One Piece und der Bezug zur realen Welt

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Einsatz von Cookies
    Beachten Sie zudem unsere Datenschutzerklärung: Pirateboard.net - Datenschutzerklärung

    • One Piece und der Bezug zur realen Welt

      Ich will hier mal ein Thema anstoßen, das ich persönlich recht interessant finde. Und da ich solch ein Thema auf dem Pirateboard noch nicht entdeckt habe, mach ich den Thread einfach mal auf.... Das Oda viele seiner Charaktere nach realen Vorbildern benennt, ist ja hinlänglich bekannt. Doch Oda schafft es auch immer wieder, auf Proleme und andere Dinge, die sich im laufe der realen Weltgeschichte immer wieder abgespielt haben und sich vermutlich immer wieder abspielen werden: Denn im bisherigen Verlauf fanden wir ja schon so einiges:


      • Piraterie
      • Unterdrückung
      • Rebellion
      • Verdunklung
      • Aristokratie
      • Korruption / Bestechlichkeit
      • Kriege
      • Sklavenhaltung
      • Rassenhass
      • und noch so einiges

      Speziell in der jüngeren Vergangenheit, rückte das Thema Rassenhass immer wieder in den Mittelpunkt des Geschehens. Zum einen wurde dieses durch die Verachtung und Unterdrückung der Fischmenschen deutlich und gerade während der Schlacht in Marineford zeigte speziell Aka Inu, wozu dieser Hass auf eine einzige Rasse/Gruppe führen kann...

      Ich gehe davon aus. dass Oda auch in Zukunft immer wieder indirekt auf Problematiken in der Realität hinweisen wird. Deshalb fände ich es interessant, wenn ihr hier diese Tatsachen unabhängig von den Posts im WSJ-Bereich, etc. hier reinschreiben würdet. - Natürlich nur dann, wenn ihr diesen Bezug auf reale Probleme ebenso interssant findet, wie ich. Nämlich One Piece und der Bezug zur realen Welt.

      MFG Che
    • Ein ähnliches Thema haben wir bereits hier. Allerdings ist das ein ziemlich alter Hut, wo der letzte Beitrag bald 1,5 Jahre zurückliegt. Zudem besteht es nicht in Essay-Form, die an sich auch viel passender ist. Wenn hier genügend Diskussionsbedarf entstehen sollte, sehe ich keinen Grund diesen Thread einzustampfen. Und gerade im Bezug zum gerade beendeten Krieg und dessen mögliche Auswirkungen auf die Welt, bietet es sich durchaus an, einige Szenen zu hinterfragen! Zudem schaut es ziemlich bescheuert aus, wenn ich so einen neuen aktualisierten Beitrag in einen Thread packe, wo man noch nicht so~ viel zu sagen hatte. Dann lieber ein gründlicher Neuanfang, imho. :)
    • Stimmt, in Op gibt's schon Themen die realen Bezug haben. Besonders aufgefallen ist mir das auf dem Sabaody Archipel, da kam ja einiges Zusammen.
      Speziell in der jüngeren Vergangenheit, rückte das Thema Rassenhass immer wieder in den Mittelpunkt des Geschehens...Zum einen wurde dieses durch die Verachtung und Unterdrückung der Fischmenschen deutlich

      Dem kann ich nur zustimmen. Ganz am Anfang wurden sie als die Bösen schlechthin dargestellt (sie Arlong Park). Aber dann stellte sich langsam raus, dass man dies nicht auf alle Fischmenschen beziehen kann und dass sie eigentlich diejenigen sind welche von den Menschen misshandelt werden. Zbsp. Okta hat sich vollkommen gewandelt und bei Jimbei hat sich garantiert keiner Vorgestellt, dass er auf Seiten der Gerechtigkeit steht. Ich zumindest dachte: wenn er mit Arlong befreundet war, dann muss er ein totaler Fiesling sein. Tja ich habe mich getäuscht. Genau das mag ich an One Piece.


