Dieses Zitat mal zur Einleitung. Für den Protagonisten ist es ganz klar, dass Freiheit für die Bedeutung des Titels 'Piratenkönig' äußerst wichtig, wenn nicht sogar verbindlich sein sollte. Dieser Thread soll nun dazu dienen, inwiefern man den Begriff der Freiheit auffächern kann. Das jeder eine andere Vorstellung davon hat, ist verständlich – es soll daher nicht das persönliche Ermessen, sondern vielmehr zwischen den manga-internen Differezierungen unterschieden werden.I'm not gonna rule anything! The free-est man on this sea is the Pirate King!!!
-Luffy, Kap. 507
Der Sinn darin besteht, dass man sich bestimmte Konflikte noch deutlicher vor Augen führen kann. Meiner Meinung nach gehört die Freiheit zu den großen F's in der OP-Welt.
Freiheit
Freundschaft | Feindschaft
Frieden
Ich werde bei der Vorstellung auf Freiheit, im Bezug auf Frieden, eingehen. Die anderen zwei Begriffe resultieren direkt daraus und werden auch indirekt mit angesprochen.
Fangen wir mal mit der groben Unterteilung an:
Marine
Neben ihrer Aufgabe das normale Volk vor der Kriminalität, personifiziert durch das Piratentum als Wurzel allen Übels, zu schützen, definiert sich ihre Ansicht von Freiheit in zwei grundlegende Aspekte:
Zum Ersten wäre es die Freiheit, in Form von Sicherheit, welche gewährleistet werden soll. Das sollte klar sein, wohingegen der zweite Punkt durchaus zu problematisieren wäre:
Die Freiheit der Mittel, die für die Durchsetzung des primären Ziels eingesetzt werden. Die Mittel, die die Marine anwenden kann, sind wiederum ein Widerspruch zu ihrer grundlegenden Funktion. Wir wissen, dass die Marine auch keine Rücksicht auf Zivilisten, Soldaten oder andere, nach ihrer Sicht, guten Personen, nehmen kann. Hier spielt meist das Gerechtigkeitsempfinden eine große Rolle, welches sehr weit auseinander liegen kann. Während Strawberry alles tut, um seine Mannen in Sicherheit zu wiegen, tötet Aka Inu jeden, der nicht in das Raster des bedingungslos gehorsamen Soldaten hinein passt.
Die Freiheit dient meist als Rechtfertigung der Taten. Um die Taten rechtfertigen zu können, wird nicht nur Verfälschung, Verheimlichung oder Zensur verwendet, sondern auch das altbekannte Sprichwort: Der Zweck heiligt die Mittel. Bei der Marine als Institution ist die Freiheit in einer Grauzone. Sie anzustreben ist wünschenswert, sie zu erreichen ist utopisch, sie mit erweiterten [„schlechten“] Mitteln zu erreichen ist fragwürdig. Weder kann sie durch normale Wege erreicht werden, noch kann sie dauerhaft als Legalisierung der Taten dienen.
Weltregierung
Als Arbeitsgeber der Marine ist ihre freiheitliche Anschauung und Betrachtung ziemlich ähnlich. Viel mehr wäre hier die Vergangenheit von großer Bedeutung. Sollte die Freiheit des antiken Königsreiches mit totalen kriegerischen Mitteln zerstört worden sein, dann wäre das kein guter Nährboden für eine akzeptierte Regierung. Meistens ist es so, dass Systeme, die auf einem Leichenberg errichtet wurden, keine vollends legalisierten Regierungsträger darstellen können. Der Aspekt der Freiheit ist auch hier wieder zu finden, kann also auch bei der obersten Instanz selbst angefochten und thematisiert werden.
Piraterie
Neben den Yonkous kann man die Piraterie schon fast als Anarchie auffassen. Die Regierung wird vollends ignoriert und aus dem Weltbild verbannt- man tut und lässt, was einem selbst für richtig erscheint. Auf der anderen Seite zeigen die Kaiser, dass auch ihnen die Freiheit ihrer territorialen Gebiete wichtig sein können – Bsp. Whitebeard & FMI.
