Vagabond

    • Spoiler

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    • Vagabond Manga Remains on Indefinite Hiatus

      Manga creator Takehiko Inoue confirmed on his website on Monday that his Vagabond series will remain on indefinite hiatus for the forseeable future. Inoue had announced in August that a chapter of the historical manga would not run in Kodansha's Morning magazine due to his health. While he reported later that month that the brain and heart tests revealed that he was fine, he continued to rest his body and delayed Vagabond's return past its scheduled return date of September 2.

      In his latest news update, Inoue explained the hiatus will not end until he regains his enthusiasm for working on the series. He apologized to Vagabond readers, but his plans for the series are in the air for now.

      Inoue has been drawing Vagabond in Morning since 1998, and Kodansha published the 33rd compiled volume in Japan in May. Viz Media published the 33rd volume in North America in October. Viz also publishes Inoue's Slam Dunk and REAL manga.


      Quelle: animenewsnetwork.com/news/2010…ains-on-indefinite-hiatus


      Meinung:
      Traurige Nachricht für Vagabound-Fans, aber Inoue hatte ja ursprünglich angekündigt, dass der Manga bald zu Ende gehen soll, also vom Story her. Und ich hoffe, dass er bald wieder gesund wird, er ist ja auch krank laut der Nachricht, und er an seinen Werke weiterzeichnet.
    • Zur Ergänzung TemplateRs Ausführungen habe ich noch eine interssante Stellungsnahme Inoue Takehikos gefunden in der er sich zu seiner aktuellen Situation und der Zukunft Vagabonds äußert.

      Inoue Takehiko schrieb:

      Manga isn't much like a fight, but if I were to take a fight as an example, I felt like I won, but I also sustained deep injuries.
      But it would be going too far to say that I took such a beating that I can't stand up and recover, but that's what I feel like.
      The fact that I can write about it here makes me think that I'm recovering little by little.

      Every time I come out with a new volume, I always believe that the cover for it is the best.
      But this time, I really have to say that even among those I like this one the best!

      I'm currently taking a break from Vagabond.
      Once I regain some of strength and energy, Musashi and Kotaro will be involved in some new chapters.
      I think that will also be a big challenge for me.
      I'm grateful for the situation that I'm in.
      Quelle: animenewsnetwork.com/news/2004-08-09/vagabond-on-hiatus


      Traurige Nachricht, ich hoffe, dass es Inoue Takehiko bald wieder besser geht und er sowohl körperlich als auch geistig wieder in der Lage sein wird Vagabond zu einem würdigen Abschluss zu bringen. Interssante finde ich vor allem diesen Ausschnitt: "I felt like I won, but I also sustained deep injuries. But it would be going too far to say that I took such a beating that I can't stand up and recover". Vielleicht hat er sich bei dieser Aussage ein wenig von seinem Protagonisten Miamoto Musashi inspirieren lassen. Denn Musashi war nach seinem Kampf gegen die 70 Yoshioka in einer sehr ähnlichen Situation. Er hatte zwar den Kampf gewonnen, trug aber trotzdem schwere Verletzung an seinem Bein davon. Verletzungen die so schwer waren, dass sie nie komplett verheilt sind. Allerdings war Musashi in der Lage sich bis zu einem gewissen Grad zu erholen und konnte durch seine neu gewonnen Erkenntnisse zu einem noch stärkeren Schwerkämpfer werden. Ich hoffe, dass es bei Inoue Takehiko den gleichen Ausgang nehmen wird und er bald wieder der Alte ist.

      Mich würde es nicht wundern, wenn der gute an einem Burn-Out-Syndrom leiden würde. Er zeichnet über ein Jahrzehnt an mehreren Mangas gleichzeitig, hatte seine eigene Kunstausstellung, hat diverse Artbooks veröffentlicht und hat zudem eine sich absolut auf dem neuesten Stand befindliche Internetpräsenz. Ich weiß zwar nicht wie viel Zeit er täglich für seine Tätigkeiten als Mangaka aufbringt, trotzdem macht es auf mich den Eindruck, als ob er einen extrem stressigen Alltag hätte. Das Inoue Takehiko überhaupt in der Lage war so lange auf einem solch hohen Niveau zu Zeichnen, finde ich schon absolut bewundernswert. Uns bleibt nur zu hoffen, dass Inous wohlverdiente Pause ihm die Kraft geben wird wieder vollständig zu gesunden, so dass er uns schon bald wieder mit seiner Manga-Kunst erfreuen kann.
    • Wäh, sowas wollte ich nicht lesen.....
      Armer Inoue, aber dennoch schafft er es immer, seinen Worten den Mantel der Überlegenheit und Poesie zu verpassen. Wie macht er dass nur? Er könnte auch über das Intimleben der Pflastersteine reden, es würde immer erhaben klingen. Was für ein Mann!

      Naja, seine Arbeit ist wohl sehr, sehr zehrend, wie ich das verstehe, und sehe, liegt in jedem seiner Werke ein Stück seiner Person. Ich glaube, es ist sehr anstrengend, immer in sich hinein zu hören, und immer einen Teil seiner selbst, mit anderen zu Teilen, daraus Arbeit zu machen.
      Er ist ein Ausnahme Talent, und die schaffen sich immer fast kaputt. Wenn die Arbeit, was zugleich der Lebensinhalt ist, so vorderstellig ist, geht man hin und wieder kaputt. Im Kopf, im Herzen.
      Inoue ist ein enorm perfektionistischer Mensch, das ist anstrengend, er ist in der Pflicht, sich selbst immer wieder zu übertreffen. Es gibt kein Ende. Immer gibt es etwas zu verbessern.

      Was immer er hat, Burn out oder Depressionen, ich hoffe er hält bald wieder den Pinsel in der Hand, das dürfte wohl der angeborene Instinkt eines Mangakas seiner Klasse sein.
      Ich werde ihn in mein Abendgebet einschliessen.
      Ich bin besser! in was? ALLEM!
    • So liebe Leute! Ich konnte mir Band 1-23 kostengünstig zulegen. ;) Bis jetzt habe ich die ersten vier Bände gelesen und was ich bis jetzt sehe gefällt mir sehr gut. Zu den positiven Seiten will ich garnichts mehr schreiben, wurde ja bereits zu genüge getan...Eine Sache muss ich sagen gefällt mir aber nicht. Das ist übrigends bei vielen Manga imo ein Problem. Mir gefällt diese zum Teil sehr heftige Gewaltdarstellung nicht. Hier mal ein Kopf ab, dort mal den Bauch aufgeschlitzt, muss das sein? Und der Tod wird wie eine Kleinigkeit abgetan. Bei One Piece wird das besser gemacht, da wird der Tod groß inszeniert. Was meint denn ihr dazu im Falle Vagabond? Braucht man diese grausamen Bilder für mehr Realität oder ginge es auch ohne?
      Asura Ichibugin

