Blame!

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    • Hab ja zu Blame nicht sonderlich viel geschrieben bis jetzt, weswegen ich wohl das wieder etwas gut machen will ^^. Leider bin ich nicht so ein großer Nihei Fan wie Pony(und glaubt mir Er ist einer von der ganz üblen Sorte ^^), dennoch hat mir Blame! Sehr gefallen. Es ist ein Meisterwerk keine Frage von einem Ausnahme Künstler den man zu verstehen lernen muss. Ich persönlich hab jedoch mich enorm Schwer getan Blame! zu verstehen, da man wie Cailon schrieb sehr genau auf jedes Detail achten muss anders ist man wirklich in ner Stunde durch und fragt sich WHAT THE F*** was ist das den. Aber selbst wenn man sich diese Mühe gibt, ist Nihei immer noch nicht gnädig mit einem und lest einen das Blameuniversum ganz ergründen. Es hilft auch nicht viel Biomega, Noise, Net, Negative Corridor oder Blame² zu lesen welche zum besseren Verständnis dienen sollten, da Nihei zwar doch etwas Licht ins Dunkle bringt, sich aber dennoch nicht wirklich zu den Ereignissen in Blame! bekennt. Nihei erzählt zwar was über das Virus in Biomega oder zeigt in Noise das Killy aus der DNS einer dieser Zwölf Kinder Stammen könnte oder anders damit zu tun hat, jedoch bleiben das alles nur Vermutungen. Es wird fast nichts bestätigt man muss sich auf seinen Eigene Intuition verlassen, ob es nun darum geht zu verstehen was Killy ist. EX- Schutz-wehrmitglied oder nicht, aber auch, das die Frau aus dem Notfallfrisch-haltebeuteln, die ist, die in der Backup-Welt auftaucht und nicht wie man zuerst angenommen hat Cibo. Aber wie gesagt das sagt einem die eigene Intuition, bestätigt wird wie immer nichts, das nervt etwas jedoch ist das halt Niheis Art Mangas zu machen.

      Zu Den Charakteren:
      Killy ist schon eine Hauptfigur mit der ich Anfangs gut zu recht kam, da er erst recht spät erfährt er sei kein Mensch,
      (wobei ich ja schon meine, das er bis er von dem Pfeil von Sanakan getroffen wurde doch etwas Menschliches in sich trug und sich dann durch das Gift wieder komplett in ein Schutzwehrmitglied verwandelte. Schließlich beginnt er ja nach dieser Aktion wieder seinen Fähigkeiten zu begreifen und alles Menschliche abzulegen)
      Spiel man als Leser immer im Gedanken durch was wohl mit dem Typen los sei,da er kaum Menschliche Regungen zeigt zumal man ja selber in dieser Unglaublichen Lehre und das auf so lange Zeit wohl verrückt werden würde, machte ihn am Anfang sehr interessant. Jedoch muss ich gestehen das mir Killy mit jeden Band mehr auf die Nerven ging, der Typ hatte zwar seine Geheimnisse aber sonnst war nicht viel an ihn dran nichts was ihn sympathisch gemacht hat. Wer ich ein Emo könnte ich was mit so einem anfangen aber sry, Killy ist wie der groß teil von Niheis Charakteren unsympathie pur, ich glaub ein Stichmännchen hätte da auch gereicht. Ich mein, guckt euch einen Dhomochevsky und Iko oder auch Sanakan an, auch alles Schutzwehrmitglieder, aber um Welten Sympathischer. Dhomochevsky mit seiner Narbe und Iko der ihn(ach die Idee für D&I hat er von Halo geklaut Nihei ist großer Fan) begleiten oder auch Sanakan mit ihrer Waffe am Arm oder als sie sich in ein Kind verwandelt hat. Das war schon irgend wie Cool, hin gegen Killy, ein Schwarz gekleideter Mann mit Weißer Haut einer Miniwaffe der den ganzen lieben langen Tag bedröppelt durch die Gegend gehen kann wenn es sein muss und mit nichts und null irgend wie heraussticht. Vielleicht absichtlich jedoch langweilig.

      Bei Cibo jedoch ändert sich die Sache wieder. Sie ist eine der einzigen Personen die Emotionen zeigt und auch echt teilweise geniale Auftritte hat, vielleicht muss man sie und Killy als Einheit betrachten und als gegen Pol, da so auch Killy etwas in meine Augen steigt. Cibo ist zwar nicht mein Lieblings Charakter in Blame! doch ist sie eine Lichtblick und füllt die Leere teilweise etwas auf. Auch gefällt mir dieser ständige Körperwechsel so entsteht ein Eindruck von Unsterblichkeit bei ihr und man so nicht wirklich um ihr leben Bangen muss wie bei manchen anderen Charakteren.

      Jetzt aber zu meinen Lieblingen Seu und Mensarb zwei Charaktere bei denen man etwas der Blame tristes entfliehen kann. Nicht nur weil sie einen Romanze zu haben scheinen, was schon echt abstrus zu seien scheint bedenkt man Seu ein Mensch und Mensarb eine KI der Toha, nein. Sie geben Blame! Etwas “Menschliches“ und das obwohl Seu durch jede Regenration mehr von sich selber vergisst und so schon bald eine Leere Hülle nur noch bleibt. Mich hätte interesiert ob Seu nicht die Netzwerkgen gehabt hat, Davinelulinvega(noch länger hätte Nihei sich den Namen nicht denken können) damit in die Netzwerksphäre eindringen konnte.

