Hallo Piratenboard,
ich habe es ja bereits angekündigt und nun ist es soweit. Ich fange mit meinem eigenen FF an und werde es hier alle 2-3 Tage posten.
Die Geschichte spielt sich in der selben Zeitlinie ab wie die von Ruffy (nur der Prolog spielt ein paar Jahre davor)
Leidtragende wird Baiden, oder auch Ferral genannt, sein welcher sich auf eine abenteuerliche Reise begibt um sich an einem Mann zu rächen.
Alle 7 Tage versuche ich den nächsten Teil zu posten, kann sich aber auch mal um 2 Tage verzögern.
Falls jemand auch Charakterideen hat welche er gerne in meiner Geschichte sehen würde schreibt mir dies bitte ausführlich als PM
Ganz besonderen Wert lege ich bitte auf Charakterzüge da diese mir sehr wichtig sind.
Wann genau dieser Charakter dann erscheint wäge ich selber ab, gib euch aber bescheid sobald
ich genauere Vorstellungen habe.
Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet darf diese natürlich selbstverständlich behalten :D
Ich bitte auch um "unparteiische" Kritik welche bitte ausführlich geschrieben wird, dadurch kann ich meine Geschichte von mal zu mal verbessern und so euren Wünschen & Anforderungen gerecht machen.
Nun wenn mir noch irgendwas einfällt werde ich dies noch untendrunter mit einem ***EDIT*** setzen.
Viel Spaß beim Lesen
Prolog
Wir befinden uns im Westblue wenige Tagesreisen vor der Redline. Es ist ein sonniger Tag und ein guter Wind würde für ordentlich Fahrt sorgen.
Man sieht drei Zweimaster welche den guten Wind nutzen und ihre Reise in Richtung Rivers Mountain machen. Um die Schiffe handelt es sich um Piratenschiffe welche man an dem Jolly Roger erkennen kann welcher Segel und Fahne ziert. Es stellt einen Totenkopf mit roten Augen und zwei langen Hauern an den Seiten. Es sind zwei Schiffe von der Reißzahn-Piratenbande welche schon eine geraume Weile ihr Unwesen im Westblue treibt.
Auf den Decks der Schiffe langweilten sich die Piraten und vertrieben sich die Zeit mit Kartenspielen.
An sich hätte auch der restliche Tag so ablaufen können doch es sollte anders kommen als sie erwartet hatten.
„Ha, schon wieder gewonnen,“ jubelte einer der Piraten und nahm sich seinen Gewinn, welcher einen beachtlichen Wert von knapp 10.000 Berri.
Seine Kameraden beschimpfen ihn als Schummler und Betrüger, doch kurz darauf fingen sie das Lachen.
Einer der Piraten schaute kurz nach den Karten und wollte diese gerade einsammeln als er einen Schatten über das Bot huschen sah. Er schaute ruckartig nach oben und versuchte den Ursprung des Schattens zu finden doch erkannte er nix außer strahlendem wolkenlosem Himmel.
Gerade wollte er sich wieder auf das Spiel konzentrieren als er plötzlich eine Person hinter sich spürte. Er schaute zu seinen Kameraden, doch diese starrten mit angsterfüllten Augen auf das, was hinter ihm stand. Nun drehte auch er sich um, und wünschte er hätte dies nicht getan.
„D … Ddduu?!“ fragte er mit zittriger Stimme, „aber … aber wir hatten dich doch los.“
Die Person die hinter ihm stand erkannte man nicht genau, da die Sonne in seinem Rücken stand und man so sein Gesicht nicht sehen konnte. Er trug einen langen braunen Kapuzenumhang, eine Rotbraune Weste mit goldenen Knöpfen und eine braune Leinenhose. Auf seinem Rücken war ein langer Stab mit einer geschwungenen Klinge als Ende. Dieses zog er langsam aus der Halterung und stellte das stumpfe Ende auf den Holzboden.
„Ich bin wie ein nicht enden wollender Alptraum,“ erwiderte der Mann mit einem Hass in der Stimme, den man auf der Zunge regelrecht spüren konnte.
Zeitgleich auf dem anderen Schiff stand der Kommandant an der Reling und beobachtete die See. Gerade wollte
er sich umdrehen und zurück in seine Kajüte gehen als er einen Schatten auf dem anderen Schiff landen sah.
Sofort verkrampften sich seine Hände an der Reling, denn er wusste welche Person dies nur sein konnte und war mehr als entsetzt.
Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und er fing das zittern an.
Nein dachte er, das konnte nicht sein. Sie hatten ihn im letzten Sturm abgehängt und sicherlich hatte er sie verloren.
Plötzlich gab es ein ohrenbetäubendes Krachen und schmerzvolle Schreie hallten über die See. Der Kommandant drehte sich um und sah ein Bild des Grauens.
Das andere Schiff war in der Mitte zerteilt worden und überall sprangen die letzten Mannen über Bord. Am Heck des Schiffes stand, auf dem höchsten Punkt ein Mann in einem Kapuzenumhang und schaute gelassen dem Geschehen zu.
Die Männer die ins Wasser gesprungen waren fingen hysterisch das schreien an und gingen, in der plötzlich blubbernden, See unter.
Der Mann sprang plötzlich vom Heck des sinkenden Schiffes los und flog mit flatterndem Mantel auf das andere Schiff zu. Der Kommandant wusste, dass es um sie geschehen war und erwartete sein Ende.
Selbst aus einigen Meilen Entfernung hörte man das Bersten des Schiffes. Wenn man das Krachen überhören sollte so sah man den Rauch welcher von der Stelle unterging an der zwei Piratenschiffe ihr Seegrab fanden. Und man konnte nicht den kleinen Einmaster übersehen welcher langsam von der Stelle abzog.
Kapitel 1: Ein Fest
Kapitel 2: Helden werden nicht gemacht ...
Geschrei und Jubelrufe hallten über die gesamte Insel.
Ein riesiges Feuer versuchte die Dunkelheit noch eine Weile mit ihren hellen Flammen fern zu halten,
denn niemand wollte jetzt die Dunkelheit sehen, alle wollten die Wettkämpfe bejubeln und ihren Favoriten zurufen.
Der alljährliche Wettkampf der Jugend fand wieder in Holm statt und gerade hatte der erste Wettstreit begonnen.
Han, ein großer Junge mit schlacksigen Armen, trat gegen Baiden, an.
Beide Kontrahenten standen mit einem langen Stock bewaffnet auf ihrer
Baumstammseite, bereit den jeweilig Anderen ins Wasser, welches sich im Becken unter ihnen befand, zu befördern.
Baiden hatte einen sicheren Stand und arbeitete sich nun langsam vor, nachdem sein Gegenüber sich auch in Bewegung gesetzt hatte.
Er wusste dass dieser eine größere Reichweite, dank seiner langen Arme, besaß und ihm das echte Probleme bereiten könnte.
Also musste er sich zusammenreisen und mehr auf die Bewegungen aufpassen. Doch er hatte einen Plan und diesen würde er solange verfolgen bis er gewann.
Han war nun fast in Reichweite von ihm und er würde bald zum ersten Schlag ausholen. Han fing an ihm Drohungen und Schmähungen zuzurufen,
doch diese ignorierte Baiden einfach. Er konzentrierte sich genau auf seine und auf die Bewegungen seines Gegners.
Ein grinsen zeigte sich auf dem Gesicht seines Gegenübers, dann hob er siegessicher seinen Stock und lies ihn auf Baidens Kopf sausen.
Baiden riss seinen eigenen Stock hoch um den Angriff mit seinem Stab parieren zu können. Er spürte wie seine Waffe das vibrieren anfing sodass er Probleme hatte
ihn fest zu halten. Anscheinend bemerkte dies der schlacksige Junge und fing an mit einer Abfolge von Schlägen auf Baiden einzuprügeln. Die Angriffe kamen
unregelmäßig und aus verschiedenen Richtungen, dadurch war es dem Verteidiger nicht möglich genau festzustellen von wo der nächste Angriff kommen würde.
Die Menge grölte und feuerte sie beide an als der Kampf nun endlich Anfing interessant zu werden.
Doch Baiden bekam dies nur beiläufig mit, denn er war mit den Angriffen seines Gegners vollkommen beschäftigt. Der Angreifer wollte mit dem nächsten Treffer
seinen Gegner von den Beinen hauen um so endlich den Wettstreit zu gewinnen. Baiden selbst merkte, dass es zu spät war den Angriff abzublocken und sprang.
Der Angriff segelte unter ihm vorbei und nun hatte er freie Bahn einen Angriff zu starten.
Noch während er in der Luft war holte er seinerseits zu einem Angriff aus und traf seinen Widersacher hart an der rechten Schulter.
Dieser grunzte nur bevor er sich wieder mit seiner Waffe in Balance zu bringen. Als Baiden wieder auf dem Stamm aufkam rutschte er auf der feuchten Rinde aus.
Er landete mit dem Bauch auf dem Stamm wodurch ihm die Luft aus der Lunge gedrückt wurde.
Beide Kämpfer standen schnaufend, nun wieder sicheren Standes, auf dem Stamm und man erkannte die Erschöpfung welche sich langsam breit machte.
„Für einen Mikerling kämpfst du gar nicht schlecht,“ pflichtete Han ihm bei.
Daraufhin antwortete der Baiden nur mit einem Schnaufen.
„Ha, aber du wirst jetzt Baden gehen,“ rief der große Junge, „wäre ja noch schöner wenn ich gegen dich verlieren würde!“
Noch bevor er den Satz zu Ende gesprochen hatte stürmte er los. Baiden machte sich bereit, um den Kampf nun endlich zu Ende zu bringen.
Doch gerade als die Beiden zum Schlag ausholten gab es einen großen Knall gefolgt von einer starke Erschütterung.
Durch die plötzliche Bewegung des Stammes verloren Beide den Halt auf dem Stamm und fielen klatschend in das Wasserbecken.
Als die nächste Erschütterung das Dorf zum schwanken brachte tauchten beide prustend aus dem Wasser auf.
„Was zur Hölle...“ brüllte Han, doch konnte er seinen Satz nicht zu Ende bringen. Eine große Explosion traf die Dorfmitte.
Zentrum der Explosion war genau das riesige Lagerfeuer in der Mitte des Dorfes. Brennende Holzscheite flogen mehrere Meter hoch und weit durch die Luft,
landeten auf den Dächern der Häuser, wodurch diese entzündet wurden.
Panik brach unter den gerade noch Feiernden aus und jeder schrie oder rannte um sein Leben, manche der brennenden Geschosse
hatten auch Menschen zu lebenden Fackeln verwandelt.
Diese rannten kreischend vor Schmerzen umher, wodurch noch mehr Brände entstanden. Die Flammen machten vor nichts halt und bahnten sich ihren Weg durch das Dorf.
