Ikarus

Wir dachten, dass wir unbesiegbar seien.
Dass dein Name unsterblich werden würde.
Wir hegten nie einen Zweifel daran.
Wir vertrauten dir.
Der Tod ist keine Entschuldigung.
Du hattest nicht nur uns etwas versprochen!
Der grünhaarige Schwertkämpfer nahm einen kräftigen Schluck aus seiner Sakeflasche um den Schmerz zu betäuben. Der Schmerz der ihn innerlich zerfraß. Ihn leer und ausgehüllt zurück ließ.
Nie haben wir uns erträumen lassen, dass ausgerechnet du eine solche Niederlage einstecken müsstest
Ich habe immer an unsere Bande geglaubt. Auch an Lysop!
Und nun liegst DU hier.
Eingebuddelt unter einem Berg modriger Erde.
Was ist aus deinem Traum geworden?
Erneut trank er einen kräftigen Zug und wischte sich anschließend mit dem Handrücken den Mund sauber. Er erinnerte sich noch genau daran. Sie hatten gekämpft, wie so oft zuvor. Doch dieses Mal war es anders gewesen. Sie hatten verloren. Waren vernichtend geschlagen worden. Nicht nur das, sie hatten einen der Ihren verloren. Aber nicht irgendwen.
Die Augen schließend lehnte sich Zorro an den Grabstein hinter sich. Blickte auf den Hut auf seinem Schoß. Ihrem Markenzeichen. Seinem Markenzeichen. Ruffys Strohhut.
Innerlich hatte er es gewusst, aber den Gedanken daran versucht zu verdrängen. Sie konnten nicht jeden Kampf gewinnen. Aber warum mussten sie es mit einem so hohen Preis bezahlen? Wieso musste Ruffy sterben? Hätte es nicht lieber ihn treffen können?
Schwerfällig richtete er sich auf und blickte auf die Flasche in seiner Hand. Es war noch ein wenig Sake übrig und so schüttete er diesen kurzerhand über den – aus Granit gefertigten – Grabstein.
Ist ein guter Sake.
Hoffe er schmeckt dir, Ruffy.
Um deinen Hut kümmere ich mich.
Schwer seufzte der Schwerkämpfer und sah erneut auf den Hut in seiner Hand. Auf ihm lastete der Tod seines Kapitäns am schwersten. Er gab sich die Schuld.
„Zorro?“, ertönte eine Stimme hinter ihm.
Er drehte sich ein wenig zur Seite und sah Nami mit einer Fackel ganz in seiner Nähe stehen. Auch sie hatte es schwer getroffen. Anschließend blickte er zum Himmel hinauf.
Die Sterne verblassten bereits wieder. Hatte er die ganze Nacht hier verbracht?
Erst jetzt drehte er sich gänzlich um und sah in die Augen ihrer ehemaligen Navigatorin.
Mit dem Tod Ruffys hatten sie sich entschlossen die Bande aufzulösen. Ihre letzte gemeinsame Reise würde der Weg zur nächsten Insel sein, wo sich jeder ein eigenes kleines Boot kaufen können würde.
„Die Anderen warten schon.“
Er nickte nur. Wollte nicht reden. Wozu auch? Würde es etwas an seiner Lage ändern? Natürlich nicht.
Ich komme dich mal besuchen.
Das verspreche ich dir.
„Er wird dir fehlen.“
„Ihr alle werdet mir fehlen.“
„So meinte ich es nicht.“
„Ich weiß. Wir waren die ersten gewesen. Ich wäre ihm bis ans Ende der Welt gefolgt und auch in den Tod, hättet ihr mich nicht aufgehalten.“
„Das hätte er nicht gewollt. Du hast noch ein Versprechen einzulösen.“
Er nickte erneut.
„Wir alle.“
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Schiff, während die Sonne sich über dem Horizont abzeichnete, so als wolle sie ihre schweren Herzen aufwärmen und ihnen neuen Lebensmut schenken.

Stille. Absolute Stille. Nur das Rauschen des Meeres ist zu hören, als sich die Sonne anschickt, den Ozean am Horizont rot zu färben. Kein Vogelgezwitscher. Kein Wind, der durch die Palmenblätter weht. Als wäre die Welt verstummt. Dennoch ist die Insel nicht ausgestorben, am Strand befinden sich mehrere Umrisse, die sich erst durch das Licht der aufgehenden Sonne als die Mitglieder der Strohhut-Piratenbande zu erkennen geben. Wortlos sitzen sie auf einem Baumstamm. Einer neben dem Anderen. Jeder von ihnen mit dem gleichen, leeren Gesichtsausdruck. Keine Gefühlsregung. Nichts. Als die Sonne sich immer weiter emporhebt, und immer mehr Teile des Eilands in hellem Licht erstrahlen lässt, wird hinter den Piraten etwas sichtbar. Ein Holzkreuz. Die Holzstücke werden von einem Seil zusammengehalten. Und darauf...Ruffys Strohhut.