      So, genug von den Charakteren, da wie viele anderen hier schon sagten diesen Manga nicht die Charakter ausmachen sondern die Atmo, Unglaubliche Weite/Leere und eine unglaublich dichte Story die einem schon manchmal erdrücken kann. Zum AW hab ich mal nichts geschrieben da, dass schon Tot geredet wurde was soll ich den da noch groß zu sagen !? Zum Schluss bleibt noch zu sagen, Blame! ist eine Cyberpunk Meisterwerk im Manga Universum und steht für sich allein, leider kein leichter Manga und nur begrenzt zu empfählen. Dennoch, einmal drauf ein gelassen Packt dieser Seinen einen und lest nicht mehr los. Ein kleiner Tipp, ich persönlich empfand das weitere lesen von Noise, Biomega oder NSE eher für störend, mir war das too much. Hätte ich das vorher gewusst hätte ich sie nie gelesen, mir gefällt Nihei zwar aber Zuviel von ihm ist nervig. Liegt daran das der Mann nicht von seiner Schiene, die er seit Blame! fährt runter kommen will also immer noch seine Storys in so einem Blameuniversum spielen lest. Ich lese zwar auch Knights of Sidonia dennoch langweilt das langsam (beziehe mich aber nicht auf das AW^^ ist immer noch top).
    • Ich habe lange gebraucht, um einen passenden Anfangssatz auf Nerors Beitrag zu finden. Häufig fing er mit einer wüsten Beschimpfung gegen Neror und die 2 Verräter, die ihm zugestimmt haben an oder mit einer sarkastischen Bemerkung zu seiner Rechtschreibung, die wohl jede Word-Rechtschreibprüfung zerschossen hätte. Aber letztlich habe ich den großen, uneinsichtigen Nihei Fanboy außen vor gelassen und versuche, objektiv an die Kritikpunkte heran zu gehen.

      Neror schrieb:

      Ich persönlich hab jedoch mich enorm Schwer getan Blame! zu verstehen, da man wie Cailon schrieb sehr genau auf jedes Detail achten muss


      Es stimmt, Nihei erzählt seine Geschichte fast ausschließlich über das Artwork und dadurch ist Blame! kein Manga, den man einfach mal so nebenbei überfliegt. Denn dann sieht man sich irgendwann an einem Punkt, an dem man nichts mehr versteht und sich fragt, was denn bitte so toll an Blame! sei. Ewige Gänge und Treppen, die dauernd von diesem wortkargen, ausdruckslosen Typen abgelatscht werden. Das gibt einem dann nicht mehr viel. Nihei wirft einen aber auch einfach in ein Szenario, in dem der Protagonist als solcher ziemlich enttäuscht. Man erwartet sicherlich keinen Naruto in einem Seinen, aber ein „Held“ muss nun mal aus literarischer Sicht gewissen Anforderungen entsprechen. Der Leser erwaret jemanden, der markante Wiederkennungspunkte aufweist. Stark ausgeprägte Charakterzüge, kleine menschliche Fehler und äußerliche Eigenheiten. Um diese dem Leser vertraut zu machen, muss der Protagonist mit jemandem interagieren und sich in Konflikten beweisen. Selbst die übelsten Einzelkämpfer in Seinenmangas folgen idr diesem Prinzip.
      Aber Killy ist kein Protagonist und so hat er zwar Cibo an seiner Seite, aber der Kontakt zu ihr ist spärlich und sachlich. Sie ist eben kein Sidekick, durch den der Protagonist dem Leser näher gebracht wird. So bleibt Killy trotz seines hohen Zieles alles Andere als eine Hauptfigur. Nihei lässt den Leser mit der Erkenntnis allein, dass die einzigen Personen bisher in seinem Werk uninteressant sind. Sie wirken einfach wie kleine Nebenrollen, selbst die Kampfszenen entbehren einer gewissen Dynamik und stellen nie wirklich „Alles oder Nichts“ Situationen dar, in denen Killy für sich und seine Überzeugung kämpft.

      Wenn man Blame! aber mit ein wenig Zeit liest und sich darauf einlässt, dass viele Gedankengänge zum Blame!-Universum erst gedeihen, wenn der Manga weiter vorangeschritten ist und man Killy mit einer anderen Bedeutung sieht, kann man wirklich tief in die Materie eintauchen und sich der Nichtigkeit in dieser Welt bewusst werden. Denn dann merkt man erst, wie Nihei eigentlich seine Botschaften vermittelt. Wenn Nihei rauszoomt und selbst Killys Waffe beim Gebrauch nur noch zu erahnen ist, bekommt man ein Gefühl von der Unendlichkeit der Megastructure, die dank unvollkommener Programmierung wie ein Geschwür wuchert, sich dabei selbst bekämpft und sich vor äußerem Einfluss schützt.

      Nihei zeigt uns ja gleich die äußeren Gegebenheiten der Welt, aber zu wesentlichen Inhalten kommt man erst durch die Stimmungen und Erkenntnisse, die er durch seinen Stil auf uns einwirken lässt. Und diese Gefühle muss man erfahren, die kann Nihei nicht in einem Prolog dozieren. Um sich am Ende vor dieser grotesken Verselbständigung der Bauprogramme der Megastructure wiederfinden zu können und die ganzen fast schon komischen Auswirkungen auf die Welt nach so einer endlosen Zeit in Einklang mit der Grundstimmung aus Nichtigkeit und Ohnmacht zu bringen, muss man sich auf die endlosen Aufzüge, die bizarre Stille und Zeitlosigkeit einlassen. Dass die wenigen noch interagierenden Wesen sich selbst dezimieren und nur noch die Programme sich unser Mitgefühl erarbeiten, zeigt dem Leser, wie sinnlos eigentlich Killys Ziel ist, da die Welt schlussendlich eh wieder so aussehen würde, weil der Mensch zur Destruktion und Unvollkommenheit neigt. Dafür will Killy alles opfern, sogar die „menschlichen“ Programme und Maschinen, die in ihrer unvollständigen Programmierung gefangen sind und deshalb solch eine Tragik versprühen.

