Sheppard's One Piece: Nirvana

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Einsatz von Cookies
Beachten Sie zudem unsere Datenschutzerklärung: Pirateboard.net - Datenschutzerklärung

  • Sheppard's One Piece: Nirvana

    Lange ist es her, dass ich mich im FanFic-Bereich habe blicken lassen. Einige 'ältere' Leser werden sich vielleicht noch an mich erinnern, als ich vor zwei Jahren eine Filler-Geschichte zu One Piece hier in dieses Forum gestellt, diese allerdings nie beendet habe. An dieser Stelle möchte ich daher noch einmal sagen, wer sich noch dafür interessiert, dem schicke ich per PN eine Zusammenfassung des Endes zu.

    Aber genug zur Vergangenheit, jetzt beginnt die Gegenwart! Und ich möchte mich dank des FanFic-Turniers 2010 wieder zurück im FanFic-Bereich melden und präsentiere euch daher mein neues Projekt, welches hiermit offiziell anläuft:

    Sheppard's One Piece: Nirvana


    Wer mich kennt, der weiß, dass ich alle Kommentare, Meinungen und Kritiken dankbar annehme und auch selber kommentieren werde, also wer etwas schreiben möchte, dem werde ich auch sicher Antworten geben ;)
    Des weiteren schwebt mir ein spezieller Veröffentlichungsrhytmus vor, der eigentlich ganz simpel zu verstehen ist: Jeden Sonntag soll es ein neues Kapitel geben, die auch nicht zu lang sein werden :rolleyes:

    Genug geredet, jetzt geht es endlich los! Ich wünsche allen Interessenten viel Spaß beim Lesen!

    Erster Teil: In Utero

    Inhaltsverzeichnis

    Kapitel 1 - 15, Post Nr. 1
    • Opening
    • 1.01: A New Dawn
    • 1.02: Smells like teen Spirit
    • 1.03: An important Day
    • 1.04: Preperations
    • 1.05: Six Months ago...
    • 1.06: Two Sides of a Man
    • 1.07: Westwind
    • 1.08: Loud-Mouth!
    • 1.09: Who are you?
    • 1.10: Misgiving
    • 1.11: Unwelcome Visitors
    • 1.12: You're not better!
    • 1.13: Devil's Face
    • 1.14: Consequence
    • 1.15: Letdown
    • Ending

    Kapitel 16 - ??, Post Nr. 83
    • Opening
    • 1.16: Disappear
    • 1.17: Exposition
    • 1.18: Imminent Threat
    • 1.19: The Destroyer
    • 1.20: Pirates VS. Justice
    • 1.21: Hot, Angry, Nova
    • 1.22: I know what I do!
    • 1.23: A Devil is coming
    • 1.24: Don't touch!
    • 1.25: Devil VS. Destroyer
    • 1.26: This is the End!
    • 1.27: Kill me!
    • 1.28: The Secret
    • 1.29: A Puzzle without Solution
    • 1.30: In Utero
    • Ending

    Namensspecial #1: In Utero


    1.01: A New Dawn


    Freiheit. So nennt ihr es, wenn ihr Menschen wegsperrt.
    Frieden. So nennt ihr es, wenn alles nach euren Regeln geht.
    Gerechtigkeit. So nennt ihr es, wenn ihr Menschen beseitigt.

    Ihr müsst eines verstehen...
    Piraten werden niemals aufgeben!
    Wir werden immer da sein, ob ihr es wollt oder nicht.

    Findet, was ich gefunden habe und geht euren Weg.
    Das ist unser Vermächtnis!
    Das Erbe der Strohhut-Piratenbande!
    Das One Piece, der größte Schatz der Weltgeschichte!

    Piratenkönig “Strohhut” Ruffy,
    vor seiner Hinrichtung, 1527


    1.01: A new Dawn
    Ein neuer Sonnenaufgang


    [1547]

    Dichter Nebel legte sich in der frühen Morgenstunde über die Insel Utero im West Blue. In der kleinen Stadt auf der Südseite waren noch nicht viele Menschen erwacht, sodass sich eine unheimliche Stille breit machte.
    Utero war eine der größeren Inseln im gesamten West Blue. Allerdings bestand gut drei Viertel der Fläche aus einem Gebirge, welches sich aufgrund von jahrhundertelang anhaltenden Vulkanausbrüchen gebildet hatte. In den letzten hundert Jahren waren die Schlotberge unter den Insel jedoch zur Ruhe gekommen.
    Dieses Gebirge war zu einem traumhaften Versteck für Piraten geworden, die entweder sich selbst oder ihre Schätze verschwinden lassen mussten. Denn von tiefreichenden Schluchten bis hin zu hohen Engpässe gab es alles an diesem Ort.
    Dies war ein Grund für die meisten Bewohner Uteros, sich nicht auf solche Abenteuer einzulassen. Sie waren zufrieden mit ihrem Fischerhandel und brauchten die versteckten Schätze nicht. Eine gewisse Zeit lang hatten die jungen Männer versucht, die Schätze der Piraten zu bergen, doch waren die zu bewältigenden Wege riskant und lebensgefährlich, sodass die Gemeinschaft das Vorhaben schnell wieder aufgegeben hatte. Jedoch gab es immer Außenstehende, die es trotzdem versuchten.
    In der Stadt versorgte man sich mit einer weitreichenden Handelsallianz. Aufgrund der früheren Vulkanaktivitäten war das Land äußerst fruchtbar, was sich auch auf das Wasser übertrug und dadurch lebten viele Fische um Utero herum.
    Diesen Ort hatte man Fischerfluss genannt, zum Einen wegen des reichen Fischvorkommens und zum Anderen, weil es eine breite Hauptstraße gab, von der viele kleinere Wege abzweigten, was die Bewohner dazu veranlasste, die Stadt mit einem Flussdelta zu vergleichen. Irgendwann war der Name schließlich offiziell geworden.

    [Utero, Fischerfluss, Hauptstraße]
    Das Knarren einer alten Holztür unterbrach die Totenstille, die über Fischerfluss lag.
    “Verschwinde endlich!”, forderte der glatzköpfige Wirt, als er einen Mann aus seinem Pub schmiss.
    “Aber mir ist schlecht...”, murmelte der betrunkene Gast deprimiert, welcher sich über Nacht in das Wirtshaus einquartiert hatte.
    “Wer hat denn hier die ganze Bar leergesoffen?!”, brüllte der aufgebrachte Glatzkopf lauthals.
    “Aber... aber... mir ist schlecht”, wiederholte sich der am Boden liegende Mann lallend.
    “Das ist doch nicht mein Problem!!”, fauchte der Nüchterne und schlug sich die Hand auf sein Gesicht. Sein Gast hatte derweil aufgegeben sich zu wehren und mit einem letzten protestierenden Zucken sackte er zusammen.
    “Du lernst es nie”, meinte der Wirt verzweifelt und verschwand wieder in seinem Pub.
    Die Zeit verging, während der betrunkene Mann am Boden der Hauptstraße lag. Er trug hohe Stiefel, eine schwarze Hose und ein schmutziges weißes Hemd. Ein weiter, roter Mantel bedeckte seinen Oberkörper und ein Schal säumte seinen Hals.
    Langsam füllten sich die Straße mit Menschen, die zur Arbeit oder zum Einkaufen gingen und der Nebel wich dem hellen Sonnenschein eines neuen Tages. Keiner beachtete den Betrunkenen, denn sie hatten sich bereits daran gewöhnt. Ältere schüttelten missbilligend den Kopf, Jüngere liefen kichernd an ihm vorbei. Jeder kannte ihn und seine Eigenschaften.
    Drei kleine Kinder entdeckten die traurige Gestalt von Mann und machten sich einen Spaß daraus, ihn mit Stöckern zu stechen.
    “Meine Mama sagt immer, er ist eine Schande!”
    “Mein Papa nennt ihn einen elenden Trinker!”
    “Guckt mal, er wehrt sich überhaupt nicht!”
    Die Kinder lachten vergnügt, während die Menschen um sie herum ein Lächeln nicht unterdrücken konnten.
    “Hört auf damit...”, murmelte der Betrunkene niederträchtig.
    “Er spricht! Er spricht!”, lachten die Kinder fröhlich und stocherten weiter auf den Mann ein.
    “Wenn ihr das noch einmal macht, dann hau' ich euch weg...”
    Es folgte ein einziger weiterer Stich, als der Mann plötzlich zum Leben erwachte, aufsprang und eines der Kinder mit einem Faustschlag auf die andere Straßenseite beförderte.
    Lautes Entsetzen breitete sich augenblicklich aus, während der Betrunkene die zwei anderen Kinder am Kragen packte und sie auf Augenhöhe zu sich hochzog.
    “Ich habe euch gewarnt”, grummelte er genervt.
    “Cobain! Lass die Kinder los!”, schrie ein älterer Mann, der sich durch die Menge drängte, die sich um das Drama gebildet hatte.
    Der Betrunkene schaute den dicken Alten an, der um mindestens drei Köpfe kleiner war als er selbst und schnaubte.
    Er schmiss die Kinder zur Seite und rückte seine getönte, kleine Brille zurecht, die bei seiner rasanten Reaktion von seiner Nase gerutscht war.
    “Ist angekommen”, meinte er und streckte sich. Seine Knochen und Gelenke knackten, nachdem er mehrere Stunden auf dem harten Boden gelegen hatte.
    “Könnte sich diese grässliche Volksversammlung dann wieder auflösen? Ihr nervt und ich hab' Kopfweh”, gab er trocken von sich.
    “Das ist ja wohl die Höhe!”
    “Wie kann er sowas noch behaupten, obwohl er ein Kind geschlagen hat?!”
    Die Stimmen der Proteste wurden lauter und der Betrunkene provozierte sie mit höhnischem Applaus.
    “Lasst euren Ärger ruhig heraus. In jedem von uns schlummert ein Teufel, ihr könnt es nicht leugnen!”
    “Es reicht, Cobain! Such dir einen anderen Platz zum Streiten!”, sagte der kleine Alte und schüttelte resignierend den Kopf. Dieser Mann war unbelehrbar, dass wusste er.
    Die Menge löste sich langsam auf, nachdem man sich um die verletzten Kinder gekümmert hatte. Der Betrunkene setzte sich an den Straßenrand und stützte seinen Kopf mit den Händen.
    “Rogue”, sprach der Alte ihn sorgenvoll an.
    “Ja, der sitzt vor dir”, lautete die respektlose Antwort.
    Die Leute schauten die Beiden wütend an. Keiner konnte den Menschen verstehen, der in Rogue Cobain steckte.
    “Wieso?”, fragte der kleine Mann traurig.
    “Was kümmert dich das, Kodomo?”, entgegnete sein Gegenüber desinteressiert.
    “Ich bin Bürgermeister dieser Stadt. Ich kümmere mich um ihre Kinder”, sagte Kodomo sanftmütig.
    Cobain schaute einen Moment zu ihm auf, strich sich nachdenklich über seinen Kinnbart und fing an zu lachen.
    “Wo hast du den Bullshit denn her? Glaubst du, ich werd' jetzt sentimental?”
    Der alte Bürgermeister schüttelte verbissen den Kopf.
    “Ich weiß, dass in dir etwas besseres steckt, als du vorgibst. Warum tust du diese Dinge? Warum trinkst du jeden Tag? Warum pöbelst du deine Mitmenschen an?”
    Der unbeliebte Mann blickte skeptisch über den Rand seiner Brille.
    “Ich pöbel die Menge an, weil ich trinke und ich trinke, damit ich pöbeln kann”, antwortete Cobain und raffte sich auf. Er klopfte dem Bürgermeister provokant auf die Schulter und machte sich auf den Weg in den Pub, vor dem sich das ganze Szenario abgespielt hatte.

    [Utero, Fischerfluss, Ratshaus des Bürgermeisters]
    Bürgermeister Kodomo betrat sein Arbeitszimmer und ließ sich schnaufend hinter dem Schreibtisch nieder. Er war ein kleiner, pummeliger Mann mit schwarz gelockten Haaren. Sein Ratshaus lag im Zentrum von Utero und war das größte Gebäude der Stadt. Es glich einem Miniaturschloss, war jedoch von Innen recht spärlich ausgestattet.
    Im Arbeitszimmer stand ein Schreibtisch und mehrere gepolsterte Stühle. An den Wänden standen Regale mit hunderten von Büchern und hinter dem Bürgermeister prangerte ein großes Gemälde von Utero, wie es in seinen Entstehungsjahren aussah.
    Ein schlaksiger Mann in schwarzem Anzug, einem Hut und einer verspiegelten Sonnenbrille betrat kurz nach Kodomo den Raum und machte sofort durch lautes Husten auf sich aufmerksam.
    “Kingen... Was gibt es denn?”, fragte der Bürgermeister seufzend.
    “Sir, es ist das gleiche wie immer: dieser Cobain ist nicht mehr länger tragbar für unsere Gesellschaft!”, antwortete der Assistent des Oberhauptes der Stadt. Er war ein sehr strenger Mann, der unangenehme Vorfälle gerne ausmerzte, bis sie nie wieder vorkämen. Allerdings war Rogue Cobain kein Vorfall, der dies so einfach mit sich machen ließ. Daher war es nicht die erste Diskussion, sodass der Bürgermeister bereits wusste, was Kingen von ihm verlangen würde.
    “Er ist etwas eigen”, verteidigte Kodomo den Unruhestifter.
    Der Assistent setzte sich ungefragt in einen der Stühle vor dem Schreibtisch und beugte sich unzufrieden nach vorne.
    “Die Vorfälle um diesen Organismus, der sich selbst einen Teufel nennt, häufen sich. Es sind bereits Menschen von dieser Insel ausgewandert wegen ihm. Wie können...”
    Wie können Sie ihn immernoch auf dieser Insel dulden? Nicht wahr?”, konterte Kodomo seinen Berater aus, bevor dieser zuende sprechen konnte.
    Kingen lehnte sich abwartend auf seinem Stuhl zurück, gespannt, welche Entschuldigung der Bürgermeister dieses Mal parat hatte.
    “Rogue hat uns geholfen, als wir in Not waren. Wir sind es ihm schuldig, dass er hier eine Heimat bekommt. Ich bin mir sicher...”
    Dass er sich zügeln wird, wenn wir ihn als einen Sohn unserer Stadt akzeptieren”, drehte Kingen den Spieß um.
    “Wann glauben Sie, wird das sein? Wenn wir alle wegen ihm wahnsinnig geworden sind?”
    “Mach dir keine Sorgen. Ich spüre, dass wir ihn wirklich berühren”, gab der Bürgermeister sich optimistisch. Er stand auf und machte eine einladende Geste.
    “Wie wäre es mit einem Mittagessen, bei dem wir die kommende Marktmesse besprechen?”, fragte Kodomo freundlich.
    “Die Marktmesse”, seufzte Kingen verzweifelt. “Ein weiterer Grund, diesen Organismus namens Cobain loszuwerden.”
    Plötzlich klopfte es an der Türe und nach einem lauten Ruf des Bürgermeisters, stürzte eine aufgeregte Frau herein.
    “Sir, es gab schon wieder einen Vorfall! Rogue Cobain hat einen Senioren in den Stadtbrunnen geschmissen!”
    Kingen schaute genervt das Oberhaupt von Fischerfluss an.
    “Wahrscheinlich hat er ihm die Luft weggeatmet. Aber halb so schlimm, er ist ja ein Sohn der Stadt, oder?”

    Fortsetzung folgt...

    1.02: Smells like teen Spirit

    1.02: Smells like teen Spirit
    Das kleine Mädchen


    [Utero, außerhalb von Fischerfluss, einsame Waldhütte]
    Rogue Cobain drückte mit Schwung das Holzbrett beiseite, welches sich trügerischerweise Tür nennen ließ. Die Waldhütte, in der er lebte, war kleiner als die Toilette in seinem Lieblingspub, doch mehr brauchte er nicht. Ein Bett ohne Decke und eine Komode, bei der zwei von drei Schubladen fehlten, waren die einzigen Möbel im Haus des in Ungnade gefallenen Mannes, den man einst als Held bezeichnet hatte.
    Hinter seinem Bett stand eine Gitarre. Sein einziger Besitz, abgesehen von seiner Kleidung und einem Medaillon, welches er verdeckt unter dem Schal um seinen Hals trug.
    Müde und angetrunken legte er schwankend seine ränderlose Brille auf die Komode und setzte sich auf sein Bett, die Gitarre am Hals packend. Vorsichtig strich er über die Saiten, die besser gepflegt waren, als seine langen, filzigen, braunen Haare, die ihm ständig ins Gesicht fielen.
    “Smells like teen Spirit”, murmelte Cobain und dachte dabei an die Bewohner Uteros. Sie führten sich oft wie Kinder auf, die nicht das bekamen, was sie wollten.
    “Undankbar und nervig. Das perfekte Bildnis des Menschen”, stellte er grinsend fest. Er hatte immer gewusst, dass es keine guten Menschen mehr auf dieser Welt gab, also wieso sollte er einer sein?
    Vor einem halben Jahr war er nach Utero gekommen und hatte Fischerfluss vor einer Piratenbande gerettet, welche die Stadt plündern wollte, nachdem sie keine Schätze in den gefährlichen Bergen gefunden hatte. Damals war er noch ein Held...
    Hektisches Klopfen unterbrach seine Gedanken und dröhnte in seinem Kopf. Die Tür hielt es kaum in den Angeln, obwohl die Schläge gegen das Holz kaum stärker als ein Windhauch war.
    “Bean, nerv' nicht und verschwinde endlich!”, brüllte Cobain wütend. Einen Moment später gab die Tür jedoch nach und ein kleines, blondes Mädchen fiel aufgeregt in die Hütte.
    Das kleine Mädchen stand schweigend auf, klopfte sich den Dreck von den Knien und lächelte.
    “Hihi, hey du”, begrüßte sie ihn mit breitem Grinsen.
    “Wann kapierst du endlich, dass ich dich hasse?”, raunzte Cobain sie an. Er legte seine Gitarre weg, stand von seinem Bett auf und zog das kleine Mädchen an ihrer Hand aus seinem Haus.
    “Ich finde es toll, wie du spielst”, lobte die kleine Bean und zeigte durch die Tür auf die Gitarre, welche auf seinem Bett lag. Der Musiker schaute verdutzt auf das Mädchen, welches nicht einmal halb so groß war, wie er. Sie starrte zu ihm hinauf, grinste und klammerte sich um sein Bein.
    “Lass mich sofort los, oder ich kicke dich ans Ende der Welt”, drohte Cobain ihr. Doch Bean schien das gar nicht gehört zu haben.
    “Spielst du mir etwas vor?”, fragte sie stattdessen liebevoll.
    Der angetrunkene Musiker schaute auf das unschuldige Kind zu seinen Füßen und seufzte.
    “Danach verschwindest du aber und lässt mich in Ruhe”, antwortete er und nahm wankend seine Gitarre aus dem Haus. Er ließ sich auf den Waldboden fallen, Bean setzte sich aufmerksam neben ihn.
    “Wieso kommst du eigentlich ständig zu mir? Du weißt genau, dass du dafür Ärger bekommst”, murmelte Cobain, wobei er die Gitarre stimmte.
    Es war nicht das erste Mal, dass die Kleine bei ihm vor der Tür stand. Seit er vor vier Monaten in die Waldhütte gezogen war, kam sie beinahe jeden Tag, obwohl sie erst sieben Jahre alt war. Bean wohnte mit ihren Eltern am Rand von Fischerfluss, dem Haus, was seiner Hütte am nächsten war und welches für seinen weiten Garten bekannt war. Das kleine Mädchen war eines Tages wohl beim Spielen zu weit rausgelaufen, hatte schließlich vor seiner Tür gestanden und seitdem wurde er sie nicht mehr los.
    “Du nervst, weißt du das?”, fragte er. Dieses Mädchen war fern von Gut und Böse, sie konnte nichts für die finstere Welt. Vielleicht war das ein Grund, warum er Bean noch nicht ernsthaft versucht hatte loszuwerden.
    “Was soll ich denn spielen?”
    Bink's Sake”, antwortete das kleine Mädchen lächelnd. Cobain atmete tief ein.
    “Ein außergewöhnlicher Wunsch für einen kleinen Wicht wie dich”, antwortete er und dachte über den Ursprung des Liedes nach. Ein Piratenlied.
    “BEAN!”, schrie plötzlich eine schrille Stimme und zum zweiten Mal in wenigen Minuten wurde Cobain mit einem Donnern aus seinen Gedanken gerissen.
    Einige Meter entfernt von seiner Waldhütte standen ein schwarzhaariger junger Mann und seine blond gelockte Begleiterin. Beans Eltern.
    “Rouge, du dreckiger Landstreicher, lass deine Finger von meiner Tochter!”, rief der Vater wütend und richtete eine Pistole auf den Musiker.
    “Kurt, nicht vor unserer Tochter!”, schrie die Mutter geschockt.
    Cobain grummelte genervt und schob Bean mit einem Ruck beiseite.
    “Hey, geht's noch?!”, schrie der Vater sofort, als seine Tochter beinahe auf den Boden fiel.
    “Bleib ganz ruhig, Freundchen. Nimm deine verzogene Göre mit und mach'n Zaun um deinen Garten”, gab der Musiker trocken zurück.
    “Verschwinde endlich von dieser Insel, du Abschaum!”
    Ein Schatten huschte über Cobains Gesicht und als er aufsprang, zuckten die jungen Eltern ängstlich zusammen.
    “Das hier ist mein... Haus. Ich glaube, ihr habt hier nichts zu suchen.”
    Der Vater hielt immernoch zitternd die Waffe in der Hand, während Bean zu ihrer Mutter hinüberlief, die ihr sogleich einen weiten Sonnenhut aufsetzte.
    “Hier, den hast du vorhin im Garten verloren. Lass uns wieder zurückgehen und spielen”, redete sie auf ihre Tochter ein.
    “Aber Mami... Der Hut ist viel zu groß”, meckerte das kleine Mädchen und versuchte ihn abzusetzen, doch ihre Mutter drückte ihn immer wieder auf ihren Kopf.
    “Gehen wir”, beschloss der Vater und wich vorsichtig ein paar Schritte zurück, bis sie sich umdrehten und schneller liefen.
    “Nervensägen”, schimpfte Cobain und warf ihnen einen scharfen Blick hinterher.
    Eine starke Windböe zog durch den Wald und der Musiker konnte den Freudenschrei von Bean hören, als ihr Hut davongeweht wurde.
    ”Yohoho... Dem guten alten Binks, bring ich seinen Rum”, trällerte der Musiker, bevor er lächelnd in seiner Hütte verschwand.

    Fortsetzung folgt...