Baiden konnte seinen Augen nicht trauen und sah, wie versteinert, zu wie sein Dorf nach und nach ein Opfer der Flammen wurde.
Der Junge welcher noch bis vor wenigen Momenten sein Gegner war stand genauso unter Schock. Doch hatte dieser diesen überwunden und sprang aus dem Wasserbottich auf die Tribüne.
„Beweg dich wir müssen den Leuten helfen und uns danach in Sicherheit bringen!“
Doch der verstörte Junge konnte sich noch immer nichts sagen, geschweige den bewegen. So beobachtete er den Alptraum in einer Art Trance. Nun rannte Han zu ihm und packte ihn an den Schultern
,fing an heftig an Baiden zu schütteln und anzuschreien. Der plötzliche Schmerz ließ Baiden aufschrecken und er starrte Han wie einen Fremden an.
Als Baiden zu dem anderen Jungen aufschaute bemerkte er, im Himmel hinter ihm, eine Gestalt die in der Luft zu schweben schien.
Zwar wurde sie von den Flammen erhellt doch auch gleichzeitig durch den entstehenden Rauch verdeckt. So erkannte er nur einen wehenden Mantel und eine leuchtende Kugel.
Die Person, oder das Wesen, schien in seine Richtung zu schauen was durch die zwei rubinroten Augen bemerkbar wurde. Seine Augen waren unheimlich denn sogar die Flammen
waren nicht so grell wie dieses Augenpaar.
Dann wurde die rotglühende Kugel direkt auf ihn zugeworfen.
Baiden starrte entsetzt Han an und dieser vermutete das hinter ihm etwas von statten ging.
Er drehte sich um und erblickte das, was auch immer es war, auf sich zukommen.
Nun spielte sich für Baiden alles in Zeitlupe ab.
Han drehte sich langsam um und man erkannte seine Angst in den Augen, sie waren weit aufgerissen und zeugten von dem Schrecken welchen er gesehen hatte.
Nun wollte sich Baiden endlich aufrichten doch der große schlacksige Junge hatte andere Pläne. Als dieser nämlich plötzlich an den Boden des Bottichs fasste
und er seine Muskeln anspannte hob sich langsam der Wasserbehälter. Sein armer Insasse hatte Probleme sein Gleichgewicht zu halten.
Die Kugel flog ohne unterlass auf die Beiden zu wobei sie eine strahlende Form annahm und die gesamte Nacht zu erhellen schien. Anscheinend wollte Han Baiden noch etwas sagen, doch verschlang
das Brüllen der Flammen alle Geräusche.
Der Bottich stand nun fast in einem dreißig Grad Winkel dadurch fing das Wasser an nach hinten.
Dann war die Kugel nur noch wenige Meter entfernt und man spürte die entstehende Hitze der Kugel. Sie bestand aus Flammen,
welche sich kreisförmig um den Mittelpunkt bewegten doch eine absolut glatte Oberfläche bildeten, so als würde das Feuer in Glas eingeschlossen sein.
Dann implodierte die Kugel und Baiden flog mitsamt dem Bottich durch die Luft und landete auf dem weichen Erdboden. Das Wasser im Bottich schlug über ihm zusammen ,
nun war es ihm kurzzeitig nicht mehr möglich zu atmen. Die Wärme nahm rasend schnell zu und Baiden glaubte sterben zu müssen. Er spürte wie seine Haut an manchen stellen Blasen warf
und er regelrecht in dem noch verbliebenem Wasser gekocht wurde.
Dann ... wurde er ohnmächtig...
So bekam er nicht das Flammenmeer mit, welches seine gesamte Insel verwüstete.
Dieser Tag ging in der Geschichte des Westblue als die Flammenhölle von Montdirm ein.
... dies war auch der Tag an dem ein Junge namens Baiden starb.
äääähm... ich habe nochmal versucht mit einem "Zweitkorrektor" den Text ein wenig aufzubessern. Ob er nun soviel besser ist entscheidet der Leser. Ich entschuldige mich nochmal für den entstandenen "Schaden".
Kapitel3: ... sie werden geboren
...Hitze...Schmerz...Verzweiflung...
Dies waren die Gedanken die Baiden plagten während er seinen Tod erwartete.
Dies konnte einfach nur sein Ende sein, nie hatte er ähnliche Qualen erlebt oder je daran gedacht
dass es solche geben könnte. Er fühlte die nur teilweise trockene Erde und den Staub. Dieser Staub
war das schlimmste. Er war kratzig, leicht einzuatmen, wodurch er immer wieder einen Hustreiz
bekam. Doch wenn er dies tat bäumten sich die Schmerzen, die er empfand, regelrecht wie eine
Welle auf. Nur um dann nach einiger Zeit wieder zusammenzubrechen und ihn mit einem dumpfen
Schmerz zurückzulassen.
Er hatte keine Ahnung wie lange es nun her war, seitdem die Schreie und die Geräusche außerhalb
seiner Dunkelheit erstarben. Man hörte nichts, nur seinen rasselnden Atem und das gelegentliche
Stöhnen.
Warum nur ist das alles passiert, war der erste klare Gedanke der nun durch seinen Kopf,
wie zähfließender Gummi, vorbeizog.
Es gab keine vernünftige Erklärung dafür, geschweige denn hatte er eine Vermutung. Nie ist
auch nur irgendetwas auf dieser Insel passiert, denn es gab hier nichts außer einer verlassenen Mine
und Fischerboten.
Sein nächster Gedanke kam schon schneller und sein Denkvermögen kehrte langsam zurück.
Was war aus seiner Familie geworden? Hatten Sie die Flammenhölle überlebt, oder waren sie ...
nein ... das konnte nicht sein. Es durfte gar nicht sein, dieser Gedankengang durfte erst gar nicht
weiter erläutert werden. Es war seine Pflicht das herauszufinden wenn er jetzt nicht hier sterben würde.
Baiden versuchte sich aufzurichten, was schmerzlich misslang. Sein Körper schien nur teilweise zu
arbeiten und die Beine gehörten definitiv nicht zu den aktiven. Er stöhnte auf und versuchte es
erneut und kam schließlich auf die Knie. Dann erst stemmte er sich nach oben und versuchte den
Bottich, welcher noch immer über ihn war, hochzustemmen. Genauso gut hätte er versuchen können
ein Boot zu heben. Der Bottich hatte eine gewaltige Masse und um diese hochzustemmen musste Kraft da sein.
Baiden kroch zum Ende des Bottichs, spürte die das hölzerne Ende des Bottichs und stemmte sich
erneut dagegen. Seine Muskeln klagten über ihren schmerzhaften Gebrauch, er spürte wie sie sich
wehrten und ihren Dienst aufgeben wollten. Doch er lies dich nicht geschehen und drückte weiter
gegen sein Gefängnis aus Holz an.
Dann endlich spürte er wie sich nun doch langsam der Bottich sich hob. Langsam drang Licht durch
den schmalen Spalt welcher seine Freiheit verkündete. Von dem kleinen Erfolg beflügelt richtete er
sich nun ganz auf und krachend kippte sein Gefängnis in seine angestammte Position zurück.
Baiden musste sich die Augen wegen dem ungewohnten Lichteinfall schützen. Er nahm alles
verschwommen war und er fing das wanken an. Also lies er sich kurzerhand auf den harten Boden
plumpsen um sich nicht noch am Ende zu verletzen.
Er schüttelte seinen Kopf und aus seinen braunen Haaren fiel der Staub wie graue Tränen raus.
Langsam gewöhnte sich sein Körper wieder an die Normalzustände also öffnete er die Augen,
nur um sich im nächsten Moment zu wünschen dies nie getan zu haben.
Vor ihm breitete sich ein Bild des Horrors aus.
Es war Tag geworden und die Sonne schien strahlend auf die verbliebenen Überreste des stolzen
Dorfes Holm. Diese schauten aus wie die Knochen eines Ungetüms und lagen still auf ihrem Platz.
Es waren nur noch die stabilsten Teile der Häuser zu sehen oder auch teilweise gar nichts mehr. Nur
große Staubhaufen zeugten von der Existenz eines Gebäudes. Dem Jungen traten die Tränen in die
Augen, fing bitterlich an zu weinen und legte sich die Hände auf das Gesicht um den Schrecken nicht
sehen zu müssen. So saß er eine ganze Weile da.
Kein Fest … kein Heim … keine Freunde und auch keine Familie mehr.
Er hatte alles verloren…
Nach einer Weile die für ihn wie die Ewigkeit selbst vorkam hörte er auf zu weinen. Nur noch leichte
Schluchzanfälle waren die letzten Wirkungen der Trauer.
Er richtete sich nun endgültig auf und schaute sich nochmal alles an. Als er sich im Kreis drehte erblickte er
das Podest oder zumindest das was davon übrig war. Der Waisenjunge ging darauf langsamen Schrittes zu und
seine Schritte wirbelten kleine Aschewolken auf. Plötzlich erblickte er etwas auf dem Podest, es hatte die Größe
eines Menschen und so rannte er los. Die Geräusche seiner Schritte waren die Geräusche die, die fast schon andächtige, Stille störten.
Er hievte sich auf das Podest und kroch zu dem Ding hin. Konnte es möglich sein das dies, dachte er.
Er hatte Recht, es war sein ehemaliger Wettkampfgegner Han. Doch erkannte man kaum noch was von ihm.
Sein Gesicht und die Haut waren zu einer grauschwarzen Masse verbrannt, es war ein hässlicher Anblick und Baiden wandte sich davon ab.
Nur um dann den Blick auf etwas anderes zu richten.
Sein Blick schweifte über die Bänke und Stände des vergangenen Festes und überall lagen verbrannte Gestalten,
dies war ein Anblick der sich bis in den hintersten Winkel seines Gedächtnisses einbrannte.
Baiden breitete die Arme aus und brüllte seinen Schmerz, Hass, Wut und die Trauer heraus die sich in ihm angestaut hatte.
Es war ein animalischer Schrei der weit über die Insel hallte und mit seinem Schrei eine regelrechte Botschaft verkündete.
Er wollte Rache hierfür und das Wissen warum es geschehen musste.
***
Es waren nun einige Stunden vergangen seitdem er wieder aktiv war, inzwischen hatte er sich
zusammengerissen und den Mut aufgebracht in der Geisterstadt umherzuwandern.
Von seinem Haus war genauso wenig etwas übriggeblieben wie von dem Rest des Dorfes.
Die Leichen seiner Familie lagen wahrscheinlich irgendwo zwischen den vielen anderen
grauschwarzen Gestalten und es scheint ein Ding der Unmöglichkeit sie auseinanderzuhalten.
