[FFT] Runde 3: Duell #2 - abgeschlossen

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    • [FFT] Runde 3: Duell #2 - abgeschlossen

      Vorgaben
      Der Prinz hat vor einigen Tagen einen Thread zum Sammeln von Ideen eröffnet. Jetzt bereits macht sich dieser bezahlt, indem ein vorgeschlagenes Thema in ausformulierter Form für das zweite Duell verwendet wird. Ein Hoch auf zongo67, dessen es Thematik es nun zu behandeln gilt:
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      Thema: Das unbekannte Kapitel der Vergangenheit

      Ort: Frei wählbar

      Aufgabe: Wähle einen OP Charakter, dessen Wesenszüge bekannt sind, und beschreibe eine Szene aus der Vergangenheit in der er zu seinem heute bekannten Verhalten [mit-]bewegt wurde. Die handelnde Figur in der Vergangenheit sollte daher möglichst abweichende Eigenschaften von den uns bekannten aufweisen. Der Ton sollte ein ernster sein. Eine Parodie, sowie gezielter Humor ist tabu.

      Grenzen: 950 Wörter (+/- 5%)

      Punkteschlüssel: 15 - 25 - 25 - 35

      Kategorien:
      • Lesefluss
      Kann man dem Geschriebenen gut folgen? Enthält der Text eine nachvollziehbare Gliederung?

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      • Kreativität
      Hat der Autor eine Figur gewählt, deren Vergangenheit interessant zu verfolgen ist oder ist es eine bekannte Geschichte, die umgedichtet wurde?


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      • Stimmung / Gefühle

      Wurde die Ernsthaftigkeit und die Situation des Charakters betont? Kann man seinem Schicksal folgen und die Stimmung miterleben?

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      • Beweggrund

      Ist es nachvollziehbar / glaubhaft, wie der Charakter sich durch sein Erlebnis verändert hatte, oder ist das Motiv nicht überzeugend genug, um einen Wandel zu rechtfertigen / begründen?

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      Die Abgabe erfolgt am Montag, 21. Juni.
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      Der frühe Vogel ist heute durch mein offenes Fenster geflogen und pickte solange an mir herum, bis ich aufwachte. Da heute Mittag vielleicht ein neues - tolles - Flashbackkapitel kommen könnte, wollte ich euch schon einmal eine Kostprobe geben.
      Es galt, einen Flashback zu schreiben, der Einblicke in einen bisher bekannten, aber jedoch auch blassen Charakter ermöglichten. Die SHB kennen wir von vorne und hinten. Wie steht es aber mit anderen Charakteren? Tiefe, Gefühle und ein Schicksal sollten beschrieben werden, wobei die bisher längste Wörtergrenze gegeben wurde. Jedoch denke ich, dass es in Anbetracht der Aufgabenstellung durchaus gerechtfertigt war. Da zongo67 das Thema vorgeschlagen hatte, sollte er sich auch hier blicken lassen. :D Die Umfragen werden wieder etwas länger drinnen behalten, da die Texte auch etwas länger sind. Nehmt euch die Zeit. : )
      Es folgen die zwei eingegangenen Texte:

      Im Sturm - von LaDarque (rausgewählt)

      Wirklich niemand kann sich vorstellen wie es ist durch eine tobende See zu fahren und von den Elementen beherrscht zu werden. Grelle Blitze bahnten sich im Himmel ihre Wege und erhellten für kurze Zeit die Nacht. Der Sturm peitschte die dunkle See auf und warf die Wellen auf das winzig kleine Schiff, das es gefährlich in die Seitenlage geriet und zu kentern drohte. Die meisten Segel waren vom starken Wind zerfetzt worden und flogen davon.

      „Rauf auf die Wanten ihr verdammtes Gesindel. Ihr unfähiges Pack könnt wenigstens das Hauptsegel retten“, schrie der Captain von unten hinauf zu denen, die er raufgeschickt hatte. Captain Haggard war überall bekannt als übelster Schlächter und Sklaventreiber. Neben dem Saufen schien es seine Lieblingsbeschäftigung zu sein die Seeleute dieses Schiffes zu schikanieren und zum Tode zu verurteilen. Niemand wagte auch nur diesem Captain entgegen zu treten und schwiegen aus Angst selber getötet zu werden. Und dieses Wetter war wie für diesen Schinder wie geschaffen um seinen Sadismus auszuleben. Er liebte es geradezu die Stürme zu vergleichen indem er die Todesopfer zählte, die ihm der Sturm bescherte.

