Bislang kamen mir zuerst berühmte Krimiautoren wie Stieg Larsson und Henning Mankell in den Sinn, wenn mich jemand nach schwedischen Schriftstellern
fragte. Das hat sich jetzt geändert. Jonas Jonasson ist für mich die Überraschung der letzten Jahre. Ich habe sein Buch zufällig in einer Buchhandlung gesehen
und es mir einfach spontan gekauft, allein weil mich schon der Klappentext neugierig gemacht hat.
Die Geschichte ist schnell erzählt: Pünktlich zu seinem 100. Geburtstag beschließt der rüstige Rentner Allan Karlsson, aus dem ihm verhassten Altersheim
auszubrechen und eine letzte Reise zu tun. Auf dem örtlichen Bahnhof kommt der Senior unverhofft in den Besitz einer großen Menge Bargeld, und wird
fortan von Polizei und Mafia gleichermaßen gesucht. Er findet Gleichgesinnte, mit denen er sich schließlich anfreundet. Zwischendurch erzählt Allan seine
Lebensgeschichte. Der alte Mann hat trotz seinem politischen Desinteresse schon allerhand erlebt, und war bei fast allen wichtigen Ereignissen der letzten
Jahre persönlich zugegen. Angeblich.
Die Geschichte ist ganz klar zur Unterhaltung bestimmt, und will gar nicht ernst genommen werden. Die Vergangenheit Allans kann niemals so geschehen sein,
aber der Leser nimmt es trotzdem hin, weil es einfach nicht von Belang ist, ob alles historisch korrekt ist. Vielmehr ist es der Charme Allans, der den Leser fesselt.
Wer Forrest Gump mochte, wird dieses Buch lieben. Einfach ein herzerwärmendes und unterhaltendes Buch, mit dem man schnell die Zeit totschlagen kann, weil
die Geschichte sehr lustig ist. Ich war von mir selbst überrascht, denn normalerweise lese ich andere Bücher, aber in diesem Falle hat sich der Kauf gelohnt.
Dem Buch gebe ich 7/10 Punkten. LG
kempa
Alles auf Anfang.