    1.03: An important Day

    1.03: An important Day
    Vorboten


    [Gewässer des West Blue]
    Eine kleine Karavelle glitt langsam durch das Felsenriff, welches sich mitten im Gewässer des West Blue gebildet hatte. An Deck des Segelschiffes standen drei Menschen, die auf das weite Meer hinaustarrten.
    “Gahaha, bald ist es soweit! Dann kommen die ganzen Bonzen mit ihren Taschen voller Gold!”, lachte der Größte von ihnen. Er hatte einen bulligen Zwei-Meter-Körper, ein kantiges Gesicht und ein zahnloses Lächeln.
    “Yeah, Gammon, du hast vollkommen recht! Wird Zeit, dass wir wieder einen großen Fang landen!”, stimmte einer seiner schmierigen Begleiter zu. Es waren glatzköpfige Zwillinge, die sich einzig darin unterschieden, dass einem das rechte und einem das linke Auge fehlte.
    Derweil kletterte ein kleinerer Junge vom Mast herunter und stellte sich Arme verschränkend vor die drei Kraftprotze.
    “Denkt nicht daran, euer eigenes Ding durchzuziehen! Wir müssen immernoch auf den Captain hören!”, mahnte er seine Kameraden.
    “Egg, du Spielverderber. Wozu bist du Pirat geworden, wenn nicht um zu plündern?!”, motzte Gammon zurück.
    Die drei großen Männer umstellten den Protestanten und begannen, ihn hin und her zu schubsen.
    “Hey! Lasst das!”, rief Egg verzweifelt, der körperlich nicht in der Lage war, irgendetwas zu tun.
    “Schaut euch den Kleinen an, du willst wirklich Pirat sein?”, fragte einer der Zwillinge höhnisch.
    “Was geht hier vor?!”, brüllte plötzlich eine herrische Stimme und die Piraten wurden schlagartig still.
    “Captain...”, murmelte der Zahnlose grimmig.
    In der Tür zur Kajüte stand eine zierliche Frau, gekleidet in einer kurzen, eng anliegenden Hose, einem weißen Tshirt und einer schwarzen Weste. Um ihre Hüfte herum trug sie einen Gürtel mit Nieten und ihre dunklen Haare hielt sie mit einem feuerroten Kopftuch zusammen.
    “Wer bin ich?!”, fragte sie wütend.
    “Captain Venus leFleur!”, riefen die drei Kraftprotze eingeschüchtert.
    “Ganz richtig! Was bedeutet das?!”
    “Wir segeln unter deinem Kommando!”
    “Sehr schön”, kommentierte die weibliche Piraten zufrieden die Untergebenheit, deutete mit einem Finger auf die Flagge, die am Mast prangerte und im Wind wehte. Darauf zu sehen war ein Totenkopf mit langen Haaren und jenem roten Kopftuch.
    “Nur, weil ich kein Mann bin, heißt das nicht, dass ich nicht das Kommando übernehmen kann! Also passt auf, was ihr euch erlaubt!”, warnte sie ihre Crewmitglieder.
    “Aye Captain!”
    Die drei Unruhestifter zogen sich schließlich zurück und gingen an ihre eigentlichen Arbeiten an Bord. Sobald sie vom Deck verschwunden waren, wich der zornigen Grimasse ein erleichteres Lächeln.
    “Puh...”, atmete sie erschöpft aus, als der Druck von ihr abfiel. Sie hatte es nicht einfach, sich als weiblicher Captain durchzusetzen, womit sie sich selbst ständig gefordert fühlte. Irgendwie musste sie den Respekt ihrer Mannschaft schließlich gewinnen.
    “Danke, Captain”, murmelte Egg niedergeschlagen, seine Schürfwunden betrachtend.
    “Kein Problem. Auf einem ordentlichen Piratenschiff sollte jeder Respekt voreinander haben”, antwortete Venus und beugte sich zu dem sitzenden Jungen herunter und warf einen Blick auf die ganzen Schrammen, die man ihm bereits zugefügt hatte.
    “Es wird Zeit, diesen Schatz zu finden”, murmelte Venus und schaute auf den Horizont, wo die Insel Utero zu sehen war.

    [Utero, Fischerfluss, städtischer Pub]
    “Walch, servier' uns den Fisch des Tages”, orderte der Bürgermeister, als er sich zusammen mit Kingen in den beliebtesten Pub der Stadt zum Essen setzte.
    Der glatzköpfige Wirt war für seine Sympathie bekannt und honorierte alle seine Gäste, egal wie schmierig sie aussahen. Auch Rogue Cobain, obwohl er diesen schon mehrere Male vor die Tür schmeißen musste.
    Kingen rückte seine Brille zurecht und setzte sich auf einen Stuhl, nachdem er ihn mit einem Taschentuch gesäubert hatte.
    “Was machst du da?”, fragte Kodomo verdutzt.
    “Sauberkeit ist ein sehr wichtiger Faktor in einer reinen Gesellschaft! Wir dürfen uns bei der Marktmesse keine Fehler erlauben”, antwortete Kingen kleinlig.
    “Wenn du das sagst...”, murmelte der Bürgermeister skeptisch.
    “Sir, die Marktmesse ist das wichtigste Ereignis dieses Jahres! Sie sollten sich ein bisschen mehr dafür interessieren!”
    Kodomo seufzte und schaute verzweifelt zum Wirt hinüber, denn Essen würde sicherlich vom Thema ablenken.
    Das Oberhaupt von Utero wusste sehr genau, was die Marktmesse für eine Bedeutung hatte. Innerhalb der Handelsallianz wurde zweimal im Jahr eine solche Messe veranstaltet, bei der, nach einer festgelegten Reihenfolge, die einzelnen Inseln ihre Gesellschaft präsentieren konnten. Es war daher immer wichtig, so gut wie möglich darzustehen, denn je besser das Image einer Insel war, desto leichter kauften die Leute dort ein. Nun war Utero an der Reihe.
    Dieses Mal war insofern besonders wichtig, da sich eine weitere Fischerinsel der Allianz angeschlossen und im vergangenen Jahr für großen, positiven Eindruck gesorgt hatte. Um also keine Kunden an die Konkurrenz zu verlieren, musste sie ein Erfolg werden.
    “Können Sie sich vorstellen, wie wir darstehen, wenn Cobain wohlmöglich einem Vertreter der Allianz über den Weg läuft?”, fragte Kingen kopfschüttelnd.
    Der Bürgermeister seufzte und grübelte, was er seinem Assistenten denn bloß sagen sollte. Plötzlich kam ihm aus heiterem Himmel ein einzigartiger Gedanke.
    “Was machen wir denn, wenn wir während der Messe von Piraten angegriffen werden? So ein Ereignis ist ein schönes Ziel, um einige Wertgegenstände abzugreifen. Rogue Cobain könnte uns beschützen!”, täuschte Kodomo die Tatsache vor, den Musiker einzig als Schutzmittel in der Stadt zu behalten.
    “Denken Sie jetzt, ich glaube ihnen wirklich, dass sie diesen Organismus danach rausschmeißen würden?”, murmelte Kingen genervt.
    “Ich meine es ernst!”, verteidigte der Bürgermeister seine Idee. Obwohl die Piraterie rar geworden war, gab es dort draußen immernoch genug von ihnen. Cobain war ein starker Mann.
    Quietschend öffnete sich die Tür zum Pub und Kingen schaute über Kodomos Schulter herüber, sogleich in sich zusammensackend.
    “Wie soll uns DAS da helfen?”
    Der Bürgermeister drehte sich um und beobachtete, wie der betrunkene Musiker durch die Tür torkelte, sich an den Thresen schmiss und Walch um neuen Rum anbettelte.
    “Vertrau mir...”, antwortete Kodomo und machte sich auf den Weg, mit Cobain zu sprechen.

    Fortsetzung folgt...

    1.04: Preperations

    1.04: Preperations
    Ein Fest wird vorbereitet


    [Hauptquartier der Weltregierung, einige Tage zuvor]
    “Im West Blue findet in wenigen Wochen die Marktmesse statt”, verkündete der, hinter seinem Schreibtisch sitzende, Mann. Er trug eine weiße Uniform und eine Mütze über seinem aalglattem Haar.
    In dem kleinen Raum, der noch reinlicher zu sein schien, als der fleckenlose Anzug des Mannes, standen noch zwei weitere Männer, die in weite weiße Mäntel mit dem Zeichen der Weltregierung eingehüllt waren. Kapuzen verdeckten ihre Gesichter.
    “Hund und Ochse... seid ihr bereit, die Aufsicht zu übernehmen?”
    “Jawoll, Sir!”, erhob einer von Beiden sofort den Arm, um zu salutieren. Er hatte ein breiteres Kreuz als sein Partner und sah daher um einiges kräftiger aus.
    “Wenn ich einmal fragen darf... Denken Sie wirklich, dass wir zwei Leute dort brauchen?”, bedachte der Andere streng.
    “Hund, wie sähe es denn aus, wenn es tatsächlich Piraten gibt, die dieses Ereignis infiltrieren? Unser Ruf im gesamten West Blue wäre erschüttert! Das können wir nicht zulassen!”, antwortete sein Vorgesetzter.
    “Ich meinte eigentlich, dass es reicht, wenn wir nur einen von uns schicken! Gerechtigkeit ist überall auf der Welt nötig. Wir sollten uns nicht alle auf einen einzigen Punkt stürzen!”
    “Guter Einwand. Wir müssen die Welt an allen Orten beschützen!” Es folgte eine kurze Pause.
    “Einverstanden! Hund, Sie gehen alleine! Machen Sie der Weltregierung keine Schande!”, hatte der Vorgesetzte sich entschieden.
    “Alles für die Gerechtigkeit!”, gab der Mann, den man Hund nannte, zurück und klopfte sich auf die Brust, woraufhin er schließlich den Raum verließ.
    “Jutai, er ist der Jüngste von uns”, bemerkte der kräftige Mann, welcher zuvor Ochse genannt worden war.
    “Ich weiß. Aber wir können ihm vertrauen. Er wird uns nicht enttäuschen”, antwortete der Commander und beendete damit das Gespräch.

    [Utero, Fischerfluss, städtischer Pub, Gegenwart]
    Bürgermeister Kodomo setzte sich auf den Hocker neben Cobain und schaute neugierig zu ihm herüber.
    “Wie geht es dir, mein Junge?”, fragte er einfühlsam.
    Der Musiker schaute ihn nichteinmal an, sondern murmelte unverständliche Sätze vor sich her.
    “Sag mal, wieviel willst du heute noch trinken?”
    “Ich würde sagen, soviel wie reinpasst”, antwortete der Betrunkene mit viel Mühe.
    “Du weißt doch, dass wir bald unsere Marktmesse haben, oder?”, versuchte der Bürgermeister auf das Thema zu lenken.
    “Das Bonzenfest? Denk' nicht daran mich in einen Anzug zu stecken. Ich hasse Anzüge. Ich werde nichts kaufen”, plapperte der Musiker wirr vor sich her. Er nahm seine Brille ab und rieb sich müde die Augen.
    Kodomo lächelte nachdenklich und betrachtete Cobain, der einen verzweifelten Eindruck machte. Als er nach Utero gekommen war, hatte er ihnen allen geholfen
    “Erinnerst du dich an deine Ankunft?”, fragte der Bürgermeister aus seinen Gedanken heraus.
    “Ich wollte nur den Pub beschützen...”, grummelte der Gefragte, als hätte er in Kodomos Kopf hineingeschaut.
    Trotz des ganzen Alkohols, den er inzwischen getrunken hatte, konnte der Musiker sich noch genau an den Tag zurück erinnern, als er die Vulkaninsel erreicht hatte...

    [Utero, vor sechs Monaten]
    Ein kleines Boot schipperte durch das Felsenriff, langsam in Richtung der großen Insel, die sich vor Jahrhunderten aus den Schlotbergen gebildet hatte.
    “Bin ich immernoch nicht näher gekommen?”, murmelte ein nüchtern wirkender Rogue Cobain. Als ein Windzug über das Meer strich, rieb der Musiker sich fröstelnd den Körper, denn es herrschte ein kalter Winter.
    “Lass das”, flüsterte er verärgert, obwohl außer ihm niemand auf dem Meer war.
    Als wolle das Wetter ihm den letzten Rest geben, fing es nun auch noch an zu schneien und Cobain machte eine fluchende Geste gen Himmel. Er lehnte sich in seinem Boot zurück und kramte einen Flachmann aus seinem Mantel.
    “Das erklärt wenigstens, warum ich so mies drauf bin”, bemerkte der Musiker, als er erkannte, dass sein Vorrat an Alkohol ausgegangen war.
    Seufzend warf er den Flachmann in die hintere Ecke seines Bootes. Erneut rauschte eine eisige Böe über das Meer und wehte Schneeflocken in Cobains Gesicht.
    “Man sollte meinen, dass ich es besser könnte”, murmelte er wütend, während das Wetter um ihn herum immer schlechter und die Sicht enorm getrübt wurde. Es dauerte nicht lange, bis der Musiker nur noch das Felsenriff sehen konnte.
    Ein ächzender Laut ertönte auf See und Cobain schreckte aus seiner Müdigkeit auf. Ein unheimliches Knarren wurde immer lauter, als plötzlich, wie aus dem Nichts, ein großes Schiff auf dem Meer erschien und durch das Riff hinter ihm hindurchsegelte - und zwar genau auf seinem Kurs.
    “Das ist aber gar nicht gut”, murmelte Cobain, schaute genervt über den Rand seiner Brille und strich über seinen Kinnbart.
    “Hey!”, brüllte er schließlich und versuchte durch Winken auf sich aufmerksam zu machen, doch wer auch immer auf dem Schiff war, konnte oder wollte ihn nicht sehen.
    “Ist echt nicht mein Tag...”, grummelte der Musiker resignierend, als die schnell aufholende Fregatte weiter auf ihn zuhielt und ihm bewusst wurde, dass ein Ausweichmanöver zu spät kam...

    Fortsetzung folgt...

    1.05: Six Months ago...

    1.05: Six Months ago...
    Begegnung auf dem Meer


    [West Blue, Felsenriff vor Utero, vor sechs Monaten]
    “Captain Nova, da ist etwas im Meer!”, rief ein alter Mann aus dem Krähennest heraus. Er trug eine bunte Hose und ein offenes Hemd, wodurch man seinen untrainierten Körper sehen konnte. Ein mit Ködern bestickter Fischerhut kröhnte seinen faltigen Kopf.
    “Sekai, du alter Knochen, was interessiert mich das?”, fragte ein Jahrzente jüngerer Mann, der am Steuerrad stand.
    “Niemand wird sich mir in den Weg stellen!”, rief der Jungspund triumphierend. An Deck befanden sich noch zwei dutzend anderer Männer, von denen die Meisten damit beschäftigt waren, sich in Decken einzuwickeln und warm zu halten.
    Der junge Captain, mit den giftgrünen, hochgestellten Haaren, drehte sich wütend um. Ihm schien die Kälte nichts auszumachen, denn er kleidete sich bloß mit einer gelben Hose und einem schwarzen, kurzärmeligem Hemd.
    “Was seid ihr eigentlich für Männer?!”, brüllte der Grünhaarige erschüttert.
    Die Crew der Nova-Piratenbande war ein unmoralischer Haufen von Gesindel, doch das machte dem Captain nichts aus. Solange sie stark waren und eifrig plünderten, war es kein Problem.
    “Captain, da ist immernoch ein Boot im Meer!”, rief der alte Sekai von oben herunter.
    “Ist mir immernoch egal...”, prollte der Grünhaarige zurück. Kurze Zeit später hörte man das Bersten von Holz und ein dumpfes Klatschen.
    “Jetzt ist nichts mehr im Weg!”
    Der Captain klopfte sich selbstverliebt auf die Schulter. Hier stand er, der neue Piratenkönig! Nach eigener Ansicht gab es daran überhaupt keine Zweifel, denn nach Gold Roger und Monkey D. Ruffy war nun Varu Nova an der Reihe!
    “Mein Gott, du bist ja noch nerviger als ein Rudel junger Hunde”, bemerkte eine niederträchtige Stimme. Ein Mann mit rotem Umhang kletterte über das Geländer und betrat das Deck. Alle Blicke waren mit einem Mal auf ihn gerichtet.
    “Wer zur Hölle bist du?!”, fragte der Captain wütend und ließ das Steuerrad los. Einer der Crewmitglieder übernahm, während Sekai stöhnend begann, aus dem Mast zu klettern.
    “Rogue Cobain. Angenehm”, antwortete der Musiker, die Schnalle um seine Gitarre lösend, mit der er sie auf seinem Rücken festgeschnürt hatte. Beinahe hätte er sie in seinem Boot verloren, als es von der Fregatte überfahren worden war.
    “Wo kann ich mich hinsetzen?”
    Nova starrte ihn überrascht an.
    “Willst du mich verarschen? Was machst du hier?!”, fauchte er gereizt.
    “Ich will zur nächsten Insel, du hast mein Boot zerstört. Also quatsch nicht soviel mit mir, sondern steuer das nächste Festland an”, forderte Cobain ihn auf und ließ sich auf dem Boden nieder.
    Der Grünhaarige machte einige Schritte auf ihn zu, bis er vor ihm stand und ballte seine Hände zu Fäusten.
    “Was glaubst du eigentlich, wen du vor dir hast?”, fragte er, wütend über die Dreistigkeit des Fremden.
    “Jemanden, der mich zum nächsten Hafen bringt?”, konterte Cobain gleichgültig und begann an den Saiten seiner Gitarre zu zupfen. Die letzte Sicherung brannte durch, als der Captain zum Schlag ausholte und zielte auf den provokanten Musiker.
    “Pass auf deinen Standpunkt auf”, meinte der Sitzende und zog dem Jungspund die Füße mit seinen eigenen Beinen weg. Nova knallte mit dem Gesicht auf den Holzboden.
    Gemurmel machte sich auf dem Schiff breit, denn jeder begann über das lausige Verhalten ihres Kapitäns zu tratschen. Sekai hatte das Deck inzwischen erreicht.
    “Das wirst du bereuen...”, grummelte der junge Mann finster und Cobain bemerkte, wie sein Körper sich veränderte. Es folgte ein weiterer Hieb, auf den der Musiker nicht vorbereitet war und den er nicht abwehren konnte.
    Die Faust des Piraten streckte ihn nieder und schickte ihn augenblicklich in die Bewusstlosigkeit...

    [Utero, Fischerfluss, städtischer Pub, Gegenwart]
    Der betrunkene Musiker stürzte von seinem Stuhl und musste sich übergeben. Kodomo verdrehte peinlich berührt die Augen, denn er wusste, dass Kingen im Hintergrund saß und alles genauestens beobachtete.
    Walch stapfte wütend zu Cobain herüber und packte ihn an seinem Schal.
    “Du elender Landstreicher! Mach' deinen Dreck wenigstens wieder weg!”, schrie der Wirt ihn an und drückte ihn zu Boden. Er warf ihm einen Lappen vor die Füße. Doch der Musiker hatte bereits zu viel getrunken, sodass er lediglich umkippte und auf der Seite liegen blieb.
    “Ich bringe dich nach Hause”, beschloss der Bürgermeister und versuchte, Cobain wieder auf die Beine zu helfen.
    “Die Marktmesse wird eine Katastrophe” murmelte der Betrunkene und ließ sich von Kodomo stützen.
    “Wenn du so weitermachst, dann sehr wahrscheinlich”, antwortete dieser, unsicher ob sein Weg wirklich der Richtige war.
    Rogue Cobain zu vertrauen, fiel ihm zur Zeit sehr schwer...

    [West Blue, Felsenriff vor Utero, Gegenwart]
    Ein kleines Boot segelte über den West Blue, einsam und alleine. Nur zwei Männer saßen darin.
    “Es wird Zeit, dass wir dieser Insel den Rest geben”, murmelte ein junger Mann mit finstere Miene.
    Gegenüber von Varu saß der alte Sekai, die Ruder als zusätzliche Verstärkung zur Fortbewegung in der Hand.
    Der Captain der Nova-Piratenbande strich sich mit den Fingern über eine Narbe, die seit einem halben Jahr sein Gezicht zierte. Die Zeit für Rache war gekommen.
    “Rogue Cobain, diesmal schlägst du mich nicht!”, rief er und streckte seine Faust aus, auf die Insel Utero gerichtet.
    “Captain, bist du dir sicher, dass du nochmal gegen diesen Teufel antreten willst?”, fragte der alte Mann keuchend in die Euphorie hinein.
    “Erinnere mich nicht an den letzten Kampf! Das war unfair!”, brüllte Nova wütend zurück.
    “Aber Captain... er hat alleine unsere ganze Crew besiegt...”, widersprach Sekai ehrfürchtig.
    “Das ist mir doch egal! Ich bin in diesem halben Jahr viel stärker geworden! Ich werde Rogue Cobain vernichten!”, prophezeite Nova siegessicher.
    “Wenn du meinst...”, murmelte der Ruderer ungewiss.

    Fortsetzung folgt...

    1.06: Two Sides of a Man

    1.06: Two Sides of a Man
    Zwei Seiten


    [Utero, Fischerfluss, städtischer Pub]
    Kingen verschränkte die Arme nachdenklich, als er beobachtete, wie Kodomo und Cobain das Lokal verließen. Inzwischen servierte Walch das Essen für den Assistenten und musterte ihn.
    “Ist nicht leicht, über diesen Säufer hinwegzusehen”, bemerkte der Wirt angesäuert.
    “Wir müssen ihn loswerden. Es hat keinen Sinn, eine Marktmesse mit diesem Organismus zu starten. Wir werden nie wieder einen einzigen Fisch verkaufen, wenn der auftaucht”, antwortete Kingen verzweifelt.
    “Er wird Probleme bereiten, darauf können Sie vertrauen”, sagte Walch und setzte sich an den Tisch.
    “Ich weiß, deswegen müssen wir ihn wegschaffen.”
    Die Eingangstür knarrte, als ein Mann in weißem Umhang eintrat. Der mysteriöse Gast zog sofort alle Blicke auf sich, zumal man sein Gesicht unter der weiten Kapuze nicht erkennen konnte.
    Kingen schwang sich augenblicklich von seinem Stuhl, stellte sich vor den neuen Gast und reichte ihm die Hand.
    “Was für eine Ehre! Ich hätte nie~mals gedacht, dass die Weltregierung einen von Ihnen schicken würde! Sie kommen gerade richtig!”, sprudelte es unaufhörlich aus dem Assistenten heraus.
    “Was man nicht alles für die Gerechtigkeit tut”, antwortete sein Gegenüber und nahm die Kapuze ab. Zum Vorschein kam ein struppiger Weißschopf, der ein Stirnband mit dem Zeichen der Weltregierung trug. Sein linkes Auge wurde von einer Narbe durchzogen.
    “Ich bin der Weiße Fang. Mein Name ist Shunki Hayate!”
    “Es ist unglaublich, einer der zwölf Junishis in unserem Dorf! Sind Sie wegen Cobain gekommen?”, fragte Kingen beeindruckt. Der weiß gekleidete Mann schaute den Assistenten überrascht an.
    “Ich bin für die Sicherheit der Marktmesse hierher entsandt worden. Aber verraten Sie mir doch bitte... von welchem Cobain reden Sie?”, fragte er neugierig.
    “Oh Herr im Himmel, gibt es etwa mehrere von der Sorte? Ich rede natürlich von Rogue Cobain, dem Nichtsnutz!”, begann Kingen zu fluchen. Er hielt noch einige Minuten lang eine Rede über die Nutzlosigkeit des Musikers, doch der Weiße Fang hörte ihm nicht mehr zu.
    “Was für ein Zufall... Rogue Cobain! Die Welt ist klein”, dachte Shunki und lächelte vergnügt.
    “Ähm... was war nochmal Ihr Problem mit ihm?”
    Kingen rutschte die Brille von der Nase, als er abrupt in seinem Anfall der Verachtung stoppte.
    “Haben Sie mir nicht zugehört?”, fragte er verdutzt.
    Der Weißschopf grinste über beide Ohren und klopfte dem Assistenten auf die Schulter.
    “Die Gerechtigkeit wird siegen, machen Sie sich keine Sorgen!”, appellierte Shunki, zog seine Kapuze wieder über und verließ den Pub kurzerhand.
    “Und das soll einer der berühmten Junishis sein?”, fragte sich der Wirt irritiert, der das Gespräch verfolgt hatte.
    “Die Welt ist ein seltsamer Ort”, pflichtete Kingen ihm bei, nicht wissend, was er nun von Shunki Hayate halten sollte.

