Breaking Bad

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    • Eisen (Fe), enthalten in Blut; Lithium (Li), Bestandteil in Methamphetamin; Natrium (Na), enthalten in Tränen. Ein ausgesprochen intelligenter Titel für das Serienfinale von Breaking Bad, welches ebenfalls diese Elemente beinhaltet.

      Walter hat sich auf jeden Fall einiges einfallen lassen, bevor er sich auf den Weg zurück nach Albuquerque machte. Gretchen und Elliot Schwartz werden erstmal mit einem Trick dazu gezwungen, das Geld von Walter an Walt Jrs 18. Geburtstag an ihn zu "spenden", da seine Familie sein Geld nicht nehmen will. Da widerspricht man natürlich nicht, vor allem, wenn die zwei besten Assassinen des Landes einen für die nächsten Monate überwachen. Klingt natürlich erst einmal sehr unrealistisch, dass Walt es mal eben geschafft hat, diese aufzutreiben, daher ist es umso amüsanter herauszufinden, dass es sich nur um Skinny Peet und Badger mit Laserpointern handelt. Funktioniert hat es aber auf alle Fälle. Wunderbare Szene, die allerdings von der letzten Unterhaltung von Skylar und Walt getoppt wird.

      Natürlich spricht es sich rum, wenn ein ehemaliger Drogenbaron zurück in der Stadt ist, daher muss Marie als sorgende Schwester wohl auch Skyler informieren. Die Szene funktioniert eben so gut, da Walter die ganze Zeit sich im Raum befindet, jedoch nicht im Bild zu sehen ist. Erst nach dem Telefonat fährt die Kamera näher ran, nur um Walter hinter dem Holzbalken zu entblößen. Von den fantastischen Bildern bzw. Kameraeinstellungen und der allgemeinen Qualität, hat sich bei Breaking Bad tatsächlich seit der ersten Staffel nicht viel geändert. Immernoch an der unübertroffenen Spitze im TV-Serien Bereich. Und nicht zu vergessen die schauspielerische Leistung von insbesondere Anna Gunn in jener Szene. Die Dame hat sich auf jeden Fall den Emmy verdient. Jedenfalls darf hier Walter ein letztes mal Walter sein, seine Tocher sehen und seinen Sohn beobachten, bevor seine letzte Reise endet.

      Diese mündet schließlich bei Jack, Todd und alle anderen namenlosen Nazis. Nachdem Lydia und Todd wohl nicht so begeistert über Walters neue Geschäftsidee sind, möchten sie ihn loswerden. Gut, sie können ja nicht erahnen, dass Walter den gleichen Plan hat und, wie bereits erwähnt sich einiges einfallen lies, wie z.B. ein automatisches Maschienengewähr, welches auf das Signal seines Autoschlüssels reagiert. Damit beseitigt er auch sein letztes Problem mit Verstand in einem ziemlich spektakulären Showdown. Auch wenn die Szene in der Wüste deutlich gemacht hat, wie die ganze Sache funktioniert, war ich dennoch vom Ergebnis überrascht, gerade da ich erst den Zusammenhang darin gesehen habe, dass Walter kurz bevor er das Signal gibt Jesse attackiert und zu Boden wälzt. Dass er ihm so das Leben retten wollte, kam mir erst gar nicht in den Sinn, gerade da er ihn bei ihrer letzten Begegnung bedenkenlos an die Nazis übergeben hatte.
      Jedenfalls war es das mit den Nazis, außer Todd, den aber Jesse nicht so leiden konnte und er somit bekommt was er verdient und Jack, wobei Walt sich nicht gerade dafür interessiert, wo der Rest seines Geldes ist und Jack lieber mit einer Kugel im Kopf sehen möchte. Zugegeben, Gus Fring bleibt als Antagonist für Walt unübertroffen, doch Jack und co. stellen genau die Art von Leuten dar, die sich mit jemandem anlegen wollen, der es geschafft hat die Rolle von Gus Fring zu übernehmen: im Endeffekt scheitern sie. Daher sehe ich sie nicht als die finalen Antagonisten an, sondern eher ein letztes Hindernis zur Freiheit von Jesse und Walter. Und gerade Jesse verdient diese Freiheit, nach den Qualen, die er dort in Gefangenschaft erlitten hat. Daher war mein persönliches Highlight, der davonfahrende und glückliche Jesse. Und schließlich war es doch eine befriedigende Überraschung, dass sich am Ende die Wege von beiden in Frieden trennen.

