Nach etwas mehr als 8 Jahren folgt nun die zweite Fortsetzung der Spielereihe "Max Payne"! Da es auch hier wieder veschiedene Versionen gibt (einmal die Pegi und USK Version, als auch entsprechende Specialeditionen erschienen sind) werde ich mich lediglich auf die Handlung, das Gameplay etc. beziehen, was ja ohnehin im Vordergrund stehen sollte. Zumal die Unterschiede zwischen der Pegi und der USK Version mehr als gering sind (Pegi ist, im Gegensatz zur USK Version uncut).
Story:
Die Handlung spielt acht Jahre nach den Geschehnissen von Teil 2. Inzwischen hat Max seine Polizeimarke an den Haken gehangen. Er hat, kurz nach seinem Austritt aus dem NYPD, New York verlassen und hat sich in Sao Paulo niedergelassen. Er ist ständig betrunken, dröhnt sich ständig mit Schmerzmitteln voll und ist inzwischen im privaten Sicherheitsdienst tätig.
Grafik:
Ohne unnötig Worte zu verlieren: Wer mit der Grafik von GTA IV und Read Dead Redemption zufrieden war, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Besonders die Mimik von Max und die wunderbar anzusehenden Umgebungen sind äußerst sehenswert.
Allerdings ... So manch einer könnte sich vielleicht über die Lichteffekte aufregen, die immer mal wieder auftreten. Mich persönlich stören sie nicht, da sie wohl, schlicht und ergreifend, als eine Art Stilmittel für die Atmosphäre dienen sollen, da Max auch dieses Mal wieder viel aus der Vergangenheit berichtet und das Spiel somit in verschiedenen Zeiten spielt.
Kleines Manko könnten vielleicht auch noch die etwas kleinen Untertitel sein, nur denke ich, dass Leute die sich an ein Rockstars Produkt heranwagen auch wissen sollten, dass man hier, wenn möglich, der englischen Sprache mächtig sein sollte. Somit kein Grund für mich das Spiel in irgendeiner Weise deswegen abzuwerten
Steuerung:
Viele beschweren sich über die Steuerung und darüber, dass es ja so schwierig wäre diese zu verinnerlichen ... Ich muss jedoch sagen, dass ich persönlich damit keine weiteren Probleme hatte. Es ist eigentlich dieselbe, wie bei jedem Third-Person Shooter für die PS3 (R2 schießen, L2 zielen etc.).
Zumal in der ersten Mission so ziemlich jeder Teil der Steuerung genaustens erklärt wird. Und selbst wenn man es dann immer noch nicht so mit der Steuerung hat, man kann über die Optionen so ziemlich alles auf die eigenen Gewohnheiten abstimmen.
Gameplay:
Eins vorneweg, wer bei Max Payne 3 mit einem Open-World-Game rechnet, wofür Rockstars ja bekannt ist, der wird wohl bitter enttäuscht werden. Die Kapitel der Story sind sehr linear ausgelegt, sodass man sich nicht einmal für einen eigenen Weg zum Ziel entscheiden kann, sondern dieser immerzu vorgegeben ist. In diesem Spiel geht es wirklich nur um eines: ACTION! Und diese ist wirklich absolut genial gemacht!
Jede Mission besteht eigentlich bloß aus dem Laufen und dem Ballern! Hier gibt es bereits zwei Dinge zu erwähnen:
Es gibt für die Schussgefechte ein Fadenkreuz, dessen Stärke man zu Anfang, kurz vor Spielbeginn, manuell einstellen kann, genauso wie man es auch vollständig ausstellen kann, wodurch man dann eine vollkommen manuelle Steuerung zur Verfügung hätte.
Beim Laufen wäre zu erwähnen, dass man Max durchaus ansieht, dass er schon einige Jahre auf dem Buckel hat, als auch dass seine körperliche Gesundheit stark unter seinem jahrelangen Rausch gelitten hat. Wenn man versucht mit ihm zu sprinten, dann ist er vielleicht so schnell, wie ein gewöhnlicher Jogger. Das bringt wieder ein gewisses Maß an Realismus mit ins Spiel, was dem ein oder anderen vielleicht auch noch aus Spielen wie L.A. Noire oder auch GTA IV bekannt sein dürfte. Für manche negativ zu bewerten, ich begrüße es jedoch, da man sich dadurch noch mehr so fühlt, als wenn man gerade einen Action-Blockbuster im Fernsehen bewundern würde!
Was noch zu erwähnen wäre, ist die "Bullet-Time". Durch das Anwenden dieser Fähigkeit ist man, ähnlich wie mit dem "Dead Eye" von Read Dead Redemption, in der Lage die Zeit zu verlangsamen, wodurch ein einfacheres Zielen und schnelleres Ausschalten mehrerer Feinde ermöglicht wird. Dies ist auch als Hechtsprung möglich, wodurch man nebenbei auch noch schneller in Deckung gehen kann.
Ebenfalls erwähnenswert wäre das Benutzen von Schmerzmitteln. Äußerst gelungene Idee, durch die man einen Teil der Gesundheit zurück erlangen kann. Diese liegen oftmals überall in den Leveln verstreut. Es lohnt sich also die Umgebung hin und wieder mal genauer zu untersuchen. Besonders wenn man, aufgrund der letzten Angriffswelle, extreme Schäden erlitten hat.
Atmosphäre:
Ganz klar, Max Payne 3 ist, wie die Vorgänger auch schon, von einer extrem düsteren Atmosphäre getrübt. Dies fällt vor allem in den Gedankengängen von Max, dessen Verhalten und natürlich dem Verlauf der Story auf. Eine etwas amüsierende Atmosphäre alá Uncharted wird man hier nicht vorfinden können, alleine schon wegen den völlig unterschiedlichen Protagonisten
Soundtrack:
Ohne Worte, durchweg gelungen!
Fazit: Kurz und knapp, eine absolut gelungene Fortsetzung mit extremer Suchtgefahr, trotz linearem Handlungsverlauf! Rockstars hat mal wieder ganze Arbeit geleistet!
„Just as world‘s unite, so too do they part.“