: Du kannst deine Aussage nicht belegen, dass "ein überwältigender Konsens in der One Piece Community besteht, dass Interviews kein Kanon sind". Das Wiki spiegelt nicht die gesamte One Piece-Community wider. Dieses Forum ist ein Teil der Community und sehr viele sind gegen deine Meinung - wie man da von einem Konsens sprechen kann, ist mir schleierhaft.
      Ich werde mich wohl damit zufrieden geben müssen, dass du die Definition des Kanon Begriffes komplett anders auffasst als ich. Dir reicht es offenbar, wenn Oda irgenwann mal irgendetwas von sich gibt. Ich wiederum lege auch Wert auf eine "literarische" Veröffentlichung diese Materials. Diese Einschätzung kannte ich bisher so auch von den meisten anderen.
      Allem Anschein nach habe ich mich tatsächlich geirrt, da offenbar viele deine aus meiner Sicht komplett unlogische Verwendung des Kanon Begriffes teilen.


      Horus schrieb:

      Lieber sensibel als überheblich und mit Gottkomplex.
      Ey komm, einen Gottkomplex zu haben , ist voll cool :thumbup:


      Horus schrieb:

      Im Interview vom November 2017 gab Oda bekannt, dass es im Wano-Arc eine kurze Episode zu Ace geben würde. Dies wurde in den Chapter 911-912 bzw Episode 894 verwirklicht.
      Da hast du recht. Dies ist sogar ein Beispiel dafür, unter welchen Umständen man sogar Interviews mit für Theorien verwenden kann.

      Die Verbindung von Ace und Wano wurde uns auf Marineford schon angedeutet. Zusätzlich erwähnt Oda dies noch in dem von dir genannten Interview. Somit unterstreicht Nicht Kanon Material in diesem Fall Kanon Material. Daher ist dieser Aussage von Oda im Interview auch meiner Meinung nach Glauben zu schenken. Dies hat sich am Ende ja auch bewahrheitet.

      Hieraus aber abzuleiten, dass man Interviews grundsätzlich trauen kann, halt ich aber für falsch. Eine Zugehörigkeit zum Kanon lässt sich hier ebenfalls nicht ableiten.


      Horus schrieb:

      Kanon = Manga und SBS = vertrauensselig
      Du hast dahingehend recht, dass ich es mir nicht so leicht machen kann. Der Manga an sich verfügt ausschließlich über handlungsrelevante Informationen. Die SBS wiederum verfügen über sowohl handlungsrelevante als auch nicht handlungsrelevante Informationen. Die handlungsrelevanten Informationen sind definitiv vertrauenswürdig. Bei den nicht handlungsrelevanten Informationen kann man versuchen, etwas hinein zu interpretieren oder man lässt es. Direkt haben diese Art von Infos ja nichts mit dem Manga zu tun. Sich bei einer Theorie auf solche "Fun Facts" zu stützen ist allerdings legitim, da diese eben Kanon sind, weil sie in Form des Mangas mit erschienen sind.

      Auch Interviews enthalten handlungsrelevante und nicht handlungsrelevante Informationen. Auch hier könnte man bei nicht hadnlungsrelevanten Informationen versuchen, etwas hinein zu interpretieren. Dies alles wäre aber für eine Theorie beispielsweise nicht fundiert, da das Interview eben nicht Kanon ist. Sollte das Interview jedoch in einem Datenbuch abgedruckt sein, dann würde ich es wie eine SBS behandeln. In dem Fall wären handlungsrelevante Informationen vertrauenswürdig und bei nicht handlungsrelevanten Informationen könnt man Theorien aufbauen.


      Horus schrieb:

      Also nochmal, du vertraust Odas Aussagen zu dieser SBS:

      SBS Chapter 555:
      Dies ist eine Kanon Information mit nicht handlungsrelevantem Gehalt. Ich interpretiere diese Information so. Grundsätzlich ist Oda strukturiert (# genaue Zeitangaben) aber gleichzeitig auch vollkommen crazy (# Diarrhea). Dies soll die Leserinnen und Leser daran erinnern, dass sie immer mit dem Ungewissen rechnen müssen. Sicherlich soll diese SBS auch einfach zur Auflockerung dienen. Daher kann man sie auch einfach ignorieren.


      Horus schrieb:

      Deiner Logik zufolge (alles was Kanon ist kann man vertrauen), nimmst du diese SBS also ernst und Odas Aussagen.
      Das ist jetzt eine Zwickmühle für deine Argumentation: Wenn du nämlich zugibst, dass diese SBS humoristisch und somit nicht ernst gemeint ist, dann stimmt die Gleichung Kanon = vertrauensselig nicht mehr.
      Habe ich denn behauptet, dass jede Kanon Information glaubwürdig ist? Falls ja, dann habe ich mich tatsächlich falsch ausgedrückt. Handlungsrelevante Informationen aus dem Kanon sind vertrauenswürdig. Nicht handlungsrelevante Informationen aus dem Kanon müssen, wenn man sie verwenden möchte, interpretiert werden. Informationen aus Nicht Kanon Material ist grundsätzlich nicht vertrauenswürdig. Gerade bei Interviews spielt da der fehlende "festgeschriebene" und "endgültige" Charakter eine Rolle.



      Wie du selber aufgezeigt hast, kann es durchaus auch "richtige" Informationen aus Interviews geben. Allerdings sollten diese in jedem Fall am Kanon Material "nachweisbar" sein.

      Als Konsequenz ergibt sich, dass man Interviews grundsätzlich skeptisch gegenüber stehen sollte. Es ist aus meiner Sicht komplett der Falsche Ansatz, irgendetwas als definitiv wahr hinzustellen, nur weil es "Oda mal gesagt" hat.
    • Nun ja, persönlich wäre ich vorsichtig einer größeren Gruppe mit anderen Ansichten mal eben einfach so die Logik abzusprechen. Vielleicht sollte man dann eher die eigene Logik hinterfragen.

      Was mich allerdings immer wieder zum Nachdenken bringt ist dein Umgang mit Informationsquellen, @Anedars. Wenn ich es richtig verstanden habe, hängt für dich die Vertrauenswürdigkeit einer Information damit zusammen, wie sie veröffentlicht wird. Konkret schreibst du ja davon, dass Informationen aus den Mangabänden, inklusive der FPS, und den Databooks kanonisch sind, während anderswo veröffentlichte Interviews dies nicht sein können. Wenn jetzt aber der umgekehrte Fall eintreten und Interviews in den Bänden veröffentlicht, die FPS dagegen beispielsweise in irgendwelchen Zusatzheften erscheinen würden, dann wäre auf einmal dieselbe Information kanonisch oder eben gerade dann nicht?
      Dieser Beitrag wurde maschinell erstellt und ist auch ohne Signatur gültig.
    • Mayster schrieb:

      Wenn die Interviews mit Oda also in den FPS stehen würden wären Sie Canon?
      Ja, dann wären sie Kanon.


      Thrawn schrieb:

      Wenn jetzt aber der umgekehrte Fall eintreten und Interviews in den Bänden veröffentlicht, die FPS dagegen beispielsweise in irgendwelchen Zusatzheften erscheinen würden, dann wäre auf einmal dieselbe Information kanonisch oder eben gerade dann nicht?
      Richtig, allerdings müsste in so einem Fall Oda "mehr" aufpassen, was er sagt.