    • So, hier nun andersrum^^. Denk dran das Vagabond kein Shonen, sondern ein Seinen ist ;)

      Desweiteren spiegelt dieser Manga das Leben eines Samurais, DES Samurais schlechthin in Japan wider, sodass es durchaus angebracht ist so "brutal" zu zeichnen. Was nützt es wenn alles verharmlost wird, wenn die Realität dann doch ganz anders aussieht? Ich finde gerade wenn man es verharmlosen würde, wäre das "schädlicher", als wenn Inoue es realistisch zeichnet. Anders war es im alten Japan sicher auch nicht, oder denkst du mit nem Stich ins Herz wars das^^. Immerhin ist ein Katana eine Mordwaffe, da kommt man nicht drumrum auch dieses in Action zu zeigen. Unterstrichen wird dies von Inoues wunderschönen detailierten Artwork, auch wenn dass in dem Zusammenhang eher Makaber klingt^^.
      Für mich gehört sowas eindeutig dazu, da es meines Wissens nach eh zu viele Manga gibt, die darauf verzichten. Desweiteren ist es ja ein Manga für junge Erwachsene und zudem auch eher an Männer gerichtet ;).

      Was mich anbelangt, so hab ich etwa die Hälfte der Mangas bei mir stehen, der Rest folgt noch. Teils weicht die Story doch recht arg von der Original Romanvorlage ab, aber das ist eigentlich sogar gut, da so mehr Wert auf den Charakter von Musashi gelegt und auf einiges genauer eingegangen wird, was ich bei der Romanvorlage ein wenig vermisst habe im Bezug auf den Charakter. Bisher finde ich es durchaus gelungen und werde es mit freuden weiterlesen :).

      MFG

      torajiro


      P.s. Wenn du weiterliest wirst du sehen dass der Tod nicht nur eine Kleinigkeit ist, sondern das darauf durchaus noch intensiv eingegangen wird, erst recht nach dem Vorfall mit den Yoshiokas^^
    • Zuerst einmal freut es mich, dass dich der Manga begeistern konnte. Vagabond ist einfach ein geniales Machwerk und vor allem das Artwork ist ganz große klasse, nicht wahr? ;)

      Nun zu deiner Kritik, dass die Gewaltdarstellungen zu explizit seien. Meiner Meinung nach ist das so ne Sache, zumal ich den Vergleich mit OP auch etwas unpassend finde, da man nicht vergessen sollte, dass beide Manga völlig unterschiedliche Zielgruppen haben. One Piece, als Shonen Manga, vielleicht nicht von astreiner Natur, richtet sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche, denen man nun kein reines Blutfest vorsetzten kann und darf. Die Darstellung des Todes, der in vielen Fällen durch den Mord an dieser Person eintritt, darf auch nicht auf verherrlichende Weise (zumindest heutzutage xD) dargestellt werden, da hierdurch ein völlig falsches Bild den jungen, noch leicht zu beeinflussenden Lesern vermittelt werden kann. Was nicht heißen soll, dass man auf gewisse Gewaltdarstellungen verzichten darf, da sie einfach zu Abenteuer Manga dazugehören. Auf der anderen Seite stehen nun mal viele Seinen, die sich an eine ältere Lesergruppe richten, die auch weniger Probleme mit derartigen Darstellungen haben, so auch Vagabond.

      Vagabond ist unter anderem für mich so faszinierend, dass der Manga es schafft Authentizität auszustrahlen, obwohl es später auch "extremer" wird. Ich spiele da auf einen gewissen Kampf hin, möchte dich aber unter keinen Umständen Spoilern. Nur so viel: Trotz der Ausgangssituation in der sich Muiashi befindet, die wirklich an glatten Selbstmord grenzt, schafft es Inoue die Auseinandersetzung realistisch, gar nachvollziehbar zu erscheinen, ohne das man sich an einer Stelle, bei mir war es zumindest so, fragen musste, ob das denn überhaupt möglich sei. Kurz gesagt, Realismus und Authentizität machen einen entschiedenen Teil des Manga aus. Auch die realistische Darstellung von Gewalt gehört dazu und das ist nun mal grausam. Genauso wie der Tod grausam ist. Jegliche "Verschönerung", "Kitschige Darstellung", oder gar "Untertriebende Darstellung" wäre bei diesem Manga alles andere als angebracht. Ähnlich ist es nun mal im wahren Leben. Hier wird der Tod einer einzelnen Person auch nicht "groß" dargestellt. Es genügt zB. ein einziger Schuss aus einer Pistole um einen Menschen zu töten. Es gibt einen Knall, Blut fließt, der Getroffene bricht zusammen und ist tot. Danach kommt nichts weiter. Kein heldenhaftes Aufschreien, kein Lächeln im Gesicht des Getroffenen, keine letzten Worte, die eine neue Ära einleiten, sondern es ist vorbei. Einfach so!

      Bei Shonen kann und darf es anders sein, aber wir reden hier nun mal über einen realistischen Seinen. Wenn du mich also fragst, diese Darstellung gehört dazu und ohne sie wäre der Manga nicht dort wo er heute ist. Mit ganz weit vorne.


      Trotzdem, lass dich nicht abschrecken und lese erst einmal weiter, ich bin gespannt was du zu der späteren Handlung sagen wirst.

      Viel weiter bin ich bisher mit dem Manga auch noch nicht gekommen, um nicht zu sagen, gar nicht, was aber auch daran liegt, dass ich solange warte bis die deutschen Bände erscheinen. Band Nummer 30 liegt zwar schon vor mir, aber bisher bin ich noch nicht dazu gekommen rein zu schauen. Das sollte ich bei Zeiten echt mal tun. xD

      Oh ja, wie ich sehe war torajiro schneller als ich.^^ Sei's drum, dem Seinenbereich tut es gut und ich lasse den Post hier nun mal so stehen.
    • In dem Fall solltest du die Manga Kategorie wechseln.
      Was erwartest du denn bei einem Krieger Epos, der, wie der Name vermuten lässt, im Krieg spielt?
      Das war damals eben ein Gemetzel, was glaubst du, warum in Okinawa und Japan allgemein die Wiege des Kampfsports liegt?? Weil man für sein Leben töten musste.

