Massaker in Winnenden

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  • Das was mich an diesem Amoklauf wirklich geschockt hat war das dieser mich emotional so gut wie gar nicht mehr berührt hat. Habs in den Nachrichten gesehen, TV ausgeschaltet und in einem Buch weiter für die Schule gelesen. Auch am nächsten Morgen: aufgewacht, geduscht, im Radio diverse Anrufe zu diesem Massaker gehört, in die Schule gelaufen, Durchsage vom Rektor, Gespräche im Reliunterricht - nichts. Komplett an mir vorbeigelaufen.

    Wenn ich mich da so an meine Grundschulzeit erinnere war das noch ganz anderst. Da hat sich damals eine Tochter einer Lehrerin umgebracht und als ich das gehört hatte konnte ich zwei Wochen nicht richtig schlafen. Auch bei Dingen die später geschehen sind wie etwa der Amoklauf in Erfurt. Da habe ich mir unnzählige Gedanken darüber gemacht was da falsch gelaufen ist, was man ändern könnte, wie man versuchen sollte auch mal auf sich selbst zu achten, ob man vielleicht nicht immer fair gegen anderen MitschülerInnen war ect.

    Ich denke mal das ich mit dieser Beobachtung bei Weitem nicht der einzige bin, und diese Abgestumpftheit macht mir viel mehr Sorgen als irgendwelche lächerlichen Verbote von Counter-Strike oder pseudo-soziale Aufrufe zur Menschlichkeit. Ich will nun auch gar nicht anfangen gegen die Medien zu hetzen aber trotzdem gebe ich denen die Schuld dafür das Mord und Totschlag schon etwas selbstverständliches sind - und das ist das wirklich traurige an der Situation für mich. Den egal wie intensiv gerade über diesen Vorfall gesprochen wird, wenn wir ehrlich sind ist dieses Thema in spätestens zwei Wochen wieder von der Bildfläche verschwunden - bis sich der nächste an der Welt rächen will.
  • Ja, ich versteh das. Bei mir ist es aber ein wenig anders gewesen.
    Ich verfolgte alles gleich von anfang an. Nicht weil ich geil darauf war, sondern einfach weil es auch mich nicht ganz überrascht hat bzw. geschockt hat. Die Gesellschaft stumpft dagegen einfach nach einiger Zeit ab, wenn man alle paar Monate von einem Massaker an einer Schule oder ähnlichen Institut in der Welt hört.
    Zum Kopfschütteln bringen mich danach aber immer wieder die Politiker und Medien, die Gründe, oder eher Sündenböcke suchen und sie meistens in Videospielen, vorallem dem oft zitierten Counter-Strike, oder anderen Medien suchen.
    Vorallem selbst als Computerspieler, auch von diesen "Killerspiele", schon mal ein absolut falsches Wort, denn die beschäftigen sich einfach nicht einmal mit den Spielen, Filmen oder Musik, die da immer an den Pranger gestellt werden.

    Wenn man aber sich mal die Täter anschaut, haben die immer irgendwie das Gefühl, dass die Welt schlecht sei, und es besonders auf die abgesehen hat. Gepaart mit einer instabilen Psyche und dann braucht es nur noch einen Anreiz und schon hat man ein Massaker vor der Tür.
    Auffallend ist es, dass es oftmals in Ländern passiert, die als, ich nenne es mal "stark", gekannt sind. Also wirtschaftlich stabil, sofern man das heutzutage so nennen darf, politisch nicht zu extrem und auch offen sind. Vielleicht aber dann doch nicht aufgeklärt oder offen genug sind, wenn man sich die prüden Amerikaner anschaut, oder die doch teilweise heftige Zensur in Deutschland. Mag jetzt alles nicht unbedingt zu treffen und vorallem KEINE Anschuldigung sein, aber ich kann mich an noch kein Massaker in zB. Österreich oder Schweiz errinnern. Nicht, dass es hier jetzt so viel anders und besser ist, aber auch bei uns wird es sicherlich solch instabile Jugendliche geben, auch wenn man natürlich es auf Einwohnerzahl usw. relativieren muss.
    Ich möchte jetzt nochmal klar machen, dass ich NICHT meine, das es bei uns besser sei, aber irgendwas MUSS einfach anders sein. Wobei bei uns scheinen es eher Entführer und "Kinderverzehrer" zu sein, wenn man sich das bei uns so anschaut, aber das ist ein anderes Thema.

    Wie dem auch sei, auch wenn man nicht so schockiert oder überrascht ist, ist es denoch tragisch, vorallem das danach auch oft Parolen vorgetragen werden, die man schon die Male davor gehört hat und es dennoch passiert ist und sicherlich auch wieder passieren wird. Leider.
    Ad Astra Per Aspera
  • Ich schätze mal das man sich auch vielleicht nicht so daran interessiert, da es nicht in näherer Umgebung von einem stattfindet. Wäre es in der gleichen Stadt, bzw. im gleichen Viertel/Stadtteil, bombt das schon rein glaub ich.