      Neror schrieb:

      Es wird fast nichts bestätigt man muss sich auf seinen Eigene Intuition verlassen,


      Ja, es wird viel nur angedeutet, aber die Intentionen seiner langen Werke sind durch seinen Stil immer greifbar und sind imo noch viel mehr der rote Faden, der sich durch seine Werke zieht.

      Neror schrieb:

      Aber wie gesagt das sagt einem die eigene Intuition, bestätigt wird wie immer nichts, das nervt etwas jedoch ist das halt Niheis Art Mangas zu machen.


      Ich hab so das Gefühl, dass du einfach den Manga zu schnell verputzt hast XD. Denn natürlich regt Blame! zu Nachdenken an, aber dann muss man die Gedanken erstmal sacken lassen, ansonsten wird es einfach zuviel. Manchmal will man Sachverhalte einfach erklärt bekommen und sich nicht zu jedem Indiz Gedanken machen. Und in dieser Hinsicht ist Nihei ja „kundenfreundlicher“ geworden, mit all den Jahren und kurzen und langen Geschichten, die im selben Universum spielen, ist vieles übersichtlicher geworden. In den einzelnen Themen sollte man die Werke aber getrennt betrachten, wirkliche Schlussfolgerungen kann man nur bedingt werkübergreifend treffen.
      Wenn man sich aber wie mit dem Holzhammer in 4 Stunden so ein Werk reinprügelt, ist man selbst schuld, dass man am Ende genervt ist. Schließlich sind viele Themen harter Tobak, da wird man nicht so seicht von einem Thema zum Nächsten geschubst wie Oh?Great!s Tenjou Tenge, auch wenn diese „Themen“ auch sehr groß sind^^

      Bei den Charakteren kann ich dir soweit zustimmen, nur Killys Emotionslosigkeit und fehlende Regungen find ich im Gegensatz zu dir sehr passend. Und dass Dhomochevsky beliebt ist, sollte wohl klar sein. Aber auch hier ist sein für viele zu kurzer Auftritt gut abgeschlossen, wenn man mal das Ende mit Toha Industries sieht. Dass Cibo so selbstlos für Killy da ist, macht sie natürlich über die 2. Hälfte des Werkes immer beliebter. Wenn man einfach mal an die endlose Zeit denkt, die sie wie selbstverständlich wartet.
    • Hehe, genau der, den ich damit ansprechen wollte hat sich auch als erster gemeldet^^. Muss zugeben, hast recht mit dem Text, hätte mir etwas mehr Mühe geben sollen und ihn nicht so auf die schnelle runter-tippen müssen. Zum Beitrag soll noch gesagt werden, das er auch eine kleine Rache von mir ist bezüglich dessen was am Heimweg von der RK war. Wo sich ein gewisser Fanboy^^ strickt geweigert hat, auch nur die kleinste Kritik bezüglich Nihei anzunehmen und meinte Nihei = Gott xD. Aber genug geplaudert, komm ich also zu deinem und meinem Beitrag.

      Mal davon abgesehen was ich grade schrieb, ist mein Beitrag schon Ernst gemeint und nicht nur aus dem oben genanten Grund geschrieben.Aber gut, dann muss ich wohl nochmal betonen, dass ich Blame! sehr mag und eigentlich wie gesagt nur Killy mich nervte gegen Ende. Liegt einfach daran, Nihei zeigte uns keine andere Seite von ihm wie z.B. bei Cibo,Sanakan oder einem Seu nicht mal ein FB wie Dhomochevsky . Killy war ein NICHTS in einem noch größeren NICHTS. Er fügt sich in die Atmo und das Setting des Mangas ein, von mir aus verschmilzt er auch mit seiner Umgebung und wird teil dieser unglaublichen leere/weite in Blame! trotzdem bleibt er nervig/langweilig als Charakter. Alles andere imo die Philosophischen Ansätze und der gleichen sind vielleicht schön zu lesen jedoch nur auf den einzelnen bezogen. Man muss Blame! nicht wie ein Gemälde von Dali betrachten. Wo man vor dem Bild steht und seine Gedanken schweifen lest, zumindest nicht um Blame zu begreifen/verstehen. Es langt zu lesen und zu interpretieren was man sieht und ich interpretiere Killy als Makel. Des weiteren glaub ich nicht daran, mir wehre etwas entgangen beim lesen von Blame, selbst wenn ich in 4 Stunde durch wer^^. Den Schlussendlich geht es nur darum die Story zu ergründen und verstehen/begreifen zumindest soweit wie Nihei es einem erlaubt und dies sollte mir gelungen sein. Dabei hab ich mich halt schwer getan(hat aber nichts mit meiner Lesegeschwindigkeit zu tun). Oder willst du mir sagen dir ist es wie Schuppen von den Augen gefallen, das die Fischer die ehemaligen Nachfahren der Besatzung von Toha sind und Toha ein Raumschiff war. Dafür musste man zwangsläufig noch mal nachblättern sich an gewisse stellen zurück erinnern, das empfand ich als schwer so wie mich in das setting einzufinden es wirkt nun mal fremd. Wie gesagt, Blame Meisterwerk bloß Killy stört weswegen Blame nicht mein Fav Manga ist PUNKT..
      So, großer las Rocken aber meine Antwort kommt erst in ner Woche ...
    • Ich wollte schon auf Nerors Post antworten aber dann kam was dazwischen und ratzfatz wird hier schon nachgelegt - man könnte glauben Blame erscheint in der WSJ.^^ Weshalb ich Neror zustimmte (ich Verräter^^), weil mir was zu Nihei auf der Zunge lag und Neror das ganz gut einfing. Ich gewöhne ihn mir als hochgeschätzten Mangaka einfach so langsam ab, er ist in meinen Augen nicht mehr so supertoll wie früher.

