Gesetz der Gerechtigkeit (zongo67)

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  • Da kommt langsam Romantik auf, bei Mr. Zigarrenzongo. Schöne Dialoge, die du für die anbiedernden Versuche zwischen Keru und Shoshana aufgezogen hattest. Hin und wieder hatte man das Gefühl, dass es zwischen den beiden Funken könnte, natürlich dank Dr. "Love" Elloy Yves, der unseren beiden gleich ein Gesprächsthema anreicht. Übrigens, ich arbeite bei mir ja bekanntlich mit Anagrammen und der Name Elloy Yves kam mir sofort extrem seltsam vor, ob sich dahinter nicht doch jemand weiteres verbirgt? Ich spreche diese Theorie auch nur an, denke aber nicht, dass du dir da so tiefe Gedanken bei gemacht hast - aber man weiß ja nie. :D Ist wohl ein alter Hasentrick von mir, so verstecke ich doch Geheimnisse in jedem zweiten Ausruf oder aber ein Mysterium in nahezu jeder W-Frage.
    Spätestens beim Duschen habe ich mir schon gedacht: Skipt der junge Mann oder tut er es nicht? Ein feiner Kerl scheinst du zu sein und überspringst die nähere Beschreibung des Duschvorgangs, was nicht jeder Autor macht. xD Aber neben den ganzen Gefühlen und der überaus witzigen Pyramide und Frederik abstinenter Schauspielkunst, bleibt ein bitterer Nebengeschmack: Bei der Mission gegen die Revolutionäre könnten einige Leute aus der Marinecrew sterben. Was würde Elena sagen, wenn Frederik stirbt? Die wäre genauso am Bode zerstört, wie 89% deiner gesamten Leserschaft, die deinen Vize schon seit langem in ihr Herz geschlossen hat. Übrigens: Dein Klappentext ist gut geworden, wie ich dir schrieb, gilt es auch andere Sachen noch auszufüllen und an jemanden aus dem FF-Gremium zu schicken!
  • blink schrieb:

    Übrigens, ich arbeite bei mir ja bekanntlich mit Anagrammen und der Name Elloy Yves kam mir sofort extrem seltsam vor
    Das muss es nicht unbedingt. Wir haben seit letzten Monat einen neuen Kollegen bekommen der Yves heißt. Das erstaunliche ist, das der Name 'Eve' ausgesprochen wird. Naja, wenn man bedenkt, dass das ein französicher Name ist, ist das gar nicht mal so erstaunlich.^^
    Elloy Yves, welches mit 'Eves', also englisch ausgesprochen wird, gefält mir persönlich aber besser und so war es eigentlich gedacht.
    Und ob die Person noch was bedeuten könnte? Wer weiß das schon...

    blink schrieb:

    Spätestens beim Duschen habe ich mir schon gedacht: Skipt der junge Mann oder tut er es nicht?
    Erst nachdem du es erwähnt hast, dachte ich: "verdammt! Da hätte man was geiles draus machen können." :D
    Aber das wäre meiner Meinung nach fehl am Platz gewesen.
    Vielleicht lernen wir Shoshanas Körper ja demnächst doch näher kennen. 8o Gott ich muss dringend ins Bett! Die Gedanken hören gar nicht mehr auf...

    blink schrieb:

    Was würde Elena sagen, wenn Frederik stirbt? Die wäre genauso am Bode zerstört
    Das denke ich auch^^

    Gruß

    Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von zongo67 ()

  • Bin nun auch ein Fan deiner Fanfic.
    Ich glaube die Mischung hat es mir angetan:
    Grandioser Schreibstil, ein Marinesoldat wird beschrieben , keine "Imba" Leute ("Realismus"), schöne Schlacht am Anfang. Hab mich auch gleich auf die ersten Auftritte bekannter Personen gefreut: Garp usw..
    Haben sich aber auch einige Fehler in der Grammatik/Rechtschreibung eingeschlichen aber ich hatte nur einmal Probleme mit dem Verständnis des Satzes wegen der Grammatik.

    Man merkt auch das du der "Fanfiction-Lehrling" von Blink bist. Hast auch einige Dinge reingemacht die er auch macht z.B. das der Sprecher auch manchmal direkt zum Leser spricht.
    Ein Charakterguide der Mannschaft wäre gut. Name, Position, kleine Beschreibung. Ist nur ein Vorschlag, kann mir nämlich Namen nur schlecht merken und wenn ich dann die Namen lese denke ich: ist das jetzt der Kanonier oder? ;)
    Already Gone
  • Cool! Willkommen in meiner FF.^^ Danke für dein Lob!

    Ich weiß, der bisherige Charakterguide war nicht sonderlich informativ. Deswegen kommt hier ein üblicher Charakterguide. ;)

    Charakterguide
    Spoiler anzeigen

    Kerus Schiff / Dunkerk
    Diez Keru - Captain
    Skip Frederick - 1. Offizier
    Shinji (Shin) - Bootsmann
    Baraja Ramirez (Ram) - Steuermann
    Stephen Craig - Oberkanonier
    Cassagnol - Navigator
    Orton Marv - Schiffszimmermann
    Pascal Ritaré - Schiffsarzt
    Isurus - Fischmensch

    Pearl Adrian - Segelmeister (den guten Adrian habe ich glatt vergessen^^)

    CP 4
    Hank - Anführer / Formel 6 Anwender
    Shoshana - Soru-Spezialistin
    Gassell - Shigan-Spezialist
    Nick - Tekkai-Spezialist
    Kalifa - Verstärkung von CP 7
    Ecki - Verstärkung von CP 3


    Revolutionäre auf St. Alvarez
    Inazuma - Anführer
    Lord Victor - Offizier


    Kajal Piratenbande
    Gibbson Roland - Captain

    Marine
    VA Hightower
    GA Senghok
    A Ao Kiji
    Gunji

    Einige Namen
    Elena - Freundin von Keru, Ehefrau von Frederick
    Joseph - 2. Offizier (Tod)
    Geheimer Cpt. - unbekannt
    Jaffar - unbekannt
    Orka - unbekannt
    Dr. Elloy Yves - Wissenschaftler bei Dr. Vegapunk (verschollen/Tod)
    Balthasar - Anführer der Revolutionäre




    Die neuesten Kapiteln werden von nun an hier erscheinen. Vorher gebe ich Euch aber noch zwei Lebensläufe (werden bald hier erscheinen^^).

    Prolog (Lebenslauf)
    Spoiler anzeigen
    Die folgenden Lebensläufe sind zwei wahren Alleskönnern in ihrem Fach gewidmet. Jeder von ihnen hat mehr Abenteuer erlebt, als so manch eine Legende. Sie waren jeweils in allen vier Blues, haben jeweils die Grand Line mehrmals durchquert und waren nicht selten auf dem Calm Belt.
    Einer von ihnen ist mal von einem Seekönig gefressen worden und kam dennoch unversehrt wieder raus. Der Andere war sogar mal auf dem Grund des Meeres.
    Zusammen haben sie mehr als 1000 Freundschaften geschlossen und waren u.A. Freunde von Captain Smoker, Gol D. Roger, VA Garp, Dragon, Shiryuu, Balthasar, Gan Fort und Mihawk Dulacre.
    Sie sind zusammen fast 200 Jahre alt und immer noch gut dran.
    Sie haben jeweils Menschen erfreut, in den Wahnsinn getrieben, ermordet, gerettet, beschützt und bei ihrem ersten Aufeinandertreffen sogar ein Königreich zu Fall gebracht.
    Mal sehen was bei ihrem zweitem, jetzigem Aufeinandertreffen passieren wird...

    Das bisherige Leben von...

    Coming soon...
    Lebenslauf 1
    Spoiler anzeigen
    Das erste Objekt hatte seine Geburtsstunde 91 Jahre vor den aktuellen Ereignissen. Durch viel Aufwand und dank mehreren Spezialisten, erblickte es das Licht dieser Welt. Mit schweißtreibender Arbeit und viel Liebe, bekam es schließlich eine Form. Sie war zeitlos, elegant und sehr 'schnittig'.
    Ja, die Rede ist von 'Nr. 23 für Herr Sean Jaques', ein Messer aus der Meisterschmiede von Meister Demirky, welches ein gewisser Sean Jaques in Auftrag gegeben hatte und in der Schmiede allgemein so bezeichnet wurde. Da das Messer keinen weiteren Namen bekommen hatte, und 'Nr. 23 für Herr Sean Jaques' zugegebenermaßen etwas lang und unpassend für ein Name ist, nennen wir es einfach 'Nr. 23'.

    Ganze 300 Arbeitsstunden waren nötig, um Nr.23 die nötige Perfektion zu verpassen. Mehrere Stahlplatten mussten mehrfach gebogen, geschliffen, gereinigt und diamantisiert werden, damit das Messer die Aufschrift 'Meisterschmiede Demirky' in Form einer Gravierung verdienen durfte.
    Bei der Produktion dieses Messer aber, war Meisterschmied Demirky gerade zum ersten Mal Vater geworden. Er war so glücklich darüber, dass er den Mitarbeitern drei Monate lang doppeltes Gehalt versprochen hatte. Dadurch waren alle im Betrieb sehr gut gelaunt und gaben sich extra viel Mühe. Und somit bekam Nr. 23 eine viel bessere Qualität, als es die Messer von der Meisterschmiede Demirky ohnehin schon waren.

    Herr Sean Jaques konnte sich aber nur kurz an dem Messer erfreuen. Bei einer Reise mit dem Zug hatten vier Strolche mehrere Gegenstände aus dem Gepäck des gerade schlafenden Abenteurers geklaut, darunter auch Nr. 23.
    Die Halbstarken interessierten sich aber nur für das Bargeld und Edelsteine, die der Herr Sean Jaques auf seinen Abenteuern gesammelt hatte. Den Wert des Messer haben sie nicht einschätzen können und warfen es am nächsten Bahnhof in den Mülleimer.

    In der darauffolgenden Zeit war Nr. 23 im Besitz eines Obdachlosen, der danach keine Probleme mit Dosenfutter hatte; im Besitz eines Fischers, eines Postboten, einem Lehrer und einer Hausfrau – in dieser Reihenfolge. Bis es schließlich bei einem jungen Mann namens Gan Fort als Geschenk landete, der die Hausfrau zwei Jahre lang als Ehemann in ihrem Leben begleitet hatte. Mehrere Jahre waren schon seit der Fertigstellung von Nr. 23 vergangen.
    Als Gan Fort dann beschloss, in seiner Heimat Skypia, der neue Gott zu werden, und die arme Frau deswegen verließ, schenkte er Nr. 23 den ersten Bewohner Skypias, der ihm bei seiner Rückkehr in seiner Heimat über den Weg lief.

    Viele weiter Jahren waren vergangen und Nr. 23 wanderte währenddessen innerhalb der Familie des Mannes hin und her. Bis irgendwann Gol D. Roger auf Skypia auftauchte und zufälligerweise die Tochter des damalig aktuellen Besitzers vor dem Ertrinken innerhalb der Wolken rettete.
    Das Gold als Dank abweisend, wollte Roger nur das Messer von dem Besitzer haben - den er zufällig an dessen Gurt sah - weil die Schnürsenkeln seiner Stiefeln ihm wieder Ärger bereiteten und er dieses Mal seine Drohung, dass er sie zerschneiden würde, falls sie nochmal ineinander geraten würden, gegenüber den Senkeln wahr machte.

    Ohne in dem Messer einen Nützen für sich zu sehen, überreichte Roger Nr. 23 an VA Garp als Dank. Der jedoch konnte damit genau so wenig anfangen und gab Nr. 23 an seinem Sohn weiter. Keiner seiner Besitzer schien die Qualität zu erkennen, die in dem Messer steckte – wie auch Dragon, der Nr. 23 fahrlässig in einem Wald verlor.

    Verbunden mit weiteren wechselnden Besitzern, machte Nr. 23 Bekanntschaften mit etlichen Tierkehlen, menschlichen Nieren und andere Körperteilen.
    Es wurde auch schon Mal über Bord geworfen. Der Grund für das Verhalten des damaligen Besitzers wurde nie aufgeklärt.
    Immer weiter gen Meeresboden sinkend, wurde Nr. 23 zu allem Übel auch noch von einem Seekönig als Futter betrachtet und entsprechend verschluckt.
    Während Nr. 23 sich über die Entwicklung seines Daseins ärgern konnte, sofern es ein Bewusstsein hatte, freute sich ein im Magen eines Seekönigs gelandeter Seemann um so mehr, ein Messer in diesem, für Menschen doch sehr lebensfeindlichem Ort gefunden zu haben. Des einen Freud ist des anderen Leid. Der Seekönig war weniger erfreut über die Bekanntschaft von Nr. 23 mit dem Seemann...

    Weitere Jahre später, bekam Nr. 23 seinen bis dahin größten Auftritt: Versteckt in einem Behälter, wodurch den Wachmännern vor Ort die Erkennung einer potenzielle Gefahr verwehrt blieb, wurde Nr. 23 in den Konferenzsaal von Zutra geschmuggelt.
    Der Besitzer hatte vor, einen Anschlag auf Prinz Eugen von Zutra zu starten, was ihm auch geglückt war. Dadurch wurden alle Verhandlungen von Zutra mit den Nachbarstaaten abgebrochen und das Königreich zerfiel innerhalb weniger Monate in sich zusammen.

    Schließlich bekam ein Typ namens Keane Nr. 23 in die Hand und dieser schenkte das Messer seinem erwachsen gewordenem Sohn Gassell.
    Und von seiner Qualität hatte Nr. 23 so gut wie nichts eingebüßt. Ein Grund, um sein Lebenslauf ausreichend zu würdigen.


    Lebenslauf 2


    Hier geht es mit Kapitel 25 weiter.
    Kapitel 25: 'Der Hügel'
    Spoiler anzeigen
    Sie hatten sich tief hingelegt. Am Fuße des Hügels, wo das Hof von Lord Victor stand, hatte man sich formiert. Alle Beteiligten der Mission waren pechschwarz angezogen. Sogar für Isurus hatte man passende Kleider finden können. Etwas ungewohnt war die Situation für Keru schon. Bis heute trug er während der Schlachten entweder die sarandokanische Rüstung oder die Offiziersuniform der Marine, nie aber war er in so einem Anzug der Cipher Pol. Von Außen betrachtet sah sein Outfit aus wie eine Kombination aus einer schlichten Hose und einer Jeansjacke. In Wahrheit waren die Textilien aber dehnbar und wasserabweisend. Die Kleidungsstücke waren sehr leicht und saßen angenehm am Körper. Um sich als CP-Agent voll auf die Mission und Gegner konzentrieren zu können, durfte man dabei natürlich nicht an die lästige und ungemütliche Kleidung denken. Deshalb wohl dieser ungewohnte Stoff.
    Außerdem mussten alle Schwertkämpfer, also die meisten aus Kerus Mannschaft, ihre Schwerter in Scheiden aufbewahren, und diese im losen Zustand immer in einer Hand griffbereit haben. An den Scheiden waren jeweils Gurte zum Umschnallen befestigt, falls man beide Hände für was anderes, wie z.B. das Klettern, brauchen musste.
    Und obwohl jeder schwarze Kleidung an hatte, und sie somit in der Dunkelheit fast unsichtbar waren, lagen alle auf ihren Bäuchen und hörten Hank zu, der nach vorne gerobbt war und sich gegenüber der Mannschaft hingesetzt hatte.

    „Also gut meine Damen und Herren, es ist gleich soweit. Sobald die jeweiligen Gruppen Alpha, Beta und Delta sich in Position gebracht haben, werdet Ihr mir per Teleschnecke das Zeichen geben. Ich gebe das Signal unserer Bereitschaft dann an die Zentrale weiter. Wenn wir das Startsignal bekommen, geht Ihr wie geplant voran. Wir werden versuchen, so viele Feinde wie möglich, leise auszuschalten.
    Am Haupttor angelangt, werde ich mich mit Team Alpha durch den Eingangsweg durchschlagen. Spätestens dann werden sie Bescheid wissen, dass sie angegriffen werden. Da werden die meisten Wachen hinrennen. Hoffentlich können wir dort genug Männer beschäftigen, so dass Beta und Delta so wenig wie möglich abgelenkt werden.
    Dann wird Beta mit Nick und Keru den Hintereingang stürmen. Die restlichen Männer Inazumas werden dort hinrennen.
    Dann kann Gassell in aller Ruhe die Wand sprengen und mit Delta sich möglichst ohne Umwege in das Hauptgebäude begeben.
    Es steht euch frei, ob Ihr zusätzlich noch wichtige Gebäuden wie die Kalligrafiewerkstatt, die Waffenkammer oder die Dechiffrierungskammer zerstören wollt. Nur sollten diese Vorhaben nicht die eigentliche Mission in Gefahr bringen, und die lautet: die Gefangennahme von Inazuma. Wenn Ihr aber merkt, dass die Gefangennahme nicht vollzogen werden kann, aus welchen Gründen auch immer, ist es besser ihn zu eliminieren, satt Gefahr zu laufen, ihn entkommen lassen zu können. Alles klar, noch Fragen?“, beendete Hank seine Ansprache sehr leise aber deutlich.
    Aus der Truppe kamen keine weiteren Fragen. Somit befahl Hank allen sich auf ihre Posten zu begeben - natürlich so leise wie möglich.

    Ritaré und Adrian blieben an Ort und Stelle. Sie sollten die Nachhut darstellen. Sobald grünes Licht gegeben werden würde, würde Ritaré sich mit seinem Medizinkoffer so schnell wie möglich auf den Weg machen. Adrian sollte ihm dabei helfen und eventuell beschützen.
    Alle anderen schlichen in Formation zu ihren Positionen. Hank ging voran, hielt nur wenige Meter weiter oben an. Er ballte die Faust und gab seinem Team somit zu verstehen, dass sie hinter ihm stehen bleiben sollten.
    Der Hof, welches umringt von einer hohen Mauer war, war selbst in der Dunkelheit relativ gut sichtbar. Die Lichter, die im Inneren des Hofes brannten, gaben eine gute Übersicht über ihre Lage. Am deutlichsten war der recht hohe Turm sichtbar. Die Anlage wurde früher zur Herstellung von Tabak genutzt. Laut dem Spion beinhaltete es sowohl die alten Maschinen zur Herstellung des Tabak, als auch den Schornstein, in der Mitte des Turms.
    Erst vor wenigen Jahren wurde die stillgelegte Fabrik zu einem Luxushof umgebaut.
    Team Alpha wartete mit Hank als Anführer auf das Zeichen der anderen Teams.

    Keru rannte geduckt Nick hinterher. Für ihn, als auch für Ram und Marv war es schwierig, Nick zu folgen. Dieser flog regelrecht über das Gras hinweg. Geduckt und mit kleinen aber wahnsinnig schnellen Schritten schritt er fast geräuschlos Richtung Ausgangspunkt am hinterem Eingang. Um Schritt zu halten, mussten die Soldaten öfters aufrecht laufen. Dabei produzierten sie weitaus mehr Geräusche als Nick.
    Hin und wieder blieb Nick abrupt stehen, kniete sich nieder und hob die geballte Faust, weil er dachte, Stimmen gehört zu haben. Die Jungs aus der Marine bemerkten es oft erst einige Sekunden später, dass sie anhalten und ruhig bleiben mussten, weil sie Nicks Position keuchend erst wenig später erreichen und realisieren konnten, dass Nick anhielt.
    Die drei Soldaten waren in der Regel sehr fit, nur wirkten sie im Vergleich zum CP-4 Agenten wie übergewichtige Steakhousebesitzer.
    Schließlich kamen sie am Ausgangspunkt an. Ohne irgendein Wort an Keru und Co. zu verlieren, setzte Nick sich mit dem Rücken zum Hintereingang hin, gab per Teleschnecke ein leises „Bereit“ durch und drehte sich zunächst eine Zigarette. Mit dem Rücken zum Hof setzte er sich vermutlich deshalb hin, um die Glut der Zigarette zu verstecken. Dabei kam wieder einmal die ausgesprochen schnittige Tabakdose zum Vorschein.
    „Sind wir da?“, flüsterte Keru angespannt in Richtung Tor blickend.
    Mit dem Filter im bärtigem Mund und den Rest der Zigarette drehend, nickte Nick bloß.

    Genau wie Keru und die Anderen, mussten Frederick und Cassagnol sich ebenfalls deutlich Mühe geben, um Shoshana und Gassell nicht davonlaufen zu lassen.
    Ähnlich wie Nick, gingen die beiden CP Agenten sehr präzise vor. Bei dem leisesten Verdacht auf Feindkontakt, blieben sie katzenartig stehen und beäugten die Umgebung. Erst nachdem sie beide hundertprozentig sicher waren, dass keine Gefahr auf das Auffliegen durch Revolutionäre bestand, fuhren sie fort.
    Team Delta hatte den weitesten Weg zur vereinbarten Position. Sie musste, in einem großen Bogen, um die halbe Anlage rennen. Frederick und Cassagnol mussten mehrmals die Arme wechseln, mit dem sie die Scheide samt Schwert tragen mussten. Auf Dauer ermüdete sich die Armmuskulatur beider Marine-Soldaten.
    Auch sie kamen schließlich an. Gassell blickte noch auf die beiden Nachzügler und gab Shoshana durch ein Nicken das Zeichen zur Bereitschaft.
    Shoshana griff zur Teleschnecke: „Wir sind in Position und bereit. Von uns aus kann es losgehen.“
    Gassell bereitete den Sprengstoff vor. Eine Spezialität des CP-4 Agenten, der den Sprengstoff kurz 'C-4' nannte.

    Hank erhielt seine erhofften Bestätigungen und rief die Zentrale an: „CP-4 mit Hank auf St. Alvarez bereit zum Angriff“.
    In Ordnung Hank. Fehlen nur noch CP-2, CP-6 und CP-9“, ertönte eine tiefe Stimme.
    Wenig später hörte man ein: „CP-9 mit Lucci ist bereit.“ Diesem Funkspruch folgten zwei weitere: „CP-2 mit Renzo bereit“, „CP-6 mit Amy zur Stelle.“
    Damit waren die CP-Einheiten vollzählig. Nun ergriff wieder der Mann mit der tiefen Stimme das Wort: „Nun gut. An alle CP-Einheiten, die globale Operation wird in die entscheidende Phase eingeleitet. Ein ganzes Jahr haben wir darauf hingearbeitet. Nun müssen wir die Früchte der Arbeit ernten. Unterschätzt den Feind ja nicht. Wenn wir insgesamt keinen Erfolg erzielen können, kann es übel enden. Packen wir die Saat des Teufels bei den Wurzeln, bevor diese ihre Ranken der Dunkelheit über die ganze Welt verteilen kann.
    Sobald ich das Zeichen gebe, herrscht absolute Funkstille! Wir brauchen unsere größtmögliche Konzentration. Also, viel Erfolg CP-Agenten. Das Schicksal der Welt liegt in euren Händen. Lasst den Gegner die Macht der absoluten Gerechtigkeit spüren und befreit die Bürger dieser Welt von diesem Abschaum.
    Nun geht jetzt! Die Mission hat in diesem Augenblick angefangen. Macht, dass die Weltregierung stolz auf euch sein kann und viel Glück. Zentrale ende. Funkstille ab jetzt!“

    Und der Kampf hatte begonnen...
    Lageplan zur Orientierung (updated)
    Spoiler anzeigen


    Ab Kapitel 29:

    Kapitel 26: 'Angriff durch Alpha'
    Spoiler anzeigen
    Team Alpha:
    Hank – Stärke 15
    Kalifa – Stärke 13
    Shin – Stärke 11
    Isurus – Stärke 11
    Craig – Stärke 6

    Legende: der Begriff 'Stärke' und der damit verbundene Wert spiegelt nicht die reine Körperkraft wieder. Sie beinhaltet eher alle Fähigkeiten wie: Nahkampf, Fernkampf, Schwertkampf, Geschick, Kampfverhalten usw. zusammen und zeigt, wer in diesem Fall der Erstürmung auf den Hof am effektivsten ist.
    15 ist die Stufe von Hank, der als effektivster Angreifer betrachtet werden sollte. 1 ist in diesem Fall Ritaré, der als alter Arzt die unbrauchbarsten Eigenschaften mitbringt.

    Nachdem Hank mit Team Alpha weiter hoch auf den Hügel gerannt war, blieb er ca. 50 Meter vor dem Tor stehen. Alle anderen taten es ihm nach.
    Vor dem Haupteingang waren drei Wachen postiert. Die Stimmung der Männer war wohl gut, man hörte lautes Tratschen und Lachen. Offenbar rechnete keiner von ihnen mit einem möglichem Angriff. Ein Indiz dafür, dass Lord Victor, aufgrund seiner Macht, wenige Feinde fürchten musste. Es würde wohl kaum einer auf der Insel wagen, den Baronen anzugreifen.

    Hank blieb mit seiner Mannschaft etwas schräg links vom Tor. So konnte man außerhalb des Sichtfeld des Turmes bleiben, welches vielleicht Späher beherbergte.
    Hank ermahnte vorsichtshalber die Soldaten mit einer Geste, in dem er sein Zeigefinder vor die Lippen legte, um ihnen klar zu machen, dass sie still bleiben sollten.
    „Ruhig verharren, bis ich das Zeichen gebe“, flüsterte er.
    Shin und Craig verhielten sich vorbildlich ruhig. Nur Isrurus´ Herz pochte stark. Aufgrund seines großen Körpers, dessen Masse alle vier Anwesenden buchstäblich in den Schatten stellen würde, befürchtete er, die Position des Teams verraten zu können und dass er somit seine Kameraden in Lebensgefahr bringen könnte.