      Der schwarzhaarige Junge hielt sich verzweifelt an den Wanten fest, um der nächsten Sturmböe etwas besser entgegenzutreten. Er hatte schon viele auf diesem Schiff sterben sehen und in dieser Stunde waren es bereits vier, die in die Fluten gestürzt waren. Ein höhnisches Gelächter und wüste Beschimpfungen vom Captain hallten den Todgeweihten nach. Dem Jungen schauderte bei dem bösen Lachen des Captains und wünschte, er würde bei der nächsten Welle über Bord gespült werden

      „Geh nicht weiter Junge. Der Mast wird gleich brechen“, hauchte ein alter Mann ihm zu, der aber weiter nach oben kletterte in Richtung des Ausgucks. Er war trotz seines Alters ein sehr starker und wendiger Mann, doch diesem Sturm musste selbst er Tribut zahlen. Der Junge kletterte ihm trotz der Warnung nach. Der Wind wurde stärker je höher er kletterte und die nassen glitschigen Seile boten nicht mehr viel Halt.

      „Wieso gehst du dann hoch, wenn es so gefährlich ist?“, schrie der Junge um das Heulen des Sturmes zu übertreffen. Der alte Mann antwortete nicht und kletterte weiter hinauf. Vielleicht hat er mich nicht gehört dachte der Junge, aber er traute sich nicht noch lauter zu fragen. Wieder ein angstvoller Schrei - der Fünfte hämmerte es in seinem Herzen. Er sah einen schwarzen Schatten an sich vorbeifliegen hinunter ins schwarze Meer. Eine tiefe Verzweiflung überkam ihn und merkte dabei nicht das er Gefahr lief abzustürzen. Eine erneute riesige Welle ergriff das Schiff und der Junge verlor den Halt. Seine Finger waren zu kalt und zu klamm um sich richtig halten zu können. Er drohte ins Meer zu fallen und das sechste Opfer zu werden, den der Captain verhöhnen konnte. Er schrie vor Angst als er den Halt verlor.

      „Habe ich dich, komm hierher und binde dich fest“, sagte der Alte von vorhin. Der Junge brachte tatsächlich ein kleines Lächeln zustande und nahm das angebotene Seil um sich zu sichern.

      „Wer bist du? Warum gehst du weiter, wenn du mich zurückschickst?“, fragte der Junge. Er kletterte ihm erneut nach so lang es das Seil halt zuließ.

      „Ich bin Hawkins Junge. Es ist meine Aufgabe dieses Schiff und seine Männer zu schützen. Genau wie deine“. Der Junge riss die Augen auf und erkannte den ersten Offizier des Schiffes erst jetzt. Wie hatte er ihn nicht erkennen können? Hawkins wäre schon weitergeklettert, wenn es möglich gewesen, doch der Sturm schien noch stärker zu werden.

      „Mister Hawkins. Verzeihung. Ich habe sie nicht erkannt. Warum bleiben sie nicht in der Kabine?“ Für den Jungen war es neu das sich ein Offizier mitten im Sturm auf die Wanten begab.

      „Du bist Roger, nicht wahr? Der Kabinenjunge des Captains. Ich habe viele Kameraden auf diesem Schiff und es ist meine Pflicht diese zu schützen, egal ob es mich das Leben kostet. Ganz egal wie schlimm der Captain da unten auch immer ist, die Männer auf diesem Schiff sind auch deine Kameraden“. Hawkins lächelte freundlich und Roger blickte ihn verwirrt an. Nie war ihm der Gedanke gekommen das es auf diesem verfluchten Schiff jemand gab, der solch ein Herz hatte und für seine Kameraden einstand.

      Es knarrte gefährlich auf dem Schiff und Hawkins blickte erschrocken auf den Hauptmast. Roger sah es ebenfalls, die nächsten Wellen würden den Hauptmast in seine Einzelteile zerlegen.

      „Geh nach unten und fang das Segel mit den anderen auf. Wir werden es brauchen, wenn der Sturm vorbei ist. Ich werde das Segel kappen“, schrie Hawkins. Roger und die anderen kletterten hinunter und machten sich bereit das Segel zu bergen. Der Captain schien sie zu bemerken und blitzte Roger böse an.

      „Wieder rauf mit dir du Nichtsnutz, sonst knalle ich dich und deine Kameraden ab wie räudige Hunde“. Der Captain zog zur Bekräftigung seine Pistole und grinste süffisant. Roger wurde kreidebleich und war wie gelähmt als der Captain den Hahn spannte. Eine erneute Welle ließ das Schiff erbeben und der Captain verlor den Halt und seine Pistole flog ihm aus der Hand. Ein lauter Knall war auf dem Schiff zu hören und Roger blickte erschrocken an sich herunter. Doch er war nicht verletzt, offenbar war die Kugel ins Leere gegangen.

