Was 2018 auf nationaler Ebene geschehen ist, hat nun also auch auf Vereinsebene stattgefunden. Der deutsche Fußball wurde demontiert. Keine deutsche Mannschaft zieht ins Viertelfinale ein, noch dazu sind alle drei gegen eine Top Mannschaft aus der Premier League ausgeschieden. Wenn man sich mal daran erinnert, dass es 2013 noch ein deutsches CL Finale gab, der deutsche Fußball damit - wenn auch nur kurzfristig - ganz oben in Europa stand, dann wirkt es fast schon grotesk, dass es 5 - 6 Jahre später so einen Verfall gegeben hat. Man mag nun eventuell sagen, dass Geld eben doch Tore schießt, doch finde ich das etwas zu einfach gedacht.
Der BVB spielt bisher eine Rückrunde, die nicht im Mindesten zu dem passt, was die Mannschaft noch in der Hinrunde - über weite Strecken - demonstriert hat. Die Leistungskurve geht tendenziell zurzeit eher nach unten, weswegen ich persönlich mit einem Ausscheiden gegen Tottenham eigentlich fast schon gerechnet hatte. Verletzungssorgen lasse ich hier nicht gelten, die hatte Tottenham insbesondere im Hinspiel auch (in dem wir die deutlichere Pleite kassiert haben). Die Bayern erleben momentan wieder einen gehörigen Aufwind, wurden von Liverpool hier nun aber wieder in ihre Schranken gewiesen. Auch das ist ein Ergebnis, das mich nicht im Mindesten überrascht. Nicht, weil ich den Bayern ein Weiterkommen nicht zugetraut hätte, sondern vor allem wegen Kloppo. Denn wenn einem Trainer die Bayern als Gegner liegen, dann ihm. Und Schalke bekam mit Manchester City und Pep natürlich das Todeslos schlechthin zugeteilt. Da war von vornherein nichts zu holen, ungeachtet der sportlichen Krise, in der sich Schalke in dieser Saison befindet.
Ich finde zwar schon, dass man momentan guten Gewissens behaupten kann, dass der englische Fußball uns überholt hat - und ja, die Gelder, die dort fließen, spielen da mit Sicherheit eine Rolle - allerdings blicke ich auch mit etwas Zuversicht in die Zukunft. Der Umbruch in Dortmund ist noch nicht vorbei, das haben die Bosse immer wieder deutlich zum Ausdruck gebracht. Auch in der nächsten Transferphase wolle man wieder einen (kleinen) Großangriff starten und den Kader weiter optimieren. Bayern befindet sich ebenso in einem Umbruch, der wohl vor allem im kommenden Sommer radikal ausfallen soll. Und Schalke? Naja, die haben mit Europa wohl erst mal eh nichts mehr am Hut.
Ein weiterer, mMn nicht zu unterschätzender, Punkt wurde auch vorhin von @J.C. angesprochen. Und das ist die Konkurrenz. Konkurrenz belebt das Geschäft. Das ist keine hohle Floskel, sondern einfach der Kern des Ganzen auf einen Satz runtergebrochen. Schwächt man die Konkurrenz, schwächt man auch sich selbst. Weil man sich Gegnern beraubt, die einen täglich anstacheln und dazu bewegen sich selbst zu verbessern. Deswegen finde ich es auch gar nicht gut, wenn die Bundesligisten sich untereinander die Spieler wegkaufen. Damit will ich jetzt überhaupt nicht zu den Bayern schielen, die sich ja häufiger bei meinem BVB bedient haben, sondern will ich in erster Linie auch auf Dortmund hinaus. In letzter Zeit kursieren nämlich auch vor allem zwei Namen immer wieder in der Gerüchteküche: Hazard (Gladbach) und Eggestein (Bremen). Zuletzt sprach Zorc auch davon, dass man wohl in absehbarer Zeit mal wieder einen vereinsinternen Transferrekord aufstellen könnte, der ja aktuell noch von Schürrle mit 30 Millionen gehalten wird. Auch da musste ich direkt wieder an Hazard denken, für den wohl um die 40 Millionen fällig werden sollen, sollte er im kommenden Sommer seine Koffer bei Gladbach packen wollen. Und auch Brandt (Leverkusen) und Stark (Berlin) wurden zuletzt mit dem BVB in Verbindung gebracht, da beide im kommenden Sommer per Ausstiegsklausel für jeweils 25 Millionen zu haben wären.