    „Könnt Ihr die Stellung kurz zu zweit halten? Ich gehe mal um die Ecke Pinkeln“, sagte einer der drei Wachen zu den anderen Beiden.
    „Verdammt Adam, kannst du nicht im Hof Pinkeln, wie alle anderen auch?!“, sagte einer der anderen beiden mit einer nicht ganz ernst zu nehmenden Miene.
    „Der Weg ist mir zu weit! Warnt mich einfach mit einem Pfiff, falls die Aufsicht kommt“, grinste der Mann, der anscheinend Adam hieß.
    Hank registrierte sofort, dass sich einer der Wachen entfernte und um die Ecke zur Außenwand ging. Er blickte über die rechte Schulter um Kalifa zu ernennen. Jedoch war sie nicht mehr auf ihrem ursprünglichem Platz. Zur Hanks Überraschung, hatte sie das kommen sehen und begab sich zur Hanks Linken, wodurch Hank sich etwas erschrocken hatte, als er das wahrnahm.
    „Soll ich übernehmen?“, fragte sie sehr kühl, das Opfer fest im Blick habend.
    „Genau, dass ist die Gelegenheit“, antwortete Hank.
    „Sollte ich das nicht übernehmen meine Hübsche? Es wäre vielleicht besser, wenn du deine Kräfte sparst“, fragte Craig, ungewollt arrogant klingend und kassierte sich ein unmittelbares „Psst!“ von Hank ein. Da sprintete die CP-7 Agentin schon los.
    Das letzte, was Adam in seinem Leben fühlte, der schon zum Pinkeln angelegt hatte, waren zwei zierliche Hände um sein Kinn und Genick, die geräuschlos zugepackt hatten. Bevor er bemerkte, dass aufgrund dieser Berührung jemand hinter ihm stehen musste, lag er schon regungslos auf dem Boden.

    „Oh man, gestern musste ich wiedermal die geheime Post von Gestern zum Hof bringen. Mein Rücken tut mir immer noch weh“, sagte Wache Nummer 2 zu Wache Nummer 3.
    „Tja, unsere Spione leisten gute Arbeit. Seit Wochen werden wir von lauter Informationen regelrecht zugeschüttet.“
    „Warte, ist das der Aufseher?“, fragte Nr. 2, durch das Tor in den Inneren des Hofes blickend.
    „Scheiße, das ist er! Wo ist Adam?“, fragte der andere hysterisch.
    „Hey, Ihr da! Wo ist der Dritte von Euch!?“, wollte der Mann aus dem Innenhof wissen.
    „Ähhm, der ist gerade beschäftigt“, brachte einer der beiden noch heraus.
    „Verdammt! Pinkelt wieder einer an die Außenwand!? Wie oft muss ich das noch sagen? Wenn jede Wache, jede Nacht an die Wand pinkelt, stinkt das nach einer Weile nach einem Komposthaufen da draußen! Warum zum Teufel hat man die Toilette erfunden, Ihr Höhlenmenschen? Sagt dem Spinner, dass er eine Woche lang Latrinendienst hat! Ist ja nicht zu fassen!“ Der Aufseher ging wieder den Eingangsweg hinein.
    „Adam! Ich habe dir gesagt dass du drinnen Pinkeln sollst. Jetzt hast du dir ne Strafe eingehandelt...“ Die Wache bekam keine Antwort. „Adam, hast du gehört?“ Wieder keine Antwort. Das machte den Fragenden stutzig... „Was macht dieser Kerl bloß? Ich gehe mal nachsehen.“ Die zweite Wache ging ebenfalls um die Ecke um nachzusehen.
    Die letzte Wache, die zurückgeblieben war, wollte sich an die Wand lehnen und formte seine Lippen bereits, um zu Pfeifen. Plötzlich hörte er ein helles „...gan“ und das Zerreißen eines Stoffes. Das Geräusch kam um die Ecke, wo die zweite Wache gerade verschwunden war. Anschließend hörte er ein dumpfes Geräusch und sah, wie der leblose Körper seines Kameraden um die Ecke hinfiel.
    Einzig ein „Was zum...“, war aus dem Mund der letzten Wache zu hören, als auch er durch ein 'Shigan' das Zeitliche segnete.
    Hank zog seinen Finger aus dem Rücken seines Opfers heraus, der sich inzwischen von Hinten angeschlichen hatte. Als jedoch die Leiche vornüber kippte, kam sie mit der Hand an das Eisentor, was einen dumpfen Klang nach sich zog.
    Der Aufseher, der sich noch nicht weit genug entfernt hatte, wurde auf das Geräusch aufmerksam. Er drehte sich um und ging in Richtung Tor, als er zunächst nichts erkennen konnte. Was der Aufseher sah, war die Leiche der Wache auf dem Boden und ein ganz in schwarz gekleideter Mann. Hank bemerkten ihn ebenfalls und sah die geweiteten Augen des Mannes, bereit jeden Augenblick Alarm zu schlagen. Hank rief blitzschnell „Soru!“ und tauchte direkt vor dem Mann wieder auf. Hanks erste Shigan-Attacke konnte der Mann mit Mühe, jedoch mit Erfolg ausweichen. Als er dann los schreien wollte, schnellte ein Handkantenschlag hervor und traf den Aufseher an der Kehle.
    Der Man sackte, seinen Hals haltend, auf den Boden zusammen und fiel dabei auf eine Terrakottavase. Diese zerbrach nicht vollständig, machte für den Geschmack des CP-4 Anführer aber ein viel zu lautes Geräusch. Er hielt augenblicklich inne. Er rechnete damit, dass sie endgültig auffliegen würden, aber zu seiner positiven Überraschung, hatte Keiner was von ihnen mitgekriegt, obwohl er schon im Gelände war.
    Kalifa war auf die Mauer gesprungen und sah sich das mit an. Auch sie rechnete damit, aufgeflogen zu sein. Als sie genau wie Hank sah, dass sie noch unbemerkt waren, machte sie einen Satz in den Hof.

    Besser konnte es für die Angreifer gar nicht laufen. Shin stand mit Craig und Isurus bereits vor dem Tor. Der Bootsmann der Dunkerk fand beim Durchsuchen eines der Leichen einen Schlüssel. Nach nur wenigen Versuchen, hatte er das Richtige für das Haupttor gefunden und öffnete diesen. Team Alpha war nun vollständig im Hof.

    Sie schlichen an der Ost-Wand entlang, bis sie nicht mehr weiter konnten. Am Ende angelangt, riskierte Hank einen Blick um die Ecke. Er sah einige Männer vor der Rampe zum Turm stehen. Außerdem unterhielten sich einige vor der Kalligrafiewerkstatt. Hank wanderte mit seinem Blick an den Fenster der übrigen Gebäude entlang und bemerkte zu seinem Unwohl, dass ein Mann aus dem Fenster gegenüber sie gesehen hatte. Dem offenen Mund und überraschtem Blick des Mannes nach zu urteilen, hatte er die Agenten eben erst gesehen.
    Hank sah ihm in die Augen und der Mann rannte hastig ins Innere des Zimmers.
    „Macht euch bereit“, befahl Hank.
    Gleich darauf war eine sehr laute und lang gezogene Sirene zu hören. Der Mann hatte Alarm geschlagen. Neben der Sirene, ertönte auch eine Stimme eines Mannes aus einem Megaphon: „Achtung an Alle! Wir werden angegriffen! Mehrere Angreifer sind schon im Hof! Begebt euch schnell zum Haupteingang und macht, wenn möglich, Gefangene!“

    Die Angreifer verteilten sich auf die Straße.
    „Wir müssen die Eigenschaften der Anlage ausnutzen! Bootsmann, wie war dein Name nochmal!?“, schrie Hank.
    „Shin!“, antwortete dieser.
    „Du kommst mit mir. Wir müssen an dem Platz vor der Kalligrafiewerkstatt und dem Turm vorbei rennen und die ankommenden Feinde, in der engen Straße zur Hauptgebäude, aufhalten.
    Der Rest von Alpha fegt den Platz vor dem Turm leer! Auf geht’s!“

    Die Angreifer hatten sofort verstanden. Gleichzeitig rannten sie auf den Platz, wo sich einige Feinde schon versammelt hatten. Sofort begann Kalifa, mit ihrer beeindruckenden Schnelligkeit die Feinde anzugreifen.
    „Hey! Das junge Mädel darf nicht allein gelassen werden“, schrie Craig, zog sein Schwert aus der Scheide und rannte in die Menge. Ebenso Isurus, der den Schwertangriff des ersten Feindes locker mit bloßen Händen parierte, und den Kopf seines Gegenübers, mit der anderen Hand packend, regelrecht durch die Außenmauer schlug. Das Geräusch, das dadurch entstand, ließ vermuten, dass der Schädel des Mannes wohl eher nachgab als die Mauer.
    Hank und Shin nutzten diese Gelegenheit, um durch das Durcheinander zu rennen und die bereits eintreffenden neuen Feinde in der engen Gasse zu empfangen.

    Auch aus dem Turm kamen Feinde hinunter. Nach dem Erkennen der angreifenden CP-Einheiten, griffen die Revolutionäre ihrerseits an.
    Kalifa verließ sich ausschließlich auf ihre Rokushiki-Techniken. Da sie körperlich kleiner und mit weniger Schutz ausgerüstet war als die meisten Feinde, musste sie flink sein und gezielt angreifen, was ihr auch gut gelang.
    Craig dagegen hatte mehr Mühe und musste sich schon sehr konzentrieren, um nicht etwa verletzt zu werden. Das war das einzige, was er momentan tun konnte – versuchen nicht getroffen zu werden. Ein eigener Angriff kam deshalb zunächst nicht in Frage. Als Oberkanonier ist man nicht unbedingt der beste Schwertkämpfer.
    Und während Craig mit den Revolutionären seine liebe Mühe hatte, streckte Isurus einen Feind nach dem anderen nieder. Mit heftigen Ohrfeigen, zwang er einem nach dem anderen in die Knie. Dabei wurden die wenigsten schwer verletzt, jedoch waren die Meisten danach schwer beeindruckt.

    Währenddessen im Turm: „Wir werden angegriffen?“, wollte ein in schwarz gekleideter Mann von einem anderen wissen.
    „Jawohl Offizier Mancoo. Die Angreifer sind vor dem Turm!“, antwortete der Andere.
    „Wo ist mein Bruder?“, fragte dieser Mancoo.
    „Mikey habe ich eben noch oben gesehen.“
    „In Ordnung. Gehe nach unten und sage den Jungs, dass ich auch gleich komme.“
    „Jawohl, 'Wiesel' Mancoo!“
    Kapitel 27: 'Angriff durch Beta'
    Spoiler anzeigen
    Team Beta:
    Nick – Stärke 13
    Keru – Stärke 12
    Ram – Stärke 7
    Marv – Stärke 11

    Nick steckte die Teleschnecke wieder ein. „Es geht los“, sagte er, ohne die Zigarette aus dem Mund genommen zu haben. Er dreht sich zum Hintereingang und versteckte die Zigarette hinter sich. Dann rannte er geduckt weiter hügelaufwärts. Die Soldaten folgten ihm.

    Nachdem Nick in Hörweite der zwei Wachen war, blieb er stehen. Die Soldaten knieten ebenfalls nieder.
    Sie blieben dort bis auf Weiteres stehen.
    „Wir warten auf den Alarm, richtig?“, fragte Keru Nick, um sich noch mal zu vergewissern.
    Nick nickte.
    „Und wie gehen wir bei den zwei Wachen vor?“, wollte der Kapitän des Weiteren wissen.
    „Wir schalten sie aus“, antwortete Nick ganz knapp.
    Keru blickte ihn weiter an, in der Hoffnung, dass der Agent ein wenig mehr Details des geplanten Vorgangs nennen würde. Nick bemerkte den fragenden Blick Kerus und fühlte sich verpflichtet, dem Marinekapitän gegenüber deutlicher zu werden und diesen nicht im Dunklen tappen zu lassen. „Wir töten sie“, erklärte ihm Nick.
    „Das habe ich schon verstanden! Aber wie?“, fragte Keru ungeduldig.
    „Hast du noch nie jemanden getötet?“, fragte Nick erstaunt, in der Befürchtung, dass er den Soldaten jetzt erklären musste, wohin sie mit den Schwerter zustechen sollten.
    „Sage mir einfach, welchen der Wachen du übernimmst“, seufzte Keru etwas entnervt.
    „Du nimmst den Linken, ich den Rechten“, sagte Nick.

    Wenig später ging auch schon der Alarm los. Beide Wachen sprangen auf und guckten hastig in den Innenhof.
    „Jetzt!“, rief Nick und Keru rannte mit Nick den letzten Stück des Hügels rauf.
    Nick verpasste den rechten Wächter einen heftigen Handkantenschlag gegen den Hals. Das war nicht unbedingt die feinste Art, erzielte jedoch sofort die gewünschte Wirkung – der Wächter sackte in sich zusammen.
    Keru sprang hinter dem linken Wächter in die Luft und bohrte dem Unwissenden Revolutionären seinen Schwert, von Oben, in den Ansatz des linken Schlüsselbeins hinein. Eine Methode die ursprünglich dafür gedacht war, schwerverwundeten Soldaten, die starke Schmerzen erlitten und keine Chance auf Überleben hatten, schmerzlos von ihren Qualen zu befreien. Dazu stieß man ein dünneres Schwert, wie Keru eines hatte, direkt in das Herz des Betroffenen. Gute Einstoßwinkel ergaben sich üblich zwischen den Rippen, oder halt am Schlüsselbein. Da Keru Offizier in der sarandokanischen Legion war, musst er diese Methode anwenden - öfters als ihm lieb war.
    Somit fügte Keru dem Revolutionär die schmerzlose und letzte Niederlage seines Lebens zu.
    Ram und Marv waren auch schon da und Letzterer durchsuchte die Wache nach Schlüsseln ab.
    „Verdammt!“, schrie Nick plötzlich auf. Alle Anwesenden schreckten auf und zogen schon ihre Schwerter.
    „Was ist passiert!?“, rief Keru erschrocken.
    „Die Glut meiner Zigarette ist mir runter gefallen!“, verkündete Nick völlig entrüstet.

    Die vier Herren betraten wenig später den Hof. Anders als im Haupteingang, wo man eine längere Straße entlang laufen musste, um bei den ersten Häusern anzukommen, war man am Hintereingang, nachdem man diese passiert hatte, direkt im Hof.
    Nicht gerade Viele, schienen die Eindringlinge zu sehen. Da der Alarm am Haupteingang geschlagen wurde, rannten dementsprechend die meisten Revolutionäre dort hin.
    Keru nutzte die Situation aus und befahl den Anderen in die Stall zu laufen. Nick war es ganz egal, ob nun er oder Keru die Befehle geben würde. Also machte er das, was Keru sagte. Der Marinekapitän war als Führungspersönlichkeit eh besser geeignet.
    Sie gingen also in den Stall und betrachteten durch das Tor erst mal das Geschehen. Keru versuchte den idealsten Zeitpunkt vorherzusehen und wollte den Männern dann das Zeichen zum zweiten Überraschungsangriff geben. Ein „macht euch bereit!“, verließ seinen Mund, während er hochkonzentriert hinaus spähte.
    Ram sah sich in dem Stall um und erkannte die vielen Pferde. Schnaufend und unbeeindruckt, standen sie im Stall. Der rustikale Geruch des Stalles war auch nicht ganz ohne. Da schoss Ram eine Idee durch den Kopf. „Cpt., können wir nicht die Pferde benutzen?“, fragte er aufgeregt.
    Keru drehte sich um, sah zu den Pferden, dann zu Ram. „Was hast du vor Ram?“, fragte er interessiert, nachdem er Rams typische Tonlage bei dessen Frage richtig einschätzen konnte, die meist eine gute Idee ankündigte.
    Um den Lesern und Leserinnen die lange Antwort zu ersparen, gehe ich gleich zur Rams geplanter Aktion über. Die Box eines jeden Pferdes wurde aufgemacht. Nick schloss das Tor zur Straße, durch das sie hinein gekommen waren und Keru öffnete im Gegenzug das Tor zum Übungshof. Ram und Marv trieben die Pferde im Innern des Stalles zusammen. Soviel zu Rams Plan.
    Anschließend fragte er nach Nicks neue Zigarette. Dieser gab die Zigarette nur widerwillig her, weil er sie gerade erst gedreht habe. Ram ging zum letzten Pferd, verschaffte sich einen Sicherheitsabstand und drückte die Zigarette auf der Hüfte des Tieres aus. Das betroffene Pferd wieherte entsetzt und richtete sich dabei geschockt auf. Dadurch bekamen die Pferde einen Massenpanik. Keru gab dem ersten Tier noch einen Klaps mit, warf sich schützend zur Seite und die Pferde rannten wie vom Donnerwetter zugesetzt auf den Übungshof raus.
    Es waren um die 30 Tiere, wodurch draußen auf dem Hof ein noch größeres Chaos entstand. Die Revolutionäre draußen staunten nicht schlecht, als die Pferde scheinbar ohne Fremdenhilfe, aus dem Stall wild hinaus rannten.

    Keru öffnete wieder das Tor zur Straße und die Marinesoldaten rannten in den Hof. Nick gab Delta per Teleschnecke Bescheid und rannte ebenfalls raus.
    Bis der erste Revolutionär überhaupt bemerkte, dass unter den ganzen Pferden sich auch Fremde in dem Stall aufhielten, waren die ersten drei bereits Tod.
    Nun begriffen die Hausherren, dass sie auch von der anderen, der Hinterseite angegriffen wurden.
    „Aaaachtuung! Die Feinde haben uns umzingelt! Sie kommen auch von Hinten!“, warnte einer von Inazumas Leuten. Die übrigen Revolutionäre, die noch nicht zum Turm gerannt waren, orientierten sich auf Kerus Gruppe. Jedoch waren es hier deutlich weniger feindliche Kämpfer, da die meisten schon zum Haupteingang geeilt waren.
    Jedoch waren unter diesen wenigen Feinden auch zwei Offiziere. Coray, ein mittelgroßer Mann mit langen, weißen Haaren war der erste Offizier, der Keru und co. sah. Sofort stürzte er sich auf Keru und verpasste ihm einen schwungvollen Hieb mit seinem Breitschwert. Keru konnte den Angriff parieren, wurde jedoch nach hinten geworfen. Marv fing seinen Kapitän auf, bevor dieser hinfallen konnte. Das Breitschwert des Gegners war wahrhaftig wuchtig. Keru war über die plötzlich stärker gewordenen Gegner überrascht.
    Nick sah den Angreifer von Keru, spuckte den Filter aus seinem Mund und steckte schnell die Tabakdose weg. Dabei handelte er so hastig, dass er seine Nebentasche an der Hose verfehlte und die Tabakdose auf dem Boden landete. Das bemerkte der CP-Agent nicht und rannte Richtung Keru. „Bei diesem Kerl müsst Ihr aufpassen! Das ist Coray, einer der Offiziere. Bei dem müsst Ihr vorsichtig sein!“, warnte Nick sie. Dabei sah er erst spät, dass Jekhar, der andere Offizier, seinen Hammer bereits geschwungen hatte und diesen auf den Agenten schmetterte. Gerade noch rechtzeitig konnte Nick den 'Tekkai-Gou' aktivieren, um so das schlimmste zu verhindern. Er wurde sogar noch weiter als Keru befördert.
    Als Nick stehen blieb, wurde es kurz ruhig zwischen den Angreifern und den Revolutionären. Team Beta wurde klar, dass diese beiden Offiziere deutlich härtere Kaliber waren als der Rest.
    Nach der anfänglichen Hektik, das zwischen beiden Parteien herrschte, wurde es seltsam still. Wenn Nick nicht gleich die stärkste Tekkai-Technik angewendet hätte, würde es ihm nach diesem Schlag wohl übel ergangen sein.
    Die beiden Offiziere von Inazuma kamen dicht zusammen und zeigten stolz ihre Brust. Die übrigen Kämpfer waren ebenfalls stolz, dass die Angreifer ihren Offizieren mit Ehrfurcht gegenüber standen.
    Keru, Nick, Ram und Marv wussten, was sie erwartete – nämlich ein harter Kampf.

    Nun schoss Coray mit seinem Breitschwert hervor und zielte auf Keru. Der konnte, aufgrund dem Überraschungseffekt nicht rechtzeitig reagieren und durfte sich bei Marv bedanken, dass dieser rechtzeitig reagiert und den Angriff für seinen Cpt. parierte.
    Sie hatten die Schwerter gekreuzt und versuchten, den jeweils anderen nach hinten zu drücken. Dabei sahen sie sich sehr ähnlich. Bis auf die Körpergröße, bei der Marv den weißhaarigen Offizier um Längen überragte, sahen sie aus wie zwei Brüder. Coray hatte lange, weiße Haare und der Schiffszimmermann lange, grau-schwarzen Haare.
    Blitzschnell kam die linke Faust von Marv angeflogen und traf Coray im Gesicht. Dieser stolperte zurück und konnte Kerus Schwerthieb, der sich einmischte, gerade noch ausweichen. Die nächsten Kampfhandlungen bestanden darin, dass Coray die Angriffe von Keru und Marv gleichzeitig abwehren musste, was ihm einiges abverlangte.

    Nick stürmte indes auf den großen Jekhar und verpasste den Hammerschwinger einige, schnelle Schlag- und Trittkombinationen, sowohl am Boden als auch zur Luft. Nick war mit 29 Jahren der Älteste und erfahrenste von Hanks Agenten und somit der stärkste der Dreien.
    Jekhar musste die Angriffe mit Hammer oder Händen abwehren. Durch seinen kräftigen Körperbau, richteten Nicks durchgedrungene Schläge keine größeren Schäden bei Jekhar an. Jedoch steckte der Offizier durch seine Trägheit mehr ein, als ihm lieb war.
    Nun stürzten sich jedoch die Revolutionäre auf die Angreifer drauf, um ihren Offizieren zu Hilfe zu kommen. Ram stürzte sich auf die Ankömmlinge, konnte aber nur die Aufmerksamkeit von drei Kämpfer auf sich ziehen. Der Rest rannte gen Keru, Marv und Nick. Dadurch erschwerten sie die Sache für die Angreifer natürlich, und diese mussten nun den vielen Schwerthieben ausweichen, die, Seitens der Revolutionären, sie zu treffen versuchten.
    In diesem Augenblick explodierte hinter den Häusern ein Teil der Mauer. Es wurde besser gesagt gesprengt. Der Knall zog die Aufmerksamkeit aller Kämpfer auf sich – sie hielten inne.
    Zwischen zwei Häusern kam nun eine Frau hervor, die gleich nach ihrem Erscheinen verschwand, nur um hinter einem der Revolutionären aufzutauchen und diesen dann mit einer geduckten Körperdrehung und ausgestrecktem Bein zum Fall zu bringen. Sofort griff sie die umher Stehenden an. Außerdem kamen zwei Schwertkämpfer aus der Gasse und stürzten sich mit Gebrüll auf die Meute.
    „Verdammter Mist! Wie viele von diesen Pennern kommen denn noch!?“, schrie Jekhar in die Menge.
    „Die sind bestimmt von der Regierung!“, sagte einer der Revolutionären.
    „Da! Noch einer von ihnen!“, schrie Coray, in dem er auf das Fenster der Waffenkammer im ersten Stock zeigte. Ein lockiger Blonder sprang akrobatisch runter und das Gebäude flog unmittelbar danach ebenfalls in die Luft. Wegen der großen Explosion gingen alle in Deckung.

    Nachdem Keru, Nick und Co. ihre Arme runter nahmen, mit denen sie ihre Köpfe geschützt hatten, standen sie wieder auf. Die Revolutionäre taten es ihnen nach.
    Plötzlich waren die soeben aufgetretenen beiden Schwertkämpfer, die Frau und der lockige Blonde nicht mehr da.
    Coray bemerkte auf Anhieb: „SIE SIND IM HAUPTGEBÄUDE! SIE WOLLEN ZU INAZUMA!!!“, schrie er und rannte zuerst auf das Gebäude zu.
    Nick reagierte ganz schnell, rannte an Jekhar vorbei und gab Coray im Springen einen harten, seitlichen Tritt mit, so dass der Offizier weg geschleudert wurde.
    Nick landete leichtfüßig vor der Treppe zum Eingang ins Hauptgebäude, drehte sich zum Platz vor dem Haus um und nahm breitbeinig Position. „Keiner von euch, wird dieses Gebäude betreten“, warnte er sehr ernst.
    Die Revolutionäre erstarrten kurz. Dieser bärtige Typ hatte den Offizier gegen die Wand zum Turm getreten und war durchaus in der Lage, es allein gegen eines der Offiziere aufzunehmen. Dieser Mann versperrte nun den Weg. Ein Angriff auf diesen Mann konnte mit dem sicheren Tod bestraft werden.
    „Was wartet Ihr denn noch!? Diese Kerle wollen einen unserer Anführer umbringen! Wir müssen Inazuma beschützen!“, schrie Coray sich aus den Trümmern der Mauer erhebend.
    Durch diese Worte begriffen Inazumas Männer, dass heute, hier, an diesem Ort, sehr viel auf dem Spiel stand und kamen deshalb wieder zu sich. Mit gezogenen Schwertern und allen möglichen Nahkampf-Waffen griffen sie Nick an. Der wiederum spuckte auf den Boden und erwartete die Angriffe.
    Jekhar stürmte auch zum Eingang, wurde aber von Marv eingeholt und gestoppt. Und obwohl der Zimmermann, mit seinen 192 cm, immer noch kleiner war als der Hüne, war er zuversichtlich. Keru wollte ihm zu Hilfe eilen – Marv sah ihn aber an und gab seinem Kapitän mit einem leichten Kopfschütteln zu verstehen, dass er keine brauchte.
    Also griff Keru die ganzen Kämpfer an, die Nick attackierten.