"Ist das wirklich passiert, oder ist das nur ein Traum ?" Lysop ist der Erste, der im Stande ist, etwas zu sagen. "Find dich damit ab. Es ist passiert und niemand kann es ändern." kontert Zorro in seiner gewohnt gefühlskalten Art. "Wie kannst du nur so herzlos sein ? Ruffy war immerhin unser Käptn...und unser Freund !" erwidert Chopper unter Tränen. Sanji zündet sich eine neue Zigarette an. "Und was soll es bringen, ihm hinterher zu weinen ? Er hat seinen Weg als Pirat selbst gewählt. Er wusste, dass es gefährlich sein wird." Chopper kann sich aber seine Tränen nicht verkneifen und klammert sich an Robin. Zorro steht auf und kehrt dem Rest der Mannschaft den Rücken zu, als wolle er zurück zum Schiff gehen. Nami ist auf Grund dieser Aktion mehr als wütend. "Was soll das werden, du emotionaler Krüppel ? Nur weil es dir Ruffy egal ist, bedeutet das nicht, dass du dich einfach vom Rest der Crew davonstehlen kannst, als ob nichts passiert wäre ! Denk doch nur einmal zurück, was wir zusammen erlebt haben. All die Abenteuer, all die Gefahren, denen wir getrotz haben ? Ist dir das alles egal ? Sieh dir doch nur einmal Ruffy an. Er wird niemals Piratenkönig werden. Sein Traum...ist mit ihm gestorben !" "Sollen wir deshalb auch unsere Träume vergessen ?" schreit Zorro mit hochrotem Kopf zurück. "Sollen wir jetzt einfach aufgeben ? Sollen wir allen erzählen, dass wir keine Piraten mehr sein wollen, weil alle ja so gemein zu uns sind und unseren Käptn auf dem Gewissen haben ?" Als Zorro Nami diese Worte an den Kopf wirft, ist sie völlig sprachlos. So wütend hat sie Zorro noch nie erlebt. Niemand hat das. Doch Zorro scheint es dieses Mal ernst zu meinen. Todernst. "Wenn Ruffy noch am Leben wäre und es hätte einen von uns erwischt, würde er etwa aufgeben ? Würde er einfach seinen Traum aufgeben ? Nein. Das würde er nicht. Niemals ! Deshalb ist es unsere Pflicht, weiter unseren Träumen nach zujagen. Das sind wir ihm schuldig...wenn wir ihn schon nicht retten konnten." Zorros scheint doch mitgenommener zu sein als zunächst angenommen wurde. Seine Rede scheint die restliche Mannschaft angestachelt zu haben, doch nicht aufzugeben. Alle sehen sich gegenseitig an. Und sie sehen in wildentschlossene Gesichter. Bereit, alles zu Tun, um ihre Träume zu verwirklichen. Für sich selbst...

...und für Ruffy !!!