      „Captain, wir haben das Hauptsegel gleich los, geht beiseite“, schrie Hawkins von oben. Der Captain machte ein verächtliches Gesicht und schaute dann wieder zu Roger. Die Pistole lag zwischen ihnen und Roger hechtete als Erster zu dieser und drückte ab. Noch nie hatte er geschossen, geschweige dann jemanden erschossen. Der Captain war tot. Doch niemand schien das zu kümmern, denn mit dem Segel fiel auch Hawkins hinunter.

      Am nächsten Morgen wurde die erste Beerdigungsfeier an Bord abgehalten. Für Hawkins, der sein Leben geopfert hatte um seine Kameraden zu retten. Er starb mit einem Lächeln auf den Lippen als er Roger ansah.


      Mary Róse - von blink (Lucky-Bastard-Text)
      Sie atmete tief ein und schloss die Augen. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie den betörenden Duft ihrer eigenen Schöpfung spürte. Die Rosenzüchterin Mary war zufrieden mit ihrer Arbeit. Ihre Ruhe wurde jedoch von einem Aufschrei gestört. Sie wandte sich an ihren kleinen Sohn.
      „Dein Vater ist wieder äußerst aufgebracht...“, murmelte sie nun. Der Schwarzhaarige folgte ihr ins Haus.
      „Piraten übernehmen die Insel Goidoux“, schrie der Alte aufgebracht und knallte das Zeitungspapier auf den Tisch. In seinem faltigen Gesicht zeichnete sich eine bedrohliche Fratze ab, die Mutter und Sohn sehr beunruhigte. Unpassender hätte der Moment nicht sein können, dennoch ergriff der Kleine das Wort.
      „Segeln Piraten nicht über die Meere und erleben Abenteuer?“
      Die zuerst geballte Faust lockerte sich und ein tiefer Seufzer wurde vom Vater ausgestoßen.
      „Junge, wenn Piraten ein Klischee erfüllen, dann, dass sie sich die Freiheit nehmen, zu tun und zu lassen, was ihnen beliebt.“ Diesen Teil sprach er mit großer Verachtung aus, setzte dafür mit lobendem Ton fort: „Es gibt Gesetze und Statuten. Es gibt aber auch Personen, die sich höchstselbst für die Sicherheit engagieren, die Marine!“
      Er stoppte.
      Sie verbeugte sich nun, um mit ihrem Sohn auf einer Augenhöhe zu stehen. „Ich bin mir sicher, dass die Marine bereits in Goidoux ist und die Ordnung wieder herstellt.“ Mit einer Hand streichelte sie ihm durch das kurze Haar und er begann zu lächeln.
      „Deine Mutter strahlt eine Ruhe aus... wunderbar!“ Sie grinste. „Tja, Rosen stehen auch für Freude und Frische.“ Der Junge genoss diesen Moment zutiefst. Seine liebevolle Mutter. Sein gerechter Vater.

      Es war einfach ein Moment, den man festhalten musste. Für immer.

      Es war nämlich der Augenblick, in der die Sekunden des Glücks spürbar waren. Der Duft der Rosen kam mit einer leichten Brise in den Raum. Der Junge sah, wie die Mutter ihn anlächelte und wieder im Garten der Düfte verschwand.

      Es war aber leider auch der Bruchteil eines Augenschlags, der alles zu verändern vermochte.

      Das Heulen von Kanonen erklang und die Explosionen, so laut und plötzlich sie kamen, so zerstörerisch und unvorhersehbar sie wüteten, so sehr versetzten sie das Dorf in Panik.
      „PIRATEEEN!!“, schrie ein Mann und floh ins Innere der Insel. Die Naturgeräusche wurden durch ein unaufhörliches Bombardement ersetzt.
      „Komm her zu mir!“, rief Mary ihrem Jungen zu, der inzwischen von diesem Wandel wie gelähmt auf dem Straßenweg stand.
      'Vor Sekunden war alles ruhig... und jetzt...'
      Sein Blick war glasig, seine Gliedmaßen erstarrt. Die panische Meute kam auf ihn zugerannt, blindlings liefen sie um ihr Leben, gar nicht darauf achtend, dass ein Hindernis ihre Flucht behindern könnte.
      Er wurde direkt ins Beet gezogen. „Bleib ganz ruhig“, sagte Mutter Mary fürsorglich. Der Junge spürte ihre Wärme, die unbeschreiblich beruhigend war. Um ihn herum fielen Menschen zu Boden, wurden totgetrampelt.
      Nun konnte er auch zum ersten Mal einen leibhaftigen Piraten zu Gesicht bekommen. Es war, wie Vater sagte. Kein tollkühner Held, der die Meere bereist und Abenteuer erlebt... nein. Einzig und allein die Willkür einer Handlung war seine Motivation.