    Ich habe es auch ziemlich "locker" aufgenommen. Sagen wir so... Mein erster Gedanke war ungefähr folgender: " Nicht schon wieder ein weiterer Fall für die Politiker Killerspiele zu verbieten." Mir war schon klar das dann wieder CS bei dem Jungen gefunden wird und daraufhin halt wieder reininterpretiert wird mit "abgestumpft" usw... Ich schätze mal jeder Jugendliche hat schonmal ein Killerspiel gespielt und die sind auch nicht alle Amokläufer also kann man das ja abschreiben als Grund der Tat.

    Mir fällt wiederum auf das Tim K., den ich sag mal stereotypischen Streber Look hat. Ich schätze bei Leuten die öfter einsam sind und auch nicht so sehr auf ihren Style achten eher zum Mobbing Opfer tendieren.

    Hm... verhindern ist sowas nur, indem man einfach die Augen öffnet. Auf seine Umgebung achtet und egal wie dumm und schwächlich die Person auch sein mag, sollte man ihr eher helfen.

    Nach wie vor wird man sich in der Gamerwelt auch lange dannach noch erinnern. Ich sage nur Sebastian B. in Emsdetten usw... Wir sind ja nach den Angehörigen und Bekannten die meißt betroffenen.
    ( ´ ▽ ` )ノ タダイマァ
  • Kaku schrieb:

    Zum Kopfschütteln bringen mich danach aber immer wieder die Politiker und Medien, die Gründe, oder eher Sündenböcke suchen und sie meistens in Videospielen, vorallem dem oft zitierten Counter-Strike, oder anderen Medien suchen.
    Vorallem selbst als Computerspieler, auch von diesen "Killerspiele", schon mal ein absolut falsches Wort, denn die beschäftigen sich einfach nicht einmal mit den Spielen, Filmen oder Musik, die da immer an den Pranger gestellt werden.
    @Kaku Du kennst doch die Politiker bei denen muss einfach ein "Sündenbock" her und dann nehmen die sich einfach die du so schön als "Killerspiele"genannten Computerspiele heraus. Politiker sind Menschen, die immer nach Lösungen für Probleme suchen und deswegen eine Situtation genaustens analysieren müssen. Das sie direkt bei den "Killerspielen" anfangen liegt somit auf der Hand, da der Amokläufer solche Computerspiele gespielt hat, dass diese als Ursache für den Amoklauf genannt werde.

    Doch meiner Meinung darf nicht außer Acht gelassen werden, dass seine Eltern viele Waffen zuhause hatten. Außerdem kann es sein, dass das Eltern-Kind Verhältnis nicht gestimmt hat und vieles mehr ... Deswegen finde ich es von den Politikern nicht gut direkt die Computerspiele als "Sündenbock" genommen werden. Der Grund dafür ist bestimmt, dass es einfach für die Politiker ist und ich auch keinen Gegenargumente kenne, die dagegen sprechen. Doch finde ich, dass man bei solchen Spielen differenzieren muss, und zwar zwischen Jugendlichen, die damit umgehen können (also die wissen, dass es sich dabei nur um ein Spiel handelt) und Jugendlichen, die damit nicht umgehen können (aus welchen Gründen auch immer: psychisch Krank oder zu jung etc.)