    [Utero, einsame Waldhütte]
    Kodomo half Cobain durch die Türe seiner Hütte. Der Musiker schmiss sich erschöpft auf das knarrende Bett und rüttelte an der einzigen Schublade seines Nachttisches.
    “Ist nicht dein ernst, oder?”, fragte der Bürgermeister wütend, als sein Gegenüber eine Rumflasche herauszog.
    “Meins”, protestierte der betrunkene Mann und hielt die Flasche beschützend an seinen Körper.
    “Du warst einmal ein Held! Wieso hast du dich so gehen lassen?”, fragte der ältere Mann enttäuscht.
    “Das geht dich 'n Scheißdreck an”, gab Cobain zurück und ließ sich in sein Bett fallen. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis er eingeschlafen war und Kodomo stand ratlos in der Waldhütte, wenige Tage vor der wichtigsten Marktmesse in der Geschichte von Utero.
    “Reiß dich zusammen”, murmelte er verzweifelt, ahnungslos, wie er seinen Schützling vor sich selbst beschützen konnte.
    Plötzlich klopfte es an der Tür und einen Moment später stürzte die kleine Bean in die Waldhütte.
    “Großvater!”, rief das Mädchen erfreut, als sie erkannte, wer außer dem Musiker noch in der Hütte war.
    “Was machst du denn hier, Süße?”, fragte der Bürgermeister überrascht und nahm seine Enkelin in den Arm. Sie krabbelte schnell auf seine Schulter und knuddelte die schwarzgrauen Locken ihres Großvaters.
    “Bean... du nervst”, grummelte Cobain aus dem Halbschlaf heraus.
    Kodomo grinste und nahm dem schlafenden Mann die Rumflasche aus der Hand.
    “Opa? Der Mann spielt wunderbar Gitarre. Er ist mein bester Freund!”, sagte das kleine Mädchen voller Freude.
    “Sieht so aus, als wäre ich nicht der Einzige in der Familie, der sich um dein Schicksal kümmert”, murmelte der Bürgermeister, wobei ihm eine Träne kam. Beans Großvater kitzelte ihre Nase und die Kleine lachte.
    “Aber sag mal, Schätzchen, wie kommst du eigentlich hierher? Sollen wir dich mal zu deinem Papa zurückbringen?”
    “Aber ich möchte ein Lied hören...”, gab das Mädchen weniger erfreut zurück.
    “Onkel Rogue muss sich jetzt aber erst einmal ausschlafen. Wir kommen später wieder”, versprach Kodomo seiner Enkelin und verließ die Waldhütte mit einem letzten, hoffnungsvollen Blick auf die traurige Gestalt im Bett.
    Kaum war die Türe geschlossen, öffnete der Musiker seine Augen und starrte an die Decke. Heftiger Wind ließ die Waldhütte erzittern, als Cobain mit den Händen sein Gesicht verdeckte.
    “Ihr seid doch alle nervig...”, flüsterte er leise.

    Forsetzung folgt...

    1.07: Westwind

    1.07: Westwind
    Von wo der Wind weht


    [Utero, einsame Waldhütte]
    Kodomo und Bean verließen die abgelegene Hütte und machten sich auf den Weg in Richtung Stadt. Auf den Ästen eines Baumes über den Beiden saß Shunki und beobachtete den Bürgermeister.
    Als der ältere Mann und seine Enkelin verschwunden waren, sprang er herunter. Einige Meter von der Hütte entfernt stand er, als der Wind die Bäume zum rascheln brachte.
    “Hier bist du also”, murmelte Shunki und rieb sich das Kinn.
    Sekundenlang starrte er die morsche Holzhütte an. Sie sah nicht so aus, als würde sie noch einen Sturm überstehen. Nichteinmal einen Regenschauer.
    “Rogue, was treibt jemanden wie dich dich an diesen Ort? Suchst du die Schätze der Piraten? Oder suchst du Nirvana?”, spekulierte der Weiße Fang neugierig.
    Plötzlich öffnete sich Cobains verhasste Holztür und der Musiker kam mit seiner Gitarre heraus, doch Shunki Hayate war verschwunden. Der Musiker prüfte kurz den Wind und dachte einen Moment nach.
    “Hmm Westwind... also beißen dort die Fische heute am Besten”, murmelte er und machte sich auf den Weg.

    [Utero, Weststrand]
    Die kleine Karavelle der leFleur-Piratenbande ankerte versteckt auf der Westseite der Insel Utero. Mit einem kleinen Rettungsboot näherten sich Venus, Gammon und die einäugigen Zwillinge dem Strand.
    “Guter Plan, die Stadt von hinten anzugreifen”, polterte der zahnlose Pirat zufrieden.
    “Wir greifen die Stadt immernoch nicht an! Wir wollen nur den Schatz aus den Bergen!”, stellte Venus sofort klar. Sie sprang auf, legte die Hände an ihre Hüfte und schaute finster auf ihre Kameraden herab.
    “Habt ihr das verstanden?!”
    “Aye Captain...”, murmelten die Zwillinge eingeschüchtert und deprimiert. Gammon grummelte leise etwas vor sich her, bevor auch er zustimmte.
    Weitere Gespräche fanden während der Überfahrt nicht statt. Die weibliche Piratin beobachtete ihre Gefolgsleute herrisch, als diese ruderten und überlegte sich, wie sie deren Respekt gewinnen würde, wenn sie endlich das Versteck der diebischen Katze gefunden hätten. Der Legende zufolge sollte es der größte Schatz sein, den eine Frau jemals angehäuft hatte. Mit diesem Erfolg würde sie endlich von den Männern akzeptiert werden!
    “Nie wieder schwach sein...”, murmelte sie traurig vor sich her.
    “Was sagst du da, Captain?”, grunzte Gammon unfreundlich.
    “Das geht euch überhaupt nichts an!”, keifte die Piratin zurück, entsetzt darüber, dass sie ihre Fassung verloren hatte.

    Der Weststrand war nur ein paar Minuten von Cobains Hütte entfernt. Es war ein halbmondförmiger Sandstrand, welcher von dem dichten Wald des Hinterlands umgeben wurde. Einige graue Felsen ragten vereinzelnd aus dem feinen Sand. Auf dem weichen Boden hatte Cobaine seine Schuhe ausgezogen, seine Gitarre an einen Felsen gelehnt und sich einen Stock gesucht.
    Nun saß er auf jenem Steinbrocken und versuchte eine mitgebrachte Schnur um seine Möchtegernangel zu binden.
    “Captain, da sitzt ein Mann!”, schrieen die Zwillinge gleichzeitig, als das Boot der Piraten den Strand erreichte. Der Musiker schaute auf und musterte kurz die Leute, die am anderen Ende des Strandes an Land gingen. Die Frau erwiderte seinen Blick scharf.
    Cobain zuckte schließlich mit der Schulter und interessierte sich wieder mehr für seine Angelschnur. Die drei bulligen Kerle stapften schäbig lachend durch den Sand auf ihn zu, die Piratin hinter sich.
    “Wer bist du, kleiner Fischer?!”, fragte Gammon, der tief hinabschauen musste.
    “Ein bisschen mehr Sonnenlicht”, antwortete der Musiker mit gleichgültiger Stimme.
    “Oh versperren wir dir etwa die Sonne? Gahaha”, lachte der Zahnlose und hielt sich den Bauch fest.
    “Ja, genau das wollte ich damit sagen.”
    Die drei Piraten unterbrachen ihr Gelächter und schnitten verärgete Grimassen.
    “Wir haben hier ja einen von der ganz harten Sorte!”, schimpfte Gammon und knackte mit den Fingerknöcheln.
    “Ist mir doch egal, was du von mir denkst. Aber wenn ich nichts sehe, kann ich die Angel nicht fertig machen”, antwortete Cobain und schaute über den Rand seiner Brille.
    “Auch noch frech werden, was?!”, rief der Pirat wütend. Er wandte sich kopfschüttelnd ab und gab den Zwillingen ein Zeichen.
    “Ham und Bacon, macht den fertig!”
    Die Einäugigen glucksten erfreut, als sie endlich die Chance bekamen, ihre Kräfte wieder auszuleben. Schließlich schien ihr Captain kein Einwand zu haben.
    Beide grinsten sich ein letztes Mal an, bevor sie ihre Fäuste erhoben. Plötzlich stand Cobain auf, lief an den beiden Piraten vorbei und watete ins Meer hinein, um seine Angel auszuwerfen.
    “Hey, seht ihr? Ich hab's doch geschafft!”, rief er provozierend, seinen Arm triumphierend in die Höhe streckend.
    “Was macht er da?”, fragte sich Venus überrascht.
    “Wollt ihr euch vielleicht endlich mal in Bewegung setzen?!”, brüllte Gammon wütend an die Zwillinge gerichtet, dass der Mann immernoch auf seinen Beinen stand. Die Einäugigen schauten sich verdutzt an und preschten anschließend auf Cobain zu.
    “Wartet!”, rief der Musiker und hob abwehrend die Hand. In Erwartung einer Verteidigung hielten die Zwillinge in ihrer Bewegung inne. Sie standen inzwischen bei Cobain im Meer.
    “Ich habe den Köder vergessen”, murmelte der Musiker und lief zurück zu dem Felsen.
    “Hat der sie noch alle? Lasst euch nicht verarschen, ihr Holzköpfe!”, schrie Gammon außer sich.
    Venus beobachtete den Mann mit seiner Gitarre verdutzt und bemerkte, dass dieser lächelte. Mit einem Mal rauschte eine riesige Welle aus dem Meer heran und begrub die Zwillinge unter sich. Das Wasser spülte um Venus' und Gammons Beine. Letzterer starrte entsetzt auf die beiden geschlagenen Piraten, die Wasser hustend im Sand lagen.
    “Woher wusste er...?”, fragte die weibliche Piratin beeindruckt.
    “Augen auf! So eine Welle ist eigentlich nicht zu übersehen. Aber bei nur halber Sehkraft kann ich das verstehen”, antwortete Cobain, der ihnen den Rücken zuwandte.
    “Der verarscht uns auf ganzer Linie!”, erkannte der Zahnlose, das Gesicht in einer zornigen Grimasse verzerrt.
    “Warte, Gammon”, befahl sein Captain und hielt die Hand vor ihn.
    “Da war vorher keine Welle... Wie hat er das gemacht?”, dachte die Piratin irritiert. Sie knirschte mit den Zähnen und beobachtete den harmlos wirkenden Mann, der wieder munter ins Wasser zurückging.
    “Westwind kommt hier auf Utero sehr schnell und unerwartet auf. Macht große, schnelle Wellen”, antwortete Cobain, als habe er ihre Gedanken gelesen.
    “Du elender Angeber, gleich bist du tot!”, rief Gammon, riss sich von Venus los und stürzte auf den Musiker zu.

    Fortsetzung folgt...

    1.08: Loud-Mouth

    1.08: Loud-Mouth
    Große Klappe, nichts dahinter?


    [Utero, Weststrand]
    Gammon stürmte in einem Tempo auf den Musiker zu, welches er ihm niemals zugetraut hätte. Cobain duckte sich schnell, sodass der erste Schlag über ihn hinwegrauschte.
    Eigentlich hatte er nicht viel Lust, mit dem prolligen Piraten zu kämpfen, denn eine Chance auf den Sieg hatte sein Gegenüber trotz der überraschenden Schnelligkeit nicht. Doch Rogue war unaufmerksamer, als er dachte, denn plötzlich packte der Zahnlose seine Schultern mit festem Griff und hob ihn zu sich hoch.
    “Junge, du hast Mundgeruch!”, fluchte Cobain, als der Pirat ihn belächelte. Eine Sekunde später schmetterte Gammon ihm seine Glatze ins Gesicht und wiederholte dies zwei weitere Male, bevor er ihn losließ. Der wehrlose Mann taumelte benommen zurück, als sein Gegner mit seine mächtigen Pranke ausholte und Cobains Brustkorb mit voller Wucht traf, sodass ihm die Luft entwich. Er flog einige Meter nach hinten und prallte unsanft gegen einen der herausragenden Steine. Doch der Musiker bekam keine Pause, denn Gammon rauschte bereits auf ihn zu und rammte ihn mit seiner Schulter in den Fels hinein.
    Rogue sackte in sich zusammen und der Zahnlose klopfte sich zufrieden den Staub von seiner Schulter.
    “Das ist die Stärke eines Piraten! Denk beim nächsten Mal früher darüber nach, mit wem du dich anlegst, du elender Schwätzer!”, spottete Gammon und schaute auf den im Sand liegenden Mann hinab.
    Die Zwillinge hatten sich inzwischen wieder aufgerappelt und warteten verlegen bei ihrer Anführerin. Venus hatte das Spektakel ohne einen Kommentar beobachtet.
    “Captain, können wir jetzt die Stadt ausrauben? Das bringt uns viel mehr Gold ein, als in den Bergen irgendwelche Schätze zu suchen!”, forderte der erste Maat genervt. Nach seinem Kampf hatte er Blut geleckt und wollte mehr.
    “Vergiss es. Ich habe das Kommando”, antwortete die Piratin und stapfte durch den Sand zu Cobain.
    Der Musiker blutete an seiner Stirn und schien bewusstlos zu sein.
    “Nach deinem Auftritt eben dachte ich eigentlich, da käme mehr.”
    Obwohl er so stark getan hatte, war hinter seiner Fassade nicht mehr als Worte gewesen. Venus machte eine abwertende Geste und ging fort.
    Ihre bulligen Kameraden folgten ihr zögerlich in den Wald hinein.
    Der geschlagene Mann wartete noch einen Augenblick, bis er vorsichtig die Augen öffnete, um sich zu vergewissern, dass seine Gegner den Strand verlassen hatten. Schließlich rappelte er sich auf, schüttelte seinen Kopf kurz und klopfte den Sand von seiner Kleidung.
    “Was für ein nerviges Pack”, schimpfte er und wischte sich dabei sein Blut aus dem Gesicht.
    Als wäre nie etwas geschehen, lief Cobain zu seiner Gitarre und der Angel, die er sich selbst gebaut hatte, herüber.
    “Darauf muss ich mir erstmal einen trinken!”, beschloss er, packte seine Sachen zusammen und verließ den Strand in Richtung seiner Hütte.

    [Utero, Fischerfluss, Ratshaus des Bürgermeisters]
    Kodomo verschränkte die Arme auf seinem Rücken und schaute aus dem Fenster heraus. Fünf Tage waren es noch, bis die große Marktmesse beginnen sollte. Auf den Straßen begannen die Menschen ihre Stände aufzubauen, die Häuser zu schmücken und die Stadt zu säubern.
    Viele Händler aus anderen Regionen erreichten derzeit die Insel, um in eigener Sache Werbung für ihre Waren zu machen und sich selbst einen Stand aufzubauen.
    “Utero verwandelt sich in einen wirklich bunten Markt”, murmelte er zufrieden, doch in seinen Hintergedanken schwirrte immer wieder der Name Cobain. Kingen hatte ihm berichtet, dass einer der zwölf Junishis auf der Insel war und der Bürgermeister hoffte sehr, dass es zwischen den Beiden keinen Ärger geben würde. Cobain war seines Wissens nach noch nie sonderlich gut mit einer Autoritätsperson ausgekommen...

    [Utero, Waldhütte]
    “Was für ein Loch!”, fluchte Gammon wütend, als er die kleine Waldhütte nach wenigen Minuten durchsucht hatte. Das Holzbrett von Tür lag aus den Angeln gerissen im Wald, die Zwillinge waren verschwunden und Venus hatte sich auf das Dach gesetzt.
    “Hier gibt es ja gar nichts! Welcher Waldläufer wohnt denn in so einer Bruchbude?”, fragte der Zahnlose enttäuscht darüber, dass er keine Schätze gefunden hatte.
    “Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier überhaupt jemand wohnt”, gab die Piratin skeptisch zurück. Eigentlich interessierte es sie auch gar nicht, denn ihre Gedanken schweiften immer wieder zwischen dem Schatz in den Bergen und dem merkwürdigen Kerl vom Strand hin und her.
    “Irgendwie war er ja schon beeindruckend”, dachte sie verlegen und grinste.
    “Captain! Captain!”, riefen plötzlich die Zwillinge, die zwischen den Bäumen hervorgestürmt kamen und wild mit den Armen wedelten.
    “Dahinten ist eine Villa! Sie ist ganz am Rand der Stadt und sie sieht sehr schön aus! Sehr wertvoll!”, berichteten sie aufgeregt.
    Gammon kam lachend aus der Hütte heraus und knackte mit den Fingerknöcheln.
    “Nach dem Kampf eben bin ich richtig heiß gelaufen! Komm schon Captain, eine einzige Villa! Lass uns auch ein wenig Spaß!”, forderte er hitzig.
    Venus dachte einen Moment darüber nach, bevor sie schließlich seufzend nachgab.
    “Geht ruhig, ich warte hier. Aber danach suchen wir den Schatz und verschwinden wieder ohne weiteren Ärger!”, antwortete die Piratin, als ihre Kameraden in Freudenschreie ausbrachen.
    “Aye Captain!”, stimmte Gammon zufrieden zu und die drei Männer machten sich auf den Weg zur Villa des Bürgermeisters...

    [Utero, Rand von Fischerfluss, Villa des Bürgermeisters]
    Kodomo und Kingen betraten den Hof der Villa und wurden dort von Kurt und seiner Frau empfangen.
    “Hallo, Vater”, begrüßte er ihn rau. Zwischen dem Bürgermeister und seinem Sohn herrschte seit einiger Zeit ein starker Konflikt, welcher von Cobain ausgelöst wurde. Kurt, der die Nachfolge von Kodomo in einigen Jahren anstrebte, war der gleichen Ansicht wie dessen Assistent: Der Trunkenbold musste umgehend aus der Stadt entfernt werden.
    Die zähe Begrüßung wurde jäh unterbrochen, als Bean aus dem Haus gerannt kam, verfolgt von einer überforderten Haushälterin.
    “Opi! Opi!”, rief sie vergnügt und sprang ihrem Großvater in die Arme.
    “Bean zuliebe würde ich sagen, wir kümmern uns erst einmal um das Essen”, antwortete Kodomo an seinen Sohn gerichtet. Dieser nickte zustimmend, woraufhin sie alle in die Villa gingen, um sich ein schönes Essen zu machen.

    Fortsetzung folgt...

    1.09: Who are you?

    1.09: Who are you?
    Die Piratin


    [Utero, Waldhütte]
    Venus hatte sich inzwischen auf das Dach der morschen Waldhütte gelegt und döste vor sich her. Er war schwierig, das Kommando über einen blutrünstigen Haufen wie Gammon und die Zwillinge zu behalten, ohne dabei den Kürzeren zu ziehen. Sie war zwar gegen sinnlose Zerstörung und Plünderung, aber anscheinend hatte sie keine andere Wahl. Vielleicht war sie einfach zu rechtschaffend, um als Piratin ein gutes Bild abzuliefern...
    “Red' dir nicht so einen Unsinn ein!”, schimpfte sie und gab sich selbst eine Backpfeife. Sie musste stark sein! Dass sie eine Frau war, galt nicht als Ausrede für Schwäche!
    “Ist das normal, dass du dich schlägst?”, fragte eine genervte Stimme und Venus fiel vor Schreck beinahe vom Dach. Als sie herunter schaute, stand dort der merkwürdige Fischer, den sie am Strand getroffen hatten. Seine Stirn hatte eine blutige Wunde aus dem Kampf davongetragen, doch scheinbar machte ihm das nichts aus.
    “Was guckst du denn so blöd?”, entgegnete der Mann, bevor die Piratin irgendwas sagen konnte. Ohne sich weiter um die junge Frau zu kümmern, verschwand er in der Hütte.
    Venus war sprachlos. Wie konnte der Typ immernoch so kühn sein, obwohl er am Strand von Gammon besiegt worden war? Oder war er überhaupt nicht besiegt worden?
    In ihr kam ein unbehagliches Gefühl auf. Dieser Kerl war äußerst merkwürdig und vielleicht sollte sie am besten einfach gehen...
    Stattdessen sprang sie neugierig von dem Dach herunter, um anschließend den Kopf durch die Eingangstür zu strecken.
    “Was willst du?”, fragte Cobain abweisend, als er seine Gitarre in eine Ecke stellte und seine Komode nach einer Rumflasche absuchte. Doch die hatte man ihm ebenso genommen, wie seine Haustür.
    “Kann mir mal jemand sagen, wieso ihr gerade mich so nerven müsst?”
    Wütend stapfte er an der Frau vorbei und packte sein Holzbrett von Tür, um es an seinen Platz zurückzubringen.
    “Kann ich dir ... helfen?”, fragte die Piratin schüchtern. Im nächsten Moment schreckte sie schockiert zurück und gab sich wieder eine Backpfeife. Wie konnte sie denn nur soetwas zu einem wildfremden Mann sagen? Sie war Piratin! Böse!
    Cobain schien sich eine ähnliche Frage zu stellen, denn er schaute sie total entgeistert an. Schließlich fing er an zu lachen und ignorierte die braunhaarige Frau einfach. Peinlich berührt zog sie sich ein wenig zurück und beobachtete den Musiker von Außen.
    “Sag mal...”, begann Cobain und Venus' Miene erhellte sich ein wenig, als der Musiker Interesse an ihr zeigte.
    “... willst du da Wurzeln schlagen? Hau' endlich ab und kontrollier' deine Brüllaffen”, sagte Cobain trocken.
    Die Piratin ließ enttäuscht den Kopf hängen. Wie konnte sie denn auch Interesse von dem Mann erwarten, den sie am Strand noch fertig gemacht hatten. Und wieso wollte sie überhaupt sein Interesse?
    “Aaaaah!”, schrie sie wütend und gab sich daraufhin gleich drei Backpfeifen.
    Cobain schaute sie skeptisch an.
    “Schonmal überlegt, damit zum Arzt zu gehen?”, fragte er, denn langsam wurde die Frau ihm unheimlich.
    Von den Worten sichtlich verletzt, setzte Venus sich schmollend in die kleinste Ecke seiner Hütte. Irritiert blieb Cobain in der Tür stehen und hielt sie mit einer Hand offen.
    “Möchtest du vielleicht endlich verschwinden?”, fragte er genervt, eine Geste zur Türe machend.
    “Ist ja schon gut...”, antwortete Venus beleidigt und stapfte an dem Musiker vorbei. Dieser wollte die Tür bereits hinter ihr schließen, als die Piratin sich scheinbar umentschieden hatte.
    “Wieso stehst du eigentlich schon wieder? Gammon hat dich doch ziemlich zugerichtet”, bemerkte sie, während sie in der Tür stand und versuchte diese aufzuhalten.
    “Das geht dich nichts an!”, antwortete Cobain trocken und wollte seinerseits die Tür zuzuziehen.
    “Aber ich möchte es wissen!”, protestierte Venus trotzig.
    “Das ist mir doch egal!”, kreifte der Musiker zurück.
    “Warum sagst du es mir nicht einfach?”, quängelte die Frau wie ein kleines Mädchen.
    “Warum sollte ich das tun?! Was willst du von mir?” , fauchte der Mann.
    “Mit dir reden!”
    “Hast du sonst nichts zu tun?”
    “Was bist du denn so verbohrt?”
    “Geht's noch?! Ich will nicht mit dir reden!”
    Schließlich gewann der Musiker mit einem Ruck den Zweikampf und die Tür krachte in ihren Rahmen. Schnaufend warf er sich auf das Bett, als seine Hütte ächzte und die Tür quietschend aus ihren Angeln fiel - schon stand Venus wieder vor ihm.
    “Und ich dachte immer, Bean wäre der nervigste Mensch auf der Welt”, bemerkte Cobain und schlug sich die Hand verzweifelt auf sein Gesicht.
    Die Frau betrat die Waldhütte und schaute sich kurz um. Gammon hatte nicht gelogen, als er behauptet hatte, es sei ein Loch.
    “Das Leben hier muss hart sein”, sagte sie einfühlsam und lehnte sich an die Komode. Diese hielt keine Sekunde länger stand und klappte in sich zusammen, woraufhin sich Venus reuevoll die Hand an den Kopf hielt.
    “Super gemacht. Mit so einem Gewicht setzt man sich nicht auf Komoden!”, schimpfte Cobain, doch er hatte bereits aufgegeben, sich über die Piratin aufzuregen.
    “Er hat gesagt, ich bin fett...”, dachte Venus betroffen und ließ den Kopf hängen. Erneut zog sie sich schmollend in eine Ecke der Hütte zurück.
    “Wieso hab' ich dich jetzt eigentlich am Hals? Wo sind deine Prolle geblieben?”, fragte der liegende Mann, obwohl ihm das eigentlich gleichgültig war.
    “Wieso sollte ich dir das verraten?”, konterte die Braunhaarige trotzig. Wenn der Musiker ihr nicht antwortete, brauchte sie das auch nicht tun.
    “Dann halt nicht”, murmelte Cobain und stand von seinem Bett auf.
    “Warte! Nicht gehen!”, rief Venus, die Hand nach dem Musiker ausstreckend. Rogue zog irritiert eine Augenbraue hoch.
    “Sie sind in eine Villa, hier in der Nähe gegangen, um sie auszuplündern...”, gestand die Frau reumütig.
    Plötzlich veränderte sich Cobains Blick, er wurde schärfer und wacher.
    “In die Villa des Bürgermeisters?”, fragte er und versuchte immernoch gleichgültig zu klingen. Die Piratin nickte, ohne ihn anzuschauen.
    “Bean...”, dachte der Musiker mit einer dunklen Vorahnung.