      Übrigens, schön dass es sich herausgestellt hat, dass ich Recht damit hatte, dass das Rizin für Lydia gedacht war. Wobei ich gestehen muss, dass sie mir am Ende nach ihrer Erkenntnis, dass sie sterben wird, doch etwas Leid tat. Walters letzte Szene dagegen ist eher nostalgisch. Es ging im Endeffekt um eine Sache, die ihm doch irgendwie wichtig war, ein Meth-Labor in dem er sich kurz vor seinem Tod dann doch ein letztes mal wohl fühlt, denn wie er schon zu Skylar sagt, "I did it for me, I liked it and I was alive."

      Was gibt es noch zu sagen? Es handelt sich deutlich um eine letzte Episode, welche eine fast perfektionierte Serie nochmal abrundet. Keine offenen Fragen, ein befriedigender Abschluss und vorallem ein befreiendes Gefühl, nach der Verzweifelten Lage der meisten Charaktere, da es jetzt vorbei ist. Insgesamt, eine der brilliantesten Serien, die ich bisher sehen durfte.

      Freue mich auch auf Better Call Saul, welches sicher auch das Leben von Saul nach Breaking Bad unter die Lupe nehmen könnte und der neuen CBS Show, die Vince Gilligan bekommt, Battle Creek. Dürfte beides sehr interessant werden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Rain ()

    • Das Finale einer Serie zu schreiben ist wahrscheinlich immer eine extrem schwere Aufgabe für alle Beteiligten. Man will seinen eigenen Ansprüchen genügen, der Serie einen würdigen Abschluss geben und natürlich auch die Fans zufrieden stellen. Diese Aufgabe ist niemals leicht und es hat erhebliche Vorteile, wenn jemand wie Vince Gilligan seine Show von Anfang bis Ende begleitet und sie zudem an dem Punkt abschließen kann, an dem er es für angebracht hält. Zu viele Serien mussten schon erleben, dass sie zu lange ausgereizt wurden, unterwegs viele gute Autoren verloren bzw. gleich den Showrunner und deshalb das Finale kaum eine Chance hatte, überhaupt nur halbwegs zufriedenstellend zu sein. Siehe beispielsweise die letzte Folge der Geschichte eines gewissen Serienkillers, die imo mindestens drei Jahre eher hätte kommen müssen. Glücklicherweise war das dieses Mal nicht der Fall und eine der großartigsten Serien aller Zeiten bekam einen Abschluss, der einerseits ein würdiges Ende darstellt und insgesamt einfach gut war. Ich muss außerdem sagen, dass ich mich an kein anderes Finale einer herausragenden Serie erinnern kann, dass so einen abschließenden Charakter hatte und mich dermaßen zufriedengestellt hat. Die Sopranos endeten mitten im Satz, Baltimore war am Ende von "The Wire" genauso im Arsch wie zuvor und es gibt sicher noch ein ganz paar weitere Beispiele für das Ende guter Serien, das sich bzw. der Serie zwar irgendwo selber treu geblieben ist, aber nicht wirklich zufriedenstellend war, vielleicht dies aber auch gar nicht wollte.

      Was lässt sich also über das Finale von Breaking Bad sagen? Keiner kann wirklich glücklich aus der ganzen Geschichte gehen, wenn er denn überhaupt noch gehen kann. Skyler wird bis zu ihrem Ende damit leben müssen, die Frau eines mordenden Drogenbarons gewesen zu sein, den sie zudem auf einer gewissen Ebene immer noch liebt. Imo konnte man das in dem letzten Gespräch mit Walt sehen. Neben dem Hass, dem Misstrauen und der Abscheu ist da imo immer noch etwas von der alten Liebe da. Flynn und Holly werden im Laufe der Jahre wahrscheinlich weniger Probleme mit ihrem Vater haben und seiner Geschichte haben, da Zeit viele Wunden heilt und fast 10 Mio. Dollar eine schöne Ablenkung sind. Jesse hat hingegen von allen wichtigen Charakteren die meisten Narben davon getragen und das nicht nur äußerlich. Dieser ehemals drogendealende Nichtsnutz hat während seiner Zusammenarbeit mit Walt so viel durchmachen müssen, dass ich gar nicht weiß, wie sehr ich mich über sein Überleben freuen kann. Er hat es sicherlich verdient, mit seinem Leben davon gekommen zu sein, aber die Beziehung zu Walt hat ihn zwei Frauen gekostet und Brock ist wahrscheinlich auch außerhalb seiner Reichweite. Schlussendlich ist Jesse nur mit seinem Leben davon gekommen und mit nicht viel mehr. Das drückt sich meines Erachtens auch sehr schön in seiner letzten Szene aus. Er rast in die Dunkelheit, in das Unbekannte und in seinem Lachen spürt man nicht nur Freude und Erleichterung, sondern auch eine gewisse Verzweiflung. Das ist wahrscheinlich das Einzige, was mich nach dem Ende wirklich interessieren würde. Was wird aus Jesse Pinkman?