    Ich hoffe natürlich, dass die Maßnahmen in Deutschland in Bezug auf Amokläufe verstärkt werden, doch möchte ich auch nicht, dass jetzt sofort super drastische Maßnahmen untenommen werden.
  • So wie du jetzt allerdings die Situation darstellst machst du Politiker im Grunde genommen auch zu Sündenböcken. Was denkst du wie die Gesellschaft abgehen würde wenn ein Politiker öffentlich sagen würde, dass man einen Amoklauf nicht verhindern könne?
    Politiker sind ja auch nur Menschen die gezwungen werden so schnell wie möglich Antworten zu geben.
  • Er hatte es nicht nur im Internet angekündigt, sondern auch noch Videos davon ins Netz gestellt. Im Internet hat man Videos gefunden, in denen er auf einen anderen Menschen schießt. Das war zwar nicht echt, aber damit hat man seinen Plan schon erkennt und er hat dadurch eine Botschaft gesendet.
    Aber was dieser Mensch getan hat ist einfach unfassbar. Er hat das Leben von so vielen Menschen zerstört, schlimm genug das er jemanden getötet hat. Die Toten verspüren keinen Trauer oder Zorn, anders als die Angehörigen der Opfer. Diese Menschen tun mir am meisten Leid. Sie haben eine geliebte Person durch die Hand eines anderen Menschen verloren. So etwas ist unverzeilig.
    Diese Menschen werden sich in den nächsten Jahren mit Wut, Trauer und Hass auseinander setzten.
    Ich spreche da aus Erfahrung:(
    Diese Menschen werden bald lernen müssen, wie man den Schmerz der Trauer bewältigen kann. Aber Reue zu zeigen wäre fehl am Platz. So etwas kann den Geist eines Menschen zerstören.
    Dem Menschen, der zu solch einer Tat fähig ist, ist nicht zu verzeihen. Auf gar keinen Fall!
    Ich bete für diese Menschen und hoffe, dass sie irgendwann mit diesem Schrecken leben können, sonst werden sie die schönen Dinge im Leben verlernen und das darf nicht passieren. Wer nicht mehr lachen oder lieben kann, kann auch nicht mehr leben. Man kann nur hoffen, dass einem selbst nicht etwas so schreckliches passiert.
    Die Menschen, denen so etwas passiert, wird man nie wirklich verstehen können, solange man nicht selber etwas schreckliches erlebt hat.
    Die Menschen, die von dieser schrecklichen Tat betroffen sind haben mein Beileid und ich kann nur hoffen, dass sie irgendwann lernen werden, mit diesem Schmerz zu leben.
    Politiker können daran auch nichts ändern. Niemand hat die Macht in andere Köpfe hineinzusehen. So etwas kann man einfach nicht verhindern. Das Waffengesetz bei uns ist völlig in Ordnung und wie gesagt können die Politiker auch nicht will gegen einen Amoklauf unternehmen.
    „Just as world‘s unite, so too do they part.“
  • Im endeffekt das ding ist, das sind sachen da kann man einfach nichts gegen machen.
    Egal welche Aspeckte man betrachtet.

    Du kannst nicht alle eltern der Welt dazu zwingen ihre Kindern ordentlich zu erziehen, hätte der Vater keine Waffen im Schrank gehabt... NA UND?? der junge kam aus ner reichen familie, als ob es heut zu tage noch schwer ist an ne waffe zu kommen mit den nötigen mitteln.

    Counterstrike? Killerspiele? Pornos? gewaltvideos? auf seinem rechner?
    BUndesregierung sollma alle PC´s der 14-30 Jährigen Jungs/männer Konfeszieren.
    99% von denen haben Pornos drauf, CS, UT CoD ( oder ähnliches ) und Saw 1-5 , Hostel usw.

    Das ist nich das maßgebliche, entweder du bist krank im kopf, oder du bist es nicht.

    Seine Familie wohlhabend und eltern angesehn, schwester wahrscheinlich "erfolgreicher" als er, keine Freunde, keine Freundinn.
    Eltern verstehn ihn nicht, haben kein verständnis dafür das er nicht gut in der schule ist usw.

    In der Schule wird er gemobbt und dumm gemacht.

    Is doch ne eindeutige sache.Und "chipkontrollen" an den schule werden auch nichts bringen.

    Das enzigste was ic mir vorstellenkönnte ist das man mindestens 2 und aufwärts ( je nach Schulgröße) Security ( bewaffnet) einstellt, aber wer soll den spaß bezahlen?

    Wie gesagt, das sind sachen die sind schon immer passiert, passieren und werden auch imer wieder passieren, ein verrückter findet sich immer. Und wo ein wille ist , ist auch ein weg.

    Ist ne furchtbare sache, war total geschockt, und meiner meinung nach hat er so einen leichten tot nicht verdient.


    FRAGE ZUR ANREGUNG!!! :

    mich würde ja mal brennend intressieren was man mit ihm gemacht hätte falls er NICHT gestorben wäre.
    Er ist 17 und hätte maximal 10 Jahre haft kriegen können, ohne wenn und aber, höchstens noch psychiatrische behandlung nach der verwahrung.

    Weil ich bin der meinung deutschland braucht endlich eien härtere justiz!
  • @Logi.Master

    Logia.Master schrieb:

    Im endeffekt das ding ist, das sind sachen da kann man einfach nichts gegen machen.
    ich finde schon, dass man Maßnahmen dagegen ergreifen könnte. Solche Leute die psychisch Krank sind müssen in eine ärtzliche Behandlung oder sogar zum Psychologen. Dem Jungen muss geholfen werden. Der darf nicht nur so vor sich hindümpeln, der muss was im Leben erleben, um so auf andere Gedanken zu kommen. Ist doch klar, wie du so oft auch schon angesprochen hast, dass bei dem vieles schiefgegangen ist, doch ich wette mit dir, dass man dagegen vorgehen kann. Nimm zum Beispiel die Schüler, die den mobben. Er hätte unbedingt Kontakt zu seinen Lehrern aufbauen müssen und sagen müssen, dass er sich von seinen Mitschülern belästigt fühlt. Dann hätten meiner Meinung nach die Lehrer was gegen das Problem Schule, Mobbing unternehmen müssen.