    Als Coray den letzten Staub von der Schulter schüttelte, sah er Ram vor sich stehen.
    Ram war zwar Steuermann und hatte somit viel auf Kerus Schiff zu Sagen, war aber nicht unbedingt der beste Schwertkämpfer der Crew. Und obwohl Ram wusste, dass er diesen Kampf gegen den Offizier nicht gewinnen konnte, wollte er den Verbrecher aufhalten.
    Coray hob sein Breitschwert und nahm seine Kampfposition an...
    Kapitel 28: 'Angriff durch Delta'
    Spoiler anzeigen
    Team Delta:
    Gassell – Stärke 12
    Shoshana – Stärke 11
    Frederick – Stärke 12
    Cassagnol – Stärke 6

    Über der Mauer hinweg konnte man die beiden Gebäuden sehen, zwischen denen die schmale Gasse lag. Die vier Angreifer des Team Delta hatten sich daneben, nebeneinander an die Mauer gelehnt und horchten.
    Der Alarm war bereits geschlagen worden und der Sprengstoff war auch schon angebracht. Gassell drehte sich zu den Übrigen. „Also, wie wir es besprochen hatten. Wenn Beta das Signal gibt, sprenge ich die Mauer und wir schlagen uns ins Hauptgebäude durch“, sagte er.
    Frederick und Cassagnol nickten.
    „Wir haben gar nicht so richtig abgemacht, wie wir uns ins Hauptgebäude durchschlagen“, wandte Shoshana kurz ein.
    „Das dürfte doch kein Thema sein. Wenn Drake und die anderen die Kämpfer schon beschäftigen, müssten wir es relativ einfach haben“, sagte Frederick.
    „Wer ist Drake?“, fragte Shoshana überrascht.
    „Oh, Entschuldigung. So nenne ich Keru. Das ist sein Spitzname“, sagte Frederick.
    „Der Name 'Keru' ist aber kürzer als der Spitzname“, wand Shoshana ein.
    „Ich weiß, ich weiß! Es geht aber eher um die Bedeutung, als um die Länge!“, ärgerte sich Frederick...
    „Frederick hat Recht“, stimmte Gassell - auf Fredericks vorherigen Aussage eingehend - ein. „Der Widerstand dürfte sich in Grenzen halten“, fügte er noch hinzu.
    „Was aber, wenn die meisten Männer Inazumas nicht wie erwartet zum Haupttor gerannt sind. Was wenn wir mehr Revolutionären gegenüber stehen als geplant?“, fragte Shoshana.
    „Das ist eine gute Frage“, sagte Frederick.
    Gassell überlegte scharf. „Hmm... vielleicht können wir sie irgendwie täuschen?“, schlug er vor.
    „Ein Täuschungsmanöver! Wir lenken sie ab“, sagte Frederick.
    „Aber wie?“, wollte Shoshana wieder berechtigterweise wissen.
    Die Männer überlegten...

    Während sie überlegten, war durch die Teleschnecke ein: „wir greifen an“ von Nick zu hören.
    „Das Signal! Was haben wir denn jetzt vor?“, fragte Gassell in die Runde.
    „Vielleicht sprengen wir die Waffenkammer?“, mischte sich Cassagnol erstmals ein.
    Die anderen sahen ihn an und realisierten erst langsam die gute Idee.
    „So könnten wir auch gleich ein wichtiges Gebäude sprengen“, fügte Cassagnol hinzu.
    „Das ist eine verdammt gute Idee!“, sagte Gassell und bekam die Zustimmungen von Shoshana und Frederick. „Also gut, folgendes: Shoshana und Ihr anderen beiden, Ihr werdet nach der Sprengung sofort in den Hof rennen und die Leute etwas beschäftigen. Ich schleiche mich indes in die Waffenkammer und sprenge das Munitionslager. Einverstanden?“, fragte er.
    „So machen wir das!“, sagte Frederick erregt.
    „Na schön, ich zünde jetzt die Lunte“, sagte Gassell und ging die Mauer entlang, Richtung Sprengstoff.

    „Wenn du erlaubst, werden Ich und unser Navigator zuerst in den Hof rennen. Es ist vielleicht besser für dich. Außerdem haben wir Schwerter“, riet Frederick Shoshana, der hinter ihr stand.
    Mit einem nettes, schmunzelndes Lächeln machte Shoshana etwas Platz.
    „Schön, Cassagnol, komm mit.“ Die Marine-Soldaten gingen vor und warteten da weiter.
    Gassell kam zurück und warnte sie mit einem „Achtung!“
    Wenige Sekunden später, ging der Sprengstoff hoch und ein großes Loch wurde in die Wand gesprengt.
    Gassell wartete einige Augenblicke und huschte anschließend durch das Loch. Frederick ging hinterher und hielt vor dem Loch kurz an. „Bereit Cassagnol? Auf geht’s!“ Frederick und Cassagnol wollten mit einem Satz durch das Loch springen, mussten aber zurückweichen. Am oberen Ende des Loches war noch ein Steinbrocken, welches lose war und vom gesprengtem Mauerteil runter bröckelte. Knapp konnten sich die Soldaten noch schützend hinwerfen.
    Den am Boden liegenden Frederick frech übersteigend, blickte Shoshana zurück. „Gut das Ihr Schwerter habt“, sagte sie mit einem Lächeln und verschwand ebenfalls im Hof.
    Die Soldaten richteten sich errötet auf, sahen sich mit gepeinigten Blicken an, und rannten – sich räuspernd – hinterher.

    Nachdem sie den zuvor ausgeklügelten Plan erfolgreich ausführen konnten, fanden sie sich im Hauptgebäude wieder. Auf dem Flur stehend, wussten sie zunächst nicht, wohin sie gehen sollten. Inazuma soll sich irgendwo ab dem 3. Stock befinden, aber welche Treppe sollte man nehmen. Es gab nämlich drei zur Auswahl.
    Da kam ein junger Bursche auf sie zu gerannt. Sofort nahm Team Delta Kampfposition an, bereit zum Angriff. Der Junge erkannte deren Absicht und blieb, die Hände schüttelnd, sofort stehen. „N... nicht angreifen! Ich bin einer von euch!“, schrie der seltsame Junge mit Knopfaugen und langer, eckiger Nase.
    „Was!? Wer bist du!?“, fragte Gassell forsch.
    „Ich bin Ecki Zugluft! Agent der CP-3. Ich wurde hier eingeschleust um die CP-4 mit Informationen zu versorgen.“

    - Randnotiz -
    Der Spion und Informant der CP-4 musste den Beteiligten dieser Mission – bis auf einige Ausnahmen im Hauptquartier – unbekannt bleiben. Der Informationsaustausch zwischen dem Spion und der CP-4 wurde deshalb nie persönlich vorgenommen, um die Gefahr des Auffliegen des Spions zu minimieren.
    - Randnotiz ende -

    „Du bist der Agent?!“, wunderte sich Gassell.
    „Du bist ja fast noch ein Kind“, sagte Shoshana.
    „Ich wurde als Nachwuchstalent eingeschleust, aber täuscht euch nicht. Ich bin schon ziemlich gut“, rechtfertigte sich der Junge stolz.
    Gassell schnaufte laut. „Na gut, weißt du wie wir Inazuma finden können?“, fragte er.
    „Ich kann euch zum 3. Stock bringen. Da die darauf folgenden Stockwerke nur den Offizieren vorbehalten war, kenne ich den Rest auch nicht aber finden werden wir ihn bestimmt. So groß ist das Gebäude auch nicht. Kommt, folgt mir“, rief der Junge und rannt die linke Treppe hoch. Team Delta folgte ihm...
    Kapitel 29: 'Turbulenzen im Hof'
    Spoiler anzeigen
    In der schmalen Straße beim Turm, hatten sich Hank und Shin fest gekämpft. Es drangen zwar keine weiteren Feinde mehr vor, jedoch wurden sie auch nicht mehr weiter dezimiert, wie vor einigen Augenblicken. Nach knapp ein Dutzend getöteten Feinde, kämpften Hank und Shin nun gegen stärkere Gegner. Ungefähr zehn noch übriggebliebene Revolutionäre erschwerten den Kampf für den CP-4 Anführer und den Bootsmann deutlich mehr, als es die vorherigen Feinde taten. Diese Truppe war sehr gut eingespielt. Shin stand vier und Hank sechs von ihnen gegenüber. Die Feinde ließen es nicht zu, dass sowohl der Agent, als auch der Bootsmann Angriffe starten konnten, nachdem diese eines abgewehrt hatten. Die guten Revolutionäre hielten die beide in Schach.
    Dass Shin, über den Feinden hinweg, am anderen Ende der Straße sah, wie Ram verzweifelt versuchte, einem weißhaarigem Breitschwertträger Paroli zu bieten - und die Tatsache, dass Shin wusste, dass Ram kein guter Schwertkämpfer war – raubte ihm zusätzliche Konzentration. Er wollte ihm zu Hilfe eilen, wurde aber daran gehindert. Der Bootsmann musste sich am Riemen halten, um keinen Fehler zu machen.

    *****

    Craig brachte nun – nach anfänglichen Schwierigkeiten – mehr Angriffe zu Stande. Nicht zuletzt weil Isurus ihm des öfteren zu Hilfe eilen konnte. So konnten sie in Zusammenarbeit viele Feinde besiegen.
    Kalifa hingegen schaffte das ganz alleine. Wie so üblich, wollte sie den nächsten Gegner mit einem 'Shigan' eliminieren. Dieser jedoch, konnte ihre Hand mir seiner auffangen, drehte sich um seine eigene Achse und verpasste ihr mit der Außenfläche der anderen Hand eine Ohrfeige. Der Schlag war nicht ohne und Kalifa sank zu Boden. Als der Revolutionär ihr einen weiteren Schlag geben wollte, schrie Craig auf und Isurus schnellte hervor. Der Feind sah das, unterbrach seinen Angriff und wich dem Fischmenschen gekonnt aus.
    Der unbekannte landete vor dem Turm gekonnt auf und nahm eine tiefe Kampfposition ein.
    „Ach, hier steckst du?“, freute sich ein weitere Unbekannter, der auf der Treppe zum Turm stand.
    „Du bist auch endlich da, Bruder. Komm, machen wir die Eindringlinge fertig“, sagte der Erste.
    „Och Mikey, du sollst dich doch nicht in solche Angelegenheiten einmischen. Du bist noch zu jung. Ich möchte nicht, dass dir was passiert. Ich kümmere mich schon um die drei“, sagte der Neue grinsend.
    „Ich bin stärker als du denkst, Bruder“, sagte der Angesprochene.
    Einer der wenigen Revolutionäre, der die Angriffe durch die CP-Einheiten überlebt hatte, rief zu den anderen: „Jaaa! Offizier 'Wiesel' Mancoo und sein Bruder Mikey sind da! Sie werden die Angreifer besiegen!“, freute er sich.
    Mancoo ging die Treppe hinunter, bis zu seinem Bruder. „Also gut Mikey, machen wir ihnen die Hölle heiß“
    Mancoo holte seine zwei Dolche raus und beide griffen die CP-Einheit an...

    *****

    Lord Victor öffnete mit zwei Fingern einen Spalt zwischen die zugeklappten Jalousien. Er sah, wie die in die Luft gesprengte Waffenkammer lichterloh brannte. Der Platz vor dem Hauptgebäude – in welches er sich gerade befand - war, trotz der Nacht, hell erleuchtet.
    „Verdammt!“, rief Victor zunächst mit sehr tiefer Stimme. Der große Hüne stand vor dem Fenster und ärgerte sich über die Situation. „Warum kann mir keiner sagen, ob es sich hierbei sicher um die Weltregierung handelt!?“, schrie er, weiter durch den Spalt guckend.
    Drei Revolutionäre standen in einer Linie vor ihm und mussten ehrfürchtig schlucken, weil keiner eine passende Antwort hatte.
    Plötzlich wurde eine Tür aufgeschlagen und ein weiterer Revolutionär stürmte in den Flur, wo Lord Victor und die anderen drei standen.
    „Lord Victor! Wir haben jetzt die Gewissheit um wen es sich handelt!“, schrie der Mann laut, mit einem Zettel in der Hand.
    „Und? Ist es die Weltregierung?“, fragte dieser ruhig.
    „Definitiv! Ich habe mit mehreren unserer Außenposten gesprochen und insgesamt zehn Basen, unsere eingeschlossen, werden in diesem Augenblick angegriffen. Von den Cipherpol um genauer zu sein!“, antwortete den Mann aufgeregt.
    Lord Victor Grinste. Allein der Gedanke, sicher zu wissen, um wen es sich handelt, erleichterte ihn. 'Ein Feind den du kennst, ist immer noch besser, als als ein Feind den du nicht kennst', pflegte Victor immer zu sagen. „Also gut, nun wissen wir, wer diese Kerle sind. Bin überrascht, dass die Schwachköpfe von der Weltregierung in der Lage sind, so einen Angriff zu starten. Wisst Ihr mehr über ihre Ziele?“
    „Ja, Lord Victor. Mesmo, Leiter unseres Außenposten in Seguranca ist bereits eliminiert worden und Reparar aus Waranty ist gefangen genommen worden!“, sagte der Revolutionär wieder.
    „Sie wollen Inazuma“, schlussfolgerte Victor sehr ruhig und gefasst. „Wo ist er?“, fragte er weiter.
    „In seinem Zimmer. Zuletzt hatte er mit Emporio Ivankov gesprochen.“

    Wenig später kam Inazuma aus seinem Zimmer. Sofort waren alle Anwesenden im Flur aufmerksam. Er sprach zu den Leuten: „Ich habe mit Ivankov und Dragon gesprochen. Beide sind der Ansicht, dass keine weiteren Offiziere der Revolutionäre getötet oder gefangen genommen werden darf“, sprach er in einem ernstem Ton. „Ihr sollt versuchen, den Hof so gut es geht zu verteidigen. Bevor die Situation aussichtslos wird, und ich eventuell fliehen muss, werde ich euch solange helfen.“
    „Aber Sie sind sehr wichtig für uns Revolutionäre! Wir können doch nicht riskieren, dass Ihnen was zustößt! Kümmern sie sich nicht um uns, wir kommen allein klar“, sagte einer der Männer im Flur entschlossen.
    „Solange wir die Situation einigermaßen unter Kontrolle haben, werde ich hier bleiben. Wie sieht die Lage den aus?“, fragte Inazuma.
    „Schwer zu sagen. Viele Agenten sind bereits im Hof. Ob und wie viele noch folgen werden ist noch unklar. Coray und Jekhar sind aber vor dem Hauptgebäude. Wo Mancoo ist weiß ich nicht“, sagte Victor. „Ich sollte ihnen vielleicht helfen“, fügte er noch hinzu.
    „Ich komme mit“, sagte Inazuma.
    Beim Aufbrechen wurden die Revolutionäre jedoch von einem Schrei aufgeschreckt, welches von unten kam.
    Inazuma und Lord Victor sahen sich an. Inazuma wollte zur Treppe schreiten, welches am Ende des Flures war, doch Victor hielt seine Schulter und machte ihm mit Handzeichen klar, dass er voran gehen wollte. Die vier Revolutionäre schlichen, mit den beiden Offizieren, zur Treppe...

    *****

    Ritaré und Adrian hatten sich in der Zwischenzeit weiter Richtung Hof genährt. Wenige Meter vor dem Haupteingag blieben sie stehen und horchten.
    „Alter Mann, das reicht! Näher sollten wir nicht kommen, bevor wir das Zeichen bekommen haben“, ermahnte Adrian Ritaré flüsternd.
    „Es wird allmählich ruhiger. Ich kann nicht hier warten, während einige unserer Crew vielleicht schon schwer verletzt auf dem Boden liegen“, sagte der Arzt. Es war tatsächlich wieder ruhiger geworden. Nach den anfänglichen Schreien, der lauten Sirene, die mittlerweile wieder verstummt war, und den paar Explosionen, hörte man von Außerhalb des Hofes nur noch Kampfschreie und aufeinanderprallende Schwerter, welche auch abgenommen haben.
    „Wir können uns ja langsam und vorsichtig durch den Haupteingag hinein schleichen. Das wird bestimmt nicht gefährlich“, sagte Ritaré nicht ganz überzeugend und rannte mit seinem Arztkoffer weiter auf das Haupttor zu.
    „Oh verdammt! Keru und dieser Agent werden mich umbringen, scheiße!“, ärgerte sich Adrian und folgte Ritaré...
    Kapitel 30: 'Und wiedereinmal das Messer'
    Spoiler anzeigen
    Victor hatte seinen Säbel in die Hand genommen und schritt langsam und vorsichtig die Treppe runter, wo die Schreie herkamen. Dicht gefolgt von den vier Männern und Inazuma, sah er, sobald er die untere Flur erblickt hatte, zwei Leichen seiner Männer. Es war kaum Blut sichtbar, den Verrenkungen der Körper nach zu urteilen, konnten die Männer aber nur Tod sein.
    Auf dem großen, breiten Flur war aber kein Feind zu sehen. Der Flur war ca. 10 m breit und 20 m lang. Am anderen Ende war die nächsten Treppe, die zum 2. Stock hinunter führte und auf beiden Seiten des Flurs waren mehrere Zimmer, deren Türe allesamt geöffnet waren. Es roch förmlich nach einem Hinterhalt.
    Victor schaute zurück zu Inazuma; dieser gab mit einem Nicken und gleichzeitigem Verwandeln seiner Hände in Scheren zu verstehen, dass sie langsam und vorsichtig weiter gehen wollen.
    Lord Victor brachte die letzte Stufe hinter sich und gab seinerseits das Zeichen, dass er allein voran gehen wollte. Inazuma und seine Männer hatten verstanden und hielten sich bei der oberen Treppe kampfbereit.
    Victor ging langsam durch die Mitte den Flur entlang. Er hatte zu dem Säbel auch noch ein Schild, welches auf sein Rücken geschnallt war, hielt es aber nicht für Notwendig diesen auch noch zu benutzen.
    Mit kleinen, langsamen Schritten, ging er fast in Zeitlupe durch den Raum. An jeweils einem Zimmer auf jeder Seite ist er bereits vorbei gegangen und konnte nichts erkennen. Permanent hielt er Ausschau zu den Türen. Auch Inazuma und die anderen Vier waren erpicht darauf, jede feindliche Bewegung sofort zu erfassen und achteten deshalb nicht weniger konzentriert auf die offenen Türen.
    Es war erdrückend still im Flur. Selbst Lord Victor, der sich, was die Körpergröße angeht, nicht einmal vor jemandem wie VA Garp verstecken musste, war angespannt und leicht nervös – was bei seiner Größe und Stärke außerordentlich selten vorkam.
    Um durch die Tür den kompletten Raum sehen zu können, musste er, wegen dem zu kurzem Sichtwinkel den die Türrahmen erlaubten, weit an einer Tür vorbei gehen. Dann war er allerdings schon fast auf der Höhe der nächsten Tür. Und gleich auf die beiden Seiten musste er achten. Erst jetzt bemerkte Victor, dass er die Komplexität des 'Kampfterrains' unterschätzt hatte. Er fühlte sich wie eine Maus, die sich zu nahe an eine Schlange genährt hatte und nun auf dem Präsentierteller stand. Jeden Augenblick konnte jemand aus eines der offenen Türen angestürmt kommen und ihn angreifen. Er hatte keine Idee, aus welcher Tür der Angriff stattfinden könnte. Zu seinem üblichem Zitat ('Ein Feind, den man kennt ist immer noch besser als ein Feind, den man nicht kennt') würde er die Aussage: 'Ein Feind, bei dem man weiß wo er steckt, ist immer noch besser als ein Feind, bei dem man nicht weiß wo er steckt' sofort unterschreiben und zur ersteres hinzufügen.
    Inazuma erkannte die Nervosität Victors und zeigten seinen Männern an, dass sie, mit ihm selbst, auch voranschreiten sollten. Einen einzigen Mann aus dem Hinterhalt zu eliminieren ist leichter als mehrere Männer aus dem Hinterhalt zu eliminieren – auch wenn er sich selber dadurch in Gefahr bringen konnte.
    Victor sah zurück und bemerkte, wie sich die übrigen Revolutionäre in Bewegung gesetzt hatten. Inazuma gab ihm mit Hand/Scheren-Zeichen zu verstehen, dass er weiter gehen solle und er selbst in eines der Zimmer gehen wird. Genau das tat Inazuma auch – er ging in das erste linke Zimmer. Victor erkannte sofort was Inazuma vor hatte und ihm war fortan weniger mulmig ums Herz. Mit einem triumphalen Grinsen erkannte er, dass sich das Blatt, zu Gunsten der Revolutionäre, wenden könnte.
    Vom Flur aus konnte man zehn Zimmer erreichen, fünf auf jeder Seite. Tür Nr. 1 und 2 standen sich gegenüber, Nr. 3 und 4 auch usw. Victor war auf der Höhe der Türen Nr. 3 und 4, welche auf gleicher Höhe waren. Sobald Inazuma in das zweite Zimmer auf der linken Seite gelangen würde und es eine Konfrontation mit dem Feind geben sollte, würde er in das Zimmer rennen. Ansonsten konzentrierte sich der Lord auf die Zimmer auf der rechten Seite.

    Cassagnol machte die Warterei wahnsinnig. Er hatte die Feinde, genau wie Shoshana, eben gehört und wusste, dass sie auf dem Flur waren. Er durfte aber erst dann angreifen, wenn entweder Shoshana, oder Gassell in dem anderem Zimmer gegenüber, zuerst angreift. Er war ohnehin nicht sehr gut im Umgang mit dem Schwert und musste nun einen gefährlichen Hinterhalt für einen Kommandanten der berüchtigten Revolutionäre ausüben. Nicht gerade ein angenehmer Gedanke, wie die Schweißperlen auf Cassagnols Stirn bewiesen.
    Er und Shoshana waren im fünften Zimmer auf der linken Seite - Gassell, Frederick und Ecki auf der rechten Seite. Dabei stand Shoshana gleich hinter der Tür, genau wie Gassell auf der anderen Seite. Cassagnol hockte hinter Shoshana.
    Ein Riss war zu hören! Cassagnol wurde sofort aufmerksam. Es klang so, als ob jemand Papier durchschneiden würde. Warum um Gottes Willen schnitt einer Papier!? Cassagnols Nerven flatterten wie verrückt. Er hielt den Griff seines Schwertes noch fester.
    Da! Wieder das Geräusch! Papier wurde zerschnitten und dieses Mal war die Schallquelle aus einer näheren Distanz auszumachen. Warum hörte er wie jemand Papier durchschnitt und warum kam das Geräusch näher!? Bei Cassagnol läuteten nun endgültig die Alarmglocken. Er sah verzweifelt zu Shoshana, die zuckte lediglich mit den Schultern und wusste wohl auch nicht was das sein sollte.
    Wieder ein Schnitt! Und wieder war es etwas näher gekommen! Shoshana begriff, dass etwas nicht stimmen konnte und ordnete Cassagnol stumm an, sich von den Wänden zu entfernen.
    In der Mitte des Zimmers warteten die beiden gespannt was als nächstes passieren würde.
    Dann schließlich... eine riesengroße Schere stach durch die Wand aus dem Nebenzimmer und schnitt diese wie Papier durch. „TEUFELSFRUCHT!!!“, schrie Shoshana laut und rannte auf den Eindringling drauf los.
    Victor erkannte, dass das Geschrei aus dem letzten Zimmer auf der linken Seite kam und wusste dass Inazuma einen Volltreffer gelandet hatte. Bevor er sich entschließen konnte in das Zimmer zu rennen, kam aus dem gegenüberliegendem Zimmer einer hervorgesprungen. Mit einer unmenschlichen Geschwindigkeit feuerte der langhaariger Blonder mit Locken zwei spitze Wurfgeschosse aus dem Handgelenk. Victor konnte seine Schwerthand hochreißen und wurde an dieser getroffen. Ohne dabei großartig die Miene zu verziehen, zog er das Holzstück aus seiner Hand und warf es grinsend auf den Boden.
    Das andere Wurfgeschoss traf einen der vier Männer am Hals, so dass dieses sein Schwert fallen ließ und zu Boden sank. Die Übrigen drei stürmten, an Lord Victor vorbei, nach vorne. Frederick kam auch aus dem Zimmer gerannt und empfing die Revolutionäre, genau wie Ecki, der mit bloßen Händen kämpfte.
    Was der schnelle Tod des ersten Mannes durch Gassells Wurfgeschoss nicht vermuten ließ, war, dass diese Männer sehr starke Kämpfer waren. Nicht umsonst waren es die persönlichen Leibwächter von Lord Victor. Sowohl mit Schwertangriffen als auch mit geübten Tritten, trieben die drei Leibwächter Frederick und Ecki die nächste Treppe hinunter, die hinter ihnen war.

    Während die drei Männer mit Schwertern versuchten Frederick und den noch relativ unerfahrenen Ecki zu töten, stand Gassell Lord Victor persönlich gegenüber. Lord Victor nahm noch sein rundes Schild aus dem Gurt und stellte sich vor den Agenten hin. „Ihr Würmer wagt es also in die Höhle des Löwen zu gehen“, sagte der Lord grinsend. „Weißt du überhaupt, wer vor dir steht? Kennst mich wohl nicht so gut, denn sonst würdest du schreiend davonlaufen.“
    „Wir werden sehen“, sagte Gassell knapp und griff an.
    Er holte aus zum Tritt, Victor aber nahm das Säbel, statt dem Schild, und startete einen Gegenangriff. Um vom Säbel nicht getroffen zu werden, musste Gassell abbrechen und zurückweichen. Gassell sprang zurück und Victors Säbel rammte mit voller Wucht den Boden. Als der Agent sich noch in der Luft befand, drehte sich Victor blitzartig um die eigen Achse und ließ Gassell seinen Schild spüren. Der Agent, der diesem Hünen so eine Schnelligkeit nie zugetraut hätte, wurde schmerzhaft gegen die Wand geschleudert.
    Nach dem Aufprall viel er auf den Boden. Sein Kopf tat schrecklich weh und er konnte nur benommen mitkriegen, dass Victor bereits auf ihn zuging. Der Lord holte aus und stach mit dem Säbel zu. Gassell wäre aber kein CP-4 Agent, wenn er sich so schnell würde töten lassen. Er wich im Sitzen aus und klemmte Victors Schwertarm unter seine Achseln. Er erwartete dass Victor ihn mit dem Schild angreifen wollte. Genau so kam dass auch: Victor holte langsam mit der anderen Hand aus, sah aber noch rechtzeitig das Zucken von Gassells anderem Arm und konnte sein Schild noch vor sein Gesicht halten. Gassells Shigan-Finger schoss hervor und hinterließ eine tiefe Beule im Schild. Victor konnte sich glücklich schätzen und war erzürnt darüber, dass der Agent ihn so leicht überraschen konnte. Verärgert schleuderte er seinen Arm, an dem sich Gassell festhielt, auf den Boden. Ein tiefer Krater war entstanden und der Boden bekam Risse. Nachdem sich der Staub gelegt hatte, war Gassell verschwunden...