      Thrawn schrieb:

      Nun ja, persönlich wäre ich vorsichtig einer größeren Gruppe mit anderen Ansichten mal eben einfach so die Logik abzusprechen. Vielleicht sollte man dann eher die eigene Logik hinterfragen.
      Es gibt nicht meine, deine oder unsere Logik. Es gibt nur Logik. Logisch ist zum Beispiel, dass in One Piece erst dann etwas als "geschehen" zu bezeichnen ist, wenn es veröffentlicht wurde. Solange es nur in Odas Kopf ist, ist es noch nicht Teil der Handlung. Ein Interview ist nur eine Momentaufnahme, die jederzeit wieder geändert werden kann. Ein veröffentlichtes kann man nicht so einfach "zurücknehmen".

      Ich stimme dir aber zu, dass wir bei Interviews, die in einem Datenbuch veröffentlicht werden, wirklich in einem Grenzbereich sind. Daher würde ich sogar jemanden verstehen, der einzig und alleine die Mangakapitel als Kanon bezeichnet.

      Es gibt nachweislich Aussagen von Oda aus Interviews, die sich im Nachhinein als falsch herausgestellt haben. Vor allem sind hier die Aussagen zu Restdauer zu nennen. Interviews sollen uns einen Einblick in die Welt rund um One Piece herum geben. Zusätzlich sollen sie uns hypen. Sie können allerdings alleine aus der Definition des Kanonbegriffes, als Gesamtheit aller literarischen Werke zu einem Thema, nicht als Kanon Material bezeichnet werden.
    • Anedars schrieb:

      Interviews sollen uns einen Einblick in die Welt rund um One Piece herum geben.
      Wenn du damit meinst, dass Interviews den Fans einen Einblick in die Schaffensprozesse eines literarischen Werkes geben, dann ja. Egal ob es nun um Gespräche mit Regisseuren, Spiele-Entwicklern oder eben Buch- bzw. in diesem Fall Manga-Autoren geht. In jedem Fall dienen Interviews in erster Linie der Kommunikation bzgl. Hintergrundinformationen und Schaffensprozesse der kreativen Arbeit, damit die Fans noch tiefer in die Entstehung und Weiterentwicklung dieser fiktiven Welt eintauchen können. Natürlich sind sie auch ein Hype-Tool, aber erst nachgelagert. Die Grundprämisse, die Intention, ist eine völlig andere.
      Um mal ein aktuelles Beispiel, losgelöst von One Piece, zu nennen: Wenn Matt Reeves in einem Interview zu The Batman davon spricht, dass Batman und Joker bereits eine Geschichte miteinander verbindet, die im ersten Jahr seines Bat-Verse stattgefunden hat, wohingegen man aus dem Film heraus weiß, dass sich Batman gerade in seinem zweiten Jahr befindet, dann kann man sich sicher sein, dass eine Verbindung zwischen Batman und Joker unweigerlich besteht. Man weiß, dass die beiden bereits aufeinander getroffen sind, auch wenn der Zuschauer dieses Zusammentreffen bislang nicht zu sehen bekommen hat. Und man kann dadurch erahnen, dass diese Thematik in einer der Fortsetzungen, höchstwahrscheinlich, aufgegriffen werden wird. Der Hype auf künftige Ereignisse ist damit da, beruht allerdings auf einer Aussage, die sich anhand keines "kanonischen" Materials verifizieren lässt.

      Wenn Oda also im Jahr 2016 davon spricht, dass er noch nicht weiß, wie Ruffy gegen Kaido gewinnen soll, dann gewährt er damit einen Einblick in seinen Schaffensprozess. Er greift hierbei Komponenten und Gegebenheiten seiner fiktiven Welt auf und erzählt, woran er gerade arbeitet. Er hat damit deutlich gemacht, dass ein Ruffy vs Kaido - natürlich - kommen wird und dass er offenbar bereits gedanklich an einer Lösung für dieses Problem arbeitet, das er seinem Protagonisten da zeitnah gedachte zu präsentieren.

      Diese ganze "Diskussion" bzgl. der Frage, ob Interviews nun zum Kanon gehören oder nicht, ist doch schon wieder nichts Anderes, als whataboutism. Thema verfehlt, schlicht und ergreifend.

      Und übrigens: Die Beispiele bzgl. der Restdauer sind ziemlich unglücklich gewählt. Oda hat nämlich kein Händchen für Zahlen. Egal in welchem Kontext. Hatte er noch nie und wird er wohl auch nie haben.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()

    • OneBrunou schrieb:

      Wenn Oda also im Jahr 2016 davon spricht, dass er noch nicht weiß, wie Ruffy gegen Kaido gewinnen soll, dann gewährt er damit einen Einblick in seinen Schaffensprozess.
      Dies würde stimmen, wenn Oda nicht dafür bekannt wäre, sehr häufig zu trollen.



      Ich habe ja ebenfalls geschrieben, dass wenn Aussagen aus Interviews mit dem Manga vereinbar sind, man ihnen auch durchaus galuben schenken kann. Und diesbezüglich hast du recht, dass die Frage nach Kanon oder nicht Kanon hier wirklich nicht schlagend wird.

      Mir ging es nur darum, dass hin und wieder die Ansicht vertreten wird, dass wenn Oda etwas sagt, dass dies unweigerlich stimmen muss.

      Um im Beispiel mit Kaido zu bleiben. Es ist nahezu unmöglich, dass Oda 2016 noch nicht wusste, wie Ruffy einen Kaido besiegen soll. Das mach wirklich keinen Sinn. Ein Stilmittel an dieser Stelle zu verwenden, um Kaido zu hypen, macht allerdings wirklich Sinn. Diesen Effekt erzielte Oda in 2016 auch.
    • Auch dass Oda in seinen SBS o.ä. häufig trollt ist keine valide Grundlage um den Informationsgehalt anzuzweifeln, den er selbst publik macht. Also sorry, einfach nein.

      Vielleicht hat er gelogen, vielleicht hat er getrollt, aber solange man das nicht belegen kann, erübrigt sich jegliche Diskussion darüber, welche Aussagen von ihm man nun ernst nehmen kann und welche vielleicht nicht. Die Beweislast liegt hier komplett bei dir und die Debatte darüber, ob Interviews nun canon sind oder nicht, greift nicht nur zu kurz, sondern geht komplett am Thema vorbei.
      Wie viel Gewicht man den Interviews dann beimisst, obliegt letztendlich jedem selbst. Wenn du der Ansicht bist, dass Oda halt nicht ernstgenommen werden kann, wenn er den Mund aufmacht... Meinetwegen. Für viele andere sind seine Aussagen in Interviews aber eine valide Grundlage, auf denen man gewisse Prognosen, Thesen und Theorien aufstellen kann, eben weil es nicht irgendein Dritter ist, von dem die Aussagen kommen, sondern vom Autor und Schöpfer höchstselbst. Den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen anzuzweifeln und einfach damit abzutun, dass er halt häufig trollt, halte ich für schwierig, wenn nicht sogar für substanzlos.