Nur von den Wenigsten, wie bei Han, waren die Gesichter unbeschadet den höllischen Flammen
entkommen. Er wusste dass seine Familie nicht überlebt haben kann so hatte er sich damit
abgefunden. Doch versprach er sich und den Inselbewohnern Rache für dieses Vergehen auszuüben.
Als sich nun sein Magen mit einem lautstarken Knurren zu Wort meldete spürte er den nagenden
Hunger. Da von dem Dorf nichts übrig war konnte er auch davon ausgehen das alles Essbare vernichtet war.
Er wollte im nahegelegenen Wald schauen ob noch dort irgendetwas zu holen war. Immerhin hatte er nicht vor zu sterben.
Es war eine regelrechte Euphorie die ihn gepackt hatte, im Wald angekommen setzte er diese auch
gleich sinnvoll ein. Er durchsuchte den kleinen Wald, jeden Stein und Strauch doch war nichts zu finden
was man Essbar nennen könnte.
Auf seinen Streifzügen kam er an dem kleinen Fluss, der eine der wenigen Süßwasserquellen war, vorbei. Das klare
Wasser war verlockend also zuckte er mit den Schultern und kniete am Ufer nieder.
Mit den Händen schöpfte er das Wasser ab, er trank eine geraume Weile und der Staub aus seinen Lungen lies ihn
langsam los. Anschließend wusch er sich noch ein wenig das verkrustete Gesicht.
Gerade wollte er eine neue Handvoll Wasser nehmen als er etwas bemerkte.
Als er merkte was es war schreckte er aufschreiend zurück und plumpste einige Meter vom Fluss auf seinen Hintern.
Baiden sah im Wasser rote Fäden entlang ziehen und anscheinend war dies Blut. Ihm wurde übel bei dem
Gedanken dies getrunken und sich damit gewaschen zu haben.
Als sein Blick Flussaufwärts schweifte erblickte er, ganz am Ende bevor der Fluss eine Biegung
beschrieb, eine Gestalt an einem Baum lehnend.
Hatte vielleicht doch einer überlebt, war dies vielleicht sogar einer seiner Familie. Er sprang auf und
sprintete zu der Gestalt. Doch schon nach wenigen Metern erkannte er diese Person nicht kannte.
Trotzdem konnte er ja einen Verletzten nicht einfach so unbehandelt lassen, geschweige denn wenn
es einer von der Insel war.
Als er nur noch wenige Meter entfernt war konnte er die Person erkennen.
Es war ein Mann mittleren Alters. Er hatte dichtes schwarzes Haar und einzelne grauen Strähnen
zeugten von seinem Alter.
Er war ziemlich Groß etwa 1,90 würde er schätzen, was aber schwierig war da er
zusammengesunken dasaß. Zudem war er kräftig gebaut, dies bestätigte das braune Leinenhemd
welches sich über seine Brust spannte. Seine Beine wurden nur noch von den letzten Fetzen seiner weißen Hose verdeckt.
Insgesamt war der Mann in einer schlechten Verfassung. Nicht zuletzt wegen seiner Wunden die über
seinen gesamten Körper verteilt waren. Das Blut im Fluss kommt von seinem Arm den er im Fluss
hängen lässt.
Als der Junge vor dem Mann stand erkannte er dass er Tot war. Er atmete nicht und rührte sich nicht
im Geringsten. Auch zureden und leichte Stöße zeigten keine Wirkung. Als er aus versehen etwas kräftiger
zustieß rutschte die Leiche vom Baum ab und etwas viel aus seinem Umhang heraus.
Zuerst hätte Baiden nichts bemerkt doch das Ding war azurblau und lies ihn aufmerken.
Das Ding, was genauer gesagt wie eine Frucht aussah, hatte die Form und aussehen eines
azurblauen Pfirsichs. Nur das Größenverhältnis war untypisch, denn es war so groß
wie seine beiden Fäuste zusammen.
Zuerst war sich Baiden uneins warum der Mann den Pfirsich im Umhang versteckte doch schnell
übermannte ihn der Hunger und er biss herzhaft in die Frucht rein.
Doch anstatt des gewohnten süßen Geschmacks schmeckte dieser bitter und absolut ungenießbar.
Genauso gut hätte eine Zitrone reinbeißen können, dies wäre ein angenehmerer Geschmack gewesen.
Doch ganz nach dem Prinzip „In der Not ist der Teufel Fliegen“ as er den ungenießbaren Pfirsich auf.
Nachdem er sich gesättigt hatte lag er sich auf den Rücken und gähnte herzhaft.
Nun endlich setzte die Müdigkeit ein, welche ihn schon seit geraumer Weile zu schaffen machte.
So gab er sich dem süßen Vergnügen hin, rollte sich im warmen weichen Gras ein und war nach wenigen Momenten eingeschlafen.
***
Der Junge schlief schon seit einer geraumen Weile, im Traum war die Welt wie sie sein sollte.
Ohne Verwüstung, Tod und Leid.
Sein Haus und Dorf waren da wo sie sein sollte.
Alles schien so wie es immer war. Bis plötzlich wieder die Gestalt mit dem braunen Umhang auftauchte.
Sie lief gemächlichen Schrittes die Straße entlang. Suspekt war nur dass keine Fußspuren davon
zu sehen waren. Den Träumer packte plötzlich eine unbändige Wut und er rannte auf die
Person zu. Er war kurz vor ihm streckte die Hand aus ...
***Klatsch***
Mit einem Ruck war der eben noch Träumende wach. Zuerst wusste er weder wo er war,
geschweige denn was gerade passiert ist.
Noch ein wenig verstört schaute er in ein bärtiges runzliges Gesicht mit dunkelroten Augen.
Irgendwas schien die Person zu sagen, doch wegen dem klingeln in seinem Ohr verstand er kein Wort.
„Hey Junge! Wach endlich auf,“ brüllte ihn die Person an. Langsam verstand er wieder alles und
das Klingeln lies nach. Er hing in der Luft! Der Mann hält ihn mit einer Hand ein ganzes
Stück über dem Erdboden, während er auf ihn einschrie.
Er hatte keine Ahnung wer der Kerl war oder was er wollte. Bisher musste er anscheinend aufwachen.
Als er dann auch noch das schütteln anfing wurde ihm schlecht und er versuchte dem Kerl mitzuteilen das er wach war.
„Ich ... bin doch ... wach!“
„Das wird ja auch gefälligst mal Zeit zu Rotzbengel! Was zur Hölle des Klabautermannes hast du getan“
„Moment mal um was geht es hier überhaupt?“ Doch auf diese Antwort hin fingen plötzlich viele
Stimmen das grummeln und rufen an.
Jetzt erst bemerkte er die stattliche Anzahl der Männer die hinter dem Mann standen.
Sie waren Piraten oder dergleichen, dies zuminderst lies sich anhand ihrer Kleidung bestimmen.
Sie alle trugen blau weiß gestreifte Hemden mit braunen Hosen. Dazu hatten sich manche sich ein
Tuch um den Kopf gebunden. Vereinzelt trugen manche auch braune Anzüge mit Umhängen.
Doch am auffälligsten waren ihre Waffen. Es waren seltsame Gewehre und Schwerter die sie trugen.
Sie hatten groteske Formen und dazu waren an manchen Gewehren auch Klingen angebracht
welche sich hauptsächlich unter dem Lauf befanden.
„Wer seit ihr? Was wollt ihr? Gehört zu euch der Mann mit dem braunen Umhang?“
Doch kurz nachdem die letzte Frage über seine Lippen gekommen war packte ihn ein Hass
der nur mit einem Vulkan zu vergleichen war.
Er holte weit aus und schlug auf das Gesicht des Mannes ein. Dieser vollkommen unbeeindruckt
packte seine Hand mit der anderen Hand, welche er zuvor genutzt hatte um ihn wach zu schlagen.
Und warf im in hohem Bogen über den Waldboden. Er wäre wohl gut und gern mehrere Meter geflogen
doch ein ungünstig stehender Baum verhinderte dies mit seiner Standfestigkeit.
Es gab einen Knall und schon im nächsten Moment lag der Bursche sich krümmend vor Schmerz auf dem weichen Boden wieder.
„Ich stelle hier die Fragen du Satansbraten! Ich möchte wissen was du unserem Kameraden angetan hast?!“
Stöhnend richtete sich der Geschlagene wieder auf. Nein er wollte zuerst seine Antworten haben.
„Vergiss es ich weis von nichts! Und jetzt antworte mir endlich!“
„Du kleiner,“ schnauzte der Mann und hob die Faust um ihm noch eine zu verpassen doch ein Ruf unterband dies.
„Kapitän lassen sie das,“ rief jemand aus der Menschenmenge. Hervor trat ein schlanker Mann, er trug ein schwarzes Hemd
welches er bis zu den Ellebogen hochgekrempelt hatt. Dazu hatte er eine dunkelbraune Hose und elegante schwarze Schuhe.
Er war Jung und trug eine runde Brille, wobei sein dunkelbraunes Haar im manchmal vor die Brille hing.
Er schritt nun auf den bärtigen Mann zu und fing an leise mit ihm zu reden.
Baiden fühlte sich schlecht einfach so missachtet zu werden, doch gab ihm die kurze Pause Zeit sich den bärtigen genauer anzuschauen.
Der bärtige Mann war nicht mehr der Jüngste. Mitte fünfzig schätzte er. Er hatte einen schwarzen Vollbart und schulterlanges Haar.
Auf seinem Kopf war ein schwarzer Piratenhut mit roten Rändern.
In der Mitte war ein Totenkopf abgebildet. Zudem trug er einen roten langen Umhang ein dunkelbraunes Seidenhemd und eine schwarze
Seidenhose. Auf der einen Schulter saß ein großer bunter Vogel. Dieser musste sich zu dem
Mann gesellt haben nachdem er ihn gegen den Baum geworfen hatte.
Die beiden Männer fingen nun an hitzig miteinander zu reden, so bekam er durch die steigende
Lautstärke ein paar Gesprächsfetzen mit.
„Du meinst doch nicht wirklich...“ fing der Ältere wieder an, „.... wie sollt er sonst...!“
„Ach was. Wenn dies stimmen sollt dann müsste er ... außerdem wie könnnte er den...“
„Jetzt hör mir mal zu ....“
„Nein ganz bestimmt werden wir das nicht, sondern...“
„Wenn du meinst das klappt dann soll es so sein! Doch wisse, du allein trägst die Verantwortung,“ endete der mit Kapitän
angesprochene das Gespräch und wand sich den Männern hinter ihm zu.
„Männer holt euch den Leichnam wie legen in Kürze ab und segeln weiter!“
„Aey Aey“ gaben sie synchron wieder und machten sie sich auf den Weg Richtung Küste.