Die Strohhüte wanderten auf einer Insel herum, Sie dachten Sie könnten einen schönen Tag verbringen doch plötzlich hörten sie Glocken läuten.
„Woher kommt das“ fragte sich Nami und sagte „Wir sollten mal nachgucken gehen“.
Die Strohhutbande machte sich auf den Weg und Sie fanden ein riesiges Schiff auf dem eine Kirche gebaut war.
Unten standen ein Mann in Robe und mehrere Soldaten.
„Was machen die...“ noch bevor Nami den Satz beendete lief Ruffy zu dem Mann in Robe und sagte mit großen leuchtenden Augen „Wow was für ein großes Schiff“.
Der Mann in der Robe musterte Ruffy und sagte „Wir sind auf einer langen Reise mein Kind wir wollen die Welt vom Unheil säubern“. Ruffy interessierte gar nicht was der Mann sagte und glotze das Schiff an.
Plötzlich kam einer der Soldaten auf den Mann zugerannt und schrie „Papst dort drüben ist ein Piratenschiff dieser Mann da vorne ist Ruffy mit dem Strohhut“.
Der Papst murmelte ein Gebet, streckte seine Hand und feuerte einen Lichtstrahl auf Ruffy, dieser wurde von dem Lichtstrahl mitgerissen und gegen eine Wand gefeuert.
Die Soldaten griffen die Restlichen Strohhütte an die sichtlich Probleme hatten gegen die Soldaten anzukommen da diese Rüstungen aus Seestein hatten und sehr kampferfahren waren.
Ruffy der an der Wand klebte wachte langsam auf und keuchte „Jungs wir müssen ernst machen die sind verdammt stark GEAR 2“. Ruffy schoss aus der Wand heraus in Richtung Papst doch dieser verschwand auf einmal tauchte hinter Ruffy auf und sagte „Ich wurde von Gott mit der Licht Frucht gesegnet und bin mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs.
Mittlerweile wurden die anderen Strohhütte von den Soldaten besiegt und gefangen genommen.
Der Papst sagte „Ruffy du bist der letzte und da du der Kapitän bist wirst du für die Sünden der Bande einstehen wenn du überlebst bist du gereinigt ansonsten triffst du unseren Meister“. Der Himmel öffnete sich um Ruffy herum waren lauter kleine Lichtpunkte und ein riesiger Lichtstrahl kam vom Himmel auf Ruffy herunter. Ruffy schrie vor Schmerzen und fiel bewusstlos zu Boden.
Der Papst sah Ruffy an und sagte „Was er ist schon besiegt von einem 300 Mille Piraten hätte ich was anderes erwartet, naja und jetzt zu den anderen euer Kapitän hat die Prüfung nicht bestanden darum werdet ihr alle sterben“. Alle erschraken doch sie konnten nix tun daraufhin fragte Lysop voller Angst „Kann man nix tun, Opfer mich dafür lass aber die anderen am Leben“. Der Papst erzählte Lysop dann das er sich Kreuzigen lassen müsse damit die anderen weiterleben durften.
Alle schrieen sofort „NEIN“ doch Lysop lies sich nicht aufhalten und lies sich Kreuzigen. Später wachte Ruffy auf, die Gegner waren weg und Zorro erklärte ihm alles, Ruffy fing an zu heulen da ging die Sonne auf und alle SHBler guckten hin und sahen Lysops lachendes Gesicht in der Sonne.
Plötzlich kommt ein lauter knall und Lysop wachte auf und merkte das alles nur ein Traum war, Ruffys Strohhut rollt auf ihn zu er setzte ihn sich auf, lächelte und sagte „Ich bin ein Tapferer Kapitän“.

Ein kalter Wind weht durch die Einöde, auf der wohl gerade eine Schlacht stattgefunden hat.
Die Flagge der Strohhutpiraten weht in den Wind hin und her.
Es Regnet und selbst die Jolly Roger scheint seine Tränen nicht verbergen zu können.
Auf dem Boden, neben zerstörten Kisten, liegt nur noch ein Strohhut, wenn man es noch so bezeichnen könnte, da es fast ganz zerfetzt ist.
Lysop versucht sich wider aufzurappeln, aber seine ganzen Wunden hindern ihn daran, mit einen knall fällt er wider zu Boden und versucht nach Ruffy’ s Strohhut zu greifen.
Zorro selbst liegt halb Tot neben Chopper, der Versucht ihn gerade zu verarzten: „Hey Zorro, sag doch was…hey“, versucht der kleine Elch ihn immer wider wach zu rütteln, aber selbst er hat nicht mehr soviel Kraft und muss deshalb nach kürzester Zeit sich erstmal hinsetzten.
Aber was war passiert? Wieso liegen alle Strohhutpiraten auf dieser Einöde? Und was ist mit Ruffy?
Robin steht schmerzend auf und greift nach einem Stock, das neben ihr liegt.
Langsam humpelt sie zu den Käpten der Strohhutpiraten, der mit lauter Einstiche und Kratzer auf einem Felsen gekrümmt liegt: Hey Ruffy…sag doch was…verlass uns nicht…“, versucht sie ihn immer wider zu wecken, doch vergebens.
Robin kann es immer noch nicht fassen, das sie besiegt worden sind, dabei haben alle so tapfer gekämpft, selbst Lysop hat sein bestes gegeben, aber es war nicht gut genug.
Nami, die inzwischen auch wider zu sich gekommen ist, nimmt sich den kaputten Strohhut und bewegt sich, mit langsamen Schritten zu Ruffy: „Das kann doch nicht…Sie waren einfach…Ruffy“, stottert sie und ihre Tränen fangen an ihre Wangen runter zu laufen.
Es ist schon fast morgen, die ganze Bande hat sich teilweise wider erholt und legen ihren Käpten auf ein kleines Boot.
Zorro, der in der Ecke sitzt, kann es kaum Glauben: „Wieso er, wieso musste er sterben? Dieser kleine Junge…“, dachte er die ganze Zeit und guckte zu Sanji, der gerade Nami weinend umarmt.
Selbst die Orangehaarige kann ihn jetzt nicht wegschupsen oder ihn eine Kopfnuss geben, da sie selbst jetzt jemand braucht, der sie umarmt.
Lysop ist total am Boden zerstört und kann sich nur an die gemeinsame Zeit Erinnern, die sie verbracht hatten.
Der Koch trennt sich von Nami’ s Armen und holt die Flagge, die ebenfalls stark beschädigt worden ist und bindet sie an dem Mast des kleinen Bootes fest.
Betrübt geht er vom Boot und guckt in den Augen des Kapitäns.
„Dieser Mann war einfach das was die Welt braucht..“, flüstert Nami zu sich und bittet Zorro das Boot aufs Meer zu lassen, doch zuvor drückt sie sich den Kaputten Hut an ihrer Brust und setzt es ihn dann auf dem Kopf: „Ruhe in Frieden…“
Zorro steht auf und lässt das Boot zu Wasser und die Flagge weht im Wind.
Lysop nimmt seine Schleuder und schießt eine Feuerkugel auf das Boot, es fängt Feuer.
Die restlichen sechs Mitglieder stehen weinend am Strand und verabschieden ihren Käpten, Monkey D. Ruffy, in den Sonnenaufgang: „Mögen deine Träume weiterleben.“