      Einerseits hat Neror recht, seine Storys spielen immernoch in einer Art (oder in dem?) Blame-Universum.
      Man kann ewig über Blame spekulieren, aber die Frage ist, ob Nihei sich selbst soviele Gedanken macht. War die Erwähnung der TOHA in Biomega Fanservice oder sollte es die Werke verknüpfen? Sind die Gaunas in Abara, Winged Armor Suzumega und Sidonia die gleichen oder findet er nur seine Monstererfindung so toll, dass sie überall auftauchen? Das ernüchtert mit der Zeit - und man fragt sich, ob es Sinn hat, überhaupt zu diskutieren und große Gedankengänge anzustellen, oder ob Niheis Werke nicht doch ausschließlich dazu da sind, schön auszusehen und eine grobe Geschichte mit ein paar "halt für immer mysteriösen Elementen" zu transportieren.

      Andererseits entwickelt sich Nihei aber auch, seine späteren Figuren sehen zwar immernoch aus wie Killy, kriegen mehr als einen Satz pro Kapitel über die Lippen, sind jüngst sogar schwer moe veranlagt. Diese Schulhof Dating-Game-Atmosphäre bei Sidonia im Moment sagt mir allerdings nicht sehr zu.
      Und sein Artwork wurde zum Ende von Biomega immer organischer, puffiger, weniger hart straffiert und technisch. Was ja auch mit der Änderung durch den Wiederschöpfer und die verstreichende Zeit zu tun hatte, alles klar. Aber jetzt bei Sidonia könnte er theoretisch wieder technisch werden, tut es aber nicht. Er ist mit seinem AW völlig woanders angekommen - bzw. hoffe ich immernoch, dass er noch am Suchen ist, denn wenn sein jetziger Stil das Ziel sein war, zu dem er hinwollte, dann breche ich die Serie demnächst ab (wie gesagt aus Story- und AW-Gründen). Andererseits verstehe ich auch, dass er aus der Blame-Schublade, die Neror ansprach, rauskommen will. Dazu muss man nunmal experimentieren, und deswegen gebe ihm auch noch ein Weilchen um zu sehen, ob er das hinbekommt.

      Dann, auch Stichwort Artwork, ist ja kürzlich der Kurzgeschichtenband "Blame Gakuen! and so on" als Scanlation aufgetaucht, dort hat er auch ganz massiv seinen Stil überarbeitet. Wenn man sich alte und neue jetzt im Sammelband veröffentlichte Panels ansieht... wie Tag und Nacht (manchmal wars vorher, manchmal ist es nachher besser). Auf jeden Fall weg von handmade, hin zu comuptergestützter Nachbearbeitung. Hier mal Beispiele:
      Spoiler anzeigen

      -
      1. Net Sphere Engeneer, 2. Winged Armor Suzumega (Oder jetzt: The Armored Battle Insects)
      (oben jeweils das Bild aus der Geschichte in damaliger Form, unten das Überarbeitete)


      Aber an Blame lass ich nach wie vor nichts ran, das bleibt etwas bis dahin nie dagewesenes (aus meiner Sicht). Was RtP im Mittelteil schrieb, kann ich nur schlechter nochmal wiedergeben, deswegen lass ichs. Dein Mittelteil liest sich absolut genial, wie der perfekte Werbetext für Blame! ;)
      In 4 Stunden hätte ich es nicht geschafft, man will doch auch mal die Bilder auf sich wirken lassen, die Weite, oder auch die Architektur. Ich finde es sehr erstaunlich, dass die Architektur wirklich abwechslungsreich bleibt, obwohl Killy 10 Bände lang durch die gleiche Betonwüste stiefelt. Andererseits kommt es wohl sehr stark darauf an, wann man einen Manga liest. Wie alt ist man, was kennt man sonst schon an Geschichten (Bücher, Filme), ist es der erste Manga/ der erste Seinen-Manga oder ist es wie bei Neror ein Seinen, der irgendwo ein must-read ist, der auf meiner Liste steht und den ich jetzt endlich mal abarbeiten will (bei mir wäre es mit Berserk genau das gleiche). Ich glaube zu "späteren Mangas", die man liest, nachdem die erste Hochphase in der ganz neuen Welt der Mangas vorbei ist, kann man nur noch viel schwerer so einen absoluten fanboyismus aufbauen...
      Ein Klavier, ein Klavier!
    • Tja dann will ich mich auch noch mal melden. (War ja fleißig mit lesen beschäftigt^^.) Denn wir wollen ja alle Blame oben im Seinen Bereich haben.
      Was soll ich nun sagen was nicht schon gesagt wurde ... Mhmm fang ich einfach mal vorne an und rechtfertige mich für meine Zustimmung obwohl es dafür keinen Grund gibt aber na ja wie oben schon gesagt Straight to the top Baby!
      Neror hat einfach das wieder gegeben was auch ich nach dem ersten lesen von Blame empfunden habe. Ja klar das Artwork und die Atmosphäre sind klasse aber die Wortkargheit von Blame und die fehlende Vorgeschichte machten es mir schwer in den Manga einzusteigen. Nachdem ich ihn dann aber etwas verdaut und nochmal gelesen habe erkannte ich die Bandbreite von Blame.