    Ohne Schwerter war Ecki ganz schön am Schwitzen. Für ihn schien es so, als ob von allen Seiten Schwerter auf ihn zu kamen. Die Hiebe konnte er mit bloßen Händen nicht abwehren, musste deswegen viel Abstand zwischen sich und den Feinden bewahren.
    Frederick dagegen blühte im Kampf wirklich auf und war den Männern mehr als ebenbürtig. Seine jahrelangen Erfahrungen im Kampf bei der Armee als Offizier, oder in der Marine, spiegelten sich im Kampf wieder. Fast kinderleicht gelang es ihm den Hieben auszuweichen. Bei drei Gegnern auf einmal fehlte ihm nur noch die perfekte Gelegenheit, im richtigen Moment zuzustechen. Aber auch die Sorge um Ecki verzögerte den eigenen Angriff. Die drei Männer machten den 16 jährigen schnell als schwächeres Glied in dieser Zweierkette aus und konzentrierten ihre angriffe auf den Jungen. Einer der Männer sprang zu einem ungünstigem Zeitpunkt auf den Agenten, um ihn zu töten, wurde aber bei der Landung von dem heran geeiltem Frederick aufgespießt, der seit eben auf solch eine Gelegenheit gewartet hatte.
    Frederick zog seinen Schwert aus dem leblosem Körper und sah in die, für kurze Zeit sprachlosen, Gesichter der anderen Beiden.
    „Geh die Treppe wieder hoch und hilf den anderen. Ich komme hier allein klar“, sagte Frederick mit einem entschlossenem Blick auf die Revolutionäre.
    „In Ordnung“, stammelte Ecki und wollte hoch rennen. Er wurde allerdings nochmal von Frederick instruiert: „Das Schwert des toten Mannes auf den Boden... vielleicht solltest du es nehmen. Ist vermutlich besser für dich“, sagte der 1. Offizier.
    „Jawohl“, sagte der Junge mit Knopfaugen, nahm sich das Schwert in die Hand und rannte hoch.

    Oben angekommen sah er, wie Gassell versuchte diesen Riesen in die Knie zu zwingen. Nachdem Victor wieder seinen Säbel in Richtung Gassell schwang und dieser erneut, ohne eine Chance zum Parieren zu haben, ausweichen musste, erblickte der Lord Ecki.
    „Na sieh mal einer an. Dir habe ich ja noch gar nicht die Leviten gelesen. Du kleiner Mistkerl!“, sagte Victor plötzlich ernst.
    Ecki musst tief schlucken. Obwohl Ecki von vorne rein kein echter Revolutionär war und er irgendwann sowieso diesen Hof für immer verlassen sollte, bekam er das seltsame Gefühl seine Kameraden verraten zu haben. Er hatte ein- zwei Freundschaften hier geschlossen und konnte sich mit dem Lord gut verstehen, wenngleich er Lord Victor nur selten zu sehen bekam. Aber unter den Kommandanten galt der talentierte Ecki als einer der blühenden Sterne unter all den jungen, wilden Revolutionären.
    Dass er vielleicht, nachdem er sich den Revolutionären gegenüber als CP-Spitzel gezeigt hatte, Gewissensbisse kriegen könnte, darüber hatte er noch nicht nachgedacht. Erst durch die Konfrontation mit Lord Victor – der übrigens immer nett zu ihm war - und dessen Spruch, bekam er den Gedanken sie verraten zu haben.
    Ecki sah dem Lord ehrfürchtig in die Augen. „Es tut mir leid, dass war meine Aufgabe“, sprach er zitternd.
    Victor sah zum Boden, wo drei Leichen seiner Männer lagen und wurde knallrot. Zum ersten Mal heute Abend war sein Gesichtsausdruck wirklich wütend. Eine gigantische Ader hatte sich auf seiner Stirn gebildet und er hechtete nach vorn, Richtung Ecki. Dieser, kannte die Schnelligkeit Victors, trotz seiner Größe, wurde aber dennoch überrascht. Starr vor Angst sah der Junge diesen hünenhaften Körper auf sich zu rennen – unfähig was dagegen zu unternehmen. Gassell schrie: „NEIN!“, und versuchte dazwischen zu sprinten, was aber aussichtslos war. Der Lord holte mit der Hand aus, mit der er zuvor das Schild trug, diesen aber für den Angriff fallen lies, und schlug zu. Im letzten Moment konnte Ecki doch noch einen 'Tekkai' durchführen, wurde aber dennoch zurück geschleudert. Ecki prallte ziemlich ungesund gegen die Wand, fiel hin und war auf der Stelle bewusstlos. Das Schwert, welches in Eckis Leben noch eine große Rolle spielen sollte, landete genau neben Ecki.
    Den bewusstlosen Jungen betrachtend, ahnte Victor nichts von Gassells Attacke. Ein entschlossenes und ausdrucksstarkes „Shhiiigannn!!“, konnte er hören und spürte äußerst schmerzhaft wie Gassells Fingerpistole sich seitlich in seine Niere bohrte. Victor schrie entsetzt auf und gab den von hinten angreifenden Agenten, durch Reflex, einen Hieb mit dem Ellenbogen. Gassell krachte gegen die Wand. Lord Victor legte gleich nach und packte den Hals des Agenten und drückte ihn kraftvoll gegen die Mauer. Gassells Luftzufuhr wurde sofort unterbrochen.
    „Verrecke du Made“, sagte der Lord verachtend.
    Der Agent gurgelte und keuchte und versuchte verzweifelt die riesige Hand daran zu hindern ihn zu ersticken. Victor drückte noch gnadenloser zu. Gassells Gesicht lief schon fast blau an.
    Sein ganzes Leben ging ihm durch den Kopf: seine Kindheit, seine Schulfreunde, sein Zuhause, seine Mutter, sein Vater... Sein Vater. Sein Vater Keane kam ihm in den Sinn. Wie vom Geistesblitz getroffen, steckte Gassell seine Hand in seine Weste und holte sein Klappmesser hervor (Nr. 23), klappte es gekonnt mit einer Hand auf und rammte es in den Unterarm von Victor. Der Lord schrie erneut laut auf und lies widerwillig los. Gassell landete auf dem Boden und rammte das Messer, ohne zunächst an seine Atmung zu denken, in die gleiche Wunde, die er durch seine Fingerpistole entstehen ließ. Victor schrie noch lauter und Gassell sank zu Boden, verzweifelt seine Lungen mit Luft füllend. Der Agent hechelte und hustete. Unmittelbar danach kriegte er einen Tritt Victors gegen die Rippen, der dass Messer raus gezogen hatte und wutentbrannt auf Gassell eintrat. Doch nicht viele Tritte konnte er austeilen. Victor bemerkt etwas im Augenwinkel, sah zur Treppe und konnte Fredericks Schwert nur knapp ausweichen, die schon große Blutspuren aufwies...

    Währenddessen im Zimmer nebenan: Shoshana und Cassagnol kämpften gegen Inazuma. Ohne eine einzige Miene zu verziehen, machte der Revolutionär das Leben seiner Kontrahenten schwer. Vor allem Cassagnol könnte eine Pause vertragen. Der Soldat war außer Puste, obwohl Inazuma Cassagnol als den deutlich schwächeren ausmachen konnte und sich deshalb hauptsächlich Shoshana widmete. Mit ihrer Soru (Rasur)- Technik konnte sie Inazumas Angriffen relativ gut ausweichen. Nur das Angreifen viel ihr schwer. Sie kämpfte mit bloßen Händen und konnte dadurch natürlich nicht die Scherenattacken parieren. Wegen den Scheren sah das Zimmer auch ziemlich mitgenommen aus. Außer dem ersten Loch, den Inazuma in die Wand geschnitten hatte, schnitt er ein zweites in die Außenwand und teils auch in den Boden. Das geschah eher ungewollt. Der ganze Boden war dadurch sehr instabil geworden – es begann zu Bröckeln.
    Plötzlich wurde die Wand zur Flur durchbrochen. Victor hatte Frederick am Kragen gepackt und wuchtete ihn durch die Wand. Beide vielen auf den instabilen Boden und der Raum krachte in sich zusammen. Der ganze Boden gab nach und Frederick und Victor verabschiedeten sich von diesem Stockwerk.
    Inazuma konnte sich, durch das entstandene Loch, in den Flur retten. Shoshana und Cassagnol sprangen hinterher und konnten sich gerade noch an der Kannte des nicht mehr vorhandenem Boden festhalten.
    Beide hingen dort, doch Inazuma kam nicht auf die Idee ihnen auf die Hände zu treten oder so was. Er sah sich viel eher im Flur um, merkte dass die Situation ohne Victor schwierig für ihn werden könnte und rannte – an den besiegten Ecki und Gassell vorbei – die Treppe runter.
    Etwas verwundert über die Gnade des Revolutionärs sprang Shoshana, ebenfalls durch das Loch, auf den Flur, zog Cassagnol rauf und rannte hinterher. Der Navigator tat es ihr erschöpft nach.

    Frederick und Victor fanden sich unterdessen am Fuße des Hügels wieder. Sie waren nicht nur ein Stockwerk tiefer gefallen, sondern fielen auch über die Außenmauer hinweg, quasi aus dem Hof hinaus und rollten den Hügel hinab.
    Unten angekommen stand Victor schon wieder und erhob seinen Säbel. „Auf geht’s in die nächste Runde du Regierungsabschaum“, sprach der Lord.
    Frederick richtete sich schwerfällig auf und erhob ebenfalls sein Schwert – ohne zu wissen, dass dieses sein letztes Duell sein würde...
    Kapitel 31: 'Brüder'
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    „Wir sind die 'Mäuse' (die erste Stufe bei der Schule für Assassinen) und somit Schüler des Jaffar, auch genant als König der Flöhe“, antwortete einer der Gegner, als Shin sie fragte, wer sie denn seien, da die Kampftechnik seiner Feinde auf der schmalen Straße ihn sehr beeindruckte. Er und Hank kämpften immer noch auf der schmalen Straße gegen ihre Widersacher. Vier von zehn der starken Kämpfer hatten Hank und Shin tödlich verwundet, nur hatte das einen hohen Preis: Shin wurde durch einen Dolch tief an der Schläfe verletzt und blutete sehr stark. Das Blut rann ihm durch das Gesicht, so dass er sie des öfteren wegwischen musste. Ihm wurde zunehmend schwindeliger und er konnte sich an Hanks Reflexen bedanken, weil dieser einige Schwert- oder Dolchhiebe für ihn abgewehrt hatte, die, ohne Hanks Eingreifen, schlimmere Folgen als die Verletzung an der Schläfe nach sich gezogen hätten.
    Hank dagegen hatte einen Dolch in die Schulter gerammt bekommen. Er zog das Messer raus und es schien so, als ob seine Verletzung nicht weiter schlimm war; viel länger durfte der Kampf allerdings auch nicht dauern.
    Ihre Gegner, die Mäuse, kämpften mit Kurzschwertern und Dolchen. Genau wie Wiesel Mancoo, der ebenso von Jaffar, dem zweitbesten Assassinen momentan, trainiert wurde. Dementsprechend waren sie auch sehr gut im Nahkampf. Auch wenn die 'Mäuse' den niedrigsten Rang in dieser Ausbildungsstätte der Revolutionäre darstellten, waren sie für Hank und Shin doch sehr ernstzunehmende Gegner. Die ersten vier konnte man Töten, nun mussten die beiden sich zusammenreißen, um auch die letzten sechs besiegen zu können. Der Bootsmann und der Anführer der CP-4 mussten ordentlich bluten, um dieses Ziel erfüllen zu können.

    Mancoo und sein kleiner Bruder Mikey kämpften gegen Kalifa, Isurus und Craig. Die Angriffe der Brüder erfolgte stets zusammen. Mann konnte es Mancoo förmlich ansehen, dass er seinem Bruder nicht von der Seite weichen wollte und unterstützte. Dabei sah man auch öfters, dass er sich über einige Attacken seines kleinen Bruders freuen konnte, da er diese, bei dem Fortschritt von Mikey, wohl nicht für möglich gehalten hatte.
    Mancoo achtete auf seinen Bruder. Sobald z.B. Kalifa Mikey angriff, sprang er sofort dazwischen. Mit der blonden Schönheit, die viele Rokushiki- Techniken beherrschte, war nicht zu spaßen. Nach anfänglicher Unterschätzung, hatte Mancoo inzwischen längst gemerkt, dass die junge Frau viel mehr stark als hübsch war, was man zunächst gar nicht glauben konnte. Ihn selbst hatte sie eben fast erwischt, als sie ihn mit einem Ranyaku (vorzugsweise ausgesprochen als 'Rankick', da dies viel cooler klingt) fast erwischt hatte. Dieser Orkan-Kick war sehr gefährlich.
    Nachdem Mancoo sich kurz um Kalifa gekümmert hatte, half er wieder seinem Bruder. Die Brüder wandten sich dann nicht etwa zu Craig, der deutliche Schwächen aufwies, sondern zu Isurus. Der große Fischmensch wurde, aufgrund seiner trägen Art, als 'Ziel' bevorzugt. Sowohl mit Mikeys Tritten, als auch mit Mancoos beiden Dolchen hatte Isurus schwer zu kämpfen. Sobald Kalifa oder Craig mal hinfielen, weil sie etwa zu Boden befördert wurden, stürzten sich die Gebrüder auf den Fischmenschen. Viele, viele Schnitte musste der arme Isurus schon hinnehmen. Wie zwei Löwen, die nur spaßeshalber ein Nilpferd ärgerten, brachten sie Isurus auf die Palme. Jede Attacke der Brüder wurde mit einem Tritt oder Schnitt beendet. Die Tatsache, dass Isurus immer etwas zu spät zum Gegenangriff kam, machte ihn sehr Wütend.
    Weder Kalifa, noch Craig konnten dem effektiv ein Ende setzten. Sobald sie helfen wollten, wurden sie von Mancoo 'abgewiesen' und alles begann von vorne. Isurus bot einfach ein zu einfaches Ziel für die flinken Brüder.

    Ritaré und Adrian spähten um die Ecke und sahen sich das Drama vor dem Turm mit an. Sie hatten sich durch den Haupteingang bis kurz vor dem Platz gewagt. Ein grausames Ereignis spielte sich vor ihnen ab.
    „Sie werden Isurus umbringen!“, rief Ritaré empört.
    „Pssst!“, ermahnte ihn Adrian. „Doc, wenn du zu laut wirst, werden sie uns hören. Ich bin gegen die nicht gewachsen und dich töten sie in wenigen Sekunden“, sagte Adrian mit einer bebenden Stimme.
    Ritarés Befürchtungen wurden übertroffen. Er musste keinen schwerverwundeten Kameraden verarzten oder gar seinen Tod feststellen, sondern musste als Arzt zusehen, wie der Körper von Isurus immer weniger aushalten konnte und bald zu kollabieren drohte, ohne das er was dafür tun konnte. Das war mit Sicherheit schlimmer.
    Selbst Kalifa, die im Grunde kaum Mitleid für eine fremde Person empfinden konnte, war nahezu verzweifelt. Dieser Mancoo war stärker als sie. Sie konnte kaum was gegen diese Folter unternehmen.
    Craigs Beine waren so müde vom Kämpfen, dass er kaum stehen konnte. Seine Beine schlotterten und gaben nach. Er sank zu Boden. Auch wenn Craig wusste, dass er kein guter Kämpfer war und gegen diese beiden nicht die geringste Chance hatte, wollte er sie unbedingt angreifen und seinen Kameraden beschützen. Aber er war machtlos, sein Körper wollte nicht mehr. Sein Schwertarm war erschlafft und er hatte überall Krämpfe.

    Zu zweit kämpften die Brüder wieder einmal gegen Isurus. Kalifa versuchte nochmals dazwischen zu gehen und sicherte sich somit die Aufmerksamkeit von Mancoo. Erneut musste sie all ihre Fähigkeiten, die eine CP-Agentin ausmachten, hervorrufen und sich gegen diesen flinken Mörder, der den Beinamen 'Wiesel' zurecht trug, behaupten. Durch diesen Angriff kurz abgelenkt, kriegte Isurus einen Tritt von Mikey zu spüren, der sehr schmerzhaft war. Mit dem Knie trat Mikey seitlich in den Oberschenkel von Isurus, und das mit maximaler Kraft. Der Fischmensch ließ einen übel klingenden Schmerzensschrei los. Man hörte an den Schmerzen sofort, dass dieser Tritt das Aus für Isurus bedeutete – zumindest für heute.
    Isurus fiel vor Mikey auf die Knie. Dieser lächelte triumphal und bereitete den finalen Kick gegen den wehrlosen Isurus vor, der auf allen Vieren vor ihm stand.
    Aus der Ecke kam plötzlich jemand hervor: „Nein! Lass ihn am Leben!“, schrie Ritaré verzweifelt, der aus seiner Deckung hervorkam. Mikey, Mancoo und Kalifa unterbrachen augenblicklich ihre Aktionen. Es wurde still...
    Nun war auch Adrian gezwungen sich blicken zu lassen. Tief schluckend erhob er seinen Schwert um Ritaré zu beschützen, wie man es ihm befohlen hatte. Wenige Meter vor ihnen war Mikey mit Isurus, der auch überrascht war. Ein Stück weiter Hinten war Craig und ganz hinten konnte Adrian Mancoo und Kalifa sehen.
    „So ein widerliches Gesindel. Wie viele von denen wollen den noch kommen?“, fragte Mikey grinsend und rhetorisch. Er ließ Isurus links liegen und ging auf den alten Mann zu, der erschrocken zurück zuckte. Adrian blieb auf Anhieb der Atem stehen, als er den näher kommenden Revolutionären sah.
    „Vergiss den Jungen und den alten Mann Mikey, kümmere dich um die Anderen“, sprach Mancoo zu seinen Bruder, wurde von diesem aber nicht erhört. Er hatte auch nicht die Gelegenheit seiner Forderungen mehr Ausdruck zu verleihen, denn Kalifa hatte in seine Richtung wieder einen Rankick getreten, so dass das Wiesel ausweichen musste. Sie stürzte sich erneut auf ihn.
    Mikey ging auf die beiden, scheinbar hilflosen Adrian und Ritaré, zu. Diese beiden waren erstarrt vor Angst. Craig nahm all seine Kraft ein letztes Mal zusammen und griff Mikey von der Seite an. Der Körper das Oberkanoniers war aber schon zu schwach, als das es sich nach einem wiederholtem Tritt von Mikey aufrichten konnte. Anschließend wand sich Mikey wieder Ritaré. Er schnellte vor, wurde aber von Adrian aufgehalten, der seinen Mut zusammen nahm und dazwischen ging. Mikeys Fuß und Adrians Schwert kreuzten sich. Während Mikey ganz ernst da stand, konnte Adrian kaum das Zittern in seinem Körper unter Kontrolle halten. Mikey machte daraufhin eine akrobatische Drehung mir den Beinen, mit dem er Adrian überraschte. Er verpasste dem Segelmeister einen Tritt und sie beide gerieten ineinander.
    Irgendwie entstand dabei eine Rangelei, bei der Mikey besser aussah – so richtig den Durchblick hatte aber kaum jemand. Genau wie der entsetzte Ritaré, versuchten die verletzten Craig und Isurus zu erkennen, was da abging. Tatsächlich versuchte Mikey den schwächeren Adrian amüsiert niederzuringen. Plötzlich hörte man einen Stich... einen tiefen Stich. Es hörte sich so an, als ob ein Schwert sich geradewegs durch tiefes Fleisch geschnitten hatte - und genau das war passiert.
    Das Geräusch zog die Aufmerksamkeit von Mancoo und Kalifa auf sich, wobei Mancoo viel neugieriger aufsah.
    Mikey sah mit geweiteten Augen zu Adrian, der nicht weniger überrascht war. Blut lief aus seinem Mund und er spürte das Schwert, dass sich durch die Bauchdecke, Bauchmuskeln und sämtlichen Innereien geschnitten hatte. Er spürte auch, dass sich das Schwert des jungen Segelmeisters, durch seinen Rücken, gebohrt hatte. Es war schmerzvoll. Es fühlte sich so an wie eine sehr tiefe Schnittwunde am Finger, die allerdings in seinem Bauch war und hundertfach größer und schmerzhafter war. Doch die Lebensenergie des ebenso jungen Mikeys erlosch so schnell, dass ihm nicht mal mehr Zeit zum Aufschreien zur Verfügung stand. In die beängstigten Augen seines Bezwingers sehend, sank Mikey ein letztes Mal zu Boden.
    Mancoo lief ein grausamer Schauer über den Rücken, als er sah, wer da zu Boden sank. Wie ein Blitz traf ihn das Gefühl der Trauer. Seine Augen wurden sofort feucht. Seine Lippen bebten und er konnte gerade noch den Namen „Mikey“ stammeln.
    Das Gefühl der Trauer ging sofort in das Gefühl des Zorns über. Der junge Adrian wusste gar nicht wie ihm geschah, als der wutentbrannte Bruder des Jungen, den er soeben getötet hatte, auf ihn zu rannte.
    „Bring dich in Sicherheit Adriaaan!!!“, schrie Isurus mit letzter Kraft.
    Adrian hatte nur ein Bruchteil einer Sekunde für eine Entscheidung und entschied sich im Eifer des Gefechts in den Turm zu rennen. Mancoo rannte mit seinen Dolchen und großen Tränensäcken hinterher, als wäre er den größtem Verbrecher der Geschichte hinterher.
    Kalifa wollte hinter den beiden her rennen, konnte sich aber die Aufgabe dieser äußerst wichtigen Mission vor Augen führen und blieb stehen. Ihre Aufgabe war es, den Platz vor dem Turm zu sichern und andere Feinde aufzuhalten. Die Mission durfte nicht scheitern und so ließ sie Adrian in den dunklen Turm rennen, dicht gefolgt von Mancoo...
    Kapitel 32: 'Und wiedereinmal die Tabakdose'
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    Was für eine ungeheure Kraft!“, dachte sich Marv, als er wieder einem Hieb von Jekhar ausweichen musste. Jedes Mal, wenn Jekhar mit seinem Hammer ausholte, statt Marv aber den Boden traf, brachen die Kopfsteine wie ein Glas dass einen Sprung bekam. Dank Marvs Kampferfahrung kam das aber selten zu Stande. Er wusste, dass Jekhar ihm Körperlich in allen Belangen überlegen war und agierte dementsprechend. Er ließ es nicht zu, dass Jekhar Kampfkombinationen starten konnte und störte den Revolutionär dabei seinen Rhythmus zu finden. Sobald der Hüne einen Angriff durchführte, dem er leicht ausweichen konnte, konterte er geschickt. Oft versuchte er dabei den Riesen daran zu hindern, seinen in den Boden gerammten Hammer wieder anzuheben. Dieser Plan hatte bisher aber nicht funktioniert weil das Gewicht des Hammers für den Kämpfer kaum ein Problem darstellte. Sofort stand der Hüne wieder kampfbereit. Nichtsdestotrotz konnte er aber kontern und zwang Jekhar somit in die Defensive.
    Jekhar konnte man es ansehen, dass er solch ebenbürtige Gegner nicht gewohnt war und sich deswegen zusammenreißen musste um die Nerven zu bewahren. Kaum ein Feind hatte ihn bisher so in Schach halten können und er musste sich beherrschen, um nicht etwa von seinem ungeduldigem Temperament übermannt zu werden. Dieser Kampf mit sich selber war schwieriger, als der gegen Marv – doch wenn er den einen Kampf verlieren würde, würde er auch den anderen verlieren. Marv war ein intelligenter Zeitgenosse und sah Jekhar sein Bemühen um Ruhe und Konzentration an. Deswegen hatte er längst heraus interpretiert, dass Jekhar immer wütender wurde, und er wusste ganz genau, dass er auf seiner momentanen Schiene – den Hünen keine Pause gönnen – goldrichtig war.
    Jekhar versuchte einen Plan zu schmieden. Er wusste, dass der Schiffszimmermann seinen langsamen Hieben ausweichen und ihn gleich wieder angreifen würde. Dieser Gegner war nicht der richtige für ihn. Dieser Feind war gut im Schwertkampf und war schneller als er, konnte aber durch seine Größe auch starke Konterattacken starten. Seinen Kampfstil, der eher brachial war, konnte er gegen Marv nicht effizient genug einsetzen. Deshalb musst er sich was anderes überlegen. Er dachte über den Einsatz eines der Schwerter der Toten nach, die im Umfeld herumlagen, konnte diesen Gedanken aber nicht zu ende führen. Marv griff erneut an und blieb auf seiner erfolgreichen Schiene. Jekhar riss seinen Hammer hoch und parierte mit dem langen Griff. Reflexartig trat er gegen Marv, der diesen Tritt genauso wenig kommen sah wie er selbst. Sie gingen auseinander. Da dieser Tritt aber nicht geplant war, fehlte es dem Angriff an Durchschlagskraft. So konnte Marv sich schnell wieder berappen. Jekhar nutze jedoch diese kleine Gelegenheit und legte einen kurzen Sprint in Richtung eines Schwertes, welches auf dem Boden lag. Marv rannte sofort hinterher, war aber nicht schnell genug um Jekhar an dem Griff zum Schwert zu hindern. Jekhar wusste dass Marv schon hinter ihm war und schwang das Schwert, welches leichter zu handhaben war als der große Hammer, blind Richtung Marv; Dieser war dem Tod nie näher. Weil er gerannt war, konnte er nicht abrupt stehen bleiben. Er warf seinen Oberkörper nach hinten und verrenkte förmlich seinen Rücken. So konnte er um Haaresbreite unter dem Schwerthieb hindurch tauchen. Blitzschnell schnitt Marv mit seinem Schwert die Schwerthand von Jekhar. Dieser schrie kurz auf, ließ dabei das Schwert fallen. Noch leicht in der Limbo- Position schnappte sich Marv das andere Schwert aus der Luft, welches Jekhar fallen ließ, schaffte es sich um die eigene Achse zu drehen, wodurch er wieder richtig stand und stach mit dem neu erlangtem Schwert in die Brust von Jekhar. Das Schwert war aber kein Gutes und es bohrte sich nicht tief genug in den Körper des Revolutionären. Dieser Stich tat weh, war aber nicht tödlich. Jekhar war trotzdem sauer, dass er von einem 'Regierungsschimmel' so tief verletzt werden konnte – körperlich, versteht sich. Er wurde überaus wütend und packte Marv mit seinem verletzten Arm am Hals. Dass war der Punkt, wo Jekhar den eben geführten Kampf mit sich selbst verloren hatte.
    Kaum eine Minute später zog Marv sein eigenes Schwert aus dem Körper des toten Jekhars, den er in den Bauch des unachtsam gewordenem Hünen stechen konnte.