      Eine solche Frage erübrigt sich natürlich für Walter White. Breaking Bad war die Geschichte über ihn und sie endet auch mit ihm. Es hat mir sehr gut gefallen, wie verändert Walt in dieser abschließenden Folge noch einmal war. Er versprühte fast die ganze Zeit die Seelenruhe eines Mannes, der weiß, dass sein Ende gekommen ist und der daran nichts mehr ändern kann. Insofern besteht seine letzte Aufgabe darin, noch alle offenen Rechnungen zu begleichen. Herrlich war dabei der kleine Auftritt bei Gretchen und Elliot. Im ersten Moment dachte ich, dass es unschön für die beiden ausgehen wird. Aber im Endeffekt war es doch sehr angenehm, dass sich Walts Groll gegenüber seinen ehemaligen Freunden ein wenig subtiler manifestierte. Die kommenden knapp elf Monate in Todesangst zu leben, dürfte für das Ehepaar Schwartz wahrscheinlich nicht sonderlich erfreulich sein. Insgesamt war die Konversation mit den beiden ein Highlight der letzten Folge. Das war noch einmal Heisenberg in Höchstform. Nur durch sein Auftreten (zugegeben in Kombination mit seinem Ruf) und einem gekonnten Bluff, konnte er zwei Menschen seinen Willen aufzwingen. Btw. der Satz mit dem Messer gehört in meinen Augen in die gleiche Kategorie der besten Zitate von Walt wie: "I'm the one who knocks!" und "Say my name!" Bloß das dieser Satz aufgrund von Walts gelassener Ausstrahlung einen weniger aggressiven bzw. arroganten Ton hatte. Es war übrigens auch schön, zum Abschluss noch einmal Badger und Skinny Pete zu sehen oder wie ich sie nenne, das moralische Gewissen von Breaking Bad. xD Ansonsten haben die Nazis bekommen, was sie verdient haben und es war besonders befriedigend, das Knacken von Todds Genick zu hören. Und Lydia wird dafür bestraft, dass sie keinen richtigen Zucker in ihren Tee tut. Naja das und der Fakt, dass sie eine geldgierige Schlampe war, die gern über Leichen ging, solange sie sich die eigenen Finger nicht schmutzig machen musste. Insofern ein passendes Ende auch für sie.

      Das wars dann also. Das Ende einer Serie, die nicht nur mit seiner hervorragenden Inhalten bestechen konnte, seinen ebenso herausragenden Hauptcharakteren und vor allem auch Bösewichten/Gegenspielern, sondern auf allen Ebenen einfach nur großartig war. Ich kann abschließend nur hoffen, dass diese letzte Halbstaffel bei der nächsten Emmyverleihung auch gebührend geehrt wird, zumal diese auch von Kritikern nie zuvor dagewesene hohe Wertungen bekommt und "Ozymandias" weiterhin eine 10.0 bei IMDB hält, was es für eine einzelne Folge ebenfalls noch nie gegeben hat.