      Und nein, es ist nicht "nahezu unmöglich", dass Oda 2016 noch nicht wusste, wie Ruffy gegen Kaido gewinnen soll. Da kannst du noch so sehr drauf beharren und dich wiederholen. Die andere Seite ist nunmal der gewährte Einblick in seinen Schaffensprozess. Eben genau das, was Interviews mit Kreativen i.d.R. auch erbringen.
      Zumal wir nun ja gesehen haben, was für einen immensen Aufwand Oda betreiben musste, und aktuell noch immer muss, um Ruffy diese Hürde meistern zu lassen. Einen Kampf wie diesen, in dem Ruffy verliert und verliert, Power-Up über Power-Up bekommt, hat es in dieser Form bisher noch nicht gegeben. Blickt man dann zurück auf jenes Interview wird imo schon deutlich, dass er ganz offensichtlich Probleme damit hatte die Mauer, die er da errichtet hat, wieder zu Fall zu bringen. Das darfst du natürlich gerne anders sehen, aber deswegen kann man Oda's Interviews noch lange nicht deren Gehalt absprechen.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

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    • Anedars schrieb:

      OneBrunou schrieb:

      Wenn Oda also im Jahr 2016 davon spricht, dass er noch nicht weiß, wie Ruffy gegen Kaido gewinnen soll, dann gewährt er damit einen Einblick in seinen Schaffensprozess.
      Dies würde stimmen, wenn Oda nicht dafür bekannt wäre, sehr häufig zu trollen.


      Ich habe ja ebenfalls geschrieben, dass wenn Aussagen aus Interviews mit dem Manga vereinbar sind, man ihnen auch durchaus galuben schenken kann. Und diesbezüglich hast du recht, dass die Frage nach Kanon oder nicht Kanon hier wirklich nicht schlagend wird.

      Mir ging es nur darum, dass hin und wieder die Ansicht vertreten wird, dass wenn Oda etwas sagt, dass dies unweigerlich stimmen muss.

      Um im Beispiel mit Kaido zu bleiben. Es ist nahezu unmöglich, dass Oda 2016 noch nicht wusste, wie Ruffy einen Kaido besiegen soll. Das mach wirklich keinen Sinn. Ein Stilmittel an dieser Stelle zu verwenden, um Kaido zu hypen, macht allerdings wirklich Sinn. Diesen Effekt erzielte Oda in 2016 auch.
      Ich denke mal schon das er wusste wie er Kaido auf die Bretter schickt. GEAR 5. Das hat Oda auch vorher gesagt das es kommen wird. Und es keinen besseren Zeitpunkt als gegen Kaido dafür gebe es zu enthüllen. Ich denke eher das Problem lag darin, das er die Fähigkeiten von Gummi ausgereitzt hatte. Und Probleme eher damit hatte dem Leser was zu präsentieren was Rückwirkend Sinn macht.
    • OneBrunou schrieb:

      Vielleicht hat er gelogen, vielleicht hat er getrollt, aber solange man das nicht belegen kann, erübrigt sich jegliche Diskussion darüber, welche Aussagen von ihm man nun ernst nehmen kann und welche vielleicht nicht. Die Beweislast liegt hier komplett bei dir
      Die Aussage von Oda bezüglich Ruffys Sieg gegen Kaido kann man nicht direkt überprüfen. Immerhin kann niemand in Odas Kopf hinein schauen. Dennoch sind doch folgende Aspekte durchaus plausibel.

      1. Im Manga gibt es sehr viele Foreshadowings, die teilweise erst Jahre später "Sinn" ergeben. Auch wird in One Piece häufig auf "längst" Vergangenes zurückgegriffen. Dies zeigt eindeutig, dass Oda in One Piece grundsätzlich langfristig plant. Vor allem bei wichtigen Elementen im Manga sollte dies selbstverständlich sein. Ruffys mögliche Power Ups sind ohne jeden Zweifel Bestandteil der "wichtigsten" Aspekte in One Piece. Die Stärke des Hauptprotagonisten ist nun mal in einem Shonen extrem hervorzuheben. Alleine aus diesen Überlegungen lässt sich doch schlussfolgern, dass die Aussage so nur wenig Sinn ergibt.

      2. Oda ist bekannt dafür, zu trollen. Dies zeigt sich im Besonderen auch in einigen SBS. Diesbezüglich hast du recht, dass es hier nicht um die Frage nach Kanon oder nicht Kanon geht. Vielmehr zeigt sich, dass Oda bei Informationen, die nicht handlungsrelevant sind, häufig "rumtrollt". Im Allgemeinen dienen Interviews bei literarischen Werken vor allem der Werbung. In einem Interview einen Hype aufzubauen, ist also durchaus legitim. Daraus lässt sich auch bei diesem Punkt für Sich betrachtet ableiten, dass es Oda mit dieser Aussage nicht so ernst meint.

      Kombiniert man beide Punkte, so ist es doch absolut nachvollziehbar, dass man der Aussage in dem Interview eher wenig Glauben schenken kann. Wenn du anderer Meinung bist, dann erkläre mir doch bitte, welcher Teil an meiner soeben geführten Argumentation nicht schlüssig ist.

      Auch bei vielen anderen Aussagen von Oda während Interviews zeigt sich ein ähnliches Bild. Ich habe ja bereits geschrieben, dass auch ich an Odas Aussagen in solchen Fällen glaube, wenn sie mit Kanon Material vereinbar sind. Behält man dies alles im Hinterkopf, so ist die Schlussfolgerung, dass große Teile der Interviews von Oda "nur Troll" sind keineswegs abwegig.
    • Anedars schrieb:

      In dem Interview ging es doch genau darum, ihn zu hypen. Jedenfalls wird ja auch noch Jahre später behauptet, dass Kaido unbesiegbar ist, immerhin weiß ja nicht mal Oda, wie man ihn besiegen sollte. Das Interview hatte somit nachweislich exakt die Hype Wirkung.
      Schauen wir uns doch mal das Interview erneut an:

      Oda schrieb:

      Oda "When Kaidou appeared for the first time, I said that Luffy can't defeat such a strong character yet. And I'm yet to know how Luffy would defeat Kaidou. Probably my audience will not be satisfied if the reason for defeating Kaidou is just because Luffy's punch is so strong. Luffy and I have to find a solution somehow."
      Hier erkennen wir doch, dass Oda uns Hintergrundinformationen zum Kampf Luffy vs Kaido gibt. Er weiß noch nicht, wie er ihn besiegen lassen soll und dass ein starker Punch nicht die zufriedenstellende Lösung sein kann. Es hypt die Leser zwar, wie der Kampf und der Sieg dann aussehen werden, zeigt uns aber genauso deutlich auf, dass er eben keinen Plan hat, wie diese Umsetzung aussehen soll. Im ganzen Interview gibt Oda einen Einblick in seinen Alltag, mal mit lachendem Auge, mal mit ernster Miene. Aber dieser Abschnitt zeigt uns eine ernste Antwort. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass Oda Kaido schon im Manga als unbesiegbar dargestellt hat, dann sehen wir mit dem Problem, mit dem er ringt und das er hier darstellt.