      RichardThePony schrieb:

      Es stimmt, Nihei erzählt seine Geschichte fast ausschließlich über das Artwork und dadurch ist Blame! kein Manga, den man einfach mal so nebenbei überfliegt.

      Wenn ich eine Sache bei lesen von Blame gelernt habe dann die, dass die Geschichte nur nebensächlich ist, oder sich in einem Satz zusammenfassen lässt. Viel wichtiger ist das was um die Handlung herum passiert. Für mich ist Blame keine Geschichte sondern viel mehr eine riesige Metapher welche die Menschheit und all ihr Tun an-Blame-d (schlechtester Wortwitz ever XD). Das der Protagonist dann nicht Menschlich oder zumindest Menschen ähnlich ist erübrigt sich daher. Was wäre das denn dann für eine Aussage die der Manga uns vermitteln will? Ganz egal wie viel Mist die Menschheit fabriziert ihr schafft das schon ... irgendwie. Nein so geht das nicht, die Aussage heißt: Es kommt der Tag an dem sich die Menschheit nicht mehr retten kann und untergehen wird. Die einzige Möglichkeit euch zu retten -und das ist der Kniff in der Serie- ist die Liebe, welche in dieser Geschichte durch die Beziehung zwischen Seu und Mensarb vermittelt wird, da Seu der Einzige mit den Netzwerk-Genen ist.

      Neror schrieb:

      Jedoch muss ich gestehen das mir Killy mit jeden Band mehr auf die Nerven ging, der Typ hatte zwar seine Geheimnisse aber sonnst war nicht viel an ihn dran nichts was ihn sympathisch gemacht hat.

      Ja Killy ist nicht gerade mehrschichtig ^^ aber ich denke das war schon so beabsichtigt. Ich fang jetzt einfach mal an zu interpretieren also zurück lehnen und nicht zu genau nehmen:
      Killy steht, meiner Meinung nach, für den "Überlebenswillen" und das Vorantreiben der Handlung bzw das Erreichen seines Ziels und die damit verbundene Rettung der Menschheit. Er soll nicht menschlich, vielschichtig oder gar freundlich erscheinen, da er ums nackte Überleben kämpft und außerdem die Verbindung zwischen dem Inhalt und dem Leser herstellt. Es ist also kein Wunder das er, bei so hartem Tobak in der Handlung, nicht "nett" wirkt. Außerdem stellt Killy die einzige Konstante in diesem Manga dar, die einzige Sache die sich nicht ändert, während die Welt um ihn herum zusammenbricht und selbst die anderen Charaktere rapide Veränderungen vornehmen. Da fällt mir auf, dass Killy gut in den Charakterentwicklung-Thread passt :D

      Was die momentanen Werke von Nihei betrifft kann ich nicht mit reden da ich weder Abara noch Knights of Sidonia gelesen hab. Beide kommen aber bald in Deutschland raus, vllt sollte ich mich da noch auf den aktuellen Stand bringen^^
    • Ich nehm mal zu ein paar Passagen Stellung.

      Cailon schrieb:


      Dann, auch Stichwort Artwork, ist ja kürzlich der Kurzgeschichtenband "Blame Gakuen! and so on" als Scanlation aufgetaucht, dort hat er auch ganz massiv seinen Stil überarbeitet. Wenn man sich alte und neue jetzt im Sammelband veröffentlichte Panels ansieht...


      Es gibt ja nicht viel, was ich an Niehei kritisiere, aber sein Versuch, sich an den Mainstream anzunähern, indem er seinen rauhen Zeichenstil ändert, ist für mich ein herber Schlag gewesen. Für mich ist Blame! das, was ihn auszeichnet und nichts kommt an Blame! ran, was jetzt Biomega, Sidonia oder Abbara nicht schlecht macht, aber es nervt schon, dass genau das Element, was für mich wesentlich für die Stimmung verantwortlich war, mit Absicht weichgezeichnet und "shonenhafter" wurde. Nihei oder dessem PR-Berater^^ wollen anscheinend mehr Menschen erreichen, was ich ihm nicht übel nehme, aber dieses Feeling aus Blame! geht ein wenig verloren. Auch die von Cailon angesprochenen Liebeselemente oder eben das Mehr an Text sind eine konsequente Vortsetzung aus Biomega. Dort gab es schon Ansätze der "Shonifizierung", die in Sidonia noch deutlicher werden. Das liegt nicht nur an Killys Gesicht, sondern eben auch an den runderen Formen, die eher "lieb" wirken, anstelle von trostlos und unendlich. Und irgendein komischer Blame!-Hasser (wahrscheinlich Neror XDD) hat ihm gesagt, dass man die Story nicht das AW erzählen soll und er gefälligst jetzt jeden Scheiß erklären soll, mit TEXT!!! Das grenzt wirklich schon an Blasphemie...
      Nein, Sidonia ist gut, keine Frage, nur ist Niheis Weg nicht der, den ich sehen möchte. Ich freue mich so überhaupt nicht auf sein nächstes Werk, wenn ich die Entwicklung seit Blame! so sehe...

      The C stands for Cailon schrieb:

      Ich gewöhne ihn mir als hochgeschätzten Mangaka einfach so langsam ab, er ist in meinen Augen nicht mehr so supertoll wie früher.