      Zum Abschluss noch ein kleines interessantes Video, welches den zwölftägigen Prozess der Ideensammlung einer einzelnen Folge zeigt und das in acht Minuten komprimiert. Zwölf Tage, um jedes Detail einer einzigen Episode zu besprechen und dann ist das Drehbuch immer noch nicht geschrieben. Es hat schon seinen Gründe, warum Breaking Bad eine solche Qualität hat und das ist neben Talent auch Fleiß und Detailbesessenheit. Kommentiert wird das Ganze von Vince Gilligan und ein paar anderen Autoren.
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    • Eigentlich hat MK schon perfekt meine eigenen Eindrücke von der letzten Episode geschildert, aber ich will es mir trotzdem nicht nehmen lassen auch etwas zu diesem grandiosen Serienfinale zu schreiben. Zuersteinmal muss ich gestehen, dass es die erste so große Serie ist, deren Ende ich live miterlebe, was ansich schon einen Bonus darstellt, den Breaking Bad aber garnicht braucht. Es war für mich das beste in sich geschlossenste Ende, welches ich so erleben durfte. Man braucht keine Seitenlange Analyse des Endes wie bei den Sopranos - was seinen ganz eigenen Reiz hat - , oder muss die Gesellschaftskritik in einem The Wire finden. Nein Breaking Bad lässt wirklich nichts offen und es wurde wirklich an alles und Jeden gedacht. Die Schwartz's hatte ich bspw. bis zur vorletzten Folge garnicht mehr auf dem Schirm. Das sie nun so noch in das Ende eingebaut wurden, ist wirklich ein Geniestreich.
      Auch ich hatte zuerst eine kleine Befürchtung, Walt würde hier aus Wut über die Vergangenheit, in der Walt ja auch einen ganz anderen Weg als Konzernchef hätte einschlagen können, Gretchen und Elliot töten. Aber Walt besinnt sich und findet auch für die Beiden die perfekte Rolle. Sie werden seinen Kindern die Zukunft sichern, wenn sie denn nicht von zwei äußerst tödlichen Laserpointern getroffen werden wollen. Ich muss sagen auch das kam für mich überraschend, Skinny Pete und Badger hatte ich ebenfalls nicht mehr auf dem Schirm und wenn ich mich recht erinnere hatten sie auch nur in der ersten Episode dieser Halbstaffel einen kurzen Auftritt als Star Trek Drehbuchautoren. Schön, dass wirklich an jedes Detail nochmal gedacht wird.
      Auch das Abschiednehmen von Walt war für mich wunderbar inszeniert. Diese Distanz und doch auch gleichzeitige Nähe von Skylar und Walt, welche man vorallem in Skylars Blick sieht als Walt Holly zärtlich über den Kopf streichelt. Sehr schön auch, dass Walt nichts mehr verspricht und offenlegt. Er erwähnt nichts von dem kommenden Geld, nein er sagt er ist komplett pleite. Auch das Hank und Gomez wahrscheinlich doch noch ihren Frieden finden und Skylar in Form eines Lottoscheins als Dealmöglichkeit gegeben werden passt. Und das für mich wichtigste Statement seit Walts Wandlung zu Heisenberg, wie Rain es schon schrieb:

      "I did it for me, I liked it and I was alive."