    Fortsetzung folgt...

    1.10: Misgiving

    1.10: Misgiving
    Zum Wohl der Insel

    [Utero, Waldhütte]
    Cobain sprang energisch von seinem Bett auf und packte Venus an ihrem Handgelenk. Die Piratin verzog das Gesicht schmerzhaft aufgrund der groben Behandlung und versuchte sich loszureißen, doch sie hatte keine Chance.
    “Wir gehen jetzt sofort zu der Villa und du rufst deine Leute zurück!”, befahl er ihr wütend.
    “Lass mich sofort los!”, rief Venus verzweifelt und riss an der Kleidung des Musikers. Sie ergriff seinen Schal und zog so feste daran, wie sie konnte, woraufhin ihm die Luft abgedrückt wurde. Röchelnd wirbelte er herum und stieß die Frau unsanft zu Boden. Sie rappelte sich schnell wieder auf und griff an ihre Gesäßtasche. Mit einem Mal löste sich der Nietengürtel um ihre Hüfte, schnellte hervor und umwickelte Cobains Körper.
    Die spitzen Nieten rammten sich in das Fleisch des Musikers, während der Mann versuchte sich aus der Falle zu befreien. Venus stand keuchend vor ihm und Rogue erkannte, dass es sich bei dem Gürtel in Wirklichkeit um eine Dornenpeitsche handelte.
    “Du brauchst gar nicht denken, dass sich Black Rose Venus von einem Stümper wie dir besiegen lässt!”, rief sie erzürnt und Cobain hatte das Gefühl, dass sich die Peitsche noch enger um seinen Körper schlang, um ihm ihre Dornen möglichst tief in seinen Körper zu pressen.
    Der Musiker entspannte sich und atmete tief durch.
    “Ist ja schon gut, ich gebe auf!”, rief er gequält. Die Piratin starrte ihn skeptisch an, lockerte den Griff der Peitsche, aber befreite ihren Gegner nicht.
    “Wieso gibst du auf? Ich weiß, dass du viel mehr kannst, als du vorgibst!”, konterte sie vorsichtig.
    “Ich will mich nicht mit kleinen Mädchen prügeln”, antwortete Cobain gehässig.
    Venus ließ die Worte mit offenem Mund auf sich wirken, bis sie schließlich enttäuscht den Kopf senkte und den Musiker seine Freiheit zurückgab.
    “Ich bin kein kleines Mädchen...”, murmelte sie deprimiert, hockte sich dabei schmollend auf den Boden.
    “Kann es sein, dass du ein gewaltiges Selbstwertproblem hast?”, fragte der Musiker genervt, während er seinen Körper abklopfte, um die Auswirkungen der Verletzungen zu prüfen. Anscheinend war alles in Ordnung.
    “Können wir jetzt endlich deine Gorillas einsammeln gehen? Ich habe keine Lust, dass es laut auf dieser Insel wird. Davon krieg' ich Kopfweh.”
    Die Piratin zog eine trotzige Grimasse.
    “Wieso sollte ich dir helfen? Worum geht es dir?”, fragte sie.
    Ein Schatten schlich über Cobains Gesicht. Er schwieg einige Sekunden, bevor sich ein Grinsen breitmachte.
    “Hilf' nicht mir, sondern dir selbst! Auf dieser Insel gibt es einen riesigen Schatz und ich kenne den Weg”, antwortete er und machte sich auf den Weg. Venus schaute ihm überrascht hinterher, bevor sie erfreut in die Luft hüpfte und Cobain um den Hals sprang.
    “Du weißt wo der Schatz ist? Mein zukünftiger Schatz? Bitte zeig' mir den Weg!”, rief die Piratin überglücklich. Schnell ließ Venus ihn wieder los, als sie merkte, dass der Mann sich nicht mehr bewegte, fast so, als wäre er versteinert.
    “Mach' das nie wieder und halt endlich den Mund...”, grummelte der Musiker verärgert.

    [Utero, Stadtrand von Fischerfluss, Villa des Bürgermeisters]
    Die Villa des Bürgermeisters war kleiner als das Ratshaus, doch dafür umso familiärer eingerichtet. Es gab einen weiten, offenen Garten, dessen einzige Grenze ein rosa Blumenmeer darstellte. Der Grundriss des Hauses bestand aus einem Rechteck, wodrauf drei Stockwerke aus feinstem Holz und Stein gebaut worden waren. Ein kleiner Hof vor der Türe war durch ein Eisenzaun umringt.
    Die Tore zum Hof waren geschlossen, da das Familienessen stattfand und man ungerne gestört wurde. Der Bürgermeister, sein Assistent und seine Familie saßen beisammen, um das Mahl zu sich zu nehmen. Der Butler und die Hausmädchen kümmerten sich darum, dass alle Wünsche erfüllt wurden. Bisher herrschte Stille im Esszimmer, denn keiner wollte der Erste sein, der den familiären Konflikt zum Gesprächsthema machte. Schließlich schien sich Kingen doch noch einen Ruck geben zu wollen.
    “Bürgermeister...”, begann er, woraufhin eine andere Stimme ihn unterbrach.
    “Vater, wir wissen alle, dass Rogue Cobain ein großes Risiko für die Gesellschaft darstellt! Er hat uns einmal geholfen und sechs Monate danach nur für Ärger gesorgt! Du musst doch auch langsam erkennen, dass dieser Mann sich niemals ändern wird!”, erhob Kurt das Wort. Beans Vater saß am Tischkopf und blickte geradeaus auf das andere Tischende, wo sein eigener Vater saß. Dieser legte seelenruhig das Besteck beiseite, während Kingen vor sich hermurmelte, er hätte das gleiche sagen wollen.
    “Wer ist Rogue Cobain?”, fragte der Bürgermeister einfach. Die Runde schaute ihn verdutzt an, als er seine Hände faltete und nachdachte.
    “Ihr kennt seinen wahren Charakter nicht und verurteilt ihn trotzdem.”
    “Und du kennst ihn?”, entgegnete sein Sohn angewiedert.
    “Nein...”, murmelte der Bürgermeister leise.
    “Was versprichst du dir dann von ihm?”
    “Er hat uns zwar nur ein einziges Mal geholfen, aber er hat es getan. Das heißt doch, er ist nicht herzlos. Das habe nicht nur ich in dieser Familie erkannt!”
    Kingen rückte seine Brille zurecht und faltete seine Serviette nach dem Benutzen, als eine kleine Pause zwischen den erhitzen Gemütern aufkam.
    “Sir, es ist doch völlig unwichtig, ob dieser Organismus einen guten Kern hat. Sein aktuelles Verhalten ist eine Bedrohung für die Marktmesse! Wir können nicht davon ausgehen, dass es sich in den nächsten Tagen derartig verbessert, um ihn als ungefährlich einzustufen!”
    Kodomo sackte in sich zusammen und stützte seinen Kopf auf die Hände. Er schüttelte sich betroffen, schien nach Worten zu suchen, fand aber scheinbar keine.
    “Was würdet ihr denn an seiner Stelle tun?”, fragte er traurig.
    Kurt stutzte, während Kingen sich vom Tisch erhob und seinen Stuhl zurechtrückte.
    “Sir, ich bitte um die Erlaubnis, den Junishi Hayate auf Rogue Cobain anzusetzen. Er wird ihn mit Sicherheit beseitigen... obwohl er auch einen seltsamen Eindruck macht”, forderte der Assistent herzlos, wobei er den letzten Teil nur flüsterte.
    “Niemals”, antwortete der Bürgermeister entschlossen.
    “Vater, du bist alt geworden. Deine Ideale verderben dich”, spottete dessen Sohn herablassend.
    Kodomo schwieg, während Kingen sich von seinem Stuhl erhob, ihn zurecht rückte und sich räusperte.
    “Sir, im Sinne der Insel und Bewohner Uteros werde ich mich hiermit ihren Worten widersetzen. Es wird Zeit, dass Cobain verschwindet.”

    Fortsetzung folgt...

    1.11: Unwelcome Visitors

    1.11: Unwelcome Visitors
    Ihr dürft hier nicht rein!


    [Utero, Villa des Bürgermeisters]
    Kingen verließ mit energischen Schritten die Villa, gefolgt von Kurt.
    “Sie tun das Richtige”, sagte Kodomos Sohn, als sie in der Eingangshalle standen. Der Assistent nickte zustimmend. Es bedurfte keiner weiteren Worte mehr. Es gab nur noch die Entscheidung, Cobain von Utero verschwinden zu lassen.
    “Wer kann es besser, als einer der Junishis?”, stellte Kingen die rhetorische Frage. Kurt schloss die Augen und atmete tief durch, nachdem der Assistent durch die Tür schritt. Seine Frau kam mit ihrer Tochter an der Hand von hinten auf Kurt zu.
    “Ich habe Angst, dass dieser Verrückte noch einmal ausrastet”, gestand sie ängstlich.
    Der Familienvater packte das kleine Mädchen unter den Armen und hob sie auf seine Schulter.
    “Cobain wird Bean nie wieder zu nahe kommen”, versicherte er ihr zuversichtlich.

    Der Assistent stapfte eilig über den Hof der Villa und machte sich bereits Gedanken, wie ihm die Leute für Cobains Beseitigung danken würden. Es würde ihm bestimmt genug Sympathie einbringen, doch egal was passierte, das Wohl der Bürger war die wichtigste Priorität.
    “Hey Brillenschlange!”, polterte plötzlich eine Stimme.
    Als Kingen aufschaute, entdeckte er die drei bulligen Männer, die aus den Schatten der Bäumen hervorgekrochen kamen.
    “Die Absperrung gilt für jegliche Besucher, solange es keine Erlaubnis gibt!”, rief der Assistent nervös, als die Kraftprotze den Eisenzaun erreichten. Zwei von ihnen hatten jeweils nur ein Auge, einer hatte kaum Zähne. Letzterer schien ihr Anführer zu sein, welcher doppelt so hoch wie der Zaun war. Er packte die dünnen Eisenstäbe, rüttelte kurz an ihnen, bevor er mit einem Ruck das Tor aus den Angeln riss und es hinter sich schleuderte.
    “Ich sehe keine Absperrung”, kommentierte der Zahnlose schmierig grinsend.
    “Sir, ich habe meine Zweifel, dass Sie die Befugnis zum Betreten dieses Grundstücks haben!”, verteidigte Kingen sich, während er schlotternd zurückwich.
    “Ham und Bacon, ihr geht von hinten rein”, gab der Anführer bereits die ersten Kommandos von sich.
    “Herr Eindringling, das ist meine letzte Warnung!”, schrie der Assistent panisch. Er stand inzwischen wieder vor der Tür der Villa, der fremde Mann stand nur wenige Schritte von ihm entfernt, während seine Kumpanen bereits um das Haus schlichen.
    “Bleiben Sie bitte...!”, begann Kingen als der Zahnlose nach vorne schnellte.
    “BUH!”, rief er, als sein Gesicht bis auf wenige Zentimeter vor dem des Brillenträgers war. Ob es der Schock oder der scheußliche Atem war, der Assistent fiel nach einem schrillen Aufschrei augenblicklich in Ohnmacht.
    “Wie langweilig”, schimpfte Gammon enttäuscht. Behutsam klopfte er gegen die Haustür und wartete. Und wartete. Und wartete...
    “Das raubt mir eindeutig die Geduld!”, polterte er, holte zum Schlag aus und durchbrach die Tür, wobei er den dahinter ankommenden Butler zu Boden riss. Er betrachtete einen Moment lang die Empfangshalle, von der aus zwei Treppen in höhere Stockwerke und ein Korridor tiefer ins Innere des Erdgeschosses führte
    “Was ist das denn für eine langweilige Bude?”, fragte der Pirat, woraufhin er sich langsam auf den Speisesaal zubewegte.

    “Was war das für ein Krachen?”, fragte Kurt überrascht, Bean auf seinem Schoß sitzend. Die Hausmädchen räumten den Tisch ab, Kodomo stand mit verschränkten Armen vor den Fenstern des Speisesaals.
    “Vielleicht solltest du mal nachschauen”, schlug seine Ehefrau vor und nahm Bean zu sich.
    “Es ist bestimmt Cobain. War ja klar, dass er uns bei einem Familienessen stört. Wahrscheinlich sucht er Alkohol oder Zuneigung von meinem Vater”, spottete Kurt laut, sodass auch Kodomo ihn hören musste.
    Der Bürgermeister wandte sich seinem Sohn zu, als plötzlich Scherben zerbrachen und zwei Kolosse durch die untypischen Eingänge in den Speisesaal sprangen. Die Frauen im Raum schrieen panisch auf, Kurt stellte sich schützend vor Bean und Kodomo wurde von einem der Männer zu Boden geworfen.
    “Zittert vor uns!”, rief einer der Einäugigen, während sein Partner die Stühle vom Esstisch packte und durch den Saal schmiss. Holz berstete, als sie an den Wänden zersprangen.
    “Wer zur Hölle seid ihr?!”, schrie Kurt verzweifelt. Bean brach in Tränen aus und der Bürgermeister hielt stöhnend seinen Arm.
    Die Zugangstür zum Speisesaal flog aus ihren Angeln und traf einen der Zwillinge, der auf sein Gesäß plumpste. Der Andere von Beiden kicherte belustigt vor sich her.
    “Hier ist Gammon!”, rief der Eindringling blutrünstig.

    [Utero, Villa des Bürgermeisters, Innenhof]
    Cobain und leFleur standen um das herausgerissene Eisentor, welches einige Meter hinter seinem ursprünglichen Platz lag und der Musiker schnaubte angewidert.
    “Das Kaputtmachen von Gegenständen scheint in eurer Bande zu liegen”, bemerkte der Trunkenbold in Erinnerung an sein einziges Möbelstück.
    “Ich lass' dir was von meinem Schatz da, dann kannst du dir vielleicht eine neue kaufen”, meinte die Piratin verwegen.
    Cobain kramte in seiner Manteltasche und holte einen Flachmann, nahm einen Schluck heraus und seufzte im Angesicht der drohenden Arbeit.
    “Auch einen Schluck?”, fragte er seine Begleiterin nebenbei.
    “Ich trinke nicht während der Arbeit”, konterte sie lächelnd.
    “Selber Schuld”, gab Cobain zurück und setzte noch einmal an.
    “Willst du jetzt vielleicht aufhören zu saufen?”
    Der Musiker schaute sie skeptisch an, änderte jedoch nichts an seiner Haltung.
    Schreie ertönten aus dem Inneren der Villa, was ihn schließlich doch dazu bewegte, den Flachmann wegzustecken.
    “Können wir dann endlich? Ich hasse Frauenschreie”, sagte Venus verbittert.
    “Denk' dran, wenn deine Affen nicht freiwillig Ruhe geben, werd' ich euch wehtun müssen”, bemerkte Cobain, als die Beiden durch den Eingang im Eisenzaun hindurch schritten, die Villa vor ihnen fest im Blick.

    Fortsetzung folgt...

    1.12: You're not better!

    1.12: You're not better!
    Du bist Schuld!

    [Utero, Weststrand, auf dem Meer]
    Egg schleppte sich gelangweilt über das Deck der leFleur-Karavelle. Irgendwer musste ja auf das Schiff aufpassen, was meistens auf ihn zurückfiel. Aufgrund seiner schmächtigen Figur war er einfach nicht der furchteinflößende, starke, plündernde Pirat.
    Das Einzige, was ihn immernoch auf dem Schiff hielt, war sein Captain. Wenn Venus ihm nicht immer zureden würde, hätte er schon längst aufgegeben, sich gegen seine Kameraden durchsetzen zu wollen.
    “Ich werde allen beweisen, dass ich auch stark sein kann!”, machte er sich selber laut Mut.

    [Utero, Villa des Bürgermeisters, Innenhof]
    Kingen schreckte aus seiner Ohnmacht auf und versuchte schnellstens seine Gedanken über die Eindringlinge zu sortieren.
    “Konntest du nicht zwei Sekunden mit dem Aufstehen warten?”, fragte Cobain gehässig, der zusammen mit Venus die Tür erreichte.
    Ein schriller Schrei entwich dem Assistenten, als er erkannte wer vor ihm stand. Der Himmel über ihnen zog sich langsam mit dunklen Wolken zusammen, die ein Unwetter prophezeiten.
    “Was machst du hier, dreckiger Organismus?!”, fragte er geschockt. Er musterte die Piratin und bastelte sich in wenigen Sekunden seine eigene Antwort.
    “Du hast die Eindringlinge angeschleppt! Ich wusste immer, dass du uns eines Tages verraten wirst! Der Bürgermeister ist zu gutherzig!”
    Venus schaute Cobain an, nicht sicher was sie über den Mann denken sollte. Er lebte also nicht ohne Grund in dieser morschen Waldhütte.
    “Scheint so, als wärst du nicht beliebt”, flüsterte sie über Kingens Ansprache hinweg.
    “Ist mir doch egal”, antwortete Cobain und wollte das Haus betreten, doch der Assistent stellte sich ihm in den Weg.
    “Du wirst den Menschen in diesem Haus nichts antun! Das werde ich nicht zulassen! Pfeif dein Gesindel zurück!”, forderte er, wütend die Arme von sich gestreckt.
    “Was meinst du, warum ich hier bin?”, gab der Musiker genervt zurück, packte den Assistenten an der Schulter und schob ihn beiseite.
    Venus beachtete den Brillenträger nicht weiter und folgte Cobain in das Haus.
    “Ja so ist es richtig! Diese Ungeheuer passen wirklich zu dir!”, rief der Assistent den Beiden verzweifelt hinterher.
    Die Piratin beobachtete den Musiker und fragte sich, wieso er bloß auf dieser Insel lebte, wenn die Leute ihn doch hassten. Doch was dann passierte, hatte sie nicht erwartet.
    “Cobain, du bist ein Monster! Geh wieder dahin, wo du hergekommen bist! Hier mag dich keiner! DU wurdest doch noch nie geliebt!”, gab Kingen seiner gesamten Wut über den Trunkenbold freien Lauf.
    Schneller als der erste Blitz am Himmel war Cobain zurück gesprungen und stand vor dem Assistenten. Venus hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund, Kingen war starr vor Angst.
    “Ich bin ein Teufel, ich muss nicht geliebt werden”, sagte der Musiker grinsend und wandte dem Mann seinen Rücken zu. Gerade als der Assistent erleichtert ausatmete, rauschte Venus an Cobain vorbei und schmetterte ihre zierliche Faust in Kingens Gesicht. Der Brillenträger stolperte benommen zurück und hielt sich schreiend das Gesicht fest. Im selben Moment öffnete der Himmel seine Schleusen und der Regen durchnässte den Assistenten innerhalb weniger Sekunden.
    “Das war es nicht wert”, bemerkte ihr Begleiter trocken. Venus konnte sein Gesicht nicht sehen, doch sie konnte es spüren. Eine Aura, kälter als die stark abgekühlte Luft, umgab den Mann vor ihr.
    “Ich verstehe”, antwortete die Piratin vorsichtig. Was auch immer der Musiker sich im Kampf mit Gammon gedacht hatte, er schien einiges mehr zu können, als er von sich preisgab.

    [Utero, auf dem Meer]
    “Captain... warum greifen wir die Insel nicht direkt an?”, fragte der alte Sekai. Das Boot von Varu Nova hatte Utero bereits vor einigen Stunden erreicht, doch der Grünhaarige machte keine Anzeichen, die Insel betreten zu wollen.
    “Alter Mann, ich will nicht einfach Rache! Ich will Cobain vernichten!”, erläuterte Nova sein Vorhaben.
    “Aber... wie willst du das machen?”, stöhnte das letzte Crewmitglied, welches dem Captain geblieben war.
    “Warte ab und stell meine Pläne nicht infrage! Ich weiß, was ich tue!”, gab der Grünhaarige bissig zurück. Er schaute voraus auf die kleine Karavelle, die am westlichen Strand der Insel geankert hatte.
    “Phase Eins”, flüsterte der Captain finster.
    “Ohje...”, kommentierte Sekai die Spielchen von Nova kopfschüttelnd.
    “Lass das mit deinem ständigen Nörgeln”, forderte der Grünhaarige genervt nach einer kurzen Pause.

    [Utero, Villa des Bürgermeisters, Speisesaal]
    “Wo ist euer Geld?!”, brüllte Gammon wütend, den Sohn des Bürgermeisters an seinem Kragen gepackt. Kurt hatte sich versucht gegen die Piraten zu wehren, doch das Ergebnis waren nur blutige Wunden. Die rote Flüssigkeit rann sein Gesicht herab und befleckte seine Kleidung.
    Bacon verfolgte die Hausmädchen, welche sich in der Küche eingeschlossen hatten und Ham schubste den Bürgermeister herum. Kurts Frau und Bean saßen schreiend in eine Ecke des Speisesaals.
    “Wir haben kein Geld!”, rief der Blutende angestrengt. Sein Kiefer schien gebrochen zu sein, denn die Worte kamen nur undeutlich und von Blut gefolgt aus seinem Mund.
    “Erzähl mir keine Märchen, du Sesselfurzer! Ich will Diamanten sehen!”, forderte der Zahnlose aggressiv.
    Ein stumpfes, sich wiederholenes Klopfen unterbrach die Szenerie, woraufhin alle Blicke zur Quelle des Geräusches wanderte. Im Eingang zum Speisesaal standen Venus leFleur und Rogue Cobain, welcher in konstanten Abständen mit der Faust gegen die Wand schlug.
    “Können wir uns der kleinen Party anschließen?”, fragte er in humorvollem Ton.

    Fortsetzung folgt...