      Falls du tatsächlich ein Problem damit haben solltest, dürftest du weder Zeitung noch Filme sehen und lesen! die Welt ist ein Schlachtfeld.
      Väter vergewaltigen und misshandeln ihre eigenen Kinder, Regime hetzen ihre Militärs auf, um die Bevölkerung zu töten und schikanieren.
      In den meisten Ländern Afrikas herrst Chaos und bestimmt schlimmeres, als es irgend ein Manga zeigen wird. Les mal die Berichte von Menschenrechtsorganisationen.
      Es gibt einen Begriff, für das was den Frauen auf Dauer an Leid geblieben ist, wenn sie mit Gewehrkolben misshandelt worden sind. Und mit misshandelt meine ich nicht Prügel.
      Gewalt gehört zum Menschen. Kein Tier der Welt, geht mit einem anderen so um, wie wir Menschen miteinander.

      Deshalb finde ich in keinster Weise, dass Vagabond gewaltverherrlichend ist, oder Tod keine Rolle spielt. Das stimmt nicht, im Gegenteil.
      Was passiert grundlegendes mit Musashi??? Er begreift, dass sein Leben einen Wert hat, ebenso, wie das Leben anderer. Er lernt, den Tod zu fürchten, nicht zu wollen.

      Eine der Regeln in jeder Kampfkultur ist es, nie den ersten Schlag zu tun. Es sei denn, es besteht Gefahr, allerdings sollte dann auch der erste Schlag töten. oder zumindest sitzen..
      Ich bin besser! in was? ALLEM!
    • Ja OP war da wohl nicht der beste Vergleich, aber trotzdem passend. Ich weiss nicht woran man einen Shonen bzw. einen Seinen festmacht. Weil sie in unterschiedlichen Magazinen erscheinen? xD Nein, ehrlich woran macht man das aus? An härte? Was ist dann mit einem HunterxHunter? Oder an Tiefgründigkeit? Gegenbeispiel OP... Es finden sich viele Elemente beider Genres im jeweiligen anderem Genre. Ich meine da ist der Übergang doch sehr fliesend.

      So viel dazu, entschuldigung falls das zu Off Topic ist.


      Um auf Vagabond zurückzukommen:
      Inou hat selbst gesagt ein Manga ist nur Unterhaltung. Und wie gesagt, der Manga weicht von der Biografie doch stark ab. Soll heissen, da es Unterhaltung ist und im Prinzip eine eigene Story hat, muss der Manga der Realität nicht entsprechen. Macht er ja auch nicht. Da muss ich wohl keine Beispiele nennen, oder? ;)

      Zum geschichtlichen Hintergrund:
      Zur Zeiten der Samurais waren die Kriege sicherlich kein Gemtzel. Die Kämpfe gingen Mann gegen Mann und waren in Sekunden entschieden. Samurais waren angesehene Menschen mit Ehre. Zwei gegen Einen, hinterhältige Attacken oder andere miese Tricks? Fehlanzeige. Natürlich gibt es auch da Ausnahmen. Das wird in Vagabond auch gut gezeigt. Der Samurai der gerne einen trinkt oder sich mit Frauen vergnügt... xD

      Heutzutage ist das alles viel schlimmer. Ich bin nicht weltfremd xD Muss man also Gewalt unbedingt in Mangas finden, die an sich zur Unterhaltung da sind? Davon sieht man doch schon genug heutzutage.
      Asura Ichibugin

    • Shuusui schrieb:

      Zum geschichtlichen Hintergrund:
      Zur Zeiten der Samurais waren die Kriege sicherlich kein Gemtzel. Die Kämpfe gingen Mann gegen Mann und waren in Sekunden entschieden. Samurais waren angesehene Menschen mit Ehre. Zwei gegen Einen, hinterhältige Attacken oder andere miese Tricks? Fehlanzeige. Natürlich gibt es auch da Ausnahmen. Das wird in Vagabond auch gut gezeigt. Der Samurai der gerne einen trinkt oder sich mit Frauen vergnügt... xD
      Sehe ich weniger romantisch. Samurai waren genauso Soldaten wie die Kreuzritter oder römische Legionäre. D.h. sie kämpfen gegen Sold für einen Auftraggeber/Land/Herrscher/etc.. Und das mit allen Mitteln. Zwei gegen Einen gabs sehr wohl, viele aufstrebende Offiziere haben zusammen mit ihrer Leibwache gegnerische Anführer auf dem Feld gesucht, deren Köpfe hohe Belohnungen oder eine Beförderung versprachen. Miese Tricks gabs auch z.B. gegnerische Streitkräfte ins Meer jagen und so zu ersäufen oder eben diese in Schluchten zu treiben, mit ähnlichem Ergebnis.
      Du beziehst dich wohl auf die Heike-Kriege, als man noch vor jeder Schlacht nen Pfeifpfeil abgeschossen hat, um zu zeigen dass die Schlacht beginnt. Aber später hat sich das auch geändert und die meisten Samurai waren nunmal eher wie Raubritter aus Eurasien. Echte Vagabunden halt. In der Romanvorlage finden sich dazu immer wieder ein paar Anspielugen, dass die Samurai nunmal keine ehrenvollen Krieger waren, die "Banzai!" schreien und dann aufeinander zurennen und ihre Kämpfe in Sekunden beenden, während im Hintergrund ein Schwarm weißer Tauben gen Himmel fliegt. Lebenslange Verstümmelungen standen damals genauso ander Tagesordnung wie heute. Kriegsührung hat sich seit Menschheitsbeginn kaum verändert, nur die Waffen töten heute schneller...
      Naja, wenn es dich wirklich interessiert, sieh dir die historischen Aufzeichnungen an und mit ein bissl Nachforschung änderst du vielleicht dein Bild der Samurai.

      Btw. wie viele richtige, für einen Fürsten arbeitenden Samurai werden eigentlich in Vagabond portraitiert?
      Spoiler anzeigen
      Ich kann mich nur an die Kriegerbande nach Sekigahara erinnern und die Freunde von Kojiro zum Schluss hin.

      Nicht wirklich viele und Musashi wird im Manga nicht als Samurai dargestellt, sondern als Kensei, ein Schwertkämpfer auf Trainingswanderschaft. Und genau das ist das paradoxe daran. Der Nicht-Samurai Musashi, der nach keiner Festanstellung strebt, verköpert die Werte der Samurai mehr als alle Anderen. Der historische Musashi war später in seinem Leben auch festangestellt, aber er war halt anders. ;)

      Ansonsten kann ich nur sagen, dass Vagabond auch einer meiner Lieblingsmangas ist. Fantastisches Artwork, ein Mann auf seinem Weg und nachvollziehbare Gedankengänge, die schon mal mehr als ein paar Seiten gehen. Mein persönlciher Favorit sind die beiden alten Männer, die Musashi in dessen Gednaken immer was vormachen. Die Romanvorlage ist allerdings mMn noch einen Zacken besser und wem der Manga gefällt, der sollte sich vlt. an den ~1000 Seiten-Brocken rantrauen.
    • Vaga -Fuckin'- bond is back!!!