    Logia.Master schrieb:

    Das ist nich das maßgebliche, entweder du bist krank im kopf, oder du bist es nicht.
    Das ist ja genau der Punkt. Man darf nicht die Schuld auf die Pc Spiele, etc. schieben. Der Junge war einfach krank im Kopf!! Deswegen wäre eine ärtzliche Behandlung umso wichtiger gewesen. Kann auch nicht begreifen, warum seine Schulkollegen den fertig gemacht haben, sowas geht einfach nicht. Bei sowas wird mir total übel, also jeder der das hier liest und seine Schulkollegen mobbt oder ähnliches der sollte meiner Meinung nach mal sofort sein Verhalten verändern!!


    Logia.Master schrieb:

    Wie gesagt, das sind sachen die sind schon immer passiert, passieren und werden auch imer wieder passieren, ein verrückter findet sich immer. Und wo ein wille ist , ist auch ein weg.
    Das kann ich nicht verstehen, dass du mit so einer 0 Bock Einstellung an das Problem dran gehst. Klar wenn man nicht unternimmt wird es immer so weiter gehen, doch wenn man AKTIV wird und sich einsetzt und auch den WILLEN dazu hat Maßnahmen gegen solche Sachen zu entwickeln, bin ich davon überzeugt, dass das in Zukunft deutlich geringer wird.

    Logia.Master schrieb:

    Weil ich bin der meinung deutschland braucht endlich eien härtere justiz!
    In dem Punkt bin ich geteilter Meinung. Einerseits finde ich Gesetzt gut, weil dadurch erst Ordnung in einen Staat gebracht wird etc. Doch andereseits werden dadurch die Leute zunehmend unterdrückt. Ich fühle mich jetzt schon manchmal in meiner Freiheit eingeschränkt. Und viele die noch nicht 18 sind werden mir da zustimmen!!
  • Also ich weis ja nicht wie gut du dich mit dem thema auseinander gesetzt hast...

    1. der junge WAR in Psychologischer behandlung, über 1 Jahr ! und hat das ganze dan abgebrochen.
    Eer HAT sich bei lehrern beschwert das er gemobbt wird.

    2. Ich gehe da mit keiner 0 bock laune dran, ich habe sogar einen vorschlag gemacht wie man schule sicherer machen kann.
    Ich wollte nur deutlich machen das man sowas niemals verhindern kann.
    Weil einer findet sich immer, der an ne waffe kommt, krank ist, und auch nen weg in de schule schafft, das is fakt!

    3. Ich weis ja nich wie alt du bist... aber is schon gut so das manches über 18 ist glaub mir
    Ach und du kannst nicht behaupten das die Exekutive in Deutschland hart ist.Wie gesagt ich weis nicht wie alt du bist und wie weit du dich mit dem thema auseinander gesetzt hast, hier ein Beispiel:

    - 200 Türken laufen Randalierend durch Dresden , machen Läden kaputt greifen Passanten an usw
    150 Polizei beamte stehen daneben , guggen zu und rauchen weil sie kein grünes licht haben, so lange bis es zu spät ist.

    - 8 vermummte Neo nazis gehen auf ein streifenwagen los, die beamten verbarikadieren sich in einem laden, DIe neonazis verprügeln auf der satraße eine gruppe von 3 Rentnern , die Polizisten sehen aus dem laden zu weil sie nicht ihre pistolen benutzen dürfen


    Und jetzt sag du mir nochmal das in deutschland die justiz gerecht ist????


    Nebenbei: Ich könnte dir noch zich solcher beispiele nennen, inklusive von kinderschändern die nach 2 jahren rauskommen und neue kinder entführen usw usw.
  • Fast noch schlimmer als die Tat an sich ist jetzt der Medienrummel, der jetzt gemacht wird und die Hetzjagd auf die ach sp schlimmen Computerspiele.
    Dieser Junge muss schon echt lange alles in sich reingefressen haben, dass er eine Tat mit solch schlimmen Ausmaß plante.
    Schlimm genug was dort passiert ist machen sich natürlich wieder einige Trittbrettfahrer dort einen Hannes daraus, neue Amokläufe anzukündigen...
    Dass die Lehrkräfte nichts gegen dieses Mobbing unternommen haben, wofür sie wohlgemerkt ausgebildet wurden, ist für mich ein Ding der Unmöglichkeit.
    Wann lernen Deutsche Beamte/Politiker/Diplompsychiologen und andere hohe Tiere endlich, dass nicht erst was passieren MUSS um dagegen handeln zu können? Wann begreifen sie, dass es auch die Möglichkeit der Prävention gibt?
  • Hier mal ein Leserbrief aus meiner Tageszeitung, der die Meinung der meisten hier und meine Meinung total unterstreicht!:

    "Es zeugt von erschreckender Naivität und Unkenntnis, jetzt die komplette Schuld wieder auf die sogenannten "Killerspiele" abzuwälzen. Dann bitte auch gleich Schützenvereine, Tontauben- und Bogenschießen und ähnliches verbieten! Immerhin wird hier auch mit Waffen gefeuert. Aber das ist ja nicht weiter schlimm.
    Diese "Sportarten" sind ja von der Gesellschaft anerkannt und toleriert. Das ist dann anscheinend etwas ganz anderes. Dann lieber auf die Dinge schimpfen, von denen man keine oder nur sehr wenig Ahnung hat. Das ist einfacher. So hat man ganz schnell einen Schuldigen gefunden und muss sein eigenes Gewissen nicht mehr belasten. Die Menschen in diesem Land sollten sich viel mehr fragen, warum so viele Jugendliche einen psychischen Schaden haben. Der kommt nämlich nicht von Computerspielen, sondern ist schon vorher da. Dass solche Verhaltungsstörungen durch "Killerspiele" noch unterstützt werden, möchte ich nicht ausschließen. Aber für eine Lösung muss man schon viel früher ansetzen"
    (Aus der "Wolfsburger Nachrichten" vom 16.03.09)

    In meinen Augen ein genialer Leserbrief, der deutlich schlauer ist, als alle "Ideen" der Politiker
  • Vielleicht mal auf Signale seiner Mitmenschen achten und mit Freunden oder Klassenkameraden, die wahrscheinlich Probleme haben, reden. Wenn jeder Mensch einfach einen kleinen Beitrag gegen Mobbing und Ausgrenzung leisten würde, wäre das bereits eine große Hilfe für Menschen, die nahe am Abgrund sind. Natürlich könnte man damit noch lange keine Amokläufe oder derartiges zu 100% verhindern, aber es wäre ein besserer Weg als Spiele wie FF 7 als Gewaltspiel und Hauptgrund einer solchen Schreckenstat hinzustellen.
    Nochmal zur "Mediengeilheit", das ist echt extrem wie ich finde. Diese Verbreitung der Nachrichten von Gewalttaten fordert geradezu andere geistig labile Menschen diese Sachen nachzumachen. Z.B Hören die jungen Menschen von einem Amoklauf, der wegen einer verlorenen Liebe passiert ist. Dies hört dann zb einer der grade Liebeskummer hat und denkt sich dann "hey bei mir ist dasselbe los". Bereits bei diesem Gedanken wird eine Hemmschwelle übertreten und der Schritt zur Tat wird nur noch von der Persönlichkeit und seiner Umgebung beeinflusst ( verfügbare Waffen Ja/Nein).
    In den letzten 3 Monaten sind bei uns in der Schule 1 Amoklauf und 2 Bombenanschläge angekündigt worden. Jedes mal gab es eine Komplette Evakuirung und durchsuchung der Schule. Gottseidank ist nix passiert, aber dies zeigt mir, im Vergleich zu damals, dass sich Menschen heutzutage wohl einen Spaß daraus machen, oder es eifnach nur genießen Angst und Terror zu verbreiten.
    "Wenn du kritisiert wirst, dann machst du etwas richtig, denn man greift nur denjenigen an, der den Ball hat."
    B.Lee
  • Als ich die nachrichten im Radio hörte, muss ich gestehen, war ich mehr oder weniger geschockt, das Entsetzen kam erst im nachhinein, wenn man Artikel von Zeugen liest. Sowas ist doch wesentlich ergreifender als eine kurze Mitteilung im Radio.

    Das scheint wirklich ein Problem der heutigen Zeit zu sein, durch den Überschuss an Medien und Nachrichten stumpft das Empfinden bezüglich der Gewalt ab. Zu viele Medien, Reizüberflutung lassen die Menschen der heutigen Gesellschaften immer labiler werden.

    Zu Tim K. sollte gesagt werden, dass er NICHT in psychotherapeutischer Behandlung, sondern lediglich in ambulanter Behandlung, die er dann auf eigenen Wunsch abbrach. Aber das ist kein Einzelfall.
    Ob es eine Ankündigung des Amoklaufes im Internet gab wird noch untersucht, bestätigt ist jedoch noch NICHTS.
    Bitte, überprüft eure Quellen, wenn man was postet, dann sollte es auch einigermaßen seriös sein.