      Das drückt eigentlich das komplette Wesen von Heisenberg simpel und komprimiert aus. Ich glaube mittlerweile auch, dass Walt den Krebs nur so lange besiegen konnte, da er ständig unter Adrenalin stand und um sein und das Leben seiner Familie fürchten musste. Guckt man sich alle Staffeln an sieht man, dass Walt eigentlich von Beginn an unter Strom steht, sicherlich hat dass seinen Lebenswillen angekurbert und den Krebs so lange zurrückgehalten, zumindest ist es so in meiner romantischen Vorstellung. Es passt jedenfalls perfekt, dass Walt einmal ehrlich zu Skylar und auch sich selbst ist.
      Nun kommen wir zum Ende. Das Lydia da nicht nur Zucker in die Tasse schüttet, war wohl den meisten klar, auch lange vorher. Sie war auch irgendwie der einzige Charakter den man so ausschalten musste. Ich denke dies war das berechenbarste Ende eines Charakters und es war gut so. Es passt und ist schlüssig. Ich finde ebenfalls, dass diese geldgeile Bitch ihr Ende verdient hat, immerhin wollte sie dasselbe für Walt. Sehr lustig auch, dass Todd in seiner Vernarrtheit einen eigenen Klingelton für Lydia mit einem Song hat.
      Auf diese Konstruktion konnte ich mir erst keinen Reim machen, als Walt allerdings anfing unentwegt auf den Autoschlüssel zu starren dämmerte es mir langsam. Ich finde auch diese Over the Top Hinrichtung aller Nazis passt zum Ende. Walt hat einfach alles durchgeplant auch wenn er wohl nicht damit gerechnet hat, dass die Nazis ihn wirklich auch loswerden wollen. Das ihm der Schlüssel abgenommen wird kam ihm wohl nicht in den Sinn.
      Auch glaube ich, dass Walt zuerst bereit war sich selbst dem Kugelregen hinzugeben, erst als Jesse dazukommt entschließt er sich ihn zu retten und sich auf den Boden zu werfen. Ich wage mal die Prognose, dass er ohne Jesse einfach stehengeblieben wäre. Der Entschluss Jesse zu helfen, kam denke ich aber auch spontan, da ich glaube, dass Walt wirklich dachte Jesse wäre zum partner gemacht worden oder zumindest im Rahmen der Menschlichkeit behandelt worden. Erst als er sieht wie geschändet Jesse körperlich und auch unübersehbar seelisch ist, will er ihn retten (zumindest ist so mein Eindruck).
      Diese seelische Misshandlung sieht man wohl am besten in einer meiner Lieblingsszenen dieser Folge. Jesse werkelt an einer kleinen Holzkiste, sieht glücklich (-rasiert) und zufrieden aus. Er hat sich einen kleinen Rückzugspunkt tief in sich drinn geschaffen. Allerdings ist dies nur in seinem Kopf und in wirklichkeit muss er wie ein Sklave Methkochen.
      Hier sieht man auch nochmal die verschiedenen Ebenen der Bosheit und Grausamkeit. Während es bei Gus Fring eher unterschwellig war und im Grunde auch da Walt und Jesse keine glücklichen Angestellten sondern eigentlich eher eine Art moderne Sklaven wenn auch mit Bezahlung waren, so wird bei den Nazis wortwörtlich versklavt.
      Naja letztenendes findet jeder noch sein passendes Ende. Todd wird endlich mal alles heimgezahlt und Jesse rächt sich für alles was Meth Damon ihm angetan hat, sehr schön, dass Jesse diese Ehre zuteil wird. Und auch fast schon lustig wie verständnislos Todd rausschaut und nur das Auto sieht, der Junge war wirklich genau das: Ein Junge.
      Das Walt den Obernazi dann mittem im Satz erschießt war auch wunderbar endgültig. Es gibt einfach nichts mehr zu reden, zu handeln zu überzeugen. Genauso wie es vorher bei Hanks Hinrichtung war nur eben andersrum. Nur eine Kugel in den Kopf gibt es als Antwort.
      Zuletzt sehen wir einen verzweifelt glücklichen Jesse in die Dunkelheit fahren, endlich "frei" von allem, wenn auch fraglich ist was aus ihm wird (mir reicht aber dieses Ende ich brauche da eigentlich keine weiteren Informationen). Und dann sehen wir Walt ein letztes mal die Utensilien zu seinem Lebenswerk betrachten und auch seine blutige Hand an einem Container entlangstreichen. Dies verdeutlichte für mich nochmal was für ein blutiges Geschäft das Methimperium immer war und immer sein wird. Am Schluss stirbt Walt dort wo es am besten passt, in einem Methlabor. Im Hintergrund sieht man bereits die Polizei anrasen. Wobei ich mich nur frage ob Walt sie selbst angerufen hat? Wahrscheinlich als Rückversicherung um die Nazis halt irgendwie aus dem Verkehr zu ziehen, immerhin haben sie dort Meth, Waffen und einen Sklaven gebunkert.

      Zu guter letzt bleibt mir nur zu sagen, dass ich glücklich bin bei dieser Serie dabei gewesen zu sein. Ich bin mehr als gespannt auf Gilligans nächstes Projekt und frage mich ob er es schafft nocheinmal so ein Meisterwerk zu kreieren, auch wenn ich das einfach nicht glauben kann. Ich denke so etwas schafft man nur einmal und das ist auch gut so. Breaking Bad wird für immer zu meinen Lieblingsserien gehören, da sie es als eine unter wenigen schafft einen am Ende befriedigt zurrückzulassen. Ich hoffe ebenfalls, dass nochmal ein paar Emmys für das ganze Team verteilt werden und ich kann jetzt schon sagen, dass ich mir aufjedenfall die volle Blueraybox zulegen werde.
      Also gratulation an alle Beteiligten, ihr habt da eine Legende geschaffen !
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • 55 Minuten und 23 Sekunden, 636 Sätze, Gänsehaut und ein offener Mund...