      Habe gerade das Kapitel 301 gelesen. An dieser Stelle vielen Dank an MS, aber noch viel mehr an Inoue! Schön alter Kumpel, dass du wieder fit bist und mit voller Motivation wieder für mich die Geschichte von Musashi weiterzeichnest! Inhaltlich sage ich jetzt mal noch nicht so viel zum neuen Kapietl, weil ich euch nicht spoilern will! Also: Erst lesen! Ich gebe vielleicht später noch ein Statement ab!

      Inoue überzeugt mit guten Zeichnungen (wie immer), einer ernsthaften Story, die auch ihre humorvollen Elemente besitzt, mit wunderschönen Farbseiten und überzeugt zuletzt mit 42 Seiten Vagabond!
      Ich hoffe es geht jetzt im monatlichen Rythmus weiter! Die Story steht ja schon kurz vor dem Höhepunkt/Schluss, nämlich dem Duell mit Kojiro.
    • Habs auch gerade lesen dürfen und war über beide Ohren begeistert! Das Arwork ist besser denn je (meine Subjektive Einschätzung in der ganzen Euphorie^^) und die Story dreht sich fürs erste wohl wieder vermehrt um Musashi. Ich habe das Gefühl, dass hier im Chap sehr viel von Inoue selbst drinsteckt, könnte mich dabei aber auch irren. Es ist auf jeden Fall klasse von vorne bis hinten, allein schon diese wundervollen Farbseiten. Schade dass es die in den Tankonbons nicht geben wird.
      Musashi erkennt nun also das er nichts besonderes ist, sondern ein Mensch wie jeder andere. Nicht erhaben oder über anderen stehend. Während sich sein kleiner "Lehrling" wünscht so stark zu werden wie sein Meister, scheint Musashi diesen Weg mehr und mehr als Schmerzhaft für ihn selbst zu erkennen ("Why does it feel like I am stabbing myself, whenn I kill people"). Am Ende des Chaps wird beim Morgengrauen ein neuer Musashi vorgestellt, einer der mehr versuchen will zu lachen (nebenbei fand ich den Gag mit den kleinen Geistern von Yagyuu sehr erheiternd^^), worauf ich sehr gespannt bin, denn momentan ist er noch im Zwiespalt gefangen. Wie der Mönch sagte, nachdem Musasahi (im jetzige Kapitel) den Yoshioka umlegte. Er hat das Feuer entzündet und ist wie ein Hase auf der Flucht davor. Er muss sich dem auch weiterhin stellen. Dieser Zwiespalt ist das für mich momentan am interessantesten. Zum einen das Verlangen sich zu ändern jedoch auch noch von der Vergangenheit eingeholt zu werden. Quasi mit einem Bein stetig in die Zukunft gehend und mit dem anderen von der Vergangenheit und den "Sünden" festgehalten werden. Wir dürfen gespannt sein wie es weitergeht!
      Zudem ist auch hervorzuheben, dass Musashis Ego Anfang des Kapitels wieder enorm war, aber im Laufe hat es sich (mit seiner Erkenntnis) mehr oder weniger verflüchtigt. Wie wird es sein wenn er auf Kojiro trifft und mit ihm kämpft? Wird er da in sein altes Shema fallen, ganz anders an die Sache rangehen, oder irgendwo dazwischen sein?

      torajiro =)
    • Vagabond 301

      -Come on........Pull this Part a bit more-


      Großartige Nachrichten, nach dieser unerträglichen langen Pause zeichnet Inoue endlich einen meiner Lieblingsmanga weiter. Nach Torajiros wirklich guten Posts, der bereits viele meiner Beobachtungen und Einschätzungen enthält, will ich es mir trotzdem nicht nehmen lassen zu posten.

      Das Kapitel teilt sich in zwei Erlebnisse, zum einen das Gespräch mit dem Yoshioka-Schwertkämpfer, welcher von der Ermordung seines Meisters und anderer Samurai berichtet, jedoch erst später merkt, das der Verantwortliche Musashi selber ist und Musashi medidative Erschöpfungsphase. Es ist immer wieder Wahnsinn, welche Charakterentwicklung Musashi durchlaufen ist und kaum noch (wüsste gar nicht mehr wann das letzte Mal) den ersten Schritt zum Kampf unternimmt, auch der für mich am Anfang unstillbare Blutdurst des Protagonisten, dieser Dämon ist verschwunden, Inoue zeigt uns einen nachdenklichen Musashi, welcher wie Torajiro schon richtig beschrieben hat, er das Feuer entzündet hat und muss sich nun auch seinen Schicksal stellen. Am Morgen danach, haben wir Dank der kleinen Geister, aber auch aufgrund der Selbterkenntnis Musashis selber einen neuen Musashi, welcher es schafft......zu Lachen.


    • Soo da ja nun leider die Übersetzungen seit Monaten auf sich warten lassen, die Raws jetzt aber auch nicht so spektakulär aussehen (natürlich kann ich das nicht lesen, aber es sah an einigen Stellen aus als würde Musashi neue Erkenntnisse durch seine Arbeit erhalten), gibt es zumindest das Cover von Band 34:



      Hier stimmt einfach alles! Ich habe mich sofort in das Cover verliebt und es ist somit einige Zeit her das ich ein solches so ansprechend fand. Ich sehe es als kleine Homage an das erste Kapitel nach Inoues come back und als Wendepunkt der Geschichte. Musashis leichtes lächeln und der leere Blick in den Himmel sagen mir, dass er sein bisheriges Ziel "unter dem Himmel kein zweiten" hinterfragt und gar ein wenig nostalgisch hinterherblickt. Seine Körperhaltung ist locker aber standhaft was ich als ausgeglichen interpretieren würde. Der Oberkörper ist dabei schlaffer als der Unterkörper also würde der Oberkörper, sprich das Herz immer noch irgendwie an seinem bisherigen Weg hängen, während der Unterkörper - also seine Beine - bereit für neue Wege sind. Dies spiegelt sich meines Erachtens auch in den Händen wieder. Die rechte geballt und auf die Vergangenheit bezogen und die linke offen für neues. Ein wunderbares Cover das sicher auch anders interpretierbar ist. Der Blick von rechts oben auf den "kleinen" Musashi, diesen "unbedeutenden", einst nach oben strebenden Menschen, spricht zudem für sich. Wie ich in meinem vorigen Beitrag schrieb denke ich, dass Inoue auch ein wenig autobiographisch über seinen Manga erzählt und so würde ich auch das Cover deuten.
      Kanns kaum erwarten bis im Februar der Band nun auch endlich bei uns erscheint, ich hoffe nicht wieder auf so einem Hochglanz Einband, die davor haben mir besser gefallen.

      torajiro =)
    • Release Band 34 auf Mai 2013 verschoben

      So, es hat doch lange gedauert, bis ich mich an Vagabond erinnert habe. Der gute Takehiko Inoue hat sich diesbezüglich aber auch rar gemacht. Und um das zu bekräftigen, wurde der Release von Band 34 jetzt verschoben auf Mai 2013!