      Du argumentierst, dass Oda fürs Trollen bekannt ist, stellst es aber so dar, als sei jede Informationen, die Oda zu seinem Werk erzählt, eine reine Trollaktion oder ein reiner Werbegag für den Manga. Dabei vergisst du, dass Oda oftmals ernste Antworten zu seinem Werk liefert, die wichtig für das Werk sind. Weil wir nicht in seinen Kopf sehen können, erzählt uns Oda, was darin vorgeht, was er denkt. Vergleichen wir die aktuellen Spoiler mit seiner Aussage, bleibt kein Zweifel dran bestehen, dass Oda tatsächlich sich was Neues ausdenken musste, weil er nicht weiter wusste. Daher polarisiert die Umsetzung so, da sie mit den üblichen Regeln des Mangas bricht. Daher können wir nahezu ausschließen, dass Oda uns mit dieser Aussage getrollt hat und deine Argumentation bricht zusammen.

      Anedars schrieb:

      Wenn das Wort "Akt 1" fällt, dann ist es doch offensichtlich, dass es auch einen Akt 2 usw. geben muss. Ich verstehe immer noch nicht, was es hier zu durchschauen galt.
      Eine Fünf-Akte-Struktur im Stil des japanischen Theaters. Da kommt man nicht im ersten Moment drauf, wenn man nicht mit der Kultur vertraut ist.
    • Anedars schrieb:

      Wenn du anderer Meinung bist, dann erkläre mir doch bitte, welcher Teil an meiner soeben geführten Argumentation nicht schlüssig ist.
      Mit Vergnügen.

      Zu 1.: Natürlich plant Oda langfristig. Oda ist ein Autor, der sich nicht einfach von Woche zu Woche hangeln und dabei dann hoffen kann, dass am Ende schon alles irgendwie Sinn ergibt, was er fabriziert. Zum Schreiben gehört viel mehr, als das. Viel Recherche, viel Konzeption, viel Vorarbeit. Manches bleibt bestehen, manches wird verworfen. Das ist völlig normal.
      Und doch liegt die Aussage inzwischen gut 6 (!) Jahre zurück. Wie viel langfristiger soll er denn noch planen? Das unantastbare Genie, das viele in ihm sehen wollen und das, seit Beginn des Manga, nahezu jede Kleinigkeit im Voraus geplant hatte, ist er, schlicht und ergreifend, nicht. Von dieser Fantasievorstellung sollte man sich mal versuchen zu lösen. Oda hat mit Kaido damals einen Charakter in die Geschichte eingeführt, der auf einen Schlag alle Superlativen zerschmettert hat, die man bis dato gekannt hat. Einen Kerl, der "im 1 vs 1 immer gewinnen" würde. Oda hat die Messlatte so unfassbar stark angehoben, dass die getroffene Aussage absolut schlüssig und glaubwürdig ist, eben weil Ruffy zu dem Zeitpunkt noch an einem stärketechnischen Punkt war, der für uns als Leser zwar schon sehr hoch erschien, aber nicht mal ansatzweise an das Niveau heranreichte, das er für Kaido bereits fest eingeplant hatte. Bedeutet: Oda befand sich mitten in der konzeptionellen Erstellung der Lösung, mit deren Hilfe es Ruffy gelingen sollte, gegen Kaido irgendwann zu obsiegen. Er steckte folglich mittendrin in der langfristigen Planung, abgeschlossen war sie aber eben noch nicht. Die Glaubwürdigkeit seiner Aussage ist somit schlüssig und intakt.

      Zu 2.: Natürlich sind Interviews ein Werbemittel. Und natürlich fungieren sie, infolgedessen, nachgelagert auch als Hype-Tool (wobei ich mich frage, wo der Sinn seitens Oda liegt, den Charakter weiter zu hypen, wenn er im Manga doch schon als unbezwingbar im Zweikampf beschrieben wurde -> viel mehr Hype geht doch gar nicht mehr). Der Verwendungszweck ist aber ein vollkommen anderer. In der Psychologie wird es u.a. wie folgt beschrieben:

      Lehrbuch-psychologie schrieb:

      Zielgerichtete mündliche Kommunikation zwischen einem oder mehreren Befragern und einem oder mehreren Befragten, wobei eine Informationssammlung über das Verhalten und Erleben der zu befragenden Person(en) im Vordergrund steht. (Keßler 1995, S. 429)
      In der Wirtschaft bzw. im Marketing herrscht übrigens eine ähnliche Definition vor:

      Wirtschaftslexikon schrieb:

      Form der Befragung. Die Ausprägungen von Untersuchungsmerkmalen werden in einem Gespräch zwischen einem Fragesteller (Interviewer) und dem Befragten ermittelt.
      Auch hier steht also die Informationsgewinnung im Vordergrund. Interviews haben in aller erster Linie den Zweck, Informationen zu generieren. Durch den Austausch von Fragen und Antworten. Die Wirkung, in diesem Fall also u.a. der nachgelagerte, zusätzliche Hype, ist lediglich eine Folge dieser Informationsgewinnung.

      Daher noch einmal: Es damit runterzuspielen, dass Oda halt ein Troll ist, greift zu kurz und geht am Thema vorbei. Natürlich gibt es auch manchmal allerlei Interviews, in denen rumgewitzelt und gescherzt wird. Aber war das in diesem Falle auch so? Ich weiß es nicht und es ist auch nicht meine Aufgabe, dies herauszufinden, da ich diese Aussage(n) seitens des Autors nicht anzweifle. Das tust du, folglich ist es auch dein Job dies zu ergründen, da deine gesamte Argumentation ansonsten bestenfalls auf Spekulation und schlimmstenfalls auf der Diskreditierung der Glaubwürdigkeit des Autors fußt. Nicht unbedingt die beste Grundlage.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()

    • Carrot schrieb:

      Eine Fünf-Akte-Struktur im Stil des japanischen Theaters. Da kommt man nicht im ersten Moment drauf, wenn man nicht mit der Kultur vertraut ist.
      Oda weiß, dass massenweise Japaner seinen Manga lesen. Dort wird diese 5 Akte Thematik Schulwissen sein. Daher kann ich deine Argumentation immer noch nicht verstehen.


      Carrot schrieb:

      Du argumentierst, dass Oda fürs Trollen bekannt ist, stellst es aber so dar, als sei jede Informationen, die Oda zu seinem Werk erzählt, eine reine Trollaktion oder ein reiner Werbegag für den Manga.
      Ich habe jetzt schon mehrfach erklärt, warum diese spezielle Aussage wahrscheinlich ein Troll ist. Darauf gehst du nicht ein. Daher bedarf es hierfür keiner weiteren Erklärung meinerseits an dich.