    Es war ihm wieder nicht gegönnt. Er hatte sich zusammenreißen können und konnte seit mehreren Augenblicken die Angriffe von Coray gut parieren. Nur die eigenen Angriffe waren nicht gut genug. Im Rahmen dieses Zweikampfes bewies Ram oft dass er kein guter Schwertkämpfer war. Dass er gegen einen Gegner wie Coray unterlegen sein würde, war von vorne rein klar. Coray konnte seinen großen Breitschwert schneller und präziser schwingen als Ram es mit seinem kleinerem Schwert konnte.
    Durch den Tritt von Nick und den daraus resultierenden Einschlag gegen die Mauer, blutete Coray an der Stirn. Rams Kampfkünste waren jedoch nicht gut genug, um ihm aufgrund dieses Nachteils überlegen sein zu können. Ram konnte, wenn überhaupt, glücklich darüber sein, dass sein Schwert das Aufeinanderprallen mit dem Breitschwert bisher heil überstanden hatte. Doch in den letzten Kampfhandlungen konnte Ram an Stabilität gewinnen. Er konzentrierte sich zunehmend auf seine Defensive und konnte mehr Gegenwehr zeigen. Nicht besonders gute Gegenwehr, aber gut genug damit Coray erkennen musste, dass sein Gegenüber die anfängliche Hilflosigkeit, zumindest zum Teil, abgeschüttelt hatte.
    Mit Verteidigung alleine konnte man jedoch niemanden besiegen. So hatte Ram ein paar Vorstöße in Richtung Coray gewagt – war aber immer erfolglos. Coray wehrte seine Angriffe mühelos ab und war ihm Haushoch überlegen. Trotzdem hatte Coray noch nicht das Bedürfnis diesen Kampf schnellstmöglich zu Ende zu bringen. Das änderte sich jedoch schnell, als er den liegenden Jekhar als besiegt ausmachen konnte. Nun hatte er es doch eilig und wollte den Kampf so schnell wie möglich beenden. Er sprang nach vorne und holte aus. Ram riss seinen Schwert hoch und parierte das Breitschwert. Coray gab ihm daraufhin eine Kopfnuss, er stolperte zurück. Mit einer schwungvollen Rotation seiner Arme schlug Coray ihm mit dem massivem Breitschwert das Schwert aus der Hand und fügte ihm durch eine Körperdrehung eine Schnittwunde auf die Brust zu. Dann trat der Revolutionär ihm in den Magen. Ram sank schlotternd zu Boden. Nun lag er da – vollkommen hilflos, ohne Gegenwehr, besiegt.
    Einen am Boden liegenden Feind noch anzugreifen war nicht Corays Stil. Dass die Regierungsschimmel Jekhar getötet haben, machte ihn aber sauer. Nach dem 'wie du mir, so ich dir'- Prinzip erhob er seinen Breitschwert und war bereit den Gnadenstoß durchzuführen. Perfekter konnte der Zeitpunkt nicht sein, in dem Shin sich einmischte. Statt seinen Schwert niedersausen zu lassen, erblickte Coray Shin von der Seite und musste das Breitschwert stattdessen zum parieren von Shins Schwertangriff nehmen. Gleich darauf löste sich Shin, nahm Schwung und wuchtete seinen Schwert nochmal gegen Coray. Dieser musste erneut gut parieren. Ihm war sofort klar, dass er mit diesem 'Agent' nicht so leicht fertig werden konnte. Sie sprangen auseinander und nahmen ihre Kampfposition an. Es sah leicht kurios aus: beide Männer wiesen im Grunde nur eine Verletzung auf und beide Männer hatten mit dem eigenem Blut im Gesicht zu Kämpfen, die fast aus der identischen Verletzung am Stirn rann.

    Hank kam ebenfalls aus der schmalen Straße zum Haupthof. Kalifa hatte den zwei Männern in der engen Straße geholfen die verbleibenden sechs Gegner zu besiegen. Mit ihr an der Seite sah die Situation ganz anders aus. Sie zog sich wieder zum Platz vor dem Turm zurück, musste dann auch gleich gegen weitere Revolutionäre kämpfen.
    Ritaré hatte die Blutung auf Hanks Schulter eben gestoppt und dieser konnte leicht aufatmen. Um Shins Stirn zu behandeln hatte er keine Gelegenheit. Der Bootsmann der Dunkerk war schon längst in Richtung Ram gelaufen – gerade noch Rechtzeitig, wie wir erfreut feststellen konnten.
    Auf dem Haupthof beobachtete Hank wie Marv nach Jekhar zwei weitere Gegner auf sich gezogen hatte und wie Nick und Keru die Eingangstür zum Hauptgebäude vor lauter Revolutionäre bewachten. Daraus konnte er nur schlussfolgern dass Team Delta schon im Gebäude war.
    Bevor er selbst eingriff, musste er die zwei an der Tür bewundern. Sein Blick fixierte sich vor allem auf Keru. Nick hatte die höhere Kraft und zeigte dies auch durch Kraftvolle Attacken. Keru dagegen kämpfte fast schon filigran. Höchst konzentriert, den Feind fest im Blick, zauberte er mit seinem Schwert einen Kombo- Feuerwerk hin das sich gewaschen hatte. Die fehlende Kraft machte er mit wunderbar harmonierenden Kombinationen aus Paraden und Angriffen wieder wett. Die Schwerthiebe der Gegner parierte er mit ganz kurzen Bewegungen und ging dann blitzschnell zum Angriff über. Fast leichtfüßig wie ein Turner beschäftigte er seine Gegner sehr gut und konnte die Angriffe der Revolutionäre immer zur richtigen Zeit parieren oder ausweichen. Immer exakt, auf die Millisekunde genau, wich Keru den Hieben aus. Bei all der Überlegenheit war Keru trotzdem erpicht darauf keine Fehler zu machen.
    Nun hatte Hank genug gesehen und wollte eingreifen, als plötzlich eine Wand des Hauptgebäudes aufgeschnitten wurde. Heraus kam Inazuma und hielt kurz an. Alle auf dem Hof hielten augenblicklich inne. Die Agenten und Marines sahen ihn; den obersten Revolutionären vor Ort, den Verbündeten Balthasars, den Mann, weswegen sie alle hier waren.
    Die kurze Stille wurde durch einen 'Soru' unterbrochen – Shoshana tauchte plötzlich vor Inazuma auf und schlug gegen den Scherenmann. Inazuma wich ihr, als auch Cassagnol aus, der aus dem Hinterhalt ausgeholt hatte. Der Navigator stolperte in den Hof.
    Coray nutzte die Gelegenheit und trat den abgelenkten Shin zwischen die Beine. Erneut eine Handlung die nicht ganz dem Wesen Corays ähnelte, jedoch war das Überleben seines Anführers wichtiger als sein Stolz. Außerdem konnte er damit einen starken Gegner aus dem Weg räumen und Inazuma helfen. Er sprintete sofort auf Hank zu und rief: „an alle meine Brüder die mich hören können: auf zum letzten Kampf! Inazuma muss überleben!“
    Ein Schlachtschrei ging durch die noch verbliebenen Revolutionären und sie griffen dieses Mal entschlossener den je an. Die Angriffe galten zuerst Shoshana, die den Anführer angegriffen hatte. Keru wollte ihr sofort zu Hilfe eilen, erkannte aber recht schnell dass sie keine Hilfe brauchte. Stattdessen musste er auf sich selbst aufpassen da er ebenfalls angegriffen wurde.
    Inazuma ergriff die Initiative und rannte zum Übungshof Richtung Mauer.
    Während er Corays Angriffen auswich schrie Hank kurz aber deutlich Nicks Namen. Der bärtige Agent wusste sofort was zu tun war und schnitt Inazuma den Weg ab...

    Von Außerhalb waren Schritte zu hören. Schreie kamen jenseits des Hintereingangs zum Hof.
    „Das ist die Verstärkung! Aus dem Hauptgebäude hat man weitere Revolutionäre beordert!“, schrie einer von Inazumas Männern triumphal.
    „Weitere Revolutionäre!?“, schrie Keru entsetzt.
    „Ich mache das!“, sagte Marv knapp, lies seinen inzwischen noch einzig verbliebenen Feind links liegen und rannte zum Hintereingang.
    „Ich helfe dir!“, rief Cassagnol und rannte ebenso zum Eingang.

    Nick konnte Inazuma durchaus beschäftigen, auch wenn der Revolutionär leicht die Oberhand behielt; Hank landete immer mehr Treffer bei Coray, der gegen den CP-4 Anführer zunehmend schwächelte; Marv und Cassagnol verteidigten den Hintereingang. Obwohl Marv dem Navigator befohlen hatte sich nicht in zu große Gefahr zu begeben, blieb Cassagnol da und unterstützte den Zimmermann; Keru konnte inzwischen mehrere Gegner dezimieren, genau wie Shoshana.
    Bei der ganzen Hektik auf dem Hof schrie ein Revolutionär laut auf. Alle sahen zu ihm. Dieser sprang in die Luft, holte mit seinen Arm aus und schmiss einen Gegenstand auf den Boden. Keru und Shoshana waren die einzigen, die instinktiv die Augen schlossen. Beim Aufprall auf den Boden explodierte der Gegenstand und blendete alle Anwesenden. Mit lautem Schrei kniffen Hank und Nick die Augen, ebenso Coray, der den Plan nicht durchschauen konnte. Einzig Inazuma, Keru und Shoshana blieben nicht geblendet.
    „Jetzt!“, schrie der in die Luft gesprungene Mann.
    Inazuma ergriff sofort die Flucht. Er rannte an dem geblendeten Nick vorbei. Shoshana sah auf und erkannte Inazuma: „Er will flüchten, hinterher!“
    Keru hatte auch die Augen geöffnet und war der einzige der diesem Aufruf Folge leisten konnte.
    Inazuma hatte einen kleinen Vorsprung, doch der ging jeher verloren, als er unbeabsichtigt auf die am Boden liegende Tabakdose von Nick trat - der diesen unwissentlich fallen lies. Er knickte um und ging kurz auf die Knie. Er konnte es aber gerade noch schaffen einen Loch in die Wand zu schneiden und raus zu humpeln. Shoshana und Keru nahmen die Verfolgung auf.
    Kapitel 33: 'Zufälligerweise Schicksal?'
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    Zufall oder Schicksal? Eine Frage, die man sich oft stellen kann. Ist es Zufall, wenn wir abends, auf dem Weg zur Apotheke um Kopfschmerzmittel zu besorgen, über einen Dachs stolpern, den eigenen Knöchel verdrehen, uns vor Schmerz krümmen und deswegen die Öffnungszeit der nächsten Apotheke verpassen? Oder ist es Schicksal, weil wir darauffolgend, auf der Suche nach Heilsalben für den Knöchel, uns nach einer alternativen Apotheke umsehen und dabei unserer Traumfrau begegnen, sie heiraten und den einzigen Sohn Keru nennen?
    Romantiker werden es 'Schicksal' nennen, Realisten würden auf ein Zufallsprodukt hindeuten. So richtig beantworten kann man es nicht. Es ist auch eine Ansichtssache. Wenn ich die Geschichte von einem anderem Blickwinkel erzähle und sage, dass es nämlich nur Zufall war, dass der Vater von Keru, die Mutter von Keru an diesem Abend getroffen hatte. Denn, ohne voneinander je was gehört zu haben, wohnten beide in der selben Straße. Sie hätten sich früher oder später eh getroffen. Die Verletzung an dem Knöchel des jungen Mannes war jedoch tückischer als man erwarten würde. Denn aufgrund dieser eher harmlosen Verletzung, konnte sich der Knöchel des Mannes nie 100 prozentig erholen und das war auch ein Grund, warum Antep, so hieß der junge Mann nämlich, sein letztes Duell mit nur 37 Jahren bestritt.
    Der frühe Tod seines Vaters war ausschlaggebend für Kerus Entwicklung. Ist das nun Schicksal?

    Ist es nun Zufall, dass Keru und seine Männer den CP-4 Agenten helfen, oder gar Schicksal?
    Ist es Zufall, dass ausgerechnet der schwächste Kämpfer, Adrian, den Bruder von Mancoo töten konnte? Oder ist es Schicksal, da Adrian sich in dem Turm mit den großen Maschinen, die schon vor Jahren abgestellt wurden, wunderbar zurechtfinden konnte. Da er der Segelmeister war, konnte er, wie auf der Dunkerk, wie ein Affe auf den Geräten des Turms herumturnen. Selbst das 'Wiesel' Mancoo, der seinen Beinamen aufgrund seinem flinken Kampfstil bekommen hatte, konnte Adrian, wenn überhaupt, nur kurz irgendwo vorbeihuschen sehen. Die Eigenschaft des Kampfterrains war auf Adrians Seite. So hatte er, im Gegensatz zu Kalifa, Isurus und Co., einen Vorteil gegenüber dem starken Mancoo. Schicksal?
    Ist es Zufall, dass Marv heute Abend eine äußerst gelungene Performance beim Nahkampf zeigte und es deshalb alleine mit der kleinen Verstärkung der Revolutionären am Hintereingang aufnehmen wollte? Oder ist es Schicksal, da Cassagnol ihm helfen wollte, doch aufgrund seiner fehlenden Fähigkeiten im Kampf, Marv eher ein Klotz am Bein war, als eine richtige Hilfe. Das sollte noch zu brenzligen Situationen führen. Und obwohl Marv Cassagnol mehrmals angeschrien hatte, dass dieser sich zurückziehen solle, wollte Cassagnol seinen Kameraden nicht im Stich lassen.
    Genauso gut lässt sich darüber streiten, ob Shoshana und Keru nur zufällig zusammen die Verfolgung von Inazuma aufnehmen konnten, oder ob das Schicksal der Grund war, warum sie den am Knöchel (!!!) verletzten Inazuma, der wegen einer herkömmlichen (???) Tabakdose umgeknickt war, einholen konnten.
    Die Frage, ob die Tatsache, dass Coray der noch einzig verbliebene Revolutionär vor dem Hauptgebäude ist, nun Schicksal oder Zufall war, spielte ausnahmsweise keine Rolle. Da er nun mit Hank und Nick gleich zwei starken CP- Agenten gegenüber stand, war dieser Kampf schon entschieden.
    Wie sah es bei Frederick aus, der gegen Lord Victor antreten musste?

    „Du mieser kleiner Wurm bist besser als ich dachte. Zweimal habe ich dich mit meinem Säbel voll erwischt und trotzdem stehst du noch“, sagte Victor mürrisch.
    In der Tat hatte er Frederick bisher zweimal ernsthaft getroffen. Bei dem ersten Treffer konnte Victor den 1. Offizier an der Hand treffen. Zum Glück war es nicht die Schwerthand, dennoch blutete sie wild und es schien was im Handgelenk gebrochen zu sein. Die andere Wunde hatte Victor ihm am Kopf zugefügt. Frederick hat es seinen hervorragenden Fähigkeiten im Schwertkampf zu verdanken, dass er noch lebte. Er hatte sich beim Hieb von Victor zurückgeworfen. So kriegte er nur die Spitze des Säbels ab. Trotzdem war die Verletzung nicht harmlos. Aus seinen dunkelblonden Haaren rann Blut in ernstzunehmender Menge.
    Der Kampf wurde sehr intensiv geführt. Frederick baute dabei sehr oft auf Angriff. Obwohl er schon verletzt war, wollte er diesen Riesen nicht die Oberhand gewinnen lassen. Mit seiner Technik, die in der Feinheit wohl besser war als die des Revolutionären, konnte er sich das durchaus erlauben. Er war sehr entschlossen und seine Verletzungen hinderten ihn weniger an seiner Angriffslust als man vermuten würde.
    Victor, der aufgrund seiner unmenschlichen Kraft nicht anders konnte als sehr offensiv zu kämpfen, tat es Frederick selbstverständlich nach. Für beide war diese Kampfhaltung sehr risikoreich. Wenn beide aufeinander stürmten, war die jeweiligen Defensiven so gut wie nicht vorhanden. Eine falsche Bewegung, ein fataler Schnitt konnte den Kampf beenden.
    Dabei musste Frederick etwas mehr aufpassen. Er konnte Victor zwar auch Schnitte verpassen, nur waren diese, im Vergleich zu dessen Größe eher unbedeutend. Da hatte es ihn, mit den beiden Verletzungen an der Hand und am Kopf, doch deutlich härter getroffen.
    „Nun werde ich diesen Kampf beenden“, drohte Victor und nahm die nächste Angriffsposition an.
    Frederick ging kurz in sich. Er liebäugelte damit, eine Attacke zu starten, die er seit 13 Jahren nicht hat anwenden müssen. Es war eine sehr riskante Attacke, passte aber zum bisherigem Kampfverlauf. „Wenn ich es tue, muss alles glatt gehen. Wenn nicht, könnte ich auch drauf gehen. Dann sind wir beide tot“, dachte er. Er ging ebenfalls in Angriffsposition über, hielt aber inne, weil er an Elena und das ungeborene Kind denken musste. „Warte, so verschwenderisch darfst du nicht sein. Du musst an deine Familie denken!
    Da griff Victor schon an. Frederick hatte ein Bruchteil einer Sekunde Zeit und entschied sich dann doch für die Attacke. Beide sprangen mit Gebrüll aufeinander zu...

    Hank und Nick hatten gerade Coray vor sich. Trotz des Breitschwertes hatte der Revolutionär mit langen weißen Haaren kaum Chancen. Er quälte sich nur noch und brauchte das Schwert, um sich darauf zu stützen damit er überhaupt stehen konnte.
    Jede weitere Strategie der CP- Agenten würde das unvermeidliche Ende des Kriegers nur hinauszögern. So entschlossen sie sich diese Sache so schnell wie möglich zu beenden. Sie waren zwar Feinde, jedoch lag es weder in Hanks noch Nicks Interesse, Coray noch weiter leiden zu lassen. Jeden Augenblick konnte der Gnadenstoß durch die Agenten folgen.
    Dann erinnerte sich Hank aber daran, dass Inazuma vielleicht doch flüchten könnte. Möglicherweise könnte Coray nützlich für sie sein. Er schüttelte in Richtung Nick den Kopf und gab ihm somit die Anweisung, Coray nicht zu töten.
    Fast zeitgleich zerbrachen zwei ineinander geschlängelte Körper das Fenster der zweiten Ebene im Turm. Mancoo und Adrian hatten sich gegenseitig gepackt und fielen aus dem Fenster. Sie landeten genau vor dem Hauptgebäude. Dabei viel Mancoo auf Adrian. Der Leidtragende sollte aber trotzdem Mancoo sein, weil er beim Aufprall das Schwert Adrians in den Bauch gebohrt bekommen hatte. Er sah Adrian mit ungläubigem Blick an und starb mit dem Gedanken, durch die gleiche Hand wie sein kleiner Bruder getötet worden zu sein.
    Adrian konnte es selbst gar nicht glauben und musste die Leiche erst einmal bei Seite packen. Er hatte den Sturz relativ unbeschadet überstanden (Zufall? Schicksal?) und stand torkelnd auf.
    Coray blickte auf Mancoos Leiche. Er sah auf die Leiche von Jekhar und anschießend auf die Leichen von den übrigen Männern. Er lachte bitter und ihm flossen Tränen die Wange hinunter. „Ihr blöden Hunde! Ihr habt meine Brüder auf dem Gewissen... Ihr miesen Bastarde habt doch überhaupt... keine Ahnung. Ihr seid die Handlanger von Kriminellen! Ihr seid nur Soldaten. Ihr könnt nur Befehle ausüben, sonst nichts! Wenn die da oben sagen: 'schlag zu!', ...schlägt Ihr zu. Wenn sie sagen 'töte!', dann tötet Ihr...
    Ihr seid so beschränkt! Dabei haben diese Männer, die Ihr auf dem Gewissen habt, für die Rechte der Menschen dieser Welt gekämpft. Auch für eure Rechte.
    Aber das erkennt Ihr nicht. Ihr seid so traurig. Ihr habt keine Ahnung, für was Ihr kämpft...“
    „Wir kämpfen für die Gerechtigkeit“, antwortete Hank ernst.
    Daraufhin musste Coray mit schmerzverzerrtem Gesicht lachen: „...wir auch...“ Sein Breitschwert glitt ihm aus den Händen und er kippte vornüber - und stand nicht wieder auf.

    Wenig später kamen doch noch einige Revolutionäre aus dem Hintereingang in den Hof gerannt. Hank richtete sich auf und ein 'Verdammt' war aus seinem Mund zu hören. Dies konnte nur eines bedeuten: sie waren durchgebrochen...
    Kapitel 34: 'Blutig'
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    Er hatte Schmerzen. Es machte keinen Sinn weiter zu laufen. Die Schmerzen waren zu groß. Er hielt an und ließ seine Verfolger aufholen. Shoshana und Keru brauchten nur wenige Sekunden, um Inazuma nach dessen Stopp einzuholen. Sofort gingen sie, trotz nach Luft ringenden Lungen, in Kampfstellung. Inazuma konnte, aufgrund seines Knöchels, nicht mehr in dem für die Flucht notwendigem Tempo weiter rennen und verharrte ebenfalls in Angriffsposition. Die drei standen sich gegenüber, regungslos und ohne Worte.
    Inazuma wusste, dass er nur dann weiter konnte, wenn mindestens einer seiner Feinde geschlagen war. Nur dann hätte er eine Chance zu entkommen. Sein Ziel war das kleine Dock im Fischerdorf, genau auf der anderen Seite der Insel. Dort gab es mehrere Boote für Notfälle, die die Revolutionäre benutzen konnten.
    Er durfte sich jetzt jedoch nur auf den Kampf konzentrieren. Shoshanas Kampfkünste durfte er schon erleben. Auch wenn sie ihm vorhin nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen konnte, musste er dennoch vorsichtig sein. Und der Mann neben ihr sah auch nicht unbedingt wie ein Anfänger aus. Ganz im Gegenteil: das Schwert in seiner Hand war Blutgetränkt und ohne eigene Verletzungen musste der Revolutionär davon ausgehen, dass der Mann ein guter Schwertkämpfer war. Diese Aufgabe würde all sein ganzes Können abverlangen.
    Die Agentin und der Kapitän dagegen waren sehr zuversichtlich. Sie mussten lediglich aufpassen, keine groben Fehler zu machen. Sie sahen sich gegenseitig an und nickten einander zu. Dann machten beide einen Satz nach vorn und Shoshana rannte vorneweg auf Inazuma los. Dieser holte aus und schnitt mit seiner Schere Richtung Agentin. Einen knappen Augenblick davor benutzte Shoshana aber ihre Soru-Technik, wich dem Angriff somit aus und kreuzte hinter Inazuma wieder auf. Der konnte gar nicht nach hinten schauen, weil Keru bereits mit einem Sprung und lautem Schrei den Revolutionär angriff. Inazuma parierte, doch der Angriff war so stark, dass er zurück gedrückt wurde. Von der anderen Seite holte Shoshana aus und verpasste ihrem Feind einen Tritt in den Rücken, der nicht von schlechten Eltern war. Inazuma erwischte es hart, doch er konnte sich mit den Füßen aufstützen und machte eine Körperdrehung, um die unbewaffnete Agentin anzugreifen. Sie konnte sich noch nach hinten werfen und entkam der Attacke. Ohne jedoch eine Pause einzulegen, griff Inazuma die, sich in der Rücklage befindenden Agentin weiter an. Trotz seinem Handicap war der Kommandant der Revolutionäre brandgefährlich, und das zeigte er auch deutlich.
    Shoshana hatte genau den selben Nachteile wie in dem Hauptgebäude auch: sie konnte die Scherenangriffe nicht parieren und konnte somit nur ausweichen. 'Soru' konnte sie auch nicht ununterbrochen einsetzten, da diese Technik zwar seht effektiv, aber auch sehr anstrengend war.
    Für Keru wäre es einfach gewesen, Inazuma nun von hinten mit dem Schwert anzugreifen. Den Tod des Revolutionärs konnte er aber nicht so einfach riskieren und entschied sich, Inazuma in den Schwitzkasten zu nehmen. Reflexartig verwandelten sich die Scherenhände in normale Hände und er packte Kerus Arm. Shoshana, mit Schweißperlen auf der Stirn, konnte aufatmen und schlug mit der Faust in die Magengrube von Inazuma. Beide Männer fielen hin. Keuchend und mit zusammengekniffenen Zähnen rang der Revolutionär nach Luft. Keru drückte. Während er unter ihm lag, seine Luftzufuhr zu. Doch entgegen der Erwartung Kerus, dass Inazuma nämlich aufgeben würde, verwandelte er einen seiner Hände wieder in eine Schere und rammte diesen, über seine Schulter hinweg, in den Boden, mit dem Ziel den Marinekapitän zu treffen. Dieser konnte kaum glauben, wie haarscharf die Klinge ein seinem Gesicht vorbei gezischt war. Er ließ den Hals los, schubste Inazuma bei Seite, rollte sich weg und stand sehr erleichtert wieder auf. Auch Inazuam stand wieder und der Kampf begann von vorn...