      Auch wenn Einzeiler eigentlich gar nichts aussagen, sagt das doch eigentlich alles. Anstatt Breaking Bad mit noch 3 Staffeln zu strecken, gibt es stattdessen ein wunderbar passendes und abgeschlossenes Ende. Für mich bezeichnend, wie es nun dieses Ende ist, bei dem wirklich jedes Detail passt und der gesamte Plan funktioniert. Ein Walt, der im Angesichts des Todes mit den Lügen aufhört und seine Buße sucht und nach all dem egoistischen Zwischenspiel am Ende den letzten Schritt geht - sich für seine Familie zu opfern, um sein Abkommen vom eigentlich Weg zu bereinigen.

      Am Ende kann man wirklich nur allen Beteiligten Danken. Großartige Drehbücher, Vince Gilligan mit einer fantastischen Idee, großartige Schauspieler und Kameraarbeiten, wunderschön gezeichnete Bilder und am Ende auch AMC, die den Mut haben, ihr Zugpferd sterben zu lassen. Und am Ende - im Zeitalter von immer verfügbaren Streams und Internet - wird Breaking Bad eine der wenigen Serien sein, die es in meine Sammlung schaffen werden...

      So... und jetzt ist man doch irgendwie leer. *seufz*
    • Phantastisches Ende für eine noch phantastischere Serie!
      Das Ende, wie es sich alle gewünscht und ersehnt haben. Doch wenn es dann endlich da ist trifft es einen doch wie ein Schlag in's Gesicht.

      Die Serie habe ich leider selbst erst vor einem Jahr für mich entdeckt und war sofort Feuer und Flamme dafür. Die Umsetzung, die Atmosphäre, alles hat einfach gepasst in diesem Stück neuzeitlicher Serien-Kunst. Ich hoffe andere nehmen sich an V. Gilligan ein Beispiel und wählen einen ähnlichen Weg für ihre Serien.
      Plant die Serie und lasst sie an ihrem Höhepunkt enden mit einem Knall zum Finale. In diesem all trifft dieser Knall genau in's Schwarze oder vielmehr in die Überweißen.

      Was mir zum Abschluss gefehlt hat, war ein Epilog, der den übrigen Protagonisten ein Life after W.W. gezeigt hätte, aber das ist lediglich Fanwunsch, der sich dann doch nicht so ganz mit dem Ende abfinden kann.

      Dennoch gut gemacht!

      Das schreit im nächsten Urlaub nach einer Woche Breaking Bad am Stück.
    • Ach, Leute. Das war schon eine tolle Serie, da sind wir uns ja alle einig. Jedoch sind wir mit der Meinung nicht alleine, wie jetzt eine E-Mail von keinem anderen als Sir Anthony Hopkins an Brian Cranston deutlich machte:
      Spoiler anzeigen
      http://www.sueddeutsche.de/medien/breaking-bad-das-beste-was-ich-je-gesehen-habe-1.1795029


      Er bezeichnet das Schauspiel Walter Whites als die beste Darstellung die er je gesehen habe und vergleicht die Serie mit dem Drama von Shakespeare, wirklich eine Ehre! Ich hab mich sehr gefreut!



    • Nach der Box zu Dexter kommt auch "Breaking Bad: The Complete Series (blu-ray)" auf den Markt, welche neben über 55 Stunden Feature-Material auch physische Extras beinhalten wird. Unter anderem soll auch das alternative Ende dabei sein. Nun wurde dieses schon vorab im Internet veröffentlicht. So haben es sich ja viele Fans spaßeshalber gewünscht. Schön, dass das von den Machern aufgegriffen wurde.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Nefeltari_Vivi_150 ()

    • Das Video wird wahrscheinlich nicht sonderlich lange von der Löschung verschont bleiben, aber so lange es da ist, kann man es ja dennoch posten. Ich rede hier vom Gag Reel der finalen Staffel von BB und ich muss sagen, dass es wirklich schön zu sehen ist, wie viel Spaß gerade die Schauspieler auf dem Set hatten. Zudem war vor allem Bryan Cranston offensichtlich die Quelle einer ganzen Reihe von Lachern und man merkt, dass er nicht ohne Grund früher einmal in einer ziemlich erfolgreichen Sitcom mitgespielt hat. Einfach ein liebenswerte und lustiger Typ. Also wie gesagt, schaut es euch solange an, wie es da ist oder kauft euch das DVD Set, von dort stammt das Video nämlich.
      ...und es hat weniger als zwei Stunden gedauert, bis das Video gelöscht wurde. Bei so etwas könnten die doch wenigstens mal einen Tag so tun, als hätten sie es nicht gesehen.