      OneBrunou schrieb:

      Und doch liegt die Aussage inzwischen gut 6 (!) Jahre zurück. Wie viel langfristiger soll er denn noch planen? Das unantastbare Genie, das viele in ihm sehen wollen und das, seit Beginn des Manga, nahezu jede Kleinigkeit im Voraus geplant hatte, ist er, schlicht und ergreifend, nicht. Von dieser Fantasievorstellung sollte man sich mal versuchen zu lösen.
      Ruffys Stärke ist in One Piece absoluter "Late Game Content". Das habe ich ja bereits beschrieben. Mit Ruffys Entwicklung durch Rayleighs Training war Oda längst klar, mit welchen Kräften Ruffy einmal Piratenkönig wird. Die Weichen waren da schon gestellt. Schau dir doch mal den Kampf Ruffy vs Katakuri an. Oda bringt dort Verbindungen zu dem TS. Ja Oda plant teilweise auch länger als 6 Jahre voraus. Wir sind trotz allem "nur" einen Arc weiter. Zu behaupten, dass Oda am Anfang von Wano nicht weiß, wie Ruffy am Ende von Wano gegen Kaido gewinnen kann, ist nicht glaubwürdig bedenkt man, dass Oda schon häufig über mehrere Arcs hinweg geplant hat. Wir haben verdammt nochmal auf Skypia schon Infos zu Porneglyphen bekommen, die erst auf Wano Sinn mit Oden ergeben. Ein Arc (in diesem Fall 6 Jahre) ist wirklich nicht viel für eine langfristige Planug, vor allem wenn es um so etwas wichtiges, wie Ruffys Poer Ups geht.
      Letzten Endes hast du diese Aussage also nicht widerlegt sondern lediglich mit der Argumentation "Oda plant doch keine 6 Jahre im Voraus" als unrichtig erklärt, obwohl dies anhand des Mangas nicht haltbar ist, da wir gesehen haben, dass er durchaus 6 Jahre und mehr im Voraus plant.


      OneBrunou schrieb:

      Auch hier steht also die Informationsgewinnung im Vordergrund.
      Wenn es sich um ein Interview um eine gesellschaft wissenschaftliches Thema handelt, dann stimme ich dir zu. Hier geht es aber darum, dass ein Mann (Oda) seine Produkte (den Manga) verkaufen will. Das ist eine komplett andere Ausgangssituation als bei den Definitionen, die du vorlegst. Schau dir doch nur mal Interviews zu Kinofilmen an. Da geht es hauptsächlich darum "Ich will nicht zu viel verraten, schaut euch den Film auf jeden Fall an". Dies war jedoch nicht der Kern meiner Aussage. Ich habe angeführt, dass Oda bekannt dafür ist, bei nicht handlungsrelevanten Informationen zu trollen. Darauf bist du nicht eingegangen. Also noch mal für dich. Oda ist bekannt dafür zu trollen und dieses Interview bietet sich aus Werbungssicht für einen Troll an. Auf diesen Zusammenhang bist du nicht eingegangen. Also wurde auch meine 2. Aussage noch nicht widerlegt.


      OneBrunou schrieb:

      Das tust du, folglich ist es auch dein Job dies zu ergründen, da deine gesamte Argumentation ansonsten bestenfalls auf Spekulation und schlimmstenfalls auf der Diskreditierung der Glaubwürdigkeit des Autors fußt. Nicht unbedingt die beste Grundlage.
      Ich habe anhand der Kombination von zwei Punkten dargelegt, warum die Aussage wahrscheinlich falsch war. Deine Reaktion darauf war.

      1. Oda plant doch keine 6 Jahre im Voraus
      2. Interviews dienen der Informationsgewinnung

      Deine 1. Aussage lässt sich am Manga widerlegen (z.B. Skypia und Porneglyphe oder Rayleighs Training und Kampf gegen Katakuri) und deine 2. Aussage ging an meinem 2. Argument vorbei, dass darauf abzielte, dass sich Oda selber als Troll darstellt und dies eine hervorragende Gelegenheit dazu war.

      Und nein ich diskreditiere Oda keineswegs. Vielmehr unterstütze ich seine eigene Darstellung von sich selbst.

      Also nochmal, was an meiner Argumentation ist unschlüssig?
    • Ich will mich mal hier zu Wort melden, weil diese Diskussion hier scheinbar im Kreis führt und das nicht nur aufgrund der Tatsache, dass @Anedars so stur auf seine Argumente beharrt, sodass eine Diskussion recht sinnlos wirkt.

      Die Ausgangsfrage war doch, ob Interviewaussagen als Kanon eingestuft werden können oder nicht und die ganz klare Antwort darauf ist, dass man dazu keine ganz klare Antwort geben kann. Ja, Oda hat schon mit gewissen Aussagen in SBS getrollt und es ist durchaus bekannt, dass er das manchmal macht, aber schlussendlich weiß auch nur Oda, welche Aussagen Troll, Ernst oder Werbung sind.

      Alles hängt davon ab, wie man seine Aussagen interpretiert.

      Niemand kann mit 100%-iger Sicherheit behaupten, dass eine Aussage wahr oder Troll ist und somit ist eine Aussage solange entweder für eine Person Kanon, bis das Gegenteil bewiesen wird oder es ist kein Kanon, bis es im One Piece Universum tatsächlich passiert.

      Aus meiner persönlichen Sicht würde ich aber behaupten, dass der Großteil der Aussagen ernst genommen werden sollte, da er (selbst wenn es als Werbung dient) Erwartungshaltungen mit seinen Aussagen erschafft. Diese Erwartungshaltungen müssen in gewisser Weise erfüllt werden, weil ansonsten Enttäuschung einsetzt und somit ein potentieller Verlust der Leserschaft einher geht.
    • Sorry, @Anedars, aber deine Argumentation baut auf Floskeln und leeren Behauptungen auf, die deine Argumentation so überhaupt nicht stützen, auch wenn du die ganze versuchst, dies zu überspielen.

      "Es ist nahezu unmöglich, dass Oda 2016 noch nicht wusste, wie Ruffy einen Kaido besiegen soll." Hier haben zum Beispiel so eine Floskel, die eine unbewiesene Behauptung stellt. Wie von mir und auch anderen in vorherigen Posts dargestellt, ist es durchaus möglich, dass der Autor vor sechs Jahren keine Ahnung haben kann, wie er ein Werk umsetzt. Selbst wenn Oda auf vorherige Elemente in seiner Geschichte zurückgeht und diesen einen Sinn ergibt, bedeutet das nicht zwangsweise, dass er immer weiß, wie er seine Geschichte entwickelt. Zudem kann es sein, dass ihm Elemente spontan vor einem Arc einfallen, s. die Supernovae. Dies hast du auch ignoriert.

      Anedars schrieb:

      Dort wird diese 5 Akte Thematik Schulwissen sein.
      Woher willst du das wissen?

      Anedars schrieb:

      Ich habe jetzt schon mehrfach erklärt, warum diese spezielle Aussage wahrscheinlich ein Troll ist. Darauf gehst du nicht ein.
      Darauf bin ich eingegangen und habe erklärt, warum diese eben keine Trollerei ist. Was mich eben auch erkennen lässt, dass deine Sicht- und Argumentationsweise die eines Neoliberalen ist, der ein Werk es nur als reine Produktevermarktung und Geldmaschinerie sieht, aber nicht die eines Künstlers ist, der sich überlegt, wie er sein Werk glaubhaft umsetzen soll.