      Ich würde es nicht so drastisch ausdrücken, weil ich ihn vergöttere, aber wie oben beschrieben ist sein Schaffensweg eher degenerativ, er fing mit einer kreativen Explosion an und arbeitet sich schrittweise auf das Niveau von anderen Ausnahmemangaka wie Inoue oder Kishiro zurück XD (Ich kann ihn soooo schlecht kritisieren)

      Und jetzt ein "welcome back aus dem Urlaub" an Neror mit einer kleinen Antwort zu seiner Ausführung

      Neror schrieb:

      Oder willst du mir sagen dir ist es wie Schuppen von den Augen gefallen, das die Fischer die ehemaligen Nachfahren der Besatzung von Toha sind und Toha ein Raumschiff war. Dafür musste man zwangsläufig noch mal nachblättern sich an gewisse stellen zurück erinnern, das empfand ich als schwer so wie mich in das setting einzufinden es wirkt nun mal fremd.


      Nein, mir ist es eben nicht wie Schuppen von den Augen gefallen, aber man bekommt direkt ein Gefühl, dass hier das Setting und die Chars in Relation stehen. Und das ist immer ein erhebendes Gefühl, denn so wird ja jedem Charakter im Nachhinein mehr Farbe verliehen, was ja keine neuerfindung des Rades ist, Oda macht das mit Reylleigh oder Dragon auch, nicht so gut wie Nehei, aber ok XD

      Neror schrieb:

      Man muss Blame! nicht wie ein Gemälde von Dali betrachten. Wo man vor dem Bild steht und seine Gedanken schweifen lest, zumindest nicht um Blame zu begreifen/verstehen


      Nein, so extrem würde auch ich nicht an Blame! herangehen, aber man schon sehr tief in die Geschichte eintauchen. In Blame! ist die Story, wie Shogun sagte, schnell erzählt, nur wird durch das Setting und die Umstände, in denen sich die Protagonisten wiederfinden ein Berg von Fragen aufgeworfen, den man versuchen kann, für sich zu klären, oder eben auch nicht. Blame! ist sicher auch so ein Meisterwerk, allein von der Bildgewalt, dafür muss man nicht viel nachdenken, denn das Szenario ist ja direkt klar. Man kann aber versuchen, tiefer einzudringen und sioch Zusammenhänge zusammenreimen, was einen vielleicht auch auf einen Irrweg führt, aber zu glauben, Nihei hätte alles nach Blame! gemacht, ohne absichtlich Hinweise zu hinterlassen, wäre doch ein wenig blauäugig^^. Jeder Autor verknüpft seine alten Werke, unterbewusst oder bewusst, mit seinen Neuen, mal intensiver mit einer direkten Fortsetzung (siehe BAA) oder eben nur beiläufig. So finden wir in Bakuman kleine Zeichen, die auf Death Note verweisen, Gimmicks halt, das Gleiche gilt für Inoues Real.
    • Shogun schrieb:

      Zitat von »Neror«
      Jedoch muss ich gestehen das mir Killy mit jeden Band mehr auf die Nerven ging, der Typ hatte zwar seine Geheimnisse aber sonnst war nicht viel an ihn dran nichts was ihn sympathisch gemacht hat.

      Shogun schrieb:

      Ja Killy ist nicht gerade mehrschichtig ^^ aber ich denke das war schon so beabsichtigt. Ich fang jetzt einfach mal an zu interpretieren also zurück lehnen und nicht zu genau nehmen:
      Killy steht, meiner Meinung nach, für den "Überlebenswillen" und das Vorantreiben der Handlung bzw das Erreichen seines Ziels und die damit verbundene Rettung der Menschheit. Er soll nicht menschlich, vielschichtig oder gar freundlich erscheinen, da er ums nackte Überleben kämpft und außerdem die Verbindung zwischen dem Inhalt und dem Leser herstellt. Es ist also kein Wunder das er, bei so hartem Tobak in der Handlung, nicht "nett" wirkt. Außerdem stellt Killy die einzige Konstante in diesem Manga dar, die einzige Sache die sich nicht ändert, während die Welt um ihn herum zusammenbricht und selbst die anderen Charaktere rapide Veränderungen vornehmen. Da fällt mir auf, dass Killy gut in den Charakterentwicklung-Thread passt :D


      Prinzipiell stimme ich Shogun zu.
      Der Hintergrund der Geschichte ist sehr düster, Killy irrt schon seit Jahrtausenden? durch die Megastrucktur, wer weiss was er alles gesehen hat...
      In Noies ist mir aufgefallen, dass als Susono Musubi in der unteren Schicht umher lief, sie ein Plaket der vermissten Kinder sah, darauf bilde ich mir ein Killy entdeckt zu haben!
      Wer weiss woher er kommt und wer er vorher einmal war....der Polizist am Ende von Noise?
      Ich finde im Gegensatz, zu vielen nicht das Killy ein reiner Gefühlsklotz ist, klar er teilt sich nicht mit, wird stiller und stumpfsinniger, aber gerade zu Chibo finde ich keinesfalls, dass er wie eine reine Maschine agiert. Er zeit Traurigkeit und Missfallen, und beschützt sie. Erst später im Laufe der Geschichte als er das Siliziumleben tötet welches durch das "Fernroher" diesen Turm beoachtet fragt Mori: Warum hast du das getan? Das Siliziumleben stellte keinerlei Gefahr da, meinte Killy nur: Er war ein Siliziumwesen!
      Daran erkennt man wie abgestumpft Killy wurde, evtl auch allem überdrüssig. Killy ist im Gegensatz zu anderen ein "Menschenfreund" trotz seiner wiedergewonnen Fähigkeiten. Er ist immernoch ein Agent der Regierungsbehörde und keine Schutzwehr. Er zerstört diese Klonmaschine mit den vielen weiblichen Klonen, das gehörte nicht zu seinem Auftrag...aber diesem sinnlose Züchten machte er ein Ende. Und dem "Leiden" des weib. Wesens in dieser Maschine, manche würden sagen das sei brutal, aber was für ein Leben ist das noch gewesen? Daran erkennt man, das er in Blame eine andere Rolle spielt als die des Killers, der eben nur seinen Auftrag Netzwerkgene zu finden verfolgt.
      ...Luffy you failed!
    • Tja, ich kann mich hier nicht an den Diskussionen wirklich beteiligen, bzw. noch nicht, aber ich wollte mal was zu Blame schreiben.