    • nun ja, ich muss ehrlich zugeben, dass ich keine großartigen anhaltspunkte für rassenhass gemäß der heutigen definiton in one piece feststellen kann, der auf die realität hinweist. wir haben krass unterschiedliche "rassen" eher klassen von menschen (riesen, fischmenschen, meerjungfrauen) in one piece, mit ihren EINDEUTIG zugewiesenen stärken und schwächen, während die menschengruppen in der realen welt sich nur oberflächlich aber nicht wesentlich unterscheiden. allein die faktisch vorhandenen unterschiede zwischen den verschiedenen fabelwesen würden "rassismus" in one piece begründbar und erklärbar machen und das ist gefährlich im hinblick auf die projektion auf die reale welt. leser, die das feindschaftliche verhältnis zwischen den extrem unterschiedlichen phänotypen in one piece als rassismus sehen (wollen), bewegen sich auf den gefährlichen grad, auch in der realität rassismus als feindschaftsverhältnis zwischen krass unterschiedlichen phänotypen mit definierten eigenschaften zu sehen. aber genau diese sicht IST rassismus, denn es setzt unterschiede zwischen den rassen voraus, die in one piece existieren, in der realen welt aber nicht. in one piece wäre rassismus also nicht irrational und falsch. dieser hätte in der welt von one piece hand und fuß und man könnte ihn endeutig begründen.
      es ist aber eindeutig kein rassismus im eigentlichen sinn, sondern ein feindschaftsverhältnis zwischen verschiedenen gruppen bzw. arten. in der realität ist rassismus irrational. in one piece hätte dieser eine faktische grundlage und durch den wegfall der irrationalität (die gruppen in one piece sind NICHT gleich und HABEN kollektive eigenschaften) kann man die heutige definiton nicht anwenden. es wird gesagt, dass ein gewöhnlicher fischmensch stärker als ein gewöhnlicher mensch ist und aus diesem grund bevorzugt als sklave eingesetzt wird. es wird gesagt dass mehrjungfrauen schnell schwimmen können usw. und das sind fakten in one piece. ähnliche fähigkeiten und eigenschaften bezogen auf schwarze, weiße, asiaten usw. allein schon wäre rassismus.
      ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass allein der vergleich von dem verhältnis der gruppen in one piece den echten rassismus der wirklichen welt verharmlost und wunschdenken von leuten ist, die ohnehin den kopf im arsch haben und überall rassismus sehen wollen (ausgenommen in den schriften und reden ihrer politischen heilsfiguren ;) )
      Battle Fuckness
    • @kaffeeman
      Ich habe nicht behauptet, dass der Rassismus, den die reale Welt zu Gesicht bekommt, das wiederspiegelt, was in der fiktiven Welt von One Piece passiert. Es sind nur Andeutungen, bei denen sich Oda sicherlich das ein oder andere gedacht haben wird. Das du keinen Rassenhass in der Welt von One Piece siehst, ist halt deine Auffassung. Ich sehe das halt anders. ;)

      ---Denn wenn ich sehe, dass der Tenryyubit "Sankt Charlos" Okta nur aufgrund der Tatsache erschießen wollte, dass er ein Fischmensch ist, dann ist dass Rassenhass, der in gewissen Dingen der Situation zur Zeit des Holocaust entspricht. Wobei man natürlich bei solch direkten Vergleichen vorsichtig sein sollte. Ein anderes Beispiel, das ich immer wieder gern anführe ist Aka Inu. Der Admiral ist so geprägt von der Einstellung, jedes existierende Piratenschiksal zu eliminieren. Diese Einstellung war in der Vergangenheit immer wieder von Propaganda und Erziehung geprägt, wie in jedem zweiten Geschichtsfilm ersichtlich wird. Es sind Probleme, auf die mMn auch One Piece anspielt.

      Selbstverständlich ist One Piece ein Manga - und damit eine fiktive Geschichte... Doch mMn ist One Piece handlungstechnisch und von der Komplexidee der mit Abstand am besten ausgearbeitete Shonen-Manga, der erscheint. Und fast jeder große Autor, hat in seinen Werken die gesellschaft und deren Fassade kritisch hinterfragt. Und natürlich taten sie dies indirekt indirekt. Deshalb sollte man den Vergleich zwischen bspw. realem Rassismus und den Geschehnissen in der Op-Handlung, nich eins zu eins vergleichen. Denn wenn man sich einmal Werke von Brecht, Schiller oder wem auch immer ansieht, wurden schon seit jeher (indirekt angedeutete) Vergleiche zur tatsächlichen Welt gezogen. Und Oda wird dieser Problematik auch nicht aus dem Weg gehen, zumal diese einen großen Nährboden an Handlungspotential mit sich bringt.