Luffy wiederum sieht die Freiheit schon eher in der anarchistischen Sicht. Er will ungestört und nur mit seinen eigenen Regeln leben können- moralische und ethische Werte sind dem natürlich übergeordnet- z.B Freundschaft- diese Ansichten werden aber auch nicht von irgendwem strengstens vorgegeben, sondern sind hier die größte Pufferzone in OP. Während man Freundschaft und Freiheit gleichsetzen könnte, beschränken sowohl Marine & WR die grundsätzliche Erhaltung der Freiheit für Piraten, wodurch eine 'Enthumanisierung' stattfinden kann. Der leise Verdacht, dass die WR diktatorische Aspekte aufweisen könnte, unterstützt das Argument des Schwarz-Weiß Denkens. Die Einen wollen keine Piraterie und sind grundätzlich für eine absolute Auslöschung des Piratentums [Senghok / Aka Inu / Onigumo] – andere wiederum differenzieren zwischen Pirat und Mensch, was bei den Absoluten nicht so ist. Da ist ein Pirat immer ein Pirat- somit ein Verbrecher, und folglich eine Bedrohung für jede normal etablierte Gesellschaft.
Revolution
Hier lassen sich sowohl die Regierung [aktuell], die Regierung [in der fernen Vergangenheit], Piraterie und Veränderung- von mir aus auch grundlegende Einstellungen ineinander – in einer engen Verknüpfung beobachten.
Mein Augenmerk richtet sich auch auf diesen Punkt, da hier am meisten Neuland zu entdecken ist. Zusätzlich bietet es sich auch für die Zukunft am Besten an, da sich eine Menge Konfliktpotential daraus theoresieren ließe.
Wichtig ist, dass hier nicht primär die Revolutionäre gemeint sind, sondern auch schon die einfache Revolution [Umgang mit der alten Ordnung- Verletzung von grundlegenden Prinzipien]
Beispiel: Luffys Schlag gegen Sankt Carlos oder Fisher Tigers Sklavenbefreiung können ebenso als revolutionärer Akt betrachtet werden, da eben etwas völlig Neues in eine Ordnung gebracht wurde, was sich unmöglich mit ihr vereinen ließe – Sklavenhaltung / Immunität eines Aristokraten etc.
Nicht nur Dragon soll hier thematisiert werden, auch wenn seine 'eigene' Revolution bei näherer Betrachtung durchaus die meisten Änderungen hervorbringen könnte.
1.Inwiefern ließe sich die Sklaverei, beispielsweise, mit der FMI verknüpfen?
2.Worin besteht der eindeutige Widerspruch der Regierung, wenn man Freiheit der Mittel und Schaffung von Freiheit zueinander stellen würde? [Das dort eine Diskrepanz besteht, sollte inzwischen klar sein – Stichwort: Diktatorische Elemente]
3.Wie lässt sich Freiheit und Schicksal miteinander verpflechten [Dragon]
4.Welche Konflikte kann es geben, wenn Luffy auf jemanden trifft, bei dem einerseits die Freiheit groß geschrieben wird, aber die Wege durch Revolutionen beschritten werden. [Man weiß ja, dass Luffy alles tat, um Alabasta zu retten. Kann sein eigener, ihm unbekannter, Vater dann mit Sympathie punkten?]
5.Was für Aspekte, Verknüpfungen, Problematiken oder andere Kriterien seht ihr für die Freiheit?
6.Wie ließe sie sich differenzieren und zerlegen?
Und mein persönliches Interesse: Welchen Stellenwert wird dieser Aspekt in Zukunft einnehmen? Ließe er sich mit den Träumen, dem Wert der Freundschaft, dem Humor, als elementares Charakteristikum für Odas Erzählweise und anderen Dingen gleichsetzen?
Was sagt ihr dazu? Erscheint euch eine Diskussion dafür sinnvoll. Wenn Ja, dann aber los. Ich freue mich über Ergänzungen, da ich bewusst vieles sehr frei formulierte. ;)
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von blink () aus folgendem Grund: Titel veranschaulichender formuliert.