    „In Ordnung. Diese Salbe sollte deinen Wunden gut tun Isurus“, sagte Ritaré, während er auch die letzte Wunde des Fischmenschen behandelte.
    Auf dem Platz vor dem Turm erschien seit einigen Minuten keine weiteren Feinde mehr. So hatte Ritaré Zeit, Isurus und Craig zu behandeln. Während Kalifa den Kopf von Isurus stützte, wickelte der Schiffsarzt dessen Arm.
    „Also, die letzte Verletzung wurde behandelt. Bleibst du hier bei den Beiden? Dann kann ich nämlich nach den Anderen sehen“, fragte Ritaré. Die CP- Agentin nickte.
    Der Arzt packte seinen Koffer ein und rannte los.

    Durch die schmale Straße kam der Arzt am Hauptplatz an und musste erst einmal staunen. Er hatte vorhin zwar eine Explosion gehört, dass der Innenhof aber in solchem Ausmaß verwüstet sein wurde, das hätte er nicht gedacht. Ganz im Gegensatz zum Schauplatz von vorhin, lag bei diesem hier kein Stein auf dem anderen. Mehrere Wände waren durchbrochen, dutzende von Leichen lagen auf der Straße, ein Gebäude war komplett weg gesprengt worden, die umliegenden Häuser hatten leichtes Feuer gefangen und sogar das große Hauptgebäude sah arg mitgenommen aus. Der leise Vorstoß am Anfang der Mission, hätte im Leben nicht diese Endzerstörung voraussagen können.
    Es wurde sogar noch gekämpft. Hank und Nick kämpften gegen die Überreste der Verstärkung.
    Beim Blick durch die Reihen konnte Ritaré erleichtert feststellen, dass Adrian wohlauf war. Doch Shin hatte sich an die Wand gelehnt und schien sich zu quälen. Ritaré rannte sofort zu ihm.
    „Shinji! Alles in Ordnung? Du siehst mitgenommen aus“, sagte Ritaré und hockte, sich seinen Koffer öffnend, zu ihm.
    „Halb so wild Doc. Ich habe einen Tritt in die Weichteile bekommen, das ist alles.“
    „Sag das nicht. Das kann auch gefährlich werden. Ob du dadurch nun Folgeschäden davon getragen hast, das untersuche ich lieber dann, wenn wir wieder in der Stadt sind. Den Untersuchungsvorgang, der zur Diagnose von Schäden in der Lendengegend notwendig ist, will ich dir in der Öffentlichkeit nicht antun“, grinste Ritaré leicht. „Aber deine Kopfverletzung kann ich jetzt schon behandeln...“

    Hank stach dem letzten Feind ins Herz, bevor keine weiteren mehr da waren. Diese Gegner waren nicht ohne. Sie waren wohl noch woanders auf der Insel stationiert. Eine kleine Spähereinheit. Kein Wunder, dass unsere Freunde am Hintereingang Probleme bekommen haben, dachte er. Er schaute sich um, und auch hier schien kein weiterer Feind auf den Beinen zu sein.
    Nick hatte schon die Hand in seine Hose gesteckt und musste dann entsetzt feststellen, dass die Dose weg war. Er wurde nervös und streifte umher, mit dem Blick auf den Boden gerichtet.
    Gleich darauf kamen auch Gassell, zusammen mit Ecki, der ihn stützte, aus dem Hauptgebäude raus. Sie traten vor Hank. „Wer ist das?“, fragte Hank, als er Ecki sah.
    „Das ist unser Informant gewesen“, antwortete Gassell. „Ist alles vorbei?“, stammelte er.
    „Scheint so.“
    „Und Inazuma?“
    „Er ist geflohen. Jedoch konnten Shoshana und Keru die Verfolgung aufnehmen. Da fällt mir gerade ein, dass ich sie suchen sollte...“, überlegte Hank. Da wurde er von einem Geschrei unterbrochen.
    „DOOOC!!!!“, schrie Marv aus seiner Kehle heraus. Die Agenten sahen Richtung Hintereingang. Ebenso sah Ritaré dorthin, denn niemand geringerer als er war gemeint. Er hatte Shin gerade versorgt und richtete sich auf. Er erkannte Marv durch dessen Stimme und erkannte durch die Intensität des Schreis, die ebenso gut aus dem Mund eines Impel Down Häftlings stammen könnte, dass etwas ganz gewaltig schief gegangen war. Genau wie Hank, Nick und Adrian, lief auch Ritaré sofort zu Marv.
    Am Hintereingang angekommen, sah Ritaré sofort den Ernst der Lage. Marv lehnte sich sitzend an das Tor – sein rechter Unterarm war regelrecht zerschmettert, während Cassagnol, mit zwei Schwertern im Bauch, am Boden geschockt um Luft rang und am hyperventilieren war.
    „Kümmert euch zuerst um Cassagnol, ihn hat es schwer erwischt“, sagte Marv mit bemüht ruhiger Stimme.
    Ritaré stürzte sich sofort zu Cassagnol. Er wies Hank und Nick an, jeweils den Kopf und die Füße festzuhalten und öffnete hastig seinen Koffer. Bevor er richtig loslegte, gab er auch Adrian Anweisungen: „Adrian! Kümmere du dich in der Zwischenzeit um Marv. Sein Arm verliert sehr viel Blut. Schnüre seinen Oberarm mit einem Stück Stoff zu, sonnst droht er zu verbluten. Marv! Ist dir kalt?“, fragte Ritaré laut und deutlich, während er eine Beruhigungsspritze für den zappelnden Cassagnol vorbereitete.
    „Schon seit ein paar Minuten“, antwortete der Schiffszimmermann.
    „Adrian, beeile dich. Schnell!“, orderte Ritaré an.
    „Ok! Ein Stück Stoff. Wo finde ich ein Stück Stoff“, fragte Adrian, bei der herrschenden Hektik, sich selber und sah sich in der Nähe um.
    „Also gut Jungs. Wir müssen die Schwerter aus seinem Bauch entfernen“, sprach Ritaré zu Hank und Nick mit ernster Stimme. „Die Klingen dürfen keine weiteren Verletzungen verursachen. Wenn ich die Schwerter raus ziehe, müsst Ihr in festhalten. Er darf nicht zu sehr zappeln. Ich werde ihm zwar eine Spritze geben, doch Schmerzen wird er trotzdem empfinden. Alles verstanden?“ Die Agenten nickten.
    Nun wand sich Ritaré zu Cassagnol: „Also gut mein Bester. Versuche dich zu beruhigen. Ich bin's nur, der alte Onkel Doc. Ich werde dir jetzt eine Spritze geben. Versuche dich zu entspannen. Wir kriegen das schon hin mein Kleiner“, sprach der Arzt sehr vertrauenerweckend. Obwohl Cassagnol mental gar nicht mehr richtig anwesend schien, zeigten Ritarés Worte Wirkung. Die zappelnden Gliedmaßen des Navigators wurden ruhiger, hörten aber nicht ganz auf zu zittern.
    Ritaré gab den Agenten durch ein Nicken das Zeichen und holte beide Schwerter vorsichtig heraus.

    Adrian suchte nach einem Stück Stoff und erkannte außerhalb des Hintereingangs eine Person. „Da kommt noch Jemand!“, warnte er lauthals und zückte seinen Schwert.
    Alle anderen Anwesenden hielten kurz inne und schauten hinaus.
    Langsam wurden die Konturen des Mannes sichtbar und kurz darauf erschien Frederick aus der Dunkelheit. Er humpelte leicht und seine eine Gesichtshälfte war überströmt mit Blut.
    „Erster!“, schrie Adrian erleichtert. „Was ist passiert?“, wollte er zudem wissen.
    Frederick guckte ernst drein: „Gar nichts ist passiert...“
    „Ah, wie ich sehe, hast du die Scheide deines Schwertes noch. Ich brauche mal dessen Gurt, schnell!“, fuhr Adrian fort und schnappte sie sich aus Fredericks Hand.
    Der 1. Offizier sah zu den Anderen und der Anblick verhieß nichts Gutes.
    Er rannte sofort zu Cassagnol. „Verdammt! Was ist passiert?!“, schrie Frederick entsetzt.
    „Später Frederick, das ist jetzt ziemlich ungünstig. Komm, packe mit an. Wir müssen ihn irgendwo unterbringen“, sagte Ritaré.
    „In dem Haus da drüben ist die Einrichtung für Kranke, ich bringe euch dahin“, sagte Ecki, der dazugestoßen war.
    „In Ordnung. Frederick, Ihr anderen Zwei... Auf drei heben wir ihn an. Eins... zwei... drei!“ Cassagnol wurde angehoben und davongetragen.
    Beim sich Entfernen rief Ritaré noch zurück: „Adrian! Schnüre den Arm Marvs zu und bringe ihn hinterher!“
    „Geht klar“, sagte Adrian gedankenverloren und blickte fassungslos auf die gigantische Blutlache, die Cassagnol zurückließ...
    Kapitel 35: 'Selbst Schuld'
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    „Alles in Ordnung, Shoshana?“, fragte Keru besorgt, nachdem sie durch Inazumas letzten Angriff einen leichten Schnitt davongetragen hatte.
    Sie sah ihn an, nickte kurz und gab ihm so zu verstehen, dass es nicht so schlimm war. Sie hielt sich an ihren Rippen und durfte erleichtert feststellen, dass es nur eine Fleischwunde war. Wenn man bedenkt, wen sie als Gegner hatte, und vor Augen führt, dass diese Verletzung bisher ihre einzige war, war das noch ein gutes Ergebnis.
    Inazuma humpelte zunehmend stärker und verharrte immer mehr an einem Fleck. Sein Knöchel tat höllisch weh. Der Schmerz war allerdings, in Anbetracht seiner Lage, die zu seiner Gefangenschaft führen konnte, recht unbedeutend - er musste fliehen. Es war aber eher die Unfähigkeit zu Laufen, welches dem Revolutionär Sorgen bereitete, als der Schmerz.
    Immerhin dachte er eventuell eine Möglichkeit gefunden zu haben, wie er aus dieser Sache entfliehen könnte. Er glaubte beobachtet zu haben, dass dem Agenten etwas an der Agentin liegt. Sehr unüblich für CP- Agenten, wie er bemerkte – aber sei es drum. Daraus könnte sich doch was ergeben...
    Keru und Shoshana dagegen, sahen noch kein Licht am Ende des Tunnels. Sie waren dem Kommandanten der Revolutionsarmee überlegen, wussten aber nicht, wie sie die Festnahme über die Bühne bringen konnten, ohne dass es in einer Exekution enden würde – sprich dass sie ihn unbeabsichtigt töten könnten. Mit Samthandschuhen durfte Inazuma aber auch nicht angefasst werden, weil er dafür einfach viel zu gefährlich war. Zu viel Kraftaufwand konnte ihn aber ernsthaft verletzen. Es war wie in einer Zwickmühle. In dieser kleinen Zwischenpause, die zufällig auftrat – und zum Verschnaufen genutzt wurde - hatten Keru, wie auch Shoshana, die selben Überlegungen. Eine Lösung war jedoch noch niemanden eingefallen.
    Inazuma stellte sich auf einen Bein hin. Er stand etwas komisch dar, so dass er die volle Aufmerksamkeit der beiden Agenten auf sich gezogen hatte. Es war unschwer zu erkennen, dass er auf seinem gesunden Fuß stand.
    Keru fragte sich noch kurz was das soll, musste dann aber sofort eingreifen, da der Revolutionär auf Shoshana hechtete, die Scheren weit gespreizt. Sie sprang zurück, während Keru die Klingen mit Inazuma kreuzte. Shoshana benutzte, trotz der bisherigen Anstrengung, 'Soru' und tauchte hinter Inazuma auf. Kaum war sie hinter ihm, schon schoss der Ellenbogen ihres Gegners nach hinten, ins Gesicht der schönen Agentin. Den Schritt hatte Inazuma vorhergesehen und die kleine Nase der Agentin bekam einen Knacks. Mit der anderen Hand, die Kerus Schwert immer noch kreuzte, stieß er den Marinekapitän zurück. Keru stolperte leicht und stürzte sich erneut auf Inazuama. Dieser drehte sich um seine eigene Achse und gewann blitzschnell an Schnelligkeit. Bevor Keru seinen Angriff zurücknehmen konnte, schoss der Kommandant wie ein Vogel in die Lüfte. „Perforation Twist!“, schrie er und war weg. Der Luftstoß, der daraus resultierte, war enorm genug, um beide, Keru und Shoshana, auf den Boden zu befördern.

    Keru lag am Boden, und richtete sich halb auf. Sein Schwert war ihm aus der Hand gerutscht, lag aber nur wenige Meter weiter weg. Er sah auf und erblickte Shoshana, wie diese sich am Boden mit der einen Hand halb aufgerichtet hatte, und mit der anderen immer noch ihre Nase hielt - sie schien gebrochen zu sein.
    Keru stand auf und holte sich sein Schwert. Er wollte nach Inazuma sehen, da hörte er was in der Luft. Ein Surren war zu hören, und es kam sehr schnell näher. Er erkannte Inazuma, wie dieser, wie eine Spirale um sich selbst drehte und Kurs auf Shoshana genommen hatte.
    „Neeiinnn!“, schrie Keru entsetzt.
    Shoshana blickte nach oben und sah nur noch wie Inazumas Scheren schon da waren.
    Ein recht lautes Zerreißen war zu hören und Keru sah mit bestürzten Blicken zu, wie schwarze Stofffetzen in die Luft katapultiert worden. Shoshana schrie vor Schmerzen laut auf...

    Ecki trat eine Tür ein. „Hier! Hier könnt Ihr ihn behandeln!“, rief er und hatte Ritaré und Co. zum Behandlungsraum des Hofes geführt.
    „Ihr alle, hievt Cassagnol auf das Krankenbett“, meinte Ritaré zu Frederick, Hank und Nick.
    Die Männer packten den noch am ganzen Körper zitternden Cassagnol auf das Bett. Ritaré öffnete sofort seinen Koffer und bereitete Gegenstände vor.
    „Kleiner, kannst du mir Verbandszeug aus dem Schrank da holen. Da müssten welche drin sein“, sagte der Arzt zu Ecki und begann mit der Behandlung. „Frederick, nimm ein Stück des Verbandszeuges, falte sie zusammen und drücke es auf eine der großen Wunden. Ich werde mich erst einmal um die zweite kümmern. Versuche solange zu verhindern, dass aus der Anderen weiter Blut austritt.“
    Ecki überreichte Frederick etwas vom Verbandszeug und der legte sofort los.
    Das weiße Bettlacken war jetzt schon versaut mit dem Blut Cassagnols.
    „Ihr anderen beiden, Ihr nehmt euch Wasser, Desinfektionsmittel und Tupfer, und behandelt die kleineren Schnittwunden. Das sind keine ganz gravierenden Verletzungen, doch wenn er verblutet, soll es nicht daran liegen. Kleinvieh macht auch Mist“, sagte er zu Hank und Nick und wies Ecki an, eben das Wasser und den Rest für die beiden Agenten zu besorgen.

    Sie waren schon einige Minuten dabei die Blutungen des Navigators zu stillen. Dabei war Ritaré der einzige, der mental gefasst arbeiten konnte. Alle anderen waren mehr oder weniger konsterniert. Frederick musste fest auf eine tiefe Wunde seines Kameraden drücken, obwohl dessen Körper schon aussah, wie ein Stück roter Schwamm. Und die Agenten, eigentlich gestandene Männer, die zusammen schon einige getötete Gegner aufzuweisen hatten, mussten zum aller ersten Mal mit ansehen, wie ein Mensch um das Nackte überleben kämpfte – mit dem Gedanken, dass ihre eigenen Aktionen ausschlaggebend für den Ausgang dieses Kampfes sein könnten. Dadurch wirkten sie etwas verkrampft.
    Wenig später kam auch Adrian mit Marv in den Behandlungsraum. Adrian half dem Zimmermann auf einen Stuhl. Ritaré sah nebenbei auf seinen anderen Patienten. „Hast du seine Blutungen stillen können?“, fragte er Adrian.
    „Ja, der Gurt hat geholfen“, antwortete dieser knapp.
    Ritaré sah sich Marvs kaputten Arm an, musterte die Wunde mit seinen, jahrzehntelang geschultem, Blick – ohne dabei von der Behandlung des Navigators abzukommen - und schüttelte mit zusammengekniffenem Gesicht den Kopf. „Das sieht für deinen Arm nicht gut aus mein Freund“, sagte er bedauernd.
    „Habe ich mir schon gedacht“, sagte Marv mit schmerzverzerrtem Gesicht.

    „In Ordnung. Die Blutung hier ist gestillt“, sagte Ritaré, während er nur noch die eine Wunde zuklebte. „Jetzt die andere“, sagte er des weiteren und Frederick überließ ihm die Wunde. „Trotzdem hat er sehr viel Blut verloren“, wies der Arzt auch noch mal hin.
    „Brauchst du Blut? Sollen wir was spenden? Wer hat den Überhaupt die gleiche Blutgruppe?“, fragte Frederick.
    „Hat jemand von euch Agenten die Blutgruppe '0 negativ' oder 'B negativ'?“, fragte Ritaré, um Fredericks Frage nicht sofort zu beantworten. Ecki gab zu verstehen, dass er seine Blutgruppe gar nicht kannte. Hank und Nick schüttelten dagegen den Kopf.
    „Das hätte mich auch gewundert“, bedauerte es der Arzt und wand sich zu Frederick. „Nur Marvs Blut ist kompatibel. Aber von ihm darf ich kein Blut entnehmen.“
    „Ach Unsinn Doc! Nimm dir soviel Blut wie du brauchst. Ich kann doch nicht mitansehen, wie Cassagnol draufgeht!“, rief Marv, immer noch mit verzerrtem Gesicht.
    „Sprich keinen Blödsinn! Du brauchst jeden Tropfen selber! Außerdem würde uns das sowieso nur ein bisschen Zeit erkaufen. Dein Blut bleibt bei dir!“, schimpfte Ritaré.
    „Und was schlägst du vor?“, wollte Frederick von Ritaré wissen.
    Der Arzt sah ihm in die Augen... „Wir brauchen einen Bacta-Tank“, sagte Ritaré mit einem herausforderndem Blick.
    „Das ist unmöglich!“, stieß Hank hervor. „Die junge Erfindung von Dr. Vegapunk gibt es nur in größeren Marinebasen, oder auf den größten Kriegsschiffen.“
    „Genau, ein Kriegsschiff, wie die 'MS Tequila Wolf' eine ist“, schlussfolgerte Frederick auf Ritarés Andeutung. Der Arzt Nickte. „Wenn es noch nicht zu spät ist, ist das seine einzige Rettung“, sagte er.
    „Das Kriegsschiff müsste hier in der Nähe sein. Es war auf Erkundungsmission. Ich hoffe, dass sie sich nicht schon entfernt hat. Ich rufe VA Hightower an. Der könnte das Schiff herbeordern“, sagte Frederick und rannte aus dem Zimmer, um eine Teleschnecke zu holen...

    Shoshana lag in Kerus Armen. Inazuma hatte 'nur' ihren Arm verletzt und stand sogar noch daneben. Als er aus der Luft kam und am Boden landen musste, war diese Aktion schlecht für seinen Knöchel. Der Kommandant konnte kaum noch stehen. Er wäre jetzt ein leichtes Opfer. Das war Keru aber egal. Der Arm der Agentin blutete zu stark. Er musste sie stillen.
    Was Keru nicht wusste war, dass Inazuma mit Absicht nur den Arm von Shoshana getroffen hatte. Denn hätte er sie getötet, welches durchaus machbar wäre, dann müsste er, nach eigenen Überlegungen, noch gegen den wutentbrannten Keru kämpfen. Auf diese Weise musste der aber Shoshana helfen. So hatte sich Inazuma einen Freifahrtschein zur Flucht ergattert. Sofern man mit diesem ramponiertem Knöchel überhaupt noch erfolgreich flüchten konnte.
    Also humpelte der Kommandant davon und Keru ließ ihn gewähren. Jedoch kam er nicht weit - zwei Tage später wurde er doch festgenommen.

    Keru trug Shoshana in eine kleine, leerstehende Hütte, die wohl für etwaige Schäfer gedacht war. Er lag sie auf den Boden und legte sich zu ihr. Die Blutung konnte er stillen, jedoch hatte sie einigermaßen an Blut verloren. Der Schnitt war nicht gerade klein.
    „Wie geht es dir?“, fragte Keru fürsorglich.
    „Mir ist immer noch schwindelig, und etwas kalt“, sagte sie leise.
    Daraufhin legte Keru seine Jacke ab und deckte damit Shoshana zu. Dabei kamen sie sich sehr nahe. Keru hielt inne. Sie sahen sich in die Augen. Wenige Zentimeter trennten Kerus Lippen von ihrer. Und um die Nähe zu beschreiben, wurden nicht umsonst die Lippen erwähnt, das ist sicher...

    Währenddessen im Behandlungsraum:
    ...was soll das bitteschön heißen! Hier wird Niemand geheilt! Wie kommen Sie eigentlich auf die Idee, sich in die Angelegenheiten der Cipherpol zu mischen!? Es hat Ihnen niemand die Befugnis erteilt, an dieser wichtigen Mission Teil zu haben. Das heißt, dass Sie sich einem direktem Befehl widersetzt haben, erster Offizier Skipp Frederick! Das wird noch Konsequenzen nach sich ziehen! Wo ist eigentlich Ihr Cpt.!?“, wollte VA Hightower, in seiner gewohnt aggressiven Art wissen.
    „D... der ist gerade nicht hier Vizeadmiral. Aber abgesehen von unserer Strafe... können Sie nicht einfach die 'MS Tequila Wolf' herschicken? Unser Navigator wird sonst sterben, wenn er nicht in einen Tank kommt“, flehte ihn Frederick nochmal an.
    Das Kriegsschiff hat schon einen neuen Auftrag! Ich kann unmöglich das Schiff wieder zurückrufen! Wissen Sie was das kostet! Für einen einzigen Matrosen wird das Schiff nicht wenden!
    „Aber dann wird unser Navigator sterben!“
    Das hätten Sie sich vorher überlegen sollen! Sagen Sie ihrem Cpt., dass er mich anschließend sofort kontaktieren soll! Ich muss ihn fragen, was ihn ihm gefahren ist! ENDE!
    Die Teleschnecke schloss ihre Augen. Frederick stand sprachlos da.
    Das Zittern von Cassagnol hörte plötzlich auf. Ritaré griff erschrocken nach seiner Halsschlagader... „Er kollabiert! Frederick! Hole eine der weißen Spritzen aus meiner Tasche und verabreiche es ihm!“, schrie der Arzt, während er sich auf Cassagnol schwang und mit den blutigen Händen versuchte, dem Navigator das Herz zu massieren...



    Mit den nächsten Kapiteln geht es hier weiter: KLICK!!!

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  • Langsam bekomme frage ich mich wirklich, ob sich deine FF nicht zu einem romantischem Drama entwickelt :D
    Der Titel passt ja wirklich wie die Faust aufs Auge.
    Für wen wird sich Shoshana (?) entscheiden?
    Wird sie ihrem Freund treu bleiben?
    Oder entscheidet sie sich für einen wilden Umschwung mit Keru?

    Mir persönlich würde ja eher Letzteres gefallen xD

    Aber züruck zur FF:
    Die Mission wird demnächst wohl anfangen, was mich auf etwas Spannung und Action hoffen lässt ^^
    Aber keine Sorge, dieses Kapitel hat mir trotz allem ziemlich gut gefallen.

    Viele Grüße,
    Le Roux
  • b-Times! Endlich weiß ich in etwa, wo du in meiner FF angelangt sein müsstest, um dich an diese Zeitung erinnern zu können. ; ) Eine kleine Hommage an meine Geschichte ist natürlich sehr schmeichelhaft und wenn du vorher fragst, kannst du dir ggf. auch Charaktere, Orte oder Running Gags ausleihen. Manche meiner Gags kann ich nicht einbauen, da ich nicht ständig im Ort springen kann, nur um wen seine Hose verlieren zu lassen.
    In deiner FF-Beschreibung hast du das Wort "Drama" gewählt. Es passt wirklich so gut! Ich finde die Beziehung zwischen Keru und Shoshana einfach wunderbar. Wie du ihr die Schuldgefühle einredest, sie zugeben lässt, dass er attraktiv und begehrenswert sei, aber trotz alledem eine Distanz schaffst. Wunderbares Feeling! Genau so hätte ich einen Liebesroman haben wollen, in der Hinsicht hast du hier für mich eine Marke hinterlassen, da ich bezweifle es aus dem Stehgreif besser zu können - dein Gebiet, dein Metier. Wärst du mal im Finale dabei, da wäre ein Thema - welches andere vielleicht zweifeln ließe - wie für dich gemacht. ^^

    Mein einziger Kritikpunkt wäre die doppelte Aufzählung von Größe + Alter, einmal in Sätzen, einmal aufgelistet - doppelt gemoppelt, unnötig. So etwas sollte man umschreiben lassen, statt zweimal gleiche Zahlen zu verwenden. Ansonsten war es ok, dass du Bilder eingefügt hast. In einer "Live-Präsentation" macht sich das Aufhängen von Folien, zusammen mit deinen Vorlagen ziemlich gut und hätte nicht besser integriert werden können.

    Diese Beziehungskiste musst du einfach trotz der Mission aufrecht erhalten. Ich bin in der Hinsicht wirklich geflasht und das bin ich so gut wie nie. ; )
  • Le Roux schrieb:

    Langsam bekomme frage ich mich wirklich, ob sich deine FF nicht zu einem romantischem Drama entwickelt :D

    Nicht vollständig, keine Angst. :D

    Le Roux schrieb:

    Für wen wird sich Shoshana (?) entscheiden?

    Wird sie ihrem Freund treu bleiben?

    Oder entscheidet sie sich für einen wilden Umschwung mit Keru?