      Weil ich von dir sowieso nichts weiteres als Floskeln und die sture Wiederholung der bereits widerlegten Behauptung erwarte, in der Hoffnung, irgendwann wirds schon jemand abkaufen (hats bislang nur niemand), beende ich die Diskussion mit dir, weil ich ehrlich gesagt nicht daran glaube, dass da jetzt noch inhaltlich irgendetwas Überzeugendes kommt. Schöne Sonnentage zusammen :)
    • @DoFlamingo94

      Dem muss ich widersprechen. Als Kanon wird in der Fiktion jenes Material bezeichnet, welches für das fiktive Universum offiziell gültig ist. Der Kanon ist somit der Gegenbegriff zur Fanfiction. (Quelle: Wikipedia)
      Das heißt der Manga und alle Äußerungen von Oda, auch solche außerhalb des Mangas, d.h. u.a. Interviews, sind ohne jeden Zweifel kanonisch. An diesem Status ändert sich auch nichts dadurch, dass Oda einige Interviewaussagen nicht ernst gemeint oder später im Manga revidiert hat. Denn selbst dann gilt jede Äußerung Odas, die noch nicht revidiert wurde oder nachweislich als nicht ernst gemeint gilt, trotzdem noch als kanonisch. Dass Oda durch sein Getrolle in Interviews seine eigene Glaubwürdigkeit untergräbt, ist wieder eine andere Baustelle.
      "Do you know what heroes are? Say there is a chunk of meat. Pirates will have a banquet and eat it. But heroes will share it with other people. I want all the meat!"

      -Monkey D. Ruffy
    • DoFlamingo94 schrieb:

      Ich will mich mal hier zu Wort melden, weil diese Diskussion hier scheinbar im Kreis führt und das nicht nur aufgrund der Tatsache, dass @Anedars so stur auf seine Argumente beharrt, sodass eine Diskussion recht sinnlos wirkt.
      Ich stimme dir dahingehend zu, dass die Diskussion sinnlos ist. Dies liegt allerdings nicht darin begründet, dass ich auf meinen Argumenten beharre. Vielmehr ist das Problem, dass es hier komplett unterschiedliche Ansichten des Kanon Begriffes betrifft.


      DoFlamingo94 schrieb:

      Alles hängt davon ab, wie man seine Aussagen interpretiert.
      Es stellt sich halt nur die Frage, welche Interpretation wahrscheinlicher ist. Entweder Oda hatte 2016 wirklich keinen Plan, wie Ruffy Kaido bezwingen soll oder er wusste es bereits, wollte aber die Fans noch ein wenig hypen.


      DoFlamingo94 schrieb:

      Aus meiner persönlichen Sicht würde ich aber behaupten, dass der Großteil der Aussagen ernst genommen werden sollte, da er (selbst wenn es als Werbung dient) Erwartungshaltungen mit seinen Aussagen erschafft. Diese Erwartungshaltungen müssen in gewisser Weise erfüllt werden, weil ansonsten Enttäuschung einsetzt und somit ein potentieller Verlust der Leserschaft einher geht.
      Ernst nehmen... Ja ok, wenn man sie denn richtig interpretiert

      Um im Kaido - Ruffy Beispiel zu bleiben... Odas Aussage kann einfach bedeuten --> Kaido ist mega stark. So nimmt man die Aussage "ernst" ohne sie einfach 1 zu 1 wiederzugeben.


      Carrot schrieb:

      Wie von mir und auch anderen in vorherigen Posts dargestellt, ist es durchaus möglich, dass der Autor vor sechs Jahren keine Ahnung haben kann, wie er ein Werk umsetzt. Selbst wenn Oda auf vorherige Elemente in seiner Geschichte zurückgeht und diesen einen Sinn ergibt, bedeutet das nicht zwangsweise, dass er immer weiß, wie er seine Geschichte entwickelt. Zudem kann es sein, dass ihm Elemente spontan vor einem Arc einfallen, s. die Supernovae. Dies hast du auch ignoriert.
      Es geht hier nicht um eine kleine Nebensächlichkeit in der Handlung. Wäre dem so, dann würde ich dir zu 100 % zustimmen. Hier geht es allerdings um ein potenzielles Power Up des Hauptprotagonisten. In dieser Hinsicht ist es doch nun wirklich absolut unwahrscheinlich, dass sich Oda vor 6 Jahren noch nicht sicher war, wo die Reise hin gehen wird.


      Carrot schrieb:

      Woher willst du das wissen?
      Ich werde mich an diesen Punkt nicht weiter aufhängen. Wenn die Sache mit den Akten für dich ein Foreshadowing war, welches entlarvt wurde, gut. Es ist zwar absolut lächerlich, eine derartige Offensichtlichkeit als versteckten Hinweis zu sehen, der Oda dazu bewegt haben soll, den Plan über den Haufen zu werfen, aber ok.


      Carrot schrieb:

      Darauf bin ich eingegangen und habe erklärt, warum diese eben keine Trollerei ist.
      Du bist in keinster Weise darauf eingegangen. Ich habe dargelegt, dass Oda vor allem durch die SBS bekannt dafür ist, bei nicht handlungsrelevanten Fakten zu trollen. Hierauf bist zu definitiv nicht eingegangen. Außerdem habe ich behauptet, dass ein Interview, welches als Werbung für ein Produkt dient, durchaus dazu geeignet ist, um solche Hype Sprüche zu bringen. Auch hierauf bist du in keinster Weise darauf eingegangen.

      Du bist lediglich so vorgegangen. "Oda trollt bei der Aussage nicht, da die Aussage ernst zu nehmen ist." Eine Begründung ist das aber nicht. Was verleitet dich dazu, dieser Aussage zu glauben? Was mich dazu verleitet, ihr nicht zu glauben, habe ich ja erklärt.


      Carrot schrieb:

      Was mich eben auch erkennen lässt, dass deine Sicht- und Argumentationsweise die eines Neoliberalen ist, der ein Werk es nur als reine Produktevermarktung und Geldmaschinerie sieht, aber nicht die eines Künstlers ist, der sich überlegt, wie er sein Werk glaubhaft umsetzen soll.
      Zu Schluss noch die "böse Kapitalisten" Keule. Aua, das tat echt weh :thumbsup:


      Malakiel schrieb:

      Das heißt der Manga und alle Äußerungen von Oda, auch solche außerhalb des Mangas, d.h. u.a. Interviews, sind ohne jeden Zweifel kanonisch.
      In der von dir genannten Quelle wird doch auch darauf eingegangen, dass es zum Teil zu Uneinigkeiten diesbezüglich kommt. Als Beispiel wird dort von Harry Potter und Interviews von Rowling gesprochen. Du siehst also, dass man bei Kanon nicht einfach nur von "Hauptsache vom Autor" sprechen kann.
    • @Anedars

      Doch, kann man. Bei Harry Potter besteht die Uneinigkeit, weil einige spätere Äußerungen von Rowling, insbesondere bei Pottermore, den Büchern widersprechen. Das ist doch genau die Situation, die wir bei Oda und One Piece haben. Denn jedenfalls jede Information, die nicht im Widerspruch zu den Büchern steht, ist bei Harry Potter kanonisch. Ansonsten würde der Schöpfer ja die Herrschaft über sein Werk verlieren, sobald es abgeschlossen ist. Dasselbe gilt ja auch für One Piece: Alles, was nicht dem Manga widerspricht, ist kanonisch. Das bedeutet noch lange nicht, dass alles, was von Oda kommt, kanonisch ist. Oda hat ja auch an manche One-Piece-Film mitgewerkelt. Trotzdem sind diese Filme nicht kanonisch.
      Und letztendlich ist die herrschende Meinung auch bei HP ausweislich des Artikels, dass auch alle weiteren Äußerungen von Rowling kanonisch sind. Bei Harry Potter geht es auch eher darum, dass Rowling mit einigen Äißerungen Retconning betreibt, weshalb sich die Fans dagegen auflehnen. Das macht Oda in seinen Interviews ja nicht...
      "Do you know what heroes are? Say there is a chunk of meat. Pirates will have a banquet and eat it. But heroes will share it with other people. I want all the meat!"