    Und hört auf davon zu sprechen, jemand sei krank im Kopf. Das ist doch total daneben.
    Es geht nicht um eine labile Psyche, es geht darum wie die Gesellschaft oberflächlicher wird und sich zur Belustigung an Randfiguren auslässt. Nichts anderes ist es, wenn man hier über "krank im Kopf" spricht.
    Setzt euch erst einmal mit der Thematik psychisch-krank auseinander, bevor ihr hier los gaggert.
    Es gibt soviele psychisch kranke Menschen in D, und jetzt heißt es in Bezug auf das Massaker entweder man ist krank im Kopf oder nicht.

    Wie gesagt, die Probleme liegen nicht bei dem Individuum, sondern wohl eher bei der Gesellschaft. Es ist ja nicht mal wirklich bekannt, ob er gemobbt wurde.

    Es stimmt auch, wenn Menschen behaupten vor 20 oder 30 Jahren habe es soetwas nicht gegeben.
    Und hier liegt imo die Lösung auf das Problem. Wir leben in einer Mediengesellschaft, überall Fernsehen, Radio. So gut wie jeder Mensch hat einen Internetzugang. Film, Musik,Clips, Computerspiele aber auch Nachrichten bei denen Gewalt im Vordergrund stehen.
    Die Jugend heute wird dadurch geprägt.
    Dazu mag eine instabile Psyche kommen, eine Randfigur, die nicht akzeptiert wird.
    Es ist ein Mischmasch aus allen Faktoren, Killerspiele sowie gesellschaftliche Ablehnung.
    Zu sagen, es sei ein indivueller Fehler ist genauso falsch wie zu sagen, es sei durch Killerspiel bedingt.
    Die Jugendlichen heute sollten wieder rausgehen, Fussball spielen, dem Nachbarn brennende Hundescheiße vor die Tür legen oder was weiß ich.
    Ich hab gehört, dass ca. 1/3 der Jugendlichen über die Hälfte des Tages am PC sitzen.Weiß zwar nicht wie wahr diese Statistik ist aber,aber so inetwa wird es schon hinkommen. Klares Zeichen imo.

    Edit: Der Leserbrief ist wirklich knapp und passend. Aber wie Strife schon sagte, die Politiker sind auch keine Landeier. Nur müssen sie etwas sagen, da die Öffentlichkeit Ergebnisse und Analysen erwartet.

    Edit 2: Die Frage wie die Bestrafung nun ausgesehen hätte, erübrigt sich, da der Täter sich selbst richtete.
    Eine härtere Justiz, genau, dann gibt es sicherlich auch weniger Amokläufer. Seid froh, dass ihr hier wohnt.
    Sry, dieses konservative Gequatsche geht mir in letzter Zeit etwas gegen den Strich ( bin nicht nur hier damit in Verbindung gekommen)

    Was Emeral in Bezug auf Mobbing anspricht, finde ich sinnvoll. Nur ein einfaches "Hallo, wie gehts?" kann da schon helfen.
  • Rotfuß-Jeff schrieb:


    Es stimmt auch, wenn Menschen behaupten vor 20 oder 30 Jahren habe es soetwas nicht gegeben.
    Und hier liegt imo die Lösung auf das Problem. Wir leben in einer Mediengesellschaft, überall Fernsehen, Radio. So gut wie jeder Mensch hat einen Internetzugang. Film, Musik,Clips, Computerspiele aber auch Nachrichten bei denen Gewalt im Vordergrund stehen.
    Die Jugend heute wird dadurch geprägt.
    Ja genau, früher hatten wir sowas nicht, gabs ja nur Terror gruppen wie die RAF die hunderte von menschen auf dem gewissen hat...

    Früher gabs sowas auch, nur gab es damals nicht die direkten übertragungen durch die medien ( die du so angreifst ).
    Wenn damals sowas passiert ist, erfuhr es Baden-würtenberg und vllt noch die umliegenden BL und das wars auch.
  • Du kannst doch keinen Amoklauf mit der RAF vergleichen!?

    Baader & Co wollten ein ganzes politisches System stürzen und sich nicht einfach an der Welt rächen. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge, allein von der Intention! Es ist nunmal ein Fakt, dass es in Deutschland vor ein paar Jahrzehnten noch keine Amokläufe in Schulen gab, damit will Rotfuß-Jeff aber sicher nicht sagen, dass es in den 60-gern, 70-gern keine Gewalt in Deutschland gab..

    Hier ging es doch um etwas ganz anderes, nämlich die Abstumpfung des Gewissens in der Gesellschaft, und es ist nunmal so, dass die Dinge, die wir heute täglich im TV sehen, im Internet, ect. völlig anderst dargestellt sind wie vor ein paar Jahren. Stell dir mal nen Film wie etwa "Saw" vor in den 70-gern....