      Und als wäre das nicht genug, sehe ich auch zu diesem neuen Releasedatum ein neues Cover:



      Ich kann leider auch kein Kapitel finden, das über 304 hinausgeht, dessen Release im November 2012 war.

      Thematisch steckt Musashi immernoch mit Iori zusammen auf dem Feld dessen Vaters fest. Musashi ist nachdenklich geworden und hat einen Frieden erreicht, der ihn nicht mehr zu den Sternen führt. Er will jetzt Otsu finden und mit ihr leben. Aber wie der Mönch es so gut verglich, ist er die Quelle des Übels, dem er nicht entkommen kann. Musashi ist immernoch nicht geheilt, kann aber alles "spüren". So spürt er auch Iori auf, der seinen toten Vater zerstückeln will, um ihn begraben zu können (weil er zu schwer ist). Musashi hat eine Schwäche für Iori, weil er sich in dem Jungen wiedersieht. Er will ihn aber nicht zu einem Samurai machen, er will ihm zeigen, dass dessen Vater als Bauer mehr Frieden und Erfolg hat. Mit mäßigem Erfolg. Witzigerweise sieht es Musashi als persönliche Beleidigung, dass das Wetter immer seine Felder überschwemmt, alte Wesenszüge wird man halt nur schwer los^^.
      Aber währenddessen ist Iori immer mehr an der Schwertkunst Musashis interessiert. Es ist schwer, einem 13-jährigen den friedlichen Weg zu weisen, gerade als Musashi, der sich btw als Takezou ausgewiesen hat, was seinen Sinneswandel verdeutlicht. Er will wirklich sein Schlächterdasein mit dem Ruhm als einziges Ziel hinter sich lassen. Ist schon komisch, wie sehr die Alten recht hatten und wie Musashi wie jeder Andere auch dies erst bemerkt, als er selbst älter und vor allem erfahrener wurde.

      Imo will Musashi mit aller Macht verhindern, dass Iori ein neuer Jotaro wird. Aber das wird nicht klappen, denn er zieht allein durch seine Aura schon jeden in den Bann. Wie soll er, der sich gerade so beherrschen kann, nicht dem Wetter den Krieg zu erklären, einen tobenden Jungen von diesem Weg abbringen? Ich denke, wir bekommen den 2. wirklichen Schüler Musashis, der Jotaro übertrumpfen wird. Aber gut, wir werden sehen, es dauert ja noch, bis dieser Arc mit dem neuen Schüler ins Rollen kommt.

      Hätte ich doch beinahe Musashis große Erkenntnis vergessen, die er dank Iori hat. Dieser fragte ihn, wer der Typ sei, der ihn an Wasser erinnere und dann beginnt Musashis Erkenntnis über unseren tauben Antagonisten. Man spürt richtig, wie er durch seine eigenen Wassermetapher das Wesen Kojiros versteht. Seine Leichtigkeit, seine Verspieltheit aber eben auch seine Stärke und Gewandtheit. Wie so oft ist hier Inoue eine wunderbare Darstellung von der Erkenntnis Musashis gelungen.
    • @RTP

      Was das Cover angeht so kann ich dich vielleicht beruhigen^^. Das Cover gibt es schon länger als ein halbes Jahr auch schon bevor das aktuelle Japanische Cover überhaupt released wurde, von daher können wir von einem Platzhalter ausgehen, denn bisher wurden glaube ich auch alle original Cover verwendet, wäre unsinnig wenn man diese Linie jetzt brechen würde. Schade find ich nur das neue Cover bei EMA ansich, nämlich das es jetzt so glatt ist und nicht mehr so wie bei den vorigen. Begründung war ja dass sie die Druckerei oder so gewechselt haben, naja was solls.
      Zu nem anderen Punkt. Ich denke nicht dass Iori ein Schüler Musashis wird. Zum einen kann man nicht mal wirklich behaupten das Jotaro einer ist^^, zum anderen hat Musashi ja auch gar nicht vor ihm den Weg des Schwertes zu lehren, zumal er selbst an einem Scheidepunkt steht und der Kampf gegen Kojiro der Finale sein wird. Auch wurde im Roman (auf den der Manga ja basiert) von Yoshikawa Eiji auch kein zweiter Schüler beschrieben. Zugegeben hab ich lange nicht weiter gelesen da es sich mit der Zeit nur endlos zieht aber was ich so von der historischen Person gehört habe, kommt da auch kein weiterer Schüler hinzu.

      RichardThePony schrieb:

      So, es hat doch lange gedauert, bis ich mich an Vagabond erinnert habe. Der gute Takehiko Inoue hat sich diesbezüglich aber auch rar gemacht. Und um das zu bekräftigen, wurde der Release von Band 34 jetzt verschoben auf Mai 2013!

      Wenn ich die Aussage richtig verstehe, dann denkst du das Inoue momentan bei Chap 305 steckt oder? Das ist nicht richtig, denn Raws gibt es schon bis Kapitel 312. Wer "schuld" ist sind die Scanlation Groups die nicht weiterübersetzen, weshalb wir erst auf die neuerscheinenden Tankos warten müssen. Es geht also wie gewohnt monatlich weiter (ist aber immer noch der Iori Arc, der auch bald mal zuende sein müsste). Auch wenn man den Text als nicht Japanisch kundiger lesen kann, so sagen doch die Bilder auch ein wenig was aus =). Jedoch natürlich nicht die Essenz. Aber was solls. Allzulange sollte der Manga dann auch nicht mehr laufen. Ich denke nachdem Jotaro Arc sehen wir für einige Kapitel noch was von Kojiro und dann gehts auch schon in den Finalen Kampf. Danach - Achtung Spoiler -vielleicht noch ein wenig zur Nachgeschichte, sprich wie er sein Schwert niederlegt und u.a. sein Buch der 5 Ringe schreibt. Alles in allem geschätzte 30 chaps. Wird wahrscheinlich eh mehr werden^^.

      torajiro =)
    • Vagabond 305.

      torajiro schrieb:

      Wenn ich die Aussage richtig verstehe, dann denkst du das Inoue momentan bei Chap 305 steckt oder? Das ist nicht richtig, denn Raws gibt es schon bis Kapitel 312.