    1.13: Devil's Face

    1.13: Devil's Face
    Das Gesicht des Teufels


    [Utero, Villa des Bürgermeisters, Speisesaal]
    “Wenn das nicht unser Angelkönig ist”, schnaubte der erste Maat der leFleur-Bande überrascht und belustigt. Er lockerte seinen Griff und warf Kurt schließlich beiseite. Der Familienvater krachte gegen den Esstisch und sackte darunter zusammen.
    “Und unsere Miss Captain”, stellte er heimtückisch grinsend fest.
    “Gammon, lass die Frauen und Kinder in Ruhe”, forderte Venus herrisch.
    “Ich dachte immer, wir stehen auf einer Seite”, antwortete der Zahnlose ironisch. Er betrachtete die Beiden skeptisch, während die Zwillinge sich an seiner Seite positionierten.
    “Du hast deine Leute ja total unter Kontrolle”, flüsterte Cobain zynisch.
    “Du kennst meine Regeln, Gammon!”, schrie Venus, die ebenfalls Zweifel an ihrer Autorität gegenüber den Piraten bekam. Es war jedes Mal das gleiche: immer wurde sie in entscheidenen Situationen nervös.
    “Captain”, spuckte der Eindringling das Wort regelrecht aus.
    “Du hast uns doch erlaubt zu plündern!”
    “Ihr plündert aber nicht, ihr verletzt Bürger”, antwortete leFleur angespannt.
    Der Zahnlose wog seinen Kopf von rechts nach links und ballte die Hände zu Fäusten.
    “Irgendwie tut es mir überhaupt nicht Leid, die Regeln gebrochen zu haben”, erläuterte er stolz grinsend.
    Für die Zwillinge schien es ein Kommando für den Angriff gewesen zu sein, denn die beiden Einäugigen stürmten mit einem Satz auf Venus und Cobain zu. Während der Musiker zurück in den Flur wich, sprang die Piratin beiseite und zog gleichzeitig ihre Waffe. Die dornengespickte Peitsche wickelte sich blitzschnell um den rechten Arm von Bacon. Dieser packte mit seiner linken Pranke die Waffe, um sich davon loszureißen. Venus jedoch hatte bereits darauf spekuliert, sodass sie mit einer geschickten Armbewegung einen Schwung erzeugte, woraufhin sich die Peitsche auch um das zweite Handgelenk drehte.
    Während sich der Zwilling mit aller Kraft gegen die Fesseln wehrte, sprang die Piratin mit einem hohen Satz über den Einäugigen hinweg, was zur Folge hatte, dass dessen Arme über den Kopf und anschließend Richtung Boden gerissen wurden. Dadurch verlor er das Gleichgewicht und stürzte zu Boden.
    Venus setze sich auf den Bauch des Geschlagenen, um durchzuatmen und zog dabei die Schlinge um Bacons Arme fester. Gammon beobachtete sie zähneknirschend.
    “Du weißt, dass ich stärker bin als ihr”, kommentierte der weibliche Captain die Meuterei.
    Mit einem Mal krachte es im Hausflur und Ham schoss durch den Eingang in den Speisesaal. Er flog ungebremst in den harten Holztisch, welcher unter ihm zusammenbrach. Kurt wurde von dieser Attacke ebenfalls getroffen.
    “Du solltest vorsichtig sein, was du dir anschaust. Du siehst schließlich nur noch die Hälfte”, warnte Rogue Cobain ihn, der wieder zurück in den Speisesaal kam.
    Der Musiker schritt durch den Raum hindurch und kniete sich vor Kurts Frau und Bean nieder. Er musterte kurz das kleine Mädchen, welches seit seinem Eintreten aufgehört hatte zu weinen, obwohl ihre Mutter sie ängstlich in ihre Arme schloss.
    “So wie es aussieht, steht es jetzt zwei gegen einen”, bemerkte Cobain provozierend und stellte sich vor die beiden Damen.
    Gammons Augen funkelten vor Zorn. Ob er erkennen würde, dass er chancenlos war, bezweifelte der Musiker.
    “Gib auf, dann werde ich dir verzeihen. Dieser Mann wird uns zu unserem Schatz führen, wenn wir die Villa in Ruhe lassen”, redete Venus auf ihren ersten Maat ein.
    “Was interessiert mich dieser Schatz?! Deine Zeit ist abgelaufen! Und die deines Angelprinzen auch!”, schrie Gammon blind vor Zorn.
    “Er ist nicht mein Prinz!”, keifte Venus augenblicklich und wurde dabei rot im Gesicht. Cobain ließ genervt seine Anspannung fallen und schlug sich die Hand auf die Stirn.
    “Können wir das vielleicht ein wenig abkürzen?”, fragte er miesepetrig.
    “Wer bist du, dass du glaubst, dich hier einmischen zu können?!”, brüllte Gammon und stürzte sich mit beiden Fäusten voraus auf den Musiker. Dieser hatte bereits damit gerechnet und war vorbereitet. Er kreuzte die Arme, ließ sich von dem Zahnlosen am Kragen packen und riss seine Hände auseinander, um Gammons Angriff entgegenzuwirken.
    Plötzlich stand der bullige Pirat ohne jegliche Deckung vor ihm, die Pranken durch den Schwung weit auseinandergerissen.
    Cobain schien plötzlich seinen Geist zu fokussieren und Venus hatte das Gefühl, dass die Atmosphäre um ihn herum zu zittern begann. Als der Musiker zum Schlag ausholten, schien sich aus dem Nichts heraus irgendetwas in seiner Hand zu bilden.
    Seine Faust rauschte schließlich in Gammons Magen, woraufhin der erste Maat Blut spuckte und ein heftiger Windstoß sich von dem Trefferpunkt ausbreitete. Der Pirat wurde eine Sekunde später an das andere Ende des Raums katapultiert, wo er unsanft gegen die Hauswand krachte.
    Der Aufprall ließ die gesamte Villa erzittern, woraufhin einer der zwei mächtigen Kronleuchtern von der Decke fiel und auf dem Boden zerschellte.
    “Ich bin Rogue Cobain, der Sturmteufel!”, verkündete der Musiker mit einem teuflischen Grinsen, woraufhin ein Blitz das Szenario erleuchtete.

    Forsetzung folgt...

    1.14: Consequence

    1.14: Consequence
    Des Retters Lohn


    [Utero, Hauptstraße vor dem Wirtshaus]
    Shunki Hayate stapfte munter vor sich her, die Blicke aller Leute auf sich ziehend. Nach seinem Besuch an Cobains alter Waldhütte hatte er das Ratshaus des Bürgermeisters besucht, um mit jenem über die Sicherheitsregeln der Marktmesse zu sprechen. Doch er wurde darüber informiert, dass sich Kodomo bei einem privaten Treffen befand. Familienangelegenheiten waren nicht sein Aufgabenbereich.
    “Immernoch hier, Junishi?”, fragte der Wirt mit seiner rauen Stimme, als er aus seinem Lokal auf die sonnige Straße trat.
    “Wo sollte ich sonst hingehen? Alles nimmt seinen friedlichen Lauf”, antwortete Shunki munter.
    “Mit einem Junishi in unserem Dorf kann doch gar nichts schiefgehen, oder?”, versuchte Walch sich einzuschleimen. Wenn tatsächlich mal etwas kritisch verlief, würde der Weiße Fang vielleicht den Pub zuerst beschützen. Obwohl da immernoch Cobain war, der, wenn er nicht selber der Auslöser des Ärgers ist, sicherlich auch den Alkohol im Gebäude beschützen würde.
    Doch der Junishi schien ihm gar nicht richtig zuzuhören, denn sein Blick war konzentriert und ging ins Inselzentrum. Shunki machte einen besorgten Eindruck. Sobald Walch dem Blick gefolgt war, entdeckte er die großen Gewitterwolken, die sich über Utero zusammenzogen.
    “Sieht so aus, als wäre es bald vorbei mit der Sonne. Schade”, sagte Walch, schaute den ignoranten Junishi noch einmal an, bevor er schließlich seufzte und damit begann, die Schirme und Stühle vor seinem Pub einzusammeln, die er für sonniges Wetter herausgestellt hatte.
    “Wo ist die Villa des Bürgermeisters?”, fragte Shunki plötzlich. Irgendwie wirkte er unheimlich auf den Wirt, regelrecht geistesabwesend.
    “Ich befürchte, der gute Kodomo sitzt gerade mitten im Gewitter”, antwortete Walch vorsichtig.
    “Dankeschön”, antwortete der Junishi, als ein breites Grinsen über sein Gesicht huschte. “Machen Sie sich keine Sorgen, wer Gutes tut, dem wird auch Gutes geschehen!”
    Mit diesen letzten Worten verabschiedete er sich von dem Wirt und setzte seinen Weg in Richtung der Villa fort.
    “Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie ist der genauso sonderbar wie Cobain”, murmelte der Wirt ratlos.

    [Utero, Villa des Bürgermeisters, Speisesaal]
    Der Assistent des Bürgermeisters betrat den Ort des Geschehens, sich immernoch die blutige Nase festhaltend.
    “Was ist hier denn passiert?”, fragte er geschockt. Zwei der Piraten waren ohnmächtig, der dritte wurde von Kurt mit einer Pistole bewacht.
    Kodomo kümmerte sich um seine Enkelin, während seine Schwiegertochter an ihm vorbei huschte, um nach den Hausangestellten zu sehen und Hilfe zu holen.
    “Dieses Monster hat uns gerettet”, antwortete der Sohn des Bürgermeisters verächtlich.
    Kingen betrachtete den Ausmaß des Schadens, den der Trunkenbold im Speisesaal angerichtet hatte. Regen fiel durch die zersplitterten Fenster hindurch und nässte den Boden. Der große Holztisch war in der Mitte gebrochen, in seinen Trümmern lag immernoch einer der Piraten. Einer von zwei Kronleuchtern war auf dem Boden zerschellt, sodass Einzelteile überall im Raum verstreut lagen, die Zugangstür war aus ihren Angeln gerissen worden und der Körperabdruck des Anführers zierte eine Wand.
    Trotz ihrer Rettung hatte Cobain wieder einmal alles um sich herum zerstört.
    “Wie soll das nur weitergehen mit diesem Organismus...?”, fragte sich der Assistent kopfschüttelnd, was sogleich Kodomos Zorn weckte.
    “Rogue Cobain hat uns alle gerettet! Wie könnt ihr immernoch so verächtlich von ihm reden?”, platzte es aus ihm heraus. Bean plusterte angesäuert ihre Wangen auf und stämmte ihre Hände in die Hüfte, um ihre Einstellung zu dem Thema zu bekräftigen.
    “Man stelle sich vor, auf der Marktmesse erscheinen Piraten und dieser Organismus rettet uns! Danach können wir Utero wahrscheinlich alle wegen Unbewohnbarkeit verlassen!”, schimpfte Kingen wütend.
    Stürmischer Wind durchzog den Raum und Gewitterblitze erleuchteten die Umgebung. Das darauffolgende Donnergrollen ließ Bean zusammenzucken, sodass Kodomo sich behutsam zu ihr herunterbeugte.
    “Ihr sagt, ich sei der Verblendete. Schaut euch doch mal an. Ohne Cobain hätten wir vielleicht mehr verloren, als nur unsere Wohneinrichtung”, antwortete er enttäuscht. Obwohl Kurt seinem Vater aufmerksam zuhörte, zeigte er keine Regung. Kingen dagegen schüttelte sofort den Kopf.
    “Der Junishi wäre rechtzeitig gekommen”, antwortete er selbstsicher.
    “Wenn das so ist...”, gestand der Bürgermeister sich letztlich resignierend ein.
    “Kingen, ich übertrage dir die Verantwortung für die Marktmesse. Handle für das Wohl der Insel.”
    “Heißt das, du räumst deinen Posten?”, fragte Kurt überrascht. Doch Kodomo lächelte nur.
    “So einfach werdet ihr mich nicht los. Sagt einfach, ich bin von dem Angriff zu sehr mitgenommen worden. Oder denkt euch was eigenes aus, ihr wisst sowieso alles besser”, gab der Bürgermeister sich trotzig.
    “Sir, ich danke für Ihr Vertrauen”, antwortete der Assistent überwältigt, der sein Glück kaum fassen konnte. Endlich hatte er die Verantwortung!
    Nun konnte er endlich gegen Cobain vorgehen...

    [Utero, Waldhütte]
    Es dauerte nicht lang, bis der Musiker und seine Begleiterin zurück zur Waldhütte fanden, die im Gewitter einen erbärmlichen Eindruck erweckte.
    “Wollen wir nicht beim Bürgermeister bleiben? Er ist sicherlich dankbar! Und er hat ein Haus, was uns nicht über dem Kopf zusammenfällt! Und hör endlich auf zu trinken!”, fluchte die Piratin wütend. Seit sie die Villa verlassen hatten, hing Cobain ständig an seinem Flachmann, in dem mehr Flüssigkeit steckte als Venus es jemals vermutet hätte. Der Musiker versuchte inzwischen seine kaputte Tür wieder einmal in die Angeln zu setzen, was einige mühsame Versuche brauchte.
    “Ich habe dich sicherlich nicht gezwungen mitzukommen”, raunzte Cobain zurück und betrat seine Hütte. Er schmetterte die Tür hinter sich zu und ließ die Frau im Regen stehen.
    “Geht's noch?”, fragte sie aufgebracht und verschränkte trotzig die Arme. Sie war doch nicht auf diesen Typen angewiesen! Sie war eine tapfere Frau, der ein bisschen Regen nichts ausmachen würde.
    Doch mit einem Mal wurde aus dem feinen Regen ein Hagelschauer und das Eis prallte ihr auf den Kopf, wobei Venus mit aller Macht versuchte ihre Wut zu unterdrücken. Ihr Gesicht wurde angespannter, je größer die Hagelkörner wurden.
    “Verdammt!”, platzte ihr schließlich der Kragen, bevor sie ihm doch in die Hütte folgte, in der Hoffnung der Hagel würde nicht durch die Decke brechen. Doch ihre Wünsche wurden schnell zerschlagen, als sie sah wie Cobain auf seinem Bett lag und die Löcher in der Decke zählte, während er sich Hagelkörner von der Brust schob.
    “Was habe ich bloß falsch gemacht?”, murmelte sie gequält und schmollte in ihrer Ecke der Hütte.

    Fortsetzung folgt...

    1.15: Letdown

    1.15: Letdown
    Enttäuschung

    [Utero, Villa des Bürgermeisters, Speisesaal]
    “Ehrenwerter Junishi, erkennen Sie das Problem?”, fragte Kingen zögerlich.
    Shunki schaute sich den zerstörten Raum an, nachdem er von der Schwiegertochter des Bürgermeisters auf dem Weg zur Villa abgefangen und an Ort und Stelle gebracht worden war. Er zog sich die Kapuze vom Kopf und strich sich durch die strohhigen Haare, betrachtete skeptisch den Holztisch und die Fenster.
    “Das war fremde Einwirkung, nicht wahr?”, schlussfolgerte er nachdenklich. Der Assistent runzelte skeptisch die Stirn.
    Schließlich stapfte Shunki zu dem einäugigen Piraten herüber, der immernoch von Kurt bewacht wurde und musterte diesen ausführlich.
    “Das hier ist der Täter.”
    Kingen schlug sich die Hand auf den Kopf, räusperte sich anschließend respektvoll und stellte sich an die Seite des Junishis.
    “Ich möchte ja nicht in Ihre Vorgehensweise pfuschen, aber das sind bloß die Eindringlinge. Der waher Zerstörer ist Cobain”, erläuterte er kurz.
    “Weiß ich doch schon”, antwortete Shunki und kratzte sich am Kopf.
    “Ich habe noch gar kein Wort von Cobain gesagt! Sie sind wahrlich ein Meister Ihres Fachs!”, rief Kingen, dahinschmelzend vor Bewunderung.
    “Nichts kann den wachen Augen der Gerechtigkeit entgehen”, antwortete der Weiße Fang und schaute sich weiter in dem Raum um. Die Aura des Musikers war für den Junishi im ganzen Haus zu spüren... aber vielleicht war es auch nur der beißende Geruch, der zurückgeblieben war.
    Schließlich kam Kurts Frau mit Bean zurück in den Saal, ihrem Mann stolz zeigend, dass das kleine Mädchen tapfer war und sich umgezogen hatte. Shunki betrachtete die kleine Blonde, ging zu ihr und beugte sich vor sie.
    “Hey”, begrüßte er sie breit grinsend. Das Mädchen klammerte sich fester an die Hand ihrer Mutter und betrachtete den Junishi ängstlich. Er strich ihr liebevoll über die Haare und stand wieder auf, die Mutter anschauend.
    “Wie alt ist ihre Tochter?”, fragte er freundlich.
    “Ähm... ist das wichtig? Sie ist sieben Jahre alt”, antwortete die Frau aufgeregt. Sie war noch nervöser als ihre Tochter, stellte Shunki fest. Das Grinsen verging von seinem Gesicht und er dachte angestrengt nach. Es musste eine schreckliche Situation für die Kleine gewesen sein.
    “Stimmt etwas nicht?”, fragte Kurt unsicher.
    “Nein, alles in Ordnung! Sie haben ein süßes Mädchen”, antwortete er und das Lächeln kehrte zurück.
    “Entschuldigen Sie...”, mischte Kingen sich ungeduldig wieder ein.
    “Können wir vielleicht mit den Piraten und Cobain fortfahren?”

    [Utero, Waldhütte]
    Der Regen schien nachzulassen, das Unwetter beruhigte sich langsam. Venus saß auf dem dreckigen Holzboden, die Arme fröstelnd um die Beine geschlungen.
    “Worauf wartest du eigentlich?”, fragte Cobain genervt. Seit sie in der Hütte war, hatte er sich auf seinem Bett nicht bewegt.
    “Gute Frage...”, nuschelte sie zu leise für seine Ohren.
    “Genau! Ich verlange, dass du mich zu meinem Schatz führst, wie du es versprochen hast!”
    Cobain verdrehte die Augen und seufzte, woraufhin er seinen Körper in Bewegung brachte, um sich auf die Bettkante zu setzen. Er faltete die Hände zusammen und schaute zweifelnd über den Rand seiner getönten Brille. In Erwartung wichtiger Informationen setzte sie sich aufmerksam vor ihn.
    “Wie heißt du eigentlich?”
    Das Strahlen in Venus' Augen verschwand und sie ließ enttäuscht den Kopf hängen. Irgendetwas war in diesem Kerl absolut nicht in Ordnung...
    “Ich bin Captain Venus leFleur, die neue Piratenfürstin der Meere! Ich bin die stärkste Frau auf der Welt und ich werde alles daran setzen, die größten Schätze der Piratengeschichte zu finden!”, rief sie euphorisiert, als sie vor dem Musiker aufsprang und die Faust in die Höhe streckte.
    “Ich hab nur nach deinem Namen gefragt”, antwortete Cobain trocken und bedeutete ihr, sich wieder hinzusetzen.
    “Ist das alles? Schätze und Reichtum?”, wobei er die Nachfrage direkt bereute. Er hatte eigentlich keine Lust, sich die Lebensgeschichte der Frau anzuhören.
    Doch Venus schaute bloß unsicher auf den Boden und für einen Moment wünschte Cobain sich tatsächlich, in ihren Kopf hineinschauen zu können.
    “Ich glaube, das geht dich wohl kaum etwas an”, antwortete sie schließlich.
    “Endlich sind wir einmal einer Meinung”, fand der Musiker zu seiner Einstellung zurück. Er seufzte, zog seine Brille vom Gesicht und rieb sich müde die Augen.
    “Hör zu, ich hab keine Ahnung, wo dein Schatz ist. Ich weiß nicht einmal, ob es wirklich einen auf dieser Insel gibt. Es war bloß ein Bluff, damit wir deine Prolle einsammeln können”, gestand er gehässig. Als er aufschaute, blickte der Trunkenbold in das traurige Gesicht der Frau, welche fassungslos zu ihm heraufschaute. Es folgten einige Sekunden, in denen selbst Cobain die Sprache wegblieb. Lange hatte er nicht mehr in ein solch enttäuschtes Gesicht geschaut.
    Plötzlich stand Venus auf und wandte sich von dem Musiker ab.
    “Ich hab dir vertraut”, wisperte sie leise und wenn Cobain es richtig hörte, zitterte ihre Stimme dabei, als würde sie weinen.
    Zur gleichen Zeit schaute sie ihm jedoch noch einmal direkt ins Gesicht, und der Musiker vernahm, dass dort keine Spur von einer Träne in ihren Augen zu sehen war. Es war bloß ein hilfloser Blick, der ihm ohne Worte genügend sagte. Venus hatte verstanden, warum Cobain gehasst wurde.
    Schließlich verließ sie seine Hütte und der Mann blieb alleine auf dem Bett sitzen. Seufzend lehnte er sich zurück und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.
    “Endlich wieder Stille”, murmelte er. Was interessierten ihn die Probleme einer Piratin?

    [Utero, Weststrand]
    Venus stapfte enttäuscht aus dem Wald heraus in den Sand. Ihr kleines Boot stand noch dort, wo sie es zurückgelassen hatte und das Schiff war ebenfalls auf dem Meer zu sehen. Immerhin hatte Egg seine Arbeit gut gemacht.
    Wegen Rogue Cobain hatte sie nicht nur die Möglichkeit verloren ihren Schatz zu finden, sondern auch ihre Crew. Gammon und die Zwillinge waren zwar schon immer grob und unfreundlich gewesen, doch sie hatten wenigstens Kraft und eine gewisse Ausdrucksstärke. Ohne die Kraftprotze würde sie als Frau doch auf dem Meer gar nicht ernst genommen werden – und mit Egg an ihrer Seite würde sie erst recht nicht gefährlich wirken.
    “Mama...”, murmelte sie traurig, bevor sie sich mit ihrem Boot zurück auf das Meer begab. Einige Sekunden später gab sie sich selbst eine Backpfeife.

    Forsetzung folgt...

    Dieser Beitrag wurde bereits 28 mal editiert, zuletzt von Sheppard () aus folgendem Grund: Kapitel 28, 29 und 30

  • Das ist doch schön, dass nun ein Comeback von dir gestartet wird. Da hat mein Turnier ja bereits eine gute Tat vollbracht und dich Faulpelz wieder zum Schreiben aufgerüttelt. Deine alte Geschichte hatte ich nicht gelesen, da ich mich gerade erst angemeldet hatte und langsam ersichtlich wurde, dass du nicht mehr weitermachen würdest. Dafür werde ich jetzt erst einmal dabei bleiben und schauen, wie du dein Projekt fortsetzen wirst. Auch bin ich gespannt, ob du einen Bruchteil deiner alten Leserinnen und Leser wiedergewinnen wirst, bzw. ob sich ein größerer Erfolg als vorher abzeichnet.
    Positiv ist auf jeden Fall zu erwähnen, dass dein Start anders war, als die vielen anderen, die man öfters liest: XY wird Pirat, sammelt eine Crew, will Piratenkönig werden. Hier werden zwar wie so oft einleitende Worte einer Legende zitiert, wo ich erst nicht glauben konnte, dass sie von Ruffy ausgesprochen wurden - seit wann ist er so vernünftig und wortgewandt - aber wie du das beschrieben hast, fand ich doch für eine Einleitung sehr gelungen. Auch die Übersichtlichkeit und den Aufbau kann man hier besonders loben. Da du schon Erfahrung sammeln konntest, gab es an diesem ersten Kapitel so gut wie nichts zu kritisieren, was die Form anbelangt. Die Stellung der Anführungszeichen ist zwar ungewohnt, aber Sirus.0 zum Beispiel macht das auch nie richtig, da er seine wörtliche Rede immer nach dem Komma beendet. Im Prinzip gibt es nichts zu bemängeln, da die Parallelen zu Kurt Cobain zwar offensichtlich sind, jedoch muss es ja nicht zwangsläufig mit einem Selbstmord durch die Schrotflinte enden.
    Bin mal gespannt, was sich dein ärgster Rivale ausdenken wird, um dich zu kritisieren. Bei mir fand er angeblich auch etwas, obwohl es mehrere Leute nachgelesen hatten. Abschließend wäre zu sagen, dass du auch sehr viel Wert auf Beschreibungen zu legen scheinst. Mir persönlich würde ein Stil zusagen, in dem man sich nach und nach ein eigenes Bild von der Figur machen kann, als das man sofort eine umfassende Beschreibung vorgesetzt bekommt. Ein bisschen Phantasie sollte man schon noch freilassen, aber wie du das in Zukunft handhaben wirst, werden wir noch sehen. In dem Sinne komme ich zum Schluss und sage: Willkommen zurück! Du merkst schon, dass ich dir wohlgesonnen bin, da ich den Thread auch freigeschaltet habe, statt ihn in den Tiefen des Papierkorbs verschwinden zu lassen. ^^
  • Du bist also wieder zurück und hast mir sogar die wohl vertrauten "Looking News" gesendet. Lang ist´s her, wenn sogar der omnipräsente blink damals noch nicht dabei war. Bin ich sonst eher Leser als Schreiber, werde ich also nach längerer Zeit tatsächlich mal wieder zu einem Kommentar gezwungen.