    Wenn wir nur in die Zukunft sehen könnten...
    Ahh! Ich habe die Antwort... die in den nächsten Kapiteln zu Lesen sein wird.^^ (Bitte lachen)

    Le Roux schrieb:

    Die Mission wird demnächst wohl anfangen, was mich auf etwas Spannung und Action hoffen lässt ^^

    Ich hoffe ich kann euch sagen - ohne dabei zu viel Erwartungen wecken zu wollen - das die Mission seines Gleichen suchen wird. :D
    Es wird auf jeden Fall spannend. Das ist sicher.

    blink schrieb:

    b-Times! Endlich weiß ich in etwa, wo du in meiner FF angelangt sein müsstest, um dich an diese Zeitung erinnern zu können. ;

    Die meisten Zeitungen, die ich kenne, sind zu sehr... naja, BILD-Niveu halt. Da musste die b-Times als äußerst seriöse Zeitung ja ausreichend geehrte werden.^^

    blink schrieb:

    Ansonsten war es ok, dass du Bilder eingefügt hast. In einer "Live-Präsentation" macht sich das Aufhängen von Folien, zusammen mit deinen Vorlagen ziemlich gut und hätte nicht besser integriert werden können.


    Da es viele Characktere sind, die bei der Mission teilnehmen werden, dachte ich, dass ich eine ähnliche Funktion wie bei den OP-Animes einfüge. Wie im Alabasta Arc zum Beispiel die Stadt, die Mauer und wo sich unsere Protagonisten sich gerade aufhalten.
    Außer bei der "Live-Präsentation". will ich diese Funktion auch während der Mission nutzen, mit dem Unterschied, dass auch Namen eingefügt werden. Ich glaube, dass das zum besseren Verständniss dienen kann und ist zudem ein Stilmittel von OP, also gar nicht mal so verkehrt... glaube ich.

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  • So, da ich gestern einen Ausflug verbunden mit 10 Stunden Busfahrt unternehmen musste, komme ich erst heute dazu einen Kommentar abzugeben.

    Auch dieses Kapitel war nicht sehr actionreich, es diente wohl eher zur Einführung der nächsten Ereignisse.
    Die Mission an sich also.
    Es gab auch wieder ein Aufeinandertreffen von Keru und Shoshana, ein "klärendes" Gespräch besser gesagt.
    Die Mission über wird sich die Romanze wohl wieder legen, aber ich denke nicht, dass Keru Shoshana wirklich abgehakt hat.
    Das wäre doch irgendwie langweilig.

    Später hat Frederick noch über sich, Keru und ihre Vergangenheit geredet. Die Informationen waren doch ziemlich hilfreich, um sich einen Hintergrund für die Beziehung der beiden zu bauen. Ich bin gespannt, was die beiden wirklich auf dem Kasten haben.

    Viele Grüße,
    Le Roux
  • Du machst es wirklich spannend. Andere Autoren schreiben (schmalzige) Liebesgeschichten [Dillian & Member of cp9 ^^], aber du machst es richtig und lässt uns Leser weiterhin am Haken zappeln. Man kann es schon knistern hören, während man Gespräche zwischen Keru und Shoshana mitverfolgt. Was mich dabei etwas störte, waren die Rechtschreibfehler, die gerade im Teil der Bewunderung, seitens der Lady, eher unschön wirken. Wenn sie sich gerade über Keru und seine Vorzüge auslässt, dann ist ein Fehler dort sehr viel schlimmer, als in einem anderen eher minoritären Satz. Es sollte aber klar sein, dass es nur zwei Alternativen für dich geben kann:
    • Die Gefühle werden nach und nach stärker, was bei der Zurückhaltung für ein Scheitern der Mission sorgen wird.
    • Die Gefühle werden so, wie sie existent sind, von beiden Seiten akzeptiert - Shoshana verlässt / übergeht ihren Tom.
    • Sie stirbt während der Mission, sodass uns Lesern ewig die Frage auf der Zunge liegen wird, wie sie sich entschieden hätte. Schlimmer noch, sie hat eine Entscheidung zugunsten von Keru getroffen, verlässt danach aber die Geschichte, was bei unserem Kapitän eine schwere schicksalhafte Auseinandersetzung mit dieser Frage bewirken wird.

    Der Preis ist heiß und die hast mehr als deutlich aufgezeigt, dass sie noch nicht miteinander können, aber auch nicht voneinander getrennt werden können. Ein wirklich wunderbarer Zwiespalt, den ich immer wieder gerne lese - und der mich dieses Mal noch mehr fesseln konnte als bisher. Bei anderen Geschichten ist es mehr oder minder klar, wie die Gefühle aussehen. Bei Dillian weiß man von Anfang an von einem Paar - selbst der Antagonist handelt vorsätzlich nach seinen Gefühlen, geht dabei aber zu weit, sodass seine Gefühle ein Vorwand sind, um schlimme Ereignisse geschehen zu lassen - ebenfalls ein extrem netter Zwist, der damit geschaffen wird.
    Bei Member of cp9 sind in der Crew extrem viele Pairings entstanden und nahezu jeder Protagonist hat eine[n] Geliebte[n], auch in der Vergangenheit. Bei mir ist es bekanntlich noch in einer Grauzone, aber man kann sich ungefähr denken, wo ich weiter gedacht habe - wenn ich es nicht schon bestätigt hätte. : ) Auf jeden Fall bin ich sehr zufrieden mit deinem Plot, ja, du nimmst dir viel Zeit mit dem Aufbau der Mission, jedoch nutzt du diese Phase, um uns Keru, Frederick und das bisher wichtigste Mädel näher zu bringen. Fredericks Eingeständnis war ja mal sowas von gut! Ich wusste von Anfang ab, dass es eine Art von Bruder ist, wie er im Bilderbuch steht. Seine Sympathiewerte sind damit durch eine zweite Decke geschossen, sodass er sich mit den zwei zuvor genannten den ersten Platz teilt. Dort wird es auch eng, da zu wenig Raum ist. Schnell kann dann ein Anderer auf Silber oder gar Bronze abrutschen. Hoffe, du weißt diesen Gedanken zu verhindern. Und abschließend: Respekt, dass du meine Geschichte durchgelesen hast. Das schaffen wahrlich nicht viele bei diesem Status, den sie innehat.
  • Endlich hab ich mal deine gesamten Kapitel nachgeholt ^^ ... wurde auch Zeit, ich weiß :D. Aber jetzt möchte ich soweit kommentieren, dass ich alle nachzuholenden Kapitel zusammenfasse sozusagen ... beginnend bei der Konfrontation auf der Farm (ich weiß, da gabs viel zum nachholen ^^).

    Die Konfrontation selbst war sehr gut gemacht. Ich liebe solche Situationen irgendwie, da man da die Spannung förmlich spürt und man als Leser selbst schon irgendwie die Elektrizität, die da vorherrscht, fühlen/schmecken kann. Hast du auf jeden Fall gut gemacht. Und auch den Abschluss, der irgendwie überraschend kam ^^ ... und die Verwunderung aller war ziemlich lustig :D.

    Dass Shoshana und der Rest CP-Agenten sind, war schon überraschend. Hätte bisher eigentlich immer gedacht, das wären Revos oder eine Art von Revos, aber die Überraschung hast du gut platzen lassen (zumindest für mich, falls nur ich so dachte :D). Der Chef der ganzen Gruppe, dessen Name mir gerade leider entfallen ist, wirkt auch sehr gut gemacht, wie halt ein typischer Anführer sein muss. Und dass er so stark sein soll, lässt wirklich nicht so sehr vermuten auf den ersten Blick. Stark zwar schon, klar, aber nicht SO stark.
    Dass es auch "Spezialisten" gibt, die je eine Rokushiki-Technik beherrschen, ist auch gut soweit, nur wundert man sich im Nachhinein, wieso Shoshana nciht Rasur eingesetzt hat ... aber das hast du ja in der Geschichte auch angeschnitten gg.

    Aber nun zum Kernpunkt der (bisher) ganzen Story, nämlich der romantischen (ja, ich sage romantischen) Konstellation zwischen Shoshana und Keru: Du hast es schon sehr gut und realistisch dargestellt. Im Leben geht auch nicht immer alles nach Plan, genauso wie in deiner Story auch. Sieht man ja ... die Lady hat einen Freund, Keru ist daher zwiegespalten, sie selbst auch, wollen jetzt nur Freunde bleiben die beiden usw. ... hätte ich persönlich mehr Zeit in meiner Geschichte darin, würde ich das auch so einbauen so ähnlich (Seitenhieb auf blink :P :D) ... aber meine Story ist eben darauf nicht aufgebaut ^^ ... aber gut, dass du deine Priorität anders aufgebaut hast, nämlich mehr aufs zwischenmenschliche als auf den direkten Storyverlauf (was nicht heißt, dass deine Story nicht gut ist oder nicht vorankommt, im Gegenteil) ... wobei ich das in einer weiteren FF (falls denn eine weitere FF kommt) einbauen werde gg ... aber ich schweife ab und gehe zu sehr auf "Eigenwerbung" XD.
    Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Wie das zwischenmenschliche zwischen Keru und Shoshana weitergeht. Ich persönlich denke, dass ihre Gefühle weiterhin existieren, aber sie beide sie nicht ausleben bzw. dieses romantische einfach beiseite geschoben wird sozusagen (so persönlich hab ich das schon selbst erleben müssen ... bei mir selbst ... aber ich schweife schon wieder ab :D) ... oder ein Punkt von blink wird erfüllt ... oder es wird doch noch zu einer Romanze/Affäre/Liebe werden, wer weiß? gg

    Zudem bin ich gespannt, wie die Story in Richtung Revos weitergeht. Wow, damals war also Dragon gar nicht der Anführer, sondern dieser Batista (oder hab ich den Namen falsch in Erinnerung?). Und Inazuma ist also auf einem Hof bzw. in einer Villa, das ein Verbündeter der Revos besitzt. Das kann kompliziert werden, selbst mit der derzeitigen Kampfkraft. Aber ich bin sicher, sie schaffen das ... vielleicht mit Verlusten? Oder doch ohne? Ich freu mich schon auf den weiteren Verlauf, egal ob positiv oder negativ.

    Ich möchte nur ein einziges Manko in deiner Story anführen, und das sind die Grammatik-Fehler. Ich glaube, du wurdest schon darauf angesprochen ... falls nicht, dann bin ich eben der Erste :D. Teilweise hielten sie sich in Grenzen, teilweise auch gar nicht da, aber es gab auch Kapitel oder Textpassagen, bei denen diese förmlich heraussprangen. Das ist jetzt keine böswillige Kritik, das weißt du ja hoffentlich. Ich wollte dich nur darauf hinweisen. Nimms dir nicht zu Herzen, vor allem nicht, falls ich das Thema nochmal ansprechen sollte.

    So, das wäre mal alles von mir. Ich mag deine Story und werde sie weiterverfolgen. Ich finds übrigens auch gut, dass du das Thema Sex etwas heruntergeschraubt hast :D ... auch, dass dus nicht komplett gestrichen hast (oder hab ich was verlesen oder so?). Vielleicht bin ich der Einzige, der so denkt, aber ich finde, das hat die Story besser gemacht. Aber ganz verlieren ist nicht nötig, und ich glaube sehr, dass du das Thema zum Richtigen Zeitpunkt wieder anbringst, und das womöglich wieder stärker XD. Ich werde da wahrscheinlich wieder sagen, dass sie mir nciht mehr so gefallen mag, aber du hast ja gut genug gezeigt, dass deine Geschichte auch mit weniger auskommt :D. Und dann werd ich wahrscheinlich genau dasselbe schreiben wie jetzt XD.
    Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

    Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
  • Zuerst möchte ich mich für die guten Kritiken bedanken. Es freut mich, dass der 'Plot' euch gefällt.

    In letzter Zeit konnte ich nichts weiter posten und antworten, was nicht zuletzt an meinem Urlaub lag. Ein Besuch der Verwandten in NRW, ein demolierter Merzedes und ein komplett krankes Wochenende in einem Feriendorf. Sieben PErsonen (nur ein Deutscher :)), drei Zimmer, zwei Kästen Kölsch, eine Flasche Jägermeister, neun Flaschen Wodka, 20 Zigarren, 14 Schachteln Zigaretten, 17 Jähriger Wessie gegen 34 Jährigen Ossie, ein Lok auf zwei Beinen, ein, vom übelsten Macker unter uns, für´n üblen Zweck missbrauchter, blutiger Tampont und ein völlig durchgedrehtes, russisches Trinkspiel...
    Da ich auch minderhährige Leser habe, erwähne ich die Geschichten mit dem schönerem Geschlecht garnicht erst. Hätten wir alles auf ner Digicam eingefangen, wäre der Abspann von 'Hangover' ein lausiges Lüftchen dagegen. Fehlten nur noch der Tiger und Mike Tyson :D.

    Also nachsichtig sein wenn Ihr euch über unterlassene Kritiken beschweren wollt.^^ Werde ich aber alles im Laufe der Woche nachholen.

    Es freut mich sehr, dass Euch die 'Beziehung' zwischen Shoshana und Keru gefallen hat. Bestimmt ist es um so erstaunlicher für Euch zu hören, dass ich es nie so geplant hatte. Shoshana sollte sich in einen völlig Anderen aus der Crew verlieben und die Romanze sollte ursprünglich sehr viel kürzer und weniger intensiver werden.
    In diesem Fall wäre mir dieser Zwiespalt zwischen Shoshana und Keru nie eingefallen und es wäre mir wahrscheinlich nicht so gut gelungen.
    Diese 'Lovestory' hat sich urplötzlich entwickelt - nicht zuletzt wegen Euch. Dank Eurer Kommentare wurde ich, vermutlich unterbewusst, Stück für Stück dazu animiert, den eigentlich geplanten Verlauf der Geschichte, die in meinem Kopf schon ausgereift war, nochmal umzuändern. Danke.

    Nun noch zu den Comments:

    Le Roux schrieb:

    Die Mission über wird sich die Romanze wohl wieder legen, aber ich denke nicht, dass Keru Shoshana wirklich abgehakt hat.
    Das wäre doch irgendwie langweilig.

    blink schrieb:

    Es sollte aber klar sein, dass es nur zwei Alternativen für dich geben kann:

    Die Gefühle werden nach und nach stärker, was bei der Zurückhaltung für ein Scheitern der Mission sorgen wird.

    Die Gefühle werden so, wie sie existent sind, von beiden Seiten akzeptiert - Shoshana verlässt / übergeht ihren Tom.

    Sie stirbt während der Mission, sodass uns Lesern ewig die Frage auf der Zunge liegen wird, wie sie sich entschieden hätte. Schlimmer noch, sie hat eine Entscheidung zugunsten von Keru getroffen, verlässt danach aber die Geschichte, was bei unserem Kapitän eine schwere schicksalhafte Auseinandersetzung mit dieser Frage bewirken wird.

    Member of cp9 schrieb:

    Ich persönlich denke, dass ihre Gefühle weiterhin existieren, aber sie beide sie nicht ausleben bzw. dieses romantische einfach beiseite geschoben wird sozusagen
    Das sind viele Vermutungen und jeder von Euch könnte Recht behalten. Wie Ihr wisst, verrate ich ungern was, aber in jedem dieser Vermutungen steckt ein quentchen Wahrheit und zugleich liegt Ihr mit jeder Vermutung irgendwie falsch ;).
    Wir werden sehen.

    blink schrieb:

    Fredericks Eingeständnis war ja mal sowas von gut! Ich wusste von Anfang ab, dass es eine Art von Bruder ist, wie er im Bilderbuch steht. Seine Sympathiewerte sind damit durch eine zweite Decke geschossen

    Das war auch der Sinn dieses Chaps. Es wird noch eine große Rolle Spielen...

    Member of cp9 schrieb:

    beginnend bei der Konfrontation auf der Farm (ich weiß, da gabs viel zum nachholen ^^).

    Die Konfrontation selbst war sehr gut gemacht. Ich liebe solche Situationen irgendwie, da man da die Spannung förmlich spürt und man als Leser selbst schon irgendwie die Elektrizität, die da vorherrscht, fühlen/schmecken kann. Hast du auf jeden Fall gut gemacht. Und auch den Abschluss, der irgendwie überraschend kam ^^ ... und die Verwunderung aller war ziemlich lustig :D.

    Endlich erwähnt einer mal dieses Kapitel.^^ Mir persönlich gefällt sie mir bisher am besten. Danke für dein Lob.

    Member of cp9 schrieb:

    Der Chef der ganzen Gruppe, dessen Name mir gerade leider entfallen ist, wirkt auch sehr gut gemacht, wie halt ein typischer Anführer sein muss. Und dass er so stark sein soll, lässt wirklich nicht so sehr vermuten auf den ersten Blick. Stark zwar schon, klar, aber nicht SO stark.

    Richtig, Er beherrscht zwar die Formel 6, ist aber ungefähr bei ca. 1600 bis 2000 Doruki einzustufen.

    Member of cp9 schrieb:

    Wow, damals war also Dragon gar nicht der Anführer, sondern dieser Batista (oder hab ich den Namen falsch in Erinnerung?).
    Der gute heißt Balthasar und ist ein Halbriese - falls das irgendjemand übersehen hat.^^

    Und abschließend möchte ich mich für die Rechtschreib- und Grammatikfehler entschuldigen. Es tut mir Leid, dass einige Fehler euren Lesefluß gestört haben. Das sollte nicht passieren. Ich muss wirklich mehr aufpassen und verpreche weniger Fehler machen zu wollen. (Das klang jetzt ein bischen halbherzig :D.)

    Gruß

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  • Hrgh, jetzt saß ich gerade 15 Minuten an einem sehr ausführlichen Kommentar und dann wurde ich beim Absenden einfach ausgeloggt...
    In Folge dessen war natürlich alles Geschriebene gelöscht. Also nimm es mir nicht übel, wenn ich mich etwas kürzer fasse.

    Interessant/gut wird/ist:
    • Das Eingreifen der CP9
    • Inazumas Eingreifen
    • Die Beschreibungen des Vorgangs (z.B. Nicks Bewegungen)

    Nicht so gut war:
    • Selten ein paar holprige Formulierungen, z.B. Absatz 3: "Sobald grünes Licht gegeben werden würde, würde Ritaré sich mit seinem
      Medizinkoffer so schnell wie möglich auf den Weg machen." Ich hätte geschrieben: "Sobald man grünes Licht geben würde, würde sich Ritaré (...)" Das liest sich irgendwie etwas flüssiger. Ist aber eigentlich ne Kleinigkeit, über die man hinwegsehen kann ^^

    Alles in allem ein Kapitel mit hohem Niveau und schönen Beschreibungen, wie man es eben von dir gewohnt ist.

    Viele Grüße,
    Le Roux
  • Soo, jetzt hab ich deine aktuellen vier Kapitel gelesen (+ Karte ... netter Service ^^). Die Situationen, die Kampfaktionen waren sehr gut gemacht. Die Beschreibung der Stärke vor allem war ziemlich informativ. So kann man sich wenigstens vorstellen, wer in Sachen Allround-Kämpfer was draufhat. Da sieht man mal wieder, Hank, den du sowieso schon stark eingestuft hast, ist also auch der Stärkste unter allen ... und klar, dass der alte Arzt kein Überflieger ist ... ist ja nicht jeder ein WB z. B. :D.
    Die Kämpfe gehen gut vonstatten, und beschrieben hast du sie auch gut. Die Wartezeit und die "Gag-Szenen" davor waren auch ganz amüsant ^^. Vor allem am Anfang mit Adam und der Pinkelpause :D.
    Die Agenten halten die Revos ja ganz schön hin, obwohl die Kommandanten eine Nummer härter sind. Das sind schon spannende Kämpfe, und werden sicher noch weiter spannend bleiben.

    Bin schon gespannt, wie diese brisanten Szenen ausgehen werden. Es spitzt sich ja gerade ganz schön zu. Ich weiß, ich hab nicht sehr viel geschrieben, aber mehr fällt mir aktuell nicht ganz ein. Aber sie sind weiterhin gut :). Und werden weiter gut bleiben :).
    Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

    Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
  • Nun, da mir etwas langweilig ist, ich meine verschiedenen Posts nochmal auf RSF überprüft habe (mal mehr, mal weniger erfolgreich :) ) und ich euch nicht gleich wieder mit einem Kapitel belästigen will, könnte ich ein Paar Fan-Service-Aktionen starten.
    Einige FF der anderen Autoren strotzen förmlich mit solchem Service. Meine FF dagegen ist in der Hinsicht doch etwas mau. Das könnte ich nachholen.^^

    Sehr viel fällt mir nichts ein aber ich könnte euch meine Inspiration, Motivation und Absichten zu dieser FF mitteilen, und vielleicht die Herkunt der Namen verraten, wie es Member of CP9 schon vorgemacht hat. Ich finde das interessant.

    Warum ich diese Geschichte schreibe...
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    Warum ich diese Geschichte schreibe?
    Ich wollte immer schon eine Geschichte schreiben, vorzugsweise aus dem Bereich Fantasy. In diesem Bereich sind dem Autor quasi keine Grenzen gesetzt und er kann seiner Fantasie freien Lauf lassen - was nicht immer von Vorteil ist.^^
    Ich wollte ein Buch Schreiben, weil ich es liebe zu Schreiben. Es macht einfach spaß sich hinzusetzten, und vor´m PC drauf los zu Schreiben. Und das Gefühl, welches man bekommt wenn man eine Stelle im Buch/FF so treffend beschreiben konnte, wie man es sich vorgenomen hatte, ist einfach super. Das ist ein sehr befriedigendes Gefühl und es macht einfach spaß weiter zu machen.
    Aus diesem Grund - und weil ich meinem Kumpel unbedingt beweisen wollte, dass ich gegenüber Tolkien um längen besser bin :D - fing ich an, einen Roman zu Schreiben. Schnell wurde mir aber klar, dass mein Roman, so wie ich es im Kopf hatte, mehr als 1000 Seiten lang werden könnte. Deswegen habe ich es zunächst mal bei Seite gepackt, obwohl ich schon ca. 100 Seiten geschrieben hatte. Aber ohne echten Feedback, der nur von einer Person kam, blieb die Motivation des öfteren auf der Strecke.
    Dann wurde ich auf PB aufmerksam. Angemeldet habe ich mich wegen des wohl besten Mangas der Welt - solche Formulierungen hätte ich mir früher als größter Dragonball-Fan nie zugetraut.^^ Als ich dann aber sah, dass es einen FF-Bereich gibt(vorher wusste ich nicht einmal was ne FF ist), bekam ich feuchte Augen. Sofort musste ich mich hinsetzten und ebenfalls eine FF schreiben...

    Warum über X-Drake?
    Ich weiß es selbst nicht so richtig, aber vermutlich deshalb, weil ich eine etwas andere Geschichte schreiben wollte. Damals waren halt die Supernovae sehr aktuell - für mich - und es hat sich angeboten. Und ich fand es interessant mal eine OP-FF, hauptsächlich aus der Sicht der Marine, oder eines Marinemitglieds zu verfassen. Die Marine wird als der Böse Part von OP dargestellt. Ich mag aber Geschichten, bei der man nicht 100% sagen kann: "Partei X sind die Bösen und Partei Y sind die Guten." Klar gibt es auch in meiner Geschichte Characktere, die eindeutig in dieses Raster passen würden, nur versuche ich die GEschichte so aufzubauen, dass man nicht eindeutig sagen kann, dass die Marineleute die Bösen sind, die Revos und Piraten die Guten. Das verleiht der Geschichte den nötigen Tiefgang, wie ich finde.
    Außerdem bat sich X-Drake für ne FF förmlich an. Man weiß im Grunde gar nichts über Drakes Vergangenheit. Deswegen habe ich in der Hinsicht ein großes Handlungsradius, was auch für meine Entscheidung beigetragen hat. Ich kann schreiben was ich will und keiner kann mir sagen, dass es nicht stimmt - aber nur so lange bis Oda mit der wahren Geschichte kommt. :D


    Herkunft der Namen...
    Spoiler anzeigen
    Keru - Ist mir einfach so eingefallen^^
    Frederick - Ich hatte mal eine Flugsimulation aus dem 2. Weltkrieg gespielt. Da hatte man einen Wingman, der Franzose war und nen lustigen französichen Akzent hatte und einem immer aus der Patsche half - wie eine rechte Hand eben. Dieser hieß Cedrick. Und irgendwie kam ich dann auf Frederick, Kerus rechte Hand.^^
    Shinji (Shin) - Das war der Rote aus meiner damaligen Lieblingsserie 'Saber Rider and the Starsheriffs'
    Baraja Ramirez (Ram) - Baraja ist ein spanischer Fußballer, desseb Name ich einfach cool fand. Ramirez kam direkt dannach in mein Hirn geflattert.
    Stephen Craig - Da hatte ich zufällig eine 'Mallcolm Mittendrin'- Folge gesehen, wo Craig Probleme mit seinem Pflegeaffen hatte :P
    Cassagnol - Nachname meiner Ex. Klingt einfach gut, finde ich.
    Orton Marv - Sollte ursprünglich Marth sein, wegen meines Lieblings-SSBM-Charackters. Verwendete dann aber doch Marv.
    Pascal Ritaré - Ausgedacht.
    Isurus - Lateinischer Name des Makohais.
    Pearl Adrian - Einer meiner Lieblingsschauspieler: Adrian Brody
    Hank - Einfach so...
    Shoshana - Ist die süße französin aus 'Inglourious Basterds' :love:
    Gassell - Wegen Schauspieler Vincent Cassel
    Nick - Wir haben einen echt krass coolen Kollegen namens Nik. Habe daraus aber Nick gemacht, damit man mir keine Schleimerei unterstellt.
    Lord Victor - Es klingt einfach derbe gefährlich.^^
    Gibbson Roland - Ausgedacht.
    VA Hightower - Ja, woher habe ich den Namen wohl...
    Gunji - Ausgedacht.
    Elena - Einfach so...
    Joseph - Hauptcharackter meines Lieblingsspiels 'Summoner'
    Jaffar - Einfach so...
    Orka - Wird noch gelüftet.^^
    Dr. Elloy Yves - Wegen ein Kollege (Yves)
    Balthasar - Klingt ebenfalls sehr bedrohlich, wie ich finde.^^
    Mancoo - Wegen nem Sänger, Baris Manco
    Coray - Ebenfalls ein Sänger, Erkin Koray
    Jekhar - Nebencharackter meines Lieblingsspiels 'Summoner'


    So, das war es für´s Erste. Ich hoffe, es hat euch nicht gelangweilt.^^
  • Hier herrscht eine klaffende Lücke, die ich vor Tagen schließen wollte. Ich bin jedesmal traurig, wenn kein Kommentar innerhalb einer Woche kommt. Du bist mental wohl wesentlich gefestigter, kein Wunder, wenn du den Kampfteufel unterstützt. Erst einmal ein paar Worte zu deinen oben genannten Aussagen:
    Es macht einfach spaß sich hinzusetzten, und vor´m PC drauf los zu Schreiben. Und das Gefühl, welches man bekommt wenn man eine Stelle im Buch/FF so treffend beschreiben konnte, wie man es sich vorgenomen hatte, ist einfach super. Das ist ein sehr befriedigendes Gefühl und es macht einfach spaß weiter zu machen.