      Er wollte einschreiten, konnte es aber nicht.
      „Lass es bitte“, flüsterte sie. „Es ist furchtbar, was geschieht, aber man kann uns die Idylle niemals kaputt machen... Wir wahren sie, stellen sie wieder her, verlasse dich darauf, S...“
      „Soso“, kam es hinter den Pflanzen hervor und ein groß gewachsener Mann schnitt sich mit einem Säbel durch die hohen Büsche.
      „Ihr meint wohl, dass ihr euch im Kräutergarten vor mir verstecken könnt, wie?“
      Der süße Duft wurde von einer widerlichen Alkoholfahne überdeckt.
      „Heut' wird gefeiert, wie! Die Marine ist auf Goidoux und niemand hier, jaharr!“
      „Lassen sie meine Familie in...“, wollte Pa' rufen, doch er wurde von einem zweiten Mann, mit gelben Zähnen, angeschossen.
      „Halt's Maul“, brüllte dieser und nahm einen großen Schluck Rum.
      Es war für die Betroffenen ein reines Grauen.
      „Sanders!“, schrie sie nun aufgelöst. Tränen flossen unentwegt. Wo vorher eine Starre war, setzte eine komplette Lähmung ein. Der Schrecken durchfuhr den Jungen vom Scheitel bis zur Zehenspitze.
      'Piraten...'
      Seine Mutter sammelte ihre letzte Kraft. „Bitte, tun Sie meinem Sohn nichts!“
      Die Sicherheit, sie war verschwunden.
      Das Leben lag in den Händen von Piraten. Ihre Entscheidung würde ausmachen, ob der Mensch etwas wert ist, oder er aus Vergnügen getötet werden könnte...
      „Bitte... tun Sie ihm... nichts... bitte!“, flehte sie wiederholt.
      Der trinkende Pirat schaute die Frau an und öffnete den Mund. Statt einer Antwort rülpste er ihr einfach ins Gesicht.
      Der Andere zog einen Dolch und rammte ihn in die linke Schulter des Jungen. Er landete daraufhin in den Pflanzen.
      Nichts konnte er jetzt dagegen tun, als er die Schreie seiner Mutter zwangsläufig mitkriegen musste. Dreizehn Mal hörte er, wie eine Klinge sich in einen Körper bohrte. Dreizehn Mal hörte er, wie dieselbe Waffe mit einem ekelhaften Geräusch aus dem Leib gezogen wurde.
      „Was machen wir mit ihr?“, grinste der Rumtrinker schließlich.
      „Pack den Alten dazu, dann gibt es ein typisches Seebegräbnis, nur eben an Land, jaharr!“
      Vater Sanders wurde, noch lebend, auf die Leiche seiner Frau geworfen und die beiden entzündet.

      Es war der schlimmste Tag in seinem Leben. Es dauerte Jahrzehnte, bis er ihn im entfernten Sinne verarbeitete.
      Wie er überleben konnte, wusste er nicht. Vor genau 40 Jahren zeigte ihm jener Tag die Wahrheit. Der überlebende Sohn zog an einer Schublade und nahm eine Tüte hervor. Als er damals umfiel, landete sein Körper auf einer Rose, die er so vor den Flammen bewahrte. Sie war zwar alt und verwelkt, zeigte ihm aber, dass eine Form der Idylle immer bei ihm sein würde.
      Er schuf nämlich diesen Zustand. Daher war es seine Berufung die Wurzel allen Übels zu beseitigen: Piraterie.
      Jeden Tag heftete er sich eine frische Rose an seinen Anzug. Ein Blumentatoo überdeckte die Stelle, an welcher er damals schwer verwundet wurde. Das Andenken an seine Mutter, die Disziplin seines Vaters. Das machte ihn aus.

      Eine Rose für Sakazuki. Eine Rose für Blut. Für Hoffnung. Für die Sicherheit.