Jeder in der Strohhutbande hatte damit rechnen müssen, dass es passieren konnte. Trotzdem war keiner von ihnen darauf vorbereitet. Wie soll man sich auf eine Niederlage vorbereiten?

Wie soll man sich auf den Tod vorbereiten?


Nico Robin ging leise durch die Gänge der Thousand Sunny. Dem Anschein nach hatte sie die Situation noch am besten weggesteckt. Die anderen waren seit diesem Tag immernoch völlig aufgelöst. Sie alle hatten mit ihren Gefühlen über das Vergangene zu kämpfen.
Ihre Niederlage auf dieser Insel hatte dem Kapitän das Leben gekostet.
Einzig Lysop versuchte die Stimmung mit ein paar Späßen zu heben. Diese waren aber meist vollkommen unangebracht und einfach nur eine Widerspieglung seiner Trauer, die er damit zum Ausdruck brachte. Robin fand, dass es zwar nicht hilfreich war, aber besser, als sich wie Chopper im Krankenzimmer einzuschließen.
Sie betrat den Speisesaal. An der Bar saß Frankie, der sich seit Tagen mit Cola vollaufen ließ. Sanji schwang in einer monotonen Art seine Pfanne über dem Herd, während sich beide Piraten anschwiegen.
Ein leises Geräusch kam näher, welches langsam zu einer Melodie wurde. Brook, das Gentleman-Skelett, welches zurzeit Gast der Strohhutbande war, spielte eine traurige Melodie auf seiner Violine. Als Robin ihn fragend anschaute, schüttelte er nur den Kopf. Brook hatte wohl erneut versucht, Nami aus der Aquarium-Bar herauszuholen, die seid Ruffys Tod dort saß und trauerte.
“Leute, seht her!” rief eine aufgeregte Stimme plötzlich.
Lysop platzte in den Speisesaal. In den Händen hielt er einige kleine Kugeln, die er den anderen Strohhüten heiter präsentierte.
“Das sind meine neuen Tabasco-Bomben, will sie jemand probieren? Wer die in den Mund bekommt, wird einen grausamen ...” Das Wort blieb Lysop jedoch im Hals hängen. Seine Fassade verzog sich in einen gequälten Blick.
“In Ordnung, wer etwas zu essen haben möchte, der kann sich hier etwas nehmen.”, verkündete Sanji lustlos, als er ein paar Teller auf die Theke stellte. Frankie schob sich zwar einen zur Seite, machte aber keine Anstalten etwas davon zu essen.
Schließlich kam Zorro herein, der letzte der verbleibenen Strohhüte.
“Wann werden wir ihn verabschieden?”, fragte er ungestüm.
“Dein Taktgefühl rüht mich ja.”, meinte Sanji aggressiv.
Zorro schüttelte den Kopf.
“Wir haben keinen Grund zur Trauer, trotz unserer Niederlage.”, murmelte er ehrfürchtig.
Robin ließ den Kopf hängen. Ob Ruffy auf diese Weise hatte gehen wollen?
Die Tür zum Speisesaal quietschte, als Nami den Raum betrat. In ihrer Hand hielt sie Ruffys Strohhut, fest an sich gedrückt. Man konnte ihr ansehen, dass sie nur mit größter Mühe ihre Tränen zurückhielt.
“Es wird Zeit.”, murmelte sie leise. Robin erkannte, dass auch Chopper mit ihr gekommen war. Der kleine Elch brachte aber kein Wort zustande.
Von dem traurigen Violinenspiel des Skeletts begleitet, verließen die Strohhüte ihr Schiff.
Draußen ging die Sonne auf.
Jeder von ihnen hielt es nur für angebracht, ihren Kapitän im Sonnenaufgang zu verabschieden. Im Sonnenaufgang der Insel, wo sie ihre Niederlage und den damit größten Verlust erlitten hatten.
Unicon, die Insel des Piratenkönigs.
Die Insel von Monkey D. Ruffy.