Zurück blieben ein erstaunter Junge und der elegante Mann.
Dieser drehte sich nun zu ihm um und blickte ihm direkt in die Augen. Es war ein merkwürdig
beängstigendes Gefühl was sein Gegenüber befiel.
„Wie heißt du, Junge?“
Im ersten Moment wollte Baiden seinen Namen natürlich nennen doch stockte er und überlegte.
Er wollte vorerst unerkannt bleiben und unter einem neuen Namen nach dem Mann mit dem
Umhang suchen. Baiden selbst war zusammen mit dem Rest der Insel gestorben beschloss er.
Also fiel ihm nur ein Name ein den er nennen konnte. „Mein Name ist Ferral.“
„Ferral? Was für ein seltsamer Name. Mich wundert es, dass die Leute hier solche Namen ihren Kindern geben.“
„Mir gefällt er, aber egal ich will jetzt endlich meine Antworten haben,“ schnauzte er den Mann an.
„Ruhig ruhig kleiner Raufbold, alles zu seiner Zeit. Dies und noch anderes wirst du schon noch auf dem Schiff erfahren.“
„He Moment mal? Welches Schiff? Ich will jetzt meine Antworten.“ Er war sich nun nicht mehr sicher
wie weit er seinem Gesprächspartner trauen konnte.
„Auf unserem natürlich. Der Dornenkönigin, denn du wirst uns begleiten damit du UNS ein paar
Antworten geben kannst.“
„Was zum ...“ war seine einzige Erwiderung, dann spürte er einen harten Schlag auf den Hinterkopf und er verlor das Bewusstsein.
ich habe es ja bereits angekündigt und nun ist es soweit. Ich fange mit meinem eigenen FF an und werde es hier alle 2-3 Tage posten.
Die Geschichte spielt sich in der selben Zeitlinie ab wie die von Ruffy (nur der Prolog spielt ein paar Jahre davor)
Leidtragende wird Baiden, oder auch Ferral genannt, sein welcher sich auf eine abenteuerliche Reise begibt um sich an einem Mann zu rächen.
Alle 7 Tage versuche ich den nächsten Teil zu posten, kann sich aber auch mal um 2 Tage verzögern.
Falls jemand auch Charakterideen hat welche er gerne in meiner Geschichte sehen würde schreibt mir dies bitte ausführlich als PM
Ganz besonderen Wert lege ich bitte auf Charakterzüge da diese mir sehr wichtig sind.
Wann genau dieser Charakter dann erscheint wäge ich selber ab, gib euch aber bescheid sobald
ich genauere Vorstellungen habe.
Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet darf diese natürlich selbstverständlich behalten :D
Ich bitte auch um "unparteiische" Kritik welche bitte ausführlich geschrieben wird, dadurch kann ich meine Geschichte von mal zu mal verbessern und so euren Wünschen & Anforderungen gerecht machen.
Nun wenn mir noch irgendwas einfällt werde ich dies noch untendrunter mit einem ***EDIT*** setzen.
Viel Spaß beim Lesen
Wir befinden uns im Westblue wenige Tagesreisen vor der Redline. Es ist ein sonniger Tag und ein guter Wind würde für ordentlich Fahrt sorgen.
Man sieht drei Zweimaster welche den guten Wind nutzen und ihre Reise in Richtung Rivers Mountain machen. Um die Schiffe handelt es sich um Piratenschiffe welche man an dem Jolly Roger erkennen kann welcher Segel und Fahne ziert. Es stellt einen Totenkopf mit roten Augen und zwei langen Hauern an den Seiten. Es sind zwei Schiffe von der Reißzahn-Piratenbande welche schon eine geraume Weile ihr Unwesen im Westblue treibt.
Auf den Decks der Schiffe langweilten sich die Piraten und vertrieben sich die Zeit mit Kartenspielen.
An sich hätte auch der restliche Tag so ablaufen können doch es sollte anders kommen als sie erwartet hatten.
„Ha, schon wieder gewonnen,“ jubelte einer der Piraten und nahm sich seinen Gewinn, welcher einen beachtlichen Wert von knapp 10.000 Berri.
Seine Kameraden beschimpfen ihn als Schummler und Betrüger, doch kurz darauf fingen sie das Lachen.
Einer der Piraten schaute kurz nach den Karten und wollte diese gerade einsammeln als er einen Schatten über das Bot huschen sah. Er schaute ruckartig nach oben und versuchte den Ursprung des Schattens zu finden doch erkannte er nix außer strahlendem wolkenlosem Himmel.
Gerade wollte er sich wieder auf das Spiel konzentrieren als er plötzlich eine Person hinter sich spürte. Er schaute zu seinen Kameraden, doch diese starrten mit angsterfüllten Augen auf das, was hinter ihm stand. Nun drehte auch er sich um, und wünschte er hätte dies nicht getan.
„D … Ddduu?!“ fragte er mit zittriger Stimme, „aber … aber wir hatten dich doch los.“
Die Person die hinter ihm stand erkannte man nicht genau, da die Sonne in seinem Rücken stand und man so sein Gesicht nicht sehen konnte. Er trug einen langen braunen Kapuzenumhang, eine Rotbraune Weste mit goldenen Knöpfen und eine braune Leinenhose. Auf seinem Rücken war ein langer Stab mit einer geschwungenen Klinge als Ende. Dieses zog er langsam aus der Halterung und stellte das stumpfe Ende auf den Holzboden.
„Ich bin wie ein nicht enden wollender Alptraum,“ erwiderte der Mann mit einem Hass in der Stimme, den man auf der Zunge regelrecht spüren konnte.
Zeitgleich auf dem anderen Schiff stand der Kommandant an der Reling und beobachtete die See. Gerade wollte
er sich umdrehen und zurück in seine Kajüte gehen als er einen Schatten auf dem anderen Schiff landen sah.
Sofort verkrampften sich seine Hände an der Reling, denn er wusste welche Person dies nur sein konnte und war mehr als entsetzt.
Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und er fing das zittern an.
Nein dachte er, das konnte nicht sein. Sie hatten ihn im letzten Sturm abgehängt und sicherlich hatte er sie verloren.
Plötzlich gab es ein ohrenbetäubendes Krachen und schmerzvolle Schreie hallten über die See. Der Kommandant drehte sich um und sah ein Bild des Grauens.
Das andere Schiff war in der Mitte zerteilt worden und überall sprangen die letzten Mannen über Bord. Am Heck des Schiffes stand, auf dem höchsten Punkt ein Mann in einem Kapuzenumhang und schaute gelassen dem Geschehen zu.
Die Männer die ins Wasser gesprungen waren fingen hysterisch das schreien an und gingen, in der plötzlich blubbernden, See unter.
Der Mann sprang plötzlich vom Heck des sinkenden Schiffes los und flog mit flatterndem Mantel auf das andere Schiff zu. Der Kommandant wusste, dass es um sie geschehen war und erwartete sein Ende.
Selbst aus einigen Meilen Entfernung hörte man das Bersten des Schiffes. Wenn man das Krachen überhören sollte so sah man den Rauch welcher von der Stelle unterging an der zwei Piratenschiffe ihr Seegrab fanden. Und man konnte nicht den kleinen Einmaster übersehen welcher langsam von der Stelle abzog.
Kapitel 1: Ein Fest
Auf der kleinen Insel im Westblue, welche auch Montdirm genannt wird, gibt es drei kleine Dörfer.
Die Dörfer heißen Montral, Dirist und das größte Holm.
Nahe dem Dorf Holm liegt das Meer wo ein paar Männer gerade ihren Fang vom Tag zusammensammeln. Der Fang war gut, denn die Männer verstanden sich auf ihrem Handwerk.
Immerhin war der Fischfang die Haupteinnahmequelle der Insel. Früher gab es noch eine Silbermine, doch diese ist seit gut einem Jahrzehnt erschöpft.
Das Leben auf der Insel ist recht einfach und unspektakulär, Hochzeiten und Jahresfeiern waren die einzigen aufregenden Momente im Leben der Dorfbewohner. Zurzeit stand das größte Fest der Insel an. Das Wamputscha-Fest ist eine alteingesessene Tradition der Insel. Einmal im Jahr, gewöhnlich in der Frühlingszeit, treffen sich alle Inselbewohner in Holm und feiern ein großes Fest. Das Fest selbst ist den Bewohnern der See gewidmet um diesen zu danken, für den guten Fang, und zu segnen, um auch weiter die Insel ernähren zu können.
Zu diesem Anlass wird auch ein großes Lagerfeuer entzündet und es wird getanzt und getrunken, bis tief in die Nacht hinein.
Nun auch für die Kinder ist es ein riesiger Spaß denn es gibt kleine Wettkämpfe in denen man sich beweisen und einen Preis gewinnen kann.
Das Fest ist nun schon eine ganze Weile im Gange und die Wettkämpfe stehen kurz bevor. Doch ein Junge freut sich mehr als alle Anderen auf die Wettkämpfe.
Baiden Taron ist ein 16 Jahre alter Junge der im Dorf Holm lebt. Er ist ca. 1,60 Groß er ist nicht gerade schlacksig aber auch net sonders muskulös. Sein langes braunes Haar welches zottelig bis zu den Schultern geht hat ihm seinen Spitznamen eingebracht. Von allen anderen Kindern wird er immer Ferral genannt, doch haben nicht nur Haar eine Rolle bei dem Namen gespielt, sondern auch seine Augen. Durch einen Geburtsfehler hat er ein rotes und ein azurblaues Auge, was ihm doch ein recht wildes Aussehen verpasst.
Baiden lebte mit seiner Mutter und seinen zwei Geschwistern in Holm. Seine Mutter Malwan, oder auch Mama Mal genannt, ist 45 Jahre alt und recht dicklich Gebaut. Sie hat kurzes Braunes Haar und ein freundliches Gesicht.
Ihre älteste Tochter Linda ist 19 Jahre alt und hat rotes langes Haar und ist schlang, gutaussehend und dazu verdammt gewieft. Die meisten Jugendlichen rennen ihr hinterher um ihr ein Date abzuschwatzen, was sie zumeist gekonnt abwehrt. Baiden hat gelernt, wenn er das Leuchten in ihren roten Augen sieht, dass er am besten schnell Fersengeld gibt.
Der Letzte und Jüngste der Familie Taron ist Karl. Er ist 7 Jahre alt und ist für sein Alter recht klein, doch vergöttert er zumeist seinen Bruder und eifert ihm in allem nach. Manchmal kann das echt nervig, doch zumeist ist Karl ein lieber junge der mit seinen blauen Augen und seinem lockigem blonden Haar alle zum Lachen bringt.