    Und das man vor 30-40 Jahren nichts von einem Amoklauf gehört hätte stimmt ja hinten und vorne nicht. Genau das Gegenteil, durch Brandt gab es doch erst das große Aufrüsten der Bildungspolitik, Offenheit in der Politik, Pressefreiheit in Deutschland, -> Spiegel-Affäre ect..

    Jugendliche kommen heute viel früher mit Gewalt, Blut, Mord ect. in Kontakt durch die Medien, und das ist definitv ein Fakt.

    Ob dies nun der aussschlaggebende Grund für Amokläufe in Schulen ist sei dahingestellt, aber die Abstumpfung des Gewissens kommt sicher von den Medien, da gebe ich Rotfuß-Jeff vollkommen recht.
  • Strife schrieb:

    Abstumpfung des Gewissens kommt sicher von den Medien, da gebe ich Rotfuß-Jeff vollkommen recht.


    Abstumpfung des gewissens? Ja vllt in unserer Fantasie welt, ich weis nich ob du schonmal ne leiche gesehn hast, oder wie einer stirbt.

    Ich war nur mal in einem leichenschauhaus, und ich muss dir ganz ehrlich sagen das mir übel geworden ist , trotz desen , das wie du sagst wir abgestumpft sind durch medien und filme wie saw und hostel usw.

    Und ich wette mit dir, das wenn neben dir einer erschossen wird wie dort und den sein gehirn spritzt in alle richtungen , da bekotzt du dich vom feinsten, glaub mir.Auch wenn du saw 1-5 10x gesehn hast und jeden tag 10 stunden gewaltspiele spielst.

    und wie gesagt , entweder man is krank im kopf, oder man ist es nicht.
    Das gewaltspiele das ganze schlimmer machen können? könnte man vieleicht unter umständen in erwägung ziehen.

    Das man dadurch krank wird? glaube ich nicht.

    Da müsste man schon wo anders ansetzen, erziehung, soziales umfed, psyche, usw
  • Logia.Master schrieb:



    Und ich wette mit dir, das wenn neben dir einer erschossen wird wie dort und den sein gehirn spritzt in alle richtungen , da bekotzt du dich vom feinsten, glaub mir.Auch wenn du saw 1-5 10x gesehn hast und jeden tag 10 stunden gewaltspiele spielst.


    Auf jeden Fall, so weit wollte ich mit der Abgestumpftheit auch gar nicht gehen. Aber wenn nun jemand Probleme mit seiner Psyche hat, unter anderem Realität und Phantasie in seiner Wahrnehmung ineinander gehen wird diese Hemmschwelle, die durch Medien usw. immer weiter runter gesetzt wird zu einem ernsten Problem. Und die Phantasie wird eben stark von Medien beeinflusst, gesunde Menschen können dies ausgleichen mit ihrer Vernunft, bei Menschen die dies nicht können knallt es irgendwann wenn gesellschaftlicher Druck wie etwa Mobbing hinzukommt.
    Ich habe das auch auf keinen Fall so gemeint, dass Spiele wie Counter-Strike oder Filme wie Saw Trainer für Amokläufe sind, aber sie senken bis zu einem gewissen Punkt die Hemmschwelle, was bei psychisch labilen personen sehr wohl gefährlich sein kann. Das Verbot von solchen Medien ist allerdings wieder eine andere Sache, die ich persönlich überhaupt nicht befürworte, man sollte aber trotzdem in Betracht ziehen, dass die heutigen Medien für einen kleinen Teil der Bevölkerung sehr wohl gefährlich sein können.
  • Sry Logia.Master, aber du scheinst den Punkt nicht recht zu verstehen.
    Der Tod ist immer etwas schlimmes, aber sich gegen ihn abzustumpfen ist nicht so schwer wie du denkst.
    Es geht hier aber nicht um die Abstumpfung gegenüber dem Tod, sondern die Abstumpfung gegenüber dem Leben.
    Wenn man permanent mit Gewalt und Tod in Kontakt gebracht wird, dann ist es möglich, dass die sozialen Kompentenzen abgetötet werden.
    Wenn nun eine Person, die eine Randfigur der Gesellschaft darstellt, permanent in Kontakt mit Gewalt aus den Medien kommt, kann dies negativere und destrukivere Folgen haben als bei jemandem, der mitten in der Gesellschaft steht.
    Wenn nun so eine Person auch noch unter psychischer Labilität steht, erfordert dies eine besondere Untersuchung.