      Ich wusste bis vor kurzem noch rein gar nichts über Blame und habe neulich erst damit angefangen den Manga zu lesen und bin erstaunt über das Ganze. Ich lese zwar nicht oft Seinen aber nach einigen guten Kritiken wollte ich mir Blame halt anschauen. Und mit anschauen meine ich auch anschauen, ich wollte mir nur das Artwork im ersten Kapitel angucken, aber da sowie so kaum was gesagt wird, hab ich praktisch damit angefangen es zu lesen. Anfangs war es etwas schwer da reinzukommen, ich wusste echt nicht was da los war, es fing einfach mitten im geschehen an und nach einigen Kapiteln wurde noch immer nicht richtig auf die Handlung eingegangen. Ich denke aber ich habe mich schnell an die 'stille' erzählweise des Manga gewöhnt. Es ist einfach eine unglaubliche Atmosphäre die ich bisher in keinem Manga erlebt habe. Ich bin momentan recht am Anfang von Blame und weiß momentan kaum worum es geht, möglicherweise einfach nur um die Reise von Killy durch diese Megastrukturen, werd ich möglicherweise noch rausfinden. Trotzdem ist der Manga wirklich fesselnd. Klingt vielleicht blöd, da in einem Kapitel vielleicht 3 Wörter gesprochen werden, aber durch die Atmosphäre und das Artwork, welches Tsutomu Nihei geschaffen hat, bin ich echt zum Fan geworden und das obwohl ich erst mit dem Manga angefangen habe.

      Das waren erstmal die ersten Eindrücke von mir und jetzt werd ich den Manga weiterlesen. Vielleicht schreib ich noch was zu Blame wenn ich fertig bin, aber bis dahin sollte ich mich von allen Diskussionen um Blame raushalten, auch wegen Spoilern.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rain ()

    • So, habe gerade gesehn das ich hier ja noch nichts geschrieben habe, dabei war ich mir doch recht sicher. Dies wird nun somit nachgeholt. Allerdings wird es diesmal nicht so ausführlich wie sonst, da es schon ne ganze weile her ist das ich den Manga gelesen habe, aber nun zum wesentlichen.

      Was mir natürlich als erstes aufgefallen ist, ist das Artwork. Da der Manga ja sehr wortkarg ist wird das feeling über das Artwork herübergebracht. Dieses finde ich sehr gut gemacht, eine riesige Struktur voller Gebäude bzw Gängen und Häuserschluchten finde ich sehr schön umgesetzt. Man fühlt sich sehr schön in diese trostlose Welt hineinversetzt, wo man sehr selten mal jemanden begegnet und menschlichem Leben begegnet man noch seltener. Genau diese Kombination finde ich sehr gelungen, da hier die Bilder eben für sich sprechen und er deswegen mit wenig Text auskommt. Genau das macht den Manga für mich auch lesenswert, vorallem da am Anfang nicht gleich ersichtlich ist wohin es eigentlich gehen soll und man nur so quasi mitgenommen wird mit der Hauptfigur und man dann Stück für Stück mehr erfährt.

      So, auch fand ich den Einstieg am Anfang recht schwer und mühsam, weil man quasi einfach mitten hinein geschmissen wird und sich dann selbst zurechtfinden muss. Aber genau das macht jetzt im Nachhinein für mich wieder den Reiz aus, weil man hier eben alles selber erforschen bzw erkennen muss. Oftmals ergeben sich manche Gegebenheiten erst nach mehrmaligen lesen oder man kommt auf andere Gedanken wie davor. Deshalb finde ich den Manga auch so gut, weil hier eben teilweise die Verantwortung sich zu recht zu finden in den Bereich des Lesers abgegeben wird, er aber auch nicht völlig allein gelassen wird. ER muss eben nur genauer nach den Antworten suchen.

      Nun bin ich auch schon am Ende, wie gesagt, ist schon lange her das ich ihn das letzte mal las, deshalb wird es nicht mehr.
    • haegr schrieb:

      So, auch fand ich den Einstieg am Anfang recht schwer und mühsam, weil man quasi einfach mitten hinein geschmissen wird und sich dann selbst zurechtfinden muss. Aber genau das macht jetzt im Nachhinein für mich wieder den Reiz aus, weil man hier eben alles selber erforschen bzw erkennen muss


      Das geht wohl jedem so und ist nur der Anfang von einem großen Haufen an Rätseln und offenen Fragen, die der Leser mehr oder weniger mit sich ausmachen muss. Dies führt natürlich dazu, dass jedes andere Werk von Nihei irgendwie in das Universum von Blame! gequetscht wird. Es bietet sich natürlich an, denn Bezüge stellt der Meister immer wieder her. So findet man immer Hinweise auf die Megastructure (wenn man denn diese als solche erkennen will^^), die Gauna und natürlich Killys und Cibos Alter Egos. Es zeigen sich aber auch große Unterschiede, die es schwer machen, einen Zusammenhang herzustellen. Was haben die schwarzen und weißen Gauna mit denen aus Sidonia zu tun? Soll das Ding, was im HQ der weißen Gauna heranwächst, etwa so eins sein? Wird das Gauna Raumschiff am Ende von Abara die letzten beiden Menschen töten? Sind es überhaupt die letzten Menschen oder ist das nur ein Ausschnitt weitab vom Mond auf einem Felsbrocken?