Gladbach und Leverkusen rechne ich von diesen vier Vereinen definitiv die größten Chancen zu, um im nächsten Jahr in der Championsleague zu spielen. Bedienen wir uns jetzt bei ihnen und kaufen denen jeweils einen Schlüsselspieler weg, dann würden wir im schlimmsten Fall dafür sorgen, dass unsere nationale Konkurrenz beeinträchtigt in den internationalen Wettbewerb geht. Im schlimmsten Fall - wenn die Vereine diesen Verlust im Sommer nicht wieder auffangen können - wären wir also mit daran schuld, wenn Gladbach und Leverkusen früh (womöglich gar gegen eigentliche machbare Gegner) aus dem Turnier fliegen würden. Das sind natürlich alles hypothetische Gedankengänge, sollen aber auch nur aufzeigen, wovor es mir ein wenig graut.
Natürlich würde ich lügen würde ich behaupten, dass ich einen Typen wie Hazard nicht gerne bei meinem BVB auflaufen sehen würde (und vielleicht will er ja sogar nach Dortmund, um wieder unter Favre spielen zu können, ich hab keine Ahnung), aber ich finde auch, dass die Vereine nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf die nationale Konkurrenz schauen müssen. Dass man seinen Blickwinkel vielleicht mal erweitern und die Perspektive ändern sollte. Wenn man sich verstärken möchte, dann doch bitte auch mit Spielern, die vorzugsweise aus ausländischen Ligen kommen. Da sollte es an Auswahl - und auch an Spielern, die die Bereitschaft haben für einen Verein wie den FCB oder den BVB aufzulaufen - gewiss nicht mangeln. Absolute Weltstars wird man - ich denke das zeichnet sich spätestens mit diesem Ausscheiden aller deutschen Mannschaften überdeutlich ab - wohl nicht (mehr) in die Bundesliga locken können, aber was soll's. Dann holt man sich halt Spieler, die hochtalentiert sind, bindet sie langfristig und entwickelt sie eben zu Top- bzw. Weltstars, ehe man sie wieder verkaufen muss, weil andere Ligen mit dem großen Geld locken.
So muss man sich zwar alle paar Jahre wieder etwas umstellen, man sorgt aber auch dafür, dass sich der Verein wirtschaftlich gesund entwickeln kann. Auf diese Weise kann man durchaus auch international wieder konkurrenzfähiger werden, auch wenn man dann womöglich mal das eine oder andere Jahr in Kauf nehmen muss, in dem man das (deutliche) Nachsehen hat. Aber ganz ehrlich? Das ist mir allemal lieber, als die Alternativen. Ich will nicht, dass die Bayern und / oder die Dortmunder die Bundesliga kaputt kaufen. Und ich will auch nicht, dass die Bundesliga den Scheichs die Tore öffnen und wir uns dann plötzlich auch in dieser absurden Blase wiederfinden, die - die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt - hoffentlich irgendwann mal platzen wird.
Der BVB spielt bisher eine Rückrunde, die nicht im Mindesten zu dem passt, was die Mannschaft noch in der Hinrunde - über weite Strecken - demonstriert hat. Die Leistungskurve geht tendenziell zurzeit eher nach unten, weswegen ich persönlich mit einem Ausscheiden gegen Tottenham eigentlich fast schon gerechnet hatte. Verletzungssorgen lasse ich hier nicht gelten, die hatte Tottenham insbesondere im Hinspiel auch (in dem wir die deutlichere Pleite kassiert haben). Die Bayern erleben momentan wieder einen gehörigen Aufwind, wurden von Liverpool hier nun aber wieder in ihre Schranken gewiesen. Auch das ist ein Ergebnis, das mich nicht im Mindesten überrascht. Nicht, weil ich den Bayern ein Weiterkommen nicht zugetraut hätte, sondern vor allem wegen Kloppo. Denn wenn einem Trainer die Bayern als Gegner liegen, dann ihm. Und Schalke bekam mit Manchester City und Pep natürlich das Todeslos schlechthin zugeteilt. Da war von vornherein nichts zu holen, ungeachtet der sportlichen Krise, in der sich Schalke in dieser Saison befindet.
Ich finde zwar schon, dass man momentan guten Gewissens behaupten kann, dass der englische Fußball uns überholt hat - und ja, die Gelder, die dort fließen, spielen da mit Sicherheit eine Rolle - allerdings blicke ich auch mit etwas Zuversicht in die Zukunft. Der Umbruch in Dortmund ist noch nicht vorbei, das haben die Bosse immer wieder deutlich zum Ausdruck gebracht. Auch in der nächsten Transferphase wolle man wieder einen (kleinen) Großangriff starten und den Kader weiter optimieren. Bayern befindet sich ebenso in einem Umbruch, der wohl vor allem im kommenden Sommer radikal ausfallen soll. Und Schalke? Naja, die haben mit Europa wohl erst mal eh nichts mehr am Hut.