    Gut gesagt. Wer zufrieden mit seiner Arbeit ist, wird sich automatisch selbst motivieren und sich antreiben lassen, was durch Feedback zusätzlich verstärkt wird. Wer einmal in diesem Kreislauf drinnen ist, hat auch gute Chancen möglichst konsequent am Ball zu bleiben.
    Aber ohne echten Feedback, der nur von einer Person kam, blieb die Motivation des öfteren auf der Strecke.

    Hatte ich auch mal. Auf meinem alten Laptop hatte ich auch eine Geschichte, die über etwas völlig anderes handelte, nur, ohne Leser ist man auch nicht gesondert motiviert weiterzumachen. Wie wirkt es denn, wenn man hobbymäßig am Schreiben ist, ohne sein Ergebnis zu präsentieren. Da kann man auch genauso gut einen Ball gegen die Wand werfen, immer und immer wieder auffangen. Das wäre ähnlich sinnlos, da man es halt alleine tut. Eine Geschichte zu veröffentlichen ist daher schon ein Schritt, der Mut erfordert, da gerade Anfänger nicht einschätzen können, wie es ankommen wird. Sobald man öfters gutes FB erhalten hat, ist man sich schon etwas sicherer als am schweren Anfang, den viele hier durchmachen mussten. Was habe ich geschlottert, als ich Kapitel 1 hier reinstellt, dann um die späte Zeit. xD Ich wüsste nicht, ob ich noch Lust daran hätte, wären die ersten 10 Kritiken schlecht geworden. Sowas hätte mich schon sehr aus dem Konzept gebracht, obwohl, ich habe auch kein richtiges aus dem man mich rauskegeln könnte. ^^'
    Als ich dann aber sah, dass es einen FF-Bereich gibt(vorher wusste ich nicht einmal was ne FF ist), bekam ich feuchte Augen. Sofort musste ich mich hinsetzten und ebenfalls eine FF schreiben...

    Das freut mich, dass du nicht gleich mit Vorurteilen an diesen Bereich heran gegangen bist. Entweder liest man sich hier ein, weil es einen interessiert, oder man meidet ihn von vornherein. Ich habe ja auch mit Icedragoon und Panda Lee begonnen, bzw. war letzterer nur wenige Wochen am Start. Irgendwie hatte ich dann auch Interesse gewittert, auch, wenn der Start dann anders verlief, als alle Vorgänger, die ich hier so sah. ^^ Wie man es nimmt, war wohl keine schlechte Entscheidung mal einen Start zu wählen, den man theoretisch auf alle Bereich projizieren kann, außer eben OP selbst.
    Warum über X-Drake?
    Ich weiß es selbst nicht so richtig, aber vermutlich deshalb, weil ich eine etwas andere Geschichte schreiben wollte. Damals waren halt die Supernovae sehr aktuell - für mich - und es hat sich angeboten. Und ich fand es interessant mal eine OP-FF, hauptsächlich aus der Sicht der Marine, oder eines Marinemitglieds zu verfassen. Die Marine wird als der Böse Part von OP dargestellt. Ich mag aber Geschichten, bei der man nicht 100% sagen kann: "Partei X sind die Bösen und Partei Y sind die Guten."

    Gute Entscheidung. Ich vermute, dass du im FFT auch über ihn geschrieben hättest, nur eben etwas kürzer. ; )
    ___
    Zu der Nameswahl: Es ist schon lustig, wie viele Namen man sich einfach nur aus den Fingern saugt, habe ich auch in fast allen Fällen so gemacht. Jedenfalls klingt es bei dir dann doch sehr professionell und passend. Auch, wenn du mir den Allerweltsnamen Hank vorweg genommen hast.
    Cassagnol - Nachname meiner Ex. Klingt einfach gut, finde ich.

    Lol. Bin gespannt, wie viele deiner Ex'es hier ihr Debüt finden werden. ^^

    So, zum Kapitel:
    Frederik, Nein, Frederik.

    Langsam machst du wirklich ernst, wie wird sich Keru verhalten, sollte auch noch Frederik - wie er zuvor ankündigte - "für ihn" sterben. Ich denke, dass dieses zuvor angekündigte Statement sich durchaus bewahrheiten könnte. Auch, wenn ich nicht verstehe, was Frederik bisher groß verletzt hat, während sein Gegenüber schon jede Menge einstecken musste. Und was wird aus seiner Geliebten und Shoshana, zu denen Keru jeweils ein gutes Verhältnis zu pflegen scheint. Der Wandel des Keru wird kommen, deutet sich bisher nur schleichend an, aber spätestens bei Gibbson Roland wird Keru nicht mehr der Alte sein, bzw. danach bleiben, imo.
  • So, jetzt kann ich endlich auch wieder was zu deinen Kapiteln schreiben, da ich nicht zwei Posts hintereinander setzen wollte/konnte.

    Erstmal ist es toll, dass du auch Fanservice eingebaut hast ^^ ... deine Motivation ist auch ganz cool, dieselbe hab ich auch bei meiner FF ^^. Schließlich: Was ist die beste Kritik für jemanden? Eine, die von mehreren Quellen kommt anstatt von einer oder zwei ^^. Machst es schon richtig damit. Daher werde ich auch - so wie eigentlich immer bei jeder FF ^^ - weiterhin ehrlich sein, auch wenns schmerzt und du dich angegriffen fühlst, aber meine Kritiken sind NIEMALS angreifend gemeint. Bisher hast du mir aber noch keinen Anstoß dafür gegeben ^^.

    Vom Erzähltechnischen her hast du sowieso noch nie Anstoß dafür gegeben. Die Story läuft immer noch sauber und gut :). Die aktuellen Ereignisse beschreibst du gut und spannend. Das Gebrüderpaar Mikey und Mancoo ist ja ganz schön stark und kann sogar drei eigentlich ganz starken Weltregierungskämpfern gut beschäftigen. Vor allem der arme Isurus muss ja sehr drunter leiden. Wieso muss er auch so lahm sein :D.
    Naja, immerhin kann Adrian einen von ihnen beseitigen, wenn auch mehr mit Glück als mit Können. Dank Ritarde hat er sich überhaupt auch eingemischt und sich auch noch den Zorn des stärkeren (und trauernden) Mancoo auf sich gezogen. Mal sehen, ob er auch überlebt. Naja, Kalifa und die anderen müssen ja den Vorplatz bewachen und können den armen Kämpfer nicht helfen.

    Inazuma und Lord (und die anderen) setzen sich ja gut zur Wehr. Von den beiden eigentlich kein Wunder, sind sie ja gute Kämpfer. Mal sehen, wie das alles noch weiterläuft (und ob Inazuma überlebt XD). Wie gut aber das Lord Victors Gegner (mist, ich hab den Namen vergessen, sorry) das Klappmesser seines Vaters noch dabei hatte, sonst hätte er sicher den Löffel abgegeben (ein Besteck-Witz XD). Eigentlich: Was hieß denn dieses "Nr. 23" in Klammern? Das hat mich irgendwie verwirrt oO. War das ein Hinweis auf Kapitel 23?
    Naja egal, die Kämpfe jedenfalls wurden ganz gut geschrieben ... auch die restlichen Schauplätze, auf die ich jetzt nicht weiter eingehen möchte, weil sie sehr gut waren, mehr muss man dazu nicht schreiben ^^.

    Achja, zu deiner Motivation und so: Eine Meinung allein ist auch blöd, ganz ehrlich! Und vor allem die Frage, wenns ein Freund/enger Freund war: Hast du auch darauf bestanden, ehrlich zu sein bei der Bewertung? Also auch ruhig sagen, das Zeug, das du schreibst, wäre schlecht? Denn sowas ist für einen Autoren auch unheimlich wichtig, glaub mir. Wenn nämlich dein Kritiker nur sagt, dein Zeug wäre gut, ohne es auch zu meinen (denn da gibts auch so einige), wirst du nur schlecht sein, wenn dein Zeug echt schlecht wäre. Du verstehst schon, was ich meine, oder? Du solltest unbedingt darauf achten, dass die Leute nicht schonend mit dir umgehen sollen, wenn sie dein Zeug nicht gut finden. So bin ich persönlich immer, da ist mir egal, ob es demjenigen gefällt oder nicht. Man muss auch an Kritik wachsen, wenn sie angebracht ist. Wenn du aber ehrliches Lob bekommst, dann weißt du auch, dass du auf einem guten Weg bist. Und ich persönlich sehe dich auf einem guten Weg :).

    Nur eines muss ich an den letzten (drei) Kapiteln kritisieren: Du hast desöfteren "oder so" oder "irgendwie" in deinen Beschreibungen einfließen lassen. Das klang eher nach "Wortkommentaren", die also in gesprochenen Passagen kommen müssten, als nach Beschreibung. Das klingt irgendwie zu "flapsig", nicht ganz "korrekt" beschrieben, sondern nach "... wahrscheinlich ist das so". Beschreibungen müssen mehr konkreter sein. "oder so" passt wie gesagt besser, wenn ein Charakter etwas beschreibt oder so etwas in der Art.
    Der Part "Irgendwie entwickelte sich daraus ein Gefecht" würde mit "Es entwickelte sich daraus ein kleines Gefecht" oder "Es entwickelte sich daraus eine Art Gefecht" klingt da meiner Meinung nach besser. Wie gesagt, das ist nur meine Meinung, aber so klänge es (meiner Ansicht nach) überzeugter.

    Der zweite Kritikpunkt - der aber kleiner ist - liegt am rechtschreibenden Part. Es passierte nicht oft, aber manches Mal kam ein Buchstabe zu viel oder zu wenig oder auch - und das am seltensten, vielleicht sogar nur einmal - ein falscher Buchstabe. Aber da es seltener vorkam, will ich das auch nur als "kleiner Kritikpunkt" anmerken.

    Wie gesagt, diese Kritiken sind nur von einem, der ebenso wie du das Ziel hat, Autor zu werden (ich denke, du hast es auch noch nicht verworfen, oder?). Ich nutze die FF genauso als eine Art Sprungbrett, um meinen Schreibstil zu verfeinern und auch meine Erzählstruktur, weswegen ich auch nie sauer über Kritiken bin. Wenn man mal professionell Autor ist, muss man auch mit Kritik leben können, egal ob mit guter oder schlechter. Vom erzählerischen her muss ich dir nichts kritisieren, denn das machst du sehr gut. Genauso wie vom beschreibenden her und von den Dialogen. Die sind alle echt gut bei dir. Daher weiter so :thumbup: :)!
    Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

    Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
  • Seit längerem wieder einmal Kommentare, prima! :D

    blink schrieb:

    Hier herrscht eine klaffende Lücke, die ich vor Tagen schließen wollte. Ich bin jedesmal traurig, wenn kein Kommentar innerhalb einer Woche kommt. Du bist mental wohl wesentlich gefestigter, kein Wunder, wenn du den Kampfteufel unterstützt.
    Ich muss zugeben, dass ich auch langsam nervös wurde.^^ Dachte meine Geschichte wäre auf Anhieb nicht mehr interassant genug.

    blink schrieb:

    Das freut mich, dass du nicht gleich mit Vorurteilen an diesen Bereich heran gegangen bist. Entweder liest man sich hier ein, weil es einen interessiert, oder man meidet ihn von vornherein.

    Ich kann einige Leute sogar verstehen, wenn sie keine FF lesen wollen. Die meisten erwarten halt viel zu viel vom z.B. Schreibstil der FF-Autoren, oder meiden diese, weil sie wissen, dass die FFs nicht auf dem Niveu eines Romans sind. Dessen muss man sich als Interessent bewusst sein, dann hat man auch Spaß an den FFs, weil man nicht mit übertrieben großen Erwartungen an die Geschichte rangeht.
    Aber die User, die den FFs generell abgeneigt sind, werden verblüfft feststellen, wie hoch das schreiberische Niveu bei einigen FF sein kann. Hoffe diesen Post lesen so einige und wir haben bald wieder mehr Leser im FF-Bereich.^^

    blink schrieb:



    Gute Entscheidung. Ich vermute, dass du im FFT auch über ihn geschrieben hättest, nur eben etwas kürzer. ; )
    Ich hätte gewusst, dass Ihr das erwarten würdet, deswegen hätte ich vermutlich über einen anderen SN geschrieben. ;)
    Oder warte... dann würde ich vielleicht aber glauben zu wissen, dass Ihr erwarten würdet, dass ich glaube, dass Ihr eine Geschichte über X-Drake erwartet und ich deswegen einen anderen SN nehmen würde. Deswegen würde ich, entgegen der Erwartungen doch über X-Drake schreiben... :wacko:

    blink schrieb:

    Langsam machst du wirklich ernst, wie wird sich Keru verhalten, sollte auch noch Frederik - wie er zuvor ankündigte - "für ihn" sterben. Ich denke, dass dieses zuvor angekündigte Statement sich durchaus bewahrheiten könnte. Auch, wenn ich nicht verstehe, was Frederik bisher groß verletzt hat, während sein Gegenüber schon jede Menge einstecken musste.

    Naja, Lord Victor wurde zwar von Gassell verletzt, dass bedeutet für Frederick aber längst nicht, dass das ein Freifahrtschin Richtung Sieg für ihn sein wird. Das hast du so nicht gesagt, aber ich wollte verständlich machen, dass Victor immer noch brandgefährlich ist.

    Member of cp9 schrieb:

    Wie gut aber das Lord Victors Gegner (mist, ich hab den Namen vergessen, sorry) das Klappmesser seines Vaters noch dabei hatte, sonst hätte er sicher den Löffel abgegeben (ein Besteck-Witz XD). Eigentlich: Was hieß denn dieses "Nr. 23" in Klammern? Das hat mich irgendwie verwirrt oO. War das ein Hinweis auf Kapitel 23?
    Der gute heißt Gassell. Nr. 23 ist der Name des Messers. Sie taucht in der Biografie auf die du unter 'Lebenslauf 1' findest: HIER

    Member of cp9 schrieb:

    Achja, zu deiner Motivation und so: Eine Meinung allein ist auch blöd, ganz ehrlich! Und vor allem die Frage, wenns ein Freund/enger Freund war: Hast du auch darauf bestanden, ehrlich zu sein bei der Bewertung? Also auch ruhig sagen, das Zeug, das du schreibst, wäre schlecht? Denn sowas ist für einen Autoren auch unheimlich wichtig, glaub mir. Wenn nämlich dein Kritiker nur sagt, dein Zeug wäre gut, ohne es auch zu meinen (denn da gibts auch so einige), wirst du nur schlecht sein, wenn dein Zeug echt schlecht wäre. Du verstehst schon, was ich meine, oder?

    Auf jeden Fall. Es ist sehr wichtig, wie du schon sagtest, dass die Kritiken immer ehrlich sein müssen, egal von wem sie kommen, und genau das habe ich auch dem Kollegen damals gesagt. Er ist auch immer sehr ehrlich. Und hier im Forum sind meine Leser auch immer sehr ehrlich und dafür liebe ich euch. ;)

    Member of cp9 schrieb:

    Nur eines muss ich an den letzten (drei) Kapiteln kritisieren: Du hast desöfteren "oder so" oder "irgendwie" in deinen Beschreibungen einfließen lassen. Das klang eher nach "Wortkommentaren", die also in gesprochenen Passagen kommen müssten, als nach Beschreibung. Das klingt irgendwie zu "flapsig", nicht ganz "korrekt" beschrieben, sondern nach "... wahrscheinlich ist das so". Beschreibungen müssen mehr konkreter sein. "oder so" passt wie gesagt besser, wenn ein Charakter etwas beschreibt oder so etwas in der Art.

    Der Part "Irgendwie entwickelte sich daraus ein Gefecht" würde mit "Es entwickelte sich daraus ein kleines Gefecht" oder "Es entwickelte sich daraus eine Art Gefecht" klingt da meiner Meinung nach besser. Wie gesagt, das ist nur meine Meinung, aber so klänge es (meiner Ansicht nach) überzeugter.

    Wenn wir schon bei ehrlicher Kritik sind.^^ Das ist mir so nicht aufgefallen. Der Erzähler, so hatte ich mir das überlegt, weiß manchmal selbst nicht, wie einige Handlungen zu Stande kommen. Dadurch ist er manchmal genauso überfragt wie die Leser, das verbindet sie.^^
    Aber mal im ernst, ich werde sehen, ob sich das in Zukunft vermeiden lässt.

    Member of cp9 schrieb:

    Wie gesagt, diese Kritiken sind nur von einem, der ebenso wie du das Ziel hat, Autor zu werden (ich denke, du hast es auch noch nicht verworfen, oder?). Ich nutze die FF genauso als eine Art Sprungbrett, um meinen Schreibstil zu verfeinern und auch meine Erzählstruktur, weswegen ich auch nie sauer über Kritiken bin. Wenn man mal professionell Autor ist, muss man auch mit Kritik leben können, egal ob mit guter oder schlechter. Vom erzählerischen her muss ich dir nichts kritisieren, denn das machst du sehr gut. Genauso wie vom beschreibenden her und von den Dialogen. Die sind alle echt gut bei dir. Daher weiter so :thumbup: :)!

    Nun, ob ich professionell Autor werden will, weiß ich nicht. Ich glaube, dass ich zu feige bin, um einen richtigen Roman veröffentlichen zu wollen. Außerdem habe ich sowieso andere Ziele. Aber hobbymäßig werde ich immer schreiben. Und wer weiß, vielleicht entdeckt mich eine Zeitung und ich fange als Kolumnist an. Und steigere mich dann langsam zum Romanautor. :D

    Haut rein
  • Spannend, spannend.
    Ich hatte ja einiges nachzuholen, da du in letzter Zeit so fleißig warst.
    Erst war ich eher abgeneigt, die Kapitel "Angriff durch Alpha, Beta und Delta" zu lesen, da ich eine vielleicht zu komplexe Mission erwartete, in der man schnell den Überblick verlieren würde. Allerdings habe ich mich da geirrt, ich konnte alles gut nachvollziehen und es mir vorstellen - selbst ohne Skizze.
    Und mit Spannung und Action hast du auch nicht gespart. Vor allem am Ende des letzten Kapitels.
    Ich würde nicht gerne in Adrians Haut stecken... Aber du hast ja schon gesagt, dass ein paar Charaktere sterben könnten. Ob es bei ihm der Fall sein wird? Bei Frederick deutet auch alles darauf hin. Es sei denn, er würde durch irgendeine Art und Weise bis zu seinem Tod kampfunfähig werden. Durch eine Lähmung zum Beispiel.
    Jedenfalls freue ich mich schon auf den weiteren Verlauf der Mission.

    Viele Grüße,
    Le Roux
  • Puuh geschafft. Bevor du mir wieder ein Kapitel vorsetzt, ohne dass ich meinen längst überfälligen Kommentar geschrieben habe, setzt ich mich lieber gleich dran.

    Ich hatte ja einiges aufzuhohlen, beginnend mit den Ereignissen auf dieser Insel. Anfangs dachte ich ja, dass es ein kurzer Zwischenstopp wird, bis das Schiff wieder auf dem Damm ist, inzwischenist es doch deutlich mehr geworden. Marine und Agenten gegen Revolutionäre, die zeitgleich ihrer Offiziere beraubt werden sollen. Momentan sieht es ja für die Regierungspartei sehr schlecht aus, mehrere bereits besiegt, während die Revos noch einige ihrer guten Männer haben - mal sehen, wie es weiter geht.

    Gut gefällt mir das du auch auf die physische Verfassung deiner Charaktere eingehst. Allerdings überrascht mich, wie schnell Gassel als CP-Agent aus der Puste kommt, wo hingegen andere, rein theoretisch schwächere, Personen gegenschwächere Feinde bestehen können, wo ungefähr das selbe Stärkeverhältnis besteht. Gassel wurde als zweitstärkster Agent eingeführt, hier wiederum kämpft er mit einer Verzweiflung gegen Victor, der wiederum durch Schwächung Frederik ebenbürtig ist. Irgendwie habe ich mir da mehr erwartet.

    Frederik und Adrian sehen wohl ihrem Ende entgegen, für mich steht zudem Gassel, der einiges einstecken musste, auf der Kippe. Wer wird noch sterben? Victor, der gleichzeitig Frederik sein Ende bringt? Ich bin wirklich gespannt...

    Grammatikalisch machst du auch gerne Fehler, die es nicht brauch. Zum Beispiel wiederhohlts du gerne Erklärungen, die zwei Sätze zuvor stehen. Genauso verwendest du Namen in einem Satz doppelt, welche ohne weiteres mit Pronomen ausgetauscht werden können. Ersteres ist zwar nichts chlimm, bedeutet nur mehr Schreibarbeit für dich, der zweite Fehler stört allerdings echt. Arbeite dran!

    Bis hoffentlich bald mal wieder

    ID
    Mörderspiel

    Denn du weißt nicht, welche Figur du bist...

    Still in progress...
  • Na wen jaben wir denn da? Der Icedragoon ist wieder da! Lange nichts mehr von dir gehört. Cool, dass du noch dabei bist.^^ Auch und jemand anderes ist auch seit langem nicht da gewesen... ach Le Roux! Toll, dass du wieder da bist. (Entschuldigt die schlechten Witze :whistling: )

    Nun, dann wollen wir mal Rede und Antwort stehen:

    Erst war ich eher abgeneigt, die Kapitel "Angriff durch Alpha, Beta und Delta" zu lesen, da ich eine vielleicht zu komplexe Mission erwartete, in der man schnell den Überblick verlieren würde. Allerdings habe ich mich da geirrt, ich konnte alles gut nachvollziehen und es mir vorstellen - selbst ohne Skizze.

    Das war auch meine Befürchtung. Ich hatte befürchtet, dass ich bei so vielen Charackteren alles durcheinander bringen könnte, so dass der Leser gar nicht mehr wissen würde wo oben und unten ist. Toll von dir zu hören, dass die Kapiteln zum Kampf wohl im großen und ganzen verständlich waren. Jedoch habe ich denoch was gelernt: nie zu viele Characktere in ein Gefecht einbinden. Die Kapitelzahl wird einfach - verhältnismäßig zur Hauptaussage des St. Alvarez Arcs - zu hoch. Aber gegen etwas Action ist ja nichts einzuwenden.^^

    Ich hatte ja einiges aufzuhohlen, beginnend mit den Ereignissen auf dieser Insel. Anfangs dachte ich ja, dass es ein kurzer Zwischenstopp wird, bis das Schiff wieder auf dem Damm ist, inzwischenist es doch deutlich mehr geworden.

    Genau das hatte ich auch zunächst geplant: dass die Ereignisse auf der Insel kurz sein werden. Doch dann habe ich gemerkt, dass ich dieses Arc (ich will eigentlich das Wort 'Arc' vermeiden, weil meine FF nicht 'Arcmäßig' aufgebaut wird^^) nicht glaubhaft zuende bringen kann ohne dabei alles glaubhaft erzählen zu können. Wie ich schon oben kemmentiert habe, liegt es an den vielen Personen, die ich eingebaut habe. Und jemanden überspringen geht nicht. Man muss alle Aktionen beschreiben, und das hat die Kapitelanzahl in die Höhe getrieben.

    Gut gefällt mir das du auch auf die physische Verfassung deiner Charaktere eingehst. Allerdings überrascht mich, wie schnell Gassel als CP-Agent aus der Puste kommt, wo hingegen andere, rein theoretisch schwächere, Personen gegenschwächere Feinde bestehen können, wo ungefähr das selbe Stärkeverhältnis besteht. Gassel wurde als zweitstärkster Agent eingeführt, hier wiederum kämpft er mit einer Verzweiflung gegen Victor, der wiederum durch Schwächung Frederik ebenbürtig ist. Irgendwie habe ich mir da mehr erwartet.

    Es ist ja so dass Victor ein wahrer Koloss ist. Wenn dich so einer an die Gurgel geht, ist es egal wie stark man ist. Wenn man erwürgt wird, wird man automatisch panisch. Man kriegt keine Luft und das einzige was einem durch den Kopf geht ist die würgende Hand loszureissen - dabei ist diese Handlung völlig für die Katz.
    Aber zurück zu Gassell: er wurde solange von Victor gewürgt bis er fast blau wurde. Nachdem er sich durch das Messer retten und keuchent aufatmen konnte, trat dieser Riese mehrmals mit voller Wuchte gegen die Rippen des am Boden liegenden Agenten, der seine Rippen ja nicht schützen konnte. Das war ausschlaggebend für Gassells Niederlage.
    Gassell ist übrigens der drittstärkste Agent: 1. Hank, 2. Nick. Und ob Frederick, trotz Victors Verletzungen, dem Lord ebenbürtig ist, das wird sich noch zeigen müssen...


    Grammatikalisch machst du auch gerne Fehler, die es nicht brauch. Zum Beispiel wiederhohlts du gerne Erklärungen, die zwei Sätze zuvor stehen. Genauso verwendest du Namen in einem Satz doppelt, welche ohne weiteres mit Pronomen ausgetauscht werden können. Ersteres ist zwar nichts chlimm, bedeutet nur mehr Schreibarbeit für dich, der zweite Fehler stört allerdings echt. Arbeite dran!

    Puh, das muss man natürlich unterbinden. Seit meinem letzten Kapitel - welches im Anschluss gepostet wird ;) - habe ich deinen Rat zu Herzen genomen. Ich hoffe die Makel werden nicht mehr da sein.^^

    In dem Sinne... haut rein