Baiden weis leider kaum etwas über seinen Vater, dieser ist angeblich ein Marineoffizier im Marine Hauptquartier. Doch immer wenn er versucht seine Mutter auf seinen Vater anzusprechen weicht diese ihm gekonnt aus.
Baiden trat nun in die kühle Nacht und streckte sich. Er trug eine braune Leinenhose, ein weißes Hemd und einen braunen Kapuzenumhang. „Schatz das du mir ja aufpasst. Treib keinen Unfug auf dem Fest und nimm deinen Bruder mit. Ich komme später nach,“ rief eine Stimme aus dem Haus. Ferral verdrehte die Augen, „natürlich Mutter, keine Sorge. Karl komm wir gehen!“ Bei diesen Worten trat sein kleiner Bruder aus dem Haus. Er trug fast die gleiche Kleidung wie Baiden, doch anstatt eines weißen trug er ein blaues Hemd und eine kleine blaue Mütze.
Karl grinste seinen großen Bruder an, „Du?`“ „Ja was denn Karl?“ fragte Baiden. „Du machst doch sicherlich bei den Wettkämpfen mit oder? Und naja… ich wollte fragen ob ich auch mitmachen kann?“
Nun war es Baiden der seinen Bruder angrinste, “Karl wir haben so oft schon darüber geredet. Du bist noch viel zu jung um das alles zu machen. Die Regeln sind nun mal so.“ Doch als er den traurigen Gesichtsausdruck sah wurde er weich. „Naja, aber vielleicht können wir ja nach dem Fest die gleichen Wettkämpfe alleine ausführen? Was hältst du davon?“ Sein Bruder war natürlich begeistert und plapperte von nix anderem mehr, während sie auf dem Weg zum Fest waren.
Dort angekommen staunten sie erst einmal über das Gelage. Überall waren Lichter und Farbe, welche von Laternen in Fischform kamen. Dazu gab es Stände an denen man Essen, Trinken, Süßkram und allerlei Kitsch. In der Mitte des Platzes, wo das Fest aufgebaut war, stand eine Tribüne auf der gerade ein paar Gaukler ihre Witze und Künste zum Besten gaben. Daneben war das riesige Lagerfeuer welches bei Beginn der Wettkämpfe entzündet wurde.
Karl und Baiden entdeckten ihre jeweiligen Freunde und trennten sich, nachdem Baiden seinem kleinen Bruder ein wenig Geld gab.
„Ach kommt der Werte Herr auch einmal?“ begrüßten ihn seine Freunde, „tja vielleicht musste Ferral sich nochmal ganz genau überlegen ob er kommen und sich eine Niederlage einfahren will?“
Darauf konnte Baiden nur lachen und so erkundeten die Kinder das Fest und unterhielten sich oder amüsierten sich an den verschiedenen Ständen.
Als es Zeit für die Wettkämpfe war versammelten Sich die Jungen auf der Tribüne um ihren jeweiligen Gegner und die dazugehörige Prüfung zu erfahren.
Insgesamt waren es zwölf Jungen im Alter von 14 bis 16. Baiden gehörte zu den ältesten und hatte dadurch einen Vorteil gegenüber den Anderen.
„Meine lieben Freunde!“ rief der Bürgermeister von Holm den Inselbewohnern zu. Er trug einen Hut und hatte ein rotes Jacket mit weißer Hose an. „Es ist nun Zeit für die Wettkämpfe unserer lieben Kinder. Wie jedes Jahr bekommt der Gewinner einen Preis. Die Regeln sind …“ „Ach komm schon du alter Kautz wir kennen die Regeln, die Kinder auch also lass uns endlich beginnen,“ rief ein Mann von einem der Bänke aus. Zustimmendes Gemurmel machte sich breit und der Bürgermeister seufzte, „Na schön, dann fangen wir gleich mit der Verlosung an.“ Er nahm seinen Hut vom Kopf und ein junger Mann brachte ihm zwölf kleine Blätter auf denen die Namen der Jungen standen, sowie eine Schale mit 10 Kugeln auf denen die Aufgabe stand.
„Also dann…“ sagte er und griff sich zwei Zettel aus dem Hut, „… für unsere erste Disziplin treten an.
Han“ ein großer Junge mit großen schlacksigen Armen und braunen Haar streckte die Faust zum Himmel, „… und als sein Gegner … Baiden!“ Applaus von der Menge kam und Baiden schaute sich seinen Gegner genau an. „Bitte alle anderen Teilnehmer von der Bühne! Denn unsere Zwei müssen sich in der Disziplin 3 Messen,“ verkündete der Bürgermeister und zog die Kugel 3 aus der Schale.
„Disziplin 3 wird heute ein altbekanntes Spiel sein und zwar der Baumstammkampf!“ Bei diesen Worten fingen die Inselbewohner das Jubeln und Pfeifen an. Sofort wurde Die Bühne umgebaut und ein großes Becken aufgestellt. Währenddessen blieb Ferral die ganze Zeit ruhig stehen und freute sich auf den kleinen Kampf. Han schaute auf ihn herunter und lachte ihn für aus, „Ha du Mickerling willst gegen mich bestehen? Das ich nicht lache, das wird eine Kleinigkeit.“ Ferral grinste nur und schaute bei der Aufbauarbeit weiter zu.
Nach wenigen Minuten war das Becken samt dem Baumstamm, welcher ein Meter über dem Becken aufgebaut war, in Stellung und beide Kontrahenten stellte sich auf das jeweilige Ende.
„So, möge der erste Wettkampf und die Spiele beginnen und vergesst nicht, wer als erster ins Wasser fällt hat verloren!“ Rief der Bürgermeister und gleichzeitig wurde das riesige Lagerfeuer entzündet.
… Nun also haben die Wettkämpfe begonnen und alle freuten sich des Abends. Doch was sie nicht wussten, war das dieses Fest ganz anders Enden sollte als gewünscht.
Auf der kleinen Insel im Westblue, welche auch Montdirm genannt wird, gibt es drei kleine Dörfer.
Die Dörfer heißen Montral, Dirist und das größte Holm.
Nahe dem Dorf Holm liegt das Meer wo ein paar Männer gerade ihren Fang vom Tag zusammensammeln. Der Fang war gut, denn die Männer verstanden sich auf ihrem Handwerk.
Immerhin war der Fischfang die Haupteinnahmequelle der Insel. Früher gab es noch eine Silbermine, doch diese ist seit gut einem Jahrzehnt erschöpft.
Das Leben auf der Insel ist recht einfach und unspektakulär, Hochzeiten und Jahresfeiern waren die einzigen aufregenden Momente im Leben der Dorfbewohner. Zurzeit stand das größte Fest der Insel an. Das Wamputscha-Fest ist eine alteingesessene Tradition der Insel. Einmal im Jahr, gewöhnlich in der Frühlingszeit, treffen sich alle Inselbewohner in Holm und feiern ein großes Fest. Das Fest selbst ist den Bewohnern der See gewidmet um diesen zu danken, für den guten Fang, und zu segnen, um auch weiter die Insel ernähren zu können.
Zu diesem Anlass wird auch ein großes Lagerfeuer entzündet und es wird getanzt und getrunken, bis tief in die Nacht hinein.
Nun auch für die Kinder ist es ein riesiger Spaß denn es gibt kleine Wettkämpfe in denen man sich beweisen und einen Preis gewinnen kann.
Das Fest ist nun schon eine ganze Weile im Gange und die Wettkämpfe stehen kurz bevor. Doch ein Junge freut sich mehr als alle Anderen auf die Wettkämpfe.
Baiden Taron ist ein 16 Jahre alter Junge der im Dorf Holm lebt. Er ist ca. 1,60 Groß er ist nicht gerade schlacksig aber auch net sonders muskulös. Sein langes braunes Haar welches zottelig bis zu den Schultern geht hat ihm seinen Spitznamen eingebracht. Von allen anderen Kindern wird er immer Ferral genannt, doch haben nicht nur Haar eine Rolle bei dem Namen gespielt, sondern auch seine Augen. Durch einen Geburtsfehler hat er ein rotes und ein azurblaues Auge, was ihm doch ein recht wildes Aussehen verpasst.
Baiden lebte mit seiner Mutter und seinen zwei Geschwistern in Holm. Seine Mutter Malwan, oder auch Mama Mal genannt, ist 45 Jahre alt und recht dicklich Gebaut. Sie hat kurzes Braunes Haar und ein freundliches Gesicht.
Ihre älteste Tochter Linda ist 19 Jahre alt und hat rotes langes Haar und ist schlang, gutaussehend und dazu verdammt gewieft. Die meisten Jugendlichen rennen ihr hinterher um ihr ein Date abzuschwatzen, was sie zumeist gekonnt abwehrt. Baiden hat gelernt, wenn er das Leuchten in ihren roten Augen sieht, dass er am besten schnell Fersengeld gibt.
Der Letzte und Jüngste der Familie Taron ist Karl. Er ist 7 Jahre alt und ist für sein Alter recht klein, doch vergöttert er zumeist seinen Bruder und eifert ihm in allem nach. Manchmal kann das echt nervig, doch zumeist ist Karl ein lieber junge der mit seinen blauen Augen und seinem lockigem blonden Haar alle zum Lachen bringt.
Baiden weis leider kaum etwas über seinen Vater, dieser ist angeblich ein Marineoffizier im Marine Hauptquartier. Doch immer wenn er versucht seine Mutter auf seinen Vater anzusprechen weicht diese ihm gekonnt aus.
Baiden trat nun in die kühle Nacht und streckte sich. Er trug eine braune Leinenhose, ein weißes Hemd und einen braunen Kapuzenumhang. „Schatz das du mir ja aufpasst. Treib keinen Unfug auf dem Fest und nimm deinen Bruder mit. Ich komme später nach,“ rief eine Stimme aus dem Haus. Ferral verdrehte die Augen, „natürlich Mutter, keine Sorge. Karl komm wir gehen!“ Bei diesen Worten trat sein kleiner Bruder aus dem Haus. Er trug fast die gleiche Kleidung wie Baiden, doch anstatt eines weißen trug er ein blaues Hemd und eine kleine blaue Mütze.
Karl grinste seinen großen Bruder an, „Du?`“ „Ja was denn Karl?“ fragte Baiden. „Du machst doch sicherlich bei den Wettkämpfen mit oder? Und naja… ich wollte fragen ob ich auch mitmachen kann?“
Nun war es Baiden der seinen Bruder angrinste, “Karl wir haben so oft schon darüber geredet. Du bist noch viel zu jung um das alles zu machen. Die Regeln sind nun mal so.“ Doch als er den traurigen Gesichtsausdruck sah wurde er weich. „Naja, aber vielleicht können wir ja nach dem Fest die gleichen Wettkämpfe alleine ausführen? Was hältst du davon?“ Sein Bruder war natürlich begeistert und plapperte von nix anderem mehr, während sie auf dem Weg zum Fest waren.