    Also, was gibt es zu sagen? Ruffy muss sich tatsächlich noch sehr entwickeln, wenn er irgendwann mal solche Worte finden wird. Und viel Zeit lässt du ihm ja nicht mehr, der arme Kerl stirbt also mit 22? Der Hauptcharakter (ich vermute mal, dass Cobain der Protagonist ist) wirkt erst einmal nicht wirklich sympathisch... wobei ich das Werfen von alten Menschen in den Stadtbrunnen mal als positiv vermerkt habe, darüber scheinen sich ja weder der Bürgermeister noch sein Helferlein aufzuregen.
    Cobain muss allerdings einiges drauf haben (in welcher Beziehung auch immer), wenn er einst die Stadt gerettet hat. Verständlich, dass der Bürgermeister ihn da halten will; die Insel scheint bei Piraten ja beliebt zu sein. Warum aber wird Cobain nicht als Held angesehen oder benimmt sich bürgerfreundlicher? Ich schätze. wir werden dort einen Flashback erwarten dürfen, welcher dann auch aufklärt, warum sich Cobain selbst als Teufel bezeichnet.

    Ich freue mich, dass du wieder da bist und erwarte deine Looking News, die bestimmt gerade zur WM gut zu lesen sein werden.
    Gruß, Nepenthes
  • Hallo! Da ich auch schon deine alte FF sehr gerne (anonym) verfolgt habe (und ich muss zugeben, dass sie einer der vielen Gründe war, die mich selbst zu einer eigenen Fanfiction bewegt haben), werde ich das Selbe auch mit deiner neuen tun, und diese sogar kommentieren.;)
    Ich finde es allerdings bedauerlich, dass die andere Geschichte nicht mehr fortgesetzt wird, weswegen ich zu gern auch das Ende via PM zugesendet bekommen würde, falls du es einrichten kannst.:)

    Genug von alten Stories, zum Kommentar für die neue:
    Der Anfang hat mir ziemlich gut gefallen, auch wenn das Zitat eher Ruffy-untypisch war. Hätte ich nicht gelesen, dass dies seine Worte vor der Hinrichtung gewesen sein sollten, hätte ich es nicht geglaubt... Aber naja, jeder Charakter entwickelt sich und für einen Anfang hat es ja ausgezeichnet gepasst.
    Deinen Charakter, Rogue Cobain, fand ich auch eher außergewöhnlich, ein brutaler Trunkenbold wird immerhin nicht allzu oft als Protagonist gewählt. Seine Trinksucht wird wohl eine tiefliegendere Ursache haben, als der von ihm angegebene Grund, ich tippe auf eine tragische Vergangenheit – ein charakteristisches Markenzeichen von One Piece und den FFs.;)
    Auch an Stärke scheint es ihm nicht zu mangeln, wo er doch bereits in der Vergangenheit große Taten verrichtet hat. Ich nehme an, dass er die Stadt vor Piraten verteidigt und gerettet hat, an denen es ja angeblich in den Bergen nicht wirklich mangeln soll. (vll sind sie auch wegen den Schätzen gekommen, wer weiß...) Uns erwartet bestimmt demnächst ein schönes Flashback.

    Zu deinem Stil möchte ich auch sagen, dass ich ihn äußerst ansprechend finde! Die Beschreibung der Orte und Personen ist angenehm und es wird uns nicht gleich zu Anfang zu viel Information aufgedrängt, was das Lesen weitgehend erleichtert und wirklich erfreulich macht.=)
    Auch gefällt es mir, dass endlich einmal ein Autor richtig mit der Grammatik umgehen kann – keine dass-das, Sie-sie, Satzzeichen oder Zeitenfehler – das kommt nicht allzu oft vor, Respekt.;)
  • Sheppard du gestattest mir doch sicherlich kurz, bevor ich zu deinem Werk komme, ein wenig Abseits dessen was zu schreiben, oder?

    @ blink:
    Die Stellung der Anführungszeichen ist zwar ungewohnt, aber Sirus.0 zum Beispiel macht das auch nie richtig, da er seine wörtliche Rede immer nach dem Komma beendet.

    blink, ich bin dir wirklich für diese Korrektur dankbar, aber fändest du nich auch, dass sie angebrachter in meiner FanFic statt der eines anderen wäre (vor allem, da ich ja sowieso immer wieder meine Leser ersuche doch bitte etwas zu bemängeln)?
    Abgesehen davon, dass es sogar einen Grund hat, warum ich die Kommata trotz des Wissens ihrer Falschheit so setze. Eigentlich wäre dies ebenfalls etwas, was ich dir in meiner FanFic erklären sollte, aber auf Aussagen sollte man reagieren:
    In allen wichtigeren Texten (also beispielsweise Beiträge in Wettbewerben und damit ist nicht der WB hier allein gemeint, sondern auch Wettbewerbe auf der Seite mit dem Doppel-X oder anderen Foren) und meinen privaten Manuskriptideen achte ich darauf das Kommata richtig zu setzen. Warum also nicht in FanFics? Ganz einfach und absolut unlogisch zugleich: Es ist hässlich.
    Ich weiß nicht warum, aber ich empfinde das Kommata hinter der wörtlichen Rede urshässlich. Da Sprache immer etwas für mich mit Ästhetik zu tun hat, ändere ich ausschließlich in FanFics die Position dieses Kommatas. Ich weiß nicht warum, ich es als "hässlich" empfinde, aber das ist der einzige, unlogische Grund.

    @ Samurai Peggi:
    Auch gefällt es mir, dass endlich einmal ein Autor richtig mit der Grammatik umgehen kann – keine dass-das, Sie-sie, Satzzeichen oder Zeitenfehler – das kommt nicht allzu oft vor, Respekt.

    Lob unseren Zombie (xP) lieber nicht zu sehr. Ich durfte für Kapitel 1 und 2 Betaleser spielen. Glaub mir zu Anfang waren da schon ordentliche Fehler drin. Auch wenn er sich damit rausredet, dass er sich ja nur eingerostet sei xP xD


    @ Story:
    Tja, du olle Nudel (Bevor sich jemand beschwert, ich darf das. Sheppard und ich sind beinahe seit Beginn seiner ersten FanFic damals Freunde!) hast also auch deinen Weg zurück ins Forum gefunden und versuchst es diesmal mit 'ner eigenen Story. Einige (darunter auch ich) haben dir ja schon zu Looking-Zeiten dazu geraten und nu darf man einen solchen Erguss lesen.
    Wer meine Kommis bei dir damals verfolgt hatte, weiß dass du Sau mir nie oder selten Angriffsfläche geboten hast. Jetzt wo ich auch für zwei Chaps Betaleser spielen durfte, kann ich vorerst natürlich auch hier wieder nichts an der Grammatik bemängeln (na ja, nicht mehr ;P). Da ich ja auch inhaltlich - zum Einen durch's Betalesen und zum Anderen weil du auch einige Ideen mir schon offenbart hast - den anderen Lesern ein wenig voraus bin, muss ich echt aufpassen hier nicht versehentlich zu spoilern :x
    Wie schon in unseren ICQ Chats gesagt, finde ich die Idee eines Antihelden auf übelster Arschlochmanier einfach nur geil. Was aus dem innerhalb deiner Fic werden soll, fragt man sich doch schon von der ersten Minute an. Und es ist - wie von blink schon erwähnt - so absolut untypisch. Selbst ich muss ja eingestehen, dass meine Story dem absoluten Fanboyschema einer Fic folgt. Schlimm, dass du mich hier so runterputzt mit deiner und dann stehen die Kommischreiber auch noch Schlange bei dir (mimimimi xP). Vorsicht - NEIDALARM!!! xDDD
    Na ja, ich sollte froh sein, dass ich die Story genießen kann. Im Moment - wie bei vielen Anfängen - ist noch zu wenig geschehen, um mehr zu sagen.
    Ach ja, der Witz und die Beschreibungen find ich gut. Sie sind bildhaft und definieren deine Figur und auch die Umgebung. Wie bei Ahares hast du eine schöne Insel gestaltet, wobei sie sich doch ein wenig ähneln, wie ich finde ;P
    *Seufz* Schreib mal schlechter, damit ich mehr meckern darf v_V


    MfG Sirus.0


    PS: Habe doch noch einen Fehler gefunden
    “Das ist doch nicht mein Problem!!”,[...]

    Wir sind in keinem Manga. Mit Satzzeichen brauchst du nicht um dich werfen ;P
    Beschreibe dich selbst in vier Klassifizierungen:
    1) Desillusionierter Buchhändler
    2) Podcastjunkie
    3) Erbauer eines Videospiel Pile of Shame
    4) Pen&Paper Spieler mit multipler Charakterpersönlichkeit
  • Woar.... Ich bin gerade dabei, das erste Kapitel zu lesen und schon läuft mir bei der Einleitung ein eisiger Schauer über den Rücken. Großartig =)

    So, jetzt habe ich auch den Rest gelesen. Obwohl ich es nicht mag, nicht zu wissen, um wen sich eine Geschichte dreht, fand ich dieses erste Kapitel ganz gut.
    Es spielt 20 Jahre nach der Hinrichtung Ruffys im West Blue. Der Charakter, der hier zum Protagonisten avanciert, wird wohl der neue Anwärter auf das Amt des Piratenkönigs.
    Aber wir wissen noch nicht, wer das ist.
    Es kann ja nur entweder Rogue, Kodomo oder Kingen sein, denn ich finde es unschön, wenn der Protagonist im ersten Kapitel keine Erwähnung finden würde. Etwas anderes wäre es, wenn es der Prolog gewesen wäre, allerdings ist ja das Zitat Ruffys als Prolog anzusehen.

    Auf jeden Fall hast du mit Rogue schonma leinen interessanten Charakter beschrieben, den ich mir sowohl bildlich als auch charaktlerich bisher gut vorstellen kann. Die Hintergründe seines Handelns interessieren mich und ich nehme es ihm nicht ab, dass er trinkt, um zu pöbeln und umgekehrt. Da muss mehr dahinterstecken, denn solch ein Mensch würde keine ihm fremde Insel vor einer uns noch unbekannten Situation retten.
    Rogue weiß zu gefallen =)

    Auch muss er unglaublich stark sein, denn hätte der die Insel, die du im übrigen auch sehr schon gezeichnet hast, vor einem nur klitzekleinen Unheil gerettet, wäre man ihm sicherlich nicht sooo dankbar. Kodomo jedenfalls scheint sich alleine gegen die Kritiker durchzusetzen und das immer und immer wieder. Schön z usehen, wie er und sein Assistent die Sätze gegenseitig beenden können :P

    Alles in allem denke ich, dass ich noch mehr lesen will^^
    Wenn wir Speck hätten, könnten wir Eier mit Speck essen, wenn wir Eier hätten...
  • Na dann, willkommen zurück!

    Auch wenn du meintest, bis nach dem Turnier warten zu wollen. Ist mir, trotz der stressigen Prüfungszeit im Juni, aber nur recht so, wie Nepenthes schon gesagt hat, dürften deine "Looking News" (wirst du den Namen ändern?^^) nur so von WM Kommentaren strotzen und darauf freue ich mich ganz besonders, wie habe ich diese News (und natürlich deine Stories^^) vermisst.

    Zur Story:

    Die Einleitung gefällt mir sehr gut, allein in ihr steckt etwas, was ich bei anderen OP FF's in den Anfängen und bis weit in die Story hinein oft vermisse, nämlich Zeitangaben. Du lässt wenigstens nichts anbrennen und baust solche Infos gleich in die Einleitung mit ein, so ersparst du dir, von den Lesern mit Fragen diesbezüglich gelöchert zu werden oder Extra Infos seperat anlegen zu müssen (alles schon gesehen...) und auch mag ich es als Leser sowieso gar nicht, über so etwas länger/zu lange im Unklaren gelassen zu werden.
    Dann zu Luffy's Rede: Am ersten Absatz habe ich nichts auszusetzen, hier wird von ihm ganz klar auf eine Art und Weise die Weltregierung kritisiert, welche mir sehr gut gefällt und ich solche Worte selbst Luffy locker zutrauen würde. Die restliche Rede mag etwas hochgestochen klingen, als dass sie von Luffy stammen könnte, aber gut, wer weiß wie sich der Charakter im Original noch entwickelt, jedenfalls wäre ich schon zufrieden, wenn er jemals am Ende nur halbwegs solche Sätze von sich gibt, wie in diesen Zitaten^^ Einleitung in meinen Augen auf alle Fälle gelungen.

    Entgegen Blink, finde ich deine Art, Beschreibungen zu handhaben, sehr positiv. Ich finde nicht, dass du den Lesern zu viel vorwegnimmst. Außerdem ist das Einzige, was du hier wirklich explizit beschrieben hast, der Handlungsort, die Insel namens "Utero". Da finde ich es schon richtig, mit Beschreibungen ganz zu Anfang nicht zu geizen, um sich danach dem Geschehen widmen zu können, anstatt selbst nach dem xten Kapitel immer noch mit gröberen Ortsangaben um dich zu werfen.
    Bei den Charakteren allerdings sieht die Sache schon anders aus, ebenfalls im positiven Sinne. Hier schränken sich die Beschreibungen schon ein, besonders der Hauptcharakter Rouge wurde sehr schwammig beschrieben, was den Leser auch sofort neugierig macht. Was Rouge betrifft, es dürfte klar sein, dass er der Hauptcharakter ist, kein Kodomo oder Kingen oder whoever....
    Ich bin dann wohl der Einzige, der seine Art und Weise sympathisch findet^^ Ist ja nicht so, dass er rumspaziert und Leute verprügelt. Was kann er denn dafür, wenn er seinen Rausch ausschlafen will und ihn diese kleinen miesen Quälgeister schikanieren? Er macht wenigstens das, was sich andere an dieser Stelle nur denken würden und verpasst ihn einen Denkzettel, schon war er mir sympathisch ;) Und was die alten Leute betrifft, nun ja, lol, wie Kingen schon sagte, sie haben ihm wahrscheinlich die Luft weggeatmet xD
    Aber ernsthaft, es ist doch offensichtlich, dass dieser Mensch nur so hart tut, im Grunde aber niemanden etwas böses will (warum auch sonst, hat er einst scheinbar die Insel gerettet?), schließlich soll er nicht zuletzt der Protagonist sein, der bei den Lesern gut ankommen soll. Und obwohl diese Sache durchschaubar ist, finde ich den Charakter dennoch jetzt schon interessant. Ein junger Mensch, der scheinbar nicht immer schon auf Utero gelebt hat, die Menschen der Insel einst sogar gerettet haben soll und sich dennoch aus irgendwelchen Gründen im Alkohol ertränkt und unausstehbar ist. Wobei ich das Gefühl habe, dass er sich selbst nicht ausstehen kann, so bezeichnet er sich selbst als Teufel. Auf Antworten düfen wir wohl noch länger warten.

    Zur Story selbst kann ich natürlich noch nicht viel sagen, ist ja auch erst das erste Kapitel. Wir werden aber sicher nicht enttäuscht, schließlich hat Sheppard bei Looking for Masters schon bewiesen, dass er es versteht mit Storyaufbau und Entwicklung umgehen zu können. Und gerade Nirvana scheint schon länger von ihm geplant zu sein und das Comeback gut vorbereitet, von daher mache ich mir keine Sorgen und bin schon auf die Fortsetzungen gespannt.

    LG
  • Moin Moin,
    sehr gute Story, ich kenne zwar deine erste Story nicht, aber sie scheint sehr beliebt gewesen zu sein.

    Das der Protaganist ein starker Alkoholiker find ich gut, ich kenne ein paar Filme, Animes wo der Trunkenbold ein ziemlich starker Kämpfer war (z.B.: Jackie Chan in Forbidden Kingdom), auch wenn ich mir fast schon sicher bin das Cobain einen anderen Grund zum Trinken hat, als die anderen Alkoholiker in Geschichten. Ich persönlich tippe, das er jemanden verloren hat (Crew, vielleicht?) und deswegen trinkt, aber ich lass mich da mal überraschen, mit meinen Theorien hatte ich eigentlich noch nie Recht :D.

    Aber ich habe so eine dunkle Vorrahnung das Cobains erster richtiger Kampf gegen Kingen sein wird, vermutlich auf dieser Marktmesse.

    Sorry das es ein eher kurze Kommentar ist, aber ich konnte noch nie wirklich Kommentare schreiben ;)
    MFG Panda Lee
    PS: Verschickst du Nachrichten, wenn es etwas Neues zu lesen gibt, wenn ja könntest du mich dann auch bitte benachrichtigen? (ich weiß das es jeden Sonntag immer was neues gibt, aber wie lange ich das noch weiß ist fraglich ;))
  • Kapitel 2 ist da!

    Whoaa... Soviel Resonanz auf einmal gab es ja nichteinmal zu meinen besten Looking-Zeiten! Liegt es am Namen der Geschichte, der diese Neugierde erweckt? Vielleicht ist es auch Image-Sache *Seitenhieb an Sirus.0* :D Ich freue mich auf jedenfall sehr über soviel Interesse und werde mich natürlich auch mit euren Meinungen auseinander setzen. :)

    Fangen wir an also an:

    Antworten
    @blink: Ja, lange Zeit ist es her. Wenn man bedenkt, dass ich 2008 noch den ersten FFT selber mit Sirus.0 ins Leben gerufen habe, ist es die Ironie des Schicksals, dass eine Neuauflage dieses Turniers mich tatsächlich wieder motiviert! Auf 'Erfolg' kommt es mir allerdings hier nicht an, ich freu mich einfach, wenn den Leuten meine Geschichte gefällt, egal wieviele es nun sind ;)
    Einleitende Worte einer Legende halte ich, wie viele andere scheinbar auch, für den passensten Beginn. Gold Roger sagte auch reife Worte, obwohl er bekanntlich ein ähnliches Leben wie Ruffy lebte, also warum soll unser Strohkopf in fünf Jahren nicht auch einmal was episches sagen? Desweiteren habe ich mir allerdings große Mühe damit gegeben, mir etwas neues auszudenken. Wie du schon erwähntest, gibt es viele FanFic's die darauf hinauslaufen, dass der Protagonist sich eine Crew sucht um Unicon und das One Piece zu finden. Nunja, meine Figur 'Rogue Cobain' (welch Überraschung, dass die Parallele zu Kurt so schnell aufgedeckt wurde :D), ist nicht gerade das typische Beispiel für den typischen 'Helden'. Ich glaube das möchte er auch gar nich sein...
    Dass die Geschichte nun mit dem raschen Ende Cobains enden wird, kann ich schonmal verraten, das wird nicht eintreffen. Versprechen tue ich allerdings nichts!
    Was die Darstellung angeht... es ist immer eine Sache der Charakters. Manche stellen sich gerne die Figuren selber vor, manche wüssten schon gerne wie man sie sich vorzustellen hat. Ich bin jemand, der wert darauf legt, den Lesern 'meine' Ideen nahezubringen... Ich hoffe, dir wird es trotzdem gefallen :)

    @Nepenthes: Die berüchtigten "Looking News" sind also nicht vergessen worden :) Seit 2008 ist wirklich ein ganzes Stück vergangen, ich glaube mein letzter Post bei Looking for Masters liegt auch schon über ein Jahr zurück. Und trotzdem hab ich mich an alle wieder erinnert und freue mich umso mehr, auch alte Gesichter hier wiederzusehen :')
    Also widmen wir uns mal dem neuen Thema: Ja unser kleiner Ruffy wurde erwachsen. Naja, ich find', als Piratenkönig kann man wenigstens bei seiner Hinrichtung mal einen erwachsenen Eindruck machen, auch wenn man leider schon mit 22 das Zeitliche segnet. Cobain ist da schon ein ganz anderes Kaliber als unser Strohmann es je war. Kinder schlagen und Senioren in Brunnen werfen sind schon Sachen, die nicht gerne gesehen werden. Der Eindruck, dass es hier positiv vermerkt wird, liegt wohl daran, dass Kodomo und Kingen bereits daran gewöhnt sind sowas zu hören... :whistling:
    Ich bin mir sicher, dass Cobain uns sicher noch etwas mehr über seine Vergangenheit preisgeben wird. Naja aber vielleicht auch nicht, ihr habt ihn ja nun kennengelernt. Mir ist er auch unsympathisch :rolleyes:

    @Samurai Peggi: Hallo Peggi :) Trotz Mitverfolgung von Looking bist du nun für mich ein neues Gesicht, ich hätte aber auch damals schon nicht gebissen!
    Ich werde demnächst eine Zusammenfassung von den Geschehnissen bei Looking schreiben und diese an Interessenten schicken, es werden also keine einzelnen Kapitel werden :(
    Ich hätte gar nicht gedacht, dass Ruffys Reife zu Anfang dermaßen in Frage gestellt wird. Was erwartet ihr denn von einem Piratenkönig? :P Aber ich find es schön, dass sich bisher alle so gut damit auseinander setzen konnten.
    Der Flashback, ein wahres Markenzeichen der OP-Philiosophie... Jeder Protagonist eine schlechte Kindheit... Ob unser brutaler Trunkenbold nun auch eine herzergreifende Geschichte hat, das weiß nur er selbst. Mit mir wollte der Blödmann nicht reden...
    Was es mit seiner Stärke auf sich hat, da darf man ihn sicher nicht unterschätzen, nur weil er betrunken ist. Erinnert vielleicht an eine andere Figur, die ich einst geschaffen habe... Aber Leser, die meine alte FanFic nicht verfolgt haben, sollen sich nun nicht im Nachteil fühlen. Der gute Rogue ist kein Abklatsch von 'Boozed Bash Cliff', obwohl natürlich eine kleine Anlehung vorliegt, da Parol und Cliff damals meine ersten eigenen Figuren waren :rolleyes:
    Zu meinem Stil möchte ich auch noch etwas sagen, dass ich einen guten Lehrer hatte. Mir ist in Vergangenheit auch einiges meiner eigenen Texte um die Ohren geflogen, sowas ist nicht von naturaus perfekt. Jeder kann einen ordentlichen Grammatikumgang erlernen, wenn er sich die Zeit dafür nimmt und auch Kritik verwertet. Ich finde, das machen manche andere in diesem Forum ebenso gut :)
    Für das Lob bedanke ich mich natürlich trotzdem :whistling:

    @Sirus.0: Wer bist du?! Wie redest du mit mir? Kannst du dich bitte mal am Riemen reißen, Freundchen? Wsoll das denn bitte hinführen, wenn hier solch ein respektloses Verhalten zutage gefördert wird? Nachher gewöhnen die anderen sich das auch noch an...
    Nein, natürlich dürfte bekannt sein, dass wir beide uns nun etwas näher stehen :love:
    Aaaah... sind wir in der Okama-Hölle gelandet? Weiche von mir! 8|

    'Na gut aber jetzt mal Scherz beiseite! Ich freue mich sehr, dass mein alter Mentor auch wieder mit an Bord ist. Und es stimmt, die Rohfassung von Kapitel 1, die ich dir zum betalesen geschickt hatte, war doch noch etwas bearbeitungsdürftig... so Wortwiderholungen und solchen Kleinkram:whistling: Deswegen finde ich, ist es nie verkehrt sich einen Beta-Leser zur Seite zu stellen, denn manchmal übersieht man Fehler einfach, weil man so sehr mit dem Text vertraut ist. Außenstehenden fallen Fehler daher schneller auf. (Psst: Wer es jetzt nicht verstanden hat, das war ein Tipp für jeden Autor, der noch nicht mit Betaleser arbeitet :P)
    Nungut, was kann man noch sagen? Wie erkannt, versuche ich nicht, dem Fanboyschema zu folgen, was ich eigentlich auch nur dir zu verdanken habe. McDevon sollte schließlich auch ein 'neuer' Wissenschaftler sein, den es so noch nicht gegeben hat (Insideralarm ;)). An diesen weisen Rat habe ich mich nur gehalten :whistling:

    Zum Schluss sei gesagt: eine kleine Anlehnung von Rogue und Cliff war ja beabsichtigt, Ahares und Utero sind allerdings unabhängig voneinander entstanden! Obwohl es eigentlich auch ein schöner Vergleich ist :)

    @Thorschtn: Ein weiteres neues Gesicht, welches ich durch den FFT '10 kennengelernt habe und ich freue mich, dich hier wiederzusehen :)
    Fangen wir direkt mal an :P Der Ort von Ruffys Hinrichtung muss nicht unbedingt der West Blue sein, falls diese Vermutung bereits aufgekommen ist. Lediglich die Geschichte von Cobain beginnt im West Blue (was ich übrigens in der Rohfassung 'Westblue' geschrieben hatte... Also niemals aufgeben, auch die vermeintlich 'Großen' machen solche Fehler ;)) Ich verrate jetzt mal ein nicht ganz so kleines Geheimnis: Rogue ist tatsächlich der Protagonist von dieser Geschichte... über einen Bürgermeister und seinen Assistenten zu schreiben, wäre vielleicht auf Dauer nicht das spannendste. Obwohl eine Geschichte, die sich nur auf eine Insel und deren Regierung udn Problemen konzentriert, auch gar nich soo uninteressant wäre. Aber nungut, vielleicht ein Andermal :D
    Rogue ist als Protagoist im OP-Bereich sicherlich eine etwas ungewöhnliche Figur, aber meine Deutschlehrerin mir einst weise mitteilte: ein Autor macht nie etwas umsonst. Naja, es war eigentlich auf Gedichte bezogen... Allerdings habe ich bisher nichts von Ambitionen zum Piratenkönig erwähnt! Ein Mann wie Cobain als neuer Gold Roger? Wer weiß...
    Joa, und so oft wie Kodomo und Kingen über den guten Rogue diskutieren mussten, kennen sie ihre Argumente mittlerweile auswendig :D

    @Mugiwara no Luffy: Ja ich hab am Anfang mal gesat, am Ende des Turniers, aber dann war der Drang zu groß und nunja: hier bin ich wieder. Die "Looking News" werden zudem jetzt in "Nirvana-News" geändert, da "Looking" ja nur ein recht passender Slogan war. :rolleyes:
    Ehrlich gesagt bin ich ja jemand von der faulen Sorte, der nicht soviel in anderen FanFic's herumgeistert, deswegen wusste ich auch nicht, was ich eventuell besser machen könnte als andere, also habe ich einfach eine Einleitung gewählt, wie ich sie mir selber einfach wünschen würde: nämlich zu wissen, wann es spielt... und zu Ruffys Entwicklung müssen wir sagen, sei mal dahingestellt, was aus dem noch wird. Ein paar epische Worte am Ende von Oda's One Piece wünscht sich doch insgeheim jeder... denke ich :P
    Der Name der Insel ist durchaus gewollt, das Design erinnert im Nachhinein ein wenig an Ahares. Sirus.0 bemerkte ja schon, dass sie erstaunliche Ähnlichkeit haben, aber das war ungewollt und wie ich finde, ist zumindest wichtig, wie der Handlungsort aussieht. Bei den Figuren kann sich natürlich jeder seine zusätzlichen eigenen Gedanken machen, auch wenn ich ein paar Details vorwegnehme ;)
    Zu der Wahl des Protagonisten... falls es da noch irgendwelche Zweifel gibt, werde ich diese wahrscheinlich im nächsten Kapitel schon ausräumen, denn unser Trunkenbold hat ja nicht den besten ersten Eindruck gemacht. Wie du schon sagtest, er tut das, was andere nur denken: Wie oft hat ein jeder von uns schonmal gedacht, dass kleine Kinder ziemlich nervig sein können? Ich persönlich fand mich schon häufiger in solchen Situationen wieder (obwohl ich natürlich nicht stockbesoffen auf Straßen herumliege ... zumindest noch nich, wer weiß, welche Vorbildfunktion Cobain auf mich ausübt :D)!
    Was unseren Unruhestifter bewegt und was seinen Charakter wirklich ausmacht, das werden wir vielleicht noch sehen. Erneut eine äußerst treffende Aussage von dir: auf Antworten dürfen wir wahrscheinlich noch länger warten, denn wirkt Cobain als offener Ich-erzähl-heute-mal-über-mich-Typ? Hmm... eher nicht :P Halt ein Teufel...