      Für ein Gefühl, welches man in ihr festhalten will. Für immer!
    • Wurde ein guter Lesefluss geschaffen oder wirkt die Gliederung unbeholfen? 51
      1.  
        Im Sturm (21) 41%
      2.  
        Mary Róse (30) 59%
      Unsere Auftaktskategorie. Auch hier gilt, ob ihr dem Geschehen gut folgen könnt und Fehler euch nicht beim Lesen gestört haben.
    • War der Autor kreativ? Hat er knisternde Spannung generieren können? Oder fandet ihr alles öde? 51
      1.  
        Im Sturm (16) 31%
      2.  
        Mary Róse (35) 69%
      Fandet ihr das Ergebnis ansprechend und eingebrachte stilistische Mittel gut umgesetzt?
    • Wer konnte euch bewegen und in Sachen Gefühlen ansprechen? War das Thema Ernst genug? 52
      1.  
        Im Sturm (9) 17%
      2.  
        Mary Róse (43) 83%
      Eine der wichtigsten Kategorien: Wurden Stimmung & Gefühle hervorgehoben und verdeutlicht? Konntet ihr dem Schicksal folgen oder erkanntet ihr dort rein gar nichts?
    • Waren genannte Beweggründe glaubhaft? Konnte man nachvollziehen, warum ein Wandel zutragen gekommen war? 51
      1.  
        Im Sturm (7) 14%
      2.  
        Mary Róse (44) 86%
      Auch sehr wichtig: Meint ihr, dass dieses "unbekannte Kapitel der Vergangenheit" den Charakter geprägt hatte? Wurden Elemente eingebracht, die den heutigen Charakter als auffällig kennzeichnen? War es glaubhaft, dass er bestimmte Gefühle aus dieser Zeit mitnehmen konnte?

      Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

    • :thumbsup: Die Aufgabenstellung hat hier sehr gute Arbeit geleistet, eh damit meine ich natürlich die Autoren, die ihren Job beide klasse gemacht haben. Es war spannend zu lesen und im Vorfeld, mit jedem Satz mehr, zu erraten um welche Person es sich handeln könnte. Fehler haben sich nur wenige bis keine eingeschlichen, der Lesefluss war mgMn wunderbar angnehem und auch sonst strotzten Beide von Kreativität! Ich kann es nicht genau erklären, aber Mary Rose hat mir etwas mehr zugesagt... viel Unterschied gibt es aber nicht. Gravierender Pluspunkt ist aber, das der Charakter wirklich erst ganz zum Schluss benannt wurde, obwohl es durch die Rosen am Anfang relativ klar für mich war :)
    • Die Aufgabenstellung fand ich schonmal klasse und es hat total Spaß gemacht, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wessen Vergangenheit da denn eigentlich erzählt wird. Ich muss zugeben, ich bin bei beiden nicht darauf gekommen bis ich die Namen direkt gelesen hab^^"
      Ich fand beide Texte super geschrieben, da konnte ich mich auch nicht entscheiden, wem ich meine Stimme gebe, deswegen hab ichs gleich gelassen...
      Von der Story an sich fand ich den zweiten Text aber besser, weil ich mir die Situation besser vorstellen konnte, dass es wirklich so passiert ist. Und wie dD4ve schon geschrieben hat, ein großer Pluspunkt ist hier eindeutig, dass der Name des Charas erst am Schluss genannt wurde. Erstens weil einfach die Spannung aufrecht erhalten wird und man wissen will, um wen es geht und zum anderen (was allerdings meine subjektive Meinung ist), weil ich schnell die Motivation verloren hätte, weiterzulesen, hätte ich schon früher gewusst, dass der behandelte Chara mein absoluter Hasschara ist...
      Trotzdem fand ich Text 1 auch sehr gut, ich hätte nie damit gerechnet, dass Roger thematisiert wird, das war ne schöne Überraschung^^ Aber ich fand Mary Rose halt einen Ticken besser, auch wenn eine gewisse Person die Hauptrolle spielte...
      ~~~Damit das klar ist: Taitou gehört MIR!~~~

    • Ich muss zugeben, dass ich bei der Formulierung des Themas überhaupt nicht an solch große Kaliber wie roter Hund oder gar Roger gedacht habe. Deswegen bekam ich beim Lesen beider Texte einen 'Epic'-Gänsehaut^^

      Die Einleitung bei Text 1 fand ich hervorragend! Der Sturm, die Umstände, der Kapitän, die Gefühle des Jungen, alles ist super beschrieben worden. In diesem Turnier hatte mal ein/eine Autor/Autorin einen Sturm auf einer Insel beschrieben - Name erwähne ich jetzt mal nicht ;) - welches für mich bis dato die beste Beschreibung einer Umgebung für mich in diesem Turnier war. Diese Leistung wurde meiner Meinung nach getopt. Herrlich wie die Szenerie beschrieben wurde. Man konnte die Gedanken des Autors förmlich sehen. Ich habe rein gar nichts an Beschriebung für den Sturm vermisst; bis auf die Kommata im ersten Teil des Textes :D . Als es sich später herraustellt, dass der hilflose kleine Junge der spätere Piratenkapitän- und König Gold Roger ist, gab es dem Text noch einen epic touch. Irgendwie hatte ich zuerst an Ruffy gedacht aber das wäre zu einfach gewesen^^.