      Nun, da bin ich froh einerseits, dass Inoue weiterzeichnet, aber leider lese ich die Raws nicht, weshalb ich über das Release von 305 sehr erfreut bin. Vielleicht kümmern sich die Scanlation Gruppen immer nur nach Release von den Tanks um einen Manga, weil sie dann für eine gewisse Zeit konzetriert bei einer Materie bleiben. Es gibt halt leider zu wenige Scangruppen für die coolen Mangas^^ (Drifters hängt ja auch leder.... davon hatte ich es grad erst mit OneX)

      Zum Kapitel: Takezou findet mal wieder eine neue Erleuchtung in der NAtur. Aber er will auch gegen das Wasser gewinnen, weil er im Wasser nicht nur Kojiro, sondern auch Takuan und den alten Yagyuu sieht. Er sieht im Wesen des Wassers ihre Gelassenheit und Stärke. Also will er es studieren und bezwingen. Monate baut er jetzt also Gräben, die das Wasser vom Feld fernhalten. Für ihn ist es ein symbolischer Akt, aber für die Dorfbewohner eine Initiative für den Ackerbau. Tja, so hilft der gute Takezou mal wieder, obwohl er selbst etwas komplett anderes will (klar will er auch dem Jungen helfen, aber ihm geht es eigentlich um den Kampf mit dem Wasser und eben um Kojiro).
    • Vagabond 305 + 306

      What does it mean to win?

      Wie Richi schon sagte sieht Musashi im Wasser die Perfektion und zugleich auch Kojiro, der für ihn dem Wasser sehr ähnlich ist. Er erkennt dass er das Wasser nicht besiegen kann, da es komplett frei ist, er hingegen mit seinem alten ich zu tun hat. Allein dass er (im Kapitel 306) auf den Boden einschlägt um diesen Nutzbar zu machen zeigt dass er eben nicht wie das Wasser - und somit frei ist. Er befindet sich zwar auf den Weg dahin und gewinnt mit jedem Tag neue Erkenntnisse, aber alte Laster sind bekanntlich schwer auszumerzen.
      What does it mean to win? Ich denke es bedeutet den Weg den man gewählt hat um zu siegen, weiterzugehen und somit letztlich nie wirklich zu gewinnen, also gegen sich und sein Ego. Nie frei zu sein wie das Wasser, sondern sich immer wieder den Gefahren von erneuten Herausforderungen und zugleich den Geistern der Vergangenheit zu stellen, die einem nicht zur Ruhe kommen lassen. Letzlich muss es irgendwann dazu kommen dass der Zenit des Gewinnens erreicht ist und diese Serie unterbrochen wird. Im schlimmsten Fall endet dies mit dem Tod. So könnte man auch herauslesen, das Kämpfen im generellen keinen Sinn macht (im Bezug auf Schwertkampf, bzw. allgemein Menschliche Auseinandersetzungen). Sobald man sich ein Ziel setzt, oder Gedanken auf etwas richtet, kann man automatisch nicht mehr frei sein. Indem man sich auf eine Sache fokussiert verliert man andere, wichtigere Dinge, aus den Augen. So kam es dazu dass Musashi auch erst jetzt beginnt zu begreifen, da er vorher von seinem Ziel "Unterm Himmel keinen Zweiten" komplett vereinnahmt wurde. Auch sieht er dass es Kojiro egal zu sein scheint ob er als der Beste gehandelt wird oder nicht. Er hat einfach das Talent zum Schwertkämpfer und tut was er für richtig hält, ohne sich von einem Ziel gefangen nehmen zu lassen So wie das Wasser sich nicht von einem Flußbett gefangen nehmen lässt und bei Zeiten über dieses hinaussteigt um alle Grenzen zu sprengen und ihre Nichtigkeit zu erklären. Mich beeindruckt und inspiriert dieser Manga ungemein wie man vielleicht sehen kann^^. Mir scheint es auch dass Musashi in Iori mehr oder weniger einen kleinen Lehrmeister findet, der ihn als ehemaligen Schlächter wieder erdet. So muss er sich seitens Iori ganz normalen Fragen stellen, auf die er nicht immer eine Antwort hat, da er vorher nie über diese nachdachte, jedoch erkennt er auch dass Iori nicht zwingend falsch liegt, als Musashi nachdenklich die zerhackte Erde ansieht.
      Dann kommt es zu einem kleinen Flashback aus Musashis Kindheit, wo er scheinbar schon einmal auf dem richtigen Weg war. Er hatte sich selbst befohlen seine Umgebung "einzuatmen". Sprich eins mit dieser zu werden und sie nicht als "Fremdkörper" oder etwas von ihm verschiedenes anzusehen. Auch die Metapher, das das was im Fluß fliesst, auch in unseren Körpern fliesse lässt sich auf diese Erkenntnis zurückführen. Seine anschließenden Schwertübungen bezeugen diesen Wandel, denn um im Fluss zu bleiben braucht man keine Schnelligkeit, nur Windigkeit und die verschmelzung mit seiner Umgebung. So sieht er auch ein, dass es zwei Musashis gibt. Einer, der nach aussen hin begrenzt ist und einer der in seinem inneren lebt, jedoch unendlich ist und doch alles in sich vereint. Er ist die Welt und die Welt ist er. Danach meint Musashi auch das seine Hände, sprich sein äußeres, begrenzendes Ich, diese unendlichkeit in ihm behindern, was nur allzugut ins Bild passt. Dadurch dass er sich hier, bei den Übungen, keinem Ziel hingibt sondern einfach nur sein Schwert schwingt, kommt er Kojiro dabei immer näher. Nicht umsonst heißt es das man ein Ziel nur dann erreichen kann wenn man es gar nicht erst versucht oder daran denkt. Auch heisst es ja das der Weg bereits das Ziel sei, was ebenso auf Musashi anwendbar ist. Letztlich erkennt er schließlich auch das ein "Ich" nicht existiert und dies auch die Quelle des Egos und des unfreien Weges ist. Durch dieses "Ich", indem wir uns von anderen abgrenzen (wollen) setzen wir uns selber Grenzen und machen uns zu einem Sklaven unserer selbst bzw. unseren Egos.
      Ein fantastisches Kapitel! Ich hoffe das der Rest jetzt auch noch aufgeholt wird, kann im Moment gar nicht genug davon bekommen^^. Ich frage mich schon länger wie Inoue nur über solch einen Zeitraum diese Qualität aufrechterhalten kann. Jeden Monat ein wunderbares, teils sehr dichtes und philosophisch/buddhistisches Kapitel rauszuhauen ist schon klasse. Zumal er ja nebenbei noch am nicht minderwetigeren Real arbeitet.

      torajiro =)
    • Diese versuchten philosophische Ausflüchte in allen Ehren, aber deine eher unstrukturierten Interpretationsversuche, münden in irgendwelchen zusammengeschacherten Allerweltsweisheiten und ich habe hier wirklich Schwierigkeiten deine Ergüsse zu verstehen. Soll jetzt aber alles andere als ein Affront sein.