Dort angekommen staunten sie erst einmal über das Gelage. Überall waren Lichter und Farbe, welche von Laternen in Fischform kamen. Dazu gab es Stände an denen man Essen, Trinken, Süßkram und allerlei Kitsch. In der Mitte des Platzes, wo das Fest aufgebaut war, stand eine Tribüne auf der gerade ein paar Gaukler ihre Witze und Künste zum Besten gaben. Daneben war das riesige Lagerfeuer welches bei Beginn der Wettkämpfe entzündet wurde.
Karl und Baiden entdeckten ihre jeweiligen Freunde und trennten sich, nachdem Baiden seinem kleinen Bruder ein wenig Geld gab.
„Ach kommt der Werte Herr auch einmal?“ begrüßten ihn seine Freunde, „tja vielleicht musste Ferral sich nochmal ganz genau überlegen ob er kommen und sich eine Niederlage einfahren will?“
Darauf konnte Baiden nur lachen und so erkundeten die Kinder das Fest und unterhielten sich oder amüsierten sich an den verschiedenen Ständen.
Als es Zeit für die Wettkämpfe war versammelten Sich die Jungen auf der Tribüne um ihren jeweiligen Gegner und die dazugehörige Prüfung zu erfahren.
Insgesamt waren es zwölf Jungen im Alter von 14 bis 16. Baiden gehörte zu den ältesten und hatte dadurch einen Vorteil gegenüber den Anderen.
„Meine lieben Freunde!“ rief der Bürgermeister von Holm den Inselbewohnern zu. Er trug einen Hut und hatte ein rotes Jacket mit weißer Hose an. „Es ist nun Zeit für die Wettkämpfe unserer lieben Kinder. Wie jedes Jahr bekommt der Gewinner einen Preis. Die Regeln sind …“ „Ach komm schon du alter Kautz wir kennen die Regeln, die Kinder auch also lass uns endlich beginnen,“ rief ein Mann von einem der Bänke aus. Zustimmendes Gemurmel machte sich breit und der Bürgermeister seufzte, „Na schön, dann fangen wir gleich mit der Verlosung an.“ Er nahm seinen Hut vom Kopf und ein junger Mann brachte ihm zwölf kleine Blätter auf denen die Namen der Jungen standen, sowie eine Schale mit 10 Kugeln auf denen die Aufgabe stand.
„Also dann…“ sagte er und griff sich zwei Zettel aus dem Hut, „… für unsere erste Disziplin treten an.
Han“ ein großer Junge mit großen schlacksigen Armen und braunen Haar streckte die Faust zum Himmel, „… und als sein Gegner … Baiden!“ Applaus von der Menge kam und Baiden schaute sich seinen Gegner genau an. „Bitte alle anderen Teilnehmer von der Bühne! Denn unsere Zwei müssen sich in der Disziplin 3 Messen,“ verkündete der Bürgermeister und zog die Kugel 3 aus der Schale.
„Disziplin 3 wird heute ein altbekanntes Spiel sein und zwar der Baumstammkampf!“ Bei diesen Worten fingen die Inselbewohner das Jubeln und Pfeifen an. Sofort wurde Die Bühne umgebaut und ein großes Becken aufgestellt. Währenddessen blieb Ferral die ganze Zeit ruhig stehen und freute sich auf den kleinen Kampf. Han schaute auf ihn herunter und lachte ihn für aus, „Ha du Mickerling willst gegen mich bestehen? Das ich nicht lache, das wird eine Kleinigkeit.“ Ferral grinste nur und schaute bei der Aufbauarbeit weiter zu.
Nach wenigen Minuten war das Becken samt dem Baumstamm, welcher ein Meter über dem Becken aufgebaut war, in Stellung und beide Kontrahenten stellte sich auf das jeweilige Ende.
„So, möge der erste Wettkampf und die Spiele beginnen und vergesst nicht, wer als erster ins Wasser fällt hat verloren!“ Rief der Bürgermeister und gleichzeitig wurde das riesige Lagerfeuer entzündet.
… Nun also haben die Wettkämpfe begonnen und alle freuten sich des Abends. Doch was sie nicht wussten, war das dieses Fest ganz anders Enden sollte als gewünscht.
Geschrei und Jubelrufe hallten über die gesamte Insel.
Ein riesiges Feuer versuchte die Dunkelheit noch eine Weile mit ihren hellen Flammen fern zu halten,
denn niemand wollte jetzt die Dunkelheit sehen, alle wollten die Wettkämpfe bejubeln und ihren Favoriten zurufen.
Der alljährliche Wettkampf der Jugend fand wieder in Holm statt und gerade hatte der erste Wettstreit begonnen.
Han, ein großer Junge mit schlacksigen Armen, trat gegen Baiden, an.
Beide Kontrahenten standen mit einem langen Stock bewaffnet auf ihrer
Baumstammseite, bereit den jeweilig Anderen ins Wasser, welches sich im Becken unter ihnen befand, zu befördern.
Baiden hatte einen sicheren Stand und arbeitete sich nun langsam vor, nachdem sein Gegenüber sich auch in Bewegung gesetzt hatte.
Er wusste dass dieser eine größere Reichweite, dank seiner langen Arme, besaß und ihm das echte Probleme bereiten könnte.
Also musste er sich zusammenreisen und mehr auf die Bewegungen aufpassen. Doch er hatte einen Plan und diesen würde er solange verfolgen bis er gewann.
Han war nun fast in Reichweite von ihm und er würde bald zum ersten Schlag ausholen. Han fing an ihm Drohungen und Schmähungen zuzurufen,
doch diese ignorierte Baiden einfach. Er konzentrierte sich genau auf seine und auf die Bewegungen seines Gegners.
Ein grinsen zeigte sich auf dem Gesicht seines Gegenübers, dann hob er siegessicher seinen Stock und lies ihn auf Baidens Kopf sausen.
Baiden riss seinen eigenen Stock hoch um den Angriff mit seinem Stab parieren zu können. Er spürte wie seine Waffe das vibrieren anfing sodass er Probleme hatte
ihn fest zu halten. Anscheinend bemerkte dies der schlacksige Junge und fing an mit einer Abfolge von Schlägen auf Baiden einzuprügeln. Die Angriffe kamen
unregelmäßig und aus verschiedenen Richtungen, dadurch war es dem Verteidiger nicht möglich genau festzustellen von wo der nächste Angriff kommen würde.
Die Menge grölte und feuerte sie beide an als der Kampf nun endlich Anfing interessant zu werden.
Doch Baiden bekam dies nur beiläufig mit, denn er war mit den Angriffen seines Gegners vollkommen beschäftigt. Der Angreifer wollte mit dem nächsten Treffer
seinen Gegner von den Beinen hauen um so endlich den Wettstreit zu gewinnen. Baiden selbst merkte, dass es zu spät war den Angriff abzublocken und sprang.
Der Angriff segelte unter ihm vorbei und nun hatte er freie Bahn einen Angriff zu starten.
Noch während er in der Luft war holte er seinerseits zu einem Angriff aus und traf seinen Widersacher hart an der rechten Schulter.
Dieser grunzte nur bevor er sich wieder mit seiner Waffe in Balance zu bringen. Als Baiden wieder auf dem Stamm aufkam rutschte er auf der feuchten Rinde aus.
Er landete mit dem Bauch auf dem Stamm wodurch ihm die Luft aus der Lunge gedrückt wurde.
Beide Kämpfer standen schnaufend, nun wieder sicheren Standes, auf dem Stamm und man erkannte die Erschöpfung welche sich langsam breit machte.
„Für einen Mikerling kämpfst du gar nicht schlecht,“ pflichtete Han ihm bei.
Daraufhin antwortete der Baiden nur mit einem Schnaufen.
„Ha, aber du wirst jetzt Baden gehen,“ rief der große Junge, „wäre ja noch schöner wenn ich gegen dich verlieren würde!“
Noch bevor er den Satz zu Ende gesprochen hatte stürmte er los. Baiden machte sich bereit, um den Kampf nun endlich zu Ende zu bringen.
Doch gerade als die Beiden zum Schlag ausholten gab es einen großen Knall gefolgt von einer starke Erschütterung.
Durch die plötzliche Bewegung des Stammes verloren Beide den Halt auf dem Stamm und fielen klatschend in das Wasserbecken.
Als die nächste Erschütterung das Dorf zum schwanken brachte tauchten beide prustend aus dem Wasser auf.
„Was zur Hölle...“ brüllte Han, doch konnte er seinen Satz nicht zu Ende bringen. Eine große Explosion traf die Dorfmitte.
Zentrum der Explosion war genau das riesige Lagerfeuer in der Mitte des Dorfes. Brennende Holzscheite flogen mehrere Meter hoch und weit durch die Luft,
landeten auf den Dächern der Häuser, wodurch diese entzündet wurden.
Panik brach unter den gerade noch Feiernden aus und jeder schrie oder rannte um sein Leben, manche der brennenden Geschosse
hatten auch Menschen zu lebenden Fackeln verwandelt.
Diese rannten kreischend vor Schmerzen umher, wodurch noch mehr Brände entstanden. Die Flammen machten vor nichts halt und bahnten sich ihren Weg durch das Dorf.
Baiden konnte seinen Augen nicht trauen und sah, wie versteinert, zu wie sein Dorf nach und nach ein Opfer der Flammen wurde.
Der Junge welcher noch bis vor wenigen Momenten sein Gegner war stand genauso unter Schock. Doch hatte dieser diesen überwunden und sprang aus dem Wasserbottich auf die Tribüne.
„Beweg dich wir müssen den Leuten helfen und uns danach in Sicherheit bringen!“
Doch der verstörte Junge konnte sich noch immer nichts sagen, geschweige den bewegen. So beobachtete er den Alptraum in einer Art Trance. Nun rannte Han zu ihm und packte ihn an den Schultern
,fing an heftig an Baiden zu schütteln und anzuschreien. Der plötzliche Schmerz ließ Baiden aufschrecken und er starrte Han wie einen Fremden an.
Als Baiden zu dem anderen Jungen aufschaute bemerkte er, im Himmel hinter ihm, eine Gestalt die in der Luft zu schweben schien.
Zwar wurde sie von den Flammen erhellt doch auch gleichzeitig durch den entstehenden Rauch verdeckt. So erkannte er nur einen wehenden Mantel und eine leuchtende Kugel.
Die Person, oder das Wesen, schien in seine Richtung zu schauen was durch die zwei rubinroten Augen bemerkbar wurde. Seine Augen waren unheimlich denn sogar die Flammen
waren nicht so grell wie dieses Augenpaar.
