Hallo zusammen,
ich bin vor Jahren durch Nickelodeon auf die erste Serie gestoßen (wahrscheinlich wie die meisten). Ich war sofort hin und weg von der Serie und seinem Konzept. Die Vorstellung, dass verschiedene Leute die vier Elemente bändigen können, ist super. Und mindestens genauso super ist es, dass es eben auch viele Menschen gibt, die es nicht können. Dadurch entsteht eine gute Mischung. Durch dieses Konzept ist es schon zwingend notwendig, dass es jemanden gibt, der alle vier Elemente beherrscht, um die Völker zu vereinen. Denn jedes Element wird auf seine persönliche Weise gebändigt und interpretiert (Beispiel: Erdbändigen -> Starker Charakter, schlagfertig, kräftig / Wasserbändigen -> Den Fluss beherrschen, eins mit dem Element werden, flexibel). Und so entstehen auch verschiedene Kulturen, die wir in den Büchern alle kennenlernen (Das Erdkönigreich mit der starken/defensiven Hauptstadt/Festung Ba Sing Se oder die Luftbändigertempel, in denen die Bändiger meditieren und einen Ruhepunkt in der Welt darstellen. Oder die starke/offensive/erobernde Feuernation).
Ein weiterer Aspekt, der von großer Bedeutung ist, ist folgendes: Von Anfang an war ein Ziel gesetzt: Der Avatar war für 100 Jahre verschwunden. In dieser Zeit ist die Balance der Welt zerstört worden, weil die Feuernation die Überhand gewonnen hat. Also muss der nun wieder aufgetauchte Avatar im Schnelldurchlauf lernen, alle Elemente zu bändigen. Und er muss die spirituelle Welt verstehen. Und dann muss er auch noch gegen den Feuerlord antreten - möglichst vor Zosins Komet. Wir haben also alles für eine gute Story: Ein ungelernter Avatar, letzter Luftbändiger, der kurz vor Eintreffen von Zosins Komet wieder auftaucht um dann mit einer Deadline vor Augen, alles erlernen muss, was sonst mehrere Jahre Training erfordert.
Und das alles in einer schön ausgemalten Welt: Sie hat mich immer an ein nicht-technisiertes Asien erinnert.
Nachdem "The Last Airbender" zuende ging, war ich schon etwas traurig. Ich hätte gerne mehr von dieser Welt gesehen. Umso glücklicher war ich, als "The Legend of Korra" ausgestrahlt wurde. Vielleicht sieht man einige alte Charaktere wieder usw.
Leider wurde ich aber enttäuscht. Der neue Stil gefiel mir überhaupt nicht. Die Industrialisierung und diese "moderne" Stadt Republica hat einfach das Gefühl von der ersten Serie zerstört. Nach einiger Zeit konnte ich mich halbwegs mit Korra anfreunden und auch den Wandel, den die Welt vollzogen hat, akzeptieren. Die erste Staffel ging zuende, sie war ok. Nicht überragend, aber in Ordnung.
Vor ein paar Tagen habe ich dann Staffel 2 geguckt und muss sagen: Ich bin noch mehr enttäuscht. Und das aufgrund mehrerer Dinge:
- Die Industrialisierung schreitet immer weiter voran. Die alte Welt von "The Last Airbender" geht immer mehr verloren.
- Die Geisterwelt wurde in eine falsche Richtung weiterentwickelt. Diese abstrakten Geister (Vaatu und Raava) und komischen Fantasiewesen, mit denen wir überhäuft wurden...
- Der erste Avatar: Wan. Das ist eine Sache, die nie hätte geklärt werden dürfen. Das Mysterium um den Avatar ist damit komplett verflogen. Der erste Avatar war ein normaler Mensch. Wow. Und dazu hat er "aus Versehen" das Chaos befreit... und musste es wieder einfangen. Und noch lustiger: Er war der einzige Mensch, der die Welt bereist hat? Und nur er kam auf die Idee, sich Bändigen mehrerer Elemente anzueignen? Und das war auch noch so ohne Probleme möglich... naja.
- Wie erlangten die Menschen das Bändigen? Die Schildkröten verteilten es wie Flyer auf der Straße... wirklich? Kommt schon... in "The Last Airbender" hörten wir noch eine Sage des Wasserstammes, nach der der Mond der erste Wasserbändiger gewesen sein soll und die Geister des Mondes dieses Wissen übertragen haben etc. Eben ein Mythos. Der ist spätestens jetzt zerstört. Und was ist bei der Feuernation mit den Drachen?
- Es gibt keinen roten Faden. Jede Staffel ist in sich geschlossen (Ab Staffel 3 kann ich das nicht beurteilen. Die habe ich noch nicht geguckt. Und ehrlich gesagt, sehe ich momentan auch keine Motiviation, das zu tun). Es gibt eben keine große alles umfassende Rahmenhandlung. Klar, das Training des Avatars. Aber sonst?
Also als Fazit: Die Charaktere selber fand ich super. Korra gefiel mir ganz gut. Und die Kinder/Enkel von Aang empfand ich als perfekt.
Aber die gesamte Richtung, die diese tolle Welt eingeschlagen hat, gefällt mir leider überhaupt nicht.