      Pff, gucken wir uns eben zur Unterhaltung die Blooper der bisherigen Staffeln an, ist ja nicht so als wären die nicht verfügbar. (gut, abgesehen von Staffel 1) Beweist dennoch, dass Cranston jemand ist, mit dem man zu gern mal einen trinken gehen möchte.

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    • Ja dann nochmal eine kurze Meldung von mir, nicht wirklich relevant, aber da ja nicht jeder Facebook/Twitter verfolgt, mag es ja dem einen oder anderen gefallen.

      White Familienfotos

      Es wurden soeben von AMC die - für die Serie gestellten - Familienfotos veröffentlicht, die meine ich auch öfters im Hintergrund zu sehen waren. Generell kann man eigentlich mal zwischendurch die AMC Seite besuchen, die veröffentlichen doch zwischendurch mal ganz interessantes Zeugs. Zu den Fotos selbst sei gesagt, manche sind sehr harmonisch und lassen das Ende von Breaking Bad doch umso krasser erscheinen, wenn man bedenkt was aus dieser Idylle letztendlich geworden ist.

      Kleine Nebeninfo: Die Blueray Specialedition in Form eines Fasses, hat sich in den letzten zwei Wochen von ca. 135 Euro auf zwischenzeitlich über 300 Euro im Wert steigern können. Ich rate jedem der eine zu Weihnachten bekommen haben sollte (so wie ich) eventuell doch nicht sofort einen neuen Marathon zu starten, sondern vielleicht mal abzuwarten wie weit der Wert noch steigen wird. Ich selbst finde es fast schon schade, da ich eigentlich sofort nochmal einen "Rewatch" starten wollte.
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    • Zeonom schrieb:


      Kleine Nebeninfo: Die Blueray Specialedition in Form eines Fasses, hat sich in den letzten zwei Wochen von ca. 135 Euro auf zwischenzeitlich über 300 Euro im Wert steigern können. Ich rate jedem der eine zu Weihnachten bekommen haben sollte (so wie ich) eventuell doch nicht sofort einen neuen Marathon zu starten, sondern vielleicht mal abzuwarten wie weit der Wert noch steigen wird. Ich selbst finde es fast schon schade, da ich eigentlich sofort nochmal einen "Rewatch" starten wollte.


      WTF warum steigert sich der Wert dieser Blue Ray Edition auf einmal so? Ich meine es gibt genug andere Special Edition von Serien und Filmen die man auch noch 3 Jahre nach Release für den selben Preis bekommt.

      Ich habe btw. diese Edition zu "Fast" Weihnachten bekommen (20.12. Bday) und das noch zum normalen Preis. Ich meine die Bestellung ging mitte Dezember raus und der Preis war bei ca 130 € ?!

      Gibt es ne Erklärung warum der Preis binnen von 3 Wochen so in die Höhe schießt ?
    • El Camino

      Habe mir jetzt jetzt auch schon den Film "El Camino: Ein Breaking Bad Film" angeschaut. Und was soll ich dazu sagen, ich bin einfach nur enttäuscht. Vielleicht habe ich einfach zu viel erwartet, aber dass Jesse den ganzen Film über nur dem Geld hinterher jagt und hier und da mal ein Flashback kam, hätte ich nicht gedacht. Ich bin eher davon ausgegangen dass es eine eigene, spannende Geschichte hat. Das einzig überraschende war, und das ist wirklich traurig, als Jesse seine Eltern aus ihrem Haus gelockt hat. Denn da hab ich natürlich gedacht, dass er die fehlenden 1800 Dollar klauen wird. Aber nein, er war nur auf die Waffe aus. Mit der er dann eben das Geld organisiert hat. Schade um Skinny Pete und Badger ... war wirklich herzallerliebst wie diese sich um Jesse gekümmert haben.