      -Monkey D. Ruffy
    • Als würde man gegen eine Wand anreden...

      Anedars schrieb:

      Zu behaupten, dass Oda am Anfang von Wano nicht weiß, wie Ruffy am Ende von Wano gegen Kaido gewinnen kann, ist nicht glaubwürdig bedenkt man, dass Oda schon häufig über mehrere Arcs hinweg geplant hat.
      Wer sagt denn, dass Oda am Anfang von Wano noch nicht wusste, wie Ruffy gegen Kaido gewinnen soll? Besagtes Interview, um das es geht, fand 2016 statt. Der Wano Arc begann allerdings erst 2018. Zwei Jahre also, die Oda ausreichend Zeit gaben, um die Konzeptphase diesbezüglich abzuschließen. Zwei Jahre, um das Problem, dem er sich laut eigener Aussage 2016 noch ausgesetzt sah, zu lösen.
      Der Manga mag überdies diverse Beispiele beherbergen, die Oda's Weitsicht verdeutlichen, es gibt allerdings ebenso zahlreiche Beispiele dafür, dass auch er nicht alles immer haarklein plant und strukturiert, sondern gerne auch mal vom Kurs abweicht, wenn ihm neue Ideen kommen. Die Supernovae wurden dazu treffenderweise bereits angesprochen. Die Rolle, die Law später eingenommen hat, fällt infolgedessen ebenso in diese Rubrik. Auch für Kid hatte er ursprünglich größere Pläne. Sind offene Geheimnisse und zeugen davon, dass auch Oda nicht frei von kreativen Differenzen ist. Was übrigens auch nie als Vorwurf zu verstehen ist, der kreative Prozess ist nunmal schwierig und hochkomplex.

      Davon ab: Die Aussage Oda's bleibt solange als Beweis für seine damalige Lage bestehen, bis du einen eindeutigen Beweis dafür erbracht hast, dass er damals gelogen hat. Der fehlt weiterhin, alles nur haarsträubende Spekulation, um Oda als Lügner bezichtigen zu können.

      Anedars schrieb:

      Ich habe angeführt, dass Oda bekannt dafür ist, bei nicht handlungsrelevanten Informationen zu trollen. Darauf bist du nicht eingegangen. Also noch mal für dich. Oda ist bekannt dafür zu trollen und dieses Interview bietet sich aus Werbungssicht für einen Troll an.
      Natürlich bin ich drauf eingegangen. Mehrfach sogar. Aber ich sag's dir gerne noch einmal: Trolling ist hier kein valides Argument, weil es nicht allgemeingültig ist. Nur weil Oda bei Aussage A herumalbert, muss er das nicht automatisch auch bei Aussage B tun. Jede Aussage muss für sich betrachtet werden.
      Folglich fehlt es diesem Argument weiterhin an Substanz, da es einzig und alleine darauf abzielt die Glaubwürdigkeit des Befragten, in diesem Fall also der Autor und Schöpfer der Geschichte, kleinzureden. Solange du diesbezüglich aber keinen eindeutigen Beweis vorlegen kannst, bleibt es eine unsachliche und substanzlose Behauptung. Eine Auseinandersetzung mit dem Inhalt findet nicht statt, stattdessen wird sie umgangen und letztendlich mit einer, an Oda gerichteten, Anschuldigung vom Tisch gewischt.

      Dass er in den SBS gerne herumalbert, ist irrelevant. Dass Interviews u.a. dem Zweck dienen das Produkt zu bewerben, ist irrelevant. All dies verändert nichts an der Aussage, die der Autor trifft und getroffen hat. Sie bleibt unverändert bestehen und ist solange von Belang, bis der eindeutige Beweis erbracht wurde, dass es sich dabei um eine Lüge des Autors gehandelt hat. Die Beweislast liegt damit weiterhin bei dir, weil du der Ankläger bist. Weil du behauptest, Oda würde lügen und/oder trollen. Was übrigens der Inbegriff der Diskreditierung ist. Denn wenn du behauptest, die Aussage wäre falsch, weil Oda ja trollt, dann sprichst du seinen Worten ihren Wahrheitsgehalt ab. Du bezichtigst Oda des Lügens, bringst ihn damit in Verruf. Das hat keinen, gar keinen, unterstützenden Charakter, weil deine Unterstützung auf genau diesem Konstrukt fußt. Du unterstützt seine angepriesene Weitsicht, untermauerst diesen Support aber dadurch, dass du ihn als Lügner und Troll abstempelst.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

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    • Malakiel schrieb:

      Alles, was nicht dem Manga widerspricht, ist kanonisch. Das bedeutet noch lange nicht, dass alles, was von Oda kommt, kanonisch ist. Oda hat ja auch an manche One-Piece-Film mitgewerkelt. Trotzdem sind diese Filme nicht kanonisch.
      Also eigentlich unterscheiden sich unsere Ansichten gar nicht so deutlich. Da sagst, dass alles, was dem Manga nicht widerspricht und von Oda ist, kanonisch ist. Ich selber sehe die Interviews als nicht kanonisch, glaube ihnen aber, solange sie dem Kanon nicht widersprechen. Also ich glaube mit diesem spitzfindigen Unterschied können wir beide Nachts ruhig schlafen.

      Für mich gehört neben der Zugehörigkeit zum Autor auch eine "endgültige" und "literarische" Veröffentlichung als Kriterium zur Kanonität. Daran mangelt es Interviews, solange sie nicht in z.B. Datenbüchern abgedruckt sind. Zumindest entspricht dies dem Grundgedanken des Kanon Begriffes, bedenkt man dessen Herkunft aus der Bibel.

      Allerdings kommen wir beide zu dem Schluss, dass wenn eine Aussage in einem Interview widersprüchlich zum (übrigen) Kanon ist, dass sie dann nicht ernst zu nehmen ist. Und eigentlich nur darauf wollte ich die ganze Zeit hinaus. @OneBrunou hatte somit durchaus recht, dass die Diskussion rund um den Begriff Kanon zu weit weg vom eigentlichen Thema führte.

      Dies lässt mich aber immer noch nicht Odas Aussage von 2016 bzgl. Kaido - Ruffy für voll nehmen.


      OneBrunou schrieb:

      Der Manga mag diverse Beispiele beherbergen, die Oda's Weitsicht verdeutlichen, es gibt allerdings ebenso zahlreiche Beispiele dafür, dass auch er nicht alles immer haarklein plant und strukturiert, sondern gerne auch mal vom Kurs abweicht, wenn ihm neue Ideen kommen.
      Der Punkt ist doch die Frage, ob der mögliche Sieg von Ruffy eine Kleinigkeit ist, die man mal so eben entscheiden kann, oder ob es ein wesentlicher Eckpfeiler der gesamten One Piece Handlung ist. Bei Ersterem wären 6 Jahre Vorausplanung wirklich zu viel des Guten, bei letzterem wären 6 Jahre definitiv nicht ungewöhnlich. Ich persönlich sehe den Aspekt um Ruffys Stärke als einen wesentlichen Eckpfeiler der Handlung. Daher gehe ich eben davon aus, dass es auch 2016 (und ja du hast recht das waren 2 Jahre vor Wano) bereits im Konzept vorlag.