Wenn die 4. Staffel gelaufen ist, freue ich mich auf eure Kritiken/Bewertungen. Ich habe hier ja schon gelesen, dass diese sich von den vorherigen abheben soll. Vielleicht motiviert das, die 3. Staffel zu sehen, um dann nahtlos in die 4. überzugehen. :D
ich bin vor Jahren durch Nickelodeon auf die erste Serie gestoßen (wahrscheinlich wie die meisten). Ich war sofort hin und weg von der Serie und seinem Konzept. Die Vorstellung, dass verschiedene Leute die vier Elemente bändigen können, ist super. Und mindestens genauso super ist es, dass es eben auch viele Menschen gibt, die es nicht können. Dadurch entsteht eine gute Mischung. Durch dieses Konzept ist es schon zwingend notwendig, dass es jemanden gibt, der alle vier Elemente beherrscht, um die Völker zu vereinen. Denn jedes Element wird auf seine persönliche Weise gebändigt und interpretiert (Beispiel: Erdbändigen -> Starker Charakter, schlagfertig, kräftig / Wasserbändigen -> Den Fluss beherrschen, eins mit dem Element werden, flexibel). Und so entstehen auch verschiedene Kulturen, die wir in den Büchern alle kennenlernen (Das Erdkönigreich mit der starken/defensiven Hauptstadt/Festung Ba Sing Se oder die Luftbändigertempel, in denen die Bändiger meditieren und einen Ruhepunkt in der Welt darstellen. Oder die starke/offensive/erobernde Feuernation).
Ein weiterer Aspekt, der von großer Bedeutung ist, ist folgendes: Von Anfang an war ein Ziel gesetzt: Der Avatar war für 100 Jahre verschwunden. In dieser Zeit ist die Balance der Welt zerstört worden, weil die Feuernation die Überhand gewonnen hat. Also muss der nun wieder aufgetauchte Avatar im Schnelldurchlauf lernen, alle Elemente zu bändigen. Und er muss die spirituelle Welt verstehen. Und dann muss er auch noch gegen den Feuerlord antreten - möglichst vor Zosins Komet. Wir haben also alles für eine gute Story: Ein ungelernter Avatar, letzter Luftbändiger, der kurz vor Eintreffen von Zosins Komet wieder auftaucht um dann mit einer Deadline vor Augen, alles erlernen muss, was sonst mehrere Jahre Training erfordert.
Und das alles in einer schön ausgemalten Welt: Sie hat mich immer an ein nicht-technisiertes Asien erinnert.
Nachdem "The Last Airbender" zuende ging, war ich schon etwas traurig. Ich hätte gerne mehr von dieser Welt gesehen. Umso glücklicher war ich, als "The Legend of Korra" ausgestrahlt wurde. Vielleicht sieht man einige alte Charaktere wieder usw.
Leider wurde ich aber enttäuscht. Der neue Stil gefiel mir überhaupt nicht. Die Industrialisierung und diese "moderne" Stadt Republica hat einfach das Gefühl von der ersten Serie zerstört. Nach einiger Zeit konnte ich mich halbwegs mit Korra anfreunden und auch den Wandel, den die Welt vollzogen hat, akzeptieren. Die erste Staffel ging zuende, sie war ok. Nicht überragend, aber in Ordnung.
Vor ein paar Tagen habe ich dann Staffel 2 geguckt und muss sagen: Ich bin noch mehr enttäuscht. Und das aufgrund mehrerer Dinge:
- Die Industrialisierung schreitet immer weiter voran. Die alte Welt von "The Last Airbender" geht immer mehr verloren.
- Die Geisterwelt wurde in eine falsche Richtung weiterentwickelt. Diese abstrakten Geister (Vaatu und Raava) und komischen Fantasiewesen, mit denen wir überhäuft wurden...
- Der erste Avatar: Wan. Das ist eine Sache, die nie hätte geklärt werden dürfen. Das Mysterium um den Avatar ist damit komplett verflogen. Der erste Avatar war ein normaler Mensch. Wow. Und dazu hat er "aus Versehen" das Chaos befreit... und musste es wieder einfangen. Und noch lustiger: Er war der einzige Mensch, der die Welt bereist hat? Und nur er kam auf die Idee, sich Bändigen mehrerer Elemente anzueignen? Und das war auch noch so ohne Probleme möglich... naja.
- Wie erlangten die Menschen das Bändigen? Die Schildkröten verteilten es wie Flyer auf der Straße... wirklich? Kommt schon... in "The Last Airbender" hörten wir noch eine Sage des Wasserstammes, nach der der Mond der erste Wasserbändiger gewesen sein soll und die Geister des Mondes dieses Wissen übertragen haben etc. Eben ein Mythos. Der ist spätestens jetzt zerstört. Und was ist bei der Feuernation mit den Drachen?
- Es gibt keinen roten Faden. Jede Staffel ist in sich geschlossen (Ab Staffel 3 kann ich das nicht beurteilen. Die habe ich noch nicht geguckt. Und ehrlich gesagt, sehe ich momentan auch keine Motiviation, das zu tun). Es gibt eben keine große alles umfassende Rahmenhandlung. Klar, das Training des Avatars. Aber sonst?
Also als Fazit: Die Charaktere selber fand ich super. Korra gefiel mir ganz gut. Und die Kinder/Enkel von Aang empfand ich als perfekt.
Aber die gesamte Richtung, die diese tolle Welt eingeschlagen hat, gefällt mir leider überhaupt nicht.
Wenn die 4. Staffel gelaufen ist, freue ich mich auf eure Kritiken/Bewertungen. Ich habe hier ja schon gelesen, dass diese sich von den vorherigen abheben soll. Vielleicht motiviert das, die 3. Staffel zu sehen, um dann nahtlos in die 4. überzugehen. :D