Saugeiler Anime mit einem harten sozitalkritischen Unterton!
Ich werde selber nicht viele Worte verlieren und lieber ein schönes Review hier rein kopieren (mit Quellenangabe)
Quelle:Mangaportal.de
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Ich werde selber nicht viele Worte verlieren und lieber ein schönes Review hier rein kopieren (mit Quellenangabe)
Review GantZ
26.11.2005 (geändert am 07.12.2005)
von Ototo
Genre: Action/Horror/Science Fiction/Komödie/Gesellschaftskritik-Animéserie
Die Story: Der 16-jährige Schüler Kourono aus Tokyo kämpft sich, wie die meisten anderen in seinem Alter, verzweifelt durch das Erwachsenwerden. Ähnlich wie seinen Mitmenschen ist ihm fast alles egal und so kümmert es ihn genau so wenig wie die anderen Anwesenden, dass er eines Tages, beim Warten auf die U-Bahn, Zeuge wird wie ein betrunkener Obdachloser auf die Schienen stürzt und zu benommen ist sich selbst in Sicherheit zu bringen. Nur ein anderer Schüler zeigt Mitleid und versucht den Bewusstlosen von den Schienen zu hieven, was ihm jedoch allein nicht gelingt. Nachdem er die anderen Passanten vergebens um Hilfe angefleht hat, erkennt er Kourono, mit dem er zusammen in die Grundschule ging und ruft ihn zu Hilfe. Als ihn auch die anderen auffordern zu helfen fühlt sich dieser schließlich genötigt seinem Freund aus Kindertagen, Kato, zur Hand zu gehen und mit gemeinsamen Kräften schaffen sie es den Mann in Sicherheit zu bringen. Dummerweise reicht es nicht mehr für sie das Gleis zu verlassen und so werden sie vom Zug erfasst. Nachdem sie unter dessen Rädern zermalmt wurden finden sie sich plötzlich in einer Mietwohnung mit einer seltsam anmutenden schwarzen Kugel in der Mitte des Raumes und ein paar anderen Leuten wieder, von denen sie wenig später erfahren, dass auch sie gerade gestorben sind. Noch während sie verdutzt die Situation überdenken materialisiert sich auf einmal ein nacktes Mädchen mit aufgeschlitzten Pulsadern neben Kourono und sinkt bewusstlos in dessen Arme. Im weiteren Verlauf wird sie zusammen mit Kourono und Kato den Kern der Hauptfiguren stellen. Einer der anderen Anwesenden, ein Yakuza, ergreift sie und zerrt sie mit der unmissverständlichen Aufforderung an den Rest ihn nicht zu stören aus dem Raum. Wieder ist es Kato, der als einziger etwas unternimmt. Mitten in der Prügelei ertönt jedoch plötzlich ein optimistisch stimmendes Lied aus der schwarzen Kugel, die sich den frisch "Verstorbenen" so gleich als GantZ vorstellt. Auf der Oberfläche dieses GantZ erscheint eine grüne Schrift, die die verdutzten Anwesenden auffordert ein außerdirdisches Wesen in Form eines kleinen, kindlich anmutenden, grünen Männchens zu töten. Nur eine Hand voll von ihnen wird das darauf folgende Gemetzel überleben ...
Was sich zunächst wie die japanische Version von "Men in Black" anhört enwickelt sich zu einem seltsamen aber faszinierenden Mix aus gorigem Sci-Fi-Horror (die FSK-16-Freigabe ist vollkommen unverständlich, da Blut und Gedärme für 10 Stauseen reichen), Teenie-Soap und deftiger Gesellschaftskritik. Die düstere, gefühlskalte Welt, in der feinausgearbeitete Charaktere, in denen man sich schneller wiedererkennt als einem lieb ist mal ums überleben kämpfen und mal versuchen ihrer Emotionen Herr zu werden, lässt einen von der ersten Folge an mit Kourono, Kato und Kishimoto mitfiebern. Zwischen den Aufträgen der Alienjäger kommt es zu verstörenden Szenen über Gewalt an Schulen, Zivilfeigheit, Jugendliche, die in ihrer Freizeit Obdachlose verprügeln und der teils amüsanten, teils traurigen Problematik ums Erwachsenwerden der Hauptcharaktere.
Optisch präsentiert sich GantZ als eine Mischung aus Zeichnungen von Hand und computergenerierten Grafiken, die für eine TV-Serie ziemlich gut sind aber nicht an die Qualität eines "Ghost in the Shell" oder "Prinzessin Monoke" heranreichen. Die Animationen sind meist auch schön, wirken manchmal aber etwas hölzern, was den guten Gesamteindruck etwas schmälert.
Besonders gelungen sind Synchronisation und Musikuntermalung. Die Sprecher, zumindest in der mir vorliegenden japanischen Originalversion mit englischen Untertilteln, passen hervoragend zu den Figuren und schaffen es jegliche situative Veränderung perfekt rüberzubringen. Genau so überragend wurde der Soundtrack ausgesucht der es schafft die meist düstere Stimmung der Serie perfekt in Szene zu setzen. Der Opening-Track von den japanischen Hip-Hoppern Rip-Slyme sorgt für einen fetzig-durchgeknallten Anfang, während der Abspann von einer Kitschballade begleitet wird, die aber irgendwie doch was hat. Naja, zieht's Euch selbst rein.
Fazit: Fesselnder und sehr intelligenter Genre-Mix, für Leute mit guten Nerven. Eine packende Geschichte, interessante Charaktere und genug philosphische Denkanstöße für 20 Kinofilme, machen hoffen, dass in Zukunft auch andere Animéserien als die RTL2 Kinderverdummung bei uns Einzug halten.
Quelle:Mangaportal.de
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War. War never changes.
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