      Wenn man versucht Vagabond in eine literarische Kategorie zu zuweisen, würde man auf den Typus des "Entwicklungs-/Bildungsromans" am ehesten zurückgreifen, da es hier um den Werdegang von Musashi geht. Und zurzeit wird der Fokus auf Musashis spirituelle Selbstfindung gelegt. Wer die Romanvorlage zu Vagabond gelesen hat, weiß, dass dies im Lichte seines bevorstehenden Duells mit Sasaki Kojiro von enormer Wichtigkeit ist. Möchte aber nicht zu offtopic werden. Worauf ich hinweisen möchte, der historische Musashi war ein sehr religiöse Person, und das wird im Roman wie im Manga aufgegriffen. Und bevor man sich an irgendwelchen spirituellen Interpretationen versucht, könnte man ja bei den Fakten bleiben.

      In Kapitel 305 erinnert er sich an den Priester Takuan und seine Lehren, der ein Zen-Buddhist ist. Diese Tatsache, dass hier der Zen-Buddhismus im Mittelpunkt steht, sollte man einfach beachten und worin man als Leser spätestens erkennen könnte, auf welches "religiöses Paradigma" sich Musahis innere Selbstfindungsreise bezieht. Bin zwar alles andere als eine sachverständige Person, aber wenn man sich ein wenig schlau macht, wird man schnell sehen, was die Quintessenz des Zen ist: Es handelt sich hier um eine mystische Erfahrung, in der gewöhnliche dualistische Unterscheidungen wie richtig oder falsch aufgehoben werden, und daher der Weg des Zen als die eigene Sammlung des Geistes sich per definitionem auch nicht rational beschreiben lässt. Meines Erachtens sieht man das beispielsweise sehr gut an den verworrenen Aussagen in Kapitel 306, als Musashi mit seinem Schwert übt und über Dinge sinniert wie, innerhalb der Leere existiere alles. Diese Erfahrung der "Nicht-Dualität" ist in gewissen Maße der Kern des Zen-Buddhistischen Erleuchtung und sie ist daher weniger rationale Erkenntnis als mehr eine spirituelle Erleuchtung.

      Auch schaut Musashi die Natur (Erde und Wasser) in beiden Kapiteln, um dort Erkenntnis, respektive Offenbarung zu finden, dass man beispielsweise nicht gegen die Natur, sondern mit ihr arbeiten sollte. Was da Musashi von sich gibt ist dementsprechend weniger von Belang, sondern viel mehr DASS er es macht. Meiner Meinung bringt Iori recht anschaulich Musashis Problem auf den Punkt, als er Musashi vorwirft, er würde mit der Hacke die Erde töten. Ebenfalls erwähnt ein anderer Farmer, Musashi würde mit "Tötungsabsicht" die Erde bearbeiten.

      Wie auch immer man einzelne Szenen deuten möchte, in nuce geht es doch in diesen Kapitel darum, dass Musashi in spiritueller Selbstbeobachtung sich essentiellen Fragen/Gegebenheiten stellt, um im Endeffekt seinen Geist zu meistern. Hierbei handelt es sich aber um eine "mystische Erfahrung", die in einer Existenzerhellung mündet, jedoch rational weniger zu fassen ist und ich daher meine, es kontraproduktiv ist, hier irgendwelche philosophische Erkenntnisse abzuleiten. Mit Blick auf sein kommendes Aufeinandertreffen mit Kojiro ist diese Auseinandersetzung mit dem eigenen Geist von enormer Wichtigkeit und wie ich finde eine schöne literarische Aufarbeitung, um einen finalen Arc einzuläuten. Wenn man in der Struktur eines Bildungsromanes spricht, würde man sagen, Musashi befinde sich gerade an der Schwelle von den Wanderjahren zu den Meisterjahren.
    • Naja, ehrlich gesagt sehe ich keinen wirklichen Unterschied zwischen deinem und meinem Post. Der einzige Unterschied den ich erkenne, ist das bei meiner Interpretation von den Ergebnissen geredet wird, welche auf dem theoretischen Wissen aus deinem Post aufbauen. Klar gibt es gewissen Fakten wie den Zen Buddhismus, dennoch muss Musashi nachdem er die Gedanken hatte, solche auch im realen Leben - sprich im Kampf - umsetzen, und nichts anderes spricht mein Post an^^. Mag sein das er in deinen Augen vielleicht etwas zu weit ging, aber wie gesagt haben mich die Kapitel sehr Inspiriert und auch für mich hab ich da noch was herausziehen können. Des Weiteren ist ein Werk wie Vagabond sicher nicht auf eine Aussage bzw. eine Interpretation allein zu reduzieren. Es gibt nicht nur eine Wahrheit (wenn es diese überhaupt gibt), ist ja nicht nur bei Manga so, und Realität ist das was jeder einzelne aufgrund seiner Erfahrungen wahrnimmt.

      Conan schrieb:

      Auch schaut Musashi die Natur (Erde und Wasser) in beiden Kapiteln, um dort Erkenntnis, respektive Offenbarung zu finden, dass man beispielsweise nicht gegen die Natur, sondern mit ihr arbeiten sollte. Was da Musashi von sich gibt ist dementsprechend weniger von Belang, sondern viel mehr DASS er es macht. Meiner Meinung bringt Iori recht anschaulich Musashis Problem auf den Punkt, als er Musashi vorwirft, er würde mit der Hacke die Erde töten. Ebenfalls erwähnt ein anderer Farmer, Musashi würde mit "Tötungsabsicht" die Erde bearbeiten.

      Klar ist es wichtig dass er es tut, aber um dies zu tun muss er ja erstmal den Gedanken dazu fassen, demzufolge ist dieser genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger. Ohne Erkenntnis keine Aktion.