      Beim zweiten Text lief mir ein Schauer über den Rücken, als ich festellen musste, um wen es sich im Falle des Jungen handelte. Im gegensatz zum ersten Text wusste man hier schon relativ früh, um wen es sich handeln musste, was nicht weniger aufregend war.
      Der kleine Aka inu mit seiner liebevollen Mutter und seinem ehrenhaftem Vater in einer sehr harmonischen Umgebung, welches dann durch ekelerregenden Piraten zerstört wird. Zuerst der Rosenduft seiner Mutter, dann der Alkoholgeruch des Piraten. Ein sehr schöner Kontrast. Ich hab beim Lesen, mit dem späterem Admiral mitgefiebert. Diese Szene könnte man sich als die wahre Vorgeschichte zu Aka Inu vorstellen. Und nachdem ich diesen Text gelesen habe, fand ich es absolut nachvollziehbar, dass roter Hund Ace die Gedärme raus 'puncht' und WB das Gesicht weg pustet. Was anderes haben diese Penner nicht verdient!^^
      Ein sehr schöner Rückblick.

      Mir haben beide Texte gefallen und der 'Wandel' war bei beiden Texten nachvollziehbar. Wobei wir einen wirklichen 'Wandel' eigentlich nur bei Text 2 sehen konnten. Text 1 kann uns zwar erfolgreich Rogers spätere Beweggründe näher bringen, jedoch vermag das der zweite Text, durch seinem Kontrast der Figur Aka Inus, und der Verliebtheit in kleine Details wie z.B. das Rosentatoo, besser hinzukriegen.
      Dabei spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass wir mehr über Aka Inus Charackterzug wissen, als über Gold Rogers. Außerdem haben wir beim roten Hund einen Charackter, der eintöniger ist und es somit einfacher war. Von Roger wissen wir zu wenig um wirklich sagen zu können: er war gut; er war böse; er war gerecht; er war ungerecht etc.
      Sicherlich kann man davon ausgehen, dass Roger gerecht und gut war, jedoch bietet der Charackter roter Hund mehr Spielraum. Und das war es auch, was für mich persönlich den Ausschlag gab, insgesammt für 'Mary Róse' zu stimmen.
      Was sehr schade ist, denn der Autor des ersten Textes hat mich nicht weniger beeindruckt. Schade dass einer raus fliegen muss, aber so ist das eben.

      Ich wünsche beiden viel Erfolg.

      PS: Kategorie 1,3 und 4 geht an 'Mary Róse'. Kategorie 2 an 'Im Sturm'.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von zongo67 ()

    • Gutes Thema, gute Texte. :thumbup:

      Bei "Im Sturm" hat mir die Gesamtstimmung und Umgebungsbeschreibung sehr gut gefallen, weil ich sie als sehr authentisch empfunden habe. Der Einleitungs- und Mittelteil ist sehr fesselnd und interessant geschrieben, der Schluss hingegen (also ungefähr ab da, wo die Pistole ins Spiel kommt) kommt leider ziemlich abrupt und wird nicht mehr so detailreich beschrieben. Schade... Der letzte Abschnitt mit der Beerdigungsfeier wirkt etwas fehl am Platz, obwohl er natürlich schon wichtig für Rogers Werdegang ist. Es ist mutig, sich eine so prägende Person wie Roger vorzunehmen und für ihn zu versuchen, eine passende Geschichte zu entwerfen. Ich denke schon, dass das hier ziemlich glaubhaft gelungen ist. Leider gab es dann den einen oder anderen kleinen Schreibfehler, besonders bezogen auf die Zeichensetzung. Wirklich gestört hat mich da aber nur, dass hinter den Befehlen und Aussagen des Captains nie ein Ausrufezeichen steht. Wäre mit etwas wirkungsvoller rübergekommen imo. Aber das sind alles nur kleinere Mängel.