      Um auf den Bezug zu Blame! zurückzukommen:
      ER muss eben nur genauer nach den Antworten suchen.


      Aber genau hier steckt ja auch eines der großen Hindernisse. Wenn man näher über die Welt nachdenken, die wir dort vorfinden, wollen wir doch eigentlich nach einem Licht suchen, einer Hoffnung. Cheeno schrieb hier im Thread, Blame! habe eine weniger explizite Gewaltdarstellung als zB ein EDEN. In Blame! erschreckt nicht ie Gewalt, weil es schon so trostlos ist, dass Gewalt sinnlos scheint. Hoffnung ist nichtmal mehr durch Gewalt zu erblicken, das Szenario spielt lang nachdem die letzte Hoffnung gestorben ist. Vergleichen könnte man es mit der Welt, die durch Atomwaffen zerstört ist, in der aber ein Computervirus immernoch seinen Algorithmus umschreibt, um an Firewalls vorbeizukommen und sich auf irgendwelchen PCs einzunisten.
      Wenn man soweit ist mit dem Gedankengang, kann man gut zu dem Schluss kommen, dass es in dieser Welt voller Leere und sinnloser, karikierter Anarchronismen der Technologien unserer Zeit nicht wirklich etwas gibt, was einen antreibt, weiterzulesen. Mit Toha Heavy Industries zeigt uns Nihei in Blame! einen "Fehler" in unserem Denken zu intelligenter Software und selbststeuernder Technik, dem ich zumindest vorher überhaupt keine Beachtung geschenkt habe. Dass wir als Rasse oder Zivilisation für diese Technologien vollkommen irrelevant sind. Sie führen ihr Programm aus oder ändern es mit der einprogrammierten Prämisse. Keiner schreibt in eine Routine, dass das Programm bei einem menschlichen Wipeout inaktiv werden soll. Und so "passiert" die Megastructure, bei deren Größe und Mechanismen Killys Ziel nutzlos scheint.
      Und hier soll man weiterlesen? Nihei liebt die Architektur so sehr, dass ein echtes Happy End nur stören würde? Hehe, so ist es sicher nicht, man hat ja auch Hoffnung, nur nimmt sich Nihei viel zu oft unbedeutender Charaktere an, die in ihren Geschichten keinen echten Einfluss auf Irgendwas haben, außer uns auf ihre Seite zu ziehen und sie dann vergehen zu sehen. Und Nihei sagt nichtmal etwas dazu oder zeigt eine Reaktion des "Helden". Nur Cibo als Partner bis zum Schluss durch dick und dünn hilft irgendwie als Ersatz. Klar weiß man, was sie ist und warum sie die Sachen so macht, wie sie sie macht. Aber der Gedanke, sie wolle Ewigkeiten auf Killy warten (für ihn), nistet sich ein und ist tröstlich. Denn egal, wer unterwegs links liegen gelassen wird, der Leser bleibt mit diesen Eidrücken allein und bekommt kein Feedback. Das macht alles nicht grade besser^^ Aber zum Glück gibt es hier genug Leute, die auch eine solche Geschichte gerne mal als Kontrast zum Standardshonen liest, bei dem einem jede Emotion 10 mal vorgekaut bekommt und jeder Charakter schon direkt mit dem ersten Satz klassifiziert wird. Klingt jetzt abwertender, als gemeint XD.

      Und zuletzt: Da Nihei einem nicht viel gibt, kann man sich die Antworten so zurechtlegen, wie sie einem passen; ist vielleicht auch ein Teil der Beliebtheit des Werks.
    • BLAME! Bekommt eine Netflix Umsetzung



      Auf Netflix ist einfach verlass. Sie haben einfach ein Händchen für die richtigen Produktionen. Wir werden also bald eine Anime Filmumsetzung von BLAME! auf Netflix sehen, die ja auch schon Knights of Sidonia von Nihei als Serie bringen. Ich muss sagen es freut mich dass Netflix auch düstere und komplexere Animeumsetzungen bringt und unterstützt. Da BLAME! nur so teuer als Manga erhältlich ist, wird es für mich auch meine erste Möglichkeit sein es zu erleben. Sicher geht es einigen anderen auch so.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Das ist zwar schon etwas länger bekannt, aber schön, dass enlich auch ein Teaser erschienen ist. Die allererste Preview auf der Knights of Sidonia BluRay hatte mich damals schon sehr gehypet:



      Anzumerken ist aber, dass Netflix den Film nicht produziert sondern nur ausstrahlt. Das "A Netflix Original", was sie oft gerne verwenden, kann da etwas irreführend sein. Der Animefilm wird von Polygon Pictures produziert, die auch Knights of Sidonia gemacht haben.

      Ich freue mich natürlich einerseits sehr, dass Blame! endlich etwas Aufmerksamkeit geschenkt wird und wir gleich eine Filmproduktion bekommen, aber andererseits ist der Manga viel zu lang (10 Bände!) als dass ein Film ausreichen wird ihn komplett zu adaptieren. Da wird mit Sicherheit einiges an Material gekürzt, was allerdings trotzdem im Fall von Blame! funktionieren könnte, da in etwa im ersten Drittel des Manga und auch später des Öfteren nur Killys und Cibos Reise ohne große Handlung gezeigt wird. Hoffe nur, dass die großartige Atmosphäre die der Manga hat nicht im Film darunter leidet.

      Das CG stört mich nicht groß, hat mir auch in Knights of Sidonia zum Teil gefallen, allerdings sieht von Hand gezeichneter Anime eigentlich immer besser aus. Ist natürlich auch deutlich teurer zu produzieren, deshalb will ich mich bei Blame! nicht beschweren.