Dann wurde die rotglühende Kugel direkt auf ihn zugeworfen.
Baiden starrte entsetzt Han an und dieser vermutete das hinter ihm etwas von statten ging.
Er drehte sich um und erblickte das, was auch immer es war, auf sich zukommen.
Nun spielte sich für Baiden alles in Zeitlupe ab.
Han drehte sich langsam um und man erkannte seine Angst in den Augen, sie waren weit aufgerissen und zeugten von dem Schrecken welchen er gesehen hatte.
Nun wollte sich Baiden endlich aufrichten doch der große schlacksige Junge hatte andere Pläne. Als dieser nämlich plötzlich an den Boden des Bottichs fasste
und er seine Muskeln anspannte hob sich langsam der Wasserbehälter. Sein armer Insasse hatte Probleme sein Gleichgewicht zu halten.
Die Kugel flog ohne unterlass auf die Beiden zu wobei sie eine strahlende Form annahm und die gesamte Nacht zu erhellen schien. Anscheinend wollte Han Baiden noch etwas sagen, doch verschlang
das Brüllen der Flammen alle Geräusche.
Der Bottich stand nun fast in einem dreißig Grad Winkel dadurch fing das Wasser an nach hinten.
Dann war die Kugel nur noch wenige Meter entfernt und man spürte die entstehende Hitze der Kugel. Sie bestand aus Flammen,
welche sich kreisförmig um den Mittelpunkt bewegten doch eine absolut glatte Oberfläche bildeten, so als würde das Feuer in Glas eingeschlossen sein.
Dann implodierte die Kugel und Baiden flog mitsamt dem Bottich durch die Luft und landete auf dem weichen Erdboden. Das Wasser im Bottich schlug über ihm zusammen ,
nun war es ihm kurzzeitig nicht mehr möglich zu atmen. Die Wärme nahm rasend schnell zu und Baiden glaubte sterben zu müssen. Er spürte wie seine Haut an manchen stellen Blasen warf
und er regelrecht in dem noch verbliebenem Wasser gekocht wurde.
Dann ... wurde er ohnmächtig...
So bekam er nicht das Flammenmeer mit, welches seine gesamte Insel verwüstete.
Dieser Tag ging in der Geschichte des Westblue als die Flammenhölle von Montdirm ein.
... dies war auch der Tag an dem ein Junge namens Baiden starb.
äääähm... ich habe nochmal versucht mit einem "Zweitkorrektor" den Text ein wenig aufzubessern. Ob er nun soviel besser ist entscheidet der Leser. Ich entschuldige mich nochmal für den entstandenen "Schaden".
...Hitze...Schmerz...Verzweiflung...
Dies waren die Gedanken die Baiden plagten während er seinen Tod erwartete.
Dies konnte einfach nur sein Ende sein, nie hatte er ähnliche Qualen erlebt oder je daran gedacht
dass es solche geben könnte. Er fühlte die nur teilweise trockene Erde und den Staub. Dieser Staub
war das schlimmste. Er war kratzig, leicht einzuatmen, wodurch er immer wieder einen Hustreiz
bekam. Doch wenn er dies tat bäumten sich die Schmerzen, die er empfand, regelrecht wie eine
Welle auf. Nur um dann nach einiger Zeit wieder zusammenzubrechen und ihn mit einem dumpfen
Schmerz zurückzulassen.
Er hatte keine Ahnung wie lange es nun her war, seitdem die Schreie und die Geräusche außerhalb
seiner Dunkelheit erstarben. Man hörte nichts, nur seinen rasselnden Atem und das gelegentliche
Stöhnen.
Warum nur ist das alles passiert, war der erste klare Gedanke der nun durch seinen Kopf,
wie zähfließender Gummi, vorbeizog.
Es gab keine vernünftige Erklärung dafür, geschweige denn hatte er eine Vermutung. Nie ist
auch nur irgendetwas auf dieser Insel passiert, denn es gab hier nichts außer einer verlassenen Mine
und Fischerboten.
Sein nächster Gedanke kam schon schneller und sein Denkvermögen kehrte langsam zurück.
Was war aus seiner Familie geworden? Hatten Sie die Flammenhölle überlebt, oder waren sie ...
nein ... das konnte nicht sein. Es durfte gar nicht sein, dieser Gedankengang durfte erst gar nicht
weiter erläutert werden. Es war seine Pflicht das herauszufinden wenn er jetzt nicht hier sterben würde.
Baiden versuchte sich aufzurichten, was schmerzlich misslang. Sein Körper schien nur teilweise zu
arbeiten und die Beine gehörten definitiv nicht zu den aktiven. Er stöhnte auf und versuchte es
erneut und kam schließlich auf die Knie. Dann erst stemmte er sich nach oben und versuchte den
Bottich, welcher noch immer über ihn war, hochzustemmen. Genauso gut hätte er versuchen können
ein Boot zu heben. Der Bottich hatte eine gewaltige Masse und um diese hochzustemmen musste Kraft da sein.
Baiden kroch zum Ende des Bottichs, spürte die das hölzerne Ende des Bottichs und stemmte sich
erneut dagegen. Seine Muskeln klagten über ihren schmerzhaften Gebrauch, er spürte wie sie sich
wehrten und ihren Dienst aufgeben wollten. Doch er lies dich nicht geschehen und drückte weiter
gegen sein Gefängnis aus Holz an.
Dann endlich spürte er wie sich nun doch langsam der Bottich sich hob. Langsam drang Licht durch
den schmalen Spalt welcher seine Freiheit verkündete. Von dem kleinen Erfolg beflügelt richtete er
sich nun ganz auf und krachend kippte sein Gefängnis in seine angestammte Position zurück.
Baiden musste sich die Augen wegen dem ungewohnten Lichteinfall schützen. Er nahm alles
verschwommen war und er fing das wanken an. Also lies er sich kurzerhand auf den harten Boden
plumpsen um sich nicht noch am Ende zu verletzen.
Er schüttelte seinen Kopf und aus seinen braunen Haaren fiel der Staub wie graue Tränen raus.
Langsam gewöhnte sich sein Körper wieder an die Normalzustände also öffnete er die Augen,
nur um sich im nächsten Moment zu wünschen dies nie getan zu haben.
Vor ihm breitete sich ein Bild des Horrors aus.
Es war Tag geworden und die Sonne schien strahlend auf die verbliebenen Überreste des stolzen
Dorfes Holm. Diese schauten aus wie die Knochen eines Ungetüms und lagen still auf ihrem Platz.
Es waren nur noch die stabilsten Teile der Häuser zu sehen oder auch teilweise gar nichts mehr. Nur
große Staubhaufen zeugten von der Existenz eines Gebäudes. Dem Jungen traten die Tränen in die
Augen, fing bitterlich an zu weinen und legte sich die Hände auf das Gesicht um den Schrecken nicht
sehen zu müssen. So saß er eine ganze Weile da.
Kein Fest … kein Heim … keine Freunde und auch keine Familie mehr.
Er hatte alles verloren…
Nach einer Weile die für ihn wie die Ewigkeit selbst vorkam hörte er auf zu weinen. Nur noch leichte
Schluchzanfälle waren die letzten Wirkungen der Trauer.
Er richtete sich nun endgültig auf und schaute sich nochmal alles an. Als er sich im Kreis drehte erblickte er
das Podest oder zumindest das was davon übrig war. Der Waisenjunge ging darauf langsamen Schrittes zu und
seine Schritte wirbelten kleine Aschewolken auf. Plötzlich erblickte er etwas auf dem Podest, es hatte die Größe
eines Menschen und so rannte er los. Die Geräusche seiner Schritte waren die Geräusche die, die fast schon andächtige, Stille störten.
Er hievte sich auf das Podest und kroch zu dem Ding hin. Konnte es möglich sein das dies, dachte er.
Er hatte Recht, es war sein ehemaliger Wettkampfgegner Han. Doch erkannte man kaum noch was von ihm.
Sein Gesicht und die Haut waren zu einer grauschwarzen Masse verbrannt, es war ein hässlicher Anblick und Baiden wandte sich davon ab.
Nur um dann den Blick auf etwas anderes zu richten.
Sein Blick schweifte über die Bänke und Stände des vergangenen Festes und überall lagen verbrannte Gestalten,
dies war ein Anblick der sich bis in den hintersten Winkel seines Gedächtnisses einbrannte.
Baiden breitete die Arme aus und brüllte seinen Schmerz, Hass, Wut und die Trauer heraus die sich in ihm angestaut hatte.
Es war ein animalischer Schrei der weit über die Insel hallte und mit seinem Schrei eine regelrechte Botschaft verkündete.
Er wollte Rache hierfür und das Wissen warum es geschehen musste.
***
Es waren nun einige Stunden vergangen seitdem er wieder aktiv war, inzwischen hatte er sich
zusammengerissen und den Mut aufgebracht in der Geisterstadt umherzuwandern.
Von seinem Haus war genauso wenig etwas übriggeblieben wie von dem Rest des Dorfes.
Die Leichen seiner Familie lagen wahrscheinlich irgendwo zwischen den vielen anderen
grauschwarzen Gestalten und es scheint ein Ding der Unmöglichkeit sie auseinanderzuhalten.
Nur von den Wenigsten, wie bei Han, waren die Gesichter unbeschadet den höllischen Flammen
entkommen. Er wusste dass seine Familie nicht überlebt haben kann so hatte er sich damit
abgefunden. Doch versprach er sich und den Inselbewohnern Rache für dieses Vergehen auszuüben.
Als sich nun sein Magen mit einem lautstarken Knurren zu Wort meldete spürte er den nagenden
Hunger. Da von dem Dorf nichts übrig war konnte er auch davon ausgehen das alles Essbare vernichtet war.
Er wollte im nahegelegenen Wald schauen ob noch dort irgendetwas zu holen war. Immerhin hatte er nicht vor zu sterben.
Es war eine regelrechte Euphorie die ihn gepackt hatte, im Wald angekommen setzte er diese auch
gleich sinnvoll ein. Er durchsuchte den kleinen Wald, jeden Stein und Strauch doch war nichts zu finden
was man Essbar nennen könnte.
Auf seinen Streifzügen kam er an dem kleinen Fluss, der eine der wenigen Süßwasserquellen war, vorbei. Das klare
Wasser war verlockend also zuckte er mit den Schultern und kniete am Ufer nieder.
Mit den Händen schöpfte er das Wasser ab, er trank eine geraume Weile und der Staub aus seinen Lungen lies ihn
langsam los. Anschließend wusch er sich noch ein wenig das verkrustete Gesicht.
Gerade wollte er eine neue Handvoll Wasser nehmen als er etwas bemerkte.
Als er merkte was es war schreckte er aufschreiend zurück und plumpste einige Meter vom Fluss auf seinen Hintern.