      Bei "Mary Róse" (wofür eigentlich der Akzent?) hat mich das gestört, was die anderen hier so gelobt haben: Dass der Name des Protagonisten erst ganz am Ende gefallen ist. Natürlich baut das die Spannung gewissermaßen auf, aber ich finde, dass die Spannung eher darin bestehen sollte, wie die Geschichte weitergeht und nicht, wessen Geschichte hier erzählt wird. Das hat mir in Text 1 besser gefallen, der Name wurd nicht direkt am Anfang bekanntgegeben, aber eben auch nicht erst ganz am Ende. Guter Mittelweg. Natürlich waren die Rosen ein Tip, aber ich war nicht so scharfsinnig darauf zu kommen (was eventuell auch daran lag, dass ich mir vielleicht nicht ganz die nötige Ruhe beim Lesen genommen habe, sondern eher schneller gelesen habe, also im Endeffekt meine Schuld ist :D ...)
      Der Verlauf der Geschichte erscheint mir in "Mary Róse", besonders auf den Ausgang und dessen Folgen für die Gegenwart bezogen, etwas logischer. Ich sehe es zwar nicht so drastisch wie zongo67, der ja Aka Inus Gefühlswelt und die daraus resultierenden Handlungen während dem GE vor diesem Hintergrund vollstens nachvollziehen kann, trotzdem erscheint mir der Wandel vom leicht naiven, wohl behüteten kleinen Jungen zu einem erbarmungslos für die Gerechtigkeit eintretenden Marineadmiral durchauch plausibel.

      Ich habe ebenfalls in Kategorie 2 für "Im Sturm" und in den anderen drei Kategorien für "Mary Róse" gestimmt.
    • Beide Texte sind sehr gut, ein Lob an die Autoren :thumbup: . Es fiel mir wirklich schwer, mich zu entscheiden.

      Kategorie 1: Vom Lesefluss her waren beide Texte gut, doch die fehlenden Kommata und die letzte Passage des ersten Textes haben das Duell zu Gunsten von "Mary Rose" entschieden.

      Kategorie 2: Schwierige Entscheidung. Der erste Text hat mich insgesamt mehr gefesselt, die Stimmung wurde wirklich gut geschildert, aber der zweite ist gegen Ende wirklich mitreißend geworden. Weil Text 2 am Anfang so kitschig war, habe ich den Punkt an "In Sturm" vergeben.

      Kategorie 3: Ernst genug waren die Texte auf jeden Fall, die Gefühle wurden auch sehr gut thematisiert. Das Thema des zweiten wusste aber mehr zu berühren. Punkt für "Mary Rose".

      Kategorie 4: Ich finde die Personenwahl von "Im Sturm" sehr riskant, da man kaum etwas von
      Spoiler anzeigen
      Gol D. Rogers
      Wesen weiß. Ein Wandel war deswegen für mich nicht so gut nachvollziehbar, auch weil sein früheres Wesen nur so gezeigt wurde, als wäre er ein ganz normaler Junge gewesen. Darum ging der Punkt auch hier an Text numero zwei.

      Wirklich eine gute Themawahl, hoffentlich kommen noch mehr gute Themen aus der Ideenecke zum Zuge ;)
      Mc

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von McKirby ()

    • Sehr schönes Thema und ziemlich starke Runde. Hier merkt man doch den Sprung zur Runde 3, ein bisschen was zu meckern gibt es, aber das Niveau ist doch deutlich angestiegen.

      Im Sturm
      Sehr interessante Wahl, mit Roger hatte ich persönlich gar nicht gerechnet. Die Situationbeschreibung war ausgesprochen gelungen und hat die Atmossphäre sehr passend dargestellt. Leider hatte die ausführliche Darstellung den Nachteil, das bei der begrenzten Wortzahl dem Schluss ziemlich die Luft genommen wurde. Dieser ist zwar keinesfalls schlecht gestaltet, aber einen wirklichen Wandel konnte man nicht erkennen. Sicherlich gelang es Roger nach dieser Erfahrung, Kameradschaft mehr zu schätzen, die See zu respektieren etc., aber hier fehlte dann einfach der Konstrast. Wie schon gesagt wurde, wir wissen wenig über Roger und da ein Vergleich mit Ruffy am Naheliegensten ist, glaube ich nicht das er je einen großen Wandel durchzogen hat (FB Ruffy unterscheidet sich z.B. kaum vom jetzigen Ruffy).
      Negativ aufgefallen sind ganz klar die Rechtschreibfehler, die Zeichensetzung ist ziemlich missglückt und stellenweise treten auch gröbere Fehler auf.
      Ansonsten aber ein guter Text der durch einen angenehmen Sprachstil und gute Situationsbeschreibung glänzt, genannte Fehler nicht ganz verdecken kann und dem ein oder zwei Absätze weniger, nicht geschadet hätten, wobei der letzte Punkt nur ein Kleinigkeit ist.

      Mary Rose
      Sehr schöner Text. Handlungsaufbau, Sprachstil, Charakterdarstellung alles ausgesprochen gut. Sich für Akainu zu entschieden, war eine nette Idee und bringt wie Text 1, eine erfreuliche Überraschung mit sich. Die im Text etwas drastischere Gewaltdarstellung freut mich sehr - ein bisschen Härte schadet nie. Kritikpunkte gehen imo, an die äußere Form, die sieht etwas chaotisch aus und an die wörtliche Rede, die stellenweise einfach unnatürlich wirkt. Abgesehen von diesen beiden Punkten eine wirklich sehr gute Leistung, die speziell in der Charakterdarstellung Pluspunkte sammelt.