    Und danke noch einmal für das Seitenlob für Looking for Masters! Die Zusammenfassung ist in Arbeit ;)

    @Panda Lee: Hey Panda Lee, ich freue mich dich hier willkommen zu heißen!
    Erste Story: abgehakt! Egal wie beliebt sie zu sein schien, sie ist jetzt nicht mehr wichtig, also widmen wir uns einfach dem, was wir hier haben ;)
    Ich kenne Forbidden Kingdom mit Jackie Chan leider nicht (obwohl ich den Schauspieler sehr mag, man denke nur an Rush Hour oder Shang High Noon). Aber mir würden spontan Hancock mit Will Smith oder eben Fluch der Karibik einfallen, obwohl die Alkoholsucht da eher uninteressant war. Sind nunmal Piraten gewesen :D
    Deine Vermutungen bezüglich Grund und Kampf... dazu sage ich jetzt einfach mal gar nichts, allein um die Spannung nicht zu verderben :P Wir werden sicher noch ein bisschen was von Cobain sehen, denn nach einem Kapitel war noch keine Geschichte zuende!
    Und über kurze Kommentare ist dann auch eine Abwechslung, denn ich brauche ja fast mehr Zeit, um meine Antworten zu schreiben, als das Kapitel selbst fertig zu machen! Also nur zu, ich freue mich über jede Art von Kommentar :)
    Die "Nirvana-News" bekommst du dann auch!


    Ich hab's mal in eine Spoilerbox gepackt, da es sonst riesig werden würde! Die Antworten sind 'diplomatischer' geworden, die Smileyinvasion bleibt die Selbe wie früher (hab 30 Stück gezählt...), ich glaube irgendein Moderator hat mir dafür mal 'nen Einlauf verpasst. Beim nächsten Mal versuche ich mich zurückzuhalten! Irgendwie sind diese kleinen Dinger immernoch der beste Weg die Gefühle des Autors widerzugeben und dafür sind sie doch da :rolleyes: Tut mir trotzdem leid für das Meer an grinsenden gelben Köpfchen^^

    Ich freue mich wirklich über dieses Interesse und ich hoffe, ich werde euch mit dem nächsten Kapitel nicht enttäuschen. Wir werden uns nun mal etwas genauer mit Rogue beschäftigen, also viel Spaß dabei!
    Hier ist: 1.02: Smells like teen Spirit

    Post Scriptum: Wer es übrigens nicht wusste: In Utero ist der Titel eines Albums von Nirvana ;) Aber ich werde 100% ein Namensspecial machen, wenn es soweit ist. Dann werden wir die Namensgebung noch einmal genauer unter die Lupe nehmen :P
    Achja und verzeiht mir den schroffen Umgangston an manchen Stellen... war zulange mit Rogue zusammen im Pub... XD

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Sheppard ()

  • Ich dachte schon, du wärst jemand, der ohne kleine nervige Mädchen auskommt, die lediglich aufzeigen, wie verkehrt jene Menschen sind, die sich im Alter langsam von ihrer zuvor zugesprochenen Unschuld lösen. Auch scheint hier das Klischee vorzuliegen, dass die Menschen in Fischerfluss die Taten nicht gegeneinander abwiegen, sondern stets das an einem Menschen sehen, was er zuletzt getan hatte. Rogue rettete die Menschen vor den Piraten, dafür mochte man ihn, folglich muss danach etwas vorgefallen sein, was das Vertrauen in diese Person verschwinden ließ, wobei er mit seinen Selbstzweifeln und dem Alkoholismus vieles selbst noch dazu beigetragen hatte. Neben dem Vater des kleinen nervigen Mädchens, dürfte sich die Zahl der Leute nach und nach summieren, wodurch der Druck auf den Außenseiter stetig erhöht wird. Die Frage ist, wie lange Kodomo, der einzige "vernünftige" Mensch, der nicht nur die äußere Rüpelhaftigkeit an Rogue sieht, seine schützende Hand über den Verstoßenen halten kann. Momentan stellt sich noch die Frage, was genau damals vorgefallen ist, wobei es wahrscheinlich komplizierter sein müsste, als man denkt, da es sonst bisher ziemlich linear und berechenbar wirken würde. Manche mögen das. Ich gehe mal stark davon aus, dass die Figur und das Leben des Rogue Cobain, sowie seine Vergangenheit momentan viel wichtiger sind, als ein Fortschritt, den er selbst tätigen könnte. Der Charakter muss - wahrscheinlich - erst mit Gegebenheiten aus seinem Leben zurecht kommen, ehe er sich aus der menschlichen Starre befreien könnte. Inwiefern das nach und nach umgesetzt wird, mal schauen!
  • Ich finde das Kapitel ist echt gut gelungen...
    Ich mag die Verbindungen zu Nirvana und die Kombination mit One Piece ist echt genial^^

    Bean ist ein echt super süßes Mädchen, voll niedlich und wie es scheint ist sie die einzige die Rouge's Kaltherzigkeit besiegen kann...
    Sie scheint ihn zu verstehen und in ihm sein wahres "Ich" zu erkennen...
    Sie hat bestimmt für die Geschichte ein sehr wichtige Bedeutung, denn schließlich vergibst du die Namen, derer die mit Kurt Cobain etwas zu tun hatten oder eher gesagt die ein sehr gutes Verhältniss zu ihm hatten, die er geliebt hat und die für ihn wichtig waren, nicht einfach irgendwelchen unwichtigen Personen zu geben....
    Das glaube ich zumindestens^^
    Aber ich meine, es wäre doch schon sehr seltsam, wenn Bean unwichtig ist, wo doch die richtige Bean die geliebte Tochter von Kurt Cobain ist..
    Der einzige Grund, wieso es eigentlich klar war, dass er sich nicht umbringt.. denn Bean war für Kurt, das aller wichtigste und genau deshaöb denke ich auch das das klöeine Mädchen Bean aus deiner FF für Rouge sehr, sehr wichtig sein wird...
    und ich freue mich schon darauf wie es weiter geht...
    Ich kann es kaum erwarten^^
    Liebe Grüße
    Zan♥
  • Sheppard schrieb:

    Rogue ist als Protagoist im OP-Bereich sicherlich eine etwas ungewöhnliche Figur, aber meine Deutschlehrerin mir einst weise mitteilte: ein Autor macht nie etwas umsonst. Naja, es war eigentlich auf Gedichte bezogen... Allerdings habe ich bisher nichts von Ambitionen zum Piratenkönig erwähnt! Ein Mann wie Cobain als neuer Gold Roger? Wer weiß...

    Wahrscheinlich wird gerade aufgrund seiner ungewöhnlichen, ja bisher quasi nie dargewesenen Art deine FF zu einem Renner ;)
    Ich glaube, vom PK habe ich auch garnicht geredet, oder? Ich habe mich so sehr gefragt, wer der Protagonist sein könnte, da blieb kein Schmalz mehr übrig über den möglichen Verlauf der FF in Zukunft. Es ist ohnehon noch viel zu früh, sich irgendwelche Gedanken über den Storyverlauf zu machen.
    Jedoch muss ich sagen, dass es eigentlich Sinn machen würde, wenn Rogues Ziel irgendetwas mit dem Piratenkönig zu tun hat, schließlich wurde Ruffy im Prolog zitiert..

    Naja, zu deinem neuen Kapitel:
    Bean hat mir gefallen, ein richtig frisches, kleines Mädchen. Und so ganz anders als die Jungs aus der Stadt, die Rogue mit Stöcken gepiekt haben (lol). Sie scheint eine wirklic hehrliche Haut zu sein und schon nach diesem einen Kapitel erinnert mich dieses kleine Mädchen an einigen Stellen an den guten Ruffy.
    Ansonsten ist ja nicht viel passiert in dem Kapitel. Die FF muss erstmal richtig in Fahrt kommen.
    Was haben wir also erfahrne? Rogue hat eine Piratenbande erledigt. Schön und gut.
    Dass er Rogue dann doch vorspielt, zeigt IMO, dass hinter dem Säufer (nanu? habe ich bei ihm Haki entdeckt?) doch eine ganz andere Person versteckt ist.
    Ich bin gespann, wie es weitergeht.
    Wenn wir Speck hätten, könnten wir Eier mit Speck essen, wenn wir Eier hätten...
  • Durch's Beta lesen kenne ich das Kapitel schon und habe dabei auch fast vergessen eine Kritik zur servieren, da ich mir die ja immer schön für den Thread aufspare ;P
    Aber morgen kommt Chapter 3 und daher wird es langsam allerhöchste Eisenbahn.

    blink sprach Bean ja schon an und obgleich ich seiner Aussage nicht ganz folgen mag (ist net bös gemeint, nur blicke ich nicht ganz durch, was du sagen wolltest, vielleicht liegt es an der späten Uhrzeit), lese ich eine gewisse Kritik gegen sie heraus. Und darin liegt des Pudels Kern, denn auch ich stehe Bean eher kritisch gegenüber, doch ich glaube eher aus einem anderen Grund als blink.
    Bean ist so das kleine unschuldige Gör, das des bösen Arschlochs Herz erweicht und damit andeutet, dass Cobain doch keine so große Dreckssau ist, wie von dir angedeutet. Find ich ein wenig schade, denn gerade diese Art gefällt doch. Sicherlich kann selbst ein Antiheld - es sei denn du wolltest es im extremen durchziehen - sich nicht völlig freisprechen von einer guten Seite. Das sie uns aber bereits so früh angedeutet wird, kommt mir ein wenig zu schnell daher. Ich würde ihn da lieber noch als Mistkerl genießen, anstatt ihn schon jetzt auf Cliff's Pfade zu schicken.
    Aber nun gut, ich sollte lieber abwarten was du vorhast und schauen ob diese Zweifel berechtigt wären oder du uns hier nur auf eine falsche Fährte zu verführen gedenkst.

    Interessant ist jedenfalls die von Zan angesprochene Tatsache, dass Madame Unschuld nach der reellen Tochter Kurt Cobains benannt ist. Ob da mehr dahinter steckt? Willst du damit eine tragendere Rolle dem Mädchen zusprechen?
    An dieser Stelle hast du einen großen Vorteil, da sicherlich einige nicht sehr viel über Cobains Leben wissen (ich zum Beispiel) und daher solche Anspielungen gar nicht verstehen.

    Ob und wann wir mehr aus Cobains Vergangenheit erfahren, ist eigentlich ein interessantes Thema für sich. Ehrlich gesagt würde sein Charakter sich anbieten, möglichst lange damit hinter der Hand zu bleiben, um so die Spannung richtig hochzutreiben. Denn das etwas schwerwiegendes Vorgefallen sein muss ist klar, denn in Punkte Realismus ist Cobain weiter vorne als die Strohhutakteure. Jetzt mal ehrlich, eine schlimme Vergangenheit lässt einen doch eher zum Säufer werden, als jetzt zum Beispiel zur habgierigen Diebin oder perversen Schiffsbauer, oder???


    @ Thorschtn:
    Haki??? Wo???
    Haben wir was verpasst? xDDD


    MfG Sirus.0


    PS: Bitte sehr, Mister Ungeduldszwerg. Der Kommi steht und wenn du nächstes Mal drängelst, poste ich ihn erst Recht in letzter Minute ;P
    Beschreibe dich selbst in vier Klassifizierungen:
    1) Desillusionierter Buchhändler
    2) Podcastjunkie
    3) Erbauer eines Videospiel Pile of Shame
    4) Pen&Paper Spieler mit multipler Charakterpersönlichkeit
  • Dann wollen wir auch mal bei dir kommentieren...;) Ein neues Kapitel ist ja noch nicht gekommen, also kann auch keiner behaupten, dass ich zu spät dran bin.^^

    Zuerst möchte ich positiv anmerken, wie gut Cobain mit seiner Gitarre umgeht.=) Ein Instrument ist ihm wichtiger, als seine eigene körperliche Verfassung... Ein Musiker mit Leib und Seele, so kommt es mir zumindest vor! Es kann natürlich auch etwas anderes dahinter stecken, wie zum Beispiel ein Erlebnis in der Vergangenheit. Vielleicht hat er sie von einem toten Freund, Geschwist, Elternteil...
    Das selbe gilt natürlich für das Medaillon, das ihm ziemlich wichtig zu sein scheint, wenn er es sogar unter einem Schal versteckt, aber doch nicht abnimmt. Dass er das nur wegen seinem Wert macht, glaube ich nicht, Cobain kommt mir nicht wie so jemand vor. Und sonst hätte er es ja auch verkaufen und sich ein größeres Heim zulegen können..

    Wir haben auch „endlich“ erfahren, was Cobain zum Helden gemacht hat, es war das, was ich vermutet hatte.^^ Naja, Ruhm währt eben nicht lange, aber mich würde doch interessieren, was er angestellt hat, um bei den Menschen dermaßen in Ungnade zu fallen...
    Hat er von Anfang an schon getrunken, und diese Sucht ist ihm zum Verhängnis geworden? Wird er unschuldig verurteilt? Naja, das kaum, nachdem er doch alte Menschen in Brunnen wirft...^^
    Vielleicht war es aber auch seine Einstellung zur Gesellschaft, also, dass es keine guten Menschen gibt. Diese könnte wiederum von einem Ereignis in der fernen Vergangenheit stammen (verknüpft mit dem Medaillon;)), oder aber erst nachdem Cobain die Leute gerettet hat.
    Was ist nur passiert, dass er denkt, dass es keine guten Menschen gibt? (ok, es steht, er hat es immer gewusst, aber immer kann auch frühe Kindheit, oder so etwas heißen... oder, dass es ihm später erst richtig klar geworden ist)
    Natürlich, so etwas wie Gut oder Böse existiert eigentlich nicht wirklich... In jedem steckt etwas Gutes, aber auch etwas Böses, demnach kann keiner nur eines von beidem sein... Natürlich geht auch weder noch, aber das ist auf Unschuld (nur was ist Unschuld?) und Naivität zurückzuführen. Ah, ich schweife ab, aber die Frage ist interessant und es lohnt sich, darüber nachzudenken.^^

    Das Mädchen war ja mal süß.^^ Auch wenn ich diese immer wieder auftauchenden Kinder in One Piece normalerweise unglaublich nervig finde...-.-
    Aber Bean hat gezeigt, dass ihr am griesgrämigen, unfreundlichen Cobain etwas liegt (, und dass hinter dessen Fassade doch ein sehr liebenswerter und süßer Kerl steckt).
    Aber warum kommt sie zu ihm? Meine persönliche Theorie... Er hat sie in der Vergangenheit gerettet, und seither verbindet die beiden etwas. (wenn er nachher etwas Dummes angestellt hat, müssen ihn die Eltern ja nicht mögen) Aber das hätte wohl im Kapitel erwähnt werden müssen.^^ Andere Möglichkeit: Cobain ist einfach uuunglaublich sympathisch.^^ Ich würde auch zu ihm gehen, allein schon, weil er so eine schöne Gitarre hat.=) (und ich Wert auf gute Musik und Musiker lege^^)
    Und warum Cobain sich so gemein und gehässig benimmt... Ich denke, er will das Mädchen und wahrscheinlich auch die anderen Leute vor etwas schützen, wahrscheinlich sich selbst. Vielleicht will er auch nur nicht, dass ihm jemand zu nahe kommt.... Oder eben seine Meinung von Gut und Böse...
    (Die Sache mit dem Hut hat mir auch ein Bisschen zu denken gegeben... Naja, an sich wirkt die Szene unwichtig, oder als ob sie nur dazu da wäre, um zu zeigen, dass Rogue Bean mag, aber wieso dann das alles? Ich könnte jetzt auch näher darauf eingehen (und die "zufällige" Windböe - Haki? TK?), aber ich sehe wahrscheinlich schon sogar dort etwas, wo gar nichts ist^^ Besser, ich warte das nächste Kapitel ab, bevor ich überall etwas hineininterpretiere...)
  • Meine Einstellung "Eile mit Weile, morgen ist auch noch ein Tag" sollte ich mir im Bezug auf das rezensieren hier schnellstmöglich wieder abgewöhnen, denn ehe ich mich versehe ist schon wieder Sonntag und ein neues Kapitel steht in den Startlöchern^^

    Ja, die große Preisfrage ist natürlich, was da mit Cobain vorgefallen ist. So scheint es eine Zeit gegeben zu haben, in welcher er als Held gefeiert wurde. Kein Wunder, hat er doch die Insel (im Alleingang?) vor Übergriffen von Piraten gerettet, in Ungnade scheint er anscheinend erst etwas später gefallen zu sein und das dafür aber ordentlich, wobei es noch keinen Sinn hat, darüber groß Spekulationen aufzustellen.
    Auch komme ich nicht umhin der Ansicht zu sein, dass Cobain sich selbst nicht nur dafür hasst, sondern auch bestraft. So lässt er sich im wahrsten Sinne des Wortes selbst verwahrlosen, sei es durch seine Drinkerei, sein Äußeres (vor allem ja sein verfilztes Haar und alles was er an Kleidung besitzt, trägt er am Körper, das muss man sich über einen längeren Zeitraum mal bildlich vorstellen) oder gar seine Hütte. Wobei die Bezeichnung "Hütte" für diesen Holzschuppen wahrscheinlich noch ein Kompliment darstellt. Das Einzige was er scheinbar hegt und pflegt, ist seine Gitarre und interessant fand ich vor allem auch die Erwähnung des Medaillons, welches er versteckt unter seinem Schal trägt. Es sind ja bekanntlich solche Kleinigkeiten, die später gerne an Bedeutung gewinnen...
    Aus seiner Aussage, dass es keine guten Menschen mehr auf der Welt gäbe, jedenfalls, schließe ich entweder, dass ihm jemand weggestorben ist, oder aber, dass er von einer ihm wichtigen Person einst betrogen wurde, oder gar beides? Wir werden sehen.

    Dann zu Bean (interessante Namenswahl, indeed). Tja, für dieses kleine Mädchen scheint Cobain, was auch immer vor, speziell vier (?), Monaten vorgefallen zu sein scheint, der Held von einst geblieben zu sein, oder aber sie war wirklich nur beim Spielen zu weit rausgelaufen. Als nervig empfinde ich sie jedenfalls nicht, denn innsofern sie Cobain auf seiner späteren Reise nicht begleiten wird und stetig present ist, kann ich mit dem Mädchen gut leben. Mich beschleicht aber das Gefühl, dass die Kleine eine Schlüsselposition inne hat, die das Eis um Cobain noch brechen wird. So kann ich mir gut vorstellen, dass Bean später noch in Schwierigketien gerät und Rouge, wenn ich den Typ richtig einschätze, unter anfägnlichen Hadern mit sich selbst^^, schlussendlich zur Hilfe des Mädchens eilt und sich dadurch eventuell seinen guten Namen wieder herstellt bzw zumindest ins Reine mit sich selbst kommt.

    Früher oder später jedenfalls muss sich die Geschichte in eine Richtung entwickeln, die den Protagonisten dazu treibt, die Insel zu verlassen und in See zu stechen. Ob er sich dazu entschließen wird, den Weg der Piraterie einzuschlagen, wird sich ja noch zeigen.
  • Heute: Kapitel 3 + Post Scriptum!

    Hallo zusammen, Kapitel 2 ist vorbei und wie ich sehe, haben wir wieder einiges zu diskutieren ;) Denn mit Bean ist ein neuer Charakter aufgetreten, den ihr alle auf eine ganz spezielle Weise in Augenschein genommen habt. Fangen wir also wie schon zuletzt mit dem schnellsten Kommentar-Schreiber an, den ich bisher gesehen habe :D

    Antworten

    @blink:Auch ich bin nur ein Mensch, der auf das Goodgirl einer jeden Geschichte angewiesen ist... Ob die kleine Bean nun einzig allein als Symbol für die Unschuld fungieren soll, sei erst einmal dahingestellt, dazu verrate ich mal an dieser Stelle noch nichts ;) Man sollte allerdings niemals jemanden 'verurteilen', bevor man ihn nicht richtig kennt und nach einem einzigen Kapitel kann man eine Figur ja noch nicht wirklich kennen. Ein Autor macht niemals etwas umsonst!
    Sehr schön, dass du die menschliche Verhaltensorientierung kommentierst, denn in Realität sieht es schließlich nicht ganz anders aus. Gewinnt Deutschland 4:0, werden wir Weltmeister, verlieren wir 0:1, scheiden wir in der Vorrunde aus... Hurray, das ist der Mensch! Und auch wenn die Geschichte erst 1547 und in einer fiktiven Welt spielt, sollte man mal darüber nachdenken, wie sich die Menschheit enwickelt. Okey genug philosophisches, wir sind hier bei einer FanFiction :D
    Linear und berechenbar ist die Geschichte hoffentlich nicht... Es ist das erste Mal, dass ich mich an eine eigene Welt wende, deswegen kann es passieren, dass vor allem am Anfang einige Klischees aufeinander folgen, aber immerhin habe ich mit Cobain schonmal eine 'neue' Art von Charakter i nder One Piece-Welt. Ich gebe mein bestes, es nicht so plump wirken zu lassen, wie es vielleicht an manchen Stellen vorkommen könnte. Noch ist kein Meister vom Himmel gefallen ;)
    Was Cobain bewegt und wie seine Vergangenheit aussieht... Ob wir das nun zeitlich erfahren, steht in den Sternen. Dass er erst einmal sein gegenwärtiges Leben sortieren sollte, ist wohl eine Tatsache, wenn man bedenkt, dass Senioren wegen ihm in den Brunnen fallen...