      Conan schrieb:


      Wie auch immer man einzelne Szenen deuten möchte, in nuce geht es doch in diesen Kapitel darum, dass Musashi in spiritueller Selbstbeobachtung sich essentiellen Fragen/Gegebenheiten stellt, um im Endeffekt seinen Geist zu meistern. Hierbei handelt es sich aber um eine "mystische Erfahrung", die in einer Existenzerhellung mündet, jedoch rational weniger zu fassen ist und ich daher meine, es kontraproduktiv ist, hier irgendwelche philosophische Erkenntnisse abzuleiten. Mit Blick auf sein kommendes Aufeinandertreffen mit Kojiro ist diese Auseinandersetzung mit dem eigenen Geist von enormer Wichtigkeit und wie ich finde eine schöne literarische Aufarbeitung, um einen finalen Arc einzuläuten. Wenn man in der Struktur eines Bildungsromanes spricht, würde man sagen, Musashi befinde sich gerade an der Schwelle von den Wanderjahren zu den Meisterjahren.

      Unrecht hast du damit natürlich nicht. Das es zum Kampf kommt ist klar. Dass er vorher seinen Geist gefestigt haben und offen für alles sein muss ist auch klar. Dennoch müssen darauf auch Taten folgen die diese wunderbaren Gedanken umsetzen sonst bringt es ja absolut nichts darüber nachgedacht zu haben wie du oben schon sagtest ist es auch wichtig dass er es tut, nur halt nicht im Kopf sondern als Handlung. Irgendwie finde ich dass die beiden Zitate hier ein wenig kontäre zueinander stehen. Im obigen meintest du dass die Gedanken unwichtig sind und das nur die Tat zählt. Im zweiten Zitat sprichst du von der "mystischen Erfahrung", welches sich dann doch eher auf die Theorie als auf die Praxis auslegen lässt. Hab ich da vielleicht was falsch verstanden? <~ Werte dies bitte nicht als Sarkasmus oder Zynismus, die Frage war durchaus ernst gemeint^^.

      torajiro =)
    • Ich weiß nicht, ob das hier deinerseits auf ein absichtliches Mißverstehen hinausläuft, aber was du hier kommentierst, hat überhaupt nichts mit dem zu tun, was ich überhaupt gesagt habe

      torajiro schrieb:

      Klar ist es wichtig dass er es tut, aber um dies zu tun muss er ja erstmal den Gedanken dazu fassen, demzufolge ist dieser genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger. Ohne Erkenntnis keine Aktion.

      Ganz banal meinte ich nur, für den Leser ist es fast egal "was Musashi von sich gibt", im Sinne welche Gedanken er äußert. Den Akzent, den ich versucht habe pointiert zu setzen, war, dass es in dem Fall überhaupt wichtig ist, dass Musashi sich mit sich selbst in Wort und Tat auseinandersetzt. Habe hier überhaupt keine Trennung zwischen Denken und Handeln vollzogen. Es ging mir um das Geschehen an sich. Wo bitte soll das stehen. Bitte vermeide mir gegenüber solche Allerweltsweisheiten wie "Ohne Erkenntnis keine Aktion", zumal da sie grauenhaft klingen und philosophisch auch nicht fundiert sind. Zen-Buddhistische Erfahrung, erlangt man nun im alltäglich Handeln, das ist der Punkt und weil es nun einmal eine mystische Erfahrung ist, ist es schwer von Leserseite hier zu versuchen gedanklich zu abstrahieren. Etwas anderes wäre die Frage, ob Musashi sich absichtlich des Mühsals eines Ackerbauers hingegeben hat, um so etwas wie einen normalen Alltag zu haben, der bisher im Töten und Herausfordern von anderen lag. Hier würde für mich eher Diskussionpotenzial liegen.

      torajiro schrieb:

      Unrecht hast du damit natürlich nicht. Das es zum Kampf kommt ist klar. Dass er vorher seinen Geist gefestigt haben und offen für alles sein muss ist auch klar. Dennoch müssen darauf auch Taten folgen die diese wunderbaren Gedanken umsetzen sonst bringt es ja absolut nichts darüber nachgedacht zu haben wie du oben schon sagtest ist es auch wichtig dass er es tut, nur halt nicht im Kopf sondern als Handlung. Irgendwie finde ich dass die beiden Zitate hier ein wenig kontäre zueinander stehen. Im obigen meintest du dass die Gedanken unwichtig sind und das nur die Tat zählt. Im zweiten Zitat sprichst du von der "mystischen Erfahrung", welches sich dann doch eher auf die Theorie als auf die Praxis auslegen lässt. Hab ich da vielleicht was falsch verstanden? <~ Werte dies bitte nicht als Sarkasmus oder Zynismus, die Frage war durchaus ernst gemeint^^.

      Mir ist es ein Rätsel, von was du hier sprichst, und ich meine uns fehl hier ein gemeinsames Fundament.
      Falls es dir nicht aufgellen ist, ich spreche aus der Sichtweise eines Lesers und versuche mich nicht zwanghaft in den Protagonisten hineinzuversetzen, um seine Gedanken nachleben zu müssen. Meine Herangehensweise unterscheidet sich entschieden von deiner. Ich wiederhole es nochmals, der springende Punkt den ich vor dem Hintergrund des Faktums, dass Musashi einen Zen-Buddhistischen Weg zu gehen versucht, der sich nun einmal mit dieser genannten Nicht-Dualität auseinandersetzt, macht es für den Leser hier per se unmöglich es im einzelnen rational nachbilden zu können (etwa in Worten), da es sich um eine individuelle mystische Erfahrung handelt. Und diese Unterstellung, dass Gedanken unwichtig wären und das nur die Tat zähle, ist vollkommen an den Haaren herbei gezogen. Wo habe ich das gesagt. Alleine konzeptionell, passt eine solche Aussage nicht in meinen Beitrag, weil ich nicht über Musashis Gedanken im einzelnen urteile, weil nicht möglich wegen der Individualität dieser spirituellen Erfahrung, sondern sie lediglich als individuell-spirituell qualifiziere. Ich vollziehe auch keine Trennung von Theorie von Praxis, wo auch, sondern gab lediglich mit dem Hinweis auf das Konzept des Zen-Buddhismus zu verstehen, dass es als außenstehender schwer ist, seine Gedanken im Einzelnen rational kategorisieren zu können. Deswegen klingt doch auch alles so verworren in diesem Kapitel. Mit diesem Verweis auf das Rahmenkonzept, sollte von meiner Seite lediglich eine Perspektive veranschaulicht werden, damit man als Leser nicht jedes Wort von Musashi überbewertet/überinterpretiert. Im Wort "Erfahrung" selbst, philosophisch etwa ausgedrückt als "empirische Erkenntnis", gerade wenn es sich um eine "mystische" handelt, steckt doch eben ein individuelles Moment und Erfahrung vollzieht sich zumeist im Handeln