    • In dieser Runde hat ein sehr eindeutiges Ergebnis vorgelegen:

      Im Sturm, von LaDarque: [11,85]
      Mary Róse [39,4]

      Wie in jedem Duell kannst du auch das Glück gehabt haben, dass Mary Róse von mir geschrieben wurde. Wenn dem so sein sollte, dann bist du in Runde 4. Genau wie Sheppard und die anderen, die in den Folgerunden ausscheiden müssten, hat jeder die Chance, trotzdem weiter zu kommen! Wem das Glück hold sein wird?
      Fakt ist aber, dass beide Texte sehr gut aufgenommen wurden. Ein Anstieg des Niveaus wurde von manchen gesehen. Das "dein Sturm" dazu beigetragen hatte, ist doch auch ein sehr guter Abschluss - sofern er kommt. Es bleibt spannend.
    • Im Sturm
      Zwar wird versucht gleich zu Beginn eine schöne sprachliche Atmosphäre aufzubauen, aber anders als in Sheppards Text in der ersten Runde sind die Sätze hier deutlich voneinander getrennt, wie eine Aufzählung. Dieses nicht ineinander greifen verhindert, dass diese Passage sein volles Potential entwickeln kann. Dennoch freute ich mich über den Versuch, da er im Großen und Ganzen auch kein Totalreinfall war, sondern nur leicht am Ziel vorbeigeschliddert war.
      Was mich aber den Kopf schütteln ließ waren die unnötigen Leerzeilen, die den Aufbau von Atmosphäre auf den gesamten Text bezogen bereits im Keim erstickten.
      Die Wahl Gold Rogers überrascht, vor allem da man sich bis zur Textmitte wirklich fragt, wer hier dargestellt wird. Dass es Roger war, der hier als ängstliches Kind dargestellt wird, leidet unter einem Mistkerl von Kapitän, hatte schon was. Vor allem etwas Positives.
      Leider merkt man auch, dass es eben nicht alleine reich einen Fanmagneten zu wählen, um mit seinem Text zu gewinnen. Dennoch dickes Plus für den kreativen Einfall, außerdem empfinde ich diesen Beitrag als deinen Besten im Wettbewerb.

      Mary Róse
      Zu aller erst: Die Idee ist grandios.
      So offensichtlich sie scheinen mag, muss man erst einmal drauf kommen Jemanden mit so viel Potential in Anbetracht der Aufgabe zu nehmen, wie Sakazuki. Zwar ist die Umsetzung etwas klischeehaft, passt dafür wenigstens perfekt in das Bild und liefert eine schlüssige und mögliche Erklärung für den Marineadmiral mit der extremsten Haltung zur Gerechtigkeit.
      Sprachlich ist der Text auch ziemlich gut, mal davon abgesehen, dass mir persönlich die Absatzvielfalt etwas negativ auffiel, aber das ist mehr persönlicher Geschmack. Der einzige wirkliche Manko dem man den Text ankreiden kann sind manche seltsame Ausdrucksweisen. So liest man von Duft der gespürt wird. Personen die sich vor / zu Kindern verbeugen. Und eine Klinge deren Eindringen in den Leib gehört wird.
      Grammatikalisch fand sich zwar auch ein etwas holpriger Satz, war aber auf dieser Ebene auch das Einzige negative was auffiel. Bei besagtem Satz findet ein Wechsel aus der dritten Erzählperspektive des Textes in einen kurzzeitigen Ich-Erzähler, um dann wieder in die Ursprungsform zu springen. Und das Ganze nur durch ein einzelnes Wort:
      […] wollte Pa' rufen, doch er wurde von einem zweiten Mann, mit gelben Zähnen, angeschossen.

      (Für alle die nicht wissen, welches Wort gemeint ist, es war „Pa'“)


      Zusammenfassung:
      Diese Runde zeichnet sich für mich vor allem durch Kreativität aus und die Beiträge lassen sich schön und flüssig lesen. Viel zusammenfassen oder bemängeln brauch man da schon fast nicht mehr. Tolle Umsetzung!


      MfG Sirus.0
      Beschreibe dich selbst in vier Klassifizierungen:
      1) Desillusionierter Buchhändler
      2) Podcastjunkie
      3) Erbauer eines Videospiel Pile of Shame
      4) Pen&Paper Spieler mit multipler Charakterpersönlichkeit