      Ich habe mir einfach etwas komplett anderes vorgestellt, was meine Enttäuschung nicht gerade lindert. Ich habe schon vor dem Film vermutet, wie das Ende sein wird. Auch wenn ich es nicht gehofft habe, ist dies doch so passiert. Aber ich hätte es mir deutlich spannender vorgestellt. Mich haben die Flashbacks null interessiert, und das Ende war wie gesagt vorhersehbar. Und deswegen total langweilig. Schade, wirklich sehr schade. Ich klammere einfach mal den Film aus und denke an die Serie zurück.
    • Sechs Jahre nach Beenden der Serie gab es nun mit El Camino einen abschließenden Film, welcher Jesses weitere Wege nach dem Serienfinale aufzeigt und dies ganz unmittelbar. Das funktioniert aus meiner Sicht leider nicht so gut, denn die Schauspieler werden nun mal nicht jünger und scheinbar auch nicht dünner. Bei Aaron Paul hat es zwar noch halbwegs gepasst, wobei man ihn auch die sechs zusätzlichen Jahre ansehen konnte, aber Jesse Plemons, der Schauspieler von Todd, hat halt einfach ordentlich zugelegt, wo der Unterschied mehr als merklich und aus meiner Sicht wirklich störend war.

      Die Schuld will ich da gar nicht mal bei Jesse Plemons suchen, denn der Schauspieler hatte halt sich nach Breaking Bad für eine Rolle das Gewicht angelegt (laut eigenen Aussagen hauptsächlich durch schlechte Ernährung - wer hätte es gedacht?) und wurde dann wohl aber auch basierend auf seinem neuen Erscheinungsbild weiter gecastet, wo ich ihn in Fargo erst fast nicht wiedererkannt hätte... Aber es war hier für El Camino einfach nicht möglich, die Pfunde abzutrainieren, wodurch wir jetzt einen fetten Continuity Error in dem Film haben (pun intended), der mich echt herausgerissen hat, denn Todd war halt in dem Film überaus präsent. Bei Better Call Saul hatte ich da das Problem noch nicht, auch wenn man es da sicher dem ein oder anderen ansehen könnte, dass er eigentlich älter ist als in Breaking Bad, obwohl die Serie vorher spielt.

      Aus der Sicht wäre es eher besser gewesen, die Sache gleich nach Breaking Bad anzugehen oder gar als ein oder zwei weitere Folgen zur Serie anzuhängen. Dies hätten die Episoden 5.17 und 5.18 sein können. Allerdings wäre das so in der Form wahrscheinlich nicht gut angekommen, weil das Serienfinale einmal einen guten Cut gemacht hat und El Camino damals nicht viel hergegeben hätte. Das tut es auch heute nicht. @Melissa hat über mir dies bereits gut zusammengefasst: eigentlich beschränkt sich der Film auf Jesses Jagd nach Geld, um nach Alaska zu kommen. Das war's. Es gab paar witzige Momente und hatte die übliche Qualität dieses "Franchises" zu bieten, aber inhaltlich und gedanklich steckte da nicht viel dahinter.

      Die Sache war viel eher von Nostalgie geprägt. Noch einmal was zu Breaking Bad machen, weil die Serie ja so toll war. Noch einmal all die ganzen alten Gesichter auskramen, von denen man in Better Call Saul bislang noch nichts gesehen hatte. Noch einmal auf Reisen gehen mit dem gequälten Jesse.

      Kann man mögen, aber ich persönlich habe die zweite Hälfte von Staffel 5 und das Ende von Breaking Bad eher in schlechter Erinnerung (ich hab nicht mal in dem Thread hier dazu gepostet... zum Game of Thrones-Finale auch nicht... ich sehe da ein Muster), weshalb El Camino für mich nur an das Negative angeschlossen und mir leider überhaupt nichts gegeben hat. Und dass es von der Kontinuität her nicht wirklich passt, macht es nicht besser.

      Trotzdem würde ich aber allen Fans der Serie ans Herz legen, sich das anzuschauen und sich hier selber eine Meinung zu bilden, denn das Empfinden ist ja oftmals anders. Und sei es nur der Nostalgie wegen.