Ein weiterer, mMn nicht zu unterschätzender, Punkt wurde auch vorhin von @J.C. angesprochen. Und das ist die Konkurrenz. Konkurrenz belebt das Geschäft. Das ist keine hohle Floskel, sondern einfach der Kern des Ganzen auf einen Satz runtergebrochen. Schwächt man die Konkurrenz, schwächt man auch sich selbst. Weil man sich Gegnern beraubt, die einen täglich anstacheln und dazu bewegen sich selbst zu verbessern. Deswegen finde ich es auch gar nicht gut, wenn die Bundesligisten sich untereinander die Spieler wegkaufen. Damit will ich jetzt überhaupt nicht zu den Bayern schielen, die sich ja häufiger bei meinem BVB bedient haben, sondern will ich in erster Linie auch auf Dortmund hinaus. In letzter Zeit kursieren nämlich auch vor allem zwei Namen immer wieder in der Gerüchteküche: Hazard (Gladbach) und Eggestein (Bremen). Zuletzt sprach Zorc auch davon, dass man wohl in absehbarer Zeit mal wieder einen vereinsinternen Transferrekord aufstellen könnte, der ja aktuell noch von Schürrle mit 30 Millionen gehalten wird. Auch da musste ich direkt wieder an Hazard denken, für den wohl um die 40 Millionen fällig werden sollen, sollte er im kommenden Sommer seine Koffer bei Gladbach packen wollen. Und auch Brandt (Leverkusen) und Stark (Berlin) wurden zuletzt mit dem BVB in Verbindung gebracht, da beide im kommenden Sommer per Ausstiegsklausel für jeweils 25 Millionen zu haben wären.
Gladbach und Leverkusen rechne ich von diesen vier Vereinen definitiv die größten Chancen zu, um im nächsten Jahr in der Championsleague zu spielen. Bedienen wir uns jetzt bei ihnen und kaufen denen jeweils einen Schlüsselspieler weg, dann würden wir im schlimmsten Fall dafür sorgen, dass unsere nationale Konkurrenz beeinträchtigt in den internationalen Wettbewerb geht. Im schlimmsten Fall - wenn die Vereine diesen Verlust im Sommer nicht wieder auffangen können - wären wir also mit daran schuld, wenn Gladbach und Leverkusen früh (womöglich gar gegen eigentliche machbare Gegner) aus dem Turnier fliegen würden. Das sind natürlich alles hypothetische Gedankengänge, sollen aber auch nur aufzeigen, wovor es mir ein wenig graut.
Natürlich würde ich lügen würde ich behaupten, dass ich einen Typen wie Hazard nicht gerne bei meinem BVB auflaufen sehen würde (und vielleicht will er ja sogar nach Dortmund, um wieder unter Favre spielen zu können, ich hab keine Ahnung), aber ich finde auch, dass die Vereine nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf die nationale Konkurrenz schauen müssen. Dass man seinen Blickwinkel vielleicht mal erweitern und die Perspektive ändern sollte. Wenn man sich verstärken möchte, dann doch bitte auch mit Spielern, die vorzugsweise aus ausländischen Ligen kommen. Da sollte es an Auswahl - und auch an Spielern, die die Bereitschaft haben für einen Verein wie den FCB oder den BVB aufzulaufen - gewiss nicht mangeln. Absolute Weltstars wird man - ich denke das zeichnet sich spätestens mit diesem Ausscheiden aller deutschen Mannschaften überdeutlich ab - wohl nicht (mehr) in die Bundesliga locken können, aber was soll's. Dann holt man sich halt Spieler, die hochtalentiert sind, bindet sie langfristig und entwickelt sie eben zu Top- bzw. Weltstars, ehe man sie wieder verkaufen muss, weil andere Ligen mit dem großen Geld locken.
So muss man sich zwar alle paar Jahre wieder etwas umstellen, man sorgt aber auch dafür, dass sich der Verein wirtschaftlich gesund entwickeln kann. Auf diese Weise kann man durchaus auch international wieder konkurrenzfähiger werden, auch wenn man dann womöglich mal das eine oder andere Jahr in Kauf nehmen muss, in dem man das (deutliche) Nachsehen hat. Aber ganz ehrlich? Das ist mir allemal lieber, als die Alternativen. Ich will nicht, dass die Bayern und / oder die Dortmunder die Bundesliga kaputt kaufen. Und ich will auch nicht, dass die Bundesliga den Scheichs die Tore öffnen und wir uns dann plötzlich auch in dieser absurden Blase wiederfinden, die - die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt - hoffentlich irgendwann mal platzen wird.