    @Le Roux & Panda Lee: Ich beiße nicht, wenn ihr mir eure eigenen Ideen und Theorien darlegt ;) Ich finde, in einem FanFic-Thread ist es für Autoren besonders wichtig, wenn man von den Lesern ihre eigene Meinung zu hören bekommt, anstatt den Meinungen anderer zuzustimmen. Also beim nächsten Mal keine Scheu, ich beiße aber auch nicht, wenn nichts passiert :D

    @Pretty Witchy♥Zan♥chi: Da hab ich ja einen echten Nirvana-Fan gefunden :P Nicht viele hätten den Zusammenhang zwischen den Namen Cobain und Bean gefunden, doch nun ist schonmal ein Geheimnis raus: Kurt Cobain hatte eine reale Tochter namens Bean, weswegen die Namenswahl nun erst einmal nicht zufällig wirkt. Das kleine Mädchen, welches wegen ihrer süßen Art hier schon als typisch-nerviges Kleinkind getitelt wurde, bekommt somit nun, wie du schon sagst, einen näheren Hintergrund. Ob das nun einen Einfluss auf die Geschichte hat, kann ich nicht sagen. Cobain redet nicht so gerne mit mir :unsure:
    Ob und wann er dazu eine Lösung gibt, weiß keiner... aber falls es wichtig sein sollte, wird das Thema sicherlich noch einmal diskutiert ;)

    @Thorschtn: Cobain ist wirklich eine Ausnahmefigur geworden, besonders im OP-Bereich. Dass es nun wirklich eine solch relativ hohe Resonanz gibt, erstaunt mich dennoch, denn wir sind erst bei Kapitel Zwei und als Autor selbst würde ich erstmal sagen, soo viel ist doch noch gar nicht passiert...
    Ruffys Worte zu Anfang waren sicherlich nicht nur dazu gedacht, die Geschichte schön einzuleiten, aber ob es jetzt bedeutet, dass Rogue Piratenkönig werden will... Das wissen wir zurzeit nicht. Du erwähntest jedoch im letzten Post, dass der Protagonist der neue 'Anwärter auf den Thron des Piratenkönigs' sein könnte, deswegen habe ich auf meine Aussage geschlossen ;)
    Bean ist ein Charakter mit geteilter Meinung: Die einen freuen sich über die unschuldige Seele, die anderen sehen es als nervige Beilage. Was genau Beans Funktion nun in der Geschichte ist, das werde ich doch nicht nach zwei Kapitel auflösen... Was denkt ihr denn von mir? :P
    Gut, wie du also schon festgestellt hast: Lass uns erst einmal in Fahrt kommen! Interessant, dass du hier schon Haki erwähnst. Ob allerdings so früh in der Geschichte schon ein Einsatz dessen folgt, bleibt wohl erstmal eine ungelöste Frage. Aber eine nette Theorie schonmal, Autoren freuen sich immer über Thesen, Theorien und Ideen!

    @Sirus.0: Damit steht es wieder 2:2 für die Kritik am Charakter Bean! Ich finde es schön, dass bisher jeder eine andere Sichtweise dieser Figur aufweist, somit erkennt ein Autor doch mit Stolz, wieviel über seine Charaktere nachgedacht wird :) Wichtig ist, was du ansprichst: Cobain kann nicht die komplette Geschichte durchgehend der absolute Badass sein, der Kinder und Senioren schikaniert. Ich hoffe doch, das erwartet auch keiner von unserem Trunkenbold. Natürlich ist sein Charakter dennoch speziell, denn freiwillig macht sich eigentlich niemand so unsympathisch, wie er es tut. Deswegen sollten wir abwarten, was noch aus ihm wird. Nach zwei Kapiteln kann man Cobains wirkliche Art noch nicht einordnen, oder? Wir haben ein Badass-Kapitel und ein Kapitel, wo er einigermaßen freundlich rüberkommt...
    Obwohl er gesagt hat, dass er Bean hasst und dass er sie nur deshalb nicht wegschickt, weil sie 'fern von Gut und Böse' ist ;) An keiner Stelle sagte er, dass er Bean mag! Deshalb wird es vielleicht umso interessanter, welche Rolle sie letztlich bekommt... Ob es jetzt Sympathie für die Kleine oder einfach nur die Tatsache von Cobains Denken ist, sollte noch einmal hinterfragt werden ;)
    Zweifel niemals an der Philosophie eines Musikers!
    Umso interessanter scheint seine Vergangenheit zu sein... ob und wann wir die erfahren :whistling:

    Achja und ein schöner Vergleich zu Frankie :D Ich finde, ein wenig Realismus schadet keiner Geschichte, auch nicht einer OP-FanFiction!

    @Samurai Peggi: Es war noch nicht Sonntag, Kapitel 3 war noch nicht da, du warst pünktlich :D
    Kommen wir direkt zu dem theoriereichen Beitrag, zu dem ich mehr oder weniger selber gedrängt habe... eine blühende Phantasie hast du schonmal, Respekt!
    Widmen wir uns zuerst dem Musiker Cobain: Da ich selber dabei bin, mit einer Gitarre umzugehen, fiel es mir nicht schwer, einen Umgang mit dem Gerät zu finden. Es ist für einen Musiker wichtig, dass das Instrument gepflegt wird, da es erstens sonst einfach schlecht klingt und zweitens, weil es eine oberste Priorität sein sollte, wenn es einem etwas wert ist. Hinzu kommt ja die überraschende Tatsache, dass Cobains Reallife-Vorbild zufällig Musiker war... :D Ob die Gegenstände, seine Gitarre und sein Medaillon, eine wichtige Bedeutung für Cobain haben, wird sich eventuell in Zukunft noch herausstellen. Da es, abgesehen von seiner Kleidung, seine einzigen Sachen sind, scheint diese Theorie erst einmal berechtigt. Ob da nun etwas dahintersteckt, ist eine andere Sache ;)
    Wie Cobain zu seiner Ungnade gekommen ist... hmm vielleicht weil er Kinder verprügelt?:whistling: Wäre eine erste Vermutung... Aber seine Trinksucht, sowie seine Einstellung zum menschlichen Verhalten, könnten eventuell ebenfalls dazu beigetragen haben. Man weiß es nicht, da Cobain bisher nicht gerade der Plauder-Typ war. Deine Interpretation zu 'Gut und Böse' finde ich übrigens sehr schön, ich kann mich gut damit verstehen. Jeder von uns hat doch schon Gute und Böse Dinge getan, das macht uns zu den Menschen, die wir heute sind... Ich denke allerdings, dass wir uns durch diesen philosophischen Bereich etwas von der FanFic entfernen :D
    Eine Bean-Befürworterin, die auch das Kritische hinter dem süßen Äußeren sieht. Ob man kleine Mädchen in FanFics nun als nervig oder hilfreich ansieht, kommt daher wohl ganz auf den Charakter und die Einstellung des Lesers an ;) Zum ersten Mal kommt nun hier die Theorie auf, dass Bean etwas mit der Verganenheit Rogues zu tun haben könnte. Da Zan schon verraten hat, dass Bean in Realität die Tochter von Cobain ist, liegt diese Vermutung natürlich jetzt umso näher. Aber eines verrate ich schonmal: So simpel und berechenbar mache ich es dann doch nicht! Aber Moment mal: Rogue als süßer Kerl?! Hab ich mich verlesen oder wie? Kann mich nicht erinnern, dass er mal süß war ... oder hat jemand meine FanFic manipuliert? Die Aussage ist nun echt überraschend 8|
    Die nächste interessante Theorie, die ich in ähnlicher Weise hier schon gehört hab: Rogue hasst sich selbst und will die Menschen vor sich schützen. Ob der gehässige Musiker allerdings Wert darauf legt, die Menschen zu beschützen, die ihn loswerden wollen, ist fraglich...
    Zum Abschluss werfen wir nochmal Haki, Teufelskräfte und Hüte ins Spiel, also alles was uns noch nicht eingefallen ist, hauptsache es ist dabei :D Sehr schöne Art eine Theorie aufzubauen, aber was an den Gespenstern nun wirklich dran ist... Naja! Warten wir die nächsten Kapitel erstmal ab 8)

    @Mugiwara no Luffy: Gerade dachte ich, ich hätte alle Antworten für diese Woche kommentiert und prompt steht ein neuer im Haus. Aber da ich ja eigentlich auch eher die faulere Einstellung habe, kann ich wohl am wenigsten meckern... ;)
    Was ist mit Cobain passiert? 42. (Wer's nicht kennt, 42 ist die Antwort auf alle Fragen xD) Zumindest scheint er einst die Insel beschützt oder gerettet zu haben, was in jedemfall auf ein positives Image hinauslaufen würde. Wie er es nun geschafft hat, das Image zu versauen, könnte damit zusammenhängen, dass er sich selber hasst bzw bestraft, wie du schon sagtest. Ob er nun aus Bestrafung in die "Hütte" gezogen ist, oder ob er einfach kein Geld hatte um sich was besseres zu suchen... Immerhin, wie erwähnt, sind Gitarre und Medaillon die einzigen Besitztümer und davon kann man sich eher schlecht ein Zimmer mieten. Aber natürlich bleibt die Bestrafungs-Theorie offen. Wäre übrigens Bestrafung Typ 2, habe ich letztens im Pädagogik-Unterricht gelernt... Hätte ich mal besser vor der Klausur gewusst :rolleyes:
    Zurück zu Bean, dem wohl interessantesten Punkt der bisherigen zwei Kapitel. Zum ersten Mal wird hier eine Zeitangabe von vier Monaten angesprochen. Ehrlich gesagt, man weiß doch gar nicht wann Cobain auf Utero ankam und ob die Ereignisse um dessen Rettung mit seiner persönlichen Vergangenheit zusammenhängen. Vielleicht aber doch ;) Also hier bleibt viel Spekulationsraum offen und am Ende kann man ja doch nichts sagen... :D
    Zudem eine konkrete Theorie, was die weitere Handlung betrifft. Aber zur Rolle von Bean wurde inzwischen genug gesagt, obwohl es doch eigentlich wenig war. Zumindest scheint sie nicht einfach das unwichtige Klischee-Gör zum Zeigen der guten Seite unseres Musikers zu sein, obwohl die Vermutung auch noch offen ist. Aber die ehemaligen Looking-Leser kennen mich ja... jetzt kommt natürlich erstmal etwas, was überhaupt nicht weiterhilft :D


    Denn genau dazu kommen wir nun: Kapitel 3! Was passiert mit der kleinen Bean? Wie verhält sich Cobain diesmal? Was ist auf Utero passiert?! Viele Fragen, keine Antworten...
    Nur nochmehr Fragen! Viel spaß mit 1.03: An important Day

    Post scriptum: Mal so ganz nebenbei :whistling: Mein Mentor Sirus.0 hat es schon angesprochen, dass ich im ICQ-Gespräch darüber geredet habe, Soundtracks für die FanFictions zu verwenden. Da ich nun seine alten Ideen aufgeweckt habe, will ich auch für Nirvana nicht dem neuen Musiktrend der Szene hinterherlaufen!
    Also überlegt euch mal bitte ein reales Lied, welches ihr euch als passendes Opening für Cobains Geschichte vorstellen könntet. Vorschläge nehme ich allerdings erst nach dem fünften Kapitel an, da ihr bis dahin Zeit bekommt, den Lauf der Geschichte ein bisschen weiter spekulieren zu können ;)
    Ich selber werde natürlich auch Vorschläge zu gegebenem Zeitpunkt machen und am Ende entscheiden wir gemeinsam! Denkt also drüber nach... und achja: es müssen natürlich keine Nirvana-Lieder sein!

    Liebe Grüße,
    euer Sheppard
  • Alles läuft darauf hinaus, dass Chaos entstehen wird, was mir sehr gut gefällt. Fischerfluss muss sich hervorragend präsentieren, um wirtschaftlich voranzukommen und Rogue Cobain läuft mal wieder zur persönlichen Höchstform auf, herrlich! Das sind solche Fälle in einer Geschichte, wo man schon erahnen kann: "Bald geht etwas zu Bruch!" - und trotzdem freut man sich schon mit einem diebischen Grinsen darauf. Eine sehr interessante Parallele zu meiner Geschichte, wo sich in Kapitel 3 auch ein hoher Besuch ankündigt, den man unbedingt zufrieden stellen muss, um ordentlich Geld in die Kassen zu spülen. Finde ich gut, dass wir beide den ungewöhnlichen Start genommen haben, so habe mit meinem Bürgermeister anfangs ebenfalls die Fährte auf DEN Antihelden schlechthin gelegt, obwohl ihn trotzdem jeder meiner Leser mag. [Platz 1 im Charakterranking : ) ]
    Interessant ist auch das Auftauchen von der Piratin Venus, die sich scheinbar auf die gegebenen Schätze der Insel bezieht - oder etwa doch etwas spezifischeres? Jedenfalls ist es sehr auffällig, dass sie als junge taffe Frau beschrieben wird, die auch nicht perfekt ist - siehe das Zusammenstauchen ihrer Männer. Ich verwette meinen Hut darauf, dass sie und Cobain aufeinander treffen und dieses etwas in dem sonst so betrunkenen gefühlskalten Mann auslösen kann. Ebenso stellt Egg einen bisher interessanten Gegensatz zu Bean dar. Beide schauen zu jemanden hinauf, wobei das Verhältnis noch recht schleierhaft wirkt. Während Rogue sich noch nicht auf die Kleine einlässt, scheint Venus wesentlich offener und netter mit ihrem "Jüngsten" umzugehen. Jedenfalls erscheint es mir so, dass Egg noch relativ grün hinter den Ohren ist. Egg & Beans sind ja auch eine bekannte Speise.
    Und abschließend noch ein paar Worte zum Ende, oder eben, den zweiten Teil. ^^ Mit Kodomo lag ich bisher doch ziemlich richtig, so sieht man hier deutlich, dass es ihm schwer fällt von Rogue abzulassen, obwohl Kingen - dessen spießige Art du bewusst hassfördernd gestaltest - solch großen Druck auf ihn ausübt. Ich sehe es kommen, dass dieser Mann noch etwas auf die Fresse bekommen wird. Wenn er zum Beispiel mit herablassenden Worten auf die Piratenzwillinge einredet oder Venus leFleuer schlecht macht, da eine Frau als Kapitän selbst für die Piraterie ungewöhnlich wäre. ;-)
    Wie du es beschrieben hast, lässt doch stark darauf deuten, dass Rogue wirklich wichtig ist, es aber trotzdem schwer ist, sich nicht gegen ihn zu stellen. Die Zahl der Leute, die ihn etwas Respekt entgegenbringen, ist nicht gerade enorm, was seine "Außenseiter-Stellung" unterstreicht. Vom Gespräch erhoffe ich mir nicht viel, da Rogue in "dem" Zustand wohl kaum sein okay geben wird. Es wird sicherlich kriseln, sodass auch Kodomo es nicht leichter haben wird, "DAS DA" - wie es Kingen nennt - weiterhin im Ort zu behalten. Ich bin gespannt, was passieren wird und ob der stinkend konservative Kingen auch noch eingreift, um uns Zündstoff zu bieten. :D Als Schlusswort muss ich sagen, dass ich sehr neidisch bin, weil Mugiwara no Luffy bei dir schon aktiv ist, obwohl sie meine Geschichte auch in zwei Wochen durchhaben wollte - vor Wochen. Es kamen Prüfungen dazwischen und bei dir liegt auch die frühere Geschichte äußerst positiv in ihrem Gedächtnis, trotzdem freue ich mich sehr, wenn sie bei mir auch fertig werden wird. :-)
  • So. Ein neues Kapitel. Welch eine Überraschung =)

    Es sind zwei Teile, zu denen ich jeweils was sagen will.

    Der erste Teil mit der Piratin Venus... Hm, ich weiß ja nicht. Sie scheint mit ihrer Mannschaft ja eher unglücklich zu sein. So, wie sie sich beruhigen musste, als die drei Männer weg waren, kommt sie mir so vor, als wäre sie mit der Rolle als Kapitän vollkommen überfordert und unglücklich. Das könnte aber auc hdaran liegen, dass ihre Männer richtige Piraten sein wollen und sie wohl einfach Schätze sucht. wie Blink vermute auch ich, dass sie einen speziellen Schatz sucht, wo auch immer der sein wird.
    Optisch würde sie mir glaube ich nicht unbedingt zusagen. Ihr Verhalten ihren Männern gegenüber hat mich doch zu sehr an Alvida erinnert. "Wer bin ich?" "Alvida... äh Vanus!" Außerdem ist das Bild, was du von ihr malst, irgendwie Klischeehaft.
    Egg hat mir nicht so gut gefallen. Zugegeben, er war den drei Männern körperlich unterlegen, daher kam er mir wie ein Schlappschwanz vor. Wenn du mehr mit ihm vor hast, solltest du ihn in den nächsten Kapiteln ein wenig kantiger machen. Charaktermäßig konnte ich an ihm jedenfalls nichts ausmachen^^

    Die Tatsache, dass Venus ein eher guter Pirat ist, der etwas sucht (Achtung: Wahrscheinlich ihr Traum), mit der Kapitänrolle aber eher unglücklich ist ,bringt mich zu dem Schluß, dass sie wirklich irgendwas mit Rogue zu tun haben werden wird.

    Der zweite Teil ist nicht ganz so interessant. Es wird ein wichtiges Fest kommen, welches für die Insel von enormer Bedeutung sein wird. Das Foreshadowing, dass Piraten auftauchen könnten, die dann von Rogue besiegt werden, ist ja mehr als offensichtlich.
    Interessant finde ich auch, dass die Piraterie abgenommen zu haben scheint. Ich hätte ja erwartet, dass sie zunimmt, da der Piratenkönig für seinem Tod doch eine flammende Rede gehalten hat ;)
    Naja, ich bin auf das nächste Kapitel und das Gespräch zwischen Rogue und Kodomo gespannt.
    Wenn wir Speck hätten, könnten wir Eier mit Speck essen, wenn wir Eier hätten...
  • Uns wird eine erste Piratenbande vorgestellt. Die einzigen beiden wirklich interessanten Gestalten dabei sind Egg unser kleiner Weichling (Corby lässt grüßen) und Venus (die ja bereits mit Alvida verglichen wurde xD woher kenne ich das nur xP). Das sie eingeführt werden, kurz bevor Kodomo das Thema Piratenangriff anspricht ist zu offensichtlich. Ich glaube daher nicht, dass Venus die Marktmesse angreift, es würde auch nicht zu dem Bild passen, was du von ihr geschaffen hast. Interessant wird auch die kurze Randnotiz, dass Piraterie selten geworden ist. Wie soll man das wohl verstehen und wie kommt es dazu? Fragen die mit ganz großen Fragezeichen versehen offen sind.
    Mehr will ich an der Stelle eigentlich auch nicht zum Inhalt sagen, da alles noch im Aufbau ist und die wichtigsten Fragen und Vermutungen bereits vorher schon angesprochen wurden ;)


    MfG Sirus.0
    Beschreibe dich selbst in vier Klassifizierungen:
    1) Desillusionierter Buchhändler
    2) Podcastjunkie
    3) Erbauer eines Videospiel Pile of Shame
    4) Pen&Paper Spieler mit multipler Charakterpersönlichkeit
  • Und wieder ist es Samstag/Sonntag Nacht, aber gut dass ich jetzt weiß, dass du, Sheppard, dich auch nicht stressen lässt xD Du weißt ja was ich meine^^

    Zuerst dachte ich, dass ich diesesmal nicht viel schreiben kann, besteht das Kapitel doch großteils aus der Vorstellung einer Piratenbande und dem Teil mit dem Bürgermeister und Kodomo in dem Restaurant zum Schluss. Aber ein zweiter Blick und man glaubt gar nicht, wie interessant das Kapitel wirklich ist. Ein paar interessante Bemerkungen sind, wenn man zwischen den Zeilen liest, schon zu finden. Insofern ich da nicht zu viel hineininterpretiere xD

    Erstmal zu dem Teil mit den Piraten, die auf Utero zusteuern: Auch ich gewinne den Eindruck, dass Venus gegenüber ihrer Crew mühsam die Harte mimt und in Wirklichkeit, gerade dadurch, ziemlich unter Druck zu stehen scheint, wobei du dies als gefordert bezeichnest. Auch habe ich, speziell durch das Auftreten von Venus als souveräne Kapitänin, nicht den Eindruck gewonnen, dass diese Bande unter die Kategorie der mordenden, plündernden Piraten zu stecken ist. Venus als Chefin spiegelt dieses Bild nicht wieder, ihre Crew gibt mir da aber schon mehr Bedenken. Obwohl, wir haben ja auch erst vier Leute aus ihrer Crew kennen gelernt. Die drei "Piraten wie sie im Buche stehen" und denen ich jederzeit eine Meuterei zutraue und den rechtschaffenen, treuen Egg, der zu seinem Käpt'n steht.
    Auf alle Fälle verspricht sich die Piratenkapitänin einen Schatz auf Utero zu finden. Ich frage mich ja, ob man das wörtlich nehmen darf und inwiefern ihre Crew eingeweiht ist, denn folgender Satz von Gammon finde ich besonders interessant und wichtig:

    "Dann kommen die ganzen Bonzen mit den Taschen voller Gold"

    Tja, wer könnte damit wohl gemeint sein? LeFleurs's schmierige Kompanen haben es ja wohl eindeutig auf die Marktmesse und die dort erwarteten "Bonzen" (sprich, Leute mit Knete^^), bzw "Vertreter der Allianz", abgesehen! Finde ich gerade besonders lustig, da Kodomo einen solchen Übefall durch Piraten auf die Marktmesse zu inszenieren versucht, damit Cobain als strahlender Held den Tag retten kann. Lol, das dürfte ja noch lustig werden.
    Auf alle Fälle scheint sich diese Vorstellung der Meuterei nicht mit LeFleurs Vorstellung zu vereinen, die generell von einem Schatz spricht, nicht aber vom Plündern, weswegen der komplett unterlegene Egg sich ja auch erst in deren Gespräch eingemischt hat und hart einstecken musste. Ich bin gespannt, was passieren wird, obwohl ich mir sicher bin, dass die drei Piraten, leFleur noch gehörig Ärger bereiten werden.

    Das Ende hat mir auch gefallen. Einerseits wird ersichtlich dass Kodomo einen Überfall inzenieren will, sehr zum Missgunsten von Kingen, der sprachlos scheint und gar nicht hinsehen kann^^ und um all dem die Krone aufzusetzen, entert ausgerechnet da unser volltrunkener Held die Szene xD
    Schön zu sehen, dass du deinen Humor beibehalten hast Sheppard, bitte mehr davon^^

    Aber auch ich finde die Bemerkung, dass Piraterie rar geworden ist, sehr interessant. What happened? Gerade nach "A New Dawn" wo Luffy zitiert wurde, hatte ich erwartet, dass auch diese Worte die Ära der Piraten aufrechterhalten werden. Aber dem scheint nicht so. Antworten dazu dürfte es aber erst sehr viel später geben.