Baiden sah im Wasser rote Fäden entlang ziehen und anscheinend war dies Blut. Ihm wurde übel bei dem
Gedanken dies getrunken und sich damit gewaschen zu haben.
Als sein Blick Flussaufwärts schweifte erblickte er, ganz am Ende bevor der Fluss eine Biegung
beschrieb, eine Gestalt an einem Baum lehnend.
Hatte vielleicht doch einer überlebt, war dies vielleicht sogar einer seiner Familie. Er sprang auf und
sprintete zu der Gestalt. Doch schon nach wenigen Metern erkannte er diese Person nicht kannte.
Trotzdem konnte er ja einen Verletzten nicht einfach so unbehandelt lassen, geschweige denn wenn
es einer von der Insel war.
Als er nur noch wenige Meter entfernt war konnte er die Person erkennen.
Es war ein Mann mittleren Alters. Er hatte dichtes schwarzes Haar und einzelne grauen Strähnen
zeugten von seinem Alter.
Er war ziemlich Groß etwa 1,90 würde er schätzen, was aber schwierig war da er
zusammengesunken dasaß. Zudem war er kräftig gebaut, dies bestätigte das braune Leinenhemd
welches sich über seine Brust spannte. Seine Beine wurden nur noch von den letzten Fetzen seiner weißen Hose verdeckt.
Insgesamt war der Mann in einer schlechten Verfassung. Nicht zuletzt wegen seiner Wunden die über
seinen gesamten Körper verteilt waren. Das Blut im Fluss kommt von seinem Arm den er im Fluss
hängen lässt.
Als der Junge vor dem Mann stand erkannte er dass er Tot war. Er atmete nicht und rührte sich nicht
im Geringsten. Auch zureden und leichte Stöße zeigten keine Wirkung. Als er aus versehen etwas kräftiger
zustieß rutschte die Leiche vom Baum ab und etwas viel aus seinem Umhang heraus.
Zuerst hätte Baiden nichts bemerkt doch das Ding war azurblau und lies ihn aufmerken.
Das Ding, was genauer gesagt wie eine Frucht aussah, hatte die Form und aussehen eines
azurblauen Pfirsichs. Nur das Größenverhältnis war untypisch, denn es war so groß
wie seine beiden Fäuste zusammen.
Zuerst war sich Baiden uneins warum der Mann den Pfirsich im Umhang versteckte doch schnell
übermannte ihn der Hunger und er biss herzhaft in die Frucht rein.
Doch anstatt des gewohnten süßen Geschmacks schmeckte dieser bitter und absolut ungenießbar.
Genauso gut hätte eine Zitrone reinbeißen können, dies wäre ein angenehmerer Geschmack gewesen.
Doch ganz nach dem Prinzip „In der Not ist der Teufel Fliegen“ as er den ungenießbaren Pfirsich auf.
Nachdem er sich gesättigt hatte lag er sich auf den Rücken und gähnte herzhaft.
Nun endlich setzte die Müdigkeit ein, welche ihn schon seit geraumer Weile zu schaffen machte.
So gab er sich dem süßen Vergnügen hin, rollte sich im warmen weichen Gras ein und war nach wenigen Momenten eingeschlafen.
***
Der Junge schlief schon seit einer geraumen Weile, im Traum war die Welt wie sie sein sollte.
Ohne Verwüstung, Tod und Leid.
Sein Haus und Dorf waren da wo sie sein sollte.
Alles schien so wie es immer war. Bis plötzlich wieder die Gestalt mit dem braunen Umhang auftauchte.
Sie lief gemächlichen Schrittes die Straße entlang. Suspekt war nur dass keine Fußspuren davon
zu sehen waren. Den Träumer packte plötzlich eine unbändige Wut und er rannte auf die
Person zu. Er war kurz vor ihm streckte die Hand aus ...
***Klatsch***
Mit einem Ruck war der eben noch Träumende wach. Zuerst wusste er weder wo er war,
geschweige denn was gerade passiert ist.
Noch ein wenig verstört schaute er in ein bärtiges runzliges Gesicht mit dunkelroten Augen.
Irgendwas schien die Person zu sagen, doch wegen dem klingeln in seinem Ohr verstand er kein Wort.
„Hey Junge! Wach endlich auf,“ brüllte ihn die Person an. Langsam verstand er wieder alles und
das Klingeln lies nach. Er hing in der Luft! Der Mann hält ihn mit einer Hand ein ganzes
Stück über dem Erdboden, während er auf ihn einschrie.
Er hatte keine Ahnung wer der Kerl war oder was er wollte. Bisher musste er anscheinend aufwachen.
Als er dann auch noch das schütteln anfing wurde ihm schlecht und er versuchte dem Kerl mitzuteilen das er wach war.
„Ich ... bin doch ... wach!“
„Das wird ja auch gefälligst mal Zeit zu Rotzbengel! Was zur Hölle des Klabautermannes hast du getan“
„Moment mal um was geht es hier überhaupt?“ Doch auf diese Antwort hin fingen plötzlich viele
Stimmen das grummeln und rufen an.
Jetzt erst bemerkte er die stattliche Anzahl der Männer die hinter dem Mann standen.
Sie waren Piraten oder dergleichen, dies zuminderst lies sich anhand ihrer Kleidung bestimmen.
Sie alle trugen blau weiß gestreifte Hemden mit braunen Hosen. Dazu hatten sich manche sich ein
Tuch um den Kopf gebunden. Vereinzelt trugen manche auch braune Anzüge mit Umhängen.
Doch am auffälligsten waren ihre Waffen. Es waren seltsame Gewehre und Schwerter die sie trugen.
Sie hatten groteske Formen und dazu waren an manchen Gewehren auch Klingen angebracht
welche sich hauptsächlich unter dem Lauf befanden.
„Wer seit ihr? Was wollt ihr? Gehört zu euch der Mann mit dem braunen Umhang?“
Doch kurz nachdem die letzte Frage über seine Lippen gekommen war packte ihn ein Hass
der nur mit einem Vulkan zu vergleichen war.
Er holte weit aus und schlug auf das Gesicht des Mannes ein. Dieser vollkommen unbeeindruckt
packte seine Hand mit der anderen Hand, welche er zuvor genutzt hatte um ihn wach zu schlagen.
Und warf im in hohem Bogen über den Waldboden. Er wäre wohl gut und gern mehrere Meter geflogen
doch ein ungünstig stehender Baum verhinderte dies mit seiner Standfestigkeit.
Es gab einen Knall und schon im nächsten Moment lag der Bursche sich krümmend vor Schmerz auf dem weichen Boden wieder.
„Ich stelle hier die Fragen du Satansbraten! Ich möchte wissen was du unserem Kameraden angetan hast?!“
Stöhnend richtete sich der Geschlagene wieder auf. Nein er wollte zuerst seine Antworten haben.
„Vergiss es ich weis von nichts! Und jetzt antworte mir endlich!“
„Du kleiner,“ schnauzte der Mann und hob die Faust um ihm noch eine zu verpassen doch ein Ruf unterband dies.
„Kapitän lassen sie das,“ rief jemand aus der Menschenmenge. Hervor trat ein schlanker Mann, er trug ein schwarzes Hemd
welches er bis zu den Ellebogen hochgekrempelt hatt. Dazu hatte er eine dunkelbraune Hose und elegante schwarze Schuhe.
Er war Jung und trug eine runde Brille, wobei sein dunkelbraunes Haar im manchmal vor die Brille hing.
Er schritt nun auf den bärtigen Mann zu und fing an leise mit ihm zu reden.
Baiden fühlte sich schlecht einfach so missachtet zu werden, doch gab ihm die kurze Pause Zeit sich den bärtigen genauer anzuschauen.
Der bärtige Mann war nicht mehr der Jüngste. Mitte fünfzig schätzte er. Er hatte einen schwarzen Vollbart und schulterlanges Haar.
Auf seinem Kopf war ein schwarzer Piratenhut mit roten Rändern.
In der Mitte war ein Totenkopf abgebildet. Zudem trug er einen roten langen Umhang ein dunkelbraunes Seidenhemd und eine schwarze
Seidenhose. Auf der einen Schulter saß ein großer bunter Vogel. Dieser musste sich zu dem
Mann gesellt haben nachdem er ihn gegen den Baum geworfen hatte.
Die beiden Männer fingen nun an hitzig miteinander zu reden, so bekam er durch die steigende
Lautstärke ein paar Gesprächsfetzen mit.
„Du meinst doch nicht wirklich...“ fing der Ältere wieder an, „.... wie sollt er sonst...!“
„Ach was. Wenn dies stimmen sollt dann müsste er ... außerdem wie könnnte er den...“
„Jetzt hör mir mal zu ....“
„Nein ganz bestimmt werden wir das nicht, sondern...“
„Wenn du meinst das klappt dann soll es so sein! Doch wisse, du allein trägst die Verantwortung,“ endete der mit Kapitän
angesprochene das Gespräch und wand sich den Männern hinter ihm zu.
„Männer holt euch den Leichnam wie legen in Kürze ab und segeln weiter!“
„Aey Aey“ gaben sie synchron wieder und machten sie sich auf den Weg Richtung Küste.
Zurück blieben ein erstaunter Junge und der elegante Mann.
Dieser drehte sich nun zu ihm um und blickte ihm direkt in die Augen. Es war ein merkwürdig
beängstigendes Gefühl was sein Gegenüber befiel.
„Wie heißt du, Junge?“
Im ersten Moment wollte Baiden seinen Namen natürlich nennen doch stockte er und überlegte.
Er wollte vorerst unerkannt bleiben und unter einem neuen Namen nach dem Mann mit dem
Umhang suchen. Baiden selbst war zusammen mit dem Rest der Insel gestorben beschloss er.
Also fiel ihm nur ein Name ein den er nennen konnte. „Mein Name ist Ferral.“
„Ferral? Was für ein seltsamer Name. Mich wundert es, dass die Leute hier solche Namen ihren Kindern geben.“
„Mir gefällt er, aber egal ich will jetzt endlich meine Antworten haben,“ schnauzte er den Mann an.
„Ruhig ruhig kleiner Raufbold, alles zu seiner Zeit. Dies und noch anderes wirst du schon noch auf dem Schiff erfahren.“
„He Moment mal? Welches Schiff? Ich will jetzt meine Antworten.“ Er war sich nun nicht mehr sicher
wie weit er seinem Gesprächspartner trauen konnte.
„Auf unserem natürlich. Der Dornenkönigin, denn du wirst uns begleiten damit du UNS ein paar
Antworten geben kannst.“
„Was zum ...“ war seine einzige Erwiderung, dann spürte er einen harten Schlag auf den Hinterkopf und er verlor das Bewusstsein.
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