    Und schon wieder benutzt du die floskel "krank im kopf". Du solltest ein bisschen auf deine Wortwahl achten.
    Ich denke nicht, dass dies die korrekte Bezeichnung ist. Wenn du schon darauf eingehen möchtest, dann sprich lieber von pysicher Labilität oder wegen mit von psychischer Krankheit. "Krank im Kopf" hören Leute mit psychischen Erkrankungen nicht gerne, es hat was Abwertendes.


    und wie gesagt , entweder man is krank im kopf, oder man ist es nicht.
    entweder man hat rote haaren, oder nicht.
    was willst du damit ausdrücken?

    zu der RAF brauch ich hoffentlich nichts mehr zu sagen..
  • So werde nun auch mal meine Meinung dazu schreiben. Da ich selbst Schüler bin is die ganze Sache natürlich umso bedrohlicher und schlimmer und man macht sich umso mehr Gedanken, man bespricht es im Unterricht usw.

    Meiner Meinung nach kann man einen Amoklauf nicht verhindern. Gut, dass is jetz blöd ausgedrückt, sagen wir man kann niemanden mehr davon abhalten der fest davon entschlossen ist. Damit will ich sagen, dass Sicherheitsmaßnahmen wie Detektoren am Schuleingang der letzte Schwachsinn sind, wenn er will schiesst er eben in der Warteschlange um sich. Auch Leute zum Psychologen zu schicken wenn sie "zu ruhig" sind ist absolut bescheuert, macht alles eigentlich nur noch schlimmer, oder würdet ihr euch besser fühlen, wenn ihr eh schon ein Aussenseiter seid und euch dann gesagt wird, dass ihr eventuell Amok laufen könntet und deswegen beim Psychologen seid?

    Bei diesem speziellen Amoklauf liegt die Schuld imho bei den Eltern. Eine Waffe und 300 Schuss Munition frei zugänglich aufzubewahren ist noch nicht mal legal, geschweige denn legitim. Überhaupt spreche ich Eltern bei solchen Sachen viel Schuld zu, mag zwar grausam ihnen gegenüber sein, aber wenn man sein Kind so wenig kennt, und die Fassade der heilen Welt um jeden Preis aufrecht erhalten will hat man imo versagt. EIn Kind muss mit seinen Eltern über Probleme reden können und sie nicht in sich hineinfressen. Eltern müssen merken wenn es ihrem Kind schlecht geht. Natürlich spielt evtl auch das restliche soziale Umfeld, sprich Schulkameraden usw eine Rolle, aber ich denke, dass die Eltern hier ihr Kind von Anfang an nicht kannten. Der Vater hielt sich für den größten weil er mit seinem Kind schiessen übt, aber gekannt hat er ihn nicht.

    Auch eine Rolle spielen sicherlich die Medien, solche Fälle werden ausgeschlachtet und total präsent gemacht. So wird so eine grausame Tat doch erst nahe gelegt. Der Junge weiss wenn er einen Amoklauf macht wird er berühmt und gleichzeitig kann er es noch den Leuten heimzahlen, die ihn vorher verletzt haben. Ih bezweifle, dass er sich dafür so leicht entschieden hätte wenn Amokläufe und Selbstmorde nicht so omnipräsent wären. Aber gut unsere Gesellschaft ist sensationsgeil, am besten zeigt es der Inzest Fall in Österreich, da sind doch tatsächlich Bilder der armen Frau aufgetaucht, da wird mir echt schlecht.

    Für irrelevant halte ich dagegen Ballerspiele, mag zwar sein, dass Amokläufer daher ihre Inspiration nehmen, aber ansonsten würden sie halt ein Küchenmesser mit in die Schule nehmen. Ballerspiele sind imo nur eine andere Art der Realitätsflucht, von daher wundert es mich nicht, dass viele Amokläufer solche Spiele spielen.
  • was ich total doof an der ganzen Sache finde sind die Medien!!! Warum müssen die denn den ganzen Tag rund um die Uhr die Nachricht melden, die jetzt glaube ich schon jeder kennt. Ich finde die übertreiben es und machen dadurch alles nur noch schlimmer. Denn dadurch könnten sich wieder Leute angesprochen fühlen, die keinen Aufmerksamkeit etc. bekommen oder gemoppt werden. Sie könnten nicht nachdenken und einfach um beachtet zu werden ebenfalls zu Amokläufern werden. Ich finde es würde vollkommen ausreichen die Informationen die ersten zwei Tage mal ein paar Mal zu melden. Aber nicht die ganze Woche oder so in der Art. Auch das das auf fast jedem Sender lief, finde ich nicht gut. Denn es gibt bestimmt Leute, die das schon gehört haben und dann nichts gescheites im Fernsehen finden.
    Klar ist es wichtig über solche schrecklichhe Sachen aufzuklären, doch sollte man es dabei nicht übertreiben