      OneBrunou schrieb:

      Die Aussage bleibt solange als Beweis für seine damalige Lage bestehen, bis du einen eindeutigen Beweis dafür erbracht hast, dass er damals gelogen hat.
      Diese Argumentation ist doch nun wirklich nicht zielführend. Wie soll man denn den Wahrheitsgehalt einer Aussage über ein selbst geschaffenes fiktionales Werk "beweisen". Eine direkte Beweisführung ist unmöglich. Daher bin ich eben "indirekt" vorgegangen.


      OneBrunou schrieb:

      Trolling ist hier kein valides Argument, weil es nicht allgemeingültig ist. Nur weil Oda bei Aussage A herumalbert, muss er das nicht automatisch auch bei Aussage B tun. Jede Aussage muss für sich betrachtet werden.
      Es zeigt aber, dass durchaus die Möglichkeit besteht, dass auch hier getrollt wurde.


      OneBrunou schrieb:

      Sie bleibt unverändert bestehen und ist solange von Belang, bis der eindeutige Beweis erbracht wurde, dass es sich dabei um eine Lüge des Autors gehandelt hat.
      Dies würde dann deiner Meinung nach auch für jede Absurdität gelten, die uns Oda in den SBS erzählt. Wenn uns Oda in einer SBS erzählt, dass er in der Zeit von 24:00 UHR - 24:30 UHR mit "Diarrhea and eating" beschäftigt, dann stimmt das. Immerhin kann man das Gegenteil nicht beweisen. Sry aber das ist doch Schwachsinn.

      Das ganze hat auch nichts mit Diskreditierung zu tun. Oda sagt diese Sachen mit einem "Augenzwinkern". Er will seine Fans damit unterhalten. Das gelingt ihm auch. Er nimmt sich doch diesbezüglich selber nicht ernst. Immerhin sagt er ja in dem betreffenden Interview, dass er und Ruffy sich was einfallen lassen müssen bzgl. Kaido. Wenn man das komplett erst nimmt, würde das heißen, Oda würde Ruffy in seinem Kopf vor sich sehen.

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    • Anedars schrieb:


      OneBrunou schrieb:

      Die Aussage bleibt solange als Beweis für seine damalige Lage bestehen, bis du einen eindeutigen Beweis dafür erbracht hast, dass er damals gelogen hat.
      Diese Argumentation ist doch nun wirklich nicht zielführend. Wie soll man denn den Wahrheitsgehalt einer Aussage über ein selbst geschaffenes fiktionales Werk "beweisen". Eine direkte Beweisführung ist unmöglich. Daher bin ich eben "indirekt" vorgegangen.
      Ich habe da einen ganz verrückten Vorschlag für dich: Wenn du nicht beweisen kannst, dass jemand lügt, wie wäre es, wenn du gar nicht annehmen würdest, dass er es tut? Wenn deine Argumentation nur darauf fußt (und nur dann funktionieren kann), wenn jemand möglicherweise in einer durchaus als ernst zunehmenden Aussage getrollt haben könnte, ist das ein sehr wackliges Fundament für diese Argumentation. Vor allem dann, wenn der Autor mit der aktuellen Entwicklung seiner Geschichte die Glaubwürdigkeit seiner damaligen Aussage untermauert:

      Dass er keine Ahnung hatte, wie Ruffy Kaido besiegen soll, erkennt man alleine schon daran, dass Oda es für nötig hielt, 3 massive Power Ups seines Protagonisten in einen einzigen Arc stopfen zu müssen, damit dieser Kaido überhaupt irgendetwas ernstzunehmendes entgegenzusetzen hat. Das ist ein absolutes Novum in der Geschichte von One Piece, was keinem anderen Charakter in irgendeinem Arc bisher widerfahren ist. Und nicht nur die Anzahl der Power Ups, auch ihre Implementierung in die Geschichte sprechen hier Bände. Schaut man sich z.b. den WCI-Arc an, wurde hier das erweiterte Observationshaki organisch und strukturiert in die Handlung eingebettet, man gab dieser Fähigkeit über Katakuri den Raum, auf den Leser wirken zu können, es verstehen zu können, bis Ruffy nach mehrmaligen Versuchen selbst in der Lage war, es zu nutzen. Ich kann mich an keinen großen Aufschrei erinnern, als Ruffy dieses Power Up bekam. Warum nicht? Weil es kompetent geschrieben war!

      Das einzige Power Up, bei dem das im Wano-Arc möglich gewesen wäre (Aber auch verkackt wurde), ist das Ryo Haki. Es wurde die Notwendigkeit geschildert, dass Ruffy diese Fähigkeit brauchen würde, um Kaidos Verteidigung durchbrechen zu können. Es wurde ein Ort geschaffen, an dem Ruffy es hätte erlernen können, inklusive eines Lehrmeisters, der diese Fähigkeit besitzt. Darüber hinaus wurde das Ryo-Haki ja durchaus ein wenig als Wanos besondere Fähigkeit aufgebaut, und hier hat es Oda dann leider versäumt, das Ryo-Haki mehr mit der Geschichte Wanos und der Kultur der Samurai zu verzahnen. Hätte er das gemacht, hätten die Leser noch viel tiefer in die Lore des Wano-Arcs einsteigen können. Was hätte man da alles erzählen können (Man wird beinahe traurig, wenn man darüber nachdenkt)! Auch hier wurde nichts brutal übers Knie gebrochen. Doch plötzlich war es dann im Kampf selbst nicht mehr nur das Ryo-Haki, sondern auch das erweiterte Königshaki, und während das wenigstens noch irgendwie zu begeistern wurde, haben wir es jetzt, mehrere K.Os des Protagonisten später, inklusive eines Beinahe-Todes, mit einem Retcon-Power UP zu tun, der die Fanbase spaltet und teilweise als Verrat an den Werten des Mangas verstanden wird, sowie einige dazu bringt, die Geschichte vorerst abzubrechen. Wie kann man da noch von gutem Storytelling sprechen?

      Um den Bogen zu schlagen: Schaut man sich an, was Oda sich selbst und seiner Geschichte antun musste, damit Ruffy einen Sieg gegen Kaido erringen kann, zeigt das eindrucksvoll, dass er wirklich keine Ahnung hatte. Keine Ahnung, wie er seine Geschichte (Und die Stärkeentwicklung seines Protagonisten) FRÜHZEITIG in die richtigen Bahnen lenkt, die es benötigt hätte, um Ruffys Sieg über Kaido nicht wie einen Asspull wirken zu lassen. Oda hat hier bewiesen, dass es ihm wichtiger war, dass Ruffy Kaido besiegt (Und auch dafür hat er sich als Autor frei entschieden, es hätte z.b. auch ein Teamkampf Sieg der SHB werden können), als die Integrität seiner Geschichte zu schützen und das Vertrauen vieler Leser nicht zu verlieren. Seine Aussage aus dem Interview von 2016 ist damit mehr als glaubwürdig, und das beweist Oda seit Beginn des Wano-Arcs.